DVSpezial 2014 - DVS
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DVSpezial 2014 - DVS
Ausgabe / edition No. 13 Informationen der DVS GRUPPE. Information from the DVS GROUP. Werkzeugkosten als Investitionsentscheidung 90 9,50° 13 PITTLER goes Industrie 4.0 DISKUS grinding Now with turning operations PITTLER goes Industry 4.0 Schaltrad - 2.Gang Tool costs as a major factor in investment decisions 35° DISKUS ModuLine Diskusschleifen neu gedreht DVS CleanTec® Ein Konzept für die Zukunft A concept for the future Die ressourcenschonende Werkzeugmaschine der Zukunft The resource-saving machine tool of the future www.dvs-gruppe.com DVSpezial, Vorwort / editorial Ganzheitlich. System. Partner. Holistic. System. Partner. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“ Dass eine ganzheitliche Denkensweise oft den entscheidenden Vorteil birgt, wusste scheinbar schon Aristoteles. Als ganzheitlich denkende Systempartner, bieten die Unternehmen der DVS GRUPPE aufeinander abgestimmte Technologie-Bausteine aus Maschine, Technologie, Automation, Prozess und Werkzeug, die dem Anwender oft den ausschlaggebenden Effizienzvorteil ermöglichen. DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK zeigt mit Ihrer Version der gruppenübergreifenden Plattform DVS ModuLine ein Musterbeispiel für ganzheitliche Entwicklung. So wurde auf der DVS Plattform die Planschleif-Technologie der DISKUS SCHLEIFTECHNIK mit der Dreh-Technologie von PITTLER T&S kombiniert. Das Werkzeug fertigt NAXOS-DISKUS. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 40. Als Generalunternehmer plant, entwickelt und fertigt PITTLER T&S eine schlüsselfertige Radnabenproduktion für Nutzfahrzeuge, angelehnt an das Industrie 4.0 Prinzip. Vom fahrerlosen Transportsystem, über eine lückenlose RFID Dokumentation, bis hin zum Drehbearbeitungszentrum, liefert PITTLER T&S alles aus einer Hand. Lesen Sie dazu den Fachbeitrag auf Seite 20. Konkrete Kostenvorteile ergaben sich aus der engen Zusammenarbeit der NAXOSDISKUS Schleifmittelwerke und BUDERUS Schleiftechnik, bei der Optimierung eines Schleifprozesses für Schalträder. Auf Seite 44 erfahren Sie mehr, warum die ganzheitliche Betrachtung von Maschine, Technologie, Prozess und Werkzeug zum Erfolg führte. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre der 13. Auflage der DVSpezial. Bernd Rothenberger (Dipl.-Kfm.) (Vorstand der DISKUS WERKE AG / DVS GRUPPE) “The whole is greater than the sum of its parts.“ Obviously even Aristotle knew that a holistic approach frequently brings decisive advantages. As system partners with a holistic approach, the companies in the DVS GROUP offer perfectly matched technological modules consisting of machines, technology, processes and tools, which frequently provide users with the decisive advantage in terms of efficiency. With its version of the intercorporate DVS ModuLine platform, DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK provides a perfect example of holistic development. The DVS platform combines the face grinding equipment from DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK with the turning technology from PITTLER T&S. The tool is produced by NAXOS-DISKUS. Read more on the next page 40. As a general contractor, PITTLER T&S plans, develops and produces turn-key wheel hub production facilities for commercial vehicles, based on the Industry 4.0 principle. From the automated transport system, to complete RFID documentation, through to the turning centre, PITTLER T&S offers everything from one source. Read more in our special article on page 20. Concrete cost advantages result from the close cooperation between NAXOS-DISKUS Schleifmittelwerke GmbH and BUDERUS Schleiftechnik GmbH in optimising a grinding process for transmission gears. Page 44 provides more information on how a holistic approach including machines, technology, processes and tools has led to success. We hope you enjoy reading the 13th edition of our DVSpezial. Bernd Rothenberger (Dipl.-Kfm.) (Managing Board of the DISKUS WERKE AG / DVS GROUP) 03 04 DVSpezial, Inhaltsverzeichnis / Contents Inhaltsverzeichnis Contents altrad - 2.Gang 44 Werkzeugkosten als wesentlicher Bestandteil einer Investitionsentscheidung Tool costs as a major factor in investment decisions 20 PITLLER Goes Industrie 4.0 PITTLER goes Industry 4.0. 40 Diskus ModuLine Diskusschleifen neu gedreht DISKUS grinding Now with turning operations DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 06 33 Wohin führt der Weg? – Ein Gespräch mit dem Vorstand Hochleistungsschleifscheibe für extreme Bedingungen Where does the path lead? – An interview with the Board of Directors Heavy-duty grinding wheels for extreme conditions 10 36 Dünne Teile effizient und sicher schleifen. PfefferminzGreen – Endlich eine Schule Grinding thin parts efficiently and reliably PfefferminzGreen – A school at last 14 40 HEYNUTURN – Komplettbearbeitung großer Seiltrommeln Diskusschleifen neu gedreht HEYNUTURN – Complete machining of large rope drums DISKUS grinding – Now with turning operations 18 ECODUR 725 – Ein Ring für mehr Komfort ECODUR 725 – A ring for more comfort 20 44 Werkzeugkosten als Bestandteil einer Investitionsentscheidung Tool costs as a major factor in investment decisions 48 PITTLER goes Industrie 4.0 Die DVS Servicestation PITTLER goes Industry 4.0 The DVS Service Station 24 50 PRÄWEMA – Power Honen im Wandel der Zeit DVS Intern PRÄWEMA – Power Honing over the years DVS Intern 29 Spindelservice vom Hersteller Spindle Service from the manufacturer 05 Wohin führt der Weg? Ein Gespräch mit dem Vorstand über die Erwartungen von Kunden und Märkten an die DVS GRUPPE. Where does the path lead? An interview with the Board of Directors about the expectations that customers and markets have of the DVS GROUP. schinenparks und Effizienzsteigerungen investiert. Auch ein drastischer Rückgang oder Einbruch im Werkzeugmaschinenbau ist vorerst nicht zu erwarten. Die aktuelle Lage in der Ukraine beobachten wir jedoch sehr genau. Über 65% des DVS Konzernumsatzes ist auf die Automobilindustrie zurückzuführen. Worin liegen die größten Herausforderungen der DVS GRUPPE um diesen Kundenstamm langfristig bedienen zu können? Bernd Rothenberger (CSO), Josef Preis (CEO) Die DVS GRUPPE steht nicht nur für die Bearbeitungsprozesse Drehen, Verzahnen und Schleifen, sondern auch für ein gesundes, stetig wachsendes Geschäftsmodell. Worauf führen Sie die Erfolge der letzten Jahre zurück und wie beurteilen Sie die aktuelle Marktentwicklung? Preis: Die DVS GRUPPE ist ein Zusammenschluss von elf operativ selbstständigen Unternehmen. Teilweise blicken die DVS Unternehmen auf über 100 Jahre Erfahrung im Bau von Werkzeugmaschinen zurück. Vor Kurzem erst haben wir beispielsweise das 125jährige Jubiläum von PITTLER gefeiert. Dieser Erfahrungsschatz trägt enorm zum Konzernerfolg bei. Darüber hinaus verfolgt zwar jedes Unternehmen seine selbstgesteckten Ziele, profitiert dabei aber auch immens vom Technologieaustausch innerhalb der Gruppe. Ein Beispiel dafür ist die konzernübergreifend entwickelte Maschinenplattform ModuLine. Sämtliche Prozesse der DVS GRUPPE können auf Ihr sinnvoll und hocheffizient kombiniert werden. Rothenberger: Da der Trend hin zur sauberen und ressourcenschonenderen Fertigung weiterhin keinen Abbruch findet, erzielen wir weiterhin große Erfolge mit unserem Effizienzprogramm DVS CleanTec®, welches wir zur EMO im vergangenen Jahr erstmalig vorgestellt haben. Kurzfristig betrachtet ist der Investitionsstau der Krisenjahre mittlerweile aufgeholt worden, doch wird auch weiterhin weltweit auf konstantem Niveau in Ma- Rothenberger: Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Qualität sind für unsere Kunden das A und O. Die Globalisierung, verbunden mit der Öffnung neuer Märkte und Durchdringung vorhandener Märkte, erfordert von der Zulieferindustrie, speziell im Bereich der Zerspanungstechnik, neue Lösungsansätze. Als DVS GRUPPE möchten wir als ganzheitlicher Systempartner unseren Kunden von Vorteil sein. Wir liefern Effizienz und Präzision indem wir Maschine, Technologie, Prozess und Automation optimal aufeinander abstimmen. Bei Schleifanwendungen entwickeln unsere Experten der NAXOS-DISKUS Schleifmittelwerke das effizienteste Werkzeug und während des Produktionsbetriebes stehen unsere Servicegesellschaften mit Rat und Tat zur Seite. Kostensenkende Komplettbzw. Kombinationsbearbeitungen, integrierte Messvorrichtungen und nachhaltige DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Effizienzkonzepte wie DVS CleanTec® sind die Antworten der DVS GRUPPE. Auch zum Thema Industrie 4.0, welches aller Voraussicht nach in den nächsten Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen wird, haben wir erste Projekte umgesetzt. Das damit verbundene Effizienzversprechen ist sehr hoch angesetzt, doch durchaus realistisch. Seit mehr als drei Jahren produzieren Deutsche Autobauer im Ausland mehr Fahrzeuge als im Inland. 77% der im Inland gefertigten Fahrzeuge werden exportiert. Wie reagiert die DVS GRUPPE auf den Globalisierungstrend der Branche? Rothenberger: Das Thema Internationalisierung steht bei uns ganz oben auf der Agenda. Wir folgen unseren Kunden beim Ausbau Ihrer Auslandsgeschäfte und erweitern unsere Strukturen in den Wachstumsmärkten kontinuierlich. Bestätigung für unser Tun erhalten wir durch die Erfolge, die wir in Fernost verbuchen. DVS CHINA ist mit zwei eigenen Service- und Vertriebsniederlassungen vor Ort. Die chinesischen DVS Vertriebsingenieure entwickeln auf Markt und Kunde angepasste Prozesslösungen. Unser Serviceteam, bestehend aus erfahrenen, chinesischen Technikern, unterstützt die Unternehmen der DVS GRUPPE bei Installations- und Servicearbeiten in China. Eine eigene Spindle Service Station, sowie ein zentrales DVS Ersatzteillager am Standort Shenyang garantieren eine schnelle Bearbeitung von Wartungs- oder Reparaturaufträgen. Auf dem nordamerikanischen Markt sind wir seit über 25 Jahren mit exklusiven Vertriebspartnern erfolgreich tätig. Neben der Kundenbetreuung wickeln diese auch Serviceaufträge ab und erarbeiten in Zusammenarbeit mit dem Kunden Technologiekonzepte. Hierauf aufbauend und in enger Abstimmung mit den Vertriebspartnern wird die DVS GRUPPE in Kürze eine eigene Vertriebs- und Servicegesellschaft für die Betreuung der NAFTA Staaten gründen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung den künftigen Anforderungen unserer amerikanischen Großkunden gerecht zu werden. Neben dem klassischen Werkzeugmaschinengeschäft investiert die DVS GRUPPE auch in eigene Produktionslinien zur Herstellung von KFZ und LKW Getriebeteilen. Dabei kommen fast ausschließlich DVS Maschinen zum Einsatz. Worin liegen die Vorteile einer eigenen Produktionslinie und wie reagieren Ihre Kunden? Preis: Sicherlich mag es verwunderlich klingen, dass wir mit eigenen Produktionslinien Teile fertigen. Jedoch sind wir aus eigener, als auch aus Kundensicht, eher als verlängerte Werkbank tätig. Sowohl bei DVS TECHNOLOGY, als auch bei FRÖHLICH CNC PRODUKTION setzen wir immer die neuesten und wirtschaftlichsten Technologien ein. So können wir sehr flexibel und sehr kosteneffizient als externer Teilefertiger produzieren. Die DVS Produktionsunternehmen treten dabei am Markt unter den gleichen Voraussetzungen und Beschaffungskonditionen auf und werden gegenüber vergleichbaren DVS Kunden nicht besser gestellt. Dank den modularen und aufeinander abgestimmten Fertigungskonzepten der DVS GRUPPE profitieren die Produktionsunternehmen von einem Höchstmaß an Flexibilität. Sowohl beim Umrüsten vorhandener Maschinen auf neue Produktionsprozesse, als auch bei der Entwicklung neuer Produktionslinien liefert jedes Unternehmen den passenden Technologie-Baustein. So können wir mit möglichst wenig Aufspannungen möglichst viele Bearbeitungsprozesse durchführen. Was sich sicherlich positiv auf die Produktivität auswirkt? Preis: Ganz genau. Bestes Beispiel dafür ist DVS TECHNOLOGY. In den Anfangsjahren um 2004 lag die durchschnittliche Bearbeitungszeit pro Bauteil noch bei rund 70 Sekunden. 10 Jahre später werden nahezu identische Bauteile mit ähnlichen Aufmaßen in nur 22 Sekunden bearbeitet. Neben effizienten Technologien sind es aber vor allem die Automationseinheiten, die zur hohen Produktivität beitragen. Bei DVS TECHNOLOGY werden die 47 Maschinen nur noch mit eigens entwickelten BauteilKörben bestückt, mit denen eine Maschine dann bis zu drei Stunden autark produzieren kann. Nur so können wir mit nur 20 Arbeitern pro Schicht ein ganzes Werk betreiben und im Jahr bis zu 12 Millionen Teile fertigen. Welche Erkenntnisse ziehen die Maschinenbauunternehmen aus den Produktionslinien? Preis: Für unsere Maschinenbauer sind die Produktionslinien von besonderem Wert. Oft kommen neue Technologien dort erstmalig unter Realbedingungen zum Einsatz. So geschehen beispielsweise beim VSD Abrichter der PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK. In die Maschine integriert, verzahnt er das Honwerkzeug bis zu zweimal neu und senkt somit die Werkzeugkosten um ein Vielfaches. Bei FRÖHLICH CNC PRODUKTION bauen wir aktuell eine neue Produktionslinie, angelehnt an das Konzept Industrie 4.0, die gegen Ende 2014 in Betrieb gehen wird. Mit insgesamt 18 PITTLER Drehbearbeitungszentren werden nahezu komplett mannlos über 2.000 LKW Radnaben pro Tag im Drei-Schichtbetrieb gefertigt. In diesem Rahmen wird PITTLER sein Verständnis von Komplettbearbeitungslösungen auf Basis der PITTLER PV Maschinenbaureihe interessierten Kunden vorstellen können. Hierzu zählen auch die Automatisierung und das Qualitätsmanagement. Rothenberger: Durch die Erfahrungen, die wir bei DVS TECHNOLOGY und FRÖHLICH sammeln, bekommen wir ein viel tieferes und ganzheitliches Verständnis über die Anforderungen eines Produktionsun- 07 08 DVSpezial, DVS GRUPPE / DVS GROUP ternehmens. Auch für die Herausforderungen in den Bereichen Qualitätsmanagement und Logistik können wir mittlerweile innovative Lösungen anbieten. Natürlich fließt diese ganzheitliche Sichtweise bei unseren Maschinenbauunternehmen in die Produkt- und Technologieentwicklung ein. Die Prioritäten und Erwartungen unserer Kunden werden dadurch noch besser erfüllt. Letzten Endes profitiert der DVS Kunde aber vor allem davon, dass unsere Technologien praxiserprobt und ausgereift sind. Neben einer höheren Rentabilität, versetzt dies unsere Kunden in die Lage einer besseren Behauptung gegenüber dem internationalen Wettbewerb. Zusammenfassend sind wir in dieser marktangepassten Vorgehensweise einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Weitere Lösungsansätze sind zu erwarten. Interview: Oliver Koch The DVS GROUP not only stands for machining processes such as turning, gear cutting and grinding but also for a healthy, continuously growing business model. To what do you attribute the successes during the past few years and how do you evaluate the current market development? Preis: The DVS GROUP is a consortium of eleven operatively independent companies. In certain areas, the DVS GROUP can look back on over 100 years of experience in the construction of machine tools. Just recently we celebrated the 125th anniversary of PITTLER, for example. This wealth of experience contributes enormously to our corporate success. Although every company pursues its own set goals, they profit immensely from technological exchange within the group. One example of this is the ModuLine machine platform developed on an intercorporate basis. This development allows all processes within our customers. We supply efficiency and precision by optimally matching machines, engineering, processes and automation. In regard to grinding processes, our experts at Naxos-Diskus Schleifmittelwerke GmbH develop the most efficient tool and our service companies provide assistance and advice during production. the DVS GROUP to be combined practically with maximum efficiency. Rothenberger: Since the trend towards clean and resource-preserving production is continuing just as before, we continue to achieve major success with our DVS CleanTec® efficiency program, which we introduced for the first time at the EMO last year. In the short term, the investment backup during the years of crisis have been caught up and we are continuing to invest in our machine pool and efficiency increases worldwide at a constant level. A drastic decline or slump in machine tool construction is not anticipated for the time being. However, we are watching the current situation in Ukraine closely. Over 65% of the DVS Corporation‘s turnover comes from the automotive industry. What are the major challenges for the DVS GROUP to serve this clientele in the long term? Rothenberger: Competitive capability, innovation and quality are the major factors for our customers. Globalisation, combined with opening up new markets and penetration of present markets, requires the supplier industry to provide new approaches to solutions, particularly in the area of machining technology. As the DVS GROUP we want to be a complete system partner to the advantage of Cost-reducing complete or combination machining, integrated measuring equipment and sustainable efficiency concepts such DVS CleanTec® are the answers from the DVS GROUP. We have already implemented the first projects on the subject of Industry 4.0, which is expected to gain increasing significance in the next few years. The promise of efficiency associated with this has been set very high but is completely realistic. For more than three years now, German car manufacturers have been producing more vehicles in other countries than in Germany. 