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Mobiler Schutz vor Elektrounfällen Der PRCD-S von KOPP www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 1 Warum Personenschutz ? Elektrischer Strom ist heute aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Vom Licht über die Waschmaschine, bis zu sämtlichen elektrischen Anlagen in der Produktion, Straßenbeleuchtungen und Ampeln. Egal, was wir ansehen, ohne Strom geht nichts mehr Doch - Sind uns nach wie vor die Gefahren dieser Energie bewusst? Sind alle elektrischen Geräte und Anlagen so sicher, dass der jeweilige Anwender mit seinem Laien- oder Fachwissen sie sicher bedienen und nutzen kann? Im Folgenden werden die Gefahren und Schutzpflichten genauer beleuchtet: Vom Grundprinzip her kommt auch in diesem Bereich wieder die Fürsorgepflicht als absolute Grundpflicht eines Arbeitgebers zum Tragen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 2 Rechtlicher Hintergrund Das ArbSchG fordert in den Grundpflichten des Arbeitgebers, dass dieser für Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt zu sorgen hat. Weitere Forderungen zur Sicherheit gibt es u.a. in der Betriebssicherheitsverordnung BetrSichV § 7 und 8, Anhang 1, BGV A1 BGV A3 BGI 608 DIN VDE 0100 Teil 410 (Schutz gegen elektrischen Schlag) www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 3 Welche Gefahren gibt es? Gefahr durch Kurzschluss Ein Kurzschluss entsteht immer dann, "wenn zwei aktive Teile unterschiedlichen Potenzials elektrisch leitend verbunden werden". Der zwischen diesen Teilen fließende Strom wird Kurzschlussstrom genannt Folgende Auswirkungen und Folgen sind dabei u.a. möglich Akustische Auswirkungen z.B. Knalltraumata durch entsprechenden Lärm Thermische Auswirkungen Verbrennungen, Brände, Druckwellen, Schmelzen von Metall, etc. Blenden oder Verblitzen der Augen Elektrodynamische Kräfte www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 4 Welche Gefahren gibt es? Gefahr durch Körperdurchströmung Die Körperdurchströmung ist eine Sonderform des Kurzschlusses Der Kurzschlussstrom fließt hierbei durch den menschlichen Körper. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 5 Welche Gefahren gibt es? Gefahr durch Sekundärunfälle Diese Unfallursache wird bei Stromunfällen oft übersehen Sekundärunfälle können dann entstehen, wenn der elektrische Strom den menschlichen Körper nur kurzzeitig durchströmt Hierbei muss es noch nicht zu strombedingten Verletzungen kommen Häufig resultieren daraus aber Unfälle aufgrund von Abwehr- oder Schreckreaktionen www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 6 Welche Gefahren gibt es? Gefahr durch Sekundärunfälle Sturz oder Absturz jemand führt Arbeiten auf einer Leiter aus und stürzt, durch die Schreckreaktion ausgelöst durch einen elektrischen Schlag, von der Leiter Verletzungen, wie Schnitte, Stiche, Quetschungen, usw. schnelles Zurückziehen der Hand aus dem Gefahrenbereich. Schürfen oder Aufschneiden an scharfen Metallkanten o.Ä. Verletzungen durch herab fallende Teile durch Stolpern ausgelöstes Umkippen oder Herabfallen anderer Gegenstände in der Nähe des Arbeitsbereichs www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 7 Stromfluss durch den menschlichen Körper Die Körper-Durchströmung ist eine Sonderform des Kurzschlusses Der Kurzschlussstrom läuft hierbei durch den menschlichen Körper Die daraus resultierende Personengefährdung hängt ab von: der Höhe des Stroms der Zeit des Stromflusses dem Weg des Stromflusses (geht der Strom über das Herz?) ob es sich um Gleich- oder Wechselstrom handelt IK = Körperstrom UB = Berührungsspannung als Spannungsfall des Körperstroms an der Körperimpedanz www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 8 Stromfluss durch den menschlichen Körper Nach den derzeit gültigen Bestimmungen werden: Wechselspannungen oberhalb UL = 50 VAC Gleichspannungen oberhalb UL = 120 VDC als gefährlich angesehen In Sonderfällen schon über 25 VAC (DIN VDE 0100 Teil 410) IK = Körperstrom UB = Berührungsspannung als Spannungsfall des Körperstroms an der Körperimpedanz www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 9 Gefahrenpotential der Körperdurchströmung Bereich 1 Normalerweise keine Einwirkung wahrnehmbar Bereich 2 Normalerweise keine schädigenden Einwirkungen Bereich 3 Muskelverkrampfungen; Unregelmäßigkeiten beim Herzschlag