Geschäftsbericht 2004
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Geschäftsbericht 2004
korr_REWE_Umschlag_RZ_AF_ES_HK 03.06.2005 12:21 Uhr Seite 1 REWE-HANDELSGRUPPE AUF EINEN BLICK VERTRIEBSSTRUKTUR DER REWE-HANDELSGRUPPE 2003 REWE-HANDELSGRUPPE1) Gesamtaußenumsatz 2) 3) davon: Deutschland Ausland Einzelhandelsumsatz davon: Deutschland Großhandelsumsatz Anzahl der Einzelhandelsmärkte Einzelhandelsverkaufsfläche Anzahl der Beschäftigten4) davon: Deutschland Mrd. Mrd. Mrd. Mrd. Mrd. Mrd. 39,18 29,16 10,01 32,19 23,95 11,20 11.492 8.866 192.859 130.735 40,80 29,48 11,31 32,67 24,17 12,26 11.665 9.100 196.224 131.032 + 1,62 + 0,32 + 1,30 + 0,48 + 0,22 + 1,06 + 173 + 234 + 3.365 + 297 + 4,13 % + 1,10 % + 12,99 % + 1,49 % + 0,92 % + 9,46 % + 1,51 % + 2,64 % + 1,74 % + 0,23 % EUR EUR EUR EUR EUR EUR 32,54 23,12 9,42 20,06 6,88 13,18 9.630 7.284 3.462 3.822 2.346 167.112 113.843 53.269 33,86 23,15 10,71 20,28 6,91 13,37 9.841 7.401 3.717 3.684 2.440 171.160 115.214 55.946 + 1,32 + 0,03 + 1,29 + 0,22 + 0,03 + 0,19 + 211 + 117 + 255 – 138 + 94 + 4.048 + 1.371 + 2.677 + 4,06 % + 0,13 % + 13,69 % + 1,10 % + 0,44 % + 1,44 % + 2,19 % + 1,61 % + 7,37 % – 3,61 % + 4,00 % + 2,42 % + 1,20 % + 5,03 % Mrd. EUR 2,48 1.055 12.679 2,47 1.054 12.055 – 0,01 – 1 – 624 – – – 0,40 % 0,09 % 4,92 % Mrd. EUR Mrd. EUR Mrd. EUR 4,06 1,85 2,56 807 13.069 4,21 1,87 2,72 770 13.009 + 0,15 + 0,02 + 0,16 – 37 – 60 + + + – – 3,69 1,08 6,25 4,58 0,46 Mrd. EUR Mrd. EUR Mrd. EUR 10,01 7,63 2,39 2.884 62.138 11,31 8,68 2,63 2.999 65.192 + 1,30 + 1,05 + 0,24 + 115 + 3.054 + 12,99 % + 13,76 % + 10,04 % + 3,99 % + 4,91 % Tsd. qm GESCHÄFTSFELD: LEBENSMITTELHANDEL Gesamtumsatz Mrd. davon: Deutschland Mrd. Ausland Mrd. Einzelhandelsumsatz Deutschland Mrd. davon: selbst. Einzelhandel Mrd. Filialunternehmen Mrd. Anzahl der Einzelhandelsmärkte davon: Deutschland davon: selbst. Einzelhandel davon: Filialunternehmen Ausland Anzahl der Beschäftigten davon: Deutschland Ausland GESCHÄFTSFELD: FACHMÄRKTE Einzelhandelsumsatz Anzahl der Märkte Anzahl der Beschäftigten GESCHÄFTSFELD: TOURISTIK Gesamtumsatz konsolidiert Vertriebsumsatz Veranstalterumsatz Anzahl der Reisebüros Anzahl der Beschäftigten REWE-GRUPPE IM AUSLAND Gesamtumsatz davon: Westeuropa5) Osteuropa Anzahl der Märkte Anzahl der Beschäftigten 1) GESCHÄFTSBERICHT 2004 GESCHÄFTSBERICHT 2004 2) 3) 4) 5) EUR EUR EUR EUR EUR EUR 2004 Veränderungen 2003/2004 Aktivitäten in Deutschland und im europäischen Ausland (Österreich, Italien, Schweiz, Frankreich, Ungarn, Polen, Tschechien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Ukraine und Bulgarien). Sämtliche Umsätze werden ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen. Der Gesamtaußenumsatz setzt sich zusammen aus den Einzelhandelsumsätzen und den darin noch nicht erfassten Umsätzen des Großhandels einschließlich der C&C-Umsätze sowie der Reiseveranstalter. Gerechnet in Vollzeitbeschäftigten. Ohne Deutschland. % % % % % korr_REWE_Umschlag_RZ_AF_ES_HK 03.06.2005 12:21 Uhr Seite 2 KURZPORTRÄT DER REWE-HANDELSGRUPPE STRUKTUR DER REWE-HANDELSGRUPPE VERTRIEBSSTRUKTUR DER REWE-HANDELSGRUPPE Stand: Mai 2005 REWE-ZENTRALE REWE-ZENTRAL AG REWE-ZENTRALFINANZ EG Großhandelsbetriebe. Einzelhandels-Filialunternehmen. Touristik. EINZELHANDEL Rewe -Gruppe. Die Nummer drei im europäischen Handel. Lebensmittel-Einzelhandel GROSSHANDEL Fachmärkte TOURISTIK Vertrieb Rewe Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien, Wiesbaden Zweigniederlassungen: Zweigniederlassung Eching/München, Eching Zweigniederlassung Lehrte, Lehrte Zweigniederlassung Norderstedt, Norderstedt Zweigniederlassung Rüsseina, Ketzerbachtal Zweigniederlassung Stuttgart, Neuhausen Zweigniederlassung West, Hürth Zweigniederlassung Wiesloch, Wiesloch Zweigniederlassung Rosbach, Rosbach v. d. Höhe Rewe Dortmund eG, Dortmund Doego Dortmund eG, Dortmund BUBI Frischdienst eG, Dortmund toom Markt, Zweigniederlassung der Rewe Großflächen GmbH toom BauMarkt GmbH Rewe-Zentral AG, Köln Niederlassungen: Hungen West, Hürth 100 % Rewe-Zentralfinanz eG, Köln Rewe-Großverbraucher-Service, Mainz 100 % Rewe Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien, Wiesbaden Großhandel Zweigniederlassungen: – Rewe Unterhaltungselektronik – Rewe Unterhaltungselektronik & Service – ITS Reisen – Atlas Reisen DER-Gruppe, Frankfurt LTU Touristik GmbH Köln Niederlassungen: - Nord (Norderstedt/Lehrte) - Ost (Rüsseina/Berlin) - Südwest (Wiesloch/Neuhausen) - Eching 100 % 100 % Rewe-Handelsgesellschaft Kaiser + Kellermann oHG, Kirchhundem Fachmärkte und Touristik als weitere Geschäftsfelder. Neben dem Stammgeschäft Lebensmittelhandel be- Genossenschaftliche Handelsgruppe. Der selb- Erfolgreiches Engagement im Ausland. In 13 ständige Einzelhandel bildet die Basis. Die Kaufleute führen ihre Märkte unter dem Namen „Rewe“. Da der genossenschaftliche Förderauftrag für den mittelständischen Einzelhandel, der seit Gründung der Rewe-Zentrale 1927 in Köln im Vordergrund steht, umso besser erfüllt wird, je erfolgreicher die Gruppe ist, tragen seit den 70er Jahren Filialbetriebe zu den guten Ergebnissen bei. Ländern Europas erwirtschaftet die Rewe-Handelsgruppe mit mehr als elf Milliarden Euro knapp 30 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Mit 6,9 Milliarden Euro ist der österreichische Marktführer Rewe Austria das umsatzstärkste Tochterunternehmen. In Frankreich, Italien, Ungarn und Tschechien expandiert die Rewe mit Penny. In Polen betreibt die Gruppe miniMAL- und Selgros Cash&Carry-Märkte. In Italien hat die Gruppe mit Billa, Standa, Iperstanda und Penny eine starke Position. In der Schweiz ist die Rewe über die Bon appétit Group mit PickPay, Prodega/Growa, Howeg und Aldis Service Plus (Frankreich) vertreten. Mit Billa-Märkten werden sehr erfolgreich die mittel- und osteuropäischen Länder Russland, Slowakei, Kroatien, Tschechien, Rumänien (XXL, Selgros), Ukraine und Bulgarien erschlossen. 100 % Selbständiger Einzelhandel und Filialbetriebe. OHG Fegro/Selgros GmbH & Co., Neu-Isenburg, C&C-Betriebe 50 % Rewe Für Sie Warenvertriebs GmbH, Köln >50 % – Penny-Market Italia S.r.l., Cernusco Sul Naviglio MI (I) – Penny-Market S.A., Harnes (F) – Penny-Market Kft. Alsónémedi (HUN) – Penny-Market s.r.o., Jirny (CZ) – miniMAL Sp.z.o.o., Poznan (PL) – Rewe Austria AG, Wiener Neudorf (A) – Rewe Romania S.R.L., Bukarest (RO) – Bon appétit Group AG, Volketswil (CH) – transGourmet Schweiz AG, Moosseedorf (CH) Beteiligungen und Gesellschaften im Ausland Der Rewe-Sortimentsgroßhandel beliefert Filialen und selbständige Einzelhändler. Großverbraucher wie Gastronomiebetriebe, Kantinen oder Krankenhäuser bedient der Rewe-Großverbraucher-Service. Für Selbstabholer gibt es die C&C-Märkte Fegro/Selgros. Leitunternehmen der Rewe sind die Rewe-Zentralorganisationen, im Wesentlichen die Rewe-Zentral AG und die Rewe-Zentralfinanz eG in Köln. Größtes Filialunternehmen ist die Rewe Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien, Wiesbaden, mit einem Gesamtumsatz von über 16,5 Milliarden Euro. Veranstalter Österreich Billa, Merkur, Penny, Bipa, ITS-Billa Italien Penny, Billa, Standa, Iperstanda SORTIMENTS-ZUSTELLGROSSHANDEL Mit einem Rekord-Gesamtumsatz von 40,8 Milliarden Euro, 196.224 Beschäftigten und 11.665 Einzelhandelsmärkten in Deutschland und 13 Ländern Europas ist die Rewe-Handelsgruppe die Nummer drei im europäischen Handel. In Deutschland beschäftigt die Rewe 131.032 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in 9.841 Einzelhandelsmärkten vom Supermarkt (Rewe, miniMAL) und Discounter (Penny) über das SB-Warenhaus (toom) bis zum Fachmarkt (toom BauMarkt, ProMarkt) sowie Reisebüro (Atlas, DER, Derpart) einen Gesamtumsatz von 29,5 Milliarden Euro erwirtschaften. Im Stammgeschäft Lebensmittelhandel erlöst die Gruppe in Europa 32,9 Milliarden Euro. Mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Euro ist das Geschäftsfeld „Touristik“ die zweite Säule der Gruppe, gefolgt von „Fachmärkten“ mit 2,5 Milliarden Euro. AUSLAND Schweiz PickPay, Prodega/Growa, Howeg treibt die Rewe-Gruppe über 1.000 Fachmärkte. Das sind Bipa-Drogeriemärkte (Österreich), toom BauMärkte und Gartencenter sowie Fachmärkte für Unterhaltungselektronik (ProMarkt). Frankreich Penny, Aldis Service Plus Polen miniMAL, Selgros Die Rewe Touristik ist neben dem Lebensmittelhandel das wichtigste Geschäftsfeld der Handelsgruppe. Dazu gehört ein starker Vertrieb mit eigenen Atlas- und DER-Reisebüros sowie Derpart-Partneragenturen. Mit Reiseveranstaltern wie ITS Reisen, Jahn Reisen, Tjaereborg, Dertour, Meier’s Weltreisen sowie ADAC Reisen und einer Beteiligung am Ferienflieger LTU ist die Rewe die Nummer drei der deutschen Touristikbranche. Ungarn Penny Tschechien Penny, Billa Carrier Slowakei Billa 40 % Beteiligung Rumänien Billa, XXL, Selgros Kroatien Billa Ukraine Billa Bulgarien Billa Russland Billa Inhalt. REWE-Handelsgruppe auf einen Blick Umschlag, vorn Struktur der REWE-Handelsgruppe Umschlag, vorn Kurzporträt der REWE-Handelsgruppe Umschlag, vorn Vorwort des Aufsichtsratsvorsitzenden 4 Bericht des Vorstandes 6 Vorstand, Aufsichtsrat, Unternehmensleitung 9 Entwicklung der REWE-Handelsgruppe 10 Lebensmittelhandel 16 Großhandel 22 Fachmärkte 25 Touristik 28 Ausland 31 Mitarbeiter 38 REWE-Zeittafel 42 Jahresabschlüsse: 46 REWE-Zentralfinanz eG Lagebericht 2004 48 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang 54 Bericht des Aufsichtsrates 68 REWE-Zentral-Aktiengesellschaft Konzernlagebericht und Lagebericht 2004 70 Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang 74 Bericht des Aufsichtsrates 92 Konzernbilanz, Konzerngewinn- und -verlustrechnung Vertriebsstruktur der REWE-Handelsgruppe 94 Umschlag, hinten 4 5 V O RW O RT D E S A U F S I C H T S R AT S V O R S I T Z E N D E N z Dr. Klaus