F. Domeyer, A. Schwill, H. Wuttke - Universität Potsdam
Transcription
F. Domeyer, A. Schwill, H. Wuttke - Universität Potsdam
Entwicklung einer E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau Schlussbericht zum FuE-Vorhaben Potsdam, August 2004 SCHIFFBAU - VERSUCHSANSTALT POTSDAM GmbH Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, Marquardter Chaussee 100, 14469 Potsdam, Tel. +49 331 5612-0 Fax +49 331 56712-49 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Bundesministerium für Bildung und Forschung Schlussbericht für das Verbundvorhaben „Entwicklung einer E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau“ FKZ: 18S0216 Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH Schlussbericht für das Forschungsvorhaben Entwicklung einer E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau von Dipl.-Math. H. Wuttke beteiligte Einrichtungen Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH Universität Potsdam, Institut für Informatik 2 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Entwicklung einer E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau Die Durchführung des Forschungsvorhabens in der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH und in der Universität Potsdam wurde dankenswerterweise vom Bundesminister für Bildung und Forschung durch die Bereitstellung von Fördermitteln ermöglicht. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der SVA wurden im Zeitraum 03/2001 bis 08/2004 realisiert. Dipl.-Math. Hans Wuttke Projektleiter Dr.-Ing. Manfred Mehmel Geschäftsführer Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH August 2004 3 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 4 Zusammenfassung Ziel des Vorhabens war die Konzeption und Entwicklung sowie die Erforschung der Rahmenbedingungen einer E-Commerce-Plattform (business to business, B2B) zur projektbezogenen Kommunikation, Beauftragung, Abwicklung und Abrechnung von Ingenieurdienstleistungen, wie sie typischerweise durch Versuchsanstalten und Planungsbüros bei der Planung, Konstruktion und Rekonstruktion im Schiffbau erbracht werden. Das Vorhaben ist in zweierlei Hinsicht innovativ: Zum einen sind E-Commerce-Lösungen für komplexe Dienstleistungen (hier: Ingenieurleistungen) bisher kaum realisiert, zum anderen werden dadurch die Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuartigen projektbezogenen Netzwerkes geschaffen, das einhergeht mit einer verstärkten Parallelisierung des Engineeringprozesses im Schiffbau. Beide Aspekte zusammen ermöglichen deutliche Einsparungen in der Planungs- und Entwicklungsphase von Schiffbauprojekten. Ein Teilziel des Projektes war die Entwicklung eines nutzerorientierten Systems für die Beantwortung von Standardfragen über Unternehmensgrenzen und Plattformen hinweg, mit dem sich die methodischen Überlegungen prototypisch auf einen größeren Kreis von Ingenieurdienstleistungen (z.B. Architektur, Baustatik, Prüfingenieurwesen) übertragen lassen. Summary Aim of the R&D project was the conception and development as well as the investigation of the basic conditions of an e-commerce-platform (business to business=B2B) for a project related communication, assignment, transaction and settlement of engineering services, like it is typical by model basins and project offices at planning, construction and reconstruction in shipbuilding provided. The project is innovativ in both counts: e-commerce solutions in complex services (here engineering services) are realized scarcely up to now on the other hand the project creates requirements for the development of a novel project related network which comes along with an increased simultaneous engineering process in ship building. Both aspects together effect economies in the planning and design stage of ship building projects. A sub-goal of the project is the development of a pure user oriented online-system for the answer of standard questions in excess of company limits and platforms, which exemplary also can be used by similar operating bidders. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 5 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 7 2 Ablauf des Vorhabens 7 2.1 Aufgabenstellung 7 2.2 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde 8 2.3 Planung und Ablauf des Vorhabens 9 2.4 Wissenschaftlicher und technischer Stand 12 2.5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen 13 3 Erreichte Ziele 14 3.1 Ergebnisse 14 3.1.1 Modellierung 14 3.1.2 Realisierung 19 3.1.3 Anwendungsbeispiele 33 3.1.4 Datensicherheit 40 3.1.5 Technologien und Werkzeuge 40 3.1.6 Erfahrungen 40 3.2 Voraussichtlicher Nutzen 41 3.3 Fortschritte auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen 42 3.4 Veröffentlichung der Ergebnisse 42 4 Zusammenfassung 43 5 Literatur 44 Anlagen 47 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 6 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Modell einer Online-Beauftragung von Dienstleistungen 16 Abbildung 2: Zugriff auf ePING über unterschiedliche Nutzerebenen 20 Abbildung 3: Startseite der Plattform 22 Abbildung 4: Freier Bereich mit anonymem Zugriff 23 Abbildung 5: Login 24 Abbildung 6: Benutzerprofil 25 Abbildung 7: Individuelle Startseite 26 Abbildung 8: Individueller Bereich aus Mitarbeitersicht 27 Abbildung 9: Rechte ändern 28 Abbildung 10: Suchen in der Berichtsdatenbank 29 Abbildung 11: Suchergebnis 30 Abbildung 12: Bericht anlegen 30 Abbildung 13: Kundendaten (Testkunde) 32 Abbildung 14: Administratorbereich 33 Abbildung 15: Grobstruktur Standardangebote 34 Abbildung 16: Angebotserstellung (1) 35 Abbildung 17: Angebotserstellung (2) 36 Abbildung 18: Angebotserstellung (3) - ohne Preise 37 Abbildung 19: Vereinfachtes Schema einer Online-Berechnung 38 Abbildung 20: Wellenbildung für ein Fast Monohull 39 Abbildung 21: Postprozessor KELVIN 39 Anlagen Anlage 1: Nutzungsbedingungen der E-Commerce-Plattform 47 Anlage 2: Erfassungsformular Kundendaten 48 Anlage 3: Verfügbare Berechnungsverfahren zum 31.08.04 49 Anlage 4: Eingabeformular eines Anwenderprogramms 50 Anlage 5: Ergebnisblatt 51 Anlage 6: Kurzdokumentation 54 Anlage 7: Projektdaten 57 Anlage 8: User Management 59 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH 1 Bericht Nr. 2996 7 Einleitung Bei der Entwicklung neuer Produkte für die maritime Industrie stehen die Werften unter enormen Kosten- und Zeitdruck, der sich zugleich auch auf deren Dienstleister fortsetzt. An der Durchführung eines Schiffbauprojektes sind eine Vielzahl von Ingenieurleistungen beteiligt. Zwar betragen die erbrachten Leistungen nur etwa bis zu einem Sechstel der Gesamtkosten eines Schiffsneubaus, hinzu kommen jedoch – insbesondere bei internationalen Auftraggebern – die nicht unerheblichen Transaktions- und Abstimmungskosten bei Auftragsbeschreibung, Datenüberund Rückgabe und Ergebnisbesprechung, sowie die Kosten der Zeit, in der die Aufträge ausgeführt werden. Typischerweise werden die Arbeiten ausgehend von einem ersten Entwurf mit jeweils leicht variierten Anforderungen, veränderten Plänen, verschiedenen Rahmenbedingungen hinsichtlich Schiffsgröße und Geschwindigkeit zyklisch mehrfach beauftragt, wobei sich der Gesamtauftrag über mehrere Monate erstrecken kann. Zur nachhaltigen Senkung dieser Kostengruppe kommt es daher entscheidend auf die Geschwindigkeit an, mit der die einzelnen Leistungselemente erbracht werden können. Anzustreben ist für gewisse (Standard-) Leistungselemente ein 24-StundenService. Zentrale Strategie zur Erreichung dieses Zieles ist das Verlagern gewisser Leistungs- und Geschäftsprozesse in das Internet. Die Ansprüche an die Nutzung des Internets sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen. Ging es Ende der 90er Jahre noch vornehmlich darum, möglichst viele Mitarbeiter in die Nutzung der Basisdienste einzubinden, stehen mittlerweile Anforderungen wie hohe Verfügbarkeit, Sicherheit und umfassender Kundenservice im Vordergrund. In dem sich ergebenen Spannungsfeld zwischen Angebot und Nachfrage, Markt und Technik sowie Kosten und Wirtschaftlichkeit sind neue Lösungen und Dienstleistungen gefragt. Mit diesem Vorhaben wird erstmalig die Übertragung von E-Commerce-Lösungen vom Produktbereich auf den Bereich komplexer, strukturierter Dienstleistungen angestrebt. Das Vorhaben ist ferner prototypisch ausgerichtet in dem Sinne, dass sich die methodischen Überlegungen auf einen größeren Kreis von Ingenieurdienstleistungen (z.B. Architektur, Baustatik, Prüfingenieurwesen) übertragen lassen. 2 2.1 Ablauf des Vorhabens Aufgabenstellung Ziel des Vorhabens ist die konzeptionelle Planung, der Entwurf und die Implementierung einer ECommerce-Plattform (B2B) für die projektbezogene Kommunikation, Beauftragung, Abwicklung und Abrechnung von Ingenieurleistungen im Bereich Schiffbau. Teilziele: 1) Definition von Rahmenbedingungen für die Abwicklung von Ingenieurleistungen auf elektronischem Wege; Analyse von Anforderungen unter Einbezug von Pilotkunden und Erstanwendern. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 8 2) Modellierung durch Analyse und Klassifikation typischer Geschäfts- und Leistungsprozesse von Schiffbauversuchsanstalten am Beispiel der SVA. 3) Identifizierung und Definition standardisierbarer Dienstleistungen und -prozesse und Strukturierung auf der Basis von wenigen, vielfältig kombinierbaren elementaren Leistungsbausteinen. 4) Definition eines Frameworks, in dessen Rahmen diese Dienstleistungsbausteine zu "handelbaren" (Marken-)Produkten wohldefinierter Qualität und Funktionalität weiterentwickelt werden können. 5) Konzeption einer E-Commerce-Plattform zur projektbezogenen Kommunikation, Beauftragung, Abwicklung und Abrechnung der Leistungen. Erforschung von Kriterien für geeignete Datenaustauschformate, Kommunikationsprotokolle und Sicherheitsstandards. 6) Prototypische Entwicklung, Implementierung und Erprobung der E-Commerce-Plattform, zunächst für einfache und kostenlose Leistungen für einen beschränkten oder unbeschränkten Nutzerkreis innerhalb des Kundenkreises der SVA; Entwicklung von Schnittstellen und Konvertierungsmodulen zu den an der SVA verwendeten Informatiksystemen (Numerische Verfahren, Prognosewerkzeuge, CFD-Berechnungen). 7) Weiterentwicklung des Systems und Verlagerung zentraler Geschäfts- und Leistungsprozesse auf die E-Commerce-Plattform. Erprobung und Weiterentwicklung vorgeschlagener Standards. 