Abschlussbericht der Gefahrgutübung 2014
Transcription
Abschlussbericht der Gefahrgutübung 2014
2015 Gefahrgutübung Radauanger Uwe Fricke 28.01.2015 Inhalt Abschlussbericht über die Gefahrgutübung Radauanger 2014 Übungsbeschreibung Seite 3 bis 5 Aufwändige Übungsvorbereitungen Seite 6 Schlussfolgerungen Seite 7 bis 9 Dank Seite 9 Autor und Übungsleitung Seite 9 Anlagen 1 Einsatzunterlagen / Hilfsmittel Seite 10 bis 24 Anlage 2 Bildtafeln der Übungsvorbereitung Seite 25 bis 63 Anlage 3 Fotodokumentation Seite 64 bis 69 Seite 2 von 69 Gefahrgutübung Radauanger 2014 Mess- u. Spürfeuerwehren bekämpften gemeinsam mit den Gefahrgutgruppen Bad Harzburger, Goslar und Langelsheim atomare und chemische Gefahren Am Mittwoch, den 26. November 2014 wurde der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle (FERLS) in Goslar gemeldet, dass aus einem Container am Radauanger im Bad Harzburger Stadtteil Bündheim eine ölige Flüssigkeit ausläuft. Die FERLS alarmierte daraufhin um 18:31 Uhr die zuständige Ortsfeuerwehr Bündheim / Schlewecke mit dem Einsatzstichwort: Ölschadensbekämpfung. Vor Ort stellte sich dem Ersteinsatzleiter die Lage wie folgt dar: Aus einem 40 Fuß Übersee-Container trat an der Zugangstür eine ölige Flüssigkeit aus. Vor dem Container sah man zudem ein rotes Pulver liegen. Am Heck des Containers und aus einer angrenzenden Garage waren ebenfalls große Mengen Flüssigkeit ausgelaufen und in die Tageswasserkanalisation gelangt. Im Container hatten sich gelbliche Dämpfe gebildet, die kaum erkennbar aus den Ritzen austraten. Das Areal gehörte zu einer fiktiven In- und Exportfirma die mit Chemikalien handelte. Der Einsatzleiter der zuerst eintreffenden Feuerwehr Bündheim/Schlewecke begann sofort mit der Erkundung. Von der Übungsleitung wurde ihm die weitere Schadenslage mitgeteilt. Die ausgelaufene Flüssigkeit hatte über die Tageswasserkanalisation die Radau erreicht. Es waren mindestens 2.000 Liter der Flüssigkeit in den Fluss gelangt. Es hatten sich daraufhin an der Eintrittsstelle in die Radau gelblich bis bräunliche Gase und Dämpfe gebildet, die ostwärts über die Autobahn in Richtung Bettingerode und Westerode zogen. Von der Übungsleitung wurden folgende Übungsziele vorgegeben bzw. der späteren Übungsbeurteilung zugrunde gelegt: 1. Ersteinsatzkräfte sollten GAMS-Regel beachten 2. Nach Erkennen des Gefahrgutunfalls im eigenen Stadtgebiet die AAO durchführen. 3. Ordnung des Raumes, ggf. Menschenrettung durchführen, falls eigene Kräfte betroffen sind. 4. Erkennen einer Lage für die Mess- und Spürfeuerwehren. 5. Strukturierte Untersuchung / Erkundung des Containerinhaltes veranlassen. 6. Niederschlagung der Nitrosen Gase veranlassen. 7. Lagedarstellung anfertigen und Lagebesprechungen durchführen. Seite 3 von 69 8. Vorbereitungen treffen für Beleuchtung der Einsatzstelle. 9. Probenahmen direkt am Gefahrstoffaustrittsort Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab ein detaillierteres Lagebild. Aus der betroffenen Garage floss eine ölige Flüssigkeit aus, die bei Berührung mit anderen Stoffen gelblichbraune Gase und Dämpfe entstehen ließ. Ein Großteil der ausgelaufenen Flüssigkeit war über einen Kanalschacht, der sich vor der Garage befand, abgelaufen. In und vor der Garage standen diverse Gebinde mit unbekannten Stoffen und Flüssigkeiten, zum Teil in offenen Behältnissen. Aus dem 40-Fuß Container, der sich hinter einem Wohngebäude neben