Information Netzwerk Märkisches Viertel e.V.

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Information Netzwerk Märkisches Viertel e.V.
Netzwerk MV e.V. 2014
Information
Netzwerk Märkisches Viertel e.V.
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Albatros gGmbh
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Bezirksamt Reinickendorf
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Birken-Apotheke
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Büroservice Anja Tamaschke
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Caritasverband für das Erzbistum Berlin
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Caritas-Sozialstationen
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Deutsches Rotes Kreuz
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Diakonisches Werk im Kirchenkreis Reinickendorf
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Ergotherapie Zentrum
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[face] Evangelisches Familienzentrum
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GESOBAU AG
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Greenwich-Oberschule
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Bettina-von-Arnim-Oberschule
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Johanniter-Unfall-Hilfe
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Malermeister André Frost
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Medizin mobil Nord GmbH
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Seniorenvertretung Reinickendorf
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Sozialstation Mobil GmbH
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Sozialstation Impuls
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Theodor-Bergmann GmbH & Co.KG
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TSV Berlin-Wittenau 1896 e.V.
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Pegasus GmbH
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Pflegedienst am Waldsee GmbH
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Pflegestützpunkt Reinickendorf
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Pro Seniore Krankenheim
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Unionhilfswerk Sozialeinrichtungen gGmbH
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Unionhilfswerk Ambulante Dienste gGmbH
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Poli.care/ alloheim
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Vitanas Senioren Centrum MV
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Vitanas Klinik für Geriatrie
Vorstand und Beisitzer Netzwerk Märkisches Viertel
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Partner im Netzwerk Märkisches Viertel
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Das Märkische Viertel
Das Märkische Viertel wurde in den 1960er Jahren als Vorzeigeprojekt des zeitgenössischen Städtebaus für 40.000 Einwohner konzipiert und innerhalb von zwölf Jahren
errichtet. Namhafte Architekten setzten in einer höhengestaffelten Bauweise mit bis
zu 18 Geschossen unterschiedliche Akzente. Die Großsiedlungsbestände umfassen
ca. 16.000 Wohnungen mit einem breit gefächerten Angebot von Wohnungsgrößen
zwischen 40 m² und 110 m². Im Stadtteil leben 36.300 Einwohner.
Der Anteil der Einwohner über 65% beträgt 22%. Darunter sind viele Erstmieter, die ab
1964 eingezogen und im Stadtteil alt geworden sind. Das Märkische Viertel bietet
Vorteile für sie: Kleine Wohnungen, eine barrierearme Gestaltung des öffentlichen
Raums und Gebäude, die barrierearme Bestandsanpassung durch die GESOBAU AG
sowie die gut ausgebaute Verkehrsanbindung. Das kommunale Wohnungsunternehmen ist mit über 15.000 Wohnungen Haupteigentümerin im Stadtteil Märkisches
Viertel. Sie erneuert seit 2008 nahezu die gesamte Siedlung energetisch und investiert
ca. 560 Mio. Euro.
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Das Märkische Viertel umfasst drei LORs (12302109, 12302108, 12302110) in BerlinReinickendorf. Sozialstrukturelle Daten deuten auf eine ökonomisch eher schwache
Bevölkerung und die räumliche Zunahme sozial benachteiligter Gruppen. Die subjektive Seite dieser objektiven Entwicklungen kann ein steigendes Ausmaß an Unsicherheit und sozialer Ängstlichkeit hervorrufen. Hier im Märkischen Viertel sind die Menschen mit ihrem Leben zufrieden, die Identifikation mit dem Quartier ist hoch.
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Die gute
ist heute ein wichtiges Argument für den Wohnstandort Märkisches Viertel.
Mobilität und soziale Infrastruktur
Merkmal der Siedlung sind die räumliche Konzentration öffentlicher Funktionen, großen Grünflächen und die Ausweisung zentraler, großräumiger Gewerbeflächen, die
Anreiz für Aktivität und Mobilität bieten. Den zentralen Ort des Stadtteils bildet ein
Einkaufzentrum, das gleichzeitig als sozialer Treffpunkt genutzt wird. Eine Vielzahl von
barrierefreien Läden der unterschiedlichen Branchen, von Arztpraxen, Dienstleistungsanbietern und gastronomischen Angeboten, sowie ein Bürgeramt, ein
Schwimmbad und ein Ärztehaus in der Nähe des Zentrums gewährleisten die Deckung des täglichen Bedarfs und die medizinische Versorgung. Auch der Sport genießt viel Raum, die Flächen werden in der Hauptsache von vier Sportvereinen mit
vielfältigen Angeboten bespielt. Zahlreiche Seniorensportangebote sind darunter.
