Lauren Bacall Humphrey Bogart

Transcription

Lauren Bacall Humphrey Bogart
Lauren Bacall
Humphrey Bogart
*
nach dem Kriminalroman
»The Big Sleep«
von Raymond Chandler
Regie: Howard Hawks
Pressematerial
NEUE VISIONEN FILMVERLEIH PRÄSENTIERT »TOTE SCHLAFEN FEST« (THE BIG SLEEP, 1946)
REGIE HOWARD HAWKS BUCH WILLIAM FAULKNER, LEIGH BRACKETT UND JULES FURTHMAN NACH DER KRIMINALGESCHICHTE VON RAYMOND CHANDLER
MIT HUMPHREY BOGART, LAUREN BACALL, JOHN RIDGELY, MARTHA VICKERS, DOROTHY MALONE, PEGGY KNUDSEN, REGIS TOOMEY U.A.
PRODUZENT HOWARD HAWKS AUSFÜHRENDER PRODUZENT JACK L. WARNER ORIGINALMUSIK MAX STEINER KAMERA SIDNEY HICKOX SCHNITT CHRISTIAN NYBY
REGIEASSISTENTEN CHUCK HANSEN, ROBERT VREELAND TON ROBERT B. LEE VERLEIH NEUE VISIONEN FILMVERLEIH
Tote
schlafen
fest
Technische Daten
Originaltitel................ The Big Sleep
Genre........................ Film Noir, Literaturverfilmung
Erstaufführung............. 1946, Warner Bros.
Erscheinungsland........ USA
Filmlänge................... 114 Minuten
Bild........................... 1:1.37, s/w
FSK........................... ab 16 Jahren
Wiederaufführung am 09.07.2009
Pressebetreuung
mücke filmpresse & werbung | Matthias Mücke | Sylvia Müller
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Verleih
Neue Visionen Filmverleih GmbH
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Synopsis
L.A. in den 1940ern: Eine Verbrechenswelle rollt über die Stadt und gibt die
Polizei der Lächerlichkeit preis. Florierende Zeiten für Privatdetektive wie Philip Marlowe. Als Einzelkämpfer
schlägt er sich durch ein Gestrüpp aus Korruption, Mord und Erpressung, bei dem Freund nicht mehr von Feind
zu unterscheiden ist. Sein neuester Fall allerdings bringt auch den coolsten aller Detektive ins Schwitzen. Auf
den ersten Blick scheint die Sache klar – Marlowe soll einem Erpresser das Handwerk legen. Doch bei genaueren
Nachforschungen bemerkt Marlowe, dass auch der Auftraggeber und seine Töchter die Finger im Spiel haben.
Marlowe gerät in ein Labyrinth aus Intrigen und Verrat, das bald auch sein eigenes Leben bedroht.
Regie-Ikone Howard Hawkes schuf mit seiner Adaption des gleichnamigen Romans von Raymond Chandler
einen Klassiker des Film Noir, der durch seine einzigartigen Dialoge besticht. Humphrey Bogart glänzt in der
Rolle des zynischen Privatdetektivs, dessen trockener Humor und gewitzter Charme die Frauenherzen reihenweise zum Schmelzen bringt und selbst den gerissensten Gangster in die Knie zwingt. Besonders der zynische
Schlagabtausch und die erotisch-geladene Stimmung zwischen den Hauptdarstellern Humphrey Bogart und
Lauren Bacall trugen zum Erfolg des Filmes bei und machten ihn zu einem der wichtigsten Vertreter von Hollywoods „Schwarzer Serie“.
Langinhalt
Der schwerkranke General Sternwood (Charles Waldron) wird wegen Spielschulden seiner hübschen Tochter Carmen (Martha Vickers) erpresst und beauftragt den zynischen Privatdetektiv Philip Marlowe (Humphrey Bogart) mit diesem Fall. Im Sternwood-Anwesen trifft Marlowe auf die beiden
exzentrischen Töchter des Generals: die naiv-kindliche, doch gleichzeitig verführerische Carmen und die eher
unterkühlte, schlagfertige Vivian (Lauren Bacall).Während Marlowe Carmens offensive Annäherungsversuche
kalt lassen, weckt Vivians Art und ihre Neugier bezüglich Marlowes Auftrag sein Interesse.
