PDF - NOVA STAHL AG

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PDF - NOVA STAHL AG
Charakteristische Merkmale 092
Elektrolytisch verzinktes Band und Blech
Stahl-Informations-Zentrum
Stahl-Zentrum
Postfach 10 48 42
40039 Düsseldorf
E-Mail: siz@stahl-info.de
Internet: www.stahl-info.de
Stahl-Informations-Zentrum
Inhalt
Das Stahl-Informations-Zentrum
Seite
Seite
Das Stahl-Informations-Zentrum ist
eine Gemeinschaftsorganisation Stahl erzeugender und verarbeitender Unternehmen. Markt- und anwendungsorientiert
werden firmenneutrale Informationen
über Verarbeitung und Einsatz des Werkstoffs Stahl bereitgestellt.
Verschiedene Schriftenreihen bieten ein breites Spektrum praxisnaher
Hinweise für Konstrukteure, Entwickler,
Planer und Verarbeiter von Stahl. Sie finden auch Anwendung in Ausbildung und
Lehre.
Vortragsveranstaltungen schaffen
ein Forum für Erfahrungsberichte aus der
Praxis.
Messebeteiligungen und Ausstellungen dienen der Präsentation neuer
Werkstoffentwicklungen sowie innovativer, zukunftsweisender Stahlanwendungen.
Als individueller Service werden
auch Kontakte zu Instituten, Fachverbänden und Spezialisten aus Forschung und
Industrie vermittelt.
Die Pressearbeit richtet sich an
Fach-, Tages- und Wirtschaftsmedien und
informiert kontinuierlich über neue Werkstoffentwicklungen und -anwendungen.
Das
Stahl-Informations-Zentrum
zeichnet besonders innovative Anwendungen mit dem Stahl-Innovationspreis aus. Er ist einer der bedeutendsten
Wettbewerbe seiner Art und wird alle
drei Jahre ausgelobt
(www.stahlinnovationspreis.de).
Die Internet-Präsentation (www.
stahl-info.de) informiert u. a. über aktuelle
Themen und Veranstaltungen und bietet einen Überblick über die Veröffentlichungen des Stahl-Informations-Zentrums.
Schriftenbestellungen sowie Kontaktaufnahme sind online möglich.
Einführung ............................... 3
2
Herstellungsverfahren ............. 4
3
3.1
Liefermöglichkeiten ................
Lieferformen und
Abmessungen ..........................
Elektrolytisch verzinktes
Band (Rolle) .............................
Elektrolytisch verzinktes
Blech (Tafel) ............................
Spaltband aus elektrolytisch
verzinktem Band ......................
Stäbe aus elektrolytisch
verzinktem Band und Blech ....
Stahlsorten ...............................
Elektrolytisch verzinktes
Band und Blech aus weichen
Stählen zum Kaltumformen ....
Elektrolytisch verzinktes
Band und Blech aus Stählen
mit hoher Streckgrenze
zum Kaltumformen .................
Elektrolytisch verzinktes Band
und Blech aus Mehrphasenstählen zum Kaltumformen .....
9
Überzüge .................................
Lieferbare Auflagen .................
Prüfung der Auflagen ..............
Prüfung der Zinkhaftung .........
16
17
17
18
7.1
7.2
7.3
7.4
5
Oberflächenbeschaffenheit .....
5.1
Oberflächenart ........................
5.1.1 Oberflächenart A
(alte Bezeichnung O3) ............
5.1.2 Oberflächenart B
(alte Bezeichnung O5) ............
5.1.3 Oberfläche bei einseitiger
Auflage ....................................
5.2
Oberflächenbehandlung .........
5.2.1 Geölt (O) .................................
18
18
8
3.1.1
3.1.2
3.1.3
3.1.4
3.2
3.2.1
Mitglieder des
Stahl-Informations-Zentrums:
• AG der Dillinger Hüttenwerke
• ArcelorMittal Bremen GmbH
• ArcelorMittal Commercial RPS S.à.r.l.
• ArcelorMittal Duisburg GmbH
• ArcelorMittal
Eisenhüttenstadt GmbH
• Benteler Stahl/Rohr GmbH
• Gebr. Meiser GmbH
• Georgsmarienhütte GmbH
• Rasselstein GmbH
• Remscheider Walz- und
Hammerwerke Böllinghaus
GmbH & Co. KG
• Saarstahl AG
• Salzgitter AG Stahl und Technologie
• ThyssenKrupp
Electrical Steel GmbH
• ThyssenKrupp
GfT Bautechnik GmbH
• ThyssenKrupp Steel AG
• ThyssenKrupp VDM GmbH
• Wickeder Westfalenstahl GmbH
5.2.2 Phosphatiert (P) ......................
5.2.3 Phosphatiert und
chemisch behandelt (PC) .......
5.2.4 Chemisch passiviert (C) ..........
5.2.5 Phosphatiert, chemisch
behandelt und geölt (PCO) .....
5.2.6 Chemisch passiviert und
geölt (CO) ...............................
5.2.7 Phosphatiert und geölt (PO) ...
5.2.8 Ohne Oberflächenbehandlung (U) .......................
5.3
Oberflächenausführung ..........
1
3.2.2
3.2.3
4
4.1
4.2
4.3
6
6
6
6
19
20
20
20
20
20
20
21
6
6
6
6
6
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
6.8
7
18
18
18
19
19
7
Maße und Toleranzen .............
Allgemeine Hinweise ..............
Dickentoleranzen ....................
Breitentoleranzen ....................
Längentoleranzen ....................
Ebenheitstoleranzen ................
Rechtwinkligkeitstoleranzen ..
Geradheitstoleranzen ..............
Überlagerung der Maße
aus Rechtwinkligkeit und
Geradheit .................................
Allgemeine Hinweise
für die Verarbeitung ................
Umformen ...............................
Fügen .......................................
Reinigen ...................................
Beschichtungen .......................
Besondere Hinweise für die
Verarbeitung von elektrolytisch verzinktem Band ..........
8.1
Abwickelvorrichtung,
Rolleninnendurchmesser ........
8.2
Rollenaußendurchmesser,
Rollengewichte
und Bestellmengen ..................
8.2.1 Bestellung nach
Maximalgewicht ......................
21
21
21
24
25
25
25
25
27
27
27
28
29
29
29
29
29
29
1
Impressum
Seite
8.2.2 Bestellung nach Maximalund Minimalaußendurchmesser bzw. -gewichten .........
8.3
Schweißnähte ..........................
8.4
Wickelzustand .........................
8.5
Ebenheit ..................................
8.6
Abnahme und Probennahme ..
8.7
Fehleranteil bei Lieferungen
von elektrolytisch verzinktem
Band ........................................
30
30
30
30
30
30
9
Kennzeichnung ....................... 31
10
Hinweise bei der Bestellung ... 31
11
Verpackung,
Lagerung, Transport ................ 32
12
Sonstige Normen, Regelwerke
und Fachliteratur ..................... 32
Charakteristische Merkmale 092
„Elektrolytisch verzinktes Band und Blech“
Ausgabe 2008
ISSN 0175-2006
Herausgeber:
Stahl-Informations-Zentrum
Postfach 10 48 42, 40039 Düsseldorf
Manuskript/Redaktion:
Die dieser Veröffentlichung zugrunde
liegenden Informationen wurden unter
Mitwirkung von Mitgliedswerken des
Stahl-Informations-Zentrums mit größter
Sorgfalt recherchiert und redaktionell
bearbeitet. Eine Haftung ist jedoch ausgeschlossen.
Ein Nachdruck – auch auszugsweise – ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers und bei deutlicher Quellenangabe gestattet.
Coils aus elektrolytisch verzinktem Band
1
Einführung
Elektrolytisch verzinktes Feinblech
ist ein Qualitätsfeinblech mit einem Überzug, der durch ein elektrolytisches Verfahren aufgebracht wird und fest auf dem
Grundwerkstoff Stahl haftet. Der elektrolytisch aufgebrachte Überzug schützt das
Stahlblech gegen Korrosion und ist in Verbindung mit den üblichen Oberflächenbehandlungen ein hervorragender Haftgrund für eine nachfolgende Lackierung.
Diese Schrift informiert Verbraucher und Verarbeiter von elektrolytisch
verzinktem Band und Blech über den derzeitigen Stand der Liefermöglichkeiten.
Sie ist eine Zusammenstellung der charakteristischen Merkmale von elektrolytisch
verzinktem Band und Blech und möchte
dazu beitragen, Unklarheiten zwischen
Hersteller und Verarbeiter bei Bestellung,
Lieferung und Verarbeitung zu vermeiden.
Daher liegt es im Interesse von Verbrauchern und Verarbeitern, dem Hersteller
den vorgesehenen Verwendungszweck
anzugeben.
Gültige Normen für elektrolytisch
verzinktes Band und Blech sind:
– prEN 10152, 2008-01:
Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte
Flacherzeugnisse aus Stahl zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
– DIN EN 10268, 2007-02:
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl
mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
– DIN EN 10336, 2007-07:
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes
und elektrolytisch veredeltes Band und
Blech aus Mehrphasenstählen zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
– DIN EN 10131, 2006-09:
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse ohne
Überzug und mit elektrolytischen Zinkoder Zink-Nickel-Überzug aus weichen
Stählen sowie aus Stählen mit höherer
Streckgrenze zum Kaltumformen –
Grenzabmaße und Formtoleranzen
Europäisch einheitlich ist in der
Kurzbezeichnung für elektrolytisch verzinktes Band und Blech folgende Kurzzeichen eingeführt worden (siehe Abschnitt 4.1):
– ZE Zink-Überzug
3
2
Herstellungsverfahren
Seit 1962 wird in Deutschland
elektrolytisch verzinktes Band und Blech
auf kontinuierlich arbeitenden Hochleistungsanlagen hergestellt (Abb. 1).
