Sonderbeilage - Fachbereich Informatik

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Sonderbeilage - Fachbereich Informatik
Informatiktag
Bundesweite Zentralveranstaltung des Fachbereichstag Informatik
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Informatik
11. Oktober 2006
10.00 – 17.00 Uhr
Fachbereich Informatik
Gebäude D 14
Schöfferstraße 8 b
64295 Darmstadt
Torwandschießen gegen einen Roboter
eLearning-Portale, Online-Tutorien
IT im Automobil – rollende Rechenzentren
Kinderinformatik
Funketiketten – Revolution in der Logistik
und vieles mehr
2
11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
Grußworte
Grußwort des Parlamentarischen
Staatssekretärs im Bundesministerium
für Bildung und Forschung,
Andreas Storm MdB, Schirmherr des
Informatiktags 2006
Wir sind im Alltag immer stärker auf Produkte und Ergebnisse der Informationstechnologie angewiesen – vom ABS im Auto über das
Handy bis hin zum Internet. Weil Informatik
heute ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens geworden ist, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Wissen-
Grußwort Prof. Dr. Ulrich Bühler,
Bundesvorsitzender Fachbereichstag
Informatik (FBTI)
Die Informations- und Kommunikationstechnik ist eine der Schlüsseltechnologien unserer Zeit. Sie durchdringt mit ihren Anwendungen alle Lebensbereiche. So ist beispielsweise das Internet für viele Menschen nicht
mehr wegzudenken. Das Wachstum wird
sich in Zukunft noch verstärken; zahlreiche
mobile Anwendungen, wie zum Beispiel das
schaftsjahr 2006 ganz ins Zeichen der Informatik gestellt. Mit insgesamt 1200 Veranstaltungen wollen wir Neugier und Interesse
für die digitale Entwicklung wecken und die
Chancen aufzeigen, die diese Technologie
für Kommunikation, Kreativität und die Zukunft Deutschlands bietet.
Der Informatiktag 2006 – die zentrale
Veranstaltung des Fachbereichtages Informatik zum Wissenschaftsjahr 2006 – ist einer der Höhepunkte des Informatikjahres.
Unter dem Motto „mensch@informatik“
wird dieses für Deutschland zentrale Innovationsfeld einem breiten Publikum erfahrbar
gemacht. Zugleich wird die bedeutende Rolle der Fachhochschulen auf diesem Gebiet
verdeutlicht. Daher habe ich mit besonderer
Freude die Schirmherrschaft für den Informatiktag 2006 in Darmstadt übernommen.
Andreas Storm, MdB
Parlamentarischer Staatssekretär
im Bundesministerium für
Bildung und Forschung
Schirmherr des Informatiktags 2006
Mobiltelefon, befinden sich erst am Anfang
ihrer Entwicklung. Mit dem Informatiktag an
der Hochschule Darmstadt leistet der Fachbereichstag Informatik seinen Beitrag im
Wissenschaftsjahr 2006 und ermöglicht den
Dialog zwischen Wissenschaft, Wirtschaft
und breiter Öffentlichkeit. Mit zahlreichen
Exponaten und Vorführungen möchten wir
Ihnen die Bedeutung der Informatik in unserem täglichen Leben näher bringen und Sie
über künftige Möglichkeiten informieren. Besonders möchten wir bei jungen Menschen
Interesse für die Informatik wecken, vielleicht
sogar für ein Studium bei uns begeistern. Erleben Sie mit kompetenten Vertretern aus
Wissenschaft und Wirtschaft Informatik zum
Anfassen. Ich wünsche allen Interessierten
viele Anregungen und Eindrücke sowie interessante Gespräche und Erfahrungen.
Prof. Dr. Ulrich Bühler
Bundesvorsitzender Fachbereichstag
Informatik (FBTI), Hochschule Fulda
Fachbereich Angewandte Informatik
Info
Fachbereichstag Informatik
Der Fachbereichstag Informatik (FBTI) ist ein Zusammenschluss der Informatik-Fachbereiche und -Fakultäten an Hochschulen vom Typ Fachhochschule und vertritt bundesweit Informatik-Studiengänge. Somit wirkt er in vielfältiger Weise im politischen und
gesellschaftlichen Umfeld an deren Weiterentwicklung mit. Der FBTI stellt zugleich
eine Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch in allen Belangen der
Informatik-Studiengänge und der Informatik als anwendungsbezogene Wissenschaft dar.
Er arbeitet mit Interessenvertretern aus Wirtschaft, Politik und Hochschule eng zusammen.
Derzeit gehören dem FBTI 61 Fachbereiche mit über 100 Studiengängen und mehr als
30 000 Studierende an. weitere Infos: www.fbti.de
Grußwort Prof. Dr. Gerhard Knorz,
Vizepräsident der Hochschule
Darmstadt
Innovationen sind die Lebensgrundlage unserer modernen Gesellschaft. Die Informatik
und Informationstechnologie durchdringen
inzwischen unseren persönlichen und beruflichen Alltag und schaffen dabei immer neue
Freiheitsgrade und Möglichkeiten. Das enor-
me Potenzial dieser Wissenschaft und seiner
Anwendungen bewusst und erfahrbar zu
machen, dazu lädt der Informatiktag als die
bundesweit zentrale Veranstaltung aller einschlägigen Fachbereiche von Fachhochschulen ein. Es kommt nicht von ungefähr, dass
der Fachbereich Informatik der Hochschule
Darmstadt als Gastgeber dieses Ereignisses
die Innovationskraft seines Fachgebietes in
Lehre und Forschung stets mit Weitsicht,
Qualitätsstreben und Initiative verbunden
hat und in der Hochschule national wie international vielfältig profiliert und vernetzt
ist. Im Namen der Hochschule Darmstadt lade ich alle Interessierten ein, auf dem Informatiktag zu erleben, wie faszinierend und
vielfältig die Impulse der Informatik für unser
Zeitalter sind, und ich begrüße Sie dazu herzlich an unserer Hochschule.
Prof. Dr. Gehard Knorz
Vizepräsident Hochschule Darmstadt
Hochschule Darmstadt: Zug um Zug
zum internationalen Standard
Ein weiterer Schritt zur Internationalisierung
ist vollbracht. Seit 1. März dieses Jahres darf
sich die ehemalige Fachhochschule „Hochschule Darmstadt“ nennen. Damit geht die
größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hessen und eine der vier größten
bundesweit konsequent ihren Weg weiter.
Sie hat den Anspruch, im vereinten Europa
eine führende Rolle einzunehmen, wenn es
um praxisorientiertes Lernen, Forschen und
Entwickeln geht.
Fast 11 000 Studierende aus ganz
Deutschland und allen Teilen der Welt arbeiten mit mehr als 300 Professorinnen und
Professoren und deren Teams hochqualifiziert an den Grundlagen und den Lösungen
für anstehende Fragestellungen aus Geistesund Naturwissenschaften, aus Informatik,
Informationswissenschaften, aus Technik,
Architektur und Medienproduktion sowie
aus angewandter Kunst und Design. Hochschul-Rankings bestätigen regelmäßig eine
führende Position.
„Mach dir keine Sorgen wegen der
Computer – sollten sie allzu mächtig werden, lass ich sie einen Ausschuss bilden und Konferenzen abhalten …“
Die Hochschule Darmstadt sieht sich als
ein herausragender, verlässlicher Partner bei
der Ausgestaltung aktueller Entwicklungen
für Fachwelt und Gesellschaft. Sie führt und
fördert den Dialog mit der Öffentlichkeit. So
engagiert sich die Hochschule gerne mit
ihrem Informatik-Fachbereich für den Informatiktag 2006. Diese deutschlandweit zentrale Veranstaltung aller einschlägigen Fachbereiche von Fachhochschulen und Hochschulen für angewandte Wissenschaften im
Wissenschaftsjahr 2006 wird durch Wettbewerbe, Aktionen und interessante Exponate
die Welt der Informatik erfahrbar und begreifbar machen.
