Mein iPhone 4S

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Mein iPhone 4S
iKnow
Mein iPhone 4S
Zu iOS 5 für iPhone 4/4S und 3GS
Alexander Trost
data becker
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2. Einrichten: ready for Take-off
2. Einrichten: ready for Take-off
So sieht’s aus: dein iPhone im
Schnellüberblick
Als ich mein erstes iPhone in der Hand hielt, war ich überwältigt: so klein und so teuer. Vor allem aber war ich so
nervös, etwas falsch zu machen und bloß keinen Kratzer
zu hinterlassen oder die Selbstzerstörung auszulösen.
Ich habe es bis heute nicht geschafft und es hat so manchen unvorteilhaften Schlüsselbund, Sturz und auch völlige Fehleingaben ausgehalten. Apple funktioniert einfach.
Die gute Nachricht zuerst: Es gibt nur wenige Tasten, und
diese sind bei allen drei momentan verfügbaren iPhoneModellen an gleicher Stelle, lediglich die Knöpfe sehen
anders aus, mal sind sie länglich (3GS), mal rund (iPhone
4/4S), mal aus Plastik (3GS), dann aus Metall (iPhone
4/4S).
Die wichtigsten Tasten und Funktionen des iPhone 4S im Überblick.
2. Einrichten: ready for Take-off
Ganz oben ist die Statusleiste, die dir Informationen über
dein Telefon gibt: Hast du Empfang? Kannst du die Welt erreichen? Und wenn ja, in welcher Geschwindigkeit?
Darunter findest du die Programmsymbole (Icons) deiner
Lieblingsanwendungen (Apps) und Ordner, die du mit einem leichten Fingertippen starten kannst.
Ganz unten liegt – auf jedem Bildschirm! – die sogenannte
Dock-Leiste mit vier Programmsymbolen. Hier hinterlegst
du deine wichtigsten Anwendungen, um jederzeit schnell
darauf zugreifen zu können.
Wenn du telefonierst, Musik hörst oder ein Video ansiehst,
kannst du mit den Tasten an der Seite des iPhones die
Lautstärke anpassen. Ansonsten wird mit diesen Tasten
die Lautstärke für Klingeltöne, Hinweise und andere akustische Signale eingestellt.
Um die maximale Lautstärke für Musik, Videos & Co. festzulegen, öffne Einstellungen/Musik.
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Mit der Taste Klingeln Ein/Aus kannst du zwischen dem
Modus mit Klingelton und dem ohne Klingelton für das
iPhone wechseln. Die akustische Ausgabe von Wecktönen,
audiobasierten Apps und zahlreichen Spielen erfolgt aber
auch dann über den integrierten Lautsprecher, wenn dein
iPhone stummgeschaltet ist.
Über die Home-Taste kehrst du jederzeit – was immer du
auch machst – zum Home-Bildschirm zurück
Ersteinrichtung und Aktivierung
Die gute Nachricht vorweg: So eine Ersteinrichtung ist
nicht so heilig wie die ersten 1.000 km deines neuen Autos, wesentlich unkomplizierter starten wir mit dir jetzt
durch.
Du benötigst nur ein paar Minuten Zeit, ein USB-Kabel für
die Verbindung zu einem Mac/PC mit iTunes oder die Verbindungsdaten zu einem WLAN-Netzwerk (Name, SSID und
Zugangsschlüssel (WPA-/WPA2-Schlüssel bereitlegen).
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2. Einrichten: ready for Take-off
FÜR EXPERTEN: Hast du dein Netzwerk nur ein paar Geräten zugänglich gemacht, musst du für die Einrichtung
deines iPhones WLAN Client zulassen ausschalten, damit das Gerät akzeptiert wird, denn seine Netzwerkadresse erfährst du erst, nachdem du das iPhone registriert hast.
Jetzt bringen wir erst mal dein iPhone auf Touren:
1 Pack erst mal alles aus, nimm dein iPhone und leg
es auf den Schreibtisch. Dann nimm die SIM-Karte deines
Handys, die dir separat zugestellt wurde, und suche die
PIN-Nummer der SIM-Karte heraus.
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In der Anleitung deines iPhones findest du eine kleine Nadel. Drehe dein iPhone zur Seite, betrachte dabei die
breite Seite und du siehst dort einen kleinen Schacht, der
ein Loch hat (wenn du ihn nicht siehst, drehe das iPhone
mal auf die andere Seite.)