2.2 Voraussetzungen, unter denen das Vorhaben durchgeführt wurde In den letzten 10 Jahren hat die SVA auf dem Sektor der numerischen Hydrodynamik intensiv geforscht und international beachtete Ergebnisse erzielt. Die stetig ansteigende Nachfrage von Reedern, Werften und Entwicklungsbüros nach dem Einsatz von CFD-Anwendungen bei Industrieprojekten beweist die hohe Problemlösungskompetenz der SVA. Stellvertretend für die erzielten Ergebnisse seien die folgenden Forschungsthemen (gefördert durch das BMBF) genannt: VISSTRÖ: Numerische Berechnung der viskosen Strömung um einen rotierenden Propeller im Nachstromfeld eines Schiffes [1], [2] BIUS: Berechnung der instationären Umströmung von Schiffspropellern unter Berücksichtigung des Schiffskörpers [3] NUMSIMPRO: Numerische Simulation und Propulsion [4]. In der SVA Potsdam wurden in den letzten Jahren die potentialtheoretischen Methoden zur Propellerberechnung und gezielten Optimierung der Propellereigenschaften weiterentwickelt. Für die Berechnung der Propellerumströmung ist das Programmpaket VORTEX im Einsatz und auf der Grundlage inverser Berechnungsverfahren wird ein optimierter Propellerentwurf für Anwendungszwecke vorgenommen. Mit Hilfe geeigneter Postprozessoren kann das Kavitationsverhalten hinreichend genau vorausberechnet werden. Darüber hinaus wurden in der SVA eine Vielzahl von Prognose- und Optimierungsverfahren zur Verbesserung der Schiffsform entwickelt. Solche Verfahren haben maßgeblichen Einfluss auf die Qualität und Wirtschaftlichkeit SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 9 des Gesamtproduktes Schiff. Eine Übersicht über die von der SVA in der jüngsten Zeit entwickelten Verfahren ist in [4] zu finden. 2.3 Planung und Ablauf des Vorhabens Die Bearbeitungszeit des Projektes erstreckte sich ursprünglich über einen Zeitraum von 3 Jahren (01.03.2001 bis 28.02.2004). Das Vorhaben wurde in Abstimmung mit dem Projektträger kostenneutral um ein halbes Jahr (01.03.2004 bis 21.08.2004) verlängert, weil ein wichtiges in das Projekt einzubindende Verfahren, das außerhalb des Vorhabens entwickelt wurde, nicht rechtzeitig zur Verfügung stand. Das Verbundvorhaben besteht aus 2 Teilprojekten, die in enger Kooperation zwischen den Projektpartnern realisiert wurden: - Teilprojekt I: - Teilprojekt II: Internet-basierte Dienstleistungen im schiffbaulichen Versuchswesen Konzeption, Entwurf und Implementierung einer web-basierten OnlineSchnittstelle Zur Sicherung einer nutzbringenden und effektiven Durchführung des Verbundvorhabens sowie zur Sicherstellung der Integrationsfähigkeit der Ergebnisse wurde zu Projektbeginn ein Kooperationsvertrag zwischen den Projektpartnern abgeschlossen. Um Zwischenergebnisse aus dem Vorhaben so schnell wie möglich praxiswirksam eingesetzt werden können, wurden folgende Meilensteine gesetzt: - Demonstration einer E-Commerce-Lösung auf Basis einer Standardprognose im Intranet der SVA Implementierung von kostenlosen Standardleistungen für anonymen Zugriff Implementierung von Standardleistungen für registrierte Kunden Implementierung von Standardleistungen für individuelle Kunden Installation der Gesamtlösung Im einzelnen wurden folgende Arbeitspakete erfolgreich bearbeitet: - Analyse des auftragsbezogenen Workflow Managements der SVA Als Ergebnis der Untersuchungen sind die Prozesse bestimmt worden, die später als Standardprozeduren auf den Zielsystem abgebildet wurden (Seite 33 ff, Anlage 3). - Formulierung der Anforderungen aus Unternehmenssicht und aus Kundensicht Eine Befragung ausgewählter Kunden der SVA und die Berücksichtigung der Unternehmensinteressen führte zu einem internen Strategiepapier („Das Internet als Instrument der Kundenbindung“, unveröffentlicht), in dem Leistungsziele und Risiken einer Online- Plattform für den elektronischen Handel von Ingenieurdienstleistungen beschrieben wurden (Seite 14 ff). - Aufbereitung eines Prognoseverfahrens für die Online-Nutzung Nach Festlegung der zu verwendenden technischen Komponenten konnte ein erster Prototyp (Prognose des Windeinflusses) entwickelt und zur Nutzung freigegeben werden. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH - Bericht Nr. 2996 10 1.Meilenstein: Demonstration einer Standardprognose im Intranet der SVA Am Beispiel des Prototypen sind am 17.10.01 in der SVA im Rahmen einer Präsentation die Arbeitsweise der Ingenieursplattform und die Machbarkeit einer Online-Nutzung von Software über das Internet dargestellt worden. - Optimierung und funktionale Anreicherung Aus der Routinenutzung des Verfahrens konnten wichtige Hinweise und Anregungen für die weiter Vorgehensweise gewonnen werden, die Ihren Niederschlag vor allem in der späteren Nutzerführung und im Datenhandling fanden (Seite 20). - 2.Meilenstein: Entwurf eines Kataloges Online-Ingenieurleistungen kostenlose Leistungen Der Katalog für Online-Ingenieurleistungen war die Arbeitsgrundlage zur weiteren Systemplanung und zur Implementierung der kostenlosen Service-Leistungen. In dieser Phase des Vorhabens wurden vor allen solche Verfahren in den Katalog aufgenommen, die ein berechtigtes Kundeninteresse zur regelmäßigen Nutzung erwarten ließen (Anlage 3). - Problemanalyse von standardisierten Arbeitsabläufen (3-5 Angebote) Die geplanten Anwendungen wurden so gestaltet, dass sie auch von gelegentlichen Nutzern plausibel zu bedienen sind, einen hohen Wiedererkennungswert haben und nachvollziehbare Ergebnisse liefern (Anlagen 4-6). - Definition von Schnittstellen (Daten, Informationen) Die Prozesse wurden so parametrisiert, dass sich die Abläufe für die überwiegende Anzahl der Verfahren vorwiegend in XML modellieren ließen (Seite 20). - Abbildung der Prozesskette eines Auftrages auf ein IT-Modell In diesem Arbeitspaket sind die wichtigsten technologischen Grundlagen für eine Clientseitige Kommunikation mit der E-Commerce-Plattform gelegt worden. Für ausgewählte Prognoseverfahren wurden Datenschnittstellen auf Basis XML geschaffen. Das Modell eines Online-Angebotes für Standard-Versuche wurde im Rahmen dieses Arbeitspaketes entwickelt (Seite 34 ff). - 3. Meilenstein: Bereitstellung kostenloser Standardleistungen für registrierte Kunden Mit der Freigabe der ersten Nutzerebene zum 01.01.2003 wurde ein wichtiger Arbeitschritt des Gesamtpaketes erfolgreich und termingerecht realisiert. Der Zugang zur Plattform erfolgt über die Homepage der SVA. Seit diesem Zeitpunkt steht die Plattform den Kunden rund um die Uhr zur Verfügung (Seite 22). SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH - Bericht Nr. 2996 11 Dokumentation Innerhalb dieses Arbeitspaketes wurden die erforderlichen Unterlagen zur Bedienung, zum Betrieb und zur rechtlichen Absicherung (Nutzungsbedingungen, s.a. Anlage 1) der Plattform erstellt. - Weiterentwicklung, Sicherheit Detailverbesserungen, Berücksichtigung Zuverlässigkeit, Wichtigstes Element in dieser Entwicklungsphase des Vorhabens war die Einführung eines Nutzerprofils, die Einbindung von Verschlüsselungsalgorithmen, die Festlegung der endgültigen Struktur des Gesamtsystems und der Festlegung einer klaren Hierarchie der unterschiedlichen Nutzerebenen (Seite 21). - Auswahl und Aufbereitung weiterer einfacher Rechenverfahren Entsprechend dem Wunsch der bisherigen Nutzer wurden zusätzliche Verfahren in die Plattform aufgenommen, um die Attraktivität der Plattform zu erhöhen. Das betrifft vor allen Dingen die Verfahren, die über den individuellen Bereich nutzbar sind (Anlage 3). - 4. Meilenstein: Vorstellung der vorläufigen individuellen Kundenbereiche Ein Schwerpunkt des Vorhabens war die Ausrichtung des Service auf einen einzelnen Kunden. Mit der Eröffnung einer „individual area“ kann jedem Kunden eine persönliche Umgebung mit nur durch ihn nutzbaren Verfahren erstellt werden (Seite 25). - Tiefgehende Dokumentation der Verfahren sowie der gesamten Plattform Bezugnehmend auf Kundenwünsche wurden zu einzelnen Verfahren umfassend Literatur aufgearbeitet und in das Netz gestellt (Anlage 6 und [19] bis [41]). - Einarbeitung von Nutzungsführung Kundenvorschlägen insbesondere im Bereich der Im Ergebnis dieses Arbeitsschrittes wurden unter anderem weitere Zugriffsmöglichkeiten auf den ePING-Server implementiert („calculation on the fly“) und eine weitere Untergliederung der Zugriffsmechanismen vorgenommen (Details in [11] und [43]). - Detailverbesserungen, Optimierung, Zuverlässigkeit, Qualitätssicherung In dieser Etappe fand eine technische Revision der gesamte Plattform statt, die zur Vereinheitlichung ähnlicher Abläufe und zur Vereinfachung der Gesamtstruktur führten. Zusätzliche Installationsroutinen und Sicherungsmechanismen sind implementiert worden. Die Bereiche Mitarbeiter und Administration wurden um Funktionalitäten zur Kundenpflege erweitert [11], [43]. - 5. Meilenstein: Vorstellung der Gesamtlösung, Schulung, Präsentation Die E-Bussiness-Plattform wird in ihrer endgültigen Form am 09.11.2004 im Rahmen des 11. Forums der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam einem breiten Kundenkreis vorgestellt. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH 2.4 Bericht Nr. 2996 12 Wissenschaftlicher und technischer Stand Das Internet hat sich aus einem wissenschaftlichen Informationsnetzwerk in kürzester Zeit zu der wichtigsten elektronischen Kommunikationsplattform für jedermann entwickelt. Mit der Möglichkeit, eine Vielzahl von Geschäften elektronisch abzuwickeln, wird das Internet mehr und mehr zum globalen Marktplatz. Bereits 1999 setzten europäische Unternehmen auf das E-Commerce-Geschäft und versprachen sich einen kosteneffizienten Einkauf und Vertrieb mit globaler Reichweite. Unausgereifte Technologien, skeptische Handelspartner und inkompatible IT-Systeme bereiteten jedoch Schwierigkeiten. Investitionen in Infrastrukturen für Business-to-Bussiness (B2B) und entsprechende Anwendungen zum Aufbau von B2B-Commerce-Sites folgten. Diese Investitionen zahlen sich nun aus und Einkauf und Vertrieb werden von Telefon und Fax auf das Internet verlagert. In einer Studie hat Forrester 2002 führende Unternehmen in 13 Branchen und 15 europäischen Ländern analysiert und auf dieser Basis eine Prognose zur Entwicklung des Onlinehandels in Europa nach Branchen und Ländern erstellt [5]. Forrester erwartet demnach, dass der B2BOnlinehandel, der im Jahr 2001 rund 78 Mrd. Euro betrug, auf 2,2 Billionen Euro im Jahr 2006 ansteigt. Damit wird der B2B-Onlinehandel einen Anteil von 22 % am gesamten Handelsumsatz in Europa erreichen. Dem B2B-Bereich wird wegen seiner erheblichen Kostensenkungswirkung auf Beschaffung, Lagerhaltung und Verkauf eine besonders dynamische Entwicklung vorausgesagt. Über 70% der Teilnehmer einer Befragung deutscher Unternehmen halten eine internetbasierte Strategie und eine Vernetzung mit den Geschäftspartnern für ‚erfolgskritisch’. Die Gründe sehen sie vor allen Dingen in einer besseren Kundenbindung, der Erschließung neuer Marktsegmente und einer Steigerung der Effizienz. Es gibt jedoch auch pessimistischere Einschätzungen. So wird der weltweite Handel per Internet in den kommenden Jahren wohl weniger stark wachsen, als bisher vielfach angenommen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung Essen (RWI) aus dem Jahre 2003 [6]. Während