Grosse Familien – grosses Auto?
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Grosse Familien – grosses Auto?
! freizeit Familien – grosses Auto? Grosse Wenn beim Familien-Auto mehr als die fünf Plätze gefragt sind, dann wird die Auswahl an preisgünstigen Modellen mit Schiebetüren klein. Bei einem Budget von maximal vierzig Tausend Franken gibt es als Alternative zum einem Familienauto auch die «Doppelte Mobilität» mit zwei Kleinwagen. Text und Test: Beat Winterflood problemlos und für die Eltern pflegeleicht. Oft stellt sich bei Grossfamilien heraus, dass ein Van in vielen Fällen gar nicht nötig ist. Mit einem Budget zwischen 30 und 40 Tausend Franken können bei gleichen Betriebskosten beide Elternteile mobil gemacht werden. Wenn der Platz mal wirklich knapp werden sollte, lassen sich beide Vehikel einsetzen. Dieses Konzept überzeugt vor allem dann, wenn ein Elternteil das Auto auf dem Arbeitsweg einsetzt: Ein Kleinwagen-Kilometer ist günstiger und umweltschonender. FOTO: ENGINEERINGCOMMUNICATION Für viele Eltern mit drei und mehr Kindern stellt sich die Frage, wie sie ihre Lieblinge samt Gepäck transportieren können. Bewährt haben sich aus unserer Sicht Vans, welche einen limousinen-ähnlichen Langstreckenkomfort anbieten. Diese Fahrzeuge eignen sich auch für den Gepäck- und Gütertransport. Im Gegensatz zu den teuren Grossraum-Limousinen mit ihren Einzelsitzen sind die Multivans und die Kleinbusse mit den hinteren Sitzbäcken eher einfach und ohne Luxus ausgerüstet: Entsprechend sind sie im Umgang mit Kindern 52 KIDY FRÜHLING 18/05 www.swissfamily.ch familienvans ! Zu neuen Horizonten: Ein Evergreen neu aufOpel Vivaro gelegt: Peugeot Expert Die Technik und die Karosserie des Eurovans – bei Citroën heisst er Jumpy, bei Fiat Scudo – hat eine starke technische Verwandtschaft mit seinen auf Luxus getrimmten Van-Geschwistern. Wichtigster Unterschied: Die Innenausstattung ist wesentlich schlichter gehalten und die Preise liegen um ca. 10 000 Franken tiefer. Mit seinen strapazierfähigen und einfach zu pflegenden Gummimatten anstelle der Teppiche eignet sich der Peugeot Expert auch für den Gütertransport. Mit seinen kompakten Aussenmassen lässt sich der Kleinbus noch relativ einfach parkieren. Das Fahrzeug kann mit 5/6 oder 8/9 Sitzplätzen bestellt werden. Mit zwei Sitzreihen und sechs Plätzen ist der Wagen ideal für Familien mit vier Kindern. Auf unseren Test- FOTO: ENGINEERINGCOMMUNICATION Gegen Ende 2001 rollten die ersten Opel/Vauxhall Vivaro an – bei Nissan heisst er Primastar, bei Renault Trafic, und heute sind bereits über 200 000 Fahrzeuge auf den Strassen. In unserem Fahrtest konnten wir uns überzeugen, dass der Frontantriebler im Bezug auf Fahrverhalten, Ergonomie und Verbrauch eine Spitzenstellung einnimmt: Den Wagen haben wir als ein ruhig fahrendes Fahrzeug erlebt. Strassenunebenheiten fängt er mühelos auf. Auch das Fahren auf nassen Fahrbahnen meistert er mit Bravour. Das grosszügige Raumangebot hat uns als Eltern zugesagt: Lange Fahrten machen das Reisen mit Kindern zur Freude. Auch als 7-Plätzer bietet der Kofferraum für einen 14-tägigen Urlaub genügend Stauraum. Für Familien mit Velos lassen sich bei demontierter Rückbank problemlos drei Fahrräder in den Laderaum stellen. Unser positives Gesamtbild wird abgerundet durch die grossen, beidseitig vorhandenen Schiebetüren und einen Verbrauch, der mit rund 8 Liter auf 100 Kilometer so manchen Personenwagen überrundet. (ab Fr. 29 700.–) Fahrspass für alle Ladevolumen von 266 Litern wird mit dem Versenken des Dachs nicht eingeschränkt. Die Limousine des C3 gibt es ab 14 990, den Pluriel ab 19 990 Franken. Mit einer Gesamtinvestition von rund 35 000 Franken hat man also eine «doppelte Mobilität» mit neun Sitzplätzen und jede Menge Fahrspass für Eltern und Kinder. FOTO: CITROEN Der Citroën C3 mit seiner leicht erhöhten Sitzposition ist ein Raumwunder, welches auch mit einem sparsamen Diesel und mit einem Automatik-Getriebe lieferbar ist. Nebst der 5-türigen Limousine mit fünf vollwertigen Sitzplätzen gibt es auch die Version C3 Pluriel, welche im Handumdrehen in ein Cabriolet oder sogar in