Abschlussbericht der Gefahrgutübung 2014

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Abschlussbericht der Gefahrgutübung 2014
2015
Gefahrgutübung
Radauanger
Uwe Fricke
28.01.2015
Inhalt
Abschlussbericht über die Gefahrgutübung Radauanger 2014
Übungsbeschreibung
Seite 3 bis 5
Aufwändige Übungsvorbereitungen
Seite 6
Schlussfolgerungen
Seite 7 bis 9
Dank
Seite 9
Autor und Übungsleitung
Seite 9
Anlagen 1
Einsatzunterlagen / Hilfsmittel
Seite 10 bis 24
Anlage 2
Bildtafeln der Übungsvorbereitung
Seite 25 bis 63
Anlage 3
Fotodokumentation
Seite 64 bis 69
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Gefahrgutübung Radauanger 2014
Mess- u. Spürfeuerwehren bekämpften gemeinsam mit den Gefahrgutgruppen
Bad Harzburger, Goslar und Langelsheim atomare und chemische Gefahren
Am Mittwoch, den 26. November 2014 wurde der Feuerwehreinsatz- und Rettungsleitstelle
(FERLS) in Goslar gemeldet, dass aus einem Container am Radauanger im Bad Harzburger
Stadtteil Bündheim eine ölige Flüssigkeit ausläuft. Die FERLS alarmierte daraufhin um 18:31
Uhr die zuständige Ortsfeuerwehr Bündheim / Schlewecke mit dem Einsatzstichwort: Ölschadensbekämpfung.
Vor Ort stellte sich dem Ersteinsatzleiter die Lage wie folgt dar:
Aus einem 40 Fuß Übersee-Container trat an der Zugangstür eine ölige Flüssigkeit aus. Vor
dem Container sah man zudem ein rotes Pulver liegen.
Am Heck des Containers und aus einer angrenzenden Garage waren ebenfalls große Mengen Flüssigkeit ausgelaufen und in die Tageswasserkanalisation gelangt. Im Container hatten sich gelbliche Dämpfe gebildet, die kaum erkennbar aus den Ritzen austraten. Das Areal
gehörte zu einer fiktiven In- und Exportfirma die mit Chemikalien handelte.
Der Einsatzleiter der zuerst eintreffenden Feuerwehr Bündheim/Schlewecke begann sofort
mit der Erkundung. Von der Übungsleitung wurde ihm die weitere Schadenslage mitgeteilt.
Die ausgelaufene Flüssigkeit hatte über die Tageswasserkanalisation die Radau erreicht. Es
waren mindestens 2.000 Liter der Flüssigkeit in den Fluss gelangt. Es hatten sich daraufhin
an der Eintrittsstelle in die Radau gelblich bis bräunliche Gase und Dämpfe gebildet, die ostwärts über die Autobahn in Richtung Bettingerode und Westerode zogen.
Von der Übungsleitung wurden folgende Übungsziele vorgegeben bzw. der
späteren Übungsbeurteilung zugrunde gelegt:
1. Ersteinsatzkräfte sollten GAMS-Regel beachten
2. Nach Erkennen des Gefahrgutunfalls im eigenen Stadtgebiet die AAO durchführen.
3. Ordnung des Raumes, ggf. Menschenrettung durchführen, falls eigene Kräfte betroffen sind.
4. Erkennen einer Lage für die Mess- und Spürfeuerwehren.
5. Strukturierte Untersuchung / Erkundung des Containerinhaltes veranlassen.
6. Niederschlagung der Nitrosen Gase veranlassen.
7. Lagedarstellung anfertigen und Lagebesprechungen durchführen.
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8. Vorbereitungen treffen für Beleuchtung der Einsatzstelle.
9. Probenahmen direkt am Gefahrstoffaustrittsort
Die Erkundung durch den Einsatzleiter ergab ein detaillierteres Lagebild. Aus der betroffenen
Garage floss eine ölige Flüssigkeit aus, die bei Berührung mit anderen Stoffen gelblichbraune Gase und Dämpfe entstehen ließ. Ein Großteil der ausgelaufenen Flüssigkeit war
über einen Kanalschacht, der sich vor der Garage befand, abgelaufen. In und vor der Garage standen diverse Gebinde mit unbekannten Stoffen und Flüssigkeiten, zum Teil in offenen
Behältnissen.