Die Hochschule Darmstadt lädt alle Interessierten, insbesondere aus Schulen, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen
herzlich ein und freut sich darauf, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Informatiktag 2006 am 11. Oktober zu begrüßen.
Informatiktag
Verlag: Echo Zeitungen GmbH,
Holzhofallee 25–31, 64295 Darmstadt,
Tel. 06151 387-1, Fax 06151 387-448
Redaktion: Prof. Dr. Michael Massoth,
Stefanie Schwarz und Rafael Bujotzek
Gestaltung Titelseite: Sarah Dörries
Druck: Echo Druck und Service GmbH
Vertrieb: Peter Kemper
Inhaltsverzeichnis
Anzeigen: Ulrich Diehl
Sonderbeilage
Die neue Welt erleben
3
Informatik heute – allgegenwärtig und faszinierend
3
Historie der Informatik
3
Programm des Informatiktags 2006
4
Informatiktag 2006 präsentiert
5
Hochschule Darmstadt – Wissenschaft in Aktion
6
Studieren für die Zukunft
6
Science Fiction – oder wie Informatik unsere Welt verändert
7
Interview: Wir brauchen mehr akademisch ausgebildete Informatiker
7
3
11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
Informatik heute –
allgegenwärtig und faszinierend
Informatik ist mehr als die systematische,
automatisierte Verarbeitung von Informationen. Sie liefert die komplette Technik und die
Prozesse. Geeignete Netzprotokolle ermöglichen die weltweite Vernetzung, die unsere
Welt zusammenrücken lässt. Die Menge an
Informationen, auf die wir heute zugreifen
können, lässt sich nur mit cleveren Datenbanktechnologien verarbeiten. Bei Simulationen, beispielsweise für die Wettervorhersage oder bei Spielen, können die Daten
nur mit ausgeklügelten Grafikprogrammen
optisch dargestellt werden. Embedded Systems arbeiten in Kaffeemaschinen, DVDPlayern oder Handys und erleichtern uns den
Alltag.
Kurz nach der Jahrtausendwende hat die
Zahl der Computerprozessoren die Zahl der
Menschen auf der Erde überholt. Heute gibt
es fast dreimal so viele Prozessoren wie
Menschen – die meisten im Verborgenen.
Globalisierung, virtuelle Welten: undenkbar
ohne Informatik. War die Informatik früher
Hilfsmittel, so ist sie heute zum „Enabler“
aufgestiegen. Just-in-time-Production, Supply Chain Management oder Personalisierung (Just-for-you) werden erst durch Informatik möglich. In einigen Bereichen wie
Banken oder Versicherungen werden nahe-
zu alle Dienstleistungen durch den Einsatz
von Software erbracht.
Faszinierend ist die Geschwindigkeit, mit
der sich Innovationen vollziehen. Was vor einigen Jahren noch undenkbar war, ist heute
schon Realität. Rechner und Produkte werden ständig kleiner, intelligenter, leistungsfähiger und kostengünstiger. Sie erleichtern
unseren Alltag, stellen uns aber auch vor
neue Herausforderungen. Bei aller Begeisterung über den technischen Fortschritt darf
die Verantwortung der Informatik nicht
übersehen werden. Informatiksysteme müssen nicht nur absolut zuverlässig funktionieren, sie müssen auch so entworfen sein, dass
der Schutz der Persönlichkeit und der Privatsphäre garantiert ist und Missbrauch verhindert wird. Trotz gestiegener Komplexität
der Systeme müssen sie benutzbar und beherrschbar bleiben.
Der Einsatz von Informatiksystemen hat
ein enormes ökonomisches Potenzial. Laut
Bundesregierung hängen mehr als die Hälfte der Industrieproduktion und mehr als
80 Prozent der deutschen Exporte von der
Informations- und Kommunikationstechnik
(IKT) ab. Für das Jahr 2006 wird ein Umsatz
von ca. 140 Milliarden Euro erwartet. Die
IKT-Branche liegt mittlerweile vor Fahrzeugbau und Maschinenbau und trägt ein Drittel
des erwarteten Wirtschaftswachstums.
Der Arbeitsmarkt für Informatikerinnen
und Informatiker boomt. Allerdings haben
sich die Anforderungen deutlich geändert.
Dem früheren Anspruch an eine umfassende
Ausbildung in allen Teilbereichen der Informatik kann heute aufgrund der Komplexität
der Themen nicht mehr nachgekommen
werden. Wichtig ist ein solides Grundlagenwissen und die Fähigkeit, sich selbstständig
weiterzubilden. Durch die interdisziplinäre
Zusammenarbeit mit anderen Fachleuten
stehen methodische Kompetenzen wie
Präsentation, Rhetorik oder Wissensmanagement und Softskills wie Einsatzbereitschaft, Kooperationsfähigkeit, Kreativität
und Teamfähigkeit im Vordergrund. Informatik ist eine faszinierende Wissenschaft,
der sich heute keiner entziehen kann. Lassen
Sie sich darauf ein!
Prof. Dr. Katja Lenz
Studiendekanin
Fachbereich Informatik
Hochschule Darmstadt
Die neue Welt erleben
Im Handy, im Auto oder dem Küchenherd
sind die kleinen Helfer präsent: Computer.
Sie begegnen uns nicht nur auf dem Schreibtisch in Form eines grauen Kastens mit Bildschirm und Tastatur. Sie vollbringen längst
an vielen versteckten Orten unglaubliche
Dinge, von denen vor Jahren nur Fans von
Science-Fiction träumten. Heute sind sie so
alltäglich, dass wir sie gar nicht mehr bemerken.
Am 11. Oktober wird Informatik begreifbar: „mensch@informatik“ ist der Titel der
deutschlandweiten
Zentralveranstaltung
„Informatiktag 2006“. Dort kann man erleben, dass Informatik längst nicht aus langweiligen Berechnungen besteht. Jede Lebenswelt hat ihre eigene Zukunft, die heute
schon vorgeführt wird: Schule und Studium
über das Internet, bequemer Einkauf mit
Funketiketten an den Produkten und Spielsachen, die ihren Besitzer erkennen, sind nur
drei Beispiele für die praktische Anwendung.
Im Mittelpunkt steht dabei stets der
Mensch. Deshalb kann jeder Besucher des
Informatiktages auch selbst aktiv werden:
Elfmeterschießen gegen einen Roboter-Torwart, Kochen mit Computerhilfe oder spielen
mit einem elektronischen Hund. Auf dem Informatiktag wird unser Umgang mit der Informatik auf vielfältige Weise erfahrbar. Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigen und erklären die Welt von morgen schon
heute: am 11. Oktober beim „Informatiktag
2006“.
RB
Info
Informatik macht unser Leben
einfacher – online kaufen und verkaufen, sich über Produkte informieren, Preise vergleichen; der Monitor wird zum Katalog
sicherer und bequemer – das Navigationsgerät im Auto bringt uns sicher ans Ziel,
Hausnotrufsysteme und viele elektronische Haushaltssysteme ermöglichen auch im Alter
das Leben in den eigenen vier Wänden
mobiler – der MP3 Player gehört genauso zur Jogging Ausrüstung wie die Sportschuhe,
dank Handys und Notebooks können wir überall arbeiten
interessanter – Informationen sind nur einen Mausklick entfernt; wikipedia, die moderne Wissensdatenbank, ist für jeden frei zugänglich
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Historie der Informatik
Wie weit man kommt, hängt von einem guten Start ab.
