Dienstliche Beurteilung – Gipfel der Mehrbelastung Resolution zur
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Dienstliche Beurteilung – Gipfel der Mehrbelastung Resolution zur
NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 1 MAI 2005 niederbayerische schule Zeitschrift des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes Niederbayern B 3647 F Dienstliche Beurteilung – Gipfel der Mehrbelastung Resolution zur Dienstlichen Beurteilung TU WAS TAG am Samstag 4. Juni NDBSmai_05 2 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 2 INHALT · IMPRESSUM niederbayerische schule 4 / 05 Themen des Monats Kommentar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Dienstliche Beurteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Resolution . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Dienstliche Beurteilung – was ist geschehen? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Anrechnungsstunden im Vergeich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Wie ernst ist die dienstliche Beurteilung zu nehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Niederbayern aktuell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Oberregierungsrat Thoma Schorr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kreisverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 KV Osterhofen: Hund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 KV Landau: Helmut Schauer wieder Kreisvorsitzender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 KV Landau: Ehrungsliste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 KV Griesbach: Scholler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 KV Regen: Neue Schulgebäude . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 KV Regen: BLLV Schafkopfturnier. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 KV Landau und Dingolfing: Volleyball-Kreismeisterschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 KV Kelheim: Junglehrer kritisieren Behördenkonkurrenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Schulpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Monika Hohlmeier wurde zurückgetreten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Schulpädagogik rund um Erdgas, Wasser und Strom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Buchtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 / 15 Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 / 10 / 11 Meditation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Impressum Herausgeber: Bezirksverband Niederbayern des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes BLLV www.bllv.de/niederbayern Bezirksvorsitzende: Judith Wenzl, Amselstraße 18, 84051 Oberahrain; Tel: 0 87 03/85 79, Fax: 0 87 03/71 01 Redaktion: Toni Gschrei, Alte Bahnhofstr. 3, 84556 Kastl; Tel: 0 86 71/1 32 26, Fax: 1 32 36, e-mail: presse@niederbayern.bllv.de Druck: Erdl Druck Medien GmbH & Co. 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NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 3 KOMMENTAR 3 niederbayerische schule 4 / 05 Dienstliche Beurteilung – Gipfel der Mehrbelastungen Dr. Rudolf Schwetlik Jetzt ist es amtlich: Die Dienstliche Beurteilung wird weitergereicht nach unten. Die wohlbegründeten Argumente von BLLV und Hauptpersonalrat waren in der Einigungsstelle, die vom Hauptpersonalrat angerufen worden war, nicht durchzusetzen. Selbst Sachargumente wie die Schwiergkeiten bei der Vergleichbarkeit von Beurteilungen auf Grund der unterschiedlichen Schulgrößen und vor allem die unzureichenden Arbeitsbedingungen bei Schulleitern/innen an Grund-, Haupt- und Förderschulen fanden keine Akzeptanz – wen kümmert das auch schon. Um Missverständnissen – auch in den eigenen Reihen vorzubeugen – zwei Anmerkungen zu den nachfolgenden Gedanken vorweg: Die Schulleiter/innen sind grundsätzlich in der Lage zu beurteilen. 2. Es wird nicht gejammert, aber Missverhältnisse sind aufzuzeigen. Das Prozedere ist klar und bereits beschrieben. Formulare stehen bereit. Konsequenzen aber sind nicht bedacht. Da wächst einmal das bereits erwähnte Problem der Vergleichbarkeit von Beurteilungen bei unterschiedlichen Organisationsgraden und unterschiedlichsten Personalstrukturen der Schulen heran. Lösbar? Der Gedanke vom „Großen Schulleiter“, der auch noch nebenbei ein paar kleine Schulen „mitbeurteilt“, entsteht wieder zu neuem Leben. Wird etwa hier bereits einer Auflösung von kleinen selbständigen Schulen, die man dann bei entsprechender Vakanz im Bereich der Schulleitung zu einer größeren Schule dazuschlägt, organisatorisch Vorschub geleistet? Ein Schalk, wer etwas Böses denkt! Der Zeitfaktor spielt anscheinend auch keine bedeutende Rolle: Beurteilungen durchzuführen be- darf bekanntlich eines Vorlaufes, der mit nicht unerheblichem Aufwand während der Zeit zwischen den Beurteilungszeiträumen verbunden ist. Unterrichtsbesuche sind ja regelmäßig zu verteilen. Selbst Leistungsberichte bedürfen der „Kontakte“, um allen zu Beurteilenden gerecht werden. Auch wenn hier ein vereinfachtes Verfahren greifen kann, der Leistungsbericht muss auch verbal so verfasst sein, dass die Kollegin/der Kollege bei einem möglichen Wiedereinstieg in die Beurteilung nicht benachteiligt wird. Besonders sensibel wird dieser gesamte Bereich dann, wenn gerade Beurteilung und Leistungsbericht u. U. einmal besoldungsrelevant werden sollten. Hinzu kommen Eröffnungsgespräche, Zielvereinbarungen und – wenn auch nicht im Rahmen der Dienstlichen Beurteilung, so doch verbindlich – das Mitarbeitergespräch. Und dann war da noch: Schulprofil entwerfen und fortschreiben, innere Schulentwicklung begleiten, schulhausinterne Lehrerfortbildung organisieren, Übergangs- und Einschulungsphase optimieren, hier und dort kooperieren, Elternarbeit forcieren, Gespräche führen, Haushalt überwachen, interne und externe Evaluation organisieren ... . Ach ja, pädagogische Arbeit gibt es ja auch noch! Das alles soll möglich sein bei einer Unterrichtsverpflichtung zwischen ca. 14 und 25 Stunden? Wer führt endlich eine Unzumutbarkeitsklausel ein? Kein Wunder, dass Schulleiterstellen nicht immer auf Rang 1 der Wunschliste geeigneter Lehrkräfte stehen! Auf Punkt 2 der obigen Anmerkung sei noch einmal kurz verwiesen: Schulleiter/innen jammern nicht! Dennoch sei es gestattet zu bedenken, dass gleichwertige Arbeitsleistung auch Gleichstellung in Bezahlung und Anrechnungs- stunden erfordern. Eine Neubewertung der Schulleitertätigkeiten an Grund-, Haupt- und Förderschulen ist schon lange überfällig. Das aktuelle Tätigkeitsprofil der Schulleiter/innen an diesen Schularten verlangt die Erstellung eines entsprechenden Berufsbildes. Man kann es sich sicher nicht so leicht machen wie der Leiter der Staatskanzlei, Herr Staatsminister Erwin Huber, indem er feststellt: „Die Forderung nach Gleichstellung mit den Leitern von Realschulen bzw. von Gymnasien ist nicht berechtigt. Den Leitern von Gymnasien und Realschulen obliegen hinsichtlich ihres Lehrpersonals umfangreiche zusätzliche Aufgaben, die im Volksschulbereich von den Staatlichen Schulämtern und von den Regierungen wahrgenommen werden.