Fund01 englisch - Sea-Eye

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Fund01 englisch - Sea-Eye
MISSION HUMANITY
NO ONE
LEAVES
THEIR
HOMELAND
WILLINGLY
Search and Rescue
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
OUR WORK
Sea-Eye e.V. helps to rescue refugees in distress at sea
during their perilous crossing of the Mediterranean Sea
from Libya. For this, Sea-Eye e.V. uses a re-equipped
former fishing cu>er, the Sea-Eye, to search for boats in
distress off the Libyan coast. The most important rescue
measures are sending an SOS signal and iniCaCng
professional assistance.
Search and Rescue
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
WE SAVE
The nonprofit associa/on Sea-Eye was
created in the fall of 2015 by Michael
Buschheuer along with his family and
friends. The main objec/ve is to to rescue
shipwrecked refugees on their dangerous
flight to Europe. In order to do so, a 26meter-long, former fishing vessel, the SeaEye was purchased. The seaworthy vessel
was converted for rescue opera/ons at sea.
She leJ port on February 22nd 2016,
heading for the Mediterranean Sea where the most refugees are on
their life-threatening voyage.
Search and Rescue
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
LAST MINUTE
On the lookout: refugee boats are
difficult to spot in rough seas.
A lifeboat is launched to get the
rescuers close to the refugee boat.
Life ra6s help to relieve the
overcrowded boats.
Search and Rescue
Life vests and a life ra6 in tow.
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
THE TEAM
Helping people at sea and on land
Michael Buschheuer
Founder
Wilfried Schnappauf PhD
Medical Doctor
PD Dr. Ursula Putz
Archaeologist
Prof. Tillman Mischkowsky
Medical Doctor
Hans-Peter Buschheuer
Press and Public Informa:on
Search and Rescue
Eva Deininger PhD
Fundraising
Sebas:an Frings-Neß
Lawyer
Markus Neumann
Skipper
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
The Speedy is a used speedboat of the
type “Ribtec 1200 Cabin RIB”. It is a RIB
(Rigid Inflatable Boat) which is known for
moving through the water effortlessly.
Speed 45 knots (83 km/h), 4 crew
members
THE BOATS
The Sea-Eye is a former fishing
cu1er from Sassnitz on the
German island of Rügen. Un<l
2014, and under the name
"Sternhai" (star shark), it served
mainly in the North and Bal<c
Seas. In 2015, Sea-Eye e.V.
bought the boat, which is 26
Search and Rescue
metres long, and re-equipped it
for search and rescue missions at
sea. A few months later, the SeaEye headed to the Mediterranean
Sea, where the majority of
refugees a1empt the perilous
crossing to Europe.
off the coast of Africa
MISSION HUMANITY
DONNERSTAG, 24. DEZEMBER 2015
AZ
Allgäu-Rundschau
Holstein-Rinder
Ende der Auktionen in
Kälberhalle Schmitz
Allgäu-Wirtschaft
Kunert-Strümpfe
Erstmals eine Frau an
der Firmenspitze
Allgäu-Wirtschaft
www.all-in.de
NR. 297
I Bei uns im Inter
Allgäuer
Lawinentag:
Jetzt anmelden
Weihnachten
in der Wärmestube
In der Wärmestube des Roten
zes in Kempten treffen sich M
schen, die im Leben nicht viel
hatten. Viele haben keinen Jo
mehr, die Ehe ist gescheitert,
cher hat psychische Probleme
Man könnte sagen: gestrande
tenzen. Oft sind es auch Menschen, die keine Familie haben
die Familie will nichts mehr m
nen zu tun haben. Weihnachte
ist in der Wärmestube eine be
dere Zeit. Die Menschen sind
häutiger, sentimentaler. Wie d
Leiterin Viola Heß die Weihnac
in der Wärmestube beschreibt
den Sie unter
Am 24. Januar
auf dem Nebelhorn
Kempten/Oberstdorf Der 19. Allgäuer Lawinentag findet am Sonntag,
24. Januar 2016, ab 9 Uhr auf dem
Nebelhorn bei Oberstdorf statt. Der
Allgäuer Lawinentag ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Bergschule Oberallgäu, der Allgäuer Zeitung, der Nebelhornbahn, Ortovox,
Sport Reischmann, Team Christoph
17 und der Bergwacht Allgäu.
Das Bewusstsein für die Gefahr
durch Lawinen steigt. Das erklärt
das nach wie vor große Interesse am
Allgäuer Lawinentag am Nebelhorn. „Trotz Hightech in der Ausrüstung ist es immer noch die Natur,
die die Regeln vorgibt“, sagt Bernd
Zehetleitner,
Organisationsleiter
von der Bergschule Oberallgäu.
Deshalb sollten alle Wintersportler,
die abseits der Pisten unterwegs
sind, mit den Grundlagen der Lawinenkunde und dem richtigen Verhalten vertraut sein. Auch beim 19.
Allgäuer Lawinentag gehören zur
Zielgruppe vor allem Freerider,
Schneeschuh- oder Skitourengeher
sowie Snowboarder. Erfahrene
Bergführer, Lawinenexperten und
Rettungsspezialisten bilden verständlich nach neuesten Erkenntnissen aus. Im Laufe des Tages gibt es
auch eine Lawinenrettungsvorführung der Bergwacht Allgäu.
Der Lehrgang beginnt ab 8 Uhr
mit der Auffahrt mit der Nebelhornbahn. Kurze Vorträge und
Vorführungen im Gelände wechseln
sich ab. Die Kursteilnehmer können
so das theoretisch Gelernte gleich in
der Praxis ausprobieren. Der Tag
endet gegen 15.30 Uhr mit einer
Abschlussdiskussion.