Perspektiven für
Eine junge Wissenschaft, die die Welt verändert
Der Begriff „Informatik“ wurde erstmals im
Jahr 1957 von Karl Steinbuch, später Professor an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, im Titel einer Publikation benutzt. Aber
begonnen hat die Handhabung von Information schon in grauer Vorzeit mit der Entstehung von Sprache und Schrift.
Neben der menschlichen Sprache und
Schrift entstanden auch technische Codes
und Werkzeuge, mit denen sich Information
automatisch verarbeiten lässt. Konkrete
technische Ansätze dafür zeigten sich in der
Erfindung der ersten Rechenmaschine im
Jahr 1623 von Wilhelm Schickard in Tübingen. Sein Freund, der Astronom Johannes
Kepler, widmete wie viele Wissenschaftler
vor ihm einen großen Teil seiner Zeit der Berechnung von Tabellen. Die Rechenmaschine
konnte dem Wissenschaftler viel Rechenarbeit abnehmen, aber ihre manuelle Bedienung war lästige Routinearbeit.
Erste Hinweise auf die Automatisierung
ganzer Rechenabläufe gab Johann Helfrich
Müller aus Darmstadt 1786 in der Anleitung
zu seiner mechanischen Rechenmaschine,
die im Original heute noch im Hessischen
Landesmuseum steht. Auch Charles Babbage kannte diese Anleitung und erfand Mitte
des 19. Jahrhunderts in England den ersten
programmierbaren, mechanischen Computer. Allerdings wurde dieser nie gebaut, da er
sehr kompliziert war und viel zu teuer geworden wäre.
Erst Konrad Zuse gelang es in der Zeit von
1936 bis 1938 in Berlin einen programmierbaren, mechanischen Computer zu bauen. Er
entwickelte ihn auf der Basis des schon 1690
von Gottfried Wilhelm Leibniz entdeckten
binären Zahlensystems. Aber erst der Einsatz
elektrischer Relais, der Elektronenröhren
und schließlich der Halbleitertechnik führte
zu praktisch einsetzbaren Computern. Fast
zeitgleich zur Erfindung von Zuse, aber unabhängig voneinander, wurden Computer
auch in England und in den USA erfunden.
Im Jahr 1928 wurde Alwin Walther als
Professor an die damalige Technische Hochschule in Darmstadt berufen. Er baute das Institut für Praktische Mathematik (IPM) auf,
das unter seiner Leitung als frühes Zentrum
der Informatik Weltruf erlangte. Nach anfänglichen Entwicklungen zur Mechanisierung des Rechnens vollzog man auch dort
den Schritt zur Automatisierung der Rechenabläufe. Nach Alwin Walthers Tod 1967
wurde das IPM aufgelöst. Paradoxerweise
wurden nur ein Jahr später in Karlsruhe und
München die ersten offiziellen Informatik-In-
stitute in Deutschland gegründet. Erst 1972
wurde an der Technischen Hochschule
Darmstadt wieder ein Informatik-Fachbereich etabliert. 1977 folgte die Hochschule
Darmstadt.
Bei der Auflösung des IPM im Jahr 1967
wurde die umfangreiche Sammlung an Lehrmitteln und historischen Artefakten zerstreut. Teile der Sammlung fanden durch Zufälle den Weg in die Hochschule Darmstadt
und bildeten den Grundstock zum Aufbau einer neuen Informatiksammlung.
Der eigentliche Gegenstand, mit dem sich
die Informatik heute befasst, ist nicht die
Hardware der Computer, sondern die Software zur automatischen Informationsverarbeitung auf dem Computer. Die Entwicklungsmethodik für die Software der verschiedenen Anwendungsgebiete wird an den
Hochschulen erforscht und gelehrt. Die Ergebnisse und Gegenstände der wissenschaftlichen Tätigkeit werden in Bibliotheken und Sammlungen zusammengetragen.
Das weltumspannende Internet, ein Produkt der Informatik, wurde ab 1973 entwickelt und verbindet heute fast alle Computer. Es ist in seiner Gesamtheit die größte
Maschine, die Menschen jemals gebaut haben. Die Technik des Internets ist noch längst
nicht ausgeschöpft. So wird sich auch in Zukunft unsere Gesellschaft mit Möglichkeiten
und Risiken der Informatik beschäftigen.
Prof. Dr. Henner Schneider
Fachbereich Informatik
Hochschule Darmstadt
ABSOLVENTEN
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Zukunft mobilen Infotainments mitgestalten.
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Innovationmotor und Technologieführer für
automotive Entertainment-, Informationsund Kommunikations-Systeme.
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11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
Informatiktag 2006 präsentiert:
Informatik – ein „Kinderspiel“
Bereits zum zweiten Mal lädt der Fachbereich Informatik der Hochschule
Darmstadt Schüler im Alter von zehn bis
zwölf Jahren zu Kinderinformatik-Vorlesungen ein. Am Vormittag können
Schüler/innen der Justus-Liebig-Schule
aus Darmstadt Vorlesungen mit den Titeln „Warum muss ich mein Zimmer
und meinen Computer aufräumen?“,
„Wie kann man Hamster programmieren?“ oder „Warum haben wir alle
zwei Augen?“ besuchen. Am Nachmittag stehen die Themen „Warum sind
Wolken keine Kugeln, warum ist Rinde
nicht glatt, warum verläuft ein Blitz
nicht gerade ... und was hat das alles
mit Informatik zu tun?“, „Können
Computer verborgene Schätze finden?“ oder „Warum kann man im Internet surfen?“ für Schüler/innen der
Darmstädter Lichtenbergschule auf
dem Programm. Neben den Vorlesungen können die Kinder Hochschulluft
schnuppern. Anschließend werden unter sachkundiger Führung die interessantesten Exponate des Informatiktags
besichtigt. Natürlich gibt es zum Abschluss ein Zertifikat – wie im richtigen
Hochschulleben!
Mit Hightech auf der Überholspur
Hinter einem Armaturenbrett steckt jede Menge Hightech. Dass die Vielfalt
der vernetzten Funktionen, von der Audioanlage bis zur Zentraldiagnose, für
den Autofahrer übersichtlich angeordnet sind und nicht stören, verdanken
wir den neuen Software-Technologien.
Informatik-Studenten der Hochschule
Darmstadt entwickelten in Zusammenarbeit mit der Industrie automobile
Navigations- und Multimediasysteme,
die sie anlässlich des Informatiktags
präsentieren.
Videoproduktion heute
Schauen Sie zu, wie digitale Computertechnik den Schnitt, die Bearbeitung
und die Ausspielung von Video-Nachrichtenmaterial verändert hat. Ein Video-Team des Fachbereichs Media produziert live vom Informatiktag 2006
und demonstriert ENG – Electronic
News Gathering.
CARS – Ausprobieren erwünscht!
Zielen Sie mit dem tragbaren Computer
auf den Wagen und drücken Sie auf
den Touchscreen. Cars (Car Augmented Reality System) ermöglicht Ihnen
spielerisches Ausstatten Ihres Traumwagens per erweiterter Realität. Einfach auf die Zukunft zielen und abdrücken.
Informatique –
die Kochperformance
Eine Schauspielerin, ein Autor und ein
Informatiker nähern sich einer jungen
Wissenschaft und werden in alten Texten fündig. Fundamentale Begriffe der
Informatik werden durch Live-Experimente im Saal veranschaulicht und mit
Texten aus der Literatur beleuchtet.
