Pressemitteilung - Chinaforum Bayern

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Pressemitteilung - Chinaforum Bayern
Pressemitteilung
19. April 2013
China im Dialog – „Pulverfass China“
Nürnberg/München. Etwa 90 Unternehmerinnen und Unternehmer nahmen vergangene Woche an
den beiden Veranstaltungen „Pulverfass China“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „China im
Dialog“ in München und Nürnberg teil. Organisiert wurden diese vom Chinaforum Bayern e.V. in
Kooperation mit der IHK Nürnberg sowie dem Bayerischen Wirtschaftsministerium.
Prof. Dr. KUAN Yu-Chien, Journalist und Autor, seine Frau Petra Häring-Kuan, ebenfalls Autorin, und
Prof. Dr. Christian Schmidkonz, Professor an der Munich Business School, diskutierten über die
aktuellen Probleme der Volksrepublik, die für Sprengstoff bei der weiteren Entwicklung des Landes
sorgen könnten.
„Irgendwann kippt der Zug“
Prof. Dr. KUAN Yu-Chien begann den Abend mit einem Appell an seine Zuhörer: „Gebt China mehr
Zeit“. Der „Zug“ China sei mit 1,3 Milliarden Passagieren voll besetzt. „Wenn wir nicht langsam
fahren, kippt der Zug irgendwann um.“, warnte Prof. Kuan. Doch der Westen dränge das Land zu
schnellem Wandel: „Wachstum! Demokratie! Menschenrechte!“- all dies seien wichtige Ziele - doch
es brauche Zeit.
„Pulverfässchen gibt es viele“
Prof. Dr. Schmidkonz zeigte in seinem Vortrag verschiedene konkrete Probleme auf, die durch Chinas
schnellen Wandel entstanden sind: Umweltverschmutzung, die wachsende Einkommensschere oder
Korruption. Darüber hinaus sorge der demographische Wandel für enormen Druck bei der jungen
Generation, die die Verantwortung für die Versorgung der Eltern und Großeltern trägt. „Die
chinesische Regierung steht vor großen Herausforderungen, denn Pulverfässchen gibt es viele“, so
Prof. Schmidkonz.
Verfall der traditionellen Werte Chinas
In der anschließenden Diskussion schilderte Petra Häring-Kuan ihre Einschätzungen zur Entwicklung
der Volksrepublik: „Der chinesischen Bevölkerung geht es insgesamt betrachtet viel besser als früher.
Solange dies so bleibt, ist in China kein Umsturz zu erwarten.“ Was die Menschen jedoch bewege, sei
der Verfall der traditionellen Werte Chinas. Diese Tatsache habe sich während der Recherche zu
Herrn und Frau Kuans Buch „Pulverfass China - Der Gigant auf dem Weg ins 21. Jahrhundert“
verdeutlicht. Dabei schilderten über 200 Chinesen aus allen Schichten und Regionen der
Volksrepublik ihre Sorgen und Erwartungen nach 35 Jahren Reform- und Öffnungspolitik.
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