Aus dem 40-Fuß Container, der sich hinter einem Wohngebäude neben der Garage befand,
war nur leichter gelblicher Nebel wahrzunehmen. Vor dem Container lag ein rotes Granulat.
Der Container selber war mit Vorhängeschlössern verschlossen.
Die Feuerwehr Bündheim/Schlewecke sperrte den gesamten Bereich im Umkreis von 50 m
ab. Es wurde der Brandschutz sichergestellt und die Fahrzeuge so aufgestellt, dass die anderen Einsatzkräfte soweit wie möglich an die Einsatzstelle heranfahren konnten. Der Ersteinsatzleiter legt zudem einen Dekontaminationsplatz und einen Bereitstellungsraum für die
nachrückenden Kräfte fest.
Der Ersteinsatzleiter forderte entsprechend der GAMS-Regel die erforderlichen Spezialkräfte
nach. Dieses wären bei einem Gefahrgutunfall die Schwerpunktfeuerwehren aus Goslar, Bad
Harzburg und Langelsheim, die mit ihren Gefahrgutgruppen alarmiert werden. Weiterhin
werden die FTZ mit dem Wechsellader Gefahrgut und die Feuerwehr Westerode zur Unterstützung der Gefahrgutgruppe Bad Harzburg und die Feuerwehr Harlingerode mit dem ELW
2 gemäß AAO alarmiert.
Spezialkräfte aus Bad Harzburg, Goslar und Langelsheim
Nach dem Eintreffen der Bad Harzburger Gefahrgutgruppe sollte zuerst ein Trupp unter CSA
vorgehen und die Lage in der Garage erkunden und hierbei zuerst eine Abdichtung des Kanalschachtes vornehmen. Als zweite Aufgabe erfolgten die Probenahme der dort vorhandenen Stoffe, in zuvor bereit gestellten Probenahmegefäßen.
Der ausgelaufene unbekannte Stoff (nach der Erkundung stand schnell fest, dass es sich um
65 %ige Salpetersäure handelte), erzeugte bei seinem Eintritt in den Radaufluss eine starke
gelb/braune Rauchwolke, die in östlicher Richtung nach Bettingerode und Westerode abzog.
Daraufhin ließ der Einsatzleiter die Messleitkomponenten und die Mess- und Spürfeuerwehren des Landkreises Goslar alarmieren. Deren Bereitstellungsraum war das Gewerbegebiet
Bad Harzburg Nord. Die Alarmierung erfolgte aber nur über Funk, da sich die Messfeuerwehren aufgrund eines Ausbildungsdienstes bereits auf Anfahrt befanden.
Nach dem Eintreffen der Gefahrgutgruppen aus Goslar und Langelsheim wurde die Einsatzstelle in Einsatzabschnitte und Einsatzunterabschnitte aufgeteilt. Während der Einsatzabschnitt Brandschutz sich um die Sicherstellung des Brandschutzes und den Aufbau einer
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Dekontaminationsstelle kümmerte, wurde der Einsatzabschnitt Gefahrgut in zwei Unterabschnitte aufgeteilt. Ein Teil der Einsatzkräfte kümmerte sich um die Abarbeitung der Gefahrenlage in und an der Garage.
Im anderen Einsatzunterabschnitt wurde der Container gewaltsam geöffnet und eine erste
Erkundung durchgeführt. Die CSA Trupps fanden in dem Container diverse Gebinde vor Die
Aufgabe bestand darin, eine weitere Ausbreitung zu verhindern, Stoffinformationen einzuholen und Probenahmen von den ausgetretenen Stoffen zu nehmen. Eventuell havarierte Gebinde sollten so aufgestellt werden, dass eine weitere Ausbreitung verhindert werden konnte.