“ (Zitat aus einem Brief vom 16. Februar 2005 an die Vorsitzende des BLLV Niederbayern, Judith Wenzl). Hierzu fällt mir, selbst unter Berücksichtigung der staatlichen Haushaltssituation, keine Kommentierung mehr ein! Schulleiter aus Niederbayern und der Bezirksausschuss des BLLV Niederbayern haben im November 2004 eine Resolution verfasst, die im Zusammenhang mit der geplanten Übertragung der Dienstlichen Beurteilung auf die Schulleiter/innen im Volksschulbereich hinsichtlich ihrer Aktualität und inhaltlichen Ausformung geradezu ein Handeln der Bayerischen Staatsregierung erfordert, um vor allem die Gesundheit der Schulleiter/innen aber auch den Arbeitsfrieden an den Schulen zu gewährleisten. Dr. Rudolf Schwetlik Fachgruppe Schulleitung im BLLV Niederbayern NDBSmai_05 4 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 4 DIENSTRECHT niederbayerische schule 4 / 05 Resolution Wir Schulleiterinnen und Schulleiter an Grund-, Haupt- und Förderschulen haben – neben den Lehrkräften an diesen Schularten – das höchste Stundendeputat. Bereits seit langem investieren wir zusätzlich zu unserer täglichen Unterrichtsverpflichtung weit mehr an Arbeit und damit Zeit und Energie für unsere Schulen und die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen als Anrechnungsstunden zur Verfügung gestellt werden. Den Schulleitungen wurden in den letzten Jahren immer mehr zusätzliche Aufgaben überantwortet z.B. Initiierung und Begleitung von Schulentwicklung Gestaltung eines Schulprofils Durchführung von Mitarbeitergesprächen Mitwirkung bei der Dienstlichen Beurteilung (später Durchführung derselben) Organisation der Schulhausinternen Lehrerfortbildung Einrichtung von Betreuungsmöglichkeiten Neugestaltung und Optimierung der Einschulungsphase Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten Zunehmende Kooperationsformen mit außerschulischen Einrichtungen Planung und Abwicklung von Haushalten Vermehrte Technisierung von Schule Koordinierungsarbeit bei Erziehungshilfe Zunehmende Erziehungsprobleme (Gewalt, Drogen, Schulverweigerung) Zunehmende Ansprüche an Schule Damit verbunden erhöhter Zeitbedarf für Gespräche (Schüler, Eltern, Kollegium, Institutionen) Individualbetreuung Intensivierung von Öffentlichkeitsarbeit Begleiten der Einführung neuer Lehrpläne (Abstände immer kürzer) Interne (und externe) Evaluierung 1. Wir fordern endlich eine Gleichbewertung unserer Arbeitsleistung mit der von Schulleitern an anderen weiterführenden Schulen und somit eine Neubewertung unserer Tätigkeit und die Erstellung eines den veränderten Anforderungen entsprechenden Berufsbildes. Als vordringlich erachten wir die Erhöhung der Anrechnungsstunden für Schulleitung und Zuteilung von Verwaltungsangestellten nach folgenden Kriterien: Schüler Anrechnungsstunden GS und HS Förderschulen Schüler Klassen Bis 60 06 3–4 6 61 – 120 08 5–6 9 121 – 180 11 7 – 81 3 181 – 240 14 9 – 11 16 241 – 300 17 12 – 14 20 301 – 360 20 15 – 19 23 361 – 420 21 20 – 23 26 421 – 480 22 24 – 29 30 Je weitere 60 +1 Je weitere +1 Abschlussklassen werden doppelt gezählt Die unterschiedlichen Betreuungsformen werden als zwei Klassen gerechnet 2. Für die Zuteilung von Verwaltungsangestellten muss die Bemessungsgrundlage – wie bei anderen Schularten auch – die Schülerzahl sein. Hier fordern wir folgende Zuteilungsregelung: 1/4 1 – 4 Klassen 1/3 80 – 150 Schüler 1/2 151 – 300 Schüler 1/3 301 – 450 Schüler 1/1 ab 450 Schüler 3. Die Bewertung der Funktionsstelle eines Schulleiters in der Besoldungsgruppe A 14 hängt von der Schülerzahl ab. Rückläufige Schülerzahlen und steigende Arbeitsbelastung und Probleme an den Schulen verlangen hier eine Neuorientierung. Wir fordern hier die Absenkung der Schülermesszahlen um 1/3. Beschluss der anwesenden Schulleiter anlässlich des Niederbayerischen Schulleitertags am 20.11.04 Beschluss des Bezirksausschusses des BLLV niederbayern am 19.11.04 Buchtipps Bausteine für kooperatives und kommunikatives Lernen 5.-9. Schuljahr In dem neu erschienenen Band Lernkompetenz III stellt die Realschule Enger ein Curriculum für das systematische Training von Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten vor. Durch die regelmäßige Einbindung erprobter Unterrichtsbausteine lernen Schülerinnen und Schü- ler, wie sie sich durch aktives Zuhören, eindeutige Formulierungen sowie Argumentations- und Präsentationstechniken in den Unterricht einbringen können. So erwerben zukünftige Schulabgänger Schritt für Schritt Kernkompetenzen wie Kritik-, Konflikt- und Teamfähigkeit Grundvoraussetzungen für den Erfolg im Berufsleben. Realschule Enger Lernkompetenz III Bausteine für kooperatives und kommunikatives Lernen 5. bis 9. Schuljahr Cornelsen Verlag Scriptor, 2005 200 Seiten, kartoniert, mit CD-ROM Preis: 22,00 Euro ISBN: 3-589-22121-6 NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 5 DIENSTRECHT 5 niederbayerische schule 4 / 05 Dienstliche Beurteilung Schuljahr 1999/2000: Neue Beurteilungsrichtlinien (16 Punkte) treten in Kraft 14. Mai 2002: Landtagsbeschluss macht Weg für neues Beurteilungssystem frei (Drs. 14/9508); u.a. aber auch „... Die dienstlichen Beurteilungen werden durch den jeweiligen Schulleiter erstellt. ...“ 04. Juni 2002: Lehrerverbände im BBB formulieren gemeinsame Eckpunkte 12. November 2002: Landtag beschließt Übergangsregelung für Lehrkräfte an Grund- und Hauptschulen (Beurteilung nur auf Antrag – Drs. 14/10851) 15. November 2002: Besprechung „Neues Beurteilungswesen“ zwischen KM und Lehrervertretern (nicht Lehrerverbänden !!) und HPR 26. November 2002: Landtagsanhörung unter Leitung von Prof. Dr. Eykmann zur Beurteilung mit vernichtenden Aussagen von Experten zum 16-Punkte-System. Eykmann: „Das 16-Punkte-System ist gestorben !“ 05. Juni 2003: Gespräch HPR mit Staatsministerin Hohlmeier 30. September 2003: Dr. Vorleuter (KM) erläutert HPR den Geist der geplanten neuen Richtlinien 06. Oktober 2003: Vorlage eines Bekanntmachungsentwurfs zur Beurteilung an den HPR 06. November 2003. HPR stimmt mit Schreiben vom 06.11.2003 nicht zu 02. Dezember 2003… Bericht MD Erhard im Landtag – was ist geschehen? gestellt, dass ab Schuljahr 2005/2006 für Schulleiter ab 180 Schülern eine zusätzliche Anrechnungsstunde gewährt wird. 16. Januar 2004: Gespräch MD Erhard mit HPR 29. Januar 2004: Amtschef Erhard im HPR 23. Februar 2004: KM legt überarbeiteten Entwurf zur Beurteilung vor 15. März 2004: HPR stimmt mit Schreiben vom 15.03.2004 nicht zu 30. März 2004: Erneuter Bericht von MD Erhard im Landtag 17. Juni 2004: Landtag beschließt: 50-jährige können auf Antrag auf weitere Beurteilungen bzw. Leistungsberichte verzichten (Drs. 15/1217) und keine Einbeziehung des Mitarbeitergesprächs in die Beurteilung (Drs. 15/1220) 27. August 2004: KM legt überarbeiteten Entwurf dem HPR zur Kenntnis vor 17. September 2004: Vorlage einer konsolidierten Fassung durch KM an den HPR 21. Oktober 2004: HPR stimmt Vorlage nicht zu, vor allem wegen fehlender Aussagen zum „Ausklinken“ ab 50. Lebensjahr, zur Abkoppelung der Verwendungseignung von der Leistungsbeurteilung und zum Mitarbeitergespräch sowie der unveränderten Absicht, alle Beurteilungen im Volksschulbereich den Schuleitern zu übertragen 07. Dezember 2004: Gespräch mit MD Erhard 08. Dezember 2004: CSU-Bildungspolitiker der CSU-Landtagfraktion bestätigen erneut Beschluss zur Übertragung der Beurteilung auf den Schulleiter; gleichzeitig wird in Aussicht 09. Dezember 2004: Gespräch HPR mit Frau Staatsministerin Hohlmeier. Bis auf die Frage der Einbeziehung des Schulleiters im Volksschulbereich wird dem HPR Zustimmung zu den strittigen „Knackpunkte“ (siehe 21.10.2004) zugesagt. Für den Januar 2005 wird eine dementsprechende Fassung des Bekanntmachungsentwurfs zur Beurteilung in Aussicht gestellt. 