Die »SIM-Karte« ist eine kleine verschlüsselte Chipkarte, die Informationen zum Benutzer des Telefons
beinhaltet, z. B. die Telefonnummer und das Netz.
Der »PIN-Code« ist die persönliche Identifikationsnummer, die zum Schutz deiner personenbezogenen
Daten eingesetzt wird. Das heißt, das iPhone fragt
nach der PIN-Nummer, damit niemand außer dir das
iPhone benutzen kann.
Die »PUK-Nummer« ist dein persönlicher Schlüssel,
um eine gesperrte SIM-Karte zu entsperren.
3 Drücke nun die passgenaue Nadel in das kleine Loch
hinein, dann schiebt sich der Schacht heraus. In diesen
Schacht legst du die SIM-Karte ein, beachte dabei, dass
die eingeknickte Ecke an der richtigen Stelle ist. Danach
drückst du den Schacht wieder rein. Das war die fisselige
Arbeit.
2. Einrichten: ready for Take-off
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4 Dein iPhone schaltest du rechts
oben ein. Halte die Stand-by-Taste
gedrückt, bis du ein Apple-Logo auf
dem Bildschirm siehst. Warte kurz,
bis der Einrichtungsbildschirm erscheint, und entriegele das Smartphone.
5 Wähle nun deine Sprache aus.
Spätestens danach wirst du nach
einer SIM-Karte gefragt, solltest du
noch keine eingelegt haben.
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Nun wählst du dein Land und
deine Region aus, damit sowohl die
Uhrzeit als auch das Datum richtig
angezeigt werden.
7 Entscheide dann, ob du die Ortungsdienste aktivieren willst, ob
dein iPhone gefunden werden kann
bzw. ob deine GPS-Position z. B. bei
Fotos gespeichert werden kann.
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Wähle dein WLAN und melde
dich an. Solltest du kein WLAN haben, schließe das mitgelieferte Kabel
an, damit du mit iTunes (auf deinem
Mac/PC) verbunden werden kannst,
das dich durch den weiteren Installationsprozess leiten wird.
9 Nun musst du die mitgelieferte
PIN-Nummer der SIM-Karte eingeben. Beachte, dass die Verbindung
ins Satellitennetz, also die SIM-Karte, erst von deinem Mobilfunkbetreiber freigeschaltet werden muss,
was meist innerhalb eines Tages geschieht.
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2. Einrichten: ready for Take-off
Bitte nicht vertippen, nach dreimaliger Falscheingabe wird das Gerät gesperrt und du benötigst die PUKNummer. Wenn du die erfolgreich vertippst, musst du das Gerät einschicken, um es entsperren zu lassen,
und das nervt.
Du kannst aber trotzdem schon mit
deinem iPhone arbeiten, nur eben
nicht telefonieren oder über das mobile Internet gehen, mit WLAN kannst
du aber bereits surfen.
Im Idealfall ist deine SIM-Karte bereits aktiviert, wenn du dein iPhone
erhältst. Meist wird sie aber erst innerhalb von 24 Stunden aktiviert. Bei
mir hat es bisher immer ca. zwei Stunden gedauert. Wenn es nicht klappt,
dann ruf beim Kundenservice deines
Mobilfunkbetreibers an, die können
manchmal etwas nachhelfen, wenn
man lieb fragt.
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Entscheide nun, ob du dein vorheriges iPhone auf diesem wiederher-
stellen möchtest oder ob du es als
neues iPhone einrichten möchtest.
Meist empfiehlt es
sich, es neu einzurichten. Willst du es
von einem vorherigen iPhone installieren, wirst
du nach dem Backup gefragt,
das meist in iTunes (oder eventuell schon in der iCloud) gespeichert wurde, d. h., du musst
dich entweder mit iTunes verbinden oder nach der Anmeldung zur iCloud das Backup
herunterladen und installieren.
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Die Apple-ID ist die Benutzerkennung, die du bei Apple hast (oder
haben wirst).
2. Einrichten: ready for Take-off
Mit ihr werden deine Geräte registriert, dort hinterlegst du deine Kreditkarte und damit wirst du bei Apple
identifiziert.
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Schreibe dir diese Apple-ID gut auf
und merke dir das Passwort, du wirst
es häufig benötigen, auch, wenn du
Updates für dein iPhone herunterladen möchtest.
Es geht auch ohne
Kreditkarte! Dafür
benötigst du nur eine iTunes-Geschenkkarte, die du in jedem großen
Supermarkt kaufen kannst.