77% of the vehicles produced domestically are exported. How is the DVS GROUP reacting to this globalisation trend in the industry? Rothenberger: The subject of globalisation is one of the first points on our agenda. We continuously follow our customers as they expand their foreign business and expand our structures in the growth markets. Our action is confirmed by our success in the Far East. DVS CHINA has two local service and sales offices on site. The Chinese DVS sales engineers develop process solutions matched to the market and customer. Our service team consisting of experienced Chinese technicians supports the companies in the DVS GROUP during installation and service work in China. Our own spindle service station as well as a central DVS spare parts warehouse at the location in Shenyang guarantee rapid completion of maintenance and repair orders. DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 We have been successfully active on the North American market for over 25 years with exclusive sales partners. In addition to customer service, our sales partners also handle service contracts and elaborate engineering concepts in cooperation with customers. On this basis and in close cooperation with the sales partners, the DVS GROUP will soon be establishing its own sales and service company to serve the NAFTA countries. This is a primary prerequisite for meeting the future requirements of our major American customers. the production companies profit from the highest degree of flexibility. Each company provides the matching technological module for conversion of present machines to new production processes as well as development of new production lines. This allows us to perform a maximum of machining processes with a minimum of clamping operations. At FRÖHLICH CNC PRODUKTION, we are currently installing a new production line based on the Industry 4.0 concept, which will go into production at the end of 2014. With a total of 18 PITTLER turning centres, over 2,000 lorry wheel hubs can be produced per day in three-shift operation with virtually no operators at all. This will allow PITTLER to show interested customers what it means by complete machining solutions based on the PITTLER PV machine series. This also includes automation and quality management. Similar preparations are also underway in India. Other growth markets are currently being expanded. In addition to the classic machine tool business, the DVS GROUP also invests in its own product lines for production of motor vehicle and lorry transmission parts. Here DVS machines are used almost exclusively. What are the advantages of your own production line and what is the response from the customers? Preis: Certainly it may sound remarkable that we produce parts with our own production lines. However, from our own point of view as well as that of the customer, we are acting as an extended workbench. We always utilise the most efficient, state-of-the-art technologies for DVS TECHNOLOGY as well as FRÖHLICH CNC PRODUKTION. This allows us to produce with extreme flexibility and maximum cost efficiency as an external parts producer. The DVS production companies appear on the market with the same requirements and procurement conditions and are not in a better position than comparable DVS customers. Thanks to the modular, harmonised production concepts within the DVS GROUP, Preis: Our production lines are particularly valuable for our machine engineers. Frequently, new technologies are used here for the first time under real conditions. This is the case, for example, for the VSD dresser from PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK. Integrated into the machine, it cuts new teeth in the honing tool up to two times, thus reducing tool costs by a multiple. This certainly has a positive effect on productivity. Preis: FPrecisely. Our DVS TECHNOLOGY is the best example. During the initial years around 2004, the average machining time per component was still nearly 70 seconds. 10 years later nearly identical components with similar dimensions are machined in only 22 seconds. In addition to efficient technologies, particularly the automation units contribute to high productivity. At DVS TECHNOLOGY, the 47 machines are now equipped only with our in-house developed component baskets, with which the machine can produce on its own for up to three hours. This is the only way we can operate an entire plant with only 20 workers per shift and still produce up to 12 million parts a year. What insight do the machine construction companies gain from the production lines? Rothenberger: The experience gathered at DVS TECHNOLOGY and FRÖHLICH provides us with a much deeper and more complete understanding of the requirements of a production company. In the meantime, we can also offer innovative solutions to meet the challenges in the areas of quality management and logistics. Naturally, this holistic point of view will leave its mark on our machine construction companies in their development of new products and technologies. This helps us to better satisfy the priorities and expectations of our customers. At the end of the day, DVS customers especially profit from the fact that our technologies are field-tested and mature. In addition to greater profitability, it enables our customers to fare better in international competition. In conclusion, we have completed a critical step with this process aligned to the market. More solutions will follow. Interview: Oliver Koch 09 Dünne Teile effizient und sicher schleifen Grinding thin parts efficiently and reliably Verbogene Werkstücke und damit verbundene Maschinenausfälle gehören bei der Schleifbearbeitung von dünnen, meist sehr empfindlichen Werkstücken zum Produktionsrisiko. Um dies zu umgehen wird oft in mehreren Produktionsschritten bearbeitet. Dabei ist nach Anpassung des Schnittmaßes eine wiederkehrende Herausnahme und erneute Zuführung der Werkstücke in die Maschine erforderlich. Die DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK GMBH aus dem südhessischen Dietzenbach hat mit dem KDE-Schleifen ein effizientes Verfahren entwickelt, das eine kontinuierliche, beidseitige Planschleifbearbeitung auch bei dünnen Werkstücken oder schwer zerspanbaren Werkstoffen möglich macht. Die Technologie des Doppel-Seiten Planschleifens, in der Fachliteratur auch als Diskus-Schleifen erwähnt, hat sich als äußerst effiziente Bearbeitungsform in der Welt des Schleifens durchgesetzt. Das Verfahren überzeugt weltweit durch sehr große Zeitspanvolumen vor allem in der Serienfertigung. Desto dünner jedoch das Werkstück ist, desto höher ist die Gefahr, dass es bei der Bearbeitung zu Verformungen und einhergehenden Unterbrechungen der Produktion kommt. Alternative Verfahren, bei denen das Werkstück mehrfach neu in die Maschine geführt werden muss, erweisen sich zwar als möglich, zugleich allerdings auch als wenig effizient und platzeinnehmend. Die DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK, einer der Pioniere des Doppel-Seiten Planschleifens, stellt für genannte Anwendungen das KDE Schleifverfahren vor. KDE steht für ein Kontinuierliches Durchlauf Einstechschleifen, bei dem die Werkstücke nur einmalig, beispielsweise über die Schnittstelle Stapelmagazin, eingegeben werden. Kontinuierliche Schleifbearbeitung Die Werkstücke werden von der Eingabestelle, ungespannt und lose in einer begrenzten Anzahl von Taschen mittels einer angetriebenen, runden Transportscheibe bis zur Auslaufstelle kontinuierlich durch den Schleifraum bewegt. Die Werkstücke befinden sich während der Bearbeitung eingespannt zwischen den Stirnseiten der Schleifwerkzeuge. Die Durchgänge werden nacheinander durchlaufen und die Werkstücke dabei bis auf das Zielmaß abgeschliffen. Die Zustellung der Schleifwerkzeuge erfolgt dabei kontinuierlich, bis sich der Abstand der Schleifwerkzeuge dem Zielmaß nähert. Gesteuert wird die Zustellung der Werkzeuge mittels eines Messtasters, der die Dicke der Werkstücke nach der Bearbeitung erfasst. Nach Erreichen des Zielmaßes DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 lers NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE zugreifen. Gemeinsam entwickelte man Schleifscheiben, bei denen die Spanräume zwischen den Schleifkörnern das zerspante Werkstoffvolumen eines Werkstückes und den dabei anfallenden Abrieb der Schleifwerkzeuge aufnehmen und aus der Kontaktzone transportieren. Sobald das Werkstück den Spanraum nicht mehr abdeckt, werden die Spanräume zwischen den Schleifkörnern wieder ganz normal gereinigt. Das KDE Verfahren erlaubt somit ein gezieltes, planparalleles Schleifen auch sehr dünner und empfindlicher Werkstücke in sehr engen Toleranzen hinsichtlich Dicke, Ebenheit und Parallelität. Der Abtrag auch großer Aufmaße ist ebenfalls möglich. Auch automatisch nachfahrende Niederhalteplatten sind optional möglich. Damit ist das KDE Verfahren auch eine Alternative zum Feinschleifen mit Läppkinematik. wird der Schleifvorgang durch einen Ausfeuervorgang abgeschlossen. Die Werkstücke werden durch Öffnen des Tisches auf ein Transportband ausgeschleust. Da der Schleifraum während der Bearbeitung stets gefüllt ist, kommt es nicht zu Maßänderungen durch Schleifdruckänderungen am Anfang und am Ende der Serie. Speziell entwickelte Schleifscheiben Enorm wichtig für dieses Bearbeitungsverfahren ist ein geregelter Abtransport von Späne und Schleifmittelabrieb. Da sich die Werkzeuge gegenüber stehen, ist ein Freispülen der Kontaktfläche nur eingeschränkt möglich. Die Transportscheibe, die die Werkstücke durch den Schleifraum bewegt, behindert zudem ein Freispülen der Schleifbeläge. Als Konzernmitglied der DVS GRUPPE konnte DISKUS hier auf das Know-how des DVS Schleifmittelherstel- Autor: Erwin Lefévre (Leitung Vertrieb) 11 12 DVSpezial, DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK Bent workpieces and the associated machine failures are an imminent production risk when grinding very sensitive thin work pieces. To eliminate this risk, grinding is often accomplished in a number of production steps. This requires that the workpieces be removed from the machine repeatedly and recharged after adjustment of the process parameters. DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK GMBH has developed an efficient process for continuous, through feed plunge-cut (KDE) grinding which facilitates continuous surface processing of both sides even on thin work pieces or materials that are difficult to grind. In technical literature, double-side-facegrinding is also named as Diskus grinding, and has become quite popular as an extremely efficient machining process in the world of grinding. Worldwide this process has become famous for its extremely high cutting rate, particularly in mass production. However, if work pieces are thinner and thinner, the risk of deflection and distortion is rising, ending up in production losses. ing loose in a limited number of pockets of a driven, round transfer disc. While processing, the workpieces are guided between the faces of the grinding tools mainly. Within several rounds of the feeder disc, the workpieces are ground down to the target pre-dimension. The grinding tool infeed is accomplished continuously until the distance between the grinding tools approaches the final dimension. The final size is controlled by a measuring probe, which measures the thickness of the workpieces after grinding. After reaching the target dimension, the grinding process is ending with a spark out process. Afterwards the workpieces are discharged onto a conveyor belt. Because the grinding zone is always filled during the process, changes in the cutting forces do not occur at the beginning or end of a series, which would influence the part dimension, as a result of changes in the grinding pressure. Specially developed grinding wheels Controlled discharge of chips and abrasion from the grinding wheels is of great importance for this grinding process. As the tools face one another, flushing of the contact surface is only possible to a limi- As alternative method, sending the work piece several times through the machine, have been proven to be possible, but it is also space-consuming and less efficient at the same time. DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK, one of the pioneers in doublesided surface grinding, introduces the KDE grinding process for such applications. KDE stands for continuous, through-feedplunge-cut grinding (German: Kontinuierliches Durchlauf Einstechschleifen), a process in which the workpieces are loaded only once, for example, via a stack magazine interface. Continuous through feed grinding The workpieces are passing unclamped continuously through the grinding zone, from the loading point to the discharge station. During the process the parts are ly- KDE-Schleifen / KDE grinding DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 ted extent. The transfer disc, which moves the workpieces through the grinding zone, also prevents the grinding wheel rims from being flushed free. As a member of the DVS Group, DISKUS was able to draw on the expertise of the DVS abrasive producer NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE. Together, a grinding wheel was developed, where the chip spaces between the abrasive grit pick up the ground material volume of a workpiece and the resulting abrasion from the grinding tools and transport it away from the contact zone. As soon as the workpiece no longer covers the chip space, the chip spaces between the grit are again flushed normally. Verformtes Werkstück / Deformed workpiece Grafische Darstellung des Teile-Auswurfs 1-2: Schleifwerkzeuge 3: Transportscheibe 4, 5, 9: Werkstück 6: verschiebbarer Tischbereich 7: Auslaufrutsche 8a: Messtaster Graphic representation of part ejection 1-2: Grinding tools 3: Transfer disc 4, 5, 9: Workpiece 6: Shiftable table area 7: Discharge chute 8a: Measuring probe The KDE process thus allows specific, plane-parallel surface grinding even on very thin and sensitive workpieces with very little tolerances in terms of thickness, flatness and parallelism. Processing of big stock removal rates are also possible. Automatically working down holder plates are also available as an option. The KDE process - a good alternative to fine grinding with lapping kinematics. Author: Erwin Lefèvre (Sales Manager) Werkstück Beispiele / workpiece examples 13 HEYNUTURN – Komplettbearbeitung großer Seiltrommeln mit LEBUS-Gewinden HEYNUTURN Efficient complete machining of large rope drums with LEBUS thread Die Firma LEBUS International Engineers GmbH aus dem bayrischen Finning investiert in eine neue Schwerdrehmaschine vom Typ HEYNUTURN und erweitert und modernisiert damit ihre Seiltrommel- Fertigung. Lebus wurde als Erfinder der Lebus-Rille international bekannt. Wie aus Abb. 1 zu ersehen ist, verlaufen die Seil-Führungsrillen