IK = Körperstrom UB = Berührungsspannung als Spannungsfall des Körperstroms an der Körperimpedanz Bereich 4 Gefahr das Herzkammerflimmerns sehr groß www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 10 Gefahrenpotential der Körperdurchströmung Rechenbeispiel Widerstand menschlicher Körper Zwischen 700 Ohm bis 1500 Ohm Netzspannung 230 V oder 400 V Übergangswiderstand Abhängig vom isolierten Stand Ohmsches Gesetz I=U/R Beispiel: I = 230 V / 700 Ohm = 320 mA I = 400 V / 700 Ohm = 570 mA Gefährlicher Bereich: In > 30 mA Leitungssicherung: 16 A www.kopp.eu IK = Körperstrom UB = Berührungsspannung als Spannungsfall des Körperstroms an der Körperimpedanz Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 11 Funktionsprinzip einer Fehlerstromüberwachung DIN VDE 0100 Teil 410: FI - Pflicht erst seit 01.02.2009 Niemand kann ohne entsprechende Prüfungen vor Ort sagen, ob der vorgefundene Speisepunkt (Steckdose) den gültigen Normen oder Vorschriften entspricht. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 12 FI-Absicherungsvorgaben vor 01.02.2009 für Steckdosenstromkreise Zwingend erforderlich Kein FI-Schutz erforderlich Springbrunnen Außensteckdosen Schwimmbad Hobby Schlafzimmer Wohnzimmer Flur WC In: 30 mA Kind Kind Küche Bad Vorrat www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 13 FI-Absicherungsvorgaben nach 01.02.2009 für Steckdosenstromkreise Zwingend erforderlich Kein FI-Schutz erforderlich Springbrunnen Außensteckdosen Schwimmbad Hobby Schlafzimmer Wohnzimmer Flur WC In: 30 mA Kind Kind Küche Bad Vorrat www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 14 Arbeitsschutzgesetz § 4 „Allgemeine Grundsätze“ Gefahren sind nach dem neusten Stand der Technik zu verhindern! Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) § 4 „Allgemeine Grundsätze“ (Auszug) Der Arbeitgeber hat bei Maßnahmen des Arbeitsschutzes von folgenden allgemeinen Grundsätzen auszugehen: 1. Die Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für Leben und Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird; 2. Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen; 3. bei den Maßnahmen sind der Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Hygiene sowie sonstige gesicherte arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 15 Arbeitsschutzgesetz § 5 „Beurteilung der Arbeitsbedingungen“ Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, die Gefährdung zu ermitteln und zu beseitigen! Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) (Auszug) § 5 „Beurteilung der Arbeitsbedingungen“ (1) Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit Ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. (3) Eine Gefährdung kann sich insbesondere ergeben durch 1. die Gestaltung und die Einrichtung der Arbeitsstätte und des Arbeitsplatzes, 2. physikalische, chemische und biologische Einwirkungen, 3. die Gestaltung, die Auswahl und den Einsatz von Arbeitsmitteln, insbesondere von Arbeitsstoffen, Maschinen, Geräten und Anlagen sowie den Umgang damit. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 16 Technische Regel Betriebssicherheit Eine Gefährdungsbeurteilung und sicherheitstechnische Bewertung muss durchgeführt werden! Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111(Auszug 1) 1.1 Gefährdungsbeurteilung Der Arbeitgeber hat die notwendigen Maßnahmen für die sichere Bereitstellung und Benutzung der Arbeitsmittel auf der Grundlage einer Gefährdungsbeurteilung nach § 5 des Arbeitsschutzgesetzes in Verbindung mit § 3 BetrSichV zu ermitteln. Dabei sind auch überwachungsbedürftige Anlagen zu berücksichtigen, die als Arbeitsmittel von Beschäftigten bei der Arbeit benutzt werden. 2. Verantwortung Für die Durchführung der Gefährdungsbeurteilung ist der Arbeitgeber, für die Durchführung der sicherheitstechnischen Bewertung ist der Betreiber verantwortlich. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 17 Technische Regel Betriebssicherheit Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111 (Auszug 2) 3.1 Bereitstellung von Arbeitsmitteln Ziel der Ermittlung und Bewertung der Gefährdungen bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln ist die Auswahl eines geeigneten Arbeitsmittels, bei dessen bestimmungsgemäßer Benutzung Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten gewährleistet sind. ……….. 