Manchmal kannst du da auch
Karten mit einem Wert von 25
Euro kaufen und musst nur 20
Euro bezahlen, Schnäppchenjäger also aufgepasst!
Es geht schnell, dies anzulegen, solltest du noch kein Benutzerkonto haben. Folge einfach den Anweisungen
von Gratis Apple-ID erstellen.
»Apple-ID«: Kundenkonto bei
Apple, das aus deinem Benutzernamen und einem Passwort besteht. Damit identifiziert Apple dich, den aktivierten
Computer, dein iPhone und
deine Einkäufe. Das bedeutet,
dass du dort deine Kreditkarte
hinterlegen kannst und später
mit dieser Apple-ID Apps, Musik, Bücher und Videos einkaufen kannst.
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Danach meldest du dich mit der
Apple-ID und deinem Kennwort an
und bestätigst die Nutzungsbedingungen. Wie immer bei diesem kleingedruckten Text hat man keine andere Chance, als es anzunehmen, wenn
man das Gerät nutzen möchte.
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Nun wirst du gefragt, ob du die
iCloud nutzen möchtest. Die iCloud
ist ein großartiger Service über das
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Internet, der deine Daten immer aktuell hält. Ich empfehle dir, den Dienst
zu aktivieren.
2. Einrichten: ready for Take-off
du kannst es später unter Einstellungen/iCloud aktivieren. Wenn du dies
tust, dann kehre hierher zurück und
setze ab Punkt 14 die Installation fort.
Sonst springe nun zu Punkt 16.
14 Dein iPhone fragt dich jetzt, ob
es die Datensicherung in der iCloud
machen soll, auf die du über das Internet jederzeit Zugriff hast, oder ob
du die Daten auf dem Mac/PC mit
iTunes sichern willst. Du kannst dies
auch später noch einstellen, musst
dich aber hier zunächst für eine Option entscheiden.
15 Wenn du aber der Sache nicht über
den Weg traust, lass es im Moment,
Bei aktivierter iCloud kannst
du auch einstellen, dass man dein
iPhone orten kann, wenn du es mal
verlierst. Eine sinnvolle Sache, später dazu mehr. Du kannst diese Möglichkeit aber auch später noch unter
Einstellungen/iCloud/iPhone suchen
einstellen.
16 Jetzt kommen wir zu einem der
beiden Prachtstücke des iPhone 4S
(hast du ein iPhone 4 oder ein 3GS,
wird diese Frage nicht kommen): Siri
2. Einrichten: ready for Take-off
ist der persönliche Sprachassistent
von Apple – exklusiv für das 4S.
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zum Beispiel Termine zu vereinbaren, Funktionen aufzurufen oder Mails zu diktieren. Mein Tipp: auf jeden Fall aktivieren!
17 Mit den Folgebildschirmen fragt dich Apple, ob du bei der Fehlersuche helfen und anonyme Daten an den Konzern übermitteln möchtest oder nicht. Die
Entscheidung sei dir freigestellt.
18 Die Registrierung des Gerätes bei Apple ist nicht zwingend erforderlich,
aber sinnvoll. Denn ein Konto hast du dort ohnehin, und bei Garantiefällen und
anderen Problemen kann die Registrierung hilfreich sein.
19 Dein iPhone ist eingerichtet. Herzlichen Glückwunsch!
Ein Leben ohne iTunes? Nicht ganz …
Mit dem neuen iOS 5 kannst du ohne iTunes leben, selbst iOS-Updates kannst
du nun so herunterladen, Musik und Videos gingen ja schon immer. Was spricht
dann noch dafür, dass man iTunes überhaupt nutzt?
Hier kannst du die Funktion aktivieren, um fortan mit deinem iPhone wie
mit einem Menschen zu sprechen, um
Die Antwort ist einfach: Sobald du dein iPhone regelmäßig mit dem Computer
abgleichen (synchronisieren), also Musik, Videos oder Daten hin und her schieben möchtest, bietet sich iTunes an. Außerdem ist der Speicher deines iPhones
begrenzt. Willst du öfter mal andere Musik hören, brauchst du die iCloud oder
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2. Einrichten: ready for Take-off
eben einen Computer mit iTunes. iTunes ist deine Schaltzentrale für die Medien zwischen deinem Computer und
dem iPhone.