Von beiden Einsatzunterabschnitten mussten aussagefähige Nullortskizzen durch die Abschnittsleiter angefertigt werden.
Schadstoffmessungen durch die Spür- und Messfeuerwehren unter der Leitung
der Kreismessleitung
Der dritte Einsatzabschnitt Messen- und Spüren wurde ebenfalls in zwei Unterabschnitte
gegliedert. Im Einsatzunterabschnitt EUA 3/1 wurden die Luftschadstoffmessungen in Westerode und Bettingerode Im Einsatzunterabschnitt EUA 3/2 wurden der Radaufluss bis Vienenburg eingehend beprobt und untersucht.
Die Übungsleitung hatte noch eine weitere Einsatzstelle vorbereitet. So ergab die weitere
Erkundung auch, dass sich in einem der Gebäude ebenfalls noch ein Chemikalienlager und
ein Labor befanden. Auch hier mussten Erkundungen und Probenahmen durchgeführt werden.
Die Übung stellte eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte dar, die in Chemikalienschutzanzügen die Erkundungen im Container, in der Garage und im Übungshaus vornehmen mussten. Hier galt es komplizierte chemische Begriffe auf diversen Gebinden zu
erfassen und an die Einsatzleitung weiter zu vermitteln. Die Einsatzleitung und die Messleitung hatten danach die Aufgabe, die Schadstoffe zu bewerten. Eine besondere Aufgabe kam
hierbei der Kreismessleitung zu, diese musste unter der Zuhilfenahme der Mess- und Spürfeuerwehren aus dem Landkreis Goslar die Schadstoffausbreitung ermitteln und grafisch für
die Lagevorträge vorbereiten. Erschwerend war hierbei die Dunkelheit, die den Messfeuerwehren vor allem im unwegsamen Gelände einiges abverlangte. Des Weiteren mussten die
Einheiten Wetterhilfsmeldungen, sowie Fließgeschwindigkeitsmessungen und Probenahmen
durchführen. Diese Gefahrgut- sowie Mess- und Spürübung stellte den Abschluss einer
zweijährigen Ausbildung bei den Gefahrgutgruppen und den Mess- und Spürfeuerwehren
dar. Zur Unterstützung der Einsatzleitung war auch der Einsatzleitwagen (ELW 2) der Kreisfeuerwehr, der durch die Feuerwehr Harlingerode besetzt wird, im Einsatz. Auch das Wechselladerfahrzeug Gefahrgut der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Goslar wurde zur Einsatzstelle angefordert. Als besondere Lage hatte die Übungsleitung zu guter Letzt auch noch
einen zuerst unscheinbaren Karton im hinteren Teil des Containers deponiert. Erst bei genauerer Lageerkundung erkannten die Einsatzkräfte, dass es sich hierbei um einen radioaktiven Stoff, einem Alphastrahler in flüssiger Form handelte. Da hierfür die Einsatzausrüstung
nicht vollständig bei den Gefahrgutgruppen vorhanden ist, mussten sich die Kräfte darauf
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beschränken den Gefahrguteinsatz im Inneren des Containers abzubrechen, eine erneute
Absperrgrenze fest zu legen und weitere Spezialkräfte anzufordern.
Bei einer realen Lage, wären hier eine große Anzahl an Einsatzkräften durch den radioaktiven Stoff kontaminiert worden. Deutlich zeigte sich hier das Ausrüstungsdefizit bei den Feuerwehren. Mit der entsprechenden Ausrüstung hätte problemlos die Ladung im Container vor
dem Ausräumen geprüft werden können.
Gegen 21:45 Uhr konnte Übungsende bekannt gegeben werden. Zuvor hatte sich die Einsatzleitung, zusammen mit den Abschnittsleitern und dem Übungsleiter zu einer letzten Lagebesprechung im Einsatzleitwagen getroffen gehabt. Aus Sicht des Übungsleiters hat diese
Gefahrgutübung im Gegensatz zu einer im Jahr 2013 in der Kaltenfelder Straße in Harlingerode durchgeführten Gefahrgutübung sehr gut funktioniert. Kleinere Mängel wurden besprochen und alle Beteiligten konnten wertvolle Erkenntnisse aus der Übung erzielen.