3.2 Benutzung von Arbeitsmitteln Ziel der Ermittlung und Bewertung der Gefährdungen bei der Benutzung von Arbeitsmitteln ist die Ableitung notwendiger Maßnahmen einschließlich notwendiger Prüfungen, um Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Benutzung der Arbeitsmittel gemäß § 2 Abs. 3 BetrSichV zu gewährleisten. Dabei sind auch Gefährdungen durch Betriebsstörungen und bei der Störungssuche zu berücksichtigen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 18 Technische Regel Betriebssicherheit Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111 (Auszug 3) 3.3 Durchführung der Gefährdungsbeurteilung und Folgemaßnahmen 3.3.1 Allgemeines Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) verpflichtet den Arbeitgeber dazu, zu ermitteln, ob Gefährdungen für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz bestehen und diese zu bewerten. Auf dieser Grundlage hat er die notwendigen Maßnahmen zu treffen und die Wirksamkeit der Maßnahmen zu überprüfen. Diese Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG wird durch die Anforderungen der BetrSichV für die Bereitstellung und Benutzung von Arbeitsmitteln konkretisiert. …. Ebenso können neue Erkenntnisse, z. B. auf Grund von Prüfungen, Unfällen oder Schadensfällen, dies erfordern. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 19 Technische Regel Betriebssicherheit Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111 (Auszug 4) 3.3.3 Gefährdungen ermitteln Zur Ermittlung von Gefährdungen muss geprüft werden, ob durch die Bereitstellung oder Benutzung des zu betrachtenden Arbeitsmittels Beeinträchtigungen der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu erwarten sind. Gefährdungen sind z. B.: - mechanische Gefährdungen, - Gefährdungen durch Absturz von Personen, Lasten oder Materialien, - elektrische Gefährdungen Dabei sind die Gefährdungen, die von dem Arbeitsmittel selbst ausgehen können oder die durch Wechselwirkungen mit anderen Arbeitsmitteln, Arbeitsstoffen oder mit der Arbeitsumgebung auftreten können, zu berücksichtigen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 20 Technische Regel Betriebssicherheit Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111 (Auszug 5) 3.3.4 Gefährdungen bewerten Die ermittelten Gefährdungen sind dahingehend zu bewerten, ob Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten ohne weitere Maßnahmen gewährleistet sind Ist dies nicht der Fall, sind die notwendigen zusätzlichen Maßnahmen festzulegen Hierbei sind die gefährdungsbezogenen technischen Regeln als Entscheidungsmaßstab zu berücksichtigen www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 21 Technische Regel Betriebssicherheit Technische Regel Betriebssicherheit TRBS 1111 (Auszug 6) 3.3.5 Maßnahmen festlegen Als Ergebnis der Beurteilung der Gefährdungen legt der Arbeitgeber die notwendigen Maßnahmen fest. Die Maßnahmen dienen dazu, die Gefährdung zu vermeiden oder hinreichend zu begrenzen. Bei der Festlegung von Maßnahmen sind die allgemeinen Grundsätze nach § 4 ArbSchG zu berücksichtigen. Die nachfolgenden Maßnahmen sind in der vorliegenden Rangfolge auf Realisierbarkeit zu prüfen: Vermeidung der Gefährdung Verbleibende Gefährdung möglichst gering halten Schutz vor Gefährdung durch Einsatz technischer Maßnahmen www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 22 Gesetzeslage Bei Nichtbeachtung der Gesetze und Vorschriften sind Sie eventuell persönlich verantwortlich! Die Nichtbeachtung des Arbeitsschutzgesetz stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche mit bis zu 50.000 € Bußgeld geahndet werden kann. Im Schadensfalle kann eine Verfolgung nach der - Strafprozessordnung (SPO) und der - Zivilprozessordnung (ZPO) erfolgen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 23 Arbeitsschutzgesetz und technische Regel Jeder Kundendiensteinsatz stellt eine Kleinbaustelle dar! - Berufsgenossenschaft Energie, Textil, Elektro Technische Regel Betriebssicherheit – Bundesministerium für Arbeit & Soziales Jeder Arbeitgeber ist verpflichtet, die Gefährdung zu ermitteln und zu beseitigen! - § 5ArbSchG vom 07. August 1996 Technische Regel Betriebssicherheit - Bundesministerium für Arbeit & Soziales Gefahren sind nach dem neuesten Stand der Technik zu bekämpfen! - §4 und § 5ArbSchG vom 07. August 1996 Ohne definierte Steckdose (früher wurde der Begriff Speisepunkt verwendet) stellen Sie Ihren Versicherungsschutz zur Diskussion! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 24 Definition ortsveränderliche Schutzeinrichtung BGI 608 Ortsveränderliche Schutzeinrichtung OVS (Auszug BGI 608) Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen sind Schutzschalter, die über eine genormte Steckvorrichtung zwischen Betriebsmittel und eine fest installierte Steckvorrichtung geschaltet werden können. Sie müssen DIN VDE 0661 entsprechen und mit zusätzlicher Überwachung Von Spannung auf dem Schutzleiter Bruch des Schutzleiters und Aufrechterhaltung der Schutzleiterfunktion bei Fremdspannung ausgerüstet sein. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 25 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Auszug BGI 608/GUV-I 608 („Auswahl und Betrieb elektrische Anlagen und Betriebsmittel auf Bau- und Montagestellen“), Ausgabe Mai 2012 3.2. Steckdose in einer Gebäudeinstallation Der direkte Anschluss von elektrischen Verbrauchsmitteln an Steckdosen einer Gebäudeinstallation ist ohne Anwendung eines zusätzlichen Schutzes nach Anschnitt 4.2.5 nicht zulässig, da a. der Zustand der vorgelagerten elektrischen Anlage, b. das Vorhandensein und c. die Funktionsfähigkeit der erforderlichen Schutzeinrichtungen vom Anwender meist nicht beurteilt werden kann. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 26 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.1 Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme. Um die in Abschnitt 3.2 genannten Steckdosen einer Gebäudeinstallation nutzen zu können, ist ein zusätzlicher Schutz erforderlich. Dieser kann durch eine ortsveränderliche Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (PRCD nach VDE 0661) realisiert werden, die nachfolgende Anforderungen erfüllt: a. b. c. d. Bemessungsfehlerstrom < 30 mA allpolig schaltend (L, N), einschließlich Schutzleiter (PE) Unterspannungsauslösung Kein selbstständiges Wiedereinschalten nach Spannungswiederkehr Wird vom PRCD-S erfüllt www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 27 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.1 Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme. Außerdem muss diese Schutzeinrichtung folgende ergänzende Funktionen aufweisen: a. Die Schutzeinrichtung darf sich nicht einschalten lassen, wenn * der Schutzleiter unterbrochen ist oder * beim Einschalten unter Spannung steht Wird vom PRCD-S erfüllt ! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 28 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.1 Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme. Außerdem muss diese Schutzeinrichtung folgende ergänzende Funktionen aufweisen: b. Wenn während des Betriebes Spannung auf dem Schutzleiter auftritt, muss die Schutzeinrichtung abschalten Bei richtigem Einschaltvorgang (mit loser Hand / ohne Handschuhe) wird Spannung im Vorfeld erkannt und der PRCD-S nicht eingeschaltet ! oder wenn während des Betriebes der Schutzleiter unterbrochen wird, muss die Schutzeinrichtung abschalten Wird vom PRCD-S erfüllt ! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 29 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.1 Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme. Außerdem muss diese Schutzeinrichtung folgende ergänzende Funktionen aufweisen: c. Beim Auftreten von Fremdspannung auf dem Schutzleiter, z.B. durch Anbohren einer Leitung eines anderen Stromkreises, darf die Schutzeinrichtung den Schutzleiter nicht abschalten. Wird vom PRCD-S erfüllt ! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 30 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.1 Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme. Diese Ortsveränderliche Schutzeinrichtung kann über eine genormte Steckvorrichtung zwischen ein Betriebsmittel und eine Steckdose geschaltet werden oder in Betriebsmittel, z.B. Leitungsroller integriert sein. In ungeerdeten Netzen, lässt sich diese Schutzeinrichtung nicht in Betrieb nehmen, da sie sich nicht einschalten lässt. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 31 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.2 Geprüfte Steckdose ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) a. Die Steckdose muss nachweislich frei von Installationsfehlern sein. b. Die Schutzmaßnahmen müssen bekannt und die Prüfungen nach Abschnitt 4.3 nachgewiesen sein. c. Der Anwender muss hinter einer solchen Steckdose in jedem Fall eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) entsprechend der Abschnitte 4.2.2 und 4.2.4 einsetzen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 32 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Abschnitt: 4.2.5 Steckdose in einer bestehenden Installation 4.2.5.3 Geprüfte Steckdose mit geeigneter Fehlerstrom-Schutzreinrichtung (RCD) a. Die Steckdose muss nachweislich frei von Installationsfehlern sein. b. Die Schutzmaßnahmen müssen bekannt und die Prüfungen nach Abschnitt 4.3 nachgewiesen sein. c. Eine geeignete Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) muss die Anforderungen nach Abschnitt 4.2.2 und 4.2.4 erfüllen. Unter diesen Voraussetzungen darf die Steckdose direkt als Anschlusspunkt genutzt werden. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 33 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 4.3. Prüfungen Jede elektrische Anlage muss vor Inbetriebnahme, nach Änderung und nach Instandsetzung sowie in angemessenen Zeitabständen von einer Elektrofachkraft geprüft werden (BGV A3; GUV-V A3). Die Prüfungen sind zu dokumentieren. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 34 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 5.1.3 Schutzverteiler Schutzverteiler sind eine Kombination aus einer ortsveränderlichen Schutzeinrichtung (PRCD mit erweitertem Schutzumfang) nach 4.2.5.1 und Steckdosen in einem Gehäuse. Folgende Anforderungen müssen erfüllt sein: a. Schutzart IP44 b. Schutzisoliert (Schutzklasse II), gekennzeichnet mit Doppelquadrat c. Netzanschlussleitung vom Typ H07RN-F oder H07BQ-F d. Max. Länge vor der Schutzeinrichtung 2m e. Ausreichend mechanische und thermische Beständigkeit www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 35 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Auswahlkriterien der Schutzmaßnahme Das wichtigste Unterscheidungskriterium, nach welcher eine Schutzmaßnahme auszusuchen ist, ist: - Steckdosen mit unbekannter Schutzeinrichtung - Geprüfte Steckdosen mit oder ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) Der früher übliche Begriff „Speisepunkte“ wird in der aktuellen Fassung der BGI 608 aus Mai 2012 nicht mehr verwendet. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 36 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Auswahlkriterien der Schutzmaßnahme Steckdosen mit unbekannter Schutzeinrichtung (unbekannte Steckdosen): Bei Steckdosen mit unbekannter Schutzeinrichtung werden nunmehr nur noch zwei Lösungen beschrieben. a. PRCD nach VDE 0661 mit ergänzten technischen Anforderungen (Beschrieben in Abschnitt 4.2.5.1). Diese Anforderungen werden von einem PRCD-S bei richtiger Bedienung erfüllt. b. Trenntransformator Die in früheren Ausgaben der BGI 608 noch beschriebene Schutzmaßnahme „Kleinstbaustromverteiler“ wird in der Ausgabe Mai 2012 nicht mehr erwähnt. Lt. BGI spiegeln diese Geräte nicht mehr den Stand der Technik wieder. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 37 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Nicht zulässig bei unbekannten Steckdosen ist: Ein direkter Anschluss von elektrischen Verbrauchern ohne Schutzeinrichtung. Als alleinige Schutzmaßnahme nur eine Fehlerstromschutzeinrichtung (RCD) zu verwenden. Die Verwendung eines Leitungsrollers „nur“ mit integriertem RCD ist nicht zulässig. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 38 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Geprüfte Steckdosen mit oder ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD): Bei diesen Steckdosen, definiert das Regelwerk die Möglichkeiten wie vorab beschrieben (Abschnitt 4.2.5.2 und 4.2.5.3): Schutzeinrichtungen „nur“ mit einem RCD sind unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen, wenn a. die Steckdose von einer Elektrofachkraft abgenommen und b. die Prüfung dokumentiert wurde. In früheren Fassungen der BGI 608 wurde hierbei von zugeordneten Speisepunkten gesprochen. Dies bedurfte früher und auch in der aktuellen Fassung die Beauftragung einer Elektrofachkraft, um die Steckdose auf Fehlerfreiheit vor Nutzung zu überprüfen und freizugeben. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 39 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Zusammenfassung Der PRCD-S ist eine von zwei empfohlene Schutzmaßnahme der BGI 608 für die Stromentnahme aus Steckdosen mit unbekannter Schutzmaßnahme (unbekannte Steckdose). Die Schutzeinrichtung PRCD-S kann nicht pauschal durch eine andere Schutzeinrichtung ersetzt werden. Die jeweils richtige Schutzmaßnahme ist nach BGI 608 Regelwerk entsprechend vom Anwender/Bediener auszusuchen und einzusetzen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 40 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Wesentliche Vorteile des PRCD-S a. Der PRCD-S ist auch von „elektrotechnischen Laien“ einfach zu bedienen. b. Der Anwender muss sich keine Gedanken darüber machen, ob er an einer geprüften oder ungeprüften, an einer bekannten oder unbekannten Steckdose arbeitet. c. Bei Verwendung eines PRCD-S entfällt die Überprüfung einer Steckdose mit unbekannter Schutzmaßnahme (unbekannte Steckdose) durch eine Elektrofachkraft. d. Gegenüber Trenntransformatoren ist der PRCD-S: - leichter im Gewicht. - einfacher anzuschließen (keine Verdrahtung notwendig). - einfach zu bedienen (Plug & Play). - kostengünstiger. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 41 Auszug aus BGI 608 / GUV-I 608 Wesentliche Vorteile des PRCD-S Der PRCD-S prüft jede Steckdose auf Fehlerfreiheit. Das Gerät lässt ein Arbeiten im erkannten Fehlerfall gar nicht erst zu. Überwacht die Steckdose auch während des „Arbeitens“ permanent auf Fehlerfreiheit. Schaltet die Spannungsversorgung zum angeschlossenen Elektrogerät sofort ab, wenn ein Fehlerfall erkannt wurde und verhindert so einen Elektrounfall oder Sekundärunfall. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 42 Bedienhinweise PRCD-S EIN-Schaltvorgang PRCD-S Netzstecker in vorhandene Steckdose einstecken Sobald der PRCD-S Netzstecker eingesteckt und der PRCD-S mit Spannung versorgt wird, wird die Verdrahtung der Steckdose vom PRCD-S selbstständig auf Fehlerfreiheit und auf das Vorhandensein des Schutzleiters überprüft. Diese Überprüfung geschieht bereits bevor die EIN-Taste manuell betätigt wird. I-ON Taste mit bloßer Hand betätigen (PRCD-S manuell EIN-schalten). NICHT mit Handschuhen einschalten ! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 43 Bedienhinweise PRCD-S EIN-Schaltvorgang Sobald die I-ON Taste mit bloßer Hand eingeschaltet wird, überprüft der PRCD-S ob der Schutzleiter frei von Netzspannung ist. Wichtiger Hinweis – unbedingt beachten: Damit der PRCD-S die Überprüfung „Netzspannung auf Schutzleiter“ beim Einschaltvorgang einwandfrei durchführen kann, darf der PRCD-S nicht mit Handschuhen oder sonstigen isolierenden Gegenständen eingeschaltet werden. Der Einschaltvorgang muss mit bloßer Hand durchgeführt werden ! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 44 Bedienhinweise PRCD-S EIN-Schaltvorgang Sollte der PRCD-S bei bestimmungsgemäßem Bedienen einen Fehlerfall erkennen, wird sich der PRCD-S nicht einschalten lassen und somit den maximal möglichen Personenschutz gewährleisten, nämlich keinen Betrieb zulassen. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 45 Bedienhinweise PRCD-S - Handschuhbedienung Wichtiger Hinweis bezüglich Handschuhbedienung Die I-ON Taste des PRCD-S ist sensitiv ausgeführt. Dies ist technisch bedingt notwendig, damit der PRCD-S beim Einschaltvorgang einen physikalischen Bezugspunkt findet und seine Testroutinen ordnungsgemäß durchführen kann. Daher darf der PRCD-S nur mit bloßer Hand eingeschaltet werden. Den PRCD-S nicht mit Handschuhen oder einem anderen isolierenden Gegenstand einschalten. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 46 Unterscheidung elektronisch / mechanisch RCD: Mechanischer Fehlerstromschutzschalter PRCD / PRCD-S: Elektronischer Fehlerstromschutzschalter www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 47 Fehler 1 – N-Unterbrechung RCD 2-polig: Sekundärunfälle möglich. Mechanisches Einschalten PRCD 2-polig: Kein Einschalten möglich. L N PE Keine Spannungsversorgung PRCD OVS 3-polig: Kein Einschalten möglich. Keine Spannungsversorgung PRCD-S: Kein Einschalten möglich. Keine Spannungsversorgung www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 48 Fehler 2 – PE-Unterbrechung RCD 2-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD 2-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD OVS 3-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD-S: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz -> Schutzleitererkennung