der Garage befand, war nur leichter gelblicher Nebel wahrzunehmen. Vor dem Container lag ein rotes Granulat. Der Container selber war mit Vorhängeschlössern verschlossen. Die Feuerwehr Bündheim/Schlewecke sperrte den gesamten Bereich im Umkreis von 50 m ab. Es wurde der Brandschutz sichergestellt und die Fahrzeuge so aufgestellt, dass die anderen Einsatzkräfte soweit wie möglich an die Einsatzstelle heranfahren konnten. Der Ersteinsatzleiter legt zudem einen Dekontaminationsplatz und einen Bereitstellungsraum für die nachrückenden Kräfte fest. Der Ersteinsatzleiter forderte entsprechend der GAMS-Regel die erforderlichen Spezialkräfte nach. Dieses wären bei einem Gefahrgutunfall die Schwerpunktfeuerwehren aus Goslar, Bad Harzburg und Langelsheim, die mit ihren Gefahrgutgruppen alarmiert werden. Weiterhin werden die FTZ mit dem Wechsellader Gefahrgut und die Feuerwehr Westerode zur Unterstützung der Gefahrgutgruppe Bad Harzburg und die Feuerwehr Harlingerode mit dem ELW 2 gemäß AAO alarmiert. Spezialkräfte aus Bad Harzburg, Goslar und Langelsheim Nach dem Eintreffen der Bad Harzburger Gefahrgutgruppe sollte zuerst ein Trupp unter CSA vorgehen und die Lage in der Garage erkunden und hierbei zuerst eine Abdichtung des Kanalschachtes vornehmen. Als zweite Aufgabe erfolgten die Probenahme der dort vorhandenen Stoffe, in zuvor bereit gestellten Probenahmegefäßen. Der ausgelaufene unbekannte Stoff (nach der Erkundung stand schnell fest, dass es sich um 65 %ige Salpetersäure handelte), erzeugte bei seinem Eintritt in den Radaufluss eine starke gelb/braune Rauchwolke, die in östlicher Richtung nach Bettingerode und Westerode abzog. Daraufhin ließ der Einsatzleiter die Messleitkomponenten und die Mess- und Spürfeuerwehren des Landkreises Goslar alarmieren. Deren Bereitstellungsraum war das Gewerbegebiet Bad Harzburg Nord. Die Alarmierung erfolgte aber nur über Funk, da sich die Messfeuerwehren aufgrund eines Ausbildungsdienstes bereits auf Anfahrt befanden. Nach dem Eintreffen der Gefahrgutgruppen aus Goslar und Langelsheim wurde die Einsatzstelle in Einsatzabschnitte und Einsatzunterabschnitte aufgeteilt. Während der Einsatzabschnitt Brandschutz sich um die Sicherstellung des Brandschutzes und den Aufbau einer Seite 4 von 69 Dekontaminationsstelle kümmerte, wurde der Einsatzabschnitt Gefahrgut in zwei Unterabschnitte aufgeteilt. Ein Teil der Einsatzkräfte kümmerte sich um die Abarbeitung der Gefahrenlage in und an der Garage. Im anderen Einsatzunterabschnitt wurde der Container gewaltsam geöffnet und eine erste Erkundung durchgeführt. Die CSA Trupps fanden in dem Container diverse Gebinde vor Die Aufgabe bestand darin, eine weitere Ausbreitung zu verhindern, Stoffinformationen einzuholen und Probenahmen von den ausgetretenen Stoffen zu nehmen. Eventuell havarierte Gebinde sollten so aufgestellt werden, dass eine weitere Ausbreitung verhindert werden konnte. Von beiden Einsatzunterabschnitten mussten aussagefähige Nullortskizzen durch die Abschnittsleiter angefertigt werden. Schadstoffmessungen durch die Spür- und Messfeuerwehren unter der Leitung der Kreismessleitung Der dritte Einsatzabschnitt Messen- und Spüren wurde ebenfalls in zwei Unterabschnitte gegliedert. Im Einsatzunterabschnitt EUA 3/1 wurden die Luftschadstoffmessungen in Westerode und Bettingerode Im Einsatzunterabschnitt EUA 3/2 wurden der Radaufluss bis Vienenburg eingehend beprobt und