In Abb. 2 ist als Beispiel eine derartige Anlage schematisch dargestellt.
Die wesentlichen, verfahrenstypischen Elemente sind:
– die Vorbehandlung der kaltgewalzten
Bandoberfläche durch alkalisches Reinigen und Beizen, jeweils gefolgt von
mechanischem Bürsten und Spülen
– die eigentliche elektrolytische Verzinkung, wobei das gereinigte Band in
mehreren Zellen ein- oder zweiseitig
mit Zink überzogen wird, vorzugsweise
aus einem sulfatsauren Elektrolyten
– die Nachbehandlung des elektrolytisch
verzinkten Bandes durch das Erzeugen
chemischer Konversionsschichten, z. B.
Phosphatierung, chemische Behandlung
oder durch Ölen.
Abb. 1:
Ansicht einer elektrolytischen Bandverzinkungsanlage
4
Abb. 2: Schema einer elektrolytischen Bandverzinkungsanlage
1 Abwickelhaspel
2 Schopfschere
3 Schweißmaschine
4 Einlauf-Bandspeicher
5 Bandvorreinigung
6 Streckrichter
7 Elektrolytische Reinigung
8 Spüle
9 Beize
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
Elektrolytische Verzinkung
Zinkschichtdickenmessung
Phosphatierung
Chemische Passivierung
Bandtrockner
Auslauf-Speicher
Inspektionsstand
Besäumschere
Einölmaschine
Aufwickelhaspel
5
3
Liefermöglichkeiten
3.1 Lieferformen
und Abmessungen
Für die Grenzabmaße und Formtoleranzen gilt DIN EN 10131. Die Anwendung anderer Maßnormen muss bei der
Bestellung besonders vereinbart werden
(Einzelheiten siehe u. a. Lieferverzeichnis
Oberflächenveredeltes Feinblech des
Stahl-Informations-Zentrums).
Einschränkungen hinsichtlich der
Liefermöglichkeiten sind in Abhängigkeit
von Dicke und Stahlsorte möglich.
3.1.1 Elektrolytisch verzinktes Band
(Rolle)
Breiten: 600 bis 1950 mm
Dicken: 0,40 bis 3,00 mm
(unter 0,40 und über 3,00 mm
nach Vereinbarung)
Rolleninnendurchmesser:
508 oder 610 mm
Rollen werden je nach Breite und Dicke
von den Lieferwerken in unterschiedlichen Höchst- und Mindestgewichten
geliefert.
3.1.2 Elektrolytisch verzinktes Blech
(Tafel)
Breiten: 600 bis 1950 mm
Dicken: 0,40 bis 3,00 mm
(unter 0,40 und über 3,00 mm
nach Vereinbarung)
Längen: bis 6000 mm
6
3.1.3 Spaltband aus
elektrolytisch verzinktem Band
Breiten: 20 bis 600 mm
Dicken: 0,40 bis 3,00 mm
Rolleninnendurchmesser:
400, 508 oder 610 mm
In Abhängigkeit von der Spaltbandbreite,
den Anlagen- und Versandmöglichkeiten
werden unterschiedliche Höchst- und
Mindestgewichte geliefert.
3.1.4 Stäbe aus elektrolytisch verzinktem
Band und Blech
Die lieferbaren Abmessungen sind
mit dem Hersteller abzustimmen.
3.2 Stahlsorten
Elektrolytisch verzinktes Band und
Blech wird aus weichen Stählen, Baustählen sowie aus Stählen mit hoher Streckgrenze und zum Kaltumformen geeigneten Mehrphasenstählen hergestellt.
Es liegt im Interesse des Verbrauchers, bei der Bestellung außer der Stahlsorte den vorgesehenen Verwendungszweck und besondere Verarbeitungsbedingungen anzugeben.
3.2.1 Elektrolytisch verzinktes Band
und Blech aus weichen Stählen zum
Kaltumformen
Für die verschiedenen Umformbeanspruchungen werden wie bei kaltgewalztem Feinblech mehrere Stahlsorten
geliefert (Tabellen 1 und 2). Diese entsprechen in ihrem Umformverhalten im
wesentlichen kaltgewalztem Band und
Blech nach DIN EN 10130.
3.2.1.1 DC01+ZE
Diese Stahlsorte kann für einfache
Umformarbeiten, z. B. Abkanten, Prägen,
Sicken und Ziehen eingesetzt werden.
Die mechanischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
bei der Oberflächenart B für einen Zeitraum von 3 Monaten nach der Zurverfügungstellung.
3.2.1.2 DC03+ZE
Diese Stahlsorte ist für Umformansprüche wie z. B. Tiefziehen und schwierige Profilierungen geeignet.
Die mechanischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
für einen Zeitraum von 6 Monaten nach
der Zurverfügungstellung.
3.2.1.3 DC04+ZE
Diese Stahlsorte ist für hohe Umformansprüche geeignet.
Die mechanischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
für einen Zeitraum von 6 Monaten nach
der Zurverfügungstellung.
3.2.1.4 DC05+ZE
Diese Stahlsorte (Tiefziehgüte) ist
für höhere Umformansprüche geeignet.
Die mechnischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
für einen Zeitraum von 6 Monaten nach
der Zurverfügungstellung.
3.2.1.5 DC06+ZE
Diese Stahlsorte (Spezialtiefziehgüte) ist für höchste Umformansprüche
geeignet.
Die mechanischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
für einen unbegrenzten Zeitraum.
3.2.1.6 DC07+ZE
Diese Stahlsorte (Supertiefziehgüte) ist für extreme Umformansprüche
geeignet.
Die mechanischen Eigenschaften
und die Freiheit von Fließfiguren gelten
für einen unbegrenzten Zeitraum.
3.2.2 Elektrolytisch verzinktes Band und
Blech aus Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen
Diese Stahlsorten weisen gute Kaltformbarkeit bei definierter Streckgrenze
auf. Die Stahlsorten sind nach steigenden
Werten der Streckgrenze geordnet
(Tabellen 3 bis 5).
Sie ermöglichen bei bestimmten
Anwendungen eine Gewichtsreduzierung
ohne Verringerung der Bauteilfestigkeit.
Zum Erreichen der hohen Streckgrenzen
werden unterschiedliche Verfahren angewandt, die mit den Buchstaben nach dem
Streckgrenzenwert gekennzeichnet sind.
3.2.2.1 „B“-bake hardening
Die Stähle weisen nach einer Wärmeeinwirkung von ca. 170 °C und einer
Haltezeit von ca. 20 Minuten eine Streckgrenzenerhöhung auf.
3.2.2.2 „Y“-interstitial free
Die Stähle, auch IF-Stähle genannt,
erreichen durch eine kontrollierte Zusammensetzung verbesserte Werte der senkrechten Anisotropie r und des Verfestigungsexponenten n.
7
Tabelle 1: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften von elektrolytisch
verzinkten Flacherzeugnissen aus weichen Stählen zum Kaltumformen
(in Anlehnung an prEN 10152, 2008-01)
Tabelle 2: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse)
von elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen
aus weichen Stählen zum Kaltumformen
Stahlsorte
Mechanische Eigenschaften a)
Stahlsorte
Werkstoffnummer
Kurzname
Neu
Streckgrenze
Kurzname
Alt
R eb), i)
MPa*
Zugfestigkeit
Rm
MPa*
min.
Bruchdehnung
A 80 c)
%
min.
Senk- Verfestirechte gungsAniso- exponent
tropie
n 90d)
r 90d), e)
min.
min.
Kurzname
C
max.
P
max.
S
max.
Mn
max.
Ti
max.
DC01+ZE
0,12
0,045
0,045
0,60
–
DC03+ZE
0,10
0,035
0,035
0,45
–
DC01+ZE f), g)
1.0330
St 12 ZE
140 – 280h), c)
270 – 410
28
–
–
DC04+ZE
0,08
0,030
0,030
0,40
–
DC03+ZE g)
1.0347
RRSt 13 ZE
140 – 240
270 – 370
34
1,3
–
DC05+ZE
0,06
0,025
0,025
0,35
–
DC04+ZE g)
1.0338
St 14 ZE
140 – 220
270 – 350
37
1,6
0,170
DC06+ZE
0,02
0,020
0,020
0,25
0,3 a)
DC05+ZE g)
1.0312
St 15 ZE
140 – 200
270 – 330
39
1,9
0,190
DC07+ZE
0,01
0,020
0,020
0,20
0,2
DC06+ZE
1.0873
IF 18 ZE
130 – 180
270 – 350
41
2,1
0,210
DC07+ZE
1.0898
–
110 – 160
250 – 310
43
2,5
0,220
a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
Die Werte für die mechanischen Eigenschaften gelten nur für den kalt nachgewalzten Zustand in
Querrichtung.
Die Werte für die Streckgrenze gelten bei nicht ausgeprägter Streckgrenze für die 0,2 %-Dehngrenze
(Rp0,2), sonst für die untere Streckgrenze (ReL). Bei Dicken ≤ 0,7 mm, jedoch > 0,5 mm, sind um
20 MPa höhere Maximalwerte für die Streckgrenze zulässig. Bei Dicken ≤ 0,5 mm sind um 40 MPa
höhere Maximalwerte für die Streckgrenze zulässig.
Bei Dicken ≤ 0,7 mm, jedoch > 0,5 mm, sind um 2 Prozent niedrigere Mindestwerte für die
Bruchdehnung zulässig. Bei Dicken ≤ 0,5 mm sind um 4 Prozent niedrigere Mindestwerte für
die Bruchdehnung zulässig.
