atein: Cursus Continuus
Transcription
atein: Cursus Continuus
Latein: Cursus Continuus Lektionen 1-50 Lektion 1 Im Circus Maximus "Sei gegrüßt, Caesar!" schreit das Volk. "Sei gegrüßt, Caesar!" ruft auch Marcus Domitius. Er freut sich sehr, denn eben erst tritt der Kaiser ein, Marcus Ulpius Traianus Caesar, der Konsul, der Tribun, der Vater des Vaterlandes! Jetzt spricht der Kaiser einige Worte; die Menge schreit nicht mehr; sie schweigt und hört (zu). Dann schreit sie wieder, denn die Bilderprozession kommt: Schau (da sind) Juppiter (/Zeus) und Juno, da sind Apollo und Diana, da sind Mars und Venus! Sobald (/Als) das Abbild der Venus kommt, klatscht Marcus Beifall. Denn er ist verliebt und dort sitzt Cornelia! Schau! Auch Cornelia klatscht Beifall! Jetzt freut sich Marcus und lacht, jetzt gefällt ihm das Schauspiel! V Marcus im Circus 1. Marcus hört: Das Volk schreit. 2. Schau! Der Kaiser tritt ein. 3. Die Menge freut sich sehr und klatscht Beifall. 4. Jetzt sitzt der Kaiser. 5. Das Volk schweigt, denn das Schauspiel gefällt ihm. 6. Marcus freut sich und lacht: Dort kommt Cornelia. 7. Dann schreit Marcus; Cornelia hört ihn nicht. 8. Denn die Menge schreit wiederum. E Die Namen enden alle auf -a oder -us. Cornelius, Cornelia, Marcus, Saulus, Fabius, ... 1 Marcus Iuno Caesar Cornelia Domitius Ulpius Traianus Iuppiter Apollo Diana Mars Venus imperator simulacrum populus spectaculum consul tribunus pater patriae verba turba pompa clamat audit ave venit gaudet intrat facit tacet ecce plaudit amat sedet gaudet iterum nunc valde nam tum modo nunc pauca non et ubi enim ibi 2 1. Populus clamat. - Das Volk schreit. 2. Marcus ibi sedet. - Marcus sitzt dort. 3. Marcus valde gaudet. - Marcus freut sich sehr. 4. Cornelia ridet. - Cornelia lacht. 5. Turba clamat. - Die Menge schreit. 6. Imperator nunc intrat. - Jetzt tritt der Feldherr ein. 7. Simulacrum venit. - Das Abbild kommt. 8. Spectaculum valde placet. - Das Schauspiel gefällt (ihm/ihr). 9. Pater patriae plaudit. - Der Vater des Vaterlandes klatscht Beifall. 10. Turba audit. - Die Menge hört (zu). 11. Cornelia iterum ridet. - Cornelia lacht wiederum. 12. consul non plaudit. - Der Consul klatscht nicht Beifall. 4 Populus iterum clamat. - Das Volk schreit wiederum. Turba valde gaudet. - Die Menge freut sich sehr. Imperator nunc intrat. - Der Feldherr tritt jetzt ein. Consul ibi sedet. - Der Consul sitzt dort. Spectaculum nunc placet. - Jetzt gefällt (ihm/ihr) das Schauspiel. Cornelia tacet. - Cornelia schweigt. Pater iterum clamat. - Der Vater schreit wiederum. Turba nunc tacet. - Jetzt schweigt die Menge. Imperator modo intrat. - Der Feldherr trat eben erst ein. Turba placet. - Die Menge klatscht Beifall. 5 1. tacet - Als einziges e-Konjugation, alle anderen a-Konjugation 2. et - Einzige Konjunktion (Bindewort), alle anderen keine Konjunktionen 3. pater - kein militärischer Rang, alle anderen militärischer Rang 4. gaudet - als einziges reflexiv (sich freuen), alle anderen nicht reflexiv 5. Iuno - als einzige weiblich, alle anderen männlich 6. Caesar - endet nicht auf -us, alle anderen enden auf -us 7. iterum - kein Substantiv, alle anderen Substantive 6 "Ave, Caesar!" Marcus clamat. Valde gaudet, nam modo imperator intrat. Marcus sedet et tacet, tum iterum clamat, nam pompa venit. Marcus plaudit, nam spectaculum placet. "Sei gegrüßt, Caesar!" schreit Marcus. Er freut sich sehr, denn eben tritt der Feldherr ein. Marcus sitzt und schweigt, dann schreit er wiederum, denn die Bildprozession kommt. Marcus klatscht Beifall, denn das Schauspiel gefällt ihm. Lektion 2: Afra lernt es! "Schau, das Forum Romanum!" ruft Domitilla und ihre Freundin Drusilla sagt: "Schau, ein breiter Weg!" "Schau, das Kolosseum!" ruft Iulia. Afra schweigt jedoch. "Warum sagst sie nichts?" fragt Drusilla, "warum ist sie nicht fröhlich?" Darauf Cornelia: "Sie ist eine neue Sklavin. Sie schweigt immer, denn sie kann kein Latein." "Sie kann kein Latein" ruft Domitilla, "und warum nicht?" Niemand bringt es ihr bei! Und zu Afra: "Schau, das Forum Romanum!" Afra zögert und antwortet darauf: "Forum Romanum." Iulia freut sich: "Nun hört Afra, sie schweigt nicht mehr. Domitilla ist eine gute Lehrerin." Wiederum Domitilla zu Afra: "Schau, der hohe Tempel, schau, der breite Weg!" "Ho-he Straße", antwortet Afra. Cornelia und Drusilla lachen; Domitilla sagt aber: "Der Weg ist nicht hoch, der Tempel ist hoch; eine Straße ist breit und viele Straßen sind breit." Und Afra: "Viele Straßen sind breit" Die Freundinnen freuen sich und machen weiter: "Der Tempel ist hoch... die Tempel sind hoch... da steht ein fröhlicher Sklave... da stehen viele Sklaven... Schau! Nun kommt der berühmte Senator Titus Servilius, jetzt viele Senatoren, nun kommen die Konsulen! Sie sind fröhlich und lachen." Und Afra: "Viele Senatoren kommen fröhlich." Wiederum freuen sich die Freundinnen, klatschen und rufen: "Gut gemacht, Afra, gut gemacht!" Nun ist sogar Afra fröhlich V 1. Domitilla sagt: "Sieh, der berühmte Marktplatz! Sieh, die vielen Tempel!" 2. Afra steht und schweigt. 3. Warum sagt sie nichts? Warum antwortet sie nicht? 4. Sie ist die neue Sklavin. 5. Domitilla, Drusilla und Cornelia sind fröhlich, sie lachen immer. 6. Dann ruft Domitilla: "Sieh da, Marcus!" 7. Dort kommt nämlich Marcus. 8. Die Straße ist (zu) breit, Marcus hört nichts. 9. Cornelia zögert und schweigt. 10. Domitilla und Drusilla lachen, sagen nichts. E Das Volk freut sich und lacht. Das Volk ist fröhlich. Cornelia ist nicht fröhlich, denn Julia kommt nicht. Sieh da! Julia kommt nicht. Sieh da! Julia und Domitilla kommen. Sie lachen und sind fröhlich. Dann kommt die Bilderprozession. Das Schauspiel gefällt sehr, denn es ist fröhlich. Dort sitzen die Konsuln; sie sind nicht froh, denn die Tribunen freuen sich und lachen. Sieh da! Marcus und der/sein Vater sitzen. Sie sind froh und klatschen, sie lieben nämlich fröhliche Schauspiele. 1 servi, viae, templa, senatores, consules, fora, servae, amici, imperatores, populi, simulacra, amicae, turbae, spectacula, tribuni, magistrae 2 clamant, rident, veniunt, plaudunt, sunt, intrant, gaudent, audiunt, tacent, amant, rogant, dicunt, vocant, respondent, docent, dubitant, stant, placent 3 1. bona = Afra ist eine gute Sklavin. 2. lata = Die Straße ist breit. 3. lata = Die Marktplätze sind breit (groß). 4. bona = Cornelia ist eine gute Lehrerin. 5. latae = Viele Straßen sind breit. 6. boni = Viele Freunde sind gut. 4 1. Templa alta sunt. = Die Tempel sind hoch. 2. Fora lata sunt. = Die Marktplätze sind breit (groß). 3. Ibi servi laeti stant. = Dort stehen fröhliche Sklaven. 4. Nunc consules novi veniunt. = Jetzt kommen die neuen Konsulen. 5. Amicae bonae gaudent et plaudunt. = Die guten Freundinnen freuen sich und klatschen Beifall. 6. Senatores laeti sunt. = Die Senatoren sind fröhlich. 5 Buchstaben um eins nach links verstetzt: also B = A usw. TITUS SERVILIUS SENATOR CLARUS EST. = Titus Servilius ist ein berühmter Senator. 6 Consules, tribuni, senatores laeti sunt et plaudunt, nam ibi imperator Romanus sedet et plaudit. Et populus gaudet et plaudit. = Consulen, Tribunen und Senatoren sind fröhlich und klatschen Beifall, denn dort sitzt der römische Kaiser und klatscht beifall. Auch das Volk freut sich und klatscht Beifall. 7 1.: D = Das Volk klatscht Beifall, denn das Schauspiel gefällt ihm. 2.: E = Afra spricht nichts; sie ist nämlich eine neue Sklavin. 3.: F = Die Freunde sind fröhlich, auch Julia lacht sehr. 4.: C = Die Sklavin freut sich jetzt; und lacht wieder. 5.: A = Der Tempel ist hoch, aber die Straße ist breit. 6.: B = Der Konsul steht und die Senatoren sitzen. 8 1. tacet: alle anderen reden. 2. ibi: Orts-Adverb, alle anderen Zeit-Adverben 3. simulacrum: keine Person 4. amicus: kein Titel 5. sedent: nicht lachen (fröhlich) 6. nunc: keine Verneinung 7. populus: keine Einzelperson 8. altus: hat nichts mit Liebe zu tun Lektion 3: Hochbetrieb bei den Thermen Marcus: Sei gegrüßt, Titus! Was tust du? Titus: Nichts tue ich, wie du siehst: Ich studiere und lese. Marcus: Was sagst du, Freund? Niemand tut nichts, während er studiert und liest wie Vater, ein gebildeter Mensch, zu sagen pflegte. Studieren und Lesen jedoch macht nicht immer Spaß; deshalb frage ich dich: Warum kommst du nicht mit mir und spielst mit mir Ball auf dem Sportplatz? Sicherlich sind Gaius und Lucius da und spielen. Titus: Ich komme schon; ich bin ein guter Freund. Marcus: Schau! Hier stehen Gaius und Lucius. - Seid gegrüßt, Freunde! Was tut ihr und warum spielt ihr nicht? Lucius: Was fragst du? Wir tuen nichts, denn das Spielen ist nicht erlaubt, weil heute so viele Menschen auf dem Sportplatz sind: Es ist nicht mehr erlaubt einzutreten. Marcus: Warum suchen wir nicht das kalte Bad auf? Da sind sicherlich wenige Leute. Titus: Warum zögert ihr zu kommen? Fürchtet ihr etwa das kalte Bad? Seid ihr etwa feige, Freunde? Gaius: Was sagt ihr, Marcus und Titus? Warum schweigt ihr nicht und nehmt euch in Acht? Denn wir brauchen nicht besorgt zu sein, wir sind nicht ängstlich, wir zögern auch nicht vor dem kalten Bad, denn dort macht es Spaß, wo nicht so viele Menschen sind. Marcus: Klatsche Beifall, Freund! Du bist sicherlich nicht ängstlich. V 1. Titus fragt: "Wo sind Gaius und Lucius, Marcus? 2. Was machen die Freunde?" 3. Marcus antwortet: "Heute studieren sie nicht, sie spielen nicht, sie schwimmen. 4. Das Schwimmen macht Spaß, Titus." 5. Dann suchen auch Marcus und Titus die Badeanstalt auf. 6. Sieh, das tiefe und weite kalte Bad! 7. Dort sitzen viele Menschen, wenige schwimmen. 8. Auch Gaius und Lucius schwimmen. 9. Marcus ruft: "Seid gegrüßt, Freunde! Was macht ihr?" 10. Gaius antwortet: "Wir schwimmen, wie du siehst." 11. Lucius ruft: "Es freut mich, euch zu sehen. 12. Was zögert ihr? Fürchtet ihr euch etwa? 13. Marcus: "Was sagst du? Wir fürchten uns nicht und zögern auch nicht. 14. Sieh! Wir kommen schon!" E a) Die Freundin Julia fragt: "Warum stehst du da, Cornelia? Warum kommst du nicht?" Cornelia antwortet nicht. Julia zögert nicht, wieder zu fragen. "Warum sagst du nichts? Warum freust du dich nicht? Warum bist du nicht fröhlich?" Cornelia zögert, zu antworten. Dann sagt sie: "Ich weiß nicht. Ich lache nciht immer. Manchmal mag ich nichts sagen. Na und? Bin ich nicht froh? Im Gegenteil, ich freue mich sehr, denn... ich bin verliebt. Ich sage aber nichts. Dann zögert sie nicht mehr, zu kommen. b) Der zweite Teil ist sinngemäß in den Plural zu setzten! 1 coming soon 2 coming soon 3 coming soon 4 coming soon 5 coming soon Lektion 4: Was für eine Stadt! Cornelia liebt Rom und das städtische Leben; deshalb lobt sie oft das Forum, die breiten Straßen, die hohen Tempel und den berühmten Zirkus. Afra aber schweigt und überlegt viel, während sie Cornelia zuhört: "Wie groß ist Rom! Wieviele Gebäude stehen hier, wieviele Straßen und Viertel sehe ich hier! Und wieviel Geschrei wir hören! Die Herren schreien, während sie die Sklaven rufen, die Kaufleute schreien, während sie Wein, Öl und Oliven anpreisen, die Bettler schreien, während sie Geschenke fordern. Soviel Geschrei ertrage ich nicht, so viele Menschen machen mich besorgt. Warum macht es Cornelia immer Spaß, unter Menschen zu sein? Warum pflegt sie es, viele Stunden spazieren zu gehen? Warum kommen so viele Menschen nach Rom?" Während Afra überlegt, kommt ein schmutziger Mensch an Cornelia heran, um eine kleine Gabe zu fordern. Cornelia lacht und verweigert die Gabe, aber Afra lacht nicht über den schmutzigen Menschen. Sie hat ein As und versucht, den schmutzigen Menschen zu beschenken. Jetzt sieht der Mensch den As, lacht sehr und rennt in den Tempel der Fortuna. V 1. Viele Menschen lieben Rom; sie loben das ewige Rom. 2. Rom steht nämlich schon seit Jahrhunderten. 3. Sogar heute macht es (noch)Spaß, durch die Straßen und Gassen zu spazieren und die berühmten Gebäude und Marktplätze anzusehen. 4. Und wie viele Tempel Rom hat! 5. Aber viele Menschen fürchten Rom, weil es (dort) so viele Menschen gibt. 6. Sie sagen: "Was für ein Geschrei dort ist! So viel Geschrei hält niemand aus! 7. Hier schreien die Händler, dort bitten die Bettler um ein Geschenk. 8. Viele Straßen sind dreckig. 9. Aber was sagst du? 10. "Sicherlich ist es so, wie du sagst. Ich bestreite es nicht. Aber ich liebe Rom weil ich das Leben liebe." E Marcus Ulpius Traianus Cäsar ist der neue Herrscher. Das Volk liebt den Herrscher, einen gelehrten Menschen, sehr. Cornelia fragt die/ihre Freundinnen: "Warum liebt das Volk Ulpius Cäsar, den Konsul, Tribun?" Julia antwortet: "Gewiss liebt die Menge viele berühmten Menschen nicht, weil sie sich fürchtet. Es fürchtet aber nicht den Herrscher Traianus." Die Freundinnen schweigen sie sehen nämlich Titus Servilius´, einen berühmten Senatoren. Soeben sucht er den Tempel der Venus auf. Cornelia sagt: "Auch mir macht es Spaß, das Abbild der Venus anzusehen." 1 coming soon 2 1. Romam: Objekt; amicos: Objekt 2. laetus: Prädikatsnomen 3. multas horas: Zeit-Adverbiale (wie lange?) 4. per vias latas: Orts-Adverbiale mit Präposition 5. tot homines: Subjekt 6. tantum: Attribut zum Objekt 3 1. Cornelia multas horas per vias ambulat. 2. Afra autem clamorem non sustinet. 3. Multi homines dona petunt. 4. Homo ad Corneliam accedit. 5. Cornelia et Afra valde rident. 4 1: laeta; 2: multas; 3: latas, alta; 4: novam, tantos; 5: multi; 6: tantum; 7: clara (oder nova); 8: nova (oder clara), latum; 9: unum; 10: Romani. 5 1: ambulant; 2: iuvat, viedere, audire; 3: vident, agis; 4: habeo; 5: stat, tacet; 6: dicit, rogat; 7: studeo, docere; 8: ridet; 9: plaudunt 6 1: quod; 2: dum, neque; 3: sed. Cursus Continuus - Repititio Generalis 1-4 1: 1. Marcus sieht Cornelia heute nicht. 2. (Den) Marcus sieht Cornelia heute nicht. 3. Jetzt sieht Marcus Cornelia nicht. 4. Deshalb läuft er durch die Straßen. 2: Substantive: amicus, circus, dominus, populus, servus, tribunus, vicus Adjektive: aeternus, bonus, clarus, latus, novus, quantus, tantus, unus Verben: accedimus, dicimus, docemus, dubitamus, petimus, sedemus, stamus 3: (1F), 2E, 3B, 4A, 5H, 6C, 7D, 8G 4: Unveränderliche Wörter: iam; nam. Bei den anderen Wörtern bedeutet das Signal "-am" Akkusativ Singular. 5: 1. Zeile: spectaculum, -a, -um 2. Zeile: consul, -em, -es 3. Zeile: pater, patres, patres 4. Zeile: servae, -am, as 5. Zeile: homo, -es, -em 6. Zeile: clamores, -em, -es 7. Zeile: vinum, -a, -a 8. Zeile: dominus, -um, -os 6: Nominativ Singular: imperator clarus; pater laetus; serva bona. Akkusativ Plural: homines bonos; simulacra nova; vias latas; aedificia alta; paucos mercatores 7: - Substantive belebt: populus, imperator, consul, tribunus, pater, turba, amica, amicus, serva, servus, magistra, mercator, homo (novus), dominus, domina, senator. - Substantive unbelebt: forum, simulacrum, via, templum, aedificium, vicus. Video populum, imperatorem, consulem, tribunum, patrem, turbam, amicam, amicum, servam, servum, magistram, mercatorem, hominem (novum), dominum, dominam, senatorem, forum, simulacrum, viam, templum, aedificium, vicum. Vidoe populos, imperatores, consules, tribunos, patres, (turbas?), amicas, amicos, servas, servos, magistras, mercatores, homines (novos), dominos, dominas, senatores, fora, simulacra, vias, templa, aedificia, vicos. 8: 2. dum: Afra, die neue Sklavin, schweigt, während Cornelia die Tempel und Götterbilder lobt. 3. quod/quia: Afra schweigt, weil sie eine neue Sklavin ist. 4. quod/quia: Auf dem Forum ist Geschrei, weil die Kaufleute sehr schreien. 5. autem: Afra hält das Geschrei nicht aus, Cornelia aber freut es, unter Menschen zu sein. 6. enim: Die Freunde suchen das Kaltbad auf; dort nämlich sind nicht so viele Menschen. 7. etiam: Die Freunde lieben es zu spielen; auch Titus spielt. 8. enim: Titus nämlich liest und studiert nicht immer. 9. autem, ut: Lesen aber heißt nicht, nichts zu tun, wie Titus zu sagen pflegt. 9: Verben der Fortbewegung: intrare, ambulare/petere, accedere/venire. Verben der Gefühlsregung: amare, iuvat/timere, cavere, ridere, gaudere, placet/plaudere, ludere Verben des Sprechens: rogare, laudare, negare/docere, respondere, agere (verhandeln), poscere 10: 1. ambulare; Marcus: Warum zögerst du, durch die Straßen spazierenzugehen? 2. esse, studere; Warum pflegst du immer hier zu sein und dich zu bilden? 3. esse; Macht es dir etwa keinen Spaß, unter Menschen zu sein? 4. ludere; Warum zögerst du, mit mir zu spielen? 5. respondere; Titus zögert zu antworten. 6. studere; Dann aber sagt er: Es macht nicht immer Spaß, sich zu bilden. 7. audire; Und es gefällt (mir) nicht, solche Schreiereien zu hören. 8. videre, ludere; Ich bemühe mich, die Freunde sehen, ich liebe (es) zu spielen. 9. ludere; Marcus (sagt): Heute ist es nicht erlaubt (möglich) zu spielen, weil so viele Menschen hier sind. 10. Warum gehen wir nicht ins Kaltbad? (Warum suchen wir nicht das Kaltbad auf?) 11. petere; Titus: Ich zögere nicht, ins Kaltbad zu gehen. 12. esse; Denn es macht Spaß, dort zu sein, wo nicht so viele Menschen sind. Infinitiv als Subjekt: Satz 3, 6, 7, 9, 12 Infinitiv als Objekt: Satz 1, 2, 4, 5, 8, 11. 11: 1. per: Auch die Menge tritt durch das Forum in den Circus ein (sc. Sie geht über das Forum in Richtung auf den Circus). 2. ad: Es macht nämlich Spaß, zu den Schauspielen zu laufen. 3. ad: Siehe da! Die berühmten Senatoren und Tribunen treten an den Kaiser (zum Kaiser heran) und klatschen Beifall. 4. inter: Während der Schauspiele pflegt der Kaiser das Volk zu beschenken. Lektion 5: Warten auf dem Kapitol Marcus steht schon eine Stunde auf dem Kapitol vor dem Iunotempel und wartet auf Cornelia. Plötzlich sieht er: Dort kommt sie, ohne Afra, ohne Mutter, ohne Freundinnen! Marcus freut sich und ruft: "Sei gegrüßt, Cornelia! Was machst du?" Aber Cornelia flüstert: "Warum schweigst du nicht, Marcus? Schau! Dort kommt der Vater mit dem Onkel Aulus aus dem Jupitertempel und dort steht Megaera vor Afra! Megaera ist ein schlimmes Weib; sie beobachtet mich immer mit großer Sorgfalt, sie hört alles." Schon tritt Megaera heran und fragt: "Was ist, Cornelia? Warum stehst du an allen Stellen? Warum beeilst du dich nicht zu kommen? Wir suchen schon den Forum (Marktplatz) auf." "Ich liebe dich aus ganzem Herzen!" flüstert Marcus und "in meinem ganzen Leben...", während Cornelia mit Megaera vom Kapitol zum Forum herabsteigt. Marcus bleibt auf dem Kapitol und betrachtet die berühmten Götterbilder. Er hofft nämlich: Vielleicht Cornelia... Aber er hofft vergeblich. Cornelia kommt nicht mehr vom Forum. Daher ist Marcus traurig und fragt (sich): "Warum verderben die Götter Megaera nicht? Warum vernichten sie nicht alle bösen Sklavinnen und alle bösen Menschen? V 1. Die Römer haben nicht einen, sondern viele Götter. 2. Auf dem Kapitol sind die Tempel des Jupiters und der Juno. 3. Marcus sitzt heute vor dem Tempel des Jupiters, aber er betrachtet den Tempel nicht. 4. Nun steigt er vom Kapitol auf den Marktplatz herunter. 5. Auf dem Marktplatz sind viele Tempel. 6. Die Tempel sind nicht ohne Abbilder. 7. Sogar Cäsar hat einen Tempel. 8. Aber Marcus sieht heute nichts, erwägt die Freundin. 9. Nun kommt er auf das Forum der Neuen Straße. 10. Sieh da! Dort rennen Lucius und Titus. 11. Was haben die Freunde im Sinn? 12. Vielleicht eilen sie ins Kolosseum. E Es macht Cornelia Spaß, unter Menschen zu sein. Deshalb spaziert sie oft viele Stunden lang über den Marktplatz und durch die Straßen und Gassen. Gerade sieht sie den Konsul mit Senatoren, den Vater mit einem Händler, Marcus mit einem Freund, Drusilla mit einer Freundin. Aber heute möchte sie alleine sein, sie geht auf niemanden zu. Während sie spazieren geht, tritt sie oft in die Tempel ein, denn in den Tempeln sind die Abbilder. Und Cornelia mag die Abbilder sehr. 1 coming soon 2 1. P(unctualis); 2. S(eperativus); 3. I(nstrumentalis); 4: I; 5. P; 6. I/S; 7. P; 8. S. 3 coming soon 4 1. Satz 4 2. Satz 5 3. Satz 6 5 1: Abl. Capitolio; 2: Akk. forum; 3: Abl. foro; 4: Akk. Suburam; 5: Abl. Subura; 6: Akk. Capitolium, Abl. Capitolio 6 coming soon 7 malus ibi maestus pauci tacere quantu dominus s mulier - respondere nemo Lektion 6: Auf Leben und Tod Im Kolosseum warten viele Menschen auf die Gladiatoren. Während sie eintreten, herumstehen und grüßen, feuern die einen mit großem Geschrei den berühmten Gladiator Barbatus an, die anderen Syrus: "Höre, Syrus! Greife Barbatus mit dem Schwert an! Du bist frei von Furcht, hoffe also auf den Sieg, kämpfe, strenge dich an, halte durch! Alle beobachte dich nämlich!" Aber Syrus steht, wartet, zögert den Barbatus anzugreifen - und Barbatus beobachtet Syrus. Deshalb ruft die Menge wiederum: "Kämpft endlich! Warum zögert ihr? Vor was nehmt ihr euch in Acht? Fürchtet ihr euch denn vor den Schwertern? - O Götter hört! Vernichtet alle schlechten Gladiatoren nicht nur in Rom sondern an allen Orten!" Endlich greift Barbatus Syrus mit seinem Schwert an und die Menge ruft wiederum: "Nimm dich in Acht Syrus! Nimm dich in Acht Barbatus!" Weder schreit Marcus noch noch freut er sich über den Kampf, denn er ist nicht frei von Sorgen. Während Syrus und Barbatus versuchen sich gegenseitig mit dem Schwert zu verwunden, denkt Marcus über die Fortuna, die so ungerechte Göttin nach: "Warum ist Cornelius reich, warum hat Vater Domitius keinen Reichtum? Warum liebe gerade ich Cornelia so sehr? Warum bin ich nicht einmal ohne Cornelia bei den Spielen fröhlich?" Plötzlich ruft das Volk: "Er hat etwas abbekommen! Er hat etwas abbekommen!" Syrus liegt da, Barbatus freut sich über den Sieg, die Menge ist fröhlich und lobt den Sieger mit großem Geschrei. Aber Marcus geht aus dem Kolosseum. Während er über Wege spaziert, fragt er sich selbst: "Warum bist du heute so traurig, Marcus? Empfindest du etwa den Schmerz des Todes des Syrus? Gefallen die Schauspiele etwa nicht ohne Cornelia?" Aber sieh da! Afra tritt heran und ruft: "Sei fröhlich, Marcus! Ich habe einen Brief!" "Von Cornelia...?" fragt Marcus und Afra lacht: "Cornelia!" Schon ist Marcus frei von Sorgen, schon freut sich Marcus über das Leben und die Liebe. V 1. Die Römer mögen die Schauspiele sehr. 2. Heute sitzen viele Menschen im Kolosseum. 3. Sie begrüßen den berühmten Feldherrn. 4. Dann kommen die Gladiatoren herein. 5. Sie stehen in der Arena und rufen: " Sei gegrüßt, Cäsar, die Totgeweihten grüßen dich." 6. Die Menschen applaudieren und verlangen einen Kampf. 7. Alle Gladiatoren erhoffen sich den Sieg. 8. Nicht alle sind frei von Furcht/furchtlos. 9. Wenige zögern, zu kämpfen; dann fordert das Volk wieder mit großem Geschrei einen Kampf. 10. Viele Gladiatoren verlieren im Kampf ihr Leben. 11. Die Zuschauer aber sind frei von Sorgen und klatschen. E Marcus spaziert durch Straßen und Gassen. Mit großer Sorgfalt betrachtet er die Menschen, aber er sieht Cornelia nicht. Deshalb ist er traurig und das Leben erfreut ihn nicht. Er bleibt an vielen Stellen stehen und beobachtet die Menge: Mit lautem Geschrei loben die Kaufmänner ihren Wein und ihre Oliven, die Herren rufen ihre Sklaven, die schmutzigen Menschen verlangen Gaben von den Kaufmännern. Oft aber lachen die Kaufmänner und beschenken sie nicht mit Gaben. Dann sucht Marcus das Capitol auf. Hoffentlich ist Cornelia auf dem Capitol. Aber er steigt traurig vom Capitol hinab, denn dort ist seine Freundin (auch) nicht. 1 1. Die Menschen begrüßen die Gladiatoren mit großem Geschrei. 2. Syrus greift Barbatus mit dem Schwert an. 3. Syrus hat keine Angst. 4. Götter vernichten böse Menschen an jedem Ort. 5. Syrus versucht Barbatus mit dem Schwert zu verwunden. 6. Marcus denkt über das Schicksal (die Schicksalsgöttin) nach. 7. Cornelia hat Geld im Überfluß. 8. Domitius hat keine Reichtümer. 9. Marcus ist ohne Cornelia nicht einmal bei den Spielen fröhlich. 10. Barbatus freut sich Über den Sieg. 11. Die Menschen loben den Sieger mit fröhlichem Geschrei. 12. Marcus geht aus dem Colosseum weg. 13. Marcus freut sich am Leben und an der Liebe. 1. Instrumentalis: Art und Weise; 2. Instrumentalis: Mittel; 3. Separativus: Trennung; 4. Punctualis: Ort; 5. Instrumentalis; Mittel; 6. Instrumentalis: Grund; 7. Instrumentalis: Mittel; 8. Separativus: Trennung; 9. Separativus: Trennung; Punctualis: Zeit; 10. Instrumentalis: Grund; 11. Instrumentalis: Art und Weise; 12. Separativus: Ausgangspunkt; 13. Instrumentalis: Grund. 2 1. in Colosseo 2. pugna 3. gladiis 4. multis locis 5. magno (cum) clamore 6. Colosseo 7. cura 8. amore 3 coming soon 4 1. Marcus ist verliebt. - Marcus liebt Cornelia. 2. Marcus lacht. - Marcus lacht Davus aus. 3. Marcus sagt: "Guten Tag!" - Marcus nennt Davus einen schlechten Sklaven. 4. Marcus bezweifelt nichts. - Marcus zögert zu antworten. 5. Marcus liebt zu schenken. - Marcus beschenkt die Freunde. 5 coming soon 6 timore, ludo, gladiis, pugna, victore, animo, animis, cura, clamore, vino, vicis, vita. Lektion 7: Ein Brief für Marcus Schon hat Marcus den Brief, schon liest er: "Cornelia sendet ihrem Marcus viele Grüße. Ich bin traurig, weil ich nicht mehr mit Afra spazieren gehen und nicht oft schreiben kann. Aber Megaera sieht alles, hört alles und beobachtet alles. Sie sagt, ein Mädchen kann nicht alleine spazieren gehen. Denn viele üble Dinge können sich auf dem Forum und viele sich auf den Straßen ereignen. Bleibe also, schweige und sei zufrieden. Hier kannst du lesen und studieren. Deshalb können wir nicht zusammenkommen, wir müssen warten. Ich bitte aber die Götter oft auf diese Weise: "Gute Götter, die ihr alles geben und alles verweigern könnt: Befreit..." Dennoch können wir den Brief aber nicht beenden: Schon kommt Megaera! Leb wohl! "Vernichtet Megaera!", sagt Marcus, "und befreit Cornelia von der schlechten Frau, alle Götter und Göttinnen!" Dann sucht er den Tempel der Venus auf und betet au diese Weise vor dem Tempel: "Oh Venus, ich rufe dich, denn du alleine kannst Cornelia von Sorgen befreien. Du beschützt alle Menschen, wenn sie lieben. Was ist das Leben ohne dich? Denn wer vermittelt Liebe außer dir? Wen also kann ich rufen, wenn ich Schmerz empfinde, außer dich? Von wem kann ich Hilfe erhoffen, wenn nicht von dir? Machen dir die Opfer von Cornelia etwa nicht oft Freude? Suche ich deinen Tempel etwa nicht oft auf? Machen dich die Opfer etwa nicht zufrieden? Erwartest du Tauben? Erwartest du ein weibliches Lämmchen? Ich habe keinen überfluss an Reichtum, ich habe kein Geld. Dennoch verspreche ich ein Lämmchen und bete so: Höre, Venus, große Göttin! Von dir alleine erhoffe ich Hilfe!" V 1. Die Römer sind es gewohnt, von den Göttern Hilfe zu erwarten. 2. Sie bemühen sich, die Götter mit Opfergaben zu besänftigen. 3. Heute sitzt Cornelia traurig zu Hause und überlegt: "Wer kann mir helfen ( Hilfe geben) ? 4. Können die Götter mir etwa nicht helfen?" 5. Sie schreibt einen Brief an Marcus. 6. Aber Markus freut sich über den Brief; er liest vor allen: "Bloß von den Göttern können wir Hilfe erhoffen." 7. Dann betet er aus dem Herzen: "Wir loben dich, o Venus, weil du Liebe vermittelst, 8. Du beschützt Freund und Freundin. 9. Folglich kannst du Cornelia von der elenden Sklavin befreien." 10. Dann sagt er: "Was ist? Und kann ich ihr etwa nicht schreiben? Sicher kann ich!" 11. Und er schickt einen Brief an Cornelia. E Rufus: Sei gegrüßt, Davus! Was machst du? Warum liest du den Brief nicht? Davus: (Antwortet nichts.) Rufus: Kannst du etwa nicht lesen? Davus: Ich bedauere, das ich nicht lesen kann. Weder meine Mutter, noch ich kann lesen, nicht einmal mein Vater kann lesen. Rufus: Was? Ihr könnt alle nicht lesen? (Er zögert, dann: )Alle Menschen können lesen. Davus: Bravo, Rufus, aber Sklaven sind keine Menschen. 1 1. Wer kann nicht oft einen Brief schreiben? 2. Wer ist Megaera? 3. Was macht Megaera? 4. Warum können sich Marcus und Cornelia nicht treffen? 5. Was erbittet Cornelia? 6. Wo betet Marcus? 7. Wer kann die Menschen von Sorgen befreien? 8. Wen schützt Venus? 9. Von wem können die Menschen Hilfe erhoffen? 10. Warum gelobt Marcus ein großes Opfer? 2 1. Megaera sieht alles. 2. Cornelia ist traurig, weil sie nicht oft schreiben kann. 3. Cornelia betet zu den Göttern. 4. Cornelia kann den Brief nicht beenden, weil Megaera kommt. 5. Cornelia erfreut die Göttin oft durch Opfer. 6. Mädchen können nicht allein spazieren gehen, weil auf dem Forum viel Schlimmes passieren kann. 3 coming soon 4 1. Das Forum liegt zwischen Kapitol und Subura. 2. Während des Spiels schweigen die Menschen nicht. 3. Marcus geht viele Stunden über das Forum spazieren und läuft durch die Gassen. 4. Marcus steht vor dem Tempel und erwartet Cornelia, aber Megaera kommt anstelle von Cornelia. 5. Dann hat er vor (im Sinne), für Cornelia zu beten. 6. Marcus läuft aufs Kapitolund tritt m den Tempel ein. 5 coming soon 6 stare, iacere, sedes Marcus fragt Titus: "Warum denn eigentlich ist es in der Schule nicht erlaubt zu stehen oder zu liegen?" -Titus sagt nichts und überlegt, endlich antwortet er: "Weil man nicht schreiben kann, wenn man nicht sitzt. Also ist es nicht erlaubt." Lektion 8: Guter Rat für Alexander Titus: Sei gegrüßt Marcus! Warum kommst du so spät? Nimm dich in Acht vor dem Zorn des Diodotus! Lucius: Du bist ein Sohn der Fortuna: Der Lehrer liest nämlich ein Buch seines Seneca. Das Buch gefällt ihm sehr, wie du siehst; deshalb kümmert sich Diodotus nicht um dich. Wir aber diskutieren eine neue Redeübung. Marcus: Was diskutiert ihr? Erzählt, Freunde! Titus: Wir erörtern die Beschlüsse des Alexander der Große, des KönigsMazedoniens. Marcus: Was geht das mich an? Ich kümmere mich nicht um die Beschlüssevon Königen und Kaisern. Lucius: Du kümmerst dich um nichts, außer um hübsche Mädchen; du erwartest immer Briefe von deiner Cornelia. Marcus: Nimm dich in Acht, elender Mensch und sage nichts über meine Cornelia. Du bist voll elenden Neides, weil ich ein hübscher Junge bin und weil ein hübsches Mädchen mich liebt. - Aber erzähle, was hat euer Alexander im Sinn? Titus: Er ist nicht "unser Alexander", ebenso wenig wie deiner - aber heute will er über den Ozean fahren. Marcus: Über den Ozean! Fürchtet er etwa nicht den Zorn des Dio ... ehem der Götter und Göttinnen? Lucius: Höre auf die Worte des Lehrers: "Alexander versucht, weil er begierig nach Ruhm ist, mit wenigen Männern über den Ozean zu segeln. Ihr jedoch, Jungen, seid des Königs Ratgeber, eures Freundes." Gaius: Wir können den König an die Gefahren des großen Ozeans erinnern: Er ist voller Ungeheuer... Titus: ...in den Büchern gelehrter Menschen lesen wir nichts über die im Ozean gelegenen Länder. Lucius: Deshalb kann der König weder Städte, noch Felder finden... Gaius: ...und er ist schon Herr so vieler Länder und so vieler Völker... Marcus: Nun bin ich reich an guten Ratschlägen, meine Freunde: Nun kann ich sicherlich Alexander ermahnen. V 1. Die Jungen hören die Worte des Lehrers. 2. Sie sagen: "Unser Lehrer besitzt viele und schöne Bücher. 3. Er ist ein nach Wissenschaften begieriger Mann. 4. Die Jungen diskutieren mit dem Lehrer über das Leben Alexander des Großen. 5. Alexander ist der Herr vieler Menschen und Völker. 6. Dennoch ist er nicht mit seinem Königreich zufrieden; begierig nach Ruhm sucht er neue, an Reichtümern volle Gebiete auf. 7. Wer kann einen guten Ratschlag geben? 8. Einer kann den König an die großen Gefahren erinnern, ein anderer an die Kämpfe und noch ein anderer an die Monster. 9. Schließlich fragt einer der Jungen: "Warum ist Alexander das Vorbild vieler berühmter Kaiser?" E Marcus liest Cornelias Briefe: Cornelia schreibt über die Sorgen ihrer Mutter und ihres Vaters. Weil ihr Vater die Gefahren des Marktplatzes fürchtet, darf Cornelia nicht alleine spazieren gehen. Marcus erhofft sich die Hilfe aller Götter und Götterinnen; deshalb betet er: "Hört die Worte der traurigen Menschen! Seid ihr zufrieden mit unseren Opfergaben? Suche ich eure Tempel etwa nicht oft auf? O Venus, was ist mein Leben ohne deine Hilfe? Wie groß ist meine Liebe!" Dann gibt Marcus eine Opfergabe. 1 coming soon 2 coming soon 3 inveniunt, narro, das, curo, orant, liberare 4 1. suum/noster; 2. tui; 3. tuis/nostri; 4. noster/suis; 5. noster/sui; 6. tuae; 7. tuam; 8. tua/tuam 5 1. cum/per; 3. cum/e(x); 5. pro/de 6 Genitive: consilii; monstri; viri; victoris; clamoris; regis; regum; timorum; hominum Cursus Continuus - Repititio Generalis 5-8 1: 1. Schau, dort steht Marcus vor dem großen Tempel. 2. Er erwartet nämlich Cornelia (wartet auf ...). 3. Plötzlich sieht er: Dort kommt sie, ohne Afra, ohne Mutter, ohne Freundinnen. 4. Marcus freut sich und ruft: "Hallo, Cornelia (sei gegrüßt), was treibst du?" 2: Marcus sagt zu den Freunden: 1. Was sagt ihr, ihr bösen Menschen? 2. Schweigt von meinem Mädchen und hütet euch vor meinem Zorn! 3. Ihr seid voll von elendem Neid, weil ihr keine hübschen Jungen seid, weil euch die römischen Mädchen nicht lieben. 3: 1. Während die Jungen die Pläne des Königs Alexander diskutieren, lachen sie oft. 2. "Weil Alexander", sagt Titus, "die Bücher gelehrter (gebildeter) Menschen nicht liest, will er jenseits des Ozeans neue Länder finden". 3. Und Lucius sagt: "Den Ozean, wo (in dem) so viele und so große Ungeheuer sind, fürchtet er nicht, weil er ehrgeizig ist". 4. Marcus aber sagt: "Wenn Menschen sich um Gefahren nicht kümmern, sind sie sicherlich dumm". 4: Substantive: simulacrum (Nom. oder Akk. Sg.) - monstrorum (Gen. Pl.) - circum (Akk. Sg.) - aedificium (Nom. und Akk. Sg.) - amicarum (Gen. Pl.) - imperatorum (Gen. Pl.) - oppidum (Nom./Akk. Sg.) Übersetzung der anderen Wörter: etwa gar; wenn; dann; den breiten .../dasBreite; römisch/den römischen .../den Römer/das Römi- sche; ich kann; wiederum; ungerecht/den ungerechten .../den Ungerechten/das Ungerechte. 5: Verbformen: ago; studeo; voco; posco; venio; vaco. Übrige Formen: niemand; (auf dem) Kapitol; eben/gerade; (im) Tempel/durch den Tempel; yor/für/anstatt; durch ein Opfer; ich; dem schönen ... /dem Schönen ... /durch das Schöne; (zu) spät; der/ein Mensch. 6: Satz 1: vacat, sperat, stat, exspectat, Subjekt ist "er", gemeint ist Barbatus. Satz 2: times. Subjekt ist "du", gemeint ist Syrus. Satz 3: exspectant, salutant, observant. Subjekt ist "sie", gemeint sind homines. Satz 4: Maestus est. Tacet. Subjekt ist "er", gemeint ist Barbatus. 1. Barbatus betritt fröhlich die Arena. Er ist frei von Furcht (hat keine Angst); er hofft nämlich auf den Sieg (erhofft nämlich den Sieg). Während er dasteht und wartet, kommt Syrus. 2. Darauf sagt Barbatus: "Warum zögerst du, Syrus? Fürchtest du etwa mein Schwert?" 3. Weil die Menschen aber auf den Kampf warten, begrüßen sie Syrus mit großem Geschrei; den Barbatus be(ob)achten sie nicht. Deshalb ist er traurig und schweigt. 7: Lucius sagt: Alexander kann weder Felder noch Städte noch Reichtum im Ozean finden. Wir lesen nämlich nichts über im Ozean gelegene Städte, nichts über Felder in den Bücher gelehrter (gebildeter) Menschen. Fürchtet etwa Alexander nicht den Zorn der Götter, fürchtet er etwa nicht die Gefahren des Ozeans, fürchtet er etwa nicht die großen Ungeheuer? 8: Substantiva mit ad: ad imperatores: zu den Feldherren/Kaisern; ad victores: zu den Siegern; ad mercatores: zu den Kaufleuten; ad clamores: bei den Schreiereien; ad mulieres: zu den Frauen; ad consules: zu den Konsuln; ad patres: zu den Senatoren/bei den Senatoren; ad gladiatores: zu/bei den Gladiatoren; ad homines: an die Menschen/zu den Menschen; ad reges: zu/bei den Königen/an die Könige; ad matres: zu/bei den Müttern/an die Mütter. Verbformen: ridetis; admonetis; caretis; cavetis; potestis; videtis; docetis; debetis; doletis; gaudetis; iacetis; timetis; sustinetis. 9: Substantiva: amice; matre; clamore; nece. - Pronomina: me; te. - Verben: pete; audite; salve; exspectasne; gaude; mane. - Adverbien: valde; certe. sine me/te/matre/clamore/nece. 10: cave animum pecuniae cupidum; magnum timorem! caremus pecunia; amicis; matre. Romani abundabant deis; servis; mercatoribus. quis vacat timore; curis; ira? este contenti vita vestra; auxilio amicorum; paucis verbis! multi homines cupidi sunt gloriae; divitiarum; victoriae. quis non sperat auxilium; victoriam; amorem? doleo nece amici; ludis gladiatorum. gaudeo spectaculis; libro bono. = Hüte dich vor einem geldgierigen Sinn; vor großer Angst./Wir haben kein Geld; keine Freunde; keine Mutter./Die Römer hatten Lektion 9: Menschenräuber? "...ich ging durch die Subura und suchte Afra überall, denn Afra ist oft in der Subura. Welches Geschrei hörte ich dort, wie viele Menschen sah ich! Bald trat ich in die Läden der Kaufleute ein, bald stand ich bei den Handwerkern, bald las ich die Preise vor den Läden - ich kann nämlich schon lesen, wie du weißt. Plötzlich hörte ich die Stimme des Galliers, meines Freundes. Er fragte nämlich die Menschen, da er seinen Herrn suchte - aber der Herr war dennoch nicht in der Subura. Ich habe den Gallier mit großer Freude begrüßt; dann gingen wir beide durch die Straßen und Gassen und suchten, ich Afra, der Gallier seinen Herrn..." "Erzähle schnell!", sagte Marcus: "Hat Afra meinen Brief?" "Sie hat ihn; ich habe meine Pflicht gut erfüllt. Dann habe ich mich sofort beeilt zu dir zurückzukehren." "Du hast dich nicht so sehr beeilt, denn ich habe viele Stunden auf dich gewartet. Bist du und der Gallier etwa nicht in einer Gaststätte gewesen?" "Wir sind nicht dort gewesen, denn der Gallier hat mich verlassen, da er den Zorn seines Herrn fürchtete; daher war ich allein in der Subura. Aber höre: Ich ging gerade durch die Argiletusstraße, durch ein finsteres Stadtviertel, als ich plötzlich großes Geschrei hörte: "Wohin gehst du, Gauner? Ich habe dich überall gesucht!" Und schon hielt mich ein starker Mann fest; ich aber fürchtete mich sehr, denn auf der Argiletusstraße sind böse Menschen. Schon haben sie viele armselige Sklaven festgehalten und auf die Äcker weggeführt..." "Aber du bist ihm entronnen, wie ich sehe." "So ist es, denn die Götter haben meine Wünsche erhört. Ein schlechter Mensch schloss mich in ein Gefängnis ein; aber nach einigen Stunden bin ich entronnen und weggegangen. Bin ich etwa nicht der Sohn der Fortuna?" "Vielleicht bist du der Sohn des Sisyphus." V 1. "Wo bist du gewesen?" 2. "Ich war auf dem Marktplatz." 3. "Was hast du dort gesucht?" 4. "Ich habe meine Sklavin gesucht. 5. Denn einer von meinen Sklaven ist heute morgen auf dem Marktplatz weggegangen und nicht zurückgekehrt. 6. Deshalb suchte ich den Jungen überall und fragte viele Menschen. 7. Plötzlich hörte ich lautes Geschrei. 8. Aber was sehe ich? Einige Menschen versuchten meinen Sklaven wegzuführen. 9. Ich ging schnell hin und schrie mit lauter Stimme: 10. ‚Hütet euch, Männer! Was habt ihr vor? Warum haltet ihr meinen Sklaven fest?‘ 11. Sofort gingen sie weg und entkamen. 12. Der Sklave aber begrüßte mich mit großer Freude: ‚Du hast mich befreit von den elenden Menschen befreit, Herr.‘" E Die Freunde fragen: "Warum kommst du so spät? Wo warst du? Wir haben dich schon erwartet." Dann sagt Titus: "Ich lief mit meinem Lehrer viele Stunden über den Marktplatz, wo wir viel Geschrei hörten. Der Lehrer grüßte eben erst die Kaufmänner, dann diskutierte er mit einem anderen Lehrer über die Gladiatoren. Aber ich war nicht zufrieden, denn ich suchte die Thermen auf. Aber pötzlich hielt ein großer, starker Mann meinen Lehrer fest und rief: "Endlich habe ich dich: Warum habe ich nichts über dich gehört? Warum bist du nicht zu mir geeilt? Warum hast du keine Briefe geschrieben?‘ Der Lehrer sagte nichts, ich aber entkam voller Furcht." "So hat dich Apollo geschützt .... Nun bist du hier; deshalb freuen wir uns sehr. 1 coming soon 2 coming soon 3 1. und 2.: Imperfekt 3.-6.: Perfekt (bei 6. evtl. auch Imperfekt) 4 vocaverunt - placet - scripsi - tacuistis - tenuisti - audivimus - clamo - petiverunt. 5 1: -us; 2: -us (Praed.Nom./Stellung des Adj.!)/ -um; 3: -o; 4: -is (Stellung des Adjektivs)/ -i (Bezug zu regis; geschlossene Wortstellung); 5: -os (geschlossene Wortstellung)/ -is; 6: -i/ -i/ -i/ -us (homo ... contentus: geschlossene Wortstellung). 1. Der Lehrer lobt Titus: "Gut, Titus; mit dir aber, Marcus bin ich nicht zufrieden." 2. Deshalb freut sich Titus, froh (gut aufgelegt) liest er sein Buch (in seinem Buch). Marcus aber, der über den Zorn seines Lehrers traurig ist, freut es nicht, sein Buch zu lesen. 3. Dann erzählt der Lehrer über den berühmten König Alexander den Großen. 4. Die Jungen diskutieren mit vielen Worten über die Pläne des nach Reichtum und Ruhm gierigen Königs und über sein Leben. 5. Endlich (aber) ermahnt der Lehrer die neiderfüllten Jungen (die Jungen voll Neid) und erzählt von den Menschen Asiens und den in Asien gelegenen Städten. 6. Dann sagt er: "Viele Menschen haben keinen Reichtum (entbehren des Reichtums), dennoch sind sie mit ihrem Leben zufrieden und nicht unglücklich. Denn der Mensch, der mit Wenigem zufrieden ist, freut sich auch über einen einzigen As. Lektion 10: Gut gemacht, Marcus! "Höre, Marcus, hört Mutter und Domitilla! Lucius, der Sohn des Calpurnius Marcus, hat ein Trauerspiel geschrieben; in der Tat hat er ein großes Thema gewählt: Er hat heute vom Stolz und vom Tod des Coriolanus vorgelesen. Du aber, Marcus, hast du schon überhaupt von Coriolanus gehört?" "Ich habe schon gehört, Vater, denn ich habe die Bücher des Livius gelesen und bei Diodotus haben wir schon den berühmten Feldherren Coriolanus behandelt: Nachdem er die Truppen der Volscer besiegt hatte, hat er einen Triumph gefeiert. Dann haben alle den Sieger mit fröhlichem Geschrei gelobt. Aber sobald er den Neiddes Volkes und der Tribunen hervorgerufen hatte, verlies er die Heimat, unterstützte die Volscer und er bereitete einen Krieg vor..." "Es ist genug, Marcus; du kannst in der Tat gut von Coriolanus erzählen. Das habe ich eben gesehen und freue mich. Aber was habt ihr bei Diodotus gemacht? Was habt ihr vorgtragen?" "Titus beschuldigte Coriolanus, weil er sein Vaterland verraten hat und weil er mit den Truppen der Volscer Rom umzingelte. Ich habe aber die Worte der Mutter gebildet und unter anderem Folgendes gesagt: "Du hast die Legion aus Rom vertrieben, du hast unsere Soldaten geschlagen, du..." "Ich lobe dich, Marcus, denn du hast vieles gelernt und vieles verstanden. Du bist ein guter Sohn, wenn du auch keine Tragödien schreibst." Dann sagte er zu Domitilla und zu seiner Mutter: "Ist unser Marcus etwa nicht gebildet? Freut ihr euch etwa nicht? Schau! Heute lacht Marcus, heute ist er nicht traurig! In der Tat ist Marcus froh, sobald er die Wörter seines Vaters hörte und sagt: "Ich freue mich, weil du mich gelobt hast, Vater. Ich versuche immer, ein guter Sohn zu sein." Aber still für sich sagt er: "Du hast meine Wünsche gehört, Venus, und du hast mir geholfen. Schon lobt Vater mich, schon freut er sich. Vielleicht tadelt er meine Liebe nicht mehr, vielleicht sogar der Vater Cornelias..." V 1. "Was habt ihr heute in der Schule gemacht?" - "Wir haben viel geredet." 2. "Erzähl, ich bitte dich!" - "Der Lehrer hat aus einem Buch vorgelesen." 3. "Und du? Was hast du gemacht?" 4. "Was fragst du? Ich habe dem Lehrer zugehört. 5. Er hat einige Fabeln des Äsop vorgelesen. 6. Eine Fabel handelte von Fröschen. 7. Die Frösche wollten einen König, aber Jupiter hat ihn ihnen verweigert. 8. Endlich gab er ihnen eine Wasserschlange als König." 9. "Hast du die Fabel nicht begriffen? Was lehrt die Fabel?" 10. "Sicher habe ich alles verstanden, aber ich kann es nun nicht alles erörtern." 11. "Habt ihr Jungen heute etwa garnichts geschrieben?" 12. "Wir haben wenig geschrieben; wir haben Fabeln geschriebn (gemacht) und vorgelesen." 13. "Und was hat der Lehrer gesagt?" 14. "Er hat meine Fabeln sehr gelobt!" E Marcus spazierte über den Marktplatz. Plötzlich sah er Titus, ging zu ihm hin und fragte seinen Freund: "Hast du Cornelia gesehen? Cornelia und Afra sind nicht aufs Capitol gekommen." Sein Freund antwortete: "Was hast du gemacht? Hast du etwa Cornelias Briefe nicht gelesen? Hast du die Briefe etwa nicht Davus gegeben? Eben erst bin ich vom Capitol gestiegen und habe Cornelia mit Megaera, nicht mit Afra, gesehen. Aber Megaera ist nicht von deiner Cornelia gewichen." 1 tacet/ sedes/ caveo/ legis/ caremus/ liberat/ petunt/ scribunt/ finit/ admonetis/ deserit/ abducunt/ ridemus/ ludis/ explet/ descendit/ iaceo/ stat/ curris/ studemus/ accidit/protegimus/ claudo/ circumdo 2 coming soon 3 1: ambulabam / videbamus / audiebamus 2: disputabamus / observabamus / salutabamus 3: gaudebamus / cucurrerunt / circumdederunt / ceciderunt 4: clamavit / petivit / audivit 5: timebant / erant / habebant 6: accesserunt / reliquerunt / discesserunt 7: laudavit / protexistis. 1. Cornelia erzählt: "Ich ging mit Freund(inn)en auf dem Forum spazieren. Dort sahen und hörten wir viele Dinge. 