Die GESOBAU AG engagiert sich stark mit sozialen Projekten und Initiativen im Stadtteil. Sie unterhält eigene Mietertreffpunkte für unterschiedliche Zielgruppen. Jährliche
Großveranstaltungen und zahlreiche Nachbarschaftsaktivitäten helfen, die Bewohnerinnen und Bewohner ganzjährig in Beziehung miteinander zu setzen.
Versorgungsdefizite ergeben sich durch die teils schleppenden Anpassung an veränderte Bedürfnisse sowie durch die räumliche Struktur der Großsiedlung.
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Auch bei eingeschränkter Mobilität kann man sich in einem eingeschränkten Aktionsradius im Märkischen Viertel gut versorgen. Es gibt ein durchschnittlich gutes lokales
Angebot an Versorgungsgütern, Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft sowie
zahlreiche Akteure des Gemeinwesens. Sie bilden ein lebendiges Netz für die soziale
Versorgung und die Nachbarschaft.
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Anlass und Zielsetzung
Wir werden weniger, bunter, älter und ungleicher. Treffend charakterisiert diese Aussage den Wandel der Gesellschaft und den Verlauf von Veränderungen, die bezogen auf das Wohnumfeld und den Wohnungsmarkt, neue Formen im Zusammenleben und steigende Ansprüche an ein gutes Leben nach sich ziehen. Dabei hat das
lokale Umfeld für den Alltag älterer Menschen eine besondere Bedeutung: Wohnung
und Wohnumfeld müssen bestimmte Kriterien erfüllen, damit ein normales Leben und
aktive Teilhabe auch bei abnehmender Mobilität und zunehmender Hilfebedürftigkeit möglich sind. Denn ein selbstbestimmtes Leben zählt zu den wesentlichen Indikatoren der Gesundheitsförderung.
Mit dem Motto „Hier will ich bleiben“ besteht das erklärte Ziel des Netzwerkes darin,
den Bewohnerinnen und Bewohnern des Märkischen Viertels so lange wie möglich
ein selbstständiges Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen. Das Netzwerk soll
das ineffiziente, singuläre Agieren durch effizienteres, kooperatives Handeln ersetzen.
Ziel des Netzwerks ist es, eine adäquate und den Bedarfen der älter werdenden Bewohnerschaft angepasste Versorgung mit Dienstleistungen zu gewährleisten bzw. wo
nötig die Versorgungsstruktur zu verbessern. Darüber hinaus soll die engmaschige
Vernetzung der Netzwerkpartner dazu dienen, Schnittstellen zu überwinden und soziale Problemlagen bei den Bewohnern frühzeitig erkennen und verbessern zu können.
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Das Netzwerk Märkisches Viertel wurde durch den Pflegestützpunkt Reinickendorf
(ehemals Koordinierungsstelle Rund ums Alter), die GESOBAU AG und das Bezirksamtes Reinickendorf initiiert. 50 Gründungsmitglieder kamen im Sept. 2003 zusammen.
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•Beratung und Information zu lokalen Angeboten
•Schließung von Versorgungslücken
•Entwicklung gemeinsamer Qualitätsstandards
•Lösung der Schnittstellenproblematik
•Stärkung der Betroffenenkompetenz
•Qualifizierung der Netzwerkpartner
•Bündelung von Ressourcen
Umsetzung
Bedarfsanalysen (Mieterbefragung GESOBAU AG, Netzwerkprojekt Fokusgruppen)
führten 2008 zur Einrichtung der Servicestelle Netzwerk MV als Kontakt- und Anlaufstelle. Die Servicestelle nimmt Anliegen und Fragen entgegen und leitet dieser an die
Partner weiter: Beratung, Besuchsdienst, Begleitung, wohnungsnahe Dienstleistungen, Freizeitmöglichkeiten, Handwerkerservice, medizinische Angebote, Mobilitätshilfe, Pflege, Alltagshilfen und Wohnungsanpassung u.v.m. Weiterhin übernimmt die
Servicestelle administrative Aufgaben für das Netzwerk und koordiniert Arbeitsabläufe innerhalb des Netzwerks. Finanziert wird die Servicestelle aus Mitgliedsbeiträgen.