Die r 90- und n 90- bzw. –r - und n– -Werte gelten nur für Erzeugnisdicken ≥ 0,5 mm.
Für Dicken > 2,0 mm vermindert sich der r 90- bzw. –r -Wert um 0,2.
Es wird empfohlen, Erzeugnisse aus der Stahlsorte DC01+ZE innerhalb von 6 Wochen nach der
Zurverfügungstellung zu verarbeiten.
Sofern bei der Anfrage und Bestellung nicht anders vereinbart, können die Stahlsorten DC01+ZE,
DC03+ZE, DC04+ZE und DC05+ZE als legierte Stähle (z.B. mit Bor oder Titan) geliefert werden.
Der obere Re-Grenzwert von 280 MPa gilt bei der Stahlsorte DC01+ZE nur für eine Frist von 8 Tagen
nach der Zurverfügungstellung durch den Hersteller.
Für Berechnungszwecke kann der jeweils angegebene untere Grenzwert angenommen werden.
* 1 MPa = 1 N/mm2
8
Stahlsorte
Massenanteile in %
a)
Titan kann durch Niob ersetzt werden.
Kohlenstoff und Stickstoff müssen voll abgebunden sein.
3.2.2.3 „LA“-low alloy
Die Stähle werden mit einem oder
mehreren der Elemente Niob, Titan und
Vanadin legiert und erreichen damit die
geforderten Streckgrenzenwerte.
3.2.5.4 „--I “ Isotrope
Isotrope Stähle mit hoher Festigkeit und eingeschränkten Werten der
senkrechten Anisotropie r haben ein spezifisches Fließverhalten (planare Anisotropie) mit speziellem Umformverhalten.
3.2.3 Elektrolytisch verzinktes Band
und Blech aus Mehrphasenstählen
zum Kaltumformen
Diese Stahlsorten weisen bei guter
Kaltumformbarkeit eine hohe Zugfestigkeit auf. Sie ermöglichen bei bestimmten
Anwendungen eine Gewichtsreduzierung. Die Stahlsorten sind in den jeweiligen Gruppen nach aufsteigenden Zugfestigkeitenswerten geordnet (Tabellen
6 bis 8).
In der Norm DIN EN 10336 sind
oberflächenveredeltes Band und Blech
in schmelztauchveredelter und elektrolytisch veredelter Ausführung zusammengefasst, da die erforderlichen mechanischen Werte nach dem gleichen Glühverfahren (Durchlaufglühe) bei kaltgewalztem Vormaterial oder aus warmgewalztem und gebeiztem Qualitätsfeinblech
erzeugt werden.
9
Tabelle 3: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Querproben) von
elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen aus Stählen mit hoher Streckgrenze
zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10268)
Stahlsorte
Werkstoffnummer
0,2 %Dehngrenze
R p0,2a)
MPa*
Kurzname
(quer)
Streckgrenzenerhöhung
durch
Wärmeeinwirkung
BH2b)
MPa*
min.
(quer)
Zugfestigkeit
(quer)
A 80 c)
%
min.
(quer)
Rm
MPa*
Bruch- Senk- Senk- Verfestidehnung rechte rechte gungsAniso- Aniso- exponent
tropie tropie
r
max.
min.
(quer) (quer)
–
35
340 – 400
300 – 360
36
34
–
–
1,7
1,6
0,19
0,17
HC220Y+ZE
HC220I+ZE
HC220B+ZE
1.0925 220 – 270
1.0346 220 – 270
1.0396 220 – 270
–
–
35
350 – 420
300 – 380
320 – 400
34
34
32
–
1,4
–
1,6
–
1,5
0,18
0,18
0,16
HC260Y+ZE
HC260I+ZE
HC260B+ZE
HC260LA+ZE
1.0928
1.0349
1.0400
1.0480
260 – 320
260 – 310
260 – 320
260 – 330
–
–
35
–
380 – 440
320 – 400
360 – 440
350 – 430
32
32
29
26
–
1,4
–
–
1,4
–
–
–
0,17
0,17
–
–
HC300I+ZE 1.0447 300 – 350
HC300B+ZE 1.0444 300 – 360
HC300LA+ZE 1.0489 300 – 380
–
35
–
340 – 440
400 – 480
380 – 480
30
26
23
1,4
–
–
–
–
–
0,16
–
–
HC340LA+ZE 1.0548 340 – 420
–
410 – 510
21
–
–
–
HC380LA+ZE 1.0550 380 – 480
–
440 – 560
19
–
–
–
HC420LA+ZE 1.0556 420 – 520
–
470 – 590
17
–
–
–
b)
c)
d)
e)
C
max.
Si
max.
Mn
max.
P
max.
S
max.
Al
min.
Tia), b)
max.
Nba), b)
max.
HC180Y+ZE
HC180B+ZE
0,01
0,05
0,3
0,5
0,7
0,7
0,06
0,06
0,025
0,025
0,01
0,015
0,12
–
–
–
HC220Y+ZE
HC220I+ZE
HC220B+ZE
0,01
0,07
0,06
0,3
0,5
0,5
0,9
0,5
0,7
0,08
0,05
0,08
0,025
0,025
0,025
0,01
0,015
0,015
0,12
0,05
–
–
–
–
HC260Y+ZE
HC260I+ZE
HC260B+ZE
HC260LA+ZE
0,01
0,07
0,08
0,1
0,3
0,5
0,5
0,5
1,6
0,5
0,7
0,6
0,1
0,05
0,1
0,025
0,025
0,025
0,025
0,025
0,01
0,015
0,015
0,015
0,12
0,05
–
0,15
–
–
–
–
HC300I+ZE
HC300B+ZE
HC300LA+ZE
0,08
0,1
0,1
0,5
0,5
0,5
0,7
0,7
1,0
0,08
0,12
0,025
0,025
0,025
0,025
0,015
0,015
0,015
0,05
–
0,15
–
–
0,09
HC340LA+ZE
0,1
0,5
1,1
0,025
0,025
0,015
0,15
0,09
HC380LA+ZE
0,1
0,5
1,6
0,025
0,025
0,015
0,15
0,09
HC420LA+ZE
0,1
0,5
1,6
0,025
0,025
0,015
0,15
0,09
Kurzname
min.
(quer)
1.0922 180 – 230
1.0395 180 – 230
Massenanteile in %
Stahlsorte
nd)
r b), d), e)
HC180Y+ZE
HC180B+ZE
a)
Tabelle 4: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse) von
elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen aus Stählen mit hoher Streckgrenze
zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10268)
a)
b)
Diese zusätzlichen Elemente dürfen einzeln oder in Kombination zugesetzt werden, falls sie in der
Definition der Stahlsorte enthalten sind und die Massenanteile innerhalb der zulässigen Grenzen
liegen. Auch Vanadium und Bor dürfen zugesetzt werden. Die Summe der Massenanteile an allen
vier Elementen darf 0,22 % nicht überschreiten.
Für alle IF-Stahlsorten (Y) darf Nb an Stelle von oder in Kombination mit Ti zugesetzt werden.
Für alle Sorten mit „I“ in der Bezeichnung kann Ti durch Nb oder B ersetzt werden.
Falls eine ausgeprägte Streckgrenze aufritt, gelten die Werte für die untere Streckgrenze (ReL).
Für Dicken > 1,2 mm sind besondere Vereinbarungen zu treffen.
Bei Dicken ≤ 0,7 mm, jedoch > 0,5 mm, sind um 2 Prozent niedrigere Mindestwerte für
die Bruchdehnung zulässig.
Die Mindestwerte für r und n gelten nur für Erzeugungsdicken ≥ 0,5 mm.
Für Erzeugungsdicken > 2 mm vermindert sich der r-Wert um 0,2.
* 1 MPa = 1 N/mm2
Für LA-Stähle gilt: Die mechanischen Werte des Zugversuchs werden im Normalfall quer
zur Walzrichtung bestimmt. Der Kunde kann alternativ die Werte in Längsrichtung vereinbaren.
Es wird jedoch nur eine Richtung geprüft.
10
11
Tabelle 5: Mechanische Eigenschaften (Längsproben) von elektrolytisch verzinkten
Flacherzeugnissen aus LA-Stählen mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen
in Anlehnung an DIN EN 10268
Stahlsorte
Werkstoffnummer
Kurzname
0,2 %Dehngrenzea)
Rp0,2
MPa*
Zugfestigkeit
Rm
MPa*
(längs)
(längs)
Tabelle 6: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Querproben) von
elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen aus kaltgewalzten Mehrphasenstählen
zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10336)
Stahlsorte
Bruchdehnungb)
A80
%
min.
(längs)
HC260LA+ZE
1.0480
240 – 310
340 – 420
27
HC300LA+ZE
1.0489
280 – 360
370 – 470
24
HC340LA+ZE
1.0548
320 – 410
400 – 500
22
HC380LA+ZE
1.0550
360 – 460
430 – 550
20
HC420LA+ZE
1.0556
400 – 500
460 – 580
18
Werkstoffnummer
Dehngrenze
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Verfestigungsexponent
R p0,2
MPa*
Rm
MPa*
min.
A 80 b)
%
min.
n10-UE
min.
Streckgrenzenerhöhung
durch
Wärmeeinwirkung
BH2
MPa*
min.
27
23
20
14
10
0,16
0,15
0,14
–
–
30
30
30
30
30
23
21
0,18
0,16
40
40
16
10
7
–
–
–
30
30
30
Kurzname a)
DP-Stähle
a)
b)
Falls eine ausgeprägte Streckgrenze aufritt, gelten die Werte für die untere Streckgrenze (ReL).