Vom Kochen einer Minestrone wird
nicht nur geredet werden, doch die Rolle der Frau in der scheinbaren Männerdomäne bleibt nicht auf den Herd beschränkt. Merkwürdige Zusammenhänge zwischen Schreibtischschubladen und Klassifikationskriterien werden
ebenso beleuchtet wie der Beitrag amerikanischer Ureinwohner zur Kryptographie. Sabine Koch tourt als Sängerin
mit ihrem eigenen Chansonprogramm
und arbeitet als freie Schauspielerin im
Rhein-Main-Gebiet unter anderem bei
den Mainzer Kammerspielen. Bert
Bresgen ist Autor diverser Kabarettprogramme und Theaterstücke und ständiger Mitarbeiter des Buchjournals. Sven
Eric Panitz unterrichtet als Professor die
Fächer Programmierung und Compilerbau im Fachbereich Design-InformatikMedien der Fachhochschule Wiesbaden.
„Computer der Zukunft werden
nicht mehr als 1,5 Tonnen wiegen“.
Popular Mechancis, 1949
Othersight – Teamquiz im Dunkeln
Blinde und Sehende spielen gemeinsam. Studenten des Fachbereichs Multimedia machen es möglich: Man fährt
mit der Hand über das Spieltuch und
deckt Titel und Interpreten eines gewünschten Musikgenres auf. Dank
Augmented Reality wird das Spiel nur
über Gesten gesteuert.
Bücher & Bytes
Dass eine Bibliothek für wissenschaftliches Arbeiten nicht nur unerlässlich ist,
sondern auch ausgesprochen Spaß machen kann, beweist „Letterheinz“, ein
Lernprogramm mit Unterhaltungswert.
Letterheinz lädt auf dem Informatiktag
am Informationsstand der Bibliothek
der Hochschule Darmstadt zu einem
spannenden Wettbewerb ein. Seit
1993 bietet die Bibliothek der Hochschule Darmstadt den computergestützten Zugriff auf 300 000 Print- und
AV Medien sowie auf Hunderte von Datenbanken und Volltexte an.
Sicherheit in der Internet-Telefonie
Welche Sicherheitsschwachstellen gibt
es? Welche Bedrohungstypen und Angriffsarten existieren und wie kann man
sich davor schützen? Die Fachhochschule Fulda demonstriert anhand einer
Teststellung, wie Sicherheit in der Internet-Telefonie („Voice over IP“) durch
entsprechende Schutzmaßnahmen erreicht werden kann. Jeder Besucher
kann selber Angriffe und Verteidigungsstrategien ausprobieren.
Online-Planspiele in der
Softwaretechnik-Ausbildung
Die Planspielmethode ist bestens geeignet, gruppendynamische Entscheidungsprozesse in einem Softwareprojekt zu simulieren: von der Analyse der
Kundenanforderungen über Design,
Implementierung und Test bis zum Rollout der Anwendung. Es bildet die
eLearning-Komponente des Moduls
„Methoden des Software-Entwicklungsprozesses“ im Masterstudiengang Informatik an der Fachhochschule Gießen-Friedberg. Die Akteure sammeln Erfahrungen, aktivieren passives
Wissen und konstruieren neues Wissen
situationsbezogen im Team. Sie gewinnen durch Kommunikation und Konstruktion persönliche und gemeinschaftliche Erfolgserlebnisse und lernen, ihre sozialen und technischen
Fähigkeiten besser einzuschätzen.
Gleichzeitig erwerben sie Medienkompetenzen im Umgang mit Kooperationswerkzeugen wie virtuelles Whiteboard, Projekt-Wiki und Gruppeneditor
für Quelltexte.
Interactive Tools for drums
DrumStar ist ein erster Schritt in Richtung Musikschule der Zukunft. Wir zeigen interaktives e-Learning für elektronisches Schlagzeug anhand des DrumO-Mat, einem Programm zur Ermittlung der Geschwindigkeit eines
Trommlers.
„Es gibt keinen Grund, warum irgend jemand einen Computer in
seinem Haus wollen würde“.
Ken Olson,
Präsident, Vorsitzender und
Gründer von Digital Equipment
Corp., 1977
Funktetiketten zum Ausprobieren
Besucher des Informatiktags haben die
Möglichkeit, RFID (Funketiketten) einmal ganz anders zu erleben. Studierende der Informatik haben für Sie einen
individualisierten Raum vorbereitet. Anhand eines mitgeführten Tags erkennt
der Raum eine Person und stellt sich
vollständig auf seine individuelle Vorlieben ein – Sie können es selbst ausprobieren! Weitere Höhepunkte sind zahlreiche Infostände, bei denen Sie sich
über verschiedene technische Anwendungen von RFID wie beispielsweise die
einfache und lückenlose Überwachung
der Frische von Produkten in einer Kühlkette informieren können. Hier erfahren Sie mehr über die unterschiedlichen
Technologien, deren Möglichkeiten
und Grenzen. „Welche Vorteile bringt
RFID?“ „Sind die Funkwellen schädlich?“ „Kann jemand unbemerkt meine
Kundenkarte lesen – und sehen, was
ich in der Einkaufstüte habe?“ Wir haben die Antworten.
Informatik goes Space –
Zukunftstechnologien für Europa
Das Satellitenkontrollzentrum ESOC in
Darmstadt ist eine der Hauptniederlassungen der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Es ist für den Betrieb
sämtlicher ESA-Satelliten sowie die
dafür notwendigen Bodenstationen
und das Kommunikationsnetzwerk verantwortlich. Seit der Gründung des
Zentrums am 8. September 1967 wurden über 50 Satellitenmissionen erfolgreich von dort aus gesteuert und mehr
als 55 weitere Missionen anderer Organisationen weltweit unterstützt. Insgesamt 800 Mitarbeiter aus 17 europäischen Staaten tragen zu diesem Erfolg
bei. Die Informatik nimmt bei ESA-Projekten einen hohen Stellenwert ein.
Egal, ob Erdbeobachtung, Erforschung
unseres Sonnensystems oder direkte
Weltraumanwendungen wie Navigationssysteme: Bei allen Missionen werden Messergebnisse gewonnen, die
zunächst als Datensätze vom Weltraum
auf die Erde gesendet und dort von
ESA-Mitarbeitern verarbeitet, ausgewertet und Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftlern auf der ganzen Welt
zur Verfügung gestellt werden.
„Der unvorsichtig redende
Informatiker trägt zur falschen
Einschätzung des Computers bei,
erweckt unerfüllbare Erwartungen
und bringt den Computer in die
Gefahr, verteufelt zu werden wie
das Atom“.
H. Zemanek,
Tractatus informaticophilosophicus 7.2
Diese Veranstaltung
wird unterstützt vom
Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF)
und
„Can computers think? – The question of whether computers can
think is like the question of
whether submarines can swim”.
Edsger W. Dijkstra
Info
Was ist RFID?
Identifikation über Funkfrequenz, so könnte man RFID (Radio Frequency Identification) kurz umschreiben. Die Technik ist schon ziemlich lange im Einsatz, beispielsweise für die Identifikation von Flugzeugen. Dabei sendet ein automatisches Antwortgerät (Transponder) immer dann eine kurze Information zurück,
sobald es von der Funkwelle einer bestimmten Frequenz getroffen wird. Auch
ein Funketikett antwortet selbstständig auf ein Funksignal, nur dass es die Energie für seine Antwort aus der Funkwelle selbst bezieht, also selbst keinen Strom
braucht. Heute sind Nutztiere weitgehend mit RFID Etiketten, auch Tags genannt, ausgestattet. Ebenso können Medikamente, Flugzeugteile oder Pässe mit
RFID fälschungssicherer gemacht werden.
