Ich dachte immer, Geld gut anlegen sei
Transcription
Ich dachte immer, Geld gut anlegen sei
AUGUST– OKTOBER 01_ 2010 11 Esa-Pekka Salonen_ Expedition ins Ruhrgebiet Pop im Konzerthaus_ Aus aller Herren Länder Tristan und Isolde_ Auf die große Leinwand Paula Morelenbaum_ Grande Dame des Bossa Nova DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND _hörbar 01_2010 11 _hörbar _editorial DEr Partner Liebe konzerthaus-freunde, Die Hauptsponsoren _ die neue Saison des KONZERTHAUS DORTMUND steht ganz im Zeichen der »Expedition Salonen«. Der finnische Dirigent Esa-Pekka Salonen ist unser neuer Exklusivkünstler und damit Nachfolger von Fazil Say und Renaud Capuçon. Exklusivkünstler am KONZERTHAUS DORTMUND zu sein, bedeutet viel. Mit zahlreichen Konzerten prägt ein solcher Künstler das musikalische Geschehen unseres Konzerthauses. Eigens für Dortmund entwickelte, anspruchsvolle Projekte finden auf der Bühne ihren Platz, die Zuschauer erleben sie als spektakuläre musikalische Ereignisse jenseits des normalen Tourneebetriebs. Das KONZERTHAUS DORTMUND wird zu einem Zentrum der musikalischen Entwicklung. Die Sponsoren Die Co-Sponsoren Die Stiftungen / Förderer Gefördert durch Ihr Benedikt Stampa Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND FOTO: Suse Walczak Danke An Die sponsoren. Danke für: So klingt nur Dortmund. Esa-Pekka Salonen ist in der Tat ein idealer Exklusivkünstler und mein Wunschkandidat. Siebzehn Jahre lang stand er als Chef dem Los Angeles Philharmonic vor, er eröffnete mit der Walt Disney Concert Hall einen der schönsten Konzertsäle der Welt und ist vor kurzem nach Europa, genauer gesagt London, zum Philharmonia Orchestra zurückgekehrt. Zusammen mit Valery Gergiev ist Esa-Pekka Salonen künstlerischer Leiter des »Baltic Sea Festivals« in Stockholm. Seine Liebe gilt neben dem Konzert auch der Oper, und so hören wir ihn regelmäßig an der Met in New York genauso wie an der Scala in Mailand. Als Komponist hat sich Esa-Pekka Salonen international durchgesetzt. Eines seiner großartigsten Projekte war die gemeinsam mit Peter Sellars und Bill Viola konzipierte Oper »Tristan und Isolde« von Richard Wagner, die in Los Angeles und Paris sensationelle Aufführungen erlebte. Mit dieser Inszenierung, die zum ersten und einzigen Mal in Deutschland zu sehen sein wird, startet Esa-Pekka Salonen seine Residenz in Dortmund. Ich freue mich sehr auf den September, wenn es endlich wieder losgeht, und ich freue mich auf unseren neuen Exklusivkünstler Esa-Pekka Salonen. _hörbar 01_2010 11 03 _einblick _inhalt Editorial 03 Einblick 04 Inhalt 05 Meldungen /Tipps 06 Original, nicht Kopie 08 Sol Gabetta berichtet über ihr Leben zwischen der beschaulichen Schweiz und den Konzertsälen in aller Welt Einmal Los Angeles und zurück Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt nun wieder in Europa: Stationen des Esa-Pekka Salonen Neues von der Clubkultur Akustik-Pop im Konzerthaus feiert ein kleines Jubiläum Bilderreiches Mysterienspiel Wagners »Tristan und Isolde« verbindet sich in der Visualisierung von Peter Sellars und Bill Viola mit moderner Medienästhetik FR 08.10.2010 Tina Dico Schwarzweißer Monolog Tour 2010 Sonderbar? Unsympathisch? Der Pianist Piotr Anderszewski sieht sich und seine Leistungen stets kritisch Die wunderhübsche dänische Singer-Songwriterin mit der dunklen Stimme kommt mit ihrer Gitarre Lichtgestalt als dunkler Held und ambitionierter Popmusik ins Zwischen Walen und Walküren: Heldentenor Ben Heppner im Rollenporträt Konzerthaus. 20.00 Girl aus Rio de Janeiro Paula Morelenbaum liefert mit »Telecoteco« ein freies Essay über moderne Popmusik in Brasilien ab Ritt auf dem blauen Drachen Der junge Pianist Benyamin Nuss macht Videospielmusik fit für den Klavierabend Heimatklänge kein richtig oder falsch. Was sich gut anfühlt, ist gut.« 04 FOTO: sØren solkÆr · TitelfOTO: mat hennek / dg »In der Musik gibt es Konzerthaus-Botschafter holen die große Musikwelt ins heimatliche Dortmund _hörbar 01_2010 11 10 _aktuelles _porträt 14 17 20 22 _programm 24 25 26 Haus und Verkauf 28 Briefe 29 Ausblick und Rätsel 30 _dialog 05 _aktuelles CD-Tipp Ciao, bella! MfG, Ihr MCO Ein Hauch von Festival-Stimmung wehte Das Mahler Chamber Orchestra hat sich im Rahmen seiner NRW-Residenz seit letz- Ende Juni um das Konzerthaus. Das lag zum tem Juni auch in Essen niedergelassen. In einem ersten Konzert mit dem Geiger Ju- einen am sonnig-italienischen Temperament lian Rachlin und einem reinen Mozart-Programm hat das Orchester seine Residenz von Cecilia Bartoli und zum anderen an den in der Philharmonie eingeläutet. Für zunächst drei Jahre haben sich die Musiker in vielen Orchestermusikern und Sängern der den Konzerthäusern des Bundeslandes eingerichtet. In Zukunft wird dort verstärkt Balthasar-Neumann-Ensembles, die sich gemeinsam an Programmen für die Region gearbeitet, die die kammermusikalischen bei schönstem Sommerwetter zwei Wochen Stärken des Orchesters herausstellen. Wichtiger Bestandteil dieser Kooperation der lang im Konzerthaus auf die »Norma«-Auf- großen Häuser in NRW ist natürlich die »Ruhrgebiets-Phalanx« aus Philharmonie führungen vorbereitet haben. Für so man- Essen und KONZERTHAUS DORTMUND. Die Intendanten der beiden Häuser trafen chen Musiker waren die Proben im Konzert- beim Konzert in Essen den damaligen NRW-Ministerpräsidenten und Förderer des haus-Saal nach der Hitze der Mittagspause Projekts, Jürgen Rüttgers, und den Intendanten des MCO, Andreas Richter, um die eine willkommene Abkühlung. Entspannung nächste Stufe der MCO-Residenz einzuläuten. CD-Tipp von Klaus Wolf-Henrich CD-Shop Aktivissimo Im November 2007 hat der Cellist Jan Vogler unter dem Titel »My Tunes« (meine Melodien) ein Album mit kurzen Stücken aus Klassik und Filmmusik veröffentlicht. Dieses Konzept setzt er nun fort und lässt sein Instrument vierzehn klassische Preziosen in herrlich verspielter Art und traumhaft schönen Tönen singen. Er eröffnet den Reigen mit dem eleganten ›Schwan‹ aus Camille Saint-Saëns’ »Karneval der Tiere«, den er nach eigener Aussage schon als Zehnjähriger in mildem Klima gab es dann nach den Konzerten, wenn die gesamte Besetzung in der Innenstadt unter freiem Himmel feierte. Die gute Atmosphäre hat auch bei Cecilia Bartoli einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: »Ich habe mich sehr gefreut, dass das KONZERTHAUS DORTMUND mir am Ende einer ereignisreichen Saison eine Insel schuf, wo ich genug Zeit hatte, um zwei exemplarische Beispiele dafür zu geben, wofür ich mich seit langem leidenschaftlich einsetze: dem Publikum in historisch informierten, sorgfältig wieder da: Das pop-abo geht in Von der Muse geküsst: La Bartoli in Dortmund die fünfte saison MCO: Gekommen, um zu bleiben Audiophil: Klaus Wolf-Henrich vorbereiteten Aufführungen Begegnungen mit zu Unrecht vernachlässigtem Repertoire zu ermöglichen. Dass das Konzerthaus ein so großes konzeptionelles, logistisches und nicht zuletzt auch finanzielles Wagnis Last, but not least: das Pop-Abo Abschied und Willkommen Was lange währt… Da in der Popmusik-Szene kurzfristiger geplant wird als bei den auf sich genommen hat und sich auch vom Für unsere beiden Exklusivkünstler Fazil Say und Renaud Capuçon hieß es zum Ende Klassik-Konzerten, ist das Pop-Abo im Konzerthaus traditionell die letzte Abonne- weltweiten Trubel um eine kleine gold-weiße der letzten Spielzeit: à bientôt, Fazil und Renaud, auf ein baldiges Wiederhören! Nach ment-Reihe, die dem Publikum präsentiert wird. Umso mehr freuen wir uns, das Pop- Lederkugel nicht abschrecken ließ, spricht vier Jahren, in denen das KONZERTHAUS DORTMUND Stammsitz dieser beiden Mu- Abo der Saison 2010|11 endlich vorstellen zu können. In der gerade begonnenen für die Offenheit, Begeisterung und die Leis- siker war, macht sich nun ein neuer Künstler mit dem Ruhrgebiet vertraut: Mit der Spielzeit gibt es hochkarätige Pop-Acts aus Deutschland, Europa und den USA. Wie Expedition Salonen gehen der finnische Dirigent und Komponist Esa-Pekka Salonen schon in den vorangegangenen Jahren bringen die Musiker spezielle Akustik-Fas- und das Dortmunder Publikum gleichermaßen auf Entdeckungstour. Salonen, der sungen ihrer Songs mit und machen die Pop-Abo-Abende damit zu einzigartigen horn fliegen beigebracht... Und dass die nach siebzehn Jahren in Los Angeles wieder vermehrt in Europa arbeiten wird, stellt Dortmunder sich bei tropischer Hitze aus sich in seiner ersten Saison am Konzerthaus den Dortmundern mit drei Konzerten vor. Schwimmbädern und Public-Viewing-Zonen Ist er in dieser Saison noch als Dirigent zu Gast, werden die kommenden Jahre auch davonmachen und ins Konzerthaus strömen, den Komponisten Salonen zeigen. Projekte, die verschiedene Künste verbinden und zeigt, wie stark sie mit ihrem Konzerthaus mitunter an ungewöhnlichen Orten stattfinden werden, sind in der Planung. Damit verbunden sind und wie dankbar sie das sich Esa-Pekka Salonen in Dortmund bald heimisch fühlt, wurde im Sommer schon dort Gebotene schätzen. Ich kann nur sa- sein neues »Wohnzimmer« eingerichtet: Eine der Lounges im Konzerthaus-Foyer er- gen: Grazie und wir sehen uns wieder – ar- strahlt jetzt als Salonen-Lounge im neuen Design. Schließlich muss auch eine aben- rivederci!