kinderwunsch centrum münchen kinderwunsch centrum münchen

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kinderwunsch centrum münchen kinderwunsch centrum münchen
K i n d e r w u n s c h
Lassen Sie uns d a r ü b e r re d e n .
KINDERWUNSCH CENTRUM MÜNCHEN
Dr. med. Klaus Fiedler
Dr. med. Irene von Hertwig
Dr. med. Gottfried Krüsmann
Prof. Dr. Dr. med. habil.
Wolfgang Würfel
Liebes Kinderwunschpaar, liebe Ratsuchende!
Ihr Wunsch nach einem eigenen Kind ist bisher nicht in Erfüllung gegangen.
Deshalb hat Ihr Arzt Sie an uns verwiesen oder Sie haben sich direkt entschlossen,
zu uns zu kommen. Für dieses Vertrauen danken wir Ihnen sehr.
Ein eigenes Kind zu haben ist etwas sehr schönes, doch der Weg dahin ist
nicht immer leicht. Während einer Kinderwunschbehandlung können viele Fragen
auftreten und auch Zweifel oder gar Frustrationen, die Sie beide als eine nicht
einfache Prüfung empfinden mögen. Doch das Glück, ein Kind zu bekommen,
lässt dann manche Mühe schnell wieder vergessen.
Auf dem Weg dorthin, wollen wir Sie nach unseren Möglichkeiten begleiten
und Ihnen helfen, Ihrem Ziel näher zu kommen.
Wir, das heißt alle Mitarbeiter vom Kinderwunsch Centrum München (gegründet
an der Frauenklinik Dr. Wilhelm Krüsmann), haben uns seit 1984 ganz auf die
Diagnose und Therapie der ungewollten Kinderlosigkeit spezialisiert.
Die medizinische Forschung der letzten Jahre hat neue Behandlungswege
aufgezeigt, die eine enge räumliche Verknüpfung der beteiligten medizinischen
Fachgebiete noch sinnvoller macht. Um dies möglichst optimal zu gewährleisten
haben wir im April 2004 das Kinderwunsch Centrum München in der Lortzingstraße
neu eröffnet. Neben der Berücksichtigung der modernsten wissenschaftlichen
Erkenntnisse wollen wir dabei aber auch niemals die Einheit „Körper - Mensch Partnerschaft und Familie“ außer Acht lassen.
Mit den nachfolgenden Seiten wollen wir Ihnen die Hintergründe der ungewollten
Kinderlosigkeit aufzeigen und Sie über die wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten,
deren Risiken und Erfolgsaussichten informieren.
Bitte berücksichtigen Sie bei der Lektüre aber immer, dass es sich nur um eine
schematische Darstellung handelt, die im Einzelfall von Ihrer persönlichen Situation
abweichen mag. Diese Broschüre bleibt somit immer nur eine Ergänzung zu einer
ausführlichen Erörterung und Abklärung Ihrer speziellen Lage mit den betreuenden
Ärztinnen und Ärzten.
Mit dem Wunsch auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit und im Namen
aller Mitarbeiter des Teams vom Kinderwunsch Centrum München
Ihr
Dr. Klaus Fiedler
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Der Inhalt
unserer Informations-Broschüre
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Ein erster Überblick
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Wie hoch sind die Chancen für ein eigenes Kind?
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Auch die Seele gehört dazu
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Gute Ratschläge sind nicht teuer
11 Es heißt: „Der Mensch kann alles, wenn er will.“
12 Ein kurzer Überblick über die menschliche Fortpflanzung
13 Der Verlauf des weiblichen Zyklus
15 Wie lassen sich diese Vorgänge im weiblichen Körper nachweisen?
17 Was aber, wenn es nicht so ist?
18 Mögliche Sterilitätsursachen
20 Was heißt erweiterte Kinderwunschbehandlung?
22 Die Medikamente - und was sie leisten
26 Die Kinderwunsch-Behandlung
34 Die Vorteile der Kryokonservierung
36 Die wichtigsten Schritte der IVF- und IVF/ICSI-Behandlung
37 Der Behandlungsablauf im Kinderwunsch Centrum München
43 Die Zeit „danach“
43 Die Risiken und Chancen
53 Tipps und wichtige Empfehlungen für Sie
57 Fazit und Ausblick
57 Kleines Lexikon der wichtigsten Begriffe rund um die
Kinderwunschbehandlung
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Ein erster Überblick
Ab wann spricht man von ungewollter Kinderlosigkeit?
Von unerfülltem Kinderwunsch sprechen wir, wenn nach ein bis zwei Jahren
ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eingetreten ist.
Warum passiert das ausgerechnet uns?
Nach Expertenschätzungen bleibt etwa jede sechste Ehe in der westlichen
Welt ungewollt kinderlos. In Deutschland leben rund zwei Millionen Paare
mit unerfülltem Kinderwunsch. Diese Zahl wächst stetig.
Die Zunahme der ungewollten Kinderlosigkeit ist sicher auch Folge eines
gesellschaftlichen Wandels: Erst einen Beruf zu erlernen und anschließend
Kinder zu bekommen ist heute für viele Paare eine sinnvolle Lebens- und
Familienplanung.
Während 1970 nur 10 % der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes älter
als 30 Jahre waren, betrug diese Zahl 1990 bereits 25 %, aber ab dem
30. Lebensjahr nimmt die Fruchtbarkeit der Frau bereits langsam ab. Hinzu
kommen die Belastungen unserer Umwelt sowie der Beruf, der uns fordert.
Woran kann es liegen, wenn keine Schwangerschaft eintritt?
Die Gründe, warum es mit dem Kinderkriegen nicht klappt, können sehr
vielfältig sein. Unfruchtbarkeit ist jedoch keine Frauensache: Statistisch verteilen
sich die Ursachen mit jeweils 30 - 40% gleichermaßen auf Mann und Frau.
Bei 15 - 30 % der betroffenen Paare kann es an beiden Partnern liegen.
In 5 -10 % lässt sich keine erkennbare Ursache finden. Unerfüllter Kinderwunsch
ist also ein Problem, das beide Partner in gleichem Maße betrifft.
Aus diesem Grunde ist es auch verständlich, dass die Suche nach den Ursachen
und die Behandlung der Kinderlosigkeit stets gemeinsam erfolgen sollen.
Was kann man dagegen tun?
Die Behandlung richtet sich grundsätzlich nach den Ursachen der Kinderlosigkeit. Je genauer man diese kennt, desto gezielter und erfolgversprechender
kann therapiert werden.
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Manchmal ist lediglich die Korrektur erhöhter Hormonwerte erforderlich,
z. B. bei vermehrter Freisetzung des Milchhormons Prolaktin.
Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse muss das zu wenig gebildete
Schilddrüsenhormon eingenommen werden.
Viel häufiger ist aber eine Störung der Eireifung mit fehlendem
oder deutlich verspätetem Eisprung und an einer nachfolgenden
Gelbkörperhormonschwäche erkennbar. Hier kann eine
Hormonbehandlung - die hormonelle Stimulation - Abhilfe leisten.
Die Befruchtung der Eizelle geschieht anschließend weiterhin auf
natürlichem Weg.
Falls die Menge oder die Beweglichkeit der Spermien vermindert ist,
kann eine intrauterine Insemination (IUI) mit oder ohne Hormontherapie
durchgeführt werden. Nach Aufbereitung der Spermien im Labor werden diese
zum Zeitpunkt des Eisprungs über einen dünnen Katheter direkt in die Gebärmutter übertragen. Die Befruchtung der Eizelle erfolgt also weiterhin im
Körper selber, nämlich im Eileiter. Sind die Eileiter verschlossen und auch
durch eine Operation nicht mehr zu öffnen, sind sie in Folge von
Verwachsungen (nach einer Operation oder durch eine Entzündung)
unbeweglich, oder fehlen sie sogar ganz, ist die Befruchtung
außerhalb des Körpers, also eine In-vitro-Fertilisation (IVF),
erforderlich. Nach vorausgegangener hormoneller
Stimulation werden dabei die reifen Eizellen in einem
kurzen ambulanten Eingriff - meist mit leichter Narkose und unter Ultraschallkontrolle aus dem Eierstock entnommen.
Dann werden die Eizellen im Brutschrank befruchtet und meist zwei bis drei Tage
später von der Scheide aus in die Gebärmutter zurückgesetzt (Transfer).
Bei schweren Störungen der männlichen Fruchtbarkeit kann ein einzelnes
Spermium mit einer hauchdünnen Nadel direkt in die Eizelle eingebracht werden
(intracytoplasmatische Spermieninjektion, ICSI).
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Sind im Samenerguss (Ejakulat) überhaupt keine Spermien vorhanden,
kann - wenn andere Ursachen ausgeschlossen sind - versucht werden,
aus dem Hoden (TESE) oder Nebenhoden (MESA) direkt Samenzellen
zu gewinnen.
Sind andere Ursachen für das wiederholte Ausbleiben einer Schwangerschaft nach bis zu diesem Punkt optimaler Behandlung ausgeschlossen
oder ist es wiederholt zum Eintritt von Fehlgeburten, vor allem in der
frühen Schwangerschaftsphase gekommen, so können immunologische
Untersuchungen, Untersuchungen der Blutgerinnung und/oder gegebenenfalls auch eine Polkörperdiagnostik (PKD) weiterhelfen.
Die Polkörperdiagnostik ist ein vergleichsweise junges Verfahren im
Rahmen der Kinderwunschbehandlung. Mit ihrer Hilfe lassen sich
Chromosomenfehlverteilungen als mögliche (Mit-)Ursache von
Fehlgeburten oder für eine - trotz wiederholter IVF-/ICSI-Behandlung ausgebliebene Schwangerschaft feststellen.
Die operative Korrektur von Veränderungen der Eileiter,
Eierstöcke oder der Gebärmutter durch einen endoskopischen
Eingriff (Gebärmutter-/Bauchspiegelung) wird von uns mit
jahrzehntelanger Erfahrung durchgeführt und gilt als besonders
wichtiger Bestandteil für eine erfolgreiche Kinderwunsch-Behandlung .
Wie hoch sind die Chancen
für ein eigenes Kind?
So merkwürdig es klingen mag:
Das Entstehen einer Schwangerschaft ist ein so komplexer Vorgang, dass
es innerhalb eines Monatszyklus wahrscheinlicher ist, nicht schwanger zu
werden, als umgekehrt. Selbst bei einem völlig gesunden Paar liegt die
Chance, bei regelmäßigem Geschlechtsverkehr innerhalb eines Zyklus
schwanger zu werden, je nach Alter der Frau, zwischen 10 - 30 %.
Ungefähr in dieser Größenordnung liegen auch die
Schwangerschaftsraten pro Behandlungsversuch. Erfolgreicher als die
Natur kann auch die moderne Medizin nicht sein. Das bedeutet für Sie,
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dass mehrere Behandlungszyklen notwendig werden können.
Die individuelle Chance hängt natürlich von der Schwere der Fruchtbarkeitsstörung und vom Alter der Frau ab. Bei korrigierbaren Hormonstörungen
mit nur leichter Einschränkung der männlichen Fruchtbarkeit kann bei
etwa 70% der Paare eine Schwangerschaft erzielt werden.
Ist wegen eines Verschlusses der Eileiter oder einer schweren
Form der männlichen Unfruchtbarkeit eine Befruchtung außerhalb des Körpers notwendig (IVF, eventuell in Kombination
mit ICSI), liegt die Schwangerschaftsrate im Kinderwunsch
Centrum München je nach Ausgangssituation innerhalb von
drei bis vier Behandlungszyklen bei 60 - 80 %.
Bei allen Prozentangaben und Ihrem berechtigtem Wunsch,
möglichst eine genaue Aussage von uns zu Ihrer persönlichen Chance
zu bekommen, vergessen Sie aber nie: Prozente sind ein Durchschnittswert.
Sie als Paar sind aber etwas ganz individuelles.
So sind dann auch Zahlenangaben nur bedingt zutreffend.
Dies gilt insbesondere dann, wenn zusätzliche Maßnahmen
wie z. B. eine Operation notwendig sind.
Je genauer also möglichst alle Ursachen - mögen sie auf den
ersten Blick auch nur unwesentlich erscheinen - untersucht und
gegebenenfalls behandelt werden können, umso größer
sind die Chancen. Um dies so umfassend wie möglich
an Ort und Stelle gewährleisten zu können haben wir
uns mit den anderen beteiligten Facharztgebieten im
Kinderwunsch Centrum München zusammengefunden.
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Etwa 60 - 80 % aller Paare, die wegen ungewollter Kinderlosigkeit
den Arzt aufsuchen, kann zu einem eigenen Kind verholfen werden,
wenn alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
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Auch die Seele gehört dazu
Wir leben in einer Zeit des rasanten technischen Fortschrittes. Alles erscheint möglich und machbar, wenn der Mensch nur will. Und dennoch stoßen wir immer wieder an unsere Grenzen.
Leider gibt es kein Patentrezept, den Kinderwunsch nicht so übermächtig werden
zu lassen, dass er den Körper blockiert.
Strategien gegen den Erfolgsdruck
Deshalb wollen wir mit Ihnen gemeinsam Strategien entwickeln,
sich nicht unter Erfolgsdruck setzen zu lassen.
Am Anfang stehen einige Fragen, die Sie sehr offen innerhalb
der Partnerschaft besprechen sollten, auch wenn dabei an Dinge
gerührt wird, die vielleicht wehtun:
Dies hat in den letzten Jahren zu einer Rückbesinnung und Neubewertung
des medizinisch Möglichen geführt. Kinder sind für viele von uns der
lebende Ausdruck unserer Beziehung. Umso schmerzhafter wird das Ausbleiben
des ersehnten Nachwuchses erlebt.
Schier endlos auf ein Kind zu warten, das kann auch weh tun. Ob dieser
Schmerz dann die Fruchtbarkeit weiter behindert, ist schwer festzustellen,
die Entstehung eines Teufelskreises aber nicht auszuschließen.
Der ständige Zustand innerer Spannung und ein hoher Erwartungsdruck lösen Stress aus.
Je mehr man sich unter Druck setzt, desto mehr kann der an der
Fruchtbarkeit beteiligte Hormonhaushalt gestört werden.
Die Folge: Der Eisprung kann ausbleiben. Ob es eine stressbedingte
„Verkrampfung der Eileiter“ gibt, ist umstritten und auf jeden Fall schwer zu
beweisen. Vielfältige, entspannungsfördernde Maßnahmen bis hin zur psychotherapeutischen Unterstützung können aber begleitend angewandt werden.
Die männliche Seele ist in puncto Kinderwunsch keineswegs robuster als die der
Frau. Körperlicher und seelischer Stress können die Bildung der Samenzellen
hemmen und ihren Transport ungünstig beeinflussen.
Die Folge: Die Spermienqualität kann vorübergehend herabgesetzt sein.
Gelassenheit kennt kein Patentrezept
Mehr Gelassenheit kann man ärztlicherseits zwar oft anmahnen, als Medikament
lässt sie sich aber nicht verschreiben. Es ist und bleibt aber gerade für Sie als
Betroffene ein möglicherweise beklemmendes Gefühl, sich mit aller Macht nach
einem Kind zu sehnen und gleichzeitig zu wissen, dass diese Sehnsucht gerade
die Erfüllung dieses Wunsches eventuell ungünstig beeinflussen kann.
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Was bedeutet uns ein Kind?
Können wir ein Kind „erzwingen“?
Was bedeutet das Kind für unsere Partnerschaft?
Wer von uns beiden leidet mehr unter der Kinderlosigkeit?
Wie stehen wir zur Adoption?
●
Wie könnte für uns ein Leben ohne Kind aussehen?
Es wäre schön, wenn Sie uns an diesen Gedanken teilhaben lassen würden.
Auch Ihre Ängste vor einer Behandlung und die Frage, wo für Sie die
Grenzen liegen, können (und sollten) Sie mit uns besprechen. Denn wir
wollen nicht als die „Baby - Macher“ angesehen werden. Wir sehen
uns vielmehr als Begleiter in einer der für Sie sicherlich wichtigsten
und manchmal auch schwierigsten Lebensphase.