5
11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
Programm Informatiktag 2006
Uhrzeit
Programmpunkt
Ort
09:30
Einschreibung Kinderinformatik (eingeladene Schüler der Justus-Liebig-Schule)
D14/1. OG
10:15-12:30
Kinderinformatik (eingeladene Schüler der Justus-Liebig-Schule)
D14/1. OG +
D15 Labore
10:00
Eröffnung Informatiktag 2006 durch Schirmherr A. Storm (Parlament. Staatssekretär
beim BMBF), Prof. Dr. U. Bühler (Vorsitzender FBTI), Prof. Dr. M. Overbeck-Larisch
(Präsidentin Hochschule Darmstadt), Prof. Dr. H.-P. Wiedling (Dekan FB Informatik)
D14/EG
Personalisierter Raum und weitere Anwendungen von Funketiketten (RFID)
D14/EG
Roboter-Torwandschießen, Industrieroboter selbst steuern, Roboterhund,
Virtuelle/erweiterte Realität, Elektronischer Kugelschreiber
D14/2. OG
Virtuelle Hochschule, eLearning, Hochschul-Informationssystem, eCommerce
der nächsten Generation
D14/3. OG
IT im Automobil, Fahrerinformationssystem, Telematik-Services
D14/4. OG
Internet-Telefonie (VoIP): Angriffe und Schutzmaßnahmen, IT in der Satellitenkommunikation
D14/3. OG
IT bei der Fernsehproduktion: Seien Sie live mit dabei, vom Interview bis zum
fertigen Film
D14/3. OG
10:30-16:00
Programmierwettbewerb
D14/3. OG
11:15 und
jede weitere
halbe Stunde
Partnerhochschulen aus Finnland, Irland, Frankreich und USA stellen sich vor
D14/4. OG
13:00
Einschreibung Kinderinformatik (eingeladene Schüler der Lichtenbergschule)
D14/1. OG
13:45-16:00
Kinderinformatik (eingeladene Schüler der Lichtenbergschule)
D14/1. OG +
D15 Labore
15:00
Performance: Informatik und Kochen
D14/1. OG
16:30
Preisverleihung Programmierwettbewerb
D14/3. OG
17:30
Ende des Informatiktags
18:00
Campusfest Hochschule Darmstadt
10:00-17:00
Campus
Änderungen vorbehalten
Science Fiction – oder wie Informatik unsere Welt verändert
Lassen Sie uns einen kleinen Blick auf die nahe Zukunft werfen. Sagen wir bis ins Jahr
2056. Am Horizont der technischen Mög-
lichkeiten zeichnen sich durch das Zusammenwirken von Bio-, Nano-, Informationstechnologie und Neurowissenschaften dramatische Veränderungen ab, die jeden betreffen werden und etwas angehen. Das
Tempo der technologischen Entwicklung
wird stetig wachsen, und Technik wird ihrerseits neue Technik hervorbringen. Einige wesentliche Entwicklungen und Vorhersagen
bis 2056 (mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit größer 50 Prozent) sind hier kurz zusammengefasst:
Wenn sich die Leistungsfähigkeit von
Computern (wie bisher) alle 16 bis 24 Monate verdoppelt, dann bedeutet das 1000mal so viel Rechenleistung bis 2026 und eine
Zunahme um den Faktor eine Million bis
2046. Diese gesteigerte Rechenleistung
könnte zu einer Künstlichen Intelligenz (KI)
auf menschlichem Niveau führen und sich
dann in Richtung Superintelligenz weiterentwickeln. Unsere Computerwelt wird von
vielen unsichtbaren, vernetzten Computern
bestimmt sein. Unterbrechungsfreie Mobilität und allgegenwärtiger Breitband-Multi-
media-Zugang wird zum gewohnten Alltag
der Benutzer. Die zunehmende Vernetzung
und Weiterentwicklung des Internets wird
die Effektivität einer verbundenen Intelligenz
stetig steigern.
Der Auftritt von kybernetischen Organismen (Cyborgs) steht kurz bevor. Ein Cyborg
ist ein natürlich geborener Mensch, bei dem
maschinelle Teile und Mikrocomputer in den
Organismus integriert sind und das Potenzial des Körpers verbessern. Die technische
Aufrüstung des menschlichen Körpers, inklusive des menschlichen Nervensystems, wird
zur Normalität werden. Computerimplantate zur Erweiterung des Denk-, Hör- oder Seh-
„Keyboard not found.
Press any key to continue“.
vermögens werden zum Massenmarkt. Die
Möglichkeit im Infrarot- und/oder im Ultraviolettbereich zu sehen, den Hörbereich zu
erweitern und das Denkvermögen zu verstärken, wird eine große Nachfrage auslösen. Natürlich geborenen Cyborgs werden
ihre Körper an Computer anschließen, sich
miteinander vernetzen und Mensch-Maschinen-Netzwerke bilden. Softwaremutationen
und -viren werden ein größeres Gesundheitsrisiko als Krebs oder Herzinfarkt darstellen. Das gesamte in Büchern niedergeschriebene Wissen der Welt wird auf einem Speicherwürfel von einem Millimeter Kantenlänge unterzubringen sein. Ein Nutzer mit geeignetem mobilen Endgerät oder Computerimplantat wird rund um die Uhr auf dieses
Wissen zugreifen können.
Die Nanotechnologie wird molekulare
Manufakturen für die Herstellung von Din-
gen durch Zusammensetzung einzelner Atome entwickeln. Die Nanobiotechnologie und
Medizin wird routinemäßig ganze Schwärme
winziger künstlicher U-Boote zur Diagnose
und Reparatur im menschlichen Körper einsetzen. Autonome Roboter erkunden zu Lande, zu Wasser und in der Luft, was von der
Biosphäre noch übrig geblieben ist und überwachen und beschützen die Artenvielfalt.
All das ist viel zu spannend, um es anderen zu überlassen. Der technologische Fortschritt ist ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Entwicklung. Dazu werden
echte Pioniere und Macher mit Verantwortungsgefühl und ethischen Werten gesucht.
Wir sehen uns. „Beam me up, Scotty!“
Prof. Dr. Michael Massoth, MBA
Fachbereich Informatik
Hochschule Darmstadt
6
11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
„Wir brauchen mehr akademisch ausgebildete
Informatiker und Informatikerinnen“
Interview mit Werner Burhenne, Fellow der Gesellschaft für Informatik
Ob über das Internet billiger telefonieren, bei
eBay ersteigern, bei Amazon kaufen oder
einfach schnell herunterladen: Längst hat die
Informatik Einzug in das tägliche Leben gehalten. Aber wie sieht es mit der Zukunft von
Informatikern und Informatikerinnen aus?
Und was genau hat es mit der Umstellung auf
Bachelor- und Masterstudiengängen auf
sich? Prof. Dr. Heinz-Erich Erbs und Claudia
Schulz sprachen darüber mit Prof. Werner
Burhenne anlässlich des Informatiktages am
11. Oktober an der Hochschule Darmstadt.
Herr Burhenne, Sie konnten zu Ihrer
Zeit noch nicht Informatik studieren.
Was studierten Sie schließlich und wie
kamen Sie zur Informatik?
In Darmstadt und Mainz studierte ich Mathematik und Physik und bin bereits 1958
das erste Mal mit einem Rechner in
Berührung gekommen. Sie müssen sich vorstellen, das war noch zu einer Zeit, als diese
mit Lochkarten gefüttert wurden. Ich habe
mich schließlich zum großen Teil der Datenverarbeitung verschrieben und mich bald
nach Gründung der Fachhochschulen um eine Dozentenstelle im Bereich Mathematik
und Datenverarbeitung beworben. Drei Jahre nach meinem Eintritt 1974 in die Hochschule Darmstadt wurde aus der Datenverarbeitung der eigenständige Fachbereich Informatik, der ebenso stetig an Studierenden
wie an Lehrenden wuchs und heute der
größte Informatik-Fachbereich an deutschen
Fachhochschulen ist.
Wie kann man die Anzahl hoch qualifizierter Absolventen und Absolventinnen erhalten und stabilisieren?