Abonnenten zahlen weniger
Der Kartenvorverkauf findet in allen bekannten Vorverkaufsstellen
der Allgäuer Zeitung und den Heimatzeitungen statt. Tickethotline
0831/206-5555
sowie
unter
www.allgaeuticket.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Der Unkostenbeitrag beträgt 42 Euro für jeden
Teilnehmer. Abonnenten der Allgäuer Zeitung und der Heimatzeitungen erhalten einen Vorteilspreis
von 37 Euro pro Person. Für Kinder
und Jugendliche bis 16 Jahre liegt
der Kartenpreis bei 32 Euro. Das
Alter muss durch einen Ausweis
nachgewiesen werden. (az)
I Im Internet: www.lawinentag.de.
Donnerstag 17.03.16
SUR DEUTSCHE AUSGABE
COSTA DEL SOL
4
:: UWE SCHEELE
MÁLAGA. Das deutsche Seenotrettungsschiff Sea-Eye hat am Freitag
Station im Hafen von Málaga gemacht. Im April wird die Sea-Eye, ein
von dem Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer umgerüsteter hochseetauglicher alter Fischkutter, ihre Beobachtungs- und Rettungsaktion vor der Küste Libyens
aufnehmen. Im letzten Jahr sind nach
offiziellen Zahlen 3.700 Menschen
auf der Flucht über das Mittelmeer
ertrunken – doch die Dunkelziffer
ist riesig groß.
«Es ist für die Menschen schwer
zu begreifen, dass das zwei verschiedene Dinge sind. In Deutschland zu
denken: ‘Haben wir jetzt zu viele
Flüchtlinge? Machen wir das Richtige?’ Das ist Politik, damit haben wir
nichts zu tun. Wir haben nur mit Retten vor dem Ertrinken zu tun, davon
verstehen wir was, weil wir motiviert sind», erklärt Prof. Dr. Tilmann
Mischkowsky, der die Inititiative als
erfahrener Notfallmediziner begleitet. Als chirurgischer Chefarzt hat er
in der Vergangenheit mehr als 15
Menschen aus Afghanistan und Zentralafrika mithilfe von unterstützenden Organisationen nach Deutschland geholt und operiert. «Das hat für
mich sehr viel Sinn gegeben», sagt
der 72-Jährige, der an der Uni Heidelberg 47 Semester Unfallchirurgie lehrte. «Deshalb habe ich, als ich aufgehört habe ganz normal zu arbeiten,
das in der Dritten Welt weitergemacht. Ich habe in Nepal ein Krankenhaus in der Maoistenzone geleitet. Vor zwei Jahren war ich in Afghanistan und habe Leute operiert, die
sie dort nicht mehr operieren wollten.»
Gestartet ist die Sea-Eye am 20.
Februar in Rostock. Brest an der französischen Atlantikküste war der erste Hafen, der angelaufen wurde. Dort
wurde fast die gesamte achtköpfige
Crew ausgewechselt. Nur der Kapitän und ein routinierter Maschinist
bleiben die ganze Zeit an Bord. Weiter ging es nach Málaga, nächste Station ist Licata auf Sizilien. «Dort gibt
es einiges zu repararieren, was bei
zehn Meter hohen Wellen im Golf
von Biskaya kaputtgegangen ist», sagt
Mischkowsky. Außerdem müsse immer wieder für den Rettungsfall trainiert werden mit den wechselnden
Das deutsche Rettungsschiff machte auf dem Weg nach Malta in Málaga Station. :: FRANCIS SILVA
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Crews. «Viele müssen auch lernen,
mit dem Elend umzugehen, vielleicht
auch Menschen sterben zu sehen»,
weiß Mischkowsky. Der Kapitän kann
sie dabei unterstützen, er hat Psychologie studiert.
Von Sizilien geht es dann weiter
nach Malta, ab April die operative Basis der Sea-Eye. Malta sei zwar etwas
weit vom Einsatzgebiet entfernt, habe
aber den Vorteil, dass es sich in Europa befinde und für die wechselnden
Crews von Deutschland gut mit dem
Flugzeug zu erreichen sei. Auch
Mischkowsky, für den die Reise zunächst in Málaga endete, stößt dann
wieder dazu. Das Einsatzgebiet wird
sich rund 24 Seemeilen vor der libyschen Küste erstrecken, nah an der
Hoheitszone. 100 Kilometer Küstenlinie, ein riesiges Gebiet, in dem seit
Mitte letzten Jahres mit der SeaWatch noch ein weiteres deutsches
Hilfsschiff in privater Initiative kreuzt,
um in Seenot Geratene und Ertrinkende zu retten und Hilfe herbeizuholen.
wir ein in Seenot befindliches Boot
entdecken, nähern wir uns von hinten mit unserem Beiboot.» Sich von
hinten zu nähern sei wichtig, erläutert Mischkowsky, damit sich nicht
alle Leute auf eine Seite bewegen und
dadurch ihr Boot zum Kentern bringen. «Dann müssen wir ihnen signalisieren, dass wir weder Armee noch
Polizei sind. Wir schwenken eine Rettungsweste und versuchen, verbalen
Kontakt aufzunehmen.» Niemand
von der Crew war bisher in der Flüchtlingsrettung aktiv. Sie kommen aus
unterschiedlichsten Berufen, fast alle
sind routinierte Segler, zwei geprüfte Schlauchbootfahrer. «Das einzige,
was sie vereint ist, dass sie es nicht
ertragen können wegzugucken. Sie
wollen hingucken und ändern, was
man ändern kann, auch wenn es noch
so wenig ist», sagt Mischkowsky.
«Wir werden gleich zu Anfang rund
100 Schwimmwesten dabeihaben,
mit denen wir Leute versorgen, die
gefährdet sind über Bord zu gehen.»