2. Bald diskutierten wir über die Preise der Kaufleute, bald beobachteten wir Handwerker, bald begrüßten wir Freunde (Freundinnen). 3. Eben hatten wir Spaß an einem Spiel (freuten uns an ...), als plötzlich einige Männer über das Forum liefen, einen Handwerker umgaben (und) den armen Kerl schlugen. 4. Der Handwerker schrie laut (mit lauter Stimme) und bat um Hilfe. Aber niemand half dem Handwerker. 5. Alle fürchteten nämlich um ihr Leben, weil jene Männer Gladiatoren waren und Schwerter hatten. 6. Als (Sobald) Polizisten (heran-)kamen, ließen die Gladiatoren den Handwerker schnell los (zurück) und machten sich aus dem Staub (gingen weg). 7. Der Handwerker aber pries die Götter: 'Ihr habt mich beschützt!'." 4 coming soon 5 Genitive: copiarum; legionum; pretiorum; filiorum; consiliorum; terrarum; verborum; oppidorum; regum; patrum. 6 coming soon Lektion 11: Ein junger Mann macht Geschichte Als 19 jähriger, ihr Jungen, hat Gaius Octavianus nach einem persönlichen Plan und mit Privatvermögen Truppen aufgestellt. Damals drohten dem römischen Volk, dem ewigen Rom, dem Forum, den Tempeln und dem Kapitol große Gefahr, denn Brutus und Cassius - aber was sehe ich? Titus hört meinen Worten nicht zu; Titus versucht, viel mit seinen Freunden zu erzählen. Los, sage mir, Titus: Was kannst du uns über Brutus und Cassius erzählen?" Titus zögert ein wenig, dann antwortet er dem Lehrer: "Brutus und Cassius bereiteten mit einigen anderen einen Anschlag gegen den Diktator Cäsar vor. Aber nachdem sie Cäsar getötet hatten, waren sie bei fast allen Menschen, Männer und Frauen, verhasst. Deshalb verließen sie Rom, haben sich nach Griechenland zurückgezogen und dort Truppen erworben. Damals war M. Antonius der Feind des C. Iulius Octavianus, des Erben Cäsars; es war Krieg in Italien, der Aufstand Roms, solange bis Octavianus sich Antonius geneigt gemacht hat. Mit Antonius hat er Brutus und Cassius besiegt und die Kriege beendet..." "Vieles", sagte Diodotus, "ist dir bekannt, Titus, aber dennoch nicht alles. Deshalb muss ich euch das Übrige erzählen, Jungen, ihr aber hört zu: Marcus Antonius hat Kleopatra, der Königin ägyptens, einige Provinzen des römischen Reiches zugestanden; er lebte wie ein König mit der Königin in Alexandria. Wiederum drohten dem Reich große Gefahren, aber Octavianus befreite die Menschen von der Furcht und gab den Ländern einen lang andauernden Frieden. Deshalb teilten die Senatoren Octavianus viele Ehren zu: Sie nannten ihn den Vater des Vaterlandes und Augustus..." "...und weihten einen Altar, den Frieden des Augustus!" "Was? Wessen Stimme habe ich gehört? Wem ist es erlaubt, während den Worten des Lehrers zu schreien? Gefällst du dir so sehr, Titus? Versuchst du uns zu verwirren? Nimm dich in Acht! Aber weil ich eben vieles vom Kaiser Augustus erzählt habe, ist dir deine Kühnheit jetzt ungestraft." V 1. Octavian hat, nachdem er Antonius und Cleopatra besiegt hatte, versucht, die Herzen der Menschen für sich zu gewinnen. 2. In Rom hat der neue Kaiser nicht nur vielen Senatoren, sondern sogar dem elenden Volk gefallen. 3. Denn wer hat dem Volk so viele Gebäude geschenkt, wer den Göttern so viele Tempel versprochen wie Augustus? 4. Aber manche Tempel sind, weil sie schön waren, fast allen Menschen bekannt gewesen. 5. Wessen Ratschläge haben die Senatoren der Römer so oft gelobt, wem haben sie so viele Ehrenämter zugeteilt? 6. Wer hat den Kaiser Augustus Vater des Vaterlandes genannt? 7. Nicht nur das Volk, sondern sogar die Senatoren haben Augustus als Vater des Vaterlandes begrüßt. E Diodotus fragt Titus: "Warum hat Coriolanus weder den Senatoren noch den Tribunen noch dem Volk gefallen, Titus?" Aber Titus hört nicht zu; denn er hat im Sinn, einen Brief an seinen Freundin zu schreiben. Dann sagt Diodotus: "Macht es dir etwa keinen Spaß, dich durch Wissenschaft zu bilden?" Schließlich antwortet Titus dem Lehrer: "Ich habe die Bücher des Livius meinem Vater gegeben; deshalb konnte ich nicht lesen." 1 coming soon 2 coming soon 3 coming soon 4 coming soon 5 ubique, statim und quo scheiden als Adverbien bzw. Relativpronomen aus. Wegen tandem im Hauptsatz und vom Sinn her bleibt nur postquam als Lösung übrig. 6 1: te, tu; 2: vos, ego; 3: me, nos, quid, quis; 4: suum, se; 5: sibi, suam; 6: tu, tuam, tua; 7: ne/nos, mihi. 1. Der Herr (sagt): "Schon viele Stunden warte ich auf dich. Und du, wo bist du gewesen?" 2. Ich sagte zu den anderen Sklaven: "Ihr sucht Afer, ich aber bleibe hier." 3. Viele Sorgen quälten mich und uns alle: "Was ist unserem Afer passiert? Wer hat Afer eine Falle gestellt? 4. Vielleicht hat er seinem Freund geholfen und sich nicht um sich selbst gekümmert? 5. Hat er sich etwa Wein gekauft und seinen Heimweg nicht mehr gefunden?" 6. "Du aber bist sicher bei deiner Freundin gewesen und hast deine Pflichten nicht erfüllt. 7. Erzähle endlich: Warum bist du so spät zu uns gekommen? Antworte mir!" 7 docere - discere; dolere - gaudere; laudare - vituperare; bellum - pax; imperator - milites; amicus - inimicus Lektion 12: Kein Glück im Kaiserhaus Kaiser Augustus, der dem römischen Volk nach den vielen Kriegen Frieden gab, wurde von der Fortuna nicht immer und überall begünstigt. Von den Ehefrauen, die er heiratete, hatte er keinen Sohn, obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte. Seine Enkel aber, die er sehr mochte, verlor er beide, Gaius Caesar in Asien und Lucius Caesar in Massilia. Später hat er den Agrippa Postumus und den Tiberius adoptiert. Von diesen verstieß er bald den Agrippa, dessen Verhalten schlecht war. Diesen schaffte er später auf eine kleine Insel, auf der er ein schlechtes Leben lebte.Augustus hatte eine Tochter, die er mit großer Sorgfalt erzog: Iulia. Zuerst gab er diese dem Sohn seiner Schwester, dann, sobald dieser gestorben war, seinem Freund Marcus Agrippa zur Frau. Mit diesem lebte Iulia einige Jahre und gebar zwei Töchter und drei Söhne, Gaius Caesar, Lucius Caesar, Agrippa Postumus, von denen wir schon erzählten. Nachdem auch Marcus Agrippa gestorben war, gab Augustus Iulia dem Tiberius zur Frau, weil sie ihn nicht liebte. Bald hat Tiberius sie verlassen und suchte die Insel Rhodos auf; dann lebte Iulia mit Vergnügen mit ihren Freunden, denn dann war sie frei. Dem Augustus aber gefielen ihre Sitten nicht; deshalb schaffte er sie auch auf eine kleine Insel weg. Obwohl ihn das römische Volk und die Senatoren wiederum und wiederum für sie baten, zeigte er ihr keine Nachsicht und immer wenn er von ihr und von ihrer Tochter Iulia erzählte, pflegte er sie seine "Krebsgeschwüre" zu nennen. V 1. Tiberius, der Sohn Livias, die Gattin des Augustus, die sich vor dem Zorn des Augustus fürchtete, lebte einige Jahre auf Rhodos, einer Insel bei Griechenland. 2. Augustus hatte diesen als Erbe ausgewählt. 3. Nach dem Tode Augustus wurde Tiberius Kaiser der Römer. 4. Erst waren die Senatoren ihm gewogen; dann wiesen sie ihm wenige Ehrenämter zu, mit denen er zufrieden war. 5. Später also konnte sich Tiberius auch nicht die Gemüter der Sentoren für sich gewinnen. 6. Sie fürchteten sich vor dessen Neid und Zorn. 7. Nicht einmal seine Mutter Livia, die ihm die Herrschaft übertrug, war ihm noch gewogen. 8. Nach einigen Jahren verließ er Rom und lebte auf Capri, einer kleinen Insel bei Italien. 9. Das Volk freute sich über dessen Tod. E Cäsar, dessen Herrschaft einigen nicht gefiel, dem Brutus und Cassius den Tod bereiteten, hat in seinem Testament C. Octavius adoptiert. Dieser hat mit den Reichtümern Cäsars große Truppen aufgestellt, mit denen er das Volk der Römer von der Gefahr, die drohte, befreite. Octavianus, den die Senatoren Augustus nannten, hat dem Volk Frieden gegeben, der viele Jahre blieb. Titus: "Warum haben Brutus und Cassius Caesar umgebracht? Was hat ihnen nicht gefallen? Was hat ihren Zorn ausgelöst?" Marcus: "Was du fragst, das weiß ich: Sie haben seinen Hochmut nicht ertragen, ihn für einen Tyrannen gehalten; deshalb haben sie ihn getötet." Titus: "Und was (weißt du) über Octavianus?" Marcus: "Der war Cäsars adoptierter Sohn. Ihm waren Brutus und Cassius verhasst. Aber weil diese Männer große Truppen hatten, hat Octavianus Antonius für sich gewonnen, denn er hatte im Sinn, die Männer, die das Vaterland bedrohten, mit diesem zu besiegen." 1 1: quibus; 2: quem; 3: quam; 4: cuius; 5: quo; 6: quae; 7: quos; 8: quae. 1. Brutus und Cassius bedrohten mit den Truppen, mit denen sie in Griechenland waren, Octavian. 2. Octavian aber besiegte zusammen mit Antonius, den er für seinen Freund hielt, Brutus und Cassius. 3. Später lebte Antonius zusammen mit Kleopatra, der Königin Ägyptens, die er sehr liebte, in Alexandria wie ein König. 4. Deshalb klagte Octavian, dessen Macht in Rom noch nicht stark genug war, Antonius beim Volk an: 5. "Antonius, mit dem ich Brutus und Cassius besiegt habe, hat jetzt seine Heimat verlassen und verraten. 6. Der Frau, die Antonius völlig verwirrt, hat er einige Provinzen des römischen Reiches überlassen. 7. Die Sitten der Römer, die wir immer bewahrt haben, verlacht er mit großem Hochmut. 8. Ich habe vor, euch von den Gefahren zu befreien, die uns von Antonius drohen." 2 1: Afra, quae semper tacuit, nunc ...; 2: Senatores, qui in templum properant, ...; 3: ... amicos, quibuscum ludere potest, ...; 4: Marcus, cuius pater doctus est, ...; 5: (Magnum) Aedificium, ex quo Marcus venit, templum..:, 6: Gladiatores, quos turba laudat, ...; 7: Timor servorum, qui e carcere ..., magnus erat. 1. Afra, die immer geschwiegen hat, versteht jetzt schon viel. 2. Die Senatoren, die in den Tempel eilen, sind froh. 3. Marcus sieht Freunde, mit denen er spielen kann. 4. Marcus, dessen Vater gebildet ist, liest und studiert (lernt) oft. 5. Das große Gebäude, aus dem Marcus kommt, ist der Jupiter-Tempel. 6. Die Gladiatoren, die die Menschenmenge lobt, haben schon viele getötet. 7. Die Angst der Sklaven, die aus dem Gefängnis entkamen und sich dann trennten, war groß. 3 1. eius; 2. is; 3. eo; 4. eorum; 5. eam; eius; 6. ei. 1. Marcellus, der Neffe des Augustus, heiratete dessen Tochter. 2. Als dieser starb, gab Augustus seine Tochter seinem Freund, Marcus Agrippa, zur Frau. 3. Mit ihm hatte Julia zwei Töchter und drei Söhne. 4. Augustus aber hat deren (ihre) Söhne adoptiert, nachdem Agrippa gestorben war. 5. Dann mußte Tiberius Julia heiraten, obwohl er sie nicht liebte und ihren Charakter tadelte. 6. Augustus, der den Charakter seiner Tochter immer wieder tadelte, verzieh ihr nicht. Cursus Continuus - Repititio Generalis 9-12 1: 1. "Ich", sagte Davus, "bin, nachdem ich meine Pflicht gut erfüllt hatte, sofort aus der Subura weggegangen. 2. Dann hat mich Gallus, weil er den Zorn seines Herrn sehr fürchtete, verlassen. 3. Plötzlich hat mich, während ich durch das Argiletum gehe, wo es viele böse Menschen gibt, ein starker Mann gepackt und festgehalten. 4. Dieser hat mich, obwohl ich dauernd schrie, durch viele Straßen in ein Viertel gerührt, wo niemand mein Geschrei hörte. 5. Trotzdem bin ich diesem Menschen, der sich sicher bemühte, mich aufs Land zu verschleppen, davongelaufen, weil ich ein Sohn der Glücksgöttin Fortuna bin!" 2: 1. vicit. Senat und Volk von Rom erlaubten dem Coriolan einen Triumph, nachdem er die Truppen der Volsker besiegt hatte. 2. egit. Aber nachdem er den (diesen) Triumph gefeiert hatte, erregte er den Zorn und den Neid der einfachen Leute. 3. accidit. Sobald dies geschehen war, ging Coriolan aus der Heimat weg und verriet sie. 4. reliquit. Denn nachdem er die Heimat verlassen hatte, begünstigte er die Volsker, die Feinde des römischen Volkes, unterstützte sie mit seinem Rat und bereitete einen Krieg gegen die Heimat vor. 5. audivit. Nachdem Veturia, die Mutter des Coriolan, dies gehört hatte, kam sie sofort zu ihrem Sohn und tadelte ihn mit strengen Worten. 6. vituperavit. Nachdem ihn die Mutter getadelt hatte, entfernte sich Coriolan von den Volskern. 3: v-Perfekt: finire; vocare; petere; u-Perfekt: deserere; s-Perfekt: dicere; evadere; ducere; discedere; Dehnungsperfekt: (con)venire; adiuvare; legere; relinquere; videre; agere; Reduplikationsperfekt: pellere; dare; discere; prodere; caedere; Perfektstamm unverändert: comprehendere. 5: 1. quem. Orpheus, den Menschen und Tiere liebten, lebte in Thrakien. 2. quae. Dieser heiratete Eurydike, die ihm sehr gefiel. 3. cui. Aber der unglückliche Mensch, dem die Gölter nicht gewogen waren, verlor seine (Ehe-) Frau. 4. cuius. Deshalb stieg Orpheus, dessen Kühnheit sicher alle lobten, in den Orkus hinunter. 5. quorum. Die Königin und der König des Orkus, deren Sinn Orpheus beeinflussen konnte, gaben ihm Eurydike. 6. quam. Trotzdem verlor er die Frau, die er so sehr liebte, zum zweitenmal. 6: 1D; 2F; 3E; 4A; 5B; 6C 7: 1F; 2D; 3A; 4B; 5G; 6E; 7C 8: 1. ... vir, cuius gloria magna erat. 2. ... homines, quorum mores mali erant. 3. ... hominem, quem nemo amabat. 1. Marcus Porcius Cato Censorius war ein berühmter Mann (ein Mann, dessen Ruhm groß war). 2. Dieser klagte verbrecherische Menschen (Menschen, deren Sitten verbrecherisch waren,) überall an. 3. Deshalb nannten die Römer den Cato einen strengen Menschen (einen Menschen, den niemand liebte). 9: sehr; oft; dort; zuerst; immer; (zu) spät; so; überall; auf alle Fälle/in der Tat; da/dann/darauf/damals; zum zweitenmal; gut; bald; so sehr; schnell; nicht mehr; genug; eben erst/gerade/bald/nur; ungefähr/fast; jetzt; ein wenig; schon/bereits. Adverbien der Zeit: saepe, primo, semper, sero, tum. Herum, mox, non iam, modo, nunc, iam. Adverbien des Ortes: ibi, ubique. Adverbien der Art und Weise: valde, sic, profecto, bene, adeo, cito, satis, fere, paulum. 10: Beiordnende Konjunktionen: atque/ac; et; -que; ne ... quidem; etiam; quoque; neque ... neque/nec ... nec; sed; autem; tamen; aut; aut... aut; itaque; igitur; nam; enim. Unterordnende Konjunktionen: cum (mit Indikativ); dum; donec; postquam; ubi; quod; ut (wie); si; nisi; quamquam; etiamsi. 11: Hand A: Es passen die Finger 1,3,6,9. Hand B Es passend die Finger 2,4,7. An keine Hand passen die Finger 5,8,10. Ohne Endung können übersetzt werden die Imperative (reinen Stamm): inveni; remove; vove; spera; place; audi; sta; fini; mane Lektion 13: Altar des Friedens "Schau, der Friedensaltar", sagt Diodotus, "das berühmte Werk, das gelobte Werk, das von Augustus erbaute Werk. Hier sehen wir den Kaiser Augustus und seinen Freund Agrippa, dort die Julia, die von ihrem Vater Agrippa und danach Tiberius in die Ehe gegeben wurde - diese Julia, von deren Schicksal ich schon erzählt habe. Oh wie froh war sie, als sie von Tiberius verlassen worden war, dem nicht geliebten Mann, wie unglücklich, als sie von ihrem verletzten Vater auf eine kleine Insel verbannt wurde, weggeschafft aus Italien. Schau! Hier sind Lucius und Gaius Cäsar, die von Agrippa abstammenden Jungen, dort ist Tiberius, der Kaiser, der von vielen getadelt und von wenigen gelobt wurde! +++ Wir sehen von der Menge der Götter die Mutter Erde, die den Menschen alles Gute gibt. Dort aber sind die Söhne des Mars und der Rea Silvia, die der König Amulius, ein schlechter Mensch, an einem entfernten Ort aussetzte. Eine Wölfin fand die ausgesetzten Jungen; von dieser sind sie gerettet und eine Zeit lang ernährt worden - aber schau! Schon nähert sich Faustulus. Faustulus, der die Jungen, die von der Wölfin gerettet und ernährt wurden, mit sich nahm und aufzog, war Hirte. Von diesem waren den Jungen die Namen Romulus und Remus gegeben worden. Nachdem diese lange unter Hirten gelebt hatten, wurden sie zufällig zu ihrem Großvater geführt. Dieser war Numitor, der Vater der Rea Silvia, der von seinem Bruder Amulius aus dem Königreich vertrieben wurde. Oh welch großes Verbrechen, welch großes Unrecht. Sobald sie vom Vater die Verbrechen des Amulius gehört hatten, griffen die Brüder aber sofort zusammen mit einer großen Schar an Hirten Alba Longa, eine benachbarte Stadt, an. Dort wurde der König Amulius von ihnen getötet und das Königreich ist Numitor zurückgegeben worden. Zu dieser Zeit beschlossen Romulus und Remus an dem Ort, wo sie ausgesetzt und erzogen worden waren, eine Stadt zu gründen. Aufgrund der Vogelschau wurde Romulus die Herrschaft übergeben. Nachdem dieser von Remus verlacht und herausgefordert worden war, tötete er den Bruder. Er nannte die Stadt aber, die gerade gegründet war, nach seinem Namen Rom." V 1. Die Brüder Romulus und Remus, die von Faustulus gefunden worden waren, sind von seiner Frau erzogen worden. 2. Später ist von ihnen eine Stadt auf dem Palatin gegründet worden. 3. In diese Stadt kamen Schaaren von Hirten und anderen Menschen zusammen, von denen die Brüder sehr unterstützt wurden. 4. Diese Stadt umgab Romolus mit Mauern. 5. Aber weil Rhemus im Scherz die neuen Mauern übersprang wurde er von seinem Bruder, Rhomolus, sofort getötet. 6. Aber die gegründete Stadt wurde nach dem Namen von Romolus benannt. E Davus, der Sklave des berühmten Senators T. Calpurnus, rannte durch die Straßen, denn er suchte seinen Freund Syrus. Endlich fand er seinen Freund, den er überall gesucht hatte, vor einem Laden. Er sagte: "Sei gegrüßt Syrus, komm schnell! Du bist überall gesucht worden. Wenn du dich beeilst kannst du vielleicht dem Zorn deines Herrn entwischen." 1 1. Davus verba Marci audivit. 2. Davus litteras Marci non amisit. 3. Officium explevit. 4. Homo novus magnam gloriam petivit. 5. Profecto senatores ei multos honores tribuerunt. 6. Augustus Liviam duxit. 7. Augustus mores filiae vituperavit. 8. Tiberius luliarn reliquit. = 1. Davus hörte die Worte des Marcus. 2. Davus verlor den Brief des Marcus nicht. 3. Er erfüllte seine Pflicht. 4. Der Emporkömmling strebte nach großem Ruhm. 5. Tatsächlich erwiesen die Senatoren ihm viele Ehren. 6. Augustus heiratete Livia. 7. Augustus tadelte den Charakter seiner Tochter. 8. Tiberius verließ Julia. 2 1. Tiberius luliam non amatam duxit. 2. lulia a patre in insulam parvam transportata maesta est. 3. Puella ab amico relicta maesta est. 4. Ab amico prodita non iam ad eum venit. 5. Nonne librum tibi a me datum legisti? 6. Meum opus a cunctis laudatum mihi non placet. = 1. Tiberius heiratete Julia, obwohl er sie nicht liebte. 2. Julia ist traurig, weil sie vom Vater auf eine kleine Insel geschafft wurde. 3. Das Mädchen ist traurig, weil es von seinem Freund verlassen wurde. 4. Nachdem sie von ihrem Freund verraten worden war, kam sie nicht mehr zu ihm. 5. Hast du das Buch, das ich dir gab, etwa nicht gelesen? 6. Mein Werk gefällt mir nicht, obwohl es alle loben. 3 Beispiel: Satz 2: Die Menschen, die von der Furcht befreit waren, freuten sich über den lang anhaltenden Frieden. Nachdem die Menschen von Furcht befreit waren, freuten sie sich über ... - Die Menschen freuten sich über.... weil sie von Furcht befreit waren. - Die Menschen mussten endlich keine Angst mehr haben. Deshalb freuten sie sich ... / Und so freuten sie sich ... - Vermieden werden sollte: Die von Furcht befreiten Menschen freuten sich ... - Nicht sinnvoll wäre: Obwohl die Menschen.... 4 1. pulsus est; 2. remoti et expositi sunt; 3. inventi ac servati sunt; 4. abducti et educati sunt; 5. data sunt; 6. ducti sunt; 1. occisus (est); redditum est; 8. conditum est; nominatum est. 1. Numitor, der König von Alba Longa, wurde von seinem Bruder Amulius aus seinem Königreich vertrieben. 2. Bald wurden auch die Enkel Numitors von diesem schlechten Kerl weggeschafft und ausgesetzt. 3. Diese Knaben wurden von einer Wölfin gefunden und gerettet. 4. Später wurden sie von Faustulus aufgefunden und erzogen. 5. Von diesem Hirten wurden den Knaben die Namen Romulus und Remus gegeben. 6. Nachdem sie lange unter Hirten gelebt halten, wurden sie zufällig zu ihrem Großvater gebracht. 7. Darauf wurde der König Amulius von Romulus und Remus getötet, und Numitor (wurde) seine Königsherrschaft zurückgegeben. 8. Dann wurde von den Brüdern eine neue Stadt gegründet, die nach dem Namen des Romulus Rom genannt wurde. 5 coming soon 6 muto (das einzige Verb), hominum (der einzige Genitiv); ei (der einzige Dativ); optas (Singular); nova (Neutrum Plural); veni (Perfekt); consilium (Nom. Sg. n); relinque (Imperativ). Cursus Continuus - Repititio Generalis 13-16 1: 1. Augustus hatte von den Ehefrauen, die er heiratete, keinen Sohn, obwohl er nichts mehr wünschte. 2. Nachdem auch Marcus Agrippa gestorben war, gab Augustus Julia dem Tiberius zur Frau, obwohl er/sie ihn nicht liebte. 3. Augustus verzieh, obwohl ihn das römische Volk immer wieder bat, der Julia nicht, und wenn er von ihr erzählte, pflegte er sie sein "Krebsgeschwür" zu nennen. 2: 1. Cassius und Brutus, die Cäsar ermordet (getötet) hatten, töteten sich selbst, nachdem sie von Antonius und Octavian, der später Augustus genannt wurde, besiegt worden waren. 2. Quinctilius Varus, der von Augustus nach Germanien geschickt worden war, wurde dort von Arminius, dem Anführer der Germanen, mit List in eine Falle gelockt. In jener Schlacht wurden drei Legionen umgebracht. In (den) alten Büchern lesen wir, daß Augustus, nachdem er gehört hatte, daß so viele Soldaten getötet worden waren, gerufen habe: "Varus, gib die Legionen zurück!" 3. Der Tempel des Gottes Janus, der in alten Zeiten selten geschlossen (worden) war, wurde von Augustus dreimal geschlossen. Jenen Tempel nämlich schlossen die Römer nur im Frieden. 4. Es ist bekannt, daß von Augustus viele Denkmäler (Monumente) gebaut worden sind und (daß) viele Tempel, die durch Kriege und Brände zerstört worden waren, erneuert worden sind. 3: Einflußbereich des Prädikats: 1. bene educatus erat litteris; vini voluptatumque cupidus erat; pecunia carebat. 2. pecunia abundabat; divitiis donavit. 3. belli gloriae studuit; bene in Africa pugnavit; insidias eius non satis caverat; Mario imperatori tradidit. 4. Mario non diu favit; Sullae a senatoribus datum erat. 5. consilia plebis non curavit; cum militibus suis Romam occupavit; dictatorque nominatus est. 6. carere foro et vacare officiis curisque studuit; in animo habebat... gaudere; multa templa voverat; morte ... mala... amisit; apparet deos ... non favisse. Übersetzung: 1. Auch wenn Sulla als Knabe reich war an allen Geistesgütern und in den Wissenschaften wohl gebildet war, war er trotzdem anfangs gierig auf Wein und sinnliche Vergnügungen, hatte aber kein Geld. 2. Später aber änderte eine Dirne, die Geld im Überfluß hatte, ihr Testament und beschenkte Sulla mit viel Geld. 3. Dann strebte Sulla nach Kriegsruhm und kämpfte erfolgreich in Afrika mit Jugurtha, dem König von Numidien. Ihn besiegte Sulla, weil er sich vor dessen Nachstellungen nicht genug gehütet hatte, und übergab ihn. dem Feldherrn Marius. 4. Trotzdem war Sulla dem Marius nicht lange gewogen. Jenem wurde nämlich vom Volk der Oberbefehl zum Kampf gegen Mithridates übertragen, der (eigentlich) dem Sulla vom Senat übertragen worden war. 5. Sulla kümmerte sich nicht um die Beschlüsse des Volkes, mit seinen Soldaten besetzte er Rom und wurde zum Diktator ernannt. 6. Am Ende seines Lebens aber bemühte er sich (darum), mit dem Forum nichts zu tun zu haben und frei von Pflichten und Sorgen zu sein. Er hatte im Sinn, sich vor seinem Tod am ländlichen Leben zu freuen. 7. Es ist aber klar, daß die Götter dem Sulla nicht gewogen waren, obwohl er ihnen viele Tempel geweiht hatte: Er verlor nämlich sein Leben durch einen schlimmen Tod. 4: 1. explebo. Lange habe ich meine Pflichten nicht erfüllt. Aber bald werde ich meine Pflichten erfüllen. 2. adiuvabimus. Lange Zeit sind die Freunde von uns nicht unterstützt worden. Aber bald werden wir die Freunde unterstützen. 3. monebunt. Die von uns nicht unterstützten Freunde ermahnten uns lange vergebens. Bald werden uns die Freunde nicht mehr umsonst ermahnen. 4. puniet. Lange sind die Verbrecher nicht bestraft worden. Aber bald wird ein gerechter Richter jene Menschen bestrafen. 5. petet: Lange wurde von einem unglücklichen Menschen Hilfe erbeten. Bald aber wird jener nicht mehr um Hilfe bitten. 6. accurret - inveniet. Der Freund, der schnell zu mir hergelaufen war, hat mich nicht gefunden. Bald wird der Freund noch einmal zu mir herlaufen, und er wird mich finden. 5: 1. Der Spartaner Kleomenes wurde gefragt: "Warum haben die Spartaner die Argiver, mit denen sie oft, lange und mit großer Gewalt gekämpft hatten und die sie oft besiegt hatten, nicht vernichtet?" 2. Jener aber antwortete, dies sei von den Spartanern nicht angestrebt worden, und versicherte, daß er und alle Spartaner zufrieden seien, immer Feinde zu haben. 3. "So nämlich", sagte er, "sind unsere Männer immer an die Gefahren erinnert worden und (sind) immer kampfbereit (begierig auf Krieg) gemacht worden. 4. Sicherlich werden unsere Männer ihre Kraft nicht trainieren können, wenn sie nicht die Argiver als Feinde haben (werden)". 6: 1. Gast: Heute ist der Wein nicht gut. Aulus: Was hat er gesagt? Ich habe (es) nicht gut gehört. Paulus: Er sagte, daß heute der Wein nicht gut ist (sei). 2. Gast: Aulus schweigt oft; er lacht nicht oft, denn Aulus ist eingebildet (hochmütig). Aulus: Wie? Was hat er gesagt? Paulus: Er hat gesagt, daß Aulus oft schweigt, (daß) er nicht oft lacht. Denn Aulus sei hochmütig. 3. Gast: Der Gladiator Syrus hat gestern nichts gefürchtet, sondern mit großer Kraft gekämpft. Aulus: Wer hat sich gefürchtet? Paulus: Er hat gesagt, daß der Gladiator Syrus sich gestern nicht gefürchtet hat (habe), sondern mit großer Kraft gekämpft hat (habe). 3. Gast: Deshalb ist Syrus nicht verwundet worden, sondern hat gesiegt. Aulus: Ich habe (es) nicht gut gehört. Paulus: Er sagte, daß Syrus nicht verwundet worden ist (sei), sondern gesiegt hat (habe). 4. Gast: Dem Sieger sind große Geschenke gemacht worden. Paulus: Er sagte, daß dem Sieger große Geschenke gemacht worden sind (seien/wurden). 5. Gast: Ich bin mit dem Wein nicht zufrieden. Paulus: Jener sagt, er sei mit dem Wein nicht zufrieden. Aulus: Und die anderen? Paulus: Auch die anderen sagen, daß sie mit dem Wein nicht zufrieden sind (seien). 6. Gast: Du, Aulus, was sagst du über die neuen Konsuln? Aulus: Ich sage, daß sie böse Menschen sind, rauh, geldgierig, hochmütig. 7: Akkusativ als Objekt: 1. Aram Pacis 2. pueros ... expositos; nomina 3. fratrem 4. quod oppidum; 5. Troianos. Akkusativ als Adverbiale ohne Präposition: unam horam; multos annos. Akkusativ in präpositionaler Verbindung: 3. apud auctores antiquos 4. apud Homerum. Akkusativ als 'Subjekt' eines Ad: 1. multos homines 3. Romulum et Remum. 4. Troiam (fuisse) oppidum ... situm 4. Graecos 5. eos ... adiutos. Übersetzt: 1. Es steht schon fest, dass viele Menschen den Friedensaltar gesehen haben. 2. Faustulus, welcher die an einem abgelegenen Ort ausgesetzten Jungen beschützte und erzog sie und gab ihnen diese Namen. 3. Beim antiken Schriftsteller lesen wir, dass Romulus und Remus ihren Vater ermordet haben. 4. Ihr habt schon gehört, dass Troja eine sichere Stadt in Asien wir; dass die Griechen diese Stadt viele Jahre lang bestürmten, und dass sie sie trotzdem nicht eroberten, lesen wir bei Homer. 5. Außerdem erzählt der eben genannte Homer, dass die Griechen, unterstützt durch die List des Odysseus, die Trojaner schließlich besiegt hatten. 8: curare: cura; timor: timere; ludus: ludere; victor: victoria (vincere); magistra: magister; clamare: clamor; donare: donum; spectare: spectaculum; amor: amare; filia: filius. 9: a): das auf dem Land verbrachte Leben - das Leben, das auf dem Land verbracht wurde - als/nachdem das Leben... verbracht worden war; die heute verlorene Zeit die Zeit, die heute verloren worden ist/wurde; die nicht gut unterstützten Freunde die Freunde, die nicht gut unterstützt worden sind/wurden; - als/weil... unterstützt worden sind/waren; die oft gesehenen Konsuln - die Konsuln, die oft gesehen worden sind/wurden - als/weil... gesehen worden sind; die aus dem Schiff ausgesetzten Truppen - die Truppen, die ... worden sind/wurden; die zum Herrn gerufene Sklavin - die Sklavin, die gerufen worden ist; die zu spät gehörte Stimme die Stimme, die zu spät gehört worden ist/war - als/weil/nachdem ... gehört worden ist/war; das vom Soldaten verlassene Pferd - das Pferd, das verlassen worden ist/war - als/weil/nachdem ... worden ist/war; die oft erbetene Hilfe - die Hilfe, die oft erbeten worden ist/war - als/weil die Hilfe erbeten worden ist/war. b) agere (Akk.) vitam; amittere (Akk.) tempus, adiuvare (Akk.) amicos; videre (Akk.) consules; relinquere (Akk.) equum; exponere (Akk.) copias, vocare (Akk.) servam; audire (Akk.) vocem; petere (Akk.) auxilium. 10: decurrere: herunterlaufen/ hinablaufen; recurrere: zurücklaufen; percurrere: durchlaufen; iustitia: Gerechtigkeit; regere: lenken/ regieren; tra(ns)ducere: hinüberführen/ überführen; transcurrere: hinüberlaufen; transponere: hinübersetzen/ übertragen/ übersetzen; imponere: hineinlegen/ drauflegen/ auferlegen (z. B. Steuern). 11: a) mit großer Wahrscheinlichkeit kommen vor: fatum; sors; monstrum; apparere; mare; voluntas; animal; nex; timor; dei eum protexerunt; orare; laetus; sacrificium; accidere; gloriae cupidus; periculum; navigare; evadere; superbia; optare; magnus. b) es kommen vor, weil man sie in fast jeder Art von Text benötigt: enim; non; regio; caelum; vivere; autem; etiam; terra; quondam; cum; nam. c) es kommen wahrscheinlich nicht vor: arx; parcere; amare; plaudere; fraus; equus: oraculum; moenia; dolus; mores; nepos; uxor; soror; pax; regina; forum; salutare; pecunia; puella; miser; magister; plebs; miles; seditio; lupus. Lektion 14: Ein Held auf der Flucht Troja war eine starke Stadt, die in Asien lag; diese Stadt wurde von den Streitkräften der Griechen lange belagert. Paris nämlich, der Sohn des König Priamus hatte Helena, die Göttin des König Menelaos aus Griechenland über das Meer in seine Heimat entführt. Vergeblich hatten die Anführer der Griechen die Auslieferung der Entführten verlangt: Die Trojaner hatten ihnen immer wieder die Frau verweigert. Daher kämpften die Griechen zehn Jahre lang mit höchsten Kräften mit den Trojanern, bis Troja, durch List und nicht durch Gewalt erobert, sogar mit Stadtmauern und Türmen zerstört wurde. Dann entkam Aeneas mit wenigen Gefährten, da er von den Göttern selbst gewarnt und gerettet worden war und suchte Italien auf. Die Göttin Venus nämlich, die Mutter des Aeneas, hatte ihren Sohn ermahnt: Nach dem Willen des Jupiter persönlich wurde den Trojanern in Italien eine neue Heimat bestimmt. Aeneas aber wurde durch widrige Winde über die Meere in die Gegend Afrikas getrieben, in der von der Königin Dido gerade Carthago gegründet worden war. Auch Dido hatte ihre Heimat verlassen, weil ihr Gatte Sychaeus von ihrem eigenen Bruder, der begierig nach Reichtum war, ermordet worden war. Damals war auch Dido selbst in höchster Gefahr gewesen. Dann war auf sie selbst ein Anschlag verübt worden. Deshalb hatte sie die Flucht ergriffen und suchte ein neues Vaterland. eneas aber war kaum nach Carthago gegangen, als sich Dido in diesen hübschen und tüchtigen Mann verliebte. Aeneas selbst liebte die Königin auch und blieb lange bei ihr. V 1. Die Stadt Troja, über die der Dichter Homea erzählt, war von hohen Mauern und starken Türmen umgeben. 2. Trotzdem ist Troja von den Griechen erobert worden. 3. Denn große Streitkräfte der Griechen, die von den Grieche, die von Griechenland über das Meer nach Asien gesegelt waren, hatten diese Stadt angegriffen. 4. Aber obwohl die Griechen mit höchster Kraftgekämpft hatten, hatten die Trojaner deren Gewalt lange ausgehalten. 5. Hector, der Sohn des Kööönigs Priamus, hatte oft mit den Griechen gekämpft. 6. Dieser hatte Patroculus, den Freud der Archillis, im Kampf getöten. 7. Aber später ist Hector selbst von Archillis, dem berühmten König von Thessalien, getötet worden. 8. Durch wessen List ist Troja erobert und zerstört worden? E Der Gladiator Barbatus stand zufrieden in der Arena. Dort lag Syrus, welcher eben von ihm besiegt worden war. Barbatus hatte schon mit vielen Gladiatoren gekämpft, aber in diesem Kampf ist er in großer Gefahr gewesen. Dan hat er das fröhliche Geschrei des Volkes gehört und das Kolloseum als Sieger verlassen. Rufus: Hast du schon das Meer den Ozean, hast du schon unser Meer gesehen, Gallus? Gallus: Ich habe es nicht gesehen, denn ich bin nicht über das Meer, sondern über das Land nach Rom gekommen. Der Herr aber ist über alle Meere gesegelt. Er liebt die Gefahr der Meere sehr. In eienm tiefen Meer pflegt er... Rufus: Es ist genug, schweige! 1 1. moenia lata; summa turri/summis turribus; moenium; 1. milites nostros; 3. summa vi; 4. magnum; 5. magno animali; turrim altam/turres altas. 1. Einer von den griechischen Soldaten erzählt: "Nachdem wir zu der mächtigen Stadtmauer gekommen waren, beobachteten uns Männer von dem/n höchsten Turm/Türmen der Stadtmauer. 2. Sie versuchten, unsere Soldaten durch großes Geschrei durcheinanderzubringen. 3. Obwohl wir mit höchster Anstrengung lange kämpften, konnten wir die Stadt nicht erobern. 4. Aber endlich bereitete unser Feldherr eine List vor: Wir bauten ein großes Tier." 5. Ich aber sagte: "Habt ihr etwa mit einem großen Tier den/die hohen Turm/Türme erobert? Du willst mich verspotten. Du hast mir die List erzählt, die Odysseus vor Troja anwandte." 2 1. "Ich habe dich mit eigenen Augen gesehen, Marcus. Du warst vor dem Tempel der Venus. 2. Und genau vor diesem Tempel hast du auf Cornelia gewartet. 3. Sie allerdings hat dich auf dem Kapitol erwartet, wie ich hörte. 4. Und genau zu dieser Stunde war zufällig auch der Sohn des Konsuls dort. 5. Und eben dieser ging auf Cornelia zu und ..." 6. "Halt endlich deinen Mund! Das hab' ich ja schon (allevon Cornelia selbst gehört." 3 1. deletum est; evasit; 2. agitatus est; vidit; 3. debuerat; condiderat; 4. occisus est; imminebant; 5. navigaverat; dedit; 6. amabat; studebat; 7. venerat; adamavit. 1. Nachdem die Stadt der Trojaner von den Griechen zerstört worden war, entkam Äneas mit wenigen Gefährten. 2. Von widrigen Winden war er nach Afrika verschlagen worden, wo er die Königin Dido erblickte. 3. Sie selbst hatte ihre Heimat verlassen müssen und hatte vor kurzem Karthago gegründet. 4. Denn nachdem ihr Ehemann von ihrem eigenen Bruder getötet worden war, hatten ihr selbst große Gefahren gedroht. 5. Deshalb war sie nach Afrika gefahren, wo ihr König larbas Land gab. 6. Dieser liebte Dido und wollte sie heiraten. 7. Kaum war aber Äneas nach Karthago gekommen, da verliebte sich Dido in ihn. 4 1 a) ...expositi sunt. Tum a Faustulo...; b) Pueri, qui ab Amulio expositi erant, a Faustulo...; c) Pueri, postquam ab Amulio expositi sunt, a Faustulo... 2 a) Augustus valde doluit; nam nepotes inpugnis amiserat. b) ... nepotes, quos amiserat, valde ...; c) Augustus valde doluit, quod nepotes ... amiserat. 3 a) Aeneas a Didone amatus erat. Tamen Carthaginem reliquit. b) Aeneas, quamquam a Didone amatus erat, Carthaginem reliquit. Beispiel: 1. a) Die Knaben sind von Amulius ausgesetzt worden. Dann wurden sie vom Hirten Faustulus gefunden, b) Die Knaben, die von Amulius ausgesetzt worden waren, wurden von... c) Nachdem die Knaben von Amulius ausgesetzt worden waren, wurden sie ... 5 coming soon Lektion 15: Das hölzerne Pferd ...schon stehen die Tore Trojas offen, schon macht es den Menschen Spaß, die verlassenen Orte und das Lager der Griechen zu sehen. Vor allem aber staunen sie über das hölzerne Pferd: die einen glauben, dass dieses Pferd eine Opfergabe sei, die anderen beabsichtigen es aus Furcht ins Meer zu stürzen. Schau, mit vielen Begleitern eilt der Priester Laocoon herbei und ruft schon von weitem: Oh, ihr Elenden. Meint ihr etwa, dass die Geschenke auf List verzichten? Wisst ihr etwa nicht, dass Odysseus den anderen Griechen an Klugheit überlegen ist? Ist es euch etwa nicht bekannt, dass er immer mit List, Hinterhalt und Betrug kämpft? Ich glaube, dass in dem Pferd selbst Soldaten versteckt sind, ich fürchte die Griechen selbst, wenn sie Geschenke geben. Während Laocoon die Menschenmenge so warnt, während er sagt, dass er sich vor dem Anschlag der Griechen fürchtet, zogen einige Hirten einen Mann, den sie erst gefunden hatten mit großem Geschrei zum König. Dieser leugnet nicht, ein Grieche zu sein; er erzählt, dass Odysseus ihm einen Hinterhalt bereitet hatte, dass er aber durch Flucht sein Leben rettete und dass er sich in den Wäldern verborgen hatte. Deshalb sagt der König Priamus von Mitleid bewegt: "Ich glaube auch, dass dir von Odysseus ein Hinterhalt bereitet worden ist. Es ist offensichtlich, dass du in Gefahr warst. Nun aber erzähle uns von dem Pferd!" Auf der Stelle bestätigt der schlechte Mensch, dass die Griechen, die durch die Göttersprüche gemahnt wurden, der Göttin Minerva ein Pferd aufstellten. Schon glaubten viele Trojaner seinen Worten, schon versuchten sie, das Pferd mit aller Macht in die Stadt zu ziehen, als plötzlich zwei Schlangen, von Minerva geschickt, erschienen und Laocoon angriffen, welcher mit seinen Söhnen beim Altar gestanden hat. Wir ergriffen die Flucht, Laocoon und dessen Söhne aber sind von den Schlangen überwältigt worden. Sofort schrie die Menschenmenge, dass der Priester von den Göttern selbst bestraft wurde und sie beeilte sich, die Stadtmauern einzureisen. V 1. "Als ich vom Kampf zum Vater Anchises kam und ihn ermahnte, Troja mit uns zu verlassen, bestritt Vater, die Stadt verlassen zu können. 2. Darauf sagte ich: "Ich weiß, dass die Trojaner die Sieger sein köönnen, und dass die Sieger die Besiegten entweder töten oder aus der Stadt vertreiben. 3. Aber es ist dir gestattet, zu hoffen; wir können uns durch die Flucht retten." 4. Dennoch antwortete der von Furcht bewegte Vater , dass er nicht aus der zerstörten Stadt weggehen könne. 5. Dann gab meine Ehefrau Creusa mir den kleinen Julius und stritt ab, sich vor der Flucht zu fürchten. 6. Darauf ergriff ich mit der Ehefrau Creusa, dem Sohn Julius und dem Vater Anchises die Flucht." E Troja ist von den Griechen erobert worden. Wir wissen, dass Troja nicht mit Kraft, sondern mit einer List erobert worden ist. Wer aber hat überliefert, dass Äneas mit wenigen Begleitern geflohen ist und Italien aufgesucht hat? Äneas wusste, dass für sich und seine Begleiter das neue Vaterland in Italien bestimmt worden war. Trotzdem hat er es nicht bedauert, dass er mit widrigem Wind nach Afrika getrieben worden war. Aber die Götter haben ihn an den Willen Junos erinnert, als es sich zeigte, dass er bei Dido bleiben und nicht Italien aufsuchen werde. 1 coming soon 2 comparavisse - imminere - paravisse - vituperare - cessisse - navigavisse - esse - finivisse. 1. Es steht fest, daß C. Octavianus im Alter von 19 Jahren mit seinem Privatvermögen Truppen ausgehoben hat. 2. Denn ihm war klar, daß dem römischen Volk große Gefahren drohten. 3. Er wußte nämlich, daß Brutus und Cassius mit anderen ein Attentat auf Cäsar verübt hatten. 4. Aber diese Männer wußten nicht, daß fast alle Menschen den Mord an Cäsar tadelten. 5. Daher freuten sich viele Römer, daß Brutus und Cassius Rom verließen und über das Meer nach Griechenland segelten. 6. Dann waren die Römer nicht betrübt, daß kein Krieg in Italien war. 7. Später freuten sich alle, daß Octavianus die Kriege beendet hatte. 3 Laocoon - Troiani - homo malus (auch in Satz 4,5,6 gemeint) - Troiani. 1. Laokoon sagte, daß er einen Hinterhalt der Griechen fürchte. 2. Die Trojaner glaubten, dass Odysseus ihnen einen Hinterhalt bereitet habe. 3. Der böse Mensch erzählte, daß er sich in den Wäldern versteckt habe. 4. König Priamus glaubte, daß ihm (~ homo malus) eine Falle von Odysseus bereitet worden war. 5. Es steht fest, daß die Trojaner ihm geglaubt haben. 6. Die Trojaner glaubten nicht, daß er mit List und Tücke kämpfen würde. 7. Daher glaubten die Trojaner, daß sie selber nicht in Gefahr seien. 4 1. Scimus pueros a Faustulo servatos esse. 2. Audivimus regem malum pueros exposuisse. 3. Constat a Faustulo pueris nomina dato, esse. 4. Putamus Romulum et Remum diu inter pastores vixisse. 5. Vix credimus pueros forte ad avum ductos esse. 6. Quis non gaudet regnum regi Numitori redditum esse? 1. Wir wissen, daß die Jungen von Faustulus gerettet worden sind. 2. Wir hörten, daß der böse König die Jungen ausgesetzt hatte. 3. Es steht fest, daß von Faustulus den Jungen ihre Namen gegeben wurden. 4. Wir glauben, daß Romulus und Remus lange unter den Hirten gelebt haben. 5. Kaum glauben wir, daß die Jungen zufällig zu ihrem Großvater geführt worden sind. 6. Wer freut sich nicht, daß die Herrschaft dem König Numitor zurückgegeben worden ist? 5 1. Troiani credebant: Ulixes saepe dolo pugnavit. 2. Laocoon sacerdos dixit: insidias Graecorum timeo. 3. Nam Laocoon putabat: milites in equo ipso latent. 4. Sed Troiani viderunt: sacerdos ab anguibus oppressus est. 5. Itaque Troiani putabant: Laocoon a deis ipsis vunitus est. 6 audivi 1. nonnullos pastores hominem invenisse; 2. eum hominem Graecum esse;3. Ulixem ei insidias paravisse; 4. eum autem fuga vitam servavisse; 5. hominem malum de equo narravisse; 6. multos Troianos verbis eius credidisse; 7. Troianos equum in oppidum traxisse. Ich hörte, 1. daß einige Hirten einen Menschen gefunden haben. 2. daß dieser Mensch ein Grieche sei. 3. daß Odysseus ihm eine Falle bereitet habe. 4. daß er aber durch Flucht sein Leben gerettet habe. 5. daß der schlimme Mann von einem Pferd erzählt habe. 6. daß viele Trojaner seinen Worten geglaubt hätten. 7. daß die Trojaner das Pferd in die Stadt gezogen hätten. Lektion 16: Blick in die Zukunft Vergil hat überliefert, dass Dido sich das Leben nahm, weil Aeneas sie verlassen hat, Aeneas aber, hatte mit Schiffen Italien erreicht. Da stieg er mit Sybille, der Seherin, in die Unterwelt hinab und fragte in den Wohnsitzen der Glücklichen den Vater nach dem Schicksal seines Volkes. Dieser führte den Sohn, den er mit höchster Freude begrüßt hatte, mit sich und sagte: "Nun werde ich dir diese Seelen zeigen, die Gott zu seiner Zeit zum Licht rufen wird und ich werde dir dein Schicksal lehren. Du wirst jene Könige sehen, die Alba Longa regieren werden und Burgen auf den Bergen aufstellen werden, Nomentum, Gabii und die Stadt Fidena. Diese werden dann die Namen sein, jetzt sind die Länder ohne Namen. Schon werde ich dir alles mitteilen, du aber wirst jetzt staunen und hören - aber sieh da: Da kommt er, jener Romulus, der Rom gründen wird und mit seinem Namen wird er sagen, dass er die Stadt mit Mauern umzingeln wird und dass er der erste römische Kaiser sein wird - und hier ist jener Augustus, der die Ägypter besiegen wird, die Grenzen des Reiches ausdehnen wird und mit höchster Freude den Stämmen und dem Landkreis Frieden geben wird. Du willst Tarquinius, den stolzen König, sehen und Brutus, der Tarquinius aus der Stadt vertreiben wird und im freien Staat der erste Konsul sein wird. Willst du jenen Scipio sehen, der über Hannibal triumphieren wird, jenen großen Catus, die übrigen berühmten Konsuln, Führer und Kaiser? Du nämlich Aeneas wirst der Gründer eines neuen Volkes sein und die übrigen Völkern werden diesem Volk, dem Volk der Römer, gehorchen. Die römische Herrschaft wird gerecht sein und sie werden den Völkern Frieden und gute Sitten geben. Sie werden die Besiegten schonen, die Stolzen aber bezwingen. V 1. Marcus Poreus Cato, der die Griechen nicht bevorzugte, pflegte es, die Römer auf diese Weise zu warnen: 2. "Wenn ihr ihnen die Briefe der Griechen gebt, wird euch viel Gefahr bevorstehen. 3. Ihr werdet die Jungen nicht gut erziehen, eure Söhne werden ihre Pflichten nicht mehr erfüllen. 4. Die Jungen lesen zu viele Bücher als dass sie es lernen mit dem Schwert zu kämpfen. 5. Wenn sich die Barbaren einen neuen Wohnsitz in Italien suchen, überwältigt euch ein schlimmes Schicksal. 6. Denn ihr werdet den anderen Völkern gehorchen, es wird das Ende des römischen Reiches sein. 7. Daher erzieht eure Jungen nach dem Brauch des Vaters, fürchtet die Götter und vertreibt griechische Lehrer aus Italien!" E Laocoon mahnte die Menge der Tojaner so: "Zieht ihr etwa das Pferd in die Stadt? Hört, Trojaner! Ich werde euch nicht viele Worte halten, aber ich werde jenes sagen: Nehmt euch vor den Griechen in Acht! Feinde geben keine Geschenke, sondern pflegen es, einen Anschlag vorzubereiten. Werdet ih das Pferd etwa nicht ins Meer stürzen? Jene werden euch bestrafen, wenn sie eure Stadt zerstören." Aber Priamos, jener König der Trojaner sagte: "Ich werde nicht auf dich hören, oh Laocoon. Denn der Mensch, der von einem Hirten gefunden worden ist, wird dir und den übrigen über das Pferd jener lehren. 1 plaudes, audies, vocabit, dicet, ludet, petet, curremus, poscemus, poterimus, perdent 2 aget - habebit - videbit - finient - tenebunt - stabunt - debebis - dices - invenies. 