viele Untersuchungen bislang für die kommenden Jahre ein durchschnittliches Wachstum im elektronischen Handel von 60 bis 80 Prozent prognostizierten, erwarten die RWI-Forscher bis zum Jahr 2005 im Schnitt nur einen Anstieg von etwa 40 Prozent. Ursachen sind vor allem die nur langsame Verbreitung der Breitbandtechnologie sowie Probleme von Unternehmen bei der Integration komplexer Softwarelösungen in vorhandene IT-Systeme. Bis 2010 rechnen die Forscher mit einem durchschnittlichen Zuwachs des Internethandels von knapp 30 Prozent pro Jahr. Sollte die Weltwirtschaft sich jedoch ungünstig entwickeln, werden die Steigerungsraten deutlich niedriger ausfallen. Auf dem Markt sind eine Vielzahl von verschiedenen e-Commerce-Systemen im (B2B) und Bussiness-to-Costumer (B2C)-Sektor verfügbar, z.B. für den Hard- und Softwaremarkt, Buch- und CD-Verkauf, Second-Hand Maschinen, Holzmarkt und viele andere. Ferner werden erste maßgeschneiderte Lösungen für Costumer Relationship (CRM), Supply Chain Management (SCM) und Business Intelligence (BI) angeboten. Alle diese Systeme unterstützen jedoch nur den Handel mit physischen Gegenständen, die – meist als Markenprodukte – international bekannt, standardisiert und weltweit zu gleichen Konditionen und in gleich bleibender Qualität verfügbar sind. Nur wenig Erfahrungen im elektronischen Vertrieb und Marketing liegen jedoch mit dem Handelsgut „Dienstleistung“ vor, wobei es sich im vorliegenden Fall zudem noch oftmals um SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 13 Unikat-ähnliche Leistungen handelt. Verfügbare E-Commerce-Lösungen sind meistens begrenzt auf Angebotsdarstellungen oder einfache Kataloge. Tabelle I zeigt die Gegenüberstellung typische Eigenschaften von E-Commerce-Systemen für Produkte gegenüber Dienstleistungen. Produktorientierte e-Commerce-Lösungen Auftragsvergabe ad hoc einfache Auftragsbeschreibung und präsentation kurzfristiger Kontakt zwischen den Handelspartnern, meist anonym (Stichwort: one-clickshopping) elementare Produkte Standardisierte Produkte hoher Stückzahlen gleichbleibende Qualität, gesichert durch Markenqualität (unabhängig vom Lieferanten) Einkaufswagen als vorherrschendes Paradigma e-Commerce-Lösungen für Dienstleistungen längerer Informationsaustausch vor Auftragsvergabe Auftragsbeschreibung mittels umfangreicher Datenvolumina längerfristigere Beteiligung beider Handelspartner an der Leistungserbringung strukturierte Leistungen, bestehend aus vielfältigen Teilleistungen Unikat-ähnliche Leistungen Qualität variabel ( weitgehend abhängig vom Leistungserbringer) kein Paradigma bekannt Tab. I: Merkmale von E-Commerce-Lösungen für Produkte und Dienstleistungen Die offenen Probleme sind vielfältig. Für die Schiffbau-Industrie sind unter anderem folgende Aufgabestellungen noch zu lösen: - lange Datensammlungen, die das zu untersuchende Objekt beschreiben uneinheitliche Datenaustauschformate Koppelung unterschiedlicher IT-Systeme der Vertragspartner Iterative Kommunikationsprozeduren in Richtung auf das Endprodukt Der Abstimmungsprozess zwischen Entwurfsingenieuren und Schiffswerft ist gekennzeichnet durch einen intensiven Informationsaustausch über einen langen Zeitraum, der gegenwärtig noch überwiegend über Fax, Briefe und Telefon geführt wird. Bemerkenswert ist dabei die große Anzahl von Fax als Austauschmedium im Verhältnis zu Email. Für vertrauliche Inhalte, Haftung und bindende Informationen werden bisher Briefe und Fax bevorzugt [7]. Der Trend geht jedoch von einer Abkehr von traditionellen Verhaltensmustern eindeutig zu Online-Kommunikationsmethoden wie Telefon und Internetdiensten. Mit der zunehmenden Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft (vgl. Die Initiative DL2000.de – Dienstleistungs-Community für das 21. Jahrhundert) ist es andererseits unverzichtbar, auch komplexe Dienstleistungen partiell elektronisch abzuwickeln, um die Kostensenkungspotentiale elektronischer Medien nutzen zu können. 2.5 Zusammenarbeit mit anderen Stellen Die Bearbeitung dieses FuE-Themas erfolgte in enger Kooperation mit der Universität Potsdam, Institut für Informatik. Das Verbundprojekt wurde gemeinsam beantragt und entwickelt. Beide SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 14 Forschungspartner erstellten zur Bearbeitung des Themas einen gemeinsamen Arbeitsplan. Die SVA Potsdam konzentrierte sich auf die Bereitstellung internet-basierter Dienstleistungen im schiffbaulichen Versuchswesen. Die Universität Potsdam erarbeitete Konzeption, Entwurf und Implementierung einer web-basierten Online-Schnittstelle. Da das Vorhaben die Gestaltung einer Dienstleistungsplattform zum Ziel hatte, wurden mit der Eröffnung der ersten Stufe der Internet-Plattform Stammkunden der SVA in die Meinungsbildung einbezogen. So konnten aus dieser Zusammenarbeit frühzeitig Hinweise und Anforderungen aus Kundensicht berücksichtigt werden. 3 Erreichte Ziele 3.1 Ergebnisse 3.1.1 Modellierung Der rasche Wandel im Bereich des E-Business verlangt, dass das konzipierte E-CommerceSystem weitgehend flexibel und modular aufgebaut ist, damit es an aktuelle Entwicklungen angepasst werden kann. Auch die Akzeptanz beim zukünftigen Nutzer setzt gewisse technische und ergonomische Kriterien voraus, die zum Teil erst durch Befragungen der Pilotanwender und Stammkunden ermittelt wurden. Wesentliche Entwicklungsprinzipien des Systems waren: - Nutzung einfacher, offener Standards Verwendung etablierter Softwarebausteine und Technologien Geringste Anforderungen auf der Seite des Clients Zugang zum System allein per Browser Im weiteren wird der Gestaltungsprozess der Dienstleistungsplattform ausgehend von der Vision bis zur Realisierung vorgestellt. Die dabei entstandenen methodischen Überlegungen, Konzepte und Vorgehensweisen sind auf ähnlich agierende Ingenieurbüros übertragbar. 3.1.1.1 Vision einer E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau Die folgenden typischen Szenarien sollen die Arbeitsweise und die wesentlichen Leistungen eines fiktiven Online-Büros sowie die dadurch möglichen Einsparungseffekte verdeutlichen. Für die Zukunft sind auch weitere Anwendungsszenarien denkbar. Szenario 1: Öffentlicher Bereich über anonymen Zugang Über Publikationen in einer Fachzeitschrift oder im Internet ist ein Reeder auf die SVA aufmerksam geworden. Um sich einen Überblick über die Leistungen der SVA zu verschaffen, nutzt der Reeder das E-Commerce-System – zunächst anonym. Ihm stehen einfache Dienstleistungen mit relativ geringen Eingabe- und Ausgabedaten zur Verfügung. Der Kunde trägt die Daten und die Spezifikation des Auftrages unverschlüsselt in ein elektronisches Leistungsformular ein. Die Dienstleistungsplattform bearbeitet den Auftrag sofort SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 15 und führt ihn automatisch den vorhandenen technischen Verfahren (Numerische Algorithmen, Prognosen, etc) zur Auswertung zu. Der Kunde erhält das Ergebnis innerhalb weniger Sekunden über den Web-Browser angezeigt oder per Email zugesandt. Fehlerhafte oder unvollständige Aufträge werden soweit wie möglich erkannt und sofort mit Fehlerprotokoll abgewiesen. Nichtstandardaufträge werden nicht zugelassen. Szenario 2: Geschlossener Nutzerbetrieb Zwischen einer Werft und der SVA bestehen seit längerem Geschäftsbeziehungen. Die Werft ist im E-Commerce-System registriert und nutzt den Dienst regelmäßig. Mit einem neuen Produkt befindet sich der Kunde noch im Vorplanungsstadium und möchte die technische Ingenieurkompetenz zu einem Standardproblem des Schiffsentwurfs (z.B. Wellenwiderstand) nutzen. Er ist gleichzeitig daran interessiert, möglichst schnell ein kompetentes Gutachten zu erhalten, um rasch verschiedene Varianten hinsichtlich Kosten-/Nutzenrelation durchrechnen zu können. Der Kunde überträgt die relevanten Daten per Internet und spezifiziert seinen Auftrag zugleich möglichst genau über einen elektronische Fragebogen. Die Daten werden bei der Übertragung mittels eines kryptischen Verfahrens verschlüsselt. Das E-Commerce-System nimmt den Auftrag entgegen, klassifiziert ihn, prüft Vollständigkeit, Korrektheit und Konsistenz der Daten und der Auftragsbeschreibung, bereitet den Auftrag datenmäßig vor auf (Entschlüsselung, Datenkonvertierung und –ergänzung), ordnet den Auftrag einen zuständigen Bearbeiter der SVA zu und führt den Auftrag – soweit wie möglich – automatisch den vorhandenen technischen Verfahren zur Bearbeitung zu. Nach einer Schlussprüfung durch den Bearbeiter werden die Ergebnisse dem Auftraggeber elektronisch übermittelt. Der Auftraggeber kann während aller Phasen der Auftragsbearbeitung einen Statusbericht abrufen. Fehlerhafte, unvollständige oder Nichtstandardaufträge werden soweit wie möglich erkannt, ausgesondert oder auf traditionellem Wege in den Geschäftsgang eingespeist. Abbildung 1 zeigt den formalen Arbeitsablauf beim Betrieb eines elektronischen Dienstleistungsbüros. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 registrierter Kunde 16 neuer Kunde anonymer Kunde WWW-Oberfläche Zugangskontrolle Registrierung WWW-Server Verschlüsselung Datenbank Kunden-/Auftragsdaten Mail-Server Auftragsanalyse und -typisierung ... Auftragsbearbeitung Typ 1 Auftragsbearbeitung Typ 2 Datenkonvertierung Datenkonvertierung CFDSoftware Prognosewerkzeug ... ... ... Auftragsbearbeitung Typ n Datenkonvertierung Prognosewerkzeug Abbildung 1: Modell einer Online-Beauftragung von Dienstleistungen Kunden SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 17 3.1.1.2 Online Beauftragung von Ingenieurleistungen im Schiffbau: ein Nachteil Dreh- und Angelpunkt dieses Online-Modells eines Ingenieurbüros ist der Modul Auftragsanalyse, Klassifizierung und Auftragstypisierung. Die korrespondierenden Probleme auf den Gebieten der Musterübereinstimmung (pattern matching), Textanalyse, Datengewinnung, Wissenspräsentation usw. sind Gegenstand gegenwärtiger Forschung der Wissenschaft und bisher weitreichend unerforscht. Ein Überblick wird in Domeyer (2002) gegeben [8]. Glücklicherweise sind in diesem speziellen Fall bei Dienstleistungen im Schiffbau Auftragsklassifikation und Auftragstypisierung nicht so entscheidend. Diese Art und Weise des Auftragseinganges trifft in Hinblick auf den Vertrieb von Massenprodukten über das Internet zu, ist aber nur bedingt auf den ein Dienstleistungsunternehmen übertragbar. Tabelle II listet die Quellen für Auftragseingänge der SVA auf: - von Stammkunden ( im Rahmen bestehender Kontakte) - aus Kundenbesuchen (Akquisition) - durch Empfehlungen - Folgeaufträge - von Neukunden aus Internetanfragen - von Neukunden über Messen - von Neukunden durch Vorträge, Publikationen - unbekannt, Sonstiges 40 % 10 % 10 % 20 % 3% 2% 5% 10 % Tabelle II: Quellen für Auftragseingänge der SVA (2001-2002) Diese Proportionen werden sich auch in