Bei Dicken ≤ 0,7 mm, jedoch > 0,5 mm, sind um 2 Prozent niedrigere Mindestwerte für die
Bruchdehnung zulässig.
* 1 MPa = 1
N/mm2
Die mechanischen Werte des Zugversuchs werden im Normalfall quer zur Walzrichtung bestimmt.
Der Kunde kann alternativ die Werte in Längsrichtung vereinbaren. Es wird jedoch nur eine Richtung
geprüft.
HCT450X+ZE
HCT500X+ZE
HCT600X+ZE
HCT780X+ZE
HCT980X+ZE
1.0937
1.0939
1.0941
1.0943
1.0944
260 – 340
300 – 380
340 – 420
450 – 560
600 – 750
450
500
600
780
980
TRIP-Stähle
HCT690T+ZE
HCT780T+ZE
1.0947
1.0948
430 – 550
470 – 600
690
780
CP-Stähle
HCT600C+ZE
HCT780C+ZE
HCT980C+ZE
a)
b)
1.0953
1.0954
1.0955
350 – 500
500 – 700
700 – 900
600
780
980
Die Bedeutung der Stahlsortenkurznamen siehe 3.2.3.2 bis 3.2.3.4.
Bei Erzeugnisdicken ≤ 0,7 mm vermindert sich die Mindestbruchdehnung um 2 Einheiten,
bei Erzeugnisdicken ≤ 0,5 mm um 4 Einheiten.
* 1 MPa = 1 N/mm2
Die mechanischen Werte des Zugversuchs werden im Normalfall quer zur Walzrichtung bestimmt.
Der Kunde kann alternativ die oben aufgeführten Werte in Längsrichtung vereinbaren. Es wird jedoch
nur eine Richtung geprüft.
12
13
Tabelle 7: Stahlsorten und mechanische Eigenschaften (Querproben) von
elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen aus warmgewalzten und gebeizten
Mehrphasenstählen zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10336)
Stahlsorte
Werkstoffnummer
Dehngrenze
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
Verfestigungsexponent
Kurzname a)
R p0,2
MPa*
Rm
MPa*
min.
A 80
%
min.
n10-UE
min.
Streckgrenzenerhöhung
durch
Wärmeeinwirkung
BH2
MPa*
min.
Tabelle 8: Chemische Zusammensetzung (Schmelzenanalyse) von
elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen aus Mehrphasenstählen
zum Kaltumformen (in Anlehnung an DIN EN 10336)
Stahlsorte
Werkstoffnummer
Massenanteile
in
%
Kurzname a)
Si
FB-Stähle
HDT450F+ZE
HDT560F+ZE
1.0961
1.0959
320 – 420
460 – 570
450
560
1.0936
330 – 460
580
23
16
–
–
30
30
1.0956
1.0957
1.0958
620 – 760
680 – 830
720 – 920
750
780
950
S
HDT450F+ZE 1.0961
HDT560F+ZE 1.0959
0,18
0,18
0,50
0,50
1,20 0,030 0,010 ≥ 0,015 0,30
1,80 0,025 0,010 ≥ 0,015 0,30
0,05
0,15
0,15 0,005
0,15 0,005
0,15
0,20 0,005
0,20
0,20 0,005
0,15
0,20
0,20
0,20 0,005
0,20
0,20
0,22
0,15
0,22 0,005
DP-Stähle
19
0,13
30
CP-Stähle
HDT750C+ZE
HDT780C+ZE
HDT950C+ZE
Mn
FB-Stähle
DP-Stahl
HDT580X+ZE
P
B
V
Algesamt Cr+ Nb+
Ti
Mo
max. max. max. max.
max. max. max. max. max.
C
10
10
9
–
–
–
30
30
30
HCT450X+ZE
HCT500X+ZE
HCT600X+ZE
HDT580X+ZE
HCT780X+ZE
HCT980X+ZE
1.0937
1.0939
1.0941
1.0936
1.0943
1.0944
0,14
0,14
0,17
0,17
0,18
0,23
0,80
2,00
2,00
2,20 0,080 0,015 ≤ 2,00 1,00
2,20
2,50
2,50
TRIP-Stähle
MS-Stahl
HDT1200M+ZE
a)
1.0965
900 – 1150
1200
5
–
30
HCT690T+ZE 1.0947
HCT780T+ZE 1.0948
0,32
2,20
Die mechanischen Werte des Zugversuchs werden im Normalfall quer zur Walzrichtung bestimmt.
Der Kunde kann alternativ die oben aufgeführten Werte in Längsrichtung vereinbaren. Es wird jedoch
nur eine Richtung geprüft.
0,12 0,015 ≤ 2,00 0,60
CP-Stähle
Die Bedeutung der Stahlsortenkurznamen siehe 3.2.3.1 bis 3.2.3.5.
* 1 MPa = 1 N/mm2
2,50
HCT600C+ZE
HDT750C+ZE
HCT780C+ZE
HDT780C+ZE
HDT950C+ZE
HCT980C+ZE
1.0953
1.0956
1.0954
1.0957
1.0958
1.0955
0,18
0,18
0,18
0,18
0,23
0,23
0,80
1,00
1,00
2,20 0,080 0,015 ≤ 2,00 1,00
1,00
1,20
1,20
MS-Stahl
HDT1200M
+ZE
a)
14
1.0965
0,25
0,80
2,00 0,060 0,015 ≤ 2,00 1,20
Die Bedeutung der Stahlsortenkurznamen siehe 3.2.3.1 bis 3.2.3.5.
15
3.2.3.1 „F“-FB-Stähle
FB ist die Abkürzung für ferritischbainitischen Stahl. Der Stahl enthält unabhängig vom Walzverfahren Bainit-Gefüge
oder verfestigtes Bainit-Gefüge in einer
Matrix aus Ferrit und/oder verfestigtem
Ferrit.
Bei hohen Streckgrenzen haben die
FB-Stähle hohe Dehnwerte, z. B. im Vergleich zu mikrolegierten Stählen gleicher
Streckgrenze.
3.2.3.2 „X“-DP-Stähle
Das Gefüge der Dualphasenstähle
besteht aus einer ferritischen Matrix, in
die eine überwiegend martensitische
Zweitphase inselförmig eingelagert ist.
Bezogen auf ihre hohen Zugfestigkeiten
besitzen DP-Stähle ein niedriges Streckgrenzenverhältnis und verfestigen nach
dem Verformen stark.
Diese Stähle haben ein gutes
Streck-Ziehverhalten.
3.2.3.3 „T“-TRIP-Stähle
TRIP ist die Abkürzung der englischen Bezeichnung – transformation
induced plasticity – übersetzt „durch Gefügeumwandlung bewirkte Plastizität“.
Diese Stahlsorten werden auch RA-Stähle
(Restaustenit) genannt. Das Stahlgefüge
hat eine überwiegend ferritische Matrix,
in die Restaustenit eingelagert ist. Während der Umformung kann sich der Restaustenit zu Martensit umwandeln (TRIPEffekt). Wegen seiner starken Kaltverfestigung erreicht der Stahl hohe Werte
der Gleichmaßdehnung und Zugfestigkeit.
3.2.3.4 „C“-CP-Stähle
CP ist die Abkürzung für Complexphasen-Stahl. Der Stahl enthält Martensit
und/oder Bainit in einem Grundgefüge
aus Ferrit und/oder verfestigtem Ferrit.
Die Verfestigung des ferritischen Grund16
gefüges wird durch eine hohe Versetzungsdichte oder durch Ausscheidung von
Mikrolegierungselementen verursacht.
Im Vergleich mit DP-Stählen weisen
CP-Stähle bei gleicher Zugfestigkeit erheblich höhere Streckgrenzenwerte auf.
3.2.3.5 „M“-MS-Stähle
Der Martensitstahl wird durch
thermomechanisches Walzen hergestellt.
Dabei bildet sich ein martensitisches
Gefüge mit kleinen Anteilen von Ferrit
und/oder Bainit.
Innerhalb der Mehrphasenstähle
weisen die Martensitstähle die höchsten
Zugfestigkeitswerte und Streckgrenze bei
ausreichenden Dehnungsvermögen für
Umformprozesse auf.
4
Überzüge
Der Überzug besteht aus einer
nahezu 100%igen Reinzinkschicht.
Die Auflage wird bei elektrolytisch
verzinktem Band und Blech als 10-facher
Wert der Nennschichtdicke in µm je Seite
angegeben, und zwar für beide Seiten
getrennt.
Bei unterschiedlichen Auflagendicken ist die Lage der Seite mit der niedrigen Auflagedicke und bei einseitiger
Verzinkung die Lage der überzugsfreien
Seite zu vereinbaren. Dabei wird zwischen
der Ober- und Unterseite bei Tafeln bzw.
Außen- und Innenseite bei Band unterschieden.
Bei einseitiger Verzinkung muss
auf der überzugsfreien Seite mit einer
geringen Auflage an den Randzonen gerechnet werden.
Es können Höchst- und Mindestwerte bei der Neuauflage vereinbart
werden.
