Fund01 englisch - Sea-Eye
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Fund01 englisch - Sea-Eye
MISSION HUMANITY NO ONE LEAVES THEIR HOMELAND WILLINGLY Search and Rescue off the Coast of Africa MISSION HUMANITY OUR WORK Sea-Eye e.V. helps to rescue refugees in distress at sea during their perilous crossing of the Mediterranean Sea from Libya. For this, Sea-Eye e.V. uses a re-equipped former fishing cu>er, the Sea-Eye, to search for boats in distress off the Libyan coast. The most important rescue measures are sending an SOS signal and iniCaCng professional assistance. Search and Rescue off the Coast of Africa MISSION HUMANITY WE SAVE The nonprofit associa/on Sea-Eye was created in the fall of 2015 by Michael Buschheuer along with his family and friends. The main objec/ve is to to rescue shipwrecked refugees on their dangerous flight to Europe. In order to do so, a 26meter-long, former fishing vessel, the SeaEye was purchased. The seaworthy vessel was converted for rescue opera/ons at sea. She leJ port on February 22nd 2016, heading for the Mediterranean Sea where the most refugees are on their life-threatening voyage. Search and Rescue off the Coast of Africa MISSION HUMANITY LAST MINUTE On the lookout: refugee boats are difficult to spot in rough seas. A lifeboat is launched to get the rescuers close to the refugee boat. Life ra6s help to relieve the overcrowded boats. Search and Rescue Life vests and a life ra6 in tow. off the Coast of Africa MISSION HUMANITY THE TEAM Helping people at sea and on land Michael Buschheuer Founder Wilfried Schnappauf PhD Medical Doctor PD Dr. Ursula Putz Archaeologist Prof. Tillman Mischkowsky Medical Doctor Hans-Peter Buschheuer Press and Public Informa:on Search and Rescue Eva Deininger PhD Fundraising Sebas:an Frings-Neß Lawyer Markus Neumann Skipper off the Coast of Africa MISSION HUMANITY The Speedy is a used speedboat of the type “Ribtec 1200 Cabin RIB”. It is a RIB (Rigid Inflatable Boat) which is known for moving through the water effortlessly. Speed 45 knots (83 km/h), 4 crew members THE BOATS The Sea-Eye is a former fishing cu1er from Sassnitz on the German island of Rügen. Un<l 2014, and under the name "Sternhai" (star shark), it served mainly in the North and Bal<c Seas. In 2015, Sea-Eye e.V. bought the boat, which is 26 Search and Rescue metres long, and re-equipped it for search and rescue missions at sea. A few months later, the SeaEye headed to the Mediterranean Sea, where the majority of refugees a1empt the perilous crossing to Europe. off the coast of Africa MISSION HUMANITY DONNERSTAG, 24. DEZEMBER 2015 AZ Allgäu-Rundschau Holstein-Rinder Ende der Auktionen in Kälberhalle Schmitz Allgäu-Wirtschaft Kunert-Strümpfe Erstmals eine Frau an der Firmenspitze Allgäu-Wirtschaft www.all-in.de NR. 297 I Bei uns im Inter Allgäuer Lawinentag: Jetzt anmelden Weihnachten in der Wärmestube In der Wärmestube des Roten zes in Kempten treffen sich M schen, die im Leben nicht viel hatten. Viele haben keinen Jo mehr, die Ehe ist gescheitert, cher hat psychische Probleme Man könnte sagen: gestrande tenzen. Oft sind es auch Menschen, die keine Familie haben die Familie will nichts mehr m nen zu tun haben. Weihnachte ist in der Wärmestube eine be dere Zeit. Die Menschen sind häutiger, sentimentaler. Wie d Leiterin Viola Heß die Weihnac in der Wärmestube beschreibt den Sie unter Am 24. Januar auf dem Nebelhorn Kempten/Oberstdorf Der 19. Allgäuer Lawinentag findet am Sonntag, 24. Januar 2016, ab 9 Uhr auf dem Nebelhorn bei Oberstdorf statt. Der Allgäuer Lawinentag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Bergschule Oberallgäu, der Allgäuer Zeitung, der Nebelhornbahn, Ortovox, Sport Reischmann, Team Christoph 17 und der Bergwacht Allgäu. Das Bewusstsein für die Gefahr durch Lawinen steigt. Das erklärt das nach wie vor große Interesse am Allgäuer Lawinentag am Nebelhorn. „Trotz Hightech in der Ausrüstung ist es immer noch die Natur, die die Regeln vorgibt“, sagt Bernd Zehetleitner, Organisationsleiter von der Bergschule Oberallgäu. Deshalb sollten alle Wintersportler, die abseits der Pisten unterwegs sind, mit den Grundlagen der Lawinenkunde und dem richtigen Verhalten vertraut sein. Auch beim 19. Allgäuer Lawinentag gehören zur Zielgruppe vor allem Freerider, Schneeschuh- oder Skitourengeher sowie Snowboarder. Erfahrene Bergführer, Lawinenexperten und Rettungsspezialisten bilden verständlich nach neuesten Erkenntnissen aus. Im Laufe des Tages gibt es auch eine Lawinenrettungsvorführung der Bergwacht Allgäu. Der Lehrgang beginnt ab 8 Uhr mit der Auffahrt mit der Nebelhornbahn. Kurze Vorträge und Vorführungen im Gelände wechseln sich ab. Die Kursteilnehmer können so das theoretisch Gelernte gleich in der Praxis ausprobieren. Der Tag endet gegen 15.30 Uhr mit einer Abschlussdiskussion. Abonnenten zahlen weniger Der Kartenvorverkauf findet in allen bekannten Vorverkaufsstellen der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen statt. Tickethotline 0831/206-5555 sowie unter www.allgaeuticket.