Auszüge aus der Chronik der Gemeinde Upsprunge Band I 1800
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Auszüge aus der Chronik der Gemeinde Upsprunge Band I 1800
Auszüge aus der Chronik der Gemeinde Upsprunge Band I 1800 – 1911 – Diese Auszüge sind Mitte der 1990er Jahre handschriftlich gefertigt worden. – Inzwischen liegt eine komplette Abschrift vor, die 2001 Josef Vogt fertigte, die allen Vereinen Upsprunges und Archiven übergeben wurde. – Sie ist aber bisher nicht digitalisiert, wie die Chroniken der folgenden Jahre. Die Chronik beginnt mit der „Geschichte der Dorfschaft Upsprunge und seiner Fluren“ von Eugen von Sobbe, 14 Seiten. Das Chronikbuch wird danach eingeleitet mit folgendem Text: „Aufgefordert durch die hochlöbliche Königliche Preuß. Regierung die Schicksale und Begebenheiten der gegenwärtig lebenden Generation, auch für die Geschlechter künftiger Jahrhunderte aufzubewahren, hat sich auch die Gemeinde Upsprunge für verpflichtet gehalten, dieser ruhmwürdigen Verfügung nachzukommen, und ihre vom Jahre 1800 bis hiehin statt gehabten Schicksale der Nachwelt hierdurch öffentlich zu überliefern.“ 1800 „ In diesem Jahre bestand noch unsere uralte von Kaiser Carl dem Großen gestiftete FürstBischöfliche Regierung. Fürstbischof war Franz Egon von Fürstenberg, damaliger Gogräfe war Franz Joseph Westphalen unter dessen jurisdiction die Commune Upsprunge gehörte. Zeitlicher Pfarrer war Philipp Korte, Kaplan Philipp Wegener, Schulleiter in Upsprunge Johannes Stember, Orts-Vorsteher oder Richter Franz Meschede, Schatz-Erheber Joseph Fründt. Frey und glücklich leisten wir unserem Bistum 12 – 13 höchstens 14 Schatzungen und ein sehr mäßiger Kopfschatz, der zur Tilgung der Landesschulden bestimmt war, war alles, war wir als öffentliche Abgabe zu leisten hatten; alle nachher entstandenen Steuern waren uns gänzlich unbekannt.“ Wetter, Landwirtschaft 1804 Mißernte an Winterfrüchten, König so gnädig, daß 1/3 der Natura, und 2/3 der Pächten in Gelde bezahlt werden 1805 große Teuerung und Hungersnot 1811 8 Tage hindurch eine Überschwemmung wie auch Hagelschlag, wodurch Getreide großen Schaden gelitten. Im Nachsommer ließ sich ein großer Comet sehen, dem man die außerordentliche und anhaltende Wärme dieses Sommers zuschreibt 1815 schlechte Ernte, am 11. 1. Gewitter und Sturm 1816 Naße Witterung, König ließ ¼ der Grundsteuer nach 1817 Hungersnot, König ließ Korn verteilen, hier aber zu spät, Ernte des Jahres 1817 endlich besser 1820 Ernte ziemlich gut, 4 Morgen Weizen lieferten O 100 Bunde, 8 Bunde lieferten ¾ Berliner Scheffel Roggen... 1829 nasser Sommer, Roggen und Weizen auf den Feldern, Flüsse und Bäche über die Ufer, Weiden verschlammt, Kartoffeln verfaulten schon auf dem Felde in den Niederungen, im Oktober nur wenige Sommerfrucht - Ernte beendet, Umpflügen und Aussaat Winterfrucht höchst schwierig, großer Teil überhaupt nicht, Wiesen ungemäht, und in den abgemähten faulte das Gras. nur wenig Korn geerntet, 90 Bunde pro Morge Weizen, davon 10 Scheffel gedroschen..........Kartoffel Ernte „langweilig“, blieben oft in der Erde und verfroren 1830 dto., Schnee taute schnell, Bäche über Ufer, nur wenige geerntet, 90 Bunde, daraus 10 Scheffel gedroschen ,Mangel an Brotkorn, Hilfslieferungen, um armer Klasse aus Not zu helfen 1832 Ernte fiel vorzüglich aus 1834 Ernte schlecht ausgefallen, Gerste notreif, schon ab Mitte Juli Beginn, 8. 9. erledigt. 1837 Im April Schneegestöber, es fiel noch einmal so viel Schnee, daß die Pashage auf der - 2 - 1842 1845 1846 1847 1849 1854 1856 1856/ 1857 1858 1860 1861 1863 1865 1867 1868 1869 1872 1874 1875 1877 1878 1879 Chauhse unterbrochen wurde. 2 ½ Fuß hoch Dürre, wie seit langem nicht, Ältere können es so nicht erinnern, italienische Verhältnisse, Hitze Mißernte Kartoffeln, von einer Krankheit befallen Mißernte, arme Kreise können kaum bezahlen, einige verkauften zu hohen Preisen gegen bare Zahlung , oder verweigerten – Gott hat es gesehen! - andere bewiesen Werke der Barmherzigkeit........ Strafe Gottes Bei der Trockenheit standen die Früchte dieses Jahres gut. Aber in der Nacht vom 6. Mai trat eine derartige feuchte stinkende Luft ein, daß man sogleich besorgt war und die Besorgnis war nicht unbegründet. Alle Blüten der Bäume erstarben nach und nach .. Dieser Roßt befiel auch Hafer und Gerste. Erhebliche Ernteausfälle....nur ½ Ertrag.. Kornpreise stiegen... Teuerung, harter Winter, allgemeine Hungersnot, Werke der Barmherzigkeit, Einige Frucht zurückgehalten, später verkauften sie zu weniger als halben Preis schreckliches Gewitter Preise … auch Raps und Rübsamen Ernte ziemlich gut, es wurde jedoch ein großer theil schon von den Mäusen verzehrt... Dürre, s. Mühle , viele Brunnen trocken, die zeit Menschen gedenken nicht trocken waren, hielten jetzt Staub stadt Wasser, uml. Oekonomien fehlte Wasser gänzlich, mußten es von hier hohlen, fehlten noch bis zum Ende des Jahres hinaus Viel Schnee Februar/März, so daß Eisenbahnzüge nicht fahren konnten Ernte sehr gut, Ältere haben kaum bessere erlebt Kornpreise ….. Kartoffelpreis …., Ernte war sehr genügend Ww. Johann Ilse vormals Höwers sind drei junge Pferde krepiert durch Fütterung warmer grüner Futterpflanzen und Franz Hake s. g. Schwarzenhöwers ein 5-j. Pferd krepiert Viele Schnee, wie schon lange nicht mehr Von Allerheiligen bis Maitag keine 3 Tage ohne Regen oder Schnee, anhaltende Regenzeit vom Winter bis Frühjahr hindurch, Ältere können sich nicht erinnern, alle 3 Tage schneite oder regnete es 500 Thaler aus Provinzialhilfskasse geliehen, um Roggen für Notleidende des Ortes zu kaufen, Sommer heiß, schreckliche Hitze. Am 10. 7.- schon Ernte begonnen – auf Libori schon Roggen weg, sehr gute Erträge, Kartoffeln 60 Sack/Morgen Am 6. 12. Sturm, auf Heidemark 200 Windfälle Sommer wie Kühlung, kühl und trocken, Dürre bis August, Weizen sehr gut, 16 – 18 Scheffel gedroschen, Schafherden mußten sich kümmerlich ernähren, Wolle war sehr billig Mäusefraß Dürre bis spät in den Herbst.Am meisten von Müller beklagt. Am 13. Juni sehr strenger Frost, dadurch großer Schaden an Gartenfrüchten Bodenerzeugnisse im allgemeinen … unterliegen im Allgemeinen der sumpfigen und immer quellspringend hervorhebenden Bodens nur sehr spärlichen Ertrag.Es macht bei Ausnahme einzelner Jahre wohl man dieselbe als befriedigend bezeichnet werden, Der in einem Zeitraum von ungefähr 15 – 20 Jahren durchschnittlicher Ertrag kann per Morgen auf 6 Scheffel gerechnet werden. Mittlere Ernte, Preise ungemein gesunken:Weizen 6 Mark, Roggen 5,5o M, Gerste 6 M, Hafer 3 M, Bohnen 8 M, Kartoffeln 2,5o M, Butter o,90 Mark. Leider im Nachsommer und Herbst derartiger Mäusefraß, daß ganze Winterfelder-Saaten total ruiniert wurden, trotz der vielen Mühen … theils durch Vergiften, durch Dämpfen usw. war Schaden doch beträchtlich Mäusefraß, 22. 