Burghard, Rewe-Aufsichtsratsvorsitzender Wir haben den notwendigen Erneuerungsprozess abgeschlosssen. Das abgelaufene Geschäftsjahr ist für die Rewe ein besonderes – in verschiedener Hinsicht: 2004 war eines der erfolgreichsten Jahre in der Geschichte unseres Unternehmens. Mit einem Umsatz des selbständigen Rewe-Einzelhandels und der Filialunternehmen im In- und Ausland von nun insgesamt 41 Milliarden Euro und einem Gewinn auf Vorjahresniveau schließt die Gruppe besser ab als geplant. Die vergangenen zwölf Monate waren für uns alle aber nicht nur erfolgreich, sondern auch bewegt und bewegend. Beim Blick zurück wird deutlich, dass wir am Ende einer Umbruchsphase stehen. Gewiss ist die Rewe heute kein komplett anderes Unternehmen, aber sie ist fraglos ein deutlich verändertes. Das ging mit einigen Ereignissen einher, vor allem aber war dieser Umbruch ein notwendiger, fast schon natürlicher Erneuerungsprozess. Beinahe ein Vierteljahrhundert hatte Hans Reischl die Rewe als Vorstandsvorsitzender geführt und geprägt. Unter ihm ist sie zu einem der bedeutendsten europäischen Einzelhandels- und Touristikkonzerne geworden – dynamisch wachsend, solide im Ergebnis. Der Aufsichtsrat und mit ihm die gesamte Rewe würdigen diese Leistung. Mit der Bestellung von Dr. E. Dieter Ber- ninghaus zum Vorstandssprecher sollte der anstehende Generationswechsel an der Spitze des Unternehmens vollzogen werden. Doch die gesundheitliche Verfassung des neuen Sprechers wie auch dessen noch nicht endgültig geklärte Rolle in einem für die Rewe sehr unglücklichen Investment setzten den hochfliegenden Erwartungen schnell ein Ende. Der Vertrag mit Dr. E. Dieter Berninghaus wurde aufgelöst. Dankenswerterweise hat der verbliebene dreiköpfige Vorstand das Unternehmen trotz der umfänglichen Aufgaben gut weitergeführt. Seit einigen Wochen haben wir wieder einen kompletten Vorstand samt Sprecher. Der Generationswechsel ist vollzogen, die notwendige Kontinuität in der Führung des Unternehmens war nie gefährdet. Der neue Vorstand ist eine gute Mischung aus zwei „alten Hasen“, die bereits seit Jahren verantwortlich in der Rewe wirken, und zwei jüngeren Managern mit internationaler Erfahrung, die uns auch neue Ideen bringen werden. Natürlich haben wir uns im Jahr 2004 nicht nur mit Personalien befasst. Ganz im Gegenteil: Wichtige Grundsatzentscheidungen für die Zukunft wurden getroffen und umgesetzt. An erster Stelle ist wohl zu nennen, dass wir die etwas in die Jahre gekommene Gesellschaftsstruk- tur der Rewe aktualisiert haben. Manches war nicht mehr mit den Grundsätzen transparenter Organisation und moderner Führung vereinbar. Wir haben das Geflecht wieder entwirrt und Corporate-Governance-Grundsätze für unser Unternehmen etabliert. Heute sind Eigentümerstruktur und Mehrheitsverhältnisse in den Gremien wieder konform. Anders als bei einer Aktiengesellschaft und ihren Aktionären sind die Kaufleute, denen die Rewe schließlich gehört, nicht primär an der Ausschüttung einer möglichst hohen Dividende interessiert. Sie sind selbst Unternehmer – für sich und ihre Familien, aber auch im Sinne des Gesamtunternehmens, dessen Genossen sie sind. Sie kennen das Geschäft, das die Rewe betreibt. Was sie interessiert, ist die nachhaltige Sicherung des Unternehmens und damit die Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der Rewe. Traditionell fördert die Rewe in einem besonderen Ausmaß mittelständische Unternehmer und sichert ihre Existenz. Zu diesem Konzept gehört auch das Führen des Filialbetriebes Rewe Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien mit den verschiedenen Vertriebslinien und Vermarktungsmöglichkeiten. Gerade in den Zeiten einer scheinbar populären Kapitalismusschelte lohnt es sich, zu betonen, dass wir diesen Weg auf keinen Fall ver- lassen werden. Eigenverantwortung und Unternehmertum, fundiert durch eine gegenseitige Absicherung und die Nutzung der Synergien der Gruppe, sind die Basis für künftigen Erfolg. Ich bin sicher, dass diese Form der genossenschaftlichen Unternehmer- und Unternehmenskultur nichts an Kraft eingebüßt hat. Die Rewe-Gruppe verbindet in unnachahmlicher Weise traditionelle Genossenschaftsstrukturen mit modernen Handels- und Unternehmensstrategien auf nationaler und internationaler Ebene. Das operative Geschäft der Rewe war zu keiner Zeit in Unordnung. Für mich ist das zum einen Beweis der Solidität, die diesem Konzern schon immer eigen gewesen ist. Zum anderen ist dies ein Zeichen für das Verantwortungsbewusstsein und die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und dafür möchte ich allen, die für die Rewe daran mitgearbeitet haben, meinen besonderen Dank aussprechen. 7 6 BERICHT DES VORSTANDES Vo r r a n g i g e s Z i e l i s t die Stärkung der Ertragskraft. Die Rewe-Gruppe hat im vergangenen Jahr – erneut und vor allem gegen den allgemeinen Markttrend – ein gutes Ergebnis erzielt. Dafür haben unsere 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 13 weiteren Ländern Europas hart und konzentriert gearbeitet. Wir bedanken uns für dieses Engagement. Auf dieser Grundlage werden wir unsere gute Position in der Spitzengruppe des europäischen Lebensmittelhandels auch in den kommenden Jahren ausbauen. Der Druck des Wettbewerbs im Inland wie im Ausland wird weiter wachsen. Die schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere auf unserem deutschen Heimatmarkt, bieten keinen Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. In unserem Kerngeschäft Lebensmittelhandel genauso wie im Touristikgeschäft sind wir jeden Tag aufs Neue gefordert, Kunden für uns zu gewinnen und nachhaltig an uns zu binden. Es geht nicht um Wachstum um jeden Preis, für uns kann es nur um rentables Wachstum gehen. Es zeigt sich immer mehr, dass es strategisch richtig war, Anfang der 90er Jahre neue Wachstumsmärkte in Europa zu erschließen. So steigerte die Rewe-Gruppe allein in Osteuropa im vergangenen Jahr die Umsätze um zehn Prozent. Die höchsten Zuwachsraten haben wir in den EU-Beitrittsländern Rumänien und Bulgarien erzielt. Umsatzstärkstes Land ist Tschechien. Wir werden unsere Aktivitäten auf die Länder fokussieren, in denen wir mittel- und langfristig eine Top-Stellung in unserer Branche erreichen können. Als Vorstand der Rewe-Gruppe nehmen wir die Herausforderungen auf dem deutschen Markt und im internationalen Wettbewerb gerne an. Wissen wir doch, dass wir auf die der Rewe eigene Kultur von Unternehmertum, Selbständigkeit und Eigenverantwortung bauen können: Werte mit jahrzehntelanger Tradition, die für die Rewe nichts an Bedeutung verloren haben. Für die internationale Entwicklung des zweitgrößten nicht börsennotierten Unternehmens in Europa setzen wir drei Schwerpunkte: – Sicherung und Stärkung der Ertragskraft des gesamten Unternehmens – Profilierung und Schärfung sämtlicher Vertriebskonzepte – Stärkung der Effizienz und der Schlagkraft unserer Organisation, national und international. Mit dem Fall des Rabattgesetzes im Jahr 2001 richtete sich der Blick der Branche endgültig auf den Faktor „Preis“. Immer neue Rabattangebote sollten die Kauflust des Kunden wecken. Das Gegenteil war der Fall, der erhoffte Umsatzschub blieb aus. Einzig Margen und Ergebnisse schmolzen. Eine Entwicklung, die auch an der Rewe nicht spurlos vorüberging. Umso vehementer sehen wir die ersten leisen Anzeichen eines sich aufhellenden Konsumklimas als Chance, den Aberglauben einer umsatzorientierten Preispolitik zu überwinden. Eine ertragsorientierte Preispolitik stärkt Preisimage und Kundenbindung. Faktoren, ohne die eine nachhaltige Verbesserung der Ertragslage undenkbar ist. Dies gilt für Deutschland ebenso wie für Europa. In den Vertriebskonzepten zeigt sich unsere Kernkompetenz. Wir müssen sie kontinuierlich pflegen und weiterentwickeln. Gerade in unserem angestammten Markt Deutschland stehen unsere Vertriebsformate in einem harten Verdrängungswettbewerb. Anders als in den vergangenen Jahren sind jedoch Anzeichen dafür zu erkennen, dass die Konsumenten Auswahl und Qualität z Gerd Bruse, Dr. Achim Egner (Vorstandssprecher), Alain Caparros und Josef Sanktjohanser bilden den Rewe-Vorstand. wieder mehr honorieren. Von diesem Trend werden unsere Rewe- und miniMAL-Supermärkte profitieren. Denn Supermärkte konkurrieren vor allem über die Qualität ihrer Leistungen. Vor zwei Jahren haben wir miniMAL neu positioniert und reorganisiert. Im vergangenen Jahr entwickelten wir ein neues Ladenkonzept für die selbständig betriebenen Rewe-Supermärkte. Beide Supermarkttypen werden wir kontinuierlich optimieren und stärken. Die 120 übernommenen Extra-Standorte, von denen zwei Drittel als Märkte selbständiger Kaufleute und die übrigen als miniMAL geführt werden, verleihen uns weiteren Schub. Auch wenn sie zunächst wegen anstehender Investitionen das Ergebnis belasten. Für die interessanten, aber meist kleineren innerstädtischen Standorte haben wir ein eigenes NahversorgerKonzept entwickelt. Dessen neuer Ansatz mit einem 28. April 2005 Schwerpunkt bei Frische- und Convenience-Produkten wurde in 2004 von den Kunden gut angenommen und geht nun in den flächendeckenden Roll-out. Mit Penny gehen wir ebenfalls in die Offensive. Die Phase der Umstrukturierung ist beendet. Nun geht es an die Entwicklung zukunftsfähiger Standorte, um die Position als Nummer drei der Discounter auf dem deutschen Markt zu festigen. Im Gegensatz zur Entwicklung bei den Supermärkten mussten wir im abgelaufenen Jahr bei den Großflächen Umsatzrückgänge hinnehmen – wie unsere Systemwettbewerber auch. Wir werden in diesem Jahr die Konzepte optimieren mit dem Ziel, den Kunden die Vorteile und Stärken eines SB-Warenhauses deutlicher zu machen. Die Integration von 30 Globus-Standorten steigert die Präsenz des nationalen Vertriebstyps toom. 9 8 DIE