Einer Phase, in der die Erfüllung Ihres Kinderwunsches
vielleicht das höchste Ziel ist.
Gute Ratschläge sind nicht teuer
Folgende Punkte sind für jeden Menschen wichtig:
●
Halten Sie ab und zu einen Augenblick inne und konzentrieren Sie sich
bewusst einmal auf die Dinge in Ihrem Leben, die Ihnen heute wichtig sind und
Ihnen Spaß machen.
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Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen:
Behandlung zu akzeptieren. Bleiben Sie stets auch offen für mögliche
Sollten Sie unter Übergewicht leiden, können ein paar Kilogramm weniger
Alternativen. Ein Leben ohne eigenes Kind wollen Sie nicht anstreben und
bereits die Erfolgsaussichten der Behandlung deutlich steigern.
suchen ja auch deshalb unsere Hilfe.
Genießen Sie auch einmal einen Schluck Alkohol zu einem besonderen
Anlass, aber dann nur maßvoll.
Trotzdem muss auch ein solches Leben für Sie denkbar bleiben und sollte
nicht nur grau und leer erscheinen.
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Sollten Sie rauchen, reduzieren Sie jetzt Ihren Zigarettenkonsum oder hören
Sie am besten ganz auf.
Achten Sie besonders jetzt auf ihr körperliches und seelisches
Wohlbefinden und eine ausgeglichene Partnerschaft.
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●
Überlegen Sie einmal, welche Situationen in Ihrem Leben Ihnen Stress
verursachen, im Beruf oder in der Familie, und was Sie dagegen tun
können.
Lernen Sie aber auch, mit uns Grenzen von individuellen
oder naturgegebenen bzw. medizinischen Tatsachen zu
erkennen und zu verstehen.
In Konfliktsituationen bieten wir Ihnen auch professionelle Hilfe.
●
Gönnen Sie sich den Schlaf, den Sie brauchen.
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Legen Sie immer wieder Entspannungspausen ein - auch in Ihrem
Bemühen, ein eigenes Kind zu bekommen! Entspannungsübungen
wie autogenes Training, Yoga oder viele ähnlich gelagerte
Zum einen gibt es themenorientierte Supportgruppen, die durch
ausgebildete Sozialpädagoginnen geleitet werden, zum anderen
können Sie bei Bedarf unser Netzwerk von Psychotherapeuten-innen und
Komplementärmedizinern-innen für Ihre individuelle Betreuung nutzen.
Übungen können hier sehr hilfreich sein.
●
Lieben Sie sich nicht nur nach Plan, sondern insbesondere dann,
wenn Sie Lust darauf haben. Sex ist - wie man so oft hört - nicht alles.
Aber er soll eine schöne Ausdrucksmöglichkeit bleiben, die Beziehung und die
Zusammengehörigkeit zu unterstreichen. In Abwandlung eines fernöstlichen
Sprichworts heißt das: Liebe ist die schönste Form der Nähe.
●
Verschaffen Sie sich Bewegung: Treiben Sie mäßig, aber regelmäßig Sport,
in welcher Form auch immer. Dies ist nicht nur für die oft zitierte Gesundheit
von Körper und Geist wichtig. Sport kann auch helfen, den Kopf von manchen
Alltagsproblemen frei zu bekommen.
●
Haben Sie Geduld!
●
Versuchen Sie in jedem Fall - im positiven wie im negativen - das Ergebnis der
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Es heißt:
„Der Mensch kann alles, wenn er will.“
Zur Erfüllung ihres Kinderwunsches reicht
„das Wollen allein“ vielleicht nicht immer
Was bei vielen Paaren scheinbar so reibungslos funktioniert, ist ein
überaus feiner und hochkomplexer Vorgang.
Zeugung und Schwangerschaft - was passiert hier im weiblichen Körper?
Auf den folgenden Seiten finden Sie dazu eine kurze Zusammenfassung
der menschlichen Fortpflanzung, die Sie aber bitte nicht als eine
allumfassende Darstellung oder gar medizinische Abhandlung sehen
sollten. Wir wollen damit vor allem zu einem besseren Verständnis der
verschiedenen Behandlungen und ihrer zeitlichen Abläufe beitragen.
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Ein kurzer Überblick
über die menschliche Fortpflanzung
Allgemeines
Der weibliche Zyklus
Die Befruchtung
Mit Beginn der Geschlechtsreife (Pubertät) bildet die Hirnanhangdrüse
(Hypophyse) der Frau vermehrt zwei für die Eireifung und den Eisprung
absolut notwendige Sexualhormone aus:
● FSH, das Follikel Stimulierende Hormon
● L H, das luteinisierende Hormon
FSH bewirkt das Wachstum meist eines Eibläschens (Follikel),
L H bewirkt den Eisprung (Ovulation) und unterstützt die zweite
Zyklusphase.
Zum Eisprung kommt es etwa 14 Tage nach Beginn der
letzten Regelblutung, der Follikel platzt, die jetzt befruchtungsfähige Eizelle wird vom Fimbrientrichter des Eileiters
(Tube) aufgenommen. Aus dem beim Eisprung geplatzten
Follikel entsteht der Gelbkörper und bildet das Gelbkörperhormon (Progesteron).
Im Eileiter kann die Eizelle nun befruchtet werden. Voraussetzung dafür
sind befruchtungsfähige Samenzellen (Spermien).
Diese haben dafür - nach dem Geschlechtsverkehr - bereits „ein gutes
Stück Weg" zurückgelegt: Über das dünnflüssige Sekret des
Gebärmutterhalses, in die Gebärmutterhöhle, und schließlich von hier
in den Eileiter. Wenn alles optimal zusammenpasst, gelingt es letztlich
dann allerdings nur einem von vielen Millionen Spermien in die
Eizelle einzudringen. Jetzt können mütterliche und väterliche Erbanlagen
durch den Austausch der Chromosomen verschmelzen. Die Zellteilung
beginnt. Es entsteht neues menschliches Leben.
Dieses neue Leben beginnt in dem sich jetzt vom Zweizeller über den
Vierzeller immer weiter teilenden Embryo.
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Nun entsteht ein intensiver Austausch zwischen Embryo und
der zukünftigen Mutter. Jetzt werden viele Signalstoffe,
vor allem das Hormon HCG, an den mütterlichen Organismus
abgegeben. Besonders dieses Hormon sorgt so in den
nächsten acht Wochen für den Erhalt des Gelbkörpers im
Eierstock. Dieser Gelbkörper, der im Ultraschall wie eine
Zyste aussieht, produziert das Hormon
Progesteron = Gelbkörperhormon.
Das Gelbkörperhormon ist anfänglich
wichtig für die Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der
befruchteten Eizelle und dient jetzt dem Erhalt der
Schwangerschaft. Diese Progesteronbildung wird
später vom Mutterkuchen (Plazenta) übernommen.
Nistet sich kein Embryo in die Gebärmutterschleimhaut ein,
bleiben die Signale an den mütterlichen Organismus aus.
Es bildet sich kein dauerhafter Gelbkörper; das
Progesteron fällt ab. Die Folgen kennen Sie:
Die nicht mehr benötigte Gebärmutterschleimhaut
wird abgestoßen, es kommt zur Regelblutung.
Der Verlauf des weiblichen Zyklus
Erste Zyklushälfte (= Follikel-/Eireifungsphase) (ca. 1.- 14. Tag)
Die Hormone der Hirnanhangdrüse (FSH, L H) wirken auf die
Eierstöcke ein und lassen ein Eibläschen (Follikel) heranwachsen.
Je größer der Follikel wird, desto näher rückt der Eisprung.
Gleichzeitig wird im Follikel vermehrt Östrogen (Estradiol = E2)
gebildet. Dieses Hormon wiederum sorgt für das Wachstum sprich den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und öffnet den
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Regulation
der Eireifung
Vom Gehirn
über die Hypophyse
zum Eierstock
Eileiter
Eileiter
LH
FSH
Wurde das Ei im Eileiter nicht befruchtet, erkennt der Eierstock dies am ausbleibenden
Hormonsignal durch das fehlende HCG. Es bildet sich zwar ein Gelbkörper
für die 14 Tage nach dem Eisprung, dieser beendet dann aber wegen des
fehlenden Signals die weitere Gelbkörperhormonbildung, und durch
den Hormonabfall im Blut kommt es zum Abbluten der
Gebärmutterschleimhaut.
„schlüpfend“
Der 1. Tag des neuen Zyklus
Blastozyste
(5. Tag)
hat begonnen.
Gebärmutterhals
Gebärmutterhals
Scheide
Die Funktion des Gelbkörpers bleibt erhalten, sodass er weiter das Hormon
Progesteron bilden kann.
Estradiol
Follikel
(mit Eizelle)
gesprungener
Follikel
Gebärmutterhalskanal (Cervikalkanal) auf einige Millimeter. Unter dem Einfluss des
Östrogens entsteht auch ein immer dünnflüssiger werdendes Sekret (Cervixschleim).
In diesem Sekret können die Spermien dann leicht „schwimmend“ in die Gebärmutter
gelangen und von dort in den Eileiter, um die Eizelle zu befruchten.
16 Zellen und mehr (ca 4. Tag)
4 Zellen (ca 2. Tag)
Von der Befruchtung zur Einnistung
Zyklusmitte = Eisprungphase (14. bis 16. Tag)
Die Abbildung rechts zeigt den Verlauf
vom Eisprung zur Befruchtung der Eizelle
im Eileiter (1) und die Wanderung der
sich jetzt täglich weiter teilenden Eizelle in die Gebärmutter (2 - 5).
Ein rascher Hormonanstieg (L H), meist am 13. Tag, löst am nächsten Tag den
Eisprung aus. Der dazugehörige Eileiter (Tube) fängt das reife, befruchtungsfähige
Ei auf und befördert es in Richtung Gebärmutter.
Zweite Zyklushälfte (= Luteal/Gelbkörperhormonphase) (16. bis 28. Tag)
Implantierter Embryo
(Blastozyste)
Nach fünf Tagen ist die Gebärmutterhöhle erreicht, und der Embryo (jetzt nennt man ihn
Blastozyste) kann sich
jetzt einnisten. (6 - 7).
keine Schwangerschaft
Gelbkörper
Gelbkörper
bildet
sich zurück
1.
Vorkernstadium
(Pronucleus)
12 - 24 Stunden
Implantation
(ca 6. Tag)
Eileiter
mit Eizelle
und
Spermien
2.
1. Hormonsignal HCG
2.Gelbkörperhormon
(Progesteron)
kein ProgesteronHormonsignal mehr,
die Menstruation erfolgt
Am 6. bis 7. Tag nach dem Eisprung nistet sich der Embryo in der entsprechend
vorbereiteten Gebärmutterschleimhaut ein. Der Embryo gibt Hormonsignale ab und
signalisiert damit dem Eierstock (Ovar) seine Einnistung (Implantation). Dies geschieht
durch das sich jetzt bereits langsam bildende Schwangerschaftshormon HCG.
14
Implantierte Blastozyste
(ca 6. Tag)
Wie lassen sich diese
Vorgänge im weiblichen Körper nachweisen?
Das Heranreifen der Eizelle
●
entweder durch Ultraschall; hier wird bei der Zykluskontrolle (Monitoring)
die Größenzunahme des Follikels sprich Eibläschens beobachtet.
15
●
und/oder durch einen steigenden Estradiol -(E2)- Wert im Blut. Das Hormon
Estradiol (Östrogen) produzieren diejenigen Zellen (Granulosazellen), die das
Eibläschen auskleiden und auch die Eizelle selber umgeben.
Das Eibläschen kann bis zum Eisprung auf über 2 cm im Durchmesser heranreifen.
Umgekehrt kann aber auch ein deutlich kleineres Eibläschen durchaus schon eine
reife, sprich befruchtungsfähige, Eizelle enthalten. Genauso ist es möglich, dass der
eine oder andere Follikel einmal keine Eizelle enthält oder sich bei der
Follikelpunktion zur IVF keine Eizelle daraus gewinnen lässt.
Die Eizelle selber kann letztlich immer nur unter dem Mikroskop,
z.B. nach ihrer Entnahme aus dem Follikel, nachgewiesen werden, denn sie ist
nur 0,1 mm groß.
Der Eisprung
●
durch den steilen und sehr plötzlichen, d.h. nur innerhalb eines begrenzten
Zeitraums nachweisbaren Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) in Blut
oder Urin. 1 - 1,5 Tage nach dem LH-Anstieg erfolgt dann der Eisprung.
Eine ausreichende Funktion des Gelbkörpers
●
durch einen hohen Progesteron- und Östrogenwert.
Eine Gelbkörperhormonschwäche
●
durch einen zu niedrigen Progesteron- und Östrogenwert.
Die Gelbkörperhormonschwäche ist aber immer als Ausdruck einer vorher nicht
regelrechten Eireifung zu sehen. Im Falle einer Gelbkörperhormonschwäche
genügt es also nicht, diese allein durch eine Gelbkörperhormonzufuhr auszugleichen.
Eine Schwangerschaft
●
durch einen Schwangerschaftstest. Dabei weisen wir das Hormon HCG nach.
Dieser Test kann etwa 14 Tage nach dem Eisprung sinnvoll sein, wenn noch
keine Regelblutung eingetreten ist. In seltenen Fällen kann andererseits trotz der
eingetretenen, dann aber häufig schwächeren Blutung, eine Schwangerschaft
vorliegen. Deshalb ist auch eine Überwachung der Gelbkörperhormonfunktion
wichtig. Mit einer Ultraschalluntersuchung kann die Schwangerschaft drei bis
vier Wochen nach dem Eisprung in der Gebärmutter als kleine „Fruchtanlage“
(= Fruchtsack) dargestellt werden.
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Was aber, wenn es nicht so ist?
Von Kinderlosigkeit sprechen wir, wie schon gesagt, wenn ein bis zwei
Jahre nach Beendigung der Empfängnisverhütung keine Schwangerschaft
eingetreten ist.
Woran liegt das?
Eine einfache Frage, auf die es oft keine einfache
Antwort gibt.
Denn Fortpflanzungsstörungen gibt es beim Mann
genauso wie bei der Frau. Häufig auch bei beiden.
Und ungewollte Kinderlosigkeit ist in aller Regel nicht
angeboren, sondern erworben: Die wenigsten von uns
kommen mit verschlossenem Eileiter oder schlechter
Samenqualität auf die Welt.
Auch die Frage, ob die Unfruchtbarkeit in den letzten Jahrzehnten
zugenommen hat, lässt sich nicht so leicht beantworten, da es hierzu
insbesondere aus den früheren Jahren nur wenig zuverlässige
Untersuchungen gibt. Eine Zunahme ist aber zu vermuten.
Auf jeden Fall aber haben sich die Behandlungsmöglichkeiten
der ungewollten Kinderlosigkeit deutlich verbessert.
Deswegen liest und hört man jetzt natürlich auch
viel öfter etwas darüber.
Und dies ist auch gut so. Denn nur so kann
aus dem immer noch sehr tabuisierten Thema ein
allgemein akzeptiertes Problem werden, dessen sich unsere
Gesellschaft annehmen muss.
Eines ist klar:
Die äußeren Bedingungen für die Fruchtbarkeit werden ab dem 20. bis
25. Lebensjahr nicht mehr besser: Da ist die Belastung unserer Umwelt,
die auch jeder Einzelne von uns spürt; da ist die Ernährung, wichtig für
unser Wohlbefinden, aber oft vernachlässigt; da ist die Berufsausbildung
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und Berufstätigkeit, die uns fordert, und da ist die Zeit, „die uns älter werden
lässt, wenn das erste Kind geplant wird.“
Beim Mann:
●
Mit zunehmendem Alter nimmt aber die Fruchtbarkeit ab. Andererseits ist
das 40. Lebensjahr keine „Schallmauer“, vor der noch alles und danach
nichts mehr möglich ist.