8. Orkan und Gewitter, im Feld großer Schaden - 3 1880 1881 1882 1883 1884 1887 1889 1890 1892 1893 1894 1896 1897 1899 Am 19. 5. trat Frost auf, am Korn großen Schaden. Brachroggen nur 3 – 4 Scheffel. Was dadurch nicht verdorben, wurde die furchtbaren Gewitter am 16./17./18. Juli totaliter vernichtet. Hafer und Gerste zu 2/3 ausgeschlagen. Der geringe Ackerer und Arbeiterstand weiß nicht, wie er die hohen Pachtzinsen bezahlen muß oder womit der Arbeiter seine Familie ernähren soll. Kartoffeln konnte er nicht ernten, für Scheffel Roggen 9 M und dazu kein Verdienst. Ernte war wieder spärlich, reichlich aber Kartoffeln, 60 – 60 Sack, Notstand dadurch gemildert. Ernte einigermaßen, vor Gemeinde standen 16 – 18 Dimmen, Kartoffeln 30-36 Sack. Dürre im Mai und Juni, Anordnung, im Juni sämtliche Schafe zu baden in Badeorte eingeteilt, – Upsprunge eigener Badeort Ernte mittelmäßig Vom 21. 5. - 16. 7. kein Tropfen Regen , Runkeln und Kohlrabi größtenteils vertrocknet, Keine 4 Fuder Heu eingefahren, zu trocken, Getreideernte aber mittelmäßig, am 14./15. 1o. Viel Schnee gefallen, am 16.- 18. starker Frost, viele Kartoffeln erfroren Zuchtbullen vom Gute Haus Söbringhoff bei Erwitte gekauft, um die Viehzucht des Rindviehs zu veredelt Trockener Sommer, schon am 12. 7. Roggen gemäht, vor Liborifeste fast alles eingescheuert Ernte einigermaßen, Durchschnittlicher Ertrag 7 – 10 Ztr./Mo 24. 11. starker Regen, Hochwasser, gute Ernte mitgerissen, danach sofort Frost Jetzt nicht mehr wie früher, heute Pflügen förmlicher Tiefbau... .. neue Geräte …......mehr gedüngt, Jauche jetzt geachtet, Schafherden haben abgenommen, früher 8 – 9, heute nur noch 3, Schafweiden und alle öden Plätze urbar gemacht, teils schöne Erträge 74 Pferde, 276 Rindvieh, 582 Schafe, 401 Schweine, 80 Ziegen, 19 Bienenvölker, 132 milchgebende Kühe Dürre, Wasser in Heder wieder so klein, daß man allseits mit Schuhen durchgehen konnte.. Auch die meisten Brunnen haben Wasser verloren Ernte kam gut herein, Roggen und Weizen waren gut gerathen. Dampfmolkerei in Salzkoten nimmt ihren Betrieb auf, auch 8 der größeren Landwirte aus Upsprunge beteiligt, am 7. 12. 1894 gegründet Rindvieh 288, davon 148 unter 2 Jahre, milchgebende Kühe 132, Schweine einschl.Ferkel 458 Stück Das Jahr begann mit -22°Celsius. Im April schönstes Wetter, Obstbäume in voller Blüte, Roggen schon in Ähren, was selten vorkommt. Am 5. 6. starkes Gewitter, wie noch nie, 100 Fuder Ernte weggeschwommen Am unteren … Wasser bis zu 60 cm tief in Häusern Zur Molkerei geliefert 198.000 L Milch, Am 7. 8. Gewitter, 33-35°C bis 20. 8. Im August große Hitze, 30°C an einigen Tagen 1900 97 Pferde , 359 Rindvieh …. , 3.448 Obstbäume 1901 Die Ernte fiel sehr dünn aus, vielleicht die Hälfte der gewohnten Erträge 1903 Nur mit viel Mühe und strebsamer Arbeit 'Ernte unter Dach und Fach zu bringen, Ertrag mittelmäßig 1904 Von Anfang Juni bis 14. 9. große Dürre 1907 Ernte trotz aller Wettervorkommnisse noch genügend. Preise 1909 Schnee, Tauwetter.... Wasser fließt und reißt den leichtaufgetauten Boden mit, Schaden mehrere 1.ooo Mark. Während Erntezeit viel geregnet, Ausroden Kartoffeln und Runkeln mit großen Schwierigkeiten...... 105 Pferde, 399 Rindvieh, 317 Schafe und 731 Schweine. - 4 1910 3. Juni Gewitter mit Hagelschlag auf dem östl. Birken und der Fried. Zu 90 % Ausfall so nach Schadensregulierung.Am 20. Juli Beginn Roggenernte, 387 Rindvieh im Juni. Regen bei der Ernte, Ausfälle 1911 Dürre und Hitze im Sommer – September, außerhalb vorhandene Ländereien Wassermangel, aus Heder wird Wasser geholt, verflossenes Jahr ein durchaus schlechtes Jahr – wir wollen hoffen, daß das kommende ein Besseres wird. Am 20. Juli Erntebeginn, trotz der großen Dürre waren die Winterfrüchte Roggen und Weizen gut, Hafer mittelmäßig. Mitte August war alles eingeerntet. Roggen 9,75 Mark, Weizen 11 M, Hafer 10,50 M, Schweine 42 – 44 M/100 Pfd. Lebendgewicht Heder, Mühle 1836 Meinolf Weßel, 1836 Ortsvorsteher, Pächter der Brenken`schen Mühle 1851 großes Schicksal bei Familie Mühlenpächter Stumpenhagen – Kind, 5 ½ Jahre, in Mühlenrad geraten und gestorben (s. auch Unglücke) 1857 Große Dürre, Müller Stumpenhagen konnte nur wenig mahlen, daher schaffte er das Mahlguth nach Paderborn und Neuhaus, um seine Kunden zu erhalten – soviel bekannt, noch nie hier geschehen 1858 dto. 1864 Johannes Stumpenhagen verstorben Ww. Stumpenhagen hat ein ganz neues Flußbett im Juli erbauen lassen, Freiherr von Brenken hat am sogen. Mühlengraben einen neuen Freiarche erbauen lassen 1872 Mühlenpächter Stumpenhagen Mühlengeschäft aufgegeben. Ab 1. April Müller Josef Bielemeier. 1874 Dürre bis spät in den Herbst. Am meisten vom Müller beklagt wg. Mangel an Wasserkraft, an anderen Orten Hilfe gesucht, um Kunden nicht zu verlieren 1895 Am 5. November ist das Wasser der Alme, unterhalb Brenken, durch den Wiesenbauer Herrn Bracht aus Paderborn, im Beisein des ….. aus Münster gefärbt worden. Am Morgen des 6. 11. gegen ½ 7 Uhr zeigten die ganzen Hederquellen grünes Wasser, was mit Mittag anhielt. Am 30. 11. nachmittags 2 Uhr 15 Minuten wurden die Schwalglöcher oberhalb der Brenker Sägemühle gefärbt. Es zeigten am 1. 12. 1 Uhr sämtliche Quällen grünes Wasser, also nach Verlauf von 23 Stunden. Versuche wurden gemacht, weil Geseke gegen die vorgenommenen Dichtungsarbeiten protestiert hatte. Bis Geseke dauerte es 43 Stunden. Brände, Überschwemmungen, Unglücke, Krankheiten pp. 1807 Ettlers Haus brannte 1809 Im Dezember brannte Witwer Werner ab 1811 Im Juni 8 Tage Überschwemmung , s. Mehr bei Wetter 1825 Gebäude Drolshagen – Tischler – brannte (oder in Sk.?) 1831 2 Knechte des Ackerwirts Huder Clemens, Joseph Schulte aus Erwitte und Heinrich Salmen aus Upsprunge, im Sandricker Feld am 25. 4. von Blitz erschlagen Asiatische Cholera bricht aus, vom 30. 