Im Anschluss an die Gefahrgutübung trafen sich alle 150 Übungsteilnehmer noch einmal auf
einer Freifläche. Der Übungsleiter, der auf Kreisebene die Funktion des Leiters Messleitung
wahrnimmt, lobte noch einmal alle eingesetzten Kameradinnen und Kameraden für den motivierten und guten Übungsablauf. Er wünschte allen beteiligten Einsatzkräften einen ruhigen
Jahreswechsel und beendete damit offiziell die Gefahrgutübung. Danach konnte sich alle
Einsatzkräfte mit warmer Bockwurst und alkoholfreien Getränken stärken.
Aufwändige Übungsvorbereitungen
Die Übungsvorbereitungen, von der Idee bis zum Übungsbeginn, erforderten insgesamt 36
Abende und mehrere ganztägige Sonntage an Vorbereitungszeit. Es wurde besonderer Wert
auf die Übungsdarstellungen und die geforderten Probenahmen gelegt. Die dargestellten
flüssigen Chemikalien bestanden aus Wasser, welches mit Lebensmittelfarbe eingefärbt war.
Die radioaktive Lage wurde mittels verschiedenfarbiger Knicklichter realisiert und die ausgetretenen pulverfömigen Gefahrstoffe wurden durch Schmuck- bzw. Dekosand dargestellt. Für
die Mess- und Spürfeuerwehren wurden diverse Probenahmebehältnisse und dazugehörige
Utensilien wie Trichter, Schöpfbecher usw. beschafft, damit nicht die teure Originalausrüstung dafür verwendet werden musste. Die Anwohner einer Stichstraße im Radauanger wurden per Hauspostwurfsendung über die Übung informiert, damit sie ihren PKWs aus den
Grundstückseinfahrten herausfahren konnten, da dies aufgrund der engen Zufahrtstraße
während der Übung nicht mehr möglich gewesen wäre.
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Schlussfolgerungen aus dem Übungsablauf
Probenahme aus Gewässern
Die Auswertung der Probenahmen aus den Gewässern hat deutlich gezeigt, dass bei der
Ausbildung der Mess- und Spürfeuerwehren hier zukünftig ein weiterer Schwerpunkt auf die
verbesserte Probenahme gelegt werden muss.
Dort wo die Fließgeschwindigkeiten des Radauflusses in der Zeiteinheit „pro Minute“ ermittelt wurden, liegt die Fließgeschwindigkeit deutlich niedriger gegenüber einer Geschwindigkeitsermittlung in der Zeiteinheit „pro Sekunde“. Hierdurch kann es zu fehlerhaften Lageeinschätzungen und falschen Lagevorträgen kommen. Die Ermittlung der Fließgeschwindigkeit
sollte über einen längeren Zeitraum, mehrfach wiederholt und an verschiedenen Stellen im
Gewässer durchgeführt werden. Anschließend sind die Werte zu kumulieren.
Die Fließgeschwindigeit eines Gewässers hängt von mehreren Faktoren ab. Je größer der
Gefälleunterschied eines Gewässers ist, desto größer ist in der Regel auch seine Fließgeschwindigkeit. Zudem können Staustufen, Wasserfälle usw. die Fließgeschwindigkeit erheblich beeinflussen. Es kommt hierbei zu dem Phänomen, dass Flüsse mit Wasserfällen langsamer fließen, als Flüsse die ein gleichbleibendes Gefälle aufweisen.
Die Fließgeschwindigkeit ist zudem von der Beschaffenheit des Flussbettes abhängig. Bei
Gewässern in denen viele Hindernisse vorhanden sind, kommt es aufgrund von
Verwirbelungen zu Turbulenzen, bei denen einiges an Bewegungsenergie abgebaut wird
und somit die Fließgeschwindigkeit sich verringert.