« teuerliche Expedition Salonen nicht ohne kühle Getränke auskommen… 06 FOTO: Ruhr Nachrichten / Dieter Menne tungsfähigkeit dieses Hauses – nicht von ungefähr hat es ja auch schon einem Nas- Erlebnissen. Im Zentrum des neuen Pop-Abos stehen Singer-Songwriter, also der Mann oder die Frau mit der Gitarre. Mit von der Partie sind die Dänin Tina Dico, der Schweizer Shooting-Star Sophie Hunger, Gisbert zu Knyphausen, die Band Efterklang und der amerikanische Singer-Songwriter William Fitzsimmons. Um den PopAbo-freien Sommer zu überbrücken, war das KONZERTHAUS DORTMUND auch in diesem Jahr wieder mit einer eigenen Bühne beim »Juicy Beats«-Festival im Westfalenpark vertreten. Am 31.07. war die »Ananas« – die Bühnen sind passend zum Namen des Festivals alle sehr fruchtig – u. a. mit der Indie-Band Die Sterne wieder DIE Anlaufstelle für Popmusik-Freunde. _hörbar 01_2010 11 gespielt hat, lässt Rimski-Korsakows »Hummelflug« schwirren, zaubert Gänsehaut mit Schuberts »Ave Maria« und setzt den im ersten Teil der »My Tunes« mit ›Engel‹ begonnenen Zyklus von Richard Wagners »Wesendonck-Liedern« nun mit ›Träume‹ fort. Erneut und stilgerecht begleitet von den Dresdner Kapellsolisten unter der Leitung von Helmut Branny ist dieses Album eine rundum gelungene Fortsetzung der Lieblingsmelodien für Violoncello und Orchester: virtuos, tänzerisch, charismatisch, aber auch gern einmal melancholisch und musikalisch intensiv. Vogler/Dresdner Kapellsolisten/Branny: »My Tunes Vol. 2« Sony Classical, 2010 07 _aktuelles »Kammermusik spielen ist wie Sol Gabetta Kuchen backen ohne Rezept – • Sol Gabetta wurde 1981 in Córdoba, Argentinien, geboren man weiß vorher nie genau, und begann mit vier Jahren Cello zu spielen • Im Alter von zehn Jahren bekam wie es gelingt.« sie ein Stipendium für die Musikhochschule in Madrid und zog nach Europa • 2004 gewann sie den »Crédit Suisse Young Artists Award« und gab ihr Debüt mit den Wiener Philharmonikern unter Valery Gergiev Original, nicht Kopie beim »Lucerne Festival« • 2006 gründete sie ihr Kammermusikfestival »SOLsberg« in Olsberg bei Basel junger Musikerinnen, die weltweit Erfolge feiern. Die gebürtige Argentinierin lebt inzwischen im schweizerischen Olsberg, wo sie vor einigen Jahren auch ihr eigenes Kammermusikfestival gründete. Über ihr abwechslungsreiches Leben sprach sie mit Katharina Kierig. _Ich erreiche Sie zu Hause in der Schweiz. Kann man denn bei einem so bewegten Leben überhaupt von »zu Hause« sprechen? Ja, auf jeden Fall. Man muss irgendwo ein Gefühl von zu Hause haben, sonst ist man verloren: die vielen Reisen, ständig in anderen Hotels, in verschiedenen Konzertsälen... Es ist eine innere Notwendigkeit, irgendwo zu Hause zu sein. Für mich ist das inzwischen Olsberg. Gerade hat dort Ihr eigenes Kammermusikfestival wieder begonnen, das Sie vor vier Jahren ins Leben gerufen haben. Innerhalb kurzer Zeit hat es sich in der dichten FestivalLandschaft etabliert. Was genau machen Sie da? Es bietet mir die Gelegenheit, auch ungewöhnliche Programme zu spielen, mit Menschen, mit denen ich gerne zusammen arbeite, ohne dass ein Festivaldirektor einschreitet und sagt: »Das lässt sich nicht verkaufen«. Am Anfang haben wir nicht viel riskiert, sondern wie mit einem Hauskonzert auf hohem Niveau begonnen. Und dann haben wir geschaut, wie es läuft, ob es überhaupt ein Publikum gibt – und man musste natürlich die Infrastruktur bedenken, denn in Olsberg gibt es kein Hotel, nicht einmal ein Restaurant. Es freut uns daher umso mehr, dass es so gut läuft, die Leute immer wieder kommen und begeistert sind. Ihr erstes Konzert im KONZERTHAUS DORTMUND war ein Kammermusikabend mit Baiba und Lauma Skride (mit denen Sie auch im Rahmen Ihres Festivals wieder zusammen spielen). Im Oktober kommen Sie als Solistin mit Orchester. 08 Bevorzugen Sie die eine oder die andere Konzertform? Nein, denn sie ergänzen einander: Als Kammermusiker muss man zuhören, sich auch einmal zurücknehmen können, was für viele Musiker, die auf einem so hohen Niveau spielen, nicht ganz einfach ist, weil alle starke Persönlichkeiten sind. Als Solist hingegen hat man nur die Verantwortung für sich selbst. Ich persönlich liebe die Bühne und das fantastische Gefühl, ein großes Orchester im Rücken zu haben. Mit einer Kammermusikformation ist das Gefühl ein ganz anderes, viel intimer. Insofern hat jede der Konzertformen etwas, was die andere nicht bieten kann. In Dortmund spielen Sie das Cellokonzert von Elgar. Was ist das Besondere an diesem Cellokonzert? Das ist eines der Konzerte, die sehr emotionale, grandiose und intime Passagen in idealer Weise kombinieren. Es ist voller Emotionalität, die aber nie richtig aufbricht. Es kreist immer wieder um ein Gefühl, wie eine Spirale. Und obwohl es in dem Konzert diese großartigen Melodien und Steigerungen gibt, enthält es gleichzeitig ganz minimalistische Elemente, die wie Kammermusik gespielt werden müssen. Dieses Konzert wurde ja vor allem durch die Interpretation von Jacqueline du Pré berühmt. Sie haben es nun auch auf CD eingespielt: Inwiefern hat diese prägende Aufnahme des Werks Sie dabei beeinflusst? Ich habe die Aufnahme mit Jacqueline du Pré natürlich viel gehört. Als ich das Konzert dann eingespielt habe, wollte ich mich bewusst von ihrer Aufnahme lösen. Jeder muss für sich den Schlüssel zu diesem Konzert finden – man kann die gleiche Tür wieder öffnen, doch das ist nicht so interessant. Ich habe also versucht, mich anhand der Partitur, der dynamischen Angaben und der Spielbezeichnungen Elgars in diese Welt hineinzuversetzen. Mein emotionaler Erfahrungsschatz ist ein ganz anderer als der Elgars oder du Prés – es ging also darum, mit meinen Emotionen die Partitur zu deuten. Sie moderieren seit Kurzem das Musikmagazin »KlickKlack« im Bayerischen Fernsehen – wird das ein zweites Karrierestandbein? Nein (lacht). Zunächst war ich skeptisch, weil deutsch ja nicht meine Muttersprache ist, aber dann habe ich mich überzeugen lassen. Die Sendung ist unglaublich spontan und die Moderation ist nie Stress für mich: Wir schauen immer, wo ich gerade bin und was ich zu erzählen habe. Als wir zum Beispiel die Erklärungen zu Elgar aufgezeichnet haben, habe ich später versucht, das zu reproduzieren, aber ich konnte es nicht mehr. Das kam ganz spontan an diesem Abend und am nächsten Tag konnte ich die gleiche Geschichte nicht noch einmal erzählen. Sie geben etwa 130 Konzerte im Jahr – nebenbei unterrichten Sie, moderieren und leiten selbst noch ein Festival... Im Moment ist es noch eine gute Balance. Ich habe das Glück, eine sehr robuste Gesundheit zu haben, aber man muss natürlich trotzdem ausruhen können. Ich schaue deswegen, dass ich Pausen einplane, auch um neues Repertoire einzustudieren. Alle sechs Monate versuche ich, mir Zeit zu nehmen, um Ferien und Repertoirestudium zu verbinden. Ich muss Zeit haben, Neues zu entdecken. Können Sie überhaupt abschalten – beispielsweise ohne Cello in den Urlaub fahren – oder sind dann wenigstens Noten im Gepäck und im Geiste bereits die nächsten Projekte in Vorbereitung? Ja, meistens ist tatsächlich alles dabei. Ohne Cello bin ich nur einmal in zwanzig Jahren in Urlaub gefahren. Eine Woche ohne Cello ging ganz gut, aber dann wird es langweilig. Deswegen nehme ich zumindest Noten mit, um mich vorzubereiten, auswendig zu lernen, Fingersätze zu überlegen, das hilft natürlich schon, wenn ich kein Cello habe, aber mir fehlt dann einfach die Musik. FOTO: marco borggreve Die Cellistin Sol Gabetta gehört zu einer Generation Ihre Einspielung dieses Konzerts hat hervorragende Kritiken bekommen. Wie wichtig sind Ihnen Kritiken? Gerade in Bezug auf das Elgar-Konzert war ich sehr glücklich, dass viele Kritiker gespürt haben, dass ich meine Vision dieses Stücks aufgenommen habe und dass sie nicht zu vergleichen ist mit der Interpretation du Prés. Das ist letztlich mein Ziel bei jeder Aufnahme und jedem Konzert, das ich spiele: Es geht mir nicht darum, eine perfekte Kopie einer Aufnahme abzuliefern, denn es gibt ja schon alles auf CD – keiner braucht noch eine Aufnahme des Elgar-Cellokonzerts, wenn sie nicht einen neuen Blick auf das Werk darstellt, ohne die Partitur aus den Augen zu verlieren. Das ist natürlich ein Monument, das man lesen und verstehen muss. Das Interview führte Katharina Kierig _hörbar 01_2010 11 09 _porträt Einmal Los Angeles und zurück Es war eine Sensation: 1983 springt Esa-Pekka Salonen in letzter Minute für den erkrankten Michael Tilson Thomas ein. Es ist der Auftakt einer wunderbaren Freundschaft, die mit Mahlers Sinfonie Nr. 3 ihren Anfang nimmt und den FOTOs: clive barda Start einer beeindruckenden Dirigentenkarriere markiert. 