untersucht. Die Übungsleitung hatte noch eine weitere Einsatzstelle vorbereitet. So ergab die weitere Erkundung auch, dass sich in einem der Gebäude ebenfalls noch ein Chemikalienlager und ein Labor befanden. Auch hier mussten Erkundungen und Probenahmen durchgeführt werden. Die Übung stellte eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte dar, die in Chemikalienschutzanzügen die Erkundungen im Container, in der Garage und im Übungshaus vornehmen mussten. Hier galt es komplizierte chemische Begriffe auf diversen Gebinden zu erfassen und an die Einsatzleitung weiter zu vermitteln. Die Einsatzleitung und die Messleitung hatten danach die Aufgabe, die Schadstoffe zu bewerten. Eine besondere Aufgabe kam hierbei der Kreismessleitung zu, diese musste unter der Zuhilfenahme der Mess- und Spürfeuerwehren aus dem Landkreis Goslar die Schadstoffausbreitung ermitteln und grafisch für die Lagevorträge vorbereiten. Erschwerend war hierbei die Dunkelheit, die den Messfeuerwehren vor allem im unwegsamen Gelände einiges abverlangte. Des Weiteren mussten die Einheiten Wetterhilfsmeldungen, sowie Fließgeschwindigkeitsmessungen und Probenahmen durchführen. Diese Gefahrgut- sowie Mess- und Spürübung stellte den Abschluss einer zweijährigen Ausbildung bei den Gefahrgutgruppen und den Mess- und Spürfeuerwehren dar. Zur Unterstützung der Einsatzleitung war auch der Einsatzleitwagen (ELW 2) der Kreisfeuerwehr, der durch die Feuerwehr Harlingerode besetzt wird, im Einsatz. Auch das Wechselladerfahrzeug Gefahrgut der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Goslar wurde zur Einsatzstelle angefordert. Als besondere Lage hatte die Übungsleitung zu guter Letzt auch noch einen zuerst unscheinbaren Karton im hinteren Teil des Containers deponiert. Erst bei genauerer Lageerkundung erkannten die Einsatzkräfte, dass es sich hierbei um einen radioaktiven Stoff, einem Alphastrahler in flüssiger Form handelte. Da hierfür die Einsatzausrüstung nicht vollständig bei den Gefahrgutgruppen vorhanden ist, mussten sich die Kräfte darauf Seite 5 von 69 beschränken den Gefahrguteinsatz im Inneren des Containers abzubrechen, eine erneute Absperrgrenze fest zu legen und weitere Spezialkräfte anzufordern. Bei einer realen Lage, wären hier eine große Anzahl an Einsatzkräften durch den radioaktiven Stoff kontaminiert worden. Deutlich zeigte sich hier das Ausrüstungsdefizit bei den Feuerwehren. Mit der entsprechenden Ausrüstung hätte problemlos die Ladung im Container vor dem Ausräumen geprüft werden können. Gegen 21:45 Uhr konnte Übungsende bekannt gegeben werden. Zuvor hatte sich die Einsatzleitung, zusammen mit den Abschnittsleitern und dem Übungsleiter zu einer letzten Lagebesprechung im Einsatzleitwagen getroffen gehabt. Aus Sicht des Übungsleiters hat diese Gefahrgutübung im Gegensatz zu einer im Jahr 2013 in der Kaltenfelder Straße in Harlingerode durchgeführten Gefahrgutübung sehr gut funktioniert. Kleinere Mängel wurden besprochen und alle Beteiligten konnten wertvolle Erkenntnisse aus der Übung erzielen. Im Anschluss an die Gefahrgutübung trafen sich alle 150 Übungsteilnehmer noch einmal auf einer Freifläche. Der Übungsleiter, der auf Kreisebene die Funktion des Leiters Messleitung wahrnimmt, lobte noch einmal alle eingesetzten Kameradinnen und Kameraden für den motivierten und guten Übungsablauf. Er wünschte allen beteiligten Einsatzkräften einen ruhigen Jahreswechsel und