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Unkostenbeitrag beträgt 42 Euro für jeden Teilnehmer. Abonnenten der Allgäuer Zeitung und der Heimatzeitungen erhalten einen Vorteilspreis von 37 Euro pro Person. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre liegt der Kartenpreis bei 32 Euro. Das Alter muss durch einen Ausweis nachgewiesen werden. (az) I Im Internet: www.lawinentag.de. Donnerstag 17.03.16 SUR DEUTSCHE AUSGABE COSTA DEL SOL 4 :: UWE SCHEELE MÁLAGA. Das deutsche Seenotrettungsschiff Sea-Eye hat am Freitag Station im Hafen von Málaga gemacht. Im April wird die Sea-Eye, ein von dem Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer umgerüsteter hochseetauglicher alter Fischkutter, ihre Beobachtungs- und Rettungsaktion vor der Küste Libyens aufnehmen. Im letzten Jahr sind nach offiziellen Zahlen 3.700 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken – doch die Dunkelziffer ist riesig groß. «Es ist für die Menschen schwer zu begreifen, dass das zwei verschiedene Dinge sind. In Deutschland zu denken: ‘Haben wir jetzt zu viele Flüchtlinge? Machen wir das Richtige?’ Das ist Politik, damit haben wir nichts zu tun. Wir haben nur mit Retten vor dem Ertrinken zu tun, davon verstehen wir was, weil wir motiviert sind», erklärt Prof. Dr. Tilmann Mischkowsky, der die Inititiative als erfahrener Notfallmediziner begleitet. Als chirurgischer Chefarzt hat er in der Vergangenheit mehr als 15 Menschen aus Afghanistan und Zentralafrika mithilfe von unterstützenden Organisationen nach Deutschland geholt und operiert. «Das hat für mich sehr viel Sinn gegeben», sagt der 72-Jährige, der an der Uni Heidelberg 47 Semester Unfallchirurgie lehrte. «Deshalb habe ich, als ich aufgehört habe ganz normal zu arbeiten, das in der Dritten Welt weitergemacht. Ich habe in Nepal ein Krankenhaus in der Maoistenzone geleitet. Vor zwei Jahren war ich in Afghanistan und habe Leute operiert, die sie dort nicht mehr operieren wollten.» Gestartet ist die Sea-Eye am 20. Februar in Rostock. Brest an der französischen Atlantikküste war der erste Hafen, der angelaufen wurde. Dort wurde fast die gesamte achtköpfige Crew ausgewechselt. Nur der Kapitän und ein routinierter Maschinist bleiben die ganze Zeit an Bord. Weiter ging es nach Málaga, nächste Station ist Licata auf Sizilien. «Dort gibt es einiges zu repararieren, was bei zehn Meter hohen Wellen im Golf von Biskaya kaputtgegangen ist», sagt Mischkowsky. Außerdem müsse immer wieder für den Rettungsfall trainiert werden mit den wechselnden Das deutsche Rettungsschiff machte auf dem Weg nach Malta in Málaga Station. :: FRANCIS SILVA ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Crews. «Viele müssen auch lernen, mit dem Elend umzugehen, vielleicht auch Menschen sterben zu sehen», weiß Mischkowsky. Der Kapitän kann sie dabei unterstützen, er hat Psychologie studiert. Von Sizilien geht es dann weiter nach Malta, ab April die operative Basis der Sea-Eye. Malta sei zwar etwas weit vom Einsatzgebiet entfernt, habe aber den Vorteil, dass es sich in Europa befinde und für die wechselnden Crews von Deutschland gut mit dem Flugzeug zu erreichen sei. Auch Mischkowsky, für den die Reise zunächst in Málaga endete, stößt dann wieder dazu. Das Einsatzgebiet wird sich rund 24 Seemeilen vor der libyschen Küste erstrecken, nah an der Hoheitszone. 100 Kilometer Küstenlinie, ein riesiges Gebiet, in dem seit Mitte letzten Jahres mit der SeaWatch noch ein weiteres deutsches Hilfsschiff in privater Initiative kreuzt, um in Seenot Geratene und Ertrinkende zu retten und Hilfe herbeizuholen. wir ein in Seenot befindliches Boot entdecken, nähern wir uns von hinten mit unserem Beiboot.» Sich von hinten zu nähern sei wichtig, erläutert Mischkowsky, damit sich nicht alle Leute auf eine Seite bewegen und dadurch ihr Boot zum Kentern bringen. «Dann müssen wir ihnen signalisieren, dass wir weder Armee noch Polizei sind. Wir schwenken eine Rettungsweste und versuchen, verbalen Kontakt aufzunehmen.» Niemand von der Crew war bisher in der Flüchtlingsrettung aktiv. Sie kommen aus unterschiedlichsten Berufen, fast alle sind routinierte Segler, zwei geprüfte Schlauchbootfahrer. «Das