Und dann sind da natürlich noch all die Dinge, die uns nicht frei
entscheiden lassen, die uns, wie man so schön sagt, „auf der Seele liegen“.
Dies alles gibt ein komplexes Ursachenbild. Und jedes Paar reagiert
unterschiedlich darauf. Das eine Paar spürt die Belastung, das andere
weniger. Hier kommt das Wunschkind, dort vielleicht noch nicht.
Abklären und Aufklären
Wichtig ist hierbei aber immer eine möglichst allumfassende Abklärung aller
in Frage kommenden Ursachen und ihre entsprechende Behandlung unter
Ausnützung einer guten und engen Zusammenarbeit aller beteiligten
Facharztgruppen. Von der einfachen Untersuchung und Beratung bis hin zur
Durchführung einer ausgedehnten Operation wollen wir Ihnen alle derzeit
denkbaren Therapieformen erläutern und in direkter Zusammenarbeit mit den
angrenzenden Fachgebieten anbieten.
Gemeinsame Abklärung
Die sorgfältige Diagnostik dieser sehr unterschiedlichen Ursachen und
ihre Behandlung können nur in engster Zusammenarbeit mit den
beteiligten Facharztgruppen erfolgen.
Dafür haben wir vor vielen Jahren die Münchner Arbeitsgemeinschaft
für Reproduktionsmedizin (MAR) gegründet und diese jetzt auch
räumlich im Kinderwunsch Centrum München integriert.
Mögliche Sterilitätsursachen
Bei der Frau:
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Hormonelle Störungen an Hypothalamus, Hypophyse, Schilddrüse, Nebennierenrinde oder den Eierstöcken - und dadurch eine gestörte Reifung der Eizelle
Entzündungen oder Operationen an den Eileitern
Endometriose
Myome, die je nach Größe und Lage einer Schwangerschaft
entgegenstehen können
Immunologische Sterilität durch Fehlfunktionen des Abwehrsystems
Angeborene Ursachen, wie zum Beispiel Fehlbildungen der Eileiter oder Gebärmutter oder eine Chromosomenanomalie, bzw. andere genetische Veränderungen
Psychische oder psychosomatische Probleme
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Gestörte Hodenfunktion, z. B. als Folge einer Infektion wie Mumps.
Dies kann sich z. B. in zu wenigen oder eingeschränkt beweglichen
Spermien äußern
● bakterielle Verunreinigung (Infektion) des Samens;
● Hodenhochstand
● Immunologische Sterilität: wie z. B. Antikörper gegen Samenzellen
● Organische Veränderungen am Hoden (Krampfadern,
gutartige Tumore, Hodenkrebs)
● Angeborene Ursachen, wie z. B. Fehlen der Samenleiter oder
eine Chromosomenanomalie
● Ejakulationsstörungen, d. h. fehlender oder „falscher“ (retrograder) Samenerguss (z. B. nach Querschnittslähmung, Hoden- oder Prostataoperation)
● Psychische oder psychosomatische Probleme
Was aber, wenn
die Ursache nicht klar erkennbar ist,
die Eileiter durchlässig sind,
● die Spermien gut,
● keine immunologischen Veränderungen oder Gerinnungsstörungen vorliegen,
● keine schwerwiegend psychische oder psychosomatische Störung besteht und
es trotzdem nicht klappt?
Wir sprechen dann von der ungeklärten (idiopathischen) Sterilität.
Auch dann kann eine Behandlung manchmal bis hin zu einer IVF/ICSI sinnvoll sein.
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Was heißt
erweiterte Kinderwunschbehandlung?
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Leider wird auch heute noch - vor allem in der Alltagssprache jede Maßnahme, die über eine „einfache“ Hormonstimulation hinausgeht,
als künstliche Befruchtung bezeichnet.
Diesen Begriff sollten wir eigentlich überhaupt nicht verwenden, da neues Leben von
uns - Gott sei Dank - nie künstlich geschaffen werden kann.
Wir können Ihnen nur durch die Wahl der
für Sie geeigneten Maßnahmen zu Ihrem
eigenen Kind verhelfen.
Vor allem aus kassenrechtlicher Sicht sollten Sie verheiratet sein,
aus berufsrechtlicher Sicht ist dies aber in Bayern keine zwingende
Vorraussetzung mehr.
Als Frau:
Sie sollen in der Regel zwischen 25 und 40 Jahren sein
(Altersbegrenzung nur aus Sicht der gesetzlichen Krankenkassen)
● Ihre Kinderlosigkeit ist mit anderen Behandlungsmethoden nicht zu beheben
● Ihre Gebärmutter und mindestens ein Eierstock sind funktionstüchtig
● Ihr Rötelnschutz wurde nachgewiesen
● Sie sind HIV-negativ
●
Wenn Sie also den Begriff künstliche
Befruchtung hören oder lesen,
dann sind alle Maßnahmen
von der Insemination (IUI) bis zur
In-vitro-Fertilisation (IVF) mit und ohne
ICSI gemeint.
Die nachfolgend geschilderten
Voraussetzungen für die Durchführung
dieser Behandlungsmaßnahmen können sich
aufgrund von gesetzlichen, versicherungsrechtlichen oder berufsrechtlichen neuen
Vorgaben ändern, so dass der derzeitige Stand (2005) keinen Anspruch auf
dauerhafte Verbindlichkeit erhält.
20
Als Mann:
Sie sollen in der Regel zwischen 25 und 50 Jahren sein
(Altersbegrenzung nur aus Sicht der gesetzlichen
Krankenkassen)
● Ihre Kinderlosigkeit ist mit anderen Behandlungsmethoden
nicht zu beheben
Sie sind zeugungsfähig, d. h. es müssen Spermien im Ejakulat vorhanden
oder operativ aus dem Hoden (siehe auch MESA/TESE) gewinnbar sein
Sie sind HIV-negativ
●
●
●
21
Die Medikamente - und was sie leisten
Die Medikamente (Hormone) ...
Medikamente können
ein wichtiger Schlüssel
für eine erfolgreiche
Behandlung sein.
Auf den folgenden
Seiten haben wir in
einer Übersicht
zusammengestellt,
welche Medikamente
von uns am häufigsten
eingesetzt werden
und was sie
bewirken sollen.
die wir zur Förderung der Eireifung und
natürlich auch bei der IVF-Behandlung
einsetzen, haben alle ein gemeinsames
Ziel. Sie verstärken die Funktion Ihres
Eierstocks. Normalerweise reift dort nur
eine Eizelle heran. Mehrere Eizellen sind
aber für eine Behandlung sinnvoller,
da sich nicht jede Eizelle befruchten lässt
und auch längst nicht alle befruchteten
Eizellen (Embryonen) zu einer
Schwangerschaft führen.
Durch eine hormonelle Stimulation kann die Anzahl der Eizellen erhöht
werden und damit auch Ihre Chance schwanger zu werden.
Diese verbesserte Chance muss aber immer gegenüber einer möglichen Mehrlingsschwangerschaft abgewogen werden.
... und ihre Nebenwirkungen
Clomifen (Clomid)
gehört zu den einfacheren Medikamenten der Hormonbehandlung (sanftere
Stimulation) und muss nicht gespritzt, sondern kann in Tablettenform eingenommen werden. Clomifen bewirkt auf indirektem Weg an der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) eine vermehrte Freisetzung der körpereigenen
Hormone FSH und LH.
Man kann Clomifen auch mit anderen Medikamenten wie
HMG/FSH/HCG kombinieren. Diese kombinierte Stimulation
wird von uns auch als sogenanntes „Münchner Protokoll“
bezeichnet und so von uns auch wissenschaftlich und international als Möglichkeit der „sanften Stimulation“ vertreten.
Welche Nebenwirkungen werden unter Clomifen beobachtet?
In Verbindung mit der Einnahme von Clomifen wird in Einzelfällen
über Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schwindelgefühle und
Sehstörungen berichtet. Diese Nebenwirkungen gehen aber meist sofort
nach Absetzen des Medikaments zurück.
FSH (Gonal F‚ Puregon)
Bei jeder Hormonbehandlung ist das Mehrlingsrisiko, allerdings in sehr
unterschiedlichem Ausmaß, zu berücksichtigen.
Als weitere Nebenwirkung ist das Eintreten einer Überstimulation zu
nennen. Dabei vergrößern sich die Eierstöcke und es entstehen Zysten.
Diese Zysten bedeuten aber nur eine kurzfristige Beeinträchtigung
und vergehen wieder von selbst.
Auch Stimmungsschwankungen und andere psychische Veränderungen
können auftreten.
Die häufig diskutierte Frage ob die Hormonbehandlung zu einem
erhöhten Krebsrisiko führt oder gar bei einer Schwangerschaft dem
werdenden Kind schaden kann, dieser Verdacht hat sich bisher in allen
großen Untersuchungen nicht bestätigt.
22
Das heute fast ausschließlich biotechnisch (gentechnisch = rekombinant) gewonnene FSH bewirkt, genau wie das im normalen
Zyklus von der Hypophyse produzierte FSH, eine Stimulation
der Eierstöcke und führt dadurch zu einer vermehrten
Eizellreifung.
Durch die heute meist übliche Darreichungsform in einem
so genannten Pen oder als Fertigspritzen ist es wesentlich
einfacher geworden, sich dieses Medikament auch selber zu spritzen, da zum
einen die Nadel des Pens wesentlich dünner und damit weniger schmerzhaft
beim Einstechen ist und zum zweiten eine fehlerhafte Anwendung kaum mehr
passieren kann.
23
Progesteron (Utrogest‚ Duphaston)
HMG (Menogon‚ Menogon HP)
ist eine Mischung aus FSH und L H in etwa gleichem Verhältnis. Einen wesentlichen Unterschied zur Wirkungsweise des alleinigen FSH gibt es nicht.
Es muss allerdings weiterhin, im Gegensatz zu dem meist gentechnisch
hergestellten FSH, aus menschlichem Urin (durch ein seit Jahrzehnten erprobtes
Verfahren) extrahiert werden.
HMG war die erste Gonadotropinzubereitung, die zur Stimulation der Eierstöcke
zur Verfügung stand, und hat auch heute noch eine verbreitete Anwendung. Der
Zusatz hp beschreibt eine bestimmte Aufbereitungsform, durch die eine mögliche
allergische Reaktion an der Einspritzstelle weitestgehend vermieden wird.
ist das Haupthormon des Gelbkörpers. Die Bezeichnung „Gelbkörper“ stammt daher,
weil sich das Blut, das sich nach dem Eisprung in dem geplatzten Eibläschen
ansammelt, später gelblich verfärbt. Das Gelbkörperhormon bereitet die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung des Embryos vor und schützt ihn in der
Frühschwangerschaft. Es wird meist in Form von Scheidenzäpfchen verabreicht.
So kann der Wirkstoff direkt in die Gebärmutter gelangen und muss nach
seiner Aufnahme aus dem Darm nicht erst auf dem Umweg über
die Blutbahn dorthin transportiert werden.
GnRH-Agonisten (Decapeptyl‚ Synarela‚ Suprecur)
LH (Luveris)
Im Gegensatz zu dem im HMG enthaltenden L H wird reines L H gentechnologisch
hergestellt und ist in Kombination mit der FSH-Stimulation einsetzbar.
HCG (Choragon‚ Ovitrelle) = „Eisprung-Spritze“
HCG ist das Haupthormon insbesondere in der frühen Schwangerschaft.
Es besitzt eine relative Ähnlichkeit mit L H. In der Stimulationsbehandlung wird es
daher vor allem zum Auslösen des Eisprunges eingesetzt und bewirkt an der
Eizelle die, für die Befruchtung sehr wichtige, sogenannte zweite Reifeteilung
(Metaphase II). Aufgrund der Ähnlichkeit wirkt HCG wie L H und kann so den
Eisprung auslösen.
Ca. 40 Stunden nach der HCG - Spritze ist der Eisprung zu erwarten.
Deswegen erfolgt bei einer IVF-Behandlung die Punktion (Entnahme der Eizellen)
etwa 34 bis 36 Stunden nach der HCG - Gabe.
Die Insemination erfolgt meist 1 bis 1,5 Tage nach der Eisprungspritze.
Östrogen (Progynova‚ Estramon-Pflaster)
Die Östrogene zählen zu den wichtigsten Hormonen überhaupt und werden in
jedem Zyklus in ansteigender Konzentration in den Follikeln und später auch im
Gelbkörper gebildet. Sie sind im Rahmen der Kinderwunschbehandlung
v.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wichtig. In dieser Eigenschaft
setzen wir sie auch für die Vorbereitung zum Kryotransfer ein.
24
Mit Hilfe der GnRH-Agonisten, auch GnRH-Analoga genannt, ist es
möglich, den Zyklus besser zu steuern. Sie haben somit einen gegenteiligen Effekt zur Stimulation. In den ersten drei bis vier Tagen ihrer
Applikation bewirken sie an der Hypophyse noch eine vermehrte FSH- und
L H-Freisetzung. Erst nach etwa einer Woche entfalten sie ihre „Bremswirkung“,
die die Eireifung koordinierter ablaufen lässt und einen Zyklusablauf leichter
planbar macht. Deshalb verwenden wir den GnRH-Agonisten meist auch nur im
sogenannten Langen Protokoll, d. h. er muss über einen längeren Zeitraum
gegeben werden, und man beginnt mit seiner Gabe (entweder als tägliche Einmalspritze oder auch als Nasenspray) bereits vor der Blutung
des späteren Behandlungszyklus, damit er seine zunächst stimulierende Wirkung verloren hat und wir die eigentlich gewollte
Bremswirkung besser ausnützen können. Bei Eintritt der Blutung
ist diese Bremswirkung dann erreicht. Wir sprechen jetzt von
der Phase der sogenannten Down Regulation. Der Agonist
wird nun mit FSH/HMG, eventuell auch L H, kombiniert
und die eigentliche Stimulation beginnt.
Der Vorteil liegt also zum einen in der besseren Planbarkeit des Stimulationsbeginns, der unabhängig vom Ablauf des natürlichen Zyklus willkürlich festgelegt
werden kann. Zum anderen liegt er aber auch in vielen Fällen ganz wesentlich
darin, dass es leichter möglich ist, gleichzeitig (synchron) mehrere Eizellen heranreifen zu lassen. Nachteilig ist, dass es bei Verwendung der Agonisten häufiger und
auch zu ausgeprägteren Überstimulationen kommen kann.
25
GnRH-Antagonisten (Cetrotide‚ Orgalutran)
Im Gegensatz zu den oben erwähnten Agonisten hat der Antagonist
sofort eine blockierende Wirkung auf die Freisetzung von FSH und L H
aus der Hypophyse. Daher kann er ganz anders eingesetzt werden.
Meist wird er erst wenige Tage vor dem zu erwartenden Eisprung
gegeben, um einen zu frühen Eisprung zu verhindern.
Wir verabreichen ihn sehr gerne im Zusammenhang mit einer
Clomifen/FSH/HMG-Stimulation. So kann bei bereits bekanntem
oder zu erwartendem hohen Überstimulationsrisiko diese sanftere
Stimulation (unser „Münchener Protokoll“) als Alternative
eingesetzt werden.
Muss ich das alles wirklich verstehen?
Nein, nicht unbedingt, denn dazu sind wir ja für Sie da und wollen Sie
mit den verschiedenen Stimulationsmöglichkeiten nicht auch noch zusätzlich
verwirren.
Mit den Darstellungen wollen wir Ihnen aber zeigen, dass es vom
spontanen, natürlichen Zyklus über die sanftere Stimulation bis zum Langen
Protokoll mit der Down Regulation eine vergleichsweise breite Palette
unterschiedlicher Hormonbehandlungen gibt, die wir sehr differenziert
(nach unseren Erfahrungen) sowie den medizinischen Gegebenheiten und soweit sinnvoll - auch individuell nach Ihren Wünschen einsetzen können.