Zweites Schiff vor Ort
«Ich will Menschen
helfen, die es nicht so
gut haben wie wir»
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Eineiige Zwillinge
irritieren die Polizei
linke Bild ist gestern Mittag entstanden, einen Tag vor Heiligabend. Das
rechte Foto zeigt das Jägerdenkmal am Morgen des 6. April dieses Jahres,
an Ostermontag. Schneefreunde müssen sich auf jeden Fall noch gedulden. Vor Anfang Januar wird es nicht schneien.
Fotos: Michael Munkler
Flüchtlingshilfe auf hoher See
Aktion Drei Kemptener kreuzen mit einem Fischkutter vor der libyschen Küste,
um Asylsuchende vor dem Ertrinken zu retten. Dafür sammeln sie jetzt Spenden
VON CLAUDIA BENZ
Der Verein Sea-Eye
Kempten Die Bilder sind erschreckend. Tausende auf der Flucht in
ein besseres Leben. Flüchtlinge, die
täglich auf ihrer lebensgefährlichen
Reise übers Meer ertrinken, besonders auch viele Kinder. Hilfe auf See
haben sie kaum mehr zu erwarten.
Seitdem die Marineoperation „Mare
Nostrum“ vor der Küste Italiens
eingestellt wurde, sind die Flüchtlinge sich selbst überlassen. Das ist
der Grund, warum die Organisation
Sea-Eye (siehe Info) gegründet wurde. Sie bietet Flüchtlingen auf dem
Meer Hilfe an. Mit im Boot sind die
Mitglieder des Rotary Clubs Kempten-Residenz, Professor Dr. Tilman
Mischkowsky, Dr. Alois Mundt, außerdem Renate Barnsteiner.
Als der ehemalige Chefarzt der
Unfallchirurgie am Kemptener Klinikum, Prof. Dr. Tilman Mischkowsky, von „Sea-Eye“ im Radio
hörte, war er sofort beeindruckt.
„Ja, das ist es“, sagte sich der Mediziner. „Das ist es, wie man etwas gegen die unwürdigen Bedingungen
tun kann.“ Denn es könne nicht
im Sinne der Humanität sein, Menschen ertrinken zu lassen.
Sie wollen helfen: Prof. Dr. Tilman
Mischkowsky (von rechts), Renate Barnsteiner und Dr. Alois Mundt. Foto: Benz
● Das Ziel Im Herbst gründete Michael Buschheuer mit Familie und
Freunden die Organisation „Sea-Eye
e.V.” mit dem Ziel, schiffbrüchige
Flüchtlinge zu retten.
● Das Schiff Dazu wurde die MS
Sea-Eye (früher „Sternhai“) gekauft, ein 26 Meter langer ehemaliger Fischkutter. Das Schiff wird
umgerüstet und geht dann auf Fahrt
vor die libysche Küste, wo sich die
meisten Flüchtlinge auf ihrer lebensgefährlichen Reise befinden.
● Die Aktion Wichtigste Aufgaben
sind, SOS abzusetzen und professionelle Hilfe einzuleiten. Dann geht
es um die Überlebenssicherung der
Flüchtlinge.
So nahm der Kemptener Kontakt
mit dem Initiator dieses Projekts
auf, dem Regensburger Michael
Buschheuer. Er baut einen alten
Fischkutter für den Zweck der Seenotrettung um. Damit sollen schiffbrüchige Flüchtlinge vor der libyschen Küste gerettet werden. Der
Kutter sendet ein – für Schiffe in der
Umgebung verpflichtendes – SOSSignal ab und bringt die Flüchtlinge
auf sichere große Rettungsinseln.
Dort werden sie mit dem Nötigsten
versorgt wie Trinkwasser, Rettungswesten, Medikamenten und
Schutz gegen Auskühlung, bis sie
von anderen Schiffen übernommen
werden. Mischkowsky, selbst erfahrener Segler, Renate Barnsteiner als
Krankenschwester und Dr. Alois
Mundt als Ex-Chef bei Liebherr
und ein begnadeter Techniker, sind
selbst auf dem Fischkutter dabei.
Aber noch fehlt es am Wichtigsten,
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Jugendliche gearbeitet. «Ich bin
vor allem mit Syrern und Afghanen zum Arzt gegangen, zum
Gesundheitsamt oder zum Gericht. Diese jungen Menschen,
die sich allein auf den Weg machen, haben mir auch Aufnahmen gezeigt von Schlauchbooten, in denen sie von der Türkei
nach Griechenland gefahren
sind. Vor der libyschen Küste ist
es sicher noch dramatischer,
weil der Weg viel weiter ist.»
Putz war bei bei der ersten Crew
von Rostock nach Brest dabei
und fährt jetzt die Strecke Málaga-Sizilien. Im Juli oder August
will sie dann wieder mit dabei
sein, je nach Bedarf vor Ort.
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RE01
LOKALTEIL FÜR STADT & LANDKREIS • WWW.MITTELBAYERISCHE.DE
der Ausrüstung. Dazu gehören vor
allem Rettungsinseln für 25 bis 110
Personen. Sie kosten Geld, viel
Geld, weshalb die Rotarier jetzt auf
Spenden setzen. Die Inseln seien
wichtig – „damit möglichst viele
überleben,“ sagt Mischkowsky.
Geld kostet aber auch das Tanken
des Fischkutters. Allein für die
Überführung von Rostock nach Libyen müssen für 27 000 Liter (ein
Tank voll) etwa 30 000 Euro hingeblättert werden. Dazu kommen die
Kosten für die Liegeplätze. Auch
hier, sagen die Drei, braucht es finanzielle Hilfe. Denn alle Helfer
sind ehrenamtlich dabei, bezahlen
selbst An- und Abreise sowie Verpflegung. Gespendet hat Mischkowsky mittlerweile das gesamte medizinische Gerät, unterstützt von
Apotheker Bernd Wohlfahrt und
Notarzt Dr. Herbert Forster, beide
aus Kempten.
