PDF (17 Folien) - Tutorium von Chris Mandery
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DuE-Tutorien 17 und 18 Tutorien zur Vorlesung “Digitaltechnik und Entwurfsverfahren” Christian A. Mandery TUTORIENWOCHE 6 AM 09.12.2011 KIT – Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Heute KV-Diagramme Übungsaufgaben Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 2/1 KV-Diagramm Karnaugh-Veitch-Diagramm, benannt nach den Erfindern Gibt den Funktionswert für alle möglichen Variablenbelegungen an (wie Funktionstabelle) Einfache graphische Bestimmung von Minimalformen Kann mit vollständig oder unvollständig definierten Funktionen (mit “Don’t Care”-Zuständen) arbeiten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 3/1 KV-Diagramm Karnaugh-Veitch-Diagramm, benannt nach den Erfindern Gibt den Funktionswert für alle möglichen Variablenbelegungen an (wie Funktionstabelle) Einfache graphische Bestimmung von Minimalformen Kann mit vollständig oder unvollständig definierten Funktionen (mit “Don’t Care”-Zuständen) arbeiten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 3/1 KV-Diagramm Karnaugh-Veitch-Diagramm, benannt nach den Erfindern Gibt den Funktionswert für alle möglichen Variablenbelegungen an (wie Funktionstabelle) Einfache graphische Bestimmung von Minimalformen Kann mit vollständig oder unvollständig definierten Funktionen (mit “Don’t Care”-Zuständen) arbeiten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 3/1 KV-Diagramm Karnaugh-Veitch-Diagramm, benannt nach den Erfindern Gibt den Funktionswert für alle möglichen Variablenbelegungen an (wie Funktionstabelle) Einfache graphische Bestimmung von Minimalformen Kann mit vollständig oder unvollständig definierten Funktionen (mit “Don’t Care”-Zuständen) arbeiten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 3/1 Konstruktion: 1 Variable KV-Diagramm für eine Variable (entsteht durch Spiegelung eines einzelnen Felds): a f(a): ? 0 ? 1 Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 4/1 Konstruktion: 2 Variablen KV-Diagramm für zwei Variablen entsteht durch vertikale Spiegelung des KV-Diagramms für eine Variabe: a f(b, a): ? 0 b ? 1 ? 2 ? 3 Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 5/1 Konstruktion: 3 Variablen KV-Diagramm für drei Variablen entsteht durch vertikale Spiegelung des KV-Diagramms für zwei Variaben: c f(c, b, a): a ? 0 b ? ? ? 2 ? 5 1 3 ? 4 ? 7 ? 6 Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 6/1 Konstruktion: 4 Variablen KV-Diagramm für vier Variablen entsteht durch vertikale Spiegelung des KV-Diagramms für drei Variaben: c f(d, c, b, a): a ? 0 ? ? ? b 3 2 ? d 10 ? ? ? 6 ? 15 ? 9 ? 4 7 11 ? 8 ? 5 1 ? 14 ? 13 Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 ? 12 7/1 Konstruktion: Fazit Systematische Konstruktion durch abwechselnde vertikale und horizontale Spiegelung Felder werden durchnummeriert, entsprechend den Nummern der Min-/Maxterme Nach einer Spiegelung unterscheiden sich gespiegelte Felder nur in der Belegung der neuen Variable Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 8/1 Konstruktion: Fazit Systematische Konstruktion durch abwechselnde vertikale und horizontale Spiegelung Felder werden durchnummeriert, entsprechend den Nummern der Min-/Maxterme Nach einer Spiegelung unterscheiden sich gespiegelte Felder nur in der Belegung der neuen Variable Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 8/1 Konstruktion: Fazit Systematische Konstruktion durch abwechselnde vertikale und horizontale Spiegelung Felder werden durchnummeriert, entsprechend den Nummern der Min-/Maxterme Nach einer Spiegelung unterscheiden sich gespiegelte Felder nur in der Belegung der neuen Variable Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 8/1 Primterme Primimplikanten (Eins-Blöcke) und Primimplikate (Null-Blöcke) Entspricht einem Eins- bzw. Null-Block, ... der durch einen Produkt- bzw. Sumterm repräsentiert wird bei gegebenem KV-Diagramm nicht “vergrößert” werden kann Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 7 2 (Primimplikanten entsprechen ca, cb, ba und cba) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 9/1 Primterme Primimplikanten (Eins-Blöcke) und Primimplikate (Null-Blöcke) Entspricht einem Eins- bzw. Null-Block, ... der durch einen Produkt- bzw. Sumterm repräsentiert wird bei gegebenem KV-Diagramm nicht “vergrößert” werden kann Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 7 2 (Primimplikanten entsprechen ca, cb, ba und cba) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 