genau parallel zu den Trommelflanschen. Ausgenommen sind lediglich die kurzen Bereiche der beiden notwendigen Kreuzungsgebiete. Hier kreuzt die Rille jeweils einen halben Seildurchmesser – wodurch die erforderliche Steigung pro Umdrehung der Trommel gewährleistet ist. Die patentierte Rille ermöglicht mehrlagiges kontrolliertes Wickeln von Drahtseilen und verlängert durch weniger Seilschäden die Lebensdauer des Seils. Seilwinden und -trommeln von Lebus werden weltweit z.B. in Kränen, auf Bohrinseln, Forschungsschiffen, im Bergbau und für Seilbahnen eingesetzt. Bewährter Aufbau mit neuer moderner Technik, das war bei Lebus das Entscheidungs-Kriterium für die neue Schwerdreh- maschine. Die außergewöhnlich solide und zuverlässige Technik der Heyligenstaedt Drehmaschinen war im Hause Lebus bestens bekannt, da man seit Jahrzehnten mehrere Drehmaschinen von HEYLIGENSTAEDT erfolgreich im Einsatz hat. Die HEYNUTURN entspricht genau den Anforderungen; Bewährter Grundaufbau, robust – stabil – langlebig, mit Technik „neuester Stand“. Die Fertigung der Lebus-Rille hat es durchaus in sich. Bedingt durch den Verlauf der Lebus-Rille muss die Maschine durch die ständigen Lastwechsel zum Einen über eine optimale Stabilität und Steifigkeit verfügen, zum Anderen ist eine hohe Dynamik erforderlich damit die Bearbeitung mit hohen Schnittgeschwindigkeiten erfolgen kann. Nicht zuletzt ist auch eine hohe Genauigkeit gefordert, da die Steigungskurve mit einer maximalen Positionsabweichung von 0,01mm hergestellt werden muss. Die bisher manuell ausgeführten Nacharbeiten wie z.B. die Bearbeitung der Seilein- und ausläufe in den Trommelflanschen sollten, für eine wirtschaftliche Komplettbearbeitung, natürlich auch von der neuen HEYNUTURN übernommen werden. Die Forderungen von Lebus konnte HEYLIGENSTAEDT mit der speziell angepassten HEYNUTURN voll erfüllen. Ausgelegt ist die Schwerdrehmaschine für Werkstücke mit maximal 2500mm Durchmesser, 5000mm Länge und einem Gewicht von 20t. Basis bildet die bewährte HEYNUTURN Maschine mit zwei verbundenen, separaten Graugussbetten für Werkstück/ Reitstock und Support. Für maximale Stabilität und Dämpfung kommt in allen Achsen die bewährte kombinierte Gleit-/ Wälzführung zum Einsatz. Spindelkasten mit 100kW/45.000Nm/300min-1, Reitstock mit 320mm Pinole und 300mm Hub, 4-fach Revolver und Siemens Sinumerik 840Dsl sind weitere Kenndaten der Maschine. Um die Dynamik für die Rillenbearbeitung zu maximieren, wurde auf dem Standard-Support ein massearmer, hochdynamischer Obersupport mit zusätzlicher Z-Achse von 250mm installiert. Hierdurch sind bei der HEYNUTURN für die Seilverrillung mehrfach höhere Beschleunigungen als bei Standardmaschinen möglich. Die Komplettbearbeitung - Bohren, Fräsen, Gewindeschneiden etc. - an den Außenund Stirnflächen der Trommeln, wird durch eine einschwenkbare 18kW Spindeleinheit DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 realisiert. Um eine hochgenaue Positionierung der Werkstücke zu ermöglichen, wurde die Maschine zudem mit einem hydraulisch einschwenkbarem C-Achsantrieb ausgestattet.. HEYLIGENSTAEDT hat mit der Schwerdrehmaschine HEYNUTURN für die Lebus GmbH eine seiner Kernkompetenzen nachdrücklich unter Beweis gestellt. Die kundenoptimierte Fertigungslösung, aufgebaut auf einem bewährten Basis-Maschinenbaukasten mit innovativen Erweiterungen. Autor: Gerd Reinshagen (Vertrieb) LEBUS International Engineers GmbH from the Bavarian Finning invest in a new heavy duty lathe type HEYNUTURN and thus expand and modernize their cable drum manufacturing. Abb. 1 / picture 1 Lebus became known internationally as the inventor of the Lebus groove. As you can see in picture 1, the rope guide grooves run exactly parallel to the drum flanges. Except are the short ranges of the two necessary cross over sections only where the groove moves across the drum on half pitch – to give a full pitch of movement per revolution. The patented groove allows controlled multi-layer winding of wire ropes and extends the rope life by less cable damages. Winches and drums of Lebus are applied for example in cranes, drilling rigs, research ships, mining, and cable cars worldwide. Proven design combined with new modern technology that was the decision criterion at Lebus for the new heavy duty lathe. The exceptionally solid and reliable technology of the Heyligenstaedt lathes was best known at Lebus, since Lebus has several Heyligenstaedt lathes successfully in use for decades. The HEYNUTURN perfectly matches the requirements: Proven basic construction, sturdy - stable - durable, with technology of „the latest level“. The production of the Lebus groove is quite difficult. In consequence of the run of the Lebus groove, the machine must have optimum stability and rigidity due to the constant load changes on the one hand. On the other hand a high dynamic range is required so that the machining can be performed with high cutting speeds. Last but not least, a high accuracy is required, 15 16 DVSpezial, HEYLIGENSTAEDT as the curve slope must be achieved with a maximum position deviation of 0.01 mm. The previously manually carried out reworking measures such as machining of the rope infeed and outlet in the drum flanges should, for a cost-effective complete processing, of cause be performed by the new HEYNUTURN as well. The requirements of Lebus could Heyligenstaedt fully meet with the specially adapted HEYNUTURN. This heavy duty lathe is designed for workpieces with a maximum diameter of 2500mm, 5000mm length and a weight of 20t. Basis is the proven HEYNUTURN machine with two connected separate cast iron beds for workpiece / tailstock and carriage. For maximum stability and damping the approved combined slide/ roller guidance is applied in all axes. Headstock with 100kW/45.000Nm/300min-1, tailstock with quill 320mm and 300mm stroke, 4-position turret and Siemens Sinumerik 840Dsl are other features of the machine. To maximize the dynamic range for the groove machining, a highly dynamic low-mass upper support with an additional Z-axis of 250 mm is installed on the standard carriage. In this way the HEYNUTURN can reach much higher accelerations for the rope grooving compared to standard machines. The complete machining - drilling, milling, tapping, etc. - on the outside and front of the drums is realized by a pivoting spindle unit with 18kW. To enable high-precision positioning of the workpieces, the machine is equipped with a hydraulically pivoting C-axis drive. With the heavy duty lathe HEYNUTURN for Lebus, HEYLIGENSTAEDT has demonstrated one of its core competencies emphatically. A customer-optimized manufacturing solution, based on a proven basic machine module system with innovative enhancements. Author: Gerd Reinshagen (Sales) DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 17 ECODUR 725 Ein Ring für mehr Komfort ECODUR 725 A ring for more comfort Wie laut darf ein Auto sein? Was früher bei der Entwicklung eines Autos keine Rolle spielte, ist für den heutigen Verbraucher Teil des Fahrkomforts und beschäftigt mittlerweile ganze OEM Entwicklungsabteilungen, sowie Wissenschaftsinstitute. Der Hart-Feinbearbeitungsprozess des Leistungshonens ermöglicht reduzierte Geräuschpegel in Getrieben. Das Ziel des Honmaschinenherstellers PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK ist es diesen Prozess in seiner Wirtschaftlichkeit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dies stellt die Schleifmittelhersteller vor neue Herausforderungen im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit von Honwerkzeugen. Die NAXOSDISKUS SCHLEIFMITTELWERKE GMBH hat mit dem ECODUR 725 Honring ein passendes Hochleistungswerkzeug entwickelt. Zu Beginn des Leistungshonens wurden weitestgehend kunstharzgebundene Honringe eingesetzt. Dabei erreichte man nur eine geringe Abtragsleistung und musste mit dementsprechend langen Taktzeiten und unbefriedigenden Standzeiten kalkulieren. Die PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH setzte als Pionier bereits vor 15 Jahren keramisch gebundene Honringe ein. Damit wurde ein wichtiger Schritt in Bezug auf Abtrag und Teilequalität gemacht. Die weitere Optimierung der Maschinenstabilität und der Prozesssteuerung, bei gleichzeitig höheren Schnittgeschwindigkeiten und Zustellwerten, erforderten die Entwicklung härterer Keramiken mit effizienterem Abtragsverhalten. Diese Herausforderung wurde in der DVS GRUPPE in enger Kooperation mit NAXOS-DISKUS als Schleifmittelhersteller, der PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK als Honmaschinenhersteller und dem Serienanwender DVS TECHNOLOGY gemeistert. Daraus entstanden ist ein enorm leistungsfähiger und verschleißarmer Honring mit dem Namen „ECODUR 725“. Bei vergleichbaren Werkstücken konnte der Abrichtzyklus um etwa 30% gegenüber bisherigen Honwerkzeugen erhöht werden. Erhebliche Verbesserungen zeigen sich besonders bei Werkstücken mit Störkonturen, die nur kleinere Achskreuzwinkel zulassen. Bisher war bei einem Achskreuzwinkel von 3° ein Abrichtzyklus von maximal 90 Werkstücken möglich. Mit dem Honring „ECODUR 725“ sind nun Abrichtzyklen von 250 Werkstücken und mehr realisierbar. Weiterhin zeichnet sich die neue NAXOS-DISKUS Honring Generation durch ein besseres Dämpfungsverhalten aus. Dies wirkt sich positiv auf die Profilform und die Oberflächenrauheit aus. Selbst bei kritischen Bearbeitungen überzeugt der ECODUR 725 mit einer hohen Zahnstabilität. Das POWER HONVERFAHREN gewährleistet, dank der erzeugten Oberflächenstruktur, von Haus aus geringere Geräuschemissionen im Getriebe. Kunden sichern sich nun durch den Einsatz des ECODUR 725 einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil auch gegenüber der Technologie des Wälzschleifens. Autor: Andreas Thielmann (Produktmanager Honringe) How loud should a car be? A factor that used to play hardly any role at all in vehicle development is an essential part of driving comfort for today‘s consumers, keeping entire OEM development departments and scientific institutes busy all day long. The hard precision machining process of power honing makes it possible to reduce noise levels in gearboxes. The honing machine manufacturer PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK aims to continue the development of this process and increase its economic efficiency. This leaves the grinding machine manufacturer facing new challenges as far as honing tool performance is concerned. With the ECODUR 725 DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 honing ring, the company NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE GMBH has developed a suitable top-performance tool. When power honing began, resin-bonded honing rings were mainly used. These only achieved a low material removal rate and had to be calculated with correspondingly long cycle times and limited qualities. As a pioneer in this field, PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH used ceramic-bonded honing rings for the first time 15 years ago. This was an important step in terms of material removal and part quality. Further optimisation of machine stability and process control while achieving higher cutting speeds and feed values at the same time made the development of harder ce- ramics with more efficient removal behaviour necessary. This challenge has been mastered within the DVS GROUP in close cooperation between the grinding agent manufacturer NAXOS-DISKUS, honing machine manufacturer PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK and the series user DVS TECHNOLOGY. The result is an extremely high-performance and low-wear honing ring called “ECODUR 725“. With comparable workpieces, the dressing cycle has been increased by about 30% compared with previous honing tools. Significant improvements have been achieved with workpieces with obstacle contours in particular, which only permit small axis cross angles. Up to now, a dressing cycle of maximum 90 workpieces was possible with an axis cross angle of 3°. The honing ring “ECODUR 725“ permits dressing cycles of 250 workpieces and more to be achieved. In addition, the NAXOS-DISKUS honing ring generation stands out on account of its better damping behaviour which has a positive effect on the profile shape and surface roughness. The high tooth stability of ECODUR 725 is convincing even for critical machining tasks. The surface structure created by the POWER HONING METHOD automatically reduces noise emissions in the gearbox. The use of ECODUR 725 now gives customers a decisive competitive advantage over generation grinding technology. Author: Andreas Thielmann (Product Manager honing rings) 19 PITTLER goes Industrie 4.0 PITTLER goes Industry 4.0 Ausgenommen sonntags werden täglich neue Gussrohteile, aus denen später einmal Radnaben entstehen sollen, in Kürnbach angeliefert. Welches Bauteil wird auf welcher Maschine bearbeitet? Wie wird das Rohteil spanend bearbeitet? Wohin muss das Bauteil eingelagert und gesandt werden? Im Zeitalter der Industrie 4.0 geben die Bauteile selbst die Antwort und informieren die Maschinen, was mit ihnen passieren soll. Kurz: Die Objekte werden intelligent. Sie tragen Barcodes oder RFID-Chips auf der Oberfläche, die die entsprechenden Informationen enthalten. RFID Lesegeräte und Computer lesen die Daten aus, übermitteln sie online weiter – und sorgen dafür, dass die Maschinen richtig agieren. Auf diese Weise kommunizieren die smarten Objekte miteinander. Die PITTLER T&S GmbH realisiert eine komplette Fertigung nach dem Prinzip Industrie 4.0 zur Fertigung von Radnaben für die Automobil- und Lkw- Industrie. In diesem Projekt ist PITTLER T&S mehr als nur der Hersteller von Werkzeugmaschinen mit einer zugehörigen Automatisierungstechnik, vielmehr schlüpft PITTLER in die Rolle eines Generalunternehmers, der eine schlüsselfertige Fabrik zur Bearbeitung der Bauteile mit Taktzeit- und Qualitätsgarantie liefert. Der Kunde ist die FRÖHLICH CNC PRODUKTION GMBH mit Sitz im baden-württembergischen Kürnbach. Umringt von Weinbergen, an denen der überregional bekannte Schwarzriesling wächst, werden fast vollautomatisch pro Tag im Dreischichtbetrieb etwa 2.100 Radnaben für die Fahrzeugindustrie hocheffizient bearbeitet. Auch vom Auftragsvolumen kleinere Dreh- oder Fräsbearbeitungen werden bei FRÖHLICH wirtschaftlich und zuverlässig in einer angrenzenden Fertigungshalle durchgeführt. Nach dem Auspacken bestückt ein Werker die Rohteile auf eine Werkstückträgerpalette, die in der Fertigungshalle umläuft. Die Palette wurde von PITTLER speziell für das Projekt entwickelt und ist in einer Durchlaufwaschanlage waschbar und mit einem RFID Chip versehen. Dieser Chip kann ausgelesen und auch beschrieben werden. Im Gegensatz zu Strichcodes oder Dotmatrixcodes werden die Informationen über magnetische Felder ausgetauscht. Der Vorteil: Es müssen keine, gegen Verschmutzung anfällige, optischen Kameras verwendet werden. In der gesamten Logistikkette werden mit Hilfe der RFID Chips die Informationen zum Werkstück an die einzelnen Bearbeitungsstationen übermittelt. Jede Station liest die Daten aus und ergänzt diese mit eigenen Daten. Dadurch können neben den Losnummern auch Bearbeitungsstationen, Bearbeitungsdatum und Werkstückdaten auf dem Chip gespeichert werden. Die erste Station ist ein Durchlaufregal, das von der Rückseite mit den Rohteilpaletten bereits automatisch bestückt wird. Dazu wird ein fahrerloses Transportsystem (FTS) eingesetzt. Mit Hilfe eines Laserscanners kann das Sys- DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 arbeitet werden. Die Greifer und Paletten sind so ausgelegt, dass sie für alle Werkstückvariationen passen. tem über einen Leitrechner unterschiedliche Transportjobs selbständig ausführen. Durch Sicherheitsscanner wird beim automatischen Fortbewegen des Systems sichergestellt, dass Personen, die sich in der Halle befinden, nicht gefährdet werden. Das System fährt wie von Geisterhand und arbeitet durch den Zentralrechner vorgegebene Transportjobs ab. Durch einen Lesekopf in der Gabel, erhält es die Information welche Palette gerade transportiert wird und was mit ihr als nächstes geschehen soll. Doch nun zurück zum Regal: Die Paletten laufen durch ein Gefälle an die Stirnseite des Regals und werden dort von einem Fahrerlosen Transportsystem (FTS) entnommen. Das System prüft die Palette und den Transportauftrag auf Plausibilität und fährt die Palette mit einer Geschwindigkeit von 1.5m/s zur Maschine. Der zentrale Leitrechner des FTS Systems übernimmt die gesamte Logistikfunktion der Halle, er erhält von den Fertigungsinseln Materialanforderungen, die entsprechend von den unbemannten Staplern bedient werden. Im Durchlaufregalsystem können bis zu 240 Werkstückträger mit jeweils 6 Werkstücken eingelagert werden. Somit ist ein Ressourcen schonender Betrieb der Fabrik auch in der Nachtschicht sichergestellt, da das Lager eine Bauteilversorgung für die Nachtschicht sicherstellt. In der Halle befinden sich 16 PITTLER Vierachs-Drehmaschinen, die zu hocheffizienten Bearbeitung von Radnaben entwickelt wurden. Jeweils zwei Maschinen sind als Pärchen für die Bearbeitung der OP10 und OP20 über einen Roboter mit einer Bearbeitungszelle verbunden. Jeweils 4 Bearbeitungszellen bilden eine Fertigungsinsel, die von der Rückseite automatisch über das FTS System beschickt wird. Nach dem Einrichten der Maschine, fordert diese vom Leitrechner Rohteile an. An der Bearbeitungsstation entnimmt das FTS System eine Fertigteilpalette und führt der Maschine eine Rohteilpalette zu. Auch hier übergibt der Werkstückträger die Daten an die Maschine. Diese führt ein dem Werkstück entsprechendes Bearbeitungsprogramm durch. Nach der Bearbeitung wird jedes Werkstück vermessen und die Maschine für die Nachbearbeitung gegebenenfalls korrigiert. NIO Teile werden markiert und zu späterem Zeitpunkt automatisch ausgeschleust. Nicht nur für die Bearbeitung werden die Daten auf dem RFID Chip genutzt, sondern auch für das Handling der Bauteile. Der in der Zelle vorhandene Industrieroboter erhält ebenfalls die Daten, da er in Abhängigkeit vom jeweiligen Werkstück unterschiedliche Bewegungsprofile ausführt. 