Die Kinderwunsch-Behandlung
Jede Kinderwunsch Behandlung
ist für uns eine hohe Verantwortung, und bedeutet bei jedem Schritt,
immer die Chancen mit den Risiken abzuwägen. Dazu sind vor allem die
Ultraschall- und Hormonkontrollen während der Stimulation notwendig.
Diese Behandlung ist absolutes Teamwork
Fest zum Team gehören Sie beide, die Ärzte, die Mitarbeiter unseres
Labors und unsere Helferinnen: also das gesamte Team unseres
Kinderwunsch Centrums München. Jeder „leistet seinen Beitrag“.
26
Die Behandlungsmethoden im Einzelnen
Nach diesem ersten Überblick zum Zyklusablauf und den für die Stimulation
wichtigen Hormonen wollen wir Ihnen nachfolgend die Verfahren der
Kinderwunschbehandlung, insbesondere so wie wir sie bei uns praktizieren,
ausführlich darstellen.
Hormonelle Stimulation
Die Hormonbehandlung kann zur Verbesserung der Eireifung
notwendig sein und beginnt meist zwischen dem dritten und
fünften Zyklustag.
Dadurch wachsen in der Regel mehrere Eizellen heran.
Wie viele Eizellen dies im Einzelnen sein werden, ist stark abhängig
von den gewählten Medikamenten und dem Grund, warum eine
Hormonbehandlung durchgeführt wird.
Wenn nur eine leichte Eireifungsstörung oder Gelbkörperhormonschwäche
vorliegt, so wird ähnlich vorsichtig stimuliert wie für eine Inseminationsbehandlung, d. h., man strebt das Heranwachsen von zwei (in besonderen
Fällen möglichst nicht mehr als drei) Eizellen an.
Hingegen ist es für die Befruchtung außerhalb des Körpers (IVF und
IVF/ICSI) wichtig, dass nach Möglichkeit mindestens vier bis sechs
Eizellen heranreifen.
Die verwendeten Medikamente lassen sich, abgesehen von den
Tabletten (Clomifen) und dem Nasenspray, alle subkutan, d. h.
unter die Bauch- oder Oberschenkelhaut, spritzen.
Wir sind gerne bereit, Ihnen oder Ihrem Ehemann und Partner
die Spritzentechnik beizubringen. So können Sie selbst dazu
beitragen, den zeitlichen Aufwand zu reduzieren und die
Behandlung vielleicht sogar etwas stressfreier zu machen (hierzu haben wir auch
eine gesonderte Informationsbroschüre zur „Selbstanleitung zum Spritzen“,
die wir Ihnen auf Wunsch gerne aushändigen).
Natürlich kann man auch auf die Hormonbehandlung ganz verzichten,
wenn in einem Zyklus sichergestellt ist, dass eine normale Eireifung stattfindet.
27
Wann oder warum
ist aber trotzdem meist eine hormonelle Stimulation sinnvoll?
In einem natürlichen (d. h. nicht stimulierten) Zyklus reift normalerweise nur eine
Eizelle heran. Da nicht jede Eizelle die gleiche Qualität hat, kann sie unter
Umständen nicht befruchtet werden oder sich als befruchtete Eizelle nicht zu einer
Schwangerschaft weiter entwickeln.
Die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung werden durch die hormonelle
Stimulation verbessert, weil so im Eierstock mehrere Eizellen heranreifen.
Die im Einzelnen bei der Stimulation (Hormonbehandlung) verwendeten
„Medikamente“ haben wir Ihnen an anderer Stelle bereits (Seite 22-26) erläutert.
Insemination
Zum Zeitpunkt des Eisprungs
werden besonders aufbereitete,
„gewaschene“ Spermien in
konzentrierter Form mit Hilfe
einer Spritze und eines dünnen
Katheters direkt in die
Gebärmutterhöhle übertragen.
Eileiter
Die Insemination wird häufig
dann durchgeführt, wenn die
Gebärmutterhöhle
Anzahl der Samenzellen
(Spermien) vermindert, ihre
Beweglichkeit eingeschränkt
oder die Aufnahme bzw. der
Gebärmutterhals
Transport der Spermien von der
Scheide in die Gebärmutter
gestört ist. Zum Zeitpunkt des
Die Insemination
Eisprungs werden die aufbereiteten („gewaschenen“) und konzentrierten Spermien mit Hilfe eines dünnen
Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle übertragen. „Gewaschen“ bedeutet,
dass die Spermien vorher in einer speziellen Nährlösung zentrifugiert worden sind.
Eine Insemination empfehlen wir vor allem immer dann, wenn die Einschränkung
der männlichen Zeugungsfähigkeit nicht allzu ausgeprägt ist.
28
Meist ist gleichzeitig eine hormonelle Stimulation der Eireifung sinnvoll,
da bei eingeschränkter Spermienqualität durch mehrere Eizellen die Chancen für
den Eintritt einer Schwangerschaft verbessert werden können.
Je schlechter das Spermiogramm ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit,
dass eine einzelne Eizelle befruchtet wird.
Um das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft dabei möglichst gering
zu halten, sollte nur mit einer individuell angepassten Hormonmenge
stimuliert werden.
Zusätzlich wird die Anzahl der heranreifenden Eizellen hormonell
durch eine Blutabnahme und per Ultraschall überwacht.
Sollte sich dabei zeigen, dass unerwartet doch zu viele Eizellen
herangewachsen sind, kann es notwendig sein, dass auch einmal
ein Behandlungszyklus abgebrochen werden muss, um eine (höhergradige) Mehrlingsschwangerschaft zu vermeiden.
IVF = in vitro Fertilisation
Im Gegensatz zu den bisher genannten Verfahren erfolgt bei der
IVF-Behandlung (In-vitro-Fertilisation = Befruchtung in der Glasschale/
im Reagenzglas) die Vereinigung der aus Ihrem Eierstock entnommenen
Eizellen mit dem Sperma Ihres Ehemannes/Partners außerhalb Ihres
Körpers, eben in vitro (lat. vitrum = Glas).
Die Verschmelzung von Ei- und Samenzelle zu neuem Leben
(Embryo) erfolgt dabei genauso selbstständig wie sonst auch,
nur eben nicht im Mutterleib, sondern im Brutschrank.
(Es handelt sich sozusagen um eine normale Befruchtung
„am künstlichen Ort“). Der Begriff „künstliche Befruchtung“
ist daher eher irreführend und sollte eigentlich vermieden werden, auch
wenn er im allgemeinen Sprachgebrauch inzwischen (fälschlicherweise)
sehr verbreitet ist.
Die befruchteten Eizellen werden in ihrem weiteren Verlauf nach der eintretenden
Zellteilung als Embryonen bezeichnet und dann von uns bei dem Embryotransfer
in die Gebärmutterhöhle übertragen.
29
ICSI = Intracytoplasmatische Spermieninjektion
Diese Methode wird dann angewandt, wenn aufgrund zu weniger, eingeschränkt
beweglicher oder vermehrt unregelmäßig geformter Samenzellen nicht oder kaum
mit dem selbstständigen Eindringen eines Spermiums in die Eizelle zu rechnen ist,
d. h., eine spontane Befruchtung der Eizelle sehr unwahrscheinlich oder gar
ausgeschlossen ist.
Alle Schritte bis zur Eizellentnahme verlaufen genauso wie bei der konventionellen,
„normalen“ IVF-Behandlung. Dann, nach der Entnahme (Punktion) der Eizellen, erfolgen im Labor unter dem Mikroskop die technisch sehr aufwendigen Schritte der ICSI:
Die entnommenen Eizellen müssen zunächst von den um sie herum gelegenen Zellen
(Granulosa) gereinigt („geputzt“) werden. Erst wenn diese Granulosazellen von der
Eizelle - mit der sie anfänglich in einem relativ festen Verbund zusammen gelegen
haben - entfernt worden sind, kann die Eizelle (besonders bezüglich ihres
Reifegrades) begutachtet werden und ist jetzt, wenn sie reif ist, für die Injektion des
Spermiums vorbereitet.
Die Eizelle muss mit einer speziellen Haltepipette fixiert werden. Erst dann kann ein
einzelnes Spermium, das in eine noch wesentlich dünnere Injektionspipette aufgezogen wurde, direkt in die Eizelle überführt (injiziert = eingespritzt) werden. ICSI wird
auch Mikroinjektion genannt, weil es unter dem Mikroskop durchgeführt wird. Das
natürliche Eindringen eines Spermiums in die Eizelle wird also hier mechanisch
nachgeahmt. Abgesehen von der Auswahl des Spermiums und seiner Übertragung
in die Eizelle bleibt alles weitere genauso der Natur überlassen wie sonst auch.
Das was jetzt passiert, ist auch weiterhin eines der größten (und hoffentlich für
immer) nicht zu beeinflussenden Geheimnisse des Lebens.
Ob sich die Eizelle jetzt zu einem
Zweizeller und Embryo entwickelt,
ob sie sich dann immer weiter teilt
und sich dann auch einnistet und
ob eine eventuell entstehende
Schwangerschaft zur Geburt eines
Kindes führt, dies soll für immer
etwas Wunderbares sein und bleiben.
Haltepipette (li.) mit Eizelle und Injektionsnadel mit Spermium (nicht sichtbar re.)
30
Wenn zunächst überhaupt keine Spermien vorhanden sind, sprechen wir von einer
Azoospermie
Keine Spermien und trotzdem gute Hoffnung, diese Aussage besteht zu Recht,
denn die nachfolgenden Behandlungsmöglichkeiten einer Azoospermie und die
anschließend dargestellten Ergebnisse zeigen Ihnen, dass Sie trotzdem berechtigt
auf ein eigenes Kind hoffen dürfen.
Retrograde Ejakulation
Nach einer Querschnittslähmung, bestimmten Operationen oder
selten auch psychogen bedingt, kommt es vor, dass die Spermien
lediglich in der Blase bzw. im Urin vorhanden sind.
Obwohl der Urin die Spermien sehr schnell unbeweglich macht, kann
es möglich sein in solchen Fällen durch eine vorangehende medikamentöse Behandlung oder auch Blasenspülung noch ausreichend, und oft auch
gut bewegliche Spermien zu gewinnen, die dann je nach Situation für eine
Inseminations- oder ICSI-Behandlung weiter verwendet werden können.
MESA= Mikrochirurgische epididymale Spermienaspiration
MESA steht für die operative Entnahme von Spermien. Dabei entnimmt der
Urologe unter Verwendung eines Operationsmikroskopes Spermien aus
den Nebenhodenkanälchen. Dies geschieht in direkter Verbindung mit
unserem IVF-Labor.
Dadurch wird der Erfolg der Operation direkt überprüft, die gewonnenen Spermien können sofort weiter verarbeitet und gegebenenfalls eingefroren werden. Dieses Verfahren ist sinnvoll bei
● fehlenden Samenleitern (häufig in Zusammenhang mit einer
Mukoviszidose-Erkrankung),
● inoperablen Samenleiterverschlüssen,
● ausschließlich unbeweglichen Spermien in der Samenprobe,
● Ejakulationsstörungen infolge einer Querschnittslähmung oder nach einer
radikalen Tumoroperation.
Auch bei der operativen Beseitigung (Re-Fertilisierungs-Operation) einer früheren
Samenleiterunterbindung (Sterilisation) kann MESA in Kombination mit dieser
Operation angewandt werden.
31
TESE = Testikuläre Spermienextraktion
Hierunter versteht man die Gewinnung von Spermien aus einzelnen Gewebestückchen des Hodens, um sie für eine spätere ICSI - Behandlung verwenden
zu können. Es handelt sich hierbei um eine ambulant in unserem
Kinderwunsch Centrum München in direkter Verbindung mit dem IVF-Labor
stattfindende urologische Operation („Münchner Modell“).
Im Gegensatz zur Hodenbiopsie werden bei der TESE zusätzlich und gleichzeitig Spermien für eine spätere Kinderwunsch-Behandlung aus dem Hoden
„extrahiert“. Diese können dann je nach Situation entweder nach ihrem
Einfrieren oder in seltenen Fällen auch direkt für die Befruchtung der Eizellen
mittels ICSI verwendet werden.
Die Hodenbiopsie ist dagegen nur ein rein diagnostisches Verfahren um
abzuklären, wo die Ursache der Azoospermie liegen kann. Wenn eine
Hodenbiopsie durchgeführt werden muss, sollte diese also immer zusätzlich
mit einer TESE kombiniert werden. Die TESE wird dann angewandt,
wenn die MESA nicht durchführbar ist, d. h. in den weitaus meisten Fällen
einer Azoospermie.
In beiden Fällen kann die Befruchtung der Eizelle mit den entnommenen und
meist zunächst eingefrorenen Spermien nur durch eine spätere ICSI erfolgen.
Dies zeigt, wie wichtig die unmittelbare Zusammenarbeit zwischen den
Urologen /Andrologen und dem Kinderwunsch Centrum München ist.
Tiefgefrieren (Kryokonservierung) von Spermien
Das Einfrieren (Kryokonservieren) von Spermien ist eine schon seit vielen
Jahrzehnten praktizierte Möglichkeit, um aus ganz unterschiedlichen Gründen
Spermien über einen langen Zeitraum aufbewahren zu können.
Ist das Spermiogramm in Ordnung, dann können die Spermien nach voraus
gegangener Kryokonservierung durchaus im Behandlungszyklus für eine
Insemination (oder auch IVF-Maßnahme) ohne ICSI verwendet werden.
Liegt aber eine Einschränkung der Zeugungsfähigkeit vor, so kann es durch
die Gefrierkonservierung zu einer weiteren Verschlechterung des Befundes
kommen, was dann die Durchführung einer ICSI notwendig macht.
Am häufigsten wird die Kryokonservierung bei uns eingesetzt, wenn es bei
einer Azoospermie (völliges Fehlen von Spermien im Ejakulat) nach einer
Operation am Hoden (TESE) oder Nebenhoden (MESA) gelungen ist,
32
Spermien zu gewinnen. Die Kryokonservierung ermöglicht es dann, auf wiederholte
operative Eingriffe beim Mann zu verzichten. Nach unseren sehr umfangreichen
Erfahrungen gibt es bezüglich des Behandlungserfolges
keinen deutlichen Unterschied, ob frische oder ehemals gefrierkonservierte
Spermien verwendet werden.
Die Gefrierkonservierung von Spermien kann auch bei einer Ejakulations-Störung
sinnvoll sein. Unbedingt zu empfehlen ist dann das Einfrieren von
eventuell mehreren Spermienproben (Ejakulaten). Daneben gibt es
im Einzelfall auch noch andere Gründe, Kryokonservate von
Spermien anzulegen, wenn z. B. nur noch extrem wenige
Spermien vorhanden sind, um damit einer möglicherweise später
notwendigen Operation (TESE) vorzubeugen.
Besonders wichtig ist es auch, an die Kryokonservierung von Spermien
vor einer notwendigen Operation, Chemotherapie und/oder Bestrahlung
aufgrund einer bösartigen Erkrankung (z. B. Hodenkrebs) zu denken.
Gefrierkonservierung von unbefruchteten Eizellen
Die Gefrierkonservierung von Eizellen ist mittlerweile kein großes Problem
mehr. Problematisch war aber immer die Befruchtung der Eizellen nach
dem Auftauen. Die diesbezüglichen Erfolgsraten waren früher sehr niedrig, sodass man diese Methode zeitweilig wieder aufgegeben hatte.
Durch die Einführung der intracytoplasmatischen Spermieninjektion
(ICSI), hat sich die Situation deutlich verändert.
Seither ist es möglich, die Eizellen mittels ICSI fast ebenso
problemlos zu befruchten. In den Fällen, in denen wir diese
Methode angewandt haben, ist es auch zu einer recht guten
Schwangerschaftsrate gekommen. Freilich wird diese immer
niedriger sein als die, die sich mit „frischen Eizellen“ erzielen lässt.
Wegen der später notwendigen zusätzlichen ICSI-Behandlung empfehlen wir
die Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen nicht als Routinemethode.