Zu beachten ist auch, dass die Fließgeschwindigkeit innerhalb des Flussbettprofiles unterschiedlich ist. Zur Strommitte hin nimmt sie im Allgemeinen wegen der geringeren Reibung
zu. In Flussmäander verschiebt sich die Mittelwasserlinie aus der Flussmitte in Richtung Außenbogen.
All diese Faktoren müssen bei einer Ermittlung der Fließ- bzw. Strömungsgeschwindigkeit
mit beachtet werden.
Die Strömungsgeschwindigkeit ist der Quotient (das Verhältnis zweier Größen zueinander)
aus der Strecke, die ein bestimmter Teil des Wassers in einer Sekunde zurücklegt.
Für die Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeit ist nur wenig Material erforderlich. Es wird
hierzu eine Strecke abgesteckt, hierzu ist ein Bandmaß empfehlenswert. Anschließend wird
über eine bestimmte Strecke ein Schwimmkörper (im Fall der Gefahrgutübung wurden den
Messtrupps 50 mm durchmessende Styroporkugeln zur Verfügung gestellt) ins Fließgwässer
gegeben. Anschließend wird die durchflossene Strecke mit Hilfe einer Stoppuhr zeitlich festgehalten und die Strömungsgeschwindigkeit errechnet.
Wichtig ist es hierbei, dass mehrere Messungen durchgeführt werden.
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Wetterhilfsmeldungen
Ein weiteres Ausbildungsziel muss die Wetterbeobachtung sein. Auch hier gab es deutliche
Unterschiede in der Beobachtungsgabe der eingesetzten Messtrupps. Dies zeigte sich deutlich bei der Angabe: „Sicht“. Auch die Beurteilung der Wolkendecke war unterschiedlich.
Nullortskizze
Bei den Anfertigungen der Nullortskizzen, bzw. der Skizzen an den jeweiligen
Probenahmeorten, gab es qualitätsmäßig große Unterschiede. Erfreulich war es aber, dass
fast alle Probenahmeskizzen für eine weitere Dokumentation zu verwenden waren. Hier wäre ggf. ein Ansatzpunkt für die jeweilige Standortausbildung gegeben, bei der die in einem
gemeinsamen Unterricht vorgestellten Ausbildungsinhalte vertieft werden können.
Ordnung des Raumes
Die Ordnung des Raumes wurde durch die zuerst anrückenden Einheitsführer gut und zufriedenstellend gelöst, zumal dies auf der engen Zufahrtstraße kein leichtes Unterfangen
war.
Einsatzleitung
Die Einsatzleitung hat zufriedenstellend funktioniert. Es wurde sogleich nach der GAMSRegel verfahren und nach kurzer Erkundung die Spezialkräfte angefordert. Verbesserungswürdig ist die Arbeit am ELW 1, hier kommt es immer wieder zu einer Traubenbildung von
Teileinheitsführern und Abschnittsleitern an der Schiebtür des ELWs. Nach dem Eintreffen
des ELW 2 und dessen Stationierung erfolgte die weitere Einsatzleitung von dort aus. Hier ist
es ratsam, dass der Einsatzleiter sich fast ausschließlich nur noch am ELW 2 aufhält und
von dort aus das weitere Vorgehen koordiniert. Insbesondere bei Gefahrguteinsätzen, die im
späteren Verlauf in der Regel eine Reihe von juristischen Aufarbeiten nach sich ziehen, ist
es empfehlenswert, wenn gleich zu Beginn des Einsatzes eine möglichst lückenlose Dokumentation erfolgt.
Erkundungsarbeiten
Ein Schwerpunkt der Einsatzübung beinhaltete die Erkundung der Gefahrstofflage, sowie die
Beschaffung von Stoffinformationen, die für die weitere Einsatzabwicklung ausschlaggebend
waren. Hierfür wurden von der Übungsleitung den Gefahrgutgruppen vorbereitete Listen und
Skizzenblätter, die wetterfest laminiert waren, ausgehändigt. Bei der Erstellung der Skizzen,
die vergleichbar sind mit den Nullortskizzen, ist noch ein besonderer Schulungsbedarf erkennbar.