8. in allen Kirchen montags, mittwochs und freitags feierliche Messen und Gebete zur Abwendung der Krankheit. 1832 Kalte Wetter und Wechselfieber grassierte das ganzes Jahr, sehr viele Menschen starben 1832 Haus des Theodor Kurte gen. Kaiser am Kirchhofe dahier ? am hellen Tage abgebrannt Im Frühjahr wurde Förster Hermann Kruse aus der Heder bei der Schulwiese, ertrunken gefunden und herausgebracht 1836 Am 29. 12. starker Sturm am Abend, wie seit 1799 nicht seines Gleichen 1834 Im Dezember brannte Wohnhaus des Bernhard Schröder v. Hillebremer ?, Feuersbrunst begann um 4 Uhr nachmittags - 5 1841 -Schneeschmelze, Regen dazu, Überschwemmungen 1843 Kinder litten an sogen. …. alle wurden freigestellt, 2 Kinder daran gestorben 1847 Es verstarb plötzlich Steffen Ilse v. Kramer beim Hauserrichten des Meinolf Weshel in Oberntudorf, Espen,früher Mühlenpächter und Ortsvorsteher dahier, durch ein Unglück. Obduktion in Kramers Garten. Mutter und 6 unversorgte Kinder und ein greißer alter Schwiegervater.... 1848 Not des vergangenen Jahres aufgehoben. Aber Menschen nehmen die sichtbaren Zeichen Gotte nicht wahr, deshalb neue Strafen Gottes. Neujahr brannte Kleinhans Haus ab in Paris Aufstand, stürzten König Lois Philipp, auch Auswirkung auf Deutschland, Gewalttätigkeiten gegen Adel = Alles ruft nach Deutscher Einheit, Reichstag beschlossen …..... In Berlin Unordnung Auswanderer auch aus Deutschland 25. 11. brannte Wohnhaus Rincheval, mittags 1 Uhr, aber nur Sparren 1849 Schweres Gewitter Mitte Juni, alle Leute machen sich Sorgen, keines so bisher seit Menschengedenken bekannt. Hagel fußtief oder Eisklumpen, dabei war das Wasser bei Bertz Hause wenigstens zu 4 Fuß angeschwollen. Alles war wie abrasiert, sowohl in den Gärten wie auf den Feldern. Obst wurde abgeschlagen.Nur wenige Gegenden in den Feldern blieben verschont. 1851 Großes Schicksal Mühlenpächter Stumpenhagen, seine 5 ½ j. Tochter Sica ist zwischen Wasserrad geglischt, was Buckemühle treibt, sie stirbt 1853 Viele leiden an Keuchhusten, Grippe, Kinder an Masern erkrankt 1857 große Dürre.... Am 2. 4. brannte Wohnhaus Joh. Kaup, welcher sich erst im Vorjahr an Mackeloh angebaut hatte, ab. Dank schneller Einsatz der aus den Feldern herbei eilenden Mannschaften und Spritzenmannschaft brannte nur Dach ab, obwohl Mangel an Wasser. In Wewelsburg brannten 30 Gebäude ab, hiesige Spritze durch Gespann Ww. Männig gefahren wurde Am 30. Juny brannten in Brenken 2 Heuser, durch Blitzeinschlag, hiesige Spritze durch Josef Fricke und Joseph Schillings Gespann hingefahren, kehrten jedoch bei Erpernburg um, weil Baron frei Herr v. Brenken versichert hatte, daß die Gefahr vorüber sei und nichts gerettet werden könnte. Den Geschädigten in Wewelsburg wurden reichlich Viktualien gespendet. 1860 Colon Zacharias im Oktober bei Steinkuhle, Pferd scheute, er geriet darunter ….nach 9 Wochen Krankenbett gestorben Am Dienstag nach Kirchweih (Okt.)?? brannte Scheune des Gastwirts und Ackerers L. Rincheval ab 1864 Im Frühjahr herrschte Friefeln (Röteln) unter Kindern, 2 verstarben 1865 Kind, 2 J, des Maurermeisters Joseph Reitemeier in der Quelle vor Ilsen (Höwers) Hause ertrunken. Tagelöhner Ignatz Kappe aus Salzkotten hier (bei Rincheval) an Trunksucht gestorben, hier beerdigt. 1866 Cholera wütete, in Salzkotten starben 80 Menschen, hier nur ein Todesfall (Pankratius Kahr), am Michaelstag, abends 5 Uhr, brannte Haus des Franz Ewers (vg. Michels) und Scheune des Colon Franz Meschede (vg Huchts) gänzlich ab. In der Zeit waren nicht mal Leute im Dorf, denn Bettag und letzte Stunde des Segens Nacht 4./5. Juli Ww. Heinrich Meschede 7 St. Leinwand von der Bleiche gestohlen. 1866 Haus Maurer Johannes Reitemeier brannte ab (Brandstiftung) ?? - 6 1867 Brand des Wohnhauses des Tagelöhners Joseph Theo Jäger, vormals Scherenschleiferhaus Schäfer Konrad Weber verlor am 16. 12. plötzlich ein 8 Monate altes Kind ( gegen Tischstalen gefallen) Reitemeiers Schwurgericht vorgeführt, wg. Verdacht Brandstiftung, er zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt worden Am 8. 12. Dankandacht, daß Gott am 19. 1o. 1867 en Päbstlichen Truppen den Sieg über die Garabaldiner verliehen hat, die dem Papst sein rechtmäßiges Eigentum nehmen wollten 1868 Mehrere Kinder sind an Cholera gestorben Am 6. 12. Sturm, auf Heidemark 200 Windfälle. Schäden an Dächern. Kaum wieder zugedeckt, einige Tage später ebenso starker Windsturm und wieder viele Ziegel herunter.. 1870 Am 10. 12. brannte Filserhof ab, er ehemals zu Upsprunge gehörte 1871 5 ½ j. Tochter Ww. Bernhard Fricke war unter die Göbel-Maschine gekommen und 5 Beinbrüche, Behandlung Dr. Schoppmann, wieder vollkommen hergestellt. 1875 Auf sogen. Steinbrenken ein großer Beistrich Tannen durch Feuer verheert 1880 Am 1. 5. brannte nachmittags Ilsen Holz, Heidemark, welche ein schöner Tannenwuchs, ebenso angrenzende Steinbrenken, die jetzt 30 Morgen... 1881 Schäfer Joh. Kämper im Binnnerenfeld von Blitz erschlagen, hinterläßt Frau und 3 Kinder Die hiesigen Feuerlösch-Geräthschaften wurden vom kgl. Landrat Frh. Von Oynhausen und Amtmann Graf von Merveldt revidiert. 1882 Familie Maurer Joseph Bielemeier wg. Helerei vom Kgl. Landgericht PB zum Verhör geladen und sofort zu Abbüßung eingesperrt. 1885 Am 22. 11. brannte Schafstall des Vorwerks Wulfstal 1890 Am 14. 11. starker Regen, Abzugsgräben konnten es nicht aufnehmen, breitete sich über Felder auf und nahm Dünger und gute Erde mit, Hunderte von Fuder Erde weggespült, danach sofort Frostwetter, hielt bis Neujahr 91 an, Roggenfelder größtenteils unbestellt, Mist konnte nicht untergepflügt werden 1891 Tagelöhner Heinrich Schäfers am 7. 1. nach Salzkotten zur Arbeit gegangen... kam nicht zurück, gesucht ohne Erfolg, erst am 28. 1. unter dem Eise bei der Saline tot gefunden. Kein kirchliches Begräbnis, da Lebenswandel ... 1892 Masern, Schule mehrere Wochen geschlossen, 3 Todesfälle 1895 Es brannte eine Roggendimme des Franz Hecker ab 1896 Am 5. Juni nachmittags 5 Uhr furchtbares Gewitter, wie es schrecklicher hier wohl noch nicht gewesen ist. Hunderte von Fuder Erde sind weggeschwemmt.... Den Anwohnern der Heder stand das Wasser bis zu 60 cm hoch in den Häusern. 1897 Am 1. 7. schlug der Blitz ein in das vor 3 Jahren erbaute Wirtschaftsgebäude des Rincheval, brannte vollständig nieder 1899 Am 27. 