Tabelle 9: Lieferbare Auflagen von elektrolytisch verzinkten Flacherzeugnissen
Nennauflage
je Seitea)
Dicke
µm
Masse
g/m 2
Mindestwert
der Auflage
(Einzelflächenprobe)
Dicke
Masse
µm
g/m 2
Bezeichnung
Zweiseitige
Auflage
ZE 25/25
ZE 50/50
ZE 75/75
ZE 100/100
2,5/2,5
5/5
7,5/7,5
10/10
18/18
36/36
54/54
72/72
1,7/1,7
4,1/4,1
6,6/6,6
9,1/9,1
12/12
29/29
47/47
65/65
Einseitige
Auflage
ZE 25/0
ZE 50/0
ZE 75/0
ZE 100/0
2,5/0
5/0
7,5/0
10/0
18/0
36/0
54/0
72/0
1,7/0
4,1/0
6,6/0
9,1/0
12/0
29/0
47/0
65/0
Unterschiedliche
Auflage
ZE 50/25
ZE 75/25
ZE 75/50
5/2,5
7,5/2,5
7,5/5
36/18
54/18
54/36
4,1/1,7
6,6/1,7
6,6/4,1
29/12
47/12
47/29
a) Eine Schichtdicke von 1 µm entspricht einer Auflagenmasse von etwa 7,15 g Zink je m2.
4.1 Lieferbare Auflagen
4.2 Prüfung der Auflagen
Elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse können mit den in Tabelle 9
angegebenen Auflagen geliefert werden.
Andere Auflagen können bei Anfrage und
Bestellung vereinbart werden.
Die Prüfung der Auflage erfolgt
nach der Norm DIN EN 10152, Abschnitt
7.4.4 und 7.4.5. Jede Einzelprobe muss die
Mindestauflage in der Tabelle 9 erfüllen.
Die Auflagenmasse wird durch chemisches Ablösen des Überzugs aus der
Gewichtsdifferenz der Proben vor und
nach dem Ablösen ermittelt. Bei der Prüfung nach Abb. 3 ergibt sich der Wert
für die Dreiflächenprobe als arithmetisches Mittel aus den drei Versuchsergebnissen. Jedes Einzelergebnis muss den
Anforderungen an die Einzelflächenprobe
entsprechen.
Für die laufenden Überprüfungen
beim Hersteller können andere Verfahren – z. B. zerstörungsfreie Prüfungen –
17
5
Oberflächenbeschaffenheit
5.1 Oberflächenart
50
50
50
50
50
b
2
b
b = Band- oder Blechbreite
(Maße in mm)
Abb. 3: Lage der Proben zur Ermittlung der Auflage
angewendet werden. Im Schiedsfall ist
das in der für das Material jeweils gültigen
Norm beschriebene Verfahren anzuwenden. Die Lage der Proben für die Prüfung der Auflagenmasse sind bei ausreichender Erzeugnisbreite den Angaben
in Abb. 3 zu entnehmen. Die einzelne
Probe muss eine Größe von mindestens
5000 mm2 haben.
4.3 Prüfung der Zinkhaftung
Die Zinkhaftung ist nach einem
werksseitigen Verfahren zu prüfen.
Elektrolytisch verzinktes Band und
Blech wird in der Oberflächenart A oder
B geliefert.
5.1.1 Oberflächenart A
(alte Bezeichnung O3)
Fehler wie Poren, Riefen, Warzen,
Abdrücke, Kratzer, Pickel und Verfärbungen, die die Eignung zum Umformen und
die Haftung von Oberflächenüberzügen
nicht beeinträchtigen, sind in leichter
Ausbildung zulässig.
5.1.2 Oberflächenart B
(alte Bezeichnung O5)
Die bessere Seite muss soweit fehlerfrei sein, dass das einheitliche Aussehen einer Qualitätslackierung nicht
beeinträchtigt wird. Bei einseitiger Verzinkung gilt diese Anforderung für die
unverzinkte Oberfläche.
Falls nicht anders vereinbart, muss
eine Seite des Erzeugnisses geprüft werden und den Anforderungen entsprechen.
Die andere Seite muss so beschaffen sein,
dass sich bei der späteren Verarbeitung
keine negativen Auswirkungen auf die
Qualität der besseren Seite ergeben.
5.1.3 Oberfläche bei einseitiger Auflage
Bei einseitiger Auflage muss auf der
nicht verzinkten Seite mit einer geringen
Auflage an den Randzonen gerechnet
werden.
Die Oberflächenbeschaffenheit der
nicht verzinkten Seite ist vergleichbar mit
der von kaltgewalztem Band und Blech.
18
5.2 Oberflächenbehandlung
Elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse erhalten üblicherweise im Herstellerwerk einen Oberflächenschutz nach
den Angaben in 5.2.1 bis 5.2.8 und
Tabelle 10.
Die Oberflächenbehandlung wird
durchgeführt, um die Gefahr einer Oxidation bzw. Weißrostbildung durch
Feuchte an der Oberfläche während des
Transports und der Lagerung zu verhindern. Diese Schutzwirkung ist zeitlich
begrenzt.
Durch die Oberflächenbehandlung
kann zudem die Haftung und Schutzwirkung einer vom Verbraucher aufgebrachten Beschichtung verbessert werden. Die
werkseitige Oberflächenbehandlung und
die vom Kunden aufgebrachten Beschichtungssysteme müssen aufeinander abgestimmt werden.
5.2.1 Geölt (O)
Diese Behandlung vermindert die
Gefahr der Bildung von Korrosionsprodukten. Die Ölschicht muss sich mit
geeigneten, die Oberfläche schonenden
und entfettenden Lösemitteln entfernen
lassen. Das werkseitig aufgebrachte Korrosionsschutzöl ist kein Ziehöl.
Auf besondere Vereinbarung können Prelubes und Hotmelts eingesetzt
werden, die die Reibungsverhältnisse beim
Umformen verbessern.
5.2.2 Phosphatiert (P)
Diese Behandlung bietet einen zusätzlichen temporären Korrosionsschutz
und kann in Verbindung mit einem geeigneten Schmiermittel die Umformbarkeit verbessern. Sie dient gleichzeitig
als Haftvermittler für eine nachfolgende
Lackierung.
Tabelle 10: Arten der Oberflächenbehandlung
Kennbuchstaben
Art der Oberflächenbehandlung
O
Geölt
P
Phosphatiert
PC
Phosphatiert und chemisch behandelt
C
Chemisch passiviert
PCO
Phosphatiert, chemisch behandelt und geölt
CO
Chemisch passiviert und geölt
PO
Phosphatiert und geölt
U
Ohne Oberflächenbehandlung
19
5.2.3 Phosphatiert und
chemisch behandelt (PC)
Diese Behandlung erhöht zusätzlich den Korrosionsschutz gegen Weißrost. Eine nachfolgende Lackierung muss
auf diese Behandlung abgestimmt sein.
5.2.5 Phosphatiert, chemisch behandelt
und geölt (PCO)
Diese dreifach kombinierte Oberflächenbehandlung erreicht im Allgemeinen den größten temporären Korrosionsschutz.
5.2.4 Chemisch passiviert (C)
Chemisches Passivieren schützt die
Oberfläche temporär vor Korrosion während der Lagerung und des Transportes.
Örtliche Verfärbungen sind zulässig und
beeinträchtigen nicht die Qualität der
Oberfläche.
Diese Behandlung empfiehlt sich
bei besonderen Ansprüchen an die
Schweißbarkeit. Chemisch behandelte
oder passivierte Erzeugnisse sind nicht
für eine nachträgliche Phosphatierung
geeignet.
Die Richtlinien des Europäischen
Parlamentes und des Rates zur Vermeidung von u. a. CrVl-haltigen Stoffen (RL
2002/95/EG und RL 2003/53/EG) werden
von den deutschen Lieferwerken eingehalten. Eventuell CrVl-haltige Stoffe werden rechtzeitig durch CrVl-freie Passivierungsmittel ersetzt.
5.2.6 Chemisch passiviert und geölt (CO)
Diese Kombination der Oberflächenbehandlung kann vereinbart werden,
wenn ein erhöhter Schutz gegen die Bildung von Korrosionsprodukten erforderlich ist.
Fahrzeugtür mit Außenhaut aus
elektolytisch verzinktem Feinblech
Esse für Dunstabzugshaube
20
5.3 Oberflächenausführung
6
Bei der Anfrage und Bestellung können für besondere Verwendungszwecke
Werte für die Oberflächenrauheit festgelegt werden. Diese entsprechen weitgehend der Rauheitsstruktur des eingesetzten Kaltbandes. Grund hierfür ist, dass
die beim elektrolytischen Abscheidungsprozess aufgebrachten Zink-Kristallite
etwa um eine Zehnerpotenz kleiner sind
als die Oberflächenstruktur des Kaltbandes. Die Veredelungsschicht zeichnet die
Struktur des Kaltbandes nach.
6.1 Allgemeine Hinweise
5.2.7 Phosphatiert und geölt (PO)
Diese kombinierte Oberflächenbehandlung vermindert die Gefahr der Bildung von Korrosionsprodukten und kann
die Umformbarkeit verbessern.
Maße und Toleranzen
Die nachstehenden Maß- und Toleranztabellen gelten für elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse gemäß Tabellen
1 bis 8. Die zutreffende Maßnorm ist
die DIN EN 10131. Die Maß- und
Toleranztabellen sind dem Stand der
Technik angepasst worden. Die Lieferung erfolgt nach SIZ.
6.2 Dickentoleranzen
Die gemessene Dicke gilt für jeden
Punkt mit einem Abstand von mehr als
40 mm zur Kante. Bei längsgeteilten Rollen und Stäben mit einer Breite ≤ 80 mm
ist die Dicke an der Längsachse zu messen.
Die Dickentoleranzen gelten für die
gesamte Länge.
Engere Toleranzen als die eingeschränkten Toleranzen können bei der Anfrage und Bestellung vereinbart werden.
Die Dickentoleranzen sind in Tabelle 11
festgelegt.
5.2.8 Ohne Oberflächenbehandlung (U)
Diese Ausführung wird nur auf
ausdrücklichen Wunsch und Risiko des
Bestellers geliefert. Es muss mit Korrosionsschäden der Auflage schon bei kürzeren Lagerzeiten nach der Fertigung
und während des Transports gerechnet
werden.