REWE-ZENTRALORGANISATIONEN Vo r s t a n d , A u f s i c h t s r a t und Unternehmensleitung. Wachstum generiert die Rewe-Gruppe zunehmend auch über strategische Partnerschaften. So konnten wir den Wechsel der Dohle-Gruppe von Markant zur Rewe vermelden. Gleiches gilt für eine Kooperation mit dm, dem Marktführer im Drogerie-Fachhandel. Beide werden künftig bei Einkauf und Zentralregulierung mit der Rewe eng zusammenarbeiten und so dazu beitragen, unsere Position auf den nationalen und internationalen Beschaffungsmärkten auszubauen. Eine weitere Kooperation ist die Rewe 2004 mit Karstadt eingegangen, in deren 70 Warenhäusern wir nun gemeinsam als Karstadt Feinkost GmbH die Lebensmittelabteilungen betreiben. Karstadt schärft damit in einem wesentlichen Warenhaus-Segment das eigene Profil, Rewe bringt ihre gesamten Kompetenzen im Lebensmittelhandel ein. An der Effizienz unserer Prozesse haben wir seit Jahren hart gearbeitet. Unsere Organisationsstruktur muss an einigen Stellen noch effizienter werden. Kompetenzverteilungen, Hierarchieebenen, Zuständigkeiten und Entscheidungsbefugnisse sowie der Zugang zu Informa- tionen gehören regelmäßig auf den Prüfstand. Die organisatorische Maxime der Rewe soll auf allen Ebenen sein: Entscheidungen werden dort getroffen, wo die Kompetenz dafür liegt. Der neue Vorstand der Rewe hat sich mit den Ressorts Vorstandssprecher, Zentrale Dienste, Inland und Ausland klare Strukturen und Verantwortlichkeiten gegeben. Projekte zur strategischen Planung, variablen Vergütung, Prozessoptimierung in Einkauf und Vertrieb, Personalentwicklung und Führung sowie zum Branding wurden bereits auf den Weg gebracht. Wer eigenverantwortlich handeln und entscheiden soll, muss den strategischen Rahmen kennen, in dem er sich bewegt. In diesem Punkt werden wir für jeden Mitarbeiter mehr Transparenz schaffen. Führungskräfte aller Ebenen und Bereiche der Rewe werden keine Anstrengung scheuen, die definierten Ziele zu erläutern und zu vertreten. Eigenverantwortliches Handeln, Transparenz, klare Aufgaben und Kompetenzen sind die Grundlagen unserer Führungsarbeit. Die Rewe-Gruppe ist ohne jede Frage gut gerüstet. Trotz aller Erfolge wird seit Jahren kontinuierlich an der Optimierung aller Bereiche gearbeitet. Diesen Weg gehen wir weiter – das Tempo der Veränderungen werden wir aber noch erhöhen. Der Markt fordert das, unsere Organisation und ihre Menschen stellen sich dieser Herausforderung. REWE-Zentralfinanz eG Vorstand Vorstand Dr. Achim Egner, Vorstandssprecher Gerd Bruse, Zentrale Dienste Alain Caparros, Ausland Josef Sanktjohanser, Inland Aufsichtsrat Dr. Klaus Burghard, Vorsitzender Gerhard Hilbert, stellv. Vorsitzender* Michael Adlhoch* Herbert Blank Roland Hofmann* Jürgen Hundertmark Stephan Keuchen* Karl-Hermann Krämer* Willi Kramer Uwe Meyes* Bruno Naumann Rainer Paas Wolfram Schmuck* Richard Schweinsberger Bärbel Tydecks Angelika Winter* (*Arbeitnehmervertreter) Dr. Achim Egner, Vorstandssprecher Gerd Bruse, Zentrale Dienste Alain Caparros, Ausland Josef Sanktjohanser, Inland Aufsichtsrat Dr. Klaus Burghard, Vorsitzender Herbert Blank, Schriftführer Jürgen Hundertmark Willi Kramer Bruno Naumann Rainer Paas Richard Schweinsberger Bärbel Tydecks Unternehmensleitung Dr. Achim Egner Vorstandssprecher, Personal und Recht, Personalentwicklung, Controlling, Unternehmensentwicklung/Strategie, Einkauf, Marketing, Revision, Unternehmenskommunikation Gerd Bruse Finanzen, Informationstechnologie/Logistik, Rechnungswesen/ Zentralregulierung, Liegenschaften, Touristik Alain Caparros Auslandsgeschäft einschl. Rewe Austria/Eurobilla, Discount (national und international), Großverbrauchergeschäft (national und international), Cash&Carry (national und international) Josef Sanktjohanser Großhandel, Vollsortiment national (selbständiger Einzelhandel/ Filialen), Großfläche, Fachmärkte (toom BauMarkt/ProMarkt), Bauwesen Dr. Stephan Fanderl, Vollsortiment Ausland Erich König, Informationstechnologie, Logistik Reinhard Schürk, Controlling Klaus Trück, Finanzen Rüdiger Winkler, Personal und Recht Stand: Mai 2005 Bei der Frage, ob wir einen Markt als Filiale oder durch einen selbständigen Rewe-Kaufmann betreiben, glauben wir an das Paradigma der Eigenverantwortung. Ein Höchstmaß an Leistungsqualität und Kundennähe realisieren wir am besten dort, wo wir unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiter haben. Das funktioniert mit engagierten, angestellten Filialleitern und Marktmanagern, natürlich aber vor allem mit selbständigen Kaufleuten. Wie weit eine Vereinheitlichung der Betreiberformen gehen kann oder wird, ist keine ideologische Frage. Maßgabe ist allein die Qualifikation des Kaufmanns oder Marktmanagers und die Güte des Standortes. REWE-Zentral AG ENTWICKLUNG DER REWE-HANDELSGRUPPE „Ich darf schon ganz alleine einkaufen. Aber nur beim Rewe, hat Mami gesagt.“ 12 13 ENTWICKLUNG DER REWE-HANDELSGRUPPE Die Rewe wächst in und mit Europa. REWE-Gesamtaußenumsatz in Deutschland: in Mrd. € netto 30 28,3 29,8 29,2 29,2 29,5 2000 2001 2002 2003 2004 25 20 15 Das Jahr 2004 war für die Rewe-Handelsgruppe trotz anhaltend ungünstiger wirtschaftlicher Vorzeichen wie hoher Arbeitslosigkeit, Konsumzurückhaltung oder steigendem Wettbewerbsdruck erfolgreich. Erstmals lag der Gesamtaußenumsatz mit 40,8 Milliarden Euro über der 40Milliarden-Euro-Schwelle. Der Groß- und Einzelhandel in Deutschland und 13 weiteren Ländern Europas sowie die Touristiksparte der Rewe verzeichneten einen Zuwachs von mehr als 1,6 Milliarden Euro (plus 4,1 Prozent). Mit der erneuten Steigerung des gesamten Umsatzes, der die Aktivitäten sämtlicher Geschäftsfelder wie den Lebensmittelhandel des selbständigen Rewe-Einzelhandels und der Filialunternehmen sowie die Fachmärkte und das Touristikgeschäft im In- und Ausland erfasst, hat die Rewe ihre starke und zukunftsgerichtete Position im deutschen und europäischen Handel ausgebaut. Auf dem Heimatmarkt ist die Gruppe unter den zehn größten Handelsunternehmen die Nummer zwei, in Europa ist sie das zweitgrößte nicht börsennotierte Unternehmen und rangiert unter den Top Ten des Lebensmittelhandels auf Platz drei. Die Dynamik und Dimension der Entwicklung zeigt sich besonders in der Retrospektive: Noch vor zehn Jahren lag der Umsatz der genossenschaftlichen Handelsgruppe bei umgerechnet rund 20 Milliarden Euro. Der Umsatz in Europa wurde somit innerhalb eines Jahrzehntes verdoppelt. Auch in Deutschland hat sich die Rewe-Handelsgruppe im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern und zur Branche positiv entwickelt. Der Gesamtaußenumsatz auf dem Heimatmarkt stieg um 320 Millionen Euro (plus 1,1 Prozent) auf 29,5 Milliarden Euro. Eine deutlich größere Dynamik verzeichnen die Auslandsaktivitäten der Gruppe. In Österreich, Italien, der Schweiz, Frankreich, Polen, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Kroatien, der Ukraine, Bulgarien und – als jüngstem Expansionsschritt – Russland wuchs der Umsatz insgesamt um 13 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Dazu hat in erster Linie die konsolidierte Akquisition der Bon appétit Group (Schweiz) beigetragen. Folgerichtig vergrößerte sich der Auslandsanteil am Gesamtaußenumsatz der Rewe-Handelsgruppe im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 28 eröffnet, diesen stehen aber 230 Schließungen von nicht mehr zeitgemäßen und daher vom Kunden nicht mehr akzeptierten Märkten gegenüber. Im Bundesgebiet betreibt die Rewe 8.703 Einzelhandelsmärkte. Die Zunahme um 61 Standorte (plus 0,7 Prozent) stellt dazu keinen Widerspruch dar, sondern erklärt sich aus einer Erweiterung der Erfassungsbasis im Bereich selbständiger Einzelhändler. Die gesamte Verkaufsfläche der Rewe-Gruppe stieg in Europa trotz der Bereinigungen um 2,6 Prozent auf 9,1 Mil- Prozent. Erklärtes Ziel ist es, neben der Stärkung der Position auf dem deutschen Markt, diese Quote systematisch weiterzuentwickeln. Natürlich ist auch die nationale Stellung der Rewe in der globalisierten Handelswelt auf Basis steigender internationaler Ausrichtung und Präsenz vor allem dauerhaft zu sichern und auszubauen. lionen Quadratmeter. Das europäische Großhandelsgeschäft der Gruppe blickt mit einer Umsatzsteigerung von 9,5 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2004 zurück. Auch der Sortimentszustellgroßhandel, der die Märkte selbständiger Kaufleute beliefert, verzeichnete erfreuliche Umsatzzuwächse. Mit Blick auf die Umsatzsteigerung nimmt der europäisch ausgerichtete Großverbraucher-Großhandel der Rewe mit einem zweistelligen Plus einen Spitzenplatz ein. Der Einzelhandelsumsatz in Europa ist ebenfalls von der stürmischen Entwicklung des Auslandsgeschäfts geprägt. Zum Gesamtwachstum von 480 Millionen Euro (plus 1,5 Prozent) auf 32,7 Milliarden Euro hat der Rewe-Einzelhandel in Deutschland 220 Millionen Euro beigetragen. Dies entspricht einem Plus von 0,9 Prozent auf 24,2 Milliarden Euro. Die Entwicklung ist umso beachtlicher, als die Branchenbilanz des deutschen Einzelhandels nicht nur ein Minus von 1,6 Prozent ausweist, sondern seit 2004 zum dritten Mal in Folge negativ ausfiel. Die Anzahl der Einzelhandelsmärkte und Reisebüros der Rewe-Gruppe in Europa erhöhte sich per Saldo um 173 (plus 1,5 Prozent) auf 11.665 Standorte. Dennoch ist die gezielte und die Wettbewerbskraft fördernde Strukturbereinigung in Europa – insbesondere aber in Deutschland – nicht abgeschlossen. Rentabilität und Zukunftsperspektive haben absoluten Vorrang vor einer Expansion um jeden Preis. Im vergangenen Jahr wurden im Filialsystem 100 Standorte neu Die Rewe-Handelsgruppe hat die Anzahl der Beschäftigten um 297 auf 131.032 steigern können, während der Einzelhandel in Deutschland den Verlust von weiteren 20.000 Stellen beklagt. In Europa hat das Unternehmen 196.224 (plus 3.365) Mitarbeiter. Doch die Rewe kommt ihrer unternehmerischen Verantwortung nicht nur mit dem Erhalt bestehender Arbeitsplätze nach, sondern investiert erhebliche Ressourcen in die Ausbildung des Nachwuchses. Mit 6.800 Auszubildenden gehört die Rewe zu den bedeutendsten Ausbildungsbetrieben in Deutschland. Mit Blick auf die erheblichen Probleme auf dem Lehrstellenmarkt hat das Unternehmen allein im vergangenen Jahr 2.800 Auszubildende neu eingestellt, das sind 400 Azubis über dem eigentlichen Bedarf. 