Die Zusammenarbeit wird seit 2009 durch die Rechtsform Verein geregelt, um dem
losen Nebeneinander der Netzwerkpartner einen verbindlichen Rahmen zu geben.
Zurzeit gehören dem Netzwerk 25 vollwertigen Mitglieder sowie fünf Ehrenmitglieder
mit rund 50 Dienstleistungsangeboten der Bereiche Pflege und Alltagsmanagement,
Beratung und Kommunikation, Rehabilitation und Medizin sowie Schulen und weiteren Dienstleistungen des täglichen Bedarfs, Wohnen und Kommune.
Aktivierung und Bewohnerbeteiligung wird seit 2010 durch einen interkulturellen Beirat
sichergestellt, in dem Vertreterinnen der größten im Stadtteil vertretenen Sprachgruppen unter den Einwohnerinnen und Einwohnern sind: deutsch, türkisch, russisch.
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2003 wurde der Grundstein für das NWMV gelegt. 50 Gründungsmitglieder mit sozialräumlichem Bezug zum Märkischen Viertel schlossen sich an und bauten das Netzwerk mit dem Ziel auf, zur Verbesserung sozialer und ökonomischer Strukturen im
Quartier beizutragen. Im Fokus der Initiative stehen ältere, behinderte und pflegebedürftig Menschen und ein ganzheitliches Agieren lokaler Akteure. Durch niedrigschwellige Beratungs-, Bildungs- und Präventionsangebote, soziale Dienste und
kulturelle Aktivitäten soll die Zielgruppe in ihrer Alltagsbewältigung unterstützen.
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Senioren-Infothek im Märkischen Viertel
Seit November 2013 ergänzt die ehrenamtlich geführte Senioren-Infothek die Arbeit
der Servicestelle Netzwerk MV. An zentraler Stelle im Märkischen Viertel geben Senioren, die im Stadtteil leben und gut vernetzt sind zweimal wöchentlich Auskünfte weiter und vermitteln an Beratungsdienste etc. Gerade den Gruppen, die durch formelle Angebote schwer zu erreichen sind, soll so der Zugang zu Netzwerkangeboten erleichtert werden. Die Senioren-Infothek wird mit Mitteln des Bundesministeriums für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. (Anlaufstellen für ältere Menschen)
Die Bewohnerinnen und Bewohner des Märkischen Viertels profitieren direkt von den
auf ihre Bedarfe hin ausgerichteten Angeboten durch die Servicestelle, die SeniorenInfothek, den seit 2004 eingerichteten Freiwilligen Besuchsdienst MV und den Beirat.
zusammengenommen wirken alle Anlaufstellen des Netzwerks Märkisches Viertel
über den Alltag hinaus unterstützend, in dem sie die kontinuierliche Verbindung zur
Bewohnerschaft sichern. Die Anliegen aus der Bewohnerschaft werden auf diesem
Weg ermittelt und bearbeitet, so dass Netzwerkpartner (z. B. GESOBAU, Bezirksamt,
Sportverein) sie aufgreifen und in ihre Planungen einfließen lassen können.
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Ergänzend zu den Sprechzeiten setzt die Senioren-Infothek gezielt Schwerpunkte mit
den Themenwochen „Älter werden im MV“ und bietet gemeinsam mit Netzwerkpartnern Vorträge und spezielle Beratung an. In einer fortlaufenden Veranstaltungsreihe können Interessierte sich u.a. zu Pflegeversicherungen, Wohnsicherheit oder
Wohnformen im Alter beraten lassen. Die Angebote richten sich auch an Interessenten aus anderen Stadtteilen Berlins und angrenzende Regionen Brandenburgs, sie
werden allgemein zugänglich beworben.
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Organisation
Der Verein Netzwerk Märkisches Viertel finanziert sich größtenteils über die 300 Euro
Jahresbeitrag, die jedes Mitglied zu zahlen hat. Um die Heterogenität der Netzwerkpartner zu sichern und auch Kleinunternehmen und Selbstständige für den Verein zu
gewinnen, ist eine Minderung des Jahresbeitrages generell möglich. Projekte werden
zudem aus LSK- und kommunalen Mitteln gefördert. Das Wohnungsunternehmen
GESOBAU AG unterstützt die Arbeit des Netzwerks durch Zuwendungen, wie Räumlichkeiten oder personelle und organisatorische Hilfen.
