Dixie Chicks mit Keith Urban und The Eagles
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Dixie Chicks mit Keith Urban und The Eagles
Dixie Chicks mit Keith Urban und The Eagles auf Tour Los Angeles (dpa) - Die Dixie Chicks gehen mit prominenter Begleitung erstmals seit vier Jahren wieder auf Tour. Die drei Country-Sängerinnen Natalie Maines, Martie Maguire und Emily Robison kündigten am Dienstag auf ihrer Website Auftritte mit dem Country- Star Keith Urban und den Rockveteranen The Eagles an. Der Auftakt ist Anfang Juni im kanadischen Toronto, das letzte Konzert am 24. Juni in St. Louis im US-Staat Missouri. Die Tour geht unter anderem durch Boston, Washington und Chicago. Das Country-Trio wollte Hits wie «Wide Open Spaces» und «Not Ready to Make Nice» singen, The Eagles planten Songs wie «Hotel California», «Desperado» und «Heartache Tonight» aus ihrer über 35-jährigen Karriere, hieß es in der Mitteilung. Mit ihrem Album «Taking The Long Way» hatten die Dixie Chicks 2007 den Grammy für das Album des Jahres gewonnen, der Song «Not Ready To Make Nice» wurde als beste Single ausgezeichnet. Das Trio sorgte als eine der erfolgreichsten Frauenbands aller Zeiten 2003, unmittelbar vor Beginn des Irakkrieges, bei einem Konzert in London für Aufruhr. Maines ließ damals die beiläufige Bemerkung fallen, sie schämten sich dafür, dass USPräsident George W. Bush aus Texas stamme, dem Heimatstaat der Country-Band. Die Musikerinnen wurden mit Hass- und Drohbriefen überhäuft, zahlreiche US-Radiosender boykottierten die Songs der Band, ihre CDs wurden zudem öffentlich zerstört. Country ist Kulturgut von USA-Korrespondent Frank Herrmann Wer Thomas Jefferson ist, sollte eigentlich jedes Schulkind wissen. Dritter Präsident der Vereinigten Staaten, Weggefährte George Washingtons, eine Zeit lang Botschafter in Frankreich, wo er sich für die Ideale der beginnenden Revolution begeisterte. Ein Weltmann, der in sechs Sprachen parlierte. Ein Multitalent, das Mathematik und Archäologie studierte, Recht praktizierte und als Musiker genauso glänzte wie als Schriftsteller und Architekt. In der US-Hauptstadt hat man dem Aufklärer eigens eine marmorne Halle gewidmet, drinnen einer der klassischen Jefferson-Sprüche. „Ich habe auf dem Altar Gottes meine ewige Feindseligkeit gegenüber jeder Art von Tyrannei über den menschlichen Geist geschworen.“ Wer Jefferson nicht versteht, sagen Historiker, der versteht Amerika nicht, den rebellischen Ansatz gegenüber Obrigkeiten jeglicher Art. Umso heftiger tobt daher die Debatte um eine texanische Schulbuchrevolution, die gravierende Folgen für den Rest des Landes haben kann. Vor kurzem beschloss der Board of Education, die zuständige Institution des „Lone Star State“, an die hundert einschneidende Korrekturen, um in Geschichte und Sozialkunde die Akzente zu verschieben. Jefferson verschwindet aus der Liste der großen Amerikaner. Dafür wird Joseph McCarthy, gefürchteter Kommunistenjäger der Nachkriegszeit, in den Rang eines Nationalhelden erhoben, ohne die kritische Distanz, wie sie bisher üblich war. Auf einer Stufe mit Abraham Lincoln, dem weitsichtigen Staatsmann des Bürgerkriegs, steht nunmehr dessen Widerpart aus den Sklaven haltenden Südstaaten: Die Reden von Jefferson Davis sind nicht weniger gründlich zu studieren als die von Old Abe. Gleiches gilt für das Recht, Waffen zu tragen. Dem texanischen Bücherrat