20 verschiedene Werkstücktypen können ohne Umrüsten der Automatisierung be- Nach der spanenden Bearbeitung in der PITTLER Fertigungszelle, fordert die Maschine beim Leitrechner den Abtransport der Fertigteilpalette an. Das FTS System entnimmt die Palette und führt sie einer Mess-, Wasch und Laserbeschriftungslinie zu. Diese Linie ist über ein Band verkettet, das gleichzeitig als Pufferstrecke dient. Im ersten Schritt wird jeweils ein Werkstück pro Palette zur SPC Kontrolle komplett vermessen. Nach der Vermessung wird die Palette mit 6 Werkstücken gewaschen und getrocknet, um dann im letzten Bearbeitungsschritt laserbeschriftet zu werden. Bei der Laserbeschriftung werden die Daten, die der RFID Chip im Laufe der Produktion gesammelt hat, direkt am Bauteil vermerkt. Ab diesem Zeitpunkt ist die Rückverfolgbarkeit der Werkstücke bis zur Endmontage des Fahrzeugs sichergestellt. Zu guter Letzt werden die Bauteile mit Hilfe des FTS wieder in das Regalsystem eingelagert, von wo aus sie per LKW den Weg zum Endkunden antreten. Autor: Dr. Markus Vos (Geschäftsführer) 21 22 DVSpezial, PITTLER Which component is processed on which machine? How is the blank finish machined? Where does the component have to be stored and shipped to? In the Industry 4.0 era, the components themselves provide answers to these and other questions and inform machines what they have to do. In other words: objects are becoming intelligent. They have bar codes or RFID chips on the surface which contain the respective information. RFID readers and computers read the data out, transmit it online – and ensure that the machines act accordingly. The smart objects communicate with each other this way. PITTLER T&S GmbH is implementing a complete production line according to the Industry 4.0 principle for the production of wheel hubs for the passenger car and commercial vehicle industries. In this project, PITTLER T&S is more than simply the manufacturer of machine tools with the corresponding automation engineering, rather PITTLER takes on the role of general contractor who supplies a turnkey factory for machining the components with guaranteed cycle time and quality. The customer is FRÖHLICH CNC PRODUKTION GMBH based in Kürnbach, BadenWürttemberg (Germany) . In this beautiful location, surround by vineyards growing the Schwarzriesling for which the region is well known, about 2,100 wheel hubs a day are machined highly efficiently and almost completely automatically in threeshift operation. FRÖHLICH also completes smaller turning or grinding orders economically and reliably in an adjacent production building. Every day except Sunday, new cast blanks which are to be used to create wheel hubs are delivered to the Kürnbach plant. Once they have been unpacked, a worker sets the blanks on a workpiece carrier pallet which circulates in the production hall. The pallet has been specially developed for the project by PITTLER, can be washed in a conveyor washing system and has an RFID chip attached. This chip can be read out and written on. Unlike bar codes or dot matrix codes, the information is exchanged via magnetic fields. The advantage: there is no need for optical cameras which are prone to soiling to be used. The information about the workpiece is transmitted to the individual machining stations throughout the logistic chain with the aid of RFID chips. Each station reads the data out and supplements it with further data. This allows machining stations, machining data and workpiece data to be stored on the chip alongside batch numbers. The first station is a flow rack which is filled automatically from the rear with pallets of blanks. An automated guided vehicle system (AGV) is used for this. With the aid of a laser scanner, the system can carry out various transport jobs itself controlled through the central computer. Safety scanners ensure that no-one within the production hall is at risk during automatic movement of the system. The system moves as if by magic and processes the various transport jobs specified by the central computer. It receives information about which pallet is currently being transported and what the next step for this pallet is through a reading head in the fork. But first, back to the rack: The pallets run through a slope at the end of the rack and are removed there by the automated guided vehicle system (AGV). The system checks the pallet and the transport order DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 for plausibility and moves the pallet to the machine at a speed of 1.5 m/s. The central computer of the AGV system takes over the entire logistics function of the hall, it receives material requests from the production blocks which are dealt with accordingly by unmanned forklifts.. Up to 240 workpiece carriers bearing 6 workpieces each can be stored in the flow rack. This saves on the resources required for night shift operation at the factory, since the storage guarantees component supplies for the night shift, too. There are 16 PITTLER four-axis turning centres in the hall. These have been developed for the highly efficient machining of wheel hubs. The machines are connected in pairs to a machining cell for robotic machining of OP10 and OP20. 4 machining cells each form one production block which is supplied automatically from the rear by the AGV system. After the machine has been set up, it requests blanks from the central computer. At the machining station, the AGV system removes a finished parts pallet and feeds a blanks pallet to the machine. Here too, the workpiece carrier transmits the data to the machine. This carries out the required machining program on the workpiece. After machining, every workpiece is measured and the machine is corrected for post-machining if necessary. NOK parts are marked and discharged automatically at a later point in time. parts pallet to be removed. The AGV takes over the pallet and takes it to a measuring, washing and laser marking line. The data on the RFID chip are not only used for machining, they are used for component handling too. The industrial robot in the cell also receives the data since it carries out different movement profiles depending on the respective workpiece. During laser marking, the data the RFID chip has collected during production are noted directly on the component. From this point on, the traceability of the workpieces through to final vehicle assembly is guaranteed. 20 different workpiece types can be machined without having to convert the automated equipment. The grippers and pallets have been designed in such a way that they are suitable for all workpiece variants. At the end, the components are returned by the AVG to the rack system for storage. From here they are dispatched to customers by truck. After machining in the PITTLER manufacturing cell, the machine sends a request to the central computer for the finished This line is connected by a belt which serves as a buffer section at the same time. In a first step, one workpiece per pallet is measure completely for SPC control. After measuring, the pallet containing the 6 workpieces is washed and dried ready for the last machining step, laser marking. Author: Dr. Markus Vos (Managing Director) 23 PRÄWEMA Power Honen im Wandel der Zeit PRÄWEMA Power Honing over the years Mit der Einführung der POWER HONMASCHINE SynchroFine® wurde die Prozesskette zur Bearbeitung von gehärteten Verzahnungen stark optimiert. Durch das Einbringen von geometrischen Korrekturen, bei gleichzeitigem Finishen der Oberflächenstruktur, konnten aufwendige Schleifprozesse und anschließende Honoperationen, die bis dahin nur zur Oberflächenoptimierung dienten, in einem Prozess zusammengeführt werden. Investitionskosten und Betriebskosten konnten immens reduziert werden. Mit dem schnell steigenden Interesse am Power Honen stiegen auch die Anforderungen an Maschine und Werkzeug. Eine Herausforderung für die Power-Honen-Pioniere der PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH aus Eschwege. Die wirtschaftliche Bearbeitung von Werkstücken mit Störkontur war der eigentliche Grund, weshalb man sich Ende des vergangenen Jahrtausends bei der PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH mit der Optimierung des Honprozesses beschäftigte. Man suchte nach einer Lösung, wie man den aufwendigen Bearbeitungsprozess einfacher und effizienter machen konnte. Die ersten Bearbeitungsergebnisse waren sehr zufriedenstellend. Neben der Erkenntnis, dass nicht nur Bauteile mit, sondern auch Teile ohne Störkontur wesentlich effizienter bearbeitet werden konnten, wirkte sich der neue Honprozess positiv auf den Geräuschpegel des Getriebes aus. Eine optimale Oberflächenstruktur und eine höhere Oberflächenspannung als Ergebnis des Power Honen waren Grund für die Geräuschreduzierung. Ein weiterer Nebeneffekt war die Erhöhung der Lebensdauer der Getriebe dank der neuentwickelten Technologie. Mit der schnell aufflammenden Begeisterung der Automobilindustrie, die die Entwicklung in vielen Bereichen aktiv unterstütze, nahm der Siegeszug des „Power Honen“ seinen Lauf. Der Power Honprozess wurde von nun an mit dem durchaus wirtschaftlichen Wälzschleifen gemessen. So lagen die Fertigungskosten für die Bearbeitung von Zahnrädern ohne Störkontur, speziell für die Bearbeitung von Sonnen- und Planetenrädern, wie sie in großer Stückzahl im Automatikgetriebe und in Verteilergetrieben vorkommen, anfänglich bei über 0,20 Euro pro Werkstück. Diese vergleichsweise hohen Kosten wurden in erster Linie durch Werkzeugstandzeiten, also die Länge der Abrichtzyklen, und durch die Bearbeitungszeiten beeinflusst. Durch Verwendung von neu entwickelten Keramiken in Verbindung mit einer äußerst steifen Maschinenkonstruktion konnten die Standzeiten deutlich erhöht werden. Alleine durch den Einsatz neuer Honring-Materialien konnte der Abrichtzyklus bei Planetenrädern verfünffacht werden. Bei Serienstart der Maschine musste der Honring ca. alle 80 Werkstücke abgerichtet werden. Auf gleichen Anlagen mit neuen Keramiken wurde schnell ein Zyklus von bis zu 600 Werkstücken erreicht. Daraus ergaben sich Werkzeugkosten von nur noch 0,04 Euro pro Werkstück. Durch die ständig steigenden Stückzahlen der zu bearbeitenden Zahnräder und Zahnradwellen gewann auch die Taktzeit immer mehr an Bedeutung. Mit der Einführung der Doppelspindel-Honmaschine konnten die Nebenzeiten drastisch gesenkt werden. Konnte auf dem Einspindler ca. alle 28 sec. ein Planetenrad fertig gestellt werden, war dies auf dem Doppelspindler DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 nun in ca. 16 sec. möglich. Weiterhin ist entscheidend, dass die Breite der Verzahnung am Werkstück für die Taktzeit nur von geringer Bedeutung ist, da beim Power Honen keine axiale Zustellung über die gesamte Werkstückbreite vorgenommen wird und der Abtrag nur durch die radiale Zustellung erzeugt wird. Die Kombination aus neuester Werkzeugtechnologie und dem heutigen Standard der PRÄWEMA Power Honmaschine macht es möglich, dass nahezu alle 13 Sekunden ein fertiges Werkstück die Anlage verlassen kann. Mit einem zusätzlichen Zeitinvest von ca. 4 Sekunden pro Werkstück besteht die Möglichkeit alle signifikanten Merkmale wie Rundlauf und Kugelmaß zu 100% nach der Bearbeitung zu prüfen. Die Prüfung der Rohteile vor dem Be- arbeitungsprozess ist längst Standard geworden und hat ebenfalls zu einer deutlichen Taktzeitersparnis geführt. Neben der Reduzierung der Werkzeugkosten und der Taktzeiten, reagierte man 25 26 DVSpezial, PRÄWEMA bei PRÄWEMA auch auf den Wunsch der Kunden nach mehr Flexibilität bei der Profilierung der Honringe. Da Geräuschentwicklungen bei Laufverzahnungen aufgrund der modernen Fahrzeugtechnologien immer kritischer werden und möglichst zu reduzieren sind, werden die Mikro-Geometrien der Verzahnungen immer anspruchsvoller. Entsprechend komplex sind demnach auch die Korrekturen der Abrichtwerkzeuge zu fertigen, was sich letztendlich in den Herstellkosten niederschlägt und somit zu höheren Fertigungskosten pro Werkstück führt. Die Ingenieure bei PRÄWEMA haben dies schnell erkannt und nach Alternativen gesucht. Das Resultat ist der Vario-SpeedDresser kurz VSD®. Diese Technologie bringt zwei entscheidende Vorteile mit sich. Zum einen können mit diesem Werkzeug die Honringe nicht nur abgerichtet, sondern auch in der Maschine profiliert werden. Nach Ende der Nutzlänge kann eine neue, höhere Zähnezahl eingebracht werden, der Honring kann somit mindestens die Doppelte Anzahl an Werkstücken fertigen. Die anteiligen Werkzeugkosten pro Werkstück werden halbiert. Der entscheidende Fortschritt ergibt sich aus der Möglichkeit, mit dem VSD® jegli- che gewünschte Verzahnungs-Korrektur gezielt über die Maschinensoftware einzubringen. Die Anschaffung von topologisch vorgefertigten und aufwendigen Abrichtwerkzeugen ist nicht mehr notwendig und die Werkzeugkosten verringern sich. Da die Korrekturen über bedienerfreundliche Eingabemasken erfolgt, können Änderungen individuell eingebracht werden, ohne neue kostenintensive Werkzeuge beschaffen zu müssen. Neben Profil-/ und Flankenkorrekturen, können gezielte Verschränkungen, Balligkeiten und/oder Konizitäten individuell und kostengünstig erzeugt werden. Zur gewonnenen Flexibilität kommt die signifikant höhere Standzeit des VSD®-Abrichters. Die enorm gesunkenen Fertigungskosten, die reduzierten Taktzeiten und das neu gewonnene Maß an Flexibilität dank des VSD® Abrichters zeigen, dass die Pionierarbeit beim Power Honen Früchte getragen hat. Eine positive Entwicklung, die mit Sicherheit noch nicht am Ende ist. Autor: Marc Hansen (Leitung Vertrieb) The introduction of the POWER HONING MACHINE SynchroFine® greatly optimised the process chain for machining hardened gear wheels. The integration of geometric corrections while finishing the surface structure at the same time enabled elaborate grinding processes and subsequent honing operations – which up to that point had only served the purpose of surface optimisation – to be brought together in one process. Investment costs and operating costs alike were greatly reduced. Interest in power honing quickly grew, and with it the demands made on machine and tools, presenting the power honing pioneers from PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH from Eschwege with a challenge. The economical machining of workpieces with