Das Netzwerk verbindet unterschiedliche Akteursebenen: Politische Ebene (Stadträte
als Schirmherren), die Verwaltungsebene (Bezirksamt Reinickendorf einschl. Beiräte)
sowie lokale Akteure. Die Arbeits- und Kommunikationsstrukturen unterteilen sich in
die Mitgliederversammlung, Vorstand und Beisitzer, thematische Arbeits- und Projektgruppen sowie den Beirat des Netzwerks.
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Die Ziele und Verpflichtungen der einzelnen Netzwerkpartner waren bis 2008 in einem
Kooperationsvertrag festgehalten, der mit dem Beitritt zum Netzwerk unterschrieben
wurde. Mittlerweile sind die zentralen Inhalte des Vertrages in der Satzung des 2009
gegründeten Vereins verankert. Der Vertrag enthält die Selbstverpflichtung zur freiwilligen und ehrenamtlichen Mitarbeit und Kooperation im Netzwerk und definiert die
Organisationsstruktur. Die Mitarbeit im Netzwerk ist zeitintensiv; es bedarf engagierter
Partnerinnen und Partner, die entweder ehrenamtlich tätig sind oder von ihren Unternehmen für die Arbeit im Netzwerk freigestellt.
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Ergebnisse
Das Netzwerk Märkisches Viertel ist durch großes Engagement zusammengewachsen
und etablierte sich im Stadtteil Märkisches Viertel durch vielfältige Projekte, Aktionen
und eine eigene Servicestelle. Dabei war der Grundgedanke für den Aufbau des
lokalen Netzwerkes die Verbesserung der Lebenssituation älterer, behinderter und
pflegebedürftiger Menschen im Märkischen Viertel.
Die heterogene Zusammensetzung von Akteuren aus Gesundheits-, Sozial-, Wohnungswirtschaft, Handwerksbetrieben und Dienstleistern ist in dieser Form ein Novum
und ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Darüber hinaus ist das Netzwerk ein lernendes, sich
entwickelndes System, das stadtteilbezogene Dienstleistungen für die Menschen im
Märkischen Viertel anbietet und so den Stadtteil stärkt. Wichtige Akteure sind das
Wohnungsunternehmen, die Verwaltung und der ansässige Pflegestützpunkt. Als Ansprechpartner für die Zielgruppen (Einwohner, Netzwerkakteure) und als Kommunikationsplattform für Außen stehen die Servicestelle und die Senioren-Infothek zur Verfügung. Klare Strukturen und Verbindlichkeiten regelt die Satzung. Die Zusammenarbeit
wird durch Arbeits- und Projektgruppen auch außerhalb der formellen Strukturen gepflegt und untereinander gefördert.
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Unter dem Motto „Hier will ich bleiben!“ hat das Netzwerk in den vergangenen zehn
Jahren die Dienstleistungslandschaft Märkisches Viertel erheblich gestärkt. Aus dem
ressortübergreifenden Ansatz entwickelte sich eine gute und verbindliche Kooperationskultur, von der das Märkische Viertel insgesamt profitiert. Dieses konstruktive Miteinander ermöglicht dem Netzwerk, seine Ziele zu erreichen und Impulse und Ideen zu
nachhaltigen Projekten werden zu lassen, wie die am Freitag vorgestellte Chronologie des Netzwerks eindrucksvoll manifestierte. Seit 2009 stellt der Verein Netzwerk
Märkisches Viertel die Bedürfnisse der Menschen im Märkischen Viertel in den Mittelpunkt und hilft, den demografischen Wandel sozialräumlich besser zu gestalten.
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Fachexpertise und kritische Reflexion
Die Arbeit des Netzwerks Märkisches Viertel wurde hinsichtlich der Umsetzung seiner
Ziele für gut befunden. Besonders die Vernetzung der Mitglieder untereinander hat
das Netzwerk trotz der zum Teil heterogenen Einzelinteressen stabilisiert. Die gemeinsame Einschätzung, dass die Außenwirkung der Netzwerkaktivitäten verbesserungsbedürftig ist, hat zu dem Projekt „Servicestelle“ geführt, das 2008 als folgerichtiger
Schritt bei der Umsetzung des Netzwerkmottos „Hier will ich bleiben!“ in Angriff genommen wurde. Der Zugang zur Zielgruppe wurde durch den Beirat und die Senioren-Infothek weiter verbessert.