10 _hörbar 01_2010 11 11 _porträt DI 14.09.2010 Saisoneröffnung – Philharmonia Orchestra Esa-Pekka Salonen Dirigent Hélène Grimaud Klavier Werke von Schumann und Sibelius 20.00 DO 16.09.2010 Philharmonia Orchestra WDR Rundfunkchor Köln Esa-Pekka Salonen Dirigent Werke von Ravel, Debussy und Prokofiew 20.00 FR 17.09.2010 Tristan und Isolde Violeta Urmana Isolde Gary Lehman Tristan Anne Sofie von Otter Brangäne John Relyea König Marke und weitere Solisten Sinfonischer Chor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund Philharmonia Orchestra Esa-Pekka Salonen Dirigent Ben Zamora Lichtdesign Bill Viola Video Peter Sellars Regie Richard Wagner »Tristan und Isolde« WWV 90 Handlung in drei Aufzügen (halbszenische Aufführung) 17.00 12 _Esa-Pekka Salonen, von Hause aus Hornist und Komponist, sprang 1992 ins kalte Wasser und wurde Music Director des Los Angeles Philharmonic. 17 Jahre lebte der finnische Künstler in der kalifornischen Flächenstadt, forderte und gestaltete den Bau der mittlerweile weltberühmten Walt Disney Concert Hall und gab dem klassischen Musikleben in Los Angeles ein völlig neues Gesicht. 2003 ist ein vorläufiger Höhepunkt seiner Dirigentenlaufbahn erreicht; 2008, pünktlich zum 50. Geburtstag des Maestros, kehrt Salonen nach Europa und in die Wiege europäischer Musikkultur zurück. London, Dortmund und München werden neue Fixpunkte im Künstlerleben des neugierigen und wagemutigen Dirigenten. Die Jahre in Los Angeles waren die entscheidenden Lehrjahre des profilierten Musikers und Orchesterleiters. Hollywood und das multikulturelle Klima an der kalifornischen Küste haben Salonens Kunstsinn beflügelt und enorm erweitert, im Kern aber nicht verändert. Sunset Boulevard, Los Angeles, 1994 1994 steht der damals knapp 36-jährige Komponist und Jung-Dirigent am Anfang seiner steilen Karriere. Los Angeles liegt unter einer Dunstglocke, die Luft ist warm und staubig. Esa-Pekka Salonen ist seit der Saison 1992/93 Chef des Los Angeles Philharmonic, eine Position, die sein Leben verändern sollte. Salonen kommt zum Interviewtermin, er sieht blass aus und ein wenig müde. Hinter ihm liegt eine Japan-Tournee seines Orchesters. »Die ersten Monate waren sehr hart«, sagt er unverblümt. Hier, »am Ende der westlichen Zivilisation Brahms, Bruckner und Beethoven verkaufen zu wollen ist schon ein schwieriges Geschäft«. Der jungenhaft wirkende Finne trägt ein schwarzes Jackett, darunter ein dunkelblaues Polohemd. Um uns herum sitzen entspannte Angelenos in bunten Hemden und stochern wild plappernd in ihren Salatschüsseln herum. Salonen weiß noch nicht so genau, ob er hier hergehört. Filmmusik würde ihn schon auch interessieren, aber eher die experimentelle Richtung. Am liebsten möchte er in Los Angeles eine Programmreihe mit europäischer FOTOs: clive barda Zeitinsel I – Expedition Salonen Avantgardemusik einrichten und Musik von György Ligeti, Witold Lutosławski, Magnus Lindberg und Kaija Saariaho dirigieren. Ob das die Leute hier hören wollen? Hier gibt es so viele Kulturen, die in ihren Quartieren für sich leben: Latinos, Koreaner, Afro-Amerikaner, Italiener und Weiße in ihren Villen am »Strip«. Im Sommer freue er sich auf Europa, nicht so stickige Luft und den Geruch der finnischen Heimat. Take care. Brentwood, Los Angeles, Oktober 1999 Fünf Jahre später kommt ein cooler Finne mit Sonnenbrille, gesunder Bräune und Poloshirt in einen ruhigen Coffeeshop mitten im vornehmen Stadtteil Brentwood. Salonen erzählt im entspannten Ton eines intellektuellen Europäers, der sich im »sonnigen Gefängnis des wunderschönen Kalifornien« mittlerweile ganz gut eingerichtet hat, von seinen neuen Projekten und Fortschritten beim Bau der Walt Disney Concert Hall. Brentwood, wo in den 1940er-Jahren Arnold Schönberg und Thomas Mann gelebt haben, ist sein neues Zuhause. An der Ecke gibt es Delikatessläden mit Regalen, die dicht gefüllt sind mit schillernden Fruchtsäften, europäischem Dinkelbrot und unzähligen Salatsorten. Im Antiquariat nebenan liegen Raymond-Chandler-Erstausgaben und Robert Blochs Roman »Psycho« im Schaufenster. Das Einzelstück zu 1000 Dollar. Salonen ist guter Laune. Er würde gerne mal einen Abend nur mit Filmmusik von Bernard Herrmann machen. Seine Filmmusikkonzerte mit Werken von Herrmann und anderen werden schließlich ein großer Erfolg; Hollywoodprominenz stellt sich ein, Tom Hanks moderiert den Abend. Downtown, Los Angeles, 2003: Im Stadtteil Bunker Hill steht eine nagelneue Konzerthalle. Auf einem Werbefoto sieht man den Hausherrn der Walt Disney Concert Hall inmitten einer imposant-bizarren Architektur, die an ein verrücktes Segelschiff aus rostfreiem Stahl erinnert. Eher nachdenklich als triumphierend blickt der finnische Maestro mit schwarzem Polohemd _hörbar 01_2010 11 in die Ferne. Esa-Pekka Salonen, Chefdirigent des Los Angeles Philharmonic Orchestra von 1992 bis 2008, hatte zur Eröffnung der Halle »Wing on Wing« komponiert: Sein virtuoses Orchesterstück ist der eigenwillig-schönen Konzerthalle gewidmet, die das Konzertleben der kalifonischen Metropole vermutlich auf Jahrzehnte hin prägen wird. Schon von weitem signalisiert der utopische Konzertsaal pazifisches Ungestüm und magischen Glanz. Ist es womöglich die Fata Morgana eines europäischen Avantgardekünstlers? Salonens eigene Musik überträgt diese Überlegungen in einen Klangstrom aus Singstimmen und unabänderlich pulsierenden melodischen Mustern. Hin und wieder ist vom Tonband die Stimme des Architekten Frank Gehry zu hören, der den avancierten Konzertsaal entworfen hat. Nach einer gewitterhaften Entladung aller klanglichen Kapazitäten verklingt dieser philharmonische Glückwunsch in aller Stille und Erhabenheit: Körperhafte Musik für einen Konzertsaal des 21. Jahrhunderts. »Wenn ich mich als Musiker in einem Wort beschreiben sollte: neugierig.« Zu diesem Zeitpunkt war Salonen bereits ein knappes Jahrzehnt als Music Director des traditionsreichen amerikanischen Orchesters im Amt, einem phänomenalen Klangkörper, der, einen Steinwurf von Hollywoods magischer Filmindustrie entfernt, nicht immer einen leichten Stand hatte. »Wing on Wing« war so etwas wie eine erste Bilanz des komponierenden Dirigenten Salonen, der mit Blick auf das fulminante Potential seines Orchesters, den urbanen Moloch aus Glamour, Armut und Surfkultur in eine verführerische Klangtextur übertrug. Damals wie zu Beginn seiner Karriere fragte sich Salonen: Wo hat eigentlich »meine« europäische Kultur in dieser städtischkulturellen Agglomeration mit ihrem notorischen Hang zur Body Culture einen angemessenen Platz? Bin ich vielleicht ein Fremdkörper? Schließlich trägt ein anderes Orchesterwerk Salonens, das ebenfalls in Los Angeles entstanden ist, den bezeichnenden Titel »Foreign Bodies«: Fremdkörper. 13 _porträt Das Pop-Abo 2010 | 11 steht in den Startlöchern und ist so homogen wie noch nie: Singer-Songwriter von dänischen bis U.S.