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Sonderlage
Die Abarbeitung der Sondereinsatzlage, hierbei ging es um das Auffinden eines radioaktiven
Stoffes der Gefahrengruppe II, konnte erwartungsgemäß aufgrund der fehlenden Sonderausrüstung nicht erfolgreich abgearbeitet werden. Der Einsatz musste nach dem Auffinden des
Pertechnetates abgebrochen werden.
Dank
Der Unterzeichner möchte sich an dieser Stelle bei allen eingesetzten Einsatz- bzw.
Übungskräften für die gute Motivation, sowie für die engagierte Abarbeitung der Übungslagen bedanken. Ein besonderer Dank geht an den Kameraden Serkan Kalayci, der kurz vor
Übungsbeginn die Gebinde mit Wasser gefüllt hat.
Autor und Übungsleitung
Uwe Fricke
Bad Harzburger Feuerwehr
Herzog-Julius-Straße 30
38667 Bad Harzburg
ufricke@ff60.net
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Anlage 1 Kopien der ausgefüllten Einsatzunterlagen / Hilfsmittel
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Anlage 2 Übungsvorbereitung
Darstellung der Übungsvorbereitung anhand der zuvor gefertigten Unterlagen
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Aus Copyrightgründen
teilw. ausgeblendet
(Bildquelle: Internet)
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Anlage 3 Fotodokumentation
Abb. 1 und 2 Der mit Übungsgebinden präparierte 40 Fuß Container.
Abb. 3 Warnschild am Container.
Abb. 4 -6 Vorbereitete Gebinde an der Garage. Das Wasser wurde mit Lebensmittelfarbe
gefärbt.
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Abb. 7 Vorbereitete Übungsdruckgasflaschen im Übungshaus.
Abb. 8 - 10 Verschüttete „Gefahrstoffe“ im Labor im Übungshaus, dargestellt mit Dekosand /
Dekosteine.
Abb. 11 u. 12 Verpackung mit radioaktiven Inhalt, dargestellt durch Knicklichter. Übungsbeginn, dargestellt durch Rauchkörper.
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Abb. 13 u. Abb. 14 Eintreffen der ersten Kräfte, hier FF Bündheim / Schlewecke
Sicherstellung des Brandschutzes.
Abb. 15 u. 16 Kennzeichnung des 50 m Absperrbereiches. Einweisung der Führungskräfte
durch den Übungsleiter.
Abb. 17 u. 18 Ausrüsten der ersten CSA-Trupps.
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Abb. 19 u. 20 Wertvolle Hilfe leistet das Schnelleinsatzzelt der Bad Harzburger Feuerwehr.
Abb. 21 u. 22 Einsatz weiterer CSA Trupps zur Erkundung der Einsatzstelle.
Abb. 23 u. 24 Ein CSA Trupp erkundet den Container und muss ihn gewaltsam öffnen.
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Abb. 25 u. 26 Der CSA Trupp hat den Container geöffnet und holt zwei Gebinde aus dem
Container und stellt sie an der Absperrgrenze ab. Besser wäre es gewesen,
die Gebinde am oder im Container zu belassen, bis das ein gesamter Überblick über den Containerinhalt vorgelegen hätte.
Abb. 27 u. 28 Ungünstig war die liegende Lagerung der geborgenen Gebinde, sie wurde
schutzlos auf der Wiese liegend abgestellt. Darstellung der Schadstoffwolkengrenze an der unmittelbaren Einsatzstelle.
Abb. 29 u. 30 Blick in den begasten Container während der Erkundungsarbeiten.
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Abb. 31 u. 32 Lage vor dem Einsatzzelt und ein häufig zu beobachtendes Bild,
Traubenbildung am Einsatzleitwagen. Dies führt zu erheblichen
Behinderungen der ELW-Mannschaft.
Abb. 1 bis 12
Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Abb. 13 bis 18
Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung
Abb. 19 und 20
Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Abb. 21 bis 26
Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung
Abb. 27und 28
Foto Fachbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Abb. 29 bis 32
Foto Holger Schlegel Goslarsche Zeitung
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