1. fiel der 5-j. Sohn des Zimmerers Gülle in die Heder, aber bis zur Grenze von Rinchevals Garten von dem Ludwig Rincheval herausgezogen, mit Leben davon gekommen, da ihn Starrkrampf befallen hatte Am 25. 6. brannte Stall der Ww. Ilse Nr. 43 nieder 1900 Gemeindefichten auf Berken brannte fast total nieder, Brand ist durch Knecht eines Bauern entstanden, als er eine Pfeife anzünden wollte – aber Vermuthung der Brandstiftung. 32 – 34 Morgen abgebrannt, 9 Jahre alt Fichten, 6. - 8.000 M Schaden. Aufsichtsbehörde fordert, wieder zu bepflanzen. Wohnhaus des Schuhmachers Franz Stemberg wurde gerichtet. 1902 Gehöft des Landwirts Anton Klocke, 1874 erbaut, brannte am 1o. 1. abends 7 Uhr total nieder. In der Zeit war in Salzkoten Ewige Anbetung, die meisten in der Betstunde, die schon lange von einem hiesigen Vorbeter gehalten wird. Es fehlten daher der Feuerwehr die nötigen Kräfte. Gebäude wieder aufgerichtet und seit Oktober wieder bewohnt. Auf Berken nicht verpachtete Parzelle mit Fichten bepflanzt. - 7 1909 Brand in Scheune des Ackerwirths Anton Klocke, nur massive Umfassungsmauern blieben stehen. Gemeinde, Preußen, Deutschland und Verwaltung 1800/ Frieden von Luneville zwischen Österreich/Deutschland und dem ersten Consul 01 Bonaparte/Frankreich. Reichs-Deputationshauptbeschluß nach Sieg Napelons über Preußen. Saeculrisation der Geistlichen Güter, damit auch des Fürstbistums Paderborn 1802 3. 8. Fürstbistum Paderborn wird von seiner Majestät, dem König von Preußen, in Besitz genommen. Nach Upsprunge rücken 25 Mann Husaren ein und bleiben 15 Wochen 1803 Kloster Böddeken wird aufgehoben, Kirche zerstört, im Juni starb in Salzkotten Pfarrer Philipp Korte, Nachfolger Adolph Müller 1807 Jerome König von Westfalen, Residenz in Kassel Im Oktober ließ sich ein Comet sehen 1814 Ziegeleihütte angelegt 1818 Nennung der amtierenden Personen, vom König von Preußen bis Ortsbeamte Franz Meschede... in Upsprunge ist eine kleine katholische Kapelle und eine katholische Schule..zu Upsprunge gehört jetzt auch der Vielserhof, Upsprunge hat 405 Seelen, 64 Private Wohnhäuser, Fabrikgebäude, Mühlen und Privat Magazin 7, Ställe, Scheunen, Schoppen 23. Die Hauptnahrungszweige dieser Gemeinde sind Ackerbau und Viehzucht, beide sind gegenwärtig in einem ziemlich guten Zustand 1820 400 Einwohner, alle katholisch 1825 In Upsprunge und Salzkotten waren in Salzkotten und Upsprunge, Behuf der Vorübungen zu der bei Lippstadt im Sept. stattfindenden großem Manövers, an dem der König teilnehmen wird, eine Eskadron des 11ten Husaren Regiments aus 5 Offiz, 1 Wachtmeister, 11 UnterOff, 1 Chirurg 1 Kurschmidt, 105 Gemeine und 129 Pferde untergebracht 1826/ 1827 begann die Heidemarksteilung 1831 von Heidemark Interessenten 1831 die von der Stadt S. auf die gesamte Heidemark ausgewählte Hude... 1832 Gut Hof zum Bruche wird zum Verkauf angesetzt, das abgegebene Gebot dem Eigentümer, Herrn von Ziegesar zu niedrig, parzellen Weise verpachtet und Gebäude werden zum Abbruch verkauft. Der Hof gehört auch einige Zeit zu Upsprunge ab 1. 1. 1832 wird Grundsteuer nach der Grundlage des neuen Grundsteuerkatasters von kgl. Regierung aufgestellten und festgesetzten Rolle erhoben. Bei der ersten Erhebung gab es Aufsehen und Unzufriedenheit. In der Nacht vom 12. zum 13. November wieder verschiedenartige Erscheinungen am Firmament... (Sternchnuppen der Belasche Komet passierte die Erdbahn.) An der Kunststraße gepflanzte Obstbäume teils gestohlen, teils beschädigt, Nachlieferung kam aus dem Gemeindeschulgarten, außerdem 300 Pappeln Stechlinge , teils am Weg, teils auf Gemeindeplätze gesteckt. Förster Hermann Kruse ertrunken gefunden... 1833 Ziegeleigebäude bei Upsprunge werden angekauft, Salzkotten 1/3, 1846 wird Anteil von 1/3 Upsprunges angekauft ? 1835 Am 11. Oktober abend zwischen 6 und 7 Uhr der Halleysche Koment am nordwestl. Horizont sichtbar, hatte aber nicht das Licht und den Glanz des Komenten des Jahres 1811. Im Sommer verstarb Bernhard Schröder, so Vorsteher war, Interimszeit Franz Stapel Meschede. - 8 1836 Im Mai, vor allem 17. und 18., starker Haarrauch (Höhenrauch), auf Bleiche Wäsche schwarzer Ruß - s. auch 1846. Sr. Majestät der König wohnte bei Manöver im Hause Apotheker Stratmann, Salzkotten Ortsbeamter Franz Meschede starb. Er war über 40 Jahre Vorsteher. Dafür Meinolf Weßel aus Niederntudorf, Pächter der Brenken`schen Mühle, als Ortsbeamter angestellt 1837 wurde das Zehntgebäude von kgl. Fiscus an den Michelsmeier (heute Alpmann) Josef Koning? zu 800 Thalern verkauft. Dieser verkaufte wieder an Ackerwirth Strockebrand zu Oberntudorf . Den Hofraum von allen diesen, behielt Koning. Auch wurde zu gleicher Zeit der Naturalzehnte in eine fixe Rente verwandelt. Zehntscheune wird abgebrochen. 1840 König Friedrich Wilhelm III verstarb am 7. Juni. Die Kunde darüber traf hier am 13. ein. 14 Tage hindurch wurde von 11 – 12 ein Trauergeläut angestimmt und hier ein feierliches Seelenamt gehalten. …. umfangreiche Würdigung seiner Taten …. Nachfolger König Friedrich Wilhelm IV. Markt in Salzkotten wieder, 50 Jahre geruht. Bei Markttagen im September Straßen gefüllt. 1842 Majestät bei Reise nach London in Salzkotten mit Gefolge Halt, Festtag, ein auf dem Kirchturm gegebenes Zeichen kündigte Nähern an...Schutzbattalion trat an... am 18. 1. 1842 1843 3 Brücken über die Heder gebaut auf Kosten der Gemeinde 1844 begann die Verkoppelung. 1851 im Frühjahr war die Anweisung der neuen Grundbesitzungen und im Hebst darauf die wirkliche Übergabe derselben. 1844 Im Frühjahr legte Ortsbeamte Wessel sein Amt als Vorstand der Gemeinde nieder. Dieses Amt wurde Josef Fründt – Berzmeyer – 3 Jahre übertragen. 485 Seelen, 8 jüdische Personen (Familie Heinemann) Separation.. 1846 Gemeinde kaufte von der Stadt Salzkotten den 1/3 Anteil an Ziegelei ab. 1847 Im Sommer begann Bau der Eisenbahn Lippstadt – Paderborn und Kassel. Dorst hatten auch Upsprunger Arbeiter Gelegenheit, schönen Tagelohn zu verdienen Im Frühjahr wurde Schmied Bernhard Stille zum Vorsteher erwählt. 1851 1853 1855 1856 1857 485 Seelen, 8 jüdische Personen Separation in 1851 Vorsteher Stille starb im Oktober. Nachfolger wurde Colon Caspar Meschede. Schmied Franz Stille beantragt, Gemeinde möge ihm einen Teil des Weges an Josef Fründt seinen Garten zum Bauplatz überlaßen, solches geschah, er baute darauf Wohn- und Schmiedehaus Silfester Dahlberg Erlaubnis erteilt, auf seinem an der Heidemark gelegenen Grundstück von 10 Morgen ein Haus zu bauen. 