-amerikanischen Längengraden finden den Weg ins Konzerthaus, um ihren Akustik-Pop dem erwartungsfrohen Publikum zu präsentieren. Neues von der Clubkultur _ Hatte man in der Vergangenheit eher Bands zu Gast, die ihr normales Bühnenprogramm für die Akustikreihe umarrangierten, liegt der Fokus des neuen Pop-Abos nun stärker auf dem Mann oder der Frau an der Gitarre. Popmusik in akustischer Manier in den Betrieb eines klassischen Konzerthauses einzubinden, zeugt in Dortmund schon seit langem von der hohen Wertschätzung gegenüber »Qualitäts-Pop«. Seit der Saison 2006|07 bietet das KONZERTHAUS DORTMUND diesem eine Bühne. Und wer genau rechnet, dem fällt auf, dass die neue Spielzeit in die mittlerweile fünfte Runde geht – ein kleines Jubiläum also. Die Ansprache eines jüngeren, nicht zwingend klassikaffinen Publikums scheint zu funktionieren. Grandiose bleiben Konzerterlebnisse in Erinnerung: Polarkreis 18, mit für damalige Verhältnisse sensationellen 700 Zuschauern, überzeugten durch ihr besonderes Engagement, der anspruchsvollen Vorgabe »unplugged« gerecht zu werden: der extravagante Sound eines Akku-Schraubers fand ILLUSTRATION: BEA WISSNER akustik-pop wie man ihn immer wieder fühlen möchte. 14 _hörbar 01_2010 11 Eingang in die Instrumentierung – er war unplugged. Kein halbes Jahr später gelang Polarkreis 18 mit ›Allein allein‹ der große Durchbruch und der Konzertsaal wäre nun wohl zu klein für die Band gewesen. Den deutschen Pop prägende Bands wie Blumfeld und Kinderzimmer Productions nutzten die Reihe und das besondere Ambiente, um ihre letzten Shows vor der Auflösung zu geben. Der Mitschnitt »Over And Out – Live aus dem KONZERTHAUS DORTMUND« von Kinderzimmer Productions erschien als limitierte VinylAuflage und ist ein würdiges Souvenir. In der letzten Saison konnten Kettcar, die den unvergesslichen Abend des 07. November 2009 ebenfalls aufgenommen haben, das mitgeschnittene Material leider nicht benutzen. »Jeder, der dabei war, weiß warum«, hieß es einige Tage später auf der bandeigenen Homepage. Nach Rückfrage klärte man auf: »Wir haben zu schlecht gespielt – die Stimmung war einfach zu geil!« Kings of Convenience gaben 15 _porträt _porträt im Rahmen ihrer Welttournee eines von nur drei Deutschlandkonzerten in Dortmund. Emiliana Torrini, zum Zeitpunkt ihres Auftritts durch den Sommerhit ›Jungle Drum‹ längst in aller Ohren, überzeugte vor allem durch solche Songs, die man auch in ein paar Jahren noch hören möchte. Es dauerte keine fünf Minuten, bis das sprichwörtliche Eis gebrochen und das gesamte Publikum von dieser umwerfend natürlichen Frau eingenommen war. Bei all diesen Konzerten war das Konzerthaus bis auf den letzten Platz besetzt. Aber nun zum künftigen Geschehen. Das Pop-Abo wird auch in der kommenden Saison wieder fünf Konzerte umfassen; den Startschuss gibt die dänische Singer-Songwriterin Tina Dico im Oktober 2010. Ihr Songwriter-Talent führte sie bereits als Auftragskomponistin u. a. zur Gruppe Zero 7, für deren Album »When It Falls« sie diverse Songs einsang. Nach Tina Dico betreten im Jahr 2011 vier weitere »QualitätsPopper« die Bühne: die Schweizerin Sophie Hunger, Gisbert zu Knyphausen aus Deutschland, William Fitzsimmons aus den USA und Dicos dänische Landsleute von Efterklang. Efterklang sind die einzige Band in der Pop-Reihe der Saison 2010|11. Diese viel versprechenden Helden des moder- einzigartigen Konzepts sind die Zeilen, die das Musikmagazin Intro über das PopAbo schrieb: »Dass es da eine Anziehungskraft gibt zwischen der klassischen Musikwelt und moderner Popkultur, ist Gott sei Dank unbestreitbar. Die PopAbo-Veranstaltungsreihe im KONZERTHAUS DORTMUND geht dieser gegenseitigen Faszination auf den Grund. [...] Die Dortmunder machen fühlbar, was man so schlecht in Worte fassen kann, und picken sich die Rosinen aus beiden Welten heraus: Die bestechende Akustik und das ausgehfeine Ambiente eines rich- Bilderreiches Alles über die Künstler, die mit ihren akustischen Instrumenten in Dortmund halt machen, erfahren Sie auf www.pop-abo.de Mysterienspiel Sie ist betagt, aber immer noch gut in Schuss. Dennoch, hin und wieder braucht sie kleinere kosmetische Korrekturen, um ihre Attraktivität zu wahren: die Oper. Zu ihren großen Herausforderungen im 21. Jahrhundert zählt der Umgang mit Multimedialität. Wie können Film oder Video mit den feststehenden Größen wie Musik und Handlung in Einklang gebracht werden? Können dadurch Spielorte erschlossen werden, die außerhalb eines Opernhauses liegen? Kurios, dass gerade die Neue Musik sich bei der Integration moderner Ausdrucksmittel relativ schwer tut… FR 17.09.2010 Zeitinsel I – Expedition Salonen Tristan und Isolde Violeta Urmana Isolde Gary Lehman Tristan Tina Dico Sophie Hunger Gisbert zu Knyphausen Efterklang Anne Sofie von Otter Brangäne William Fitzsimmons John Relyea König Marke und weitere Solisten 16 tigen Konzertsaals werden Kulisse für eine erlesene Melange zeitgenössischer Pop-Repräsentanten.« Man darf also gespannt sein auf all jene, die auch in der Spielzeit 2010|11 die Grenzen zwischen Klassik und Pop aufheben werden – Künstler wie Publikum gleichermaßen. der Chorakademie am KONZERTHAUS DORTMUND Philharmonia Orchestra Esa-Pekka Salonen Dirigent Bill Viola Video Peter Sellars Regie Richard Wagner »Tristan und Isolde« WWV 90 FOTO: kira perov nen Independent-Pop sind bislang erst einem kleinen, aber stetig wachsenden Kreis von Eingeweihten ein Begriff. Mit der Verpflichtung dieser Band unterstreicht das KONZERTHAUS DORTMUND sicherlich seinen Anspruch, auch in der Popmusik eine »Spürnase« zu besitzen. Alle miteinander sind längst zu Lieblingen der großen Feuilletons avanciert und stehen somit an einer Stelle, die früher ausnahmslos der Hochkultur vorbehalten war. Dem Konzerthaus soll diese Entwicklung, die guten Pop und Puccini gleichermaßen schätzt, nur Recht sein. Gleichermaßen Fazit der vergangenen Jahre und auch Vorschau auf die nächsten Konzerte dieses noch immer FOTO: NikolajHolmMoeller, tim gaylord Sinfonischer Chor Handlung in drei Aufzügen (halbszenische Aufführung) 17.00 _hörbar 01_2010 11 _ Peter Sellars und EsaPekka Salonen, beide Fortschritts-Denker in ihren Metiers, haben im Jahr 2004 erstmals gewagt, Altes und Neues, Wagners »Tristan und Isolde« und moderne Medienästhetik, miteinander in Einklang zu bringen. Der Versuch startete 2004 in Los Angeles und wurde 2005 an der Opéra Bastille von Paris wiederholt. Als Dritter im Bunde wirkt der Kalifornier Bill Viola mit, der für die Visualisierung zuständig ist. Dessen Bilderfindungen werden auf eine große Leinwand projiziert, während die Sänger auf einer vergleichsweise kleinen, podestartigen Fläche agieren. 17 Peter Sellars, das Enfant terrible, Peter Sellars, der Provokateur. Das sind die Etiketten, mit denen man den amerikanischen Regisseur vor allem in den 80erJahren bedacht hat, insbesondere nach seinen Inszenierungen der Mozart-Trias »Don Giovanni«, »Così fan tutte« und »Le nozze di Figaro«. Mit diesen Umsetzungen – teils im kriminellen Milieu und in New Yorker Ghetto-Hinterhöfen angesiedelt – verstörte Sellars, er polarisierte und faszinierte und wurde so international berühmt, zumal das opernmäßig eher konservative Amerika hier in seinen Grundüberzeugungen erschüttert wurde. Doch auch in Europa wurde Sellars von Glyndebourne bis Brüssel in die gesellschaftliche Etablierung der Opern-Moderne eingebunden, bevor er in den 90er-Jahren insbesondere in Salzburg eine Art Kehrtwende vollzog, die ihn aus jener Moderne sanft wieder hinausführte. Heute agiert er mehr aus dem Hintergrund. Es ist stiller um ihn geworden. Umso nachhaltiger die Wirkung, wenn er doch wieder mit einem Projekt hervortritt. Etwa mit diesem »Tristan«, der auch sechs Jahre nach seiner ersten Umsetzung nichts von seiner Wirkung verloren hat. Sellars’ Regie richtet sich vor allem darauf, sinnfällige Gesten für die jeweiligen Situationen und Aktionen zu finden, Bewegungen und Körperhaltungen in Übereinstimmung zu bringen mit Musik und Bild. Auf der Leinwand wechseln die Assoziationen in unterschiedlichen Tempi ab, mal steht unverrückbar ein prächtiger, aber blattloser Baum im Zentrum, mal prasselt ein mächtiges Feuer, das an Brünnhildes Feuerfelsen erinnert, mal schweift der Blick übers Meer, in dessen Dunst ein Etwas sichtbar wird, von dem man anfangs nicht weiß, ob es sich um eine Bohrinsel oder Isoldes Schiff han18 bill viola – videostandbilder aus »tristan und isolde«, FOTOs: kira perov _porträt delt. Permanente Spiegelungen reflektieren die unterschiedlichen Bedeutungsebenen, und auch die Blickwinkel sind unterschiedlich: mal Vogelperspektive, mal Froschperspektive. Gesichter und Hände spielen eine hervorgehobene Rolle, die tradierte große Operngeste ist – anknüpfend an das Erbe Wieland Wagners – passé. Daher wird viel gekniet, gelegen, gestanden und gekrochen. Das Geschehen auf der kleinen Bühne wird zum Subtext