Im Falle einer bevorstehenden Krebsoperation mit anschließender Bestrahlung
und/oder Chemotherapie ist die Kryokonservierung von unbefruchteten Eizellen
eine weitere Möglichkeit, die Eizellen zur späteren Erfüllung des Kinderwunsches,
auch langfristig, aufzubewahren.
33
Gefrierkonservierung von imprägnierten menschlichen Eizellen
Durch eine „Laune der Natur“ ist es möglich festzustellen, wann in eine
Eizelle ein Spermium eingedrungen ist und wann sich der Befruchtungsprozess
anzubahnen beginnt; wohl gemerkt: anzubahnen beginnt.
Die Eizelle ist also noch nicht endgültig befruchtet.
Genau in diesem Stadium ist es auch in Deutschland erlaubt, diese sogenannten
imprägnierten Eizellen (Vorkernstadien) zu kryokonservieren.
Nach dem Auftauen lässt man die Entwicklung weiter laufen, d. h. es kommt
nun zur Befruchtung, zur Teilung und zur Entwicklung eines Embryos.
Im Gegensatz zu den unbefruchteten menschlichen Eizellen ist hier also keine
zusätzliche ICSI erforderlich.
Wir empfehlen eine Kryokonservierung immer dann, wenn mindestens zwei
bis drei zusätzliche „gute“ Vorkerneizellen vorliegen, die nicht zum Transfer
vorgesehen sind.
Es muss „nur“ die Gebärmutterschleimhaut ausreichend für die Einnistung vorbereitet sein. Dies kann eventuell in einem ganz normalen, unbehandelten Zyklus
geschehen, oder der Schleimhautaufbau kann durch eine Östrogenabgabe
unterstützt werden.
Dies bedeutet auch, dass Sie bei dem Behandlungszyklus in dem die ehemals
eingefrorenen, imprägnierten Eizellen zurückgesetzt werden sollen, meist nur
einmal zu einer Kontrolluntersuchung und dann erst wieder zum
Zurücksetzen (Transfer) zu uns kommen müssen. Somit besteht
also insgesamt auch ein deutlich geringerer Zeitaufwand für Sie
als Patientin.
Insbesondere wegen der seit dem 1. Januar 2004 bestehenden
50 %-igen Kostenbeteiligung bei gesetzlich Versicherten empfehlen wir
daher, immer dann eine Kryokonservierung vornehmen zu lassen,
wenn mindestens zwei bis drei oder mehr mikroskopisch als gut bewertete,
imprägnierte Eizellen für den Einfriervorgang zur Verfügung stehen. Bei einer
Gefrierkonservierung
von frühen menschlichen Embryonen (Präimplantationsembryonen)
Diese Möglichkeit ist nach dem Embryonenschutzgesetz nicht vorgesehen.
durchschnittlichen Schwangerschaftsrate von 30 bis 35 % pro Embryotransfer
am Kinderwunsch Centrum München mit den frischen Embryonen kommt
dann aus demselben Punktionszyklus noch eine zusätzliche
Schwangerschafts-rate von etwa 20 bis 25 % durch einen späteren
Kryotransferzyklus hinzu. Rein rechnerisch gesehen kann also aus
Die Vorteile der Kryokonservierung
einem Behandlungszyklus durch die zusätzliche Kryokonservierung
die Erfolgsrate von 30 bis 35 % auf 50 % und mehr erhöht wer-
Die Vorteile der Gefrierkonservierung von Spermien haben wir Ihnen oben
den.
schon erläutert.
Darüber hinaus lässt sich durch die gezielte
Der Vorteil der kryokonservierten, imprägnierten Eizellen ist, dass man für eine
Kryokonservierung auch die Mehrlingsproblematik weiter
nachfolgende Behandlung keine erneute Eizellentnahme durchführen muss.
reduzieren.
Somit entfällt auch das - allerdings sehr seltene - Risiko einer Infektion oder
Dies ist besonders dann sinnvoll, wenn in primär günstigen Situationen bei dem
eventuellen Verletzung durch die Eizellentnahme.
Transfer nur ein Embryo
Außerdem kann nach einer besonders schweren Überstimulation deren erneutes
zurückgesetzt werden soll.
Auftreten vermieden werden. Die bei der Entnahme von frischen Eizellen
Über das Für oder Wider einer Kryokonservierung sollte also nach einer
notwendige Hormonstimulation ist nämlich für den Transfer der ehemals
ausführlichen Erörterung mit uns entschieden werden.
eingefrorenen, imprägnierten Eizellen nicht mehr erforderlich.
Denn erst durch die Berücksichtigung Ihrer persönlichen Umstände, Wünsche
und Einstellungen können wir Ihnen helfen, die für Sie richtige Entscheidung
34
35
Die wichtigsten Schritte
der IVF- und IVF/ICSI-Behandlung
Der Behandlungsablauf
im Kinderwunsch Centrum München
Sie sind in der folgenden Abbildung zum besseren Verständnis nochmals
schematisch dargestellt:
Die nachfolgenden Ausführungen sind für Ihre Planung während der Behandlung
wichtig. Wir wollen Ihnen damit helfen, dass Sie in etwa eine Vorstellung davon entwickeln können, mit welchem Zeitaufwand Sie in dem Behandlungsmonat zu rechnen haben.
stimulierter
Eierstock
Gebärmutterhöhle
Eileiter
weibliche Eizellen
männliche
Samenzellen
1 Eierstock mit stimulierten Follikeln
2 Punktionsnadel zur Entnahme der Eizellen aus dem Eierstock unter Ultraschallkon-
trolle (mit leichter Narkose) etwa 34-36 Stunden nach der Eisprungspritze
3 Reagenzglas (heute meist eher Kulturschale) zur Befruchtung der entnommenen
Eizellen mit den männlichen Samenzellen am Punktionstag
4 24 Stunden nach der Befruchtung Begutachtung der jetzt entstandenen
Vorkerneizellen (mit Möglichkeit der Kryokonservierung)
5 48 Stunden nach der Entnahme der Eizellen und Befruchtung zeigen sich
die ersten Embryonen als Zwei- bis Vierzeller
6 Transfer: Das Zurücksetzen der Embryonen von der Scheide in die Gebärmutter mit
dem dünnen, sehr weichen Transferkatheter, meist 2 bis 3 Tage nach der Punktion
36
Wenn die Ergebnisse der Voruntersuchungen vorliegen, die schriftliche
Einverständniserklärung zur Behandlung Ihrerseits erteilt wurde und
das Beratungsgespräch durch Ihren Frauenarzt erfolgt ist, muss noch
durch Ihre Krankenkasse - so Sie gesetzlich versichert sind - die
50 %-ige Kostenbeteiligung auf dem sogenannten Behandlungsplan
bestätigt werden. (Behandlungsplan ist eine leider sehr unglückliche
Wortwahl seitens der gesetzlichen Krankenkassenverbände. Vielmehr handelt es sich doch um ein Formular, auf dem die in Einzelpositionen unsererseits erfolgteder
Kostenaufstellung
Ihre Krankenkasse genehmigt werden muss.)
Förderung
Eizellreifungdurch
(hormonelle
Dann also, wenn alle rechtlichen und medizinischen Voraussetzungen erfüllt sind,
können wir mit Ihnen nochmals die Behandlungsschritte im Einzelnen durchgehen.
Bitte zögern Sie nicht, bei Unklarheiten lieber einmal zu oft als einmal zu wenig
nachzufragen, damit möglichst alles reibungslos verläuft.
Nun wird der Behandlungsmonat mit Ihnen gemeinsam festgelegt und abgestimmt.
Den für die Stimulation erforderlichen „Fahrplan“ bzw.
„Stimulationsplan“ erstellen wir nach Ihrer persönlichen Situation und
verschreiben Ihnen die für Sie notwendigen Medikamente.
Auf dem „Fahrplan“ ist genau verzeichnet, an welchem Tag die
einzelnen Medikamente eingenommen werden müssen, und
wann die erste Kontrolle bei uns erfolgen soll.
Die erste Kontrolle während der Stimulation
Dies ist entweder vor dem eigentlichen Stimulationsbeginn oder - nach erfolgter
Down-Regulation (mit Decapeptyl oder dem Nasenspray) - innerhalb der ersten drei
bis vier Zyklustage oder zu einem anderen, speziell auf Ihrem Fahrplan vermerkten
Tag (meist zwischen dem 9. und 13. Zyklus-/Behandlungstag) erforderlich.
Gezählt wird ab dem 1. Zyklustag, welcher gleichbedeutend ist mit dem Tag der
37
einsetzenden Monatsblutung. Wichtig ist, dass es sich um eine richtige Blutung
handelt; so genannte „Schmierblutungen“ zählen nicht dazu.
Sollte die Blutung erst nach 20 Uhr abends beginnen, wird der nächste Tag
als erster Zyklustag gerechnet. Sollten Sie Zyklusunregelmäßigkeiten oder
Abweichungen von dem normalen Blutungsverhalten beobachten, dann zögern
Sie nicht, Ihren Frauenarzt oder uns zu konsultieren oder im Zweifelsfall sogar
einmal einen Schwangerschaftstest durchzuführen.
Denn in seltenen Fällen kann eine sehr schwach ausgeprägte Blutung oder
gar Schmierblutung auch ein Hinweis auf eine Schwangerschaft sein.
Die verabreichten Medikamente lassen im Eierstock mehrere Eizellen gleichzeitig
heranreifen. Dies wird dann durch Kontrollen bei uns mit Ultraschalluntersuchungen
und Hormonbestimmungen aus dem Blut überwacht.
Anhand der Untersuchungsergebnisse wird dann festgelegt, wann die nächste
Kontrolluntersuchung (meist zwischen zwei und fünf Tagen nach der ersten
Untersuchung) notwendig ist. In der Regel sind zwei bis vier Kontrollen bei uns
ausreichend, um den günstigsten Zeitpunkt für die Entnahme der Eizellen (Punktion)
festzulegen, denn nur richtig ausgereifte Eizellen können nach der Punktion
befruchtet werden.
Um den Aufwand und damit auch den Stress bei der Stimulationsbehandlung so
niedrig wie möglich zu halten, sind wir gerne bereit, Sie oder Ihren Ehemann oder
Partner in die Spritzenbehandlung einzuweisen (die Infobroschüre „Selbstanleitung
zum Spritzen“ können Sie jederzeit gerne von uns erhalten).
1,5 Tage vor der Punktion muss die Eisprungspritze verabreicht werden
(meist in der Zeit zwischen 21 Uhr und 24 Uhr), um die letzte Reifung der
Eizellen zu ermöglichen.
In seltenen Fällen kann es bei bestimmten Stimulationen vorkommen, dass der
Eisprung sich selbstständig, d. h. „von alleine“ einleitet. Um dies zu erkennen
(bzw. einen vorzeitigen Eisprung nicht zu übersehen), kann es notwendig sein,
in der letzten Phase vor der Punktion in dreistündigen Abständen Urin in einzelnen
Proben zu sammeln, um darin einen eventuellen Anstieg des körpereigenen
Eisprunghormons (LH) zu erkennen. Heute lässt sich diese Situation allerdings fast
38
immer entweder mit dem sogenannten „Langen Protokoll“ oder durch den
kurzfristigen Einsatz eines Antagonisten vermeiden.
Zusammenfassend lässt sich der Zeitaufwand neben den notwendigen
Spritzengaben grob schematisiert wie folgt beschreiben:
Erste Kontrolluntersuchung: entweder in den ersten Menstruationstagen,
(nach erfolgter Down-Regulation durch Decapeptyl oder das
Nasenspray) bzw. vor dem eigentlichen Stimulationsbeginn und
ansonsten zwischen dem 9. und 13. Tag. Zeitlich planen Sie
hierfür bitte je nach Andrang 1 bis 1,5 Stunden
in unserer Praxis ein.
Zweite Kontrolluntersuchung: Planen Sie hierfür ebenfalls etwa
1 bis 1,5 Stunden in unserer Praxis ein.
Weitere Kontrolluntersuchungen können hinzukommen, insbesondere dann,
wenn, wie oben erwähnt, in seltenen Fällen Urin gesammelt werden muss.
Auch eine besonders schwierige Stimulation kann hierfür verantwortlich sein,
wenn nämlich Ihre Eierstöcke nur verzögert oder aber deutlich stärker als
erwartet reagieren. Dies kann insbesondere bei verschiedenen Formen
des sogenannten PCO -Syndroms der Fall sein. Um ein sich dann
abzeichnendes erhöhtes Risiko auf eine Überstimulation zu erkennen, können zusätzliche Untersuchungen notwendig werden.
Eisprungspritze (meist in der Zeit von 21 Uhr bis 24 Uhr):
Sie wird erst auf unsere ganz besondere Anordnung etwa
34 bis 36 Stunden oder 1,5 Tage vor der Eizellentnahme
(Follikelpunktion) gegeben.
Für diese Spritze ist es besonders wichtig, dass Sie selber spritzen gelernt
haben. Sonst müssen Sie z. B. unnötig lange nach jemandem suchen,
der Ihnen zu so später Stunde die Eisprungspritze gibt.
Wichtig ist zusätzlich, dass es sich dann aber auch wirklich um die Eisprungspritze (Choragon/Ovitrelle) und nur um die Eisprungspritze handelt.
39
Eine Verwechslung darf hier auf keinen Fall vorkommen, da sonst am
Punktions- bzw. Entnahmetag keine oder nur unreife, d. h. nicht befruchtungsfähige, Eizellen vorliegen würden. Am nächsten Tag nach der
Eisprungspritze kann eventuell nochmals eine Blutabnahme bei Ihrem
Haus- oder Frauenarzt erforderlich sein. Diese Blutprobe (Vollblut in
einem normalen Blutabnahmeröhrchen, Monovette) muss aber erst am
Tag der Punktion von Ihnen mitgebracht werden und kann bis dahin z. B.
im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Für die jetzt folgenden Tage können Sie von der Punktion
(= Eizellentnahme) bis zum Tag des Transfers (= Zurücksetzen der
befruchteten Eizellen) eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (= AU)
erhalten.
Tag der Eizellentnahme (= Punktionstag):
An diesem Tag bitte nüchtern zu uns kommen. Die Aufnahme erfolgt im
IVF-Liegeraum meist zwischen 7.30 Uhr und 10 Uhr, und ca. zwei
Stunden vor dem Eingriff, damit unsere Narkoseärztinnen noch mit Ihnen
sprechen und Sie sich in Ruhe vorbereiten können.
Diesen Tag planen Sie bitte komplett als Fehlzeit ein, auch weil wir Sie
schon aus medizinischen und rechtlichen Gründen mindestens noch zwei
Stunden nach der Punktion bei uns beobachten möchten.
Dafür stehen Ihnen unsere komfortablen Liegeräume, gegebenenfalls auch
mit Ein- oder Zweibettsystem zur Verfügung.
Die Entnahme der Eizellen (= Punktion) erfolgt unter Ultraschallkontrolle
durch die Scheide. Mit einer dünnen Nadel wird durch die
Scheidenwand in den meist direkt dahinter gelegenen Eierstock punktiert
und die in den Eibläschen befindlichen Eizellen abgesaugt. Dies ist nicht
sehr schmerzhaft, trotzdem empfehlen wir hierzu immer eine leichte
Narkose (intravenöse Gabe von Schmerz- und Beruhigungsmittel).
Die Entlassung darf dann auch nur in Begleitung Ihres Ehemannes oder
Partners oder einer anderen Begleitperson erfolgen.
Zusammenfassend heißt das also, dass Sie zur Eizellentnahme immer
nüchtern kommen müssen, sich von einer Begleitperson abholen lassen
40
müssen und an diesem Tag nicht selber Auto fahren dürfen.
Am Tag der Eizellentnahme benötigen wir morgens früh ebenfalls das Sperma
Ihres Ehemannes oder Partners, allerdings nicht in unmittelbarem zeitlichen
Zusammenhang mit der Eizellentnahme bei Ihnen.