3 tacebis - timebit - liberabo - finiet - curres - petet - deseres - inveniemus - dicam - dicent - admonebitis - vovebit videbo - narrabis - audient. 4 fatum - superbum - illum - imperium - bellum - gaudium - consilium - adversum - aedificium. 5 1. habebo - Gaius hat ein Pferd, ich werde einen Elefant haben. 2. navigabo - Gaius suchte Rom auf, ich werde nach Britanien segeln. 3. sabutabo - Gaius sah den Konsul, ich werde Augustus selbst begrüßen. 4. disputabo - Gaius hat ein Buch gelesen, ich werde über alle Wissenschaften berichten. 5. condam - Gaius hat einen Altar errichtet, ich werde eine Stadt gründen. 6 coming soon 7 Fast alle Menschen bemühen sich, sobald sie glauben in Gefahr zu sein, die Hilfe andererzu gewinnen oder dort zu sein, wo sie glauben, ohne Gefahr zu sein. Aber wo können Menschen ohne Gefahr sein? 8 auditor - expugnator - inventor - laudator - lector - narrator - navigator - observator - orator - petitor - proditor protector - pugnator - scriptor - spectator. 9 1. Troia moenibus et turribus circumdata diu oppugnata erat. 2. Ceteri deleti sunt a viribus Graecis. 3. Pauci fugam capessere potuerunt. 4. Oppidum non expugnatum est nisi dolo. Reihenfolge: 1.,4.,3.,2. 1. Das mit Mauern und Türmen umgebene Troja war lange angegriffen worden. 4. Die Stadt wurde nur durch (eine) List erobert. 3. Wenige konnten die Flucht ergreifen. 2. Die anderen wurden von den griechischen Streitkräften vernichtet. Lektion 17: Der Trick des Tyrannen Jener Tarquinius, der den Beinamen der Hochmütige hatte, bestürmte lange Zeit Gabii, eine benachbarte Stadt. Als er diese weder mit Stärke noch mit Belagerung erobern konnte, wandte er List und Betrug an. Denn er selbst zog sich nach Rom zurück, legte den Grundstein für Tempel und gab vor, dass er durch öffentliche Arbeit beschäftigt sei. Sextus, sein Sohn, flüchtete aber nach vorheriger Absprache nach Gabii und dort sagte er, dass die Grausamkeit des Vaters die Ursache der Flucht war. "Zu euch, Männer von Gabii" sagte er, "flüchte ich mich, bei euch wünsche ich zu bleiben, weil mir keine andere Zuflucht bleibt, da ich nirgendwo außer bei den Feinden sicher vor meinem Vater bin. Denn dieser, vor dessen Hinterhalt ich gerade erst geflohen bin, wird mich töten, wenn er kann." Die Einwohner von Gabii nahmen den Sohn des Königs fröhlich auf, und zogen ihn zu öffentlichen Versammlungen hinzu und ernannten ihn zum Kriegsführer sobald sie seine Klugheit und Kühnheit erkannt hatten. Schon brachten die Soldaten von Gabii, als sie die Römer angegriffen hatten, Siege hervor und plünderten Döörfer und das Ackerland der Röömer, schon glaubten sie, dass der Führer Sextus ihnen von den Göttern geschickt worden war. Nachdem er aber gesehen hatte, dass er bei den er bei den Einwohnern von Gabii alles (machen) konnte, schickte er heimlich einen Boten zu seinem Vater und fragte, was er tun sollte. Tarquinius antwortete dem Boten nicht, sondern er spazierte mit ihm durch den Garten und schlug mit dem Schwert die hööchsten Mohnstauden ab. Sobald Sextus diese Dinge gemeldet worden waren, erkannte er sofort die Ratschläge des Vaters und klagte die obersten Männer beim Volk wegen Hochverrats an, vertrieb die einen aus der Stadt und die anderen tvtete er heimlich solange bis er die Stadt, die Hilfe beraubt worden war, seinem Vater ohne Kampf übergeben konnte. V 1. König Tarquinius , von einem bösen Vorzeichen verwirrt, schickte seine Söhne zum Orakel nach Delphi. 2. Als Begleiter hatten sie L. Iunius Brutus, den Sohn der Schwester des Köövnigs, welchen er bei sich aufgenommen hatte. 3. Brutus aber, welcher gehört hatte, dass sein Bruder von Tarquinius getötet wurde, hatte den Beschluss gefasst, dass er vortäuscht dumm zu sein und nicht aus dem Königreich zu fliehen. 4. Nachdem den Sööhnen der Göötterspruch gegeben wurde, fragten sie selbst den Gott:"Wer wird nach dem Tod des Vater das römische Königreich in Besitz nehmen? Wer wird die grööößte Mcht haben?" E Äneas sagt zu seinen Begleitern: "Höört zu, Freunde! Ich werde wenige Worte machen. Fast alle Trojaner sind getötet worden, Troja ist zerstört worden; deshalb ist es nicht mehr unser Vaterland. Was ich im Sinn habe zu tun? Wir werden die Flucht ergreifen, obwohl es mich nicht freut zu fliehen.Wir werden uns in ein anderes Land flüüchten, wo unser neues Vaterland sein wird. 1 cupit, cupiunt, cupiam, cupiebant, cupivisti, cupiveram, cupiunt, cupient, cupiet, cupivi, cupiebatis, cupio. 2 capit, capiebat, capiet, cepit, captus est, ceperat, captus erat; pellunt, pellebant, pellent, pepulerunt, pulsi sunt, pepulerant, pulsi erant. 3 1. Wer hat eine gute Lehrerin? 2. Wer hat eine Privatarmee? 3. Wer hatte keinen Sohn, obwohl er nichts sehnlicher wünschte? 4. Wer hatte einen Freund mit Namen Agrippa? 5. Wer hatte eine Frau namens Helena? 6. Wer hatte einen Ehemann mit Namen Sychaeus? 4 1. Gabii a Tarquinio capti sunt. 2. Filius regis a Gabinis receptus est. 3. Sextus dux belli a Gabinis factus est. 4. Victoriae a militibus Gabinis partae erant. 5. Vici a Gabinis direpti erant. 6. Nuntius a Sexto ad patrem missus est. 1. Nihil a Tarquinio responsum est. 8; Principes civitatis a Sexto dam interfecti sunt. 5 1. abducta est; 2. oppugnata erat; 3. deleta est; 4. monitus est; 5. agitatus est. 6 horto, fato, equo, hosti, principi, genti, hortis, fundamentis, causis. 7 nuntius - nuntiare; amicus - amica; animus - anima; cura - curare; deus - dea; donum - donare; filius -filia; finis -finire; iacere - iacere; liberare - liber; ludus - ludere; primus - primo; regnum - regnare; sedere - sedes. 8 nuntio occupant adhibuerunt monstrabat affirmabunt putaverat 9 privio simulabant interfecerunt regnabat trahent nesciverat capio capiunt diripuerunt faciebat recipient fugerat Lucius Statilius Macer, jener berühmte Senator, pflegte zu rufen, wenn er einen aus der großen Schar der Freunde traf (getroffen hatte): " 0 du Armer! Wie lange hast du mich nicht mehr gesehen? Aber heute hast du zufällig (mit Glück) mich getroffen. Sag mir: Wie geht's? Wohin gehst du?" Wenn der, der gefragt worden war, antworten wollte, war Lucius Statilius Macer schon im Weggehen und sprach: "Ich bin mit so vielen wichtigen (großen) Aufgaben beschäftigt. Daher muß ich laufen. Leb wohl!" Während er aber wegging, dachte er bei sich: "Ich habe keine guten Freunde: niemand antwortet mir, die Menschen erzählen mir nichts, keiner kümmert sich um mich." Lektion 18: Geschriebenes Recht für Rom Die Tribunen verhandelten mit heftigen Worten mit den Patriziern und einer von ihnen, C. Terentilius sagte: "Schnelle Hilfe ist nötig, denn wir werden nur durch geschriebene Gesetze dem Streit zwischen Patriziern und Volk ein Ende machen. Was ist, wenn das Volk durch die ungerechten und grausamen Urteile erzürnt wieder aus der Stadt gehen wird? Was ist, wenn es nicht mehr den Worten des einen Mannes glauben wird? Ich nenne jenen Menenius Agrippa, der die Herzen der Menschen mit einer Geschichte beeinflusste. In kurzer Zeit werden schnelle Reiter der Feinde kommen und werden die von einem großen Teil der Bevölkerung verlassene Stadt plündern. Schon rufen die Fürsten der Feinde bei allen Völkern der Etrusker zum zweiten Mal, dass sogar große Reiche sterblich sind. Sie sehen nämlich, dass uns zwei ungeheure Gefahren bedrohen, Aufstand und Uneinigkeit, die schon viele und große Städte vernichtet hatten. Hütet euch also Patrizier! Erlaubt dem Volk geschriebene Gesetze, die für alle Bürger nützlich sein werden." Durch seine Worte sorgten die Patrizier für allgemeines Wohl und gestanden die Gesetze zu. Nachdem man sich unter den Senatoren und Tribunen wegen den Gesetzen geeinigt hatte, sind sofort 3 Gesandte nach Griechenland geschickt worden. Dort schrieben sie jene berühmten Gesetze des Solon ab und andere griechische Bürgerrechte. Vier oder fünf Monate später kamen die Abgesandten mit griechischen Gesetzen zurück. Zehn kluge Männer korrigierten diese und nachdem das Werk perfekt war, stellten sie unter gewaltiger Spannung der Menschen zehn Tafeln auf dem Marktplatz auf. Im folgenden Jahr wurden jenen zehn Tafeln zwei neue hinzugefügt. Aus diesem Grunde pflegten die Römer diese Gesetzt "Zwölf-Tafel-Gesetz" zu nennen, gewissermaßen die Grundlage des gesamten öffentlichen und privaten Rechtes. V 1. In den alten Zeiten verweigerten die Senatoren dem einfachen Volk geschriebene (schriftlich niedergelegte) Gesetze und erregten durch scharfe Gerichtsurteile den Zorn der Bürger. 2. Deshalb beschloß das niedrige Volk, einen Aufstand zu machen. 3. Und in kurzer Zeit verließ eine gewaltige (riesige) Zahl von Menschen Rom und ging (zog sich... zurück) auf den Heiligen Berg. 4. Da sprach (verhandelte) Menenius Agrippa, ein kluger Mann, als einziger der Senatoren (der Patrizier) mit dem gesamten Volk. 5. Von ihm hörten die Menschen jene (bekannte) Geschichte (Fabel) vom Magen und den Gliedern, durch die er sie daran erinnerte (darauf aufmerksam machte, warnte), daß ein Aufstand der Plebs dem ganzen Volke schaden könne. 6. Durch diese nützliche Geschichte sorgte Agrippa in guter Weise (erfolgreich) für das Wohl des Staates, denn er führte das Volk in die Stadt zurück. E Tarquinius Superbus herrschte mit großer Grausamkeit. Kein König war so grausam wie Tarquinius. Fast alle Menschen fürchteten seine grausame Herrschaft (Schreckensherrschart). Gegen Völker, die er als seine Feinde ansah, fing er grausame Kriege an (führte er erbarmungslose ...), in Rom bestrafte er seine Feinde mit einem grausamen Tod (indem er sie auf grausame Weise tötete). Wer hat die Römer schließlich von jenem grausamen König befreit? Wer hat jenen grausamen König aus Rom vertrieben? 1 salute communi - causam acrem - iura utilia - hortum ingentem - leges prudentes - nuntiorum omnium - fabulae utilis - hostium crudelium - iudicium prudens - legato mortali. 2 1. Dido ab Aenea relicta est. 2. Aeneas in Italiam navigavit. 3. Aeneas cum Sibylla vate ad inferos descendit. 4. Aeneas patrem de sorte rogavit. 5. Pater filio multas animas monstravit. 3 1. Gabinos diu oppugnatos Tarquinius ille ... 2. Gabini Sextum Tarquinium a patre Gabios missum oppido receperunt. 3. Sextus a Gabinis receptus crudelitatem ... 4. Nemo Sexto in consilia publica adhibito prudentia ... 5. Sextus a Gabinis laudatus dux bellt factus est. 6. Gabini a Sexto a se duce facto proditi sunt. 1. Jener Tarqunius eroberte Gabii nur mit List und Betrug, obwohl es lange bestürmt worden war. 2. Die Gabiner nahmen Sextus Tarquinius, der vom Vater nach Gabii geschickt worden war, in ihrer Stadt auf. 3. Sextus, der von den Gabinem aufgenommen worden war, gab vor, daß die Grausamkeit des Vaters der Grund für die Flucht gewesen sei. 4. Niemand übertraf Sextus an Klugheit und Kühnheit, wenn er zu öffentlichen Beratungen hinzugezogen wurde. 5. Sextus wurde zum Anführer des Krieges gemacht, weil er von den Gabinem gelobt worden war. 6. Die Gabiner wurden von Sextus verraten, nachdem er von ihnen zum Anführer gemacht worden war. 4 coming soon 5 1. Instrumentalis: Mittel 2. Punctualis: Zeit 3. Separativus: Trennung 4. Instrumentalis: Abl. mensurae/Abl. discriminis 5. Instrumentalis: Abl. mensurae/Abl. discriminis; Instrumentalis: Beziehung. 6. Punctualis: Abl. temporis/Punctualis: Abl. der bes. Zeitumstände. 1. Menenius Agrippa bewegte die (Herzen der) Menschen durch eine Fabel. 2. In kurzer Zeit werden die Reiter der Feinde kommen. 3. Die Stadt wurde von einem großen Teil des Volkes verlassen. 4. Zehn Jahre später konnte Odysseus den Anschlägen des Neptun entkommen. 5. Odysseus übertraf die anderen Menschen sehr an Klugheit. 6. In alten Zeiten war auch die Stadt Rom oft in höchster Gefahr. 6 1. Tres legati in Graeciam missi ibi claras leges invenerunt. 1. Illae leges Solonis a legatis inventae descriptae sunt. 3. Illae leges a viris prudentibus correctae in foro expositae sunt. 4. Illis legibus in foro expositis Romani ab iniuria tuti erant. 5. Illas leges , duodecim tabulas' vocatas omnes Romani consuluerunt. 1. Die drei Gesandten, die nach Griechenland geschickt worden waren, fanden dort berühmte Gesetze vor. 2. Jene Gesetze Solons, die von den Gesandten gefunden wurden, wurden abgeschrieben. 3. Jene Gesetze, die von klugen Männern berichtigt wurden, wurden auf dem Forum aufgestellt. 4. Durch jene Gesetze, die auf dem Forum aufgestellt wurden, waren die Römer vor Ungerechtigkeiten sicher. 5. Jene Gesetze, die Zwölftafelgesetze genannt wurden, befragten alle Römer. 7 coming soon Lektion 19: Hannibal ad portas! Bei Cannae wurde fast das gesamte römische Heer und ein ebenso großer Teil der Bürger und Verbündeten von Hannibal, dem Anführer der Karthager vernichtet. Bei den Gefallenen waren sowohl der eine Konsul als auch die Quästoren der Konsulen, viele Tribunen der Soldaten und außerdem ein Großteil des Senats. In diesem Kampf wurden 3000 Infanteristen und 1500 Reiter ergriffen. Aus dem Lager der Römer entwischten bis zu 4000 Menschen und wenige Reiter, die genug Kräfte und Mut hatten. In Rom wurde aber gemeldet, dass niemand von den Bürgern und niemand von den Bundesgenossen der Niederlage entronnen sei, sondern dass das Heer mit den Anführern in einem Blutbad umgekommen sei und dass alle Truppen vernichtet seien. Niemals war innerhalb der Stadtmauer Roms soviel Furcht und Unruhe, niemals so großes Geschrei der Frauen. Dann riefen von den Beamten die Prätoren Publicus Furius Philus und Manius Pomponius den Senat in die Kuria Hostilia. Lange Zeit fanden die Patrizier, lange die Beamten keinen Rat, keine Hilfe und hatten für gewiss, dass Hannibal nach den Niederlagen der römischen Heere schon den Angriff auf Rom verlangt. In dieser gefährlichen Lage stärkte Quintus Fabius Maximus, der viel Klugheit und viel Standfestigkeit hatte, den Mut der Väter und sagte unter anderem: Niemand hat von jener Niederlage schon etwas Sicheres gehört. Wir wissen aber, dass schlechte Dinge oft durch Gerüchte vergrößert wurden. Ich glaube, dass ein Teil des Heeres entkommen ist und dass aus einer so großen Vielzahl von Soldaten einige übrig geblieben sind. Daher beseitigt die Furcht in der Stadt, haltet die staatlich verheirateten Frauen dem Volke fern, stellt die Ruhe über der Stadt her, stellt die Wächter vor die Tore, zwingt die Menschen, kein Wohl zu erwarten außer wenn die Stadt und die Mauer unversehrt wären. V 1. Der römische Staat bestand aus dem Volk, den Beamten und dem Senat. 2. Die Konsulen des römischen Senats sammelten sich in der Curia oder in den großen Tempeln der Götter. 3. Das Volk gehorchte den Befehlen der Beamten, die Beamten jedoch mussten den Gesetzen gehorchen. 4. Die höchsten der Beamten waren die Konsuln und Prätoren, die in Kriegen oft große Heere gegen die Truppen der Feinde geführt haben. 5. Unterstützt durch die Hilfe der Verbündeten, ertrugen röm. Heere in Kämpfen den Angriffen vieler Feinde. 6. Zu Zeiten der röm. Kaiser lebte eine ungeheure Menge Menschen in der Stadt; wir wissen, dass dann die Anzahl der Beamten vergrößert worden ist. E In alten Zeiten war der Senat die Versammlung der Patrizier, den Plebejern war es nicht erlaubt in den Senat zu kommen. Der Fürst des Senats war dann König, später war es der eine der Konsulen, die in Rom höchste Beamte waren. Lange war es den Patriziern allein erlaubt die Ämter aufzusuchen. Der Senat sorgte mit den Beamten für das gemeinsame Wohl aller Bürger.Recht war den Senatoren, deren Charakter ein Leid war, den Senat zu bewegen, das Recht des Senats war Beamte zu verbessern. Der Zensor hatte das Recht, die Senatoren deren Sitten schlecht waren, aus dem Senat zu bewegen und der Senat hatte das Recht die Beschlüße der Beamten zu korrigieren. Rufus: Sei gegrüßt Davus! Was treibst du?Was gibt es neues? Davus: Es geht mir gut,Rufus, obwohl ich nicht genug Geld habe. Ich hörte vieles aber nichts Gutes. 1 1. Das gesamte römische Heer ist vernichtet. 2. Ein großer Teil des Senats war unter den Toten. 3. Lange fanden die Beamten keine Hilfe. 4. In dieser gefährlichen Lage gaben die Senatoren dem Fabius neue Heere. 5. Fabius brachte (war) die Rettung für seine römische Heimat. 2 Romani; tantus; Romani; acrem; novos; novi. 1. Fabius glaubte, daß ein Teil des römischen Heeres aus der Niederlage entkommen sei. 2. Nie war ein so großer Aufruhr innerhalb der Stadtmauern gewesen. 3. Aber Hannibal griff nach der Niederlage des römischen Heeres Rom nicht an und unternahm keinen energischen Angriff. 4. Daher gaben die Römer dem Pabius neue Heere. 5. Jene neuen Heere retteten den Staat. 3 mille peditum, magna pars civium, satis virium, tantum timoris, nihil consilii, multum prudentiae, nemo hostium. 4 coming soon 5 vocaverunt, cogebant, amittunt/amittent, audiverant/audiverunt, occidunt/occident, arcuerunt, augebunt, tollebant, fugiunt/fugient, supersunt/supererant/supererunt superfuerunt, inveniebant. 6 civium; exercitus; militum; exercitum; clade; exercitus; matronas. Frau: „Ich glaube, daß kein Bürger aus der Niederlage entkommen ist." - Fabius: „Keine Angst („Lege die Angst ab!")! Ich glaube, daß ein Teil des Heeres entkommen ist. Aber warum glaubst du, daß von einer so großen Menge Soldaten niemand überlebt hat (übrig ist)?" Frau: "Es wurde gemeldet, daß das gesamte Heer vernichtet ist." Fabius: „Von jener Niederlage hat niemand Sicheres gehört. Ich weiß, daß Schlimmes schon oft übertrieben (vergrößert) wurde. Ich halte es für sicher, daß ein Teil des Heeres entkommen ist. Daher hab keine Angst und halte die anderen Frauen von der Straße fern!" 7 illi discrimini, illius mali, illi silentio, ab illo custode, illa proelia, pro illo socio, illius peditis, illa discrimina, illam constantiam, illarum curarum, illius salutis, illi equiti, illis legatis, illius/ -i/ -ae tabulae. Lektion 20: Scipios Triumph "Schau, ich sehe schon die Spitze des Zuges!" "Schon ertönen die Trompeten, schon die Lieder der Soldaten!" "Toll, was tragen die Soldaten, welche Bilder von Städten, Gegenden und Flüssen?" "Dies ist Karthago selbst, der Name jener Stadt aber ist Utica." "Und welchen Berg sehe ich dort?" "Diesen Berg nennen die Sizilianer Aetna..." "Schau! Scipio selbst ist anwesend!" "Afrikaner! Afrikaner!" "Was rufen die Menschen? Mit welchem Namen rufen sie Scipio?" "Weißt du nicht, dass der Sieger des großen Krieges von den Vätern Africanus gerufen wurde? Diesem Mann verdanken wir unser Wohl und unsere Freiheit, durch dessen Tapferkeit wurden die Punier besiegt..." "Hoch, Africanus! Du hast Rom aus höchster Gefahr gerettet! Du bist der Schmuck und das Licht des römischen Volkes..." "Schweige und schaue! Sind diese Elefanten keine schrecklichen Tiere?" "Sicherlich sind unsere Soldaten durch die starken Körper dieser Tiere sehr erschreckt worden..." "Siehst du dieses Gold, siehst du soviel Silber? Dies ist die Kriegsbeute! In der Tat hatte Karthago Überfluss an Reichtum..." "Und welche gefesselten Menschen sehe ich hinter dem Wagen des Feldherren?" "Dies sind die vornehmen Gefangenen - aber deren Los wird schlimm sein." V 1. L(ehrer): Welcher Führer der Karthager besiegte die Römer bei Cannes? Wessen Befehlen gehorchten die röm. Truppen damals? 2. T(itus): Hannibal war der Führer der Karthager, Varro und Paulus waren die Führer der Römer, dieser wurde im Kampf getötet, jener überlebte die Niederlage. 3. L: Vor welchen wilden Tieren floh ein erschreckter Teil der Soldaten der Römer? 4. T: Durch Elefanten mit ungeheurer Kraft wurden Einige erschreckt, aber obwohl viele Soldaten diese wilden Tiere zu diesem Zeitpunkt noch nicht sahen, kämpften sie mit höchster Tapferkeit. 5. L: Von welchem röm. Herrscher wurden die Truppen der Karthager besiegt? In welchem Land? In welchem Jahr? Was für einen Beinamen gaben ihm später die Senatoren? 6. T: Ich weiß es nicht... E Lehrer: Von welchem Führer der Karthager wurden die Römer bei Cannes besiegt? Titus: Der Führer, von dem die Römer besiegt wurden, war Hannibal. Lehrer: Sag mir, Marcus: Welche Beamten wurden vom Senat in die Curia Hostilia gerufen? Welcher Mann stärkte die Herzen der Patrizier? Marcus: Jene Beamten, die vom Senat in die Kurie gerufen wurden, waren Furius Philus und Manius Pomponius. Den Namen des Mannes, der im Senat die Herzen der Patrizier stärkte, behalte ich nicht. Hannibal besiegte die Römer nicht nur in der Schlacht bei Cannes, sondern auch in anderen Kämpfen. Sicherlich waren die Verluste groß, weil die Römer in diesen Schlachten viele Truppen verloren hatten. Aber nach jener Niederlage hatten sie fast keine Männer mehr. Die karthagischen Patrizier aber vernichteten den Sieg, denn sie unterstützten Hannibal nicht genug: Dieser erwartete vergeblich Hilfe, weil sie ihm jene Gelder, die er brauchte, nicht gaben. 1 coming soon 2 quod; quae; quo; quo; quae; qui. 1. Ich sehe den Zug. Welchen Zug siehst du? Ich sehe den Anfang des Zuges. 2. Die Trompeten tönen: Welche Trompeten tönen? Die Trompeten der Soldaten tönen. 3. Ich höre Lieder. Welche Lieder hörst du? Ich höre die Lieder der Soldaten. 4. Die Soldaten rufen den Anrührer mit Namen. Mit welchem Namen rufen die Soldaten den Anführer? Sie rufen den Anführer mit dem Namen Africanus. 5. Aus der Gefahr hat er Rom gerettet. Aus welcher Gefahr hat er Rom gerettet? Aus höchster Gefahr. 6. Dort ist die Beute. Welche Beute ist dort? Die Beute des Krieges ist dort. 7. Dort sehe ich Menschen. Welche Menschen siehst du? Ich sehe besiegte Menschen. 3 corporibus his/ auctores hi, hos/ montem hunc/ urbium harum/ oppidi huius/ auro huic, hoc/ civitatis huius/ captivis his/ decus hoc/ praeda haec, hac/ lumina haec/ bestiae huius, huic, hae/ impetus hic, huius, hi, hos. 4 Nun sehen wir das Forum Romanum. Hier ist der Tempel der Göttin Vesta und dort der Tempel des Kastor und Pollux. Jener Tempel ist schon von König Numa Pompilius gegründet worden. Diesen Tempel bauten die Römer für den Sieg über die Etrusker. Jenen Tempel dürfen nicht einmal die Beamten betreten. Genau an der Stelle dieses Tempels verkündeten Kastor und Pollux den Römern den Sieg. Aus jenem Tempel holen die römischen Frauen am Anfang des Jahres neues Feuer. In jenem Tempel ist das Palladium, ein Bildnis der Göttin Minerva, das Äneas aus Asien nach Italien gebracht hat. 5 Syrus: Schau, dort kommt Lydus. Du (tu) und ich (ego) arbeiten immer, er (is) aber geht spazieren. Davus: Der Herr liebt ihn (eum), deshalb tadelt er nicht dessen (eius) Betrug, und Lydus lobt seinen (suum) Herrn immer. Syrus: Der Herr persönlich (ipse) gab Lydus, der (qui) nicht arbeitet eine große Belohnung. Davus: Schweig, wir (nos) sind Sklaven und müssen die Ungerechtigkeit des Herrn fürchten. 1: „Hannibal vor den Toren!" Niemals war das römische Volk in solch großer Gefahr (gewesen). In der ganzen Stadt herrschte großer Tumult. Eine riesige Menschenmenge rannte durch die Straßen und Gassen. Welche Furcht! Wie viele Rufe! Die Ausrufe ergänzt: Tune forte unum ex senatoribus vidisti? - Per deos immortales! Arcete hostes ab iniuria! - Tanta mala vix sustineo! - Mihi credite: salvi erimus! Nemo nostrum supererit! - In summo periculo sumus! - Mors nobis certa est! Hannibal nulle elephantos secum trans mare duxit! - 0 tempora mala! Quam mala fortuna! - Agmen Hannibalis non iam ad portas est! 2: pater (mater), socius, amicus (amica), inimicus, imperator, praetor, soror (frater), vates, propinquus, matrona, vir (mulier), serva (servus), regina (rex), custos, eques, hostis, dux. 3: equus-animal; miles-exercitus; quaestor-magistratus; civis-civitas; ara-templum; puer-homo. Cursus Continuus - Repititio Generalis 17-20 1: Quam gibt eine weitere Information zu urbem (relativischer Satzanschluß). Ipse ersetzt den Eigennamen Tarquinius. Das erste se gibt an, daß sich die Handlung (recipit) auf Tarquinius bezieht, das zweite se ist 'Subjekt' des Ad (simulat se occupatum esse). Eius ist das nicht-reflexive Pronomen; es bezieht sich auf Sextus. Ad vos ist die direkte Anrede an die viri Gabini. Mihi ist der Dativ zu ego, bezieht sich also auf den Sprecher Sextus. Is verweist voraus auf das Verbum interficiet. Cuius nimmt das is auf und erläutert es genauer. Me ist Objekt zu ego, es vertritt den Sprecher Sextus. 2: wir fliehen - wir sind geflohen; ihr wünscht - durch das Gewünschte; er/sie/es kommt - er/sie/es ist gekommen; wir siegen - wir fessem; wir finden - wir haben gefunden. 3: 1. Laocoon - 2. Priamo - 3. Rhodi - 4. Coriolanus - 5. Europa - 6. Alexandri - 7. Tarquinius - 8. Aeneas - 9. Odysseus. Lösung: CLEOPATRA. 4: 1. haec. Sieh da, eine große Menge (von) Menschen kommt zum Tempel der Concordia/Eintracht und betet etwa folgendes: 2. hos, horum. „Dir Götter, nehmt diese Unglücklichen auf, hört die Worte dieser Unglücklichen, die sich zu euch geflüchtet haben. 3. hanc, his. Schützt diesen Staat, gebt diesen Bürgern die Eintracht zunick, die verloren ist. 4. hac. Jetzt kümmert sich in diesem Staat jeder um seine eigenen Angelegenheiten (um das Seine), die öffentlichen Pflichten erfüllt niemand; was gemeinsam und allen nützlich ist, weiß man nicht (wird nicht gewußt). Das öffentliche Hab und Gut aber wird geplündert. 5. hoc. Rettet also in dieser gefahrlichen Lage unseren Staat, ihr guten Götter!" 5: ihr haltet aus - haltet aus!; er/sie/es nimmt auf - er/sie/es hat aufgenommen; ihr kommt zusammen - ihr werdet zusammenkommen; er/sie/es fangt - er/sie/es fing / hat gefangen; ihr plündert - den Geplünderten; ich werfe - ich liege (da); du wirfst den Geworfenen. 6: coming soon 7: Die Spartaner haben folgendes Gesetz: Wer drei Söhne dem Staat zur Verfügung stellt, ist frei von allen Wachdiensten. Wer aber fünf Söhne zur Verfügung stellt, wird von allen öffentlichen Pflichten frei sein. 8: 1. Viele Verbrechen entgehen dem Gesetz und dem Gericht (Sinn: sie bleiben ungestraft). 2. Auch diejenigen hassen das Unrecht, die (es) getan haben (hatten). 9: capere: Freude (emp)finden; eine Burg erobern; die Flucht ergreifen; einen Beschluß fassen; das Konsulat erreichen; eine Stadt einnehmen; 4000 Soldatengefangen nehmen; Geld bekommen; Ehren erreichen; Ruhm gewinnen; Angst erfaßt mich. recipere: Soldaten aufnehmen: sich von einem Platz zurückziehen; sich an einen Platz zurückziehen; einen Soldaten von den Feinden zurückbekommen; den aus dem Staat vertriebenen Cicero einen Brief erhalten; Romulus unter die Zahl der Götter aufnehmen. iacere: den Anker (aus-)werfen; Fundamente legen; gegenüber jemandem Unrecht tun. fugere: Übel vermeiden; aus Troja fliehen; aus der Stadt fliehen; aus der Heimat fliehen; die Zeit verfliegt (vergeht rasch); das ist mir entgangen. confugere: sich an einen Altar flüchten (an einem Altar Zuflucht suchen); sich zu einer Augustusstatue flüchten; seine Zuflucht bei der Philosophie suchen. facere: Friedenschließen mit...; reden über (Worte verlieren über)... 10: Es erschütterte mit einer solchen Macht (Gewalt) die Stadt: Von der ganzen Stadt blieben (nur) fünf Gebäude übrig. 11: 1. Marci patri magnae divitiae non sunt. 2. Fortasse Marco divitiae Cornelii erunt. 3. Corneliae Afra servafuit. 4. Patri Corneliae multi servi sunt. 1. Der Vater des Marcus hat keine Reichtümer (keinen Reichtum). 2. Vielleicht wird Marcus den Reichtum des Cornelius besitzen. 3. Cornelia besaß die Sklavin Afra. 4. Der Vater Cornelias hat viele Sklaven. 12: Präs. Imperf. dubito agebam Futur Akt. sustinebo Perf. Akt. habui Plusqpft. Akt. Perf. Pass. dixeram servata sum PlusqpftPass. coactus eram vulneratus eras licet solebat aget respondit appropinquaverat traditum est actus erat petimus audiebamus exspectabimus arcuimus coegeramus auditi sumus missi eramus augetis studebatis tolletis venistis videratis sublati estis servati eratis expugnatae agunt oppugnabant timebunt egerunt speraverant facta erant sunt accedis docebas fades fugisti confirmaveras captus es 13: 1. Subjekt: multi Romani nobiles. Prädikat: accusati et interfecti sunt. Apposition: Amico ... scelerum. Attribut: crudeli. 2. Subjekt: Nemo, erweitert durch fere mortalium; Subjekt: nihil, erweitert durch den Genitivus partitivus auxilii. civibus perturbatis ist Dativ (des Besitzers). 3. captus und conditus beziehen sich auf das Subjekt Titius Sabinus. 4. Der erste Ausdruck im Satz ist Unus ex his servis. Von dort an muß man 'pendeln' zum Prädikat habuit. 1. Von Sejan, dem grausamen Freund des Kaisers Tiberius und Genossen von dessen gräßlichen Verbrechen, wurden viele vornehme Römer zu Unrecht angeklagt und getötet. 2. Fast niemand (keiner der Sterblichen) war vor den Nachstellungen jenes Mannes sicher, die verstörten Bürger hatten keine Hilfe (nichts an Hilfe) bei den Gesetzen oder den Gerichtshöfen. 3. Damals erwartete auch Titius Sabinus. der festgenommen und mit allen seinen Sklaven ins Gefängnis geworfen worden war, den sicheren Tod. 4. Einer von diesen Sklaven hatte einen Hund bei sich; ihn konnte niemand von seinem Herrn fernhalten. 5. Auch nicht vom Leichnam seines getöteten Herrn zog sich dieses Tier zurück, sondern es gab ein trauriges Gewinsel von sich. 6. Nahrung, die (ihm) von den Gefängniswächtern gegeben worden war, trug es zu seinem getöteten Herrn. 7. Nachdem aber der Leichnam des Herrn in den Tiber geworfen war, bemühte sich der Hund, diesen im Fluß über Wasser zu halten. 8. Damals lief eine große Zahl von Menschen zum Fluß, weil sie die Liebe des Hundes ansehen wollten. Lektion 21 Arme Delia! Chloe: Hallo Delia, was machst du? Warum bist du so traurig? Warum weinst du? Delia: (schweigt) Chloe: Bist du etwa nicht Delia, die neue Sklavin von Atia? Delia: Delia werde ich nur in Rom genannt. Chloe: Wie nennt man dich in Wirklichkeit und woher kommst du? Delia: Ich werde Melissa genannt und wohnte in Assos. So nennt man ein kleines Dorf in Asien. Von dort segelte ich mit einigen Begleitern auf die Insel Pyrrha, als uns plötzlich Piraten angriffen. Die Seemänner beginnen einen Kampf, aber sie werden überwältigt; einige werden getötet. Ich aber wurde mit den Übrigen gefangen und nach Dedus geführt. Chloe: Deshalb nennt man dich hier Delia; auf Delia werden gewöhnlich viele Sklaven gekauft. Delia: Nun bin ich die Sklavin Atias. Meine Herrin ist rau und hart. Oft werden wir rau und heftig von ihr getadelt undmanchmal befiehlt sie dass wir geschlagen bestraft werden. Chloe: Und warum werdet ihr geschlagen? Delia: Nur Psecas wurde geschlagen und bestraft, weil sie die Haare ihrer Herrin schlecht geordnet hatte. Sie schrie elend, ich entkam, erschrak aber sehr. Nun fürchte ich den Zorn der Herrinsehr, denn ich werde sicher auch getadelt und stark geschlagen. Chloe: Wenn du mir gehorchst wirst du weder getadelt noch bestraft: Bitte deinen Herren um Nachsicht. Denn er ist sanft und ist noch nie grausam gegen seine Sklaven vorgegangen, weil er von ihnen geliebt und nicht gefürchtet werden will. Übrigens gefällt nicht einmal ihm selbst der schändliche Charakter seiner Frau. Neulich wurden die Sänftenträger von ihr bestraft, sie hatte nämlich gesagt dass sie zu spät gekommen seien, als plötzlich der Herr kam um sie tapfer zu verteidigen. Delia: In der Tat ist der Herr tapfer, wenn er den Zorn Atias nicht fürchtet. V 1. Die Sklaven wurden von ihren Herren oft nicht wie Menschen, sondern wie Tiere behandelt. 2. Viele wurden gewöhnlich hart bestraft (pflegten heftig bestraft zu werden), wenn (iterativ) der Herr nicht zufrieden war. 3. Einige wurden schlimm verprügelt, weil sie zu (ent)fliehen versuchten (sich bemühten). 4. Nicht wenige wurden grausam getötet. 5. Doch gute und gerechte Herren wurden von den eigenen Sklaven (oft/meist: Imperf.) geliebt. 6. Aber jene Atia (illa: von der vorher die Rede war) wird eher gefürchtet als geliebt; die Sklaven werden nämlich von ihr hart unterdrückt. 7. Oft sind diese (folgende) Worte zu hören (kann man hören; werden gehört): „Das (hier) gefällt mir nicht, daher wirst du bestraft (gezüchtigt werden). 8. Ihr habt eure Pflichten nicht erfüllt, daher werdet ihr bestraft werden (bekommt ihr eine Strafe). 9. Die Sklaven sind böse, daher werden sie verprügelt werden (werden sie Prügel bekommen)." 10. Manchmal jedoch sieht sich der Herr selbst gezwungen, die Sklaven (gegenüber der allzu strengen Atia) zu verteidigen (in Schutz zu nehmen). E Marcus, Lucius und Gaius waren auf dem Forum; die Menge schrie: „Hoch (lebe) Scipio, hoch (lebe) Africanus!" Marcus fragte: „Mit welchem Beinamen wird Scipio gerufen (genannt)?" Einer von denen, die hinter ihm standen, antwortete: „Vom Senat ist er Africanus genannt worden, deshalb wird er auch vom Volk Africanus genannt. Doch sag' (mal); (mein) Junge, mit welchem Namen wirst du gerufen (wie heißt du)?" Und an die Freunde (gerichtet): „Wie heißt ihr (denn)?" Sofort antwortete Marcus: „Ich heiße Marcus, meine Freunde Crassus und Brutus (Dick und Doof)." Die Freunde tadelten (beschimpften) ihn heftig: „Hüte dich (Paß bloß auf), du ...! Wir sind heftig wütend (stinksauer). Immer werden wir von dir hart (übel) verspottet. Aber wir wünschen nicht, verspottet zu werden." Doch jener Mann war schon (längst) gegangen. 1 coming soon 2 coming soon 3 1. A nautis proelium committuntur. 2. Nonulli homines a piratis necantur. 3. Ceteri puelli ego cum piratas capiuntur. 4. (Nos) ab equite Romano Deli emimur. 5. Ego a Domino saepe vituperor et caedar 6. Nos certe non a Dominum vitperabintur. 7. Homines miseri a domino fortiter defendebantur. 8. Constat nos a dominum caesi esse. 1. Die Seeleute liefern ein Gefecht. 2. Die Piraten töten einige Menschen. 3. Die Piraten fangen mich mit anderen Mädchen. 4. Ein römischer Ritter kauft uns in Delos. 5. Die Herrin tadelt mich oft und schlägt mich. 6. Der Herr wird uns sicher nicht tadeln. 7. Der Herr verteidigte die armen Menschen energisch. 8. Es steht fest, daß der Herr uns nicht schlägt. 4 portantur/ ducitur/ irridetur/ trahuntur. 1. Bilder von Städten, Flüssen, Bergen und Wäldern werden von den Soldaten getragen. 2. Auf vielen Wagen wird die Beute der eroberten Städte mitgerührt. 3. Der Feldherr wird in Liedern von den Soldaten verspottet. 4. Hinter dem Feldherrn werden die armen Gefangenen geschleppt. 5 1. Ein großer Fluss bewegt sich kaum. 2. Die Sitten der Menschen verändern sich oft. 3. Die Römer erfreuten sich an furchtbaren Spielen. 4. Man hört den Lärm der Elefanten. 6 Ich wohnte in Thrakien. Plötzlich wurden wir überfallen. Unsere Stadt wurde zerstört. Einige Menschen wurden getötet. Aber ich wurde gefangen. 7 coming soon 8 aspera - aspere - male - tarde - miseros. 1. Atia ist eine harte Herrin. 2. Die Sklavinnen werden von ihr oft hart getadelt. 3. Sie werden sogar geschlagen, wenn sie die Haare der Herrin schlecht gelegt haben. 4. Sie werden geschlagen, wenn sie langsam gekommen sind. 5. Aber der Herr verteidigt die armen Sklaven. 9 adsum; aderam; steti; steteram. 1. Afra: Ada hat eine neue Sklavin. Woher ist sie gekommen (kommt sie)? Wie heißt sie? Syra: Ich kenne ihren Namen nicht, aber ich weiß, daß sie aus Griechenland kommt. Aber sag': Werdet ihr tatsächlich von eurem Herrn zurechtgewiesen und geschlagen? Afra: Ich werde nie zurechtgewiesen und auch nicht geschlagen, andere aber werden manchmal ergriffen (gepackt) und geschlagen. Aber (Und) du, Syra, wirst du geschlagen? Syra: Wir werden nie geschlagen, denn. unser Herr und unsere Herrin sind gut (zu uns) und gehen nie heftig gegen uns vor. Außerdem arbeiten wir immer. Sieh mal! Dort kommen einige Sklaven der Atia, unter ihnen jene neue Sklavin (die besagte neue Sklavin/die neue Sklavin, von der wir gesprochen haben). Afra: Ich werde zu ihr hingehen und nach ihrem Namen fragen. Syra: Vielleicht wird sie dir nicht antworten (antwortet sie dir nicht). Was machst du dann? Afra: Gewiß werde ich unter ihnen einen finden, der mir ihren Namen sagt. Syra: Und wenn sich keiner findet? Afra: Es werden nicht alle schweigen. a) 1: habet, 2: venit, 3: vocatur, 4: ignoro, 5: puto, 6: coercemini, 7: caedimini, 8: coerceor, 9: caedor, 10: capiuntur, 11: caeduntur, 12: caederis, 13: caedimur, 14: sunt, 15: consulunt, 16: laboramus, 17: veniunt, 18: accedam, 19: rogabo, 20: respondebit, 21: fades, 22: inveniam, 23: dicet, 24: invenietur, 25: tacebunt. c) castra, horti, auctores, impetus, fines, portae, mulieres, decora = Thessala (aus Thessalien). Lektion 22 Denk auch an mich! Die Mutter grüßt Gaius Gracchus. Du bemühst dich darum, unsere Feinde in Schranken zu halten. Du nämlich sagst, dass es schön sei diese zu bestrafen. Aber hüte dich davor, dass du den Staat verwirrst! Hüte dich davor, dass du durch Hass und Zorn beeinflusst wirst und nicht durch Vernunft. Also sollen die Feinde leben und gesund sein. Die römischen Völker sollen nicht mit großem Verlust bestraft werden. Lasst uns zulassen, dass sie sich über ihre Verbrechen freuen. Von den Göttern selbst sollen sie bestraft werden. Du aber sollst deiner Mutter glauben, dass mir niemand so viel Mähe bereitet hat außer denen, die deinen Bruder getötet haben. Es gehört sich aber, dass du dafür sorgst, dass ich möglichst wenig Unruhe im hohen Alter habe und dass das, was du zu tun gedenkst, mir gefällt und dass du es für ein Unrecht hältst, etwas gegen meine Meinung zu tun. Siehst du etwa nicht, welcher kleine Teil des Lebens mir übrig ist? Kann dich nicht einmal dieser kurze Zeitraum dazu bringen, dass du mir gehorchst und ruhig bist? Du sollst so leben, dass auch ich sorglos sein kann und nicht immer beunruhigt werde! Weißt du etwa nicht, was für ein Mann Tiberius Gracchus, dein Bruder, war, was er wollte und wie schändlich er ermordet wurde? Mache mich nicht kinderlos, verwirre nicht alles! Aber wenn du auf keine Weise bewegt werden wirst, dann sollst du der Leidenschaft gehorchen und das Tribunat anstreben, sobald ich tot sein werde. Dann sollst du endlich tun, was du wünschst, wenn ich nichts mehr merken werde. Und dennoch soll Iupiter es nicht zulassen, dass du hart bleibst und dass dir ein so großer Wahnsinn in den Sinn kommt. Und wenn du hart bleibst, fürchte ich, dass du für dein ganzes Leben so viel Mühe bekommst, dass du dir zu keiner Zeit gefallen kannst. Du wirst es nämlich sehr bedauern, weil du durch deine Schuld unglücklich bist. Lebe wohl. V 1. Dein Brief hat mich (sowohl) erfreut und (zugleich) auch beunruhigt. 2. Glaub mir, (liebe) Mutter, ich werde dafür sorgen, daß du nicht auch noch den (deinen) zweiten Sohn verlierst. 3. Du erinnerst mich an das Schicksal des (meines) Bruders. 4. Ich weiß genau, warum er sein Leben verloren hat. 5. Du fürchtest, daß mein Leben in Gefahr ist, daß dein (hohes) Alter (noch) beunruhigt wird (daß du dir auch noch in deinem hohen Alter Sorgen machen mußt). 6. Fürchte dich nicht! (Hab keine Angst!) 7. Ich werde dafür sorgen, daß ich nicht umsonst (ohne Erfolg) von Dir ermahnt werde. 8. Doch gehört es sich, daß ich meine Pflicht erfülle (muß ich meine Pflicht erfüllen), damit unser Staat nicht Schaden leide. 9. Ich wünsche (möchte), daß du lange und glücklich lebst und daß du mit deinem Sohn zufrieden bist (sein kannst). 10. Du weißt genau, wie groß meine Liebe zu dir ist. 11. Sorge dafür (Gib acht), daß du gesund bleibst! (Achte auf deine Gesundheit! (Bleib gesund!) E Delia: (steht mitten (unter vielen Menschen) in der Menge und weint) Chloe: Was ist (los), Delia: Warum weinst du? Warum bist du zum Tempel der Fortuna gekommen? Delia: Was sagst (meinst) du, Chloe? Chloe: Ich wünsche zu (möchte) wissen, warum du hier stehst und weinst. Sag' mir, was (los) ist. Delia: Ich werde (will) dir den Grund sagen, weswegen ich gerade zu diesem Tempel gekommen bin (und) warum ich weine. Gerade eben bin ich dem Zorn meiner Herrin entkommen. Sie war dabei, alle Sklavinnen zu schlagen. Nun aber (Und nun) fürchte ich, daß auch ich, sobald ich gefangen worden bin (wenn ich aufgegriffen werde), getadelt (beschimpft), bestraft (und) geschlagen werde. Chloe: Bitte deinen Herrn, daß er dir hilft (um Hilfe). Sicher wird er dir verzeihen, weil nicht einmal ihm das barsche Wesen seiner Frau gefällt. 1 fleamus, finiat, nuntient, habitemus, narrem, iubeat, scias, occupent, cognoscant, effugiat/effugerit, ematis, vinciamus/ vincamus, vivat, optaverit, disposuerint, amiseris, tradiderimus, feceritis, defenderim. 2 2. putaveritis; 3. valeant; 4. faciat; 5. consulatis; 6. -; 7. sim; 8. interficiar; 9. misceatis. 1. Glaubt ihr etwa, daß das Volk durch harte und schändliche Urteile niedergehalten werden kann? 2. Haltet euch nie für sicher! 3. Ich erbitte keine milden Urteile, sondern bemühe mich darum, daß Recht(e) und Gesetze bei allen, nicht nur bei Rittern und Patriziern gelten. 4. Manchmal fürchtet ihr, daß das Volk einen Aufstand gegen euch unternimmt. 5. Warum seid ihr so eifrig darauf aus (strebt danach), nicht für das Gemeinwohl, sondern für das Wohl eines kleinen Teils des Volkes zu sorgen? 6. Spät, aber doch nicht zu spät erfuhr ich durch Boten, daß ihr ein Attentat gegen mich plant. 7. Erinnert ihr euch denn nicht (Habt ihr nicht in Erinnerung), wessen Sohn ich bin? 8. Wie der (mein Vater) keine Gefahren fürchtete, so fürchte ich nicht, daß ich getötet werde. 9. Hütet euch, alles durcheinander zu bringen. 3 1. ne; 2 ..quis; 3. ut; 4. eum; 5. ut; 6. ne; 1. ut. 1. Hüte dich, alles durcheinander zu bringen! 2. Weißt du etwa nicht, wer dein Bruder war? 3. So sollst du leben, daß das römische Volk ohne großen Schaden lebt. 4. Aber du wirst nicht durchsetzen können, was du willst, weil wir alles sehen. 5. Jupiter wird nicht zulassen, daß du das Tribunal erstrebst. 6. Du sollst fürchten, daß du für deine Begierde bestraft wirst. 7. Aber wenn du (so) weitermachst, wünsche ich, daß die Götter persönlich dich strafen. 4 1. Ne legibus iniustis parueris! 2. Ne iniuriam petiveritis! 3. Ne hostes fugeris! 4. Ne proelium commiseritis! 5. Ne principes civitatis sollicitaveritis! 6. Ne animalia cecideris! 5 timueris, sonueris, viceris, perfeceris, consulueris, ceperis, adhibueris. 6 leges-duri, legati-acri, iuris-novis, nautae-tardae, eius-scelus; hoc-ratio, nuntiusceleris, ille-mare. 1. 1: disponantur 2: occupetis 3: opprimantur 4: committatur 5: interficiantur 6: diripiatis = (...ad) circum. Wenn ihr mir in allem gehorcht, werdet ihr eure Aufgaben (Aufträge) ohne Gefahr durchführen (ausführen können). Erstens: Die Männer sollen über die (ganze) Stadt verteilt werden. Zweitens: Bemüht euch, die Curia Hostilia ganz zu besetzen. Drittens: Sorgt dafür, daß alle überwältigt werden, damit kein Kampf stattfindet (es nicht zu einem Kampf kommt). Die, die sich verteidigen, sollen getötet werden. Im übrigen ermahne ich euch, nicht das Hab und Gut des Konsuls zu plündern. Nun geht weg: Nach (In) einer Stunde treffen wir uns (bei(m)... 2 Tullius grüßt seine Terentia und seine Tullia. Ich schicke Euch nicht oft Briefe (schreibe Euch nicht oft), da alle Zeiten für mich traurig (die Verhältnisse, in denen ich lebe, trostlos) sind. Wenn ich an Euch schreibe oder Eure Briefe lese, werde ich gezwungen, heftig zu weinen (muß ich heftig weinen). Wie tapfer erträgst Du, Terentia, alle geistigen und körperlichen Mühen (Belastungen)! Neulich habe ich erfahren, daß der Senat über mich beratschlagt hat. Ich fürchte, daß sie auch gegen Euch grausam (unerbittlich) vorgehen. Du aber überlege gut, was Ihr tut (wie ihr euch verhaltet). Wenn Ihr Hilfe braucht, frage Atticus, jenen (unseren immer) zuverlässigen Freund, um Rat. Im übrigen befehlen uns die Freunde (fordern uns die Freunde auf), Hoffnung zu haben; Pompeius denkt nämlich daran, dafür zu sorgen, daß der Schaden, den wir erlitten haben, ganz ausgefüllt (wieder gutgemacht) wird. Seht zu, daß es Euch gut geht. Wenn Du mich liebst, dann sorge für Dein Wohl und das von Tullia, unserem Licht (Sonnenschein)! Lebt wohl! Lektion 23 Tapferer Junge! Die Gesandten der Latiner kamen zu ihm, als Marcus Cato bei seinem Onkel, Marcus Drusus, lebte, um von ihm erzogen zu werden, um das römische Bürgerrecht zu bekommen, da er Volkstribun war. Obwohl er von Quintus Poppedius, dem Führer der Latiner, jedoch von Drusus Gastfreund gebeten worden war, ihn beim Onkel zu unterstützen, lehnte Cato mit starrer Miene ab. Poppedius trug ihn, der darauf wieder und oft gebeten worden war, in den oberen Teil des Hauses und sagte: "Ich werde dich sofort hinunterwerfen, wenn du nicht..." Nicht einmal auf diese Weise konnte der Junge dazu gebracht werden, den Latinern zu gehorchen. Darauf sagte Poppedius: "Lasst uns den Göttern danken, weil dieser so klein ist, wenn er nämlich schon Senator wäre und gegen uns aussagen würde, wäre es uns nicht einmal erlaubt, auf das Bürgerrecht zu hoffen." Als Marcus Cato später in der Toga Praetexta zu Sulla gekommen war, um ihn zu begrüßen und er in der Halle die Köpfe der Geächteten gesehen hatte, fragte er durch den schrecklichen Anblick bewegt, warum niemand einen so grausamen Tyrannen tötet. Und als jener geantwortet hatte, dass den Menschen nicht der Wille, sondern die Möglichkeiten fehlen, bat er heftig, dass ihm ein Schwert gegeben werden. "Ich werde ihn leicht töten, weil ich auf seiner Liege mich niederzulassen pflege." Als der Erzieher dieses gehört hatte, erkannte er den festen Mut des Jungen und er entsetzte sich vor dem Plan, dass er ihn später niemals an Sulla heranführte außer gründlich durchsucht. Vielleicht aber wäre jener von dem Jungen getötet worden, wenn diesem ein Schwert gegeben worden wäre. Aber selbst jener Marius, der Feind und Gegner Sullas, wäre sicherlich durch Furcht abgeschreckt worden und hätte über seine Flucht nachgedacht, wenn er an seiner Stelle gestanden hätte. V Cato als Erwachsener: Streng und unerbittlich 1. Cato übertraf, als er noch ein Mann war, alle Senatoren an Tapferkeit. 