den nächsten Jahren nicht entscheidend verschieben. Der Fall, dass eine Anfrage oder ein Auftrag zentral über Email eingeht, ist eher die Ausnahme. Gewöhnlich werden für spezielle Aufträge bzw. Anfragen bereits die zuständigen Fachabteilungen angesprochen. Der Kunde kennt seinen persönlichen Ansprechpartner und möchte die ihm vertrauten Mitarbeiter auch direkt konsultieren. Und ein Unternehmen ist natürlich auch darauf ausgerichtet, solche Bindungen unbedingt zu fördern. Daraus lässt sich ableiten, dass mit Auftragseingang fast alle Aufträge bereits klassifiziert und die entsprechenden Bearbeiter und die Bearbeitungsvorgänge bekannt sind. Ein zweiter Punkt, der eine automatisch orientierte Aufgabenklassifizierung schwierig macht, ist die Tatsache, dass sich das Verhältnis zwischen neuartigen und Standardaufgaben immer mehr zu neuartigen Aufgaben verschiebt. Hier sind dann erst Konzepte, Modelle und Technologien zu entwickeln, so dass erst längerfristig Aufgabenpakete geschnürt werden, und diese Vorgehensweise für eine reine Online-Bearbeitung ungeeignet erscheint. Der Hintergrund ist der, dass erklärungsbedürftige Leistungen weiterhin das persönliche Gespräch brauchen. Drittens erwartet ein Kunde insbesondere im Prozess einer frühen Produktentwicklungsstufe den vertraulichen Informationsaustausch mit einem kompetenten Partner und oft entwickelt sich daraus erst daraus ein gemeinsames Konzept für die Realisierung der anstehenden Aufgabe. Aus Kundensicht ist eine Standardprozedur der Versuchsanstalt für ihn längst noch nicht eine Standardprozedur. Ein Kunde möchte keine Web-Formulare ausfüllen, um dann eine automatisch generierte Antwort zu bekommen. Er möchte dazwischen reden und Einspruch erheben können. Daraus lässt sich ableiten, dass sich eine Beauftragung von komplexen Ingenieursleistungen gegenwärtig kaum angemessen kundenfreundlich über das Internet abwickeln lässt. Aber SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 18 unabhängig davon bietet das Internet vielfältige Möglichkeiten, Dienstleistungen auf Dauer wirtschaftlicher, flexibler und schneller an den Kunden zu verkaufen. Im Zeitalter der neuen Medien kann ein Kunde durch einen Maus-Klick zu einem Mitbewerber abwandern. Die Kosten, einen neuen Kunden zu gewinnen, liegen sechs bis siebenmal höher als einen Bestandskunden zu halten und zu entwickeln. Auffällig ist, dass 66% der unzufriedenen Kunden sich aufgrund schlechten Dienstes am Kunden vom Anbieter abwenden, Knickel (1999) [9]. Ziel muss es deshalb sein, Dienstleistungsprozesse aus Kundensicht so zu verbessern, dass sie mit der erbrachten Dienstleistung zufrieden sind. Die Analyse der Geschäftsprozesse der SVA und die durchgeführten Kundenbefragungen zur Nutzung des Internets als zusätzliche Kommunikationsplattform führten zu folgenden Schlussfolgerungen: - Die Arbeitsweise einer Schiffbau-Versuchsanstalt zeichnet sich durch einen intensiven Kontakt zum Kunden aus. Projekte laufen in der Regel über mehrere Monate. Folgeprojekte haben oft eine analoge Struktur zu vorherigen Projekten. Diese Besonderheiten müssen berücksichtigt werden, wenn Leistungen über das Internet bereitgestellt werden. - Das Verteilen von Informationen über das Web funktioniert sehr effektiv. Eine besondere Rolle spielen dabei die leistungsbegleitenden Informationen, die immer wieder von den Kunden hinterfragt werden. Ein Großteil dieser einfachen Informationen sollte in das Web wandern. Erst mit einer geeigneten Strukturierung der Informationen besteht die Chance, schnell, flexibel und individuell auf die Wünsche und Anforderungen der Kunden zu reagieren. - Hauptanwendungsziel der Kommunikationsplattform soll die Bereitstellung von OnlineVerfahren werden. Beginnend mit bewährten Prozeduren für Standardprognosen einer Versuchsanstalt sollen in der Folge auch aufwändigere Berechnungsverfahren ins Netz gestellt werden. - Ein nicht zu unterschätzender Fakt ist der Vorteil, dass Software nicht für verschiedene Plattformen entwickelt und verteilt werden muss, sondern nur für den Server im eigenen Haus. - Zur Arbeit an einem beliebigen Ort genügen ein Internetanschluss und ein Browser (thin clients). Es muss immer nur eine Version eines Programmsystems gewartet werden. - Das System sollte möglichst autonom laufen und nicht den Charakter eines Call-Center erhalten. Einen ständigen Supervisor für die E-Commerce-Plattform werden sich kleine Unternehmen nicht gestatten können. Damit stehen sie andererseits in einem gewissen Konflikt mit ihrer Vision, jederzeit Kundennähe garantieren zu können. - Ein Synergieeffekt ergibt sich für die Arbeit im eigenen Unternehmen. Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sämtliche Werkzeuge zu verwenden, während anderen Nutzern nur Teilrechte zugesprochen werden. Entsprechend dem Charakter der SVA als Kompetenzpartner auf den Gebiet der Hydrodynamik mit einem begrenzten Kundenstamm wird weder eine Massenkommunikation noch eine individualisierte Massenkommunikation für Dienstleistungen zu erwarten sein. Einer der Trends, die sich im E-Business abzeichnen, ist aber der personalisierte Zugriff auf Informationen, Finkelstein (1999) [10]. Es besteht ein Bedarf, die Fülle von Informationen, die ein Dienstleistungsunternehmen bereitstellt, zielgerecht für jeden einzelnen Kunden zu regulieren. Dazu bietet es sich an, mit Nutzerprofilen zu arbeiten, die eine unterschiedliche Sicht auf das Leistungsspektrum bieten. Deshalb wurde für den Aufbau der Plattform die Strategie einer individuellen Kommunikation gewählt. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 19 3.1.1.3 Unterstützung der Ingenieurstätigkeit und Wertschöpfung über das Internet Der Modellbildungsprozess im Rahmen des Vorhabens hat aufgezeigt, dass es nicht möglich sein wird, mit einer E-Commerce-Plattform die traditionelle Kommunikation, Bestellung und Auftragsbearbeitung von Ingenieurleistungen zu ersetzen. Vielmehr ist der Fokus auf die typischen Probleme, Informationsbeschaffungen und Serviceleistungen zu setzen, die günstig über das Internet abzuwickeln sind und die Geschäftstätigkeit einer Versuchsanstalt ergänzen. Welche Dienstleistungen und Informationsprozesse im Schiffbau ermöglichen aber eine zusätzliche Wertschöpfung, wenn sie über das Internet erledigt werden? Die Analyse der Geschäftsprozesse als auch die Kundenbefragungen zur Nutzung der Internet-Plattform haben zu folgenden Ergebnissen geführt: Die Dienstleistungen einer Versuchsanstalt basieren auf lang anhaltende Kundenkontakte über mehrere Monate (oder durchaus auch Jahre, wenn Folgeprojekte zu bearbeiten sind) und werden dominiert von einer ausführlichen Kommunikation zwischen Kunden und Ingenieuren der Versuchsanstalt, wobei regelmäßig durch die Kunden die Zugriffe zu zwei Kategorien der Dienstleistungen erfolgen: „Information on demand“ und „Computation on demand“. „Information on demand“ deckt alle Informationen ab, die den Rahmen und die Bedingungen beschreiben, die das Entwicklungsstadium eines Projektes betreffen. Eine Verteilung dieser Informationen über das Netz ist sehr effizient und ein schneller Zugriff zu allen relevanten Daten gibt den Kunden jederzeit wertvolle Detailinformationen und erleichtert die Kommunikation mit den Mitarbeitern der Versuchsanstalt. „Computation on demand“ zielt auf die Leistungen, in denen Online-Prozeduren für einfache und komplexe Berechnungen im Schiffsentwurf angeboten werden. Daraus ergeben sich zwei Vorteile: Erstens, die Software wird verfügbar für unterschiedliche Computer-Plattformen, die nur geringe Anforderungen an die Ressourcen besitzen müssen (Standard Browser und Internet-Zugriff) und nur eine Version eines Programms gewartet werden muss (ASP = application service providing). Zweitens, Teile des Know-how der Versuchsanstalt, die in zahllosen kleinen und mittleren Computer-Programmen für spezifische Problemstellungen des Schiffsentwurfsenthalten enthalten sind, werden voll verfügbar über das Internet bereitgestellt. Während Mitarbeiter des Unternehmens Zugriff zu allen Werkzeugen haben, erhalten Kunden nur partiellen Zugriff. Diese beiden Anwendungsfälle wurden für den Aufbau der Plattform ausgewählt, weil sie einen beträchtliche zusätzliche Unterstützung für Schiffbau-Versuchsanstalten und deren Kunden versprechen. 3.1.2 Realisierung Der überarbeitete Entwurf (Abbildung 2) berücksichtigt die bisher gesammelten Erfahrungen und orientiert sich an der Unternehmensstrategie. Das Rückgrad der Plattform bildet die Gesamtheit der verschiedenen Verfahren, Methoden und Kommunikationsmöglichkeiten, die den Nutzern individuell zur Verfügung stehen. Der Online-Service der SVA ist direkt aus der Homepage der SVA www.sva-potsdam.de zu erreichen und trägt den Namen ePING ("e-Commerce Plattform für INGenieurdienstleistungen im Schiffbau"). SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 20 Abbildung 2: Zugriff auf ePING über unterschiedliche Nutzerebenen Die Plattform unterstützt folgende Anwendungsmöglichkeiten: - Rechenverfahren Die SVA stellt für ihre Kunden aufbereitete Rechenverfahren zur Verfügung. Diese Verfahren werden, bezogen auf die Art der Freischaltung (freier Bereich, registrierter Bereich, individueller Bereich), mit unterschiedlicher Funktionalität versehen. Während im freien Bereich nur einfache Verfahren und Funktionsumfänge angeboten werden, stehen im registrierten Bereich deutlich mehr Funktionalitäten zur Verfügung. Hier sind auch Verfahren mit längerer Verarbeitungszeit oder größeren Datenvolumina eingebunden. Insbesondere können im individuellen Bereich maßgeschneiderte komplexe Rechenverfahren (einschließlich Pre- und Postprozessoren) eingestellt werden und deren Benutzung abgerechnet werden. - Recherchen Das System ermöglicht verschiedene Arten von Recherchen. So kann man alle früheren Eingaben und Ergebnisse der Rechenverfahren abrufen und erneut verwenden. Im individuellen Bereich kann zusätzlich, bei entsprechender Aufbereitung, der gesamte Verlauf einzelner Projekte nachvollzogen und die Ergebnisse abgerufen werden. Zusätzlich haben die Mitarbeiter die Möglichkeit in allen älteren Angeboten, Aufträgen und Projektergebnissen zu recherchieren, um Parallelen zu aktuellen Anfragen zu finden und zur Lösung des aktuellen Problems heranzuziehen. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH - Bericht Nr. 2996 21 Dokumentation In diesem Bereich sind eine Beschreibung der Plattform und eine genaue Dokumentation der einzelnen Rechenverfahren zu finden. Zusätzlich wurde eine Liste aller gängigen Größen mit ihren Abkürzungen und Beschreibung beigefügt. - Angebotserstellung Das System bietet die Möglichkeit, einen Auftrag aus verschiedenen komplexen Einzelkomponenten zusammenzustellen und auf dieser Grundlage ein Angebot zu erstellen. Hierzu werden alle notwendigen Informationen vom Benutzer erfragt. Dieses System ist in der vorliegenden Version auf die Nutzung durch Mitarbeiter beschränkt. - Kundenbezogenen Inhalte Im individuellen Bereich können Inhalte speziell für Kunden eingestellt werden, um ihnen bestimmte Angebote, Teilergebnisse oder projektbezogene Informationen darzubieten. Zusätzlich wird ihnen ein Zugang zu individuellen Rechenverfahren und weitere Methoden oder Ergebnissen ermöglicht. - Projektbezogene Inhalte Damit über den Auftragsfortschritt, Zwischenergebnisse und der Auftragsdokumentation jederzeit aktuelle Informationen Rechenschaft gegeben werden kann, werden im individuellen Bereich speziell für langfristige Projekte Informationen aufgearbeitet und den Kunden präsentiert. Um die oben beschriebene Konzepte zu realisieren sind abgestufte Zugriffsrechte für das gesamte System und einzelne Zugriffsrechte auf besondere Inhalte notwendig. Die Zugriffsrechte werden dabei für folgende Kategorien von Nutzern vergeben: - Anonyme Kunden Registrierte Kunden Individuelle Kunden Mitarbeiter Administrator Über die Startseite von ePING (Abbildung 3) ist der Zugriff auf die einzelnen Ebenen möglich. Die Arbeitsweise der einzelnen Kommunikationsebenen wird ausführlich in der „Anleitung für den Administrator“ [11] beschrieben. 3.1.2.1 Leistungsangebote für anonyme Kunden Dieses Angebot dient vor allem der Kundenwerbung. In diesem Bereich sind ausgewählte und öffentlich zugängliche Rechenverfahren eingebunden. Sie sollen einen einfachen, unkomplizierten Zugang zur Plattform ermöglichen und potentiellen Kunden die Chance bieten, sich mit dem System vertraut zu machen. Langfristig wird erhofft, dass sich daraus registrierte oder sogar dauerhaft feste Kundenbeziehungen entwickeln lassen. Die Datenübertragungen zwischen Host und Server erfolgen unverschlüsselt und können möglicherweise von Dritten eingesehen werden. Entsprechend der Ausrichtung dieses Angebotes auf eine internationale Zielgruppe sind diese SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 22 Nutzerseiten in Englisch gehalten. Die in diesem Bereich präsentierten Rechenverfahren bieten keine grafisch aufbereiteten Ergebnisse und keine Möglichkeit, diese herunter zu laden. Die Dokumentationen liefern nur eine kurze Beschreibung der Verfahren, zeigen die Eingabe- und Ausgabedaten und verweisen auf Anwendungsgebiete, Grenzen und beschreibende Literatur. Abbildung 3: Startseite der Plattform SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 23 Abbildung 4 zeigt die Zugangsseite zum freien Bereich. Abbildung 4: Freier Bereich mit anonymem Zugriff 3.1.2.2 Leistungsangebote für registrierte Kunden Registrierte Kunden erhalten wesentliche Vorteile gegenüber anonymen Kunden, wie verschlüsselter Datenaustausch in beiden Richtungen, Mailservice, Hintergrundinformationen, aufbereitete Online-Diagramme, persönliche Ansprechpartner etc. Die Nutzung des registrierten Bereichs ist ebenfalls kostenlos. Die Datenübertragungen zum und vom Server erfolgen verschlüsselt. Dazu erhalten die Kunden ein automatisch generiertes Passwort. Die für den Zugang einmalig erfassten persönlichen und Unternehmensdaten (Name, Anschrift, Telefon, Email-Adresse) werden ausschließlich zur Administration des Servers verwendet und nicht an Dritte weitergereicht. Um Zugriff auf den registrierten Bereich zu erhalten, muss sich der Nutzer sich beim System eintragen. Dies erfolgt über ein Registrierungsformular (Anlage 2). Mit dem Drücken der Schaltfläche „Submit“ werden die Nutzerdaten übernommen und der Nutzer aufgefordert, die Daten auf Vollständigkeit und Richtigkeit zu überprüfen. Danach werden die Nutzerdaten endgültig im System gespeichert und dem Nutzer das Passwort per Email gesendet. Dieses Passwort kann der Nutzer jederzeit ändern. Die Anmeldeprozedur läuft autonom und bedarf keiner weiteren Aktivitäten des Administrators. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 24 Nach erfolgreicher Anmeldung kann der sich Nutzer durch die Eingabe seiner Email-Adresse und dem übermittelten Passwort bei der Plattform anmelden (Abbildung 5) und die Angebote des registrierten Bereiches nutzen. Abbildung 5: Login Registrierte Kunden erhalten ein persönlich zugeschnittenes Benutzerprofil (Abbildung 6), das ihnen die Entscheidung überlässt, in welcher Sprache sie kommunizieren wollen und wie mit den Daten umgegangen werden soll. Sie können selbst festlegen, ob die Daten sofort oder am Ende der Sitzung gelöscht oder dauerhaft aufgehoben werden sollen, um in einer späteren Sitzung wieder darauf zugreifen zu können. Zu den Berechnungsergebnissen werden gleichzeitig grafische Auswertungen geliefert. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 25 Abbildung 6: Benutzerprofil 3.1.2.3 Leistungsangebote für individuelle Kunden Eine Arbeit in diesem Bereich ist nur möglich bei Vorlage eines beiderseitig unterzeichneten Lizenzvertrages. In Abhängigkeit vom Vertragsinhalt werden Nutzungskosten erhoben. Die Datenübertragungen zum und vom Server erfolgen verschlüsselt. Zielgruppe dieses Angebotes sind Kunden, die bereits mehrfach Kontakt mit der SVA hatten und die zeitweise intensiv mit ausgewählten Methoden arbeiten wollen. Die Kunden 'leasen' sich für die Dauer ihrer Problemlösung ein Verfahren oder sie planen den Erwerb eines Lizenzproduktes und erhalten für eine gewisse Frist die Möglichkeit, sich in das Verfahren einzuarbeiten. Das eröffnet zusätzlich die Möglichkeit einer Soforthilfe. Die Nutzung dieses Leistungsangebotes und die Zahlungsweise werden per Vertrag vereinbart. Abbildung 7 zeigt die automatisch generierte Startseite für einen Kunden im individuellen Bereich. Er besitzt gegenüber registrierten Nutzern zusätzliche Rechte zur Ausführung des Verfahrens MAL (Minimumnahe Antriebsleistung). In den Anlagen 4, 5 und 6 sind Eingaben, Ergebnisse und Kurzdokumentation dieses Prognoseverfahrens beschrieben. Im Dokumentenbereich ist für den Nutzer am 17. September 2004 eine Datei hinterlegt worden. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 26 Abbildung 7: Individuelle Startseite 3.1.2.4 Mitarbeiterbereich Mitarbeiter können alle Bereiche (außer den Administratorbereich) nutzen und haben für diese vollständige Rechte. Sie können somit für den Eigenbedarf jedes Rechenverfahren nutzen, sofern diese nicht auf nur bestimmte Mitarbeiter beschränkt wurden. Die eigentliche Vorteil für den Mitarbeiter besteht aber im Einstellen von individuellen Inhalten und/oder Rechenverfahren für bestimmte Kunden. Ein Mitarbeiter besitzt folgende administrative Rechte, die im weiteren kurz beschrieben werden: Einstellen von Rechenverfahren Das Einstellen von neuen Rechenverfahren in den individuellen Bereich ist in der Anleitung für den Administrator [11] beschrieben und setzt serverseitige Anpassungen voraus. Der individuelle Bereich sieht dabei aus Mitarbeitersicht wie folgt aus (Abbildung 8): SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 27 Abbildung 8: Individueller Bereich aus Mitarbeitersicht Einstellen von Inhalten In diesem Bereich werden fünf Optionen angeboten: • Verzeichnisse anlegen Durch das Anlegen von Verzeichnissen ist es möglich, eine Struktur zu erzeugen und Inhalte für Kunden gezielt in einem Verzeichnis zu hinterlegen. • Inhalte einstellen Hier können die Inhalte eingestellt werden. Dazu wählt man die entsprechende Datei auf der lokalen Festplatte aus, ordnet sie der korrekten Kategorie zu und gibt ggf. eine Beschreibung für diesen Inhalt an. Diese Beschreibung taucht bei der automatischen Generierung der Startseite als Bezeichner für die Verlinkung auf. Ist keine Beschreibung angegeben, wird automatisch der Dateiname übernommen. Das Einstellen von Objekten kann im Mitarbeiterbereich erledigt werden. Hierzu gibt es ein Menüunterpunkt ’Inhalte für Kunden’ im Bereich ’Mitarbeiter’, welcher es erlaubt jede Art von anderen Objekten einzubinden und bestimmten Nutzer zuzuweisen. Intern wird zwischen folgenden Objektarten unterschieden: - HTML (werden bei der Auswahl direkt angezeigt), Bilder (werden bei der Auswahl direkt angezeigt), PHP-Skripte (werden bei der Auswahl ausgeführt), Rechenverfahren (werden bei der Auswahl ausgeführt) und sonstige Objekte (werden bei der Auswahl zum Download angeboten) – z.B. PDF-Dateien. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 28 Hierbei können natürlich die HTML-Seiten jedes der anderen Objekte einbinden (Bilder) bzw. dorthin verlinken (HTML-Seiten, PHP-Skripte, Rechenverfahren, sonstige Objekte). • Inhalte löschen Hier können nicht mehr benötigte Inhalte gelöscht werden. • Zugriffsrechte anpassen Hier kann festgelegt werden, welche Kunde bzw. Usergruppen welche Dokumente einsehen können. • Startseite festlegen Durch diese Option kann der entsprechende Inhalt einem Kunden als Startseite im individuellen Bereich zugeordnet werden. Auf die Inhalte zugreifen Der Zugriff auf die eingestellten Inhalte erfolgt über http://<rechnername>/individual/inhalte.phtml/ gefolgt von der Verzeichnisstruktur und dem Namen der Originaldatei. Der entsprechende Link findet auch in der Tabelle unter ’Namen/Beschreibung’ Verwendung. Zugriffsrechte festlegen Nachdem die Inhalte in die Datenbank geladen wurden, müssen sie noch einzelnen Benutzern zugeordnet werden. Nach dem Einstellen, können vorerst nur Mitarbeiter auf die Inhalte zugreifen. Das Festlegen erfolgt durch die Auswahl ’Rechte ändern/einsehen’, wobei folgende Übersicht (Abbildung 9) angezeigt wird: Abbildung 9: Rechte ändern Der Inhalt kann allen Kunden, bestimmten Kunden oder nur Mitarbeiter zuordnet werden. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 29 Berichtsdatenbank Für den internen Gebrauch können die Mitarbeiter in einer Berichtsdatenbank recherchieren und neue Berichte anlegen. Die Berichtsdatenbank kann nach verschiedenen Kriterien durchsucht (Abbildung 10) und die Ergebnisse angezeigt werden (Abbildung 11:). Die Aufnahme neuer Berichte in die Datenbank kann über das Eingabeformular (Abbildung 12) erfolgen. Abbildung 10: Suchen in der Berichtsdatenbank SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 30 Abbildung 11: Suchergebnis Abbildung 12: Bericht anlegen Projekte anlegen Für den internen Gebrauch können die Mitarbeiter neue Projektdaten anlegen und verwalten. Dies hat zunächst nichts mit den für die Kunden zugänglichen Projektdaten zu tun. Doch können die hier festgehaltenen Informationen (anders aufgearbeitet) auch dazu verwendet werden, um den SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 31 Kunden über den Projektfortschritt zu informieren als auch Zwischen- und Endergebnisse zu präsentieren. Das Anlegen eines Projektes erfolgt über ein Web-Formular, (Anlage 7). Hier werden alle wesentlichen Daten erfasst und mit zusätzlichen externen Dokumenten verknüpft Projekte anlegen Für den internen Gebrauch können die Mitarbeiter neue Projektdaten anlegen und verwalten. Dies hat zunächst nichts mit den für die Kunden zugänglichen Projektdaten zu tun. Doch können die hier festgehaltenen Informationen (anders aufgearbeitet) auch dazu verwendet werden, um den Kunden über den Projektfortschritt zu informieren als auch Zwischen- und Endergebnisse zu präsentieren. Das Anlegen eines Projektes erfolgt über ein Formular, das auf den folgenden Seiten dargestellt ist. Hier werden alle wesentlichen Daten erfasst und mit zusätzlichen externen Dokumenten verknüpft. Kundendaten einsehen Mitarbeiter haben die Möglichkeit, die Daten der angemeldeten Kunden einzusehen. Hierzu kann jeder Mitarbeiter nach bestimmten Suchkriterien die Kundendatenbank durchsuchen oder direkt einen Kunden auswählen und seine hinterlegten Daten ansehen bzw. modifizieren. Abbildung 13 zeigt einen Ausschnitt aus dem Datenprofil eines Kunden. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 32 Abbildung 13: Kundendaten (Testkunde) 3.1.2.5 Administratorbereich Der Administrator ist für das User-Management zuständig (Löschen und Anlegen von Usern, Zuordnen von Usern zu einer Usergruppe etc.) und er kann die Zugriffe auf das System überwachen. Hierzu gibt es einen eigenen Bereich der Plattform, die wie folgt aufgebaut ist (Abbildung 14): SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 33 Abbildung 14: Administratorbereich Der Administrator kann zu jeden Zeitpunkt ermitteln, wer in letzter Zeit auf der Plattform aktiv war. Dies ist bei einem Update der Plattform nützlich, um möglichst einen günstigen Zeitpunkt zu wählen, oder vorher mit den entsprechenden Stellen Kontakt aufzunehmen. Nur dem Administrator ist es erlaubt, registrierte Benutzer einer anderen Benutzergruppe (Mitarbeiter, individuelle Kunden) zuzuordnen. Hierfür steht ein eigenes Formular zur Verfügung, das zusätzlich auch das Anlegen und Löschen von Benutzern ermöglicht sowie Passwörter zuteilen kann (Anlage 8). 3.1.3 Anwendungsbeispiele 3.1.3.1 Freifahrtdiagramm für SVA High Speed Propeller Serien In einem kürzlich beendeten Forschungsprojekt hat die SVA systematische Freifahrtversuche mit High Speed Propellern im Schlepptank und im Kavitationstunnel durchgeführt und analog den Wageninger Propeller Serien Polynomkoeffizienten gebildet, Heinke, Lamprecht, Schulze (2003) [12]. Freifahrtdiagramme für kavitationsfreie High Speed Propeller können über die Online-Plattform einfach und schnell erzeugt werden. Im registrierten Bereich ist ein Formular mit den erforderlichen Eingabedaten für die Ermittlung der Freifahrtkennlinien der High Speed Propeller auszufüllen und mit Mausklick an den Server zu schicken. Nach Prüfung der Eingaben werden auf dem Server der SVA die entsprechenden Kennwerte berechnet und die Berechnungsergebnisse mit dem Freifahrtdiagramm an den Kunden gesendet. Im individuellen Bereich können Freifahrtdiagramme unter Berücksichtigung weiterer Parameter erstellt werden. Das Verfahren gestattet die Berechnung von Kennlinien für variable SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 34 Propellerparameter sowie die Auswahl des Propellers für vorgegebene Betriebsparameter unter Berücksichtigung von Kavitation und Schräganströmung. Ermittelt werden die Freifahrtkennwerte, die Propeller-Zeichnung und eine detaillierte Propeller-Geometrie. 3.1.3.2 Automatische Angebotserstellung für Standard Modell Tests Analysiert man den Entstehungsprozess eine Angebotes dann kristallisieren sich Aktivitäten heraus, die einerseits manuell aufwändig und somit fehleranfällig, andererseits aber formalisierbar und automatisierbar sind. Das Erstellen eines Angebotes lässt sich in hierarchische Teilschritte gliedern, die von unterschiedlichsten Bedingungen und Parametern abhängen (Abbildung 15). Teilschritte dafür sind u.a. die Festlegung der Modellgröße, die Suche nach vorhandenen Propellern aus dem Propellerstock, Anzahl der Versuche etc. Bei der Festlegung eines geeigneten Modellmaßstabes müssen zusätzliche Einflussfaktoren berücksichtigt werden: Propellerdurchmesser, Abmessungen der Modellfräse, Tankgeometrie, Versuchsart usw. Abhängig von der Modellgröße entstehen unterschiedliche Fertigungskosten für die Modelle, die bei der Erstellung des Angebotes berücksichtigt werden müssen. Für Standard-Versuche können für die einzelnen Dienstleistungspositionen mit der Preis-Datenbank und der Kundendatenbank zu einem ersten Dienstleistungsangebot komplettiert werden. Abbildung 15: Grobstruktur Standardangebote SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 35 Abbildung 16: Angebotserstellung (1) Zunächst werden die allgemeinen Daten abgefragt und eine Grobauswahl der erforderlichen Leistungspakete getätigt (Abbildung 16). Zu jedem dieser Pakete wird dann eine genaue Spezifikation angefordert, die sich aus einer Vielzahl angebotener Komponenten zusammensetzen kann. Zusätzlich werden intern die Abhängigkeiten zwischen den Komponenten berücksichtigt und ausgewertet. Zum Beispiel setzt ein Versuch immer auch einen Linienentwurf und eine Modellfertigung voraus. In der Abbildung 17 sind die Auswahlmöglichkeiten für die Modellfertigung aufgezeigt. Nicht jede Komponente kann einfach durch eine Auswahl bestimmt werden, teilweise sind weitere Daten notwendig. Zu diesem Zweck werden an der entsprechenden Stelle diese Daten abgefragt. Das betrifft z.B. die erforderlichen Komponenten für das Festlegen eines Modellmaßstabes. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 36 Abbildung 17: Angebotserstellung (2) Der Modellmaßstab ist abhängig von vielen Einflussfaktoren, wie Durchmesser des Modellpropellers, Abmessungen des Schlepptankes, Geometriedaten des Modells, Restriktionen der Modellfräse, Einschränkungen bei bestimmten Versuchsarten (Seegang) usw. Da die Größe des Modells sich auf den Preis auswirken kann, muss der Modellmaßstab genau ermittelt werden. Nach der Zusammenstellung der Komponenten werden die Daten aufbereitet, mit der Preisdatenbank verknüpft und im Browser dargestellt. Eine fiktives Angebot könnte somit wie folgt aussehen: SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 37 Abbildung 18: Angebotserstellung (3) - ohne Preise Abbildung 18 zeigt ein vollständiges Angebot. Ein Kunde erhält nur die Angabe des Gesamtpreises, während ein Mitarbeiter ein umfassendes Dokument mit allen Einzelpreisen aus der Preisdatenbank und die Berechnungsgrundlagen für die Ermittlung der jeweiligen Preise bekommt. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 38 3.1.3.3 Wellenwiderstandsbestimmung Besonders gut zur Nutzung über das Internet eignen sich Verfahren, die sich durch eine geringe Anzahl von Eingabedaten auszeichnen. Viele Werkzeuge der Versuchsanstalten benötigen jedoch detaillierte Geometriebeschreibungen, umfangreiche Parameter und längere Rechenzeiten. Für die Erstellung eines feinen Schiffsgitters ist außerdem eine grafische Interaktion unerlässlich. Wie in solchen Fällen die Online-Plattform genutzt werden kann, zeigt die Abbildung 19. Der Kunde nutzt einen lokalen Preprozessor, um seine CAD-Geometrie in ein Schiffsgitter zu verwandeln (1). Er trägt die Berechnungsparameter in sein Formular und sendet Gitter und Parameter verschlüsselt zum Server (2). Die Anwendung auf dem Server führt eine Eingangskontrolle der Daten durch und beginnt die Berechnung. Der Kunde erhält auf seiner Seite eine Fortschrittsanzeige und nach Abschluss der Berechnung eine grafische Auswertung (3) bzw. das vollständige Ergebnis (4), aus denen er mit einem Postprozessor weitere Abbildungen erzeugen kann. Abbildung 19: Vereinfachtes Schema einer Online-Berechnung In der Regel wird der Kunde diese auf den ersten Blick umständliche Arbeitsweise selten wählen und eher eine Rechnung beauftragen. Plausibel wird der Vorgang aber, wenn er bereits Ergebnisse besitzt und die Berechnungen nur für geringfügig andere Betriebsbedingungen (andere Geschwindigkeit) oder kleinere Formvariationen kurzfristig wiederholen will. In diesem Fall erhält er schneller und kostengünstiger seine konkreten Informationen. Abbildung 20 zeigt ein typisches Beispiel für die Berechnung des Wellenwiderstandes mit dem Verfahren KELVIN, Söding (1993, SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 39 2000) [13]. Diese Darstellung wurde automatisch auf dem ePING-Server erzeugt. Komfortabler ist die Nutzung eines Postprozessors, der es gestattet, Berechnungsergebnisse auf dem lokalen Rechner im nachhinein zu bearbeiten [Abbildung 21]. Abbildung 20: Wellenbildung für ein Fast Monohull Abbildung 21: Postprozessor KELVIN SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH 3.1.4 Bericht Nr. 2996 40 Datensicherheit Die Online-Plattform baut auf die aktuellen Sicherheitsstandards auf. Im registrierten und individuellen Bereich werden die Daten, soweit erforderlich, während der Übertragung verschlüsselt. Alle Daten werden vertraulich behandelt, nicht an Dritte weitergegeben und nur für die gewünschten Zwecke benutzt. Die Daten werden in einem Standard-Datenbanksystem gespeichert und gegen zufällige oder vorsätzliche Manipulationen, Verlust, Zerstörung oder gegen den Zugriff unberechtigter Personen geschützt. Gespeicherte Daten können entsprechend des geltenden Rechts jederzeit abgerufen, beziehungsweise gelöscht werden. Die Sicherheitsmaßnahmen werden entsprechend der technologischen Entwicklung fortlaufend verbessert. Es muss jedoch beachtet werden, dass es sich beim World Wide Web um ein öffentlich zugängliches System handelt. Für die Sicherheit der übermittelten Daten im Internet kann keine hundertprozentige Gewähr übernehmen. 3.1.5 Technologien und Werkzeuge Auf die Zukunftssicherheit und das Preis-Leistungsverhältnis des Gesamtsystems wurde in der Planung hoher Wert gelegt. Die Implementierung sollte unabhängig sein von proprietären Komponenten wie Applikationsserver und Datenbank. Die logische Konsequenz war der Einsatz von Open-Source-Techniken. Der Einsatz von Open-Source-Produkten bietet neben der Lizenzkostenreduktion und Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern weitere Vorteile. Die Anwendungen sind durch die Ausrichtung an offenen Standards problemlos erweiterbar. Technische Innovationen werden deutlich schneller umgesetzt [14]. Verwendet wird ein Apache-Server mit SSL Aufsatz, eine Firewall und eine MySQL Datenbank. Die Web-Seiten sind in HTML, Java-Script, sowie PHP gehalten. Die eingehenden Daten der Berechnungen werden direkt an die entsprechenden Programme geleitet und die Ergebnisse anschließend präsentiert. Nach Möglichkeit wird die Session über Cookie's aufrecht gehalten, die nur dazu dienen, die Sessionskennung während der Verbindung mit der E-Commerce-Plattform zu speichern. 