Strukturelle Vorteile ergeben sich aus der lokalen Verankerung, eine aktive Kerngruppe und viele aktive Mitglieder sowie u. a. durch klare Ziele und Handlungsfelder.
Die Übertragbarkeit des kooperativen Ansatzes auf ähnliche Quartiere oder Stadträume wird in der Fachöffentlichkeit fortlaufend diskutiert. Als Novum und Chance
zur Entwicklung ganzheitlicher Quartiersansätze wird die Heterogenität der Netzwerkmitglieder herausgestellt, die Klarheit der Ziele und die Bereitschaft, sich in einem
gemeinsame Lernprozess systematisch Fähigkeiten anzueignen, um strukturbezogene
soziale Dienstleistungen für die Bewohner des Stadtteils zu entwickeln, die den Gesamtkontext organisationsspezifischer und gesellschaftlicher Bedingungen beachten.
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Im Zeitraum von 2006 bis 2009 wurde das NWMV durch das Bundesministerium für
Bildung und Forschung hinsichtlich seiner primärpräventiven Wirkung in der Arbeit
der Gesundheitsfürsorge untersucht. Die Untersuchung ging den Fragen nach der
Entstehung des NWMV nach, analysierte die Aktivitäten und den Grad der Zielerreichung des NWMV in Bezug auf die Bedürfnisse des Stadtteils und entwarf Qualitätsaspekte zur zukünftigen Entwicklung. Primäre Effekte der Netzwerkarbeit ließen sich in
den Bereichen: Strategie, Wirtschaft, Technik, Soziales und Innovationen nachweisen.
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Stolpersteine
Eine weniger finanziell als viel mehr konzeptionell und organisatorisch tragende Säule
des Netzwerkes ist der Pflegestützpunkt Reinickendorf, der kontinuierlich an der Verbesserung der Angebotsstruktur und dem Zugang zu den Betroffenen arbeitet. Durch
die intensive Einbindung des Bezirksamts Reinickendorf steht dem NWMV eine Vielzahl an Zugangskanälen (formelle und informelle) zur Verfügung, die den einen oder
anderen Prozess vereinfachen. Anbieter aus dem Pflegebereich, besonders ambulante Pflegedienste, sind im Netzwerk stark vertreten. Berücksichtigung findet, dass
die Zusammenarbeit konkurrierender Unternehmen konfliktbehaftet ist.
Die Verantwortung für die langfristige Planung und Gestaltung von Netzwerkprozessen geben die meisten Netzwerkmitglieder an den Vorstand ab, der teilweise bereits
die Gründung des Netzwerkes maßgeblich betrieben hat. Der große Einfluss dieser
Mitglieder ist allgemein bewusst und anerkannt. Dazu dürfte auch der insgesamt
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funktionierende Informationsfluss im Netzwerk beitragen, der für Transparenz sorgt .
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HEUSINGER et. al.; 2008: 175ff.
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Welche zeitlichen und finanziellen Kapazitäten die Netzwerkpartner investieren,
hängt von der Firmengröße und der Wertigkeit ab, die sie dem Netzwerk beimessen.
Hier gibt es große Unterschiede: die GESOBAU AG stellt dem Netzwerk überdurchschnittlich hohe personelle und monetäre Mittel zur Verfügung. Dieses starke Engagement erklärt sich nicht zuletzt damit, dass sich die Ziele des Netzwerkes unmittelbar
mit den Vermietungsinteressen des Wohnungsunternehmens decken. Als große Investorin im Quartier ist die Mitgliedschaft der GESOBAU AG zudem ein wesentlicher Anreiz für die im Netzwerk aktiven Dienstleister.
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2013 - Senioren-Infothek im Märkischen Viertel
Neuestes Projekt des Netzwerks ist die Senioreninfothek in der Infobox der GESOBAU
AG. Das Ehepaar Grabowsky (68, 72) wird ehrenamtlich Senioren, pflegebedürftige
Menschen, deren Angehörige und andere Interessierte über die Angebote und
Dienstleistungen in den Bereichen Alter, Gesundheit und Pflege informieren und insbesondere an Angebote der Netzwerkpartner weitervermitteln. Das Projekt wird von
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.
2013 – Netzwerk Märkisches Viertel feiert 10. Jubiläum
Mit zahlreichen gemeinsamen Projekten stärkt das NWMV seit 2003 unter dem Motto
„Hier will ich bleiben!“ die regionale Dienstleistungslandschaft im Märkischen Viertel.