Überzeugt davon, den Fall schnell lösen zu können, begibt sich Marlowe in die Buchhandlung von Sternwood‘s
Erpresser Geiger. Er gibt sich dort als schusseliger Professor aus, der nach seltenen Büchern sucht. Schnell wird
deutlich, dass die angebliche Buchhändlerin nichts von Büchern versteht und dieser Laden nur als Tarnung
für Geigers kriminelle Machenschaften dient. Marlowe beschließt, Geiger aufzulauern und nutzt die Zeit des
Wartens im Laden gegenüber auch gleich zu einem kleinen Flirt und einem Gläschen Whiskey mit der hübschen
Angestellten (Dorothy Malone). Als Geiger endlich seinen Laden verlässt, folgt ihm Marlowe zu seinem Anwesen, wo überraschenderweise auch Carmen Sternwood, Tochter seines Auftraggebers, auftaucht. Als kurze Zeit
später Schüsse und Schreie aus dem Anwesen dringen, stürmt Marlowe das Haus, in dem sich ihm ein bizarres
Bild präsentiert: Geiger liegt tot am Boden, Carmen, nicht ansprechbar und volltrunken, hockt kichernd neben
der Leiche. Bei seiner Untersuchung des Tatorts stößt Marlowe auf eine versteckte Kamera, allerdings wurde
der Film bereits entfernt. Um seinen Auftraggeber aus dem Fall herauszuhalten, fährt er Carmen nach Hause
zu ihrer Schwester, klärt sie allerdings nicht über die Geschehnisse auf. Er bittet sie einfach um Stillschweigen.
Daraufhin kehrt er zu Geigers Haus zurück, doch die Leiche ist inzwischen verschwunden. Kurze Zeit später
überschlagen sich die Ereignisse. Um 2 Uhr nachts informiert Chief Inspector Bernie Ohls (Regis Toomey) von
der Mordkommission seinen Freund Marlowe darüber, dass einer von Sternwoods Wagen aus dem Wasser gezogen wurde, in dem sich der ermordete Chauffeur Owen Taylor (Dan Wallace) befand. Am nächsten morgen steht
dann auch Vivian plötzlich vor Marlowes Tür, die mit kompromittierenden Fotos ihrer Schwester erpresst wird.
Die Fotos beweisen Carmens Anwesenheit bei dem Mord an Geiger. Vivian scheint besorgt, doch gleichzeitig ist
sie auffällig stark daran interessiert, was Marlowe über die Umstände des Mordes weiß. Obwohl sie selbst in die
Geschehnisse verstrickt zu sein scheint, kann Marlowe ihrem Charme nicht widerstehen und verliebt sich in sie.
Auch Vivian kann ihr Interesse an ihm nicht verbergen. Doch diese Liebe scheint unter keinem guten Stern zu
stehen. Es folgen weitere Morde, Intrigen und unerwartete Begegnungen und mehr als einmal muss Marlowe
sich die Frage stellen, auf welcher Seite Vivian eigentlich steht...
Nicht nur die Aufklärungsfunktion des Detektivs, sondern auch das klassische Muster der Kriminalgeschichte
ist in „Tote schlafen fest“ außer Kraft gesetzt. Die Erkenntnis über Täter- und Opferschaft verweigert der Film
hartnäckig und stellt stattdessen die Undurchdringlichkeit krimineller Allgegenwärtigkeit und seine unauflösliche Vermengung mit dem bürgerlichen Rechtsbewusstsein in den Vordergrund. Keine in einfache Oppositionen aus Gut und Böse strukturierte Welt begegnet dem Zuschauer in „Tote schlafen fest“, der Film zelebriert
den für den Film Noir so typischen Dschungel des Verbrechens, aus dem es keinen Ausweg geben kann. Wie in
einem hermetischen Bereich bewegt sich der auf sich selbst zurückgeworfene Einzelne, ohne Hoffnung auf Veränderung oder Selbstverwirklichung.