liegt es genauso am Herzen wie das Recht auf freie Meinungsäußerung. Countrymusik gehört zum Kulturerbe, Hip-Hop nicht. An Thomas Jefferson missfällt den Schulbuchplanern, dass er für die Trennung von Staat und Kirche plädierte. Amerika sei eine christliche Nation, und damit basta, meint Don McLeroy, ein Zahnarzt, der das Gremium leitet, eine 20-köpfige Runde, in der neben Geschichtsprofessoren und Lehrern auch interessierte Laien sitzen. McLeroy glaubt an die Schöpfungsgeschichte, nach der die Erde in sechs Tagen erschaffen wurde, nicht an Darwins Evolutionstheorie. Zu den Experten, die er in seinen Beraterkreis holte, gehört Peter Marshall, ein Presbyterianer-Pfarrer, der den Hurrikan Katrina oder verheerende Waldbrände in Kalifornien für Gottes gerechte Strafe hält: Amerika sei vom rechten Weg abgekommen, es räume Schwulen zu viele Rechte ein. Kein Wunder, dass sich heftiger Widerspruch regt, zumal McLeroys Runde nicht irgendein Kaffeekränzchen ist, sondern übern enormen Einfluss verfügt. Nach Kalifornien rangiert Texas auf der Liste der bevölkerungsreichsten Bundesstaaten auf Platz zwei. Der kalifornische Haushalt aber steckt tief in den roten Zahlen, die Schulen müssen sparen, frühestens 2014 sollen am Pazifik neue Lehrbücher gedruckt werden. Also ist es Texas, das den Schulbuchmarkt derzeit beherrscht. Was Texas vorgibt, ist für die großen Fachverlage so etwas wie ein Leitfaden. „Schulbücher sind zumeist Produkte des liberalen Establishments“, beschwert sich McLeroy über den Status quo und pocht auf eine Richtungsänderung. Die „Interfaith Alliance“, eine Stiftung, in der Christen, Juden und Sikhs vertreten sind, dem Prinzip religiöser Freiheit verpflichtet, sieht die Grundpfeiler nationalen Selbstverständnisses wackeln. Die Trennung von Religion und Staat, betont sie, „war ein wichtiger Lehrsatz der Gründer dieses Landes“. Zu denen, die in den texanischen Lehrplänen keinen Platz mehr haben sollen, gehört übrigens auch Bill Martin, ein viel gelesener Kinderbuchautor. Er habe, heißt es zur Begründung, das „amerikanische System“ zu scharf kritisiert. Martins bekanntestes Werk: „Brown Bear, Brown Bear, What Do You See?” Neulich las Michelle Obama, die First Lady, daraus vor. In einer Schule. Jackson, Alan - Freight Train Gunther Matejka Was für guten Wein gilt, gilt scheinbar auch für Countrysänger: je älter sie werden, desto besser. Ein gutes Beispiel für diese Theorie liefert gerade Alan Jackson ab. Seit Ende der 1980er Jahre ist der blonde Schlacks mit dem typischen Schnauzbart in der Szene; seit den frühen 1990er Jahren genießt er Superstar-Status - und dennoch: von Müdigkeit keine Spur. Im Gegenteil. Nachdem sich die aus Georgia stammende Ikone der Neo-Traditionalisten in den letzten Jahren einige CD-Flirts mit spirituellen und akustischen Bluegrass-Klängen erlaubt hat, ist er seit dem 2008 erschienenen Album "Good Time" wieder auf der richtigen Spur - mit zeitlos schönem Country. Apropos "Zeit". Schon rein optisch knüpft Alan Jackson an seine ganz frühen Karrieretage an: Stetson, Jeanshemd, grausige stonewashed Jeans mit Löchern. So ähnlich zeigte er sich auch bei seinem Erstling "Here In The Real World" - und so posiert er auch rund 20 Jahre später auf dem Cover. Doch auch akustisch geht es in einigen Titeln zurück zu seinen Wurzeln. So würden sich beispielsweise das finale "The Best Keeps Getting Better", "True Love is