10 5 REWE-Gesamtaußenumsatz in Europa: in Mrd. € netto 42 34,6 37,5 37,4 39,2 40,8 2000 2001 2002 2003 2004 35 28 21 14 7 Entwicklung des Netto-Gesamtumsatzes 1994–2004 in Mrd. € 40 35 30 25 20 15 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 15 14 ENTWICKLUNG DER REWE-HANDELSGRUPPE Auslandsanteil am Gesamtumsatz Umsatzanteile der Geschäftsfelder in Mrd. € in Mrd. € Fachmärkte 2,47 Lebensmittelhandel 33,86 davon: Deutschland 23,15 Ausland 10,71 6,1 % REWE Deutschland 29,48 72 % REWE Ausland 11,31 28 % Touristik 4,21 83,5 % Ausblick. 10,4 % Die Aktivitäten der Rewe-Gruppe gliedern sich in die Geschäftsfelder Lebensmittelhandel, Fachmärkte und Touristik. Im Vergleich zum Vorjahr hat das Kerngeschäft „Lebensmittelhandel“ in Europa weiter an Bedeutung gewonnen. Der Anteil am Gesamtumsatz stieg um einen halben Prozentpunkt auf 83,6 Prozent (34,1 Milliarden Euro einschl. Zentralumsätzen). Die Touristik – neben dem Lebensmittelhandel das zweite Kerngeschäft – steuert einen Anteil von 10,3 Prozent (4,2 Milliarden Euro) bei, gefolgt von den Fachmarktaktivitäten mit 6,1 Prozent (2,5 Milliarden Euro). Rekordergebnis wiederholt – eine Milliarde Euro für Investitionen. Die bisher dargelegten Eckdaten der Rewe-Handelsgruppe schließen den selbständigen ReweEinzelhandel ein. Bei der Betrachtung der Finanz- und Ertragslage bleiben die Ergebnisse, die die selbständigen Kaufleute der genossenschaftlichen Gruppe mit ihren eigenen Märkten erzielen, außen vor. Bei der folgenden Betrachtung liegt der Fokus auf den geschäftlichen Aktivitäten einschließlich entsprechender Investitionen, die Vorstand und Aufsichtsrat der Kölner Rewe-Zentralorganisationen (Rewe-Zentral AG und Rewe-Zentralfinanz eG) unmittelbar verantworten. Die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr der ReweGruppe ohne selbständigen Einzelhandel sind erfreulich positiv. Der Umsatz konnte 2004 um 4,1 Prozent von 31,9 auf 33,2 Milliarden Euro gesteigert werden. Und das, obwohl das eigene Ladennetz im In- und Ausland mit zum Jahresende 7.860 Märkten leicht gestrafft wurde (Vorjahr: 7.981). Im deutschen Lebensmittelhandel wurde die Flächenleistung bezogen auf die Stammfilialen nochmals verbessert. Die Zahl der Mitarbeiter liegt ohne Selbständigenbereich mit 133.166 Beschäftigten auf Vorjahresniveau (133.923). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt auf dem Vorjahresrekordniveau von 442 Millionen Euro. 2004 wurden mehr als 900 Millionen Euro in die Weiterentwicklung der Rewe investiert, 335 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor. Der Ausbau der Marktposition im Inland ist dabei die Basis, um die Erschließung unserer Auslandsmärkte voranzutreiben. Regional lag der Schwerpunkt mit jeweils 38 Prozent des Investitionsvolumens in Deutschland und Westeuropa, gefolgt von Osteuropa (24 Prozent). In Deutschland hat sich der Konzern auf den genossenschaftlichen Förderauftrag selbständiger Existenzen, die Umstellung der HL-Filialen auf die bundesweit einheitliche Vertriebsmarke miniMAL und auf die Stärkung der Marktposition des Discounters Penny konzentriert. Bei den Auslandsaktivitäten sind der RestErwerb der Schweizer Bon appétit Group, die RestAkquisition des französischen Großverbraucher-Services Aldis Service Plus oder das deutsch-russische Joint Venture mit der Marta-Gruppe zu nennen. Die Rewe finanziert ihre Investitionen traditionell aus dem Cashflow. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag dieser bei über 900 (2003: 788) Millionen Euro. Aufgrund der gezielten und strategischen Investitionspolitik und einer guten Liquiditätsentwicklung ist die Bankverschuldung im Jahre 2004 trotz erheblicher Entwicklungsmaßnahmen praktisch konstant geblieben. Auch im Jahr 2005 wird diese konservative Finanzstrategie beibehalten. Wachstum an sich ist für die Rewe kein Ziel. Vielmehr geht es um rentables Wachstum, ein Wachstum mit Augenmaß. Die Investitionen 2005 werden sich auf rund eine Milliarde Euro belaufen. In Deutschland liegen dabei die Schwerpunkte auf der Discount-Marke Penny, auf den Vollsortimentern miniMAL und dem selbständigen Rewe-Einzelhandel. Bei den Auslandsmärkten geht es in erster Linie um die Festigung der Marktposition bei den Discountern und Vollversorgern. Die Konsumforscher haben zu Beginn des Jahres 2005 erstmals wieder ein positiveres Bild vom Verbraucher gezeichnet. Demnach sind die Erwartungen an Einkommen, Konjunktur und die Kaufneigung gestiegen. Die Einzelhandelsentwicklung des zweiten Halbjahres 2004, das schlechte Weihnachtsgeschäft und die stagnierenden Umsätze der ersten Monate des laufenden Jahres stützen diesen Optimismus nicht. Dennoch blickt die Rewe-Handelsgruppe mit verhaltener Zuversicht auf das Jahr 2005. Die Gruppe baut dabei auf die eigene Stärke und verlässt sich nicht allein auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Rewe will auch 2005 im Stammgeschäft Lebensmittelhandel genauso wachsen wie im zweiten Kerngeschäft der Touristik. Mit einem unverändert hohen Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro werden die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Die Rewe wird damit ihre gute Position in der Führungsspitze des deutschen und europäischen Lebensmittelhandels und in der Touristikbranche behaupten. Im deutschen Lebensmittelhandel soll der Marktanteil weiter ausgebaut werden. Daher investiert die Gruppe in 350 Neueröffnungen von Märkten. Da auch beim Wachstum Rentabilität Vorrang hat, stehen den Neueröffnungen etwa 170 Schließungen nicht mehr zeitgemäßer, unwirtschaftlicher Standorte gegenüber. Per saldo wird das Ladennetz um 180 Märkte verdichtet. Mit 175 neuen, zukunftsfähigen Standorten für Rewe-Supermärkte (gegenüber knapp 50 Schließungen) wird speziell dem selbständigen Rewe-Einzelhandel zusätzlicher Schub verliehen. Nach der weitestgehend abgeschlossenen Strukturbereinigung der mehr als 2.000 Discountmärkte im Zuge der Umstellung auf das neue, frischebetonte Discountkonzept geht Penny mit 80 Neueröffnungen wieder in die Expansion. Langfristiges Wachstum generiert die Rewe-Handelsgruppe neben Neueröffnungen und Übernahmen zuneh- mend durch Kooperationen und strategische Partnerschaften. Mit der Drogeriemarkt-Kette dm und der Dohle-Gruppe (Hit-Märkte) wurden in der ersten Jahreshälfte entsprechende Verträge unterzeichnet. Für beide Unternehmen übernimmt die Rewe-Zentrale die Zentralregulierung sämtlicher Lieferanten. Die Zentralregulierung der Warenrechnungen mit mehr als 3.800 Vertragslieferanten der Rewe-Gruppe gehört zu den zentralen Leistungen der genossenschaftlichen Rewe für ihre Mitglieder. Mit der Aufnahme von dm und Dohle baut die ReweZentrale dieses traditionelle Geschäftsfeld gezielt weiter aus. Beide Unternehmen erschließen sich Vorteile durch die finanztechnische Abwicklung der Rechnungen und Gutschriften durch die Rewe mit ihren technologisch modernsten elektronischen Systemen. Im europäischen Ausland will die Gruppe ihre Marktposition gezielt und strategisch durch Expansion weiter ausbauen. Insgesamt sind in 13 Ländern 230 Neueröffnungen geplant: Darunter sind mehr als 120 Penny-Discountmärkte und 80 Supermärkte der Marke Billa, die in Europa überaus erfolgreich ist. Im wachsenden Markt der Großverbraucher- und Gastronomieversorgung wird die führende Position in Deutschland und gemeinsam mit unserem Partner Coop in der Schweiz und in Frankreich ausgebaut. Zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit investiert die Gruppe im laufenden Jahr aber nicht nur in Ladennetze, sondern in erheblichem Umfang in die Weiterentwicklung der Informationssysteme, in Logistik und Warenwirtschaft sowie in Ausbildung und Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Finanziert werden die Investitionen aus dem Cashflow. 17 LEBENSMITTELHANDEL Es zahlt sich aus, wenn man sich auf seine Kernkompetenz besinnt. „Das ist alles so lecker vorbereitet, das möchte man doch am liebsten gleich hier an Ort und Stelle essen, oder?