9/1 Primterme Primimplikanten (Eins-Blöcke) und Primimplikate (Null-Blöcke) Entspricht einem Eins- bzw. Null-Block, ... der durch einen Produkt- bzw. Sumterm repräsentiert wird bei gegebenem KV-Diagramm nicht “vergrößert” werden kann Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 7 2 (Primimplikanten entsprechen ca, cb, ba und cba) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 9/1 Kernprimterme Ein Primterm ist ein Kernprimterm, wenn er eine Stelle der Funktion enthält, die von keinem anderen Primterm überdeckt wird Alle Kernprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 2 7 → Alle Primterme sind Kernprimterme (Bsp.: ca ist Kernpr., da MINt (3) von keinem anderen Primimplikant überdeckt wird) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 10/1 Kernprimterme Ein Primterm ist ein Kernprimterm, wenn er eine Stelle der Funktion enthält, die von keinem anderen Primterm überdeckt wird Alle Kernprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 2 7 → Alle Primterme sind Kernprimterme (Bsp.: ca ist Kernpr., da MINt (3) von keinem anderen Primimplikant überdeckt wird) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 10/1 Kernprimterme Ein Primterm ist ein Kernprimterm, wenn er eine Stelle der Funktion enthält, die von keinem anderen Primterm überdeckt wird Alle Kernprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 1 1 1 0 5 1 4 0 0 1 1 3 6 2 7 → Alle Primterme sind Kernprimterme (Bsp.: ca ist Kernpr., da MINt (3) von keinem anderen Primimplikant überdeckt wird) Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 10/1 Wahlprimterme Einige Stellen werden von mehreren Primtermen überdeckt Wenn man bestimmte Primterme auswählt, werden andere Primterme nicht mehr benötigt Manche Wahlprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 0 1 1 5 0 1 4 0 1 1 1 6 3 7 2 → ca und ba sind Wahlprimimplikanten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 11/1 Wahlprimterme Einige Stellen werden von mehreren Primtermen überdeckt Wenn man bestimmte Primterme auswählt, werden andere Primterme nicht mehr benötigt Manche Wahlprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 0 1 1 5 0 1 4 0 1 1 1 6 3 7 2 → ca und ba sind Wahlprimimplikanten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 11/1 Wahlprimterme Einige Stellen werden von mehreren Primtermen überdeckt Wenn man bestimmte Primterme auswählt, werden andere Primterme nicht mehr benötigt Manche Wahlprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 0 1 1 5 0 1 4 0 1 1 1 6 3 7 2 → ca und ba sind Wahlprimimplikanten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 11/1 Wahlprimterme Einige Stellen werden von mehreren Primtermen überdeckt Wenn man bestimmte Primterme auswählt, werden andere Primterme nicht mehr benötigt Manche Wahlprimterme müssen zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(c, b, a): b a 0 0 1 1 5 0 1 4 0 1 1 1 6 3 7 2 → ca und ba sind Wahlprimimplikanten Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 11/1 Entbehrliche Primterme Primterme, die nur Stellen der Funktion enthalten, die schon von Kernprimtermen überdeckt werden, sind entbehrlich Kein entbehrlicher Primterm muss zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(d, c, b, a): b d a 0 1 1 40 0 5 1 0 0 1 1 3 6 2 7 0 0 1 141 15 11 0 91 0 1 8 13 12 10 → ca ist ein entbehrlicher Primimplikant Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 12/1 Entbehrliche Primterme Primterme, die nur Stellen der Funktion enthalten, die schon von Kernprimtermen überdeckt werden, sind entbehrlich Kein entbehrlicher Primterm muss zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(d, c, b, a): b d a 0 1 1 40 0 5 1 0 0 1 1 3 6 2 7 0 0 1 141 15 11 0 91 0 1 8 13 12 10 → ca ist ein entbehrlicher Primimplikant Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 12/1 Entbehrliche Primterme Primterme, die nur Stellen der Funktion enthalten, die schon von Kernprimtermen überdeckt werden, sind entbehrlich Kein entbehrlicher Primterm muss zur Realisierung der Minimalform verwendet werden Beispiel: c f(d, c, b, a): b d a 0 1 1 40 0 5 1 0 0 1 1 3 6 2 7 0 0 1 141 15 11 0 91 0 1 8 13 12 10 → ca ist ein entbehrlicher Primimplikant Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 12/1 Minimierung mit einem KV-Diagramm Vorgehensweise: 1 KV-Diagramm zeichnen und alle Primterme bestimmen Primimplikanten für DMF Primimplikate für KMF 2 3 Welche Primterme sind Kernprimterme? Welche Stellen der Funktion werden durch die Kernprimterme