2. Niemand konnte ihn dazu bewegen, dass er es zulässt die Bräuche der Väter und die Gesetzte des Staates zu zerstören. 3. Wenn dieser nicht das Recht verteidigt hätte, hätte Rom keinen (Ruhm/)berühmten Glanz gehabt. 4. Im Übrigen stand er oft gegen Caesar. 5. Als Catilinaund andere ein großes Verbrechen vorbereitet hatten, forderte Cato, dass der Senat gegen diese hart vorgeht. 6. Als aber Caesar diese Meinung gesagt hatte, dass jene nur aus der Stadt vertrieben werden sollten, setzte Cato durch, dass sie mit dem Tod bestraft werden. 7. Aber als jener den Bürgerkrieg gewonnen hatte, brachte Cato sich selbst mit dem Schwert um. E Cornelia hat in dem Brief, den wir gelesen haben, ihren Sohn Gaius ermahnt, daß er nicht von Haß und Wut bewegt werden soll, damit er die Bürgschaft nicht verwirrt. Außerdem hat sie ihn (daran) erinnert, was für ein Ende sein Bruder gehabt hatte (genommen hatte), wie schändlich er getötet worden war. Wir wissen jedoch, daß der Sohn ihr nicht gehorcht (nicht auf sie gehört) hat. Wenn er auf sie gehört hätte, wäre die Mutter nicht über den Tod ihres Sohnes so traurig gewesen. 1 coming soon 2 coming soon 3 1. scripsisset 2. dederit 3. caveret; perturbaret 4. moveretur 5. sim; vivas; solliciter 6. occisus sit; sis 7. perseveraveris; supersit 8. faceret; misceret. 1. Der Lehrer fragte die Jungen, was Cornelia ihrem Sohn geschrieben habe: 2. „Wißt ihr, warum die Mutter dem Gaius Gracchus einen Brief schrieb? 3. Sie bat ihn, sich davor zu hüten, den Staat in Unruhe zu versetzen. 4. Die Mutter fürchtete, daß Gaius sich von Haß und Zorn, nicht von Vernunft leiten lasse. 5. Die Mutter schrieb auch folgendes: 'Sorge dafür, daß ich im Alter frei von Sorge bin. Lebe so, daß ich nicht immer beunruhigt werde! 6. Da Dein Bruder ja schon auf schändliche Weise getötet wurde, verhalte Du Dich (wenigstens) ruhig.' 7. Sie ermahnt ihren Sohn: 'Beunruhige mich nicht dauernd! Bedenke, wie kurze Zeit mir noch zu leben bleibt!' 8. Die Mutter wünschte, daß Gaius nichts gegen die Beamten unternehme, daß er nicht alles durcheinander bringt." 4 -em Substantiv plebem timerem sensissem adessem properem timorem tandem nobilem sollicitem Form Akk. Sg. 1. Pers. Sg. Konj. Praet. 1. Pers. Sg. Konj. Plusqu. 1. Pers. Sg. Konj. Praet. 1. Pers. Sg. Konj. Präs. Akk. Sg. Akk. Sg. 1. Pers. Sg. Konj. Praes. kommt von plebs timere sentire adesse properare timor tandem nobilis sollicitare Genus mask mask. - Deutsch das Volk sich fürchten fühlen anwesend sein sich beeilen die Angst endlich adlig beunruhigen -ris Substantiv corporis irrideris deeris permoveris poteris laboris potueris mitteris miseris Form Gen. Sg. 2. Pers. Sg. Präs. Passiv 2. Pers. Sg. Fut. I Aktiv 2. Pers. Sg. Präs. Passiv 2. Pers. Sg. Fut. I Aktiv Gen. Sg. 2. Pers. Sg. Fut. II Akt./Perf. Konj. Akt. 2. Pers. Sg. Präs. Passiv 2. Pers. Sg. Fut. II Aktiv/Präs. Konj. kommt von corpus irridere deesse permovere posse labor posse mittere mittere Genus mask. mask. - Deutsch Körper verspotten fehlen heftig bewegen können Arbeit, Mühe können schicken schicken tolleris quaeeris appelaris praetoris terris rerreris deserereris 5 2. Pers. Sg. Präs. Passiv 2. Pers. Sg. Präs. Aktiv 2. Pers. Sg. Präs. Passiv Gen. Sg. Dat: Pl. /Abl. Pl. 2. Pers. Sg. Präs. Passiv 2. Pers. Sg. Praet. Passiv Konj. tollere quaerere appelare praetor terra terrere deserere mask. fem. - aufheben, beseitigen suchen zusammenrufen Prätor Erde erschrecken verlassen 1. Servi, nisi tarde venirent, a domina non vituperarentur - Wenn die Sklaven nicht zu spät kömen, würden sie von der Herrin nicht getadelt werden. 2. Dominus, si in sevos numquam crudeliter consuleret, ab iis amaretur. - Wenn der Herr niemals grausam gegen die Sklaven vorgehen würde, würde er von ihnen geliebt werden. 3. Serva, nisi caesa esset, non effugisset. - Wenn die Sklavin geschagen worden wäre, wäre sie nicht geflüchtet. 4. Domina, si iusta esset, servam non vituperaret. - Wenn die Herrin gerecht wäre, würde sie die Sklavinnen nicht tadeln. 5. Delia, nisi a piratis capta esset, Romae non esset. - Wenn Delia nicht von Piraten gefangen (genommen) worden wäre, wäre sie nicht in Rom. 6. Nisi Romae esset, Melissa nominaretur. - Wenn sie nicht in Rom wäre, würde sie Melissa genannt werden. 6 ora irata eum ego spera is emo agis mare portet mitto vadis deo ave ita e = bete! = wütend = diesen/welchen = ich = hoffe! = dieser/welcher = ich kaufe = du treibst = Meer = er/sie/es soll tragen = ich schicke = du gehst, du schreitest = dem/durch den Gott = sei gegrüßt! = so, auf diese Weise = aus... heraus > > > > > > > > > > > > > > > > > > > hora pirata deum lego aspera his nemo magis amare oportet amitto evadis adeo cave vita de te me se = = = = = = = = = = = = = = = = = = = Stunde Pirat, Seeräuber den Gott ich sammle hart, rau, streng diese niemand mehr, in höherem Grad lieben es ist nötig ich verliere, ich gebe auf entkommst so sehr nimm dich in Acht! das Leben von... herab dich mich sich ex ibi laudet arcere laudas lumen 7 = aus... heraus > > > > = dort > > = er/sie/es soll loben > = abwehren, fernhalten > > = du lobst > > = Licht > nex lex rex sex tibi sibi plaudet parcere carcere plaudas claudere flumen = = = = = = = = = = = = tod Gesetz König sechs dir sich er/sie/es wird Beifall klatschen schonen, sparen dem/durch das Gefängnis du sollst Beifall klatschen schließen, abschließen der Fluss lacessere - agitare - conciliare - impetrare - vituperare - (ad-)monere - arcere imminere - perterrere - docere. 1. Hütet euch davor, Senatoren, zu der Meinung Cäsars überzugehen (euch der Meinung Cäsars anzuschließen), damit Catilina nicht mit gestärktem Sinn auf Krieg beharrt (nicht in seiner Haltung bestärkt wird und weiter Krieg führt). Laßt nicht zu, daß die gefangenen Genossen des Catilina mit Gewalt befreit werden von einer Menge übler und verbrecherischer Menschen (übler Verbrecher), die es nicht nur in der Stadt, sondern über ganz Italien (verstreut) gibt. Es gehört sich nicht, daß diejenigen, die unserer Heimat Krieg bereitet haben, der Strafe für diese Schuld entkommen. (Diejenigen, die einen Krieg gegen unsere Heimat begonnen haben, dürfen ... nicht entgehen.) Ich fordere, daß sie die gerechte und verdiente Strafe erlei-den. Wenn sie tot sind, dann erst werden weder unsere Freiheit noch unser Leben mehr in Gefahr sein..." a) Marcus Porcus Cato Uticensis. b) Cato begründet seine Forderung nach der Todesstrafe damit, daß die Verschwörer diese Strafe verdient hätten und nur so die Gefahr für Rom beendet werden könne. Darüber könnte gesprochen werden, auch durch Kontrastierung mit Cäsars Vorschlag. Cäsar hatte seine Forderung nach lebenslanger Verbannung (Sicherheitsgewahrsam in den Landstädten) u. a. damit begründet, daß diese Strafe härter sei als die Todesstrafe. Im übrigen war es untersagt, einen römischen Bürger ohne ordentliches Gerichtsurteil mit dem Tod zu bestrafen. 2 Nichts Neues (I,41) Vor kurzem war Diaulus Arzt, nun ist er Totengräber: was er als Totengräber macht, (das) hatte er auch als Arzt gemacht. Ein gewinnbringendes Landgut (11,38). Was mir das Nomentanische Landgut einbringe, fragst du, Linus? Das bringt mir das Landgut ein: dich, Linus, sehe ich nicht (muß ich nicht sehen). 3 1. gladiator, miles, adversarius, nex, mors, periculum, discrimen; scelus, insidiae/insidias parare; petere, pugnare, caedere, occidere, imminere, laedere opprimere, interficere; inimicus, acer, mortalis, mortuus 2. captivus, carcer, custos,, fuga, iudicium, ius, iniuria, lex, libertas, poenas dare, capere, capessere, claudere, comprehendere, (ef)fugere, punire, vincire; iustus, iniustus. Cursus Continuus - Repititio Generalis 21-24 1: Die Athener nannten den Philosophen Diogenes, um ihn zu verspotten, 'Hund'. Als jener aber diese Ausspruch hörte, wurde er, obwohl er wohl wußte, daß jene böse Menschen waren, trotzdem nicht vom Zorn erfüllt (bewegt). „Mit Recht", sagte er, „werde ich 'Hund' genannt, weil ich nach Art der Hunde die, die mir Geschenke geben, freundlich (be-)grüße, die aber nichts geben, ankläffe und die Bösen verletze". 2: 1E, 2F, 3D, 4C, 5A, 6B 3: Nescio, quid timeam; cur adeo commovear; a quo auxilium sperem; quae pericula mihi immineant; quo fugere possim; cur perterritus sim. nesciebam, quid timerem; cur adeo commoverer; a quo auxilium sperarem; quae pericula mihi imminerent; quo fugere possem; cur perterritus essem. Ich weiß nicht, was ich fürchte, warum ich so sehr beeindruckt werde, von wem ich Hilfe erhoffe (erhoffen soll), welche Gefahren mir drohen, wohin ich fliehen kann, warum ich völlig erschreckt worden bin. Ich wußte nicht, was ich fürchtete, warum ich ... bewegt wurde, von wem ich ... erhoffte (erhoffen sollte), welche Gefahren mir drohten, wohin ich fliehen konnte, warum ich ... erschreckt wurde (worden bin). 4: 1. Cur ... portaret: Objekt 2. cum ... ambularet: Adverbiale; qua de causa ...faceret: Objekt; quae ... causa sit: Subjekt; qui... peperit: Attribut. 1. Diogenes sagte auf die Frage (als er gefragt worden war), warum er am Tag durch die Straßen Athens eine Lampe trage (trug): „Ich suche einen Menschen." 2. Als Diogenes bei den olympischen Spielen mit einem Siegeskranz durch die Straßen spazierenging, wurde er gefragt, aus welchem Grund er dies tue. Er aber sagte: „Es ist doch klar, was ich für einen Grund habe; ich habe mich nämlich selbst besiegt. Kann nicht der, der einen so großen Sieg errungen hat, Sieger genannt werden?" 5: Wort 1. Pers. Sg. Präs. Akt. Stammzeiten coacti sunt > cogo < cogere, cogo coegi, coactum auxeris > augeo < augere, augeo, auxi, auctum sustulissent > tollo < tollere, tollo, sustuli, sublatum sentietur > sentio < sentire, sentio, sensi, sensum iussi erant > jubeo < jubere, jubeo, jussi, --- defendisti > defendo < defendere, defendo, defensi, defensum sollicitabantur > soolicito < sollicitare, sollicito, solicitavi, sollicitatum timerent > timeo < timere, timeo, timui, timitum abiecerit > abicio < abicere, abicio, abieci, abkactum exposuissent > expono < exponere, expono, exposui, expositum 6: Folgende formen sind keine Konjunktive: defendet (=er/sie es wird verteidigen) sentiet (=er/sie/es wird merken) fugient (= sie werden fliehen) coercent (=sie werden zügeln) ridemius (=wir lachen) dicetur (=du wirst gesprochen;) ) 7: 1. Man lebt nicht mit vollkommenen Menschen (Sinn: jeder hat einen Fehler, den man nicht verändern kann und den man eben akzeptieren muß). 2. Wo es gut ist, dort ist Heimat. 3. Gesetze werden von den Siegern diktiert, von den Besiegten akzeptiert. (Sinn: Die Sieger bestimmen die „Spielregeln" für die Besiegten). 4. Man lebt vom Kleinen (mit dem Kleinen; mit Wenigem) gut (Sinn: auch ein materiell bescheidenes Leben kann ein gutes Leben sein). 5. Ich gebe, damit du gibst. (Römischer Grundsatz im Umgang mit den Göttern: ich gebe Dir Opfer, damit du mir gibst, was ich wünsche/brauche). 6. Aus seinen Gefährten wird erkannt, wer aus sich (selbst) nicht erkannt wird. (vgl. das deutsche Sprichwort: „Sage mir, mit wem du umgehst, und ich sage dir, wer du bist!"). 7. Ich bin froh, daß ich gelobt werde von einem Mann, der (selbst) gelobt werden muß (lobenswert) ist (Sinn: Ein Lob von einem im Leben bewährten Menschen wiegt besonders viel). 8. Wenn ich nicht Alexander wäre, wünschte ich, Diogenes zu sein. (Mit diesem Ausspruch drückte Alexander seine Hochachtung vor Diogenes, dem Philosophen der Bedürfnislosigkeit, aus). 9. Auf die Frage, was leicht sei, sagte Thales: „Einen anderen zu ermahnen. Denn wir alle geben, wenn es uns gut geht, denen gute Ratschläge, denen es nicht gut geht (Sinn: Wer selbst nicht von einem Unglück betröffen ist, kann anderen leicht gute Ratschläge geben). 8: Nicht einmal ein kluger Mensch erkennt alles. Die Philosophen warnen uns (monere ne ~warnen), ein Leben in Schande zu führen. Glaube nicht den Bösen. Hüte dich, den Bösen zu glauben. 9: Das Ansehen des Grundbesitzers. Wenn die Römer einen tüchtigen Mann lobten, lobten sie ihn auf diese Weise, daß sie ihn einen tüchtigen Bauern nannten. Wer auf diese Weise gelobt wurde, glaubte, daß er auf eine gute Art gelobt wurde. Denn aus den Bauern (aus dem Bauernstand) gehen sowohl tapfere Männer als auch standhafte Soldaten hervor. Augen auf beim Kauf: Wenn Du daran denken wirst (denkst), ein Landgut zu kaufen, mögest Du daran denken/im Kopf haben, daß Du nicht gierig kaufst, daß Du Dir nicht die Mühe sparst, alles mit großer Sorgfalt anzusehen, daß das Landgut ein gutes Klima hat, daß es an einer guten Straße oder an einem Fluß gelegen ist, auf dem (die) Güter von den Kaufleuten ohne große Anstrengung transportiert werden (können), daß alles gut gebaut ist. Hüte Dich, über das zu lachen, was die Nachbarn sagen. Nach dem Kauf: Sobald der Herr zum Gutshof gekommen ist, möge (soll) er den Verwalter zu sich rufen und fragen, was geschehen ist (sich ereignet hat), was gearbeitet worden ist, warum nicht alle Arbeiten gut erledigt worden sind, warum die. Sklaven so schlecht gearbeitet haben, warum den Sklaven so viele Lebensmittel gegeben worden sind, warum er die vom Alter erschöpften („fertiggemachten") Sklaven nicht verkauft hat, warum der Verwalter glaube, daß er den Herrn an Klugheit übertreffe, was der Verwalter zu tun im Sinn hat/zu tun gedenkt. Nichts als Ausreden: Sicher hätte ich meine Pflichten erfüllt und wäre nicht von meinen Pflichten abgewichen, wenn die Sklaven gesund gewesen wären, wenn die Winde nicht so heftig gewesen wären, wenn nicht durch das schlechte Wetter (Klima) vieles zerstört worden wäre, wenn nicht die einen Sklaven ihr Heil in der Flucht gesucht hätten, die anderen durch so viele öffentliche Arbeiten erschöpft („fertiggemacht") worden wären. Den Göttern sei Dank: Die guten Götter waren mir gewogen. Es bestand nämlich die Gefahr, daß ich selbst getötet wurde, als ich einen trägen Sklaven heftig und scharf tadelte. Und es ist nicht passiert, hat sich nicht ereignet, daß Verbrecher alles plünderten, zerstörten und mich und alle Sklaven grausam töteten. Ich kann (könnte) kaum sagen, wie viele Feinde ein tüchtiger Verwalter hat, wie viele Fallen ihm gestellt werden, wie viele Gefahren ihm drohen - auch vom eigenen Herrn. 10: 1. Senatores non convenerunt, cum ominibus... territi essent. 2. Amici montem non con- scendunt, cum periculosum sit. Amici montem non conscenderunt, cum periculosum esset. 3. Pueri id, quod studuerant, a magistro non impetraverant, cum parum acriter oravissent. Lektion 24 Cäsar und sein Glück Caesar führte sein Heer nie über gefährliche Wege, bevor er die Natur des Geländes erkundete. Denn um das Wohl der Soldaten hatte er sich große Sorgen gemacht. Aus Ruhmsucht nahm er oft zu wenig Rücksicht auf sein (eigenes) Wohl. Als ihm gemeldet worden war, dass ein gewisses Lager in Germanien belagert werde, kam er durch die Wachposten der Feinde in gallischer Kleidung seinen Leuten zu Hilfe. Von Brundisium aus suchte er unter den Flottenverbänden der Feinde im Winter Dyrachium auf. Nachdem er dort seine Soldaten, die er in Italien verlassen hatte, lange Zeit vergeblich erwartet hatte, bestieg er heimlich selbst ein kleines Schiff. Weil die gewaltige Strömung ihn bedrängen würde, ermahnte er die Matrosen, die sich sehr erschreckten, weil sie den Tod fürchteten: "Caesar segelt mit euch, und Caesars Glücksgöttin!" Als er an der Küste Afrikas gefallen war rief er "Ich halte dich Afrika!" Nicht einmal durch religiöse Bedenken und eine gewisse Furcht vor Vorzeichen wurde er abgeschreckt. Als er nach dem Kampf bei Pharsalia den Hellespond auf einem Lastschiff überquerte, floh er nicht vor einem gewissen L. Cassius, der ihm mit 10 feindlichen Schiffen entgegenkam, sondern forderte ihn auf, sich zu ergeben und nahm den demütigen bei sich auf. Dies wurde von allen bewundert. Aber in Alexandria, wurde er bei einem bestimmten Gefecht ins Meer gestoßen, entkam seinen Feinden aber schwimmend und zog seinen Feldherrenmantel mit den Zähnen, damit er ihnen nicht in die Hände viel. Es wird ihn auch als höchstes Lob angerechnet, dass er alles mit einer unglaublichen Geschwindigkeit erledigte. Als er gehört hatte, dass der König von Pontos, Pharnakes nach der Herrschaft über Klein- Asien erstrebte und schon einige Regionen belagert hatte, führte er drei Legionen gegen ihn und besiegte dessen Truppen in einer einzigen Schlacht und trieb sie in die Flucht. Diesen Sieg meldete er einem Freund mit diesen Worten: "Ich kam, sah und siegte!" V Cäsars sprachliche Begabung 1. C. Julius Cäsar fand große Bewunderung bei seinen Bürgern. 2. Denn er war nicht nur Consul, Feldherr, und Diktator, sondern auch Verfasser einiger Bücher. 3. Cicero lobte ihn sehr, weil er zum sowohl gut reden als auch gut schreiben konnte. 4. Und in der Tat war Cäsar immer am Herzen, die Menschen durch geschickte Wortwahl für sich zu gewinnen. 5. Vor den Schlachten ermahnte er die Soldaten mit lauter Stimme, dass sie für das Wohl des römischen Volkes tapfer kämpfen sollen, sie sollten weder aus Todesangst vor den Feinden flüchten, noch selbst den Feinden zur Beute werden. 6. Die Bücher, die Cäsar über den gallischen Krieg geschrieben hatte, werden heute noch viel gelobt. E Vielleicht hätte Cato, wenn ihm ein Schwert gegeben worden wäre (man ihm ein Schwert gegeben hätte), Sulla getötet. Tyrannen waren Cato nämlich schon als Jungen (in seiner Kindheit/als er noch ein Junge war) verhaßt. Sein Haß auf Tyrannen war so groß, daß er sich selbst mit dem Schwert tötete, als Cäsar im Bürgerkrieg gesiegt hatte. Er fürchtete nämlich, daß Cäsar von einem gewissen (gewissermaßen von einem/von einer Art) Streben nach Alleinherrschaft bewegt (geleitet) wurde (eine Art Streben nach Alleinherrschaft Cäsars Handeln bestimmte). 1 1. Caesar ist von der Angst der Matrosen nicht sehr bewegt. - (Genitivus Subjectivus) 2. Als die Matrosen durch Todesangst erschreckt waren, ermahnte er sie: - (Gen. Obj.) 3. "Fürchtet den Zorn Neptuns nicht! Caesars Glück segelt mit euch." - (Attribut; Attribut) 4. Und die Matrosen gehorchten dem obersten Feldherrn. - (Gen. Partitivus.) 5. Als Caisar auf die Insel Rhodos segelte, wurde er von nach Reichtum begierigen Piraten gefangen. - (Objekt) 6. Er selbst blieb bei diesen, nachdem er eine große Zahl seiner Begleiter in asiatische Städte geschickt hatte. - (partitivus) 7. Dort mussten diese eine ungeheure Menge Geld beschaffen, um Caesar aus der Hand der Piraten zu befreien. - (partitivus; Attribut) 8. Aus diesem Grund lebte Caesar lange Zeit bei den Piraten doch wurde niemals durch Furcht vor diesen bewegt. - (partitivus; objectivus) 9. Immer wieder verspottete er diese: "Ihr alle werdet Strafe zahlen für euer Verbrechen!" - (objectivus) 2 fugere: fuga, fugare, confugere - regnare: rex, regina, regnum - facere: facultas, facilis, interficere - capere: occupare, captivus, recipere - sedere: sedes, obsidere, insidiae. 3 1. Amicum, que miser est, rogabo, cur mecum non ludat. - Ich frage den Freund, der elend war, warum er nicht mit mir spiele. 2. Amicas, quae tristis erant, rogavimus, cur nobiscum non luderent. - Wir fragten die Freundinnen, die traurig waren, warum sie nicht mit uns gespielt haben. 3. Amicus, que miser erat, rogatur cur vobiscum non ludat. - Der Freund, der traurig war wird gefragt, warum er nicht mit ihnen spiele. 4. Amicas quam tristis sunt, rogabimus, cur nobiscum non ludant. - Wir werden die Freundinnen, welche traurig sind, fragen, warum sie nicht mirt uns spielen. 5. coming soon 4 Wort mentes alti mulier proba tantus metus manus facilis moenia firma ... 5 Genitiv Singular montis alti mulierum probarum tanti metus manus facilis moeniae firmae coming soon Genitiv Plural montium altorum mulieris probae tantorum metuum manuum facilium moeniarum firmarum ... 1. Cato lagen die Sitten der Römer sehr am Herzen (kümmerte sich sehr um die Moral der Römer). 2. Viele Römer lobten Cato, weil er ein so strenger Zensor war. 3. Aber nicht alle Menschen bewunderten jenen Mann. 4. Einige Adelige glaubten, daß ihnen griechische Sitten gut stünden. 5. Cato aber glaubte, daß griechische Sitten für die Römer weder ruhm- noch ehrenvoll seien. 6. Deshalb haßten ihn einige. 7. Als er Zensor geworden war, entfernte er etliche Senatoren aus dem Senat, weil er glaubte, daß sie für das römische Volk schädlich seien (dem römischen Volk schadeten). 6 adducere - deducere/ removere; stare - sedere/considere; deterrere - adhibere/ recipere; vicus - urbs; nusquam - ubique; cognoscere - ignorare; tenere - abicere; iustus - iniustus; liberare - capere; publicus -privatus. 1 dux, exercitus, copiae, ferrum, fuga, socius, clades, legio, hostis, bellum, eques. Weitere Substantive: adversarius, agmen, caedes, captivus, gladius, imperator, insidiae, iter, miles, pedes, periculum, proelium, tribunus militum, triumphus, tuba, victor, victoria, vires. Weitere Verben: caedere, circumdare, confugere, contendere, (se) dedere, defendere, delere, diripere, effugere, expugnare, fugere, interficere, liberare, necare, obsidere, occidere, oppugnare, pellere, perdere, pugnare, servare, vincere, vulnerare. 2 Frankreich, Belgien, Luxemburg, Niederlande (Teil), Südwestdeutschland; Alesia: Alise-Sainte-Reine, Aquae Sextiae: Aix-en-Provence, Augusta Treverorum: Trier, Colonia Agrippina: Köln, Gergovia: Gergovie, Liger: Loire, Lugdunum: Lyon, Lutetia: Paris, Massilia: Marseille, Narbo: Narbonne, Rhenus: Rhein, Camulodunum: Colchester, Londinium: London, Caesarea Augusta: Zaragoza, Iberus: Ebro, llerda: Lerida, Numantia: Numantia, Tarraco: Tarragona, Genua: Genua, Luca: Lucca, Placentia: Piacenza. Lektion 25 Komm mit zum Frühlingsfest! LICINIA: Weißt du, was heute für ein Tag ist, Sextus? SEXTUS: Die Iden des März, was/warum fragst du? L: Weil heute das Fest der Anna Perenna ist, nicht weit von den Ufern des Tiber. S: Ich kümmere mich nicht um solche Festtage, welche nur das Volk erfreuen. L: Sowahr es Götter gibt, gehören wir etwa nicht zum Volk? S: Gehören wir, aber ich glaube, dass wir uns an anderen Dingen erreuen, als der Großteil des Volkes. L: Ich weiß, dass du dich immer an stenge Dinge erinnerst; manchmal jedoch ist es angenehm auszuflippen, wie Horatius sagt. S: Ich kenne jenes (Zitat) des Horatius, aber ich hasse die Menge und den Aufruhr dises Tages. L: Warum hasst du die Menge? Überall wirst du fröhliche Gesichter sehen, denn die Menschen denken heute an nichts anderes als Freude: Sie singen Lieder, die sie im Theater gelernt haben. S: Und sie trinken kräftig! Gehört es sich etwa für eine Frau zu trinken? Fern sei von dir eine so schändliche Sache! Du solltest dich erinnern, dass der Wein auch deiner Mutter immer verhasst war. L: Ich wünsche mir trotzdem zum Tiber zu gehen. Geh mit mir Sextus! Wenn du mit wir gehen wirst, ... S: Ich werde gehen, um mich nicht allzu sehr zu quälen. Aber höre: Trinke nicht! Nicht einmal ein wenig Wein. L: Ich werde mich des Weines gänzlich enthalten. Aber lass uns schnell weggehen! (Wenig später trifft Sextus Titus Clodius mit seiner Frau auf der Straße und fragt:) S: Hallo, wohin geht ihr? T: Zum Tiber, Sextus, wohin alle gehen, schon der Vater ging, wie du weißt, jährlich dorthin, obwohl er den Tumult dort hasste; jetzt gehen wir dorthin, und zu einer anderen Zeit werden unsere Söhne dorthin gehen. S: Auch ich gehe gern dorthin, denn manchmal ist es angenehm auszuflippen. L: Das ist typisch für meinen Mannc der eben noch kaum bewegt werden konnte, mit mir zu gehen! V 1. Wir wissen, dass die Römer jährlich viele Festtage gefeiert haben. 2. Obwohl nicht genug bekannt ist, an welchem Tag die Stadt gegründet wurde, legten die Römer fest, dass er "Geburtstag der Stadt" an einem bestimmten Tag des Monats April gefeiert werde. 3. Dieser Tag war zuerst ein Fest der Hirten und er wurde zu Ehren einer Gewissen Göttin gefeiert, welche Pales hieß. 4. Aber als die 'Res Romana' durch Kräfte vergrößert worden war, und als sich das (/ ihr) Gesicht gänzlich verändert hatte, wurde der Tag von allen Bürgern gefeiert. 5. Diese Sache (/Ereignis) überlieferten die Römer über zweitausend Jahre, und auch heute (noch) pflegen sie sich mit Treue an diese Sache zu erinnern. UEB[2]=curcG+"E: Nicht immer war Fortuna Caesar gewogen, denn sie ließ zu, dass er Brutus an den Iden des März (15. März) ermordet wurde. Warum wurde caesar gerade an diesem Tag getötet? Dieser Tag war ein Festtag, an dem sich das Volk, das Caesar liebte, keiner Sache außer dem Wein und der Freude widmete. Wenige Tage vor diesem Tag ging Brutus die neue Straße entlang, als ein gewisser Metellus an ihn herantrat: M: Sei gegrüßt, Brutus! Was machst du? Wohin gehst du? B: Sei gegrüßt, Metellus! Ich gehe zur Kurie, ich bitte dich, mit mir zu gehen. M: Ich werde nicht mit dir gehen, Brutus, und ich bedaure es sehr, nicht mit dir kommen zu zu können. Caesar hat mich gerufen. Aber sag mir: Warum ist dir Caesar so verhasst? B: Ich hasse ihn, weil er ein Tyrann ist. Deshalb töte ich ihn. M: Hasst du ihn so sehr? (lacht) An welchem Tag wirst du ihn töten? B: An den Iden des März, die Erinnerung an diesen Tag wird ewig sein. 1 omnis dies > omnes dies > omnium dierum > omnis diei > omni die > omnibus diebus > omnes dies > omnem diem > omnis dies. quaedam res > cuiusdam rei > quarundam dierum > quibusdam rebus > quadam re > quandam rem > quasdam res > quibusdam rebus cuidam rei > quaidam res. 2 Wort dierum demum victorum turrium parum partium impetum iudicium solum perfectum interdum fluctuum communium paulum equitum tantum legatorum ceterum certarum librum liberum sublatum 3 Bestimmung Gen. Pl. v. dies Übersetzung (wörtl.) = der Tage = endlich, erst Gen. Pl. v. victor = der Sieger Gen.Pl. v. turris = der Türme = zu wenig Gen.Pl. v. pars = der Teile/Richtungen Akk.Sg. v. impetus = den Ansturm/Angriff Nom. od. Akk.Sg. v. iudicium = der Gerichtshof Nom. od. Akk.Sg. mask./neutr. v. solus,a,um = allein,bloß PPP v. perficere = durchgesetzt = manchmal Gen.Pl. v. fluctus = Flut,Strömung Gen.Pl. v. communis = der gemeinsamen ... = (ein) wenig Gen.Pl. v. eques = der Reiter/Ritter nur, bloß od. Nom/Akk mask. Sg. v. tantus,a,um = so viel Gen.Pl. v. legat = der Legaten = übrigens, im Übrigen Gen.Pl.fem. v. certus,a,um = der sicheren/gewissen ... Gen.Pl. v. liber = der Bücher Nom/Akk Sg. mask/neutr. v. liber,libera,liberum = frei PPP v. tollere = aufgehoben,beseitigt. is > itis > eatis > iretis > ibatis > ibitis > ibunt > eunt > imus > eo > is 4 Satz 1: C. 4.e); Satz 2: E. 2.a); Satz 3: A. 3.f); Satz 4: D. 6.c); Satz 5: B. 1.d); Satz 6: F. 5.b). C.4.e): Als Äneas in die Unterwelt hinabgestiegen war, wurde er von den gewaltigen Ungeheuern erschreckt, die dort wohnten. E.2.a): Nachdem die Sibylle mit Äneas die Styx überquert hatte, gab sie dem Zerberus einen süßen Bissen, damit er ruhig war und sie die schreckliche Gegend (Gefilde) betreten ließ. B. 1 .d): Als sie am Tartarus vorübergingen, blickte Äneas auf die weiten Mauern (zurück), hinter denen (innerhalb derer) die Menschen für ihre Verbrechen bestraft wurden. A.3.f): Während er mit der weisen Seherin durch die traurige Gegend ging, sah er die Seele der betrübten Dido, die sich mit dem Schwert getötet hatte, weil sie von ihm verlassen worden war. D.6.c): Bevor er zur Seele seines toten Vaters kam, zeigte die Sibylle ihm die Seelen der tapferen Männer, die vor Troja erbittert gekämpft hatten. F.5.b): Nachdem sie seinen Vater Anchises gefunden hatten, bestieg jener einen Hügel, um seinem Sohn die Seelen seines Volkes zu zeigen. 1 a) Vorzeichen-ehe-Schnelligkeit-tausend-Abteilung: Vesta: demütig-in die Flucht schlagen-ausliefem-nützlich-Aberglaube: Diana: Staunen-Aussehen-Teil-UrteilReise-Natur-unglaublich-Strand: Saturnus. b) (s. 25i und Eigennamenverzeichnis). 2 a) Möglichkeiten: Tarquinius Superbus (vgl. 17L), Coriolanus (vgl. 10L), jemand aus einer römischen Provinz. b) multitudinem-publicum-periculosas-iura-magistratus-senatum-tota-hiemem: Hannibal 3 ire, eo, it, eunt, itur, eat, eant, eatur, ibo, ibit, ibunt, ibitur, ibat, ibant, ibatur, iret, irent, iretur, i, ite. 4 (Martial I praef.) Epigramme werden für die geschrieben, die es gewohnt sind, sich die Vorführungen beim Florafest anzuschauen. Ein Cato soll nicht in mein Theater eintreten, oder, wenn er schon eingetreten ist (drinnen sitzt), soll er (wenigstens) zuschauen. Der Name Cato steht hier als Inbegriff des Vertreters und Bewahrers altrömischer Sittenstrenge. 5 flumini (Dat.) - at (Konjunktion) - exercituum (Gen. Pl.) - voco (Verb) - causis (Substantiv) - ignorant (Indikativ). 6 Text der deutschen Lieder: Froh zu sein, bedarf es wenig und wer froh ist, der ist König. Nach Hause, nach Hause, Nach Hause geh'n wir nicht, bis daß der Tag anbricht, nach Hause geh'n wir nicht. 7 13 Was für Zähne! (V,43) Thais hat schwarze Zähne, weiße Laecania. Was ist der Grund? Gekaufte hat diese (die eine), jene (die andere) ihre eigenen. 3 Eisen, schaudern, Liege, Feind, herabwerfen = Julia; Plan, gehorchen, mangeln, Körper, anerkennen, Anblick, durchsetzen, sich setzen = Pompeius. 4 a) Kaiser, Zar b) Asterix (und Obelix); Widerstand eines kleinen gallischen Dorfes gegen die Römer c) Cleopatra. Cäsar unterstützte Kleopatra in ihrem Kampf um die Macht über Ägypten gegen ihren Bruder Ptolemaios XIII. (bellum Alexandrinum 48 - 41 v. Chr.); aus ihrer Liebesbeziehung soll ein gemeinsamer Sohn hervorgegangen sein. Lektion 26 Herkules in Italien Nachdem Herkules die abgelegenen Gegenden des Erdkreises besucht und große Gefahren auf sich genommen hatte, kam er auch zu dem Ort, wo später Rom gegründet wurde. Euandrus Arcas, der von Griechenland nach Italien hinübergegangen war, wohnte dort. Von diesem gern in seinem Haus aufgenommen, erzählte Herkules ungefähr folgendes: "Ich habe schon viele, lange und gefährliche Reisen gemacht, aber keine Reise war länger und gefährlicher als die, von der ich gerade zurückkehrte. Ich kämpfte schon mit vielen grausamen und riesigen Feinden. Aber keiner von diesen war wilder und grausamer als jener ungeheure Geryon, dessen Rinder ich raubte. Dieser war nämlich viel höher als ein hoher Baum, er hatte nämlich 3 Körper und 3 Köpfe und dessen Hund war wilder als ein wilder Löwe und rannte schneller als der Wind. Während Herkules so erzählte, kam aus der Höhle des Cacus das sehr wilde Monster, dessen Vater ein Vulkan war. Er konnte Feuer speien und freute sich über das ganz schändliche Blutbad der Menschen. Als dieser die wunderschönen Rinder des Herkules ohne Bewacher gesehen hatte, zog er mehrere von ihnen möglichst schnell am Schwanz in die Höhle, damit der Herr, wenn er seine verlorenen Rinder suche, glaube, dass sie hinaus und nicht hinein gegangen seien. Aber dennoch täuschte er den Herkules, jenen äußerst tapferen Mann nicht: Als dieser das ganz klägliche Muhen eines Rindes gehört hatte, riss er eine Waffe an sich und ging gegen den verschlossenen Eingang der Höhle vor, aber vergeblich. Deshalb hat er den sehr gewaltigen Felsen, der ihr Dach war, mit seinen äußerst starken Händen entfernt, damit die aufgedeckte Höhle des Cacus offen stand. Dann kämpfte er sehr heftig mit ihm und zog den gewaltigen Körper des Besiegten an das Licht. An diesem Ort aber, an dem Herkules seinem Vater Iupiter opferte, wurde später ein Altar errichtet, der immer als der Größte bezeichnet wurde und immer der Größte war. V 1. Viele alte (antike) Schriftsteller (Verfasser) glaubten, Sparta habe keinen berühmteren oder nützlicheren Mann hervorgebracht als Lykurg. 2. Es ist überliefert, daß er dem Staat der Spartaner sehr nützliche Gesetze gab. 3. Diese sehr (überaus) harten Gesetze hielten die Spartaner mit größter Sorgfalt ein, obwohl nicht wenige Spartaner Lykurg haßten. 4. Deshalb fuhr er, nachdem er die Bürger durch einen Eid verpflichtet hatte, die von ihm gegebenen Gesetze nicht zu ändern, bevor er selbst zurückgekehrt sei, nach Kreta (hinüber) und kehrte niemals in sein Vaterland zurück. 5. Als er aber starb, befahl er, daß seine Gebeine ins Meer geworfen werden (würden), damit die Spartaner nicht glaubten, sie könnten die Gesetze ändern, wenn sie (die Gebeine) nach Sparta gebracht würden. E (Nach dem Fest der Anna Perenna trifft Licinia die Tullia, die Frau des Lucius Calpurnius.) L: Hallo, Tullia! Hat dir das Fest gefallen? T: Grüß' dich, Licinia! Ich bin nicht an den Tiber gegangen. L: Was? Du bist nicht (hin)gegangen? T: Ich bin nicht (hin)gegangen (Nein); denn es macht mir keinen Spaß, dahin zu gehen, wo Menschen heftig trinken (sich betrinken), wo sie heftiger trinken, als es sich gehört. Und Lucius Calpurnius pflegt sich am kräftigsten von allen zu betrinken, wie du weißt. L: Du führst ein trauriges Leben, Tullia. Doch glaube nicht, daß dein Leben am traurigsten von allen Frauen ist (du das traurigste Leben aller Frauen führst)! Das Schicksal meiner Freundin Claudia ist viel trauriger als deines. Ihr Sohn, der mit Freunden an den Tiber gegangen war, ist in den Fluß gefallen, und seine Leiche konnte nicht mehr gefunden werden (man hat seine Leiche bisher nicht finden können). Wäre er doch bloß nicht dahin gegangen! 1 adire: besuchen - auf sich nehmen - sich wenden an/ befragen - aufsuchen/ gehen in - angreifen - übernehmen; exire: ausrücken - verlassen - auslaufen - sterben münden; inire: beginnen - anfangen - fassen - antreten/ übernehmen - antreten; obire: sterben - besuchen/ bereisen - sich begeben in; redire: zurückkehren - sich aussöhnen; subire: s. adire, obire; transire: übersetzen - übergehen - überlaufen vergehen - überschreiten. 2 abeo -> abeam ->abierim -> abissem -> abisset -> abiret -> abibat -> abibit -> abeo transit -> transiit -> transierunt -> transerint -> transieritis -> transissetis -> transiretis -> transibatis -> transibitis -> transibunt -> transibit -> transit sinis -> sinas -> sineris -> sineras -> sivisses -> siveras -> siverat -> sinet -> sinuit -> sinis 3 coming soon 4 coming soon 5 Der Wolf entkam dem Hinterhalt der Hirten und Hunde blitzschnell. 2. Die Winter sind in dieser Gegend von Jahr zu Jahr härter. 3. An das Bild dieser wunderschönen Frau erinnere ich mich immer. 4. Die Sklavin, erzählte ihrer Herrin eine ganz reizende Geschichte. 5. Jenes Theater ist uralt. 6. Der Herr quälte seine Sklaven allzu grausam (brutal). 7. Die Punier überquerten die Alpen in einem lebensgefährlichen Marsch. 8. Im Triumphzug sangen die Soldaten gerne sehr ausgelassene Lieder. 1 „Als die Jungen in die Wiege gelegt worden waren, fallen (da doch plötzlich) zwei riesige Schlangen von oben ins Impluvium. Sofort heben sie die Köpfe. Als sie die Jungen erblickt haben (sehen), nahem sie sich schnell der Wiege. Ich ziehe sie bald hierhin, bald drücke ich sie dorthin (Ich bewege sie hin und her), denn ich habe sowohl (einerseits) Angst um die Jungen als auch (andererseits) um mich. Aber die Schlangen versuchen umso heftiger, die Jungen zu erreichen. Als jener (der) eine Junge die Schlangen gesehen hat (sieht), springt er rasch aus der Wiege und greift sie an (stürzt sich auf sie); schnell ergreift (packt) er die eine mit der einen, die andere mit der anderen Hand (jede mit einer Hand) und tötet sie. Während dies geschieht, „donnert" das Tor des Himmels (donnert es), und mit klarer Stimme ruft den Namen deiner Frau der oberste Herrscher über Götter und Menschen - Jupiter. Und dieser sagt, daß der Junge, jener Sieger über die Schlangen Bezwinger der Schlangen), sein Sohn sei, der andere deiner." 2 a) A2, B7, C5, Dl. E10, F2, G11, H4. Lektion 27 Das Urteil des Paris Iupiter, der Vater der Menschen und Götter wollte einst dem Peleus, einem sehr tapferen Mann, die Göttin Thetis zur Frau geben. Daher lud er alle Götter und Göttinnen außer der Discordia auf den Olymp ein. Er glaubte nämlich, dass sie alles verwirren und durcheinander bringen würde. Als diese dennoch anwesend war, wurde sie, als sie in den Festsaal eintreten wollte, von den Wächtern zurückgehalten. Deshalb warf die von Zorn Bewegte von der Tür aus einen goldenen Apfel in die Mitte und sagte: Die Schönste der Göttinnen möge diesen Apfel empfangen!" Sofort wollte Iuno den Apfel ergreifen, aber auch Minerva und Venus kamen heran, um die Auszeichnung der Schönheit für sich zu beanspruchen. Als jene drei Göttinnen heftig stritten, befahl Iupiter, weil er der Zwietracht ein Ende machen wollte, Mercur, dem Götterboten, dass er sie zu Paris, dem Sohn des Königs Priamos führe, damit dieser über diese Angelegenheit urteile. Zu diesem sagte Iuno, die Königin der Götter: "Gib mir diesen Apfel, junger Mann und ich werde dich zum Mächtigsten aller Menschen machen. Du sollst dir sicher sein, dass du alle Völker regieren und Reichtum im Überfluss haben wirst." Dann versprach Minerva, die Göttin der Weisheit und der guten Künste, dem Paris, dass er durch ihre Wohltat der Weiseste von allen sein werde. Schließlich versprach Venus, die Göttin, die die Liebe gewinnt, dass sie ihm die schönste aller Frauen in der Welt geben werde. Paris zögerte ein wenig, dann verschmähte er aber die Geschenke der Iuno und der Minerva und gab den Apfel der Venus. Von dieser unterstützt segelte er nach Sparta, um die Gattin des Königs Menelaos, jene wunderschöne Helena, entweder mit Gewalt oder mit List zu entführen. Und in der Tat gelang es ihm, die Königin mit zwei Sklavinnen und gewaltigen Schätzen zu rauben. Dieses Unrecht aber brachte seine Heimat und sein Volk ins Verderben. V 1. Die Athener wollten die sehr harten Gesetze des Dracon abschaffen, deshalb baten sie Solon, ihnen neue Gesetze zu schreiben, weil er die Gesetze und Rechte mehrerer Völker kannte. 2. Solon jedoch, der mit Gesetzen gleichsam einen neuen Staat gründen wollte, verhandelte mit solcher Kunst mit dem Volk und dem Senat, dass die (seine) Weisheit ihm die Bewunderung aller Bürger einbrachte (das ihm die Bewunderung aller Bürger war). 3. Und als er sah, dass das was er für einen Teil des Volkes machen wollte, dem anderen nicht gefallen werde, versuchte er curch gerechte Gesetze die Streitereien (Zwietracht) der Bürger zu beenden. 4. Obwohl nicht alle Athener Solons Gesetze lobten, versprachen sie, diese Gesetze hundert Jahre nicht zu verändern, Solon aber hoffte, dass diese Gesetze gleichsam ewig sein werden. E Als Herkules gesehen hatte (bemerkte), daß seine Rinder entführt worden waren, rief er: „Den, der die Rinder weggeführt hat, werde ich töten." Aber der Arkader Euander sagte, dass Cacus die Rinder entführt habe, und ermahnte Herkules, sich vor seiner ungeheuren Kraft zu hüten. Darauf (erwiderte) dieser: „Ich habe gesagt, daß ich den, der die Rinder weggeführt hat, töten werde", und ergriff mit der Hand die Waffen, um die Höhle des Cacus anzugreifen. Cacus aber hatte die Höhle, die Herkules gerade angreifen wollte, schon verschlossen (den Zugang zur Höhle ... versperrt). 1 Nach dem Muster: temptare, temptavisse, temptaturum esse, temptari, temptatum esse, -. 2 1. Trojani Graecos litus Troiae relicturos esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass die Griechen die Küste Trojas verlassen werden. 2. Troiani deos se semper adiuturos esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass die Götter sie unterstützen. 3. Troiani deos illum equum donum accepturos esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass die Götter jenes Pferd als Geschenk annehmen. 4. Troiani Graecos non iterum Troiam perturbaturos esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass die Griechen nicht wieder Troja verwirren. 5. Triani Paridem pro iniuria poenas non daturos esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass Paris für Ungerechtigkeit keine Strafen geben wird. 6. Troiani verba sacerdotis vera non apparitura esse sperant. = Die Trojaner hoffen, dass die Worte des Hirten nicht stimmen. 7. Troiani pacem diuturnam futurum esse sperat. = Die Trojaner hoffen, dass der Frieden ewig hält. 3 1. Ich bin in die Stadt zurückgegangen, um einen Brief zu schreiben. 2. Ich wollte einen Brief schreiben, als meine Mutter kam. 3. Meine Mutter kam zu mir, um mich aufzufordern in die Halle zu kommen. 4. Ich ging in den Garten, um meine Schwester zu suchen. 5. Ich fand sie, als sie das Haus verließ. 4 Reihenfolge: 4/2/6/9/3/8/1/7/5 4. Wer weiß nicht, daß Arion mit seinen Liedern die Herzen der Menschen gerührt und sich große Reichtümer verschafft hat? 2. Als er in den Städten Siziliens viele mit seiner Kunst erfreut hatte, bestieg er ein Schiff, weil er nach Griechenland zurückkehren wollte. 6. Er hoffte, bald nach Korinth zu kommen, wo ihn Freunde erwarteten. 9. Die Seeleute aber wollten Arion auf hoher See seiner Reichtümer berauben und ihn selbst töten. 3. Plötzlich umringen sie den armen Mann, bereit, Gewalt anzuwenden. 8. Sie verspotten Arion, der sie bitten will, ihn zu schonen, 1. Nur das erlauben sie, daß er das schönste seiner Lieder singt. 7. Während er mit wunderschöner Stimme sang, stürzte er sich ins Meer. 5. Doch er fand nicht den Tod, denn ein Delphin rettete ihn und trug ihn zum Strand. 5 -ris Wort muneris spreveris Form Gen. Sg. 2. Pers. Sg. F2 Ind. Akt. 2. Pers. Sg. Präs. Konj. Akt. invitaris 2. Pers. Sg. Präs. Pass. acceperis 3. Pers. Sg. F2 Akt. Ind. 2. Pers. Sg. Perf. Konj. iudicaris 2. Pers. Sg. Präs. Pass temptaveris 2. Pers. Sing. F2 Akt. Ind. 2. Pers. Sg. Perf. Konj. arboris Gen. Sg. kommt von munus spernere spernere invitare accipere accipere indicare temptare temptare arbor Deutsch des Amtes du wirst verschmäht haben du habest verschmäht du wirst eingeladen du wirst angenommen haben. coming soon du wirst beurteilt du wirst angegriffen haben coming soon des Baumes -am Wort ianuam accipiam sapientiam temptaveram adibam auream promittam quondam Form Akk. Sg. 1.Pers. Sg. Fut.1 Ind. Akt 1.Pers. Sg. Prs. Konj. Akt Akk. Sg. fem. 1.Pers.Sg. Plq. Ind. Akt. 1.Pers.Sg. ImPers. Ind. Akt. Akk. Sg. 1.Pers. Sg. Prs. Konj. Akt Adverb kommt von ianua accipere accipere sapientia temtare adire aureus promittere quondam Deutsch die Tür ich werde annehmen ich nähme an Weisheit ich hatte versucht ich ging zu goldene ich sollte versprechen einst 6 tecti - aedium / nonnullae -paucae / ignoramus - nescimus / adii - accessi / amisisset - perdidisset / probus - bonus, fortis / ait - dicit, dixit / decus - honos / perturbare -perterrere / ante -pro / abiit - discessit. 1 1. Er war der Bruder des Hektor. Paris - 2. Nach dem Tod des Achill, jenes schrecklichen Feindes der Trojaner, hat er dessen Waffen für sich beansprucht. Aias - 3. Er hat das zerstörte Troja verlassen und sich eine neue Heimat gesucht. Äneas 4. Sie war eine Seherin, der, obwohl sie die Wahrheit sagte, niemand Glauben geschenkt hat. Kassandra - 5. Er ist von Achills Sohn (= Neoptolemos) am Altar getötet worden. Priamos — 6. Er hat die Führer der Griechen dazu gebracht, mit den Trojanern Krieg zu beginnen. Menelaos - 7. Er hat den Leichnam des getöteten Hektor, wie von Sinnen über den Sieg, um die Mauern Trojas geschleift. Achill - 8. Er war der Anführer des riesigen Truppenaufgebots der Griechen. Agamemnon - 9. Sie wurde, als sie sich von einem Felsen ins Meer stürzen wollte, in einen Hund verwandelt. Hekabe - 10. Er war der Freund und Gefährte des Achill. Patroklos. (zu Laokoons. 15L) 2 capere: accipere, recipere - cedere: accedere, concedere, discedere - dare: circumdare, condere, dedere, perdere, prodere, reddere, tradere - ducere: abducere, adducere esse: abesse, adesse, deesse, superesse - fugere: confugere, effugere - iacere: abicere, traicere - ire: abire, adire, exire, obire, redire, subire, transire - mittere: amittere, committere, promittere - movere: commovere, permovere, removerp - pugnare: expugnare, oppugnare -ponere: disponere, exponere -portare: transportare - ridere: irridere - tenere: abstinere - terrere: perterrere. 3 1. currere, fugere, effugere, confugere, fuga, celer, cito, celeritas, petee, capere, capessere, comprehendere, contendere, appropinquare, fugare, evadere, pugnare, iratus, ira, timere, timor, punire, rapere, scelus. 