21. Januar 2005: KM legt modifizierten Entwurf auf der Basis des Gesprächs mit Frau Staatsministerin Hohlmeier am 09.12.2004 vor. 22. – 26. Januar 2005: BLLV und Hauptpersonalrat versuchen in einem wahren Gesprächsmarathon bezüglich der Einbeziehung der Schulleiter im Grund- und Hauptschulbereich eine günstigere Lösung zu erreichen 26. Januar 2005: KM modifiziert den Entwurf vom 21. Januar 2006 und gesteht neben redaktionellen Klarstellungen für das Beurteilungsjahr 2006 eine Übergangsregelung zu (Schulrat und Schulleiter erstellen im Beurteilungsjahr 2006 die Beurteilung im Einvernehmen) 27. Januar 2005: HPR lehnt den vom KM vorgelegten Entwurf (incl. der Änderungen vom 26.01.2005) ab. 01. Februar 2005: KM ruft Einigungsstelle auf der Basis des Entwurfs vom 21. Januar 2005 an. 09. März 2005: Einigungsstelle entscheidet gegen die Anträge des Hauptpersonalrats Quelle: Rolf Habermann, Abteilung Dienstrecht und Besoldung im BLLV Anrechnungsstunden im Vergleich Derzeit stellt sich die Situation bezüglich der Anrechnung für Schulleistungsaufgaben (schulleiter und Stellvertreter insgesamt) wie folgt dar: Schülerzahl Anrechnungsstunden Anrechnungsstunden Gymnasium Grund-/Hauptschule 180 12 7 300 16 13 500 24 19 Rüdiger Kohl (ISBN 3-89361-013-8) erschienen und sehr amüsant. mulierungshilfen, die von Karin Kohl in ihrem Buch „Überlebenstraining für Lehrer“ angegeben werden. Es ist im Verlag Um Ihnen die Ernsthaftigkeit Ihrer eigenen dienstlichen Beurteilung klar zu machen, finden Sie im Folgenden For- niederbayerische schule 4 / 05 DIENSTRECHT 6 Seite 6 12:08 Uhr 29.04.2005 NDBSmai_05 Wie ernst ist die dienstliche Beurteilung zu nehmen? Formulierungshilfen zur Abfassung dienstlicher Beurteilungen Kommunikationsfähigkeit Belastbarkeit Durchsetzungsvermögen Schnelligkeit Arbeitsleistung löst auf der Stelle jedes Problem spricht mit Gott und Ebenbürtigen erledigt alles gleichzeitig durchbricht Stahlbeton erreicht Lichtgeschwindigkeit reißt Bäume aus weiß über alles Bescheid muss nachdenken um Probleme zu lösen spricht mit sich selbst und Vorgesetzten erledigt jeden Widersacher durchbricht Mauerwerk schnell wie ein Kugelblitz reißt sich ein Bein aus verführt zum Feiern weiß, was er falsch macht hat mit Lösungen Probleme verspricht viel erledigt seine Arbeit sofort durchbricht die Arbeit schneller als eine Kegelkugel reißt sich zusammen befriedigend fragt Vorgesetzte nach der Uhrzeit führt ein angenehmes Leben weiß, wann Feierabend ist löst Kreuzworträtsel verspricht sich oft ist sofort erledigt bricht Bleistifte ab schneller als Rumkugeln braucht häufig Abführmittel weiß, wo gerade gefeiert wird löst sich nur selten vom Fleck spricht guten Getränken zu erledigt sein Geschäft bricht leicht zusammen schiebt eine ruhige Kugel reißt Kalenderblätter ab reißt vor der Arbeit aus entspricht im wesentlichen den Anforderungenden parkt auf reserviertem Chef-Parkplatz Prädikat Geistige Fähigkeit weiß alles am besten führt ein strenges Regiment grüßt Vorgesetzte stets fröhlich hält Kollegen von der Arbeit ab Merkmal Allgemeines und dienstl. Wissen ist in allem führend öffnet Vorgesetzten die Tür grüßt Kollegen korrekt unterhält sich mit mmit „Mahlzeit“ Kollegen im Dienst entspricht nicht Anforderungen Führungsqualitäten macht Vorgesetzte überflüssig lässt Kollegen ins Messer laufen tritt hervor Verhalten gegenüber Vorgesetzten hat keine Kollegen überragend Verhalten gegenüber Kollegen NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 7 niederbayerische schule 4 / 05 NIEDERBAYERN AKTUELL 7 Thomas Schorr neuer Sachgebietsleiter „Schulrecht“ Oberregierungsrat bei der Regierung von Niederbayern Mit Wirkung vom 1. April 2005 hat Regierungspräsident Dr. Walter Zitzelsberger Oberregierungsrat Thomas Schorr zum Leiter des Sachgebietes „Schulrecht“ der Regierung von Niederbayern bestellt. Schorr tritt die Nachfolge von Leitendem Regierungsdirektor Hans Obermeier an, der im März aus dem aktiven Dienst ausschied. Thomas Schorr (42) studierte nach seinem Dienst bei der Bundeswehr an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Rechtswissenschaft und legte 1993 die Zweite Juristische Staatsprüfung ab. Anschließend war er beim Bayerischen Umweltministerium in verschiedenen Aufgabengebieten tätig, ehe er im August 1999 am Landratsamt Landshut seinen Dienst als Leiter der Bauabteilung antrat. Ab August 2001 war der Jurist bei der Regierung von Niederbayern für die Ausbildung der Rechtsreferendare zustän- dig. Das Sachgebiet „Schulrecht“ ist umfassend zuständig für schulrechtliche Fragen der insgesamt rund 350 Volks-, 40 Förder- und 140 beruflichen Schulen in Niederbayern. Dazu gehört neben Sprengeländerungen und Errichtungen oder Auflösungen von Schulen ebenso die Festlegung des schulisch notwendigen Raumbedarfs für Baumaßnahmen auch an Gymnasien und Realschulen. Auf der Basis der genehmigten Bauprogramme laufen an niederbayerischen Schulen derzeit rund 100 Erweiterungen, Sanierungen und Umbauten. Das Sachgebiet bewilligt darüber hinaus Zuschüsse für das Personal und den Schulaufwand an privaten, kommunalen und kirchlichen Schulen. Allein für Berufliche Schulen reicht es jährlich rund 16 Millionen Euro an Lehrpersonal- und Betriebszuschüssen aus. Oberregierungsrat Thomas Schorr Termine KULTURmobil 2005 – Das Team steht, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bereits zum achten Mal rollt KULTURmobil, das fahrende Theater des Bezirks Niederbayern, in diesem Sommer durch das Land. Die Nachfrage nach diesem Angebot, mit dem der Bezirk Niederbayern professionelles Theater auf Dorf- und Marktplätze bringt, ist groß – innerhalb der nur vierzehntägigen Anmeldefrist waren alle 30 Gastspieltermine ausgebucht. KULTURmobil weist inzwischen eine äußerst erfolgreiche Bilanz auf: In den vergangenen sieben Jahren wurden 117 niederbayerische Gastspielorte angefahren, 214 Vorstellungen gegeben und ca. 60000 Zuschauer erreicht. Neben Gemeinden, die inzwischen