Auch vor Ort tätig
Mischkowsky hilft nicht zum ersten
Mal. Während seiner Tätigkeit als
Chef der Unfallchirurgie hat er bereits kostenlose Operationen bei
Menschen in Entwicklungsländern
durchgeführt. Er leistete zudem
Hilfe in Afghanistan und war in Nepal im Maoistengebiet in einem kleinen Krankenhaus als Chirurg tätig.
Warum jetzt Seenotrettung? Weil
er hier seine Erfahrung als Chirurg
und Segler einbringen könne. Und
weil es nicht mehr zu verantworten
sei, dass die überladenen und seeuntüchtigen Flüchtlingsboote sich
selbst überlassen bleiben.
Doch warum engagiert sich der
Kemptener Club im Mittelmeer und
nicht vor Ort für Flüchtlinge? „Wir
tun beides,“ sagt Mundt. Der Rotary Club Kempten-Residenz sei bei
der Diakonie „mit im Boot“. Aber
die Flüchtlinge, die auf hoher See
um ihr Leben ringen, dürfe man
nicht vergessen.
O
Seetauglich umbauen will Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer diesen Fischkutter.
Damit sollen vor der libyschen Küste Flüchtlinge gerettet werden.
Foto: Sea-Eye
Wer das Projekt „Sea-Eye“ unterstützen will, wendet sich an Prof. Tilman Mischkowsky in Kempten unter
E-Mail
mischkowsky@gmx.de
Infos auch unter sea-eye.org
Zwillinge sorgten bei der Po
Lindau für Irritationen. Bea
der Schleierfahndung hatten
Dienstag ein Auto überprüft
rer und Beifahrer waren 33eineiige Zwillinge. Nun war
Polizisten wichtig, dass nich
wechselt wurde. Beim Beifa
wurde Marihuana gefunden
Fahrer wiederum hatte zwar
Drogen dabei – aber er wirkt
hätte er Drogen genommen.
entsprechender Test verlief
auch positiv. Während sich
Beifahrer einem Verfahren w
Drogenbesitzes stellen muss
hält sein optisch identischer
wegen Fahrens unter Droge
fluss eine Anzeige. Er wird e
Weile auf seinen Führersche
verzichten müssen. (az)
KEMPTEN
Auto zerkratzt und
mit Farbe beschmiert
Massiv beschädigt wurde ein
schwarzer Citroen in der Im
städter Straße in Kempten.
kannte zerkratzten das Auto
herum und beschmierten es
mit roter Farbe und Dreck.
Sachschaden wird mit 2000 E
ziffert. Aufgefallen waren in
sem Zusammenhang zudem
bisher unbekannte Jugendlic
die in der Maler-Lochbihler
ein anderes Auto bespuckt h
sollen. Die Polizei Kempten
um Hinweise unter (0831)
9909-2140. (az)
KEMPTEN/LINDAU
Mann randaliert in
Ausnüchterungszelle
Die Kontrolle eines 26-Jähr
Kemptener Hauptbahnhof h
den Mann im Krankenhaus g
Die Lindauer Schleierfahnd
ten ihn nachts kontrolliert. D
Mann verweigerte aber die A
seiner Personalien, wollte fli
wurde aggressiv und ging au
Beamten los. Die nahmen ih
Einer der Fahnder verletzte
dabei und musste sich ärztlic
handeln lassen. Den 26-Jähr
brachten die Beamten zur P
spektion. Dort stellten sie fe
dass er erheblich alkoholisie
und zudem unter Drogen sta
seinem Gepäck fanden die F
eine kleine Menge Haschisch
ein Smartphone, das nicht d
Mann gehörte. Durch ein T
nat brachte die Polizei noch
vor Ort den Eigentümer des
Handys heraus: Der 26-Jähr
te es kurz vor der Kontrolle
stohlen. Der Dieb randaliert
Ausnüchterungszelle und m
in ein Krankenhaus gebrach
den. (az)
Projekt: http://sea-eye.org
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Die Stadt
kauft fünf
Elektrobusse.
➤ SEITE 24
MITTWOCH, 21. OKTOBER 2015
Eine alte Bauernregel hat sich dieses Jahr voll bewahrheitet. Vor allem in
höheren Lagen liegt an Ostern meist mehr Schnee als an Weihnachten.
Und so ist das auch im zu Ende gehenden Jahr: Unsere beiden Fotos zeigen das Jägerdenkmal auf dem Grüntengipfel in 1738 Metern Höhe. Das
z·„ Weitere Information zum
gemacht, viele Menschen hofften, trotzdem weiterzukommen. Ursula Putz sah die Hilflosigkeit der Menschen und dachte, da muss man was tun. Im OkUrsula Putz ist Archäologin und
tober hat sie in der Zeitung vom
arbeitet als Dozentin für VorVerein Sea-Eye des Regensburund Frühgeschichte an der
ger Unternehmers Michael
Uni Regensburg. AußerBuschheuer gelesen. «Ich
dem ist sie als Reiseleitebin dann zu den Sitzunrin schon in vielen Längen des Vereins gegangen
dern unterwegs gewesen.
und bin seitdem sehr tat«Meine Motivation teilzukräftig dabei», berichtet
nehmen war die Berichtsie. «Meine Motivation
Ursula Putz
erstattung im letzten
ist, Menschen zu helSommer und die Untätigfen, die es nicht so
keit der Politiker», erklärt sie.
schön haben wie wir.» In ReDie Ungarn hatten bei Röszke
gensburg hat sie schon als freidie Grenze nach Serbien dicht
willige Helferin für unbegleitete
MOBILITÄT
Die Sparkasse
würdigt engagierte
Ehrenamtliche.
