Geometrie mit Fantasie
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Geometrie mit Fantasie
17. Symposium mathe 2000 13. Oktober 2007 Geometrie mit Fantasie Referentin: Rita Wieneke, Grundschule Lange Straße, 27777 Ganderkesee Geometrie Grundlegende geometrische Bildung in der vorschulischen Erziehung bzw. im Anfangsunterricht leistet einen wesentlichen Beitrag zum allgemeinen Verständnis von Mathematik und ist zur Schulung der Vorstellungskraft mathematischer Strukturen und Inhalte von großer Bedeutung. Für den Anfang in Vorschule und Schuleingangsphase: Kallmeyer-Verlag: Das Kleine Formenbuch: Band 1: Legen – Bauen- Spiegeln Band 2: Falten – Bauen – Zeichnen Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 2 Grundideen Geometrie: 1. 2. Geometrische Formen und ihre Herstellung bzw. Konstruktion Operieren mit Formen (legen, falten, schneiden, spiegeln, bauen) 3. 4. Koordinaten (Lagebeziehungen, Orientierung im Raum) Maße (Längen, Flächen, Volumen) 5. Geometrische Gesetzmäßigkeiten und Muster 6. 7. Formen in der Umwelt Geometrie zur Darstellung von Zusammenhängen in Arithmetik- und Sachrechenaufgaben Dieser workshop konzentriert sich auf die Punkte 1, 2 und 5 und bezieht das fächerübergreifende Lernen mit ein. Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 3 Was schon ein Schulanfänger lernen kann: • Stelle aus einem rechteckigen Blatt Papier ein Quadrat her! (Faltübung) Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 4 1. Beispiel: Was schon ein Schulanfänger lernen kann: Falten und schneiden! 1. Teile ein quadratisches Faltblatt in 2 gleiche Teile 4 gleiche Teile Welche Formen entstehen dabei? 2. Stelle Quadrate, Rechtecke, Dreiecke her. 3. Lege aus den Teilen ein Bild, eine Reihe, ein Muster,.. erste Erfahrungen mit Symmetrie, Spiegelungen, schönen Mustern Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 5 Falten und Schneiden: Muster aus Vielecken - Faltblätter unterschiedlicher Seitenlänge (mindestens 2 bis 3 versch. Farben) in kongruente Teile zerschneiden - Musterreihen aus Formen und Farben legen und auf lange Papierstreifen kleben Wie geht es weiter? Die Schülerarbeiten werden an der Pinnwand gesammelt. Ältere Grundschüler/innen entwerfen und vervollständigen derartige Musterreihen auf Kästchenpapier. Das Zeichnen der Grundformen wird „freihand“, auf Kästchenraster, später mit Schablone, dann mit Zirkel und Geodreieck geübt. Portfolio-Idee: „Mein Musterheft“ (von Kl. 1 bis 4) Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 6 2. Beispiel: Muster aus Vielecken Zeichnen mit Schablone Beispiel: Ringe, Bandmuster, Parkett 6-eck-Ring Bandmuster aus 5-ecken mit „Knick“ Parkettierungen Variation auch durch Kombination verschiedener Vielecke und effektvoller Farbgestaltung Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 7 Muster aus Vielecken Zeichnen mit Schablone Vorgehensweise: - - freies Experimentieren und Probieren Erfahrungsaustausch / Tipps zum genauen Zeichnen die Kinder beschreiben ihre Entdeckungen bei den gezeichneten Ringen, Bändern und Parketten, z.B. dass bei den Ringen in der Mitte wieder regelmäßige Vielecke entstehen Differenzierungsmöglichkeiten: Variation der Anforderungen an die zeichnerischen Fertigkeiten und Fähigkeiten und die Komplexität der Aufgabenstellungen, sprachliche Beschreibung der „Muster“ Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 8 3. Beispiel: Legespiel „Okto-Puzzle“ Teile ein Quadrat (Seitenlänge 10 cm) in 8 gleich große Dreiecke! Zeichne die Schnittlinien ein! Material: Tonkarton (mindestens 200-g-Stärke) - Diagonalen einzeichnen - Halbieren der Seiten / des Quadrates Kontrolle: Alle Linien schneiden sich genau in einem Mittelpunkt. 5 cm Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 9 1. Aufgabe: Lege Figuren aus den 8 Dreiecken! Es müssen immer alle 8 Dreiecke benutzt werden! Das Haus, ein beliebtes Motiv. Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 10 Hund oder Katze ? Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 11 ... oder Vogel Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 12 Katze Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 13 Schiff . . ? Schlafende Katze? Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 14 Turm Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 15 Zwei tanzende Fische . . . Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 16 Ein Fisch . . . / eine Rakete? Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 17 2. Aufgabe: Kinder umranden ihre gelegten Figuren und stellen sich ihre selbst gestalteten Figuren gegenseitig als Aufgaben zur Verfügung: (Umriss, Größenverhältnis 1 :1) Lege die gezeichnete Figur mit den 8 Dreiecken aus! Es darf kein Dreieck übrig bleiben. Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 18 3. Aufgabe: … schwieriger ist es bei verkleinerten Bildvorlagen . . . Literatur: siehe Anhang: „..lege Spiele!“ und „Denkspiele“ - hier finden sich eine Vielzahl von Legespielen, die z.B. auch im Werkunterricht hergestellt werden können Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 19 4. Beispiel: Fächerübergreifendes Lernen Kunst und Mathematik Die Arbeiten der Künstler Paul Klee, Piet Mondrian, Victor Vasarely,M.C. Escher u.a. eignen sich für fächerübergreifendes Lernen und bieten Anreize fantasievollen Umgangs mit geometrischen Formen. - Zum Beispiel auch im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft oder der Angebote im Rahmen der Begabtenförderung. - siehe dazu: Angela Maak: (Lit.-Liste) / nachfolgend ein Unterrichtsbeispiel: Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 20 Bildbetrachtung und - besprechung „OP-ART“ (= OPTICAL ART – Bilder, die beim Betrachten sich verändern bzw. erst entstehen, individuelle Eindrücke werden gewonnen und beschrieben Vasarely: Tridem-K 1908 (Bild hier um 90 Grad gedreht) Origalvorlage Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 21 Herstellen von Würfelzeichnungen mit Hilfe der „Zeichenuhr“ Verbinde mit dem Mittelpunkt: 2 , 10, 6 Uhr, dann 2 mit 12 und 4, 10 mit 12 und 8, 6 mit 8 und 4. (Oder: Zeichne ein regelmäßiges 6-eck und verbinde jede 2. Ecke mit dem Mittelpunkt. ) Anmerkung: Mit Hilfe der Zeichenuhr kann man eine Vielzahl von n ecken herstellen: Voraussetzung: n ist Teiler von 60 Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 22 Schülereinzelarbeit Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 23 Einzelarbeit Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 24 Partnerarbeit Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 25 Einzelarbeit Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 26 Einzelarbeit Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 27 Mögliche Fortführung: Arbeit mit Zirkel und Geodreieck Aufgabe: Herstellen eines Mandalas - anstelle des Zirkels kann man auch die Zeichenuhr-Vorlage einsetzen, jedoch bietet die Arbeit mit dem Zirkel wesentlich mehr gestalterische Möglichkeiten - bei der Einführung des Zirkels gelten die gleichen Prinzipien wie bei der Einführung in die Handhabung der Zeichenschablone Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 28 Literaturhinweise: Müller / Wittmann: Müller / Wittmann: „Das kleine Formenbuch“ Teil 1 und Teil 2 , Kallmeyer-Verlag „Das Zahlenbuch“ (SB und LB), Kl.1 – 4, Klett-Verlag, aus LB 4: Kopiervorlage „Zeichenuhren auch bei Klett erhältlich: Zeichenschablonen Bardy/ Hrzán: Aufgaben für kleine Mathematiker, Aulis-Verlag K.-H. Koch: „.. Lege Spiele! (Eine Anthologie der Legespiele), dumont-TB ISBN 3-7701-2097-3 van Delft, Botermans: „Denkspiele der Welt“, Hugendubel -Verlag, ISBN 10-3880340870 Zeitschrift grundschule Mathematik Nr.14 , 3/2007 bei Kallmeyer/ Friedrich-Verlag dazu: Materialheft mit CD-ROM Angela Maak: Mit Ecken und Kanten – Kunstwerke mit geometrischen Aspekten Buch Verlag Kempen, ISBN 3-938458-07-0 Siehe auch Kopiervorlagen: Finken-Verlag, Geometrie 1 / 2 Wieneke - Oktober 2007 - Geometrie mit Fantasie 29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: wieneke@grundschule-lange-strasse.de