Platz für die Königin!

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Platz für die Königin!
DAS
ROSENBEET
Platz für die Königin!
M IT PRAKTISC H E N
EXTRA-TIPPS
VORAUSSETZUNGEN
Beetstandort, Rosenarten
S. 2
ROSENBEET ANLEGEN
S. 3
ROSEN PFLEGEN
S. 3
ROSENSCHNITT
S. 4
DAS ROSENBEET
1. Voraussetzungen
Das populärste und seit Jahrhunderten faszinierendste Gartengewächs gibt es in vielen verschiedenen
Varianten: Beetrose, Kletterrose, Strauchrose, Heckenrose und Zwergrose. Und diese Varianten gibt es
jeweils als Edelrose oder Wildrose. Sie kann frei und hoch hinauswachsen, Gärten begrenzen, Wände
verzieren, den Boden bedecken oder einfach in Kübeln Terrassen und Balkone adeln. Die Sortenvielfalt
ist ohnehin eine Liste ohne Ende. Eines bleibt die Rose dabei immer: eine einzigartige Veredelung Ihres
Gartens.
Zudem werden Edelrosen als spe-
Beetstandort
Rosenarten
Was den idealen Standort angeht,
Die wesentlichen Unterscheidungs-
prachtvollen Blüten und Farben
ist die Rose durchaus anspruchsvoll.
kriterien bei den vielen verschie-
angeboten.
Sie nimmt sich ihr königliches Recht,
denen Rosenarten sind die Wuchs-
Wildrosen und alte Rosenzüchtun-
im Sonnenlicht zu glänzen. Viel Son-
eigenschaften.
gen dagegen zeichnen sich durch
zielle Züchtungen mit besonders
ne ja, aber bitte nicht sengend und
Beetrosen bilden dichte, busch-
sanfte, gedeckte Farben und pralle
ununterbrochen. Dazu darf ein laues
artige Gruppen.
Blütendüfte aus.
Lüftchen wehen, um die Blätter tro-
Edelrosen wie Teerosen wachsen
cken zu halten. Starken Wind jedoch
langstielig mit nur einer Blüte.
Zum Anlegen in Pflanzbeeten sollten
schätzt sie gar nicht.
Strauchrosen sind Edelrosen
Sie sich je nach Größe für Beet-
mit besonders kräftigem Wuchs
oder Strauchrosen entscheiden.
Dafür sind Rosen erstaunlich beschei-
bis 300 cm Höhe.
den, wenn es um die Bodenbeschaf-
Die Triebe der Kletterrosen
fenheit geht. Jeder normale, aber sehr
wachsen als Spreizklimmer
gut durchlüftete Gartenboden genügt
überproportional in die Höhe
ihr. Mit zwei Einschränkungen: Stau-
und lassen sich an Ranken-
nässe mag sie als tief wurzelndes Ge-
gittern fixieren.
wächs (Rosen zählen übrigens zu den
Bodendeckende Rosen sind
Gehölzen) ebenso wenig wie steinigen
flachwüchsig (bis 80 cm) bei
oder tonigen Untergrund, der ihre
Trieben von bis zu 200 cm.
Wurzeln am Weiterkommen hindert.
TIPP 1
Rosen-ABC
Rosen einwintern:
Klingt befremdlich, ist aber (für einige Rosenarten) hilfreich.
Erdhügel: In besonders kalten Wintern können Sie empfindlichere, hochstielige Rosensorten nach dem Entblättern vorsichtig biegen, bis ein großer
Teil unter einem angehäuften Erdwall verschwunden ist. Sehr altmodische
Methode, aber immer noch hilfreich.
Herbstlaub: Kletterrosen sollten Sie vor dem Winter einzeln 10 cm dick mit
Herbstlaub (vorher von Schädlingen säubern) und einer Lage Kiefernzweige
zudecken.
Pflanzenkombinationen:
Rosenbeete besser nicht mit Stauden etc. mischen, sondern aneinander
angrenzen lassen.
Unterschiedliche Düngeanforderungen schaden den Rosen.
Verschiedenes Höhenwachstum „unterjocht“ Ihre Rosen.
Dichte Staudenwurzeln ersticken Ihre Rosen.
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DAS ROSENBEET
Sternrußtau!). Daher auch Vorsicht
2. Rosenbeet anlegen
beim Beregnen des Rasens.
Rosen lassen sich in zwei
Perioden pflanzen.
Am besten im Zeitraum Oktober bis
Ende November. Dann ist der Boden
noch warm, die Pflanzen können
bereits einen Teil ihrer Wurzeln ausbilden und anwachsen. Alternativ
geht auch März bis Mitte April, spe-
Zum Schluss kleinen Bewässerungs-
ziell in klimatisch rauen Regionen
ring aus Erde anlegen und Rose er-
mit frühen Winterfrost-Nächten.
neut gründlich wässern.