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Hintergrund
Mit „Tote schlafen fest“ wollten die Produzenten an den Erfolg von
„Haben oder Nichthaben“ (1944) anknüpfen, in dem das Team Bogart und Bacall bereits auftrumpfen und das
Publikum begeisterten konnte. Schon vorher hatte Warner eine Verfilmung des Chandler-Romans in Betracht
gezogen, aber die Idee wegen der strengen Zensur schnell wieder verworfen. Der Roman „Tote schlafen fest“
handelt schließlich von Nymphomanie, Pornographie, Homosexualität und Polizeikorruption. Am Ende des Romans wird auch noch angedeutet, dass Marlowe mit einem Mord davonkommen wird. Um dieses Problem zu
lösen, deutete Hawks in seiner Filmadaption viele der problematischen Szenen des Buches nur an und schrieb
andere Themen wie Homosexualität einfach ganz heraus. Auch die Frage nach dem Filmende umging er mit
Leichtigkeit, indem er dem Produktionskomitee anbot, einfach selbst eine Endversion zu verfassen. Die gefiel
Hawks dann sogar so gut, dass er ihnen vorschlug, als Autoren anzuheuern.
Bogart und Bacall wieder zu vereinen, war in Bezug auf die Kinokassen ein Meisterstück, stellte für die beiden
Schauspieler allerdings anfangs ein Problem dar. Sie hatten sich während des Drehs zu „Haben oder Nichthaben“
schon ineinander verliebt. Doch Bogart wollte versuchen, seine Ehe mit Mayo Methot zu retten. Das machte
den Dreh zu „Tote schlafen fest“ nicht gerade einfach. Es entstand ein langes Hin und Her, in dem Bogart seine
Frau verließ, wieder zu ihr zurückkehrte, nur um sie dann schließlich endgültig zu verlassen. Doch dieser Tumult
verlangsamte die Dreharbeiten nur um wenige Tage. Wirklich aufgehalten wurde die Arbeit durch Hawks Hang,
das Drehbuch immer wieder umzuschreiben. Oft ließ er die Crew warten, während er und Jules Furthman die
Szenen, die an dem Tag gedreht werden sollten, noch einmal umschrieben. Dadurch wurde der Film erst 34 Tage
nach dem geplanten Drehschluss fertig.
Die Preview der ersten Fassung von „Tote schlafen fest“ fand im Februar 1945 statt. Die Publikumsreaktion
war gut, doch das Publikum zeigte sich auch enttäuscht darüber, dass nur relativ wenig Szenen mit Bogart und
Bacall im Film seien und somit die Magie zwischen dem Paar nicht ebenso zur Geltung kam wie in „Haben und
Nichthaben“. Bacalls Agent Charles Feldman schlug daraufhin Nachdrehs vor, um Bacalls Rolle auszuweiten,
doch Warner wollte nichts davon wissen. Stattdessen verschoben sie den Kinostart von „Tote schlafen fest“ und
drehten einen anderen Film mit Bacall in der Hauptrolle, „Confidental Agent“(1945), ein Spionagefilm, der ihrer
Meinung nach ohnehin besser in die Zeit passte. Leider wurde dieser Film ein Flop und Bacalls schauspielerische
Leistung darin von der Kritik verissen. Um Bacalls Ruf zu retten, machte Feldman wieder Druck und diesmal
willigte Warner ein. Es wurden neue Szenen gedreht und die 1946 uraufgeführte Fassung wurde sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum ein voller Erfolg.