538 Einwohner Ziegelei wurde nebst in Gebäude befindlichem Dielen zum Abbruch verkauft, das Geld daraus wurde für den Wegebau verwendet Schilling Nr. 23 Erlaubnis, auf der Frieth auf seinem 154 Morgen großen Grundstück eine neue Ökonomie und Wohnhaus zu bauen Amtmann Lammers entwichen, hat auch Geld mitgehen lassen, auch Schaden für Upsprunge Wegen der häufig vorgekommenen Tollen Hunde wurde am 21. 5. beschloßen, die Hundesteuer einzuführen, jährlich 7 ½ Sgr. Caspar Meschede und Louis Rincheval wurden Deputierte zur Regelung der Gemeinde Grenzen Fielserhoff, im Besitz des Arnold Jürgens, Ende 1856 aus hiesigem Gemeindeverband ausgetreten, jetzt zu Salzkotten Vorsteher Meschede gab Amt ab, Nachfolger Louis Rincheval ?? 1861 Grundsteuer, Devicitsteuer, Wegebausteuer.... - 9 - 1862 493 Einwohner, 7 jüdische Neubauten: Kramers, neues Haus, Stapel (Scheune) Neue Brücke, steinerne, bei Federer`s über Heder gebaut, 400 Thaler aus Gemeindekasse 1864 Es verstarb Vorsteher Franz Meschede in Folge Abnehmkrankheit. Als Nachfolger wurde von den Gemeindeverordneten Wagner Joseph Peters gewählt. Schäfer Vohs baute neues Wohnhaus 1865 474 Einwohner, 6 jüdische 1867 Haus Colon Franz Ewers neu gebaut, 476 Seelen 1870 Oeconom Franz Ewers zum Vorsteher gewählt und ernannt. Zeitige Gemeindeverordnete: Heinrich Neise, Joh. Niggemann, Joseph Meyerhans und Ant. Kleinhans 1871 Die Einführung der neuen Gewicht Ordnung incl. Eichung wurde vorgenommen, alte Gewichte durften bis 1. 1. 1872 gebraucht werden. 1872 Steine angefahren zum neuen Kirchhof + Mauer angefertigt 1873 Im April verkaufte hier eingesessene Juden Frau Ww. Simon Heinemann ihren Grund an Franz Stumpenhagen, verzog am 1. 1o. nach Gelsenkirchen Somit nur römisch-katholische Einwohner = 473 1874 Im Oktober wurde die erste Leiche auf dem neuen Kirchhof beerdigt, die eines Märtirers, ein 1 ½ j. Kind des Colon Jos. Steinkuhle, daß in der sogen. Drift bei einem Hirtenfeuer verbrandte Das Haus des Colon Eduard Schilling ist errichtet. 1875 In diesem Jahr ist das neue Münzsystem des dt. Reiches eingeführt und alles wird nach Mark und Pfennigen berechnet Die Pappeln am Milchwege verkauft und an deren Stelle Obstbäume gepflanzt 1877 Wahlperiode Vorsteher zu Ende, folgedessen Ackerer Heinrich Zacharias gewählt Maurer Reitemeier hat ein neues Wohnhaus im sogen. Schlingbaum erbauet. 1878 2 Attentate von ruchlosen Händen der Social Demokraten auf Sr. Majestät, unseres Kaisers Wilhelm.. 1880 s. Mißernte bei Landwirtschaft, Gemeinde kaufte Roggen und verteilte ihn gegen 3-j. Amortisation, 117 Scheffeln in Fürstenberg zu 8,5o M. Wittwer Hermann Rüsing, Schumacher, starb an der Abehmungskrankheit, hinterläßt 6 Kinder, welche teils bei Verwandten untergebracht sind. Haus und Grundvermögen b.a.W. Verpachtet. 1881 Arbeitslosigkeit vermehrte den Kummer der arbeitenden Klasse..... Als Gastwirt fungierter Franz Stumpenhagen hat seine Grundbesitzungen verkauft und ist nach Weine verzogen . Haus kaufte der Handelsmann Aser Löwenstein, Neujahr 1981 ist er eingezogen. 17 Kinder geboren, 4 Paare geheiratet und 14 Sterbefälle 1882 11 Kinder geboren, 4 Trauungen, 13 Sterbefälle, 472 Seelen Kgl. Vo aus Minden, aufgefordert, Dünger- und Jauchgruben einzufriedigen. Häufig zur Straße hin, Gemeinde dafür hier und da qm abgegeben, Geometer Segin aus Salzkotten vermessen. Einquartierung... 1883 Altes Wohnhaus der früheren Colon Ahrensmeyer, jetzt Carl Meschede, wg. Baufälligkeit niedergerissen und neues gebaut. 12 Geburten, 2 Trauungen und 12 Sterbefälle 1884 8 junge Linden auf Kirchhof gepflanzt, 3 bei der sogen. Turnanstalt ? - 10 1886 1888 1890 1891 1892 1894 1895 1896 1897 1898 1899 Neuer Steinbruch abgeräumt...und somit Verdienst unter der arbeitenden Klasse.. Zubringerspritze auf Gemeindekasse angeschafft, Modell 14 F, 1/3 Zuschuß ProvinzialFeuersozietät Münster 11 Geburten, 4 Heiraten, 16 Sterbefälle 457 Seelen, davon 7 jüdischer Religion, 1888 3 Könige , 14 Geburten, 4 getraut, 4 Verstorbene Wahlperiode Zacharias beendet, an dessen Stelle Ackerer L. Meyerhans als Vorsteher gewählt In diesem Jahr trat nach Herausgabe des Gesetzes die Versicherungspflicht der Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Kraft. Bemerkt wird noch, daß 1890 das frühere Relsensche Haus, welches von dem Ackerer Anton Hake angekauft, abgebrochen und dafür ein neues, von Backsteinen, massiv aufgebaut ist. (später Bäckerei Hake, heute Lange) Kohlen kosten …. Klafter Brennholz 16 – 17 M 90 bewohnte Gebäude in Upsprunge 16 Kinder geboren, 2 Trauungen und 10 Sterbefälle. 16 Geburten, 2 Trauungen und 19 Sterbefälle Gemeindeweide auf Berken mit Tannen bepflanzt 179.000 bis 190.000 Pflänzlinge gekauft, Hude dennoch gänzlich ausgeschlossen.... H. Zacharias 35 Jahre Chronik geführt bis 1892, er dankt ab. Nachfolger ? Gemeindevertretung beschließt den Neubau der Kapelle am 20. 10. Maurer Altrogge soll Plan erstellen Gutsbesitzer Johannes Meschede genannt Stapelden verkauft Wald Richtung Geseke, 30 Morgen Eichenbestand, sogen. Sprutelen für ca. 30.000 Mark Denkmäler vom alten Friedhof am 30. 4. zum neuen transportiert, ebenso Überreste Gebeine 5. 11. Wasser der Alme gefärbt - s. Heder 21 Geburten, 9 Todesfälle, 5 Trauungen Am 15. Juni Richtfest des neuen Wohnhauses und Wirtschaftsgebäude des Vorstehers B. Meierhans 17 Geburten, 6 Sterbefälle und 3 Trauungen Durch Testament am 7. 8. 97 ist der Gemeinde von dem am 12.11.97 verstorbenen Anton Ewers ein Stück Land von 4 Morgen zugefallen, aus dessen Pächten die hiesigen Ortsarmen unterstützt werden sollen --- Chronik 1898 (Ewer`sche Stiftung) Der Neubau des Wohnhauses des Ackermanns Anton Neise im sog. Kleine Felde wurde im Sept. unter Dach gebracht 19 Geburten, 11 Tote und 3 Trauungen. 1900 Jahrhundertfeier vielerorts, auch hier, Neujahrsschießen, sehr bedrohlicher Charakter angenommen Volks- und Viehzählung: 521 Einwohner, davon 267 weiblich. 97 Pferde, 359 Rindvieh, 358 Schafe, 558 Schweine, 69 Ziegen, 1504 Ferdevieh und 22 Bienenstämme, 3.448 Obstbäume. Ökonomiegebäude des Ackerwirths Joseph Hecker gerichtet. Geboren 17, Gestorben 13, Getraut 3 1901 18 Geburten, 2 Heiraten, 9 Todesfälle Am 13, Mai einigten sich die Gemeindeverordneten auf Landwirth Heinrich Zacharias. 