obstacle contour was the real reason why the experts at PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH started to optimise the honing process towards the end of the past millennium. They were looking for a way to making the complex machining process easier and more efficient. The first machining results were very promising. Besides the fact that the new honing DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 process machined both components with obstacle contour and ones without much more efficiently, it also had a positive effect on the gearbox noise level. The noise reduction was due to an optimum surface structure and greater surface tension as a result of power honing. A further side effect was the increase in service life of the gearboxes thanks to the new engineering development. As the automotive industry quickly became caught up with enthusiasm and actively supported development in many areas, the triumphal success of „power honing“ gained momentum. From now on, the power honing process was measured up against the quite efficient generation grinding process. Thus the manufacturing costs for machining gear wheels without obstacle contour, particularly for machining centre and planetary gears such as the ones required in large quantities in automatic gearboxes and vertical gears, were more than €0.20 € per workpiece initially. These comparatively high costs were primarily influenced by tool downtimes, i.e. the length of the dressing cycles, and by the machining times. The tool lives were able to be significantly increased by using newly developed ceramics combined with an extremely rigid machine design. The dressing cycle for planetary gears was increased by a factor of five simply by using new honing ring materials. When the machine went into series production, the honing ring had to be dressed about every 80 workpieces. A cycle of up to 600 workpieces was quickly achieved on the same machines using the new ceramics. This resulted in tool costs of only 0.04 € per workpiece. The continually increasing unit quantities of gear wheels and shafts to be machined increased the significance of the cycle time. Non-productive time was drastically reduced when the double-spindle honing machine was introduced. Whereas a single-spindle machine could machine a planetary wheel every 28 seconds, this was able to be done on a double-spindle machine in only about 16 seconds. In addition, it is decisive that the width of the gearing on the workpiece is only of minor importance for the cycle time, since there is no axial feed over the whole workpiece width during power honing and the material is only removed through radial feed. The combination of the latest tool technology and the current PRÄWEMA power honing machine standard makes it possible for a finished workpiece to leave the line almost every 13 seconds. An additional time investment of approx. 4 seconds per workpiece makes it possible to check all significant properties such as concentricity and ball dimension 100%. Checking the blanks before the machining process has been standard practice for a long time now, and also led to a significant saving in cycle time. As well as reducing tool costs and cycle times, PRÄWEMA also reacted to customer requirements for more flexibility in profiling the honing rings. Since noise development in running gears is becoming more and more critical due to modern vehicle technologies and should be reduced as far as possible, the micro-geometries of the gear wheels is becoming more and more sophisticated all the time. This means of course that the corrections of the dressing tools are correspondingly complex to manufacture, which, at the end of the day, effects manufacturing costs and thus leads to higher production costs per workpiece. Engineers at PRÄWEMA recognised this at an early stage and looked for alternatives. The result is the Vario-Speed-Dresser or VSD® for short. This technology has two decisive advantages. For one, this tool can be used not only to dress the honing rings but to profile them in the machine as well. After the end of the useful length, a new, higher number of teeth can be inserted which means the honing ring can manufacture at least twice the quantity of Werkstück Beispiel / workpiece example workpieces, thus halving the tool costs per workpiece. The decisive advantage results from the possibility of being able to use the VSD® to realise any required gearing corrections directly via the machine software. Topologically pre-manufactured and complex dressing tools no longer need to be purchased, thus reducing tool costs. Since the corrections are made via user-friendly input windows, customised changes can be realised without having to purchase new cost-intensive tools. As well as profile and flank corrections, offset, crowning and/or tapering can be created individually and at low cost. On top of this increased flexibility, the significantly higher service life of the VSD® dressing machine is a further advantage. The enormous manufacturing cost savings, reduced cycle times and new degree of flexibility thanks to the VSD® dressing machine clearly demonstrate that the power honing pioneering work has borne fruit. A positive development which has not reached its limits yet. Author: Marc Hansen (Sales manager) 27 DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Spindelservice vom Hersteller Spindle Service from the manufacturer Motorspindeln sind das Herzstück einer Werkzeugmaschine und entscheiden oft über die Wirtschaftlichkeit der kompletten Maschine. Aufgrund extrem starker Belastungen und hoher Drehzahlen haben Spindeln immer nur eine begrenzte Dauer in der sie am Optimum arbeiten können. Regelmäßige Wartungen in Form einer vorbeugenden Inspektion können Maschinenausfälle vermeiden. Doch sollte man bei der Wahl des Service-Dienstleisters berücksichtigen, dass der Hersteller einer Spindel sich mit seinem Produkt noch immer am besten auskennt. Bei WMZ SPINDLE TECHNOLOGY können die Servicetechniker, dank einer lückenlosen Dokumentation, die Daten jeder ausgelieferten Spindel schnell einsehen und entsprechende Maßnahmen einleiten. Eine Werkzeugmaschine ohne Spindel gleicht einem zahnlosen Tiger. Sie sieht zwar von außen leistungsfähig und vielversprechend aus. Der Output ist jedoch gleich null. Um den Ausfall einer Motorspindel zu vermeiden, setzt man bei WMZ SPINDEL TECHNOLOGY, dem Hauptlieferanten der DVS Maschinenbauer für Hochleistungsspindeln, auf eine vorbeugende Spindelinspektion. Wenn der Kunde es wünscht wird vor Ort die Spindel auf Herz und Nieren überprüft. Dabei werden un- ter anderem Lagerzustandsmessungen mit dem Auslieferzustand verglichen sowie Messsystem, Spanneinheit und Kühlsystem überprüft. Der Vergleich der Daten ist nur möglich aufgrund einer lückenlosen Dokumentation ab Auslieferzustand. Nach Aufruf der Spindel über eine individuelle Service-TAG Nummer, können Revisionsstand bei Montage, die Prüfprotokolle der Spindel und der verwendeten Bauteile, sowie sämtliche vorherigen Servicearbeiten und die bereits ersetzten Bauteile eingesehen werden. Mit Hilfe der neu gewonnenen und der bereits dokumentierten Daten kann der Servicetechniker schnell und konkret eine Diagnose stellen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen einleiten. Wenn eine Reparatur vor Ort nicht möglich ist, wird die Spindel im WMZ Servicecenter in Absprache mit dem Kunden einer Generalüberholung unterzogen. Vor allem Großkunden nutzen den WMZ Ersatzspindel Service. Um die dringend benötigte Maschine schnellstmöglich wieder einsatzbereit zu haben, empfiehlt WMZ dem Kunden die Vorhaltung einer baugleichen Ersatzspindel. In den Standart-Baureihen bevorratet WMZ baugleiche Ersatzspindeln, die zeitnah zum Einsatz kommen können. 29 30 DVSpezial, WMZ SPINDLE TECHNOLOGY Ersatzteile sind bei WMZ in der Regel vorrätig. Dank einer weitest gehenden InHouse Produktion der Spindelelemente, sichert man Flexibilität und stellt sicher, dass die Spindel nach ihrer Reparatur wieder dem Originalzustand entspricht. Denn eines liegt auf der Hand, diesen Zustand kennt man als Hersteller der Spindel am besten. Autor: Reinhold Jakob (Vertrieb Spindeln) DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Motor spindles are at the heart of a machine tool and are often crucial to the efficiency of the complete machine. Due to the extremely heavy loads and high speeds involved, spindles are only able to work perfectly for a limited time. Regular maintenance in the form of preventative inspections can avoid machine failure. But when companies are choosing a service provider, they should bear in mind that the spindle manufacturer will usually be the one who knows his product best. Thanks to the complete documentation process, the service technicians at WMZ SPINDLE TECHNOLOGY are able to view the data quickly for each spindle delivered and initiate measures accordingly. A machine tool without a spindle is like a toothless tiger. It looks powerful and promising from the outside. But it has zero output. To avoid motor spindle failure, WMZ SPINDLE TECHNOLOGY, the main supplier of high-performance spindles to DVS machine manufacturers, relies on preventative spindle inspections. If the customer so wishes, the spindles are put through their paces on site. These checks include comparing the bearing condition measurements with the state on delivery as well as checking the measuring system, clamping unit and cooling system. The comparison of data is only possible thanks to complete documentation from state on delivery. After the spindles have been retrieved using an individual service tag number, the revision status during assembly, spindle test protocols and the components used can be viewed, as well as all service work previously carried out and which components have already been replaced. With the aid of the new and already documented data, service technicians are quickly able to make a concrete diagnosis of the problem and introduce appropriate measures if necessary. If on-site repairs are not possible, the spindles are subjected to a general overhaul in the WMZ service centre in agreement with the customer. Key customers also use the WMZ replacement spindle service. In order to get urgently required machines up and running again quickly, WMZ recommends that customers keep an identical replacement spindle in stock. WMZ also keeps identical spindles in stock for the standard series of spindles; these are ready for use quickly. Spare parts are usually available from stock from WMZ. The fact that our spindle elements are made in in-house production to a major extent guarantees flexibility and ensures that the spindle will correspond to the original state again after repair. Because one thing is obvious – the spindle manufacturer knows this state better than anyone. Author: Reinhold Jakob (Sales spindles) 31 DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Hochleistungsschleifscheibe für extreme Bedingungen Heiß gepresst für höchste Schleifleistung Heavy-duty grinding wheels for extreme conditions Hot pressed for maximum grinding performance Die Betriebe der weiterverarbeitenden Metallindustrie stellen hohe Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit von Bändern und Blechen. Die Unebenheiten von Knüppeln und Brammen, welche unvermeidlich während des Herstellungsprozesses entstehen, werden meist mit speziellen Hochdruckschleifmaschinen entfernt. Die CARBORUNDUM-DILUMIT SCHLEIFTECHNIK GMBH aus Düsseldorf entwickelt und produziert unter dem Dach der DVS GRUPPE für diese Anwendungen Hochleistungsschleifscheiben, die unter extremen Bedingungen optimale Oberflächenergebnisse erzielen. Bei der Herstellung von Halbzeugen sind trotz genauester Einhaltung der Bedingungen während des Erschmelzens und Abgießens Fehlstellen auf den Oberflächen unvermeidlich. Die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Walz- und Schmiedeprodukten erfordert eine Beseitigung dieser Oberflächenfehler. Zur Durchführung dieses Bearbeitungsprozesses hat sich in den letzten Jahren das Hochdruckschleifen durchgesetzt. Diese Oberflächenfehler werden mit HP-Schleifscheiben auf speziell hierfür entwickelten Brammen-Schleifanlagen beseitigt. Dabei werden Aufhärtungen (Zunder) und Ober- flächenfehler (Risse) bei minimalem Materialverlust entfernt. Hochdruck-Schleifmaschinen verfügen über extrem hohe Antriebsleistungen, in der Regel zwischen 90 kW bis zu 450 kW. Die erforderliche Schleifdruckregelung geschieht meist hydraulisch stufenlos und ist entsprechend der Wahl der Antriebsleistung und Qualität der Schleifscheibe in der Regel einstellbar von etwa 1.000 N bis zu 30.000 N. Dieser extreme Antrieb sorgt für Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 80 m/s. Während der Schleifbearbeitung unterliegen die Schleifscheiben keinerlei Aufbereitung. Die CARBORUNDUM-DILUMIT Schleifscheibe ist so zusammengesetzt, dass eine ständige Selbstschärfung der Schneidfläche im Prozess gewährleistet ist. Ein zeitaufwendiges Abrichten der Schleifscheiben entfällt. Aufgrund der extrem hohen Belastung der Scheiben während des Schleifprozesses sind stabile und verschleißfeste Kornarten gefragt. Das Düsseldorfer Unternehmen setzt je nach Anwendung folgende Korntypen ein: Korund (Al2O3): Normalkorund, Edelkorund Zirkonkorund, mod. Korund mit Zirkonoxid (ZrO2) zylindrischer Sinterbauxit (Stäbchenkorund) Siliziumkarbid (SiC): SiC grün, SiC schwarz Selbst das leistungsfähigste Korn ist ohne eine geeignete Bindung wertlos und so ist auch bei einer HP-Schleifscheibe die Qualität der Bindung der wichtigste Bestandteil. Spezielle Harze sorgen bei den HP-Bindungen der CARBORUNDUMDILUMIT für eine genaue Abstimmung der Härte. Zusätzliche Füllstoffe bewirken 33 34 DVSpezial, CARBORUNDUM-DILUMIT einen kühlen Schliff und fördern große Abschliffleistungen. Feuchter sorgen für eine stabile Mischung als Bindeglied zwischen Korn und übrigen Bestandteilen. Für die Sicherheit beim Schleifen und die Anforderungen der hohen Schnittgeschwindigkeiten werden die Schleifscheiben mit Armierungen und Verstärkungen wie Glasfasern, Eisenringen und Innenzonen versehen. Eine Besonderheit bei HP-Schleifscheiben ist das aufwendige Herstellungsverfahren. Damit Korn und Bindung optimale Abschliffergebnisse erzielen, muss die Scheibe eine besondere Verschleißfestigkeit aufweisen. Diese wird dadurch erreicht, dass sich zusätzlich zum Kaltpressvorgang ein Heißpressvorgang anschließt. Hierdurch werden die Scheiben so stark verpresst, dass sehr hohe Dichten und damit höchste Festigkeiten in den Zusammensetzungen entstehen. Neben einer hohen Produktqualität und gutem Preis-Leistungsverhältnis gibt es noch weitere Aspekte, die entscheidend für den Anwender sind. Aufgrund jahrelanger Erfahrung und etablierten Referenzen in der Stahlbranche kennt man bei CARBORUNDUM-DILUMIT diese besonderen Anforderungen auf der Kundenseite und so setzt sich das Düsseldorfer Unternehmen vor allem durch flexible und kurze Lieferzeiten von anderen Marktteilnehmern ab. Flexibilität zeigt sich auch beim Produktprogramm. Beginnend mit einem Schleifscheibendurchmesser von 300 mm bis hin zu 915 mm Außendurchmesser bietet die CARBORUNDUM-DILUMIT SCHLEIFTECHNIK GMBH ein großes Spektrum heißverpresster Schleifscheiben. Die CARBORUNDUM-DILUMIT SCHLEIFTECHNIK GMBH verfügt über eine Vielzahl von Formen und Abmessungen für HPSchleifscheiben. Hier eine Auswahl: ABMESSUNGEN 300 x 60 x 35 mm 500 x 50 x 200 mm 500 x 65 x 203 mm 610 x 65 x 305 mm 610 x 76 x 305 mm 610 x 50 x 203 mm 610 x 65 x 203 mm 610 x 76 x 203 mm 610 x 102 x 203 mm 610 x 127 x 203 mm 915 x 102 x 305 mm 915 x 127 x 304,8 mm 915 x 150 x 304,8 mm Autor: Norbert Knödler (Leitung Vertrieb) DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Companies in the metal processing industry place high demands on the surface characteristics of strips and plates. Uneven spots on billets and ingots, which are inevitable consequences of the production process, are usually removed with special highpressure grinding machines. Under the umbrella of the DVS GROUP, CARBORUNDUM-DILUMIT SCHLEIFTECHNIK GMBH in Düsseldorf develops and produces heavy-duty grinding wheels for such applications; these wheels achieve optimum surface results under extreme conditions. The extremely high loads on the wheels during the grinding process require stable and wear-resistant types of abrasives. The Düsseldorf-based company uses the following types of abrasives depending on the specific application: Corundum (Al2O3): Standard corundum, special fused aluminium oxide Zirconium alumina, mod. corundum with zirconium oxide (ZrO2) Cylindrical sintered bauxite (extruded corundum) Silicon carbide (SiC): green SiC, black SiC During production of the semi-finished products, flaws on the surfaces are unavoidable during the smelting and casting processes in spite of precise compliance with the conditions. In order to process the semi-finished products into high-quality rolled and forged products, these surface flaws must be eliminated. Even the most efficient abrasive is worthless without a suitable binder so that the quality of the binder is also the most important constituent for an HP grinding wheel. Special resins ensure that the hardness of the HP binders for the CARBORUNDUM DILUMIT grinding wheels is matched precisely to the application. Additional fillers provide for cool grinding and support high stock removal rates. Moisteners are the connecting element between the abrasive and other constituents, providing a stable mixture. In the past few years, high-pressure grinding has become the preferred process for such finishing work. The surface flaws are eliminated using HP grinding wheels on ingot grinding machines developed especially for this purpose. During this process, hard spots (scale) and surface flaws (fissures) are removed with minimum material loss. High-pressure grinding machines require extremely high drive power; as a rule between 90 and 450 kW. The required grinding pressure control is usually hydraulic with infinite adjustment and as a rule is adjustable within the range of approx. 