einen Pick-Up umgewandelt werden kann. Im gut zugänglichen Kofferraum verschwindet ein zusammengelegter 3-Rad-Buggy samt WeekendGepäck. Ebenfalls erfreulich bei der Limousine: Kleinkinder können ohne Rückenverrenkungen der Eltern in ihre Sitzli gehievt werden; für ihre Beine hat es genügend Platz. Beim Verwandlungskünstler C3 Pluriel wird das Panoramadach per Knopfdruck ausgefahren. Das FOTO: FIAT Ganzjahresausrüstung zum Budgetpreis Originell, ansprechend, moderne Technologie, für jeden erreichbar: Das sind die Werte, die den Fiat Panda 2004 zum «Auto des Jahres» auszeichnen. Neu gibt es den Wagen mit Allradantrieb. Nun kann die Rechnung für die Familie beginnen: Zum Totalpreis von rund 30 000 Franken erhält man eine Mobilität mit zwei Autos, maximal zehn Sitzplätzen und einem Kofferraum-Volumen von www.swissfamily.ch maximal 1710 Litern! Speziell geschätzt wird diese «doppelte Mobilität», wenn ein Elternteil beruflich auf ein Auto angewiesen ist. Während der 4x4 den einen Elternteil bei jedem Wetter sicher an die Arbeit bringt, steht der andere Wagen mit seinen 5 Plätzen immer noch zur Verfügung. Verblüfft hat uns auf unseren Testfahrten das grosszügige Raumangebot, mit welchem auch Kleinkindern in ihren Kindersitzen problemlos mitgeführt werden können. Mit einem Verbrauch von nur 5.7 Liter (Panda mit Frontantrieb) resp. 6.6 Liter (Allrad-Version) bleibt die gute Laune auch beim Tanken erhalten. Den «normalen» Panda gibt es ab 12 300 Franken, den 4x4 für 17 500 Franken. KIDY FRÜHLING 18/05 53 ! freizeit ten Cockpit überzeugten uns die gut ablesbaren Armaturen: Der VW Caddy lässt das Gefühl eines Kastenwagens beiseite und vermittelt das Fahrerlebnis einer Kompakt-Limousine. (ab Fr. 24 100.–) Y fahrten schätzten wir das Raumgefühl, die gute Traktion im Schnee ebenso wie den tiefen Verbrauch des neuen 2-Liter-CommonRail-Diesels: Mit 6.7 Liter auf 100 Kilometer und dem 80-Liter-Tank kommt man rund 1200 Kilometer weit. (ab Fr. 25 900.–) P Das eigene Auto: So fahren Sie am günstigsten. K-Tipp-Ratgeber Ausgabe 2004, Fr. 30.–. ISBN 3-906774-18-X. Bezug im Buchhandel oder online bei www.konsuminfo.ch. P TCS-Info-tech Verbrauchskatalog 2004. Bezug kostenlos beim Autofachhändler oder bei den Geschäftsstellen des TCS. P TCS-Info-tech Kilometerkosten 2004, Fr. 10.– für Nichtmitglieder, kostenlos für Mitglieder. Bezug bei den Geschäftsstellen des TCS. Stil und Genuss: VW Caddy Mit dem Caddy, welchen es seit Mitte 2004 gibt, baut VW einen echten 7-Plätzer, und dies erst noch zum volksnahen Budgetpreis. Der VW Caddy ist momentan der einzige Multivan auf dem Markt, welchen es mit mehr als fünf Sitzplätzen gibt. Der neue VW Caddy, nimmt – so wie sein grösserer Bruder, der Transporter T5 – einige Stilelemente des legendären, seit 1950 gebauten VW-Bus auf. Das Fahrzeug gibt es in vier Triebwerksvarianten – zwei Benziner und zwei Diesel. Im Vordergrund stehen einerseits der 1.6-Liter-Benziner (Verbrauch 8.3 Liter) und der 1.9-Liter Pumpe-Düse-Dieselmotor (Verbrauch 6.2 Liter), der bis zu 1.5 Tonnen schwere Anhänger ziehen kann. Einmal installiert im ergonomisch optimal gestalte- FOTO: ENGINEERINGCOMMUNICATION BuchTipps Mobilität und Fahrzeugtyp Zwei Kleinwagen anstelle eines Vans sind bei gleicher Fahrleistung nicht teurer. Ein Kleinwagen 1–2 Erwachsene 1–2 Kinder 2–3 Kinder 3–4 Kinder 4–5 Kinder Kinderwagen Pendlerfahrten Einkaufen ohne Kinder Gütertransport Wohnwagen-Zugfahrzeug Finanzen Typischer Kaufpreis in Franken (total) Monatskosten in Franken / 10 000 km p.a. (total) Monatskosten in Franken / 15 000 km p.a (total) Monatskosten in Franken / 20 000 km p.a (total) Ein Bus (z.B. Opel Vivaro / Mercedes Vito / VW T5) • • x xx xx xx • • xx xx Doppelte Mobilität mit zwei Kleinwagen xx xx x _ _ • xx xx x _ Ein Multivan (z.B. VW Caddy / Peugeot Expert) x x xx x x x x x xx x 18 000.– 28 000.– 38 000.– 36 000.– 580.– 730.– 880.– _ 660.– 840.– 1020.– 1020.– 750.– 950.– 1160.– 1160.– xx xx x xx xx x xx xx x _ (Kostenberechnung TCS) xx Sehr gute Eignung / x Gute Eignung / • Bedingte Eignung oder unwirtschaftlich / – Nicht möglich 54 KIDY FRÜHLING 18/05 www.swissfamily.ch