beendete damit offiziell die Gefahrgutübung. Danach konnte sich alle Einsatzkräfte mit warmer Bockwurst und alkoholfreien Getränken stärken. Aufwändige Übungsvorbereitungen Die Übungsvorbereitungen, von der Idee bis zum Übungsbeginn, erforderten insgesamt 36 Abende und mehrere ganztägige Sonntage an Vorbereitungszeit. Es wurde besonderer Wert auf die Übungsdarstellungen und die geforderten Probenahmen gelegt. Die dargestellten flüssigen Chemikalien bestanden aus Wasser, welches mit Lebensmittelfarbe eingefärbt war. Die radioaktive Lage wurde mittels verschiedenfarbiger Knicklichter realisiert und die ausgetretenen pulverfömigen Gefahrstoffe wurden durch Schmuck- bzw. Dekosand dargestellt. Für die Mess- und Spürfeuerwehren wurden diverse Probenahmebehältnisse und dazugehörige Utensilien wie Trichter, Schöpfbecher usw. beschafft, damit nicht die teure Originalausrüstung dafür verwendet werden musste. Die Anwohner einer Stichstraße im Radauanger wurden per Hauspostwurfsendung über die Übung informiert, damit sie ihren PKWs aus den Grundstückseinfahrten herausfahren konnten, da dies aufgrund der engen Zufahrtstraße während der Übung nicht mehr möglich gewesen wäre. Seite 6 von 69 Schlussfolgerungen aus dem Übungsablauf Probenahme aus Gewässern Die Auswertung der Probenahmen aus den Gewässern hat deutlich gezeigt, dass bei der Ausbildung der Mess- und Spürfeuerwehren hier zukünftig ein weiterer Schwerpunkt auf die verbesserte Probenahme gelegt werden muss. Dort wo die Fließgeschwindigkeiten des Radauflusses in der Zeiteinheit „pro Minute“ ermittelt wurden, liegt die Fließgeschwindigkeit deutlich niedriger gegenüber einer Geschwindigkeitsermittlung in der Zeiteinheit „pro Sekunde“. Hierdurch kann es zu fehlerhaften Lageeinschätzungen und falschen Lagevorträgen kommen. Die Ermittlung der Fließgeschwindigkeit sollte über einen längeren Zeitraum, mehrfach wiederholt und an verschiedenen Stellen im Gewässer durchgeführt werden. Anschließend sind die Werte zu kumulieren. Die Fließgeschwindigeit eines Gewässers hängt von mehreren Faktoren ab. Je größer der Gefälleunterschied eines Gewässers ist, desto größer ist in der Regel auch seine Fließgeschwindigkeit. Zudem können Staustufen, Wasserfälle usw. die Fließgeschwindigkeit erheblich beeinflussen. Es kommt hierbei zu dem Phänomen, dass Flüsse mit Wasserfällen langsamer fließen, als Flüsse die ein gleichbleibendes Gefälle aufweisen. Die Fließgeschwindigkeit ist zudem von der Beschaffenheit des Flussbettes abhängig. Bei Gewässern in denen viele Hindernisse vorhanden sind, kommt es aufgrund von Verwirbelungen zu Turbulenzen, bei denen einiges an Bewegungsenergie abgebaut wird und somit die Fließgeschwindigkeit sich verringert. Zu beachten ist auch, dass die Fließgeschwindigkeit innerhalb des Flussbettprofiles unterschiedlich ist. Zur Strommitte hin nimmt sie im Allgemeinen wegen der geringeren Reibung zu. In Flussmäander verschiebt sich die Mittelwasserlinie aus der Flussmitte in Richtung Außenbogen. All diese Faktoren müssen bei einer Ermittlung der Fließ- bzw. Strömungsgeschwindigkeit mit beachtet werden. Die Strömungsgeschwindigkeit ist der Quotient (das Verhältnis zweier Größen zueinander) aus der Strecke, die ein bestimmter Teil des Wassers in einer Sekunde zurücklegt. Für die Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit ist nur wenig Material erforderlich. Es wird hierzu eine Strecke abgesteckt, hierzu