“ Der Lebensmittelhandel ist das Kerngeschäft und wirtschaftliche Fundament der Rewe-Handelsgruppe. Mit modernen Konzepten, umfassenden Sortimenten, konsequenter Kundennähe und scharf kalkulierten Preisen steigerte die Gruppe im Geschäftsfeld Lebensmitteleinzelund -großhandel den Gesamtumsatz in Europa um 1,3 Milliarden Euro (plus 4,1 Prozent) auf 33,9 Milliarden Euro. Wachstumsmotor waren auch in diesem Geschäftsfeld die Auslandsaktivitäten. Außerhalb Deutschlands wuchs der Lebensmittelhandel um 13,7 Prozent auf 10,7 Milliarden Euro. Insgesamt liegt der Auslandsanteil am Lebensmittelhandel bei 32 Prozent. Vom anhaltenden Negativtrend des deutschen Marktes koppelte sich die Rewe ab und legte beim Gesamtumsatz leicht auf 23,2 Milliarden Euro (plus 0,1 Prozent) zu. Im heimischen Lebensmitteleinzelhandel konnte mit 115.214 Mitarbeitern (plus 1.327) in 7.401 Rewe-, HL-, miniMAL-, toom- und Penny-Märkten (plus 117) der Umsatz um 1,1 Prozent auf 20,3 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Marktanteil in Deutschland liegt bei 16,7 Prozent. Umsatzstärkste Vertriebslinie im Lebensmittelhandel sind die Supermärkte wie Rewe, miniMAL, HL, Billa oder Standa, die in Europa einen Umsatz von 14,8 Milliarden Euro erzielten. Der Vertriebstyp hat – trotz eines leichten Umsatzrückgangs von 1,4 Prozent – das Potenzial, die Herausforderung der „Sandwich-Position“ zwischen Discount und Großfläche zu meistern. Dies gilt insbesondere für Märkte mit Verkaufsflächen bis 2.500 Quadratmeter. In Deutschland konnte der selbständige Rewe-Einzelhandel seinen Umsatz in einem schwierigen Wirtschafts- und Wettbewerbsumfeld um 0,4 Prozent ausbauen. Die hochmodernen Rewe-Partnerschaftssupermärkte verzeichneten eine Steigerung um 2,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der selbständigen Rewe-Märkte um 255 auf 3.717 (plus 7,4 Prozent). Die positiven Auswirkungen der systematischen Strukturbereinigung werden besonders im Filialbereich deutlich: Einer um 138 Standorte auf 3.684 Märkte (minus 3,6 Prozent) gesunkenen Filialanzahl steht eine Umsatzsteigerung um 1,5 Prozent von 13,2 Milliarden Euro auf 13,4 Milliarden Euro gegenüber. Die Umstellung der HL,- Stüssgen- und Otto-Mess-Märkte auf miniMAL wird den Aufwärtstrend weiter beflügeln. Dabei wird jeder Standort auf sein 18 Entwicklungspotenzial überprüft und durch gezielte Optimierungen weiterentwickelt. Mit dieser qualitativen Umstellung hebt die Rewe Synergieeffekte, zum Beispiel bei IT oder Logistik, von denen die Kunden in Form eines weiter verbesserten Preis-Leistungs-Verhältnisses der Märkte profitieren. Die Übernahme von 119 Extra-Standorten der MetroGroup verleiht Rewe und miniMAL in Deutschland weiteren Schub. Etwa zwei Drittel der modernen, zukunftsfähigen Standorte wurden von selbständigen Rewe-Kaufleuten übernommen, die übrigen werden unter miniMAL geführt. Fortschritte macht die neu gegründete Karstadt Feinkost GmbH & Co. KG, die seit dem 1. Januar 2005 die Lebensmittelabteilungen in 70 Karstadt-Warenhäusern betreibt. An der Betreibergesellschaft mit Sitz in Köln ist die Rewe mit 25,1 Prozent beteiligt (Karstadt: 74,9 Prozent). Das Unternehmen mit einem Einzelhandelsumsatz von etwa 500 Millionen Euro pro Jahr profitiert unter anderem vom Beschaffungsvolumen der Rewe. Dafür wurden – unter Federführung von Rewe-Managern – zentrale Strukturen bei den Sortimenten, in der Warenwirtschaft, der IT und bei den Kassensystemen geschaffen. Die mit 100 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattete Karstadt Feinkost GmbH modernisiert bis 2007 sämtliche Lebensmittelabteilungen. Bereits im kommenden Jahr sollen schwarze Zahlen erzielt werden. In Österreich ist der Wettbewerb härter geworden. Mit dem Vordringen des Discounts in Österreich verändert sich dieser Markt nach deutschem Vorbild. Umso beachtlicher ist es, dass die 1.853 Filialen den Umsatz um 0,2 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro erhöhten. Über den österreichischen Heimatmarkt hinaus wächst die Rewe mit Supermärkten überproportional stark in Ost- und Südosteuropa. Die 210 Billa-Supermärkte verzeichneten in diesen Ländern ein Umsatzplus von neun Prozent auf eine Milliarde Euro. Der Discountboom in Europa ist ungebrochen. Eine Entwicklung, an der auch die Rewe mit deutlich über dem Durchschnitt liegenden Zuwachsraten partizipiert. Die 2.966 Penny-Märkte in Deutschland, Tschechien, Frankreich, Österreich, Italien und Ungarn, die XXLMärkte in Rumänien und der PickPay-Markendiscounter „Hier kann ich beim Einkaufen nichts verkehrt machen, meint meine Frau. Alles da und alles günstig. Darum kauf ich meistens hier.“ 21 LEBENSMITTELHANDEL „ Wenn ich groß einkaufe, will ich auch eine große Auswahl haben. Darum komme ich immer wieder hierher.“ (Schweiz) erwirtschafteten einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von 6,9 Prozent. In Deutschland ist das Umsatzwachstum von 5,1 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro umso erfreulicher, als die Anzahl der Filialen von 2.089 (2003) auf 2.015 verringert wurde. Auch hier hat sich die Rewe konsequent von nicht mehr zeitgemäßen, zu kleinen, ungünstig gelegenen oder mit zu wenig Parkplätzen ausgestatteten Standorten getrennt. Im Gegensatz zu einigen relevanten Wettbewerbern steigt bei Penny der Umsatz pro Markt. Seit der Umstellung auf das neue Penny-Konzept, die vor rund fünf Jahren begonnen wurde, stieg der Umsatz pro Markt jedes Jahr zweistellig. Trotz der Umstrukturierung ist die Anzahl der PennyBeschäftigten nahezu konstant geblieben. Kunden schätzen an Penny, der in Deutschland die Nummer drei der Discounter ist, seine freundlichen Mitarbeiter, die kundengerechten Öffnungszeiten (werktags bis 20 Uhr) und die Frische und Qualität der Produkte. Dies gilt insbesondere für Obst und Gemüse, das SB-Frischfleisch und die mehrfach am Tag frisch gebackenen Brote und Brötchen. Penny wird als Frische-Discounter wahrgenommen und deutlich vom Wettbewerb unterschieden. Im Ausland betreibt die Rewe bereits 587 Penny-Märkte mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. In Österreich werden insgesamt mehr als 220 Mondo-Märkte der Rewe Austria bis Ende 2005 auf das international erfolgreiche Penny-Konzept umgestellt. Die Rewe-Handelsgruppe wird ihre Position im unverändert wachsenden Discountmarkt europaweit ausbauen. Mit rund 200 Neueröffnungen im Inland und im Ausland geht Penny verstärkt in die Expansion. In Deutschland wird es 2005 erstmals mehr Neueröffnungen als Schließungen geben. Unter den Vertriebsmarken toom sowie Merkur und Big Billa (beide Österreich), Rewe-Center, Globus (ab Mitte 2005: toom) und Iperstanda (Italien) betreibt die Rewe in Europa 377 großflächige Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser, die einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro (plus 0,8 Prozent) erzielten. Nationale wie internationale Herausforderung für diese Märkte war es, die Kundenzufriedenheit weiter zu erhöhen, die konzeptionellen Vorteile zu betonen und so die Akzeptanz der Verbrauchermärkte und SB-Warenhäuser zu stärken. Dies ist trotz steigenden Drucks der Wettbewerber gelungen. 23 GROSSHANDEL „Bei über tausend Essen pro Tag kann ich bei den Zutaten keine Zugeständnisse machen.“ Der Rewe-Großhandel ist so international wie seine Kunden. Die Großhandelssparte der Rewe-Gruppe fasst die Aktivitäten der vier Bereiche Sortiments-Zustellgroßhandel, Cash&Carry-Märkte, Rewe-Großverbraucher-Service und des Verrechnungskontors „Für Sie eG“ zusammen. Das Großhandelsgeschäft hat sich im Jahr 2004 überaus erfolgreich entwickelt. Der Umsatz stieg um 9,5 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung der Beschaffungsfunktion in multinationalen Hotel- und Catering-Unternehmen verfolgt die Rewe-Handelsgruppe eine Strategie der langfristigen Sicherung und Weiterentwicklung ihrer marktführenden Position im europäischen Food-ServiceGeschäft. Mit der Bon appétit Group sowie ihren Töchtern Howeg (Schweiz) und Aldis Service Plus, dem Marktführer in Frankreich, ist die Großhandelssparte international aufgestellt. Hinzu kommen Aktivitäten in Österreich. Anfang 2005 hat die Rewe-Gruppe durch ein Joint Venture mit der Coop Schweiz, einer sehr erfolgreichen Genossenschaft, die Weichen für die Weiterentwicklung ihres europäischen Gastronomiegeschäftes neu gestellt. In der neu gegründeten transGourmet Holding bündeln beide Unternehmen im Cash&Carry-Bereich und beim Großverbraucher-Service ihre Aktivitäten und legen damit den Grundstein, um sich langfristig in der Schweizer Gastronomieversorgung als Marktführer zu profilieren. Durch Aldis Service Plus in Frankreich wird mit diesem Joint Venture die Perspektive eines grenzüberschreitenden Gastro-Verbundes geschaffen. Der Rewe-Sortiments-Zustellgroßhandel, der die über 3.700 Märkte selbständiger Rewe-Kaufleute beliefert, konnte seinen Umsatz um 5,4 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro steigern. Das deutliche Wachstum des Zustellgroßhandels spiegelt dabei indirekt den wirtschaftlichen Erfolg der Rewe-Supermärkte wider. Im Cash&Carry-Bereich ist die Rewe im In- und Ausland aktiv. Die gemeinschaftlich mit dem Hamburger OttoVersand betriebenen C&C-Märkte unter der Bezeichnung Fegro/Selgros steigerten ihren Umsatz in Deutschland, Polen, Rumänien, unter Hinzurechnung der Prodega und Growa C&C-Märkte in der Schweiz sowie der Handelshof-Märkte in Deutschland, um 15 Prozent auf drei Milliarden Euro. Die Umsatzentwicklung der C&C-Märkte in Deutschland war branchentypisch rückläufig. 24 GROSSHANDEL Der Rewe-Großverbraucher-Service, Mainz, übertraf mit einem Umsatz von 656 Millionen Euro seinen Vorjahresumsatz um 9,7 Prozent (2003: 598 Millionen Euro). Die Steigerung ist in erster Linie auf die konsequente Sortimentsarbeit mit Schwerpunkt auf der Auftragskonzentration zurückzuführen. Flankierend wurde Detailarbeit in den Bereichen Lager, Logistik, Vertrieb, Administration und Kostenmanagement mit dem Ziel geleistet, Kundenzufriedenheit und Flexibilität weiter zu erhöhen. Seit Herbst 2004 läuft das Projekt „beleglose Kommissionierung“, um die gesetzlich geforderte Chargen-Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, aber auch um mögliche Fehlerquellen zu minimieren. Der ReweGroßverbraucher-Service profiliert sich zunehmend als Vollversorger, sämtliche Sortimentsbereiche tragen zur Umsatzsteigerung bei. Die Umsätze bei Obst und Gemüse, Fleisch/Wurst sowie den übrigen Frischwaren stiegen überdurchschnittlich. Gleiches gilt für die Eigenmarke „Honneurs“. Das rund 270 Artikel umfassende Sortiment legte im vergangenen Jahr zweistellig zu. Ein ebenfalls deutliches Wachstum verzeichnet das „Online-Informations- und -Bestellsystem“ unter www.rewe-gvs.de. Wöchentlich gehen rund 1.000 Bestellungen via Internet ein. Der so generierte Umsatz liegt bei wachsender Tendenz bereits im zweistelligen Millionenbereich. Die Für Sie Handelsgenossenschaft eG bietet ihren mehr als 200 angeschlossenen Mitgliedsunternehmen ein breites Dienstleistungsportfolio rund um Beschaffung und Vermarktung von Waren und Dienstleistungen. Der Erhalt der unternehmerischen Selbständigkeit, die Bewahrung der Individualität und die Förderung des wirtschaftlichen Erfolgs ihrer Mitglieder sind primäre Ziele der Genossenschaft. Die Für Sie eG repräsentiert ein Verrechnungsumsatzvolumen von 996 Millionen Euro. Die Mitglieder der Für Sie Handelsgenossenschaft eG sind u. a. in folgenden Branchen tätig: Getränkehandel, Lebensmittelhandel, Kaufhaus/SB-Warenhaus, Großhandel mit Großverbraucherbedarf und Frische, Pharma-Großhandel, Handel mit Drogerie- und Parfümeriewaren, Großhandel mit Coiffeurbedarf. FACHMÄRKTE REWE-Großhandel: Umsatz in Europa in Mrd. € netto 8,2 8,9 9,2 11,2 12,3 2000 2001 2002 2003 2004 12 10 8 SORTIMENTS-ZUSTELLGROSSHANDEL FACHGROSSHANDEL „Das Leben ist sowieso eine ewige Baustelle. Gut, wenn gleich um die Ecke der richtige Markt ist.