Jahr für Jahr versuchen, einen Spieltermin von KULTURmobil in ihren Veranstaltungskalender zu bekommen, gibt es auch 2005 wieder neue Gastspielpartner. Bewährt hat sich inzwischen der Zusammenschluss von Nachbargemeinden. So kommen sie im Zweijahresrhy- 4. Juni bis 28. August 2005 thmus in den Genuss dieses Theaterspektakels, während immer mehr Gemeinden leider leer ausgehen. Die Nachfrage ist entschieden höher als das Terminangebot. Für den Nachmittag hat sich Bezirksheimatpfleger und Projektleiter Dr. Maximilian Seefelder dieses Jahr für eine neue Sparte entschieden: Mit dem Programm „Enemenesuprabene“ von und mit Ingrid Irrlicht wird bei KULTURmobil zum ersten Mal Pantomime geboten. Am Abend steht mit „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist in der bayerischen Fassung von Leopold Ahlsen zum ersten Mal ein Mundartstück auf dem Programm. Und der Neuheiten nicht genug gab’s in der Abendregie ebenfalls einen Wechsel: Neu im Team ist der Schauspieler und Regisseur Konstantin Moreth. Er hat sich mit Regiearbeiten für das Teamtheater, das Theater rechts der Isar und das MetropolTheater (alle München) sowie die Thea- terpalette Ingolstadt bereits einen guten Namen gemacht. Der Komponist Michael Bauer freut sich auf die neue Besetzung der Bühnenmusik: zu Akkordeon (Thomas Anleitner) und Kontrabass (Ralf Funk) gesellt sich dieses Mal – neu und ungewöhnlich – Violoncello (Mathis Mayr). Unter den Schauspielern gibt es – mundartbedingt – viele neue Gesichter. Aus den Vorjahresproduktionen bekannt sind Barbara Lackermeier und Matthias Kupfer. Neu im Team: Klaus Meile, Monika Manz, Katharina Deml, Jo Vollrath und Florian Fischer Premiere ist am 4. Juni in Straubing. Unter www.kulturmobil.de können bereits jetzt alle Gastspielorte eingesehen werden. NDBSmai_05 8 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 8 KREISVERBÄNDE niederbayerische schule 4 / 05 KV Osterhofen / K. Felixberger BLLV-Sektenbeauftragter Wolfgang Hund referierte Vor rund 60 Zuhörern aus den BLLVKreisverbänden Osterhofen und Vilshofen referierte Seminarrektor und BLLV-Sektenbeauftragter Wolfgang Hund aus Hersbruck, der auch durch Fernsehauftritte in „Knoff-Hoff-Show“, „Abenteuer Wissenschaft“ oder „Elternsprechstunde“ bekannt ist. Es waren spannende, emotional auch aufregende, teils sogar unheimliche zwei Stunden, die Wolfgang Hund den interessierten Zuhörern bot. Zum Ziel seines Vortrags hatte sich der Autor zahlreicher Publikationen über Esoterik und Okkultismus gesetzt, das Publikum zu enttäuschen, d.h. faulem Zauber auf die Schliche zu kommen und Schwindel aufzudecken. Junge Menschen, Schülerinnen und Schüler glauben das, was sie hören und lesen, so Wolfgang Hund, und genau darin „liege der Hund begraben. Und ganz oft ist aber das, was wir wahrnehmen, nicht wahr.“ Wegen Reizüberflutung und Unzahl an Falschmeldungen gelingt es den jungen Menschen häufig aber nicht mehr, die Wahrheit aus der Lüge zu filtern. Vor allem in Kinder- und Jugendzeitschriften werden Unwahrheiten verbreitet oder auch Phänomene nicht hinterfragt. Es sei auch Aufgabe der Lehrer, die Schüler vor all dem Fragwürdigen in der Presse zu schützen indem man sich kritisch damit auseinander setzt. Die 1. Vorsitzende des BLLV-KV Osterhofen Irmgard Hötzinger dankte Wolfgang Hund für seinen interessanten Experimentalvortrag und der Beifall der vielen Zuhörer zeigte, dass der Referent deutlich machen konnte, wie man „faulem Zauber und Schwindlern auf die Spur“ kommen kann. BLLV-Sektenbeauftragter Wolfgang Hund KV Landau Helmut Schauer wieder Kreisvorsitzender des BLLV Bewährte Vorstandschaft im Amt bestätigt Der Kreisvorsitzende Helmut Schauer hatte die BLLV-Mitglieder des KV Landau zur Mitgliederversammlung eingeladen. Zu Beginn der Veranstaltung gedachte man der Verstorbenen des Kreisverbandes, Max Maier, Georg Feldmer, Karl Wolf und Ernst Geyer. In seinem Tätigkeitsbericht über die vergangenen vier Jahre hob Helmut Schauer die Highlights hervor. So war der Kreisverband stets bemüht, ein breitgefächertes Angebot zu präsentieren, wie Museums- und Ausstellungsbesuche, Kulturfahrten und Betriebsbesichtigungen. Großen Zuspruch fanden die Musicalfahrten, organisiert von Marlene Lex. Feste und Feiern gehörten ebenso zum Verbandsleben, wie Kunst und Kunsthandwerk. Sportlich gab man sich auf den Volleyballturnieren und beim Golfschnupperkurs im Golfpark Landau. Kabarettbesuche bei den „Mehlprimeln“ in Frontenhausen und in Otti´s Schlachthof in München ergänzten das Angebot. In seinem Bericht ging Helmut Schauer auch auf die Arbeitsbelastung der Lehrer ein. Abschließend bedankte sich H. Schauer bei der Vorstandschaft v.l.: Nik Söltl, Marlene Lex, Rainer Scholz, Helmut Schauer, Inge Wimmer, Jutta Schätz, Birgit Ehrenreich, Christian Ehrenreich, Fritz Röckl und dem Ausschuss für die gute Zusammenarbeit und bei den Mitgliedern für die Treue zum Verband. Die anschließende Neuwahl geleitet von Günter Beck und Nik Söltl brachte folgendes Ergebnis: 1.Vorsitzender Helmut Schauer, Stellvertreter Marlene Lex und Helmar Ostermeier, Schatzmeister Rainer Scholz und Geschäftsführerin Jutta Schätz. Die weiteren Referate wurden wie folgt besetzt: Dienstrecht und Besoldung Fritz Röckl, Schulpolitik Heinrich Zimon, Berufswissenschaft Karl Bauer, Schulleitervertreter Nik Söltl, Fachlehrer-vertreterin Silvia März, Sportreferat Birgit Ehrenreich, Pensionistenbetreuung Inge Wimmer, Sozialreferat Wolfram Lüers und Lesebeauftragte Renate Scholz. Nik Söltl und Christian Ehrenreich wurden zu Revisoren bestellt. NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 9 KREISVERBÄNDE 9 niederbayerische schule 4 / 05 KV Landau / Helmut Schauer Ehrungsliste 55 Jahre beim BLLV Georg Brunner, Elfriede Golzinger 40 Jahre beim BLLV Josef Haberl, Brita Leidl, Gerlinde Nowak, Marlene Wagner, Inge Wimmer, 50 Jahre beim BLLV Josef Bernauer, Ludwig Dinzinger, Hans Hahling 25 Jahre beim BLLV Marianne Gerstl, Isolde Held, Ursula Kuhnlein, Margret Meindl, Friedrich Meyer, Rudi Pritzl, Elfriede Strobl, Marlies Schuder, Robert Streifeneder, Ulrike Vilsmeier KV Griesbach / Hans Nöbauer „Pädagoge mit Herz und Rückgrat“ Passauer SchAD Scholler ein Landrat Dorfner und OB Zankl verabschiedeten stellvertretenden Schulamtsleiter in den wohlverdienten Ruhestand „Durch seine partnerschaftlich-kollegiale Umgangsart hat Schulamtsdirektor Ludwig Scholler maßgeblich dazu beigetragen, dass die äußerst sensible Aufgabe einer organisatorischen Zusammenführung der ehemals eigenständigen Schulamtsbereiche Passau-Land und -Stadt in beiderseitigem Einvernehmen harmonisch gelöst wurde und heutzutage reibungslos funktioniert.