2. donare, donum, gaudere, gaudium, ridere, laetus, iuvat, placere, delectare, gratia, gratias agere, praemium, beneficium, probus, stupere, sumere. Cursus Continuus - Repititio Generalis 25-28 1: 1. Handelnde Personen: Kineas und sein Freund, der „allmächtige" König Pyrrhus. 2. Zeit- und Ortsangaben: Satz 1: eo die, quo ...; in Italiam; ibi. Satz 2: tum - cum-Satz. Satz 3: tum; ex Italia, Libya, Carthagine; iam. Satz 5: tum demum. Satz 6: postremo; iam nunc. 3. Gliedernde Konnektoren: 1: ut-Satz. 2: enim; igitur. 3: si-Satz. 4: si-Satz. 5: autem-Satz. 6: quin. 4. Leit- und Schlüsselbegriffe: Satz 1: cum Tarentinis contra Romanos pugnare. Satz 2: rem severam peragere; pugnare; victoria. Satz 3: victores redibimus; toto urbe terrarum regnaturus sum. Satz 4: rapueris. Satz 5: vitae gaudiis delectabimur parsuri et opibus nostris et vitae ... hominum 5. Wechsel der Textsorte: hier nicht zutreffend, da ausschließlich ein Dialog vorliegt. 1. Kineas, der Freund des Königs Pyrrhus, sagte an dem Tag, an dem er gehört hatte, daß der König nach Italien gehen werden, um dort (zusammen) mit den Tarentinern gegen die Römer zu kämpfen, etwa folgendes: 2. „Du bist im Begriff, eine ernste Sache durchzuführen; ich erinnere mich nämlich gut, daß die Römer tapferer und eifriger als die übrigen Völker kämpfen. Sage mir also, was Du dann tun willst, wenn die Götter uns den Sieg gegeben haben (werden)". 3. Darauf sagte Pyrrhus: „Wenn uns ein sehr schöner Sieg über die Römer gegeben worden ist, werden wir schnell auch aus Italien, Libyen und Karthago als Sieger zurückkehren. Ich bin schon - sozusagen daran (im Begriffe), über den ganzen Erdkreis zu herrschen". 4. Aber Kineas sagte: „Wenn Du den Erdkreis an Dich gerissen (geraubt) hast, was werden wir dann tun?" 5. Pyrrhus aber: „Dann endlich werden wir uns an allen Freuden des Lebens erfreuen". 6. Zuletzt sagte Kineas: „Warum erfreuen wir uns (eigentlich) nicht schon jetzt alle Tage an den Freuden des Lebens, wobei wir sowohl unseren Reichtum schonen werden als auch das Leben vieler Menschen?" 2: Attribut: Satz 1,3,4 (rapta), 5 (acceptam), 6. (aedificata) Adverbiale: Satz 2 (regnanti/petenti), 4 (laesus), 5 (puniturus/repetiturus/adiutus). 1. Viele Männer hatten sich bemüht, Helena, jene Frau, die die übrigen Frauen an Schönheit übertraf, zu heiraten. 2. Menelaos aber, der in Sparta regierte, war es gelungen, die Gunst der Helena und (die) ihres Vaters für sich zu gewinnen. Daher wurde ihm auf seine Bitte Helena zur Frau gegeben. 3. Trotzdem freute er sich nicht lange, daß er glücklich war; Paris nämlich raubte Helena und führte sie dann (führte die Geraubte) mit sich fort. 4. Vergeblich forderte der durch dieses Verbrechen aufs heftigste verletzte Menelaos, daß die geraubte Ehefrau ihm zurückgegeben werde. 5. Deshalb beschaffte Menelaos, um das erlittene Unrecht zu bestrafen und seine Frau wiederzugewinnen, (sich) eine große Flotte; unterstützt von vielen Königen fuhr er nach Troja, um mit den Trojanern zu kämpfen. 6. Es ist bekannt, daß vor der von den Göttern erbauten Stadtmauer sehr heftig gekämpft wurde. 3: Nachzeitig: S. 1: pugnaturos. S. 2: petiturum esse. S. 4: descensurum esse. Gleichzeitig: S. 2: adeuntem, ardens. S. 5: nuntiantem. S. 6: velans. Vorzeitig: S. 3: perterritus; motus. S. 4: monitus. S. 6: victum; tractum. S. 7: velatum. 1. Unter den Trojanern, die kämpfen wollten, war der mit Waffen gut ausgerüstete Paris. 2. Sobald Menelaos diesen hatte ankommen sehen, wurde er von höchstem Zorn erfüllt; vor Haß glühend versicherte er, daß er von Paris Bestrafung für sein Unrecht verlangen werde. 3. Paris aber, der gewaltig erschrocken und von Angst erschüttert war, floh sehr schnell. 4. Später, nachdem er von Hektor mit sehr scharfen Worten ermahnt worden war, sagte er, er werde mit Menelaos kämpfen. 5. Sowohl die Griechen als auch die Trojaner hörten froh den Herold, der den Plan des Paris verkündete. 6. Aber wenig später befreite die Göttin Venus den Paris, der von Menelaos besiegt und durch die Ebene geschleppt worden war, indem sie ihn heimlich mit einem Nebel verhüllte. 7. Dann brachte sie den vom Nebel verhüllten Paris zu seiner Frau Helena. 4: 1. Als ein Philosoph von einem babylonischen König gefragt worden war, auf welche Art und Weise er ruhig regieren könne, antwortete er: „Wenn Du nur Wenigen glaubst!" 2. Der Philosoph Demonax antwortete jemandem, der ihn fragte, auf welche Weise er eine ihm anvertraute Provinz gut verwalten könne: „Wenn Du Vieles hörst, während Du Weniges sagst!" 5: causa res causa nostra res nostra re nostra causam communem rem communem causae communis rei communis causae publicae rei puplicae res puplicae causarum talium rerum talium causae turpi rei turpi parvis causis parvis rebus 6: Verb IRE intras is navigatis itis deserent ibunt discessissent iissent configiunt eunt pellitur ??? cum se reciperent cum se irent si properaverint si ierint descendens iens cursuros itos ut ambulent ut eant cum venerint cum ierint appropingquaturis ituris contendimus imus iimus acceditur itur effugiturus iturus evadentes ientes euntes relinquamus eamus cedis is fugerem irem accurrentibus euntibus evasit iit conscenderunt ierunt 7: HS GS GS2 Namertes legatus, cum... eius gentis, beatus appellaretur, ad quem erat missus, quod... amicos habebat, illum rogavit, quomodo is, ... periculum faceret, qui... haberet amicos, haberetne probum. Illi autem, cum respondisset, se nescire, sed cupere discere, Namertes dixit: ridet donum negat non ridet donare studet Der Gesandte Namertes fragte, als er von einem klugen Bürger des Volkes, zu dem er geschickt worden war, ein Glücklicher genannt worden war, weit er viele Freunde habe, jenen Bürger, auf welche Weise der, der viele Freunde habe, die Probe mache, ob er einen rechtschaffenen Freund habe. Jenem aber, als er geantwortet hatte, er wisse es nicht, wolle es aber wissen, sagte Namertes: „Durch ein ungünstiges (widriges Schicksal)". 8: Die Mitbürger vertrieben den Dichter Archilochos aus der Stadt, weil er ein Gedicht geschrieben hatte, in dem gezeigt wurde, daß es besser sei, in der Schlacht die Waffen als das Leben zu verlieren. Denn sie (die Bürger) glaubten, daß durch diese Art von Unterrichtung (Lehre) die Menschen mehr (an) Feigheit und Angst haben würden. 9: ta-ces/si-ne/ce-do/mo-ves/ter-ra/pe-di/ci-vi/no-vi/am-es/se-de/um-quam/quam10: Diogenes sagte einem Jungen, der rot wurde und deshalb verwirrt (durcheinander) war: „Sei guten Mutes! Von dieser Art ist die Farbe der Tugend!" 11: 1. Das Mädchen Cloelia, das dem König Porsenna als Geisel übergeben worden war, hoffte, daß es (sie) in kurzer Zeit in die Heimat zurückkehren wird (werde). 2. Dennoch wollte sie fliehen und wandte sich an die anderen Mädchen, die mit ihr dem Porsenna übergeben worden waren: 3. „Wir alle erinnern uns an die Heimat, wir hassen die Sklaverei. Wenn ihr mir eure Rettung anvertraut, werdet ihr mit mir fliehen und in die Heimat zurückkehren, wenn nicht, werdet ihr in der Sklaverei bleiben. Ich werde also die Wächter täuschen, um uns zu retten". 4. Tatsächlich ging sie heimlich mit den Mädchen aus dem Lager des Porsenna heraus und kehrte nach Rom zurück. 5. Aber die Römer tadelten die zurückkehrenden Mädchen, weil sie durch ihre Flucht das dem König gegebene Wort (Ehrenwort/ die dem König versicherte Treue) verletzt hatten. 6. Cloelia, die den Plan zur Flucht gefaßt hatte, wurde gezwungen, wiederum in die Sklaverei zurückzugehen. 7. Diese Strafe wollte Cloelia tapfer auf sich nehmen. 8. Aber als sie zum Lager des Porsenna zurückgekehrt war, ließ der König sie aus Bewunderung für so große Tüchtigkeit (moralische Sauberkeit) sofort in die Heimat zurückkehren. 12: 1. Orpheus bat die Götter der Welt, die unter der Erde liegt (attributiv), daß ihm seine Frau zurückgegeben werde. In der Tat bewegte jener, weil er mit süßer Stimme sang (adverbial), auch das harte Herz der Göttin Proserpina. 2. Eurydike, die von Orpheus sehr geliebt wurde (attributiv), ging wegen einer Wunde, die sie neulich erlitten hatte (attributiv), langsam. 3. Als er sich schon dem Rand der Erde näherte (adverbial), wandte Orpheus, weil er von Liebe zu Eurydike (dazu) veranlaßt wurde (adverbial), seinen Blick nach hinten; daher verlor er seine Frau, die hinter ihm ging (attributiv). 4. Charon hielt Orpheus, als er wiederum um seine Frau bat (adverbial), mit Gewalt ab und brachte ihn nicht ein zweites Mal hinüber. 13: „Wie lange denn noch werdet ihr eure Kräfte nicht kennen? Seht doch, wie viele ihr selbst seid, wie viele Feinde ihr habt. Denn so viele Schutzbefohlene ihr bei den einzelnen Beschützern wart, so viele (Kämpfer) werdet ihr nun gegen einen einzigen Feind sein. Wenn ihr als Einzelne Einzelne angreifen würdet, würde ich trotzdem glauben, daß ihr heftiger für die Freiheit kämpfen werdet als jene für ihre Herrschaft. Zeigt nur den Krieg her: Ihr werdet den Frieden haben. Sie mögen (sollen) euch nur zur Gewalt bereit sehen: (dann) werden sie selbst (euch euer) Recht geben. Wie lange werdet ihr mich denn noch in der Runde anschauen? Ich werde keinem von euch fehlen: Seht aber ihr zu, daß Euch nicht mein Glück fehlt. Was soll ich nämlich hoffen, wenn meine Feinde noch mehr gegen mich versuchen (unternehmen)? Ihr tut gut daran, da ihr sagt: „Die Götter werden dies verhindern". Aber trotzdem werden sie niemals meinetwegen vom Himmel heruntersteigen; Sie mögen euch den Mut geben, alle Gefahren abzuwehren. Mir haben es die Götter gegeben, daß ich euch gegen die Feinde, daß ich euch gegen stolze (hochmütige) Mitbürger verteidige. Ist der Mut eines so großen Volkes so gering, daß ihr keinen Kampf gegen die Patrizier kennt? Was für Führer ihr auch immer gehabt habt, wie auch immer ihr selbst bescharfen gewesen seid, wie Großes auch immer ihr zu erreichen gesucht habt, ihr habt es durchgesetzt, entweder mit Gewalt oder durch euer Glück. Es ist Zeit, das Höchste zu wagen. Beseitigt werden müssen Diktaturen und Konsulate, damit das einfache Volk von Rom sein Haupt erheben kann." 14: celer ist „kursiv" gedruckt: Kursiv (zu currere) nennt man eine schräg gestellte, sozusagen schnell weiter-"laufende" Schrift. crescere „wächst" von Buchstaben zu Buchstaben. gravis: Die Schrift wirkt schwer, lastend, gewichtig, ernst. Weitere geeignete Wörter: hiems (Eiszapfen an den Buchstaben), hortari (mahnender Zeigefinger), inspicere (Auto, in das jemand „einen Blick" hineinwirft), interim (mit weiten, evtl. anderweitig gefüllten Abständen zwischen den Buchstaben), largiri (Füllhorn, aus dem das Wort herausquillt). Lektion 28 Orpheus und Eurydike "O ihr Götter der Unterwelt: Ich bin nicht zu euch herabgestiegen um euer Reich zu sehen, nicht, um den Zerberus, das entsetzliche Untier, zu binden. Grund für mein Kommen ist die Gattin, die ich eben verlor. Damit ihr sie mir zurückgebt, bin ich als Bittender hier! Wenn sie die Jahre, die ihr zustehen, vollendet hat, wird sie euch gehören; wenn sie ihr Leben gelebt hat, wird sie, ohne sich zu sträuben, dorthin eilen, wohin wir Sterblichen alle streben. Ihr übt nämlich die längste Herrschaft über die Menschheit aus. Wenn ihr mir die Gattin zurückgebt, werde ich euch ewig dankbar sein und euere Güter in meinen Liedern stets preisen. Wenn sie mir aber verweigert wird, wenn meine Bitten nicht erhört werden, werde ich nicht ans Tageslicht zurückkehren. Freut euch dann am Tod von uns beiden!" Danach rührte Orpheus mit lieblichem Gesang das Herz Proserpinas; auch den König der Toten rührten die Worte des Sängers. Weinend standen die toten Seelen, und weder Tantalus schnappte nach dem entfliehenden Wasser noch wälzte Sisyphus seinen Felsblock noch quälten die Geier den Tityos, indem sie seine Leber zerfleischten. Damals sah man zum ersten Mal Tränen in den Augen der Furien, die über das traurige Geschick des Orpheus Schmerz empfanden! Ihm, der auf solche Weise flehte, gab Proserpina die Gattin unter folgender Bedingung: "Wenn du auf dem Rückweg dich umschaust und Eurydike ansiehst, bevor du noch dieses Reich verlassen hast, wirst du sie sogleich verlieren!" Schon schreitet Orpheus davon mit der Gattin, die wegen ihrer Verletzung langsamer geht, schon nähern sie sich dem Rande der Erde, als jener voll heißem Verlangen sich umsieht - und sogleich entschwindet Eurydike, seine geliebte Gattin! Als Orpheus zurückkehrte, wies ihn Charon ab und setzte ihn kein zweites Mal über. Trotzdem, so berichten die Dichter, blieb er sieben Nächte dort und weinte und klagte. V Tullius grüßt seinen Tiro 1. Dein Gesundheitszustand beunruhigt mich sehr; wenn Du mich von dieser Besorgnis (inneren Unruhe) befreist, werde ich Dich von allen Sorgen befreien. 2. Bitte gib allen, die nach Italien fahren (reisen), Briefe an mich mit, so wie ich keinen, der nach Patrae fährt, auslassen werden. 3. Ich erwarte sehr (inständig) Deine Briefe über viele Dinge, Dich (selbst) aber noch viel mehr. 4. Wenn du Deine Krankheit auskuriert hast, wirst Du an die Seereise denken. 5. Wir alle wünschen, ich ganz besonders, Dich gesund wiederzusehen. 6. Aber ich sehe Dich genügend schnell (früh genug), wenn Du gesund bist. Lebewohl! E Jupiter überlegte: „Wenn Discordia auf den Olymp kommt, wird sie alles durcheinanderbringen. Wenn ich sie nicht einlade, wird sie wütend sein." Schließlich entschloß er sich, sie nicht einzuladen. Discordia jedoch überlegte: „Ich bin (zwar) nicht auf den Olymp eingeladen, dennoch werde ich dorthin gehen. Sobald alle zusammengekommen (versammelt) sind, werde ich den Speisesaal betreten. Wenn ich nicht aufgenommen (empfangen) werde, werde ich von der Tür aus den goldenen Apfel in die Mitte werfen." Und tatsächlich wiesen die Wächter die Göttin, als sie eintreten wollte, ab. Doch diese warf einen goldenen Apfel in die Mitte, wobei sie sagte: „Die schönste unter den Göttinnen soll diesen Apfel erhalten!" Welche Göttinnen beab-sichtigten (waren gewillt), den Apfel für sich zu beanspruchen, da sie sich für die schönsten hielten? Doch die Götter, die einen großen Streit erwarteten, hörten Jupiter, der diese Worte sprach: „Genau dies habe ich erwartet!" 1 PPrA PPP PFA tribuenti tributo, -ae tributuro, -ae amittenti, -e amisso amissuro vindicantis, -es vindicati vindicaturi rapiens, -nte rapta raptura perturbantium perturbatorum, -arum perturbaturorum, -arum regentis, -nti, -ntes rectae recturae 2 1. Orpheus voce dulci cantans omnia animalia movit. = Orpheus bewegte mit seiner angenehmen Stimme singend, alle Lebewesen. 2. Oranti rex mortuorum uxorem dedit. = Der König der Toten gab dem Bittenden seine Frau zurück. 3. Orpheus et uxor iam luci appropinqantes amore ardebant. = Orpheus und seine Frau entbrannten vor Liebe, als sie sich schon dem Lichtnäherten. 4. Charon Orpheum vehementer orantem arcuit. = Charon wehrte Orpheus ab, obwohl dieser heftig betete. UEB[5]=curcG+"3"+curcEnd+" Futur I Futur II iudicabit iudicaverit audiet audiverit ibo iero petentur petiti,ae,a erunt spernemus spreverimus eritis fueritis spondebunt spoponderint ducemini ducti,ae,a eritis comprehendent comprehenderint relinquentur relicti erunt pellemur pulsi,ae,a erimus concedetur concessum erit occidentur occisi erunt continget contigerit comparabo comperavero 4 1. adeuntem; commoto 2. laesus 3. amatam 4. fugiens; latente 5. rogaturus 6. amissam 7. petens 8. moti 1. Als Proteus Aristäus kommen sah, erklärte er dem Mann, der sehr erregt war, folgendes: 2. „Orpheus, der von dir geschädigt worden ist, hat dir diese Strafe verschafft. 3. Denn durchdeine Schuld hat er die geliebte Gattin verloren. 4. Sie ist auf der Flucht vor dir von einer Schlange, die im Gras verborgen war, getötet worden. 5. Daher ging Orpheus zu den unterirdischen Reichen, weil er den fürchtbaren König bitten wollte, ihm die Gattin zurückzugeben. 6. Weil er sie wieder verloren hat, weint er nun ohne Ende. 7. Du aber geh zu den Tempeln des Apoll und der Musen und suche Vergebung!" 8. Und tatsächlich gewährten die Götter, bewegt durch Gebete und Opfer, dem Aristäus Vergebung. 5 Wort Deutsch PPrA Nom. PPrA Abl. Deutsch invitare einladen invitans invitante einladend imperare befehlen imperans imperante befehlend movere bewegen movens movente bewegend augere vergrößern augens augente vergrößernd sentire fühlen sentiens sentiente fühlend punire bestrafen puniens puniente bestrafend accipere empfangen accipiens accipiente empfangend capere fangen capiens capiente fangend sumere nehmen sumens sumente nehmend vincere besiegen vincens vincente besiegend ire gehen iens eunte gehend transire übergehen transiens transiente übergehend 1 Die „Versammlung der Tiere" (unter ihnen besonders die häufig in Fabeln auftretenden Tiere) soll dem altersspezifischen Interesse an Tieren entgegenkommen und exemplarisch eine Möglichkeit der optischen Veranschaulichung eines Wortfeldes zeigen. Vielleicht nehmen interessierte Schüler die Anregung auf, Wortfelder, die in einem Lehrbuch in dieser Vollständigkeit nicht präsentiert werden können, für Bereiche wie z. B. „Speisen und Getränke", „Kleidung", „Gegenstände des alltäglichen Lebens" mit Hilfe von Bildern und einem Wörterbuch zusammenzustellen. 2 1. Eine Menge Hunde sind der Tod der Hasen (im Dt.: Viele Hunde sind des Hasen Tod.): 2. Du hast dem Wolf das Schaf anvertraut (im Dt.: den Bock zum Gärtner gemacht). 3. Der Fuchs ändert sein Fell, aber nicht seine Sitten (im Dt.: Wolf im Schafspelz). 4. In einer Schlucht zwei Eber fangen (im Dt.: zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen). 5. Eine Schwalbe macht (noch) keinen Frühling (im Dt.: ... keinen Sommer). 6. Eine Krähe hackt einer Krähe niemals die Augen aus (im Dt.: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.). 7. Den Raben wird Nachsicht gewährt, die Tauben quält die Zensur(behörde) (im Dt.: Die kleinen Diebe hängt man, die großen läßt man laufen.). 3 Einst waren der Esel und der Fuchs zusammengekommen, um einige schwächere Tiere zu jagen. Als ihnen im Wald der Löwe begegnete, ging der Fuchs, weil er merkte, daß Gefahr drohte, zu ihm hin und versprach, ihm den Esel auszuliefern, wenn er selbst heil bliebe (mit heiler Haus davonkomme). Sofort versicherte der Löwe, daß er ihn schonen werde. Daraufhin legte der Fuchs dem Esel einen Hinterhalt (lockte der Fuchs den Esel in eine Falle). Als der Löwe jedoch sah, daß der Esel nicht entkommen konnte, ergriff er (schnappte er sich) zuerst den Fuchs, dann machte er sich über den Esel her. - Dies geschieht oft denjenigen, die ihre Gefährten verraten, daß nämlich der Verrat ihnen selbst zum Verderben (Verhängnis) wird. Lektion 29 Ein Frevler wider Willen: Ödipus Lange glaubte Ödipus - so hatte Periboea, die Gattin des Polybos, das Findelkind genannt - er sei der Sohn des Königs. Eines Tages aber beschimpfte ihn einer von den Gleichaltrigen, der auf seine Stärke neidisch war, als "Bastard"- und die anderen lachten. Sogleich befragte Ödipus Periboea nach seiner Herkunft. Da die Frau nichts Bestimmtes verriet, entschloss er sich, nach Delphi zu gehen, um das Orakel zu befragen. Auf seine Frage erhielt er folgende Antwort: „Hüte dich davor, deinen Vater zu töten und deine Mutter zu heiraten.“ Als Ödipus diese Worte vernommen hatte, machte er in seiner Bestürzung einen weiten Bogen um Korinth und fuhr mit seinem Wagen nach Theben. In einem Hohlweg kam ihm ein alter Mann entgegen, der auf einem Wagen saß. Als dessen Sklaven riefen, er solle ihrem König den Weg frei machen, zögerte Ödipus ein wenig - und siehe: Schon erschlug einer von ihnen eins seiner Pferde! Wütend, weil das Pferd erschlagen worden war, tötete der junge Mann nicht nur den allzu rabiaten Sklaven, sondern auch jenen Alten, ohne zu wissen, wer er war es war aber Laios, sein eigener Vater! Als die Sonne unterging, erblickte Ödipus nicht weit von den Mauern Thebens ein seltsames Wesen, das auf einem Berg saß; die Sphinx, die den Kopf eines Mädchen und den Leib eines Löwen hatte. Diese gab gewöhnlich den Leuten, die nach Theben reisten, ein Rätsel auf. Lösten sie das Rätsel nicht, tötete sie sie grausam. Während Ödipus noch staunte, sagte die Sphinx: „Welches Lebewesen hat am Morgen vier Beine, am Mittag zwei und am Abend drei?“ „Der Mensch“, erwiderte Ödipus. Als sie die Lösung vernahm, stürzte sich die Sphinx von ihrem Felsen in die Tiefe. Ödipus aber wurde, weil er die Stadt von dem Ungeheuer befreit hatte, von den Thebanern zum König gemacht und nahm seine Mutter Iokaste zur Frau. Viele Jahre hatte er glücklich gelebt, als plötzlich die Thebaner von einer schweren Seuche heimgesucht wurden. Da die Seher versicherten, die Stadt werde von de Göttern bestraft, weil ein schreckliches Verbrechen begangen worden sei, versprach König Ödipus, nach dem Schuldigen zu suchen. Und tatsächlich fand er ihn, nachdem er viele Menschen befragt hatte: Sich selbst! V Vorbereitungen zum Krieg 1. Nachdem Helena mit einigen adligen Mädchen von Paris geraubt worden war, versammelten sich Agamemnon, der alte Nestor, und einige andere der Fürsten der Griechen auf Bitten von Menelaos (weil Menelaos sie bat) in Sparta. 2. Nachdem den Fürsten eine große Menge Gold gegeben worden war, machte Agamemnon die Gemüter aller zu Krieg bereitwilliger. 3. Nachdem der Krieg jedoch beschlossen und Agamemnon als Feldherr eingesetzt war, kehrten sie ein jeder in sein Königreich zurück. 4. Ganz Griechenland brannte voller Kriegsbegierde (von Begierde nach Krieg). Waffen, (Kriegs-)Wägen und (Kriegs-)Schiffe wurden gerüstet. 5. Und nachdem zwei Jahre verstrichen sind, schicken die Könige ihre Flotten nach Hause. 6. Danach kamen alle Fürsten gleichzeitig nach Aulis, um (von dort aus) nach Troja zu segeln. E Orpheus sang mit sanfter Stimme und bewegte (brachte) so den König der Toten dazu, ihm Eurydike zurückzugeben. Während Orpheus sang, standen die toten Seelen da und weinten, sogar in den Augen der Furien wurden Tränen gesehen. Endlich wurde ihm Eurydike wiedergegeben. Doch nachdem seine Frau (ihm) zurückgegeben worden war, beachtete Orpheus, der seine Frau sehr liebte, nicht die bekannte Bedingung, unter der Proserpina seine Bitten erhört hatte. Deshalb verlor er seine Frau zum zweiten Mal, obwohl seine Bitten erhört worden waren. 1 1. Thebani; vexati = Die Thebaner kamen zu König Oedipus, weil sie von einer sehr schweren Krankheit gequält wurden. 2. Rex; quaerens = Der König fragte viele Menschen, weil er nach dem Auslöser der Krankheit suchte. 3. scelere; terribili; commisso = Die Seher behaupteten, dass die Bürgerschaft von den Göttern bestraft wird, weil ein schreckliches Verbrechen begangen worden sei. 4. Patre occiso = Nachdem sein Vater getötet war, geiratete Oedipus seine Mutter. 5. Multis hominibus rogatis = Nachdem viele Menschen gefragt worden waren, fand Oedipus dei schreckliche Sache. 2 1. petentes = In alten Zeiten suchten die jungen Römer Frauen. Deshalb kündeten sie den benachbarten Voksstämmen ein Schauspiel an. 2. conditam = Viele Menschen kamen in der gerade gegründeten Stadt zusammen. 3. invitata = Auch eine große Menge Sabiner kam zusammen mit ihren Frauen und Mädchen zum Fest. 4. aedificata = Sie bewunderten die so schnell erbaute Stadt. 5. = Sobald die Zeit des Schauspiels kam, liefen die jungen Römer herbei, um die Mädchen zu entführen. 6. perturbato; accussantes = Nachdem das Schauspiel durch dieses Ereignis gestört worden war, flohen die Väter der Mädchen traurig, wobei sie das Unrecht der Römer beklagten. 7. raptas; liberaturi = Wenige Tage später kehrten die Sabiner mit Waffen zurück um ihre enführten Töchter aus den Händen der Röer zu befreien. 8. pugnantes = Da baten die Mädchen ihre kämpfenden Väter und Brüder auf den Kampf zu verzichten. 3 1. Aequalibus ridentibus Oedipus ... 2. Oedipode de origine sua rogante mater ... 3. Verbis oraculi auditis Oedipus ... 4. Oedipode verbis oraculi parente tarnen... 1. Weil die Kameraden lachten, war Ödipus sehr zornig. 2. Als Ödipus nach seiner Herkunft fragte, antwortete die Mutter nichts. 3. Als er die Worte des Orakels gehört hatte, mied Ödipus Korinth. 4. Obwohl Ödipus den Worten des Orakels gehorchte, siegte dennoch das Schicksal. 4 pulso; oppugnante; cogitans; cognito; necaturus; posita; stupens. 1. Nachdem König Tarquinius aus Rom vertrieben worden war, zettelte Porsenna, ein etruskischer König, einen Krieg mit den Römern an. 2. Als Porsenna schon viele Tage Rom belagerte, ging Mucius, ein adliger junger Mann, heimlich in das Lager der Feinde und tötete einen (gewissen) Mann, den er für Porsenna hielt. 3. Mucius, der an den Tod des Königs dachte, wurde von den Wachen ergriffen und vor den König geschleppt. 4. Als er seinen Irrtum erkannt hatte, sagte Mucius zum König: 5. „Ich bin Mucius, ich bin römischer Bürger, ich drang ins Lager der Feinde ein, weil ich den Feind töten wollte. Hinter mir werden viele junge Römer kommen, die auf Mord sehr begierig sind." 6. Darauf sagte er, nachdem er seine rechte Hand in das Feuer des Altars gestreckt hatte: 7. „So große Leiden werden alle jungen Römer für das Vaterland ertragen." 8. Der König, der über so große Tapferkeit staunte, schonte Mucius und ließ ihn nach Rom zurückkehren. 5 mox: kein Substantiv, alle anderen Substantive severe: Adverb von severus, alle anderen Verben gratus: Adjektiv, alle anderen Substantive aurum: Substantiv, alle anderen ??? ager Substantiv, alle anderen Formen von agere 1 1. Niemand sieht deutlich denjenigen, der mich gezeugt hat. Was man aber sieht, sieht man (nur) mit meiner Hilfe, auch wenn ich diejenigen, die sehen, quäle. Mein Name besteht aus einer Silbe, diese wiederum aus drei Buchstaben. Alle Tage sterbe ich, und doch werde ich wieder geboren... lux 2. Wer war das? Der Schwiegersohn seines Großvaters, der Bruder seiner eigenen Kinder und der Vater seiner Brüder: In einer Geburt hat die Großmutter ihrem Mann Kinder und sich Enkel geboren. Ödipus 3. Aus dem Wasser bin ich geboren (Das Wasser hat mich geboren), aber die unsterbliche Sonne hat mich ernährt. Allein meine Mutter wird mir den Tod bringen. Salz 2 1. „Krösus, wenn du den Halys überschreitest, wirst du ein großes Reich zerstören." Krösus deutete den Spruch so, daß er das Perserreich zerstören werde. Das große Reich, das er zerstörte, war jedoch sein eigenes. (546 v. Chr. erobert Kyros von Persien Lydien.) 2. „Auch wenn alles andere zerstört werden wird, wird Jupiter euch als einziges die hölzerne Mauer unversehrt lassen, die euch Rettung bringen wird." Mit der hölzernen Mauer waren nicht aus Holz errichtete Mauern, sondern Schiffe gemeint. (480 v. Chr. zerstörten die Perser, nach ihrem Sieg am Thermopylenpaß, Athen; die Athener hatten die Stadt auf Schiffern verlassen und besiegten durch ihre Flotte die Perser in der Seeschlacht bei Salamis.) 3. „Ich sage, daß du die Römer besiegen kannst." So verstand Pyrrhus den Spruch. Wenn man jedoch „Romanos" als Subjektakkusativ ansieht, heißt er: „Ich sage; daß dich die Römer besiegen können. (Pyrrhus von Epirus unterstützte Tarent im Krieg gegen Rom 282 - 272 v. Chr. Nach einigen Siegen (u. a. der sprichwörtliche „Pyrrhussieg" 279 bei Ausculum) unterliegt Pyrrhus 215 bei Benevent. Mit der Kapitulation Tarents hat Rom die Herrschaft über Unteritalien errungen.) 3 canis - cadis - cadit - cedit - redit -sedit - sedet. 4 a - ad- das - ades - adest - sedeat - deserat/sederat - deeratis - caderetis - decernatis. 5 avis - Vogel; captare -jagen; clementia - Milde; condicio - Bedingung; contendere eilen; humanus - menschlich; invitus - unfreiwillig; lacrima - Träne; peragere durchführen; poeta - Dichter; preces - Bitten; valetudo - Gesundheitszustand, ohne Partner: sin - (wenn aber). Lektion 30 Antigone Schon zu Lebzeiten des Ödipus hatten dessen Söhne Eteokles und Polyneides miteinander gestritten, wem nach dem Tod des Vaters die Herrschaft zufallen solle. Nachdem dieser sich, als seine Untaten entdeckt waren, des Augenlichts beraubt hatte, übertrug er die Herrschaft seinen Söhnen für jeweils ein Jahr. Dann floh er, geführt von seiner Tochter Antigone, aus Theben. Als ein Jahr vergangen war, forderte Polyneides die Herrschaft von seinem Bruder Eteokles. Der aber verweigerte sich, dass er von der Herrschaft zurücktreten werde. Daher rief Polyneides Verbündete zusammen, stellte ein großes Heer auf und zog mit sieben Heerführern nach Theben, um die Stadt mit Gewalt zu nehmen. In dieser Hoffnung getäuscht, maß er sich im Zweikampf mit Eteokles. Nachdem beide Brüder in diesem Kampf gefallen waren, wurde Kreon zum König ernannt. Der ließ Eteokles mit höchsten Ehren bestatten, den Leichnam des Polyneides aber, weil er seine Heimat verraten hatte, den Vögeln und Hunden vorwerfen. Außerdem stellte er Wachen auf, denn er wollte verhindern, dass ihn jemand heimlich bei Nacht bestatten wage. Antigone aber, die nach dem Tod ihres Vaters nach Theben zurückgekehrt war, versuchte, obwohl sie das Gebot des Königs kannte, trotzdem, den Bruder eigenhändig mit Erde zu bedecken. Während sie das tun wollte, wurde sie von Leuten, die die Leiche bewachten, festgenommen und zum König geführt. Als Kreon fragte: "Auf wessen Veranlassung hast du meine Weisungen missachtet?" erwiderte Antigone: "Auf niemands Veranlassung, ich muss aber den Geboten der Götter mehr gehorchen als den deinen." Kaum hatte er diese Worte vernommen, da geriet Kreon in höchsten Zorn und ließ das Mädchen lebendig begraben, ohne dass einer seiner Untertanen sich widersetzte, ohne dass einer es verhinderte. Haemon allein, der Sohn des Königs, öffnete das Grab und wollte Antigone retten, doch umsonst: Das Mädchen hatte schon selbst seinem Leben ein Ende gemacht. Da es tot war, suchte auch Haemon den Tod, und seine Mutter wurde, als sie vom Schicksal ihres Sohnes hörte, vom Schmerz dahingerafft. Kreon aber bedauerte, nachdem er alle seine Angehörigen durch eigene Schuld verloren hatte, zu spät seinen Starrsinn. V Agamemnons Heimkehr 1. Clytaemestra, die Frau des Agamemnon hat, voller Schmerz und ohne Wissen des Königs, mit Aegisthus Ehebruch begangen, weil Agamemnon die gemeinsame Tochter geopfert hatte. 2. Nachdem Troja erobert und zerstört worden war, ist die griechische Flotte unter der Führung Agamemnons ins Vaterland zurückgekehrt. 3. Clytaemestra bemerkte, dass jener eine Frau aus Troja, Cassandra, mitbrachte. 4. Deshalb beschloss Aegisthus, mit der Hoffnung das Königreich zu regieren, Clytaemestra zu veranlassen, dass sie Agamemnon tötet. 5. Nach dessem Tod regierte Aegisthus sieben Jahre lang über Mycenis, solange bis er von Orestus, Agamemnons Sohn getötet wurde. E Als Oedipus die schändlichen Worte seines Altersgenossen gehört hat, war er sehr verwirrt. Deshalb hat er seine Mutter vergeblich nach seinem Ursprung gefragt und ist zum Orakel nach Delphi gegangen. Welches dem Verwirrtem geantwortet hat, er solle nicht nach Korinth zurückkehren. Es stehe fest, dass er seinen Vater ermorde. Deshalb ist er nach Theben gegangen, wo er jene Spinghs beseitigt hat und König geworden ist. Viele Jahre später wurde Theben von einer schweren Krankheit heimgesucht. Der Grund für dieses Unheil war Oedipus. 1 coming soon 2 PPrA PPP PFA solvente soluto soluturo iudicante iudicato iudicaturo capientes/capientis capti capturi comparante/comparans/coparantia comparata comparatura cedentem/cedens cessum cessurum affirmantibus affirmatis affirmaturis 3 1. abl. abs, = Nachdem Polynices seine Gefährten zusammengerufen hatte, begab er sich nach Theben. 2. PC = Obwohl er die Stadt mit Gewalt bestürmte, konnte er sie nicht einnehmen. 3. PC = In dieser Hoffnung getäuscht, kämpfte er mit Eteocles. 4. abl. abs. = Nachdem die Brüder in dieser Schlacht gefallen waren, herrschte Creon. 5. abl. abs. = Durch das Aufstellen von Wachen, hinderte der König die Bürger, Polynices zu begraben. 6. abl. abs. = Obwohl Antigonae die Anordnung des Königs kannte, versuchte sie trotzdem ihren Bruder zu begraben. 7. PC = Der von Zorn bewegte Creon befahl, die Frau lebendig zu begraben. 4 1. Romulo rege urbs modo condita cito aucta est. 2. Augusto vivo Germani Romanos vicerunt. 3. Caesare auctore ludi maximi Romae facti sunt. 4. Vespasiano Imperatore Colosseum aedificatum est. 5. Remo mortuo Romulus urbem condidit. 1. Unter König Romulus vergrößerte sich die eben gegründete Stadt schnell. 2. Zu Lebzeiten des Augustus besiegten die Germanen die Römer. 3. Auf Cäsars Veranlassung sind in Rom die größten Spiele veranstaltet worden. 4. Unter Kaiser Vespasian wurde das Kolosseum erbaut. 5. Als Remus tot war, gründete Romulus die Stadt. 5 1. Nachdem Kreon die Worte des Mädchens Antigone gehört hatte, war er sehr zornig. 2. Nachdem Antigone tapfer gesprochen hatte, machte sie ihrem Leben ein Ende. 3. Als der König den Brief an die Beamten geschrieben hatte, verließ er sein Land. 4. Als Augustus den Tempel des Gottes Janus geschlossen hatte, gab er den Römern dauerhaften Frieden. 6 1. Nach der Einnahme so vieler Städte ergaben sich die Feinde. 2. Nach dem Friedesschluß schonten die Römer die Feinde. 3. Nach dem Wandel des Glücks verlor Cäsar sein Leben. 4. Auf die Nachricht vom Tode Cäsars hin waren die Bürger betrübt. 7 minieren mit vergleichbaren Formen): meridie, terrore, occidente, laude, fide, ignaro, eo, edictis, solis, deducentibus, senibus, mira, sapientia, ripa, tum, terribili, vi. 1 1. Zeus - luppiter - maximus (0) 2. Hera - luno - matronae (L) 3. Poseidon - Neptunus - mare (YM) 4. Demeter - Ceres - ager (PI) 5. Apollon - Apollo - artes (S) 6. Artemis Diana - silva (CH) 7. Ares - Mars - bellum (E) 8. Aphrodite - Venus - amores (S) 9. Hermes - Mercurius - nuntius (PI) 10. Athene - Minerva - sapientia (E) 11. Hephaistos - Vulcanus -faber (L) 12. Hestia - Vesta - ignis aeternus (E). Olympische Spiele (In Olympia fanden seit 776 v. Chr. in jedem vierten Jahr sportliche Wettkämpfe statt.) - „Olympische Spiele in der Antike" (im Vergleich zur Gegenwart) sind auch für 2 Den Totengöttern und der ewigen Ruhe der lulia Maiana, einer höchst tugendhaften Frau, von der Hand ihres überaus grausamen Ehemannes getötet, welche früher starb, als das Schicksal (es) gegeben (bestimmt) hat. Mit ihm (= dem Ehemann) lebte sie 28 Jahre, von ihm brachte sie zwei Kinder zur Welt (ihm gebar sie ...): einen Jungen, 19 Jahre alt, ein Mädchen, 18 Jahre alt. 0 Treue! 0 Frömmigkeit! lulius Maior, ihr Bruder, seiner süßesten Schwester und Ingenuinius lanuarius, ihr Sohn, haben (den Grabstein) gesetzt (setzen lassen); (f. eigentlich ~fecerunt). 3 Grabstein August Goethes (geb. 1789 in Weimar, gest. 1830 in Rom), Sohn Goethes. Goethe(s) Sohn, der dem Vater voranging. 4 viam, iam, vi, i; iter, ite, it; magistra, magis, agis, agi, is; primo; mater; audis, audi, laudi; non, dum; ago; ad; miser, miseri, is; ad, eo, deo, de; sol; unus; vade, ad, de re; Lektion 31 Das Damoklesschwert Viele Jahre lang war jener Dionysius Tyrann von Syrakus, der eine Stadt von höchster Schönheit und ein überaus reiches Staatswesen unterdrückt hielt. Und doch schrieben zuverlässige Gewährsleute, derselbe Mann sei unvorstellbar energisch und von scharfem Verstand gewesen, aber doch auch bösartig von Natur und ungerecht. Da das so war, war er unweigerlich bedauernswert. Er traute nämlich keinem seiner Bürger, sondern vertraute den Schutz seiner Person Sklaven an und wilden Barbaren, Menschen von höchster Verwegenheit. Da er auch die Rednerbühne nicht zu betreten wagte, sprach er gewöhnlich von einem hohen Turm aus zum Volk. Doch dieser Tyrann wußte allerdings selbst zu beurteilen, wie glücklich er war, denn als ein gewisser Damokles im Gespräch seinen Wohlstand erwähnte und auch seine Schätze, seine Macht, den Glanz seiner Herrschaft und seine Herrschaft und die Grösse seines Palastes pries, sagte er: "Willst du also, mein Damokles, da dir ja dies alles Freude macht, das selbe Leben führen wie ich und mein Glück kennenlernen?" Und als Damokles versicherte, genau das wolle er, ließ er ihn auf eine goldene Liege legen. Dann befahl er, dass einige Knaben von außerordentlicher Gestalt (Schönheit) an den Tisch traten und Wein von bestem Geschmack und Speisen aufgetragen wurden, die viel gekostet hatten. Schon hielt sich Damokles für glücklich, als er plötzlich heftig erschrak: Von oben drohte ihm nämlich ein messerscharfes Schwert, und es war zu erkennen, dass eben dieses Schwert an einem Pferdehaar hing! Daher sah er weder jene hübsche Jungen mehr an noch das wunderbar gearbeitete Silbergeschirr (Silberwaren), streckte auch die Hand nicht mehr an dem Tisch aus, sondern bat nur noch darum, weggehen zu dürfen. "Zur Genüge", sagte er, "hast du mir, Tyrann, nämlich gezeigt, von welcher Art das Leben der Tyrannen ist. Deine Schätze und Reichtümer sind mir das nicht wert, dass ich ein derartiges Leben führen möchte." V Ein Tyrann und zwei Freunde 1. Derselbe Dionysius, den wir oben (im Lektionstext) erwähnt haben, hatte einen Sohn desselben Namens (mit dem gleichen Namen). 2. Da dieser (der Sohn) ein Mensch von höchster Grausamkeit war, hatte er viele Feinde. 3. Diesen wollte, als er König geworden war, ein gewisser Dämon, ein Mann von großer Tapferkeit (ein sehr mutiger M.), töten. 4. Aber er wurde von (den) Wächtern ergriffen (gefangen) und zum Tyrannen geführt, der (nun) die Absicht hatte, ihn mit dem Tode zu bestrafen. 5. Da bat Dämon den Tyrannen,,daß ihm noch erlaubt sei (noch um die Erlaubnis), bevor er die Strafe erleide (auf sich nehme), einem bestimmten Mann seine Schwester zur Frau zu geben. 6. Dem Tyrannen aber versprach er, daß sein Freund für ihn (an seiner Stelle) den Tod auf sich nehmen werde, falls er selbst zur festgesetzten Zeit nicht anwesend sei (wieder da sei, zurück sei). 7. Das erlaubte Dionysius, obwohl er dessen Treue (Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Zusage, Versprechen) gering einschätzte (von dessen Treue wenig hielt). ... Fortsetzung in 32V. E Ödipus hatte in seiner (bewegt durch) Angst alles versucht, damit der Orakelspruch nicht wahr (gemacht) wurde. Dennoch tötete er seinen Vater, als er zur selben Zeit wie jener denselben Hohlweg durchquerte, und heiratete auch seine Mutter. Diese Ereignisse machten Ödipus zu einem mächtigen König, und zugleich wurden sie ihm zum Verhängnis (waren sein Verderben). Antigone war von größter Tapferkeit. Sie schätzte die Vorschriften der Götter so hoch, daß sie König Kreon nicht gehorchte. Aber dieser war ein Mann von so großer Grausamkeit, daß er unter Mißachtung ihres (ihr Leben gering schätzend) Lebens befahl, sie lebendig zu begraben. 1 1. Das Leben der Sklaven war eine Sache von geringem Wert. 2. Besonders altersschwache Sklaven waren billig, das Leben solcher Sklaven hatte geringen Wert. 3. Auch junge Sklaven pflegten die Römer billig zu kaufen. 4. Aber Sklaven mit großer Begabung (talentierte/ fähige Sklaven) waren teuer. 2 1. Wer hat die Stadt, die am Tiber liegt gegründet? - Romulus urbem condit. = Romulus gründete die Stadt. 2. Welcher Gott hat alle Götter und Göttinnen auf dem Olymp eingeladen? - Jupiter invitaverat. = Jupiter lud sie ein. 3. Welche Göttin warf einen goldenen Apfel hin, um alle zu verwirren? - Discordia malum aureum proiecit. = Discordia warf den goldenen Apfel (hin). 4. Wem befahl Jupiter, jene drei Gottheiten zu Paris zu führen, um der Zwietracht ein Ende zu machen? - Jupiter id Mercurio imperavit. = Jupiter befahl es Mercur. 5. Was versprach Venus, die Göttin, die die Liebe verschafft, (dem) Paris? - Venus se ei omnium in toto orbe terrarum feminarum pulcherrimam daturam esse spopondit. = Venus versprach, dass sie ihm die schönste aller Frauen auf der Welt geben werde. 6. Wen bewegte Orpheus mit seinen schönen Liedern? - Orpheus voce dulci cantans Pluto movit. = Orpheus bewegte mit seinen schönen Liedern (den) Pluto. 7. Wer war der wirkliche Vater des Oedipus? - Laios verus pater Oedipodis erat. = Laios war der wirkliche Vater des Oedipus. 8. Wessen Söhne kämpften miteinander um die Herrschaft über Theben, indem sie große Heere aufstellten? - Filii Oedipode contenderunt. = Die Söhne des Oedipus kämpften. coming soon 3 idem: dolor, edictum, pedes, praemium ei: vitio, mensae, sepulcro, voluptati, pedes quo: vitio, sepulcro, igne haec: magnitudo, spes, potentia, humus, praecepta, caedes illis: armis ipsi vitio, mensae, sepulcro, voluptati, pedes 4 2. Cui; 3. Qua de causa; 4. Quibus rebus auditis; 5. Itaque; 6. Ibi; 7. Quamquam. 1. Tantalus, der Sohn Jupiters, war König von Phrygien. 2. Weil Jupiter und die anderen Götter ihm gnädig waren, wurde er oft von ihnen eingeladen. 3. Darum erzählte er den Sterblichen aus Übermut, was er bei den Göttern gehört hatte. 4. Nachdem er dies gehört hatte, beschloß Jupiter, seine Frechheit schwer zu bestrafen. 5. Darum stürzte er ihn in den Tartarus. 6. Dort wurde Tantalus sehr hart gequält. 7. Obwohl er im Wasser stand und Äpfel von oben herab hingen, konnte er nie die Äpfel ergreifen, nie das Wasser berühren. 5 decipere != kämpfen; deducere != gehen; accipere 4 != wollen; dolor 4 != gutes Gefühl; pauci = geringe Zahl; spes != vier Elemente. 1 Als in Sizilien der äußerst grausame Tyrann Dionysios herrschte und seine Bürger (Untertanen) unter der Folter tötete (zu Tode folterte) wollte Moerus den Tyrannen umbringen. Nachdem diesen die Begleiter (des Tyrannen) bewaffnet ergriffen hatten, führten sie ihn zum König. Als er gefragt (zur Rede gestellt) worden war, antwortete er (im Verhör gestand er), daß er den König habe töten wollen. Der König befahl, ihn zu kreuzigen. 2 „Tyrann" wird heute nicht mehr im politischen Sinne verwendet (stattdessen Diktator), sondern zur Bezeichnung von Verhaltensweisen („er führt sich auf wie ein Tyrann", „der Haustyrann") 3 Der „Tyrannosaurus Rex" war der mächtigste unter den Raubsauriern und wurde von den anderen Tieren wegen seiner unersättlichen Gier gefürchtet. 4 5 parcere (m. Dat.), invidere (m. Dat.); venire, conscendere, statuere, emere; iacere/iacere = 241 v. Chr. Lektion 32 Lob der Demokratie Wir haben einen Staat von solcher Art, dass wir nicht voll Neid auf die Gesetze anderer Städte schauen; vielmehr geben wir eher selbst manch einem ein Beispiel als dass wir uns an anderen ein Beispiel nehmen. Und mit Namen wird unsere Staatsform genannt, weil nicht von wenigen, sondern vom Volk alle Macht ausgeht. Gleiche Rechte haben alle Bürger, und niemand wird durch die Niedrigkeit seiner Herkunft behindert, wenn er nur in irgendeinem Bereich dem Staat nützen kann. Da wir in allen Dingen auf Freiheit bedacht sind, hüten wir uns davor, irgendjemands Worte und Taten argwöhnisch unter die Lupe zu nehmen und sind auch niemanden böse, wenn er etwas nach Lust und Laune tut, falls nicht irgendein Gesetz es verbietet. Unsere Stadt steht allen offen, wir weisen keine Fremden aus und halten niemanden von irgendeiner Instruktion oder Vorführung fern, nicht einmal dann, wenn es wahrscheinlich ist, dass er von unseren Feinden geschickt wurde, um irgendwelche Dinge auszuspionieren. Ich weiß, dass bei bestimmten Völkern Griechenlands die Jungen streng erzogen werden, da man glaubt, dass auf diese Weise ihre Leistungsfähigkeit enorm gesteigert werde. Wir aber sind nicht derselben Ansicht: Wir führen ein angenehmes Leben, wir lieben alles, was schön ist; trotzdem nehmen wir dieselben Gefahren auf uns wie andere: Ohne jede Furcht ziehen wir den Feinden entgegen und erringen meistens den Sieg über sie. Es wird sich aber, wenn jemand die Sache genauer ins Auge fasst, herausstellen, dass diejenigen seelisch gefestigter sind, die sowohl die Freuden wie die Schrecken des Daseins kennen und weder Kämpfen noch Gefahren aus dem Weg gehen. Darum, so glaube ich, kann niemand bezweifeln, dass diese Stadt unerschüttlicher ist als alle anderen, zumal da ihre Meere, alle Länder offenstehen. Aus diesem Grund werden wir die Bewunderung sowohl der Menschen unserer eigenen Epochen als auch der künftigen hervorrufen und wünschen uns keinen Dichter, nicht einmal Homer, als Lobredner. V Ein Tyrann und zwei Freunde (2) Fortsetzung von 31V: 1. Weil Dämon das Leben seines Freundes so hoch achtete wie sein eigenes Leben, beeilte er sich, damit jener (der Freund) keinen Schaden erleide. 2. Doch durch irgendeine Gefahr wurde er daran gehindert, zur (rechten) Zeit zurückzukehren. 3. Schon machte der Tyrann Anstalten (parare mit Inf.: machte sich daran), den Freund zu töten (umzubringen), als Dämon endlich (genau) zu derselben Stunde erschien (auftauchte) und rief: 4. „Sieh her, ich bin da! Mit höchsten Kräften (aller Kraft) habe ich mich beeilt, damit ja niemand meinen Freund auf irgendeine Weise verletze (damit auf keinen Fall jemand meinem Freund ein Leid antue, „ein Haar krümme"). 