1,000 N to 30,000 N depending on the drive power and quality of the grinding wheel selected. During this grinding process the grinding wheels are not subject to any type of dressing. The CARBORUNDUM-DILUMIT grinding wheels are designed in such a way that the cutting surface sharpens itself continuously during the grinding process. This eliminates time-consuming grinding wheel dressing operations. For safety during grinding and to meet the requirements of high cutting rates, the grinding wheels are provided with reinforcing and strengthening elements such as fibre glass, iron rings and inner zones. The complex production process is a distinctive feature of HP grinding wheels. It is necessary for the grinding wheel to be particularly resistant to wear in order to attain optimum grinding results with the abrasive and binder. This is achieved with a hot pressing operation in addition to the cold pressing process. As a result, considerable pressure is exerted on the wheels and this leads to extremely high densities and thus maximum compound strength. In addition to high product quality and a good price/benefit ratio, other aspects are also decisive for users. Many years of experience and established references in the steel industry ensure that CARBORUNDUM DILUMIT is familiar with these special customer requirements – and in this way, the Düsseldorf-based company sets itself apart from its competitors particularly with its flexible and short delivery times. This flexibility is also reflected by the product line. Starting with grinding wheel outer diameters from 300 mm to 915 mm, CARBORUNDUM-DILUMIT SCHLEIFTECHNIK GMBH offers a wide range of hot-pressed grinding wheels. DIMENSIONS 300 x 60 x 35 mm 500 x 50 x 200 mm 500 x 65 x 203 mm 610 x 65 x 305 mm 610 x 76 x 305 mm 610 x 50 x 203 mm 610 x 65 x 203 mm 610 x 76 x 203 mm 610 x 102 x 203 mm 610 x 127 x 203 mm 915 x 102 x 305 mm 915 x 127 x 304,8 mm 915 x 150 x 304,8 mm Author: Norbert Knödler (Sales Manager) 35 Endlich eine Schule A school at last Wenn ein Land auf dem Index der ärmsten Länder der Welt Rang 177 von 187 möglichen Rängen belegt, liegt es nahe, dass die Menschen in diesem Land Unterstützung benötigen. Sierra Leone, im Westen Afrikas, belegt genau diesen Rang und leidet noch immer unter den Folgen des seit dem Jahr 2000 beendeten Bürgerkrieges. Die DVS GRUPPE unterstützt die Initiative „PfefferminzGreen“, die mit Hilfe lokal ansässiger Organisationen ein Schulgebäude im Port Loko District im Nordwesten des Landes bauen ließ. Das Dach ist gedeckt, die Fenster sind eingebaut und die Toiletten sowie der Brunnen sind auch fast fertig. Bald kann hier im kleinen Ort Rolal, nahe des Great Scarcies River, endlich wieder Unterricht für 100 Mädchen und Jungen aus dem Ort und den umliegenden Dörfern stattfinden. Schulunterricht ist in Sierra Leone trotz des staatlichen Anstrebens einer Schulpflicht keine Selbstverständlichkeit, wurden doch während des Bürgerkrieges etwa ein Drittel der schulischen Infrastruktur zerstört. Mehr als 65 Prozent der über 14-Jährigen im Land sind Analphabeten. Rugiatu Turay möchte das ändern. Sie ist Gründerin der AIM (Amazonian Initiative Movement) und leitet in enger Zusammenarbeit mit „PfefferminzGreen“ das Bauprojekt in Rolal. Rugiatu setzt sich bei ihrer Arbeit vor allem für die Rechte von DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Frauen und für ein Verbot der Genitalverstümmelung bei Mädchen ein. Sie gründete unter anderem das „Safe House“ eine Einrichtung, in der junge Mädchen unterkommen können, die von ihrer Familie verstoßen wurden, weil sie sich gegen ihre Beschneidung wehren. 90 Prozent der Frauen Sierra Leones sind laut Amnesty International beschnitten. Neben häufigen körperlichen Folgen, wie Unfruchtbarkeit, Infektionen und Verletzung der Fortpflanzungsorgane, sind es auch die psychischen Verletzungen, die die Frauen ein Leben lang begleiten. In Rolal verpflichten sich die Eltern der Schulkinder keine Beschneidungen durchzuführen. Mit der Einschulung der Kinder stimmen sie der in der Schulordnung festgeschriebenen geschlechtlichen Gleichberechtigung zu. Die Themen Menschenrechte und Beschneidung in den Unterricht zu integrieren, ist für PfefferminzGreen und AIM ein erster Ansatz zur nachhaltigen Bekämpfung dieses grausamen Rituals. Die Aussicht auf Unterricht wurde jedoch erst ermöglicht durch die Motivation der Dorfbewohner ein Schulgebäude zu bauen. Mit einem entsprechenden Konzept richtete man sich an Rugiatu Turay, die wiederum Kontakt zur Initiative „PfefferminzGreen“ aufnahm. „PfefferminzGreen“, gegründet 2006, besteht aus sieben ehrenamtlichen Förderern, die in den Bereichen Kultur und Industrie tätig sind. Das Konzept der Initiative ist es als sich selbst tragendes Organ, finanzielle, aber auch organisatorische Unterstützung bei Hilfsprojekten in der Region Subsahara in Afrika zu leisten. Finanzierung der Lehrergehälter unterstützen, um so einen Beitrag am Aufbau der schulischen Infrastruktur in Sierra Leone zu leisten. Autor: Oliver Koch (Marketing DVS Gruppe) PfefferminzGreen finanziert die Hilfsprojekte hauptsächlich mit Erlösen aus eigenen Kunst-, Musik- und Kulturprojekten. Zusätzliche Mittel werden durch Spenden generiert. Eine Leitlinie der Initiative ist es, die Realisation der Projekte in enger Partnerschaft mit lokal ansässigen Organisationen und vor allem mit lokalen Kräften umzusetzen. Dies fördert die Nachhaltigkeit der Projekte und eine, vor allem von PfefferminzGreen angestrebte, langjährige Zusammenarbeit. So geschehen auch in Rolal. Mit vereinten Kräften und eigenem Knowhow wurden von den Dorfbewohnern der Brunnen ausgehoben, Steine aus Lehm für die Grundmauern der Schule produziert und die Sanitäranlagen installiert. Im September 2014 soll es dann soweit sein, unter Anleitung von fünf Lehrern und dem Direktor der Schule, werden die ersten 60 Kinder endlich Lesen und Schreiben lernen. Im darauffolgenden Jahr kommen noch einmal weitere 40 Kinder hinzu. Ein Kindergarten in der Nachbarschaft der Schule ist bereits in Planung. Die DVS GRUPPE wird das Projekt mit der If a country is ranked 177 out of a possible 187 on the index of the world’s poorest countries, it’s obvious that the people in this country need support. This is exactly the situation in Sierra Leone in West Africa, which is still suffering from the aftermath of the civil war which ended in 2000. The DVS GROUP is supporting the 37 38 DVSpezial, DVS GRUPPE / DVS GROUP in young girls who have been cast out by their families because they fought against being circumcised. According to Amnesty International, 90 percent of the women in Sierra Leone are circumcised. Besides the physical consequences such as infertility, infection and damage to the reproductive organs, the women often suffer mental trauma all their life. In Rolal, the parents of schoolchildren pledge not to carry out circumcision. When the children start school, the parents agree to the gender equality stipulated in the school’s rules. For “PfefferminzGreen” and AIM the integration of subjects like human rights and female circumcision in school lessons is a first step towards fighting against this cruel ritual long-term. “PfefferminzGreen“ initiative which, aided by locally based organisations, has had a school built in the Port Loko District in north-west of the country. The roof is finished, the windows are installed and the toilets and well are almost finished too. Soon, 100 girls and boys from the small village of Rolal and the surrounding villages near the Great Scarcies River will be able to go back to school again at last. Despite efforts made by the state to make education compulsory, school lessons in Sierra Leone are not necessarily the norm, following the destruction of around one third of school infrastructure during the civil war. More than 65 percent of the over-14s in the country cannot read and write. Rugiatu Turay would like to change this. She is a founder of the AIM (Amazonian Initiative Movement) and is managing the building project in Rolal in close coop- eration with “PfefferminzGreen“. In her work, Rugiatu campaigns particularly for women’s rights and a ban on female genital mutilation. Among other things, she has founded a “safe house“ which takes The prospect of having any lessons at all was only made possible in the first place due to the motivation of the villagers to build a school. The initiators approached Rugiatu Turay with their concept, who in turn contacted the “PfefferminzGreen“ initiative. “PfefferminzGreen“ was founded in 2006 and made up of seven voluntary patrons DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 who work in the areas of culture and industry. The concept of the independent initiative is to provide both financial and organisational support for relief projects in sub-Saharan Africa. “PfefferminzGreen” finances relief projects mainly from proceeds made during their own art, music and culture projects. In addition, funds are generated through donations. One of the main guidelines of the initiative is to realise the projects in close partnership with local organisations and particularly with local “manpower“. This promotes the sustainability of the projects and paves the way for the long-term cooperation PfefferminzGreen is striving to achieve. As was the case in Rolal. Joining forces and using their own know-how, the well was dug by the villages, clay bricks were made for the school walls and the sanitary facili- ties were installed. In September 2014, the project should be ready for the first 60 children to start learning to read and write at last under the watchful eye of five teachers and the school headmaster. Another 40 children are expected to start next year. There are already plans to build a nursery school near the school. The DVS GROUP will be supporting the project by contributing to the teachers’ salaries, and thus making a contribution to building up the school infrastructure in Sierra Leone. Author: Oliver Koch (Marketing DVS Group) 39 Diskusschleifen neu gedreht Innen gedreht, außen diskusgeschliffen DISKUS grinding Now with turning operations Während ihrer Lehrjahre werden Maschinenbaustudenten zum ersten Mal mit dem Begriff Diskusschleifen konfrontiert. Sie lernen, dass diese Art der Doppel-Planschleifbearbeitung immer dann zum Einsatz kommt, wenn höchste Genauigkeiten im Mikrometerbereich, bei gleichzeitig beträchtlichen Aufmaßen im Millimeterbereich, gefordert werden. Erfüllt werden diese Anforderungen dadurch, dass bei diesem Verfahren das Bauteil mit seiner gesamten Planfläche Kontakt zur Planseite der Schleifscheibe hat. Die DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK GMBH gilt als Pionier des Diskusschleifens. Sie bietet das Verfahren nun auch in Kombination mit der Drehbearbeitung auf der hocheffizienten Maschinenplattform DVS ModuLine an. Die DVS ModuLine zur Diskus-Schleif- und Drehbearbeitung findet vor allem Anwendung bei der Bearbeitung von Motorenteilen, wie dem Rotor des Nockenwellenverstellers, oder des zugehörigen Kettenrades. Der Nockenwellenversteller regelt und verändert die Steuerungszeiten der Ventile bei laufendem Motor. Ein hydraulisch verstellbarer Rotor, der torsionssteif mit der Nockenwelle verbunden ist, verändert drehzahlabhängig die Öffnungsund Schließ-Zeiten der Ventile. Effizient ausgelegt, hat dies enormen Anteil bei der Einsparung von Kraftstoff und Schadstoffausstoß des PKW. Das Rotoren-Bauteil muss für den alltäglichen Einsatz hochgenau bearbeitet werden. Vor allem die Toleranzen der Ebenheit, sowie die Parallelität und Winkligkeit der Bohrungen zu den Planflächen erfordern höchste Präzision. Um die, im späteren Gebrauch notwendige, hydraulische Verstellbarkeit nicht negativ zu beeinflussen, müssen auch alle Querbohrungen von anfallenden Spänen befreit werden. schmutzung anfällige, optischen Kameras verwendet werden. In der Vergangenheit fertigte man diese Art von Bauteilen auf zwei gesonderten Maschinen. Während eine Maschine die Drehbearbeitung der Kreistasche übernahm, wurde auf der zweiten Maschine die Bearbeitung beider Planflächen im Diskusschleifverfahren vollzogen. Der hohe Aufwand eröffnete darüber hinaus zusätzliches Fehlerpotential, welches sich vor allem bei der Winkligkeit von Bohrung und Planfläche bemerkbar machte. Der Bearbeitungsablauf im Innern der DVS ModuLine hingegen beschreibt sich wie folgt. Die unbearbeiteten Rotoren werden von dem Robotergreifer aus einem Korb auf ein Shuttle gelegt. Der Beladeshuttle mit Wendemodul besteht aus vier Ablagen für die Rotoren: Ablage 1: für das Halbfertigteil (HFT) zur Bearbeitung -> zweite Planseite schleifen Ablage 2: für das Fertigteil (FT)-> Bohrung gedreht und beide Planseiten geschliffen Ablage 3: für das Rohteil (RT) Ablage 4: für das Halbfertigteil (HFT) nach der Bearbeitung -> Bohrung gedreht und eine Planseite geschliffen Der Shuttle fährt unter 2 Spindeln zur anstehenden Bearbeitung. Beide Spindeln sind an einer gemeinsamen Achse montiert. Die erste Spindel nimmt das Rohteil (Ablage 3) und die zweite Spindel nimmt das Halbfertigteil (Ablage 1) auf. Das Rohteil wird über dem Drehrevolver positioniert und die Drehbearbeitung wird ausgeführt. Im Anschluss fahren die Spindeln zur Schleifbearbeitung, die mit einer Schleifscheibe der NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE durchgeführt wird. DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 In enger Zusammenarbeit mit dem Schleifmittelhersteller der DVS GRUPPE wurde hier eine speziell für die Anforderungen des Diskusschleifens angepasstes Schleifwerkzeug kreiert. Während des Diskusschleifens fährt der Shuttle in Grundstellung. Der Robotergreifer legt wieder ein Rohteil zur Bearbeitung bereit und der Wendegreifer holt das halbfertige Bauteil von Ablage 4 und legt es nachdem es 180° gewendet ist, auf die Ablage 1. Nach Beendigung des Arbeitsgangs Schleifen setzt die erste Spindel den komplett bearbeiteten Rotor auf die Ablage 2 und die zweite Spindel legt das Halbfertigteil auf die Ablage 4. An dieser Stelle werden die nächsten Teile zum Schleifen vom Shuttle aufgenommen. Die gedrehten und beidseitig geschliffenen Rotoren werden vom Robotergreifer auf eine Durchstoßvorrichtung gelegt. Alle Radialbohrungen werden zweimal durchstoßen, damit sichergestellt ist, dass die Bohrungen frei von Spänen sind. Danach werden