Gehäuse einer Dunstabzugshaube (links) und
Rückseite eines Wäschetrockners – elektrolytisch
verzinkt und kunststoffbeschichtet
Profil für Schaltschränke
21
Tabelle 11: Toleranzen der Dicke für Stahlsorten in Abhängigkeit von der Mindeststreckgrenze
(in Anlehnung an DIN EN 10131)
Nenndicke
mm
≥ 0,35 – 0,40
> 0,40 – 0,60
> 0,60 – 0,80
> 0,80 – 1,00
> 1,00 – 1,20
> 1,20 – 1,60
> 1,60 – 2,00
> 2,00 – 2,50
> 2,50 – 3,00
22
Mindeststreckgrenze
Normale Toleranzen a)
für eine Nennbreite
Eingeschränkte Toleranzen (S) a)
für eine Nennbreite
Re
MPa*
≤ 1200 b)
mm
> 1200 ≤ 1500
mm
> 1500
mm
≤ 1200 b)
mm
> 1200 ≤ 1500
mm
> 1500
mm
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
Re < 260
260 ≤ Re < 340
340 ≤ Re ≤ 420
420 < Re
± 0,030
± 0,040
± 0,040
± 0,050
± 0,030
± 0,040
± 0,050
± 0,050
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,060
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,090
± 0,100
± 0,080
± 0,090
± 0,110
± 0,130
± 0,100
± 0,120
± 0,140
± 0,160
± 0,120
± 0,140
± 0,160
± 0,190
± 0,150
± 0,170
± 0,200
± 0,220
± 0,040
± 0,050
± 0,050
± 0,060
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,090
± 0,110
± 0,120
± 0,140
± 0,110
± 0,130
± 0,150
± 0,170
± 0,130
± 0,150
± 0,180
± 0,200
± 0,150
± 0,180
± 0,200
± 0,230
± 0,050
± 0,060
± 0,060
± 0,070
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,130
± 0,100
± 0,120
± 0,140
± 0,160
± 0,120
± 0,140
± 0,170
± 0,190
± 0,140
± 0,160
± 0,190
± 0,220
± 0,160
± 0,180
± 0,210
± 0,240
± 0,020
± 0,025
± 0,030
± 0,035
± 0,025
± 0,030
± 0,035
± 0,040
± 0,030
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,130
± 0,100
± 0,120
± 0,130
± 0,160
± 0,025
± 0,030
± 0,035
± 0,040
± 0,030
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,090
± 0,110
± 0,120
± 0,140
± 0,110
± 0,130
± 0,140
± 0,1,70
± 0,030
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,035
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,040
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,050
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,060
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,070
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,080
± 0,100
± 0,110
± 0,130
± 0,100
± 0,120
± 0,130
± 0,160
± 0,120
± 0,140
± 0,150
± 0,180
a)
Die Toleranzen der Dicke dürfen im Bereich der
kaltgewalzten Schweißnähte über eine Länge
von 10 m um maximal 50 % erhöht sein. Die
Erhöhung gilt für alle Dicken und – falls bei der
Anfrage und Bestellung nicht anders vereinbart –
sowohl für normale als auch für eingeschränkte
(negative und positive) Toleranzmaße.
b)
Breitband: Breite ≥ 600 mm;
längsgeteiltes Breitband: Walzbreite ≥ 600 mm,
längsgeteilt in Breiten bis 600 mm
* 1 MPa = 1 N/mm2
23
6.3 Breitentoleranzen
6.4 Längentoleranzen
Die Breite wird senkrecht zur Längsachse gemessen. Die Toleranzen gelten
für elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse gemäß Tabellen 1 bis 8.
Die Länge wird an der Längsseite
des Bleches oder des Stabes gemessen.
Die Toleranzen gelten für elektrolytisch verzinkte Flacherzeugnisse gemäß
Tabellen 1 bis 8.
Tabelle 12: Toleranzen der Breite von Blech und Breitband
Tabelle 14: Toleranzen der Länge
Nennbreite a)
a)
Eingeschränkte
Toleranzen (S)
mm
Nennlänge a)
mm
Normale
Toleranzen
mm
≤ 1200
+4
> 1200 ≤ 1500
> 1500
mm
Normale
Toleranzen
mm
Eingeschränkte
Toleranzen (S)
mm
+2
< 2000
+6
+3
+5
+2
≥ 2000
+ 0,3 % der Länge
+ 0,15 % der Länge
+6
+3
a)
Die Nennlänge darf nicht unterschritten werden.
Die Nennbreite darf nicht unterschritten werden.
Tabelle 13: Toleranzen der Breite bei längsgeteiltem Breitband
Toleranzklasse
Nennbreite a)
mm
Nenndicke
mm
< 125
>
– 125
< 250
>
– 250
< 400
>
– 400
< 600
< 0,6
+ 0,4
+ 0,5
+ 0,7
+ 1,0
≥ 0,6 < 1,0
+ 0,5
+ 0,6
+ 0,9
+ 1,2
≥ 1,0 < 2,0
+ 0,6
+ 0,8
+ 1,1
+ 1,4
≥ 2,0 ≤ 3,0
+ 0,7
+ 1,0
+ 1,3
+ 1,6
< 0,6
+ 0,2
+ 0,2
+ 0,3
+ 0,5
≥ 0,6 < 1,0
+ 0,2
+ 0,3
+ 0,4
+ 0,6
≥ 1,0 < 2,0
+ 0,3
+ 0,4
+ 0,5
+ 0,7
≥ 2,0 ≤ 3,0
+ 0,4
+ 0,5
+ 0,6
+ 0,8
Normal
Eingeschränkt
(S)
a)
24
Die Nennbreite darf nicht unterschritten werden.
6.5 Ebenheitstoleranzen
6.6 Rechtwinkligkeitstoleranzen
Zur Messung der Ebenheitstoleranz
wird das Blech auf eine horizontale Fläche gelegt. Der größte Abstand zwischen
der Blechkante und der horizontalen
Fläche darf die Ebenheitstoleranz nicht
überschreiten. Die Messung wird nur an
den Kanten vorgenommen. Die Ebenheitstoleranzen in den Tabellen 15 und
16 gelten nur für Bleche.
Kleinere Ebenheitstoleranzen als
die in den Tabellen angegebenen können
bei der Anfrage bzw. Bestellung vereinbart werden.
Für Breiten < 600 mm müssen generell bei der Anfrage bzw. Bestellung Ebenheitstoleranzen vereinbart werden.
Bei Stahlsorten mit Mindeststreckgrenzen von Re ≥ 340 MPa muss die Ebenheitstoleranz bei Anfrage bzw. Bestellung
vereinbart werden.
Die Abweichung „U“ von der Rechtwinkligkeit, die die senkrechte Projektion einer Querkante auf eine Längskante
ist, darf 1 % der tatsächlichen Blechbreite
nicht überschreiten (Abb. 4).
6.7 Geradheitstoleranzen
Die Abweichung „Q“ von der
Geradheit wird an der konkaven Seite der
Kante gemessen. Sie ist der größte Abstand zwischen einer Längskante und
einer Geraden, welche beide Enden der
Messstrecke verbindet (Abb. 4).
Auf einer Messlänge von 2 m an
einer beliebigen Stelle der Kante darf die
Abweichung von der Geradheit 5 mm
nicht überschreiten. Bei Längen unter
25
7
Tabelle 15: Ebenheitstoleranzen für Stahlsorten mit Mindestwerten
für die Streckgrenze von Re < 260 MPa
Toleranzklasse
Nennbreite
mm
Maximale Wellenhöhe bei Nenndicke
mm
< 0,7
>
– 0,7 < 1,2
>
– 1,2
< 600
7
6
5
600 < 1200
10
8
7
≥ 1200 < 1500
12
10
8
≥ 1500
17
15
13
< 600
4
3
2
600 < 1200
5
4
3
≥ 1200 < 1500
6
5
4
≥ 1500
8
7
6
Normal
Eingeschränkt
(FS)
< 1500
Die Wellenhöhe bei einer Wellenlänge über
200 mm muss geringer als 1 % der Länge sein.
≥ 1500
Die Wellenhöhe bei einer Wellenlänge über
200 mm muss geringer als 1,5 % der Länge sein.
Für Wellenlängen unter 200 mm darf die maximale Wellenhöhe 2 mm nicht überschreiten.
Tabelle 16: Ebenheitstoleranzen für Stahlsorten mit Mindestwerten
für die Streckgrenze von 260 MPa ≤ Re (quer) < 340 MPa
Toleranzklasse
Normal
Eingeschränkt
(FS)
26
Nennbreite
mm
Maximale Wellenhöhe bei Nenndicke
mm
< 0,7
>
– 0,7 < 1,2
>
– 1,2
600 < 1200
13
10
8
≥ 1200 < 1500
15
13
11
≥ 1500
20
19
17
600 < 1200
8
6
5
≥ 1200 < 1500
9
8
6
≥ 1500
12
10
9
Q
Allgemeine Hinweise
für die Verarbeitung
Elektrolytisch verzinktes Band und
Blech lässt sich grundsätzlich wie kaltgewalztes Feinblech verarbeiten. Aus der
Praxis ergeben sich jedoch durch die Besonderheiten dieses Werkstoffes wesentliche Gesichtspunkte, die für bestimmte
Weiterverarbeitungen zu beachten sind.
Daher ist es nützlich, dem Hersteller den
vorgesehenen Verwendungszweck, die
Art der Formgebung und der Verarbeitung anzugeben. Im folgenden werden
für die Arbeitsschritte durch Umformen,
Verbinden, Entfetten und Beschichten
einige wichtige Hinweise aufgeführt.