dessen, was uns auf der Leinwand gezeigt wird. Oder doch vielleicht umgekehrt? Sellars und Viola setzen an die Stelle einer Operninterpretation eine eigene Form von Moderne: eine Art von synthetisch montierter Mythologie, die an den Mythosgedanken Richard Wagners anschließen soll. Statt konkreter Geste gibt es nun Andeutungen. Die Geschichte wird nicht mehr chronologisch erzählt, sie wird assoziativ entwickelt. Alles Naturhafte, symbolisch eingefangen mit den vier Elementen, tritt in den beiden ersten Akten noch relativ klar vor unsere Augen. Das Wasser dominiert im ersten Akt – passend zur Überfahrt Isoldes und Tristans von Irland nach Cornwall. Im zweiten Akt lodert viel Feuer als Sinnbild der Leidenschaft. Im dritten, dem Sterbe-Akt, greift alles zunehmend ineinander. Immer wieder werden Bezüge hergestellt, etwa wenn zwei Figuren durchs Feuer schreiten. Da kommt einem zwangsläufig die »Zauberflöte« in den Sinn – ebenfalls ein Mysterienspiel zwischen Reinigung, Liebesbann und Verwandlung. Am Ende dieses »Tristan« versinkt die Welt in Blau, einem Fantasy-Blau, unkenntlich die Grenze zwischen Himmel und Meer. Dieser Sellars-Viola-Salonen-Wagner kommt nun zum ersten Mal nach Deutschland – ins KONZERTHAUS DORTMUND. _hörbar 01_2010 11 »Oper kann eine Geste durch Musik, Poesie, Tanz und Kunst deutlich machen – alles zur gleichen Zeit.« 19 _porträt DI 05.10.2010 Klavierabend Piotr Anderszewski Piotr Anderszewski Klavier Werke von J. S. Bach und Schumann weiSSer Monolog 20.00 Mit Worten ist der Pianist Piotr Anderszewski geizig, doch mit Tönen spricht er auch gerne einen ganzen Abend. FOTO: marc ribes / virgin classics _Über Piotr Anderszewski erzählt man sich eine Geschichte, die ihn wahrscheinlich sein Leben lang verfolgen wird. Gleichzeitig charakterisiert sie den etwas scheuen, selbstkritischen Pianisten sehr gut: Als Piotr Anderszewski 1990 in Leeds zum ersten und auch einzigen Mal an einem Wettbewerb teilnahm, stand er kurz vor dem Ende der »DiabelliVariationen« vom Flügel auf und verließ die Bühne. Grund war schlichtweg seine Unzufriedenheit mit der eigenen Leistung. Dabei hatte er sich durch die Kühnheit, dieses höchst anspruchsvolle und gewöhnlich von jungen Pianisten gefürchtete Werk in sein Wettbewerbsprogramm aufzunehmen, bereits ins Licht der Öffentlichkeit katapultiert. Der Wettbewerbsabbruch hat seiner Laufbahn jedoch nicht im Geringsten geschadet. Dass dies Anderszewskis einzige Wettbewerbsteilnahme bleiben sollte, liegt wohl vor allem an den profunden Zweifeln, die er an der künstlerischen Aussagekraft von Wettbewerben hegt. Gerade Anderszewskis Darbietung der »Diabelli-Variationen« sorgte immer wieder für Begeisterungsstürme; sie inspirierte sogar ein Filmporträt über ihn und seine Interpretation des Werks. Es entspricht aber wiederum Anderszewskis Hang zur Selbstkritik, wenn er sich in diesem Film sonderbar und nicht sonderlich sympathisch findet. Bei seinem Dortmunder Klavierabend wird jedoch nicht Beethoven, sondern Bach und Schumann auf dem Programm stehen – zwei Komponisten, mit denen sich Anderszewski immer wieder intensiv auseinandersetzt. Während ihn an Bach reizt, dass man als Pianist die klangliche Bandbreite des modernen Konzertflügels ausschöpfen möchte und gleichzeitig die stilistischen und instrumentellen Grenzen des Cembalos mitdenken muss, berührt ihn die Verletzlichkeit des als Pianist und Dirigent erfolglosen Schumann, die in einer verrückten, poetisch-idealistischen Seite seiner Werke zum Ausdruck kommt. 20 _hörbar 01_2010 11 21 _programm Nach zwei Liederabenden und einer Wagner-Gala ist der dramatische Tenor Ben Heppner erstmals in einer abendfüllenden Oper in Dortmund zu erleben. MI 06.10.2010 Otello Lichtgestalt Ben Heppner Otello Krassimira Stoyanova Desdemona und weitere Solisten als dunkler Held Mädchenchor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund WDR Rundfunkchor Köln Mahler Chamber Orchestra Daniel Harding Dirigent 22 Giuseppe Verdi »Otello« Oper in vier Akten (konzertante Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln) 19.30 FOTO: sebastian hänel / dg _Wie gut, dass für die Besetzung von Opernrollen charakterliche Gemeinsamkeiten zwischen Protagonist und Darsteller keine Grundvoraussetzung sind. Denn in diesem Fall würde einem für die Rolle des eifersuchtsmordenden Otello wohl nicht zuerst der kanadische Tenor Ben Heppner einfallen. Der ist ein so freundlicher, bescheidener, »normaler« Typ, dass es schwer ist, sich vorzustellen, er könnte für die Personifizierung einiger dunkler, Unheil bringender Heroen berühmt sein. Mit denen hat er laut eigenem Bekunden auch sehr wenig gemein. Dennoch gehört die Partie des Otello zu seinen Leib- und Magenrollen. Der ansonsten weithin als Wagnerianer bekannte Heldentenor ist eben auch Verdianer und gilt einigen gar als rechtmäßiger Erbe des einstigen »Rolleneigners«, Placido Domingo. Die Herausforderung dieser Partie ist – neben der gesanglichen, die natürlich alleine schon immens ist – eine darstellerisch-psychologische, die dem Sänger von der dramatischen Vorlage und Verdis musikalischer Umsetzung aufgegeben wird: Otello und Desdemona wird sehr wenig Zeit eingeräumt, um ihre Liebesbeziehung auszuagieren, bevor die Katastrophe ihren – oder eher: den von Jago eingefädelten – Lauf nimmt. Heppners eigenem positiven Menschenbild entspricht wohl sein Bemühen, als Otello seiner Desdemona loyal zu bleiben und an ihre Treue zu glauben, so lange es Libretto und Musik erlauben. Auch wenn Heppner sich bei seinen jährlich nur etwa 50 Auftritten auf einige zentrale Rollen seines Fachs konzentriert (neben Otello gehören auch Tristan, Siegfried, Parsifal oder Lohengrin dazu), ist er doch immer aufgeschlossen für Neues: So war er zuletzt in der Uraufführung einer »Moby Dick«-Vertonung von Jake Heggie an der Oper Dallas zu sehen – er selbst behauptete gerne mit einem Augenzwinkern, er übernähme die Titelpartie, dabei war es doch »nur« Kapitän Ahab. _hörbar 01_2010 11 23 _programm Ritt auf dem blauen Drachen Girl aus Rio de Janeiro Telecoteco Eine Hommage an den Bossa Nova und seine Neuinterpretation 20.00 24 Ein Konzertsolist von morgen ist Benyamin Nuss, gerade einmal 21 Jahre alt. Als solcher der Weltmusik. gestattet sich der Pianist, Musik von heute, die Musik seiner Generation zu spielen. _Da steht sie in einem roten Kleid und wirft eine Kusshand, bevor sie ihren Schal elegant um den Mikrofonständer drapiert. An einem anderen Abend läuft der Schlitz in ihrem langen schwarzen Kleid weit an ihr hinauf, während ihre Hände den Glanz aus fallenden Sternen greifen. Paula Morelenbaum könnte eine Diva sein. Aber ihre Kunst ist groß und großzügig genug, um andere ins Scheinwerferlicht zu holen. Zehn Jahre lang sang sie in der Novada Banda – der Band von Antônio Carlos »Tom« Jobim, einem der Bossa-NovaErfinder. Von ihm stammt unter anderem ›Garota de Ipanema‹ (›The Girl From Ipanema‹), einer der meistgespielten Songs der Welt. Nach Jobims Tod 1994 entstand das Quarteto Jobim-Morelenbaum: Da musizierte sie zusammen mit ihrem Gatten Jaques (Cello) sowie Jobims Sohn Paulo und dem Enkel Daniel. Und damit nicht genug: Mit dem japanischen Komponisten und Keyboarder ¯ Ryuichi Sakamoto schloss das Ehepaar sich zum Trio Morelenbaum²/Sakamoto zusam- men. Auf ihrem ersten Album tummelten sich nicht nur unbekanntere Stücke Jobims – sie nahmen es auch in dessen ehemaligem Haus auf. Paula Morelenbaum teilt ihre Liebe zur Musikgeschichte, damit Neues entstehen kann. Auch auf ihren Soloplatten: »Berimbaum« (2004) etwa dreht sich um den brasilianischen Gitarristen und Dichter Vinícius de Moraes. Jener hatte Jobim lange Zeit zuvor gebeten, sein Werk »Orfeu da Conceição« zu vertonen – später von Marcel Camus verfilmt unter dem Titel »Orfeu Negro«. Ihrer Verbundenheit zum Bossa Nova setzt Paula Morelenbaum mit dem aktuellen Album »Telecoteco« die Krone auf: Jetzt überführt sie mit ihrem Gesang traditionelle Musik in moderne Zeiten, verbindet dabei akustische Gitarre mit elektronischen Klängen. Dazu nimmt sie sich populäre brasilianische Musik der 40er- und 50er-Jahre wie den Samba-Canção vor, die Jobim als Inspiration diente. Abermals teilt sie ihren Ruhm. Auch wenn sie an diesem Abend solo zu Gast ist. FOTOs: Christian Gaul, deutsche grammophon / umg DO 28.10.2010 Paula Morelenbaum Paula Morelenbaums Karriere ist eng mit dem Bossa Nova verbunden – und mit Ikonen _Schon bei den bombastischen Kölner »Symphonic Fantasies«, einem musikalischen Tribut an den berühmten japanischen Videospielentwickler Square Enix und seine erfolgreichsten Kreationen, hatte Benyamin Nuss den Klavierpart übernommen. Nun rückt er das Klavier in den Mittelpunkt dieser Musik: Auf seinem ersten Solo-Album finden sich Arrangements der Spiele-Soundtracks von Nobuo Uematsu für Klavier solo. Vertreten sind so klangprächtige Namen wie »Final Fantasy« oder »Blue Dragon« – Spiele, die den Fans flinke Finger und eine gute Kombinationsgabe abverlangen. Ob Videospiele mit solchem Trainingseffekt auch zu Benyamin Nuss’ täglichem Übungspensum gezählt werden dürfen, ist nicht bekannt. In seiner Freizeit taucht der Pianist allerdings gerne in die virtuelle Spielewelt ein und lässt sich dabei auch von der Musik mitreißen – die Zeiten, in denen zum Spiel eine achttaktige Phrase in End- _hörbar 01_2010 11 losschleife quäkte, sind vorbei. Die frühe Liebe zu den Komponisten des Impressionismus, zu Farben und Melodien ist die Verbindung zu seinem aktuellen Programm. Diese Moderne, die mit Pop und Jazz flirtet, schätzt Nuss sehr: »Die Musik aus Videospielen ist die Fortsetzung der Klassik, nur mit anderen Mitteln.