Ich bin immer dagegen gewesen, einen Numerus Clausus einzuführen, auch wenn das
ab einer gewissen Anfängerzahl nicht mehr
zu vermeiden war. Dennoch: Statt Studienplätze abzubauen und damit auch die Absolventenzahl zu verringern, sollte man eher
zusätzliche Studienplätze schaffen – natürlich unter Beibehaltung einer vernünftigen
Betreuungsrelation. Solange der IT-Arbeitsmarkt aufnahmefähig ist, sollte man so viele
junge Leute wie möglich ausbilden.
Und dann? Wie geht es weiter mit der
Informatik?
Für die komplexen Softwareprobleme, die
mehr und mehr unser Leben bestimmen,
brauchen wir dringend mehr akademisch
ausgebildete Informatiker und Informatikerinnen, die sich vor allem in der Modellierung
und Architektur von Systemen auskennen.
Der Arbeitsmarkt nimmt in der Tat auch in
Zukunft solche gut qualifizierten Absolventen und Absolventinnen auf. Da bin ich mir
sicher, und daher würde ich nach wie vor
jedem Interessenten raten, Informatik zu
studieren. Der große Hype der Jahrtausendwende ist zwar vorbei, aber es gibt für alle,
die es wollen, einen Studienplatz und nach
dem Studium auch einen Job.
Wird denn ein Bachelor oder Master
der Informatik genauso schnell einen
Job finden wie der Diplom-Informatiker?
Da will ich etwas in der Zeit zurückgehen, um
diese Frage zu beantworten. 1997 habe ich
einen Workshop für die Gesellschaft für Informatik veranstaltet, an der auch viele Vertreter großer internationaler Unternehmen
wie zum Beispiel Siemens oder IBM teilnahmen. Sie unterstützten dabei ausdrücklich
die Entwicklungen zum Bachelor-MasterProzess, gerade weil Internationalität und
Vergleichbarkeit der Abschlüsse für diese
Global Player sehr wichtig sind. Kleine und
mittlere Betriebe zeigten damals noch Vorbehalte gegenüber den neuen gestuften Programmen. In der Zwischenzeit haben sich jedoch in der Informatik Bachelor und Master
durchgesetzt. Der Bachelor wird von der Industrie als erster berufsqualifizierender Abschluss akzeptiert, wenn der Abschluss
durch eine breite und solide Grundausbildung erreicht wird.
Welche Ziele wurden denn mit dieser
Umstellung erreicht?
Tja, wenn ich ehrlich bin, war für mich von
Anfang an die von der Politik anvisierte Verkürzung der Studienzeit nur ein nachrangi-
ges Argument. Die Umstellung und die damit verbundene Modularisierung des Studiums führt nur dann zur Verkürzung der Studienzeit, wenn gleichzeitig auch neue prüfungsrechtliche Maßnahmen ergriffen werden. Die gewünschte Internationalisierung
wurde nur zum Teil erreicht, allenfalls bei
Masterstudiengängen, die mit dem Ausland
kooperieren, wie zum Beispiel hier an der
Hochschule Darmstadt der so genannte JIM,
Joint International Master, in Zusammenarbeit mit amerikanischen und australischen
Hochschulen. Unabhängig von der Umstellung auf Bachelor und Master sehe ich es als
Grundvoraussetzung an, dass die jungen
Menschen für ein Studium der Informatik
Englisch mitbringen müssen. Als wichtigstes
Ziel neben der Vergleichbarkeit der Abschlüsse betrachte ich die Entrümpelung und
Reform der Studienprogramme. Meine Erfahrung mit der Akkreditierung zeigt mir,
dass dies auch in vielen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung des Studienangebots geführt hat.
Sie sprechen die Akkreditierung an. Ist
das heute das Gütesiegel für ein Studium?
Eindeutig ja. Die Akkreditierung hat zum Ziel,
dass verschiedene Fachleute aus Hochschule
und Industrie die Studiengänge überprüfen
und schauen, ob Mindeststandards für die
Ausbildung eingehalten werden. Diese Ausbildungsqualität muss auch regelmäßig
überprüft werden können, was durch eine
Reakkreditierung, d.h. einer erneuten Akkreditierung nach etwa fünf Jahren gewährleistet wird. Insofern ist Akkreditierung ein wesentliches Kriterium für Studienbewerber.
Wir haben das Mittel der Akkreditierung von
den angelsächsischen Ländern übernommen, auch um von der meist nicht hilfreichen
ministeriellen Überprüfung durch fachfremde Referatsleiter wegzukommen. Schon heute ist fast in allen deutschen Bundesländern
die Akkreditierung Voraussetzung bei der
Einführung neuer Studiengänge. Übrigens
wurden die neuen Studiengänge Informatik
hier an der Hochschule Darmstadt bereits
2002 akkreditiert, wir gehörten damit zu den
ersten Fachbereichen mit einer Akkreditierungsurkunde in ganz Deutschland. Und in
diesem Jahr fand hier die erste erfolgreiche
Reakkreditierung von Informatikstudiengängen überhaupt statt.
Sind nun die Abschlüsse gleichwertig?
Beim Bachelor ist es das erstrebte Ziel, dass
bezüglich der Mindeststandards die Abschlüsse unabhängig von der Hochschulart
vergleichbar sind. Innerhalb einer Hochschulart und bei akkreditierten Studienprogrammen haben wir das Ziel sicher erreicht.
Was den Wechsel von einer Hochschulart zur
anderen angeht, so gibt es da noch einige
Probleme. Auf der anderen Seite zeigt die Erfahrung, dass die Studierenden in der Regel
ihren Bachelor und Master an derselben
Hochschule machen.
Jeder Studierende kommt mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Wie
kann man da alles erfolgreich auf ein
Niveau heben?
In der derzeitigen Situation muss man wohl
noch alle Studienanfänger gleich behandeln.
Egal woher sie kommen und mit welchen
formalen Voraussetzungen. Fakt ist, dass
nur ein sehr kleiner Teil aus Informatik-Leistungskursen kommt, und die haben auch
noch häufig ein unterschiedliches Niveau.
Das heißt nun nicht, dass man ohne jegliche
schulische Qualifikation einfach loslegen
kann. Die Inhalte der Anfänger-Module im
Studium orientieren sich schon am Abiturienten, der mit guten Kenntnissen in den
Hauptfächern und einer gewissen Begabung, das heißt im Wesentlichen einem
guten Abstraktionsvermögen, ausgestattet
ist. Aber auch die berühmten Softskills, das
heißt soziales Verhalten, Fähigkeiten zur
Kommunikation und Ähnliches, spielen in
der Informatik eine große Rolle. Wenn ich
hier männliche Bezeichnungen wie „Abiturient“ verwende, so meine ich natürlich immer
auch die jungen Frauen. Sie sind speziell in
der Informatik noch stark unterrepräsentiert,
und zwar im Studium wie im Beruf.
Herr Burhenne,
wir danken Ihnen für dieses Gespräch
Info
Werner Burhenne war von 1974 bis 2003 Professor an der Hochschule Darmstadt und wurde
im September 2004 zum Fellow der Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) ernannt. 1974 begann
Burhenne seine Tätigkeit an der Hochschule Darmstadt und war einer der Mitbegründer des
Fachbereichs Informatik, der 1977 ins Leben gerufen wurde. Seine Spezialgebiete waren Numerik, Datenstrukturen und Algorithmen sowie Umweltinformatik. Außerdem baute er das
Fachgebiet Informatik und Gesellschaft am Fachbereich der Hochschule auf. Burhenne ist seit
1985 Mitglied in der Gesellschaft für Informatik e.V. Seit 1995 ist er im Fachbereich Informatik und Ausbildung der GI tätig und hat in diesem Rahmen unter anderem die Richtlinien für
die Akkreditierung von Informatik-Studiengängen miterstellt. Bis heute ist er als Gutachter bei
Akkreditierungsagenturen tätig und bewertet die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge
an deutschen Hochschulen.