3.1.6 Erfahrungen Aus dem Aufbau und dem inzwischen fast zweijährigen Betrieb der Dienstleistungsplattform wurden Erkenntnisse und Erfahrungen gewonnen, die von zukünftigen Nutzer beachtet werden sollten. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dem Server einen High-Speed-Zugang zum Internet mit Übertragungsraten von mindestens 2 MBit zu gewähren. Eine Alternative stellt das Betreiben des Servers im lokalen Rechnernetz dar. Die Anforderungen an die Client-Rechner sind gering; die Berechnungen und der HTML-Aufbau werden ausschließlich vom Server übernommen. Ein Mehrprozessorsystem erweist sich als günstig, wenn Verfahren mit längeren Berechnungszeiten integriert werden sollen. Nicht alle Verfahren eignen sich gleichermaßen zur Nutzung über die Dienstleistungsplattform. Zum einen beschränken die relativ funktionsarmen Möglichkeiten des HTML-Standards die Bedienbarkeit, zum anderen sollte die Anzahl der Eingabeparameter überschaubar bleiben. Verfahren, die eine längere Berechnungszeit beanspruchen, sollten grundsätzlich nur einem Nutzer zugewiesen werden, damit das Antwortverhalten auf nutzerfreundlichem Niveau bleibt. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 41 Sicher zu stellen ist, dass alle Applikationen unbedingt terminieren und nicht in einen Wartezustand treten, da die verwendeten Werkzeuge ohne Threats arbeiten. Das Gesamtsystem läuft stabil und bedarf nur geringer Wartung. 3.2 Voraussichtlicher Nutzen Die Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH agiert in der ersten Reihe der technologischen Entwicklungen in der maritimen Industrie. Im Bestreben, das Niveau der Dienstleistungen weltweit mit zu bestimmen, sind fortwährende Investitionen in die Schiffbauforschung von vitalem Interesse nicht nur für das Unternehmen, sondern für den Schiffbaustandort Deutschland insgesamt. Über die Dienstleistungsplattform können neu entwickelte Berechnungsverfahren schneller in die Angebotspalette der Versuchsanstalt übernommen und den interessierten Werften als Innovationsvorteil weitergegeben werden. Von der E-Commerce-Plattform profitieren vor allen Dingen die deutschen Ingenieurbüros und Werften. Von Ihnen wird die SVA zumeist bei unkonventionellen und anspruchsvollen Entwurfsaufgaben konsultiert. Die Verfügbarkeit entsprechender Entwurfsgrundlagen und fortgeschrittener Berechnungsverfahren ist dabei auch von großem Nutzen für die SVA Potsdam, um weiterhin als beratende Institution für die Werftindustrie wirken zu können. Die Werften werden damit wiederum in die Lage versetzt, wettbewerbsfähige Entwürfe ihren Kunden anzubieten. Die Entwurfsempfehlungen selbst stellen für Ingenieurbüros und Werften wichtige Unterlagen für die Entscheidungsfindung und den eigenen Entwurf dar. Der schneller Transfer von Forschungsergebnissen ist ein wichtiger Faktor zur Beschleunigung des Wissenstransfers und damit Motor für Innovationen. Ein weiterer Nutzen wird erwartet in der Ausbildung von Studenten auf dem Gebiet des Schiffbaus. Die Dienstleistungsplattform eignet sich ausgezeichnet für Parameterstudien im hydrodynamischen Versuchswesen und ist offen für weitere Prognosetools aus dem universitären Bereich, die leicht in das Gesamtpaket eingebunden werden können. Mit den über die Plattform zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wird die Kommunikation zwischen Kunden und Versuchsanstalt auf eine neue Stufe gehoben. Online-Verfügbarkeit von erprobten Verfahren rund um die Uhr - und das weltweit. Nutzerfreundlichkeit - zugeschnitten auf Anwender, die manche Methoden nur gelegentlich nutzen. Alles, was zum Arbeiten benötigt wird, ist ein Browser und ein Internetanschluss. Es bleibt unerheblich, an welcher Maschine, unter welchem Betriebssystem auch immer der Anwender sitzt. Darüber hinaus wird eine vereinfachte Kommunikation mit den Kunden unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte erwartet. Auf kundenspezifischen Seiten sind Projektdaten und Termine einsehbar. Arbeitsstände und Zwischenergebnisse können jederzeit abgerufen werden. Der Projektablauf wird transparenter. Die ergonomische Aufbereitung der Verfahren (nachvollziehbare Beispiele, Dokumentationen in unterschiedlichen Ausbaustufen, einfache Bedienung und durchgängige Kontrollen aller Eingabeparameter) lassen erwarten, dass die Fehlerquote in der Anwendung selbst bei Gelegenheitsnutzern gering bleibt. Trotz der erwarteten Vorteile in der Kommunikation zwischen Versuchsanstalt und Nutzern bleibt die Einführung der Plattform mit einem gewissen Restrisiko behaftet. Die Plattform ist ein Dienstleistungsangebot der SVA, das voraussetzt, dass es von den Kunden akzeptiert und entsprechend seiner Möglichkeiten genutzt wird. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 42 Ein nicht zu unterschätzender Rationalisierungsschub wird in der Schiffbau-Versuchsanstalt selbst erwartet. Das automatische Angebot für Standardversuche reduziert die manuelle Erstellung von Angeboten um mehr als zwei Drittel. Mit der Erweiterung der Dienstleistungsplattform um zusätzliche Verfahren wächst die Zahl der regelmäßigen Nutzungen. Synergieeffekte ergeben sich im Unternehmen durch einheitliche Datenaustauschformate (XML) für viele Anwendungsfälle. Die Wartung von Softwareprodukten wird reduziert, da nur noch eine Kopie des Programms auf dem Server aktuell gehalten werden muss. Die Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH konnte sich durch dieses Fördervorhaben weiter als kompetenter Partner für Schiff- und Propellerentwurf profilieren und ihre Marktsituation auf diesem Sektor stärken. 3.3 Fortschritte auf dem Gebiet des Vorhabens bei anderen Stellen Es gibt eine Vorankündigung des Maritime Research Institute Netherlands (MARIN) aus dem Jahr 2003, ausgewählte Berechnungsverfahren zur kostenpflichtigen Nutzung in das Internet zu stellen. Zum Zeitpunkt der Beendigung des Vorhabens sind diese Absichten noch nicht realisiert. Die Abteilung SG des Bundesamt für Wehrbeschaffung (BWB) erarbeitet zurzeit (gemeinsam mit der Unterstützungsgesellschaft MTG Marinetechnik GmbH) ein rechnergestütztes Modell zur Entwicklung und Bewertung von Schiffsentwürfen. Das Modell trägt den Namen »Vorgehensmodell Gesamtentwurf Schiff (VORGES)«. Es hat zum Ziel, insbesondere am Anfang des Entwurfsprozesses eines Marineschiffes alle denkbaren und sinnvollen Lösungsvarianten aufzuzeigen und diese in hinreichender Tiefe zu untersuchen und zu bewerten. Unter diesem Aspekt wurde durch die Projektpartner im Juli 2004 die Plattform für die MTG Marinetechnik GmbH angepasst, um Software des Auftragsgebers und zusätzliche Funktionalitäten ergänzt und in die Routinenutzung überführt (Arbeitstitel der Plattform: marPing). Es besteht die Idee, die verschiedenen und in vielen Fällen bereits existierenden Modelle und Programme der Herstellerhäuser zu nutzen und über geeignete Schnittstellenwandler zusammenzuführen („Programm-Pool«). Endziel ist ein »Simulation Based Design/Virtual Prototyping«-Verfahren [15]. Die erfolgreiche Integration der Dienstleistungsplattform in dieses Aufgabenspektrum zeigt die Möglichkeit der Übertragung der Vorhabensidee auf ähnliche Anwendungsfälle. 3.4 Veröffentlichung der Ergebnisse Ab Dezember 2002 wurde mit Pressemitteilungen in schiffbaulichen Zeitschriften Deutschlands auf das Vorhaben aufmerksam gemacht [16]. Seit Januar 2003 ist die Plattform direkt aus der Homepage der Schiffbau-Versuchsanstalt erreichbar. Auf der Homepage wurden zusätzliche Informationen über den gegenwärtigen Arbeitsstand und die Fortschritte am Vorhaben veröffentlicht. Ein erster Höhepunkt war das Vorstellen der ersten und zweiten Etappe des Vorhabens auf der CeBIT’2003 vom 12.-19.03.2003 in Hannover auf dem Gemeinschaftsstand der Forschungseinrichtungen des Landes Brandenburg (Innovationsmarkt Brandenburg). Zu diesem Zweck wurden zusätzliche Vorankündigungen, Einladungen, Schautafeln, Standbroschüren usw. von beiden Projektpartnern erarbeitet. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 43 Am 12.06.03 wurde auf dem Technologietransfertag des Landes Brandenburg in einer PosterSession kleinen und mittelständischen Betrieben die Nachnutzungspotentiale der Plattform erläutert. Auf der 3. internationalen Konferenz COMPIT’04 (Computer and IT Applications in the Maritime Industries) in Siguenza (9.-12.Mai 2004) wurden vom Themenleiter in einem Vortrag die sich aus dem Projekt ergebenden Möglichkeiten der Kommunikation mit den Kunden präsentiert [17]. Das Forschungsvorhaben wurde der Fachwelt auf der SMM 2004 (SHIPBILDING, MACHINERY & MARINE TECHNOLOGY INTERNATIONAL TRADE FAIR, 28.09. – 02.10. 2004) in Hamburg auf dem Messestand der Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam, Halle 12, Stand 530 anhand unterschiedlicher Benutzerszenarien vorgeführt. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Forschungsvorhabens wird auf dem 11. SVA Forum im Herbst 2004 in Potsdam vorgenommen. Die Vorträge werden den Teilnehmern in Form von Proceedings zur Verfügung gestellt. 4 Zusammenfassung Das Bereitstellen von Berechnungsverfahren über das Internet ist eine neue, innovative Dienstleistung, mit der die SVA schnell und effizient ihr Know-how auf dem Gebiet der Hydrodynamik an ihre Kunden in individueller Weise weitergeben kann. Die höchsten wirtschaftlichen Risiken einer Werft liegen in der frühen Produktentwicklungsphase. Durch die in diesem kurzen Zeitabschnitt notwendigen Entscheidungen werden große Teile der späteren Produkteigenschaften und der Fertigungskosten bestimmt. Wenn es gelingt, über die neuen Kommunikationsmöglichkeiten Schnelligkeit und Kundennähe zu praktizieren, kann das Internet ein wirksames Mittel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in der Produktmodellierung werden. Der Informationsaustausch auf elektronischem Wege ist um ein Vielfaches schneller, flexibler und präziser als die Business-Kommunikation über Papierdokumente. Mit Hilfe der Dienstleistungsplattform ePING lassen sich Geschäftsdokumente mit geringerem Aufwand abstimmen und von Mitarbeitern und Kunden austauschen – das garantiert einen schnellen, sicheren und vereinfachten Workflow und stärkt die Position einer Schiffbau-Versuchsanstalt im internationalen Wettbewerb. Mit der E-Commerce-Plattform ist ein „Werkzeugkasten“ entwickelt worden, mit dem neue InternetAnwendungen für Ingenieurdienstleistungen zusammengebaut werden können. Das Vorhaben stellt einen zukunftsweisenden Beitrag der Projektpartner SVA Potsdam und Universität Potsdam für das Forschungsprogramm des BMBF 2000-2004 „Schifffahrt und Meerestechnik für das 21.Jahrhundert“ zum Thema „Vision 2010: Reduzierung der Kosten im Schiffbau um 30%“ dar. Die Online-Plattform läuft seit einem Jahr im stabilen Dauerbetrieb und wird weiter ausgebaut. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH 5 Bericht Nr. 2996 Literatur [1] Abdel-Maksoud, M., Wuttke, H., Numerische Berechnung der viskosen Strömung an einem rotierenden Propeller im Nachstromfeld eines Schiffes, SVA-Bericht-Nr. 2288, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, 1998, unveröffentlicht [2] Abdel-Maksoud, M., Wuttke, H., Menter, F., Numerical Computation of the Viscous Flow around the Series 60 cb=0.6 Ship with Rotating Propeller, 3rd Osaka Colloquium on Advances CFD Applications to Ship and Hull Form Design, 1998. [3] Abdel-Maksoud, M., Hellwig, K., Rieck, K., Berechnung der instationären Umströmung einer Schiff-Propeller-Ruder-Konfiguration, SVA-Bericht-Nr. 2650, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, 2000, unveröffentlicht [4] Mehmel, M., Numerische Simulation und Propulsion, SVA-Bericht-Nr. 2978, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, 2004, unveröffentlicht [5] David Metcalfe with Julie Meringer, Manuel Ángel Méndez, “The Future Of Europe's Online B2B Trade”, 2002, http://www.forrester.com/ER/Research/Report/Summary/ 0,1338,15378,00.html [04.10.2004] [6] http://www.ecin.de/news/2003/03/18/05487/ [04.10.2004] [7] Robert Bronsart, Steffen Gau, Diane Luckau, Wolfgang Sucharowski, Communication in Ship Design Networks, 3rd International Conference on Computer and IT Applications in the Maritime Industries (COMPIT’04), Siguenza, 9-12 May 2004, Office of Naval Research Global, S. 111-121 [8] Domeyer, F. (2002), Systematische Methoden und Verfahren zur automatischen Klassifikation von Dienstleistungen (Systematic methods and techniques for automatic classification of services), Department of Computer Science, University of Potsdam, Diplom Thesen http://www.informatikdidaktik.de/Examensarbeiten/Domeyer.pdf [27.02.2004] [9] Knickel, S. (1999), Leitfaden E-Business, PwC Deutsche Revision, Frankfurt am Main, S.10, http://www.pwcglobal.com/extweb/pwcpublications.nsf/docid/4A0F959287A087B2852 56BDC004393C8 [27.02.2004] [10] Finkelstein, C. (1999), The Role of XML in Business Re-Engineering, Information Engineering Services Pty Ltd., p. 2 http://members.ozemail.com.au/~visible/papers/bri-xml.htm [27.02.2004] [11] Domeyer, F, Wuttke, H (2004), Eine E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau - Anleitung für den Administrator -, Teilbericht zum FuEVerbundvorhaben, SVA-Bericht-Nr. 2996.1, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, unveröffentlicht [12] Heinke, H.J.; Lamprecht, M.; Schulze, R. (2003), SVA High-Speed Propeller Serie, SVA-Bericht No. 2943, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH (unveröffentlicht) 44 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 45 [13] Söding, H. (1993), A method for accurate force calculations in potential flow, Ship Techn. Res. 40/4, p. 176-186 [14] Leading Edge Forum, CSC, CSC's Leading Edge Forum (LEF) Report - Open Source: Open for Business, 21.09.2004, de.country.csc.com/de/kl/699.shtml [05.10.2004] [15] Dipl.-Ing. Heinrich Schütz (2003), Europäische Sicherheit online, Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung, http://www.europaeische-sicherheit.de/ Rel/ausgaben/01januar2003/pages/0103,04,03.html [04.10.2004] [16] Hans Wuttke (2003) Ingenieur-Dienstleistungen via Internet, Schiff & Hafen 2/2003, S. 57 [17] Wuttke, H, Schwill, A, Domeyer, F, Development of an E-Commerce-Platform for Engeineering Services in Shipbuilding, 3rd International Conference on Computer and IT Applications in the Maritime Industries (COMPIT’04), Siguenza, 9-12 May 2004, Office of Naval Research Global, S. 42-51 [18] Domeyer, F, Wuttke, H, Eine E-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau - Anleitung für den Nutzer -, Teilbericht zum FuE-Verbundvorhaben, SVABericht-Nr. 2996.2, Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH, 2004, unveröffentlicht [19] Lackenby,H., "The Effect of Shallow Water on Ship Speed", Shipbuilder & Marine Engine Builder, 1963 [20] Scott, J.R., "A Shallow Water Speed Corrector", Transactions of the Royal Inst. of Naval Architects, Oct. 1966 [21] Schmidt, D., "Einfluss der Reynoldszahl und der Rauhigkeit auf die PropellerCharakteristik, berechnet nach der Methode des äquivalenten Profils" Schiffbauforschung 11, 1972 [22] Oosterveld M. W. C., Oossanen, P. van, "Further Computer-Analyzed Data of the Wageningen B-Screw Series", International Shipbuilding Progress, Vol.22, No. 251, 1975 [23] Yosifov, K., Staneva, A., Belchev, V., "Equations for Hydrodynamic and Optimum Effiency Characteristics of the Wageningen KC Ducted Propeller Series", Proc. 15th Anniversary of BSHC, Jubilee Scientific Session, Vol2, Varna 1986 [24] Yosifov, K., Belchev, V., "Systematic Tests of Wageningen KC Ducted Propellers", Proc. 15th Anniversary of BSHC, Jubilee Scientific Session, Vol2, Varna 1986 [25] Holtrop, J., Mennen, G.G.J, "An Approximate Power prediction International Shipbuilding Progress, Vol.29, No. 335, July 1982 [26] Holtrop, J., "A Statistical Re-Analysis of Resistance and Propulsion Data", International Shipbuilding Progress, Vol.31, No. 363, Nov 1984 [27] Jensen, G., "Moderne Schiffslinien", Kontakt-Studienmaterial, Hamburg 1994 Method", SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 [28] Lap, Ir. A. J. W., "Fundamentals Publication No. 129 of the N. S. M. B. [29] Isherwood, R.M.: "Wind resistance of merchant ships", RINA; Suppl. Papers, Vol. 115, 1972 [30] Thiel, R.: "Leistungsprognose für Schiffe unter Eibeziehung von Seegang und Wind", Schiffbauforschung 23 3/1984 [31] Takahashi, H., "Estimation of Surface Force Induced by Propeller", J. S. N. A. Japan, Vol. 140, Dec. 1976 [32] Jalkanen, M. u.a., "Estimation of Propeller Generated Hull Surface Forces at Early Design", Report of the Finnish Party on the substage 2.3 of the subject "Development of the computational methods in ship hill vibration", Espoo 1978 [33] Holden, K. O. u.a., "Early Design-Stage Approach to Reducing Hull Surface Forces Due to Propeller Cavitation", SNAME Transactions, Vol. 88 (1980), pp. 403...442 [34] SCHMIDT, D., "Verfahren zur überschläglichen Berechnung der Druckschwankungen und der Vertikalkraftschwankungen", SVA-Bericht Nr. 1796, Potsdam, Okt. 1989 [35] Bednarzik, R., "Methode zu Bestimmung des Schiffspropellern", Seewirtschaft 13 9/1981, S. 452-456 [36] van Manen, J. D., "Enige beschouwingen over Cavitatie-criteria", Ship en Werf 1 (1955) S.10-17 [37] Burrill, L. C., "Aerodynamics and Marine Propeller Design", Nord East Coast Inst. Engr. Shipb. 81 (1965) S. 141-174 [38] Wuttke,H., "Widerstandsund Leistungsprognose Schlußbericht zum FuE-Projekt 711/94 12/1995 [39] Kubasch, K., Rostock 1982 [40] Peters, H.-E., Rinke, A.-C., „Ansätze zur Analyse und Bewertung Antriebsleistung von Schiffen", Schiffbauforschung (30)1991 3/3 S.103-107 [41] K. Albrecht (Worpswede), H. Wuttke, H.-J. Heinke, D. Schmidt, „Rechnerische Prognose der niederfrequenten Schallabstrahlung des Propellers am U-Boot", SVABericht 2760.1, Februar 2002. unveröffentlicht, Benutzungsrechtsverweis nach VG 95034 beachten. [42] K. Albrecht (Worpswede), H. Wuttke, H.-J. Heinke, D. Schmidt, "Rechnerische Prognose der niederfrequenten Schallabstrahlung des Propellers an Zweischraubern“, SVA-Bericht 2760, Februar 2002, unveröffentlicht, [43] Domeyer,F., „ePING – e-Commerce-Plattform für Ingenieurleistungen im Schiffbau“, Abschlussbericht, Universität Potsdam, Didaktik der Informatik, Oktober 2004 "Widerstandsprognose of 46 Ship kleiner Resistance and Propulsion", Flächenverhältnisses kleiner Verdrängerschiffe", von Verdränger", Diplomarbeit, der SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 47 Anlagen Anlage 1: Nutzungsbedingungen der E-Commerce-Plattform Conditions of use for ePING servives ePING is established to facilitate co-operation between Schiffbau-Versuchsanstalt Potsdam GmbH (SVA), the shipyard industry and for companies conducting bussiness whithin design, construction and building of ships. By using the services the user acknowledges the legality of the following conditions: 1. The intention of SVA is that ePING shall be open 24 hours per day and seven days a week. SVA shall be entitled to close down ePING temporarily for service, updating and security purposes. If possible, any close down of ePING shall be notified in advance. The Custumer is not entitled to any compensation for periods when ePING is closed down. 2. The services are subject to different licence and copyright regulations depending on the working area of ePING. The user acknowledges and agrees that the software is copyrighted and protected under the copyright law. The copyrights remain with the authors respectively with the indicated Institutions - also if the software bears no copyright note. Existing copyright notes must not be changed or omitted. 3. SVA ensures that the software is written with necessary diligence. SVA is not liable for any consequences and mischiefs which can result from errors or incompletness of the software, particulary for consequential losses. SVA is keep free by the Licensee from any third party claim. 4. Messages about the occurence of software errors, their removal and the realization of proposed updates can not be ensured. Notes about errors (concerning software products), which we find out or are informed of, are made accessible in 'Known-Bugs-Files'. Every one using ePING services is advised to frequently check these files in order to inform himself about error reports. 5. 6. Neither the authors nor the SVA nor the University of Potsdam are liable for any direct, indirect, special, incidental or consequential damages based on the use of the services. 7. The remedies (laws) of the Federal Republic of Germany are valid, forum is Potsdam. 8. If one of the above mentioned regulations becomes inoperative, the validity of the residual conditions (terms) remains unaffected. SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Anlage 2: Erfassungsformular Kundendaten 48 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Anlage 3: Verfügbare Berechnungsverfahren zum 31.08.04 49 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Anlage 4: Eingabeformular eines Anwenderprogramms 50 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Anlage 5: Ergebnisblatt Bericht Nr. 2996 51 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 52 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 53 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 Anlage 6: Kurzdokumentation eines Anwendungsprogramms 54 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 55 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 56 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Anlage 7 Projektdaten Bericht Nr. 2996 57 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Bericht Nr. 2996 58 SchiffbauVersuchsanstalt Potsdam GmbH Anlage 8: User Management Bericht Nr. 2996 59