« Die Eltern der »Generation PlayStation« können nun also im Konzertsaal erfahren, was Spielfreunde schon lange wussten: Aus der Konsole kommt fesselnde Musik im klassischen Gewand. Insofern ist es wohl auch ein missionarischer Auftrag, den Benyamin Nuss mit seinem Konzertprogramm erfüllt. Seine jüngeren Fans muss er mit Uematsus Musik indessen nicht lange in den Konzertsaal bitten. Dass sie die Chance haben, die bekannten Klänge live und gemeinsam mit anderen erleben zu können, verbreitet sich in den Internetforen bereits wie ein Lauffeuer. FR 01.10.2010 Benyamin Nuss Benyamin Nuss Klavier Videospielmusik zu »Final Fantasy«, »Rad Racer«, »Blue Dragon« und »Lost Odyssey«, arrangiert für Klavier solo 20.00 25 _dialog Heimatklänge Das Herz der Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND schlägt im Takt der Musik. Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa traf mit Dr. Hans von Dewall einen musikbegeisterten Botschafter zum Gespräch. Die Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND machen sich für das Konzerthaus stark und helfen ideell und finanziell. _hörbar 01_2010 11 _ »Für Konzerte fahre ich nicht mehr nach Berlin.« Dieser charmante Satz erblickte das Licht der Welt bei sonnigstem Wetter auf der Dortmunder Brückstraße. Urheber war Dr. Hans von Dewall, seit einem Jahr Vorsitzender des Boards der Botschafter des KONZERTHAUS DORTMUND, den ich zum Mittagessen im Stravinski traf. »Als ich 2002 in die Zentrale der Deutschen Bahn nach Berlin gerufen wurde, gab es das Konzerthaus noch nicht. Ich habe die anfänglichen Diskussionen natürlich noch mitbekommen, aber in Berlin war Dortmund kulturell weit weg.« Hans von Dewall spricht mit leuchtenden Augen über seine musikalischen Erfahrungen in der Hauptstadt. Die Berliner Philharmonie mit den weltbekannten Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, die Staatsoper Unter den Linden und das Deutsche Theater wurden zu seinen häufigen Anlaufpunkten. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit für den Konzern an oberster Stelle suchte er den Ausgleich in der Welt der Musik und des Theaters. Dann kehrte er 2008 nach Dortmund zurück. Wir trafen uns zufällig, er schwärmte vom »Musikfest Berlin« und den tollen Konzerten dort. Zwei Jahre später gehört Hans von Dewall nicht nur zu den großen Fans unseres Hauses, er ist auch aktives Mitglied im Kreis der Botschafter, einem Zusammenschluss von Persönlichkeiten, die sich ideell dem Haus verbunden fühlen und durch eine jährliche Spende die programmatische Arbeit unterstützen. Aktuell fördert der Kreis, der derzeit aus rund 45 Personen und Unternehmen besteht, die »Zeitinsel Béla Bartók« im Januar 2011. »Während Sponsoren aus kommerziellen Gründen eher die etwas geläufigeren Konzerte unterstützen, sehen wir als Botschafter unsere Aufgabe darin, die so genannten profilbildenden Konzerte, die Benedikt Stampa und sein Team planen, zu ermöglichen«, führt Hans von Dewall aus. Für ihn ist es wichtig, das ambitionierte Programm des Hauses zu fördern und somit die Position des KONZERTHAUS DORTMUND in der internationalen Musikwelt weiter zu stärken. Und damit sind wir, nicht nur nach seiner Ansicht, auf gutem Wege. Denselben spart er sich mittlerweile, denn nun ist Berlin in Sachen Musik weit weg. Auch von Dewall weiß: »So klingt nur Dortmund.« 27 _dialog Boeckers Boulevard Ausblick Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets galerie rechts 3 2 1 4 5 6 31 8 7 32 33 8 7 6 4 3 2 1 2. Balkon rechts 34 35 10 36 11 37 12 38 39 40 47 46 45 44 5 4 3 2 30 1 28 27 26 25 26 28 24 25 25 29 25 24 24 27 30 19 18 17 6 16 5 15 4 14 3 13 2 12 1 27 26 23 22 21 22 22 25 22 20 21 21 24 25 24 23 22 21 19 20 20 23 20 19 18 19 17 18 19 18 22 18 21 16 17 17 21 20 17 18 17 17 16 16 15 14 13 13 12 12 11 19 18 16 15 15 14 14 13 16 15 14 16 15 20 19 18 14 13 12 13 13 17 16 11 12 12 15 12 11 10 10 9 11 10 11 10 14 13 9 8 9 9 8 7 8 42 8 41 51 40 50 39 4 3 49 38 48 1 47 Parkett rechts 5 7 5 6 6 9 4 5 5 8 8 6 2 1 2 1 3 2 2 5 1 1 4 3 1 2 3 4 5 1 2 3 4 6 5 4 1 3 2 1 2 2 1 1 1 2 3 4 5 7 3 3 6 6 8 4 4 7 7 9 2 3 4 5 4 3 3 4 5 6 3 5 4 3 2 2 1 1 12 4 3 2 1 1 2 2 3 1 4 1. Balkon rechts 5 11 galerie links 10 9 8 23 23 23 23 23 22 22 22 22 22 21 21 21 21 21 20 20 20 20 20 19 19 19 19 18 18 18 18 17 17 17 17 16 16 16 16 15 15 15 15 14 14 14 14 13 13 13 13 7 6 40 39 47 46 2. Balkon mitte links 45 5 4 38 37 44 35 34 26 27 28 2 1 33 32 41 51 31 40 50 46 30 39 49 2 45 38 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 26 38 48 29 44 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 25 1 47 28 43 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 24 37 46 27 23 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 42 36 45 26 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 22 41 35 44 25 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 40 34 43 24 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 20 39 33 23 42 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 19 38 22 32 41 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 18 37 21 31 2 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 17 20 30 1 40 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 19 29 36 39 15 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 18 28 35 38 17 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 14 27 34 37 16 26 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 13 33 36 2 25 32 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 12 35 15 24 31 34 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 11 14 23 30 33 13 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 22 29 32 12 9 21 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 28 31 11 20 8 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 27 30 10 26 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 7 9 29 1 25 8 28 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 19 24 7 27 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 5 18 6 23 26 5 17 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 4 22 25 4 16 21 24 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 3 20 15 23 2 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 2 19 14 2 1 1a 13 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 22 12 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 18 21 11 17 20 10 16 19 9 15 8 18 14 17 7 6 13 16 5 15 12 4 14 11 3 13 10 2 12 9 1 11 8 10 7 9 6 8 5 7 4 6 3 5 2 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 4 1 3 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 2 2 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 1 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 4 Grazie, Cecilia! Brava! Chorempore 4 3 2 1 FÜR ALLE_ Andrea MarconCecilia Bartoli. Am sonders sympathische Ausstrahlung!BAROCK Wir hoffen auf neue Treffen mit Signora 1. Juli genoss ich »Norma« – höchstes Niveau! AlleUND Sänger, der Chor, das Orchester waren wunEXKLUSIV VIELSEITIG_ Fazil Say derbar! Es war das großartige Ende einer interessanten Saison 2009/10, die den Musikfreunden KLAPPE, DIE ZWEITE_Lorin Maazel viele schöne Erlebnisse gebracht hat. Olga Gafanovych (per E-Mail) 1. Balkon links 5 2 29 29 1 1 37 28 37 36 36 27 26 25 24 23 22 39 17 