Film Noir
Verschwörung, Verrat, Liebe und Sex, Mord und das perfekte Verbrechen – das
alles sind wichtige Elemente des „Film Noir“. Im Fall des Film Noir haben sich Atmosphäre und Stimmung zum
Genrebegriff verdichtet. Im Gegensatz zur Atmosphäre konventioneller Hollywood-Filme dominiert im stark
vom Klima der Angst und den Bedrohungen des 2. Weltkriegs beeinflussten „Film Noir“ das Dunkle – sowohl
inhaltlich als auch formal.
Künstlerisch war der „Film Noir“ stark vom deutschen Expressionismus geprägt, was sich filmisch in verzerrten
Kameraperspektiven und symbolträchtigen Bildkompositionen zeigt. So enthüllt eine harte, ungefilterte Ausleuchtung nur Umrisse oder Teile eines Gesichts und schafft bereits so eine eigene dramatische Spannung. Die
meisten Werke des amerikanischen „Film Noir“ sind in Großstädten angesiedelt, meist in Los Angeles, New York
und San Francisco. Diese urbanen Landschaften mit ihren Lichtkreisen unter den Straßenlaternen, düsteren
Gassen, dem Gedränge schemenhafter Menschenmassen und nassen, schmutzigen Straßen bilden eine ideale
Kulisse für alptraumhafte Ereignisse.
Inhaltlich fokussiert der „Film Noir“ die Kausalität von Ereignissen, die allesamt unentrinnbar miteinander verbunden sind und unvermeidlich auf ein lange vorausgedeutetes Ende hinauslaufen. Die Protagonisten sind in den
seltensten Fällen Lichtgestalten. Es sind entfremdete, ambivalente Charaktere, die vor einer belasteten Vergangenheit, einem traumatischem Ereignis („Umleitung“, „Im Zeichen des Bösen“) oder einem Verbechen aus Leidenschaft („Goldenes Gift“, „Frau ohne Gewissen“) flüchten. Einer der wichtigsten Archetypen ist der in seiner
Wahrheitssuche zum Scheitern verurteilte Privatdetektiv.
Die Begeisterung für den Film Noir hält auch heute unvermindert an. Seine Formsprache hat sich bis ins Gegenwartskino durchgesetzt. Von den Regisseuren des New Hollywood wie Martin Scorsese („Taxi Driver“) über
Tarantinos „Reservoir Dogs“ bis hin zu David Finchers „Sieben“ behauptet sich das stilistische Potential des
Genres und kann sich auch für Stoffe der Gegenwart bewähren.
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Howard Hawks
Howard Hawks ist einer der bekanntesten und erfolgreichsten
unabhängigen Regisseure der Studio System Ära, dessen Repertoire sich über ein weites Spektrum von Genres
erstreckte.
Geboren wurde Hawks am 30. Mai 1896 in Goshen, Indiana. Nach seiner Schulausbildung studierte er Ingenieurwesen und Architektur in New Hampshire und New York. 1916 und 1917 jobbte er während der Ferien in
den Hollywood-Studios, als Requisitengehilfe und Assistent im Famos Players-Lasky. Nachdem er im Ersten
Weltkrieg Flugausbilder bei der US Air Force war, arbeitete er zunächst als Flugzeugingenieur, jedoch zog es
ihn wieder zum Film. Er gründete mit Freunden Anfang der 1920er Jahre eine Filmproduktionsfirma, die nicht
lange überlebte. Doch sammelte er dabei Praxiserfahrungen als Cutter und Regieassistent.
Erstmals führte er 1925 bei dem Stummfilm „Die Straße zum Ruhm“ Regie, auf den sieben weitere Stummfilmproduktionen für Fox Film Corp. folgten. Er war in allen großen Hollywood-Studios zu Hause und arbeitete mit
bekannten Autoren wie Billy Wilder, William Faulkner, Ben Hecht, Charles MacArthur, Jules Furthman und
I.A.L. Diamond. Insgesamt drehte er 45 Filme, die sich über alle möglichen Genres erstreckten. In seinen Produktionen legte er besonderen Wert darauf, Unterhaltung und Anspruch als Einheit zu begreifen.