“ 27 26 FACHMÄRKTE Tr o t z d e s w i r t s c h a f t l i c h s c h w i e r i g e n Umfeldes sind die Fachmärkte eine Säule der Gruppe. Das Geschäftsfeld Fachmärkte trägt, obwohl sich der Wettbewerbs- und Preisdruck im vergangenen Jahr erneut deutlich verschärft hat, mit einem nahezu konstanten Umsatz von 2,5 Milliarden Euro zur Entwicklung der Rewe-Gruppe bei. Die Sparte hat sich damit besser entwickelt als der insgesamt rückläufige Markt. An 1.054 Standorten (minus 1) sind 12.055 Mitarbeiter beschäftigt, 624 oder 4,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die bundesweit 258 toom BauMärkte steigerten ihren Umsatz um zwei Prozent auf über 1,3 Milliarden Euro. Auf vergleichbarer Fläche liegt die Zunahme bei rund einem Prozent. Die Umsatzentwicklung geht auch 2004 mit einer erfreulichen Ertragssteigerung einher. Damit konnte toom BauMarkt sein Unternehmensergebnis im sechsten Jahr in Folge gegenüber dem Vorjahr verbessern. Bei der Standortstrategie setzt toom BauMarkt in erster Linie auf die Optimierung vorhandener Flächen: Für 2005 sind 25 Umbauten bzw. Erweiterungen und vier Standortverlagerungen geplant. Hinzu kommt eine Neueröffnung. Wachsender Beliebtheit erfreut sich das von toom BauMarkt weiterentwickelte Partnerschaftsmodell der Rewe. Mittlerweile werden 22 Baumärkte und vier Klee-Gartencenter von selbständigen Partnern geführt, die jeweils an einer gemeinsam mit toom BauMarkt gegründeten OHG mehrheitlich beteiligt sind. Die Sortimentsgestaltung von toom BauMarkt zielt nicht nur auf die reine Bedarfsdeckung ab. In mittlerweile 13 Baumärkten mit dem Casa-Lea-Konzept finden Kunden nicht nur Möbel und Accessoires für den gehobenen Geschmack, sondern auch qualifizierte Einrichtungsberatung, die sich über das gesamte Baumarktsortiment erstreckt. Im laufenden Jahr wird die Anzahl der Standorte, die das besonders bei weiblichen Kunden beliebte CasaLea-Konzept führen, verdoppelt. Auch ohne eigene Auslandsexpansion wurde die internationale Beschaffungssituation durch die Kooperation toomaxx weiter gestärkt. Ziel des Zusammenschlusses, zu dem neben toom BauMarkt/Rewe die in Österreich und Osteuropa führende bauMax-Gruppe, Marktkauf/AVA und die Coop Schweiz gehören, ist die gemeinsame Entwicklung und Beschaffung von Eigenmarken sowie der Import insbesondere aus Fernost. Die 50 Fachmärkte für Unterhaltungselektronik ProMarkt haben sich in einem hochkonzentrierten Markt, der von einem extremen Preisverfall geprägt ist, gut behauptet. Mit den auf das „Discount + Service“Konzept umgestellten Märkten schaffte ProMarkt den Turnaround und verzeichnet bei steigenden Kundenzahlen ein flächenbereinigtes Umsatzwachstum. Die umfassenden Service- und Garantieangebote in Verbindung mit Discountpreisen überzeugen immer mehr Kunden und etablieren ProMarkt als Alternative zum „Geiz”-Konzept. Die Drogeriemarkt-Sparte der Rewe umfasst 656 idea- und Bipa-Drogeriemärkte. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz leicht um 0,3 Prozent auf 571 Millionen Euro. Die geringe Zunahme ist in erster Linie auf die Entwicklung der 143 idea-Filialen (minus 19) zurückzuführen, die beim Umsatz flächenbereinigt 0,2 Prozent verloren. Im laufenden Jahr hat die Rewe-Gruppe daher die idea-Filialen an die beiden Drogeriemarktunternehmen dm und Schlecker abgegeben. In Österreich sind die 513 Bipa-Drogerien mit einem Umsatzplus von 3,2 Prozent unverändert und mit Abstand Marktführer. 29 TOURISTIK Das zweite Kerngeschäft, d i e To u r i s t i k , l e g t d e u t l i c h z u . Die Touristik – neben dem Lebensmittelhandel das zweite Kerngeschäft der Rewe – hat sich im vergangenen Jahr sehr positiv entwickelt und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung der Gruppe. Der konsolidierte Gesamtumsatz der Rewe Touristik stieg deutlich um 150 Millionen Euro (plus 3,6 Prozent) auf 4,2 Milliarden Euro. Die Anzahl der Beschäftigten ist mit 13.009 (minus 60) nahezu konstant geblieben. Der Anteil am Gesamtumsatz der Rewe-Handelsgruppe liegt bei 10,3 Prozent. Die Umsatzrückgänge als Nachwirkungen von Terroranschlägen, des Irak-Kriegs oder der Lungenkrankheit SARS wurden somit mehr als ausgeglichen. „ Ich habe keine Zeit, meinen Urlaub im Internet zu suchen. Darum bin ich hier.“ Die Strategie der Rewe Touristik, statt einer Dachmarke die einzelnen Veranstaltermarken der Pauschalund Bausteintouristik zu profilieren, hat sich als richtig erwiesen. Die Veranstalter konnten flexibel und schnell auf die wechselnden Kundenwünsche und Aktionen des Wettbewerbs reagieren. Dies gilt vor allem für die Preise, bei denen die Rewe Touristik im vergangen Jahr das richtige Gespür für den Markt hatte. Sämtliche Veranstalter schreiben schwarze Zahlen. Die Reiseveranstalter der Rewe Touristik haben 2004 ihre Position als Nummer drei des deutschen Reisemarktes mit einer Umsatzsteigerung um 6,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro weiter ausgebaut. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben die Veranstalter ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg, Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen ihren Marktanteil von 17 auf 19 Prozent erhöht. Auch bei der Anzahl der Teilnehmer hat die Rewe Touristik mit einem Plus von 9,2 Prozent auf 4,8 Millionen Gäste deutlich zugelegt. Unter Berücksichtigung der 810.000 Paxe der LTU-Plus-Beteiligung ist die Rewe Pauschaltouristik mit über fünf Millionen Gästen sogar die Nummer zwei der deutschen Branche. Die konzerneigenen Reisebüros Atlas Reisen, DER und DER Business Travel haben sich im schwierigen und engen Vertriebsmarkt gut behauptet. Die nach gezielten Strukturbereinigungen verbliebenen 770 Büros (minus 37) steigerten 2004 den Umsatz um 1,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Mit kompetenter Beratung in den Reiseagenturen, mit Investitionen in die Technik und mit eigenen Onlineangeboten stellt sich der Vertrieb der Rewe Touristik erfolgreich dem wachsenden Wettbewerb mit 30 AUSLAND Reiseangeboten im Internet und Direktvertrieb. Für die LTU war 2004 mit sechs Millionen Passagieren und einer Auslastung der Maschinen von über 88 Prozent ein Rekordjahr. Der Umsatz wurde um mehr als sechs Prozent auf 850 Millionen Euro gesteigert. Auch wenn für 2004 wegen der drastisch gestiegenen Kerosinpreise keine schwarzen Zahlen geschrieben wurden, liegt die kumulierte Sanierung des Unternehmens über Plan. Trotz der Tsunami-Katastrophe Anfang 2005 ist die Rewe Touristik für das laufende Touristikjahr optimistisch: Die Anzahl der Sommer-Buchungen ist deutlich gestiegen. Es zeichnet sich ab, dass der Vorjahresumsatz 2005 deutlich übertroffen werden und sich die Rewe Touristik besser als der relevante Wettbewerb entwickeln kann. „Se i tedeschi sapessero come è buono questo salame, non ce ne sarebbe più in Italia.“ „ Wenn die Deutschen wüssten, wie lecker diese Salami hier schmeckt, dann gäbe es sie nicht mehr in Italien.“ 33 32 AUSLAND D e r Wa c h s t u m s m o t o r l ä u f t r u n d . Rewe Ausland 2004 Land Österreich Die Auslandsaktivitäten sind insbesondere in den sich schnell entwickelnden Märkten Osteuropas der Wachstumsmotor der Rewe. Durch das ausgereifte Portfolio an Vertriebsmarken und -konzepten ist die Gruppe in der Lage, die Vertriebstypen an den speziellen Bedürfnissen eines jeden Landes auszurichten. Dies ist die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs. Der Gesamtumsatz des Auslandsgeschäfts stieg von 10,01 Milliarden Euro um 13 Prozent auf 11,31 Milliarden Euro. Über Deutschland hinaus ist die Rewe mit 2.999 Märkten (plus 115) in 13 europäischen Ländern vertreten. Dort sind 65.192 Mitarbeiter (plus 3.054) beschäftigt, ein Plus von 4,9 Prozent. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz der Rewe auf 28 Prozent gestiegen. Der Beitrag zum Ergebnis liegt deutlich höher. Das größte Tochterunternehmen im Ausland ist die Rewe Austria mit einem Umsatz von 6,9 Milliarden Euro. Dieser wird von 40.500 Mitarbeitern in 2.394 Märkten in Europa erwirtschaftet. Mit 8,7 Milliarden Euro (plus 13,8 Prozent) wird das Gros des Umsatzes in den vier westeuropäischen Staaten Frankreich, Schweiz, Italien und Österreich erwirtschaftet. Die Alpenrepublik ist mit einem Umsatz von 4,4 Milliarden Euro (plus 0,2 Prozent) der größte Auslandsmarkt der Gruppe. Die Rewe Austria betreibt in Österreich 1.853 Märkte (Billa, Merkur, Mondo/Penny, Bipa), das sind 59 mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 300 auf 24.600. Mit den 513 Bipa-Drogeriemärkten, die ihren Umsatz um 3,2 Prozent steigern konnten, ist die Rewe auch in dieser Sparte führend. Mit der Eröffnung der ersten beiden Bipa-Drogerien in Italien wurde das überaus erfolgreiche Konzept erstmals außerhalb des österreichischen Heimatmarktes getestet. Die Umstellung des Discounters Mondo auf das internationale Penny-Konzept läuft erfolgreich. Bis Ende 2005 werden sämtliche 228 Mondo-Märkte umgestellt. Unter Penny erfreuen sich die Märkte großer Beliebtheit und verzeichnen bis zu zweistellige Umsatzzuwächse. Durch die Eröffnung von vier weiteren Standorten wurde die Position der Merkur-Verbrauchermärkte systematisch weiter gestärkt. Die großflächigen Verbrauchermärkte sind in Österreich mit 103 Standorten vertreten. In Italien haben die 345 Standa-, Iperstanda-, Billa- und Penny-Märkte ihren Umsatz um 0,7 Prozent auf 1,6 Mil- liarden Euro gesteigert. Vor allem im Süden des Landes wurde die Expansion des Penny-Discounters erfolgreich vorangetrieben. Die mit hohem Aufwand modernisierten Standa-Supermärkte liegen mit ihrer Entwicklung weiterhin im Plan. In Osteuropa steigerte die Rewe-Gruppe die Umsätze um rund zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Die höchste Zuwachsrate wurde in Rumänien mit einem Plus von 36 Prozent erzielt. Dort ist die Rewe mit insgesamt 26 Märkten (Billa, XXL und Selgros Cash&Carry) präsent. Im Vorjahr waren es 21 Standorte. Es folgen mit einem Umsatzsprung von 29 Prozent die 13 Billa-Supermärkte (plus 1) in Bulgarien. Umsatzstärkstes Land ist Tschechien: Die 224 Billa-Supermärkte und Penny-Discounter steigerten den Umsatz um 27,3 Millionen Euro auf 653 Millionen Euro. Dicht dahinter rangiert Polen. Dort erwirtschafteten 36 miniMAL-Supermärkte und Selgros Cash&Carry-Märkte einen Umsatz von 575 Millionen Euro (plus 36 Millionen Euro). Gute Fortschritte im C&C-Bereich machen die 16 Selgros-Märkte (plus 2) in Polen und Rumänien: Ihr Umsatz stieg zusammengerechnet um 22 Prozent auf 712 Millionen Euro. Vertriebstypen Anzahl Veränderung der Märkte zu 2003 1.853 (+59) 345 (+4) 36 (±0) Billa, Merkur, Penny, Biba Italien Penny, Billa, Standa, Iperstanda Polen miniMAL, Selgros Tschechien Penny, Billa 224 (+10) Ungarn Penny 142 (+6) Frankreich Penny, 101 (+7) 153 (-6) Aldis Service Plus Schweiz PickPay, Prodega/Growa, Howeg Slowakei Billa 65 (+9) Kroatien Billa 16 (+3) Rumänien Billa, XXL, Selgros 26 (+5) Ukraine Billa 8 (±0) Bulgarien Billa 13 (+1) 35 34 AUSLAND Im Juli 2004 hat die Rewe-Gruppe begonnen, den russischen Markt zu erschließen. Im Rahmen eines Joint Venture mit der Marta-Gruppe aus Moskau wird eine Supermarktkette in der Russischen Föderation aufgebaut. Die beiden Unternehmen werden in den nächsten drei bis fünf Jahren gemeinsam eine halbe Milliarde Dollar in dieses Projekt investieren. Bereits 17 Billa-Supermärkte wurden eröffnet. Die Märkte bieten auf Verkaufsflächen von bis zu 2.500 Quadratmetern ein umfassendes Lebensmittelsortiment. Gerade für die qualitative Nahversorgung der Bevölkerung rechnet sich Rewe für den Billa-Supermarkt gute Zukunftschancen im wachsenden Wettbewerb mit anderen Vertriebsformaten sowie nationalen und internationalen Konkurrenten auf dem russischen Markt aus. Trotz aller Dynamik wird die Rewe auch in Zukunft mit Augenmaß im Ausland wachsen. Die dortigen Märkte sind keinesfalls homogen, jedes Land weist andere Rahmenbedingungen auf. In den Ländern, in denen die Rewe vertreten ist, strebt sie eine Position unter den TopPlayern an. Aus Sicht des Unternehmens macht es keinen Sinn, in Ländern und Vertriebslinien zu investieren, die diesem Anspruch nicht gerecht werden. Es geht nicht um bloße Marktpräsenz – Rewe will mit seinen lnvestments Werte schaffen. Dabei kommen der internationalen Discount-Marke Penny und der internationalen Supermarkt-Marke Billa zentrale Rollen zu. In vier europäischen Ländern betreibt die Rewe 587 Märkte, die 2004 ihren Umsatz um 7,5 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro steigerten. In Ungarn und Tschechien ist Penny Marktführer im Discountsegment. In Italien zeigt der Discounter mit einem Umsatzzuwachs von über 13 Prozent eine sehr gute Entwicklung. Zusätzlich betreibt Rewe in Rumänien erfolgreich XXL Mega Discountmärkte. RUSSLAND We n n d e r We t t b e w e r b h ä r t e r w i r d , k o m m t m a n mit sanften Korrekturen manchmal weiter als mit Moskau härteren Bandagen. Harnes Paris FRANKREICH Cathedras frugaliter senesceret adfabilis syrtes. IncredibiPosen Adfabilis quadrupei neglegenter agnascor matrimonii, liter fragilis chirographi optimus celeriter suffragarit CaWarschau etiam Augustus iocari cathe esar, etiam apparatus bellis conubium santet Pompeii, Berlin Saetosus chirographi senesceret cathedras. Oratori spino- POLEN quod umbraculi vocificat cathedras, semper agricolae insus imputat rures. Agricolae insectat oratori. Apparatus feliciter amputat oratori, quod matrimonii suffragarit saDEUTSCHLAND etosus saburre, quamquam umbraculi fermentet lascivius Köln bellis imputat catelli, et satis adlaudabilis saburre vix diUKRAINE REWE-ZENTRALE vinus iocari agricolae. Saetosus umbraculi incredibiliter matrimonii, quod saetosus concubine corrumperet zothefortiter adquireret oratori, utcunque saburre iocari Octacas. Jirny vius. Vix bellus fiducia suis corrumperet Fiducia suis vocificat incredibiliter fragilis quadrupei, utPrag gulosus ossifraLipnik gi. Augustus satis divinus deciperet vix parsimonia quacunque ossifragi optimus frugaliter fermentet catelli. OcTSCHECHIEN drupei, ut zothecas corrumperet plane pretosius ossifragi, tavius vocificat gulosus quadrupei. SLOWAKEI semper adlaudabilis oratori miscere saburre. Pessimus guMatrimonii conubium santet quinquennalis apparatus Bratislava losus syrtes deciperet quadrupei, quamquam Wien cathedras Senecbellis. Agricolae incredibiliter comiter circumgrediet apAnsfelden infeliciter insectat ossifragi, iam satis tremulus chirograparatus bellis. Ossifragi miscere syrtes. Catelli iocari saeBudapest ÖSTERREICH phi agnascor quadrupei, etiam oratori amputat Pompeii. tosus saburre, et concubine agnascor rures. Ossifragi seZürich Hallein Kalsdorf Syrtes senesceret Octavius agnascor pessimus nesceret fragilis fiducia suis, semper Augustus praemuniet Volketswil zothecas, ut Stams UNGARN Maria Saal Bern lascivius fiducia suis, semper adlaudabilis syrtes conubiPompeii, et zothecas conubium santet bellus oratori, iam RUMÄNIEN SCHWEIZ um santet cathedras, utcunque zothecas praemuniet Auadlaudabilis ossifragi lucide agnascor adfabilis catelli, ut Zagreb gustus. Adfabilis umbraculi neglegenter fermentet ossifrachirographi miscere umbraculi, utcunque zothecas agnasKROATIEN gi, ut fragilis agricolae lucide adquireret Caesar, semper cor chirographi, semper Aquae Sulis adquireret catelli. Mailand Augustus plane neglegenter corrumperet lascivius saburUmbraculi divinus insectat optimus perspicax quadrupei. Bukarest re, quamquam agricolae amputat tremulus catelli, quod Augustus incredibiliter spinosus iocari matrimonii, utlascivius umbraculi lucide agnascor pretosius quadrupei. cunque concubine agnascor zothecas. Plane pretosius maAltopascio Adlaudabilis apparatus bellis adquireret pessimus adfabitrimonii lucide amputat adfabilis saburre, etiam gulosus BULGARIEN Lucca lis ossifragi, utcunque Octavius comiter vocificat tremuconcubine verecunde conubium santetSofia fragilis zothecas. ITALIEN lus cathedras, et Medusa lucide suffragarit catelli, quamCaesar circumgrediet tremulus saburre. quam Octavius libere vocificat ossifragi, et oratori adquiCathedras senesceret fragilis rures. reret chirographi. Concubine corrumperet fiducia suis. Catelli satis infeliciter miscere pretosius oratori, ut catelli Rom Umbraculi iocari ossifragi. suffragarit chirographi. Catelli divinus iocari chirographi. Matrimonii vocificat fragilis zothecas, quamquam umParsimonia matrimonii fermentet quinquennalis ossifragi. braculi suffragarit agricolae. Matrimonii satis lucide deAgricolae agnascor aegre adfabilis chirographi. Rures insciperet syrtes. ectat Medusa, quamquam saburre circumgrediet bellus Tremulus catelli fermentet aegre pretosius ossifragi. Belsyrtes. Perspicax apparatus bellis celeriter senesceret parlus matrimonii amputat Medusa. Pretosius fiducia suis simonia catelli, ut zothecas suffragarit matrimonii. Fiduinsectat cathedras. Saburre neglegenter imputat tremulus cia suis vocificat Caesar. Quadrupei spinosus suffragarit apparatus bellis, et verecundus agricolae pessimus infelimatrimonii. citer amputat oratori. Saetosus ossifragi amputat incredibiliter quinquennalis cathedras. Kiew 39 MITARBEITER Die Rewe in Person. Qualifizierte und zufriedene Mitarbeiter gewinnen im hart umkämpften Wettbewerb immer mehr an Bedeutung. Sie sind die Schnittstelle zum Kunden, und dieser will jeden Tag aufs Neue überzeugt werden. Einer der wesentlichen Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg der Rewe ist deshalb die zielgerichtete und systematische Kompetenzentwicklung der eigenen Mitarbeiter. Die Rewe erreicht ihre immer wieder guten Jahresergebnisse nur durch motivierte Mitarbeiter, die sich engagieren, die wissen, was von ihnen erwartet wird. Mitarbeiter, die mit großen Belastungen umgehen können, die dazulernen wollen und können. Mitarbeiter, die ihre Rolle gegenüber dem Kunden verstehen – und bereit sind, eigenverantwortlich ihre Aufgabe zu erfüllen. Das Personalmanagement der Rewe ist daher ein aktiver und integrierter Teil des gesamten Managementprozesses. Die permanente Steigerung der Ertragskraft setzt voraus, dass die Rewe stets gut ausgebildete und informierte sowie flexible Mitarbeiter hat, die mit neuen Technologien umgehen können. Die Rewe ihrerseits versucht, als attraktiver Arbeitgeber die Mitarbeiterbindung und damit Motivation zu stärken. Wird diese Aufgabe optimal bewältigt, kann das Personalmanagement einen unschätzbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. „Von dieser netten Verkäuferin hab ich nicht nur mein super Pesto-Rezept bekommen, sondern auch die superfrischen Zutaten.