Zwar ist mit iOS 5 mit der iCloud eine Synchronisierung über das Internet möglich,
doch die Speicherung ist auch dort endlich,
z. B. sind Fotos auf die 1.000 letzten und die
letzten 30 Tage begrenzt.
Um iTunes zur Synchronisierung deiner Daten zwischen
iPhone und Mac/PC zu nutzen, gehst du am besten wie
folgt vor:
1 Lade unter www.apple.com/de/itunes/download die
Software für deinen Rechner herunter.
2 Nun verbinde dein iPhone mit dem Computer und es
sollte automatisch von iTunes erkannt werden.
Schließt du dein iPhone an deinen Mac/PC
an, öffnet sich iTunes, um Daten zu synchronisieren (abzugleichen). Das ist durchaus
praktisch, wenn du wirklich synchronisieren
willst. Willst du jedoch nur den Akku aufladen, kannst du auf den Abgleich verzichten,
zumal dieser bei einer größeren Musikbibliothek durchaus dauern kann. Was tun? Ganz
einfach: Starte iTunes und öffne die Einstellungen des
Programms. Dort wählst du den Punkt Geräte. Hier
setzt du einen Haken bei Automatische Synchronisation von iPods, iPhones und iPads verhindern. Fertig!
2. Einrichten: ready for Take-off
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iTunes speichert Backups, also Sicherungskopien deines iPhones auf dem Computer (es sei denn, du hast dich
für die iCloud entschieden). Es beginnt nun, die Daten mit
deinem Computer zu synchronisieren, also abzugleichen:
Kontakte, Telefonnummern, Musik – wenn du dies angegeben hast. Gegebenenfalls gibt es bereits ein iOS-Update.
Das bedeutet, dass das Betriebssystem, mit dem dein
iPhone läuft, bereits eine neue Version hat. iTunes sucht
in regelmäßigen Abständen im Internet danach und fragt
dich dann, ob du es installieren möchtest. Meist kostet das
Update nichts oder angesichts der Funktionalität, die man
erhält, relativ wenig.
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Das war’s. Das iPhone meldet, dass die Synchronisierung beendet ist, und du kannst loslegen!
Wenn du nun Musik, Kontakte oder anderes synchronisieren willst, dann lies unter iTunes (ab Seite 54) weiter.
Diese Einrichtung hier ist eigentlich nur einmalig nötig.
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Deine Kontakte aufs iPhone beamen
Um deine Kontakte, sollten sie nicht schon in der iCloud
sein, auf dein iPhone zu bekommen, gehst du wie folgt vor:
1 Wenn du so fit bist wie Juliane, die Tochter meiner
besten Freundin, dann hast du auch schon alle FacebookFreunde in Outlook gespeichert und willst sie nur noch
übertragen. Vorhandene Kontakte aus deinem Adressbuch oder aus Outlook kannst du über das Register Infos
auf dein iPhone übertragen, dort findest du den Abschnitt
Adressbuchkontakte synchronisieren. Wähle dort die
Quelle aus, Outlook, Yahoo!, Google oder das Mac-Adressbuch (mehr dazu ab Seite 120).
2 Gleiches gilt für den Kalender und die Mail-Accounts.
Wähle einfach aus, welche davon du synchronisieren
möchtest, und die nächsten Termine der Massenpartys
sind auch auf deinem iPhone zu finden.
Willst du noch den Namen des iPhones ändern, weil deine ganze Familie ein iPhone hat, dann klicke unter Geräte auf den Namen in der rechten Seitenleiste und verändere ihn nach Lust und Laune. Das iPhone meines
Neffen heißt DingDong – das iPhone, meines heißt Steve, aber das muss ja niemand wissen.
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3 Hast du noch keine Kalender, Kontakte oder Mailkonten, dann findest du dies in den Kapiteln zu Kalen­
dern (ab Seite 122), Kontakten (ab Seite 118) und Mails
(ab Seite 98) näher beschrieben. Keine Angst, es ist keine
Schande, wenn man nur vier wirklich gute Freunde hat,
im Gegensatz zu den 1.000 Facebook-Freunden von Juliane. Klappt es nicht? Dann schalte mal das iPhone aus und
starte es neu, schließe iTunes und starte es neu – und was
bei mir immer hilft – ziehe mal den Router deines WLANs
aus und stecke ihn wieder ein. Das war es fürs Erste! Hau
in die Tasten, du hast es geschafft, deine Flatrate soll rauchen, dein iPhone ist bereit.