Feiern bis
in die Nacht!
Zehn gute Gründe, Informatik an der Hochschule
Darmstadt zu studieren
Wer den Informatiktag
fröhlich ausklingen und
seine Eindrücke gemeinsam
mit anderen noch nachwirken
lassen möchte, den lädt die
Hochschule Darmstadt
zum anschließenden
Campusfest ab 18 Uhr ein.
Berufsaussichten
Die Anzahl der neuen Einsatzmöglichkeiten
für die Informatik wird weiter wachsen. Daher wird es in diesem Bereich auch zukünftig
ausgezeichnete Perspektiven geben.
Viel Spaß!
Einkommen
Als Informatiker/in hast du gute bis sehr gute
Verdienstmöglichkeiten. Und das schon als
Berufseinsteiger/in.
Gute Chancen für Frauen
Personalverantwortliche suchen Informatikerinnen für ihre Unternehmen, weil diese
neben Fachkompetenzen auch soziale Kompetenzen mitbringen. Gerade im Informatikbereich sind diese Fähigkeiten wichtig
und notwendig.
Interdisziplinäres Arbeiten
Da die Informatik fachübergreifend ist,
gehört es zum Berufsalltag, mit Menschen
aus unterschiedlichen Fachrichtungen im
Team zusammenzuarbeiten und gemeinsam
Lösungen zu finden.
Öfter mal was Neues
In der Informatik gibt es ständig neue Entwicklungen. Dein Beruf wird also nie langweilig werden, es gibt immer wieder neue
Dinge zu entdecken und zu lernen.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Viele Unternehmen im IT-Bereich bieten
heute schon Kinderbetreuung, Telearbeitsplätze, Teilzeitlösungen oder andere flexible
Arbeitszeitmodelle. Dadurch bieten sich
gute Möglichkeiten, Karriere und Familie
miteinander zu vereinbaren.
Probleme lösen – Zukunft gestalten
Die Informatik entwickelt Lösungen für aktuelle Probleme und ist Motor für Innovationen
auf zahlreichen anderen Gebieten. Als Informatiker/in hast du viele Möglichkeiten, aktiv
an der Gestaltung unserer Zukunft mitzuwirken.
Spannende Berufsfelder und Schwerpunkte
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten
machen spannende Kombinationen mit anderen Fachgebieten, beispielsweise mit Wirtschaft, Grafik (Mediengestaltung) oder auch
Telekommunikation, möglich und sinnvoll.
Weltweite Arbeitsmöglichkeiten
Informatiker/innen werden auf der ganzen
Welt gebraucht. Wenn du gerne eine Zeit im
Ausland leben und arbeiten möchtest, gibt
es für dich als Informatiker/in viele Möglichkeiten.
Hochschule Darmstadt ist Spitze
Die Hochschule Darmstadt qualifiziert ihre
Studierenden für eine globalisierte Arbeitswelt und eröffnet dir als Informatiker/in alle
Chancen für den weiteren Erfolg. Die sehr
guten Platzierungen in unabhängigen Hochschulvergleichen belegen eindrucksvoll die
hohe Qualität der Ausbildung am Fachbereich Informatik.
MM
Mehr Infos unter www.fbi.h-da.de
7
11. Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr
Hochschule Darmstadt – Wissenschaft in Aktion
Die deutschen Hochschulen befinden sich
zurzeit in einer Phase großer struktureller
Veränderungen. Der neue Hochschulpakt in
Hessen, die Umstellung der Studiengänge
auf das Bachelor- und Mastersystem, die angestrebte Einführung von Studiengebühren
für das Erststudium in mehreren Bundesländern und das neue Föderalismuskonzept
sind wesentliche Richtungsänderungen. Die
Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft unter
neuen Randbedingungen sicherzustellen ist
eine elementare Aufgabe der Hochschulen.
Die Hochschule Darmstadt (h_da) hat bereits zu Beginn des Wintersemesters
2004/2005 durch die Erarbeitung ihres Leit-
bildes und die nachfolgenden Verabschiedung ihrer Entwicklungsplanung die neuen
Herausforderungen offensiv aufgegriffen.
Diese Innovationsbereitschaft ist ein wesentlicher Bestandteil der Wissenskultur an der
Hochschule Darmstadt. Innovationen sind
die Basis unserer modernen Gesellschaft.
Neue Technologien durchdringen unseren
persönlichen und beruflichen Alltag und sichern unsere Handlungsfähigkeit. Die dabei
neu geschaffenen Freiheitsgrade und Möglichkeiten bieten immer neue Anreize und
Notwendigkeiten, Wissenschaft erfolgreich
in Aktion umzusetzen. Das enorme Potenzial der Wissenschaften und seiner Anwendungen wahrzunehmen sowie es praktisch
umsetzbar zu gestalten, dazu lädt das Studium an der Hochschule Darmstadt ein.
Die Qualifikation von Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen zeigt
sich zunächst durch deren fachliche und
kreative Fähigkeiten. Daher bietet die h_da
ihren Studentinnen und Studenten ein exzellentes Studium durch innovative und interdisziplinär ausgestaltete praxisnahe Studiengänge sowie durch engagierte Betreuung.
Im Informatik- und ingenieurswissenschaft-
lichen Bereich werden darüber hinaus in Kooperation mit Industrie und Wirtschaft berufsintegrierte Studienangebote betrieben.
Die h_da verfügt über mehrere Standorte
im Darmstädter Stadtgebiet. Auf der Mathildenhöhe qualifizieren sich die Kommunikations- und Industriedesigner, in der Stadtmitte
(Hochschulstraße) experimentieren die angehenden Chemieingenieure, am Botanischen Garten die Biotechnologen, die Sozialpädagogen studieren in der Stadtmitte (Adelungstraße). Die weiteren Fachdisziplinen
von der Informatik über Mathematik und Naturwissenschaften bis zu Architektur und
den Ingenieurwissenschaften (Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Kunststofftechnik sowie Elektrotechnik, Informationstechnik und Telekommunikation) platzieren sich
zentral auf dem Hochschulgelände im Darmstädter Verlegerviertel.
Seit dem Jahr 2000 hat die Hochschule
Darmstadt mit der Integration der Fachhochschule der Telekom ihr Engagement in der
Region weiter intensiviert. Der neue Campus
Dieburg hat zunächst vor allem den wirtschafts- und informationswissenschaftlichen
Studienangeboten der h_da Raum gegeben
und entwickelt sich mittlerweile zu einem
überregional bedeutsamen Medienzentrum.
Mit internationalen Kooperationen werden
hier Studiengänge angeboten, die zum Teil
in ihrer Art einzigartig in Deutschland sind.
Das Studium an der Hochschule Darmstadt qualifiziert für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit. Wissenschaftliche Fundierung und ein modernes Projektstudium mit
direkten Praxiserfahrungen sichern den
Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen die Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg von morgen. Die h_da entwickelt innovative didaktische Konzepte und
setzt vielfältige Formen neuer Medien ein
(eLearning), um eine flexible Studiengestaltung zu unterstützen, die für viele junge und
ältere Menschen Voraussetzung für ein erfolgreiches Studieren ist.