nicht überdeckt? → Entscheidung, welche Menge an Wahlprimtermen verwendet werden soll Minimierung nach festzulegendem Kriterium, z.B. Gatterzahl 4 Schreiben der Kernprimterme und der gewählten Wahlprimterme in disjunktiver bzw. konjunktiver Form Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 13/1 Minimierung mit einem KV-Diagramm Vorgehensweise: 1 KV-Diagramm zeichnen und alle Primterme bestimmen Primimplikanten für DMF Primimplikate für KMF 2 3 Welche Primterme sind Kernprimterme? Welche Stellen der Funktion werden durch die Kernprimterme nicht überdeckt? → Entscheidung, welche Menge an Wahlprimtermen verwendet werden soll Minimierung nach festzulegendem Kriterium, z.B. Gatterzahl 4 Schreiben der Kernprimterme und der gewählten Wahlprimterme in disjunktiver bzw. konjunktiver Form Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 13/1 Minimierung mit einem KV-Diagramm Vorgehensweise: 1 KV-Diagramm zeichnen und alle Primterme bestimmen Primimplikanten für DMF Primimplikate für KMF 2 3 Welche Primterme sind Kernprimterme? Welche Stellen der Funktion werden durch die Kernprimterme nicht überdeckt? → Entscheidung, welche Menge an Wahlprimtermen verwendet werden soll Minimierung nach festzulegendem Kriterium, z.B. Gatterzahl 4 Schreiben der Kernprimterme und der gewählten Wahlprimterme in disjunktiver bzw. konjunktiver Form Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 13/1 Minimierung mit einem KV-Diagramm Vorgehensweise: 1 KV-Diagramm zeichnen und alle Primterme bestimmen Primimplikanten für DMF Primimplikate für KMF 2 3 Welche Primterme sind Kernprimterme? Welche Stellen der Funktion werden durch die Kernprimterme nicht überdeckt? → Entscheidung, welche Menge an Wahlprimtermen verwendet werden soll Minimierung nach festzulegendem Kriterium, z.B. Gatterzahl 4 Schreiben der Kernprimterme und der gewählten Wahlprimterme in disjunktiver bzw. konjunktiver Form Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 13/1 Übungsaufgabe 1 Eine unvollständige spezifizierte Schaltfunktion y = f (x3 , x2 , x1 , x0 ) sei gegeben durch ihre Minterme und Maxterme: y = MAXt (0, 1, 2, 6, 9, 10) y = MINt (3, 4, 5, 11, 12, 13) 1 Geben Sie die disjunktive Minimalform (DMF) der Funktion y an. 2 Geben Sie die konjunktive Minimalform (KMF) der Funktion y an. Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 14/1 Übungsaufgabe 1 Eine unvollständige spezifizierte Schaltfunktion y = f (x3 , x2 , x1 , x0 ) sei gegeben durch ihre Minterme und Maxterme: y = MAXt (0, 1, 2, 6, 9, 10) y = MINt (3, 4, 5, 11, 12, 13) 1 Geben Sie die disjunktive Minimalform (DMF) der Funktion y an. 2 Geben Sie die konjunktive Minimalform (KMF) der Funktion y an. Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 14/1 Übungsaufgabe 2/3 Eine Schaltfunktion y = f (x4 , x3 , x2 , x1 , x0 ) ist durch das KV-Diagramm gegeben: Ermitteln Sie graphisch alle Primimplikate der Funktion y und bestimmen Sie eine KMF von y . Ermitteln Sie graphisch alle Primimplikanten der Funktion y und bestimmten Sie eine DMF von y . Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 15/1 Übungsaufgabe 2/3 Eine Schaltfunktion y = f (x4 , x3 , x2 , x1 , x0 ) ist durch das KV-Diagramm gegeben: Ermitteln Sie graphisch alle Primimplikate der Funktion y und bestimmen Sie eine KMF von y . Ermitteln Sie graphisch alle Primimplikanten der Funktion y und bestimmten Sie eine DMF von y . Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 15/1 Übungsaufgabe 4 Eine unvollständige definierte Schaltfunktion y = f (e, d , c , b, a) sei gegeben durch ihre Minterme und Maxterme: y = MINt (2, 5, 6, 10, 12, 13, 14, 18) y = MAXt (1, 3, 8, 15, 16, 17, 21, 24, 27, 28, 31) 1 Zeichnen Sie ein KV-Diagramm und tragen Sie die Minterme und Maxterme von f ein. 2 Bestimmen Sie unter Ausnutzung von den “don’t care”-Belegungen je eine disjunktive und eine konjunktive Minimalform von f . Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 16/1 Übungsaufgabe 4 Eine unvollständige definierte Schaltfunktion y = f (e, d , c , b, a) sei gegeben durch ihre Minterme und Maxterme: y = MINt (2, 5, 6, 10, 12, 13, 14, 18) y = MAXt (1, 3, 8, 15, 16, 17, 21, 24, 27, 28, 31) 1 Zeichnen Sie ein KV-Diagramm und tragen Sie die Minterme und Maxterme von f ein. 2 Bestimmen Sie unter Ausnutzung von den “don’t care”-Belegungen je eine disjunktive und eine konjunktive Minimalform von f . Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 16/1 Fertig! Quelle: http://xkcd.com/565/ Christian A. Mandery – DuE-Tutorien 17 und 18 17/1