sie vom Robotergreifer auf den 4-Stationen-Rundtakttisch abgelegt. Der Rundtakttisch bewegt sich im Uhrzeigersinn zur Spülstation. Jedes Bauteil wird gespült, um alle Teile gereinigt zu einer Messstation weiterzuleiten. Im Anschluss werden die Rotoren mit dem integrierten Messsystem vermessen. Bei der Messung werden Bohrungsdurchmesser, die Tiefe der Kreistasche und die Gesamthöhe des Bauteils überprüft. Sollte ein Bauteil in einem der drei angegeben Kriterien außerhalb der vorgegebenen Toleranz gefertigt worden sein, wird es über eine „n. i. O. Ablage“ aus der 41 42 DVSpezial, DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK Maschine ausgeschleust und die erfassten Messergebnisse zur Korrektur des laufenden Prozesses an die CNC-Steuerung weitergeleitet. Alle maßhaltig gefertigten Rotoren werden vom Robotergreifer in den dafür vorgesehenen Korbstapel in der Automationszelle abgelegt. Das Korbbeladesystem der DVS ModuLine, ist kompatibel zu den am Markt gängigen Korbsystemen. Diese Art der Automationszelle ermöglicht ein unterbrechungsfreies Be- und Entladen durch drei Materialschächte. Daraus ergibt sich eine hohe Speicherkapazität für einen personalreduzierten Einsatz. Als Mitglied der DVS GRUPPE lag es für die DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK nahe die gruppenübergreifende Maschinenplattform DVS ModuLine für Diskusschlei- fen in Kombination mit Drehbearbeitung weiterzuentwickeln. Entstanden ist eine Werkzeugmaschine, die im Wesentlichen mit hoher Präzision, hohen Stückzahlen und vor allen Dingen deutlich geringerer Taktzeit pro Werkstück besticht. Da beide Bearbeitungsschritte in nur einer Maschine und nur einer Aufspannung erfolgen, reduzieren sich ergänzend Personalaufwand und betriebliche Nebenkosten. Im Falle des Rotors kann somit der „Effizienzmanager des PKW Motors“ bereits vor Inbetriebnahme von sich behaupten mit geringem Ressourceneinsatz, hocheffizient gefertigt worden zu sein. Autor: Thomas Weiss (Geschäftsführer) During their time as apprentices, students in the field of machine construction are confronted for the first time with the concept of Diskus grinding. They learn that this type of doublesided surface grinding is always used when maximum accuracy in the micrometre range with simultaneous large removal rates in the millimetre range is required. These requirements are satisfied by the fact that the entire face of the component comes into contact with the face of the grinding wheel during double-sided surface grinding. DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK GMBH is the pioneer for Diskus grinding. It now also offers this process in combination with turning operations on the highly efficient DVS ModuLine machine platform. DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 The DVS ModuLine for Diskus grinding and lathe machining is used particularly for machining engine parts, such as the rotor for the cam phaser or the associated chain sprocket of VVT. The cam phaser controls and changes the valve timing while the engine is running. A hydraulically adjustable rotor connected torsional to the camshaft changes the valve opening and closing timing depending on the engine speed. Efficiently configured, this has an enormous impact on improving the fuel economy and reducing emissions of passenger cars. The rotor component requires extremely precise machining for everyday use. Above all, the tolerances for flatness as well as parallelism and the perpendicularity of the bores to the surfaces require maximum precision. To prevent a negative effect on the hydraulic adjustment that becomes necessary during later use, it is necessary to also remove all chips from the lateral holes. In the past, such components were produced on two separate machines. While one machine took over the turning work on the circular pocket, the two flat surfaces were machined on a second machine using the DISKUS grinding process. This complex process increased the potential for errors, which was particularly noticeable in the perpendicularity of the bore diameter and flat surface. By comparison, the machining process inside the DVS ModuLine can be described as follows. The unmachined rotors are taken from a basket by a robot gripper and placed on a shuttle. The charging shuttle with turning module has four positions for rotors: Position 1: for semi-finished part (SFP) for machining → grind second face Position 2: for finished part (FP) → bore diameter is turned and both faces ground Position 3: for unmachined part (BP) Position 4: for semi-finished part (SFP) after machining → bore diameter is turned and one face ground The shuttle moves below two spindles for the next machining step. Both spindles are mounted on one common slide. The first spindle takes over the blank part (Pos. 3) and the second spindle the semifinished part (Pos. 1). The blank part is positioned over the turret and machined by turning. Then the spindles move to the position for grinding, which is accomplished with a grinding wheel from NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE. Here a grinding tool designed especially for the requirements of Diskus grinding was created in close cooperation with the grinding wheel manufacturer from the DVS GROUP. During Diskus grinding, the shuttle moves to the home position. The robot gripper positions another blank part for machining and the flip over gripper moves the semifinished component from Position 4 and places it in Position 1 after turning it 180°. After completion of this grinding operation, the first spindle moves the entirely machined rotor to Position second and the 2nd spindle places the semi-finished part in Position 4. At this point, the next parts are picked up by the shuttle for grinding. After being turned and ground on both sides, the rotors are placed on a deburring unit by the robot gripper. All radial drilled holes are deburred twice to ensure that the holes are free of chips. Then they are placed on the 4-station rotary indexing table by the robot gripper. The rotary indexing table moves clockwise to the cleaning station. All components are washed so that they are clean when they are transferred to a measuring station. Then the rotors are measured by an integrated measuring system. This measuring station checks the bore diameter, the depth of the circular pocket and the overall thickness of the component. If any one of the three specified criteria concerning the component falls outside the specified tolerance, the part is ejected from the machine into a bin, and the results of the measurement are transferred back to the CNC control for correction of the process in progress. All rotors that are within tolerance are placed by the robot gripper in the basket stack provided for this purpose in the automation cell. The basket charging system on the DVS ModuLine is compatible with all basket systems prevalent on the market. This type of automation cell allows interruption-free charging and discharging with three material chutes. This ensures maximum storage capacity, reducing the number of personnel required. As a member of the DVS GROUP, it seemed a logical step to DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK to further develop the DVS ModuLine machine platform for Diskus grinding in combination with turning operations. The result was a machine tool that impresses particularly with its high precision, high output and, above all, a significantly lower cycle time per workpiece. Performing both machining operations on one single machine, with only one clamping operation, has resulted in a significant reduction in personnel costs as well as operational ancillary costs. In the case of the rotor, the „efficiency manager of the passenger car engine‘“ can claim, even before commissioning, that it was produced highly efficiently using a minimum of resources. Author: Thomas Weiss (Managing Director) 43 Werkzeugkosten als wesentlicher Bestandteil einer Investitionsentscheidung Tool costs as a major factor in investment decisions Bei einer Neuinvestition wird meist auf Grundlage des Maschinenpreises und der Taktzeit entschieden welche Maschine beschafft wird. Gerade für Großserienfertiger stehen darüber hinaus auch die Werkzeugkosten im Fokus. Diese steigen entsprechend der Nutzungsdauer der Maschine linear an und können sich schnell zu einem erheblichen Kostenfaktor entwickeln. Für die Bearbeitung des Synchronkegels an Schalträdern des Getriebes DQ 200 erfolgte im Skoda Werk Vrchlabí auf einer Maschine der BUDERUS SCHLEIFTECHNIK GMBH eine eingehende Untersuchung der Werkzeugkosten und deren Optimierung. Kühlmittelemulsion entfallen ebenfalls. Für die Hartbearbeitung von Synchronkegeln an Schalträdern stehen die Verfahren Drehen und Schleifen oder die Kombination beider Verfahren im Wettbewerb. Eine Drehmaschine ist einer Schleifmaschine hinsichtlich der Investitionssumme grundsätzlich im Vorteil, da man auf eine Kühlmitteleinrichtung, Schleifspindel und entsprechende Abrichttechnik verzichten kann. Die Kosten für die Erneuerung der Die Untersuchung erfolgte an Schalträdern mit unterbrochenem Synchronkonus, als auch an Schalträdern ohne Unterbrechung. Die Qualitätsanforderungen an den Synchronkegel machen es in der Regel erforderlich, dass man auf den Schleifprozess nicht grundsätzlich verzichten kann. Die sehr hohen Anforderungen an den RZ und Pt Wert gilt es zu erreichen. Im vorliegenden Fall liegen die Werte bei RZ zwischen 2 und 4 µm bei gleichzeitiger Forderung, den Pt Wert zwischen 2 und 5µm prozesssicher zu erreichen. grund der nicht benötigten Kühlmittelanlage, jedoch sind die hierbei entstehenden Werkzeugkosten von etwa 22 Cent pro Werkstück sehr hoch. Die Versuche bei Skoda wurden auf BUDERUS Schleifmaschinen der Serie CNC 235 als Einspindel- bzw. als Zweispindelmaschine durchgeführt. 9,50° Schaltrad - 2.Gang ratchet - 2nd gear 13 Im Vergleich zu einer reinen Schleifbearbeitung, werden die Teile auch mit einer Kombination Hartdrehen/Trocken-Schleifen hergestellt. Dieses Verfahren spart zwar Investitions- und Betriebskosten, auf- 90 Reine Schleifbearbeitung als wirtschaftliche Alternative 35° In der Ausgangstechnologie wurde für die Bearbeitung des Synchronkegels (un- Material der Schleifscheibe Grinding disc material Schleifscheibe grinding disc Preis Price Abricht-intervall Dressing interval Belagstärke Radius Coating thickness radius Abrichtbetrag/ Radius Dressing amount/ radius Anzahl Werkstücke Number of workpieces Kosten pro Werkstück Costs per workpiece SG Korn Ø 400 113,60 € 1 40 0,012 3.333 3,41 Cent DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 terbrochener Schnitt) eine konventionelle Korundschleifscheibe mit einem Durchmesser von 400 mm verwendet, unter Anwendung von Schleifemulsion und einer Schnittgeschwindigkeit von 50 m/s. Das Aufmaß lag bei allen Untersuchungen bei 0,4 mm. von 45 Teilen die Prozessfähigkeit stabil gehalten werden. Auch der Abrichtbetrag wurde von 2,5 auf 2µm reduziert, was in Verbindung mit einer erhöhten Belagstärke von 7mm die Werkzeugkosten pro Werkstück auf unter 1 Cent reduziert. berücksichtigen. Eine CBN Schleifscheibe mit einem Durchmesser von 90 mm muss rechnerisch nach 153.000 Werkstücken (unterbrochener Schnitt) gewechselt werden, eine Schneidplatte bereits nach ca. 150 Werkstücken. Technologieoptimierung by Buderus Letztendlich ist festzuhalten, dass die erheblich geringeren Werkzeugkosten die Mehrinvestition einer Nass-Schleifmaschine bereits nach kurzer Zeit amortisieren. Schließlich kann bei falschen Entscheidungen die Differenz der Werkzeugkosten innerhalb einer durchschnittlichen Nutzungsdauer von acht Jahren die Kosten einer Neuinvestition weit übertreffen. Eine Hochrechnung auf die jährlich zu erwartenden Werkzeugkosten macht den gravierenden Unterschied der einzelnen Technologien noch deutlicher, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass die Ausbringung beim Schleifen mit CBN um ca. 19 % höher liegt. Autor: Dr. Bernfried Löhmann (Leitung Vertrieb) Neben den wesentlich erhöhten Werkzeugkosten sind die Maschinenstillstandzeiten zum Werkzeugwechsel ebenfalls zu Gang Unterbrochener Schnitt / Interrupted cut Bei einer Taktzeit von 22 sec wurden folgende Werkzeugkosten ermittelt: Im Ergebnis sind die Werkzeugkosten um 85% niedriger verglichen zur Hartdrehen/ Trocken-Schleifbearbeitung. In einem zweiten Schritt kam eine 400mm CBN Schleifscheibe der NAXOSDISKUS SCHLEIFMITTELWERKE GMBH ebenfalls Mitglied der DVS GRUPPE zum Einsatz. Es wurde Schleiföl verwendet und die Schnittgeschwindigkeit lag bei 90 m/s. Es wurde eine Taktzeit von 16 sec erreicht. Bei einer 400mm CBN Schleifscheibe geht man üblicherweise von Abrichtzyklen von etwa 300 Teilen aus. Die Prozessfähigkeit der geforderten Pt und RZ Werte lässt jedoch nur verkürzte Abrichtintervalle von 50 Werkstücken zu. Zur Optimierung des CBN Schleifens wurde in einem dritten Schritt eine NAXOS-DISKUS Schleifscheibe mit einem Durchmesser von 90 mm verwendet. Bei einer Schnittgeschwindigkeit von 72 m/s und unter Verwendung von Schleiföl wurde eine Taktzeit von 16 sec erreicht. In diesem Fall konnte bei einem Abrichtintervall Verfahren Method Drehen, Schleifen / Turning, grinding Gesamtwerkzeugkosten / 1 Mio. Werkstücke in €* Total tool costs / 1 million workpieces in €* Taktzeit in sec Cycle time in sec 141.667 19 Schleifen / Grinding SG Ø400 mm 35.100 22 Schleifen / Grinding CBN Ø400 mm 25.800 16 Schleifen / Grinding CBN Ø90 mm 9.299 16 Nicht unterbrochener Schnitt / Non-interrupted cut Verfahren Method Gesamtwerkzeugkosten / 1 Mio. Werkstücke in €* Total tool costs / 1 million workpieces in €* Taktzeit in sec Cycle time in sec Drehen, Schleifen / Turning, grinding 75.000 19 Schleifen / Grinding SG Ø400 mm 16.082 22 Schleifen / Grinding CBN Ø400 mm 16.103 16 Schleifen / Grinding CBN Ø90 mm 6.010 16 *Die Werkzeugkosten beim Schleifen berücksichtigen die Kosten für das Abrichtwerkzeug mit 0,1 Cent pro Werkstück. *The grinding tool costs take the costs for the dressing tool into account as 0.1 cent per workpiece. 