a Golden Ring" und "That's Where I Belong" mit ihren harmlos netten, sonnigen Melodien perfekt auf seinem Debüt machen. Nur: seine Stimme hat heute mehr Umfang. Gegerbt vom Leben besitzt sie nicht nur mehr Tiefe, sondern auch mehr Tiefgang. Deshalb klingt Alan Jackson heute glaubwürdiger und besser denn je, wenn er sich an Songs macht, die nicht vom Bierchen mit den Kumpels oder von einem fahrbaren Untersatz handeln. Und davon gibt es auf "Freight Train" eine ganze Reihe. Alan Jackson hat aber nicht nur als Interpret an Format gewonnen, auch als Songschreiber hat er deutlich zugelegt. Deshalb ist es alles andere als ein Nachteil, dass er für sieben von zwölf Tracks verantwortlich ist. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kollegen, gibt er den einsamen Wolf und schreibt seine Titel im Alleingang (lediglich "True Love is a Golden Ring" entstand gemeinsam mit Roger Murrah). Jackson-Songs sind schöne, unspektakuläre, grundsolide Countrysongs, die einen Blick in sein Innenleben erlauben. So berichtet er sehr anschaulich, wie er sich fühlt, seiner Tochter beim Erwachsenwerden zuzuschauen ("After 17"). Er ist kein Lyle Lovett, der mit Metaphern und Bildern um sich wirft. Er spricht eine einfache, klare, unverstellte Sprache - die umso mehr zu Herzen geht. Vor allem, wenn er - ohnehin seine Domäne - romantische und introvertierte Töne anschlägt. "Every Now And Then", eine wundervolle Folk-Inspirierte Ballade, gehört genauso zu den Glanzlichtern wie die Ode an den harten Arbeiter ("Hard Hat And A Hammer"). Dass Jackson mit seinen Gitarrenkünsten eher limitiert ist und deshalb recht simple Harmonien entwirft, stört nicht. Wird aber offenkundig, wenn zwischendrin Titel aus fremder Feder für harmonische Aha-Erlebnisse sorgen. "It's Just That Way" ist so ein Fall. Vicky McGhee, Kylie Sackley und Produzent Keith Stegall sorgen hier für einen herrlich überraschenden Refrain - und für das Salz in der Hausmannskost-Suppe. Auch wenn die ruhigen Titel überwiegen, drückt Jackson ab und an auf die Tube. Vor allem beim sehr flotten Titeltrack und bei "I Could Get Used To This Lovin' Thing". Hier dürfen seine angestammten Begleiter um Drummer Eddie Bayers und Gitarrist Brent Mason zeigen, was sie drauf haben. Für ein spätes Glanzlicht der CD sorgt schließlich das einzige Duett des Albums: "Till The End". Bei der von Cathy Gosdin geschriebenen Ballade teilt sich der blonde Barde das Mikro mit Lee Ann Womack. Keine Frage, ein echtes Country-Traumpaar. Fazit: Ein schönes, ausgewogenes und fast schon spektakulär unspektakuläres Album mit einem immer besser werdenden Sänger. Eine CD von zeitloser Qualität, wieder exzellent produziert von Keith Stegall. Label: Arista Nashville (Sony) • VÖ: 2. April 2010 Titelliste CD 01 Hard Hat And A Hammer 02 Every Now And Then 03 After 04 It's Just That Way 05 Freight Train 06 Taillights Blue 07 I Could Get Used To This Lovin' Thing 08 Till The End (mit Lee Ann Womack) 09 That's Where I Belong 10 Big Green Eyes 11 True Love Is A Golden Ring 12 The Best Keeps Getting Better Faith Hill Parfüm mausert sich in den USA zum Erfolg Bob Doerschuk Faith Hill Was muss man haben, um ein neues Parfum für Coty herauszubringen? So schwer es ist, diese Eigenschaften in einer Person vereint zu finden, so einfach ist es, sie aufzulisten: Schönheit, Eleganz, Klugheit, Selbstvertrauen, einen hohen Bekanntheitsgrad…das alles