Der Rhythmus in Hawks Filmen wird häufig durch Wiederholungen, Verdrehungen und Umkehrungen bestimmt.Dies gilt besonders für seine Komödien. Der 1938 gedrehte Klassiker „Leoparden küsst man nicht“ mit
Katherine Hepburn in der Hauptrolle initiierte das Genre der Screwball-Comedy, die sich durch witzige, irrsinnig
schnelle, sich überlappende Dialoge, Slapstickeinlagen und Rollentausche auszeichnet, wobei der Geschlechterkampf oft als Katz-und-Maus-Spiel ausgetragen wird.
Temporeiche, pointierte Dialoge bilden einen stilistischen Leitfaden in Hawks Werk. So tauchen sie auch in seinem
Film Noir „Tote Schlafen Fest“ (1946) als indirekt erotisch aufgeladene Wortgefechte zwischen Humphrey Bogart
und Lauren Bacall wieder auf. Dieser Kultfilm nach einem Roman von Raymond Chandler – und einigen Zugeständnissen an Hollywood – trifft die düstere Atmosphäre des Genres. Die Verkörperung des Einzelgängers Philip
Marlowe durch Humphrey Bogart wird zum Vorbild folgender Filmdetektive. „Scarface“ (1932) entsteht in Anlehnung an die zeitgenössische Biografie Al Capones. Es geht um Aufstieg und Fall eines Gangsters und Bandenkrieg.
Der Film gilt mit seinen harten Schwarzweißkontrasten und Beschleunigungen als Prototyp des amerikanischen
Gangsterfilms; in der ersten Welle des Genres während der Prohibition und Wirtschaftskrise Anfang der 1930er
Jahre ist er einer der gewalttätigsten. Die Zensur erwirkt Änderungen.
Erst relativ spät wendet er sich dem Western zu. Den Auftakt bildet das Epos „Red River“ (1948), gefolgt von
„Rio Bravo“ (1959), „El Dorado“ (1967), „Rio Lobo“ (1970), mit John Wayne als ironisch gebrochener Held.
Der Filmemacher hat über seine Regie- und Produktionstätigkeit hinaus an vielen Drehbüchern für andere, teils
berühmte Regisseure mitgewirkt, ohne in den Credits erwähnt zu werden. 1974 wurde Hawks der Ehren-Oscar
für sein Lebenswerk verliehen.
Er starb am 26. Dezember 1977 an einer Kopfverletzung durch einen Sturz.
{Aus dem Drehbuch}
General Sternwood: »How do you like your brandy, Sir?«
Marlowe: »In a glass. «
Proprietress: »It‘s going to rain, soon.«
Marlowe: »I‘d rather get wet in here.«
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Humphrey Bogart
Humphrey Bogart sagte einmal von sich selbst: „Ich habe
Charakter in meinem Gesicht. Es hat mich eine Menge langer Nächte und Drinks gekostet, das hinzukriegen.“
Mit seinem Humor und seiner charmanten, lässigen Art avancierte er zu einem der wichtigsten Charakterdarsteller seiner Zeit, der in rund 70 Filmen meist den zynischen, eleganten Antihelden darstellte.