ist ein Bandmaß empfehlenswert. Anschließend wird über eine bestimmte Strecke ein Schwimmkörper (im Fall der Gefahrgutübung wurden den Messtrupps 50 mm durchmessende Styroporkugeln zur Verfügung gestellt) ins Fließgwässer gegeben. Anschließend wird die durchflossene Strecke mit Hilfe einer Stoppuhr zeitlich festgehalten und die Strömungsgeschwindigkeit errechnet. Wichtig ist es hierbei, dass mehrere Messungen durchgeführt werden. Seite 7 von 69 Wetterhilfsmeldungen Ein weiteres Ausbildungsziel muss die Wetterbeobachtung sein. Auch hier gab es deutliche Unterschiede in der Beobachtungsgabe der eingesetzten Messtrupps. Dies zeigte sich deutlich bei der Angabe: „Sicht“. Auch die Beurteilung der Wolkendecke war unterschiedlich. Nullortskizze Bei den Anfertigungen der Nullortskizzen, bzw. der Skizzen an den jeweiligen Probenahmeorten, gab es qualitätsmäßig große Unterschiede. Erfreulich war es aber, dass fast alle Probenahmeskizzen für eine weitere Dokumentation zu verwenden waren. Hier wäre ggf. ein Ansatzpunkt für die jeweilige Standortausbildung gegeben, bei der die in einem gemeinsamen Unterricht vorgestellten Ausbildungsinhalte vertieft werden können. Ordnung des Raumes Die Ordnung des Raumes wurde durch die zuerst anrückenden Einheitsführer gut und zufriedenstellend gelöst, zumal dies auf der engen Zufahrtstraße kein leichtes Unterfangen war. Einsatzleitung Die Einsatzleitung hat zufriedenstellend funktioniert. Es wurde sogleich nach der GAMSRegel verfahren und nach kurzer Erkundung die Spezialkräfte angefordert. Verbesserungswürdig ist die Arbeit am ELW 1, hier kommt es immer wieder zu einer Traubenbildung von Teileinheitsführern und Abschnittsleitern an der Schiebtür des ELWs. Nach dem Eintreffen des ELW 2 und dessen Stationierung erfolgte die weitere Einsatzleitung von dort aus. Hier ist es ratsam, dass der Einsatzleiter sich fast ausschließlich nur noch am ELW 2 aufhält und von dort aus das weitere Vorgehen koordiniert. Insbesondere bei Gefahrguteinsätzen, die im späteren Verlauf in der Regel eine Reihe von juristischen Aufarbeiten nach sich ziehen, ist es empfehlenswert, wenn gleich zu Beginn des Einsatzes eine möglichst lückenlose Dokumentation erfolgt. Erkundungsarbeiten Ein Schwerpunkt der Einsatzübung beinhaltete die Erkundung der Gefahrstofflage, sowie die Beschaffung von Stoffinformationen, die für die weitere Einsatzabwicklung ausschlaggebend waren. Hierfür wurden von der Übungsleitung den Gefahrgutgruppen vorbereitete Listen und Skizzenblätter, die wetterfest laminiert waren, ausgehändigt. Bei der Erstellung der Skizzen, die vergleichbar sind mit den Nullortskizzen, ist noch ein besonderer Schulungsbedarf erkennbar. Seite 8 von 69 Sonderlage Die Abarbeitung der Sondereinsatzlage, hierbei ging es um das Auffinden eines radioaktiven Stoffes der Gefahrengruppe II, konnte erwartungsgemäß aufgrund der fehlenden Sonderausrüstung nicht erfolgreich abgearbeitet werden. Der Einsatz musste nach dem Auffinden des Pertechnetates abgebrochen werden. Dank Der Unterzeichner möchte sich an dieser Stelle bei allen eingesetzten Einsatz- bzw. Übungskräften für die gute Motivation, sowie für die engagierte Abarbeitung der Übungslagen bedanken. Ein besonderer Dank geht an den Kameraden Serkan Kalayci, der kurz vor Übungsbeginn die Gebinde mit Wasser gefüllt hat. Autor und Übungsleitung Uwe Fricke Bad Harzburger Feuerwehr Herzog-Julius-Straße 30 38667 