“ Mit diesem „bedeutenden Einschnitt für die Passauer Schullandschaft“ charakterisierte Landrat Hanns Dorfner in seiner Laudatio exemplarisch das „durch Verantwortung und Herzlichkeit“ geprägte Wirken von Schulamtsdirektor Ludwig Scholler, den der Landrat zusammen mit Oberbürgermeister Albert Zankl und Leitendem Schulamtsdirektor Anton Wolfer zum Monatsende in den „wohlverdienten Ruhestand“ verabschiedete. SchAD Scholler habe nach Aussage Dorfners für alle fach- und dienstaufsichtlichen Fragen an Volksschulen im Passauer Stadtbereich „erst-verantwortlich“ gezeichnet. Darüber hinaus sei der scheidende Schulamtsdirektor mit der Organisation und Durchführung des qualifizierenden Hauptschul-Abschlusses, allen Maßnahmen der sprachlichen Förderung und Integration von Ausländer- bzw. Aussiedler-Kindern sowie der inhaltlichen Gestaltung und Abwicklung der lokalen Lehrerfortbildung in Stadt und Landkreis Passau betraut gewesen. „Über sein großes dienstliches Engagement hinaus hat SchAD Scholler auch als langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft, umsichtiger Leiter des Volksbildungswerkes seiner Heimatstadt Bad Griesbach, langjähriger Chef des Griesbacher BLLV-Kreisverbandes sowie nicht zuletzt Fachbuch- Als „Pädagogen mit Herz und Rückgrat“ würdigten (v.r.) Leitender Schulamtsdirektor Anton Wolfer, Oberbürgermeister Albert Zankl und Landrat Hanns Dorfner den stellvertretenden Schulamtsleiter und Passauer „Stadt-Schulrat“ SchAD Ludwig Scholler, der nach über 40 Lehrer- und Schulaufsichtsjahren in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet wurde. (Foto: Nöbauer) Autor im Grund- und Hauptschulbereich nachhaltige Akzente gesetzt“, brachte Landrat Dorfner das „Lebenswerk eines Pädagogen aus Leib und Seele“ auf den Punkt, der über vier Jahrzehnte hinweg bei Schülern, Eltern und Lehrerschaft „Herzlichkeit gesät und Herzenswärme geerntet“ habe. „Wenn heute der keineswegs leicht durchzusetzenden, jedoch unabdingbar notwendigen Schulsprengel-Reform vom bayerischen Kultusministerium sowie der niederbayerischen Regierungsschulbehörde landesweit als Passauer Modell Zukunfts-Charakter bescheinigt wird, so trägt diese gründlichst durchdiskutierte und praktikabelste Umsetzung buchstäblich die federführende Handschrift von SchAD Scholler, der bei vorausgehenden Bürger- wie auch Kol- legengesprächen stets Rückgrat gezeigt und damit letztlich für klare schulische Verhältnisse gesorgt hat“, betonte OB Zankl ausdrücklich in seinen „Abschiedsund Dankesworten“. SchAD Anton Wolfer würdigte seinen „ständigen Vertreter“ als „allseits anerkannten Berater und Mentor“ der Lehrerschaft, der über 30 Vorgesetzten-Jahre hinweg durch seine „überzeugend freundschaftlich-kollegiale Wesensart auch Zugang in die Herzen zahlreicher Pädagogen“ gefunden, seine reiche schulische Erfahrung an Kinder, Eltern und Verwaltung weitergegeben und damit in großen Teilen der Bevölkerung bleibende Erinnerungen als „Schul-Rat“ im besten Sinne des Wortes geweckt habe. NDBSmai_05 10 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 10 KREISVERBÄNDE niederbayerische schule 4 / 05 KV Regen / Franz Grötzner Neue Schulgebäude für Flutopfer Schüler der VS Bodenmais spenden 1000 Euro für die BLLV-Kinderhilfe e.V. Angesichts der schrecklichen Bilder, die über Wochen hinweg aus der Katastrophenregion im Indischen Ozean unseren Alltag begleiteten, wuchs an der Volksschule Bodenmais unter Lehrern und Schülern der Wunsch, konkret einen Beitrag zum Wiederaufbau zu leisten. Die Projekte der BLLV-Kinderhilfe e. V., in denen es um den Wiederaufbau von zerstörten Schulen geht, schienen allen eine unterstützenswerte Initiative zu sein. Um allen die Lage vor Augen zu führen, gestalteten Schüler der 9. Klassen mit Lehrer Wolfgang Ronsberger eine Schautafel, um über das Ausmaß der Verwüstungen zu informieren. Beispielhaft wurde dabei auf Einzelschicksale hingewiesen, besonders auf Kinder, deren Leben sich innerhalb von Minuten schlagartig geändert hat. Dies und auch ein Bericht eines Bodenmaisers in der Tageszeitung, der in Thailand für eine Tauchschule arbeitete, trugen dazu bei, die Geschehnisse zu „entanonymisieren“ und für die Kinder einen emotionalen Bezug herzustellen. Konkrete materielle Hilfe erwuchs aus zwei Aktionen.Die Einnahmen einer Pausenverkaufsaktion von Pizzasemmeln, die von der 7.Klasse im HSB-Unterricht produziert wurden, kamen voll der Aktion zu Gute, denn die dazu benötigten Lebensmittel wurden vom Lehrerkolle- Stolz präsentieren Schüler das Ergebnis ihrer Sammelaktion. v. l. stehend: Wolfgang Ronsberger, Magdalena Strohmeier (2. Schülersprecherin), Monika Gryk, Melissa Jahn, Christina Kollmer, Theresia Limbeck-Anzenberger (Rektorin); v. l. sitzend: Markus Weinberger, Frank deVigneux. gium gestiftet. Als zweite Aktion wurde am Anfang der Fastenzeit ein Wortgottesdienst unter der Leitung von Diakon Josef Schlecht gestaltet. In diesem Rahmen übergaben die Klassensprecher die Spenden ihrer Mitschüler. Sie waren dazu aufgerufen im Rahmen ihres Taschen- geldes eine Spende zur Unterstützung dieser Projekte zu leisten und bewiesen dabei große Solidarität. Insgesamt konnten die Schüler so stolze 1000 Euro auf das Konto der BLLV-Kinderhilfe e. V. überweisen. Termine TU WAS TAG Ort: Grundschule Schöllnach Zeit: 4. Juni 2005 von 9.00 –14. Uhr Kleine Spiele, Lieder, Tänze zur Auflockerung des Unterrichts! Still leben – laut malen! Vielseitige und neue Ideen zum Kunsterziehungsunterricht in der Grundschule Musik einmal anders! Aufführung des Musicals: Der König der Löwen! Ein musikalischer Beitrag zum Sommerfest Learning English with Children’s book Anhand authentischer Kinderbücher wird aufgezeigt, wie der Englischunterricht erlebnis – und ergebnisorientiert gestaltet werden kann. „Zaubereien im Schulalltag!“ Viele Anregungen, die Schulkinder in der Schule zu „verzaubern“. Praktisches Arbeiten nicht nur in Vertretungs- stunden, sondern auch in Handarbeit und Werken, viele Anregungen auch für mobile Reserven. „Sonne ist Leben!“ Projekt zur Umweltbildung in der Grundschule. Bau eines einfachen Solarkarussells für Schüler der 2.-4. Jahrgangsstufe Experimente im HSU-Unterricht aller Jahrgangsstufen Naturwissenschaften in der Grundschule Schwerpunkt: Chemie – Physik Aufbau von Versuchsstationen für die Teilnehmer Marmorieren, eine alte Technik neu entdeckt! Arbeiten mit verschiedenen Farbträgern wie Wasser, Kleister, Gel. Marmorieren von versch. Materialien, wie z.B. Papier (bis zu Größe DIN A3), Stoff, Eier. Max. Gruppenstärke 15 Pers. Referentin: FL Marianne Gerstl, VS Eichendorf NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 11 KREISVERBÄNDE 11 niederbayerische schule 4 / 05 KV Regen / Franz Grötzner BLLV-Schafkopfurnier fand großen Zuspruch LehrerInnen kämpften um jeden Stich March (fg). Auch dieses Jahr fanden sich wieder Lehrerinnen und Lehrer aus vielen Schulen des Landkreises zum traditionellen Schafkopfturnier in March ein. BLLV-Kreisvorsitzender Hans Hagl konnte Mannschaften aus Grund-, Haupt-, Förderschulen und Gymnasien zu einem kurzweiligen Kartennachmittag begrüßen. Es war ihm eine besondere Freude, dass auch Wilhelm Wölfel, ehemaliger Schulrat im Landkreis, seine Ankündigung vom letzten Jahr