www.kopp.eu L Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S N PE 49 Fehler 3 – PEN-Unterbrechung RCD 2-polig: LEBENSGEFAHR! PRCD 2-polig: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz PRCD OVS 3-polig: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz PRCD-S: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz www.kopp.eu L Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S N PE 50 Fehler 4 – PE und L vertauscht RCD 2-polig: LEBENSGEFAHR! PRCD 2-polig: LEBENSGEFAHR! PRCD OVS 3-polig: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz PRCD-S: Kein Einschalten möglich -> Voller Schutz -> Schutzleitererkennung www.kopp.eu PE Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S N L 51 Fehler 5 – Spannung auf PE RCD 2-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD 2-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD OVS 3-polig: Sekundärunfälle möglich. PRCD-S: Kein Einschalten möglich bei richtiger Bedienung. Mit bloßer Hand einschalten. Nicht mit Handschuhen einschalten. www.kopp.eu L Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S N Spg. auf PE 52 Ortsveränderliche Schutzeinrichtung (OVS) 2polig OVS/PRCD 2polig schaltend in Anlehnung an VDE 0661 L N PE Einsatz: Betriebsmittel Schutzklasse II Nachteil: PE wird nicht geprüft Rückspeisung über PE möglich Lebensgefahr bei Anlagenfehler! Fehlerstromüberwachung Eingang www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 53 Steckdose mit PRCD 2polig und Bruch des Schutzleiters in der Anschlussleitung, anbohren einer Fremdleitung Ortsveränderliche Schutzeinrichtung (OVS) löst nicht aus. Leitungsschutzschalter (MCB) kann nicht abschalten Bediener im Nebenschluss L1 PE N Lebensgefahr !!! Fremdleitung L1 IK Bruch des Schutzleiters Leitungsschutzschalter PRCD 2 polig schaltend www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 54 Ortsveränderliche Schutzeinrichtung (OVS) 3polig OVS/PRCD 3polig schaltend nach VDE 0661 L N PE Vorteil: PE wird überwacht Nachteil: PE wird nicht geprüft Lebensgefahr bei Beaufschlagung von Fremdspannung! Fehlerstromüberwachung Eingang www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 55 OVS 3polig mit Fremdspannung beaufschlagt z.B. Anbohren einer Fremdleitung Ortsveränderliche Schutzeinrichtung (OVS) löst aus. Schutzleiterpfad wird unterbrochen. Leitungsschutzschalter (MCB) kann nicht abschalten! Bediener im Hauptschluss Fremdleitung L1 L N Lebensgefahr !!! Leitungsschutzschalter PE Ik DIN VDE 0661 3polig schaltend (Schutzleiter unterbrochen) www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 56 PRCD-S Schutzleiterüberwachung PRCD-S 3polig schaltend mit Schutzleiterüberwachung in Anlehnung an VDE 0661 N L PE Fehlerstromüberwachung PE-Überwachung PRCD-S = Portable Residual Current Device - Safety www.kopp.eu Sensorauswertung Eingang Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 57 PRCD-S mit Fremdspannung beaufschlagt z.B. Anbohren einer Fremdleitung Fremdleitung PRCD-S löst nicht aus L1 Schutzleiterpfad bleibt bestehen Leitungsschutzschalter (MCB) der angebohrten Leitung kann abschalten ! www.kopp.eu L PE N Leitungsschutzschalter PE überwacht ! 3-polig schaltend Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S Ik 58 Zusammenfassung: BG-Regeln (BGI 608) Vorgabe Steckvorrichtungen in ortsfesten Anlagen dürfen nur unter bestimmten Voraussetzungen verwendet werden! Forderung Die elektrische Versorgung auf Bau- und Montagestellen darf nur aus zugeordneten Steckdosen erfolgen. Einsatzmöglichkeiten * * Schutzverteiler Ortsveränderliche Schutzeinrichtung Diese Einrichtungen dürfen an Steckvorrichtungen ortsfester Anlagen betrieben werden (Auszug BGI 608, Mai 2012) www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 59 Versorgungsnetze PRCD-S Funktion bei unterschiedlichen Versorgungsnetzen X www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 60 PRCD-S Vorteile Abschalten bei…… Fehlerstrom Unterspannung Bruch des Schutzleiters Bei Fremdspannung wird die Funktion des Schutzleiters aufrechterhalten. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 61 PRCD-S Vorteile Überwachung des Speisepunktes vor Einschalten des Endgerätes und während des Betriebes Daher Kein Einschalten bei unterbrochenem Nullleiter (N) Kein Einschalten bei nicht vorhandenem Schutzleiter PE oder PEN Kein Einschalten bei vertauschtem L / PE Kein Einschalten bei Spannung auf dem Schutzleiter PE Allpolige Abschaltung bei Bruch des PE oder PEN während des Betriebes www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 62 OVS - Übersicht Fehlerstromschutzschalter RCD nach VDE 0664 OVS 2polig schaltend PRCD 2polig in Anlehnung an VDE 0661 Gerätetypen: Inline, Stecker, Adapter OVS 3polig schaltend DIperfekt und PRCD 3polig nach VDE 0661 OVS 3polig schaltend mit Schutzleiterüberwachung PRCD-S in Anlehnung an VDE 0661 Gerätetypen: Inline, Schutzverteiler www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 63 Die Absicherung durch mobile Schutzgeräte im Überblick www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 64 Was ist die vernünftigste Schutzlösung? RCD nach VDE 0664 PRCD-S (Kleinstbaustellen) Die richtige Schutzeinrichtung je nach Einsatzfall www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 65 Technische Daten PRCD-S IP 55 Bemessungsspannung Nennstrom Nennfehlerstrom Umgebungstemperatur Schutzart Anschlussquerschnitt Prüfzeichen Normen und Bestimmungen www.kopp.eu IP 66/68 230 V~ / 50 Hz 16 A 10mA bzw. 30mA -25°C bis +40°C IP 55 1mm2 bis 2,5mm2 GS der BG/Köln, VDE DIN VDE 0661 Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 66 Technische Daten PRCD-S 5polig IP44 Bemessungsspannung Nennstrom Schaltleistung Nennfehlerstrom Eingang Ausgang Umgebungstemperatur Schutzart Normen und Bestimmungen www.kopp.eu 230~ / 400 V~, 50 Hz 16 A AC 1 5,4 KW AC 3 1,4 KW 30mA CEE-Stecker 5polig, 6h 16 A, 400 V~ mit Phasenwender 1 x CEE-Steckdose 5 polig, 6h, 16 A, 400 V~; 3 x Schutzkontaktsteckdose 16A, 230V~ -25°C bis 45°C IP 44 DIN VDE 0661 Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 67 PRCD-S Einsatzgebiete Baustellen jeder Art: Landwirtschaft Forst- und Gartenbau Feuerwehren Technisches Hilfswerk Katastrophenschutz Ausbildungsbetriebe Industrie und Handwerk Und weitere …. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 68 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Fakten Motor an Schutzkontakt-Steckdose mit 230VAC Steckdose falsch angeschlossen Phase L an Schutzleiteranschluss Schrägaufzug steht isoliert auf dem Boden www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 69 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Folgen Der Schutzleiterdraht steht unter Spannung und ist mit dem Motorgehäuse verbunden. Dadurch steht der gesamte Schrägaufzug unter Spannung !!! Durch isolierte Aufstellung gegen Erde wird die Vorsicherung nicht ausgelöst !!! www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 70 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Was passierte weiter ? Das Seil sprang aus der Seilrolle. Das Seil berührte die Regenrinne. Die Spannung wurde über das Stahlseil zur Regenrinne verschleppt. www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 71 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Was passierte weiter ? Ein Arbeiter stellt eine Leiter an. Er will das Seil in die Führungsrolle zurücklegen. Beim Berühren des Förderseils erleidet der Arbeiter einen tödlichen www.kopp.eu Stromschlag! Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 72 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Was besagt die Vorschrift ? Die elektrische Versorgung von Anlagen und Betriebsmittel auf Bau und Montagestellen darf nur aus zugeordneten Speisepunkten erfolgen. Steckvorrichtungen in ortsfesten Anlagen dürfen nicht als Speisepunkte verwendet werden. Speisepunkte Kleinstbaustromverteiler Schutzverteiler Ortsveränderliche Schutzeinrichtungen www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 73 Tödlicher Unfall - Schrägaufzug Durch den PRCD - S wäre der Unfall vermeidbar gewesen, denn: er überwacht den Speisepunkt vor dem Einschalten und während des Betriebes es ist kein Einschalten möglich bei vertauschtem L / PE es ist kein Einschalten möglich bei spannungsführendem PE /PEN www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 74 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 75 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 76 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 77 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 78 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 79 Wiederholungsprüfung – Auszug aus DIN VDE 0702 www.kopp.eu Schulungsmodul - Ortsveränderliche Schutzeinrichtung: PRCD-S 80