einzige, was sie vereint ist, dass sie es nicht ertragen können wegzugucken. Sie wollen hingucken und ändern, was man ändern kann, auch wenn es noch so wenig ist», sagt Mischkowsky. «Wir werden gleich zu Anfang rund 100 Schwimmwesten dabeihaben, mit denen wir Leute versorgen, die gefährdet sind über Bord zu gehen.» Zweites Schiff vor Ort «Ich will Menschen helfen, die es nicht so gut haben wie wir» ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Eineiige Zwillinge irritieren die Polizei linke Bild ist gestern Mittag entstanden, einen Tag vor Heiligabend. Das rechte Foto zeigt das Jägerdenkmal am Morgen des 6. April dieses Jahres, an Ostermontag. Schneefreunde müssen sich auf jeden Fall noch gedulden. Vor Anfang Januar wird es nicht schneien. Fotos: Michael Munkler Flüchtlingshilfe auf hoher See Aktion Drei Kemptener kreuzen mit einem Fischkutter vor der libyschen Küste, um Asylsuchende vor dem Ertrinken zu retten. Dafür sammeln sie jetzt Spenden VON CLAUDIA BENZ Der Verein Sea-Eye Kempten Die Bilder sind erschreckend. Tausende auf der Flucht in ein besseres Leben. Flüchtlinge, die täglich auf ihrer lebensgefährlichen Reise übers Meer ertrinken, besonders auch viele Kinder. Hilfe auf See haben sie kaum mehr zu erwarten. Seitdem die Marineoperation „Mare Nostrum“ vor der Küste Italiens eingestellt wurde, sind die Flüchtlinge sich selbst überlassen. Das ist der Grund, warum die Organisation Sea-Eye (siehe Info) gegründet wurde. Sie bietet Flüchtlingen auf dem Meer Hilfe an. Mit im Boot sind die Mitglieder des Rotary Clubs Kempten-Residenz, Professor Dr. Tilman Mischkowsky, Dr. Alois Mundt, außerdem Renate Barnsteiner. Als der ehemalige Chefarzt der Unfallchirurgie am Kemptener Klinikum, Prof. Dr. Tilman Mischkowsky, von „Sea-Eye“ im Radio hörte, war er sofort beeindruckt. „Ja, das ist es“, sagte sich der Mediziner. „Das ist es, wie man etwas gegen die unwürdigen Bedingungen tun kann.“ Denn es könne nicht im Sinne der Humanität sein, Menschen ertrinken zu lassen. Sie wollen helfen: Prof. Dr. Tilman Mischkowsky (von rechts), Renate Barnsteiner und Dr. Alois Mundt. Foto: Benz ● Das Ziel Im Herbst gründete Michael Buschheuer mit Familie und Freunden die Organisation „Sea-Eye e.V.” mit dem Ziel, schiffbrüchige Flüchtlinge zu retten. ● Das Schiff Dazu wurde die MS Sea-Eye (früher „Sternhai“) gekauft, ein 26 Meter langer ehemaliger Fischkutter. Das Schiff wird umgerüstet und geht dann auf Fahrt vor die libysche Küste, wo sich die meisten Flüchtlinge auf ihrer lebensgefährlichen Reise befinden. ● Die Aktion Wichtigste Aufgaben sind, SOS abzusetzen und professionelle Hilfe einzuleiten. Dann geht es um die Überlebenssicherung der Flüchtlinge. So nahm der Kemptener Kontakt mit dem Initiator dieses Projekts auf, dem Regensburger Michael Buschheuer. Er baut einen alten Fischkutter für den Zweck der Seenotrettung um. Damit sollen schiffbrüchige Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet werden. Der Kutter sendet ein – für Schiffe in der Umgebung verpflichtendes – SOSSignal ab und bringt die Flüchtlinge auf sichere große Rettungsinseln. Dort werden sie mit dem Nötigsten versorgt wie Trinkwasser, Rettungswesten, Medikamenten und Schutz gegen Auskühlung, bis sie von anderen Schiffen übernommen werden. Mischkowsky, selbst erfahrener Segler, Renate Barnsteiner als Krankenschwester und Dr. Alois Mundt als Ex-Chef bei Liebherr und ein begnadeter Techniker, sind selbst auf dem Fischkutter dabei. Aber noch fehlt es am Wichtigsten, ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Jugendliche gearbeitet. «Ich bin vor allem mit Syrern und Afghanen zum Arzt gegangen, zum Gesundheitsamt oder zum Gericht. Diese jungen Menschen, die sich allein auf den Weg machen, haben mir auch Aufnahmen gezeigt von Schlauchbooten, in denen sie von der Türkei nach Griechenland gefahren sind. Vor der libyschen Küste ist es sicher noch dramatischer, weil der Weg viel weiter ist.» Putz war bei bei der ersten Crew von Rostock nach Brest dabei und fährt jetzt die Strecke Málaga-Sizilien. Im Juli oder August will sie dann wieder mit dabei sein, je nach Bedarf vor Ort. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● RE01 LOKALTEIL FÜR STADT & LANDKREIS • WWW.MITTELBAYERISCHE.DE der Ausrüstung. Dazu gehören vor allem Rettungsinseln für 25 bis 110 Personen. Sie kosten Geld, viel Geld, weshalb die Rotarier jetzt auf Spenden setzen. Die Inseln seien wichtig – „damit möglichst viele überleben,“ sagt Mischkowsky. Geld kostet aber auch das Tanken des Fischkutters. Allein für die Überführung von Rostock nach Libyen müssen für 27 000 Liter (ein Tank voll) etwa 30 000 Euro hingeblättert werden. Dazu kommen die Kosten für die Liegeplätze. Auch hier, sagen die Drei, braucht es finanzielle Hilfe. Denn alle Helfer sind ehrenamtlich dabei, bezahlen selbst An- und Abreise sowie Verpflegung. Gespendet hat Mischkowsky mittlerweile das gesamte medizinische Gerät, unterstützt von Apotheker Bernd Wohlfahrt und Notarzt Dr. Herbert Forster, beide aus Kempten. Auch vor Ort tätig Mischkowsky hilft nicht zum ersten Mal. Während seiner Tätigkeit als Chef der Unfallchirurgie hat er bereits kostenlose Operationen bei Menschen in Entwicklungsländern durchgeführt. Er leistete zudem Hilfe in Afghanistan und war in Nepal im Maoistengebiet in einem kleinen Krankenhaus als Chirurg tätig. Warum jetzt Seenotrettung? Weil er hier seine Erfahrung als Chirurg und Segler einbringen könne. Und weil es nicht mehr zu verantworten sei, dass die überladenen und seeuntüchtigen Flüchtlingsboote sich selbst überlassen bleiben. Doch warum engagiert sich der Kemptener Club im Mittelmeer und nicht vor Ort für Flüchtlinge? „Wir tun beides,“ sagt Mundt. Der Rotary Club Kempten-Residenz sei bei der Diakonie „mit im Boot“. Aber die Flüchtlinge, die auf hoher See um ihr Leben ringen, dürfe man nicht vergessen. O Seetauglich umbauen will Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer diesen Fischkutter. Damit sollen vor der libyschen Küste Flüchtlinge gerettet werden. Foto: Sea-Eye Wer das Projekt „Sea-Eye“ unterstützen will, wendet sich an Prof. Tilman Mischkowsky in Kempten unter E-Mail mischkowsky@gmx.de Infos auch unter sea-eye.org Zwillinge sorgten bei der Po Lindau für Irritationen. Bea der Schleierfahndung hatten Dienstag ein Auto überprüft rer und Beifahrer waren 33eineiige Zwillinge. Nun war Polizisten wichtig, dass nich wechselt wurde. Beim Beifa wurde Marihuana gefunden Fahrer wiederum hatte zwar Drogen dabei – aber er wirkt hätte er Drogen genommen. entsprechender Test verlief auch positiv. Während sich Beifahrer einem Verfahren w Drogenbesitzes stellen muss hält sein optisch identischer wegen Fahrens unter Droge fluss eine Anzeige. Er wird e Weile auf seinen Führersche verzichten müssen. (az) KEMPTEN Auto zerkratzt und mit Farbe beschmiert Massiv beschädigt wurde ein schwarzer Citroen in der Im städter Straße in Kempten. kannte zerkratzten das Auto herum und beschmierten es mit roter Farbe und Dreck. Sachschaden wird mit 2000 E ziffert. Aufgefallen waren in sem Zusammenhang zudem bisher unbekannte Jugendlic die in der Maler-Lochbihler ein anderes Auto bespuckt h sollen. Die Polizei Kempten um Hinweise unter (0831) 9909-2140. (az) KEMPTEN/LINDAU Mann randaliert in Ausnüchterungszelle Die Kontrolle eines 26-Jähr Kemptener Hauptbahnhof h den Mann im Krankenhaus g Die Lindauer Schleierfahnd ten ihn nachts kontrolliert. D Mann verweigerte aber die A seiner Personalien, wollte fli wurde aggressiv und ging au Beamten los. Die nahmen ih Einer der Fahnder verletzte dabei und musste sich ärztlic handeln lassen. Den 26-Jähr brachten die Beamten zur P spektion. Dort stellten sie fe dass er erheblich alkoholisie und zudem unter Drogen sta seinem Gepäck fanden die F eine kleine Menge Haschisch ein Smartphone, das nicht d Mann gehörte. Durch ein T nat brachte die Polizei noch vor Ort den Eigentümer des Handys heraus: Der 26-Jähr te es kurz vor der Kontrolle stohlen. Der Dieb randaliert Ausnüchterungszelle und m in ein Krankenhaus gebrach den. (az) Projekt: http://sea-eye.org ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Die Stadt kauft fünf Elektrobusse. ➤ SEITE 24 MITTWOCH, 21. OKTOBER 2015 Eine alte Bauernregel hat sich dieses Jahr voll bewahrheitet. Vor allem in höheren Lagen liegt an Ostern meist mehr Schnee als an Weihnachten. Und so ist das auch im zu Ende gehenden Jahr: Unsere beiden Fotos zeigen das Jägerdenkmal auf dem Grüntengipfel in 1738 Metern Höhe. Das z· Weitere Information zum gemacht, viele Menschen hofften, trotzdem weiterzukommen. Ursula Putz sah die Hilflosigkeit der Menschen und dachte, da muss man was tun. Im OkUrsula Putz ist Archäologin und tober hat sie in der Zeitung vom arbeitet als Dozentin für VorVerein Sea-Eye des Regensburund Frühgeschichte an der ger Unternehmers Michael Uni Regensburg. AußerBuschheuer gelesen. «Ich dem ist sie als Reiseleitebin dann zu den Sitzunrin schon in vielen Längen des Vereins gegangen dern unterwegs gewesen. und bin seitdem sehr tat«Meine Motivation teilzukräftig dabei», berichtet nehmen war die Berichtsie. «Meine Motivation Ursula Putz erstattung im letzten ist, Menschen zu helSommer und die Untätigfen, die es nicht