2. Einrichten: ready for Take-off
Für lange Nächte: Akkutipps für dein
Smartphone
Ein Freund von mir sagte zähneknirschend: „Bei jedem
Handy würde man sich über diese Akkulaufzeit beschweren, nur beim iPhone nicht.“ Die Funktionen des iPhones
haben ihren Preis, sie brauchen Strom, aber ich habe hier
einige Stromspartipps für dich, die das Leben doch wesentlich erträglicher machen. Im Durchschnitt lade ich
mein iPhone alle zwei Tage vollständig auf, wenn ich nicht
telefoniere, navigiere oder exzessiv spiele.
Du kannst dein iPhone laden, indem du es über den mitgelieferten USB-Stecker entweder mit dem Computer verbindest (das dauert recht lange) oder über den mitgelieferten
USB-Adapter mit der Steckdose (das geht recht schnell.)
Folgende Programme und Aktivitäten saugen den Akku
besonders schnell leer:
■■Internetverbindungen über Satellit.
■■WLAN-Netzwerk-Internetverbindungen.
■■Spiele, besonders grafisch aufwendige.
■■Navigations- und Ortungsdienste.
■■Push-Nachrichten und Hinweise.
2. Einrichten: ready for Take-off
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Verbindung mit dem Internet
herstellen
Ein Highlight moderner Smartphones ist, dass du mit ihnen jederzeit und überall ins Internet kommst, um Mails
und aktuelle News abzurufen, in Social Networks zu posten oder auf die Schnelle etwas nachzuschlagen. Ich weiß
das vor allem auf Reisen zu schätzen. Mit dem iPhone hast
du zwei Möglichkeiten, online Anschluss zu finden. Eine ist
ziemlich günstig bis kostenlos, die andere kann richtig ins
Geld gehen, wenn du nicht aufpasst.
Der Internetzugang über dein eigenes WLAN kostet dich
praktisch nichts, wenn du eine entsprechende Flatrate
hast. Unterwegs gelangst du an bestimmten Orten (Cafés,
Restaurants, Hotels etc.) über sogenannte Hotspots kostenlos via WLAN ins Internet. An anderen Orten (zum Beispiel in der Bahn) musst du für das Einloggen ins Internet
stundenweise zahlen.
Dein iPhone will sich von Haus aus selbstständig mit dem
Internet verbinden. Erst sucht es nach einem WLAN, das
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2. Einrichten: ready for Take-off
du schon einmal genutzt hast – sind Passwörter gespeichert, wirst du automatisch verbunden.
Ist dein traditionelles WLAN nicht in Reichweite, sucht das
iPhone nach sogenannten Hotspots in der Umgebung. Alle
verfügbaren WLAN-Zugänge (kostenlose und kostenpflichtige) werden dir in einer Liste zur Auswahl angeboten – mit
Namen und Verbindungsstärke. Wenn dein Nachbar blöd
war, hat er ein unverschlüsseltes WLAN. Das solltest du
aber nicht benutzen, sondern ihn freundlich darauf hinweisen. Du erkennst solche Netzwerke am fehlenden Schloss.
Natürlich gibt es für die Hotspot-Suche
auch Apps. Der HotSpot Finder der Telekom ermöglicht zum Beispiel die komfortable Suche nach den Hotspots der Telekom
in Deutschland und weiteren europäischen Ländern.
Wählst du eines der Netzwerke aus, musst du dich (falls
vorhanden) mit deinem Benutzernamen und dem richtigen
Passwort einloggen. Hast du aber Abbrechen gewählt oder
ist kein WLAN in erreichbarer Nähe, versucht das iPhone,
über das Telefonnetzwerk ins Internet zu gelangen, also
über 3G oder EDGE, was (ab einem gewissen Downloadpensum) richtig ins Geld gehen kann, es sei denn, du hast
eine entsprechende Flatrate. Darauf solltest du bei Vertragsabschluss unbedingt achten.
Nervt dich dein iPhone mit Hotspots, die du
nicht kennst? Dann gehe auf Einstellungen/
WLAN Netzwerke/Auf Netze hinweisen und
schalte diese Funktion aus.
Befindest du dich beim Hamburger-Brater mit dem M oder
am Flughafen, wird dir oft ein scheinbar unverschlüsseltes WLAN angeboten, wählst du dieses aus, erscheint
nach einer Weile (habe Geduld!) ein Log-in-Bildschirm, in
dem du deine Kreditkarten- oder Verbindungsdaten eingeben kannst.