2013 – LSK-Projekt: „Quartiersbezogene Bewohnerarbeit.
Erschließung von Beschäftigungspotenzialen im MV“
Immer mehr Menschen sind von Arbeitslosigkeit betroffen oder bedroht, verfügen
über ein geringes Einkommen oder sind auf ergänzende Transferleistungen angewiesen, wobei davon auszugehen ist, dass sich diese Situation perspektivisch nicht verändern, sondern eher verschärfen wird. Das Projekt geht der Frage nach, welche
Rahmenbedingungen, Chancen und ggf. auch Förderungen für neue, zukunftsweisende Beschäftigungsfelder existieren und welche Voraussetzungen notwendig sind,
um diese Angebote aufzubauen und zu installieren. Es will dazu beitragen, tragfähige
Strukturen für unternehmens-bezogene und soziale Dienstleistungen für Menschen zu
entwickeln, die auf (zusätzliche) Erwerbsmöglichkeiten angewiesen sind.
2013 – Wettbewerb: "Senioren Willkommen 2013!"
2012 – LSK–Projekt: „Berufswege - neue Perspektiven eröffnen
Im Rahmen des LSK-Projekts Berufswege - neue Perspektiven eröffnen“ entsteht der
Film „Wie werde ich was ich bin?“. Der Film will Jugendlichen und jungen Erwachsenen neue Chancen, Ideen und Perspektiven für ihren Berufsweg aufzeigen und für
Ausbildung und Qualifizierung werben.
2011 – LSK-Projekt: "Berufliche Chancen für Frauen in der Pflege"
Das Projekt zielte darauf ab, niedrigschwellig und adressatenorientiert arbeitssuchenden Frauen Beschäftigungsfelder im Gesundheitsbereich zu präsentieren und
Möglichkeiten der beruflichen Um- und Neuorientierung aufzuzeigen. Das Projekt
wurde gefördert durch das Programm „Lokales Soziales Kapital“.
Netzwerk MV e.V. 2014
Das Netzwerk ruft zum 2. Mal gemeinsam mit dem Bezirksamt Reinickendorf ältere
Bewohnerinnen und Bewohner des Märkisches Viertel dazu auf, sich bei einem für
Berlin einmaligen Wettbewerb zu beteiligen: gesucht wird das seniorenfreundlichste
Unternehmen im Märkischen Viertel. Die Wahl bei "Senioren Willkommen 2013!" fällt
mit großer Mehrheit auf das Café Züri. Vor allem geschätzt bei den Kunden: Freundlichkeit und das Eingehen auf Kundenwünsche.
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2011 - Scheckheft 65+
Nachfolgend erhalten Sie beim Blättern im Scheckheft 65+ einen Einblick in die vielfältigen Angebote des Netzwerks und das Leben und Wohnen im Märkischen Viertel!
2011 – Wettbewerb: Seniorenfreundlichstes Dienstleistungsunternehmen
Das Netzwerk ruft gemeinsam mit dem Bezirksamt Reinickendorf und dem Institut für
Gerontologische Forschung ältere Bewohnerinnen und Bewohner des Märkisches
Viertel dazu auf, sich bei einem für Berlin einmaligen Wettbewerb zu beteiligen: gesucht wird das seniorenfreundlichste Unternehmen im Märkischen Viertel. Die Wahl
bei "Senioren Willkommen 2011!" fällt mit großer Mehrheit auf den EDEKA aktiv Markt.
Vor allem geschätzt bei den Kunden: Freundlichkeit, Übersichtlichkeit, Beratung und
Eingehen auf Kundenwünsche.
2010 – LSK-Projekt:
Wanderausstellung "Beschäftigungsfeld Pflege und Altenhilfe"
Vor dem Hintergrund des steigenden Fachkräftemangels im Pflegebereich wird eine
Wanderausstellung erstellt, um über das Berufsfeld Pflege, Zugangsvoraussetzungen
und Arbeits- und Karrieremöglichkeiten zu informieren. Die Ausstellung richtet sich
sowohl an Schulabgänger und Berufsanfänger, als auch an Berufsrückkehrer oder
Menschen, die nach längeren Familienpausen eine berufliche Neuorientierung suchen. Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Ausbildungsträger und andere Institutionen können diese Ausstellung kostenlos entleihen.