Der nächste Tag ist Ihr so genannter Ruhetag. Sie können sich von den (hoffentlich nicht allzu großen) Strapazen der Behandlung etwas erholen. Zwischen 12 und 14 Uhr erfahren Sie telefonisch in unserem
Labor, ob die Eizellen befruchtet sind und wann der Transfer in
den nächsten Tagen stattfinden soll. Abweichungen hiervon sind
gelegentlich möglich (z. B. sonn- und feiertags) und werden Ihnen
dann speziell mitgeteilt.
Am Transfertag werden jetzt die befruchteten und geteilten Eizellen in die
Gebärmutter zurückgesetzt (= transferiert). Dies geschieht meist zwei bis drei
Tage nach der Eizellentnahme.
Auch diesen Tag planen Sie bitte möglichst ebenfalls komplett als Fehlzeit ein.
Die Aufnahme erfolgt wiederum morgens im IVF-Liegeraum, meist allerdings
nicht vor 10 Uhr. Nach dem Embryotransfer sollten Sie noch Zeit für eine
Ruhephase von etwa einer Stunde mitbringen.
Am Mittag oder frühen Nachmittag können Sie dann - diesmal auch
ohne Begleitung - nach Hause gehen. Selbstverständlich kann Ihr
Ehemann oder Partner Sie zum und beim Transfer gerne
begleiten.
Die Fragen, die Sie sicher zum Verhalten für die Zeit nach
der Eizellentnahme und dem Transfer haben, werden wir
ausführlich und in Ruhe mit Ihnen erörtern. Die wichtigsten Punkte hierzu haben wir
auch noch in einem gesondertem Infoblatt, zusammengefasst, das wir Ihnen dann
zum entsprechenden Zeitpunkt aushändigen werden.
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Die Zeit „danach“
Der zeitliche Behandlungsablauf in Kurzform
mit Down-Regulation für IVF und ICSI
Ta 24. 25. 26. 27. 28. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Eisprung-
Untersuchun
Untersuchun
Spritzen oder Pen bis zur Eisprungspritze
ca.
9. 10. 11. 12. 13. am
Behandlungs-Zyklus (Down-Regulation)
Vor-Zyklus
Embryotransf
Down-Regulation ab dem Vor-Zyklus mit Decapeptyl oder Nasenspray bis zur Eisprungspritze
Eizellenentnah
Long-Protokoll
nach
34 36
Stund
2-5
Tage
nach
Eizell
-
ca.
9. 10. 11. 12. 13. am
nach
34 36
Stund
Embryotran
2-5
Tage
nach
Eizell
-
Orgalutran-Spritzen
Embryotran
5 x 2 Tabletten
Eisprung-
Untersuc
Ta 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Untersuch
Spritzen oder Pen
bis zur Eisprungspritze
Münchner Protokoll für IVF und ICSI
Eizellentnah
me
(Beginn der Down-Regulation)
Untersuch
Kryo-Protokoll für das Zurücksetzen von eingefrorenen Vorkerneizellen
Ta 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
3. Tag
nach
Utroge
Jetzt beginnt für Sie die Zeit des Wartens bis zum hoffentlich positiven
Schwangerschaftstest 14 Tage später. Diese Wartephase wird nach Schilderung
von vielen Patientinnen oft deutlich belastender als die eigentliche
Behandlungsphase empfunden. Generell gilt: ganz normal weiterleben,
auch Sex ist nicht verboten. Vielleicht gönnen Sie sich aber auch einmal
„etwas ganz Besonderes“ zur Entspannung oder Ablenkung. Dies kann ein
schönes Buch oder auch „nur“ ein gemeinsamer Spaziergang
sein, eine Einladung ins Theater oder Kino oder ein gemeinsames Essen.
Spätestens ab jetzt drücken auch wir Ihnen die Daumen,
damit Ihr sicher in dieser Phase besonders stark empfundener
Kinderwunsch in Erfüllung geht. Sollte es beim ersten Mal nicht
geklappt haben, verzweifeln Sie nicht, denn nach ein bis zwei Monaten
Pause ist ein erneuter Versuch möglich, meist wieder mit der gleichen
Chance von etwa 30 bis 35 %, dass es dann klappen könnte.
Wenn Sie sich zusätzlich für eine Kryokonservierung entschieden haben,
ist die Erfolgsquote sogar noch deutlich höher (siehe auch S. 34/35).
Die Risiken und Chancen
Keine Risiken, dafür aber eine 100%-ige Erfolgsaussicht - das gibt
es nirgendwo. Insbesondere nicht bei einem so komplexen
Vorgang wie der IVF-Behandlung. Die Risiken und Chancen
stellen wir Ihnen nachfolgend im Überblick zusammen:
täglich 2 Tabletten Progynova
täglich 3x2 Tbl. Utrogest
Bitte beachten Sie, dass die Darstellung der Behandlungsabläufe nur schematisch
ist und besonders die Untersuchungstage und auch andere Angaben individuell
unterschiedlich sein können.
Der Zeitaufwand für einen IVF- oder ICSI - Zyklus beträgt also durchschnittlich zwei
Untersuchungen plus einen Vormittag für die Eizellentnahme und ein bis zwei
Stunden für den Transfer; im Kryo - Zyklus ist er deutlich geringer.
42
Die Risiken
Follikelpunktion
Jede Follikelpunktion ist ein operativer Eingriff; er bringt daher auch mögliche
Risiken mit sich. Da die Punktion mit einer Nadel von der Scheide aus in den
Eierstock erfolgt (um so aus den Follikeln die Eizellen abzusaugen), kann es auch
zu Verletzungen der Nachbarorgane (Harnblase, Darm, Blutgefäße) kommen.
43
Dieses Risiko ist jedoch äußerst gering. Auch bei der Narkose gibt es einige
(allerdings noch deutlich seltenere) Risiken. Hierzu geben Ihnen gerne unsere
Anästhesistinnen zusätzliche Auskunft.
Mehrlingsschwangerschaft
Die Entscheidung, ob es zum Eintritt einer Schwangerschaft kommt, wird in erster
Linie von der Vitalität (= Lebenskraft) des übertragenen Embryos bestimmt.
Diese Vitalität ist aber selbst unter dem Mikroskop nur als Momentaufnahme und
nur indirekt abzuschätzen. So lässt die mikroskopische Beurteilung des Embryos
zwar eine gewisse Aussage zu. Ob sich dieser Embryo zu einer Schwangerschaft
weiterentwickeln wird oder nicht, lässt sich lediglich mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit annehmen. Eine definitive Vorhersage ist aber nicht möglich.
Da andererseits die Chance, dass es überhaupt zum Eintritt einer Schwangerschaft
kommt, durch die Übertragung mehrerer Embryonen erhöht wird, ist man geneigt,
zwei und in Ausnahmefällen bis maximal drei zu übertragen. Mehr Embryonen
dürfen in Deutschland entsprechend dem Embryonenschutzgesetz (ESchG) nicht
zurückgesetzt werden. Durch den Transfer von mehr als einem Embryo steigt aber
das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft, deren Rate nicht genau vorher zu
sehen ist. Entsprechend den Daten des Deutschen IVF- Registers (DIR Jahrbuch
2003, S. 21) liegt die Wahrscheinlichkeit für den Eintritt einer Zwillingsschwangerschaft bei 34 % und für eine Drillingsschwangerschaft bei 4,3 %.
Da sich aber insbesondere bei Drillings-Schwangerschaften deutlich häufiger auch
schwerwiegende Probleme ergeben, empfehlen wir seit vielen Jahren, bei den
ersten zwei bis drei Behandlungsversuchen (und einem Alter unter 37 bis 40
Jahren) nur zwei Embryonen zurückzusetzen.
Mit den Richtlinien der Bundesärztekammer (BÄK) wurde erst 1998 die
Altersgrenze von 35 Jahren eingeführt. Da wir diese Vorgehensweise bereits seit
1990 empfohlen haben und sie von den meisten Patienten(ehe)paaren
angenommen wurde und wird, haben wir eine vergleichsweise deutlich niedrige
Mehrlingsrate mit „nur“ 20 % Zwillingen und 1,7 % Drillingen.
44
Die Abbildung zeigt, dass seit 1985 - trotz der gleichbleibend hohen Geburtenraten von 23% pro
Transfer - die Drillingsrate über die Jahre deutlich reduziert werden konnte.
Wie beurteile ich eine „Erfolgs-Statistik“ richtig?
Wichtig ist bei der Bewertung einer niedrigen Mehrlingsrate aber immer,
dass gleichzeitig eine möglichst hohe Geburtenrate vorliegt, denn nur
beide Zahlen zusammen lassen einen wirklichen Qualitätsvergleich
zu. Und so sind wir durchaus auch ein wenig stolz, dass wir über
die ganzen Jahre hinweg immer eine Geburtenrate von deutlich
über 20% pro Embryotransfer erzielen konnten.
Bei aller Statistik sollten Sie aber immer bedenken, dass Ihre individuelle Situation mit
all Ihren persönlichen Stärken und eventuell auch Schwächen ein ganz anderes Bild
ergeben kann. Diese Besonderheiten gilt es, in jedem Gespräch aufs Neue zu
berücksichtigen, bevor wir gemeinsam mit Ihnen die Entscheidung über die Anzahl
der für den Transfer vorgesehenen Embryonen festlegen.
Dies betrifft genauso die Erörterung zusätzlicher Chancen durch die Kryokonservierung der Vorkern-Eizellen (= Pronuclei).
45
Eileiterschwangerschaft
Embryonen können „wandern“. Das passiert zwar sehr selten, leider aber auch
mal von der Gebärmutter in den Eileiter „zurück“. Trotz fachgerechten Einsetzens
kann es daher zu einer Eileiterschwangerschaft (Extrauteringravidität = EU)
kommen. Das Risiko, eine Eileiterschwangerschaft nach IVF und/oder ICSI zu
bekommen, liegt je nach Ausgangssituation bei ca. 1 bis 3 %.
Leider lässt sich dieses geringe Risiko auch nicht durch Verwendung spezieller
Techniken oder anderer Maßnahmen weiter senken oder gar generell vermeiden.
Eine Gefährdung Ihrer Gesundheit kann aber durch sehr frühe Untersuchungen so
gering wie möglich gehalten werden. Daher ist es wichtig, dass spätestens vier
Wochen nach dem Transfer der richtige Sitz der Schwangerschaft in der
Gebärmutter durch eine Ultraschalluntersuchung nachgewiesen wird.
Ergibt sich der Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft, so können wir diese
fast immer mit Hilfe einer Bauchspiegelung beseitigen und Ihnen meist eine große
Operation (Bauchschnitt) ersparen.
In Einzelfällen können wir eine Eileiterschwangerschaft auch medikamentös
behandeln, so dass möglicherweise auf eine Operation verzichtet werden kann.
Grundsätzlich kann sich eine Schwangerschaft auch außerhalb von Gebärmutter
und Eileiter (z. B. im Bauchraum oder Eierstock) einnisten. Daher steht der Begriff
Extrauteringravidität (EU) ganz allgemein für eine Schwangerschaft außerhalb der
Gebärmutter.
ÜSS = Überstimulationssyndrom
!!!
Ziel der Stimulation ist es, mehrere Eizellen zu gewinnen. Je mehr Follikel heranreifen, desto größer werden dadurch auch die Eierstöcke. Mehrere Follikel und
größere Eierstöcke sind also bei einer Stimulation ganz normal. D. h. eine leichte
Überstimulation liegt letztlich bei allen Behandlungen vor und bedeutet für Sie,
dass deshalb auch einmal leichtere Unterbauchbeschwerden auftreten können.
Im Einzelfall kann es aber auch zu einer überschießenden Reaktion der Eierstöcke
kommen, und erst jetzt sprechen wir von der eigentlichen Überstimulation, die Ihr
persönliches Wohlbefinden stärker beeinträchtigten kann und durch eine
Vergrößerung der Eierstöcke hervorgerufen wird, die zu einer täglich deutlicher
spürbaren Zunahme des Bauchumfanges führt.
46
Die schwere Form der Überstimulation kommt in 1 bis 3 % der Behandlungen
mit GnRH-Analoga (also dem sogenannten Langen Protokoll) vor und ist bei der so
genannten „sanften Stimulation" wesentlich seltener.
In unterschiedlichem Ausmaß kommt es dann zu einer deutlichen Vergrößerung der
Eierstöcke mit Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (= Aszites) und eventuell
auch in der Lunge. Bei dieser sehr seltenen, aber sehr ausgeprägten Form der
Überstimulation kann eine stationäre Aufnahme in einer Klinik notwendig sein,
um geeignete Maßnahmen zu ergreifen, die wichtigste ist dabei
die Flüssigkeitszufuhr.
Eine deutliche Erleichterung der Beschwerdesymptomatik (insbesondere des Engegefühls im Bauchraum und eine eventuelle Luftnot)
kann dann durch eine Aszitespunktion (= Ablassen der Flüssigkeit
aus dem Bauchraum) herbeigeführt werden.
Das sogenannte Überstimulationssyndrom ist eigentlich ein „Überfunktionszustand“
der Eierstöcke. Aus den ehemaligen Eibläschen werden Gelbkörperzysten. Die
jetzt vermehrt gebildeten Östrogene und das Gelbkörperhormon führen zu einer
erhöhten Gefäßdurchlässigkeit (deshalb die Wassereinlagerung) und auch zu
einer Ruhigstellung der inneren Organe (häufigere Blähungen möglich).
Die Gelbkörperzysten gehen von alleine zurück und zwar deutlich schneller, wenn keine Schwangerschaft eintritt. Umgekehrt schaden sie aber
auch einer Schwangerschaft nicht. Sie müssen und dürfen aber nicht
operiert werden. Eine Operation ist nur in ganz extrem seltenen
Fällen notwendig, nämlich dann, wenn es zu einer Verdrehung
des oder der Eierstöcke (OvarstielAuf jeden Fall gilt:
drehung) oder zusätzlich zu einer
Bei zunehmenden
starken Blutung gekommen ist.
Beschwerden nehmen
Sie mit uns Kontakt auf!
Trinken Sie viel!
Diesen Appell werden Sie oft von uns hören. Dies bedeutet immer eine
Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei bis drei Litern Wasser, Tee o. ä. pro Tag.
Eine Thrombose oder gar Lungenembolie als ganz seltene Komplikationen kann
nämlich nur durch die „Eindickung“ des Blutes entstehen. Diese gefährliche, aber
47
Gott sei Dank sehr seltene Begleiterscheinung lässt sich eben durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr bereits nahezu vollständig vermeiden.
Schwangerschaft
Natürlich ist auch die nach einer Behandlung entstandene Schwangerschaft
einer IVF-/ICSI-Behandlung kein Risiko im eigentlichen Sinne - schließlich
wünschen Sie sich ein Kind. Allerdings kann es, wie bei jeder anderen
Schwangerschaft auch, zu Komplikationen kommen. Das Risiko eines genetischen/angeborenen Defekts (Fehlbildung) lässt sich leider nicht ganz ausschließen. Die Risiken sind bei einer IVF-Schwangerschaft jedoch kaum höher als
bei einer „normalen“ Schwangerschaft. Hier geht man durchschnittlich von
einem Fehlbildungsrisiko von etwa 7% aus.
Nach einer IVF - Behandlung mit zusätzlichem ICSI scheint es nach dem
derzeitigen Stand der Wissenschaft allerdings möglich, dass ein gering erhöhtes
Risiko für embryonale Fehlbildungen vorliegt. Die umfassendsten Ergebnisse
haben hier die Daten der prospektiven deutschen ICSI-Studie geliefert,
an der auch viele unserer Patientinnen mit ihren Kindern teilgenommen haben.
Zur besseren Abschätzung Ihres individuellen Risikos empfehlen wir vor
Aufnahme der Behandlung eine entsprechende genetische Beratung und gegebenenfalls Diagnostik, das gleiche gilt bei eingetretener Schwangerschaft.