so keit der Politiker», erklärt sie. schön haben wie wir.» In ReDie Ungarn hatten bei Röszke gensburg hat sie schon als freidie Grenze nach Serbien dicht willige Helferin für unbegleitete MOBILITÄT Die Sparkasse würdigt engagierte Ehrenamtliche. ➤ SEITEN 26/27 LINDAU Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee Many newspapers, radio sta0ons, TV channels and websites have covered the SeaREGENSBURG Eye's work. TV crews have joined the Das Ende einer Ära A search and rescue opera0ons and deutsche Regensburger helfen vor Lampedusa reported on them (e.g. Stern TV). «Die Sea-Watch ist keine Konkurrenz, sondern wir sprechen uns im Seegebiet ab, wir werden auch beide im Hafen von Malta liegen», erklärt Mischkowsky. Das Konzept sei nahezu identisch, denn «Gutes kann man ruhig kopieren. Die haben uns beraten und sehr geholfen. Auch bei der Sea-Watch ist medizinisches Personal mit an Bord, ich bin mit dem leitenden Arzt von Sea-Watch in engstem Kontakt, habe unsere Inventarliste mit ihm durchgesprochen.» Doch nur in den seltensten Fällen werden Flüchtlinge an Bord genommen. Vielmehr sollen durch Rettungsrufe andere Schiffe in der Region alarmiert werden. Und so läuft eine Rettungsaktion der Sea-Eye voraussichtlich ab: «Wenn BÜRGERPREIS ● Stöttwang Die Allgäuer Schafkopfmeisterschaft wird am Samstag 2. Januar 2016, in der Gemeindehalle Stöttwang (bei Kaufbeuren) ausgespielt. Ab 13.30 Uhr geht es in 60 Spielen um das Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Alle Spieler mit Pluspunkten bekommen Geld- oder Sachpreise. Ab 18.30 Uhr gibt es für den Sieger des Superschafkopf 1000 Euro. (az) Niemand weiß, wie sich die aktuellen EU-Beschlüsse zur Flüchtlingspolitik auswirken werden. Möglicherweise führt die Schließung der Balkanroute dazu, dass wieder mehr Menschen versuchen, von Libyen aus über das Meer nach Europa zu gelangen. Aber zu politischen Fragen wollen sich Mischkowsky und die Initiative der Sea-Eye nicht äußern. «Wir haben nur ein Ziel: Wir wollen verhindern, dass Menschen unschuldig im Mittelmeer ertrinken», sagt der Mediziner. Allerdings seien nach Beobachtung der Sea-Watch die Zahlen der aus Libyen Flüchtenden im letzten Jahr nicht geringer geworden. Da jetzt die Flucht über Lesbos erschwert werde, werde die Zahl der aus Libyen Flüchtenden sicher nicht abnehmen. Aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen von derzeit 200 Unterstützern finanziert der Verein Sea-Eye den Dieseltreibstoff, Liegegebühren, Rettungsinseln und Schwimmwesten, alles andere wie Anfahrt und Verpflegung zahlen die Crew-Mitglieder selbst. Für ihre freiwillige Arbeit auf dem Rettungsschiff nehmen sie sich Urlaub. Der Einsatz der Sea-Eye ist zunächst in den Sommermonaten geplant. Wenn das Wetter im Herbst schlechter wird und sich keine Flüchtlinge mehr auf den Weg machen, wird auch die Sea-Eye ihre Arbeit vor Ort beenden. Aber im kommenden Jahr soll es weitergehen. Insgesamt 700 Schwimmwesten hat die Sea-Eye dabei, dazu Rettungsinseln für bis zu 400 Menschen. Mit Erkennen des Notfalls wird ein SOSSignal abgesetzt, ein verpflichtender Ruf an alle Schiffe in der Umgebung, zu kommen und zu helfen. «Unsere Funktion ist, das Überleben der Menschen in dem Boot oder in einer unserer Rettungsinseln zu sichern, mit Grundmedizin, Sonnenschutz, Essen und Trinken zu versorgen.» Grundsätzlich sollen keine Schiffbrüchigen an Bord genommen werden, denn das würde die Sea-Eye sofort handlungsunfähig machen. Nur ernstlich Erkrankte oder Schwerverletzte sollen an Bord behandelt werden. Dazu steht ein Notfallraum zur Verfügung, in dem Narkose, Reanimation oder Beatmung vorgenommen werden können. Das medizinische Personal an Bord wird sich abwechseln. Mal wird es eine Krankenschwester mit Intensiverfahrung sein, mal ein niedergelas- Foto: Bernhard Weizenegger Gesucht: Die besten Schafkopfer Leben retten «Was die Leute vereint ist, dass sie nicht weggucken können. Sie wollen hingucken und ändern» ● Wer sich in den Bergen im Winter abseits der gesicherter Pisten aufhalten will, sollte die Lawinengefahr beachten. PRESS Deutscher Hilfsverein betreibt praktische Seenotrettung vor der Küste Afrikas. Das Rettungsschiff Sea-Eye machte Station in Málaga Blickpunkte Sofort begeistert sener Arzt, mal ein Chirurg – «Ich habe mehrere junge Chirurgen aus meinem Kreis motiviert», sagt Mischkowsky, der selbst als Lückenbüßer bereitsteht, «wenn es besonders heftig zugeht». Auf dem offenen Meer «finden ganz widerliche Dinge statt», weiß Mischkowsky. «Der Tod dieser Flüchtlinge wird nicht nur billigend in Kauf genommen – tote Zeugen sind prima für die