➤ SEITEN 26/27
LINDAU
Weihnachten im Klee, Ostern im Schnee
Many newspapers, radio sta0ons,
TV channels and
websites have
covered the SeaREGENSBURG Eye's work. TV crews
have joined the Das Ende einer Ära
A
search and rescue
opera0ons and
deutsche
Regensburger helfen vor Lampedusa
reported on them
(e.g. Stern TV).
«Die Sea-Watch ist keine Konkurrenz, sondern wir sprechen uns im
Seegebiet ab, wir werden auch beide
im Hafen von Malta liegen», erklärt
Mischkowsky. Das Konzept sei nahezu identisch, denn «Gutes kann
man ruhig kopieren. Die haben uns
beraten und sehr geholfen. Auch bei
der Sea-Watch ist medizinisches Personal mit an Bord, ich bin mit dem
leitenden Arzt von Sea-Watch in engstem Kontakt, habe unsere Inventarliste mit ihm durchgesprochen.» Doch
nur in den seltensten Fällen werden
Flüchtlinge an Bord genommen. Vielmehr sollen durch Rettungsrufe andere Schiffe in der Region alarmiert
werden.
Und so läuft eine Rettungsaktion
der Sea-Eye voraussichtlich ab: «Wenn
BÜRGERPREIS
●
Stöttwang Die Allgäuer Schafkopfmeisterschaft wird am Samstag 2.
Januar 2016, in der Gemeindehalle
Stöttwang (bei Kaufbeuren) ausgespielt. Ab 13.30 Uhr geht es in 60
Spielen um das Preisgeld in Höhe
von 500 Euro. Alle Spieler mit Pluspunkten bekommen Geld- oder
Sachpreise. Ab 18.30 Uhr gibt es für
den Sieger des Superschafkopf 1000
Euro. (az)
Niemand weiß, wie sich die aktuellen EU-Beschlüsse zur Flüchtlingspolitik auswirken werden. Möglicherweise führt die Schließung der Balkanroute dazu, dass wieder mehr
Menschen versuchen, von Libyen
aus über das Meer nach Europa zu gelangen. Aber zu politischen Fragen
wollen sich Mischkowsky und die
Initiative der Sea-Eye nicht äußern.
«Wir haben nur ein Ziel: Wir wollen
verhindern, dass Menschen unschuldig im Mittelmeer ertrinken», sagt
der Mediziner. Allerdings seien nach
Beobachtung der Sea-Watch die Zahlen der aus Libyen Flüchtenden im
letzten Jahr nicht geringer geworden.
Da jetzt die Flucht über Lesbos erschwert werde, werde die Zahl der
aus Libyen Flüchtenden sicher nicht
abnehmen.
Aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen von derzeit 200 Unterstützern
finanziert der Verein Sea-Eye den
Dieseltreibstoff, Liegegebühren, Rettungsinseln und Schwimmwesten,
alles andere wie Anfahrt und Verpflegung zahlen die Crew-Mitglieder
selbst. Für ihre freiwillige Arbeit auf
dem Rettungsschiff nehmen sie sich
Urlaub. Der Einsatz der Sea-Eye ist
zunächst in den Sommermonaten
geplant. Wenn das Wetter im Herbst
schlechter wird und sich keine Flüchtlinge mehr auf den Weg machen, wird
auch die Sea-Eye ihre Arbeit vor Ort
beenden. Aber im kommenden Jahr
soll es weitergehen.
Insgesamt 700 Schwimmwesten hat
die Sea-Eye dabei, dazu Rettungsinseln für bis zu 400 Menschen. Mit Erkennen des Notfalls wird ein SOSSignal abgesetzt, ein verpflichtender
Ruf an alle Schiffe in der Umgebung,
zu kommen und zu helfen. «Unsere
Funktion ist, das Überleben der Menschen in dem Boot oder in einer unserer Rettungsinseln zu sichern, mit
Grundmedizin, Sonnenschutz, Essen und Trinken zu versorgen.»
Grundsätzlich sollen keine Schiffbrüchigen an Bord genommen werden, denn das würde die Sea-Eye sofort handlungsunfähig machen. Nur
ernstlich Erkrankte oder Schwerverletzte sollen an Bord behandelt werden. Dazu steht ein Notfallraum zur
Verfügung, in dem Narkose, Reanimation oder Beatmung vorgenommen werden können.
Das medizinische Personal an Bord
wird sich abwechseln. Mal wird es
eine Krankenschwester mit Intensiverfahrung sein, mal ein niedergelas-
Foto: Bernhard Weizenegger
Gesucht: Die besten
Schafkopfer
Leben retten
«Was die Leute vereint ist,
dass sie nicht weggucken
können. Sie wollen
hingucken und ändern»
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Wer sich in den Bergen im Winter abseits der gesicherter Pisten aufhalten
will, sollte die Lawinengefahr beachten.
PRESS
Deutscher Hilfsverein
betreibt praktische
Seenotrettung vor der
Küste Afrikas. Das
Rettungsschiff Sea-Eye
machte Station in Málaga
Blickpunkte
Sofort begeistert
sener Arzt, mal ein Chirurg – «Ich
habe mehrere junge Chirurgen aus
meinem Kreis motiviert», sagt Mischkowsky, der selbst als Lückenbüßer
bereitsteht, «wenn es besonders heftig zugeht».