Wichtig ist dann die Bestimmung der Nackenfalte und eine sehr genaue
Ultraschalluntersuchung durch entsprechende Spezialistinnen.
Behandlungen, Gelbkörperhormon-Gaben usw.) an.
Insbesondere wiederholte Fehlgeburten kommen zwar sehr selten vor, sollten sie auftreten, ist ihre Diagnostik und Behandlung dann letztlich eine „Wissenschaft
für sich“, für die wir eine Spezialsprechstunde eingerichtet haben.
Die Chancen
"Wie hoch sind denn nun unsere Chancen?"
Es ist nur zu verständlich, dass diese eine Frage Sie jetzt vor allem
bewegt. Zwei Zahlen dazu: Als Erfolgsrate einer IVF-Behandlung
wird weltweit die Schwangerschaftsrate pro Embryotransfer angesehen;
d. h.: Wie oft entsteht nach einem Embryotransfer eine Schwangerschaft?
Im nationalen Vergleich aller IVF-Zentren liegt diese Rate in Deutschland im
Durchschnitt bei etwa 28% [www.deutsches-ivf-register.de].
Damit ist sie gar nicht so niedrig, wie oft behauptet wird und kann sich auch
im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen.
Unsere eigenen Zahlen mit einer durchschnittlichen Schwangerschaftsrate über 35%
können Sie den nachfolgenden Abbildungen entnehmen:
Fehlgeburt
Die Fehlgeburtenrate nach IVF und ICSI liegt um die 20 % (in der „Normalbevölkerung“ beträgt sie etwa 15 %).
Dabei ist zu berücksichtigen, dass das Durchschnittsalter der Frauen mit
einer IVF-Behandlung deutlich über dem Alter der „Normalbevölkerung“
liegt. Mit erhöhtem Alter steigt leider auch die Fehlgeburtenrate an und zwar
durch die immer höhere Zahl von Eizellen, die genetisch nicht intakt sind.
Eine gewisse Abhilfe kann hier in speziellen Fällen aber die
Polkörperdiagnostik (PKD) leisten (siehe auch unsere Info zur PKD).
Liegen andere Gründe vor, bieten sich je nach Situation verschiedene Behandlungsmöglichkeiten (Gebärmutteroperation, hormonelle/immunologische
48
Die Abbildung zeigt die Anzahl der seit 1985 am KinderwunschCentrum durchgeführten Eizellentnahmen,
Transfers und die danach eingetretenen Schwangerschaften.
49
Schwangerschaftsrate pro Transfer am Kinderwunsch Centrum
M nchen
Die Abbildung zeigt die seit 1985 gleichbleibend hohe Schwangerschaftsrate von durchschnittlich
Für diesen Unterschied gibt es natürlich viele Erklärungsmöglichkeiten. Nicht außer
Acht lassen wollen wir dabei unsere 20 - jährige Erfahrung mit über 20.000
Punktionen seit 1985.
Leider kann sich, wie oben schon erwähnt, jede Schwangerschaft auch im Eileiter
einnisten oder zu einer Fehlgeburt führen, so wie dies sonst auch immer vorkommen
kann. Wenn Sie also vergleichen wollen: Richten Sie sich vor allem nach der
Geburtenrate pro Embryotransfer (noch strenger wäre dann nur noch die
Geburtenrate pro Punktion bzw. begonnenem Behandlungszyklus, wenn die Daten
prospektiv, d. h. im Vorhinein erfasst worden sind). Denn Sie wollen ja nicht „nur“
schwanger sein, sondern wünschen sich ein Kind.
Statistiken richtig lesen
Statistiken sind bekanntlich nur Zahlen, und hier gilt in Abwandlung das Sprichwort,
dass man keiner Statistik glauben soll, die man nicht selber erstellt hat. Um dem
vorzubeugen und eine ehrliche Vergleichbarkeit zu ermöglichen, wurde das Deutsche
50
IVF-Register (DIR) geschaffen und die Zahlen, die gemäß der Meldung sämtlicher
Deutschen IVF-Zentren an das DIR existieren, genießen aufgrund der besonderen
Qualitätsanforderungen auch international einen sehr hohen Stellenwert. Dies kommt
vor allem dadurch zustande, dass die Behandlungszyklen bereits im vorhinein
gemeldet werden müssen, d. h. bevor klar ist, wie eine solche Behandlung ausgeht,
ob es nämlich zu einem Transfer oder gar einer Schwangerschaft im Anschluss
an eine begonnene Behandlung kommt. Wir sprechen hier von der
prospektiven Datenerfassung. Um Statistiken zu vergleichen, muss
man also immer von den gleichen Ausgangsbedingungen ausgehen
können. Dies ist aber nicht immer bei „werbemäßig“ und insbesondere von manchen ausländischen Zentren zur Schau gestellten Zahlen
der Fall. Außerdem sollte bei den Prozentangaben zusätzlich angegeben werden (oder nachfragbar sein), auf welchen Beobachtungszeitraum
(in Jahren) sich diese Zahlen beziehen.
Mit der Zahl Ihrer persönlichen Behandlungszyklen steigt selbstverständlich auch
die Wahrscheinlichkeit an, schwanger zu werden, besonders dann, wenn es
möglich war, in dem einen oder anderen Punktionszyklus zusätzlich Eizellen im
Vorkernstadium einzufrieren. Und damit kommen wir zur zweiten, ebenfalls für
Sie wichtigen Angabe: Wir sprechen jetzt von der sogenannten „kumulativen
Schwangerschaftsrate“. Diese Zahl genau zu berechnen ist allerdings viel
schwieriger. Sie können aber davon ausgehen, dass nach drei bis vier
Therapiezyklen bei durchschnittlich 60 - 80% der behandelten Frauen
eine Schwangerschaft eingetreten ist.
Die Chancen bei ICSI
Nahezu unabhängig vom Ausgangs-Spermiogramm kommt es bei
über 95% der Zyklen mit Eizellentnahme auch zum Embryotransfer.
Beim Vergleich mancher Statistiken kann es so aussehen, als ob die eine oder auch
mal die andere Behandlungsart bessere oder schlechtere Ergebnisse bringen könnte.
Dies ist aber meist nicht der Fall, sondern oft durch andere Faktoren beeinflusst.
Grundsätzlich gilt, dass nach eingetretener Befruchtung (egal ob mittels IVF, ICSI,
MESA oder TESE) die Schwangerschaftsraten nach den verschiedenen Behandlungsmethoden sehr nahe beieinander liegen.
51
Kinderwunsch Centrum M nchen 1998 - 2004
●
●
●
Es kommt nicht zur Befruchtung der Eizellen durch die Samenzellen.
Eine Situation, die im nächsten Zyklus eventuell durch ICSI korrigiert werden kann.
Die Eizellen haben sich nicht regulär weiter geteilt oder auch trotz ICSI nicht
befruchtet. Dies hat dann meist mit der oben erwähnten „Lebenskraft“,
also der inneren Qualität einer Eizelle oder des Spermiums zu tun.
Es kommt trotz vermeintlich optimaler Voraussetzungen und dem Transfer von
„sehr schönen“ Embryonen nicht zum Eintritt einer Schwangerschaft.
Dann hat sich der Embryo im weiteren Verlauf nicht mehr weiter entwickelt und
konnte sich so letztlich auch nicht einnisten.
Die Fähigkeit des Embryos sich weiter zu teilen und dann durch seine Einnistung
eine Schwangerschaft entstehen zu lassen, ist wie wir es oben genannt haben,
hauptsächlich von der inneren Lebenskraft des Embryos abhängig.
Tipps und wichtige Empfehlungen für Sie
Die Abbildung zeigt, dass auch bei den durchschnittlich pro Jahr erfolgten 150 ICSI - Behandlungen
nach MESA/TESE fast die gleichen Ergebnisse wie nach „herkömmlichen“ IVF oder ICSI erzielt
werden konnten.
Mögliche Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft
Unsere im nationalen und auch internationalen Vergleich sicherlich sehr erfreulichen Ergebnisse sollen Sie durchaus ermutigen. Andererseits bedenken Sie aber
auch: Eine Garantie für eine Schwangerschaft gibt es leider nicht. Auch läuft
nicht immer alles so glatt, wie Sie und wir uns das wünschen. Denn während der
IVF-Behandlung kann zum Beispiel folgendes passieren:
● Bereits während der hormonellen Stimulation reagieren Ihre Eierstöcke nicht
wie erhofft und der Behandlungszyklus muss abgebrochen werden.
● Es konnte keine Eizelle gewonnen werden. Ursache ist dann oft die zum
falschen Zeitpunkt oder gar nicht erfolgte Gabe der Eisprungspritze.
Die Punktion muss nämlich immer 34 - 36 Stunden nach der Eisprungspritze
erfolgen.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie die Eisprungspritze
(Choragon/Ovitrelle) immer und besonders nur dann sich selber spritzen bzw.
spritzen lassen, wenn wir dies angeordnet haben.
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Daneben hängen die Chancen schwanger zu werden, selbstverständlich aber auch
wesentlich von Ihnen beiden ab. Einige Anregungen, wie Sie hier positiv mitwirken
können, haben wir ihr Ihnen nachfolgend zusammengefasst.
Achten Sie darauf, dass Sie gesund leben
●
●
●
●
●
Viel frisches Obst, ein saftiges Steak (wenn Ihnen danach ist), Fisch und
eine eiweißreiche Ernährung mit frischem Gemüse und Salat,
vor allem genügend Ballaststoffe.
Gönnen Sie sich den Schlaf, den Sie brauchen.
Betreiben Sie den Sport den Sie lieben, mäßig aber regelmäßig.
Legen Sie immer wieder einmal, auch im Tagesverlauf, eine
Entspannungsphase ein, auch Bewegung und frische Luft sind wichtig.
Reduzieren Sie Ihren Zigarettenkonsum oder hören Sie am besten ganz damit auf.
Immerhin hat Rauchen auch schon vor einer Schwangerschaft nachgewiesenermaßen einen deutlich negativen Einfluss auf Ihre Fruchtbarkeit.
Zwingen Sie sich zu gar nichts und bleiben Sie Mensch!
Sicherlich einfacher gesagt als getan - werden Sie meinen. Trotzdem, setzen Sie
sich nicht unter Erfolgsdruck. Es bringt nichts, im Gegenteil!
53
●
●
Lassen Sie los, aber geben Sie nicht auf.
Insbesondere die Tage nach dem Embryotransfer können für Sie eine schwierige
Zeit sein. Sie hoffen und Sie bangen. So schwer es Ihnen auch fallen mag,
versuchen Sie jetzt sich abzulenken und zu entspannen.
Hier hilft oft auch die tägliche Arbeit.
Legen Sie Behandlungspausen ein
Jeder Behandlungszyklus ist auch eine psychische Herausforderung, an der viel
„Herzblut“ hängt. Dieses wird vergossen, wenn es nicht klappt.
Also nicht nur aus körperlichen Gründen, sondern auch aus psychischen Gründen
sollten Sie Behandlungspausen einlegen. Seien Sie ehrlich mit sich selbst und
hinterfragen Sie kritisch, wann Sie für einen erneuten Behandlungszyklus tatsächlich
wieder bereit sind.
Behalten Sie Ihre Spontanität, leben Sie Ihr Leben
Verlernen Sie nie das Lachen, seien Sie stets Sie selbst.
Dazu gehört auch ein lustvolles und spontanes Sexualleben. Sieht man einmal von
der Karenzzeit (Enthaltsamkeit) bei der Anfertigung diagnostischer Spermiogramme ab,
sind Karenzzeiten für den Erfolg der Behandlung in keinster Weise erforderlich und
verbessern auch nicht Ihre Chancen. Im Gegenteil, eine zu lange Enthaltsamkeit
kann durchaus auch nachteilig sein. Auch nach einem Embryotransfer können Sie
Sex haben, nur nicht unbedingt gleich in den ersten Tagen danach.
Alle Ärzte und Mitarbeiter-innen sind psychologisch geschult. Insofern sind wir auch
auf manche nicht alltägliche Situation vorbereitet.
Selbstverständlich sollten Sie nicht nur auf die Technik hoffen, sondern auch
ehrlich mit den Problemen der Kinderlosigkeit umgehen. Und hier gibt es einige
Fragen, die es wert sind, sich damit auseinander zu setzen
und deren Beantwortung weiterhelfen kann, neuen Halt zu finden.
● Wer von Ihnen beiden leidet mehr unter der Kinderlosigkeit?
● Welche Ängste haben Sie vor der Therapie?
● Wo liegen für Sie die Grenzen?
● Wie stehen Sie zur Adoption?
● Wie könnte für Sie ein Leben ohne Kinder aussehen?
Für weitergehende Problemsituationen haben wir „Supportgruppen“ unter
sozialpädagogischer Anleitung eingerichtet. Diese Supportgruppen sind themenorientiert, das heißt, dass sich hier Frauen und Paare mit ähnlichen Problemen
treffen. Näheres können Sie von uns erfahren, bzw. den ausgelegten
Infoprospekten (Flyern) entnehmen.
Darüber hinaus haben wir ein Netzwerk von Psychotherapeuten-innen und
Komplementärmedizinern-innen. Die einzelnen Mitglieder dieses
Netzwerkes ziehen wir dann hinzu, wenn ganz spezifische Probleme
auftreten, die einer besonderen, persönlichen Beratung und
Behandlung bedürfen.
Hilfe, ich bin zu dick!
Das Team als Partner
Das Team des Kinderwunsch Centrums München betrachtet sich nicht nur für die
Durchführung bestimmter Behandlungsmaßnahmen als zuständig.
Wir wollen sehr gerne Ihr Partner sein, insbesondere dann, wenn etwas auf der
„Seele“ drückt. Zögern Sie dann keinesfalls damit, sich an uns zu wenden.
● Lassen Sie ruhig einmal Dampf ab, wenn Ihnen danach zumute ist.
● Ist Ihnen die Behandlung zu anstrengend oder haben Sie sonstige Sorgen,
sagen Sie es uns.
54
Es ist seit langem bekannt, dass Übergewicht nicht nur im allgemeinen der
Gesundheit schadet, sondern mit zunehmenden Maße auch die Fruchtbarkeit
negativ beeinflusst, zudem ist bei einer Kinderwunschbehandlung auch an
mögliche Probleme in der späteren Schwangerschaft zu denken - und diese sind
bei Übergewicht ebenfalls gehäuft.
Die meisten Übergewichtigen wissen das. Und meistens haben Sie auch schon
viele Versuche hinter sich, Ihr Gewicht zu reduzieren.
55
Und viele leiden nicht nur unter dem Übergewicht an sich, sondern auch unter den
ständigen Ermahnungen; auch von ärztlicher Seite.
Tipps zum Abnehmen
Die Tipps sind so vielfältig wie das Papier geduldig ist, auf dem sie geschrieben
sind. Geheimrezepte oder gar teure Wundermittel gibt es nicht.
Aber versuchen Sie, bei allem was Sie hören oder lesen, zusätzlich die
folgenden Punkte zu beherzigen.
●
●
●
●
●
●
●
Nur wenig Essen hilft viel.
Ihr Magen steuert die Esslust. Und jede Lust ruft nach mehr.
Geben Sie Ihrem Magen also mehr bzw. viel, nämlich viel Wasser
(Wasser hat zwar wenig Geschmack, aber dafür keine Kalorien.)
32 mal kauen war früher eine viel verbreitete Regel und bedeutete nichts
anderes als langsamer zu essen.
Reduzieren Sie die Speisen, die den Insulinspiegel in die Höhe treiben,
nämlich vor allem Kohlehydrate und auch Fette. Hohe Insulinspiegel machen
Hunger! Essen Sie weniger, aber öfter!
Treiben Sie Sport, er ist nicht nur gesund, sondern lenkt Sie auch vom Hunger ab.
Suchen Sie sich Hobbys und Ablenkungen. Wer nur herumsitzt und nichts zu tun
hat, gibt dem Körper die Chance ihm etwas zu tun zu geben: nämlich zu essen.