In einer Welt, die immer näher zusammenwächst, wird die Fähigkeit, ein interkulturelles Miteinander zu gestalten und sich sicher in anderen Kulturkreisen zu bewegen,
zu einer Schlüsselkompetenz. Gerade auch
hier setzt die h_da Schwerpunkte. Die Internationalisierung von Forschung und Lehre ist
einer der erklärten Ziele ihrer Entwicklungsplanung. Wem es in der Region zu eng wird,
der kann ein Semester an einer der Partnerhochschulen der Hochschule Darmstadt im
inner- und außereuropäischen Ausland ver-
bringen oder ein Praktikum in einem der ausländischen Unternehmen absolvieren, mit
denen die h_da kooperiert. Wenn es um die
Etablierung international integrierter Studienangebote geht, übernimmt die h_da in
Deutschland eine Vorreiterrolle. Mehrere
Studiengänge in den Bereichen Medien, Informatik, Informationstechnik und Elektrotechnik auf Bachelor- und insbesondere
auch auf Master-Niveau werden in Kooperation mit Universitäten im europäischen
Ausland und in Übersee betrieben.
Mit etwa 100 Hochschulen arbeitet die
h_da in Lehre und Forschung intensiv zusammen. Zur Unterstützung dieser Aktivitäten bietet sie ein umfangreiches Sprachenprogramm, das vielfach mit international
anerkannten Zertifikaten abschließt.
Zunehmend engagiert sich die h_da
auch auf dem Feld der berufsbegleitenden
Weiterbildung. Neben einem international
orientierten Studienangebot für Berufstätige
in der „Internationalen Betriebswirtschaftslehre“ und dem „Master of Business
Administration“ kann man an der Hochschule Darmstadt auch an Weiterbildungsstudien im Bereich der Informatik teilnehmen, die gemeinsam mit dem national und
international renommierten Conservatoire
Nationale des Arts et Métiers (CNAM, Paris)
angeboten werden und dessen Abschluss
einem Diplôme d’Ingénieur – (Master’s
Degree) gleichwertig ist.
Die Hochschule Darmstadt als eine der
größten und profiliertesten Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften in Deutschland kann für exzellente Lehre und attraktive Studienbedingungen garantieren. Sie
qualifiziert ihre Studierende für eine globalisierte Arbeitswelt und eröffnet ihnen alle
Chancen für weiteren Erfolg. Darüber hinaus
sichert sie ihren Absolventen und anderen
Interessierten auf Dauer Karrieremöglichkeiten durch anerkannte Weiterbildungsprogramme und herausragende Masterstudiengänge. Durch ihre Absolventinnen
und Absolventen und durch alle Formen
effektiver Kooperation für Lehre, Entwicklung und Forschung mit der beruflichen
Praxis nimmt sie deren Anforderungen und
Problemstellungen unmittelbar auf. An der
Hochschule Darmstadt studieren, lehren und
forschen Menschen, die etwas bewegen
wollen. Die Hochschule Darmstadt steht für
produktive Wissenschaft, für Wissenschaft
in Aktion!
Studieren für die Zukunft
Informatik an der Hochschule Darmstadt
Der Fachbereich Informatik an der Hochschule Darmstadt hat sich im Laufe der Jahre zu einem der großen und bedeutenden Informatikfachbereiche an deutschen Hochschulen entwickelt. Ein engagiertes Team
aus 40 Professorinnen und Professoren, die
ein breites Spektrum an Informatikthemen
vertreten, garantiert das Angebot attraktiver
Studienprogramme. Die langjährige Praxiserfahrung der Lehrenden und die Praxiskontakte durch gemeinsame Projekte gewährleisten ein praxisorientiertes Studium.
Über die Qualität der Studienprogramme geben die Hochschulrankings Auskunft, bei denen wir Spitzenpositionen einnehmen. Unsere zahlreichen Industriekontakte belegen
die hohe Nachfrage nach unseren Absolventen/innen. Gute Kontakte zu zahlreichen
ausländischen Hochschulen erlauben die Integration eines Auslandssemesters in das
Studium.
Der Schwerpunkt im Bachelorstudium
liegt auf der Vermittlung fundierten Wissens
in den Kernbereichen der Informatik und
ihren wichtigsten Anwendungsgebieten.
Das große Kollegium offeriert darüber hinaus ein vielfältiges Wahlpflichtangebot, das
die Vertiefung in einen Schwerpunkt gemäß
den eigenen Neigungen ermöglicht. Neben
fachlichen werden auch fachübergreifende
Kompetenzen und Softskills vermittelt, die
für ein erfolgreiches Berufsleben unerlässlich
sind. Ebenso werden wissenschaftliche Themen und Methoden gelehrt, sodass nach
dem Studienabschluss sowohl der direkte
Einstieg in das Berufsleben als auch der Beginn eines Masterstudiums möglich ist.
Der Fachbereich bietet zwei Bachelorstudiengänge an, den allgemeinen Bachelor
in Informatik und den kooperativen
Studiengang Informatik (KoSI), bei dem
die Studierenden in einem Partnerunternehmen beschäftigt sind.
Das Masterprogramm bietet die Möglichkeit, das Bachelorstudium weiter zu vertiefen und einen Abschluss zu erlangen, der
den Zugang zu einer Promotion (PhD-Programm) ermöglicht. Für das Masterstudium
braucht man einen guten Bachelorabschluss. Durch das stärker wissenschaftlich
ausgerichtete Studium wird man in besonderer Weise dazu qualifiziert, komplexe
Probleme zu lösen und Führungsaufgaben zu
übernehmen. Wer Karriere machen will, soll-
te unbedingt einen Masterabschluss anstreben. Am Fachbereich Informatik gibt es zwei
Masterstudiengänge, den allgemeinen
Master in Informatik mit fünf attraktiven Vertiefungsrichtungen und den
Joint International Master (JIM), der in
Kooperation mit amerikanischen und australischen Partnerhochschulen betrieben wird.
Daneben hat der Fachbereich ein Weiterbildungsangebot für Berufstätige
nach dem praxisorientierten Studienplan des
Conservatoire National des Arts et Metiers
(CNAM) in Paris.
Unser Anspruch ist es, Studierende mit
dem für die Berufspraxis notwendigen Wissen zu qualifizieren und sie in die Lage zu
versetzen, dieses selbstständig anzuwenden
und durch Selbststudium zu vertiefen bzw.
sich neues Wissen anzueignen. Unsere Labore sind auf dem neuesten Stand der Technik, spezielle Lernzentren und Repetitorien
ermöglichen intensives Arbeiten und Lernen,
um das Studium erfolgreich und in der
Regelstudienzeit abzuschließen. An einem
eigenen angewandten Forschungsinstitut
werden Entwicklungsprojekte durchgeführt,
und in Kooperation mit anderen Fachbereichen wird das Zentrum für Robotik betrieben.
Prof. Dr. Hans-Peter Wiedling
Dekan
Fachbereich Informatik
Hochschule Darmstadt
Professorinnen und Professoren des Fachbereichs Informatik (FBI) an der Hochschule
Darmstadt.
Info
Akkreditierung
Mit der Einführung eines gestuften Studiensystems mit Bachelor- und Masterstudiengängen ist zugleich eine stärkere Autonomie der Hochschulen bei der Einrichtung von
Studiengängen verbunden. Kultusministerkonferenz (KMK) und Hochschulrektorenkonferenz (HRK) haben daher 1999 die Einführung eines Qualitätssicherungsverfahrens für
Studiengänge, die Akkreditierung, beschlossen. „Akkreditierung“ bedeutet das Durchlaufen eines Begutachtungsverfahrens: Im Auftrag der Hochschulen prüfen dazu berechtigte Akkreditierungsagenturen, ob ein Studiengang fachlich-inhaltlich und hinsichtlich
seiner Berufsrelevanz bestimmten Mindestanforderungen genügt. Entscheidend ist dabei
die Mitwirkung externer Gutachter sowohl aus der Fachwissenschaft als auch der Berufspraxis. Die Zertifizierung wird für einen begrenzten Zeitraum (fünf bis sieben Jahre) ausgesprochen, danach ist eine Re-Akkreditierung erforderlich.
h_da
HOCHSCHULE DARMSTADT
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES
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