5. Der Tyrann hatte niemals vor dieser Zeit (noch nie zuvor, bisher nie) Menschen derselben Treue (von solcher Treue) kennengelernt, und, da eine Freundschaft dieser Art seine höchste Bewunderung hervorgerufen hatte (erregte), konnte er kaum irgend etwas sagen (kein Wort hervorbringen). 6. Schließlich ließ er von der Strafe ab (verzichtete er auf die Bestrafung) und bat jene (die) beiden Männer, daß sie ihn selbst als dritten in ihre Freundschaft (ihren Freundschaftsbund) aufnähmen (ihn... aufzunehmen). E Jemand von den Freunden des Damokles war neidisch auf die Kraft des Dionysius und dessen Reichtum. Jener aber sagte: "Wenn irgendjemand wünscht das Leben eines Tyrannen zu leben, erinnere er sich an meine Worte: Weder kann man jemand vertrauen, noch jemanden für einen Freund halten. Ich selbst bin nicht begierig darauf, das Leben eines Tyrannen zu leben, dennoch bedrückt jemanden (hier) der Neid. Ich war schon in eine goldene Liege gelegt worden, mir wurden viele gute Speisen serviert, ich glaubte schon an mein (gutes) Schicksaal/Glück ,als ich plötzlich ein von oben drohendes Schwert erblickte. Aus diesem Grund wurde ich so sehr erschreckt, dass mich werder irgendwelche Speisen, noch irgendwelcher Wein hielt (fesselten). Ich bat diesen so sehr: Ich erwarte, o Tyrann, das du milde walten lässt: Es soll mir erlaubt sein zu gehen !!!" 1 quot, quia, nam, enim (Wortstellung), cum, praesertim cum (Konjunktiv im GS: fuisset). 2 1.C; 2.D; 3.B; 4.E; 5.A. 1. C. Perikles weiß, daß bei manchen Stämmen Griechenlands die Jungen streng erzogen werden. 2. D. Die Athener gehen ohne jede Furcht den Feinden entgegen. 3. B. Die Athener selbst sind für die anderen ein Vorbild. 4. E. Alle Athener haben dieselben Rechte. 5. A. Der Staat der Athener steht allen offen und vertreibt keine Fremden. 3 vindicare -punire; munus - donum, magistratus, regere - imperare; divitiae - opes; ianua - porta; promittere - vovere, spondere; pernicies - calamitas, clades; capere -captare, comprehendere; contendere -pugnare, properare; severus - gravis; prohibere - arcere; desiderare - expetere; genus - gens; calamitas - pernicies; aspicere - spectare; solum - tantum; moles - labor. 4 1. quendam, cuiquam; 2. cuidam; 3. aliquis, ei; 4. ille; 5, ullo, eius; 6. quo, ipse, id; 7. utroque, quis-quam; 8. eum, quem. 1. Es ist hinreichend bekannt, daß ein bestimmter Tyrann kaum jemandem geglaubt hat. 2. Als er einmal Ball spielen wollte, übergab er einem Jungen sein Schwert. 3. Da sagte einer von den Freunden: „Vertraust du ihm dein Leben an?" 4. Nachdem er diese Worte gehört hatte, lachte jener Junge. 5. Der Tyrann aber ließ ohne einen Urteilsspruch den Jungen und seinen Freund töten. 6. Er dachte nämlich, daß der eine verraten habe, auf welche Weise er selbst getötet werden könne, und er hatte gesehen, wie der andere diese Feststellung durch sein Lachen bestätigt hatte. 7. Nachdem aber beide tot waren, war niemand trauriger als der Tyrann, und niemand war betrübter. 8. Er hatte nämlich begriffen, daß er den verloren hatte, den er am meisten geliebt hatte. 5 victis; portabant; haberent; finito; ibant; rogantes; fecit; concessa; agent. 1. Nachdem die römischen Heere von Hannibal besiegt worden waren, drohten der Stadt Rom riesige Gefahren. 2. Viele Frauen trugen ihr Gold zu den Beamten. 3. Da wurde auf Veranlassung des Gaius Oppius, eines Volkstribunen, durch Gesetz beschlossen, daß Frauen wegen der Gefahr für den Staat kein Gold oder Purpurkleidung haben sollten. 4. Nach Ende des Krieges versuchten einige Tribunen, dieses Gesetz aufzuheben. 5. Viele Menschen gingen aufs Forum. 6. Die verheirateten Frauen belagerten alle Zuwege und baten, daß ihnen ihre frühere Zierde zurückgegeben würde. 7. Aber der Konsul Marcus Porcius Cato hielt im Senat folgende Rede: 8. „Was werden die Frauen dann erst versuchen, wenn ihnen diese Sache gestattet worden ist? 9. Alle Rechte werden sie für sich beanspruchen, und bald werden sie im Senat wie Männer tagen." 1 Ein Volk wird Beamte und Fürsten (Männer, die den Staat führen) als Könige und Tyrannen (diktatorische Herrscher) bezeichnen, wenn sie ihnen (dem einzelnen) nicht reichlich Freiheit bringen (weitgehende Freiheit gewähren). Diejenigen, die den führenden Männern gehorchen (Führung akzeptieren), werden von diesem (einem solchen) Volk gehetzt (gebrandmarkt) und freiwillige Sklaven genannt (als willfährige Untertanen hingestellt) werden. In einem solchen Staat ist es notwendig, daß alles voll von Freiheit ist (gibt es zwangsläufig keine Schranken mehr, so), daß jedes Privathaus frei von Herrschaft (ein herrschaftsfreier Raum) ist, (so) daß der Vater Angst vor dem Sohn hat (und) der Sohn den Vater verachtet, (so) daß es keinen Unterschied zwischen Bürgern und Fremden gibt, daß der Lehrer die Kinder fürchtet und die Kinder den Lehrer ablehnen, (so) daß sogar Sklaven sich freier benehmen, (größere Freiheiten herausnehmen und) Ehefrauen (verheiratete Frauen) über dieselben Rechte verfügen wie ihre Männer. Aus dieser unbegrenzten (grenzenlosen) Freiheit werden die Bürger so weich (so wenig belastbar) hervorgehen, daß sie nicht einmal die geringste Kraft der Herrschaft (einen noch so geringen Druck, der von Herrschaft ausgeht) ertragen können. b) Zu Platons Lebzeiten war die attische Demokratie nach ihrer Blütezeit unter Perikles im Verfall begriffen. Platon war persönlich enttäuscht von der Demokratie wegen der ungerechten Verurteilung des Sokrates. Zu Platons Staatsauffassung: Die Menschen haben von Natur aus verschiedene Anlagen (nicht jeder ist in gleicher Weise zu allem befähigt). Ein vollkommener, gerechter Staat kann deshalb nur einer sein, in dem jeder einer seiner Anlage gemäßen Aufgabe nachgeht (vgl. die drei Stände in der Politeia). Herrschen kann daher nicht prinzipiell jeder, sondern nur einer, der die Erkenntnis von den höchsten Ideen (u. a. die Idee der Gerechtigkeit) hat, d. h. der ausgebildete Philosoph. c) auch sonstige Fremdwörter heraussuchen: Prinz, Prinzip (princeps); liberal, (libertas bzw. liber); Minister, Ministrant (ministrare bzw. minister); regieren (rex bzw. regere); Vokal (vocare); parieren (parere); Agitation, agitieren (agitare); populär (populus); servil, servieren (servus); Volontär (voluntarius); Appell (appellare); Republik (res publi-ca); Plenum, Plenarsitzung (plenus); Necessaire (necesse); privat (privatus); vakant, Vakanz (vacare); Dominanz, dominieren (dominatus bzw. dominare); diskriminieren (discrimen); zivil (civis); Meister (magister); Jura, Jurist (ius); Infinitesimalrechnung (infinitus); Moll (mollis); Minimum, minimal (minimus); Imperialismus (imperium); Potenz, potent, Potential, potentiell (posse). 2 civis, civitas, dominatus, dux, imperator, imperium, libertas, magistra-tus, pax, plebs, populus, rex, senatus, tribunus, tyrannus; mögliche Ergänzungen: con-sul, curia, dictator, eques, forum, officium, munus, patres, plebeius, praetor, quaestor, regnum, Senator, tribunatus. 3 Stoa: Ein Weiser tritt an den Staat heran (betätigt sich politisch), falls ihn nicht etwas daran hindert. - Epikur: Kein Weiser betätigt sich politisch, es sei denn, er wird durch etwas dazu gezwungen. Cursus Continuus - Repititio Generalis 29-32 1: roganti ...: einem, der fragte; als einer fragte; jemand fragte; daraufhin ...; sagte jemandem auf seine Frage ...; qualia putas esse ...: Welche Dinge glaubst du, gibt es; was meinst du, welche Dinge es ... gibt; ... gibt es deiner Meinung nach ...; gibt es, wie du glaubst, ... quietus: ruhig; in Ruhe; warte ab und bleib ruhig ...; his regionibus visis: nachdem, wenn ich gesehen habe ...; nach der Besichtigung ...; ich werde mir ansehen; dann werde ich ...; neque ullos esse inferos ...: ... daß es weder eine Unterwelt gebe noch ...; daß unsterblich sind (seien) ...; es gebe weder ... noch seien ...; wie er meint, gibt es weder ... noch ...; nach seiner Meinung gebe es weder ... noch seien ... Der Philosoph Demonax sagte einem, der fragte: „Welche Dinge gibt es denn deiner Meinung nach in der Unterwelt?" „Warte in Ruhe ab; wenn ich mir diese Gegenden angesehen habe, werde ich dir in einem Brief alles darlegen". Jener Philosoph glaubte nämlich, daß es weder eine Unterwelt gebe noch daß die Seelen der Menschen unsterblich seien. 2: Dem Ptolemäus, dem König von Ägypten, trag, als er Würfel spielte (beim Würfelspielen), ein Sklave aus einem Buch, das er bei sich trug, die Namen gewisser Angeklagter vor, damit jener entscheide, welche von diesen den Tod verdient hätten. Berenike aber, die Frau des Ptolemäus, nahm das Buch an sich und sagte zornig (voll Zorn) ungefähr folgendes: „Der Fall eines Würfels und der Tod von Menschen (Fall von Körpern) ist nicht vergleichbar (ähnlich)." Die alten Schriftsteller erzählen, daß Ptolemäus, nachdem er diese Worte gehört hatte, Beifall gespendet und von da an nicht mehr beim Spiel über das Leben (den Kopf) irgendeines Menschen entschieden habe. 3: 1. Den Stadtkommandanten Pedanius Secundus tötete ein (sein eigener) Sklave, sei es, weil ihm die Freiheit (Freilassung) verweigert worden war oder weil er verliebt war und es nicht ertrag, den Herrn als Nebenbuhler zu haben. 2. Da nach altem Brauch alle Sklaven, die unter dem gleichen Dach gewohnt hatten, getötet werden mußten, kam es durch das Zusammenlaufen des einfachen Volkes, das so viele Menschen, die frei von Schuld waren, schützte, zu einem Aufstand. 3. Nachdem der Senat zusammengerufen (worden) war, sagten einige Senatoren, dieser Brauch sei allzu streng; trotzdem siegte der Teil (die Partei), der (die) den Tod beschloß. 4. Aber man konnte nicht gehorchen, weil die Menge aufgewiegelt war und Steine warf. 5. Daraufhin tadelte Kaiser Nero das Volk in einer Anordnung und besetzte den ganzen Weg, auf dem die Verurteilten zur Bestrafung geführt wurden, mit Soldaten. 6. Und tatsächlich wurden alle Sklaven hingerichtet. 4: 1. Vespasiano imperante Colosseum aedificatum est. Unter der Herrschaft des Vespasian wurde das Kolosseum erbaut. 2. Augusto imperante Christus natus est. Während der Regierungszeit des Kaisers Augustus wurde Christus geboren. 3. Romulo rege virgines Sabinae dolo captae sunt. Während der Königsherrschaft des Romulus wurden die Sabinermädchen durch eine List gefangengenommen. 5: Satz 1: Der Kontext ergibt, daß ein temporales Verhältnis vorliegt: vastata omni Gallia - magna calamitate facta: Nachdem sie ganz Gallien verwüstet hatten - nachdem sie ein großes Unglück angerichtet hatten/ Nach der Verwüstung ganz Galliens/... hatten ... verwüstet und gingen danach ... Satz 2: Keine satzwertige Konstruktion. Satz 3: Logisches Verhältnis kausal. invidia adducti: (Participium coniunctum auf Romani bezogen): weil sie von Neid getrieben werden ...; aus Neid. Satz 5: logisches Verhältnis temporal oder kausal oder modal. in provinciam redacta (Participium coniunctum auf Gallia bezogen); nachdem/ weil/ dadurch, daß es zur Provinz gemacht wurde .../ nach/ wegen/ durch Verwandlung in eine Provinz.../ ... das in eine Provinz verwandelt wurde, und dann/ deshalb/ dadurch ... iure et legibus mutatis: Sinnrichtung temporal oder kausal oder modal .,. nachdem/ weil/ dadurch, daß Recht und Gesetze geändert wurden/ nach/ wegen der Änderung/ durch die Änderung von Recht und Gesetzen ... 1. Nachdem die Kimbern ganz Gallien verwüstet und großes Unglück verursacht hatten, zogen sie allerdings (wieder) aus unserem Gebiet und suchten andere Länder auf (heim). 2. Die Rechte aber, die Gesetze, das Land und die Freiheit ließen sie uns zurück. 3. Was aber streben die Römer anderes an, als, weil sie Neid dazu treibt, sich im Land und in den Städten der Leute niederzulassen und ihnen eine ewige Sklaverei aufzuerlegen, die durch ihren guten Ruf herausragend und mächtig im Krieg sind? 4. Denn niemals haben sie unter einer anderen Bedingung Krieg geführt. 5. Wenn ihr das, was in weit entfernten Nationen geschieht, nicht kennt (nicht wißt), (dann) schaut doch auf das benachbarte Gallien, das zu einer Provinz gemacht wurde und nach der Änderung von Recht und Gesetzen durch ewige Sklaverei bedrückt wird. 6: Nachdem plötzlich die Rettung versprochen worden war, nahmen die Bürger (be)gierig diese Bedingung an. Stilmittel: Alliteration: cives cupidi condicionem acceperunt. Inhaltlich: gedrängte, stark konzentrierte Information durch Abl. abs. (promissa salute) und Prädikativum (cupidi). 7: pulchritudo, divitiae, magnitudo, fortuna, vulnus, memoria, aspectus, potentia, locus. 8: 1. Kaiser Augustus: Augustus war von außergewöhnlicher und schöner Gestalt. Bei der Pflege seines Haupthaares (Kopfes) aber wandte er so geringe Sorgfalt an, daß er sich bald die Haare schneiden, bald den Bart rasieren ließ, aber zur gleichen Zeit entweder etwas las oder auch schrieb. Er war von gelassenem und fröhlichem Gesichtsausdruck sowohl beim Reden als auch beim Schweigen. Sein ganzes Leben hindurch litt er an Blasenschmerz; von diesem Schmerz wurde er erst befreit, nachdem endlich die Steine durch den Urin ausgestoßen waren. 2. Catilina: Catilina, von vornehmer Abstammung, war ein Mann von großer Geistesund Körperkraft, aber von böser und verkommener Anlage. 3. Zwei Feinde Roms: Critognatus besaß hohes Ansehen bei den Arvernern. Indutiomarus war von feindseliger Gesinnung gegen die Römer. 4. Miltiades: Miltiades war von königlicher Würde, obwohl er diesen Namen (König) nicht trug. 9: 1. Einem Freund, der sagte „Laß uns, Demonax, in den Tempel des Äskulap gehen und für meinen Sohn beten!", antwortete jener: „Glaubst du etwa, daß Äskulap schwerhörig ist, wenn er (uns) nicht auch hier hören kann, wenn wir beten?" 2. Als ein gewisser Herodes traurig war, weil sein Sohn Pollux (noch) vor der Pubertät gestorben war, und befahl, daß für jenen ein Wagen angespannt werde und Pferde dabeistehen wie für einen, der aufsteigen will, und daß jenem Essen vorbereitet werde, da sagte Demonax, der hinzutrat: „Ich bringe dir einen Brief von Pollux". Als aber jener erfreut war und glaubte, daß auch Demonax ihm in seinem Leiden beistehe (zu Hilfe komme) und sagte: „Was, mein Demonax, fordert denn Pollux?", da sagte der: „Er macht dir Vorwürfe (klagt dich an), daß du dich noch nicht auf den Weg zu ihm machst (daß du noch nicht zu ihm weggehst)". 3. Der gleiche Demonax sagte auch, als er zu einem Mann kam, der sehr viel Schmerz empfand wegen des Todes seines Sohnes, er sei ein Zauberer und er könne die Seele des Sohnes für ihn herausrufen, wenn er ihm drei Menschen nenne, die (noch) niemals jemanden verloren hätten. Als jener aber stark zögerte (denn er hatte niemanden, den er als einen solchen Menschen hätte bezeichnen können), sagte er: „Dann glaubst du, daß du allein Unerträgliches ertragen (aushalten) mußt, obwohl du keinen siehst, • der von Schmerz frei ist?" Lektion 33 Was für ein Held! Ich will euch den Inhalt einer Komödie erzählen, wenn ihr mit Ruhe zuhören wollt. Aber wer nicht zuhören will, soll hinausgehen, damit Platz für jene ist, die zuhören wollen. Der Name dieser griechischen Komödie ist Alazon, lateinisch aber wollen wir, daß jener Mann „Angeber" genannt wird. Ihr werdet einen Soldaten sehen, der jederzeit seine eigenen Vorzüge loben will, der nichts lieber tut als sich seiner eigenen Taten zu rühmen, auch wenn sie erfundene und falsche sind. Er sagte: „Alle Frauen, die mich gesehen haben, wollen von keinem anderen geliebt werden als von mir, weil ich von vornehmer Gestalt bin und wegen der Menschlichkeit und Großzügigkeit und weil meine sehr mutigen Taten würdig sind meinen Vorfahren. Ich wollte, ich wäre weniger schön, damit ich nicht von so vielen Frauen gequält werde!" Dennoch scheint ihn keine Frau jemals geliebt zu haben: Alle, die er vorher mit Geschenken und Versprechungen einwickelte, wollten von ihm nicht geliebt werden. Und in Athen entführte er ein sehr schönes Mädchen, das nicht dorthin wollte, und versteckte sie im Haus. Ihr half ich, weil sie nichts lieber wollte als aus seinen Händen zu entfliehen. Schon ist der junge Mann da, den sie als einzigen liebt. Ihre Eltern sollen in Athen große Reichtümer besitzen, und wenn er nicht sparsam ist, werden wir das Mädchen sicher von diesem Tyrannen befreien, besonders weil der Wächter ein sehr dummer Mann zu sein scheint. Wir aber haben mit Hilfe eines alten Mannes einen listigen Hinterhalt vorbereitet. Wollt ihr mehr hören? Ich werde es gleich erzählen: Diesen Soldaten haben wir überredet - aber siehe da: Mein Herr sucht mich! Ich bin schon da Herr, ich höre dir schon zu! Was willst du, was wolltest du, o Zier dieses Jahrhunderts? (Im Weggehen zu den Zuschauern): Jetzt möchte ich, dass ihr freundlich zuhört! V Eigenlob nervt oder Äsop und der Angeber 1. Ein Mann (gewisser Mensch) pflegte schlechte Gedichte zu machen und sich darin (in denselben) noch auf törichte Weise selbst zu rühmen. 2. Ihn hatte Äsop, jener (berühmte) weise Alte, der der Erfinder (Verfasser, Urheber) der Fabeln (Begründer der Fabeldichtung) war, (an)gehört, als er auf dem Marktplatz mit lauter Stimme las (seine Gedichte vortrug) und sich (dabei) selber lobte. 3. Als jener (nun) wissen wollte, was der Alte meine (darüber denke, davon halte), wollte dieser aus Höflichkeit lieber schweigen. 4. Dieser (Mensch) aber wollte (unbedingt) gelobt werden und fragte den Alten (immer wieder): „Schweige nicht! Was scheint dir (richtig)? (Was hältst du davon? Was meinst du dazu? Wie findest du das?) 5. Bin ich dir etwa zu hochmütig (zu anmaßend; hochmütiger als angemessen) erschienen? Ich möchte wissen, was du meinst (denkst)? 6. Ich will mich (ja) nicht brüsten (rühmen; ich will ja nicht angeben), aber meine Gedichte (Lieder) schienen bisher allen gebildeten (Leuten) des höchsten Lobes würdig zu sein (fanden bisher bei ... höchste Anerkennung)." 7. Da sagte schließlich der Alte, von dessen Hochmut (Wichtigtuerei, Angeberei) genervt (erschöpft): „Ich tadle nicht, daß du dich (selber) lobst, denn das wird dir von einem anderen (Menschen) nie zuteil werden." E D: Hallo, Rufus! Wirst (kannst) du mir ein wenig (bißchen) Geld geben? R: Worum bittest du mich? D: Du scheinst schwerhörig zu sein. Ich will (möchte), daß du mir Geld gibst. R: Ich will (aber) nicht, und ich werde (es) niemals wollen. D: Warum willst du (es) nicht, und (warum) wirst du es niemals wollen? R: Du gibst Geld niemals zurück. D: Hallo, Gallus! Dich haben die unsterblichen Götter geschickt. Kannst du mir etwas Geld geben? Rufus will nicht, G: Ich würde wollen (dir was geben), wenn ich (was) hätte. D: Wenn ich das Geld nicht brauchte, würde ich euch lieber schlagen wollen als eurem Mitleid (nach)jagen. Doch sagt: Wollt ihr mir überhaupt (wirklich) nicht helfen? R: Wir jedenfalls wollen nicht. Wir wollen lieber, daß du weggehst und uns nicht quälst (belästigst). Alle Guten (anständigen Menschen) wollen nämlich, daß du dich zum Teufel scherst. 1 volebam/ nolebam; vellet/ nollet; volueramus/ nolueramus; velint/ nolint; voluerunt noluerunt; voluerim/ noluerim; volente/ nolente; voluisse/ noluisse; voles/ noles. 2 1. civitas; 2. res publica; 3. nullam disciplinam ... vetitam; 4. pueros ... educatos 5. nemo ... impeditus. 1. Es scheint, daß die Bürger (Bürgerschaft) Athens glücklich und angenehm gelebt haben (hat). 2. Der Staat der Athener soll allen offengestanden haben. 3. Wir wissen, daß keine Lehre zur Zeit der Athener verboten war. 4. Es steht fest, daß die Jungen der Athener nicht streng erzogen wurden. 5. Es wird überliefert, daß niemand bei den Athenern in seinem Recht behindert wurde. 3 2. ludamus - Aufforderung (Hortativ); 3. malim eamus - erfüllbar gedachter Wunsch; spectemus - Aufforderung (Hortativ); velim vincat - erfüllbar gedachter Wunsch; 4. nolim vincatur - erfüllbar gedachter Wunsch; vinceret, acciperem - Irrealis der Gegenwart; 7. vellem, carperemus - unerfüllbar gedachter Wunsch der Gegenwart; esset - Irrealis der Gegenwart. Lehrer: „Was, glaubt ihr, werden wir heute machen?" 1. „Nichts, Lehrer, wie immer!" 2. „Wir wollen spielen; ein Spiel ist wunderschön." 3. „Ich möchte lieber, daß wir ins Kolosseum gehen! Wir wollen einen Kampf ansehen! Ich möchte, daß Barbatus wieder siegt!" 4. „Ich möchte nicht, daß Syrus besiegt wird! Wenn Syrus siegte, würde ich eine große Menge Geld erhalten." 5. „Ich hoffe, daß wir die Taten der Römer hören werden." 6. (Alle:) „Werft ihn aus dem Fenster!" 7. „Ich möchte die Äpfel, von denen es viele im Garten unseres Lehrers gibt, pflücken; es wäre eine angenehme Unterhaltung!" 8. Lehrer: „Wenn ihr nicht sofort schweigt, werdet ihr bis in die Nacht arbeiten." 4 Cur inter tot hominum statuas ne parva quidem Catonis est? Es steht fest, daß M. Porcius Cato, jener Censorius, ein energischer und guter Bürger war. Doch nie scheute er davor zurück, andere scharf zu tadeln, weswegen er viele persönliche Feinde hatte. Als jemand ihn fragte: „Warum gibt es unter den Statuen so vieler Leute nicht einmal eine kleine von Cato?", antwortete er: „Ich will lieber, daß die Bürger fragen „Warum hat er keine?' als daß sie fragen „Warum hat er eine?". 5 Reihenfolge der Sätze des Textes: 4, 2, 6, 5, 3, 1. 4. Als Diogenes nach Athen kam, wollte er einen bestimmten, hochberühmten Philosophen hören. 2. Der aber wollte ihn nicht unterrichten. 6. Ja, er schlug sogar auf Diogenes ein, als er energischer darum bat, und befahl ihm mit lauter Stimme zu gehen. 5. Aber Diogenes wollte nicht weggehen und sprach: „Hau mich ruhig wieder, ich aber werde bleiben." 3. Und er blieb in der Tat bei diesem Philosophen. 1. Später wohnte er in einem Faß, das er von der Stelle bewegen konnte — wenn er nicht selbst drinnen lag. 1 1. Bild: CH: Was sagst du, Byrria? Sie wird heute dem Pamphilus zur Frau gegeben? BY: So ist es. Ich hab's gerade beim Forum von Davus gehört. CH: Weh mir Armen!2. Bild: BY: Ich bitte dich, Charinus, weil ja nicht sein kann, daß das geschieht, was du willst, daß du das willst, was sein kann. CH: Ich will nichts anderes außer Philumena. 3. Bild: CH: Aber da sehe ich Pamphilus. Oh, sei gegrüßt, Pamphilus, an dich wende ich mich und suche Hoffnung, Rettung, Hilfe, Rat. Sag mir: Heiratest du heute Philumena? PA: So sagt man. (Die Leute sagen es.) 4. Bild: CH: Pamphilus, wenn du das tust, siehst du mich heute zum letzten Mal. PA: Wieso? CH: Ich liebe deine Braut. Jetzt bitte ich dich inständig bei unserer Freundschaft und bei unserer Liebe, sie nicht zu heiraten. 2 a) z.B.: Alpha-, Beta- usw.: in der Geometrie Bezeichnung der Winkel, in der Physik von Strahlen; Gamma: Gewichtseinheit (= 1/1000 mg); Jota: Redensart "um kein Jota (z. B.: nachgeben)" = nicht im geringsten (Jota ist der kleinste Buchstabe); My: Maßeinheit (1/1000 000), z.B. m, gelesen "mikro..."; Rho: Rhotazismus; Chi: Chiasmus; Alpha und Omega: "das A und O", vgl. Offenbarung des Johannes, 1,8: "Ich bin das A und O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr." b)OLYMPOS - ZEUS - CHRISTOS - IDEA THEATRON - PHILOSOPHOS - ATLAS KRISIS - PSYCHAE drama - barbaros - prisma - grammatikae scholae - pater - biographia - lexikon chaos - moysikae Lektion 34 "Gerechtigkeit ist Dummheit!" L: Hallo, Titus, was gibt's Neues? Hast du auch heute den Karneades gehört? T: Ich wollte, ich hätte ihn nicht gehört; ich bin nämlich ganz durcheinander, nachdem ich ihn gehört habe. L: Warum? Erzähle mir davon; ich gebe nämlich keine Ruhe, bis ich alles erfahren habe. T: Du scheinst zu wissen, wie sehr dieser Karneades, sobald er nach Rom gekommen war, durch den Ruf seiner Beredsamkeit die Herzen aller auf sich zog. L: Gestern jedenfalls, während er über die Gerechtigkeit sprach, war Cato persönlich anwesend. T: Er war da, und sobald Karneades ausgeredet hatte, soll er ihn gelobt haben. L: Das ist freilich etwas Großes, denn Cato, so scheint es, mag die Griechen nicht. T: Vielleicht waren sie ihm nicht verhasst, ehe er Karneades zum zweiten Mal hörte. Nun hasst er sie bestimmt, doch höre: Heute hat jener äußerst raffinierte Mensch alles, was er kurz vorher erörtert hatte, umgestoßen. Alles, was er über die Gerechtigkeit gesagt hatte, hat er völlig auf den Kopf gestellt. Er bestritt nämlich,dass sie die Grundlage aller Staaten sei, sondern meinte vielmehr: "Ein jeder, der die Gerechtigkeit hochhält, ist dumm" und "ein jedes Volk, das weit und breit seine Herrschaft ausübte, hat sich seine Macht durch viele Verbrechen und Ungerechtigkeiten verschafft." Als er das sagte, lärmten viele, denn es sah so aus, als habe Karneades über die Herrschaft des römischen Volkes gesprochen. Er aber erklärte, sobald für Ruhe gesorgt war: "Sicher ist es gerecht einen Menschen nicht zu töten. Was wird also ein gerechter Mensch dann machen, wenn sein Schiff Schiffbruch erlitten hat und irgendeiner, der an Kräften unterlegen ist, eine Planke erwischt hat? Wird er ihn nicht von der Planke wegstoßen, um das eigene Leben zu retten? Wenn er vernünftig ist, wird er es tun. Er selbst wird nämlich umkommen, wenn er es nicht tut. Alle die aber, die ihr eigenes Leben nicht schonen, während sie fremdes schonen, sind meiner Meinung nach zwar gerecht, aber töricht..." L: Welch ein Frevel! Ich halte mich kaum noch zurück! T: Sei ruhig, mein Freund! Karneades wird diese verhängnisvollen Worte noch bereuen, wenn er, aus Rom vertrieben, in seine Heimat reist. V Ist das Gerechtigkeit? (1) 1. Ein gewisser Mensch besaß einen Hund, was auch immer jener machte, es machte ihm Freude. 2. Er hatte auch einen Esel, aber welche Aufgabe der Esel auch immer erfüllte, das erschien dem Herrn nie gut genug zu sein. 3. Darüber hinaus schlug er ihn heftig. 4. Während der Hund spielt oder sich ausruht, arbeitete der Esel. 5. Also hatte dieser ein schlechtes Leben, jener lebte aber glücklich. 6. Nachdem der Esel sein Schicksal vergeblich beweint hatte, fragte er einen anderen Esel: „Was soll ich tun? 7. Obwohl ich treu arbeite, bekomme ich dennoch nichts anderes als Heu und Wasser, überdies werde ich meistens geschlagen. 8. Aber der Hund wird mit großer Sorgfalt gepflegt. Was auch immer er will er bekommt es. 9. Ich kann und will das nicht mehr ertragen. Warum lässt der Herr keine Gerechtigkeit walten?........" E Alle, die zuhören wollen, sollen in Ruhe zuhören, bis ich geendet habe. Jeder, der nicht zuhören will, gehe hinaus. Ihr werdet zwei jugendliche Brüder sehen, von denen der eine, als er sieben Jahre alt war, mit seinem Vater eine Reise nach Tarent gemacht hat. Als sie dorthin gekommen waren, hörten sie, daß dort Spiele stattfanden. Kaum waren sie vom Schiff gestiegen (von Bord gegangen), als der Junge aus den Augen seines Vaters verschwand. Während dieser seinen Sohn in der Menge der Zuschauenden suchte, fand ein Kaufmann aus Epidamnus den Jungen und führte (ihn) nach Epidamnus weg (nähme ihn ... mit). Bevor jedoch der Vater von dem Schicksal seines Sohnes erfuhr, starb er. Sobald der Großvater von diesen Ereignissen erfahren hatte, nahm er den anderen (zweiten) Sohn in seinem Hause auf. - Dieser kommt jetzt nach Epidamnus, um den verlorenen Bruder zu suchen. Sowie er von Bord gegangen ist, werden seltsame Dinge passieren. Seht! Da ist er schon ... 1 1. Quisquis; 2. Quicumque; 3. Quaecumque; 4. quidquid, quaecumque. 1. Jeder, der nach Rom kommt, bestaunt die Bauwerke der alten Römer. 2. Alle, die gerettet werden konnten, wurden gerettet. 3. Ich habe alles erreicht, was ich mir gewünscht habe. 4. Bitte die Götter, daß sie dir alle deine Wünsche erfüllen. 2 1. alle eure Forderungen; 2. alle unsere Gefühle; 3. die Gaben der Götter; 4. alle deine Pläne; 5. dein Wunsch; 6. alle ihre Sorgen; 7. die Unterdrücker; 8. alle Befehle des Kaisers. 3 1. illius; qua; quaedam; illum; eum. 2. quo; sibi. 3. ea; quaecumque. 4. ipsam; eius. 5. Quibusdam; illius; quae; ipsius. 6. aliquo. 7. mea. 8. eum; quoquo; eius. 1. Am Ende jener Komödie des Plautus, von der ihr schon gehört habt, kommt eine bestimmte Sklavin zu jenem Soldaten, um ihn zu verspotten. 2. Der Soldat aber, der nicht weiß, durch welche List ihm ein Hinterhalt bereitet werden soll, freut sich sehr. 3. Weil er von dieser Sklavin 'Schöner' genannt wurde, hört er zufrieden alles an, was sie ihm erzählt. 4. Und die Sklavin verkündet ihm, daß ihre Herrin von größter Liebe zu ihm entbrannt sei. 5. Einige Tage später steht der Soldat vor dem Haus jener Frau, die so sehr in ihn verliebt sein soll. 6. Dort wird er von irgendeinem Sklaven aufgefordert einzutreten: 7. „Meine Herrin will dich, sucht dich, verlangt voller Erwartung nach dir." 8. Aber Sklaven warteten auf ihn, um ihn auf jegliche Art für seinen Hochmut zu bestrafen. 4 1.postquam; 2. cum; ne; ne; 3. Dum; 4. cum; 5. donec; 6. Ubi; 7. ubi. 1. Nachdem Cäsar Gallien erobert hatte, ruhte er nicht. 2. Weil aber Pompeius und viele Senatoren fürchteten, daß Cäsar einen Umsturz gegen die Republik unternehmen (den freien Staat „umstürzen") wollte, verhinderten sie es, daß Cäsar nochmals Konsul sein konnte. 3. Während dies in Rom geschah, zog Cäsar Truppen zusammen. 4. Und als er gehört hatte, daß die Tribunen nichts für ihn erreicht hätten und aus der Stadt (Rom) geflohen seien, schickte er seine Truppen zum Rubikon. 5. Diesen befahl er, dort zu warten, bis er selbst angekommen sei (komme). 6. Als er bei ihnen war, sagte er: „Jetzt können wir noch umkehren (zurückgehen). 7. Aber wenn wir diesen Fluss; überschritten haben, wird alles mit Waffen(gewalt) entschieden werden." 2 1. (nach Erasmus. Diogenes 59) Plato hatte folgendermaßen definiert, was der Mensch ist: „Der Mensch ist ein zweibeiniges Lebewesen ohne Federn.'' Als/Weil alle dieser Definition Beifall klatschten, brachte Diogenes ein Huhn, das er von den Federn entblößt (dem er die Federn ausgerupft) hatte, in die Schule und sagte: „Seht mal, das ist Platons Mensch." 2. (nach Erasmus. Diogenes 100,4) Diogenes sagte, daß alles, was von sich aus nicht verwerflich sei, auch nicht in der Öffentlichkeit verwerflich sei(n könne). Daraus zog er folgenden Schluß: „Wenn Frühstücken nicht schlecht (nichts Verwerfliches) ist, dann ist es auch nichts Verwerfliches, auf dem Markt zu frühstücken. Bei allen steht jedoch hinreichend fest, daß Frühstücken nichts Verwerfliches ist. Also ist es auch nichts Verwerfliches, auf dem Markt zu frühstücken." 3 „Was auch immer du tust, handle klug und bedenke den Wind!" - „Wir sind verloren! Du hast den Wind nicht beachtet." Lektion 35 Ein Genie wird entdeckt Protagoras trug als junger Mann Lasten, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Einst begegnete ihm, als er viele Holzscheite trug, die nur von einem kurzen Seil umgeben waren, jener weltberühmte Philosoph Demokrit und sah voll Staunen, wie der junge Mann, obwohl er eine solche Last zu tragen hatte, mit leichtem Schritt daherging. "Wohin", so fragte er, "trägst du diese Scheite?" Und jener entgegnete: "Ich trage sie nach Abdera, in die Stadt, um mein Leben zu fristen. Ich bin es gewöhnt, fast täglich Holz dorthin zu tragen." "Und wer hat diese Ladung so sachverständig zusammengestellt? Offensichtlich nämlich läßt sie sich von dir leicht tragen, obwohl sie unhandlich zu sein scheint." "Ich habe sie selbst zusammengestellt, um sie leichter zu tragen." Darauf riet Demokrit dem Protagoras, seine Arbeit, auch wenn er es eilig habe, ein wenig aufzuschieben und sich auszuruhen. "Später", meinte er, "wirst du deine Last lieber tragen. Nun aber berichte, wer du bist und was du treibst!" Nachdem Protagoras das alles vorgetragen hatte, bat ihn Demokrit, die Scheite, die er hergetragen hatte, auseinanderzunehmen und auf dieselbe Weise neu zu packen. Als er das gut erledigt hatte, meinte Demokrit: "Hebe diese Scheite da nicht mehr auf! Trag sie nicht weg, wohin du sie tragen wolltest! Auch wenn niemand dich unterwiesen hat, besitzt du meiner Meinung nach eine einzigartige Begabung und derartigen Verstand, dass du zusammen mit mir viel Großes schaffen kannst." So wurde Protagoras selbst von Demokrit weggebracht und erlernte die Philosophie. Ihm soll später von seinen Schülern eine unglaubliche Menge Geld geboten worden sein, weil er versprach, er könne sie lehren, wie sie in der Debatte die schwächere Sache zur stärkeren machen könnten. Protagoras nämlich war zwar ein umstrittener Philosoph, aber der scharfsinnigste aller Sophisten. V Wenn zwei das Selbe tun... (2) 1. Dann riet der andere Esel ihm folgendes : „Obwohl du getan hast, was dein Herr wollte, wirst du von ihm geschlagen. 2. Aber gib Acht, dass du nicht durch deine Schuld gequält wirst. 3. Mach also alles was der Hund, der sehr erfahren ist in den menschlichen Sitten; macht! 4. Durch genau dieses Verhalten wirst du die Liebe seines Herren gewinnen." 5. Durch diese Worte dazu veranlasst, hat der Esel diesen Plan gefasst. 6. Sobald der Herr den Esel sich entgegenkommen sieht, dieses gegen seinen Willen, ist jener ihm entgegengerannt und begrüßt ihn mit lauter Stimme. 7. Obwohl jener sich bemühte den Esel davon abzuhalten, ist dieser nämlich an ihm hochgesprungen und hat dem Mann mit den Füßen auf der Schulter das Gesicht geleckt. 8. Der Herr aber, der sich heftig erschreckt hat, hat das begrüßende elende Tier wir früher wieder geschlagen. 9. Was die Fabel aussagt, fasst folgendes zusammen: Wenn 2 dasselbe machen, ist es doch nicht dasselbe! E T: Sag' mir (mal), Barbaras: Wenn du kämpfst, scheinst du mir den Tod zu verachten, ja dich dem Tod höchst eifrig anzubieten. L: Ich weiß, daß du das Leben liebst, Barbaras. Warum suchst du den Tod so eifrig (nachdrücklich), obwohl du das Leben so sehr liebst? B. Nie suche ich den Tod, nie habe ich ihn gesucht, und ich werde ihn nie suchen. Im Gegenteil, ich habe immer der Vernunft und der Besonnenheit gehorcht (mich immer von ... leiten lassen), auch wenn ich äußerst begierig auf den Sieg bin. Dadurch wird den Gegnern große Furcht eingeflößt. Nie habe ich sie mit dem Schwert angegriffen, außer wenn sich eine (gute) Möglichkeit bot. Alle, die das Leben lieben, suchen den Tod nicht. Sucht ihr den Tod (ihn) etwa? Wir guten Gladiatoren unterscheiden uns von den schlechten sowohl durch unsere Kühnheit als auch durch unsere Vorsicht. 1 auferrem -> abstulissem; affert -> abstulit; referebatur -> relatus,a,um erat; perferas > pertulis; afferebat -> obtulerat; afferetur -> allatus,a,um esset; auferar -> ablatus,a,um sim; differuntur -> dislatumi,ae,a sint;ferrer -> latum essem; perferuntur -> perlati,ae,a sunt; offerentur -> oblati,ae,a erunt; referimus -> retulimus; differant -> distulerint; fertis -> tulistis Übersetzung: coming soon 2 I. 1. quamquam; 2. quamvis (1. und 2. austauschbar), cum; 3. postquam; 4. etiamsi; 5. cum: 6. ut. 1. Obwohl Protagoras eine große Last trag, schritt er leicht voran. 2. Obwohl er sich beeilte, die Holzstücke irgendjemandem zu bringen, blieb er ein wenig stehen, als (weil) er von Demokrit angesprochen worden war. 3. Als Demokrit ihn fragte, von wem er es gelernt habe, die Holzstücke so klug (gescheit) zusammenzulegen (aufzuschichten), antwortete er: 4. "Ich verstehe (weiß) dies, obwohl es mich niemand gelehrt hat." 5. Darauf sagte Demokrit: "Obwohl du von niemandem unterrichtet (ausgebildet) worden bist, hast du einen einzigartigen Verstand. 6. Komm mit mir, um deinen Lebensunterhalt auf eine andere Weise zu verdienen." 1.Magnum onus ferens; 2. Ligna alicui afferre properans; Democrito eum appellante\ 3. A Democrito rogatus; 4. nullo docente; 5. A nullo doctus tamen; 6. victum alio modo quaesiturus. 3 refero --> refers --> refer --> referte --> refertis --> referatis --> referretis --> referremini --> referebamini --> referebaris --> refferris --> refers auferunt --> adtulerunt --> adlati,ae,a sunt --> adlati,ae,a erant --> adlati,ae,a essent --> adlati,ae,a sint --> adlati,ae,a sunt --> auferentur --> adlati,ae,a erunt --> adtulerint --> adtuleritis --> adtulistis --> aufertis --> aufers offerte --> offer --> offers --> obtulisti --> obtuleris --> oblatus,a,um sis --> offereris --> offerebaris --> offeras --> offers --> offertis 4 ferre: helfen - Gesetz einbringen - entgegeneilen - Stimme abgeben - es gibt ein Gerücht - Glauben schenken; - afferre: auf diese Nachricht hin - Gewalt antun Angst machen - vorbringen; - auferre: von Sorgen befreien - ist gestorben (vom Tode weggerafft); - offerre: entgegentreten - (da) sich die Gelegenheit bot - anbieten. -perferre: überbringen - ertragen; - referre: zurückweichen - zurückziehen überbringen - Ich berichte (nur), was man mir erzählt hat - vorlegen, differe: unterscheiden - verschieben. 1 Protagoras: „Lerne (Merke dir), du überaus dummer (strohdummer) Jüngling, daß es auf beide Arten dahin kommen wird, daß du gibst, was ich fordere - ob gegen dich entschieden wird oder für dich. Denn wenn gegen dich entschieden wird, dann wird mir nach dem Spruch der Richter das Schulgeld gebühren (zustehen), weil ja ich gewonnen habe; wenn aber dir entsprechend (entsprechend deiner Argumente) entschieden wird, dann wird mir das Schulgeld gemäß unserem Vertrag zustehen, weil ja du gesiegt hast." - Euathlos: „Lerne auch du, o höchst weiser (neunmalkluger) Lehrer, daß es auf beide Arten dahin kommen wird, daß ich nicht (zurück)gebe (zahle), was du verlangst - ob gegen mich entschieden wird oder für mich. Denn wenn die Richter für meine Sache stimmen, dann wird dir nichts gemäß dem Urteilsspruch zustehen, weil ja ich gewonnen habe; wenn sie aber gegen mich entscheiden, dann schulde ich dir gemäß unserem Vertrag nichts, weil ich ja nicht gewonnen habe." 2 2. Ein Sophist (sagte) zu einem jungen Mann: "Jetzt werde ich dich etwas fragen, du (aber) antworte. Sag aber nur, ob es wahr oder falsch ist." - A: „Mach' ich." - S: „Ist folgendes wahr: Was du nicht verloren hast, das hast/ besitzt du?" - A: „Ich gebe zu, das ist wahr." S.: „Sag mir jetzt: Hast du Hörner verloren?" A: „Hörner habe ich nicht verloren." S.: „Also ...?" 3 Warum ich dir, Pontilianus, meine Büchlein nicht schicke? Damit du mir, Pontilianus, nicht deine schickst. Lektion 36 Das Spukhaus Es gab in Athen ein großes und geräumiges Haus, doch ear es verrufen und lebensgefährlich. In der Stille der Nacht hörte man Klirren von Eisen und Schreie. Bald danach erschien mit trägem Schritt ein Gespenst, ein alter Mann mit schrecklichem Gesicht, der mit den Händen Ketten schwang. Deshalb waren für die Leute, die dieses Haus bewohnten, die Nächte bedrückend und entsetzlich, denn jeder fürchtete um sich, viele konnten, wenn die Angst zunahm, keinen Schlaf mehr finden, und gerade den Schwächsten war der Tod sicher. Daraufhin wurde das Haus aufgegeben und ganz diesem Unwesen überlassen. Da kommt der Philosoph Athenodor nach Athen, hört von jenem Haus, fragt und wird über alles infonniert. Um das Gespenst mit eigenen Augen zu sehen, bleibt er bei Nacht schreibend und lesend im ersten Teil des Hauses. Am Anfang herrscht nächtliches Schweigen, dann klirrt Eisen, schleifen Ketten. Jener blickt nicht auf, legt den Griffel nicht weg. Danach nimmt das Geklirr des Eisens zu, kommt näher, läßt sich schon wie innerhalb der Schwelle, schon wie im Zimmer vernehmen. Endlich hebt Athenodor den Kopf und erblickt eben den Alten, von dem er kurz zuvor gehört hat und dessen schrecklichen Anblick er kennt. Der alte Mann stand da und gab mit dem Finger ein Zeichen ähnlich einem, der ruft. Nichtsdestoweniger bedeutet ihm dieser durch eine Handbewegung, er solle ein wenig warten, und schreibt weiter. Jener klirrt über dem Kopf des Schreibenden mit seinen Ketten. Athenodor bemerkt, daß er das selbe Zeichen wie vorher macht, erhebt sich und geht mit ihm in den Garten hinaus. Dort verläßt der Alte plötzlich seinen Begleiter. Der Verlassene legt bestimmte Kräuter auf die selbe Stelle, wo die Erscheinung verschwand. Am folgenden Tag wendet sich Athenodor an die Behörden und beantragt, dass sie jenen Ort aufgraben lassen. Man findet die Leiche eines Menschen, der anscheinend vor vielen Jahren ermordet wurde! Allen schien es glaubhaft, daß es der Leichnam desselben Alten sei, der Athenodor erschienen war, und alle waren sich einig, dass, wenn der Tote nach Brauch bestattet sei, das Haus vom Spuk frei sein werde. Das kam auch so. An jenen heldenhaften Philosophen Athenodor aber erinnerten sich die Athener noch lange. V Mitteilung im Traum 1. Als zwei (bestimmte) Freunde einmal nach Megara kamen, ging der eine zu einem Gastwirt, der andere zum Haus seines Gastfreunds. 2. Aber nachts bat den, der bei seinem Gastfreund war, der andere im Traum, ihm zu helfen (beizustehen), da er eben vom Gastwirt getötet werde. 3. Da der Freund (dieser) nicht wußte, was er machen sollte, legte er sich wieder nieder. 4. Da erschien ihm, während er schlief (im Schlaf), eben jener (derselbe wieder) und sagte, er sei getötet, auf einen Wagen geworfen und mit Mist bedeckt worden. 5. Am nächsten Tage findet sich der Freund beunruhigt am Stadttor ein; als ein Ochsenknecht ankommt, fragt er ihn, was auf dem Wagen sei. 6. Dieser flieht erschreckt, der tote Freund wird gefunden, der Gastwirt wird nach Aufdeckung der Sache (Tat) bestraft. E Marcus fragt seine Freunde Lucius und Titus: „Warum tadelt ihr eigentlich Karneades wegen der Worte, die er über die Gerechtigkeit gesagt hat, so heftig? Wird nicht ein jeder in höchster Gefahr für sich selbst sorgen? Werden nicht gerade die Klügsten dann, wenn nach einem Schiffbruch ein an Kräften Schwächerer eine Planke ergriffen hat, diesen von ihr wegstoßen? Je klüger einer ist, desto mehr wird er sein Leben schonen. Ich ..." Da rufen Lucius und Titus (mit einer Stimme) wie aus einem Munde: „Was für ein Frevel! Paß (bloß) auf, daß nicht auch du aus Rom vertrieben wirst!" 1 coming soon 2 2. domo; 3. domum, domo; 4. domus; domum; 5. domo; 6. domibus; 1. domos; 8. domorum; 9. domi. 1. „Warum schläfst du hier, mein Freund?" 2. „In meinem (eigenen) Haus kann ich nicht schlafen." 3. „Komm mit mir nach Hause und erzähle mir, warum du in deinem Haus nicht Schlaf finden kannst!" 4. „Nachts knarrt etwas unter dem Dach meines Hauses, und schreckliche Stimmen sind im ganzen Haus zu hören. 5. Dann gehe ich aus dem Haus und laufe zu Freunden, die nicht weit entfernt wohnen." 6. „Geschieht etwa dasselbe auch in den anderen Häusern?" 7. „Diejenigen, die in den dort gelegenen Häusern wohnen, haben nie von derartigen Dingen erzählt." 8. „Beruhige dich, mein Freund! Ich werde einen (bestimmten) Philosophen rufen, der schon oft die Besitzer von solchen Häusern von ihren Sorgen befreit hat. 9. Auch du wirst gut schlafen, und es wird dich wieder freuen, zu Hause zu bleiben. 3 1. esset; invenit; custodiebat. 2. venerant; comperit; sedere. 3. imperavit; sepeliretur, curaretur. 4. inspiciebat; praetereunt; aderat. 5.fuisset; vidit; occiderant; accurrit; allatravit. 6. convertit; aderant; suspicerent. 7. comprehensi sunt; accessissent; apparebat/ -ret; occisum esse; puniti sunt. 1. Als König Pyrrhus unterwegs war, traf er auf einen Hund, der den Leichnam eines ermordeten Mannes bewachte. 2. Von denjenigen, die vor ihm dorthin gekommen waren, erfuhr er, daß er (der Hund) schon drei Tage ohne Nahrung dort saß. 3. Der König befahl, den Mann zu bestatten und den Hund gut zu versorgen. 4. Wenige Tage später führte er eine Heeresbesichtigung durch; während die Soldaten einzeln an ihm vorübergingen, war auch der Hund da. 5. Während sich dieser bislang ruhig verhalten hatte, sprang er, sobald er die Männer erblickte, die seinen Herrn getötet hatten, voller Wut herbei und bellte sie an. 6. Immer wieder wandte er sich so zu Pyrrhus um, daß nicht nur der König, sondern auch alle anderen Anwesenden jene Männer verdächtigten. 7. Also wurden sie ergriffen und bestraft, weil noch andere Beweise hinzugekommen waren, durch die klar wurde, daß jener bedauernswerte Mann von ihnen getötet worden war. 4 1. Quodcumque; aliqui; 2. omnibus; 3. alii; ullo; 4. quoque; 5. quisque; 6. quis; 7. ullus; quisquam 1. Jede Aufgabe, die irgendein Bürger öffentlich ausübte, wurde Amt genannt. 2. Anfangs Waren die Ämter nicht für alle Römer zugänglich, sondern nur für die Patrizier. 3. Später konnten auch andere Bürger, wenn sie nur ein untadeliges Leben führten (wenn ihr Leben ohne irgendeinen Fehler war), Ehrenämter übernehmen. 4. Fast alle Beamten wurden jährlich gewählt, die Zensoren aber alle vier Jahre. 5. Die Zensoren schätzten das Hab und Gut der römischen Bürger ein und kümmerten sich darum, daß jeder seine Pflichten erfüllte. 6. Besonders achteten sie darauf, daß keiner der Senatoren sich seines Amtes unwürdig erwies. 7. Deshalb wurde kaum (irgend)ein Amt höher geachtet, und niemand mißachtete dessen Entscheidung (Meinung). 