Auf dem offenen Meer «finden
ganz widerliche Dinge statt», weiß
Mischkowsky. «Der Tod dieser
Flüchtlinge wird nicht nur billigend
in Kauf genommen – tote Zeugen
sind prima für die Schlepper.» Auch
die von den Schleppern eingesetzten Bootsführer werden getäuscht:
«Erst auf hoher See merken sie, dass
ihr Boot nichts taugt oder dass der
Sprit sie gerade mal aus dem Hoheitsgebiet herausbringt. Die Leute von Sea-Watch bestärken uns mit
ihren Beobachtungen bei dieser Einschätzung.»
Dem Sterben im Mittelmeer nicht
länger tatenlos zusehen
I www.all-in.de/reportage
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Aktuelles und Heimat
NACH RICHTEN
Das Brockenplateau:
vorn die Gipfelstation
der Brockenbahn
Roboter geehrt
Ottendorf-Okrilla. Die Firma
„IMS Robotics“ wurde in
Istanbul mit dem renomierten
No-Dig-Award in der Katgorie
„Neues Produkt“ geehrt. Das
Ottendorfer Unternehmen hat
einen Roboter entwickelt, der
durch Gullydeckel in Abwasserleitungen bis hin zu abzweigenden Rohren eindringen
kann, um so Defekte ausfindig
zu machen. Die Firma gilt als
Weltmarktführer bei der Entwicklung von Geräten für die
Rohrsanierung.
Der Wetterturm lag
von 1961 bis 1989 im
Sperrgebiet
SEITE 23
Die Nudel macht‘s
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GUTEN MORGEN
Berlin. Es gibt hierzulande
wohl kaum jemanden, der
keine Nudeln mag. Kinder
lieben sie mit Tomatensoße.
Erwachsene mögens gern
edler, etwa mit Lachs. Unsere
Grafik zeigt, dass die Deutschen
am liebsten Spaghetti essen
(77%), gefolgt von Spirelli
(47%) und Makkaroni (44%).
Vergessen
G
estern habe ich mein Auto
beim DEZ abgestellt. Nach
dem Einkauf steuerte ich schwer
bepackt in die Richtung, wo ich
meinen Wagen vermutete. Ich
schritt Reihe um Reihe suchend ab,
doch vergebens. Dabei war ich mir
sicher, dass das Auto dort stehen
müsste. Schrecklich, dachte ich,
dass mich das Gedächtnis im Stich
lässt. Man weiß ja, dass Alzheimer
vor der Rente beginnen kann. Plötzlich fiel mir ein: Ich war ja mit dem
Auto meines Mannes gefahren –
und da stand es auch. War das jetzt
ein erstes Demenz-Anzeichen oder
die Macht der Gewohnheit?
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INHALT
REGENSBURG
S. 23 BIS 32
STADTTEILE
S. 34
VEREINSNACHRICHTEN
S. 35
WAS? WANN? WO?
S. 20
LANDKREIS
S. 39
RUND UM REGENSBURG
S. 40
JUNIOR
S. 22
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Wind of Change: Der Sinzinger Wolfgang Suntrup (links) und der Regensburger Markus Wilpert (rechts) an Bord der „Sea Eye“
HEUTE
NAMENSTAG
Clementine, Ursula
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WETTER
ORGEN
3
MITTAGS
11°
ABENDS
8°
NIEDERSCHLAGSPROGNOSE: 15%
SONNENSTUNDEN:
3,7
SONNENAUFGANG:
07:41 Uhr
SONNENUNTERGANG:
18:11 Uhr
MONDAUFGANG:
14:54 Uhr
MONDUNTERGANG
––:–– Uhr
MONDPHASE:
1. Viertel
(ab 27.10.: Vollmond)
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PROJEKT Michael Buschheuer
vom Regensburger Verein
„Sea Eye“ will vor der lybischen Küste Flüchtlinge aus
Seenot retten. Das 24-MeterSchiff hat er schon.
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VON HELMUT WANNER, MZ
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FÜR DEN NOTFALL
POLIZEI
110
FEUERWEHR/NOTARZT UND
RETTUNGSDIENST
112
KRANKENTRANSPORTE 0941/19222
0941/ 19777
GIFTNOTRUF
(09 11) 3 98 24 51
Notdienst-Apotheken: Von heute,
8.30, bis morgen, 8.30: Albertus-Magnus-Apotheke, Regensburger Str. 8,
Lappersdorf, Tel. 6 98 48 50 und
Mohren-Apotheke, Alter Kornmarkt
5a, Tel. 56 09 10.
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Die Einstellung der Rettungsaktion Mare Nostrum im Oktober 2014 hat den Regensburger Unternehmer Michael Buschheuer „total
schockiert“. Nach den Flüchtlingstragödien vor Lampedusa hatte die italienische Marine ab 2013 zehntausende
Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Die
Aktion wurde eingestellt.
„12 Menschen ertrinken seitdem
täglich vor Lampedusa“, sagt der 38jährige Mitinhaber der Buschheuer
Bau- und Korrosionsschutz GmbH in
der Wiener Straße. Den gelernten Maler und Lackierer lässt das nicht kalt.
Er hat aus einem spontanen Reflex
heraus mit seinen Brüdern (18 und 23
REGENSBURG.