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 17 36 36 32 21 38 16 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 16 31 35 35 31 20 20 37 37 15 30 34 30 34 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 15 19 19 36 36 14 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 14 29 29 33 33 18 18 35 35 28 28 32 32 13 13 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 17 17 34 34 27 27 31 31 12 16 16 12 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 33 33 26 26 30 30 2 2 11 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 11 32 32 25 25 29 29 15 15 31 31 10 10 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 24 24 28 28 14 14 30 30 23 23 9 9 13 13 27 27 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 29 29 22 22 12 12 26 26 8 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 8 7 6 5 4 3 2 1 28 28 21 21 11 11 25 25 7 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 7 27 27 20 20 10 10 24 24 26 26 6 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 1 9 1 9 8 7 6 5 4 3 2 1 6 23 23 25 25 8 8 19 19 5 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 22 22 8 7 6 5 4 3 2 1 5 24 24 7 7 18 18 21 21 4 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 4 23 23 6 6 17 17 20 20 5 5 3 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 16 16 19 19 2 2 4 4 15 15 2 2 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 3 1 22 1 22 14 14 1a 1a 2 2 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 21 21 18 18 13 13 1 1 20 20 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 12 12 17 17 19 19 11 11 16 16 18 18 10 10 15 15 17 17 9 9 14 14 16 16 8 8 13 13 15 15 7 7 12 12 14 14 6 6 11 11 5 5 13 13 10 10 4 4 12 12 9 9 3 3 11 11 8 8 2 2 10 10 7 7 1 1 9 9 6 6 8 8 5 5 7 7 4 4 6 6 3 3 5 5 2 4 4 2 3 3 1 1 1 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 2 2 2 23 22 2 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 1 1 3 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 3 22 35 2 34 40 33 32 39 1 1 35 34 33 38 2. Balkon rechts 1. Balkon rechts 2 40 4 5 23 23 22 22 21 21 20 20 19 18 17 16 2. Balkon links Parkett links Parkett rechts 15 14 13 12 11 10 Chorempore 9 8 7 6 5 4 4 3 3 2 2 1 1 4 5 1. Balkon links Bitte beachten Sie abweichende Saalpläne in den Reihen Cabaret + Chanson, JAZZnights und Pop-Abo. Bei den Reihen »Junge Wilde«, Zyklus Streichquartett und Orgel im Konzerthaus gibt es einen Einheitspreis. Persönlich: Ticketing + Abonnementberatung, Ludwigstraße/Ecke Reinoldistraße, 44135 Dortmund Per Telefon: 0231-22 696 200 Öffnung des Vorverkaufs: Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, Samstag von 11.00 bis 15.00 Uhr 28 Per Fax: 0231- 22 696 222 Per Post: KONZERTHAUS DORTMUND, Vertrieb, Brückstraße 21 44135 Dortmund Zahlungsarten: Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bitte bei Bestellung Postlaufzeiten berücksichtigen. Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Internet: Selbstverständlich können Sie auch über unsere Homepage www.konzerthaus-dortmund.de Karten erwerben. Bitte klicken Sie auf den Link »Zum TicketShop« auf unserer Startseite. Abendkasse: Die Abendkasse befindet sich im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND und öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist FOTO: HARALD HOFFMANN/DEUTSCHE GRAMMOPHON Suse Walczak 21 23 24 APRIL–JUNI_2007 Einmalige Stimme, großartige Gesangskunst, Temperament, Energie, Charme, Natürlichkeit, be- 2. Balkon links Parkett links 2 25 3 36 42 7 6 7 5 4 5 6 7 43 6 5 6 7 8 12 11 10 10 6 5 6 7 8 43 8 10 9 7 6 7 8 9 28 9 11 7 8 9 2. Balkon mitte rechts 17 16 15 14 13 12 11 10 20 10 9 8 7 8 9 23 23 26 9 9 24 23 11 10 12 46 45 26 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 44 25 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 28 24 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 43 37 46 27 23 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 42 36 45 26 22 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 41 35 44 25 21 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 40 34 24 43 20 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 39 33 23 42 19 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 38 32 22 41 18 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 37 21 31 2 17 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 20 30 1 40 16 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 19 29 36 39 15 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 18 28 35 38 14 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 17 27 34 37 16 13 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 26 33 36 2 25 12 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 32 35 15 24 11 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 31 34 14 23 30 33 10 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 13 22 29 32 12 9 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 21 28 31 11 20 8 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 27 30 10 7 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 26 9 29 1 25 28 6 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 19 24 27 5 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 18 23 26 4 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 17 22 25 16 21 24 3 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 20 15 23 2 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 14 19 2 1a 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 13 1 22 12 1 30 29 28 27 26 25 24 23 22 21 20 19 18 17 16 18 21 11 2 29 5 9 6 20 19 18 17 16 15 14 13 5 17 16 15 14 13 12 11 10 4 17 16 15 14 13 12 11 10 3 17 16 15 14 13 12 11 10 2 18 17 16 15 14 13 12 11 10 1 37 36 35 34 33 32 31 30 29 Liebe Leserinnen und Leser der hörbar, bevor sich das Konzerthaus in der beginnenden Saison mit der »Expedition Salonen« dazu aufmacht, neue musikalische Ufer zu entdecken und mit Béla Bartók einen Klassiker des 20. Jahrhunderts in den Fokus zu rücken, sei noch ein kurzer Blick zurück erlaubt, auf die »Zeitinsel Porträt Cecilia Bartoli«. Unsere Leserin Jan Boecker Olga Gafanovych erinnert sich: galerie mitte links galerie mitte rechts nicht möglich. möglich.JeJeInteressent Interessent nicht wird nur eine eineKarte Karteausgegeben. ausgegeben. Gebühren: Bei einem Kartenkauf über das KONZERTHAUS DORTMUND beiEigenveranstaltunEigenveranstaltunwerden bei eineServicegebühr Servicegebühr gen eine vonvon 10% 10 %vom vomGrundpreis Grundpreis und eine Systemgebühr von von1,00 1,50€E Systemgebühr er-erBei Versand Versandvon vonEinzelEinzelhoben. Bei kartenkommt kommteine eine Versandkarten Versandpauschalevon von2,00 2,50 E (bzw. pauschale € (bzw. 6,00 € Ebei beiEinschreiben) Einschreiben)hinzu. hinzu. Rollstuhlfahrer: Service für Rollstuhlfahrer: achtenSie Siedarauf, darauf,frühzeifrühzeiBitte achten buchen, damit damit wir wirIhre Ihregegetig zu buchen, wünschten Plätze und unseren unseren garantierenkönkönExtra-Service garantieren Sie keine keineBegleitperBegleitpernen. Falls Sie son mitbringen, stellen wir Ihnen gerne kostenfrei kostenfrei einen einenunserer unserer Servicemitarbeiter zurVerfügung. zur Verfügung. Servicemitarbeiter für Unser Partner für auswärtige Gruppen: Westfälischer Besucherring im im KONZERTHAUS DORTMUND, DORTMUND KONZERTHAUS Brückstraße 21 Telefon: 02 0231-18 31/1 855779999 99 Fax: 02 0231-18 57 987 31/1 85 79 87 AGB: Die allgemeinen allgemeinen GeschäftsDie Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS bedingungen des KONZERTDORTMUND könnenkönnen im TickeHAUS DORTMUND im ting des Konzerthauses, im Ticketing des Konzerthauses, Internet undund in der im Internet in Saisonbroder Saisonschüre eingesehen werden. broschüre eingesehen werden. _hörbar 01_2010 01/2007 11 VON SCHAFEN UND MENSCHEN_Tim Fischer Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de Viel besser lässt sich das eigentliche musikalische Ereignis nicht beschreiben. Abseits des rein Musikalischen umwehte ein Hauch von Boulevard die intensiven zwei Wochen, in denen »La Bartoli« in Dortmund zu Gast war. So badeten die berühmte Darstellerin der Druidenpriesterin Norma und der Dirigent Thomas Hengelbrock bei einem spontanen Pressetermin geradezu im Sammlerstück von Carreras Blitzlichtgewitter. Ein gelungenes »Paparazzo«-Foto sorgte für besonderes Aufsehen (»Fast ein s. S. 6); zumindest belegt es das Verhältnis zwischen der MezzoEinKuss«, besonderes Bonbon hat José Carreras fürnoch einenenger seinergewordene Fans in Dortmund