1902 Gutsbesitzer Franz Alpmann am Milchwege eine neue Ziegelei angelegt und erbaut, und so ist Mangel an Baumaterial für hiesige Gemeinde und Umgebung, gehoben, °Namen Pfönix.. 13 Geburten, 8 Heirathen und 9 Sterbefälle. - 11 1903 21 Geburten, 3 Heirathen und 7 Sterbefälle, 488 kath. Und 6 Evangel. Einwohner Am Sonntag vor Pfingsten (Kirchweihfest) wurde zum ersten male eine Prozessilon mit dem allerhöchsten Gute durch die Straßen von Upsprunge gehalten. Die ganze Gemeinde war festlich geschmückt. 1904 Bäckerei Hake d. J. mit Motorbetrieb, auch Alpmanns Ziegelei Bauplan Schule von köngl. Baurat 'Biermann in Paderborn entworfen. Gegen Platzfrage wurde aber gewaltig disputiert. Am 13. 5. nochmals mit Bahnarbeiter Mertens verhandelt und ein Tauschvertrag abgeschlossen, und so das Mertensche Anwesen bei der Kapelle gegen das Anwesen der Gemeinde resp. Schule vertauscht – in Bausch und Bogen. Am 13. 8. begann der Schulbau … Jagd verpachtet auf 6 Jahre, 1.200 Mark, von allen Jagdnutznießenden nochmals für kirchliche Zwecke hergegeben. Am 1. 5. innere Weihe neues Schulgebäude, erst Hochamt, dann an Schulpersonal übergeben: Lehrer Küsterarent und Frl. Gösken Grundstück für Vikariegebäude für 2.200 Mark seitens Pfr. Schunk angekauft und dieses dem Kapellenfonds geschenkt. 104 Schüler, 44 Knaben und 60 Mädchen In diesem Jahr das Wirtschaftsgebäude und daran anstoßende Spritzenhaus neu aufgebaut. 538 Einwohner, 16 Geburten, 5 Heiraten und 9 Sterbefälle 103 Pferde, 415 Rindvieh, 317 Schafe, 946 Schweine 19 Geburten, 2 Heiraten, 11 Todesfälle Heinrich Zacharias wird von seiner Majestät des Königs als (langjähriger) Gemeindevorsteher und Standesbeamten das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen, Urkunde vom 11. 8. 1908. 90 Wohnhäuser Landwirt Ferdinand Bertelsmeier, Nachfolger der Ww. Franz Welle, erbauete in d. J. Ein neues Wohnhaus – massiv. Das alte Wohnhaus wurde fast abgebrochen. Dergleichen wurde von der W. Joh. Meschede ein Viehhaus erbauet. 15 Geburten, 3 Heirathen und 10 Sterbefälle Am 17. 6. war die Amtsperiode des bisherigen Vorstehers Zacharias abgelaufen. Es wurde Franz Ilse gen. Höfer mit Stimmenmehrheit gewählt. Jagdpachtgeld von ca. 1000 Mark wurde zum Bau einer Taufkapelle geschenkt. 235 Geburten, 9 Trauungen und 13 Sterbefälle Wieder Jagdpachtgeld geschenkt, zur Ansammlung eines Vikariefonds Adam Heithecker Haus Nr. 31 wurde wg. seiner guten Führung als Weichensteller das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. 17 Geburten, 1 Trauung, 8 Sterbefälle Der bisherige Standesbeamte Zacharias legte das Amt wg. Altersschwäche nieder. Der Landrath verpflichtete am 2. 3. den zeitigen Vorsteher mit der Führung des Standesamtlichen Geschäfte. Die Jagd wurde neu verpachtet, Zuschlag der Höchstbietende, ein Herr aus Soest, den Zuschlag zu 1.650 Mark. Jagdgeld wurde – mit wenigen Ausnahmen – wieder für Vikariefonds gestiftet, aus dem das Gehalt des Vikars bestritten werden soll. 23 Geburten, 1 Heirat und 6 Sterbefälle, 584 Einwohner Die Küster- und Organistenstelle wurde mit der Lehrerstelle organisch verbunden.... dafür 400 Mark, mit Grundgehalt von 1.400 somit 1.800 Mark pensionsfähiges Gehalt… Einquartierungen …. Ort gleich einer Garnisionsstadt. 14 Geburten, 9 Heirathen und 8 Sterbefälle 1905 1906 1907 1908 1909 1910 1911 - 12 Straßenbau 1819 Chaussee Salzkotten – Paderborn gebaut, auch Arbeiter aus Upsprunge dabei 1825 Kunststraße weiter gebaut, zwischen Salzkotten und Habringhauser Holz und auch Salzkotten – Grenze Geseke. Reg.bez. Arnsberg. 1841 Ordnungsmäßige Communication welche nach Oberntudorf der Anfang gemacht und selber bis zur Oberntudorfschen Grenze planiert und zu beiden Seiten ein Graben gelegt 1849 Bau der Eisenbahn Lippstadt – Paderborn – Kassel begonnen. Dadurch auch Upsprunger Arbeiter Gelegenheit, schönen Tagelohn zu verdienen 1852 Wegen der im Laufe des vergangenen Jahres vollendeten Separation werden neue Verkehrswege nötig. Der Weg von Salzkotten nach Büren wurde in Gräben gelegt und planiert. Der Milchweg wurde ebenfalls in Gräben gelegt und stellenweise auf und abgetragen. Es wurde auch die Schleigoße geworfen und der Straßengraben an der Fried, zwischen Grundstücken Rincheval Nr. 1 und Franz Hake °Nr. 47 anfangend bis zur sogen. Ostern bache (Austernbicke)wo dieselbe endet. 1853 Bürenscher Weg chaussieren begonnen ..... 1854 Am Brenker Weg Graben gelegt, auch auf Bürenscher Weg wieder angemeßene Strecke chaussiert, 1855 und 1856 fortgesetzt, aus Verkaufsgeldern der Ziegelei 1856 Brenker Weg chaussiert... von der Aßschanze herunter …. 1857 Bürenscher Weg von Oaßschanze bis Langestraße und durch letzte durch bis Salzkottener Grenze ausgebessert 1871 Alte Geseker Weg ausgebessert 1875 Pappeln am Milchweg verkauft, dafür Obstbäume gepflanzt 1881 Tudorfer und Graffeler Weg vorschriftsgemäß in Gräben gelegt und tlw. chaussiert . Der Geseker Weg und Eiserweg und auch der Antepöter Weg sind vom Cataster Controleur Herrn Weber neu reguliert und gehörige Grenzsteine gesetzt. 1882 Bürener`scher Weg Steine angefahren und damit repariert , Milchweg Graben angelegt und chausssiert. Anordnung Preußen, Dünger- und Jauchegruben einzufriedigen. 1883 Neue massive Brücke über Heder bei der Mühle auf Antrag der Anlieger bewilligt... Auch Mühlenstraße ausbessern, dazu Grundstücksaustausch mit von und zu Brenken, damit er eine ordentliche Breite erhält... 1884 Brücke gebaut, 1/3 Zuschuß Provinz, Maurermeister Altrogge aus Salzkotten, projektierte Durchlässe noch nicht gemacht … Obstbäume am Milchweg bis auf Birken auch Theilweg auf Heidemark ausgebessert.. 1885 Mühlenstraße einschl. Durchlaß bei B. Knaupschen Hause ausgeführt 1888 Graffelerweg ausgebessert, auch im Ort bei Schule, bei Güllen, bei Webershaus, an der Fried und bei Kleinhans Garten sind Durchlässe angelegt 1889 Bürenscher Weg ausgebessert 1897 Ausbau Kreisweg von hier bis nach Brenken begonnen, incl. Erbreiterung, deshalb mußten bei Gutsbesitzer Alpmann , genannt Michels, einige Bäume entfernt werden 1898 Tagelöhner bei Ausbauarbeiten, 2,5o M/Tag, Ausbau verursacht im Ort viel Unzufriedenheit seitens einiger Beteiligten... Darlehn von 16.000 Mark als erste Deckung, dem wohl weitere 16.000 Mark folgen werden 17 Geburten, 8 Sterbefälle und 5 Trauungen 1899 Abnahme Kreisweg am 1. 