U
7.1 Umformen
Abb. 4: Abweichungen von der Rechtwinkligkeit
„U“ und der Geradheit „Q“
2 m darf die Abweichung nicht mehr
als 0,25 % von der tatsächlichen Länge
betragen.
Für längsgeteiltes Breitband mit
einer Nennbreite kleiner 600 mm kann
eine eingeschränkte Geradheits-Toleranz
von 2 mm auf 2 m Länge bestellt werden; diese gilt nicht für längsgeteiltes
Breitband aus Stäben mit hohen Streckgrenzen.
6.8 Überlagerung der Maße aus
Rechtwinkligkeit und Geradheit
Bei Blechlieferungen kann bei Anfrage und Bestellung vereinbart werden,
dass ein komplettes Rechteck in der bestellten Länge und Breite mit dem gelieferten Blech überlagert werden kann.
Die Werkstoffauswahl richtet sich
nach den Umformansprüchen und der
Endgeometrie des Werkstückes. Hierbei
können grundsätzlich die Stahlsorten
nach Abschnitt 3.2 zum Einsatz kommen.
Die physikalischen Eigenschaften
der Zinkbeschichtung erfordern eine
Anpassung der Verarbeitungswerkzeuge
an das veränderte Gleitverhalten der Oberflächen im Vergleich zum unveredelten
Feinblech. Ein Phosphatieren kann in Verbindung mit einem geeigneten Schmiermittel die Umformbarkeit verbessern.
Der Kaltschweißneigung einer nicht
phosphatierten Oberfläche kann durch
die geeignete Oberflächenbeschaffenheit und Werkstoffauswahl des Werkzeuges entgegengewirkt werden. Bewährt
haben sich hier Sonderwerkstoffe, wie
Sintermetalle oder speziell behandelte
Oberflächen.
Das herstellerseitig aufgebrachte
Öl dient dem temporären Korrosionsschutz. Durch Lagerung und Transport
stellt sich eine ungleichmäßige Ölvertei27
lung ein. Die Ungleichmäßigkeit der Ölverteilung nimmt mit höherer Ölauflage
zu. Das herstellerseitig aufgebrachte Öl ist
deshalb nicht als Umformhilfe geeignet.
Auf besondere Vereinbarung können Prelubes und Hotmelts werkseitig
aufgebracht werden, die die Umformbarkeit verbessern.
Wenn bei besonderen Verarbeitungsbedingungen Ziehhilfsmittel erforderlich sind, ist deren Verträglichkeit mit
dem Werkstoff und ihre Wiederentfernbarkeit zu prüfen. Das spezifische Gleitverhalten der verzinkten Oberfläche macht
es bei manchen Ziehteilen notwendig,
den Niederhalterdruck zu erhöhen.
Siehe auch Merkblatt 127 „Beölung
von Feinblech in Band und Tafeln“.
7.2 Fügen
Elektrolytisch verzinktes Band und
Blech erfordert oberflächenschonende,
die korrosionsschützenden Eigenschaften
erhaltende Fügeverfahren, wie Schrauben, Nieten, Falzen, Bördeln, Sicken,
Klemmen, Kleben, Durchsetzfügen und
dergleichen. Dies sollte schon bei der Konstruktion berücksichtigt werden. Bei der
Kombination unterschiedlicher Werkstoffe
sind Probleme der Kontaktkorrosion zu
beachten, wie sie z. B. beim Kontakt zwischen Kupfer und Zink auftreten können.
Beim Verbindungsschweißen
kann mit den herkömmlichen Schweißverfahren gefügt werden. Hierbei sind
grundsätzlich die Schweißbedingungen
dem Werkstoff anzupassen. Bevorzugt
wird das Widerstandsschweißen (Punkt-,
Buckel- und Rollennahtschweißen) angewendet. Aber auch das Schmelzschweißen
unter Schutzgas ist möglich.
Beim Widerstandsschweißen von
elektrolytisch verzinktem Feinblech können im Vergleich zum unveredelten Fein28
blech Änderungen der Schweißparameter notwendig werden (abhängig von der
Zinkschichtdicke und der Oberflächenbehandlung), z. B. durch Erhöhung der
Elektrodenkraft, des Schweißstroms und
der Schweißzeit. Eine intensive Kühlung
der Schweißelektroden sowie die Auswahl von geeigneten Elektrodenwerkstoffen und -formen sind zu beachten.
Zur Wiederherstellung des Korrosionsschutzes im Schweißbereich empfiehlt sich ggf. eine geeignete Nachbehandlung (z. B. durch Beschichten mit Zinkstaublack). Weitere Einzelheiten siehe:
• Widerstandspunkt-, Buckel- und Rollennahtschweißen von elektrolytisch verzinktem Stahlblech, DVS-Merkblatt 2926
• Elektroden für das Widerstandsschweißen, DVS-Merkblatt 2903
• Buckelschweißen von Stählen, DVSMerkblatt 2905 (DIN 8519)
Das Laserschweißen von elektrolytisch verzinkten Feinblechen mittels
Nd:YAG- oder CO2 -Laser ist in der industriellen Fertigung heute Stand der Technik. Es wird u. a. im Automobilbau, z. B.
zur Fertigung von geschweißten Formplatinen (tailored blanks), in steigendem
Maße eingesetzt.
Im Vergleich zu konventionellen
Verfahren liegen die Vorteile des Laserstrahlschweißens in der schmalen Wärmeeinflusszone und der sehr geringen
Schädigung des Überzuges im Schweißnahtbereich. Die kathodische Schutzwirkung des Überzugs bleibt voll erhalten.
Ein weiterer wichtiger Vorteil dieses Schweißverfahrens ist die gute Verformbarkeit der Schweißnaht.
Das elektrolytisch verzinkte Band
und Blech in der phosphatierten und
chemisch behandelten Ausführung ist sehr
gut für eine anschließende Verklebung
geeignet. Schmutz- und Fettrückstände
sollten jedoch vor dieser Verklebung entfernt werden.
7.3 Reinigen
Üblicherweise wird eine Dampfstrahlentfettung durchgeführt. Daneben
werden auch handelsübliche Entfettungsmittel verwendet, die im pH-Bereich zwischen 5 und 9 liegen.
Siehe auch Merkblatt 127 „Beölung
von Feinblech in Band und Tafeln“.
7.4 Beschichtungen
Die Lackhersteller bieten Lacksysteme an, die auf die unterschiedlichen
Oberflächenbehandlungen von elektrolytisch verzinktem Feinblech abgestimmt
sind. Es empfiehlt sich deshalb eine entsprechende Rücksprache mit den Lackherstellern.
Besonders geeignet ist die Oberflächenbehandlung „phosphatiert“.
Die chemische Passivierung kann
weitere Oberflächenbehandlungen beeinflussen, z. B. das Phosphatieren. In solchen Fällen muss die Oberflächenbehandlung auf die nachfolgende Beschichtung
abgestimmt sein.
Weitere Einzelheiten gehen aus
Schriften des Stahl-Informations-Zentrums oder den anwendungstechnischen
Hinweisen der Lackhersteller hervor.
8
Besondere Hinweise für die
Verarbeitung von elektrolytisch verzinktem Band
8.1 Abwickelvorrichtung,
Rolleninnendurchmesser
Der Haspel sollte spreiz- und regelbar sein, um die Rollen fest einspannen
und beim Ablaufen bremsen zu können.
Dadurch werden Verschiebungen der
Bandoberflächen gegeneinander vermieden. Von Vorteil ist ein Haspel, bei dem
die Rollen von oben oder von unten abgewickelt werden können. Der Durchmesserunterschied zwischen zusammengezogenem und gespreiztem Haspel sollte
mindestens 25 mm betragen. In gespreiztem Zustand muss der Haspeldorn rund
sein. Übliche Innendurchmesser der Hersteller sind 508 und 610 mm.
Beim Aufwickeln von Bändern mit
größerer Blechdicke sollte der Rolleninnendurchmesser stets 610 mm betragen,
um die Gefahr der Bildung von Haspelknicken zu vermindern.
8.2 Rollenaußendurchmesser,
Rollengewichte
und Bestellmengen
Die unterschiedlichen Produktionseinrichtungen bei Herstellern wie auch
Verbrauchern bedingen bei Auftragsabschluss eine Festlegung der zu liefernden
Außendurchmesser der Rollen bzw. der
Rollengewichte. Die Lieferwerke arbeiten
grundsätzlich mit verschiedenen Erzeugungseinheiten, deren Gewichte von der
Blechbreite abhängen. Hierauf ist in der
Bestellung bei der Festlegung der Rollengewichte und der Positionsgröße Rücksicht zu nehmen. Positionsgrößen sollten
eine Erzeugungseinheit oder ein ganzes
Vielfaches davon betragen. Die Rollengewichte sollten der Erzeugungseinheit
entsprechen oder durch Teilung ohne
Rest daraus herstellbar sein.
8.2.1 Bestellung nach Maximalgewicht
Zu empfehlen ist, dass der Besteller
Maximalgewicht oder maximalen Rollenaußendurchmesser vorgibt. Das Lieferwerk teilt die Erzeugungseinheiten so,
dass nach Möglichkeit Rollen ohne Rest
entstehen.
29
8.2.2 Bestellung nach Maximalund Minimalaußendurchmesser
bzw. -gewichten
Wird neben dem maximalen Außendurchmesser bzw. maximalen Gewicht
auch ein minimaler Außendurchmesser
bzw. minimales Gewicht gewünscht, sollen die Toleranzen ausreichend groß sein.