1 Als Nasica zu dem Dichter Ennius kam und dessen Sklavin ihm, als er an der Tür nach Ennius fragte, sagte, daß dieser nicht zu Hause sei, merkte er, daß jene (sie) auf Befehl ihres Herrn dies gesagt hatte und jener (doch) drinnen war. Als nach wenigen Tagen Ennius zu Nasica kam und an der Tür nach ihm fragte, rief Nasica, daß er nicht zu Hause sei. Darauf sagte Ennius: „Wie bitte? Erkenne ich denn nicht deine Stimme?" Da erwiderte Nasica: „Du bist ein unverschämter Kerl. Als ich nach dir fragte, habe ich deiner Sklavin geglaubt, daß du nicht zu Hause bist, du aber glaubst nicht (einmal) mir persönlich?" 3 1. Gegen den Mond gewandt, sagst du folgendes: „Neuer Mond, neue Zähne; faule Würmer, verschwindet! Wie dich (sc. den Mond) weder ein Wolf noch ein Hund berühren kann, so soll weder mich noch meinen Kopf irgendein Schmerz berühren!" Danach schreibst du deinen Namen auf ein Blatt und bindest es an deinen Kopf. 2. Liebeszauber: Alimbeu, Columbeu, Petalimbeu, macht die Victoria, welche die Suavulva geboren hat, verliebt, rasend vor Liebe zu mir, und jene soll keinen Schlaf finden, bis sie zu mir kommt, die Lieblichste der (aller) Mädchen. 3. Verfluchung: Ich bitte (wende mich an) dich, der du die Unterwelt beherrschst, ich übergebe dir die Iulia Faustilla, daß du sie recht schnell wegführst und dort in deiner Zahl hast (zu den Deinen rechnest). Cursus Continuus - Repititio Generalis 33-36 1. Es wird gesagt, daß Romulus und Remus von einer Wölfin gerettet worden sind./ Man sagt, daß .../Romulus und Remus sollen ... gerettet worden sein/ Angeblich wurden Romulus und Remus ... gerettet. 2. Remus scheint den Romulus durch gewisse Worte verletzt zu haben./ Es scheint, daß .../Anscheinend hat ... 3. Es wird gesagt, daß Romulus aus diesem Grund den Remus umgebracht hat/Man sagt, daß .../Romulus soll .../ Angeblich brachte ... 4. Es wird gesagt, daß Romulus später die Mädchen der Sabiner mit List geraubt hat. Romulus soll .../ Angeblich raubte ... 5. Jene Mädchen scheinen aber von Liebe zu den römischen jungen Männern erfaßt worden zu sein./Es scheint aber, daß .../Anscheinend sind .../Jene Mädchen aber wurden, wie es scheint, ... erfüllt. 1: 1. Es ist überliefert, daß Homer blind war (Homer soll blind gewesen sein); aber wir sehen seine anschauliche Darstellung. 2. Denn welche Gegend, welcher Platz Griechenlands, welche Form von Kampf ist (von Homer) nicht so ausgemalt worden, daß er bewirkt hat, daß wir das, was er selbst nicht gesehen hat, sehen? 2: 1. volunt. Die Dichter wollen entweder nützen oder erfreuen. 2. volentem. Die Göttersprüche führen den, der will, den, der nicht will, reißen sie mit sich fort (schleppen sie weg). 3.fer. Trage mit Gleichmut, was auch immer sich ereignet (alles, was sich ereignet). 4. quicquid. Nicht alles, was uns durch seinen Glanz beeindruckt (gefangennimmt), ist Gold. 5. quaecumque. Alles, was du an anderen tadelst, solltest du auch selbst meiden. 6. vult. Wer auch immer (Jeder, der) die Skylla (ver)meiden will, wird in die Charybdis hineingeraten. 7. malebat. Caligula wollte lieber gefürchtet (werden) als geliebt werden. 8. quemquam. Kaiser Titus soll geschworen haben, daß er eher zugrundegehen werde als daß er irgendeinen von den Bürgern zugrunderichte. 9. noluit. Regulus wollte das den Feinden gegebene Ehrenwort nicht brechen (verletzen). 3: 1. Auch wenn die Kräfte fehlen (sollten): die Kühnheit wird sicher Lob (Ruhm) bringen. In großen Dingen ist es genug, (auch nur/wenigstens) gewollt zu haben. 2. Weil das, was du willst, nicht geschehen kann, solltest du das wollen, was du kannst. 4: 1. spe victoriae oblata: cum spes victoriae oblata esset. Die römischen Soldaten zogen sich, als/weil sich Hoffnung auf einen Sieg bot, nicht zurück, sondern traten tapfer den Feinden entgegen. 2. nuntio cladis Cannensis allato: cum nuntius cladis Cannensis allatus esset. - desperantes: qui/quod desperabant. Nachdem die Nachricht von der Niederlage bei Cannae überbracht worden war, suchten viele Römer, die die Hoffnung auf Rettung des Staates aufgegeben hatten, den Tod. 3. Civitate Romana feminis carente: quod ... civitas carebat/ cum ... careret; dolo adhibito: cum dolum adhibuissent. Als (Weil) der römische Staat keine Frauen hatte, entführten die Römer dadurch, daß sie eine List anwendeten, die jungen Mädchen der Sabiner in ihre Häuser. 4. Saguntini ... ab Hannibale oppugnati: Saguntini... cum oppugnarentur/quod... oppugnabantur. Weil (Als) die Saguntiner, die Bundesgenossen der Römer, von Hannibal belagert wurden, baten sie die Römer, ihnen Hilfe zu bringen. Die Römer aber brachten ihnen zu spät Hilfe. 5: Ohne Bindevokal: fero, fers,fert, fertis, fer, ferte,ferto,fertote. 6: 1. Wir bringen den Freunden Hilfe. 2. Du trägst Holz in den Wald. 3. Mir bietet sich eine Gelegenheit. 4. Lykurg schuf (brachte ein) die Gesetze der Spartaner. 5. Äneas wurde durch einen Sturm an die Küste Afrikas verschlagen. 7: 1. cum mit Konj. Cicero, der aus dem Exil nach Rom zurückkehrte, wurde von einer ungeheuren Menge von Bürgern begrüßt, obwohl er lange Zeit von der Stadt weggewesen war. 2. cum mit Konj. Cäsar soll gerufen haben: „Der Würfel ist gefallen!", als er im Begriff war, den Rubikon zu überschreiten. 3. postquam/ si Nachdem Alexander von seinen Freunden gefragt worden war: „Wirst nicht auch du in Olympia kämpfen?", antwortete er: „Ich würde kämpfen, wenn dort Könige mit Königen kämpften". 8: 1. cum 2. quamvis 3. postquam 4. simulatque 5. ubi; cum. 1. Caligula sagte, daß er die Lasten sowohl eines Kaisers als auch eines Vaters weder tragen könne noch wolle, als ihm eine Tochter geboren wurde. 2. Aber er schenkte auch gern einige Tage hindurch dem Volk Geld, obwohl der römische Staat sich in einer drückenden Notlage befand (von großer Not bedrückt wurde). 3. Man sagt, Caligula habe ungefähr folgendes gerufen: „Denke daran, daß mir alles gegenüber allen erlaubt ist", nachdem er von seiner Großmutter Antonia streng ermahnt worden war. 4. „Wenn doch das römische Volk (nur) einen einzigen Hals hätte", pflegte Caligula zu sagen, sobald ihm in den Sinn kam, von wie feindlicher Gesinnung gegen ihn das römische Volk war. 5. Sobald er seine Frau erblickte, sagte Caligula: „Auch ein so schöner Nacken wird mit dem Schwert abgeschlagen werden, wenn ich es befehle". 9: Lösungen (von oben beginnend im Uhrzeigersinn): Hilfe wird gebracht werden; du bringst; du solltest bringen; du brachtest; er/sie/es brachte; du wirst bringen; wird gebracht; sie haben gebracht; ist gebracht worden/wurde gebracht; bring(e); als gebracht worden war; du würdest bringen; war gebracht worden; er/sie/es hätte gebracht; sie hatten gebracht. 10: 1. Wollen wir hoffen (laßt uns hoffen), was wir wollen, aber laßt uns tragen, was sich ereignet (was passiert). 2. Während (Indem/ Dadurch, daß) die Menschen lehren, lernen sie. 3. Nicht wollend, (aber doch unfreiwillig) wollend. (Sinn: Manchmal muß man Dinge „wollen", die man eigentlich gar nicht will). 4. Man sagt, daß der Kranke Hoffnung hat, solange er Atem hat. 5. Es gibt nichts, was ich lieber wollte als daß ich angenehm (beliebt) bin und (auch) dafür gehalten werde. 11: Gliedsatz vorzeitig: 1, 2. Gliedsatz nachzeitig: 3, 5. Gliedsatz gleichzeitig: 4. 1. Als Scipio sich vorbereitet hatte, mit Hannibal um den Sieg zu kämpfen, faßten in Rom alle neue Hoffnung. 2. Sobald Scipio den Hannibal besiegt hatte, freuten sich fast alle Römer. 3. In Rom warteten alle (solange), bis Scipio als Sieger in die Stadt zurückkehrte. 4. Als die Karthager ohne Führer waren (Hannibal war nämlich besiegt), waren die Römer frei von Gefahren. 5. Hannibal floh aus Afrika, bevor die Römer Karthago zerstörten. 12: 1. Sobald der junge Mann jene erblickt hatte, überlegte er folgendes bei sich: 2. „Diese Gelegenheit, die sich mir anbietet, werde ich nicht vorübergehen lassen; ich werde dem Mädchen, auch wenn sie es (das) nicht will (wollen wird), einen Kuß geben". 3. Nachdem er das Mädchen gefragt hatte, woher sie sei, traf es sich für den jungen Mann gut, daß ihm fast alle Männer und Frauen dieses Dorfes bekannt waren. 4. „Kennst du zufällig die Tochter des Septimius?". 5. „Sicher, denn wir sind Nachbarinnen. Willst du mir irgendetwas übergeben, damit ich es der Freundin (zurück)bringe?" 6. Ich möchte, daß du jenen Kuß, den ich dir gebe(n werde), deiner Freundin (über)gibst". 7. „Auch wenn ich gern tue, was auch immer du willst, wird es dennoch besser sein, wenn du jenen Kuß meinem Esel gibst; jener nämlich wird (schon) im Dorf sein, bevor ich meinen Weg beendet habe". 8. Scheint jenes Mädchen nicht klug gewesen zu sein? 13: ingenium ist keine Konjunktion; demonstra ist kein Nominativ Singular eines Substantivs der a- Deklination; sermonum ist Genitiv Plural, nicht Akkusativ Singular wie die anderen Wörter; spe ist kein Imperativ; origo ist kein Ablativ. Lektion 37 Ein grauenvoller Ort Germanicus schickt(e) den Legaten Caecina mit vierzig römischen Kohorten durch das Land der Brukterer an den Fluß Ems; die Reiter führt(e) der Präfekt Pedo; er selbst verlud vier Legionen auf Schiffe und transportierte sie über die Seen. Nachdem die Brukterer zersprengt waren, fand er unter der Beute den Adler der neunzehnten Legion der mit Varus verlorengegangen war. Darauf wurde das Heer zu den entferntesten Brukterern geführt, nicht weit vom Teutoburger Wald, wo das tapferste Heer von allen durch Hinterlist der Feinde umzingelt und niedergemacht worden war, weil den Soldaten weder eine Gelegenheit zum Kampf noch zur Flucht gegeben worden war. Germanicus aber überkam das Verlangen, nachzuforschen, wo die Gebeine des Varus und der drei Legionen lägen, und den Soldaten sowie ihrem Führer die letzte Ehre zu erweisen. Nachdem Caecina zum Erkunden vorausgeschickt worden war, betrat Germanicus die traurige und durch ihren Anblick und die Erinnerung entsetzliche Gegend. Mitten in der Ebene waren die bleichen Gebeine der Soldaten verstreut, wie sie geflohen waren, wie sie im Kampf Widerstand geleistet hatten. Dabei lagen zerbrochene Waffen und Pferdegerippe, an den Bäumen aber waren Menschenschädel angenagelt. Als die Soldaten, um nachzuforschen, den nahen Wald betraten, wurden die Altäre der Barbaren gefunden, an denen die Tribunen und Zenturionen hingeschlachtet worden waren. Es gab im Heer einige, die sich durch die Flucht aus jener Niederlage gerettet hatten. Diese berichteten, hier seien die Legaten gefallen, dort die Legionsadler erbeutet worden; manche erinnerten sich, wo Varus die erste, wo er die zweite Wunde empfangen und wo er von eigener Hand den Tod gefunden hatte. So deckte also das römische Heer im sechsten Jahr nach der bitteren Niederlage die Überreste von drei Legionen mit Erde, und Germanicus, der begierig war, die Erinnerung an die Erschlagenen zu bewahren, legte das erste Rasenstück. Dieses Verhalten missbilligte Tiberins und tadelte Germanicus, da er glaubte, die Stärke des Heeres sei geschwächt worden bei der Bestattung von so vielen tausend Menschen. V Gründe für Cäsars Rheinübergang (55 v. Chr.) 1. Cäsar faßte aus vielen Gründen den Plan, den Rhein zu überqueren. 2. Der gewichtigste (berechtigtste) von ihnen war, daß (weil) er erkannt hatte, daß die Germanen äußerst kampfbegierig waren. 3. Denn voll Verlangen (von der Begierde ... veranlaßt), zu rauben und die Städte der Gallier anzugreifen, hatten sie oft den Rhein überquert. 4. In der Hoffnung, Beute zu machen, hatten sie Dörfer zerstört und die Gallier dadurch, daß sie ihre Städte einschlössen (durch Umzingelung ihrer Städte), in Schrecken versetzt. 5. Daher wollte Cäsar, daß die Germanen auch für ihre eigene Sicherheit (Sache) fürchteten, wenn sie erkennen müßten (erkannten), daß ein Heer des römischen Volkes in der Lage sei, den Rhein zu überqueren. E Als Athenodorus das schreckliche Haus betrat, wurde er von dem Wunsch geleitet (bewegt), zu erfahren, was dort vorging (getrieben wurde). Und tatsächlich bot sich ihm die Gelegenheit, das Gespenst zu sehen. Denn er verbrachte, beschäftigt mit Lesen und Schreiben, in diesem Haus die Nacht, als ihm plötzlich jenes (sagenhafte) Gespenst erschien. Doch es kam Athenodorus nicht in den Sinn, sich durch Flucht zu retten, sondern er war bereit, (alles) auszuhalten und zu ertragen. Doch es ist bekannt, daß dieses Gespenst ihm keine Gewalt angetan hat. 1 occasio ... exercendi, constituendi, adeundi, remittendi, contendendi, reperiendi, captandi crescendi, perferendi, vitandi, accipiendi, redeundi, conspiciendi, probandi, dormiendi ... causa 2 1. Der Kampfgeist der Germanen soll groß gewesen sein. 2. Weil sie nicht redegewandt waren, vermochten sie mehr im Kampf als in der Diskussion. 3. Weil sie keine gemeinsame Regierung hatten, kamen die Stammesfürsten oft zusammen, um zu beraten, zu überlegen und Recht zu sprechen. 4. Gelegentlich gehorchten sie einem einzigen Führer, wenn sie das Verlangen verspürten, andere Stämme anzugreifen. 5. Wenn sie keine Kriege anfingen, verbrachten die Männer ihre Zeit mit Nichtstun. 3 octo; quattuordecim; unus, -a, -um; quinque; viginti tres; septemdecim; undeviginti; septingenti quinquaginta unus; mille septingenti undenonaginta; Anno: octavo; quattuordecimo; primo; quinto; vicesimo; vicesimo tertio; septimo decimo; duodevicesimo; septingentesimo quinquagesimo primo; millesimo septingentesimo undenonagesimo. 4 Gerundium -ndi, -ndum, -ndo; Partizip Präsens -ntis, -nti, -ntem, -nte; -ntes, -ntium, -ntibus. Nur bei -i kann es zwei Möglichkeiten geben. 5 1. Im Alter von 18 Jahren gründete Romulus eine kleine Stadt am Palatin, im 394. Jahr nach dem Untergang Trojas. 2. In Rom wurde während 243 Jahren von (durch) 7 Königen die Herrschaft ausgeübt (regiert). 3. Im 16. Jahr nach der Vertreibung der Könige machte das Volk von Rom einen Aufstand und verschaffte sich Volkstribunen. 4. Zwei Jahre später wurde Q. Marcius, ein römischer Feldherr, der Corioli eingenommen hatte, aus der Stadt vertrieben, eilte deshalb zornig zu den Volskern und erhielt Hilfstruppen gegen die Römer. 5. Im Jahre 477 wurde eine Volkszählung abgehalten: es wurden 292.334 (Köpfe von) Bürger(n) gezählt (gefunden). 6. Im Jahr 540 seit Gründung der Stadt werden die Konsuln L.A.P. und P.T.V. gegen Hannibal ausgeschickt. 6 domus: fern.; supra: Präposition; similis: Adjektiv; initium: kein PPP; herbam: Nomen; liminis: Gen.Sg. 1 1. DUX - LUX 2. ULM (VLM) (5-50-1000) 2 Sei, o Herr, ein heiliger und starker Turm dieser Gemeinde. (1727, Grabkirche in Deggersdorf); Heiliger Leonhard, verteidige und schütze die Deinen! (1760, Reichersdorf) 3 753: sagenhafte Gründung Roms (s. 14i), 44: Ermordung Cäsars (s. 11i), 216: Schlacht bei Cannae (s. 20i), 1184: Zerstörung Trojas (s. 14i), 146: Zerstörung Korinths und Karthagos (s. 21i). Cursus Continuus - Repititio Generalis 37-40 Übersetzung S. 207 oben: die Begierde zu haben - Geld zu haben - möglichst viel Geld zu haben. Zu sehen etwas zu sehen - etwas Angenehmes zu sehen. Der Plan auszuwandern - in ein anderes Land auszuwandern - Italien zu verlassen. Die Schnelligkeit im (beim) Reden - auf Fragen zu antworten - beim Antworten und Handeln. Die Möglichkeit (Fähigkeit) des Sprechens (zu sprechen) -. gut zu sprechen (reden) - zum Hierbleiben oder zum raschen Gehen - zur Erkenntnis. Die Gelegenheit zum Sieg(en) - sich selbst zu besiegen - nach Griechenland zu fahren - die Freunde um Rat zu fragen. Die Art und Weise zu schreiben und zu denken - zu leben (des Lebens) - glücklich zu leben (eines glücklichen Lebens). Die Art und Weise, die beim Sprechen angewandt worden ist. Zeit zum Reden (zu reden) - (sich) aufzuhalten - lange zu verweilen (eines langen Aufenthaltes) - der Rede ein Ende zu machen (die Rede zu beenden). Hoffnung auf Rückkehr (zurückzukehren) - auf baldige Rückkehr (bald zurückzukehren) - auf baldige Rückkehr in die Heimat (bald in die Heimat zurückzukehren). Übersetzung S. 208 unten: Durch die Lektüre eines Buches - durch die Lektüre eines Buches - zur Lektüre von Büchern - Gesandte schicken, um Frieden zu erbitten - Gesandte schicken wegen des Abschlusses eines Friedens- und Freundschafts(pakts) - die Möglichkeit, eine Sache gut auszuführen - beim Fassen von Beschlüssen - um Hilfe zu leisten - zur Beschlußfassung - um Anstrengung zu ertragen - um Gewalt zu ertragen - um Unglücksfälle zu ertragen - bei der Vollendung einer Brücke. 1. Ich bemühe mich, einen Brief zu schreiben. 2. Um einen Brief zu schreiben, sitze ich hier. 3. Die Möglichkeit, Bücher zu lesen, ist mir angenehm. 4. Durch die Verteidigung von Freunden (Dadurch, daß du Freunde verteidigst), wirst du dir großen Ruhm erwerben. 5. Der Plan, Italien aufzusuchen, wurde gebilligt. 6. Jetzt ist Gelegenheit, gute (große) Taten zu vollbringen. 1: 1. Nichts ist beim Reden wichtiger, als daß der Zuhörer dem Redner gewogen ist.t. 2. Gib dem nach, der sich sträubt; durch Nachgeben (Nachgiebigkeit) wirst du als Sieger weggehen. 3. Cäsar erwarb sich durch Geben und Helfen Ruhm, Ceto dadurch, daß er nichts verschenkte. 2: 1. novae urbis condendae oder condendi novam urbem. Schon lange schien Nero den Ruhm der Gründung einer neuen Stadt zu suchen. 2. urbis delendae oder urbem delendi. Deshalb vermutete das Volk nach dem Brand, daß Nero selbst den Plan gefaßt habe, die Stadt zu zerstören. 3. rumoris opprimendi causa. Um das Gerücht zu unterdrücken, klagte Nero die Christen wegen jenes Verbrechens an und ließ viele von ihnen auf sehr grausame Weise töten. 4. urbis Romae renovandae oder urbem Romam renovandi. Später faßte Nero den Plan, die Stadt Rom zu erneuern. 5. onera nonferenda. Das Volk aber mußte unerträgliche Lasten tragen. 6. tempus opera perficiendi oder tempus operum perficiendorum. Deshalb wurden Belohnungen ausgesetzt und die Zeit zur Vollendung der Bauwerke wurde begrenzt. 7. rerum bene gerendarum oder res bene gerendi. In der Tat ließen die Bürger die Gelegenheit nicht vorbeigehen, große Dinge zu schaffen. 3: 1. Im Jahre 64 (n. Chr.) brannte die Stadt Rom. 2. Dieses Unglück war schwerer und schrecklicher als alle (Unglücksfälle), die dieser Staat durch die Gewalt der Feuersbrünste zustießen. 3. Nero, der sich im Atrium aufgehalten hatte, kehrte nicht früher in die Stadt zurück, als bis sich das Feuer seinem eigenen Haus näherte. 4. Das Volk aber vermutete, daß ihm dieses Unglück durch die Schuld Neros zugestoßen sei und wurde deshalb von heftigem Zorn gepackt. 5. Daraufhin öffnete Nero dem Volk, das sich entrüstete, seine eigenen Gärten und ließ Behelfsgebäude errichten. 6. Man hörte auch Stimmen (von Leuten), die sich darüber entrüsteten, daß Nero das Feuer geplant habe und in Erinnerung an das Ende Trojas von einem hohen Turm aus die brennende Stadt betrachtet habe. 7. Weil die Bürger aber fürchteten, daß das Feuer wieder ausbreche, verließen sie die Stadt. 8. Nero allerdings, der dem unglücklichen einfachen Volk eine große Menge Geld gespendet hatte, befahl, daß die Stadt so schnell wie möglich erneuert werde. 9. Zugleich baute er für sich jenes berühmte „Goldene Haus"; und in der Tat war kein Gebäude schöner als jenes Haus Neros. 4: XV XVIII XXVIIC XXXIII XXIX CCCXCVIII MCMI MMM 5: M: Was willst du über die Stadt Rom wissen? H: Ich will wissen, wieviele Aquädukte es in Rom gegeben hat. M: Es waren 11, andere aber glauben, daß es 14 gewesen seien (sind). H: In welchem Jahre ist der erste Aquädukt erbaut worden? M: Im Jahr 441 nach Gründung der Stadt hat Appius Claudius Caecus die Aqua Claudia erbaut, weil er die Bevölkerung reichlich mit Wasser versorgen (der Bürgerschaft eine Menge Wasser geben) wollte. H: Ich möchte hören, wie lang dieser Aquädukt gewesen ist. M: Ungefähr 60 Meilen. H: Und wie viele Gebäude gab es in Rom? M: In Rom gab es 1797 Häuser, in denen die Reichen wohnten, (und) 6602 Wohnblöcke, in denen das einfache Volk wohnte. 6: 1. Ich halte mich bei dir auf, um zu gratulieren. 2. Sei nicht entrüstet über das kleine Geschenk. 3. Ich habe versucht, dir nichts Großes, aber, wie ich hoffe, Angenehmes zu schenken. 4. Ich hoffe sehr, daß ich durch meine Gabe dich erfreuen werde, ich hoffe, daß ich Angenehmes geschenkt habe. 5. Denn ich habe nicht die Möglichkeit, Großes zu schenken. 6. Trotzdem habe ich alles unternommen, und ich werde es immer unternehmen, daß ich dein Freund (in deiner Freundschaft) bleibe. 7. Aber jetzt will ich dich nicht länger aufhalten; ich wünsche, daß du dich gern an mich erinnerst. Lebe wohl! 7: 1. Wer hat (hätte) nicht gehört, daß der Dichter Ovid seinen Altersgenossen dadurch überlegen war, daß er sehr schöne Verse mit größter Leichtigkeit (sehr leicht) schrieb. 2. Nicht einmal sein Vater konnte den jungen Mann dazu veranlassen, nützlichere Dinge zu vollbringen, obwohl er durch häufige Ermahnungen und durch die Prophezeiung eines bösen (schlimmen) Schicksals ihn immer wieder zu überzeugen versuchte. 3. „Gib dich nicht damit ab, keineswegs nützliche Dinge (unnützes Zeug) zu treiben. 4. Du solltest dich um die Erfüllung deiner Pflichten bemühen. 5. Ich wollte, du würdest es nicht unternehmen, Verse zu schmieden. 6. Wenn du weitermachst, Verse zu schreiben, wirst du dir die Ehren, die man anstreben muß, nicht verschaffen". 7. Trotzdem erwarb sich Ovid durch seine Verse so großen Ruhm, daß seine Werke, in denen unter anderem Vorschriften (Anweisungen) für das Komplimentemachen, für das Küssen und für das Lieben dargestellt werden (in denen ... vor Augen gestellt werden), immer noch sehr gerne gelesen werden. 8. Aber es ist wahrscheinlich, daß dem Kaiser Augustus die Gedichte Ovids nicht gefielen, weil sie geeignet erschienen, die Sitten zu verderben. 9. Deshalb wurde Ovid aus Rom verbannt. Aufgaben zum Text: Quis non audivit Ovidium poetam praestitisse Subj. Präd. AcI b) dadurch, daß er sehr schöne Verse schrieb, oder durch das Schreiben sehr schöner Verse. c) saepe monendo: durch häufige Ermahnung oder: dadurch, daß er ihn oft ermahnte. Entsprechend: durch Androhung eines schlimmen Geschicks oder: dadurch, daß er ihm ein schlimmes Schicksal voraussagte. d) verneinter Befehl (ne und Konjunktiv Perfekt). e) Anweisungen, wie man Komplimente macht. f) Adverbiale: Satz l (scribendo), Satz 2 (ad res ... perficiendas) (monendo) (augurando), Satz 8 (ad corrumpendos mores), Objekt: Satz 3 (rebus ...perficiendis), Satz 4 (officiis explendis), Attribut: Satz 6 (honores petendos), Satz 7 (blandiendi) (amandi). 8: Jemand antwortete auf die Frage, wie es komme, daß, wo doch die Kunst zu befehlen bei weitem die schwierigste (Kunst) von allen sei, trotzdem alle zu befehlen wünschten: „Das geschieht aus dem Grund, weil die, die nicht zu befehlen wissen, für dumm gehalten werden, es aber niemanden gibt, der sich selbst dumm vorkommt." 9: cupiditas largiendi - largiendo - largitur - largitus/-a est- si largiti/-ae eritis largientes - largiaris - largirentur -largiti/-ae essemus - si largitus/-a eris - largiemur - largior. 10: bello confecto: nach Beendigung des Krieges - als/nachdem/weil der Krieg beendet (worden) war - als ... sie den Krieg beendet hatten. - hac re nuntiata: nach/wegen/trotz der Bekanntgabe dieses Ereignisses - als/nachdem/weil/obwohl dieses Ereignis gemeldet (worden) war ... als er/sie ... gemeldet hatte(n). - his rebus cognitis: aufgrund dieser Informationen/nachdem diese Ereignisse zur Kenntnis genommen waren - nachdem er/sie ... erfahren hatte(n). - quo nuntio accepto: nach Empfang dieser Nachricht - als/nachdem/obwohl/weil er/sie diese Nachricht erhalten hatte(n), - his litteris datis et acceptis: durch die Absendung und den Empfang dieses Briefes/wegen der Absendung ..., - als/nachdem/weil/obwohl der Brief geschrieben/abgesandt und in die Hand des Empfängers gelangt (empfangen worden) war. - litteris lectis: nach der Lektüre des Briefes - als/nachdem/weil er/sie den Brief gelesen hatte(n). - magnis praemiis acceptis: nach dem Empfang/wegen des Empfangs großer Belohnungen - nachdem/weil er/sie große Belohnungen erhalten hatte(n). - rebus bene gestis: Wegen/nach Vollendung großer Taten weil/nachdem/als er/sie große Taten vollendet hatte(n). - regno occupato: nach Übernahme der Herrschaft - als/nachdem/weil/obwohl er/sie das Königreich in Besitz genommen hatte. - dolo adhibito: durch/nach/wegen/trotz Anwendung einer List - dadurch, daß/nachdem/weil/obwohl er/sie eine List angewandt hatte(n). omni spe abiecta: nach dem Verlust/wegen des Verlustes jeder Hoffnung/ als/nachdem/weil/obwohl er/sie jede Hoffnung verloren hatte(n). - misso senatu: nach Entlassung des Senats - nachdem der Senat entlassen (worden) war - nachdem er/sie den Senat entlassen hatte(n). - deliberata re: nach Überdenken der Angelegenheit - nachdem er/sie die Sache überlegt hatte(n). 11: Lösung: 1B, 2D, 3A, 4C. 1. Wohin werden wir in den Ferien fahren (gehen)? Bei der Auswahl des Ortes muß nämlich Zeit und Sorgfalt aufgewendet werden. 2. Ergibt sich denn in den Ferien nicht die Möglichkeit, seine Gesundheit wiederherzustellen? 3. Sicher. Sind aber denn Vater und Mutter nicht sehr daran interessiert, sich fortzubilden (den Geist zu üben) und sich mit Kunst zu beschäftigen (die Künste zu pflegen)? 4. Endlich fassen alle einstimmig den Plan, Italien aufzusuchen. Lektion 38 Eine bemerkenswerte Frau Während Germanicus sich noch in Germanien aufhielt, verkündete das Gerücht, das gewöhnlich alles größer macht, das Heer sei umzingelt worden; die meisten Soldaten, so hieß es, seien erschlagen und nur noch wenige übrig; es sah also danach aus, als hätte man eine Niederlage, schwerer als die Niederlage von Cannae, erlitten. Schon fürchteten die Menschen in größter Bestürzung, die Germanen würden in bedrohlichem Zug auf Gallien losmarschieren, schon versuchten sie, die im Rhein errichtete Brücke abzubrechen. Und tatsächlich wäre die Brücke zerstört worden, wenn nicht Agrippina, die Frau des Germanicus, die schlimmste Tat verhindert hätte. Denn diese Frau, die tapferer war als die meisten Männer, erfüllte während dieser Tage die Aufgaben seines Feldherrn aufs beste: sie mahnte die Verstörten, erbarmte sich der Bedürftigen dadurch, dass sie Geld gab und verteilte unter die Soldaten, wenn einer von ihnen mittellos oder verwundet war, Kleidung und Verbandzeug. C. Plinius der Ältere, der Schriftsteller der Germanenkriege, berichtet, sie sei an der Brücke gestanden und habe den heimkehrenden Legionen gedankt. Dass Tiberius dies übel nahm, ist hinreichend bekannt. Denn da er stets lieber das Schlechtere als das Bessere glauben wollte und vor dem Geringfügigsten Angst hatte, vermutete er, Agrippina wolle sich auf diese Weise die Zuneigung der Soldaten gewinnen und könne es auch ganz leicht. Er erinnerte sich auch, dass von ihr eine Meuterei niedergeschlagen worden sei, und ärgerte sich darüber, dass sie ihren Sohn im Lager herumtrug und darauf Wert legte, das man ihn Cäsar Caligula nannte. Daher drang Tiberius, der Germanicus schon in zahlreichen Briefen ermahnt hatte, nicht mehr Zeit zu verlieren und die Gelegenheit zur Feier eines Triumphs nicht verstreichen zu lassen, schließlich energischer darauf, dass er nach Rom zurückkehrte. Auch Gemanicus, der schon dabei war, neue Feldzüge zu planen, blieb nicht länger in Germanien, obwohl er einsah, dass er aus Gehässigkeit nach Italien zurückbeordert wurde. V Iulia Agrippina d. J. 1. Julia Agrippina1, deren Mutter die römischen Soldaten ermähnt hatte, die Brücke über den Rhein nicht zu zerstören, war ihrer Mutter sehr ähnlich, aber äußerst machtgierig. 2. Als Gemahlin des Kaisers Claudius erreichte sie, daß sehr viele Veteranen angesiedelt wurden und eine Kolonie in der Stadt der Ubier - denn sie erinnerte sich daran, dort geboren zu sein - gegründet wurde; ihr wurde der Name „Kolonie der Agrippina" gegeben. 3. Aber nach Claudius' Tod herrschte Nero, der Sohn der Agrippina. 4. Da er argwöhnte, daß seine Mutter gegen ihn intrigierte (ihm nachstelle), ließ er keine Gelegenheit vorübergehen, sie, wenn sie sich in Rom aufhielt, durch übelste Beleidigungen zu reizen. 5. Agrippina aber versuchte mit größter Sorgfalt (Umsicht), sich vor seinen überaus bösartigen Anschlägen in acht zu nehmen. 6. Der Geschichtsschreiber Tacitus erzählt, daß sie schließlich dennoch von Sklaven, die Nero geschickt hatte, ermordet wurde. 1) Iulia Agrippina hat die Stadt Köln gegründet. Die Ubierstadt (oppidum Ubiorum) wurde auf Agrippinas Veranlassung 50 v. Chr. in eine Kolonie Colonia Claudia Ara Agrippinensis umgewandelt. Durch Abkürzung entstand der Name Colonia Agrippinensis und schließlich nur Colonia —> Köln. S. u. a.: Joachim von Elbe: Die Römer in Deutschland, München 1984 S. 141 f. E Germanicus befahl, daß der Zenturio, der den Adler der 19. Legion gefunden hatte, zu ihm gebracht werde und sagte etwa folgendes: „Ich gratuliere dir zu dem gefundenen Adler (Fund des Adlers), Zenturio; dir wird eine große Belohnung gegeben werden." Als er den Zenturio beglückwünscht hatte, zog er mit dem Heer zum Teutoburger Wald. Nachdem die Überreste der drei Legionen des Varus gefunden worden waren, dachte Germanicus bei sich (im Stillen): „Es ist offensichtlich, daß die Germanen die Unsrigen (unsere Soldaten) ohne irgendein Mitleid (das geringste Erbarmen) getötet haben. Ich werde, wenn sich die Gelegenheit bietet, mich jener Barbaren nicht mehr erbarmen, als sie sich der Unsrigen erbarmt haben. Doch Tiberius rief Germanicus nach Rom (zurück), weil er nicht wollte, daß dieser (noch) länger in Germanien verweilte (blieb). 1 cupidinibus pessimis - aquam optimam - plurimorum praeceptorum - maximi roboris - feminae pulcherrime - iudicium crudelissimum - minimae reliquiae - scriptoris prudentissimi - maxima constantia - cladem miserrimam - plurimos lacus - lumine clarissimo - minimi sepulcri - carminibus optimis - equitis celerrimi - maximae spei vitiorum pessimorum - epistulae brevissime - iter facilimum Übersetzung: coming soon 2 coming soon 3 acriter, acrius, acerrime; bene, melius, optime; multum, plus, plurimum; paulum, minus, minime; prudenter, prudentius, prudentissime; diu, diutius, diutissime; male, peius, pessime; constanter, constantius, constantissime; fortiter, fortius, fortissime; similiter, similius, simillime. 4 hortati/-ae sumus - wir haben ermahnt; indignati/-ae essent - sie hätten sich empört; largitus/-a sim/ero; conatus/-a sit; morati/-ae estis - ihr habt euch aufgehalten; versati/-ae/-a erunt; miseriti/-ae essemus; molitus/-a eris; suspicatus/-a eras - du hattest vermutet; veriti/-ae sint; gratulati/-ae erimus; recordati/-ae simus. 5 coming soon 6 1. ... Alpibus; 2. ... Iove; 3. ... Europa; 4. ... Troia; 5. ... Rheno. 2 Die Vorfahren wollten, daß die Frauen, auch wenn sie volljährig sind, wegen ihres Leichtsinns in Obhut sind (unter Vormundschaft stehen). Wenn also jemand für seinen Sohn und seine Tochter im Testament einen Vormund bestimmt hat und beide zur "Pubertät" (Geschlechtsreife) gelangt sind, hört der Sohn jedenfalls auf, einen Vormund zu haben (endet für den Sohn die Vormundschaft), die Tochter aber bleibt nichtsdestoweniger in Obhut (steht weiter unter Vormundschaft). Nur die Vestalinnen sollten nach dem Willen der Vorfahren frei sein. 3 Eine Ehefrau, die sittsam war und dem Ehemann in allem gehorchte, war Herrin über die Familie ebenso wie der Mann selbst. 4 6. Nach unseren Moralvorstellungen ist etliches, was bei den Griechen für schändlich gehalten wird (als verwerflich gilt), eine Zier (etwas Anständiges). Denn wer unter den Römern schämt sich, seine Frau zu einem Gastmahl mitzubringen? Oder wessen "Mutter der Familie" (Matrone) hat nicht die erste Stelle im Haus inne und hält sich in Gesellschaft(en) auf? 5 6. Aus welchem Grund begrüßen die Frauen ihre Verwandten mit einem Kuss? Der Genuß des Weines war den Frauen verboten und, damit es nicht verborgen bleiben konnte, wenn eine Wein getrunken hatte, wurde die Sitte des Küssens eingerichtet. Lektion 39 ...vieles ist dort anders! Um den Ackerbau bemühen sich die Germanen nicht, und der größte Teil ihrer Nahrung besteht aus Milch, Käse und Fleisch. Auch hat niemand eine bestimmte Menge Land oder eigenen Grundbesitz; vielmehr weisen die Würdenträger und Häuptlinge für je ein Jahr ihren Stämmen die Felder zur Bestellung zu und zwingen sie im Jahr darauf, sich anderswohin zu begeben. Für diese Sache führen sie zahlreiche Gründe an: Damit nicht das Bestreben, Krieg zu führen, verringert werde; damit sie nicht danach trachteten, ausgedehnten Grundbesitz zu erwerben und damit nicht die Mächtigeren die Niedrigeren von ihren Feldern vertrieben; damit sie nicht ihre Häuser zu sorgsam bauten, um Kälte und Hitze zu meiden; damit kein Verlangen Geld zu besitzen entstehe, da ein jeder sehen könne, dass sein Vermögen mit den Mächtigsten gleich sei. Es ist für die Stämme der höchste Ruhm, dass sie möglichst weit um sich, weil das Gebiet verwüstet ist, menschenleere Einöden haben. Zugleich glauben sie, auf diese Weise sicherer zu sein. Raubzüge bringen niemandem Schande, sofern sie außerhalb des jeweiligen Stammesgebiets erfolgen, und sie behaupten, sie fänden statt, um die Jugend zu üben und das Nichtstun zu verringern. Und sobald einer von den Häuptlingen in der Versammlung erklärt, er wolle der Anführer sein in dem Krieg, der geführt werden solle, versprechen diejenigen ihre Hilfe, die begierig sind, sich Ruhm oder Beute zu erwerben, und werden von der Menge gelobt. Die aber, die lieber daheim bleiben wollen, werden getadelt und verachtet. Einen Gast zu verletzen, halten sie nicht für statthaft nach göttlichem Gebot; die, die aus welchem Grund auch immer, zu ihnen kommen, beschützen sie vor Unrecht und halten sie für unverletzlich; diesen stehen alle Häuser offen, und man teilt seinen Lebensunterhalt mit ihnen. V Vorbereitungen für die erste Britannienfahrt (55 v. Chr.) 1. Während sich Cäsar im Gebiet der Moriner aufhielt, um sich Schiffe zu beschaffen (um Schiffe auszurüsten), geschah es, daß ihre Gesandten zu ihm kamen, die versprachen, sie würden seine Befehle erfüllen (in Zukunft seinen Befehlen nachzukommen). 2. Da Cäsar fürchtete, daß, während sich die Legionen in Britannien aufhielten, im Gebiet der Belger ein Krieg entstehen (ausbrechen) könne, glaubte er, daß sich dies für ihn günstig treffe (daß ihm das gelegen komme) und befahl, was nach seinem Wunsch geschehen solle (er gemacht wissen wollte). 3. Denn wegen der (vorgerückten) Jahreszeit hatte er keine Möglichkeit (mehr), Krieg zu fuhren. 4. Sobald er sah, daß die Schiffe, die er zum Übersetzen1 von zwei Legionen hatte bauen lassen, zur Fahrt bereit waren, übergab er einen Teil des Heeres zwei Legaten, um ihn (es) in das Gebiet der Moriner zu führen, damit ihnen keine Möglichkeit gegeben werde, neue Pläne (Kriegspläne) zu fassen. 1) Ende August des Jahres 55 v. Chr. wollte Cäsar eine Erkundungsfahrt nach Britannien unternehmen. Zur Absicherung des großartigen Unternehmens traf er mehrere Maßnahmen. Er hatte 8 Legionen zur Verfügung, zwei unternahmen die Expedition, eine blieb wohl zum Schütze des Ausgangshafens portus Itius (heute Boulogne) zurück, wahrscheinlich 5 Legionen wurden in das Gebiet der Moriner geführt. E Als (Weil) Agrippina von dem Plan, die Brücke einzureißen, erfahren hatte, eilte sie an das Ufer des (Flusses) Rheins (ans Rheinufer), um diese außerordentlich schlimme Tat zu verhindern. Diese Frau fürchtete überhaupt nicht (nicht im geringsten), Gefahren auf sich zu nehmen - was nicht oft zu geschehen (vorzukommen) scheint -, und war bereiter (eher bereit), alle (möglichen) Gefahren auf sich zu nehmen als die meisten Männer. Während Germanicus sich noch in Germanien aufhielt, brachte Agrippina die meiste Zeit (den größten Teil der Zeit) damit zu, die Pflichten eines Feldherrn zu erfüllen. Dadurch geschah es (So kam es), daß sie für Tiberius ein Anlaß zum Neid (ein rotes Tuch) war. 1 conficio --> conficiam --> conficerem --> conficiebam --> confeci --> confecit --> confectum est --> confectum erat --> confecerat --> conficiet --> confecit --> confeciunt --> conficitis --> conficimus coming soon 2 1. arbitrabantur; 2.pollicitus est, 3. conabimini; 4. recordamur; 5. hortatus es; 6. ne veriti sitis; 7. moratus est; 8. largiti estis. 1. Viele hielten die Begabung Cäsars für ausgezeichnet. 2. Der Gastgeber versprach ein hervorragendes Mahl. 3. Ihr werdet versuchen, euren Fleiß unter Beweis zu stellen. 4. An die besten Schriftsteller erinnern wir uns immer. 5. Warum hast du die Schüler nicht einzeln ermahnt? 6. Fürchtet nicht die Schande! 7. Germanicus blieb sehr viele Tage in diesem Gebiet 8. Ihr habt den Bedürftigen viel geschenkt. 3 1. vastandorum, ducendi; 2. gerendi, violandi; 3.faciendi; 4. transeundum; 5. ferendos; 6. comparanda, agendi; 7. perficiendo; 8. petenda. 1. Cäsar unternahm viel, um das Gebiet der Germanen zu verwüsten, und entschloß sich, sein Heer in diese Gebiete zu führen. 2. Er war nämlich über die Frechheit der Germanen empört, die, um Krieg zu führen, keine Gelegenheit hatten vorübergehen lassen, die Bundesgenossen zu beleidigen. 3. Deshalb plante er, eine Brücke über den Rhein bauen zu lassen. 4. Zuerst sagte er den Zenturionen, warum eine Brücke zur Überquerung des Flusses besser (geeigneter) sei als Schiffe. 5. Dann rief er die Soldaten zusammen und forderte sie auf, Mühen auf sich zu nehmen: 6. „Haltet euch nicht zu lange mit der Beschaffung des Baumaterials auf! Denn jetzt ist es nötig, schnell zu handeln!" 7. Die Soldaten waren nur zehn Tage mit der Errichtung der Brücke beschäftigt. 8. Als die Brücke fertig war, schickten mehrere Stämme der Germanen Gesandte, um Freundschaft zu erbitten. 4 1. pacis faciendae causa/ ad pacem faciendam/ de pace facienda; 2. imperatoris audiendi causa/ ad imperatorem audiendum; 3. inpuniendis hostibus; 4.filium educandum/ educandi causa/ 5. ad arma capienda/ arma capiendi/ armorum capiendorum. 1. Gesandte wurden geschickt, um Frieden zu schließen. 2. Viele Menschen waren zusammengekommen, um den Kaiser zu hören. 3. Cäsar zeigte sich nachsichtig (mild) beim Bestrafen der Feinde. 4. Der Vater schickte seinen Sohn zur Erziehung (Ausbildung) nach Rom. 5. Der Feldherr ließ den Feinden keine Zeit, zu den Waffen zu greifen. 1 Streng sind dort die Ehen (geht es dort in den Ehen streng zu), und kein Teil der Sitten (Moralvorstellungen) scheint des Lobes würdiger (lobenswerter). Denn fast als einzige unter den Barbaren sind sie mit jeweils einer Ehefrau zufrieden (begnügen sie sich mit ...). Die Mitgift bringt nicht die Ehefrau für den Ehemann mit, sondern der Ehemann für die Ehefrau. Die Eltern und Verwandten sind anwesend und begutachten die Geschenke: Geschenke, nicht zum Vergnügen einer Frau ausgesucht (keine Geschenke, die Frauen erfreuen), sondern Rinder, ein bereites (gezäumtes) Pferd sowie Schild und Schwert. Die Frau ihrerseits bringt dem Mann irgendeine Waffe. Gleich zu Beginn der Ehe wird sie daran erinnert, daß sie kommt als die Gefährtin in Mühen und Gefahren, um das Gleiche im Frieden, das Gleiche im Kampf (in Krieg und Frieden das Gleiche) zu ertragen und zu wagen (wie der Mann). 3 „So lange (schon) wird Germanien besiegt". (Tacitus Germ. 37,2); links: Imperator Caesar Domitianus Augustus Germanicus consul XI censor perpetuo pater patriae. (Domitian, 81 - 96 n. Chr.) Sesterz aus Messing, Rom 85 n. Chr. - Auf der nicht abgebildeten Rückseite der Münze: sitzende Germania, gefesselter, stehender Germane, dazwischen eine Trophäe mit sechseckigen Schilden, zu Füßen der beiden verschiedene Waffen. Umschrift: GERMANIA CAPTA - rechts: Marcus Antoninus Augustus tribunicia potestate XXVII. (= Marcus Aurelius, 161 -180 n. Chr.) Sesterz aus Messing, Rom 172/173 n. Chr. Lektion 40 Germania Romana Weihung für Fortuna Der heiligen Göttin Fortuna haben das vor Alter eingestürzte Badehaus die Kundschafter und Offiziere der Brittonen aus eigenen Mitteln neu errichtet, wobei Titus Flavius Romanus, der Zenturio der 22. Legion, der Allerersten, Gewissenhaften und Treuen, Aufsicht führte. Am 13. August, unter dem Konsulat des Lupus und des Maximus. Entlassungsurkunde Der Kaiser Trajanus Hadrianus Augustus Cäsar, Sohn des vergöttlichten Trajanus, des Siegers über die Parther, und Enkel des vergöttlichten Nerva, der oberste Priester, im 18. Jahr seiner tribunizischen Amtsgewalt und in seinem 3. Konsulat, der Vater des Vaterlands, hat den Reitern und Infanteristen, die in der 1. Reiterabteilung und 15 Kohorten gedient, ihre 25 Dienstjahre abgeleistet haben und ehrenvoll entlassen sind (ihre Namen werden weiter unten aufgeführt), für ihre eigene Person, ihre Kinder und Nachkommen das Bürgerrecht verliehen sowie die vollgültige Ehe mit den Frauen, die sie damals hatten, als ihnen das Bürgerrecht verliehen wurde, bzw., wenn welche noch unverheiratet sein sollten, mit denen, die sie später heirateten, natürlich jeder nur eine. Am 15. Oktober unter dem Konsulat des Publius Licinius Pansa und des Lucius Attius Macer. Grabschrift Den Totengöttern. Lucius Aemilius, der Sohn des Lucius, aus der Tribus Claudia Crescens, ein Kölner, Soldat der 23. Legion, der Zwillingsschwester, MarsBeschützten, Siegreichen, aus der Zentune des Valenus Bassus, verstorben im Alter von 33 Jahren, nach 13 Dienstjahren. L. Aemilius Mansuetus und L. Aemilius Albanus seine Brüder und Erben, haben dieses Grabmal errichten lassen. Dankbare Schüler Um die Erinnerung zu bewahren und lebendig zu halten an ihre Lehrer und Väter Justinian... und Nykteros haben Concordius und Hemenus, die staatlichen Opferschauer der Stadt Trier, diesen Denkstein errichtet.Ermordet! Iucundus, der Freigelassene des Mareus Terentius, ein Viehzüchter. Wer immer dies im Vorbeigehen liest: Wanderer, bleib stehen und sieh, wie ich unwürdig dahingerafft vergeblich klage. Ich konnte nicht länger leben als 30 Jahre, denn ein Sklave entriss mir das Leben und stürzte sich selbst in den Strom. Ihm nahm der Main, was er dem Herin entriss. Der ehemalige Herr (des Freigelassenen) hat aus eigenen Mitteln diesen Stein aufstellen lassen. Ein Felsbild für Mithras Dem unbesiegbaren Gott Mithras den gebärenden Felsen: Senilius Carantinus, ein Bürger aus dem Stamm der Mediomatriker, hat sein Gelübde froh und willig, wie es sich gehört, eingelöst. Soldat und Christ Hier liegt Emeterius, ein Zenturio aus der Zahl der Nichtrömer, der fünfzig Jahre lebte und mehr oder weniger 25 Jahre diente. Gott dem Herrn ergeben. 1 coming soon 2 coming soon 3 Iovi Optimo Maximo Iunoni Reginae Lucius Petronius Tertius centurio cohortis I Germanorum ex voto suscepto pro se et suis posuit laetus libens merito. "Dem besten, größten Jupiter und der Königin Juno hat Lucius Petronius Tertius, Zenturio der 1. Germanischen Kohorte, nach einem Gelübde für sich und die Seinen (diesen Altar) fröhlich und freudig nach Gebühr errichtet." 2 Stuttgart, Frankfurt, Freiburg, München, Saarbrücken, Würzburg, Aachen, Mannheim, Konstanz, Bonn, Köln. 3 Castra Regina: Regensbug; Augusta Treverorum: Trier; Bingium: Bingen; Rhenus: Rhein; Confluentes: Koblenz; Mosella: Mosel; Colonia Agrippina: Köln; Danuvius: Donau; Aquae: Baden-Baden; lacus Venetus: Bodensee; Novaesium: Neuss; Magontiacum: Mainz; Constantia: Konstanz; Rigomagus: Remagen; Moenus: Main. 4 a) caseus: Käse; caulis: Kohl; pondus: Pfund; vinum: Wein; crux: Kreuz; claustrum: Kloster; moneta: Münze; brevis: Brief; tegula: Ziegel; fenestra: Fenster; coquere: kochen, murus: Mauer; tectum: Dach; carcer: Kerker; laurea: Lorbeer; porta: Pforte; pilarium: Pfeiler; radix: Rettich; fructus: Frucht; speculum: Spiegel. Lektion 41 Vom Saulus zum Paulus Wer weiss nicht, dass ich von Jugend an die Gesetze und Gepflogenheiten meines Volkes befolgt und das Leben der Pharisäer geführt habe? Stets nämlich trachtete ich danach, Weisheit und Gerechtigkeit hochzuhalten und Frevler zu bestrafen. Aus diesem Grund war ich auch wütend auf die, ich trachtete ihnen sogar nach dem Leben, deren Lehre die Juden eine Irrlehre nennen. Ich jedenfalls hielt es für richtig, viel gegen den Namen des Jesus von Nazareth ins Werk zu setzen, und als ich in die Stadt Jerusalem kam, machte ich viele von den Heiligen (= den ersten Christen), die ich fassen konnte, zu Angeklagten und schloß sie in Kerkern ein; dort mußten sie großes Leid ertragen und kamen jämmerlich ums Leben. Wie sehr mich diese Sache nun beschämt und reut, dafür ist Gott mein Zeuge. Später begann ich, die Christen, um sie aufzuspüren und um sie verurteilen zu lassen, bis in andere Städte zu verfolgen, doch als ich nach Damaskus aufgebrochen war, sah ich, nicht viele Meilen von der Stadt entfernt am Mittag, wie mich und die, die mir folgen, auf der Straße vom Himmel Licht umstrahlte. Und als wir alle zu Boden gestürzt waren, hörte ich eine Stimme sprechen: "Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?" Verwundert über ein solches Wort fragte ich: "Herr, wer bist du?" Der Herr aber sprach: "Ich bin Jesus, den du verfolgst. Doch erhebe dich, denn ich werde dich zu meinem Diener machen!" Seit dieser Zeit nenne ich mich Paulus und befolge Christi Lehre und werde niemals einen Sturz und jenen Tag vergessen, an dem Christus selbst mit mir gesprochen hat." V Christlicher Wiederspruch 1. Warum ist es allein den Christen durch die Richter nicht erlaubt, die Wahrheit (die wahre Lehre) auszusprechen? 