EINLADUNG
ZUR ERÖFFNUNG
Jahre), seiner Lebensgefährtin Hannelore Korduan und anderen Mitstreitern „Sea Eye“ ins Leben gerufen. Die
Initiative soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Ein harter Kern von
etwa zehn Personen trifft sich zwei
Mal pro Monat im Brandlbräu, um
Pläne für eine Regensburger Hilfsaktion in der kritischen Seeregion von 10
Mal 50 Seemeilen vor Lampedusa zu
schmieden. Der Verein gab sich den
Namen „Sea Eye“, denn: „Wir sind ein
Auge für die Seenotrettung.“
Eigentlich könne er sich das Engagement gar nicht leisten: „Meine Partnerin bekommt unser zweites Kind,
ich muss einen Betrieb führen.“ Mut
gibt „Seawatch“, ein
kleiner Verein von
Berliner Aktivisten,
der in einem Jahr
1600 Menschen
aus dem Mittelmeer vor der lybische Küste herausfischte und
Michael
Buschheuer
dafür überregionales Medienecho
(„Monitor“) erreichte. Seit dieser Woche hat die Gruppe aus Regensburger
Idealisten ein eigenes Boot. Das ist die
„Sternhai“, ein ehemaliger DDRFischkutter, der bis Freitag noch im
Hafen von Sassnitz lag und jetzt auf
„Sea Eye“ umgetauft werden soll.
Am Wochenende war der Hobbysegler Buschheuer auf dem 24-MeterSchiff, um es vorerst nach Rostock in
den Stadthafen zu überführen. Am
Ruder stand der Voreigner, der mit der
„Sternhai“ jahrelang auf der Ostsee
REGENSBURGER SEENOTRETTER
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➤ Sea Eye will Flüchtlingshilfe vor der
Küste Afrikas nach dem Vorbild der Organisation Seawatch leisten, das heißt
Menschen in Seenot finden und als
Ersthelfer vor Ort sein.
➤ Dafür braucht die Organisation viel
Unterstützung vor Ort, von Zuhause
aus oder in Form einer Spende.
➤ Am kommenden Donnerstag um
19 Uhr trifft sich „Sea-Eye“ im
Brandlbräu, Ostengasse 16.
➜ Sea-eye.Org
Foto: Buschheuer
auf Heringfang war. Buschheuer wurde von erfahrenen Nautikern begleitet. Der Sinzinger Wolfgang Suntrup
war Kapitän auf hoher See, der Regensburger Wolfgang Wilpert ist ein
erfahrener Hochseesegler. Nach den
Plänen des Vereins „Sea Eye“ soll das
gleichnamige Schiff zeitnah über die
Biskaya und Gibraltar nach Lampedusa überführt werden.
Optimal wäre es nach den Vorstellungen von Michael Buschheuer,
wenn er drei seetüchtige Teams pro
Monat zusammenbekäme, darunter
jeweils einen Kapitän, einen Mediziner und einen Mechaniker. Er
braucht auch Helfer an Land.
Die Frage nach der Legalität seines
Handelns hat er schon geprüft. Der
Verein will in Absprache mit Italiens
Küstenwache agieren. Buschheuer:
„Ziel ist es nicht in erster Linie, alle
Menschen zu retten, sondern mit Seenotruf darauf hinzuweisen, wo Menschen am Ertrinken sind.“ Buschheuer ist klar, dass er mit seinem Verein
in den Schleuserverdacht gerät. „Ich
habe kein wirtschaftliches Interesse.
Ich will einfach Menschen retten.“
AUTOHAUS DÜNNES ERÖFFNUNGSWOCHEN
vom 20.10.2015 bis 15.12.2015
Die Wetterwarte auf dem Brocken wird automatisiert. Statt der Menschen
sollen künftig elektronische Sensoren das Wetter beobachten
ls am 1. Oktober auf dem
Brocken das 120. Jubiläum der Wetterwarte
gefeiert wurde, schenkte der
Deutsche Wetterdienst als
Gastgeber einen Wermutstropfen aus: Bald wird die Arbeit des
Teams, das derzeit aus sieben
Wetterdiensttechnikern besteht,
von Sensoren übernommen.
Matthias Glenk, seit 25 Jahren
auf der Brocken-Warte, nimmt’s
gelassen: „Die komplette Automatisierung findet erst in fünf
Jahren statt. Bis dahin kommen
noch viele Stürme.“ Er mag die
Vielseitigkeit des 1141 m hohen
Berges: „Bei guter Sicht steht
der 105 km entfernte Inselsberg
in Thüringen klar am Horizont.
Bei schlechter Sicht verschluckt
der Nebel die eigenen Füße.“
Wetterdiensttechniker am Regenmesser. Hinten der Wetterturm
Die systematische Wetterbeobachtung hier begann 1895,
als das Königlich-Preußische
Meteorologische Institut auf
Norddeutschlands höchstem
Berg sein Observatorium eröffnete. Der heutige Wetterturm
wurde 1938 errichtet. Nach dem
Krieg kam er zur sowjetischen
Besatzungszone, mit dem Mauerbau wurde er Sperrgebiet.
Am 3. Dezember 1989 erzwangen Hunderte Demonstranten
beim „Sturm auf den Brocken“
die Öffnung der Absperrungen.
Obwohl die Warte nach der
Wende mit mehr und mehr
Technik ausgestattet wurde,
gab es weiterhin auch Handarbeit, zum Beispiel die Auswertung der Niederschläge (Foto).
Bundesweit gibt es derzeit
noch 33 Stationen, die rund um
die Uhr mit hauptamtlichen
Mitarbeitern besetzt sind. Alle
werden bis 2020 durch Maschinen ersetzt. Wettertechniker
Glenk: „Unser Berufsbild wird,
wie zuvor der Kohleheizer auf
der Lok, von der Technik überholt.“
Sebastian Krüger
Der Retter mit dem alten Heringskutter
Von Rostock aus will Michael Buschheuer in See stechen, um vor Afrika Flüchtlingen zu helfen
N
och ist der alte, 26 Meter
lange Heringskutter „Sternhai“, den Michael Buschheuer,
38, und seine Mitstreiter gekauft
haben, zur Überholung in einer
Rostocker Werft, doch bald soll
er in See stechen. Über Ostsee,
Nordsee und Atlantik, über
Gibraltar ins Mittelmeer. „Wir
14
|
SUPERillu
Nr. 00/2015
Wir laden Sie sehr herzlich zur Eröffnung unseres neu gestalteten Autohauses ein. Begleiten Sie uns auf die Reise
durch die Ford-Markenwelt in unserem neuen FordStore.