Eine vor Austrocknung schützende
Achten Sie darauf, dass Ihre Rosen
Mulchdecke kann nie schaden. Sie
im Beet weder zu eng noch zu weit
sorgt auch dafür, dass der Boden
auseinanderstehen. Ersteres behin-
nicht verdichtet und genügend Luft
dert das Wachstum und staut die
an die Wurzeln gelangt.
Hitze, das Letztere vermindert den
harmonischen Gesamteindruck.
3. Rosen pflegen
Neben dem Rosenschnitt wünschen sich Rosen von Ihnen vor
allem Feuchtigkeit und einen
stets lockeren, luftigen Boden.
Ansonsten benötigt Ihr Rosenbeet
Nach dem Einpflanzen müssen Sie
gelegentliches, aber gründliches
Rosen normalerweise im Pflanzbeet
Auflockern des Bodens und im März
nur 3 – 4 Jahre wässern (Ausnah-
eine Handvoll chloridfreien, blauen
men: Rosen im Kübel, geschützt
Volldünger pro Quadratmeter. Ganz
Schritt 1: Nackte Rosenwurzeln
unter Dachüberständen etc.). Dann
fürsorgliche Rosenliebhaber legen im
über Nacht in Wasser stellen, Wurzeln
sind die Wurzeln so tief in die Erde
Juni eine zweite Düngeschicht ein.
vor dem Pflanzen etwas einkürzen
gewachsen, dass sie sich die nötige
(das fördert die Nährstoffaufnahme)
Feuchtigkeit von tief unten holen
Wenn Sie nun auch noch den Som-
und geknickte Teile entfernen.
können. Außer natürlich in soge-
mer über welke Blüten mit der Ro-
nannten „Jahrhundert-Sommern“.
senschere abschneiden, um neuen
Schritt 2: Lockern Sie das Pflanz-
Knospen Platz zu machen, haben Sie
beet gründlich mindestens 1 ½ Spa-
Ihre Rosenpflege bereits erfüllt.
ten tief auf und vermengen es mit
Kompost (auf keinen Fall düngen!).
Für eine Königin ist der Pflege-
Dann Rosen einzeln einsetzen. Dabei
aufwand also erstaunlich gering.
darauf achten, dass die Veredelungsstelle, also die Verdickung knapp
oberhalb der Wurzel, ca. 5 cm unter
der Erde liegt und die Wurzeln beim
Einsetzen nicht knicken.
Erde-Kompost-Gemisch anfüllen
Falls Sie wässern: Niemals die Blät-
und dabei zwischendurch wässern.
ter nass werden lassen (Gefahr von
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DAS ROSENBEET
4. Rosenschnitt
mehr. Lieber vorsichtig zu Werke
Noch ein Ratschlag:
gehen als wild stutzen, was im
Wenn Sie Ihre Rosen den gan-
Die wichtigste Arbeit, um Ihre
Sommer schön hätte blühen können.
zen Sommer über von allem
Rosen lange und gesund in Form
Beetrosen schneiden Sie mit einer
Verwelkten befreien, sorgen Sie
zu halten. Dabei hat jede Rosen-
Rosenschere im März/April. Dabei
für immer neue Blütenpracht.
art ihre eigene Schnittvariante.
zunächst alle alten und braunen
Triebe unten am Boden entfernen.
Das schafft Luft und Licht. Junge
Vorjahrestriebe nur schneiden, wenn
sie auffällig dünn sind. Schneiden
Sie immer schräg über einem Auge
und zwar so, dass vier Augen stehen
bleiben. Stehen die Zweige zu dicht
(Augenmaß!), müssen Sie auch hier
für etwas Luft sorgen.
Strauchrosen und Kletterrosen wer-
Der Rosenschnitt ist eine kleine
den nur alle vier Jahre ausgelichtet
Wissenschaft für sich und entzweit
und alte Triebe über dem Boden ab-
auch die Experten. Die sicherste
geschnitten.
Faustregel ist daher: weniger ist
Mehltaubefall
Der Pilz zeigt sich als weißgrauer Belag auf Blättern und Knospen.
Vielfach in feuchten Sommern, bei Nächten mit hoher Luftfeuchtigkeit
und/oder wenn die Rosen zu dicht stehen.
TIPP 2
Schädlinge
und Krankheiten
Befallene Bereiche müssen Sie abschneiden.
Vorsorglich helfen Schwefelpräparate.
Sternrußtau
Ebenfalls ein Pilz; zeigt sich im Sommer als schwarze Flecken auf den Blättern.
Blätter sofort entfernen.
Mit speziellem Rosen-Fungizid längere Zeit behandeln (ca. 1 x alle 2 Wochen).
Diesen Ratgeber haben wir mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Zweckmäßigkeit und Ausführbarkeit der Hinweise können wir wegen etwaiger örtlicher Besonderheiten Ihres
Bauprojekts dennoch nicht in jedem Einzelfall garantieren. Bitte beachten Sie in jedem Fall die Herstellerhinweise der von Ihnen verwendeten Produkte.
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