2009 - Einberufung des Seniorenbeirates
2009 wurde ein Seniorenbeirat einberufen, welcher die größten Bewohnergruppen
(deutsch, türkisch, russisch) im Quartier abbildet. Der Beirat übt eine Schnittstellenfunktion aus und berät das Netzwerk zu konkreten Themenschwerpunkten aus dem
Märkischen Viertel.
Die lose Struktur des Netzwerkes wird zunehmend intern hinterfragt. Nach mehrmonatigen Diskussionsrunden wird das Netzwerk Märkisches Viertel e.V. gegründet. 30
Partner treten dem Verein bei, dem jetzt eine Satzung zugrunde liegt. Eine weitere
Neuerung ist die Erhebung von Jahresbeiträgen.
2008 – LSK-Projekt: Einrichtung der Servicestelle Netzwerk MV
In der Nachbarschaftsetage der GESOBAU AG wird die Servicestelle eingerichtet. Sie
bietet Mitgliedern, vor allem aber den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren
Angehörigen fortan verbindliche Sprechzeiten. Auch administrative Aufgaben für
den Verein werden von Ines Götting übernommen. Darüber hinaus wird in diesem
Jahr der Seniorenbeirat einberufen, der das Netzwerk zu konkreten Themenschwerpunkten aus dem Märkischen Viertel berät.
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2008 - Gründung des Vereins Netzwerk Märkisches Viertel e.V.
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2007 – LSK Projekt:
"Bedarfsanalyse zur Dienstleistungsstruktur im Märkischen Viertel"
In dem Projekt wurden Nutzungsgewohnheiten und Bedarfe durch Fokusgruppenbefragungen analysiert. Grundidee der Bedarfsanalyse war die aktive Beteiligung der
Kundinnen und Kunden und die bessere Nutzung der Angebote im Stadtteil. Die Bedarfsanalyse wurde auf der Grundlage von Fokusgruppen zu den Themen Arbeit/Ehrenamtliches Engagement, allgemeines Freizeitverhalten, Wohnen und Pflege/Betreuung durchgeführt. Das Projekt wurde gefördert durch das Programm „Lokales Soziales Kapital“.
2006 – LSK-Projekt:
„Qualifizierung und Beschäftigung im Dienstleistungsbereich MV"
Das Projekt beinhaltete die Planung, Entwicklung und Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen, Hospitationen und Praktika. Das Projekt wurde gefördert durch
das Programm „Lokales Soziales Kapital“.
2006 - Einrichtung einer behindertengerechten Musterwohnung
Netzwerkpartner insbesondere die Firmen Pegasus GmbH und Theodor Bergmann
bauen im Märkischen Viertel eine Wohnung zur behindertengerechten Musterwohnung um. Die Wohnung wird heute als Gäste- und Umsetzwohnung der GESOBAU
AG genutzt.
2005 - Belobigung des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe
Das Netzwerk Märkisches Viertel wird durch das Kuratorium Deutsche Altenhilfe und
die Bertelsmann-Stiftung im Rahmen des Werkstatt-Wettbewerbs-Quartier "Leben und
Wohnen im Alter“ als hervorzuhebendes Quartiersprojekt belobigt.
2004 „Berollung“ des Märkischen Viertels
2004 – LSK-Projekt "Netzwerk MV" und Gründung
Freiwilliger Besuchsdienst Märkisches Viertel
Aufbau des Netzwerks Märkisches Viertel. Das Projekt wurde gefördert durch das
Programm „Lokales Soziales Kapital“. Vier Netzwerkpartner – das Bezirksamt Reinickendorf, die GESOBAU AG, der Pflegestützpunkt Reinickendorf, sowie das UNIONHILFSWERK starten auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung den „Freiwilligen
Besuchsdienst Märkisches Viertel“.
22.09.2003 - Gründung des Netzwerks Märkisches Viertel
Quellen:
Heusinger, Josephine/ Schuster, Maja/ Wolter, Birgit: „Primärpäventive Wiirkungen der Arbeit des Netzwerks Märkisches Viertel“; Berlin 2007-2010
Böhm, Helene/ Reiberg, Uta: „10 Jahre Netzwerk MV“; Berlin 2013
Kontakt: servicestelle@netzwerkmv.de; www.netzwerkmv.de; Tel.: 030-41 71 30 81
Netzwerk MV e.V. 2014
Die „Berollung“ unter Federführung der Bezirksbürgermeisterin diente der Begutachtung der Barrierefreiheit im Märkischen Zentrum. Die Ergebnisse wurden im Anschluss
an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.
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