45 46 DVSpezial, BUDERUS With new investments, the decision as to which machine to purchase is generally made on the basis of the machine price and cycle time. Whenever manufacturers for large-scale production are involved, the issue of tool costs is also very important. These increase linearly in line with the machine’s period of use and can quickly develop into a significant cost factor. The tool costs and their potential optimisation were examined in detail for the machining of a synchronizer cone on control gears of the DQ 200 gearbox on a machine from BUDERUS SCHLEIFTECHNIK GMBH located at the Škoda Vrchlabí plant. The processes turning and grinding or a combination of the two compete with each other for the hard machining of synchronizer cones on control gears. As far as the investment sum is concerned, a turning centre will always have an advantage over a grinding machine because it does not need cooling equipment, grinding spindles and the respective dressing technology. The costs for replacing the coolant emulsion are not applicable either. However, the quality requirements for the synchronizer cone will usually require at least some of the work to be done by grinding. Extremely high standards for RZ and Pt must be reached. In this case, the values for RZ are between 2 and 4 µm while at the same time the Pt value of between 2 and 5µm must be achieved in a reliable process. The tests at Škoda were carried out on BUDERUS grinding machines of the CNC 235 series as single-spindle or double-spindle machines. The tests were done on control gears with interrupted synchronizer cone as well as on control gears without interruption. In contrast to a machining process which uses grinding only, the parts are manufactured using a combination of hard turning/ dry grinding. This method saves on investment and operating costs since it does not require a coolant system, but the resulting tool costs of around 22 cent per tool are very high. of 400 mm was used for machining the synchronizer cone, using grinding emulsion and a cutting speed of 50 m/s. The allowance was 0.4 mm for all the tests. Taking a cycle time of 22 sec as a basis, the following tool costs were determined. The result shows tool costs 85% lower than those for hard turning/dry grinding. Pure grinding machining as the economical alternative In a second step a CBN grinding disc of 400mm diameter from NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE GMBH, another member of the DVS GROUP, was used. Grinding oil was used and the cutting speed was 90 m/s. A cycle time of 16 sec was achieved. In the initial technology a conventional corundum grinding wheel with a diameter Dressing cycles every 300 parts are assumed in the case of a 400 mm CBN Material der Schleifscheibe Grinding disc material Schleifscheibe grinding disc Preis Price Abricht-intervall Dressing interval Belagstärke Radius Coating thickness radius Abrichtbetrag/ Radius Dressing amount/ radius Anzahl Werkstücke Number of workpieces Kosten pro Werkstück Costs per workpiece CBN Ø 400 2.384 € 50 5 0,0025 96.000 2,48 Cent DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Einzel-und Doppelspindelmaschine / Single and double spindle machine Material der Schleifscheibe Grinding disc material Schleifscheibe grinding disc Preis Price Abricht-intervall Dressing interval Belagstärke Radius Coating thickness radius Abrichtbetrag/ Radius Dressing amount/ radius Anzahl Werkstücke Number of workpieces Kosten pro Werkstück Costs per workpiece CBN Ø 90 1.250 € 45 7 0,002 153.000 0,82 Cent grinding disc. However, the process ability of the required Pt and Rz values only permits shortened dressing intervals of 50 workpieces. In order to optimise the CBN grinding process a NAXOS-DISKUS grinding disc with a diameter of 90 mm was used in a third step. A cycle time of 16 sec was achieved with a cutting speed of 72 m/s and using grinding oil. In this case the process capability was able to be kept stable with a dressing interval of 45 parts. The dressing amount was also reduced from 2.5 to 2 µm which, in combination with an increased coating thickness of 7 mm, reduces the tool costs per workpiece to less than 1 cent. Technology optimisation by Buderus When the tool costs to be expected are extrapolated for a whole year, the significant difference between the individual technologies becomes even more appar- ent, particularly when the fact that output is about 19% higher for CBN grinding is considered. In addition to the much higher tool costs, the machine stoppage times required for tool changing must also be considered. A CBN grinding disc with a diameter of 90 mm must be replaced after 153,000 workpieces (calculated, uninterrupted cutting), whereas a cutting plate needs replacement after approx. 150 workpieces. Ultimately, it must be stated that the significantly lower tool costs offset the additional investment costs for a wet grinding machine very quickly. At the end of the day, when wrong decisions are made the difference in tool costs within an average usage period of eight years can far exceed the costs of the new investment. Author: Dr. Bernfried Löhmann (Sales Manager) 47 Die DVS Servicestation – Mit Rat und Tat vor Ort The DVS Service Station – practical help where and when you need it Neben Taktzeiten, Genauigkeiten und den Anschaffungskosten, ist das Servicekonzept des Maschinenbauers für den Kunden ein entscheidender Faktor. Schließlich steht der Kunde unter hohem Produktionsdruck, bei immer komplexeren Bearbeitungsprozessen. Er erwartet im Notfall schnelle Reaktionszeiten seitens der Hersteller. Die DVS GRUPPE bietet Ihren Großkunden ein individualisiertes Konzept, das in deren Produktionsablauf eingebunden werden kann und schnelle Hilfe vor Ort verspricht. Noch ist der künftige Arbeitsplatz des Serviceteams, das für einen der deutschen Großserien-Getriebehersteller zuständig ist, fabrikneu und unberührt. Gerade erst wurde die erste DVS Servicestation bei BUDERUS SCHLEIFTECHNIK mit neuen Möbeln ausgestattet und für den Einsatz in der Produktionshalle des Kunden vorbereitet. „Mit einer eigenen Kommandozentrale sowie einem festen und eingespielten Team vor Ort können wir noch schneller und individueller auf Serviceaufträge des Kunden reagieren“ erklärt Dr. Phillip Utsch der Geschäftsführer der BUDERUS SCHLEIFTECHNIK GMBH. „Das Serviceteam wurde im Vorfeld speziell für den Einsatz beim Kunden geschult, es kennt die Technologien, als auch die Abläufe vor Ort.“ betont Dr. Utsch. Ausgestattet mit einem Ersatzteillager, Umkleidespinden und einer Büroeinrichtung werden künftig Inbetriebnahmen, Wartungen, Spindelservice, Prozessoptimierungen und allgemeine Serviceaufträge direkt beim Kunden vor Ort gesteuert und durchgeführt. „Die Maschinenbediener können unsere Techniker bei Bedarf anrufen oder an der Servicestation vorbeikommen. Hilfe ist dann schnell vor Ort, ohne lange Anfahrtszeiten oder mehrstufige Servicehotlines.“ fügt Geschäftsführer Utsch hinzu. Seitens des Kunden erwartet man bei DVS lediglich einen Aufstellort, sowie die Versorgung der Servicestation mit Elektrizität. Die betriebsnotwendigen Ersatzteile werden gemeinsam mit dem Kunden bestimmt. Individueller Kundenservice erhöht Produktivität Abgesehen von einer höheren Maschinenverfügbarkeit und einem daraus resultierenden höheren Output, überzeugt das Projekt auch aufgrund der vorbeugenden Maßnahmen, die die Servicetechniker durchführen werden. Service Leiter Sabri Akdemir ergänzt: „Bei einer vorbeugenden Instandhaltung begutachten unsere Techniker die Maschine anhand von bestimmten Merkmalen. Werden Abweichungen festgestellt, stehen wir dem Kunden mit Rat und Tat zur Seite.“ Das Unternehmen der DVS GRUPPE wird dem Kunden, bei erfolgreicher Umsetzung des Projekts, die Installation von Servicestationen auch an anderen nationalen und internationalen Standorten anbieten. Eine Erweiterung der Station für andere Unternehmen der DVS GRUPPE ist ebenfalls in Planung. Autor: Oliver Koch (Marketing) DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 Besides cycle times, precision levels and procurement costs, the service concept of machine manufacturers is a decisive factor for customers. After all, customers are under enormous production pressure, with machining processes becoming more and more complex all the time. They need the manufacturer to react quickly in an emergency. The DVS GROUP offers its key accounts a customised concept that can be integrated into their own production workflow and promises fast, on-site help. At the moment, the future workplace for the service team responsible for one of the German large-scale production gear manufacturers is still brand new and untouched. The first DVS Service Station at BUDERUS SCHLEIFTECHNIK has only just been equipped, furnished and prepared for use in the customer’s production hall. “With our own command centre and a permanently staffed team working like a well-oiled machine on site, we will be able to react even faster and more individually to customer service orders,” Dr. Phillip Utsch, Managing Director at BUDERUS SCHLEIFTECHNIK GMBH, explains. “The service team has been specially trained for this work at the customer‘s in advance, is familiar with both the technologies and workflows on site,” Dr. Utsch continues. Equipped with a spare parts store, changing lockers and office equipment, the team will be able to control and perform commissioning and maintenance work, spindle servicing, process optimisation and general service orders directly on site at the customer’s in future. “Machine operators can call our technicians if they need them or come to the Service Station. Help is then provided quickly, without long trips or multi-level service hotlines being required,” Dr. Utsch adds. All that DVS expects the customer to provide is a set-up location and electrical power supply to the Service Station. The spare parts required for operations are determined together with the customer. Individual customer service increases productivity In addition to the higher machine availability and the resulting higher output, the preventative measures carried out by the service technicians are another convincing aspect of the project. Service Manager Sabri Akdemir explains further: “During preventative maintenance our technicians inspect the machines on the basis of certain characteristics. If deviations are found, we provide customers with practical help and tips.” If the project is implemented successfully, the DVS GROUP will offer the customer installation of service stations at other national and international locations as well. An extension of the service for other companies within the DVS GROUP is also being planned. Author: Oliver Koch (Marketing) 49 DVS Intern / DVS Intern JUBILÄEN RUNDE GEBURTSTAGE ANNIVERSARIES BIRTHDAYS BUDERUS SCHLEIFTECHNIK BUDERUS SCHLEIFTECHNIK 40.-jähr. / 40th Horst Woitaschek Ottmar Erbe 60. / 60th Renate Benner 25.-jähr. / 25 Peter Todtenhaupt th DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK 40.-jähr. / 40th Klaus Biebesheimer 10.-jähr. / 10th Beate Wißler Jörg Franz Rico Kernchen Vladmir Langolf 50. / 50th Andreas Röger Frank Böhm Frank Römershäuser Frank Schreier Jens Stephan Nikolai Benner Paul-Detlef Frensch Reiner Gross Silke Bender Udo Bonstein DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK DVS TECHNOLOGY 65. / 65th Manfred Kleuke 10.-jähr. / 10th Bernd Schieke Michael Kühr 60. / 60 Jürgen Eibelshäuser HEYLIGENSTAEDT 50.-jähr. / 50 Karlheinz Moritz th 40.-jähr. / 40th Ronald Lich Roland Öhm 25.-jähr. / 25h Rolf Rohrbach 10.-jähr. / 10th Andreas Walther Daniel Wagner Thorsten Eggebrecht th 50. / 50th Peter Froschhammer DVS TECHNOLOGY 60. / 60th Bernd Schieke 50. / 50th Sylvia Möller Uwe Böhm FRÖHLICH 65. / 65th Hilde Fröhlich NAXOS DISKUS 25.-jähr. / 25th Burkhard Dietz Dirk Schieferstein Waldemar Birkner Waldemar Maser HEYLIGENSTAEDT 60. / 60th Johann Baumhakl Manfred Börger Pius Brinster Wilfried Eisen Wolfgang Dippel PRÄWEMA 40.-jähr. / 40th Jörg Weigand Peter Hunstock 50. / 50th Jörg Hofmann Jürgen Löber Volker Röder WMZ ZIEGENHAIN NAXOS DISKUS 65. / 65th Branko Krstic 10.-jähr. / 10th Norbert Helwig 60. / 60th Hans-Jürgen Wettner Dr. Ludwig Babczinski Manfred Kaut Salvatore Di Fede 50. / 50th Hans-Peter Rokenbauch Rainer Dannewitz Ulrike Berger Waldemar Kostrzewa PITTLER T & S 70. / 70th Jürgen Rothermel 60. / 60th Erich Kröning Karlheinz Dück Rolf Odemer AUSBILDUNG TRAINING BUDERUS SCHLEIFTECHNIK 3 kaufmännischer Azubis / 3 business trainees 12 Gewerbliche Azubis / 12 industrial trainees 11 Studium plus / 11 degree plus DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK 4 Mechatroniker / 4 mechatronics 2 Gewerbliche Azubis / 2 industrial trainees HEYLIGENSTAEDT 1 technische Azubi / 1 technical trainee 21 gewerbliche Azubis / 21 industrial trainees 50. / 50th Hans-Martin Kämmerer Khosrow Rahmani Markus Nees Peter Gretzbach Ralf Schoknecht Stefan Petrach DVS TECHNOLOGY 1 kaufmännische Auszubildende / 1 business trainee PRÄWEMA 60. / 60th Joachim Thomas Walter Beck NAXOS DISKUS 2 kaufmännischer Azubis / 2 business trainees 3 Gewerbliche Azubis / 3 industrial trainees 1 Studium plus / 1 degree plus 50. / 50th Dietmar Schlarbaum Elisabeth Scheerder Harald Lustermann Juri Maslow Ralf Schmiedel Walter Wayand WMZ ZIEGENHAIN 60. / 60th Hans-Otto Block Volker Franz 50. / 50th Frank Schmidt Ralf Planz FRÖHLICH CNC PRODUKTION 10 gewerbliche Auszubildende / 10 industrial trainees PITTLER T & S 4 gewerbliche Azubis / 4 industrial trainees PRÄWEMA 4 gewerbliche Azubis / 4 industrial trainees WMS SINSHEIM 1 Produktdesign Azubi / 1 industrial trainee WMZ ZIEGENHAIN 1 kaufmännischer Azubi / 1 business trainee 14 gewerbliche Azubis / 14 industrial trainees DVSpezial, Ausgabe / edition No. 13 51 ADRESSEN ADDRESSES PITTLER T & S GMBH Johannes-Gutenberg-Straße 1 BUDERUS SCHLEIFTECHNIK GMBH 63128 Dietzenbach, Germany Industriestraße 3 T.+49 (0) 6074 4873 0 35614 Aßlar, Germany F.+49 (0) 6074 4873 294 info@pittler.de T.+49 (0) 6441 8006 0 www.pittler.de F.+49 (0) 6441 8006 16 info@buderus-schleiftechnik.de www.buderus-schleiftechnik.de MESSE FAIR IMTEX 2015 17th Indian Metal-cutting Machine Tool Exhibition with International Participation 22.01.2015 - 28.01.2015 Bangalore, India CIMT 2015 The 14th China International Machine Tool Show 20.04.2015 - 25.04.2015 Beijing, China DISKUS WERKE SCHLEIFTECHNIK GMBH Robert-Bosch-Straße 11 63128 Dietzenbach-Steinberg Germany T.+49 (0) 6074 48402 0 F.+49 (0) 6074 48402 36 kontakt@diskus-werke.de www.diskus-werke.de DVS SALES&SERVICE GMBH Lerchenauer Strasse 168 80935 München, Germany T.+49 (0) 89 3575 7555 F.+49 (0) 89 3589 6701 hariet.wlassak@praewema.de www.dvs-sales-service.de HEYLIGENSTAEDT WERKZEUGMASCHINEN GMBH Wilhelmstrasse 119 35392 Giessen, Germany EMO MILANO 2015 Fieramilano 05.10.2015 - 10.10.2015 Milano, Italy T.+49 (0) 641 60526 0 F.+49 (0) 641 60526 101 info@heyligenstaedt.de www.heyligenstaedt.de NAXOS-DISKUS SCHLEIFMITTELWERKE GMBH PRÄWEMA ANTRIEBSTECHNIK GMBH Hessenring 4 37269 Eschwege, Germany T.+49 (0) 5651 8008 0 F.+49 (0) 5651 12546 vertrieb@praewema.de www.praewema.de DVS TECHNOLOGY GMBH Lindenstr. 5 99819 Krauthausen, Germany T.+49 (0) 3691 88338 0 F.+49 (0) 3691 88338 50 info@dvs-technology.de www.dvs-technology.de WMZ PRECISION MACHINERY (SHENYANG) CO., LTD. No.3-2 Feiyun Road, Hunnan New District 110168 Shenyang, PR. China T.+86 24 2382 5908 F.+86 24 2382 5906 sales@wmz-sy.cn www.wmz-sy.cn IMPRESSUM FRÖHLICH CNC PRODUKTION GMBH Gewerbestraße 18 75057 Kürnbach, Germany IMPRINT T.+49 (0) 7258 93092 0 F.+49 (0) 7258 93092 22 info@cnc-froehlich.de www.cnc-froehlich.de WERKZEUGMASCHINENBAU SINSHEIM GMBH Werderstrasse 84 74889 Sinsheim, Germany T.+49 (0) 7261 695 0 F.+49 (0) 7261 695 29 info@wms-sinsheim.de www.wms-sinsheim.de WERKZEUGMASCHINENBAU ZIEGENHAIN GMBH Am Entenfang 24 DVSpezial Informationen der DVS GRUPPE. Information from the DVS GROUP. Ausgabe No. 13 Stand: September 2014 Edition No. 13 As of September 2014 Redaktion / Editorial Oliver Koch Bernd Rothenberger Emily Stalder Theo Paschalidis Werner-von-Siemens-Strasse 1 35510 Butzbach, Germany 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain Germany Gestaltung / Layout Admassu Mamo Kombolcha T.+49 (0) 6033 - 899 0 F.+49 (0) 6033 - 899 300 info@naxos-diskus.de www.naxos-diskus.de T.+49 (0) 6691 9461 0 F.+49 (0) 6691 9461 20 info@wmz-gmbh.de www.wmz-gmbh.de Fotographie / Photography Jürgen Kornaker DISKUS WERKE AG Mitglieder der DVS GRUPPE / Members of DVS GROUP BUDERUS Schleiftechnik I www.buderus-schleiftechnik.de Innenrundschleifen - Außenrundschleifen - Gewindeschleifen - Hartdrehen I.D. grinding - O.D. grinding - Thread grinding - Hard turning DISKUS WERKE Schleiftechnik I www.diskus-werke.de Planschleifen – Doppel-Seiten-Planschleifen – Sonderbearbeitung Face grinding – Double face grinding – Special machining HEYLIGENSTAEDT I www.heyligenstaedt.de Wellendrehen – Fräsen – Schwerdrehen Shaft turning – Milling – Heavy duty turning NAXOS-DISKUS I www.naxos-diskus.de Konventionelle Schleifwerkzeuge – CBN – Diamant Conventional grinding tools – CBN – Diamond tools PITTLER I www.pittler.de Vertikal-Drehbearbeitungszentren – Fräsen – Schleifen – Pick-up-Systeme Vertical turning center – Milling – Grinding – Pick-up systems PRÄWEMA I www.praewema.de Verzahnungshonen /-schleifen – Verzahnungsfräsen – Anspitz- / Hinterlegungsfräsen Gear honing – Gear grinding – Hobbing/Fly-cutting – Chamfering FRÖHLICH CNC PRODUKTION I www.cnc-froehlich.de DVS Technologien in der Serienfertigung für Nutzfahrzeug-Komponenten DVS Technologies in mass production for commercial vehicle components DVS Technology I www.dvs-technology.de DVS Technologien in der Serienfertigung für PKW-Komponenten DVS Technologies in mass production for passenger car components WMS Werkzeugmaschinenbau Sinsheim I www.wms-sinsheim.de Service-Dienstleistungen - Generalüberholungen - Reparatur von Baugruppen Services – General overhauls - Repairs WMZ Werkzeugmaschinenbau Ziegenhain I www.wmz-gmbh.de Mittenantriebsmaschinen – Motorspindeln Center drive turning – Motor spindles WMZ Precision Machinery (Shenyang) DVS Sales China – DVS Service China Herausgeber / Publisher Ausgabe / edition No. 13, 09/2014 DVS GRUPPE Abt. Öffentlichkeitsarbeit Gutleutstraße 175 60327 Frankfurt am Main Germany Tel.: +49 (0) 69 - 24 00 08 47 Fax: +49 (0) 69 - 24 00 08 66 www.dvs-gruppe.com 52