wahr gemacht und sich wieder in die Teilnehmerliste eingetragen hat. Für einen reibungslosen Ablauf sorgte wie jedes Jahr Spielleiter und Mitorganisator Hans Pongratz. Nach 72 Spielen stand der Einzelsieger und die beste Schule fest. Es siegte Dieter Starke vor Rainer Erben und Hans Schaller. In der Mannschaftswertung hatte die Mannschaft der Christopherusschule (Dieter Starke, Hans Schaller, Josef Köck, Elisabeth Kramheller ) die Nase vorn. Kreisvorsitzender Hans Hagl beglück- Die Organisatoren des Turniers Kreisvorsitzender Hans Hagl und Hans Pongratz freuen sich mit den drei Einzelsiegern. (v.l. Hans Hagl, Hans Schaller, Dieter Starke, Rainer Erben, Hans Pongratz) wünschte die Sieger zu ihrem Erfolg und überreichte Sachpreise, die von der Sparkasse Bayerisch-Eisenstein gestiftet wur- den. Doch Verlierer gab es an diesem Abend nicht, denn jeder ging mit einer deftigen Brotzeit nach Hause. Termine Datum Veranstaltung Zeit Ort Jeden letzten Mittwoch im Monat KV Landshut: Pensionisten-Stammtisch 15.00 Uhr Gasthaus zur Insel 12. Mai 2005 KV Passau: Pensionistenstammtisch ab 18.00 Uhr und jeden 2. Donnerstag im Monat (9.6./14.7./11.8./ 8.9. ...) im Hl. Geist-Stift, Passau 3. - 4. Juni 2005 Politik hautnah 4. Juni 2005 Tu-Was-Tag 8. Juni 2005 KV Passau: Steinwelten Hauzenberg mit anschließender Einkehr beim Gidi-Bauern 27. Juli 2005 KV Passau: Kubin-Haus in Zwickledt mit anschließender Einkehr in Wernstein 28. September 2005 KV Passau: Informationen rund ums Telefon, Handy, Internet, E-Mail - speziell für Lehrer T-Punkt Business, Passau - Kohlbruck 22. Oktober 2205 Lehrertag Essenbach 7. Dezember 2205 KV Passau: Besinnlicher Nachmittag mit Ehrungen Redaktionsschluss niederbayerische schule: Juniausgabe: 10. Mai 2005 Juli/August-Ausgabe: 16. Juni 2005Septemberausgabe: 10. August 2005 Raum Kelheim 9.00 - 14.00 Uhr Oktoberausgabe: November/Dezember- Ausgabe: GS Schöllnach 24. September 2005 5. November 2005 NDBSmai_05 12 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 12 KREISVERBÄNDE niederbayerische schule 4 / 05 Kreisverbände Landau und Dingolfing / Helmut Schauer Mamminger Lehrer siegreich Bei der alljährliche Volleyball-Kreismeisterschaft der Kreisverbände Landau und Dingolfing nahmen fünf Mannschaften teil. Zu diesem Quattro –Turnier konnte die Sportreferentin der beiden Kreisverbände Birgit Ehrenreich in der Zweifachturnhalle in Reisbach die Mannschaften der HS Dingolfing, der GS/HS Landau, der VS Mamming und der HS Reisbach begrüßen. Als Gastmannschaft, außer Konkurrenz, spielte eine Mannschaft aus Viechtach mit. Nach kurzer Einspielzeit erfolgte der Anpfiff für die ersten Spiele. Schon nach wenigen Ballwechseln zeigte sich die Ausgeglichenheit der Teams untereinander, so dass bis 18.30 Uhr mit großem Einsatz und letzten Kräften um jeden Punkt gekämpft wurde. Letztendlich konnte die Mannschaft aus Mamming überzeugen und sich ungeschlagen den Titel holen. Die versiert aufspielenden Dingolfinger mussten zwei Sätze an die Mamminger abgeben und landeten Die Volleyballer vor dem Wettstreit auf Platz zwei, gefolgt von den Landauern, die als einziges Team gegen den Titelgewinner einen Satz für sich entscheiden konnten. Platz vier belegte die Mannschaft der HS Reisbach. Die Siegerehrung fand in einer nahe gelegenen Pizzeria statt. Dort konnten sich auch die Spieler nach diesem überaus Kräfte zehrenden Nachmittag bei einem italienischen Essen stärken und noch in geselliger Runde verweilen. KV Kelheim Junglehrer kritisieren Behördenkonkurrenz Angehende Pädagogen klagen Martin Neumeyer (MdL, CSU) ihr Leid Die Basis meldete sich bei der Politik zu Wort: Auf Einladung des Grundschulseminars mit Seminarleiter Waldemar Schneider, der auch die Moderation inne hatte, und des Hauptschulseminars mit Seminarleiter Wolfgang Lang, des Schulleiters der Hauptschule Saal Willy Baumgartner und des BBB-Kreisvorsitzenden Wolfgang Brey klagten angehende Grund- und Hauptschullehrer im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung dem Landtagsabgeordneten Martin Neumeyer ihr Leid. Unisono ärgert sie vor allem der Plan, Verwaltungsbeamte in den Schuldienst zu schicken. „Das ist eine ´Watschn’ für die Lehrer“, fanden Waldemar Schneider und Wolfgang Brey drastische Worte für das Vorhaben, Beamte aus aufgelösten Behörden als Lehrer einzusetzen. Ein ganzer Berufsstand werde abqualifiziert. Die Junglehrer legten nach. Oftmals sei die Motivation derer, die sich da melden, keineswegs der Wunsch, als Lehrer zu arbeiten. „Oft geht es darum, nicht versetzt zu werden, weil man gerade ein Haus gebaut hat“, stellte eine Referendarin fest. Neumeyer hatte es nicht leicht gegenüber der Kritik. Im konkreten Fall verwies er darauf, dass es nicht gut sei, in Panik zu verfallen. Es sei vorgesehen, die meisten der Beam- ten in der Verwaltung einzusetzen. Und hier Pädagogen zu entlasten, sei ja vernünftig. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare war es mehr als eine Abwechslung im Ausbildungsalltag, ihre Anliegen, Sorgen und Nöte einem „leibhaftigen“ Landtagsabgeord- NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr niederbayerische schule 4 / 05 Seite 13 KREISVERBÄNDE / SCHULPOLITIK 13 neten vortragen zu können. Nicole Lottes aus Kelheim gefällt es nicht, dass keine Stellen geschaffen werden – „und auf der anderen Seite müssen Referendare mehr Stunden als zuvor arbeiten“ – und das ohne entsprechende Vorbereitungszeit. Grundsätzlich komme man auch in Bayern am Sparen nicht vorbei, sagte Neumeyer. Ein Hauptdiskussionspunkt war das immer schlechter werdende Image der Hauptschule, obwohl die Leh- rerinnen und Lehrer tolle pädagogische Arbeit leisteten. Willy Baumgartner, Wolfgang Brey und Waldemar Schneider führten diese Tatsache vor allem auf die Einführung der sechsstufigen Realschule, aber auch auf sich hartnäckig haltende Vorurteile gegenüber dieser Schulart in der Öffentlichkeit zurück. Martin Neumeyer schlug in diesem Kontext vor, herauszustellen, dass man es auch als Hauptschüler zu etwas bringen könne und brachte viele konkrete Beispiele. Lobend erwähnte er, dass die Saaler Schulen mit vielen Projekten ein positives Beispiel in Sachen Außenwirkung gegeben hätten. Alle Diskussionspartner bedankten sich für die spontane Bereitschaft von Martin Neumeyer, ein solch offenes, faires und konstruktives Gespräch mit ihnen zu führen. Monika Hohlmeier wurde zurückgetreten. Wie geht’s weiter? Monika Hohlmeier musste zurücktreten. Einflussreiche Kreise in der CSU haben sie bekämpft und wollten sie loshaben. Die Opposition hat sich für dieses Ziel gerne instrumentalisieren lassen. Glaubt man Medienberichten, haben CSU-Leute die SPD für den Untersuchungsausschuss mit Informationen versorgt. Interessant ist, dass in diesem Untersuchungsausschuss nicht Kraft und Zeit investiert wurde um Verfehlungen der Bildungspolitik zu untersuchen, vielmehr schien die Beteiligten zu interessieren, was Monika Hohlmeier in ihren