2. Denn die(jenigen), die Christen geworden sind, beginnen zu hassen, was sie gewesen sind, und zu bekennen (sich zu dem zu bekennen), was sie haßten. 3. Wir Christen wollen lieber ergriffen, im Kerker (Gefängnis) eingesperrt und von den Richtern verurteilt werden, als von Gott abfallen. 4. „Warum", sagt jemand, „beklagt ihr euch, daß wir euch zürnen (auf euch wütend sind), daß wir euch verfolgen, bestrafen, wenn ihr doch leiden w o l l t, da ihr die lieben müßt, durch die ihr leidet?" 5. Allerdings wollen wir leiden, aber auf die Art (Weise), wie Soldaten den Krieg erleiden. 6. Denn keiner leidet gern. 7. Wir streiten für den christlichen Glauben, dem Sieg aber folgt der Ruhm, Gott zu gefallen (... der Gottgefälligkeit) und in Ewigkeit zu leben (... des ewigen Lebens). 8. Also siegen wir, indem wir sterben. E C: Warum haben wir nicht die Gewalt, die uns angetan worden ist, mit der Waffe abgewehrt (uns gegen die Gewalt ... nicht ... gewehrt), Nazarenus? N: Wir Christen wenden keine Gewalt an, Coronatus, im Gegenteil: wir danken Gott, auch wenn uns Gewalt angetan worden ist (angetan wird). Wir werden weder jemanden verletzen noch (werden wir jemanden) töten, sondern einerseits gehört es sich, andererseits ist es nötig, daß wir gut sterben (wir sollten, ja müssen aufrecht sterben). C: Glaubst du, daß wir sterben werden (müssen)? N: Schon viele von uns sind gestorben, auch wir werden sterben. Doch laß uns Gott, unserem Herrn, der im Himmel wohnt, danken. Mit dem Märtyrertum gekrönt, (Da wir uns durch das Märtyrertum auszeichnen werden,) werden wir mit dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist durch alle Jahrhunderte der Jahrhunderte (bis in alle Ewigkeit) regieren. Amen. 1 loquaris, loquebatur, loquetur, loquente, loquimini, loquere, locutus/ -a es, locuti/ -ae eratis, loqueremur, locuti/ -ae essent, loquimini, locutus/ -a sis/eris, locutum/-am esse, loqui. 2 morari, mirari, misereri, moliri; versatus, veritus, conatus, hortatus, indignatus, arbitratus; pollicetur, largitur, oritur, irascitur, sequitur. 3 peiora, minima, vestes, egentes, carnes, crebra, dedecora, fines, concilium, proprium,frigora, tribus,fidele, libens, centuriam, perituram, optimam. 4 vidit; vidisset; rogavit; moriaris; moreris; exposuit; interficit; dantur; servabo; loquitur; fecit; occidit; absumantur. 1. Der Heilige Georg kam eines Tages zu einem See, wo er ein gefesseltes Mädchen sah, das sehr weinte. 2. Als er das Mädchen sah, fragte er, warum es weinte. 3. Und jene sagte: „Guter Mann, besteige schnell dein Pferd und fliehe, damit du nicht mit mir sterben mußt!" 4. Georg sprach zu Ihr: „ Fürchte dich nicht, Tochter, sondern sage mir, warum du hier bist, während das ganze Volk zuschaut." 5. Da erklärte jene ihm die ganze Angelegenheit. 6. „Ein grausamer Drache lebt in diesem See, der alle tötet. 7. Durch ein hartes Los werden täglich je ein Sohn und eine Tochter dem Drachen gegeben, um seine Gewalt und seine Überfälle abzuwehren." 8. Da sagte Georg: „Fürchte dich nicht! Mit Christi Hilfe werde ich dich retten." 9. Während er dies sagte, hob der Drache seinen Kopf aus dem See. 10. Da bestieg Georg sein Pferd, griff den Drachen, der auf ihn losging, tapfer an, verwundete das Ungeheuer schwer und überwältigte es ganz. 11. Nachdem der König und das ganze Volk getauft waren, tötete der Heilige Georg den Drachen. 1 Der Tribun befahl, Paulus in das Lager zu führen, mit Peitschen zu schlagen und zu foltern, um zu erfahren, weswegen die Juden so schrien. Und Paulus sagte, als er gefesselt worden war, zu dem Hauptmann, der neben ihm stand: „Ist es euch etwa erlaubt, einen Römer auszupeitschen, (und das) sogar ohne Urteil?" Als der Hauptmann dieses (Wort) gehört hatte, ging er zum Tribunen und meldete, indem er sagte (mit den Worten): „Was willst du tun (hast du vor)? Dieser (Mann) ist nämlich ein Römer." Aber (Und) der Tribun ging zu jenem hin und sagte zu ihm: „Sag' mir: Du bist ein Römer?" Aber (Und) jener sagte: „So ist es." Und der Tribun antwortete: „Ich habe für viel Geld das Bürgerrecht erworben." Und Paulus sagte: „Ich hingegen bin sogar (als Bürger) geboren." Und sogleich gingen (ließen) diejenigen, die ihn gerade foltern wollten, von jenem weg (von ihm ab). 2 Vater unser, der du bist in den Himmeln (im Himmel), geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, so wie im Himmel auch auf der Erde (wie im Himmel also auch auf Erden). Gib uns unser tägliches Brot (Unser tägliches Brot gib uns) heute, und erlasse (vergib) uns unsere Schuld(en), so wie auch wir (sie) unseren Schuldnern erlassen (so wie auch wir vergeben unseren Schuldigern), und führe uns nicht in Versuchung, sondern befreie uns von dem Übel. Amen. Lektion 42 Quo vadis? Die meisten der Glaubensbrüder baten Petrus, er solle für sich sorgen und aus Rom weggehen; er aber erwiderte: Es gehört sich nicht für einen wahren Christen, das Leben so hoch zu schätzen, dass er, ohne an das Leiden unseres Herrn zu denken, vor dem Leiden flieht." Sie aber flehten ihn unter vielen Tränen an und sprachen: "Sei unser eingedenk, Vater, und an den Teil der Jüngeren, die noch zu wenig Glaubensstärke haben. Ihnen allen liegt viel daran, dass du gesund bleibst. Daher begib dich auf die Flucht, damit du nicht umkommst!" Auch die Gefängniswärter, die ihre Pflicht reute, ermahnten ihn sehr: "Herr, geh, wohin du willst, weil wir glauben, dass der Kaiser dich bereits vergessen hat. Doch jener höchst ungerechte Agrippa, dessen Frau du mit dem Verlangen nach einem keuschen Leben erfüllt hast, arbeitet aus Liebe zu seiner Frau und aus Hass gegen dich einzig darauf hin, dass du zum Tode verurteilt und hingerichtet wirst." Als Petrus, ein Mann von höchstem Erbarmen, schließlich einsah, wie viel den Brüdern daran lag, dass er lebte, versprach er, sich in der nächsten Nacht früh genug auf den Weg zu machen. "Keiner von euch", sprach er, "soll mit mir kommen, damit es nicht so aussieht, als wisse er von meiner Flucht!" Er ermahnte die Brüder, seiner zu gedenken und den Mut nicht sinken zu lassen; dann verließ er den Kerker. Sobald er aber aus dem Stadttor getreten war, sah er, dass Christus ihm entgegenkam und fragte: "Herr, wohin gehst du?" Der aber: "Ich komme nach Rom, damit ich zum zweiten Mal gekreuzigt werde, weil du pflichtvergessen fliehst." Sogleich kehrte Petrus nach Rom zurück, wo er wegen Majestätsbeleidigung verurteilt wurde und das Martyrium erlitt. V Untaten des Kaisers Nero 1. Bei dem Schriftsteller Sueton lesen wir, daß der Kaiser Nero (ein Mann) von gewaltiger Verschwendungssucht und Grausamkeit war. 2. Sehr viele Senatoren beraubte er ihrer Güter, einen Teil des Senats verurteilte er zum Tode und ließ er hinrichten. 3. Den Brand der Stadt Rom ließ er zu seinem Vergnügen legen, um ein Bild des Schauspiels zu sehen, wie einst das eroberte Troja gebrannt hatte. 4. Während die Häuser brannten, sang er, erfreut über die Schönheit des Feuers, wie er sagte, die Ilias. 5. Sehr war ihm daran gelegen, daß nach dem Brand niemand an die Überreste seiner Sachen herankam; denn alles, was das Feuer überlebt hatte (was nicht verbrannt war), ließ er selbst wegschaffen. 6. Die Ratschläge seines Lehrers Seneca, die er zuerst sehr geschätzt (hochgeschätzt) hatte, schätzte er später gering ein und ihn trieb er in den Tod: 7. Nero hat als erster in Rom die Christen verfolgt und ließ Petrus ans Kreuz schlagen, Paulus mit dem Schwert töten. E Seit meiner Jugend (Kindheit) habe ich das Leben der Pharisäer geführt. Es steht aber hinreichend fest, daß die Pharisäer Männer mit strengen Sitten und Gebräuchen sind, die sich ihr ganzes Leben um die Pflege der Gerechtigkeit bemühen (für die Gerechtigkeit einsetzen). Deshalb ist es Aufgabe eines wahren Pharisäers, Frevler (Menschen, die sich gegen die göttliche Gesetze vergehen,) zu bestrafen. So habe ich sehr eifrig (unerbittlich) diejenigen verfolgt, die der Lehre der Christen folgten (Anhänger der christlichen Lehre waren). Ihr Leben habe ich so gering geschätzt, daß ich niemanden von ihnen verschonte. Es liegt nämlich sehr im Interesse der Pharisäer, daß die Christen unterdrückt werden. Doch ich werde nicht jenes (wunderbare) Licht vergessen und mich immer an den Tag erinnern, an dem Christus persönlich mit (zu) mir gesprochen hat. Seit dieser Zeit (Seitdem) bin ich ein Diener Christi, und mir fehlt nicht (ich habe) die Hoffnung, Gnade für die Ungerechtigkeiten (das Unrecht, das ich getan habe,) zu erlangen. 1 fide; comparatis; arboris; spem; comitum; silva, -is; veniens; iter; milia; optimum/-e.. 1. Zur selben Zeit mühte sich Maximus aus Noricum, vom Glauben angetrieben, mitten im Winter zum seligen Severin in gewaltiger Kühnheit zu kommen, nachdem er sich einige Begleiter beschafft hatte, um Kleidung, die die Bürger gesammelt hatten, zum Nutzen von Gefangenen und Bedürftigen zu transportieren. 2. Also gelangten sie nach dem Aufbruch zu den Berggipfeln, wo die ganze Nacht der Schnee so fiel, daß sie, vom Wipfel (Dach) eines großen Baumes geborgen (umgeben), eine große Grube einschloß. 3. Als sie die Hoffnung auf ihr Leben schon aufgaben, sah der Anführer der Begleiter im Traum die Erscheinung des seligen Severin stehen und sagen: 4. „Fürchtet euch nicht; fahrt fort, womit ihr begonnen habt." 5. Plötzlich erschien ein riesiger Bär, aus den Wäldern kommend, um den Weg zu zeigen und zeigte über fast 200 Meilen den besten Weg. 2 testis, consuetudinis,persequentis, casus,passus, loquendi, moriendi,passi, nefarii, locuti, tribuum, liberorum, pontificum. 3 eius; crudelium ludorum; in illum locum; quo; clausis oculis; pugnae; totius populi; in corpore; illum vulneratum; crudeli voluptate; de turba; eorum. 1. Obwohl Alypius die Spiele verachtete, schleppten dennoch einige seiner Freunde und Mitschüler den heftig Widerstrebenden ins Amphitheater, den Ort grausamer Spiele. 2. Jener aber sprach: „Auch wenn ihr meinen Körper an jenen Ort geschleppt habt, werdet ihr meine Aufmerksamkeit und meine Augen nicht auf jene Spiele lenken können; so werde ich euch und jene überwinden." 3. Als man dorthin gekommen war, entbrannten alle in schrecklichem Vergnügen. 4. Jener verschloß die Augen und verbot seinem Geist, an solchen Untaten teilzunehmen. 5. Wenn er doch auch seine Ohren verschlossen hätte! 6. Denn in einer Phase des Kampfes, als das riesige Geschrei des ganzen Volkes nicht mehr überhört werden konnte, öffnete er, von Neugier besiegt, die Augen. 7. Und er wurde verletzt mit einer schwereren Wunde in seiner Seele als jener an seinem Körper, den er zu sehen wünschte. 8. Sobald er nämlich jenen Verwundeten gesehen hatte, ergriff ihn zugleich die Gier, und er wendete, sich nicht ab und erfreute sich am Verbrechen des Kampfes und wurde ergriffen vom grausamen Vergnügen. 9. Und er war nicht mehr jener, als der er gekommen war, sondern einer aus der Menge, zu der er gekommen war, und ein wahrer Genösse derer, von denen er mitgeschleppt worden war. 10. Was weiter? Er schaute, schrie, hatte Feuer gefangen. 1 Aber nicht durch menschliche Hilfe, nicht durch Schenkungen des Princeps oder Besänftigung der Götter wich das schlimme Gerücht, daß man glaubte, der Brand sei befohlen worden. (Trotz aller Maßnahmen von menschlicher Seite, trotz großzügiger Schenkungen des Kaisers, trotz Opfer und Gebeten zur Besänftigung der Götter hielt sich das schlimme Gerücht, daß der Brand auf Befehl gelegt worden sei.) So schob Nero, um das Gerücht aus der Welt zu schaffen, Angeklagte unter (vor) und verhängte die ausgesuchtesten Strafen über die, die das Volk wegen ihrer Schandtaten haßte und „Christen" nannte. Der Urheber dieses Namens (Der, auf den dieser Name zurückgeht), Christus, war zur Regierungszeit des Kaiser Tiberius durch den Statthalter Pontius Pilatus mit der Hinrichtung bestraft (hingerichtet) worden. Lektion 43 Was soll mit den Christen geschehen? Gaius Plinius hatte, solange er die Provinz Bithynien leitete, die Gewohnheit, den Kaiser Trajan, der ihm besonders gewogen war, bei allen zweifelhaften Dingen um Rat zu fragen, was zu tun sei. Aus diesem Grund schrieb er, als ihm eine anonyme Liste vorgelegt wurde, die die Namen vieler Christen enthielt, dem Trajan etwa folgendes: "An Untersuchungen gegen Christen habe ich nie teilgenommen; daher weiß ich nicht, was man ihnen vorwirft und was ich entweder zu bestrafen oder herauszufinden habe. Auch war ich nicht wenig im Zweifel, ob es irgendeinen Unterschied für die Altersstufen gibt oder ob kein Unterschied gemacht werden soll zwischen Kindern und Erwachsenen ("ob sich Zarte nicht von Stärkeren unterscheiden sollen"), ob man im Fall der Reue Verzeihung gewähren soll, ob es einem, der irgendwann ein Christ war, nicht Rettung bringt, dass er aufgehört hat, und ob die Zugehörigkeit selbst zu bestrafen ist oder die mit der Zugehörigkeit zusammenhängenden Schandtaten. Inzwischen folgte ich denen, die mir als Christen angezeigt wurden, an folgendes Verfahren: Ich fragte sie selber, ob sie Christen seien. Gaben sie es zu, fragte ich ein zweites und drittes Mal unter Androhung der Todesstrafe diejenigen, die bei ihrer Aussage blieben, ließ ich abführen. Ich hatte nämlich keinen Zweifel, dass, was immer es sein mochte, wozu sie sich bekannten, jedenfalls ihr Starrsinn bestraft werden müsse. Es gab andere von ähnlicher Verrücktheit, die ich, weil sie römische Bürger waren, zur Verschickung in die Hauptstadt vormerkte. Die aber, bestritten, Christen entweder zu sein oder gewesen zu sein, und die deinem Bildnis ihre Verehrung erwiesen, glaubte ich freilassen zu dürfen." Darauf antwortete der Kaiser folgendermaßen: "Du hast bei der Untersuchung der Fälle derer, die dir als Christen angezeigt worden waren, das Verfahren befolgt, das du befolgen mußtest. Sie sollen nämlich nicht von den Behörden aufgespürt werden. Falls man sie anzeigt und beschuldigt, sind sie zu bestrafen, jedoch in der Weise, dass derjenige, der erklärt, kein Christ zu sein, und das dadurch nachweist, das er unseren Göttern opfert, Verzeihung erhält, mag er sich auch in der Vergangenheit verdächtig gemacht haben. Anonyme Anzeigen aber dürfen bei keinem Vorwurf einen Platz haben: Wenn wir nämlich die annähmen, würden wir schlechtesten Beispielen folgen." V Christliche Götterkritik 1. Man muß (es ist zu) fragen, ob es mehrere Götter gibt oder einen oder keinen. 2. Wenn aber Gott die Welt und alles, was in ihr ist, gemacht (geschaffen) hat, dann muß man die Existenz mehrerer Götter bestreiten (bestreiten, daß es mehrere Götter gibt). 3. Wir Christen jedenfalls müssen eine so große Schar (Menge) von Göttern ablehnen (vernachlässigen), von denen die Römer glauben, sie müßten verehrt werden (seien zu verehren). 4. Müßt nicht auch ihr bekennen (zugeben, gestehen), daß jene Schandtaten, die Jupiter, „der Beste und Größte" vollbracht hat, von der Würde (eines) Gottes weit entfernt sind (der Würde ... ganz fremd sind; ganz und gar nicht der Würde ... entsprechen)? 5. Im übrigen müssen wir Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Hier statt Dativus auctoris zur Abgrenzung vom Dativobjekt der Abl. mit ab.) 6. Wir müssen das Gebot (die Vorschrift, Lehre) Christi be(ob)achten, der selbst gesagt hat: „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!" 7. Gewiß müssen die Bürger (Abl. mit ab) dem Kaiser die rechtmäßigen Ehren erweisen. 8. Doch da der Kaiser auch selbst ein Mensch ist, darf er nicht wie ein Gott (gleichsam als Gott) verehrt werden. 9. Warum macht ihr uns daraus einen Vorwurf (daß wir den Kaiser nicht wie einen Gott verehren)? 10. Wenn ihr uns deswegen (dieser Sache wegen; wegen dieses Verhaltens) beschuldigt und verurteilt, dann werden wir unsere ganze Hoffnung auf Rettung allein auf Gott setzen müssen. E Petrus antwortete, als (ihn) sehr viele der Brüder (Gläubigen) baten, aus Rom wegzugehen: „Ich schätze mein Leben nicht als so wichtig ein, daß ich das Leiden unseres Herrn vergesse und vor der Passion fliehe." Doch jene (entgegneten): „Du mußt fliehen, Vater. Denke an den Teil der Jüngeren, die bis jetzt (noch) zu wenig Glaubensstärke haben! Gerade für sie ist es sehr wichtig, daß du gesund bist; deshalb mußt du dein Leben retten." Schließlich sah auch Petras ein, daß er das Gefängnis verlassen und sein Leben retten müsse. 1 cruci, iuniori, casui, fidei, supplicio, implorato, implendo, maturo, proximis, reis, ministris, liberis, posteris. 2 audiendum, vituperanda, patiendo, tangenda, persequendorum, deprehendendi, praedicandis, ulciscendi, incipiendum, educandi. 3 1. Den Eltern muß man gehorchen. 2. Anstrengungen dürfen wir nicht aus dem Weg gehen (meiden). 3. Ich meine, daß die Gesetze von allen Bürgern beachtet werden müssen. 4. Gute Bräuche soll man bewahren. 5. Die Soldaten müssen dem Feldherrn gehorchen. 4 mirandus; corrigendos; monendos oder monendum; audiendi; educandos; fugienda; petendam; vivendum; colendam; vituperandis. 1. Sokrates soll ein Mann von größter Weisheit gewesen sein und schien vielen Menschen bewundernswert. 2. Oft dachte er bei sich, daß die Sitten der Menschen verbessert werden müßten, oft verließ er das Haus, um die Menschen zu mahnen. 3. Daher kamen einige junge Männer, die Sokrates hören wollten (vom Verlangen, S. zu hören, getrieben), nach Athen. 4. Einige Väter übergaben auch ihre Söhne jenem zur Erziehung. 5. Er überzeugte besonders die Schüler, daß die Fehler zu meiden und die Tugend zu erstreben sei. 6. Er lehrte die Schüler, daß zum glücklichen Leben nicht viele Dinge nötig seien. 7. Zur selben Zeit aber verkündeten die Sophisten, daß Gerechtigkeit nicht (unbedingt) beachtet werden müsse. 8. Weil er über deren Lehre empört war, war Sokrates oft damit beschäftigt, die Sophisten zu kritisieren (tadeln). 5 victum; deposita; allaturi; interfectos; coepit; interfectorum. 1. Zu derselben Zeit, als das Römerreich noch bestand, bekamen die Soldaten vieler Städte für die Bewachung des Limes ihren Unterhalt aus öffentlichen Mitteln. 2. Als diese Gewohnheit aufgegeben (abgelegt) worden war, wurden zugleich mit dem Limes auch die militärischen Einrichtungen zerstört, nur das Lager in Passau hielt noch stand. 3. Aus diesem brachen einige auf nach Italien, um den letzten Sold für ihre Kameraden zu holen. 4. Daß diese auf der Reise von Barbaren getötet wurden, wußte niemand. 5. Eines Tages also, als der heilige Severin in seiner Zelle las, fing er plötzlich laut an zu weinen. 6. Den Umstehenden befahl er, schnell zum Fluß zu laufen, und sofort wurde gemeldet, daß die Leichen der getöteten Soldaten durch die Strömung des Flusses an Land getrieben worden waren. 1 Der Tribun Georg, aus dem Volk der Kappadoker, gelangte durch irgendeinen Zufall in die Provinz Libyen zu einer Stadt, welche Silena genannt wird. In der Nähe dieser Stadt war ein See, so groß wie ein Meer, in dem sich ein mörderischer (giftiger) Drache verbarg, welcher oft das Volk, das sich gegen ihn bewaffnet hatte, in die Flucht geschlagen hatte und mit seinem Hauch alle vergiftete, wenn er sich der Mauern der Stadt näherte. Deswegen gaben ihm die Bürger täglich zwei Schafe, um sein Wüten zu besänftigen. Lektion 44 Das Siegeszeichen Im Jahr 312 n.Chr. hatte Maxentius aus Haß und Abneigung Konstantin den Krieg angesagt. Und obwohl er sich selbst innerhalb der Mauern aufhielt, weil er ein Orakel befragt ("gebraucht") und die Antwort erhalten hatte, er werde im Krieg umkommen, wenn er die Stadt verlasse, glaubte er sich vor Gefahr sicher und war voll guten Mutes, denn treue und geeignete Feldherrn, Männer von ausgezeichneter Kühnheit, führten die Sache für ihn. Außerdem war sein Heer viel größer als die Truppen Konstantins. Aber obwohl dieser an Zahl der Soldaten dem Maxentius nicht gleichkam, ließ er im Vertrauen auf göttliche Hilfe die Legionen näher an die Stadt heranrücken. Allerdings wußte er nicht, auf welchen von den Unsterblichen er seine Hoffnung setzen, von welchem er den Sieg erhoffen, welchem er Opfer geloben solle. Doch an dem Tag, an dem vor fünf Jahren Maxentius die Herrschaft übernommen hatte, widerfuhr dem Konstantin etwas Wunderbares. Am Mittag, als er zufällig den Himmel betrachtete, sah er mit eigenen Augen ein Kreuz, das in hellem Licht erstrahlte, und dabei geschrieben folgende Worte: "Damit siege!" Diese Sache glaubte Konstantin nicht mißachten zu dürfen; daher ließ er sogleich die Schilde seiner Soldaten mit dem Zeichen des Kreuzes bezeichnen und zog gegen den Feind. Schon stoßen die Heere in gleicher Front zusammen, schon wird mit höchster Kraft gekämpft, schon wenden sich die Feinde zur Flucht und suchen in raschestem Lauf die Stadt zu erreichen, als Maxentius, bedrängt von der Menge der Flüchtenden, von der Brücke gestoßen wird und in den Tiber stürzt. Als der Krieg, der viel Blut gekostet hatte beendet war, wurde Konstantin unter höchster Freude des Senats und des römischen Volkes in Rom aufgenommen. V Die Mutter des Kaisers reist zu den frühen Stätten der Christenheit 1. Nachdem der Sieg errungen war, begann Kaiser Konstantin die Christen zu begünstigen (fördern). 2. Diese genossen (hatten) nun endlich die Freiheit, die sie lange entbehrt hatten (hatten entbehren müssen). 3. Auf Anregung Konstantins wandte sich seine Mutter der christlichen Religion zu. 4. Diese Frau, die den Namen Helena hatte, wurde mehrere Jahre später der Ehre wegen Augusta („die Erhabene") genannt. 5. Durch ihre Sitten (sittliches Verhalten) ausgezeichnet und durch das Vollbringen guter Werke war sie den Bürgern ein Vorbild (gab sie den Bürgern ein Vorbild). 6. Sie nutzte (verwendete) nämlich ihren Reichtum hauptsächlich zur Unterstützung armer und kranker Menschen. 7. Um Christus zu (ver-)ehren, brach sie nach Palästina auf (reiste sie nach P.) und besuchte die Stadt, die Jerusalem heißt. 8. Diese Stadt war, bevor sie unter der Führung von Titus im Jahre 70 n.Chr. erobert worden war, die Hauptstadt der Juden gewesen. 9. Nachdem die Stadt (Jerusalem) eingenommen war (Nach der Einnahme der Stadt), hatten die Römer mit frevelhafter Grausamkeit auch den hochheiligen Tempel verwüstet (hier Plusquamperfekt, weil vorzeitig zu Helenas Reise). 10. Damals aber suchte Helena im Vertrauen auf die Hilfe der Christen, die (dort) in der Nähe wohnten, hauptsächlich jene Orte auf, an denen Jesus gelebt hatte, ans Kreuz geschlagen und begraben worden war. 11. Die Christen hatten nämlich jene Orte, die sie als vom Blut des göttlichen Lehrers (Meisters) geheiligt verehrten, (schon gleich) zu Anfang gekennzeichnet und verehrten sie dann mit treuem Sinn (mit treuer Gesinnung, Anhänglichkeit, Hingebung) fortwährend durch die Jahrhunderte hindurch (pflegten ... zu verehren). 12. Auf dieser Reise soll Helena (der Überlieferung nach) auch das heilige Kreuz (an dem Jesus gekreuzigt worden war) gesucht und gefunden haben. E Aus einem Pliniusbrief entnehmen wir (wird für uns deutlich), wie unter Kaiser Trajan mit den Christen verfahren wurden. Die, die gesagt hatten (sagten), daß sie weder Christen seien noch gewesen seien, und durch ein Opfer gezeigt hatten (zeigten), daß sie die Götter der Römer verehrten, wurden freigelassen. Die aber, die unbeugsam (von heftigem Starrsinn) waren und sich zu ihrem Glauben bekannten (beharrten), wurden mit dem Tode bestraft. Zum ersten Mal waren die Christen unter Neros Herrschaft in Rom nicht frei von Furcht und Gefahr gewesen (hatten die Christen ... um ihr Leben fürchten müssen). Dieser hatte aus (einem gewissen) Wahnsinn heraus im Jahre 65 n. Chr. begonnen, sie zu verfolgen. In jener Zeit wurden die Christen viel grausamer bestraft als verbrecherische Menschen (Verbrecher). 1 Z. 1 anno ... trecentesimo duodecimo; odio et invidia; 3 oraculo; bello; ex urbe; 4 a periculo; bonoque animo; 5 insigni audacia; pro eo; 6 multo; copiis; 7 numero; divino auxilio; 8 in quo; 9 a quo; 10 eo autem die; quo; quin-que annis; 11 meridie; suis oculis; 12 clara luce; hoc; 14 signo; 15 pari fronte; summa vi; 16 celerrimo cursu; multitudine; 17 ponte; 18 confecto bello; multo sanguine; summo cum gaudio. 2 vico; nomine; somno; voce; saxum; imagine; dolo; loco; sacerdote; imagine. 1. In einem Dorf Deutschlands lebte ein Mann mit Namen Heinrich. 2. Als dieser dem Tode sehr nahe war, erblickte er im Traum einen schweren, glühenden Stein, der über ihm hing. 3. Durch diesen Traum heftig erschreckt, schrie er mit lauter Stimme: „Schau, ein Stein, der über meinem Kopf hängt, erschreckt mich sehr." 4. Dem herbeigerufenen Priester erzählte er von jenem Traumbild. 5. Da sagte jener: „Überlege, ob du jemandem ein Unglück zugefügt hast oder ob du jemanden durch List getäuscht hast." 6. Daraufhin dachte jener nach und sagte: 7. „Ich erinnere mich, daß ich einst einen Grenzstein, um meine Felder zu vergrößern, von seinem Platz verrückt habe." 8. Als der Priester antwortete „Das ist der Grund", beichtete jener seine Schuld und wurde so von jenem schrecklichen Traumbild befreit. 3 aquila; vereri; ergo; contra; ait; exempla; s.p.d.; adulescens; repetitio = AVE CAESAR: 1 Die Ausschnitte entstammen (von oben, im Uhrzeigersinn weitergehend) den Lektionen 25-5-35-36-14-43-4-30-17-24. Cursus Continuus - Repititio Generalis 41-44 Übersetzung S.229 oben: Alle müssen Sorgfalt anwenden - die Gelegenheit darf nicht ausgelassen werden (man darf die Gelegenheit nicht auslassen) - das müßt ihr voraussehen - man braucht nichts zu fürchten - man muß zugeben - man darf nicht fordern - ich muß mich noch mehr beeilen - es ist erstaunlich (man muß sich wundern) - es mußte gehandelt werden (man mußte handeln) - es ist nicht erstaunlich (man braucht sich nicht zu wundern/man darf sich nicht wundem). l. Man muß in allen Angelegenheiten Maß halten. 2. Man wird mit List kämpfen müssen. 3. Gefahren dürfen nicht geringgeschätzt werden. 4. Die Griechen mußten mit den Thrakern oft kämpfen. 5. Jeder muß sich sein eigenes Urteil bilden (gebrauchen). 6. Epaminondas sagte dem Meneklides: „Wenn ihr die führenden Leute Griechenlands (das führende Volk Griechenlands) sein wollt, müßt ihr euch im Heerlager aufhalten („das (Militär-)Lager benützen"), nicht in der Ringschule". 1: Dativobjekt: Satz 1,3.4,5,8. Prädikatives Nomen: Satz 6,9. Adverbiale zur Bezeichnung des Zweckes: Satz 2,7 (auxilio). 1. Viele Athener waren dem Sokrates nicht gut gesinnt (gewogen). 2. Die Richter machten dem Sokrates zum Vorwurf, daß er die jungen Männer verderbe und neue Götter einführe. 3. Seine Ehefrau Xanthippe sorgte für Sokrates möglichst gut. 4. Dennoch beschimpfte sie den Sokrates oft; und nicht ohne Grund: 5. Um Geld nämlich kümmerte sich Sokrates nicht viel. 6. Deshalb besaß Sokrates (auch), nicht viel Geld. 7. Als er im Gefängnis war, kamen dem Sokrates seine Freunde zu Hilfe; alles war nämlich von ihnen zur Flucht vorbereitet (worden). 8. Trotzdem überredeten die Freunde Sokrates nicht zu fliehen. 9. Kaum jemand war dem Sokrates an Weisheit überlegen. 10. Trotzdem mußte Sokrates viele Ungerechtigkeiten ertragen. 2: multos dies: wie lange? amor patriae: wozu/ zu wem/wem gegenüber? Romae: wo? in urbem: wohin? gaudere domina iusta: worüber? laetus donis: worüber?/warum? praestare sapientia: worin/in welcher Hinsicht übertreffen? Romam: wohin? magno cum labore: womit?/unter welchen Umständen?/auf welche Weise? aequare virtute: worin?/woran?/in welcher Hinsicht?/auf welche Weise? alios multo superare: um wieviel? paucis diebus post: um wieviel? nemini cedere: wem? amor matris: zu wem?/wem gegenüber? Corintho: woher? gladio vulnerare: womit?/wodurch? vino se implere: womit?/ wodurch? plenus vini: voll wovon? multo maior: größer um wieviel? in urbe: wo? proximo die: wann? precibus potentes movere: womit?/wodurch? 3: persequens, persecutus, persecuturus; gratulans, gratulatus, gratulaturus; largiens, largitus, largiturus; morans, moratus, moraturus; pollicens, pollicitus, polliciturus; sequens, secutus, secuturus; hortans, hortatus, hortaturus; loquens, locutus, locuturus; indignans, indignatus, indignaturus; conans, conatus, conaturus; utens, usus, usurus; moliens, molitus, moliturus; Ingrediens, ingressus, ingressurus; confidens, confisus, confisurus. 4: Aufgaben zum Text: a) sollen b) auf seine Zeit als Konsul an der Spitze des Staates c) Satz 6: corpus exercendum est... afficiendum est: Gerundivum als Prädikatsnomen. In perficiendis negotiis et in labore perferendo: Gerundiv in präpositionaler Verbindung. Satz 9: ratio expetenda est: Gerundiv als Prädikatsnomen. ratio decernendi ... decertandi audacia: Gerundium als Attribut. d) ratio decernendi: Vernünftige Überlegung/Vernunft/kühles Blut beim Entscheiden. 1. Jenes ist das Beste: Es sollen die Waffen der Toga (Kleidung des Bürgers im Frieden) weichen / Es sollen die Waffen (an Bedeutung) hinter Leistungen für den Frieden zurückstehen, der Siegeskranz soll dem (zivilen) Ruhm Platz machen. 2. Um nämlich andere Leute zu übergehen (um gar nicht von anderen Leuten zu reden): Während ich (wir) den Staat lenkte(n), wichen da nicht auch die Waffen der Toga?/Standen da nicht die Waffen zurück hinter der Toga? Welcher Triumph ist mit diesem Ruhm gleichzusetzen (zu vergleichen)? 3. Es sind also die bürgerlichen Tugenden nicht geringer (weniger wert) als die militärischen. 4. Auf diese (nämlich die bürgerlichen Tugenden) muß sogar mehr an Mühe verwendet werden als auf jene. 5. Überhaupt wird jene Vollkommenheit (das sittlich Gute), nach der wir suchen, durch geistige, nicht durch körperliche Kräfte erreicht. 6. Trotzdem muß (auch) der Körper trainiert und so ausgestattet werden, daß er der vernünftigen Planung („Vernunft und Planung") bei der Vollendung von Taten und beim Ertragen von Anstrengungen gehorchen kann. 7. Das sittlich Gute aber liegt ganz in der Bemühung und in der Vernunft des Geistes. 8. Dabei (sc. beim Erreichen des honestum) bringen nicht weniger Nutzen diejenigen, die im Frieden an der Spitze des Staates stehen als diejenigen, die Krieg fuhren. 9. Deshalb muß in höherem Maße angestrebt werden die vernünftige Planung beim Beschließen als die Verwegenheit (Kühnheit) im Kampf bis zur Entscheidung. 5: Über fremde Völker herrschen - einen Angeklagten wegen eines schrecklichen Verbrechens verurteilen - an Flucht denken - in der ganzen Stadt Spazierengehen von Sorgen frei sein - sich um fremde Geschäfte kümmern - dem Angeklagten zum Vorwurf machen - den Konsul anklagen (zum Angeklagten machen) - den Freund um Hilfe bitten (vom Freund Hilfe erbitten) - sich lange nach dem Frieden sehnen die Senatoren nach ihrer Meinung fragen - auf Freunde warten - Schmerz empfinden über eine schändliche Tat - sich über allzu heftige Worte entrüsten (empören) - vor dem Krieg schaudern - nach nützlichen Dingen streben - für die Freunde sorgen ein Geschenk um wenig Geld kaufen - eine Frau von außerordentlicher Begabung ein Mädchen von außerordentlicher Schönheit - im Kampf siegen - auf der Via Appia reisen - auf den Sieg hoffen - zum Sieg beglückwünschen - sich an das Orakel wenden - im Gedächtnis behalten. 6: Genitiv: oblivisci, misereri (Mitleid haben), interest (aber: mea ... interest). Dativ: consulere (sorgen für ...), invidere, praestare (übertreffen), parcere, interesse, maledicere, studere (sich bemühen um), persuadere. Akkusativ: effugere, fallit (es entgeht), ulcisci (sich rächen an/für ...), recordari (sich erinnern an), vetare, indignari (sich entrüsten über), sequi, iubere (befehlen), adiuvare (helfen), horrere, mirari (sich wundern über), decet. Ablativ: abundare, egere, uti, carere, vacare, privare, abstinere. 7: agere - accipere - componere - diripere -fallere - loqui - mittere - miscere -proficis-ci -fulgere - affigere — afficere - confiteri - deferre - conquirere - uti -ferre. 8: Quintus Metellus hat in der Rede, die er als Leichenrede (letztes Lob) für seinen Vater Lucius Metellus hielt, den Konsul, Diktator, Befehlshaber der Reiterei, der sehr viele Elefanten aus dem Ersten Punischen Krieg im Triumphzug mitgeführt hatte, schriftlich hinterlassen, daß dieser (Lucius Metellus) zehn Dinge, die im höchsten Maße wünschenswert seien, erreicht habe. Er habe nämlich gewollt, daß er der erste Kriegsheld sei, der beste Redner, der tapferste Feldherr, daß unter seinem Oberbefehl die bedeutendsten Taten ausgeführt würden, daß er die höchste Ehre erhalte, sehr weise (von höchster Weisheit) sei, als der angesehenste (höchste) Senator gelte, viel Geld auf gute Art bekomme (finde), viele Kinder hinterlasse, der Berühmteste im Staat sei. Das alles sei ihm gelungen, sagte Quintus Metellus. 9: 1. ... adoptatus est; nam pater eius mortuus erat; pater enim ...; ... quod pater ... mortuus erat; cum ... mortuus esset, patre mortuo; propter patris mortem. 2. ...factus est Marcus; nam ... placebant; ... quod/quia ... placebant; cum ... placerent. 3. Nam ... spem habebat; quod/quia ... habebat; cum ... haberet; Marco multi honores ab Hadriano magnam spem in eo habente tributi sunt. 4. ... imperaturum esse; nam ... educatus erat; quod/quia ... erat; cum ... educatus esset; Romani sperabant eum philosophia, litteris, artibus bene educatum iuste ... imperaturum esse. 5. ... spemposuerant; nam/quia/quod... orta sunt; cum ... orerentur; bellis subito ... ortis. 6. ... erat; nam/quia/quod... erat; cum ... esset. 10: 1. (1,21): Du, der du eben erst als Bettler in die Stadt kamst, wirst Arzt, nachdem du deinen Namen (nur) ein wenig geändert hat. Du gibst dem Kranken Heilmittel, der Kranke reicht dir (dafür) Geld (Gold): Du behandelst seine Krankheit, er die deine. 2. (1,48): Fürs Vaterland zu sterben mag süß (angenehm) sein und ehrenvoll; ich glaube, daß für das Vaterland zu leben süßer (angenehmer) ist. 3. (1,107): Nicht böse ist Fortuna: Sie ist für alle gleich, für alle ist sie (nur) eine: Hoffnung gibt sie den Armen, den Reichen (gibt sie) Angst. (Sinn: Das Schicksal ist ganz neutral gegenüber arm und reich; jeder bekommt von ihm etwas - der eine freilich etwas Gutes, der andere etwas Schlechtes.) 4. (1,43): Dein Wissen ist nichts, wenn nicht ein anderer weiß, daß du (etwas) weißt. 5. (3,72): Die Vernunft ist die Königin und die Natur ist die Mutter aller Dinge: Denn die Natur bringt die Dinge hervor, die Vernunft lenkt (leitet) sie. 6. (3,93): Die Tugend liegt nicht in den Worten, sondern sie zeigt sich im Handeln („hängt an Fakten"); Fakten, nicht nur Worte, sind Hoffnung, Liebe und Treue (Glaube). 11: Ich beweise, daß die Lage der Menschen außerhalb der Gesellschaft der Bürger nichts anderes ist als ein Krieg aller gegen alle, und (ich beweise,) daß in diesem Krieg alle ein Recht gegenüber allen haben: Der Mensch ist für den Menschen ein Wolf. Alle Menschen wollen aus ihrem unglücklichen Zustand heraus durch den Zwang ihrer Natur, sobald sie jenes Unglück eingesehen haben. Das aber kann nicht geschehen, außer wenn alle von ihrem eigenen Recht gegenüber allen sich trennen durch Schließen von Verträgen. 12: coming soon 13: coming soon Lektion 45 Werke des Glaubens Dies, so schrieb der heilige Benedikt, ein Mann von höchster Frömmigkeit und höchstem Ansehen, seien die Aufgaben der Mönche: Gott den Herrn lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Tüchtigkeit, und dann den Nächsten wie sich selbst. Alle Menschen ehren. Arme und Bedürftige erquicken, den Nackten kleiden, den Schwachen besuchen, den Toten begraben, den Trauernden trösten. Die Wahrheit mit Herz und Mund bekennen. Nicht Böses mit Bösem vergelten. Unrecht nicht tun, sondern, auch wenn es einem zugefügt wird, es geduldig ertragen. Seine Feinde lieben. Verfolgung leiden für die Gerechtigkeit. Den Tag des Jüngsten Gerichts fürchten. Den Tod täglich vor Augen haben. Seinen Lebenswandel zu jeder Stunde überwachen. Sich gewiss sein, dass Gott einen an jedem Ort sieht. Nicht gern viel reden. Nichtige Worte nicht von sich geben. Nicht schwören. Keinen Neid üben. Niemanden hassen. Die Älteren verehren und die Jüngeren lieben. In Christi Liebe für seine Feinde beten. Sich mit einem Streitenden vor Sonnenuntergang versöhnen. Seine vergangenen bösen Taten unter Tränen täglich im Gebet Gott bekennen. Die Begierden des Fleisches nicht erfüllen. Den eigenen Willen hassen. Den Weisungen des Abts in allem gehorchen, auch wenn er selbst, was ferne sei, sich anders verhält, im Gedanken an jenes Gebot des Herrn: "Was sie sagen, das tut, was sie aber tun, das tut nicht.""; Lektion 46 Herrscher des Abendlandes Der Kaiser und der Kalif Karl mehrte auch den Ruhm seiner Herrschaft dadurch, dass er bestimmte Könige und Völker sich in Freundschaft verband. Mit Aaron, dem König der Perser, der mit Ausnahme Indiens fast das ganze Morgenland beherrschte, hatte er in der Freundschaft solche Eintracht, dass dieser seine Freundschaft der aller Könige und Fürsten, die auf der ganzen Welt waren, vorzog und meinte, er müsse allein jenen durch Ehre und Gaben verehren. Als nämlich Abgesandte Karls, die er mit Geschenken zum Grab unseres Herrn gesandt hatte, zu ihm kamen und ihm den Wunsch ihres Herrn mitteilten, gestattete er nicht nur, dass geschah, was verlangt wurde, sondern trat ihnen auch jenen heiligen Ort ab. Und als die Gesandten heimkehrten, fügte er die Seinen hinzu und gab jenem neben Gewändern und Gewürzen und den übrigen Schätzen der östlichen Länder ungeheure Geschenke, nachdem er ihm vor ein paar Jahren auf seine Bitten hin den einzigen Elefanten, den er damals besaß, geschickt hatte. ...nur Schreiben fiel ihm schwer Karl war von großer Beredsamkeit und konnte alles, was er wollte, auf das klarste ausdrücken. Und nicht mit seiner Muttersprache zufrieden, bemühte er sich auch darum, Fremdsprachen zu erlernen. Von diesen lernte er die lateinische so, dass er sie gewöhnlich ebenso geläufig sprach wie seine Muttersprache. Das Griechische aber konnte er besser verstehen als er es sprach. Die Freien Künste (d.h. die sieben klassischen Unterrichtsfächer) pflegte er mit großem Eifer und erwies ihren Lehrern große Ehren. Beim Erlernen der Grammatik hörte er den alten Petrus aus Pisa, in den übrigen Fächern hatte er Alkuin, ebenfalls einen Hilfsgeistlichen, einen Menschen von sächsischer Abkunft (einen Angelsachsen) aus England, einen hochgebildeten Mann, zum Lehren. Bei diesem verwandte er auf das Erlernen der Rhetorik und Dialektik, besonders aber der Astronomie, sehr viel Zeit und Mühe. Er versuchte auch zu schreiben und trug gewöhnlich Schreibtäfelchen bei sich, um, wenn er freie Zeit hatte, Buchstaben nachzumalen, doch dieses zu spät begonnene Unternehmen ging zu wenig voran."; Lektion 47 Fortschritt ist keine Hexerei Ich werde zunächst von erstaunlichen Werken der Kunst und der Natur berichten, um später deren Ursachen und Art zu erklären; bei diesen ist nichts Magisches im Spiel, dass es Nicht zeigt, wie jede Zauberkraft diesen Schöpfungen unterlegen und ihrer unwürdig ist. Denn es können Geräte für die Seefahrt entwickelt werden, die keine Ruderer benötigen, so dass gewaltige Schiffe, während ein einziger Mann sie steuert, mit größerer Geschwindigkeit dahinfahren, als wenn sie voller Leute wären. Desgleichen können Wagen so gebaut werden, dass sie ohne Zugtier mit unglaublichem Schwung bewegt werden. Desgleichen können Fluggeräte so entwickelt werden, dass ein Mensch mitten im Gerät sitzt, der irgendeine Maschine bedient, mit deren Hilfe künstliche Flügel die Luft schlagen nach Art eines fliegenden Vogels. Es können auch Geräte gebaut werden, um im Meer oder in Flüssen zu Fuß zu gehen; denn schon Alexander der Große hat diese benutzt, um die Geheimnisse des Meeres zu sehen. Diese Dinge sind aber sowohl in den alten wie in unseren Zeiten geschaffen worden, abgesehen von dem Fluggerät, das ich nicht gesehen habe; ich kenne auch keinen Menschen, der es gesehen hätte. Doch viel von der Au kann gemacht werden, wie zum Beispiel pfeilerlose Brücken über Flüsse und unerhörte Maschinen."; Lektion 48 Praeceptor Germaniae Ein strenger Lehrer Ich hatte einen Lehrer, der ein ausgezeichneter Grammatiker war. Er führte mich an die Grammatik heran, und er führte mich so, dass ich Satzbaupläne machte. Er zwang mich, die Regeln des Satzbaus an zwanzig oder dreißig Vergilversen wiederzugeben. Nichts ließ er mich übergehen. Wenn ich mich irrte, verabreichte er mir Schläge, aber doch mit der Zurückhaltung, die angebracht war. So machte er mich zum Grammatiker. Er war ein sehr tüchtiger Mann und hatte mich lieb wie seinen Sohn, und ich ihn wie meinen Vater. Ja, jener wurde von mir geliebt, obwohl er so streng war (diese Strenge zeigte/gebrauchte). Indes war es keine Strenge, sondern eine väterliche Züchtigung, die mich zur Gründlichkeit anhielt. Abends wurde ich gezwungen, mir die Regeln anzueignen, damit ich sie aufsagen konnte. Ihr seht, dass der Unterricht strenger war als er jetzt ist. Literatur und Bildung Es liegt nicht wenig daran, an welcher Art von Literatur sich die jungen Leute bilden, sowohl aus vielen anderen Gründen als ganz besonders deshalb, weil nichts wirksamer ist, die geistigen Fähigkeiten und den Charakter der Menschen zu verändern, als literarische Werke. Denn fast stets ist ein jeder so, wie ihn sein Bildungsgang formt, und kein Werk der Literatur scheint mir gut außer denen, die guten Geistes sind. Daher ist es besser, die Jugend an den besten Schriften zu bilden, denn den besten Charakter bringen die besten Bücher. So bleibt also übrig, ihr jungen Männer, dass ihr euch etwas zutraut, wiewohl die Sache sich so verhält, dass schwierig ist, was schön ist. Trotzdem wird euer Fleiß mit der Schwierigkeit so fertig werden, dass ich hoffe, ihr werdet euch mit weitaus geringerer Anstrengung das Gute aneignen als das Schlechte."; Lektion 49 "Ihr Heuchler!" Das aber ist von allem das Widersinnigste: In beiden Lagern, in beiden Heeren funkelt das Kreuzeszeichen, in beiden feiert man Gottesdienste. Ich möchte wissen, warum bei diesen Feiern ein Soldat das "Vater unser" betet. Du hartherziger Mensch, du wagst Gott Vater zu nennen, der du deinem Bruder nach dem Leben trachtest? "Geheiligt werde dein Name!" Auf welche Weise konnte der Name Gottes mehr entheiligt werden als durch derartige Aufruhr unter euch? "Dein Reich komme!" So betest du, der du mit so viel Blut deine tyrannische Herrschaft festigst? "Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden!" Frieden will jener, und du rüstest zum Krieg? "(Unser) Tägliches Brot" verlangst du vom gemeinsamen Vater, der du die Felder deines Bruders verwüstest und es lieber hast, dass sie auch für dich zugrunde gehen, als dass sie jenem nützen? Mit welchem Gedanken aber wirst du sprechen: "Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern!" - du, der du es eilig hast, deine Brüder umzubringen? Du bittest darum, die Gefahr der Versuchung von dir abzuwenden, der du unter deiner Gefahr den Bruder in Gefahr bringst? "Vom Bösen" willst du befreit werden, unter dessen Einwirkung du deinem Bruder das höchste Übel bereiten willst?"; Lektion 50 Mehr wert als Macht Wenn ich oft bei mir die Taten unserer Ahnen und anderer Könige und Völker bedenke, scheinen mir die unseren nicht nur durch die Ausdehnung ihrer Herrschaft, sondern auch ihrer Sprache alle übrigen übertroffen zu haben. Denn es steht zwar fest, dass die Perser, Meder, Assyrer und viele andere weit und breit Macht errungen und ihre Herrschaft lange behauptet haben. Aber keine haben ihre Sprache so verbreitet, wie es die unseren taten, die fast über das ganze Abendland, den Norden und keinen geringen Teil Afrikas die lateinische Sprache gewissermaßen zur Königin machten und, was die Provinzen selbst angeht, sozusagen als bestes Saatgut zur Aussaat anboten. Dieses Werk ist ohne Zweifel bei weitem rühmlicher als die Ausdehnung der Herrschaft selbst. Denn diejenigen, die ihre Macht mehren, ehrt man gewöhnlich hoch und nennt sie Herrscher. Diejenigen aber, die den Menschen irgendwelche Wohltaten erwiesen haben, werden nicht mit menschlichem, sondern göttlichem Lobpreis ausgezeichnet, da sie nicht nur für den Ruhm ihrer eigenen Heimatstadt sorgen, sondern auch für den allgemeinen Nutzen und das Wohlergehen der Menschen. Darum haben unsere Vorfahren durch ihre Kriegstaten die übrigen Menschen übertroffen, aber durch die Ausbreitung ihrer Sprache sich selbst. Wird es etwa, wenn Ceres, weil sie das Getreide, Bacchus, weil er den Wein, Minerva, weil sie die Künste erfand, unter die Götter versetzt wurden, weniger gelten, die lateinische Sprache in der Welt verbreitet zu haben?";