Geboren wurde er am 23. Dezember 1899 in New York. 1917 ging er zur Kriegsmarine und fing danach in New
York als Botenjunge beim Theater an, wo er sich bis zum Geschäftsführer hoch arbeitete. 1926 heiratete er die
Schauspielerin Helen Menken. Die Beziehung hatte allerdings nur für ein Jahr Bestand. 1928 heiratete er die
Schauspielerin Mary Phillips. In den 1920er Jahren spielte er kleine Theater-Rollen und wurde 1930 von Talentsuchern der „20th Century Fox“ nach Hollywood geholt. Sein Durchbruch kam 1936 mit „Der versteinerte
Wald“, obwohl er darin nur eine Nebenrolle neben den Stars Leslie Howard und Bette Davis hatte. Seine Rolle
als Duke Mantee, ein gefährlicher Gangster, prägte teilweise Bogarts neues Leinwandimage, dank dem er sich
von den seichten Rollen des Dandys in den von ihm seit 1922 gespielten Bühnenstücken lösen konnte. Seine
Erfolge als Gangsterdarsteller brachten ihm Engagements für zahlreiche weitere Produktionen ein. Von 1938
bis 1945 war er in dritter Ehe mit der Schauspielerin Mayo Methot verheiratet. Der Durchbruch gelang ihm
erst im Alter von 42 Jahren, in der Rolle des Privatdetektivs Sam Spade in „Die Spur des Falken“. 1942 stand er
neben Ingrid Bergmann als Barbesitzer Rick für „Casablanca“, den wohl populärsten Film seiner Karriere, vor
der Kamera. „Casablanca“ brachte ihm auch seine Oscarnominierung ein. 1944 folgte „Haben oder Nichthaben“.
Bei den Dreharbeiten lernt er die 19jährige Schauspielerin Lauren Bacall kennen, mit der er eine Affäre begann
und die später auch seine vierte Ehefrau wurde. Gemeinsam drehten sie 1946 „The Big Sleep“. Ende der 1940er
Jahre folgten Filme wie „Der Schatz der Sierra Madre“ oder „Gangster in Key Largo“, mit denen er internationale
Erfolge verbuchen konnte. Humphrey Bogart wurde zu einem der bestbezahlten Schauspieler seiner Zeit und
gründete im Jahr 1947 seine eigene Filmfirma „Santana Pictures“.
Ausgezeichnet wurde er mit dem Oscar erst im Jahr 1951 als „Bester Hauptdarsteller“ für seine Rolle in „African Queen“ neben Katherine Hepburn. Eine weitere Nominierung folgte im Jahr 1954 für „Die Caine war ihr
Schicksal“. Als Bogart 1956 wegen Speiseröhrenkrebs operiert wurde, war er bereits schwer krank. Er starb zehn
Monate später, am 14. Januar 1957, in Los Angeles.
Filmografie Humphrey Bogart (Auswahl):
1931
Der versteinerte Wald
1948
Der Schatz der Sierra Madre
1940
Nachts Unterwegs
1952
Arzt im Zwielicht
1941
Die Spur des Falken
1954
Die barfüßige Gräfin
1942
Der große Gangster
1955
Wir sind keine Engel
1944
Fahrkarte nach Marseille
1955
Die linke Hand Gottes
1946
The Big Sleep
1955
An einem Tag wie jeder andere
1948
Gangster in Key Largo
1956
Schmutziger Lorbeer
{Aus dem Drehbuch}
Eddie Mars: »I could make your business mine.«
Marlowe: »Oh, you wouldn‘t like it. The pay‘s too small.«
Vivian: »You go too far, Marlowe.«
Marlowe: »Those are harsh words to throw at a man,
especially when he‘s walking out of your bedroom.«
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Lauren Bacall
Lauren Bacall, mit bürgerlichem Namen Betty Joan Perske, wurde
am 16. September 1924 in New York geboren. Sie absolvierte die American Academy of Dramatic Arts und
arbeitete nach ihrem Abschluss zunächst als Fotomodell. Ein Titelfoto von ihr erregte die Aufmerksamkeit des
Regisseurs Howard Hawks und er verhalf Bacall zu einem Vertrag bei Warner Bros., sowie zu ihrem Debüt als
Schauspielerin in seinem Film „Haben und Nichthaben“ 1944. Publikum und Filmemacher gleichermaßen waren von Lauren Bacalls ungewöhnlicher Ausstrahlung fasziniert. Bald war sie unter dem Spitznamen „The Look“