Bad Harzburg ufricke@ff60.net Seite 9 von 69 Anlage 1 Kopien der ausgefüllten Einsatzunterlagen / Hilfsmittel Seite 10 von 69 Seite 11 von 69 Seite 12 von 69 Seite 13 von 69 Seite 14 von 69 Seite 15 von 69 Seite 16 von 69 Seite 17 von 69 Seite 18 von 69 Seite 19 von 69 Seite 20 von 69 Seite 21 von 69 Seite 22 von 69 Seite 23 von 69 Seite 24 von 69 Anlage 2 Übungsvorbereitung Darstellung der Übungsvorbereitung anhand der zuvor gefertigten Unterlagen Seite 25 von 69 Seite 26 von 69 Seite 27 von 69 Seite 28 von 69 Seite 29 von 69 Seite 30 von 69 Seite 31 von 69 Seite 32 von 69 Seite 33 von 69 Seite 34 von 69 Seite 35 von 69 Seite 36 von 69 Seite 37 von 69 Seite 38 von 69 Seite 39 von 69 Seite 40 von 69 Seite 41 von 69 Seite 42 von 69 Seite 43 von 69 Seite 44 von 69 Seite 45 von 69 Seite 46 von 69 Seite 47 von 69 Seite 48 von 69 Seite 49 von 69 Seite 50 von 69 Seite 51 von 69 Seite 52 von 69 Seite 53 von 69 Seite 54 von 69 Seite 55 von 69 Seite 56 von 69 Seite 57 von 69 Aus Copyrightgründen teilw. ausgeblendet (Bildquelle: Internet) Seite 58 von 69 Seite 59 von 69 Seite 60 von 69 Seite 61 von 69 Seite 62 von 69 Seite 63 von 69 Anlage 3 Fotodokumentation Abb. 1 und 2 Der mit Übungsgebinden präparierte 40 Fuß Container. Abb. 3 Warnschild am Container. Abb. 4 -6 Vorbereitete Gebinde an der Garage. Das Wasser wurde mit Lebensmittelfarbe gefärbt. Seite 64 von 69 Abb. 7 Vorbereitete Übungsdruckgasflaschen im Übungshaus. Abb. 8 - 10 Verschüttete „Gefahrstoffe“ im Labor im Übungshaus, dargestellt mit Dekosand / Dekosteine. Abb. 11 u. 12 Verpackung mit radioaktiven Inhalt, dargestellt durch Knicklichter. Übungsbeginn, dargestellt durch Rauchkörper. Seite 65 von 69 Abb. 13 u. Abb. 14 Eintreffen der ersten Kräfte, hier FF Bündheim / Schlewecke Sicherstellung des Brandschutzes. Abb. 15 u. 16 Kennzeichnung des 50 m Absperrbereiches. Einweisung der Führungskräfte durch den Übungsleiter. Abb. 17 u. 18 Ausrüsten der ersten CSA-Trupps. Seite 66 von 69 Abb. 19 u. 20 Wertvolle Hilfe leistet das Schnelleinsatzzelt der Bad Harzburger Feuerwehr. Abb. 21 u. 22 Einsatz weiterer CSA Trupps zur Erkundung der Einsatzstelle. Abb. 23 u. 24 Ein CSA Trupp erkundet den Container und muss ihn gewaltsam öffnen. Seite 67 von 69 Abb. 25 u. 26 Der CSA Trupp hat den Container geöffnet und holt zwei Gebinde aus dem Container und stellt sie an der Absperrgrenze ab. Besser wäre es gewesen, die Gebinde am oder im Container zu belassen, bis das ein gesamter Überblick über den Containerinhalt vorgelegen hätte. Abb. 27 u. 28 Ungünstig war die liegende Lagerung der geborgenen Gebinde, sie wurde schutzlos auf der Wiese liegend abgestellt. Darstellung der Schadstoffwolkengrenze an der unmittelbaren Einsatzstelle. Abb. 29 u. 30 Blick in den begasten Container während der Erkundungsarbeiten. Seite 68 von 69 Abb. 31 u. 32 Lage vor dem Einsatzzelt und ein häufig zu beobachtendes Bild, Traubenbildung am Einsatzleitwagen. Dies führt zu erheblichen Behinderungen der ELW-Mannschaft. Abb. 1 bis 12 Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Abb. 13 bis 18 Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung Abb. 19 und 20 Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Abb. 21 bis 26 Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung Abb. 27und 28 Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Abb. 29 bis 32 Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung Seite 69 von 69