12., vorher noch viel Arbeit, die anstoßenden Wege in Ordnung zu bringen, dazu neue Bruch im Steinbruch abgeräumt.. 1900 Am Birken und Geseker Weg Obstbäume gepflanzt, Weg zum Schlingbaum um 80 cm erhöht, 60 – 70 m lang, - 13 1901 Langestraße gründlich repariert, an den Seiten Gossen angelegt, begradigt, außerdem umfassende Verbesserungen an dem Weg zum West- und Eichfelde vorgenommen. 1902 Weg in der Oaschanze neu chausiert und Packlage dazu aus Steinhausen geholt Weg zur Kapelle von Haus Nr. 59 bis Kirchstraße neu chausiert und größtenteils in SeitenRinnen gelegt. 1903 Schlingbaumweg teilweise chaussiermäßig ausgebaut 1904 Breiteweg von Kreisstraße bis zum Brokschenhaus mit Boden angefahren und chaussemäßig ausgebaut. Auf 350 m Packlagensteine auf den Milchweg gefahren 1905 Nachdem Gemeinde ein Zuschuß bewilligt wurde, wurden die projektierten Wege „Milchund Breiteweg sofort in Arbeit vergeben. 1911 Eiserweg in Gräben gelegt, vorher verlorengegangene Grenzen festgelegt Gemeindebedienstete 1800 Schatzerheber Josef Fründt 1818 Er ist es auch noch 1835 Von köngl. Regierung ernannter Leutnant a. D. Fromholz Steuererheber statt Gemeindeheber 1847 Gemeindeerheber bis hier Stefan Ilse, verunglückt, Nachfolger ab 1847 Louis Rincheval 1856/ Wegewärter wurde ab 22. 2. Johannes Bracht, hat Amt übernommen 58 Hebamme Frau Wilhelm Fricke, 82 Jahre alt, nach 35 Jahren Tätigkeit verstorben Frau Joh Kröger ab 1. 1. 1958 Nachfolgerin 1863 Gast- und Schankwirt L. Rincheval Schiedsmann für Oberntudorf und Upsprunge 1864 Am 8. 3. nahm Wilhelm Knaup Nachtwächter Dienst auf und das Schweinehüten. 1865 Hebamme Theresia Kröger ist verstorben (ebenso Schmied Joh. Beckmann, Colon Bernd Antoni, alle an Abnehmungskrankheit) Förster Wilhelm Thiele Ersatz für Beckmann als Gemeinderath Tina Stille als neue Hebamme gewählt, zum Studium am 2. 1o. Nach Paderborn gereist 1866 Als Förster der hiesigen Heidemark H. Zacharias betreut (vorher Wilhelm Thiele +) 1872 Förster Zacharias gab Amt auf, auch kein Polizeidiener und Fleischbeschauer mehr, Nachfolger Mathias Ilse 1881 An Stelle des verst. Louis Rincheval, auch Vice-Vorsteher, ist der GemeindeV. Colon Franz Welle in beide Ämter gewählt worden. 1892 H. Zacharias 35 Jahre die Chronik geführt bis 1892, dankt ab. ? 1894 - 1900 Chronist Fr. Gülle 1900 Polizeidiener Josef Rubarth ist am 13. 1o. beim Decken einer Dimme so unglücklich von Leiter gestürzt, daß er sich das Rückgrat brach, am 21. 10. diesen Verletzungen gestorben Hebamme Anna Bracht verstorben, Nachfolgerin Frau Heinrich Rubarth 1910 Zacharias aus Altersgründen keine Standesbeamter mehr, dafür Vorsteher Ilse Kath. Kirche 1832 erhält die Filialgemeinde Upsprunge von von und zu Brenken eine eiserne Glocke geschenkt. Die alte Glocke war gebrochen und wurde verkauft Dritter Geistlicher in Pfarrei Salzkotten, als Schulpastor gewünscht, es kam Seminarpriester Dorfel aus Lichtenau 1833 Im Herbst wurde die Kirche geweißelt und neue gepflastert 1836 Zu Kirmeß (Oktober) schon ein solcher Schnee, daß Pastor Claes mit Landräthlicher Kutsche hierher gebracht werden mußte 1846 Mauer um Kirche bei Kapelle gezogen, Linden auf Kirchplatz verkauft, daraus Mauer bezahlt. - 14 1860 Zu Salzkotten und Upsprunge Hl. Mission , weil eine Pfarrgemeinde... 1875 Pfarrer Claes nach 40 Jahren Seelsorger an Lungenleiden verstorben. Wg. Maigesetze für verstorbenen Pfr. Claes Stelle erst nicht wieder besetzt, deshalb fungieren Kaplan K. Doshel und Vicar Schunk als Geistliche. Kapellenvorstand durch Gemeinderat bestimmt – Maigesetze - s. Namen Rendant des Kapellenfonds Heinrich Zacharias. 1887 Primiz Franz Ewers, Sohn des Oeconom Franz Ewers, seit Jahren keine Primiz hier gefeiert, erste Kaplaneistelle zu Hagen verliehen 1889 In Pfarrkirche Salzkotten Decorationsmalerei, Upsprunge hatte sich daran zu beteiligen 1892 Vom 6. - 13. März Erneuerung Mission 1894 Gemeindevertretung beschließt am 20. 10. Neubau Kapelle. Maurermeister Altrogge soll einen Bauplan entwerfen Kaplan Schunck wird die Pfarrstelle zu Salzkotten übertragen 1895 Am 30. April wird der Altar der alten Kapelle unter kirchlicher Feierlichkeit abgebrochen.... Dabei Urkunde gefunden mit Siegel aus dem Jahre 1425........ Am gleichen Tage werden sämtliche Denkmäler vom alten zum neuen Friedhof übertragen, ebenso die Überreste der Gebeine, welche unter den Denkmälern ruhten. Am 11. Mai wird die alte Kapelle abgebrochen, die teils aus Fachwerk gebaut und nachher mit eine starken Bruchsteinmauer ummauert war.......... Am 24. August feierliche Grundsteinlegung...... 1896 Am 28. Mai wird die hiesige neuerbaute Kapelle feierlich durch Bischof …. geweiht, die 3 Glocken waren 3 Tage vorher eingetroffen ... werden Pfingstmontag geweiht erstmals seit 1425 Kirchweihfest nicht am Sonntag nach Galli, extra auf Wunsch der Gemeinde , nun am Sonntag vor Pfingsten Am 2. Sonntag im Dezember (15. 12.) erstes Mal Frühmesse und nachmittags Vesper in Upsprunge, gehalten durch Paderborner Patres, welches wohl für ewige Zeit bestehen bleiben wird. Sie kommen Tag vorher, wohnen bei Gutsbesitzer Joh. Meschede, die Gemeinde zahlt dem Kloster zu PB jährlich 24o Mark, + Fahrvergütung im Winter und schlechtem Wetter 20 M. Das sonst im Mt. October am Sonntag nach Galli gefeierte Kirchweihfest fällt dieses Jahr zum ersten Male aus. Jetzt am Sonntag vor Pfingsten 1897 Abnahme Kapelle durch köngl. Baumeister Güldenpfennig. Sie kostete 23.728 Mark, ohne Altar, Bänke und Glocken. 1896 eingeführte Gottesdienst Sonntags und Feiertags wieder eingestellt, weil Paderborner Patres durch Neuwahl neuer Ordensobere dagegen.. Statt dessen hat sich der zeitige Rekteor Kligge. Salzkotten, bereit erklärt, an den WinterSonntagen für eine hl. Messe zu lesen. Er wird auch mit einer Kutsche abgeholt und zurückgebracht. Dazu Kutschwagen von der Gemeinde angeschafft. Pfarrer Schunk in Salzkottten sein 25-j. Ortsjubiläum 1900 Neue Orgel in der Kapelle. 1902 Liboriuskapelle in Salzkotten am sog. Fielschenbache fertig und von Bischof Schneider geweiht am 8. Juli. Zu dem Bau haben auch die hiesigen Einwohner milthätig viel beigetragen. 1903 Sonntag vor Pfingsten erstmals Kirchweihprozession mit Allerheiligstem Gut durch die Straßen von Upsprunge getragen, ganze Gemeinde festlich geschmückt, sonst kein belustigendes Volksfest in 1903 1905 Grundstück für Vicariegebäude von Pfr. Schunck gekauft und gestiftet 1906 Vicariegebäude wird gebaut, am 3. Mai ist Richtfest, viele Eigenleistungen - 15 1907 Am 18. April ist ein allgemeiner Gedenk- und Freudentag. In der über 1.000 Jahre alten Ortschaft wird ein eigener Seelsorger eingeführt, Vicar Drees, bisher Caplan in Nieheim... Am 8. - 15. 