Darüber sind mit dem Hersteller besondere Vereinbarungen zu treffen.
Bei dieser Bestellart dürfen bis zu
10 % des Positionsgewichtes mit Durchmesser- bzw. Gewichtsunterschreitungen
geliefert werden, mindestens jedoch eine
Rolle. Der Außendurchmesser von Restringen sollte nicht unter 800 mm liegen.
8.3 Schweißnähte
Zur Optimierung der Rollengewichte kann die Mitlieferung von
Schweißnähten vereinbart werden. In
diesem Fall muss mit den einzelnen Herstellern entsprechend ihren Möglichkeiten
eine gesonderte Absprache getroffen
werden.
Die Lage einer Schweißnaht wird
im allgemeinen nicht markiert, auf besonderen Wunsch des Verarbeiters kann
sie jedoch gekennzeichnet werden.
8.4 Wickelzustand
Die Rollen werden möglichst kantengerade und fest gewickelt. Da sich ein
Verlaufen der Windungen nicht immer
vermeiden lässt, muss der Verarbeiter mit
einem leichten Überstehen einzelner
Windungen über die Bandbreite hinaus
rechnen.
30
8.5 Ebenheit
Durch das Aufwickeln auf einen
Haspel nimmt das Band Spannungen auf.
Diese bewirken nach dem Abwickeln Abweichungen von der Ebenheit.
Um beim Ablängen ebene Bleche
zu erhalten, muss der Verbraucher eine
geeignete Richtmaschine einsetzen.
8.6 Abnahme und Probennahme
Bei Lieferung in Rollen kann eine
Oberflächenabnahme nicht durchgeführt
werden. Die Abnahme beschränkt sich
auf die mechanischen Eigenschaften, die
an Proben vom Anfang oder Ende der
Rolle ermittelt werden. Für die Prüfverfahren gelten die Festlegungen in der für
das Material jeweils gültigen Norm. Die
verschiedenen Arten der Prüfbescheinigungen sind in DIN EN 10204 festgelegt.
8.7 Fehleranteil bei Lieferungen
von elektrolytisch verzinktem
Band
Es ist technisch nicht möglich, ein
fehlerfreies Band zu liefern. Dieser Tatsache muss der Verbraucher Rechnung
tragen. Aus diesem Grunde kann es sinnvoll sein, Ausfallregelungen zu vereinbaren. Bei Tafellieferung kann ein Teil der
Fehler aussortiert und damit der Fehleranteil geringer werden. Bei der Lieferung
von Rollen sind schadhafte Stellen im
Schweißnahtbereich oder auf den ersten
Außen- oder Innenwindungen unvermeidbar. Deshalb können zur Festlegung der
Ausfallmenge derartige Teile oder Stücke
nicht mitgerechnet werden.
Zur Beurteilung der Qualität und
damit als Basis für Reklamationen können nur repräsentative Liefermengen
herangezogen werden. Beim Auftreten
höherer Fehleranteile, auch bei kleinen
Liefermengen, sollen die notwendigen
Einzelheiten dem Lieferwerk angegeben
werden.
Sollten sich beim Abwickeln einer
Rolle wiederkehrende Fehler zeigen, die
vermuten lassen, dass die ganze Rolle bei
ihrer Verarbeitung einen stark überhöhten Ausschuss bringt, so muss der Verarbeiter die Rolle absetzen und umgehend den Lieferanten benachrichtigen.
Fehler dürfen nur dann beanstandet werden, wenn sie eine der Bestellung angemessene Verarbeitung und Verwendung
mehr als unerheblich beeinträchtigen.
9
Kennzeichnung
Eine Kennzeichnung des Materials
durch Stempelung kann bei der Bestellung
vereinbart werden.
Jede Verpackungseinheit, Rolle oder
Paket, erhält ein Etikett, das üblicherweise
folgende Angaben enthält:
–
–
–
–
–
–
–
Name oder Zeichen des Lieferwerks
Stahlsorte und Oberflächenart
Auflage
Nennmaße des Erzeugnisses
Identifikationsnummer
Auftragsnummer
Gewicht
10 Hinweise bei
der Bestellung
Die Lieferung erfolgt nach den in
dieser Schrift festgelegten Merkmalen.
Bei der Bestellung ist anzugeben:
• Die Lage der besseren Seite bei der
Oberflächenart B
• Die Lage der überzugsfreien Seite bei
einseitiger Veredelung
• Die Lage der größeren Auflage bei
unterschiedlicher Auflage
• Die Lage der Stempelung
Es liegt im Interesse des Verbrauchers, bei Bestellung auf diese Schrift des
Stahl-Informations-Zentrums hinzuweisen,
mit der Kurzbezeichnung „nach SIZ“.
Anwendung der Bezeichnung bei der Bestellung: Beispiel
Elektrolytisch verzinktes Band aus weichen Stählen
nach DIN EN 10152
Stahlsorte DC03+ZE
Auflage 50/50
Band
DIN EN 10152
DC03+ZE
50/50
Mit üblicher Oberfläche: Oberflächenart A
A
Mit der Oberflächenbehandlung phosphatiert P
P
– nach SIZ –
Die vollständige Bezeichnung für die Bestellung von elektrolytisch verzinktem Band aus
weichen Stählen lautet dann:
Band DIN EN 10152 – DC03+ZE50/50 - AP – nach SIZ
(Grenzabmaße und Formtoleranzen nach DIN EN 10131)
31
11 Verpackung,
Lagerung, Transport
Die Verpackung ist mit den jeweiligen Lieferwerken abzustimmen.
Zwei vom SIZ herausgegebene Informationsbroschüren über „Verpackung,
Lagerung und Transport von (oberflächenveredeltem) Feinblech“ können ebenfalls
herangezogen werden (MB 112, MB 474).
12 Sonstige Normen,
Regelwerke und
Fachliteratur
DIN EN 10131
DIN EN 10152 Entwurf
DIN EN 10268
DIN EN 10336
sind auszugsweise wiedergegeben mit
Erlaubnis des DIN Deutsches Institut für
Normung e.V.
Maßgebend für das Anwenden der DINNormen ist deren Fassung mit dem neuesten Ausgabedatum, die bei der Beuth
Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787
Berlin, erhältlich ist.
DIN EN 10021
Allgemeine technische Lieferbedingungen
für Stahlerzeugnisse
DIN EN 10027-1
Bezeichnungssysteme für Stähle
– Teil 1: Kurznamen
DIN EN 10027-2
Bezeichnungssysteme für Stähle
– Teil 2: Nummernsystem
DIN EN 10131
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse ohne Überzug und mit elektrolytischem Zink- oder
Zink-Nickel-Überzug aus weichen Stählen
sowie aus Stählen mit höheren Streckgrenzen zum Kaltumformen – Grenzabmaße und Formtoleranzen
prEN 10152, 2008-01
Elektrolytisch verzinkte kaltgewalzte
Flacherzeugnisse aus Stahl zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
DIN EN 10268
Kaltgewalzte Flacherzeugnisse aus Stahl
mit hoher Streckgrenze zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
DIN EN 10169-1
Kontinuierlich organisch beschichtete
(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse aus
Stahl
– Teil 1: Allgemeines (Definitionen, Werkstoffe, Grenzabweichungen, Prüfverfahren)
DIN EN 10169-2
Kontinuierlich organisch beschichtete
(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse aus
Stahl
– Teil 2: Erzeugnisse für den Bauaußeneinsatz
DIN EN 10169-3
Kontinuierlich organisch beschichtete
(bandbeschichtete) Flacherzeugnisse aus
Stahl
– Teil 3: Erzeugnisse für den Bauinneneinsatz
DIN EN 10336
Kontinuierlich schmelztauchveredeltes
und elektrolytisch veredeltes Band und
Blech aus Mehrphasenstählen zum Kaltumformen – Technische Lieferbedingungen
DIN EN ISO 9227
Korrosionsprüfungen in künstlichen
Atmosphären – Salzsprühnebelprüfung
(ISO 9227:2006);
Deutsche Fassung EN ISO 9227:2006)
DIN EN 10204
Metallische Erzeugnisse – Arten von Prüfbescheinigungen
DIN EN ISO 14273
Probenmaße und Durchführung für die
Scherzugprüfung an Widerstandspunkt-,
Rollennaht- und Buckelschweißungen mit
geprägten Buckeln
DIN EN ISO 14272
Probenmaße und Verfahren für die Kopfzugprüfung an Widerstandspunkt- und
Buckelschweißungen mit geprägten
Buckeln
und
Merkblatt 110
„Schnittflächenschutz und kathodische
Schutzwirkung von schmelztauchveredeltem und bandbeschichtetem Feinblech“,
Stahl-Informations-Zentrum
Merkblatt 127
„Beölung von Feinblech in Band und
Tafeln“,
Stahl-Informations-Zentrum
Merkblatt 229
„Beschichten von oberflächenveredeltem
Stahlblech“,
Stahl-Informations-Zentrum
Merkblatt 235
„Weich- und Hartlöten von bandverzinktem Feinblech“,
Stahl-Informations-Zentrum
VDI 2700
Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen
Charakteristische Merkmale 090
„Schwingungsdämpfendes Verbundband
und Verbundblech“,
Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 093
„Organisch bandbeschichtete Flacherzeugnisse aus Stahl“,
Stahl-Informations-Zentrum
Charakteristische Merkmale 094
„Feuerverzinkter Bandstahl“,
Stahl-Informations-Zentrum
32
Charakteristische Merkmale 095
„Schmelztauchveredeltes Band
Blech“,
Stahl-Informations-Zentrum
Bildnachweis:
Bild „Profil für Schaltschränke“
Welser GmbH, Bönen
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