Schlepper.» Auch die von den Schleppern eingesetzten Bootsführer werden getäuscht: «Erst auf hoher See merken sie, dass ihr Boot nichts taugt oder dass der Sprit sie gerade mal aus dem Hoheitsgebiet herausbringt. Die Leute von Sea-Watch bestärken uns mit ihren Beobachtungen bei dieser Einschätzung.» Dem Sterben im Mittelmeer nicht länger tatenlos zusehen I www.all-in.de/reportage ● ● ● Aktuelles und Heimat NACH RICHTEN Das Brockenplateau: vorn die Gipfelstation der Brockenbahn Roboter geehrt Ottendorf-Okrilla. Die Firma „IMS Robotics“ wurde in Istanbul mit dem renomierten No-Dig-Award in der Katgorie „Neues Produkt“ geehrt. Das Ottendorfer Unternehmen hat einen Roboter entwickelt, der durch Gullydeckel in Abwasserleitungen bis hin zu abzweigenden Rohren eindringen kann, um so Defekte ausfindig zu machen. Die Firma gilt als Weltmarktführer bei der Entwicklung von Geräten für die Rohrsanierung. Der Wetterturm lag von 1961 bis 1989 im Sperrgebiet SEITE 23 Die Nudel macht‘s ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● GUTEN MORGEN Berlin. Es gibt hierzulande wohl kaum jemanden, der keine Nudeln mag. Kinder lieben sie mit Tomatensoße. Erwachsene mögens gern edler, etwa mit Lachs. Unsere Grafik zeigt, dass die Deutschen am liebsten Spaghetti essen (77%), gefolgt von Spirelli (47%) und Makkaroni (44%). Vergessen G estern habe ich mein Auto beim DEZ abgestellt. Nach dem Einkauf steuerte ich schwer bepackt in die Richtung, wo ich meinen Wagen vermutete. Ich schritt Reihe um Reihe suchend ab, doch vergebens. Dabei war ich mir sicher, dass das Auto dort stehen müsste. Schrecklich, dachte ich, dass mich das Gedächtnis im Stich lässt. Man weiß ja, dass Alzheimer vor der Rente beginnen kann. Plötzlich fiel mir ein: Ich war ja mit dem Auto meines Mannes gefahren – und da stand es auch. War das jetzt ein erstes Demenz-Anzeichen oder die Macht der Gewohnheit? ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● INHALT REGENSBURG S. 23 BIS 32 STADTTEILE S. 34 VEREINSNACHRICHTEN S. 35 WAS? WANN? WO? S. 20 LANDKREIS S. 39 RUND UM REGENSBURG S. 40 JUNIOR S. 22 ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● Wind of Change: Der Sinzinger Wolfgang Suntrup (links) und der Regensburger Markus Wilpert (rechts) an Bord der „Sea Eye“ HEUTE NAMENSTAG Clementine, Ursula ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● WETTER ORGEN 3 MITTAGS 11° ABENDS 8° NIEDERSCHLAGSPROGNOSE: 15% SONNENSTUNDEN: 3,7 SONNENAUFGANG: 07:41 Uhr SONNENUNTERGANG: 18:11 Uhr MONDAUFGANG: 14:54 Uhr MONDUNTERGANG ––:–– Uhr MONDPHASE: 1. Viertel (ab 27.10.: Vollmond) ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● PROJEKT Michael Buschheuer vom Regensburger Verein „Sea Eye“ will vor der lybischen Küste Flüchtlinge aus Seenot retten. Das 24-MeterSchiff hat er schon. ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● VON HELMUT WANNER, MZ ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● FÜR DEN NOTFALL POLIZEI 110 FEUERWEHR/NOTARZT UND RETTUNGSDIENST 112 KRANKENTRANSPORTE 0941/19222 0941/ 19777 GIFTNOTRUF (09 11) 3 98 24 51 Notdienst-Apotheken: Von heute, 8.30, bis morgen, 8.30: Albertus-Magnus-Apotheke, Regensburger Str. 8, Lappersdorf, Tel. 6 98 48 50 und Mohren-Apotheke, Alter Kornmarkt 5a, Tel. 56 09 10. ● ● ● ● Die Einstellung der Rettungsaktion Mare Nostrum im Oktober 2014 hat den Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer „total schockiert“. Nach den Flüchtlingstragödien vor Lampedusa hatte die italienische Marine ab 2013 zehntausende Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Die Aktion wurde eingestellt. „12 Menschen ertrinken seitdem täglich vor Lampedusa“, sagt der 38jährige Mitinhaber der Buschheuer Bau- und Korrosionsschutz GmbH in der Wiener Straße. Den gelernten Maler und Lackierer lässt das nicht kalt. Er hat aus einem spontanen Reflex heraus mit seinen Brüdern (18 und 23 REGENSBURG. EINLADUNG ZUR ERÖFFNUNG Jahre), seiner Lebensgefährtin Hannelore Korduan und anderen Mitstreitern „Sea Eye“ ins Leben gerufen. Die Initiative soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Ein harter Kern von etwa zehn Personen trifft sich zwei Mal pro Monat im Brandlbräu, um Pläne für eine Regensburger Hilfsaktion in der kritischen Seeregion von 10 Mal 50 Seemeilen vor Lampedusa zu schmieden. Der Verein gab sich den Namen „Sea Eye“, denn: „Wir sind ein Auge für die Seenotrettung.“ Eigentlich könne er sich das Engagement gar nicht leisten: „Meine Partnerin bekommt unser zweites Kind, ich muss einen Betrieb führen.