12. erste Mal Mission in der hiesigen Kapelle, dabei auch 2. Altar (Muttergottes) errichtet, gestiftet, Kapelle erhielt elektrisches Licht . Ferner eine neue Taufkapelle. Für diese Kapelle Jagdpachtgelder von 1.000 M gestiftet. Dem Eifer von Vicar Drees und der Opferwilligkeit der Einwohner gebührt Dank. Fahnen und dergl. Waren schon im Laufe des Sommers angeschafft. 1908 Am 26. April erste mal Weißer Sonntag in Upsprunger Kapelle, 9 Knaben und 11 Mädchen, vom Schulhaus mit einer Anzahl Engelchen zur Kirche geleitet(wie bis vor einigen Jahren noch, heute aus Pfarrheim). Allmonatlich einmal Kollekte für Vicariefonds, von dem Gehalt des Vicars bestritten werden soll/muß. Schon 1.ooo M, auch Jagdpachtgelder mit 1.1oo M gestiftet 1910 Küster- und Organistenstelle mit Lehrerstelle verbunden, + 400 M, damit 1.4oo M Gehalt. Kriege und Kriegsteilnehmer 1805 Krieg zwischen Österreich/Rußland/England gegen Frankreich. viele preußische Truppen in der Gegend, polnische Truppen 3 Wochen hier 1806 Schlacht bei Jena und Auerstätt zum Nachteil Preußens,Tilsiter Frieden Upsprunge muß wg. Krieg 27 Scheffel ( … abliefern 1808 Krieg Frankreich gegen Spanien, Westphalen mußte Kontingent stellen, auch aus Upsprunge, einige dahim geführt, einige im Krieg geblieben 1812 Napoleon gegen Rußland, Westph. Armee beim Rückzug aufgerieben, völlig zugrunde gerichtet, Völkerschlacht, Teilnehmer aus Upsprunge s. Buch Lieferung aus Upsprunge auch an Corps Jerome 5. 11. 3.000 Kosaken bei Klein Verne bivaciert, auch durch Upsprunge einige…. Johannes Ilse Nr. 10 +, Aton Helling Nr. 37 waren in Feldzügen 1813 – 15, vollendeten 1857 ihre irdische Laufbahn, als Krieger feierlich beerdigt. Seit Jahren immer wieder Schatzungen.. 1850 Im Nov. alle Landwehrleute, Reserven usw. aufgefordert, sich zu stellen, aber gegen Hessen doch noch eine Einigung der Fürsten, jeder konnte zurückkehren 1863 Aus National-Dank-Stiftung erhält ein Veteran aus den Kriegsjahren 1813-15 noch allmonatlich 1 Thaler zur Unterstützung: Heinrich Schmidt. 1864 Krieg gegen Dänemark, 8 Monate Feldzug, schon 1863 die ersten Spannungen, 17 ( s. 1979 – 21) Männer aus Upsprunge nahmen daran teil, 7 dienten gerade, 9 zur Fahne gerufen, keiner ist gefallen, 2 kamen verwundet zurück … Erstürmung Düppeler Schanze …. Umfangreiche Kriegsgeschichte von 1864 … auf 3 Seiten.... 1866 Krieg Preußens gegen Österreich, Schlacht bei Königsgrätz, 25 Mann aus Upsprunge, keiner ist gefallen, 1 wurde verwundet, aber ein hier tätiger Schneidergeselle ist gefallen. Umfangreiche Schilderung zum Krieg,... 1870 Krieg Preußen pp. gegen Frankreich, 3 Armeen, Sieg bei Sedan am 2. 9., wo Napoleon gefangen genommen wurde, am 23. 1. 1971 Kapitulation Frankreichs 32 Söhne haben diesen Feldzug mitgemacht, Gott sei Dank nur 2 plesiert sind , alle übrigen gesund zurück. 1879 Nachtrag zu den Jahrgängen 1864 bis 1868 und 1870/71 - Auszeichnungen für Soldaten - 16 Schule 1814 Im Sommer wurde in Upsprunge ein neues Schulzimmer gebaut 1818 Johannes Paschen aus Schwaney wurde als Gehölfslehrer dem Lehrer Stember zugestellt. 1825 Am Ende des Schuljahres im August ging bisherige Schullehrerin Seiters ab, dafür kam Dorothea Schmitz, Mitte Sommer verstarb Lehrer Paschen, dafür Lehrer Temme aus Nieheim 1831 Oktober, 8 Tage vor Upsprunger Kirmesse Lehrer Sahlmen aus Haaren Schulstelle übertragen, Temme nach Eikeloh aus Lehrer versetzt 1832 Ehem. Brenken`sche Forsthaus von Gemeinde, nämlich dem Ortsbeamten Schröder und Andreas Rincheval, für die Schulwohnung zu 600 M angekauft, je Jahr 1oo M + Zinsen. Alte Schulwohnung an Simon Heinemann für 200 M und einige 2o M verkauft. Schulstube dagegen abgebrochen und hinter das Förster`sche Haus angebaut. Auf diese Weise ist die Gemeinde zu einem billigen Schulhause gekommen. 1843 Im April herrschte unter den Kindern die sogen. Frießel. Alle wurden wieder hergestellt. Ausgenommen dem Lehrer Sahlmen starben 2 Kinder. 1864 Lohn des Lehrers Salmen, Wilhelm, Schulvorstand ernannt.... 1868 Lehrer Sahlmen ist am 7. September verstorben nach 14-tägiger Krankheit, er war seit 1831 hier angestellt. Wunsch der Einwohner nach einem Schul-Vicarius, jedoch abgelehnt. Dafür am 24. 11. der provisorische Lehrer Schreiber aus Atteln 1869 Am Schulgebäude 7 neue Fenster und 2 Kamine angefertigt 1889 Zur Anlegung eines ordentlichen Turnplatzes für die Schuljugend wurde vom Vorsteher Meyerhans im Garten, welche an den Schulgarten grenzt, zu 8 Mark / Ruthe angekauft. 1893 Lehrer ist am 27. … gestorben, welcher bereits 25 Jahre die Jugend unterrichtet hatte. Neuer Lehrer Anton Gerlach zu Siebenstern, Er zog am 3. 1o. mit seiner Frau und 5 Kindern ein. 1901 Schulvorstand neu gewählt. 1903 Am 11. 3. Besprechung über den Neubau einer zweiklassigen Schule und über eine zweite Lehrkraft. Dabei: Kreisdeputierter Leier, SchulInsp. Mitzenius, Amtmann Rochell und die ganze Gemeinde- und Schulvertretung. Unter bestimmten Bedingungen wurde der Neubau beschlossen. Lehrer Gerlach wurde nach Weiberg versetzt, dafür Lehrer Küsterarent von Kleinenberg nach hier 1904 Bauplan für die Schule vom köngl. Baurat Biermann PB entworfen und vorgelegt. Gegen Platzfrage gewaltig disputiert. Am 13. Mai nochmals mit Bahnarbeiter Mertens verhandelt und ein Tauschvertrag abgeschlossen und so das Mertensche Anwesen bei der Kapelle gegen das Anwesen der Gemeinde resp. Schule vertauscht, in Bausch und Bogen ohne jegliche Vergütung. Am 15. August begann der neue Schulbau, derartig in Angriff genommen, daß schon Mitte Oktober unter Dach und Fach Vereine 1896 Kriegerverein Fahnenweihe, verbunden mit Veteranen-Ehrung aus Feldzügen 1864 – 66 und 1870/71 leben noch 11. Dabei KriegerV aus Salzkotten, Geseke, Verne, Thüle und Paderborn 1906 Nach mehrjährigem Ausfall an Festlichkeiten wurde in diesem Jahr eine zweit. Feier des hiesigen Kriegervereins am 24. und 25. Juni veranstaltet. 1907 keine besonderen Festlichkeiten 1911 Am 6. und 7. August Schützenfest, welches seit langen Jahren nicht mehr gefeiert worden Geschrieben 6./10. Oktober 2014 Norbert Schulte Ortsheimatpfleger