AKTIONSTAG am 24.10.2015
mit großer Eröffnungsfeier des neuen FordStore
Regensburg und vielen Aktionen:
wollen an der afrikanischen
Küste nach Flüchtlingsbooten
Ausschau halten und helfen,
Menschen vor dem Ertrinken zu
retten, sagt Buschheuer. Die
kleine „Sternhai“, die er gerade
in „Sea-Eye“ umbenennt, soll
dabei nicht in ersten Linie selbst
Flüchtlinge aufnehmen, son-
Michael Buschheuer an Bord
der „Sternhai“
dern per Notruf Helfer alarmieren. Für seine Mission sucht er
noch Mitstreiter, drei Teams pro
Monat sollen sich abwechseln,
bestehend aus einem Kapitän,
einem Mediziner und einem
Mechaniker. Er braucht auch
Helfer an Land. Infos und
Kontakt: www. sea-eye.org
Ausgabe
DIE ZEITUNG FÜR
SÜDSPANIEN
Donnerstag 17. März 2016
Nummer 615
1,30€
Nur zusammen mit Diario SUR
Referenzpreis 0,20 Euro.
Kontrolliert von
SUR & WasWannWo& Fernsehwoche
JEDE WOCHE WISSEN
WAS LOS IST
DEUTSCHE SEENOTRETTER
Das Rettungsschiff Sea-Eye machte im Hafen von Málaga Station S. 4
FOTOS: euroluftbild.de/VISUM, dpa Picture-Alliance/Jens Wolf
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Eine Woche lang steht
die Provinzhauptstadt
Málaga im Zeichen der
Karwoche WWW, S. 10,11
Marbella.
Küstenbehörde
unterstützt die Stadt bei
der Aufschüttung der
Strände SEITE 7
Das Team hilft vor der Küste Afrikas. :: FRANCIS SILVA
Marbella bietet jetzt jeden
Sonntag geführte Ausflüge an
Málaga kämpft mit
den Folgen des
Müllstreiks
Wer Marbella und Umgebung wandernd kennenlernen möchte, hat
dazu viele Möglichkeiten. Vereine
wie Pro Dunas, San Pedro 1860 oder
die Assoziation Marbella Activa bieten vielfältige Touren an, auf denen
man die Schönheit der Region ein-
Auch nach Beendigung des
Müllstreiks in Málaga am vergangenen Freitag erholt sich die
Stadt nur schleppend von den
Folgen. Mehr als 5.000 Tonnen
Müll müssen insgesamt abgeräumt werden. SEITE 6
mal ganz in Ruhe genießen kann. Das
Ziel des ersten, von Pro Dunas initiierten Ausflugs, ist am 20. März das
Naturmonument Dunas de Artola.
Bei dieser dreistündigen Wanderung
kann man auch gleich die neuen
Holzstege ausprobieren. SEITE 3
Am Sonntag
startet die
Semana Santa
mit erster
Prozession
Osterwoche. Trotz
des Feiertags am
Gründonnerstag
erscheint SUR
deutsche Ausgabe
kommende Woche
wie gewohnt aktuell
am Donnerstag
Cómpeta. Die kleine
Axarquía-Gemeinde lädt
an Ostern wieder vier
Tage lang zum
Kunstrundgang ein S. 12
Inhalt
Costa del Sol
Spanien
Sport
Kultur
Flora und Fauna
Rätsel
2 WWW
17 Konzerte
24 Gastronomie
36 Museen
49 Feste
50
3
8
9
11
» Tom Meiler, Moderator beim Bayrischen Fernsehen
» 10 - 16 Uhr: Exklusive BMX Show mit Workshop
» 12 - 16 Uhr: Workshop mit Monika Retschy,
Deutsche Meisterin im Bouldern (Kletterturm)
» Kinderprogramm mit Fred M.
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Search and Rescue
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
SOCIAL MEDIA
Sea-Eye provides
regular news on
what is going on in
the Mediterranean
Sea around the
rescue boat SeaEye and posts it on sea-eye.org,
Facebook and Twi3er. On YouTube, viewers can watch videos
from and about the Sea-Eye, while a newsle3er keeps fans and
supporters of the Sea-Eye informed.
Search and Rescue
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no.1
Lifeboat
A second lifeboat for the Sea-Eye to
transport rescue materials (life vests, life
ra7s) and to allow for further assistance to
those in distress.
Search and Rescue
5-7000,- €
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no. 2
Rubber dinghy
A rubber dinghy, trailed by the lifeboat, to
transport life vests, life ra6s, water and
blankets.
Search and Rescue
2500,- €
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no.3
Satellite device
(dish and receiver)
This serves to improve the Sea-Eye's
communica1on with the Mari1me Rescue
Coordina1on Centre, other vessels and the
base in Germany.
Search and Rescue
6500,- €
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no.4
Davit
A davit is used to suspend rubber dinghies
and lifeboats. The Sea-Eye needs two
davits.
Search and Rescue
9000,- €
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no.5
One day of opera/ons
The Sea-Eye is en(rely managed by
volunteers who receive no pay, but there
are costs for diesel, maintenance, water,
provisions and harbour dues.
Search and Rescue
1500,- €
off the Coast of Africa
MISSION HUMANITY
Funding project no.6
Diesel for
one day
The Sea-Eye needs a lot of fuel. The ship
must be kept opera5onal 24/7.
Search and Rescue
900,- €
off the Coast of Africa