“ Mut gibt „Seawatch“, ein kleiner Verein von Berliner Aktivisten, der in einem Jahr 1600 Menschen aus dem Mittelmeer vor der lybische Küste herausfischte und Michael Buschheuer dafür überregionales Medienecho („Monitor“) erreichte. Seit dieser Woche hat die Gruppe aus Regensburger Idealisten ein eigenes Boot. Das ist die „Sternhai“, ein ehemaliger DDRFischkutter, der bis Freitag noch im Hafen von Sassnitz lag und jetzt auf „Sea Eye“ umgetauft werden soll. Am Wochenende war der Hobbysegler Buschheuer auf dem 24-MeterSchiff, um es vorerst nach Rostock in den Stadthafen zu überführen. Am Ruder stand der Voreigner, der mit der „Sternhai“ jahrelang auf der Ostsee REGENSBURGER SEENOTRETTER ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ➤ Sea Eye will Flüchtlingshilfe vor der Küste Afrikas nach dem Vorbild der Organisation Seawatch leisten, das heißt Menschen in Seenot finden und als Ersthelfer vor Ort sein. ➤ Dafür braucht die Organisation viel Unterstützung vor Ort, von Zuhause aus oder in Form einer Spende. ➤ Am kommenden Donnerstag um 19 Uhr trifft sich „Sea-Eye“ im Brandlbräu, Ostengasse 16. ➜ Sea-eye.Org Foto: Buschheuer auf Heringfang war. Buschheuer wurde von erfahrenen Nautikern begleitet. Der Sinzinger Wolfgang Suntrup war Kapitän auf hoher See, der Regensburger Wolfgang Wilpert ist ein erfahrener Hochseesegler. Nach den Plänen des Vereins „Sea Eye“ soll das gleichnamige Schiff zeitnah über die Biskaya und Gibraltar nach Lampedusa überführt werden. Optimal wäre es nach den Vorstellungen von Michael Buschheuer, wenn er drei seetüchtige Teams pro Monat zusammenbekäme, darunter jeweils einen Kapitän, einen Mediziner und einen Mechaniker. Er braucht auch Helfer an Land. Die Frage nach der Legalität seines Handelns hat er schon geprüft. Der Verein will in Absprache mit Italiens Küstenwache agieren. Buschheuer: „Ziel ist es nicht in erster Linie, alle Menschen zu retten, sondern mit Seenotruf darauf hinzuweisen, wo Menschen am Ertrinken sind.“ Buschheuer ist klar, dass er mit seinem Verein in den Schleuserverdacht gerät. „Ich habe kein wirtschaftliches Interesse. Ich will einfach Menschen retten.“ AUTOHAUS DÜNNES ERÖFFNUNGSWOCHEN vom 20.10.2015 bis 15.12.2015 Die Wetterwarte auf dem Brocken wird automatisiert. Statt der Menschen sollen künftig elektronische Sensoren das Wetter beobachten ls am 1. Oktober auf dem Brocken das 120. Jubiläum der Wetterwarte gefeiert wurde, schenkte der Deutsche Wetterdienst als Gastgeber einen Wermutstropfen aus: Bald wird die Arbeit des Teams, das derzeit aus sieben Wetterdiensttechnikern besteht, von Sensoren übernommen. Matthias Glenk, seit 25 Jahren auf der Brocken-Warte, nimmt’s gelassen: „Die komplette Automatisierung findet erst in fünf Jahren statt. Bis dahin kommen noch viele Stürme.“ Er mag die Vielseitigkeit des 1141 m hohen Berges: „Bei guter Sicht steht der 105 km entfernte Inselsberg in Thüringen klar am Horizont. Bei schlechter Sicht verschluckt der Nebel die eigenen Füße.“ Wetterdiensttechniker am Regenmesser. Hinten der Wetterturm Die systematische Wetterbeobachtung hier begann 1895, als das Königlich-Preußische Meteorologische Institut auf Norddeutschlands höchstem Berg sein Observatorium eröffnete. Der heutige Wetterturm wurde 1938 errichtet. Nach dem Krieg kam er zur sowjetischen Besatzungszone, mit dem Mauerbau wurde er Sperrgebiet. Am 3. Dezember 1989 erzwangen Hunderte Demonstranten beim „Sturm auf den Brocken“ die Öffnung der Absperrungen. Obwohl die Warte nach der Wende mit mehr und mehr Technik ausgestattet wurde, gab es weiterhin auch Handarbeit, zum Beispiel die Auswertung der Niederschläge (Foto). Bundesweit gibt es derzeit noch 33 Stationen, die rund um die Uhr mit hauptamtlichen Mitarbeitern besetzt sind. Alle werden bis 2020 durch Maschinen ersetzt. Wettertechniker Glenk: „Unser Berufsbild wird, wie zuvor der Kohleheizer auf der Lok, von der Technik überholt.“ Sebastian Krüger Der Retter mit dem alten Heringskutter Von Rostock aus will Michael Buschheuer in See stechen, um vor Afrika Flüchtlingen zu helfen N och ist der alte, 26 Meter lange Heringskutter „Sternhai“, den Michael Buschheuer, 38, und seine Mitstreiter gekauft haben, zur Überholung in einer Rostocker Werft, doch bald soll er in See stechen. Über Ostsee, Nordsee und Atlantik, über Gibraltar ins Mittelmeer. „Wir 14 | SUPERillu Nr. 00/2015 Wir laden Sie sehr herzlich zur Eröffnung unseres neu gestalteten Autohauses ein. Begleiten Sie uns auf die Reise durch die Ford-Markenwelt in unserem neuen FordStore. AKTIONSTAG am 24.10.2015 mit großer Eröffnungsfeier des neuen FordStore Regensburg und vielen Aktionen: wollen an der afrikanischen Küste nach Flüchtlingsbooten Ausschau halten