Darüber hinaus bieten wir Ihnen gerne weitere Hilfe durch kooperierende
Spezialisten-innen. Fragen Sie uns danach, gegebenenfalls werden wir Sie auch
darauf ansprechen. Ganz besonders, wenn es um Ihre Schilddrüsenfunktion geht.
Immerhin gibt es bestimmte hormonelle Situationen und Veranlagungen, in denen
es tatsächlich einmal „Drüsen“ sind, die das Übergewicht steuern und das
Abnehmen so schwer machen. Die von uns durchgeführten Hormonbehandlungen
sind es übrigens nicht. Zwar erhöhen die Östrogene die Durchlässigkeit der
Gefäße, was zu einer vermehrten Wassereinlagerung von etwa zwei Kilogramm
führen kann. Doch diese Wassereinlagerungen verschwinden wieder und setzen
sich sicher nicht in zusätzliches Fettgewebe um.
Insofern sind es in aller Regel halt doch nicht die Drüsen, die für das Übergewicht
verantwortlich sind, sieht man einmal von den „Speicheldrüsen“ ab...
56
Fazit und Ausblick
Erinnern Sie sich mit uns, was wir eingangs dieser Informationsbroschüre
festgehalten haben:
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Etwa 60 - 80% aller ungewollt kinderlosen Paare kann unter günstigen
Voraussetzungen zu einem eigenen Kind verholfen werden, wenn
alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Zur Erfüllung Ihres Kinderwunsches reicht Ihr Wille allein leider nicht
aus - es gehören sehr viele Faktoren dazu, die nur zu einem gewissen
Teil von Ihnen und uns beeinflusst werden können.
Lassen Sie sich nicht unter „Erfolgsdruck“ setzen, sondern haben Sie
Geduld mit sich!
Und wenn Sie dann schwanger werden und hören vielleicht:
„Was ? In deinem Alter noch ?“
Oder: „Das hätte ich mir jetzt aber nicht mehr zugemutet.“
Dann kann Ihnen vielleicht schon bald Ihr Kind mit seinem ersten
Lächeln die richtige Antwort geben.
Kleines Lexikon der wichtigsten Begriffe
rund um die Kinderwunschbehandlung
Abort
Amenorrhoe
Andrologie
Antikörper
Assited Hatching
Fehlgeburt
Keine Blutung über einen Zeitraum von
mindestens 2 bis 6 Monaten
Männerheilkunde
körpereigener Abwehrstoff
Unterstützung bzw. Hilfeleistung beim Schlüpfen
des Embryos aus seiner früheren Eizellhülle,
dies soll durch ein Anritzen der Hülle mit dem Laser
vor dem Transfer des Embryos erleichtert werden.
Ein definitiver Vorteil dieser Maßnahme ist bisher
nicht erwiesen.
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Aszites
Auslösespritze
Blastozyste
Blastozystentransfer
Cervicalsekret
Cervix
Chromosomen
Eisprungspritze
Eierstock
Embryo
Embryotransfer (ET)
Endometriose
Endometrium
extrauterin
Extrauteringravidität (EU)
Fertilisation
Fetus
Fimbrientrichter
Follikel
Follikelpunktion
Vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum,
z.B. bei Überstimulation der Eierstöcke
Gameten
Gelbkörper (Corpus luteum)
HCG-Spritze zum Auslösen des Eisprungs
fortgeschrittenes Teilungsstadium eines frühen Embryos
Transfer des weiter entwickelten Embryos im sog. Blastozystenstadium (meist 5. Tag nach Befruchtung). Ob ein wirklicher
Vorteil gegenüber dem Tag 2 bis 3 Transfer besteht, ist nach
wie vor wissenschaftlich nicht sicher bewiesen. Problem bei
der längeren Kulturzeit können die in letzter Zeit besonders
diskutierten möglichen Imprintingfehler (siehe dort) sein.
Gravidität
Hormon
Hypophyse
Hypothalamus
Schleim im Gebärmutterhals
Gebärmutterhals
Träger der Erbanlagen
HCG-Spritze zum Auslösen des Eisprungs
Hier reift in jedem Zyklus eine Eizelle heran
ICSI
idiopathische Sterilität
Immunologische Sterilität
Implantation
das ungeborene Kind in den ersten 12 Wochen
das Übertragen eines Embryos in die Gebärmutter
gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe an Stellen
oder Organen außerhalb der Gebärmutter
Gebärmutterschleimhaut
Imprinting
Immunsystem
Insemination
außerhalb der Gebärmutter
Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter, meist als
Eileiterschwangerschaft
Befruchtung
das ungeborene Kind nach der 12. Woche
trichterförmige Öffnung des Eileiters zur Aufnahme der Eizelle
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entsteht im Eierstock aus dem gesprungenen Follikel
und bildet das Gelbkörperhormon (Progesteron)
Schwangerschaft
körpereigener Wirkstoff = Botenstoff, wird an einer Stelle
des Körpers gebildet (z. B. Hirnanhangdrüse) und entfaltet in
einem anderen Organ (z. B. Eierstock) seine Wirkung
Hirnanhangdrüse (Hormondrüse)
übergeordnete Hormonsteuerdrüse, regelt die Funktion der
Hypophyse
Intra Cytoplasmatische Spermien Injektion, Injektion eines
Spermiums in eine Eizelle (Mikroinsemination, -injektion)
ungeklärte Sterilität ohne Nachweis körperlicher oder
seelischer Ursachen
durch körpereigene Abwehrreaktion hervorgerufene Sterilität
Einnisten des Embryos in der Gebärmutterschleimhaut,
frühestes Stadium der Schwangerschaft
Durch äußere Einflüsse hervorgerufene genetische
Veränderung, genetische „Einfärbung“ des Erbgutes
mit der Folge möglicher Fehlfunktionen
Abwehrsystem
Übertragen von Samenzellen mittels eines dünnen, weichen
Katheters von der Scheide aus in die Gebärmutter
In-vitro-Fertilisation (IVF)
Reagenzglasbefruchtung, Befruchtung außerhalb
des Körpers (lat. vitrum: das Glas)
Katheter
dünner Schlauch zum Einführen in Körperorgane
Kulturmedium
Kryokonservierung
mit Flüssigkeit gefülltes Eibläschen, in dem sich die Eizelle befindet
unter Ultraschallkontrolle erfolgt das Absaugen der Follikelflüssigkeit zur Gewinnung der Eizelle mit der Punktionsnadel
Keimzellen (Ei- und Samenzellen)
Kryotransfer
Nährlösung zur Aufbewahrung von z. B. Ei- oder Samenzellen
Tiefgefrieren (in Deutschland nur erlaubt für Samenzellen,
Eizellen oder mit Sperma imprägniertem Pronucleus nur ausnahmsweise bei Embryonen)
Die Übertragung von ehemals kryokonservierten
Vorkerneizellen, die sich nach dem Auftauen zum
Embryo weiterentwickelt haben.
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Leihmutterschaft
Austragen einer Schwangerschaft durch eine andere Frau,
von der die befruchtete Eizelle nicht stammt; in Deutschland
verboten
Mehrlingsschwangerschaft
Schwangerschaft mit mehr als einem heranwachsenden
Kind (Zwillinge, Drillinge und eventuell auch mehr).
Sie sollten möglichst vermieden werden, da die Risiken
sowohl für die Mutter als vor allem auch für die ungeborenen Kinder schon bei Zwillingen größer als bei einer
Einlingsschwangerschaft sein können. Häufigste
Komplikation ist die Frühgeburt und die Unreife der Lungen.
MESA
Münchner Protokoll
Östrogen
Präimplantationsdiagnostik
(PID)
Progesteron
Gelbkörperhormon, wichtigstes Hormon nach dem
Eisprung zur Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung der befruchteten Eizelle
Sanfte Stimulation
Münchner Protokoll. Durch eine von uns propagierte
Stimulation, u. a. mit Clomifen, soll eine stärkere
Überstimulation vermieden werden. Die dabei
erzielte geringere Anzahl von Eizellen kann aber
auch eine niedrigere Schwangerschaftsrate bedeuten.
Sperma/Spermium
Samen/Samenzelle
Sperma-Antikörper
körpereigene Abwehrstoffe gegen Samenzellen; können
sowohl bei dem Mann und/oder der Frau vorkommen
Mikrochirurgische Epididymale Spermien Aspiration;
Gewinnung von Spermien aus dem Nebenhoden
siehe auch sanfte Stimulation
weibliches Hormon, wird vor allem im Eibläschen produziert
Ovar
Eierstock
Spermiogramm
Ovulation
Eisprung
Stimulation
Plazenta
Mutterkuchen, zur Ernährung des Kindes in der Gebärmutter
Polkörperdiagnostik (PKD)
Chromosomendiagnostik an dem von der Eizelle
ausgestoßenen Polkörper. Dieses sogenannte Spiegelbild
der Eizelle lässt dadurch eine Aussage über die
Chromosomenverteilung in der Eizelle zu.
In Deutschland die einzige erlaubte Möglichkeit, genetische
Veränderungen an der Eizelle vor dem Transfer zu untersuchen;
z.B. nach wiederholten Fehlgeburten oder ausgebliebener
Schwangerschaft trotz mehrerer Behandlungen.
Polyzystisches Ovar (PCO)
Polyfollikuläres Ovar (PFO)
Eierstock mit vielen kleinen Zysten, meist in Verbindung
mit erhöhten männlichen Hormonen (oft wie PFO s. u.)
Eierstock mit vielen kleinsten, z. B. per Ultraschall
nachweisbaren Follikeln, kann Ausdruck einer
Eireifungsstörung sein und bedarf einer besonders
„gefühlvollen“ Stimulation, um eine hier häufiger
vorkommende Überstimulation möglichst zu vermeiden
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Entnahme einer einzelnen Zelle aus dem schon
geteilten Embryo (Blastozyste) zur Untersuchung auf
genetische Veränderungen (Chromosomenstörung,
Erbkrankheiten); in Deutschland nicht explizit gestattet
Sterilität
TESE
transuterin
Tube
Uterus
Zyste
Analyse der Samenmenge und -qualität
Verstärkung der körpereigenen Eizellbildung, damit
mehrere Eizellen heranreifen; viele der dabei eingesetzten
Hormone ähneln sehr den körpereigenen Hormonen
ungewollte Kinderlosigkeit
Testikuläre Spermien Extraktion, operative
Gewinnung von Spermien aus dem Hoden
durch die Gebärmutter
Eileiter
Gebärmutter
mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum. Im Zusammenhang mit
einer Hormonbehandlung sprechen wir von Eierstockzysten,
die immer gutartig sind und meist keiner Therapie bedürfen, da sie fast immer wieder von alleine verschwinden.
Letztlich ist in diesem Sinne auch jedes kleine Eibläschen
als Zystchen zu bezeichnen, da es sich um einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum handelt.
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Die Kosten – was bezahlt die Krankenkasse?
Die Kosten für die Untersuchungen (Diagnostik) der ungewollten Kinderlosigkeit
werden auch nach dem Inkrafttreten des GMG im Januar 2004 weiterhin
vollständig von den gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) übernommen.
Das gleiche gilt für eventuell notwendige Operationen und die reine
Hormonbehandlung (Stimulation) ohne Insemination. Bis dorthin wird weiterhin
alles, d. h. sowohl die Untersuchungen als auch die Behandlung und die
Medikamente, vollständig von den Kassen erstattet. Bei den erweiterten
Behandlungsmaßnahmen (Insemination, IVF und ICSI, s. a. Seite 20/21) werden
seit dem 1. Januar 2004 jedoch nur noch 50 % der Kosten übernommen.
Da die seither geltende Kostenregelung einer sehr differenzierten Aufklärung
bedarf und auch kurzfristige Änderungen möglich sind, erkundigen Sie sich bitte
bei uns nach dem aktuellen Stand.
Die rechtlichen Grundlagen
Seit der Geburt des ersten IVF-Kindes im Jahre 1978 in England ist die Diskussion
über die gesetzlichen Rahmenbedingungen auch in Deutschland weiterhin nicht
vollständig abgeschlossen. Mit der Verabschiedung des Embryonenschutzgesetzes
(ESchG) im Jahr 1991 war Deutschland eines der ersten Länder weltweit, das den
Umgang mit Embryonen und die Anwendung der Fortpflanzungstechniken in
einem Gesetz geregelt hat. Nachfolgend die wesentlichsten Auszüge:
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Verboten ist:
- die Übertragung von mehr als drei Embryonen in die Gebärmutterhöhle in
einem Behandlungszyklus,
- die Eizellspende,
- die Leihmutterschaft,
- verbrauchende Versuche an Embryonen.
Wir garantieren Ihnen die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen,
vom ESchG bis zu den Vorgaben der Berufsordnung der bayerischen Ärztekammer.
Die ethischen Grundsätze mit der Wahrung der Menschwürde als höchstes Gut
ist das oberste Anliegen aller Mitarbeiter im Kinderwunsch Centrum München.
Ihre persönlichen Daten unterliegen den Datenschutzbestimmungen. Alle persönlichen Angaben und Ihre Daten werden von uns streng vertraulich behandelt. Die
anonyme Datenerfassung, hierbei insbesondere die Meldung der Daten an das
Deutsche IVF-Register (DIR), dient der Qualitätssicherung und ist damit ein wichtiger
Bewertungsmaßstab für die Einschätzung und Beurteilung unserer Arbeit durch Sie.
Hinweise zu aktuellen Informationen und unseren monatlichen Vortragsabenden
entnehmen Sie bitte auch unseren Internetseiten www.ivf-muenchen.de
Erlaubt ist die Verwendung von Spendersamen lediglich bei einer Insemination.
Die Verwendung des Samens darf allerdings nur unter bestimmen juristischen
Bedingungen erfolgen.
IVF und ICSI dürfen nur von speziell dafür ausgebildeten Ärzten durchgeführt
werden und müssen im so genannten homologen System erfolgen.
Für diese Behandlungen schreibt die bayerische Ärztekammer allerdings nicht
mehr zwingend vor, dass man verheiratet sein muss.
Erlaubt ist die Kryokonservierung von Eizellen im Vorkernstadium (die
Samenzelle ist zwar bereits in die Eizelle eingedrungen, aber die Erbanlagen
sind noch nicht miteinander verschmolzen).
Das Kinderwunschteam
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Frauenklinik
Dr. Krüsmann
Institutstraße
tr.
gels
Spie
Hotel
Zur
Post
Gleichmannstraße
Bahnof Pasing DB
S
Planegger Str.
Bodenseestraße
Bachbauernstraße
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Irmo
Schmiedwegerl
KCM
Manzinger Weg
Pippinger
Maria-Eich-Str.
Germering
P
Eisenbahnunterführung
Kaflerstraße
Ernsberger Straße
stadtauswärts
Lortzingstraße
Autobahn
Stuttgart
stadteinwärts
Landsb. Str.
Pasinger
Marienplatz
KINDERWUNSCH CENTRUM MÜNCHEN
gegründet an der Frauenklinik Dr. Wilhelm Krüsmann
gynäkologische Endokrinologie und operative Sterilitätsmedizin IVF/ICSI
zertifiziert nach DIN EN ISO 9001
Dr. med. Klaus Fiedler
Dr. med. Irene von Hertwig
Dr. med. Gottfried Krüsmann
Prof. Dr. Dr. med. habil. Wolfgang Würfel
Belegärzte an der Frauenklinik Dr. Wilhelm Krüsmann
Lortzingstraße 26, D - 81241 München
Telefon (089) 244 144 - 0
Sekretariat ...............- 99
Patientenanmeldung...- 67
Telefax (089) 244 144 - 41 u. - 42
info @ivf-muenchen.de
www.ivf-muenchen.de
Impressum: Konzept und Inhalte: Dr. med. Klaus Fiedler / Prof. Dr. Dr. med. Wolfgang Würfel
Grafikdesign:
Bernhard Kalteich (08141) 357 753 . bernkalt@freenet.de
Druck:
ILDA-Druck München
Urheberrechtlich geschützt.
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