Ordnern über ihre Parteifreunde aufgezeichnet hatte. Vielleicht hätte Monika Hohlmeier rechtzeitig ihre Sichtweise ändern und ihre Kraft stärker in die Schulund Bildungspolitik investieren müssen, als in die Münchner CSU. Zweifellos fällt ihre schulpolitische Bilanz zwiespältig aus. Viele schulpolitische Baustellen, die nach der Grundsteinlegung schon wieder zu Ruinen geworden sind. Eindeutig auf der Negativseite ist die Einführung der 6-stufigen Realschule. Diese Maßnahme, die nun zu einem flächendeckenden Hauptschulsterben führt, treibt den Staatshaushalt und die Kommunen in das Schuldenchaos. Allerdings war dies großteils eine Erblast ihres Vorgängers Zehetmair und ist auf Druck von MP Stoiber durchgesetzt worden. Andererseits sind viele Reformen angestoßen worden. Die Schule ist offener geworden, die reaktionäre Politik ihres Vorgängers Zehetmair wurde gestoppt. Mit ihren Innovationskongressen hat sie pädagogische Impulse gesetzt und den Austausch der Schulen untereinander gefördert. Eine ihrer großen Leistungen war sicherlich die Einführung des 8-jährigen Gymnasiums. Trotz großer Widerstände hat Hohlmeier diese Reform zügig durchgezogen. Von ihrem Rücktritt versprechen sich viele nun eine schulpolitische Wende. Man darf ge- Auf dem Innovationskongress in Passau blickt Monika Hohlmeier noch optimistisch in die Zukunft. Vielleicht hätte die Schulministerin rechtzeitig der Aufforderung, „die Sichtweise zu verändern“ folgen sollen. spannt sein, ob Schneider, der mit einem Brief an MP Stoiber im vergangenen Winter den Sturz von Hohlmeier wohl fördern wollte, die Hoffnungen einlöst, die viele in ihn setzen. Schneider hat in seinem Brief an Stoiber mehr Lehrer gefordert. Nun kann und muss er es umsetzen. Die Klassenstärken vor allem in den Grund- und Hauptschulen müssen kleiner werden Die Zerstörung und Auflösung von Hauptschulen muss gestoppt werden Kleine Schulen müssen erhalten werden Grund- und Hauptschullehrer haben schwierigere Arbeitsbedingungen und mehr Unterrichtsstunden als Gymnasiallehrer, erhalten aber weniger Geld. Die Unterrichtsverpflichtung und Besoldung der Grund- und Hauptschullehrer ist schrittweise an das der Gymnasiallehrer anzugleichen Schulen müssen mehr Entscheidungskompetenzen erhalten und Bürokratie muss abgebaut werden. Toni Gschrei NDBSmai_05 14 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 14 UNTERRICHT niederbayerische schule 4 / 05 Energieunterricht Ganzheitliche Schulpädagogik rund um Erdgas, Wasser und Strom Mit emotionalem, individuellem Erlebnisunterricht, inszeniert mit aktuellsten Ergebnissen des Erdgas-Infotainments begeistern Schauspieler Grundschulkinder für den Energieträger Erdgas. Ein Schauspieler beginnt die Stunde in der Rolle eines Lehrers. Im Laufe des Unterrichtes wechselt er u. a. mit Hilfe des Technikers in verschiedene Rollen z.B. Professor, Quizmaster, Hausmeister, etc. Dadurch entsteht ein schulisches Mit-Mach-/Denk/Spiel-Theater, das ein kreatives Potpourri verschiedener Genres beinhaltet: „traditioneller“ Frontalunterricht Theater Showbühne Gruppenerlebnis „learning by doing“ Gruppenquiz Montagsmaleranimation körpersprachliches/pantomimisches Raten Jonglageeinlagen, etc. Über 100 Kinder werden von dem Erlebnisunterricht über Erdgas begeistert Umweltschutz in Gegenwart und Zukunft Im Vordergrund dieser Wissenskette steht die Vermittlung eines Umweltbewusstseins, das die Schüler in ihrem fa- miliären, sozialen und alltäglichen Umfeld direkt anwenden können. Die Zielgruppe sind vor allem Grundschulkinder, aber auch für die Klassen 5-7 kann das intellektuelle Niveau jeweils altersgemäß angepasst werden. Dabei können Der Schauspieler Friedhelm Susok demonstriert den Schülerinnen und Schülern den Vorteil von Erdgas. ▲ Inhalte: Erdgasspeziefische Themen aus Historie, Gegenwart und Zukunft dieses Energieträgers werden in schuldidaktischer Form und Unterrichtsstruktur den SchülerInnen dargebracht. Dazu werden Teilbereiche von Unterrichtsfächern aufgegriffen, genutzt und phantasievoll & kreativ mit kleinkünstlerischen Elementen ergänzt: Den Schülern wird ein ganzheitlicher und handlungsorientierter Unterricht angeboten. Dabei müssen die Schüler regelmäßig Aufgaben intellektueller und interaktiver Art während der Vorstellung lösen und werden hierdurch kontinuierlich in das Geschehen auf der Bühne miteinbezogen. Damit durchbricht diese Form des Theaters den traditionellen Frontalunterricht und begründet eine moderne Art der Schuldidaktik: emotionaler, individueller Erlebnisunterricht, inszeniert mit aktuellsten und wissenschaftlichen Ergebnissen des Energie-Infotainments. Die Erde wird am Beispiel der Fachressourcen aller EVUs (Erdgas, Wasser, Strom) als wichtigster EnergieLieferant vorgestellt. Dabei werden folgende energiespezifische Themen aus Historie, Gegenwart und Zukunft erwähnt: Entstehungszeit und erste menschliche Umgangs-/Nutzungsformen Leitungs- & Lagersystem Städtische Verteilung Anwendungen im Haushalt (Vollwärmeversorgung) Alltägliche Energiesparmaßnahmen NDBSmai_05 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 15 UNTERRICHT 15 niederbayerische schule 4 / 05 ▲ bis zu 150 Schüler an einer Doppelstunde teilnehmen und gleichzeitig „unterrichtet“ werden. Als Schwerpunktfach wird der ‚Sachkunde’-Unterricht zugrunde gelegt. Fachübergreifend werden jedoch auch Fächer wie z.B. Mathe, Deutsch, Erdkunde, Biologie, Musik und Sport in der Doppelstunde angesprochen und integriert. Erdgas Südbayern (ESB) fördert Klassenzimmer mit Kopf, Herz und Hand Als lokaler Erdgas-Dienstleister fördert die Erdgas Südbayern gezielt soziale Projekte in ihrem Umfeld. Nach der erfolgreichen Aktion „Pausenhof macht Spaß!“ im vergangenen Jahr unterstützt die ESB 2005/2006 die kindgerechte Umgestaltung von Klassenzimmern. Grundschulen aus allen direkt von der ESB mit Erdgas versorgten Städten und Gemeinden sind eingeladen, ihre Ideen zur Verschönerung von Klassenräumen gemeinsam mit Eltern, Schülern und Lehrern zu entwickeln und einzureichen. Eine fachkundige Jury wählt aus allen Einsendungen 14 regionale Preisträger aus. Die Sieger erhalten für die Realisierung ihrer Projekte jeweils 10.000 Euro. Planungs- Experten vom Verein Urbanes Wohnen e.V. in München unterstützen die Teilnehmer und bieten Workshops sowie Beratung vor Ort an. Aber auch die Schulen, die nicht zu den Gewinnern zählen, gehen nicht leer aus. Sie erhalten ein Trostpaket mit wertvollen Schulmaterialien rund um das Motto „Ein Klassenzimmer für Kopf, Herz und Hand“ im Wert von jeweils 500 Euro. Anmeldeschluss für den Wettbewerb ist der 28. Oktober 2005. Die Wettbewerbsunterlagen müssen bis zum 24. Februar 2006 bei der ESB-Zentrale eingereicht werden. Die Entscheidung der Jury erfolgt bis zum 31. März 2006. Alle teilnehmenden Schulen werden bis zum 19. Mai 2006 schriftlich benachrichtigt. Ihr Kontakt in Schulangelegenheiten Schüler wollen viel wissen. Woher kommt Erdgas? Wie lange