und helfen, Menschen vor dem Ertrinken zu retten, sagt Buschheuer. Die kleine „Sternhai“, die er gerade in „Sea-Eye“ umbenennt, soll dabei nicht in ersten Linie selbst Flüchtlinge aufnehmen, son- Michael Buschheuer an Bord der „Sternhai“ dern per Notruf Helfer alarmieren. Für seine Mission sucht er noch Mitstreiter, drei Teams pro Monat sollen sich abwechseln, bestehend aus einem Kapitän, einem Mediziner und einem Mechaniker. Er braucht auch Helfer an Land. Infos und Kontakt: www. sea-eye.org Ausgabe DIE ZEITUNG FÜR SÜDSPANIEN Donnerstag 17. März 2016 Nummer 615 1,30€ Nur zusammen mit Diario SUR Referenzpreis 0,20 Euro. Kontrolliert von SUR & WasWannWo& Fernsehwoche JEDE WOCHE WISSEN WAS LOS IST DEUTSCHE SEENOTRETTER Das Rettungsschiff Sea-Eye machte im Hafen von Málaga Station S. 4 FOTOS: euroluftbild.de/VISUM, dpa Picture-Alliance/Jens Wolf ● Eine Woche lang steht die Provinzhauptstadt Málaga im Zeichen der Karwoche WWW, S. 10,11 Marbella. Küstenbehörde unterstützt die Stadt bei der Aufschüttung der Strände SEITE 7 Das Team hilft vor der Küste Afrikas. :: FRANCIS SILVA Marbella bietet jetzt jeden Sonntag geführte Ausflüge an Málaga kämpft mit den Folgen des Müllstreiks Wer Marbella und Umgebung wandernd kennenlernen möchte, hat dazu viele Möglichkeiten. Vereine wie Pro Dunas, San Pedro 1860 oder die Assoziation Marbella Activa bieten vielfältige Touren an, auf denen man die Schönheit der Region ein- Auch nach Beendigung des Müllstreiks in Málaga am vergangenen Freitag erholt sich die Stadt nur schleppend von den Folgen. Mehr als 5.000 Tonnen Müll müssen insgesamt abgeräumt werden. SEITE 6 mal ganz in Ruhe genießen kann. Das Ziel des ersten, von Pro Dunas initiierten Ausflugs, ist am 20. März das Naturmonument Dunas de Artola. Bei dieser dreistündigen Wanderung kann man auch gleich die neuen Holzstege ausprobieren. SEITE 3 Am Sonntag startet die Semana Santa mit erster Prozession Osterwoche. Trotz des Feiertags am Gründonnerstag erscheint SUR deutsche Ausgabe kommende Woche wie gewohnt aktuell am Donnerstag Cómpeta. Die kleine Axarquía-Gemeinde lädt an Ostern wieder vier Tage lang zum Kunstrundgang ein S. 12 Inhalt Costa del Sol Spanien Sport Kultur Flora und Fauna Rätsel 2 WWW 17 Konzerte 24 Gastronomie 36 Museen 49 Feste 50 3 8 9 11 » Tom Meiler, Moderator beim Bayrischen Fernsehen » 10 - 16 Uhr: Exklusive BMX Show mit Workshop » 12 - 16 Uhr: Workshop mit Monika Retschy, Deutsche Meisterin im Bouldern (Kletterturm) » Kinderprogramm mit Fred M. Mit Vorlage dieser Anzeige erhalten Sie eine kostenlose bayerische Brotzeit! Eröffnungsangebote mit bis zu 8.500 Euro Nachlass auf viele Neuwagen und Tageszulassungen. Zusätzlich erhalten Sie für jedes in den Eröffnungswochen gekauftes Fahrzeug einen 300 Euro Tankgutschein! Innstraße 7 - 11 · 93059 Regensburg · Tel. 0941/490 88 0 · E-Mail: autohaus@duennes.de · www.duennes.de Search and Rescue off the Coast of Africa MISSION HUMANITY SOCIAL MEDIA Sea-Eye provides regular news on what is going on in the Mediterranean Sea around the rescue boat SeaEye and posts it on sea-eye.org, Facebook and Twi3er. On YouTube, viewers can watch videos from and about the Sea-Eye, while a newsle3er keeps fans and supporters of the Sea-Eye informed. Search and Rescue off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no.1 Lifeboat A second lifeboat for the Sea-Eye to transport rescue materials (life vests, life ra7s) and to allow for further assistance to those in distress. Search and Rescue 5-7000,- € off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no. 2 Rubber dinghy A rubber dinghy, trailed by the lifeboat, to transport life vests, life ra6s, water and blankets. Search and Rescue 2500,- € off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no.3 Satellite device (dish and receiver) This serves to improve the Sea-Eye's communica1on with the Mari1me Rescue Coordina1on Centre, other vessels and the base in Germany. Search and Rescue 6500,- € off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no.4 Davit A davit is used to suspend rubber dinghies and lifeboats. The Sea-Eye needs two davits. Search and Rescue 9000,- € off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no.5 One day of opera/ons The Sea-Eye is en(rely managed by volunteers who receive no pay, but there are costs for diesel, maintenance, water, provisions and harbour dues. Search and Rescue 1500,- € off the Coast of Africa MISSION HUMANITY Funding project no.6 Diesel for one day The Sea-Eye needs a lot of fuel. The ship must be kept opera5onal 24/7. Search and Rescue 900,- € off the Coast of Africa