WLAN-Netzwerk aktivieren
Um dich mit einem WLAN-Netzwerk zu verbinden, gehe auf
Einstellungen/WLAN-Netzwerke und wähle dein Netzwerk
aus. Informationen zum Netzwerk erhältst du, wenn du
auf den kleinen blauen Pfeil neben dem Netzwerknamen
2. Einrichten: ready for Take-off
tippst. Berührst du den Netzwerknamen selbst, wirst du
nach Passwort und Benutzername gefragt. Sind diese korrekt, wird die Verbindung hergestellt, und in der obersten
Zeile siehst du das WLAN-Symbol. Neben dem Netzwerknamen steht links ein Haken, wenn du mit diesem verbunden bist, und rechts ein Schloss, wenn es gesichert ist, und
das WLAN-Symbol zeigt dir die Signalstärke an.
Wenn dein WLAN nicht angezeigt wird, weil du die WLANKennung (SSID) ausgeschaltet hast, dann musst du auf
Anderes... gehen und den Netzwerknamen, die Sicherheitsverschlüsselung und den Benutzernamen mit Passwort von Hand eingeben. In den meisten Fällen vertippe
ich mich bei der Eingabe mindestens zweimal, also gib
die Hoffnung nicht auf, wenn du nicht gleich reinkommst.
Das iPhone als persönlicher Hotspot
Es hört sich schlimmer an, als es ist. Hier brennt nichts
an, sondern du kannst über dein Handy für andere Geräte
quasi eine Internetverbindung herstellen. Hast du zum Beispiel ein iPad oder einen iPod touch ohne SIM-Karte, kann
dein iPhone für diese Geräte eine Internetverbindung herstellen. So mache ich es, denn das Geld der reinen WLAN-
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Version gegenüber der 3G-Version konnte ich bei meinem
iPad gut sparen.
Doch Vorsicht: Der Daten-Traffic ist sehr hoch, denn es
wird empfangen und gesendet. Das macht sich bei einem
Mobilfunkvertrag mit einem geringen kostenlosen Datenvolumen schnell negativ bemerkbar, es wird dir nämlich
doppelt abgezogen.
Checke also zunächst deinen Vertrag und gehe erst dann
auf Allgemein/Netzwerk/Persönlichen Hotspot konfigurieren. Folge dann den Anweisungen, verbinde dein iPhone
mit einem USB-Kabel und wähle es bei den Netzdiensten
aus oder nutze Bluetooth, wozu du dein iPhone aber zuerst mit dem Gerät „paaren“ musst.
Gehe dazu bei deinem Computer auf die Bluetooth-Konfiguration (Mac: Systemeinstellungen, Windows 7: Startmenü und Bluetooth eintippen). Dein iPhone fragt dich, ob die
Verbindung akzeptiert werden soll, dann ist dies erledigt.
Ein blauer Balken zeigt dir an, dass dein iPhone als Hotspot agiert. Beachte, dass dies wirklich viel Energie saugt
und dein iPhone danach sehr schwach auf der Brust ist.
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2. Einrichten: ready for Take-off
Wo immer du auch bist: Um auf deinen
Home-Bildschirm zu gelangen, reicht stets
ein simpler Fingertipp auf den Home-Button
deines iPhones, das ist der einzige Knopf
auf der Vorderseite des Gerätes.
Schaltzentrale Home-Bildschirm
Das Schöne am iPhone ist, man versteht es einfach sofort,
und das ist auch das Geheimrezept von Apple. Beim ersten
Blick auf den Startbildschirm (Home-Bildschirm) ahnst du
im Prinzip schon, was zu tun ist, um einen Anruf zu starten
oder den Kalender aufzurufen.
Dein Standardbildschirm ist
in vier Bereiche
aufgeteilt: Statusleiste, HomeBildschirm mit
Apps und Ordnern, Seitennavigation und Dock
für den Schnellzugriff auf maximal vier Apps.
2. Einrichten: ready for Take-off
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Ich möchte dir die wichtigsten Elemente dennoch kurz
vorstellen.
an, wie viele Bildschirme du neben dem Home-Bildschirm
hast (auf den ja nicht alle Apps und Ordner passen).