und mehr bringt man leicht mit Faith Hill in Verbindung. Daher war es keine Überraschung, als Coty Inc. im Oktober 2009 das Label "Faith Hill Parfums" vorstellte, das den Namen der Musikerin trägt, die dreimal mit dem CMA Award ausgezeichnet wurde und bei Warner Bros. unter Vertrag steht. Faith Hill reiht sich damit in die Reihe bedeutender Musikerinnen und Sponsorinnen ein, zu denen Victoria Beckham, Celine Dion, Jennifer Lopez, Kylie Minogue, Gwen Stefani und Shania Twain zählen. Laut Steve Mormoris, SVP Global Marketing, Coty Beauty wurde Hill als ideale Partnerin ermittelt. Aber abgesehen von ihren vielen positiven Eigenschaften und ihrem regen Interesse an Schönheitsprodukten stellte ihre Identität als Künstlerin einen zusätzlichen Pluspunkt dar. "Country Music ist das umfassendste Musikgenre in den Vereinigten Staaten", sagt Mormoris. "Und deswegen ist Faiths kultureller Einfluss heute viel größer als er es zu Beginn ihrer Karriere hätte sein können. Die gestiegene Anziehungskraft der Country Music hat uns gezeigt, dass auch in dieser Sparte Prominente zu finden sein könnten, die Schönheitsprodukte für alle Frauen, nicht nur für Frauen, die Country Music mögen, kreieren." Michael Flutie, Markenmanager im Künstlermarketing, trug dazu bei, dass der Kontakt zwischen Hill und dem Parfumhersteller zustande kam. Als Gründer und Inhaber von Michael Flutie’s Office (MFO) hatte er bereits Cotys Einführung des Eau de Toilettes McGraw ermöglicht, das den von der Fragrance Foundation verliehenen FiFi Award 2009 für das beste Parfum und die beste Verpackung in der Kategorie "Men's Popular Appeal" erhielt. "Tim und Faith verkörpern die Klugheit der amerikanischen Familie - oder zumindest die Klugheit, von der jede amerikanische Familie gerne glauben würde, dass sie ihr zu Eigen ist", erklärt er. Hill arbeitete bei jedem Entwicklungsschritt eng mit Coty zusammen, von der Gestaltung des Flakons bis zum Entwerfen des Parfums selbst, zu dessen leichten, blumigen Bouquet sie teilweise ihre Kindheit im Süden der USA inspirierte. "Einer der Gründe, warum wir uns für Coty entschieden haben, war, dass sie auf meine Beteiligung bestanden", bekräftigt Hill. "Es war faszinierend, etwas über die Welt des Parfums zu erfahren." Am Anfang standen eine Weihnachtskampagne und ein Budget von über 10 Millionen US-Dollar. Coty warb online sowie in Elle, InStyle, People und anderen Zeitschriften für das Produkt. In den Anzeigen war eine nachdenkliche Hill zu sehen. Damit sollten ihre Werte Käuferinnen ab 25 vermittelt werden, auch wenn diese ihre Musik nicht kannten. Hill wandte sich außerdem auf ihrer Website in fünf Live-Chats direkt mit dem Parfum an die Öffentlichkeit und beantwortete Fragen von Fans. (Es wurde beispielsweise gefragt: Wie können wir unsere Töchter beeinflussen, was Schönheit und Selbstvertrauen angeht? Und wie hat sich deine Wahrnehmung von Schönheit verändert, als du älter geworden bist?) Während der Verleihung der CMA Awards gab es eine unerwartete Werbeaktion, als die Moderatoren Brad Paisley und Carrie Underwood scherzten, die von McGraw und Hill kreierten Parfums zu tragen. "Ich habe mich wahnsinnig gefreut", sagt Mormoris. "Allein dieser Augenblick hat mir gezeigt, dass die Leute es begrüßen, dass Country-Stars Schönheitsprodukte kreieren. Sie sind lustig, sie sind sexy, und sie verleihen diesem Industriezweig neue Dimensionen."