bekannt. Bei den Dreharbeiten zu „Haben oder Nichthaben“ lernte sie den 25 Jahre älteren und zu der Zeit noch
verheirateten Humphrey Bogart kennen. Die Hochzeit folgte nur knapp ein Jahr später. Insgesamt stand das
Paar danach noch dreimal zusammen vor der Kamera, 1946 in „The Big Sleep“, 1947 in „Das unbekannte Gesicht„
und 1948 in „Gangster in Key Largo“. 1949 folgte die Geburt ihres ersten Sohnes Stephan und 3 Jahre später die
ihrer Tochter Leslie. Zwischen 1945 und 1959 spielte Bacall in vielen Filmproduktionen mit, unter anderem in
„Der Mann ihrer Träume“, „Wie angelt man sich einen Millionär“ neben Marilyn Monroe und „Geschenk der Liebe“. 1957 starb Bogart und Bacall wendete sich wieder mehr dem Theater zu. 1961 heiratete sie den Schauspieler
Jason Robards Jr., mit dem sie ein weiteres Kind bekam. Doch die Ehe hielt nicht lange und wurde 1969 wieder
geschieden. In den 60er und 70er Jahren sah man sie nur noch gelegentlich in Kinofilmen, so spielte sie zum
Beispiel 1966 an der Seite von Paul Newman in „Ein Fall für Harper“ oder in „Mord im Orient Express“ 1974.
Daneben nahm sie viele Fernsehrollen an. 1993 wurde Lauren Bacall mit dem Cecil B. DeMille Award für ihr Lebenswerk ausgezeichnet und veröffentlichte 1978 unter dem Titel „By Myself“ („Mein Leben“) ihre Memoiren.
Filmografie Lauren Bacall (Auswahl):
1944
Haben und Nichthaben
1945
Jagd im Nebel
1946
The Big Sleep
1948
Gangster in Key Largo
1949
Der Mann ihrer Träume
1953
Wie angelt man sich einen Millionär
1958
Geschenk der Liebe
1965
Warum hab ich ja gesagt?
1966
Ein Fall für Harper
1974
Mord im Orient Express
1976
Der Shootist
1980
Health – Der Gesundheitskongress
1987
Rendevousz mit einer Leiche
1990
Misery
1995
Liebe hat zwei Gesichter
1999
Diamonds
2003
Dogville
2004
Birth
{Aus dem Drehbuch}
Vivian: »Why did you have to go on?«
Marlowe: »Too many people told me to stop.«
Vivian: »You‘ve forgotten one thing. Me.«
Marlowe: »What‘s wrong with you?«
Vivian: »Nothing you can‘t fix.«
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Besetzung:
Philip Marlowe.......................... Humphrey Bogart
Vivian Sternwood Rutledge.......... Lauren Bacall
Eddie Mars............................... John Ridgely
Carmen Sternwood.................... Martha Vickers
General Sternwood.................... Charles Waldron
Chief Inspector Bernie Ohlson..... Regis Toomey
Acme Buchhändlerin................... Dorothy Malone
Norris (Sternwoods Butler).......... Charles D. Brown
Lash Canino.............................. Bob Steele
Harry Jones............................... Elisha Cook Jr.
Joe Brody.................................. Louis Jean Heiydt
Stab
Regie: ..................................... Howard Hawks
Drehbuch:................................. William Faulkner, Leigh Brackett, Jules Futhman
Romanvorlage:.......................... Raymond Chandler
Kamera:................................... Sidney Hickox
Schnitt:..................................... Christian Nyby
Ton:.......................................... Robert B. Lee
Musik:...................................... Max Schneider
Produzent:................................ Jack L. Warner
{Aus dem Drehbuch}
Mars: »Your story didn‘t sound quite right.«
Marlowe: »That‘s too bad. You got a better one?«
Marlowe: »My my my. Such a lot of guns around town
and so few brains. You know, you‘re the second guy
today who seems to think a gatt in the hand means the
world by the tail.«
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