■■Ganz
Tippst du einen Punkt an, gelangst du auf den entsprechenden Screen. Alternativ kannst du zwischen den Bildschirmen auch hin und her wischen (siehe dazu Seite 40).
oben ist die Statusleiste, die dir Informationen
über dein Telefon gibt: Hast du Empfang? Kannst du
die Welt erreichen? Und wenn ja, in welcher Geschwindigkeit?
■■Darunter findest du die Programmsymbole (Icons) deiner Lieblingsanwendungen (Apps) und Ordner (die bis
zu neun Apps enthalten können), die du mit einem leichten Fingertippen starten kannst.
■■Ganz unten liegt – auf jedem Bildschirm! – die DockLeiste mit vier Programmsymbolen. Hier hinterlegst du
deine wichtigsten Anwendungen, um jederzeit schnell
darauf zugreifen zu können. Bei mir liegen im Dock das
Telefon, der Notizblock, die App zur Internetsafari und
Musik. Diese Menüzeile kannst du individuell anpassen, indem du Symbole herausziehst und andere hineinschiebst. Mehr als vier gehen aber nicht.
Über dem Dock siehst du die Informationen zur Seitennavigation in Form einer kleinen Lupe mit einem weißen Punkt
und mindestens einem grauen Punkt. Die Punkte zeigen dir
Einzelne Apps (wie Mail, Telefon, Nachrichten und andere)
können in der rechten oberen
Ecke einen roten Kreis anzeigen, der Zahlen beinhalten kann. Damit wird zum
Beispiel die Anzahl der ungelesenen E-Mails oder
Nachrichten oder die Anzahl der Anrufbeantworternachrichten angezeigt.
Dein Home-Bildschirm hat ein Hintergrundbild, das du
selbst wählen kannst. Gehe dazu auf Einstellungen/Hintergrundbild und wähle dein gewünschtes Bild aus.
Sobald du mit deinem iPhone eigene Fotos geschossen
hast, kannst du auch diese als Hintergrundbild verwenden.
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Die Statusleiste unter der Lupe
Mit einem Blick auf die Statusleiste weißt du stets sofort,
wie gut dein aktueller Empfang ist, welchen Ladestand
dein Akku hat, wie spät es ist, welche Verbindungen gerade aktiv sind und was sonst noch so im Hintergrund passiert. Damit das Ganze nicht so kryptisch wirkt, hier ein
kurzer Überblick über die Symbole und ihre Bedeutung:
Flugmodus: Alle Daten- und Telefonverbindungen sind deaktiviert. Im Flugzeug ist es noch Pflicht, im Krankenhaus
aus Rücksicht auf die empfindlichen Geräte. Auch im Kino
ist dieser energiesparende Modus praktisch.
Anschluss: 3G, E (EDGE) oder o (GPRS) zeigt dir
die mögliche Internetverbindungsgeschwindigkeit an,
und zwar in absteigender Reihenfolge. E ist deutlich langsamer als 3G und bei GPRS kannst du dir erst mal einen
Kaffee holen.
WLAN: Wenn du dich in einem drahtlosen Netzwerk
(WLAN) befindest, wird dir die Verbindungsstärke durch
2. Einrichten: ready for Take-off
dieses Fächersymbol angezeigt. Drei Balken bedeuten
hier: bester Empfang.
Bei der Arbeit: Dein iPhone arbeitet bzw. denkt gerade schwer nach ...
: Es besteht eine Verbindung zu einem virtuellen
privaten Netzwerk. Damit kannst du zum Beispiel vom
Home Office auf das Firmennetzwerk zugreifen und auch
in deiner Freizeit für die Firma arbeiten.
Zutritt verboten: Das Schloss in der Mitte der Statuszeile wird dir nur angezeigt, wenn dein iPhone gesperrt ist,
sonst steht da nämlich die Uhrzeit. Zum Entsperren ist ein
Zugangscode nötig, den du unter Einstellungen/Allgemein/
Code-Sperre aktivieren und setzen kannst.
Gedrehter Modus: Ein runder Pfeil mit einem Schloss
weist darauf hin, dass du die aktuelle Bildschirmausrichtung (Hochformat oder Querformat) festgestellt hast, damit diese nicht bei jedem Drehen des iPhones wechselt.
Dazu drückst du doppelt auf den Home-Button und wischst
dann in der Taskleiste mit dem Finger von links nach rechts.
Es erscheint neben der Musiksteuerung ein kreisrunder
2. Einrichten: ready for Take-off
Pfeil, der, wenn du ihn betätigst, die Bildschirmausrichtung feststellt.