reicht der Vorrat noch? Wofür wird Erdgas eingesetzt und von wem? Und was muss alles getan werden, damit Wärme entsteht? Weil Unterricht nicht in geschlossenen Räumen ablaufen muss, bieten wir nach Vereinbarung interessierten Schülern und Lehrern Unterricht in unseren Anlagen an. Komplizierte Themen können so in der Praxis verständlich und in aufgelokkerter Form vermittelt werden. Es gibt keine Noten und nachgefragt werden darf jederzeit. Darüber hinaus stellen wir auf Anfrage gerne unterrichtsunterstützende Lehrmaterialien zur Verfügung. An dieser Stelle erfahren Sie auch, ob aktuelle Aktionen in Schulen geplant sind und wie Sie daran teilnehmen können. Allgemeine Anfragen richten Sie bitte an: www.esb.de Sabine Jochner-Wallner Telefon: 089/68003-544 sabine.jochner-wallner@esb.de Nähere Infos zum Erlebnisunterricht: www.friedhelm.de Buchtipps Bausteine für eine neue Schulkultur: Frieden lernen. Das Praxishandbuch für ein positives Schulklima Verhaltensprobleme bei Schülern führen dazu, dass Lehrerinnen und Lehrer an vielen Schulen gar nicht mehr dazu kommen, den Unterrichtsstoff zu vermitteln. Eine aktuelle Studie der Universität Freiburg kam zu dem Ergebnis, dass Lernen und Lehren an vielen deutschen Schulen auf Grund- von destruktivem Schülerverhalten nahezu unmöglich sei. Eine Erfahrung, die die Cornelsen Autorin Lisa C. Steindorf teilt. Nach längerer Pause begann sie vor einigen Jahren wieder zu unterrichten. Obwohl sie ihr bestes gab, war sie ständig mit Disziplinproblemen, wie umherlaufenden Kindern, Kindern die sich schlugen oder sich beschimpften, beschäftigt. Ein Zustand, den Steindorf nicht als normal hinnehmen wollte. Auf der Suche nach einer Lösung stieß sie auf das kanadische Schulprogramm „Auf dem Weg zu einer friedvollen Schule“ - eine Initiative der Pädagogin Shirley Everett. Gemeinsam mit dem Cornelsen Verlag stellen Everett und Steindorf das bisher einzigartige Programm nun deutschlandweit unter dem Namen Frieden lernen® in Lehrerfort- bildungsveranstaltungen und Workshops sowie in einem Praxisbuch vor. dessen Hilfe soziale Kompetenz aufgebaut wird. Weltweit arbeiten über 170 Schulen nach dem Prinzip von Frieden lernen®. Wo das Programm eingeführt wurde, hat es eine nachhaltige Verbesserung des Unterrichtsklimas und der Schulkultur bewirkt. Das ganzheitliche Konzept spricht alle Aspekte schulischen Zusammenlebens an und richtet sich dabei an Schülerinnen und Schüler ebenso wie an Lehrer und Eltern. Dieser umfassende Ansatz unterscheidet das von der Kanadierin Shirley Everett entwickelte Programm von anderen Anti-Gewalt-Programmen. Nach Deutschland kam die Idee durch Lisa C. Steindorf, Leiterin des Zentrums für Friedenspädagogik Hofheim. Den Kern von Frieden lernen® bilden sechs Bausteine: Einzelne Lektionen zu den Themen Lebensführung, Selbstwertgefühl, Disziplin und Respekt, Konfliktlösung und Gewaltprävention, Umgang mit Schikane und Mitschüler-Mediation verdeutlichen und üben die Idee des respektvollen Umgangs miteinander auf kindgerechte Weise. Schritt für Schritt lernen Kinder so, eigene Schwächen und Stärken zu akzeptieren, sie entwickeln Einfühlungsvermögen sowie kommunikative Fertigkeiten und üben, Konflikte friedlich zu lösen. Die gesamte Schule führt einheitliche Regeln ein, mit denen Probleme und Konflikte gelöst werden. So entsteht nicht nur ein angenehmes Schulklima. Es gibt auch wieder mehr Zeit für das, wofür Schule eigentlich da ist: das Lernen. „Wir möchten mit dem neuen Programm Lehrkräfte in ihrer täglichen Arbeit stärken und helfen, ein respektvolles Arbeitsfeld zu schaffen“, erklärt Steindorf. Ziel von Frieden lernen® ist es, eine kreative und harmonische Lernumgebung zu schaffen, in der Menschen respektvoll und friedlich miteinander umgehen. Sowohl das Buch als auch die Seminare stellen ein umfassendes Programm für die erste bis sechste Klasse vor, mit Shirley Everett, Lisa Carlone Steindorf: Frieden lernen - Das Praxishandbuch für ein positives Schulklima. Cornelsen Verlag Scriptor, 2004. ISBN: 3-589-21890-8 Preis: 19,95 Euro NDBSmai_05 16 29.04.2005 12:08 Uhr Seite 16 MEDITATION niederbayerische schule 4 / 05 Gedanken von Papst Johannes Paul II und Papst Benedikt XVI. Den Kulturen der Welt ist die absolute Profanität, die sich im Abendland herausgebildet hat, zutiefst fremd. Sie sind überzeugt, dass eine Welt ohne Gott keine Zukunft hat. Insofern ruft uns gerade die Multikulturalität wieder zu uns selber zurück. Europa sollte ganz bewusst wieder seine Seele suchen. Joseph Ratzinger Die gläubigen Christen sollten sich als schöpferische Minderheit verstehen. Joseph Ratzinger Wir dürfen nicht Kleinkinder im Glauben bleiben, in einem Zustand der Unmündigkeit. Und in was besteht das Unmündigsein im Glauben? Der heilige Paulus antwortet: Es bedeutet ‚ein Spiel der Wellen, hin und her getrieben von jedem Widerstreit der Meinungen’ zu sein. ... Wie viele Winde der Meinungen haben wir in den vergangenen Jahrzehnten kennen gelernt, wie viele ideologische Strömungen, wie viele Denkmodelle (...). Das kleine Boot des Denkens vieler Christen ist nicht selten von diesen Wellen durchschüttelt worden – von einem Extrem ins andere geworfen. Vom Marxismus in den Liberalismus, vom Libertinismus; vom Kollektivismus zum radikalen Individualismus; vom Atheismus zu einem vagen religiösen Mystizismus, vom Agnostizismus zum Synkretismus und so weiter. Joseph Ratzinger „Wir dürfen auch nicht vergessen, dass europäische Geschichte eng mit der Geschichte jenes Volkes verflochten ist, aus dem Jesus Christus hervorgegangen war. In Europa wurde dem jüdischen Volk unaussprechliches Leid zugefügt. Wir können nicht unbedingt davon ausgehen, dass alle Wurzeln dieses Unrechts unwiederbringlich ausgerissen sind. Aussöhnung mit den Juden gehört also zu den Grundpflichten gerade für die Christen in Europa.“ Papst Johannes Paul II. „Hier kommt der ganze Globus in den Blick, der sich mehr und mehr zu einem „Weltdorf“ zu entwickeln scheint. Die Rede von der Globalisierung ist heute im Munde vieler, die sich den ökonomischen Prozessen in großen Dimensionen widmen. Wenn die Regionen der Welt wirtschaftlich zusammenrücken, soll dies allerdings nicht mit einer Globalisierung an Armut und Elend verbunden sein, sondern in erster Linie mit einer Globalisierung an Solidarität.“ Papst Johannes Paul II. An euch alle, Schwestern und Brüder, richte ich einen dringenden Appell. Tut alles, was in eurer Macht steht, damit das Leben, jedes Leben, von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende, respektiert wird. Das Leben ist ein heiliges Geschenk. Niemand kann sich zum Herrn darüber machen. Papst Johannes Paul II. Es ist bezeichnend, dass der Mensch gerade im Gebet und durch das Gebet auf äußerst schlichte und tiefgründige Weise seine ihm eigentümliche Subjektivität entdeckt: Das menschliche „Ich“ nimmt im Gebet leichter die Tiefgründigkeit seines Personseins wahr. Papst Johannes Paul II.