Windows Preinstallation Environment (Windows PE)
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Windows Preinstallation Environment (Windows PE)
Druckbare Version Seite 1 von 2 Windows Preinstallation Environment (Windows PE) Erstellt: 30.03.2005 Autor: Holger Schweitzberger Einleitung Windows PE (WinPE) ist ein sehr abgespecktes Win32-Betriebssystem mit limitierten Diensten basierend auf dem Kernel von Windows XP Professional. Es beinhaltet standardmäßig minimalste Funktionalität um beispielsweise über eine Netzwerkfreigabe ein Betriebssystem zu installieren oder verschiedene automatische Prozesse durchlaufen zu können . Windows PE wird u.a. schon beim OEM Preinstallation Kit (OPK) oder beim System Management Server (SMS) eingesetzt um Betriebssysteme neu zu installieren bzw. zu aktualisieren. WinPE kann entweder von einer bootfähigen CD oder auch von einer eigenständigen Installation auf der Festplatte ausgeführt werden. WinPE hat deshalb auch schon seit geraumer Zeit die altbekannten MS-DOS-Tools abgelöst, unter Longhorn wird WinPE als fester Bestandteil integriert sein. WinPE ist ein lizenzpflichtiges Tool, das entweder über das OPK (OEMs) oder eine WinPE-CD (nicht-OEMs) ausgeliefert wird. Startvorgang eines Computers mit der WinPE-CD 1. 2. 3. 4. 5. Einlegen der WinPE-CD Konfiguration des BIOS um die Bootreihenfolge zu ändern (Boot von CD an erster Stelle) Start des Computers WinPE startet das Factory-Tool ( factory.exe) Factory verwendet folgende Suchreihenfolge um die Antwortdatei winbom.ini zu lokalisieren: 1. Registry (HKLM\Software\Microsoft\Factory\Winbom) 2. Root der Floppy 3. Root der CD-Laufwerke 4. Standort der factory.exe (normalerweise %SYSTEMDRIVE%\Sysprep) 5. Root von %SYSTEMDRIVE% 6. Nach Festellen der Winbom.ini liest Factory den Eintrag Winbom Type in der Sektion [Factory] Die weitere Abarbeitung erfolgt anhand der Antwortdatei. Eine WXP-WinPE-Standardversion hat die Größe von ca. 150 MB. Verwenden von WinPE zur Vorinstallation von Betriebssystemen WinPE kann für Netzwerk- oder StandAlone- Deployment Szenarien verwendet werden, d.h. es ist eine Netzwerk- oder Image basierte Installation möglich. Die standardmäßige Vorgehensweise sieht wie folgt aus: 1. 2. 3. Starten des zu installierenden Computers mit WinPE-CD Konfiguration der Festplatte (diskpart o.ä.) Verteilen des neuen Betriebssystem auf den Computer a. Kopieren eines Images über das Netzwerk b. Start von winnt32 mit den entsprechenden Schaltern Erstellen einer benutzerdefinierten 32-bit-WXP-Version von WinPE Auch eine benutzerdefinierte Version von WinPE untersteht den Windows PE Limitierungen! 1. 2. 3. 4. 5. 6. Erstellen eines Verzeichnisses (z.B. WinPE) auf der Festplatte Einlegen der OPK- oder WinPE-CD in das CD-ROM Laufwerk Kopieren des Inhaltes des Ordners CD_Laufwerk\WinPE nach WinPE Kopieren der factory.exe und netcfg.exe aus dem Verzeichnis CD_Laufwerk\Tools\x86 in das Verzeichnis WinPE Entfernen der WinPE-CD aus dem Laufwerk und Einlegen einer WXP-Professional CD Aufruf des folgender Befehlssyntax aus dem Verzeichnis WinPE: Mkimg.cmd Quellverzeichnis Zielverzeichnis [image_name.iso][wmi] Befehle oder Schalter Beschreibung Quellverzeichnis Gibt die Quelle der WXP-Produkt-CD an. Falls das Quellverzeichnis ein CD-ROM Laufwerk ist, genügt es den Laufwerksbuchstaben anzugeben, anderenfalls muss der Pfad auf das übergeordnete Verzeichnis des i386Ordners verweisen. Zielverzeichnis Gibt den Pfad an, wo sich das neue Verzeichnis, aus dem das Image erstellt werden soll, befindet. Existiert das Verzeichnis nicht, wird es automatisch erstellt. http://msdeployment.org/Web/Content/Printable.aspx?id=1203 05.11.2005 Druckbare Version Seite 2 von 2 Image_name.iso (optional) Gibt den Pfad und den Namen des iso-Images an, das die neue, benutzerdefinierte WinPE enthält. Das iso-Image kann später auf eine CD gebrannt werden. wmi (optional) Dieser Schalter aktiviert den wmi-Support der erstellten WinPE-Version. Es wird empfohlen bei Verwendung des Schalters zusätzlich den gesamten Inhalt des Verzeichnisses CD_Laufwerk\Tools\x86 nach WinPE zu kopieren, da mkimg viele Tools aus dem Verzeichnis zum Erstellen des wmi-Supports verwendet Beispiel: D:\WinPE\mkimg.cmd Z: D:\WinPE_Temp D:\WXP_winpe.iso /wmi Hinzufügen von Dateien bzw. Editieren von WinPE Ist bereits ein Zielverzeichnis vorhanden, kann man oscdimg verwenden, um eine neue iso-Datei zu erstellen, die geänderte oder neue Inhalte einer alten Version aufweist. Nützlich besonders zum Hinzufügen von Hotfixes in die bestehende WinPE-Version. In meinem Beispiel wurden 2 Service Pack Dateien dem Image hinzugefügt, um diese auf Maschinen ohne Netzwerk ausführen zu können. Die entsprechende Befehlssyntax lautet: Oscdimg -blocation –n –h –llabelname –Zielverzeichnis image_name.iso Befehle oder Schalter Beschreibung blocation (b) beschreibt den Standort der El Torito Bootsektordatei n aktiviert lange Dateinament. h schließt versteckte Dateien und Verzeichnisse ein llabelname gibt den Namen des Volumes an (Bsp: lMeinName) Zeilverzeichnis Erforderlich, gibt den Standort des WinPE_Temp-Verzeichnisses an, aus dem eine iso-Datei erstellt werden soll image_name.iso Name der zu erstellenden iso-Datei Beispiel: D:\WinPE\oscdimg.cmd –bD:\WinPE\ETFSBOOT.COM -n –h -lMein_Name D:\WinPE_Temp D:\WXP_winpe_neu.iso http://msdeployment.org/Web/Content/Printable.aspx?id=1203 05.11.2005