Play: Das Abspielzeichen zeigt dir an, dass Musik im
Hintergrund läuft. Wenn du nichts hörst, hast du vermutlich Kopfhörer eingesteckt, die Lautsprecher zugehalten
oder die Lautstärke ist zu gering eingestellt.
Bluetooth: Das graue Bluetooth-Symbol bedeutet,
dass Bluetooth eingeschaltet ist. Ist das Symbol weiß,
heißt das, dass ein Bluetooth-Gerät (Kopfhörer, Tastatur
etc.) drahtlos mit deinem iPhone verbunden ist.
Akkustatus: Das Batteriesymbol hilft dir, einzuschätzen, wie viel Saft dein iPhone noch hat. Ein Blitz
in der Batterie bedeutet, dass dein iPhone lädt. Ob der
Ladestand in Prozent angezeigt wird, stellst du unter Einstellungen/Allgemein/Benutzung/Batterieladung in % ein.
Datenabgleich: Ein kleiner Kreis mit zwei Pfeilen zeigt
dir an, dass die Synchronisierung mit iTunes im Gange ist.
Alarm: Eine Analoguhr ist ein Indiz für einen Alarm, der
dich dann auch mal aus dem Schlaf reißen kann.
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Rufweiterleitung: Ein Telefonhörer mit dem Pfeil nach
rechts zeigt dir an, dass du die Rufweiterleitung aktiviert
hast, dass also jeder Anruf auf deinem Handy an ein anderes Telefon weitergeleitet wird.
Eine Kompassnadel warnt dich, dass im Hintergrund
eine Anwendung mit GPS-Ortsbestimmung aktiv ist. Das
kann die Karten-App sein, eine Navigations-App oder jede
andere App, die sich für deinen Aufenthaltsort interessiert.
Kompass, Bluetooth, WLAN und VPN saugen sehr viel Strom, daher ist es gut, ein
Auge darauf zu werfen, was sich alles auf
deinem iPhone abspielt.
Task-Manager: Prozesse im Griff
Auf dem iPhone können mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen. Zum Beispiel kannst du Musik hören und parallel im Internet surfen. Je mehr Programme du mit einem
Fingertipp startest, umso knapper wird auch der zur Verfügung stehende Speicherplatz. Da ist es hilfreich, über den
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2. Einrichten: ready for Take-off
Task-Manager aktuell nicht benötigte Programme schließen zu können.
Um ihn aufzurufen, berührst du den Home-Button zweimal hintereinander. Berühre das Icon der unerwünschten
Anwendung in der Taskleiste so lange, bis es anfängt zu
wackeln. Links oben befindet sich ein kleines, rotes Minuszeichen. Berührst du es, wird das Programm geschlossen.
Mach das regelmäßig, damit dein iPhone nicht irgendwann
aufgrund zu vieler parallel geöffneter Anwendungen den
Dienst verweigert.
Generell steht ein rotes X oder ein rotes Minus für Löschen, während ein schwarzes X
für Schließen steht.
Dein Home-Button kann aber noch mehr! Durch dreimaliges Antippen kannst du eine von dir selbst festgelegte
Aktion aufrufen, das ist allerdings nichts für Menschen
mit nervösen Fingern. Du kannst den Dreifachklick wie
folgt einstellen: Einstellungen/Allgemein/Bedienungshilfen/Home-Dreifachklick und mit folgenden Aktionen verknüpfen:
■■VoiceOver ein/aus: Das iPhone liest dir per Dreifachklick
auf den Home-Button alle Texte vor, die du berührst. So
kannst du dir auch iBooks vorlesen lassen. Gehe dazu
auf Einstellungen/Allgemein/Bedienungshilfen/VoiceOver, stelle dort weitere Optionen wie Geschwindigkeit
und Tonhöhe ein. Öffne dann iBooks, aktiviere VoiceOver mit dem Dreifachklick. Wische nun mit drei Fingern
über die Bildschirmseite und dein Smartphone liest dir
die Seite vor. Das Abschalten von VoiceOver funktioniert
dann ebenfalls mit dem Dreifachklick.
■■Weiß auf Schwarz ein/aus: zur besseren Ansicht, ebenfalls als Bedienungshilfe.
■■Zoomen ein-/ausschalten: Auch dies ist als Bedienungshilfe gedacht.
Bei Fragen werden diese drei Bedienungshilfeoptionen als
Menü eingeblendet.