dagelassen: und dem Konzerthaus-Intendanten (dessen Name nichtbegehrte zuletzt auf seine italienischen ein sopranistin signiertes Programmheft. Autogramme des Weltstars sind weltweit SammelWurzeln und seine italianitá hinweist). Und unter diesen im Vorzeichen sind Oktober wir zuversichtlich, liebe objekte. Carreras wurde bei seinem Auftritt im Konzerthaus vergangenen mit Frauund Gafanovych, dass FrauDoch Bartoli wieder am in Dortmund zu hören sein wird… Briefen Blumen überhäuft. die demnächst nach Konzertende Bühneneingang wartenden Kaum etwas mitbekommen hat die Presse voneinfach der nötig gewordenen Verschiebung Fans gingen leider leer aus, der Startenor hatte es zu eilig. Immerhin: Ein Leser derder Generalprobe zu sich »Norma«, als an Sonntagnachmittag – damals waren die finalen Fußballhoffnungen hörbar darf nun über einjenem Programmheft mit Originalunterschrift freuen. noch rosarot – das WM-Spiel Deutschland gegen England vom gesamten Ensemble im Straßencaverfolgt musste. (»It was not football caused the excitement in Dortmund Umfédieses zu werden gewinnen, schicken Sie einfach eine that E-Mail, eine Postkarte oder ein Fax mit last week. It Stichwort was Cecilia Bartoli’s first outing as Norma«, dem »Carreras-Programmheft« an: resümierte die »Financial Times« indes später.) VonLefarth, außergewöhnlichem »Glanz in der Stadt« war außerdem zu lesen, von Blumenschmuck im Britta KONZERTHAUS DORTMUND, Brückstraße 21, 44135 Dortmund, Fax: Konzerthaus, Empfängen, und in einer Reportage-Story wurde Hausdame Elke Stadler während 02 31/22 69 61 55, E-Mail: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de. ihrer Arbeit amist Konzerttag journalistisch begleitet und Einsendeschluss der Valentinstag, 14. Februar 2007. Vielabgebildet. Glück! Dann ist da noch der Goldschmiedemeister, der eine handgefertigte Uhr, Unikat »Norma«, als Geschenk für Cecilia Bartoli hergestellt hat, das Zifferblatt aus Spindeluhrplatinen anno 1826, der Schaffenszeit Vincenzo Bellinis, mit einem »Fancy Canary Yellow« Diamanten auf der geflügelten Nashornspitze, dem Symbol des KONZERTHAUS DORTMUND. Erwähnung fand das »bellissimo logo« auch in der italienischen Tageszeitung »La Stampa«, neben der enthusiastischen Besprechung der »Norma«-Aufführung in dem Dortmunder »bella sala«. Impressum Herausgeber: Anzeigenmarketing: Ihr Jan und Boecker Intendant Geschäftsführer: Gestaltung: Christine Plößer Sequoia Media, Köln KONZERTHAUS DORTMUND Bis zum nächsten anregenden Ebru Gedankenaustausch herzlich 21, 44135 Dortmund Aksan (corps), Tel.: 02 11/8grüßt 87-31 78Sie Brückstraße Konzerthaus Dortmund GmbH Telefon: 02 31/2 26 96-0 Telefax: Redaktion: 02 31/2 26 96-2 22 Schlussredaktion: Franziska Graalmann Tickethotline: Kontakt Sebastian May Koordination: 0 18 05/44 (0,12 €/Min.) Per Post Stichwort: Leserbrief, Brückstraße 21,80 4444135 Dortmund Autoren: Milena Ivkovican: Konzerthaus Dortmund, Claudia Beißwanger, Franziska Graalmann, E-Mail: info@konzerthaus-dortmund.de Per Fax an: 0231-22 696 155 Benedikt Stampa, V.i.S.d.P. Britta Lefarth, Anne do Paço, Ralf Retinski, Internet: Konzeption und Realisierung: Per E-Mail an: info@konzerthaus-dortmund.de, Betreff: Leserbrief Benedikt Stampa www.konzerthaus-dortmund.de corps. In unser Gästebuch unter: www.konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de Corporate Publishing Services GmbH, Druck: Düsseldorf Wenn Sie wollen, dass Ihre Zuschrift in der hörbar abgedruckt wird, geben Sieund uns bitte schriftlich Ihr Rhein-Ruhr Druck Sander, Dortmund TerminProgrammänderungen Objektleitung: Christiane Reiners sowie mögliche vorbehalten. Einverständnis zur Veröffentlichung. Wir behalten uns zudem vor, Leserbriefe gekürzt Druckfehler zu veröffentlichen. 29 31 Kompositionen aus edlen Materialien, unser Know-how und Ausblick die passende Note Kreativität machen aus einem Wohnraum oder Bad Ihren ganz privaten Konzertsaal. November – Januar 02_2010 11 Philippe Jaroussky_ Im Höhenflug Janine Jansen_ Spaß am Spiel Magdalena Kožená_ Zwischengesang Arcadi Volodos _ Exzentriker in Wahleinsamkeit Besuchen Sie auch unsere Homepage und unseren interaktiven Ticketshop unter: www.konzerthaus-dortmund.de Das Nashornrätsel Gesucht wird eine junge Künstlerin, die im Alter von 13 Jahren mit einem beachtlichen Erfolg als Einspringerin auf sich aufmerksam machte. 2004 folgten Konzertdebüts in Deutschland, Frankreich, Japan und den USA. Diese Auftritte machen sie routiniert, doch nicht übermutig. Die kluge Musikerin lässt sich mit ca. 45 Konzerten pro Jahr Zeit zum Entwickeln. Dennoch hat das Dortmunder Publikum zahl- DANKE an die Botschafter Des KONZERTHAUS DORTMUND für die unterstützung und ihr Engagement. DANKE Für: So klingt nur Dortmund. PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · audalis Kohler Punge & Partner · Guido Baranowski · Dr. Andreas Bellmunt · Lilo und Frank Bünte · BuschE VerlagsgRUPPE · Susanne und Udo Dolezych · ELMOS Semiconductor AG · Annette Feldmann · Christa und Heinrich Frommknecht · Gesundheitsteam GmbH – Prevent On · Hitzegrad Print Medien & Service GmbH · Dr. Carsten Jaeger Ulrich Jordan · HANS-JÖRG KARTHAUS · Annette und Dr. Uwe Kiszka · Dr. Wolfram Kiwit · Dr. Martin Kleine · Traudl und Werner Kroh · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Randolf Kukulies Verlag Lensing-Wolff · Dr. Eva und Dr. Rainer Löb · Maiwald Klavier & Flügel Galerie · Brigitte und Dr. Hans Messerschmidt · Jutta und Hans-Hugo Miebach · Pantel + Einhaus Steuerberater · POCO Einrichtungsmärkte · Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann Beatrix Polchau · Inge Polchau · Rotkäppchen Peter Jülich GmbH & Co. KG · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Wolfgang Schröder · Architekt Ralf Schulte-Ladbeck · Beate und Dirk Schulte-Uebbing · Reinhold Semer · Spieker & Jaeger Rechtsanwälte und Notare · Technologie Zentrum Dortmund · Heidrun und Dr. Hans von Dewall · Axel Vosschulte · Peter Wiegmann reiche Möglichkeiten, diese ausdrucksstarke Künstlerin zu erleben, die auf ihrem Instrument »singt«. Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbarRätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Britta Lefarth, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231-22 696 155 oder per E-Mail an: britta.lefarth@konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 24. September 2010. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Marie-Elisabeth Hecker. Impressum Herausgeber: Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer: Benedikt Stampa, V.i.S.d.P. Steinrücke FSB GmbH An der Goymark 17–19 Redaktion: Dr. Jan Boecker 44263 Dortmund Autoren: Sven Ahnert, Dr. Jan Boecker, Petra Engelke, Katharina Kierig, Britta Lefarth, Christian Lenzing, Benedikt Stampa, Christoph Vratz Telefon Zentrale: 02 31.94 6110 - 0 Telefon Ausstellung: 02 31.39 51608 Telefax: 02 31.46 99 99 Gestaltung: Kristina Erdmann, Bea Wißner info@steinruecke.net www.steinruecke.net BADSTUDIO . WOHNEN UND EINRICHTEN 30 Anzeigenmarketing: Anne-Katrin Röhm T 0231-22 696 161 Schlussredaktion: Dr. Jan Boecker Mitarbeit: Katharina Kierig, Britta Lefarth, Marion Schröder Druck: RRD Rhein-Ruhr Druck Gmbh & Co. KG Termin- und Programmänderungen sowie mögliche Druckfehler vorbehalten. Konzerthaus Dortmund Brückstraße 21, 44135 Dortmund Telefon: 0231-22 696 0 Telefax: 0231-22 696 222 Tickethotline: 0231-22 696 200 E-Mail: info@konzerthaus-dortmund.de Internet: www.konzerthaus-dortmund.de www.pop-abo.de FOTOS: marc ribes & albert vo van tao, stéphane gallois Freikarten für den Klavierabend Piotr Anderszewski am Dienstag, 05.10.2010, um 20.00 Uhr. Viel Glück! _hörbar 01_2010 11 „Ich dachte immer, Geld gut anlegen sei kompliziert.“ Treffen Sie die richtige Entscheidung! Erfolg bei Finanzanlagen hat nichts mit Glück oder Zufall zu tun. Erfolg ist das Ergebnis aus Können, Erfahrung und guter Arbeit. Deshalb habe ich apano als meinen Partner gewählt. Denn ich nehme mit den apano-Finanzlösungen über bewährte und in der Praxis erfolgreiche Handelsstrategien an mehr als 150 Märkten weltweit teil. Und das, ohne mich selbst darum kümmern zu müssen. Meine Anlage wird dabei stets aktiv rund um die Uhr von Profis gemanagt, das heißt den aktuellen Marktlagen intelligent angepasst. Dabei „denken“ die apanoAnlagestrategien anders und bieten Chancen in steigenden und fallenden Märkten. Mehr Informationen unter www.apano.de oder telefonisch unter 0800–6688920.