“ Insgesamt 196.224 Mitarbeiter (auf Vollzeit gerechnet) waren Ende 2004 bei der Rewe-Gruppe in Europa beschäftigt. Das sind 3.365 oder 1,74 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat die Rewe-Gruppe im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen neue Arbeitsplätze geschaffen. Sogar im noch immer konsumschwachen Deutschland wurden 297 neue Arbeitnehmer eingestellt. Die Rewe-Gruppe gehört mit 131.032 Mitarbeitern zu den bedeutendsten Arbeitgebern der Bundesrepublik. In den dreizehn europäischen Ländern außerhalb des deutschen Heimatmarktes wurden Ende 2004 65.192 Mitarbeiter beschäftigt, das waren 4,91 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Mit Blick auf die Probleme am Lehrstellenmarkt hat die Rewe-Gruppe im Berichtsjahr 2.800 neue Auszubildende eingestellt, 400 über dem eigentlichen Bedarf. Und so lobte auch der Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement: „Die Rewe-Gruppe ist einer der größten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Ohne das Engagement der Rewe sowie des gesamten Handels ist die duale Ausbildung nicht machbar.” Dies sagte er bei der offiziellen Unterzeichnung des „Ausbildungsschecks“ im Rahmen der Ausbildungstour 2004. Mit insgesamt 6.800 Azubis gehört die Rewe zu den größten Ausbildungsbetrieben in Deutschland. Die Rewe stellt sich damit seit Jahren ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und bildet über den eigenen Bedarf hinaus aus. In Europa erhalten insgesamt rund 8.000 junge Menschen eine Ausbildung bei der Rewe-Handelsgruppe, darunter sind allein 1.300 Auszubildende der Rewe Austria. Die Ausbildung bei der Rewe bietet schon in jungen Jahren Karrierechancen bis hin zum Manager einer Supermarkt-Filiale oder als selbständiger Rewe-Kaufmann. Auf Ebene der Niederlassungen und in der Zentrale der Rewe-Gruppe können Berufseinsteiger – je nach Qualifikation und Schulabschluss – die Laufbahn des Bezirksleiters, des Einkäufers oder des IT-Spezialisten wählen. Noch immer gehen Schulabgänger mit antiquierten Vorstellungen über eine Lehre im Einzelhandel auf Ausbildungsplatzsuche. Das gilt in erster Linie für die Arbeitszeiten. Mit modernem Personalmanagement liegen die Belastungen aber nicht höher als in anderen Branchen. Die Rewe-Gruppe trägt den in der gesamten Branche gestiegenen Anforderungen bereits bei der Ausbildung Rechnung. Neben dem Training-on-the-Job gewinnen Computer-based-Training (CBT) und Web-based-Training (WBT) an Bedeutung. Die zeitgemäße Kombination zwischen Theorie und Praxis spiegelt sich im Leistungsniveau der Auszubildenden wider. So schlossen im vergangenen Ausbildungsjahr 75 Prozent der Auszubildenden 41 40 MITARBEITER ihre Ausbildung mit mindestens befriedigenden Leistungen ab. Für Frauen sind Einzelhandelsberufe besonders attraktiv, ihr Anteil ist mit fast 60 Prozent überdurchschnittlich hoch. Mehrheitlich wählen die Auszubildenden eine Lehre als „Verkäufer/in“ und „Kaufmann/-frau im Einzelhandel“. Trotz dieser Bemühungen und Perspektiven ist es für die Rewe-Gruppe unverändert schwierig, ausreichend qualifizierte Bewerber für die Ausbildungsberufe im Einzelhandel zu finden. Handel und Industrie sollten nicht als verlängerte Schulbank angesehen werden. Schulen, Elternhäuser und die Auszubildenden selbst sind gleichermaßen gefordert. Eine Möglichkeit, sich über Perspektiven und Anforderungen bei der Rewe-Handelsgruppe zu informieren, sind Schülerpraktika. Allein im vergangenen Jahr nutzten 4.022 Schüler diese dreiwöchigen „Schnupperkurse“. Auch bei Schulveranstaltungen, Ausbildungs- und Hochschulmessen präsentiert sich die Rewe-Handelsgruppe als moderner Arbeitgeber. Es reicht aber schon lange nicht mehr aus, sich auf das einmal Erlernte für den Rest seines Berufslebens zu verlassen. Eine profunde Ausbildung ist zwar die beste Basis, es bedarf jedoch eines lebenslangen Lernens und sich Qualifizierens, um mit den immer schneller werdenden Veränderungen Schritt zu halten. Für ein Unternehmen bedeutet dies, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg nur dann leisten können, wenn auch ihre Kompetenz ständig gefördert wird. Nur optimal ausgebildete und leistungsfähige Mitarbeiter erfüllen die Voraussetzung dafür, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern und es zu befähigen, sich ständig zu reorganisieren und auch neue Märkte zu erschließen. Globalisierung, innovative Techniken und neue Märkte prägen zunehmend den modernen Handel. Gefragt sind Mitarbeiter, die diese Veränderungen meistern. Das duale Studium an der Europäischen Fachhochschule Brühl (EUFH) in Zusammenarbeit mit der Rewe richtet sich an Abiturienten, deren Ziel es ist, eine Ausbildung zum Kaufmann bzw. zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel mit einem international orientierten Studium „Handelsmanagement“ zu verbinden. Dieses praxisorientierte und auf handelsbetriebliche Themen ausgerichtete siebensemestrige Studium endet mit dem Abschluss Diplom-Kauffrau (FH)/ Diplom-Kaufmann (FH). Ein Traineeprogramm bei der Auslandstochter Rewe Austria qualifiziert darüber hinaus für internationale Einsätze. Die Arbeitsweise einer Auslandsniederlassung steht dabei ebenso auf dem Programm wie Abläufe in den Filialen sowie die Kundenberatung. Die Personalentwicklungsarbeit der Rewe-Gruppe fängt in dem Moment an, in dem ein Mitarbeiter die Ausbildung beginnt. Es folgt die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung festgelegter Entwicklungsprogramme und Entwicklungsmaßnahmen für klar definierte Zielgruppen und Entwicklungsziele (z. B. die vertrieblichen Förderprogramme für Bezirksleiter, Betriebsberater und Marktmanager). Außerdem ist sie Impulsgeber und Entwickler neuer Lehr- und Lernformen (E-Learning) und trägt wesentlich zum Know-howTransfer im gesamten Unternehmen bei (Wissensmanagement). Träger all dieser Personalentwicklungsmaßnahmen ist der Rewe-Nachwuchsförderung e.V. Seit nunmehr 40 Jahren trägt dieser Verein dazu bei, Mitarbeiter durch gezielte Angebote bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung zu fördern und durch wirksame Maßnahmen dafür Sorge zu tragen, dass qualifizierte Fach- und Führungskräfte für die Rewe-Handelsgruppe aus den eigenen Reihen nachwachsen. Zudem sollte jedem Mitarbeiter die Chance zur Verbesserung des Fachwissens und der eigenen Kenntnisse gegeben werden, damit einer erfolgreichen Tätigkeit bei der Rewe nichts im Wege steht. Dass diese Arbeit sehr erfolgreich durchgeführt wird, belegte der im Jahr 2004 erstmals veranstaltete Wettbewerb „Ausbilder des Jahres“ der Zeitschrift „Lebensmittel Praxis“. Von insgesamt 18 vergebenen Ehrungen hat die Rewe mit ihren Ausbildern sieben Ehrungen erhalten. Mit der Rewe-Pensionskasse unterstützt die Rewe ihre Mitarbeiter beim Aufbau einer zusätzlichen Altersvorsorge. Die gesetzliche Rente allein wird nicht mehr für die Sicherung des bisherigen Lebensstandards ausreichen und so profitieren Jahr für Jahr mehr Mitarbeiter von den durch die Rewe finanziell geförderten Umwandlungen von Gehaltsbestandteilen. Da bei Führungskräften die Lücke zwischen dem letzten Nettogehalt und der Rente ungleich größer ist, kann dieser erhöhte Vorsorgebedarf mit der „Rewe-Höherversorgung“ abgedeckt werden, die allen Führungskräften mit einem Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung und mit einer mindestens dreijährigen Betriebszugehörigkeit offen steht. Arbeitssicherheit und Gesundheitsförderung werden in der Rewe-Gruppe sehr ernst genommen. Und so ist die Anzahl der Arbeitsunfälle erneut gesunken. Mit 2.269 Unfällen im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die Anzahl erneut unter der des Vorjahres (2003: 2.381). „Vorsorge statt Nachsorge“ – so lautet das Motto der Rewe-Betriebskrankenkasse. Durch attraktive Anreize eines Prämiensystems wird der verantwortungsvolle Umgang mit der eigenen Gesundheit gefördert. Aber auch vor Ort ist die Krankenkasse aktiv: So wurden allein im vergangenen Jahr 1.645 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 44 Orten auf Venenleiden hin untersucht und erhielten, falls notwendig, Empfehlungen zur weiteren medizinischen Behandlung oder zur Teilnahme an kostenlosen Walking-Kursen. Ein Jahr nach der Erstuntersuchung wurde die Maßnahme wiederholt, um den nachhaltigen Erfolg der Aktion zu sichern. Auch das soziale Engagement der Rewe hat lange Tradition: Bereits seit 1996 unterstützt die Rewe die Initiative „Tafeln in Deutschland“. Für das stetig wachsende Selbsthilfenetzwerk stellen miniMAL, Rewe und toom sowie die Rewe-Läger im gesamten Bundesgebiet und die Organisatoren der Happy-Family-Feste hilfsbedürftigen Bürgern in zurzeit rund 330 Tafelinitiativen Lebensmittel zur Verfügung. Im Rahmen der großen „Red Nose Day“-TV-CharityShow 2004 wurden von Märkten der Rewe-Handelsgruppe rund 300.000 Euro gesammelt. Bundesweit hatte sich die Gruppe als Hauptsponsor mit 3.000 Supermärkten wie Rewe, HL und miniMAL an der CharityAktion beteiligt und rote Nasen für das Kinderhilfsprojekt Red Nose Day zum Preis von je zwei Euro verkauft. Der Gesamterlös kam nationalen und internationalen Kinderhilfsorganisationen zugute. Um die Projektarbeit mit benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Bolivien, Südafrika und Indien finanziell zu fördern, wurden im Rahmen der „Aktion Tagwerk“ engagierten Schülern Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt, die ihren Lohn diesem guten Zweck gestiftet haben. Zum Kerngeschäft eines Lebensmittelhändlers gehört der bewusste Umgang mit Nahrungsmitteln. Besonderen Wert legt die Rewe-Gruppe daher auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Mit Ernährungskampagnen wie „Fit & schlank“, „Low Fat 30“, „5 am Tag – Obst und Gemüse“, „Food, Fun, Fantasy“ und „Jugend und Gesundheit“ in Zusammenarbeit mit der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will die ReweGruppe auf den Zusammenhang zwischen gesunder Ernährung und Wohlbefinden hinweisen. Mit zahlreichen Projekten und Aktionen wie Sportevents, Frühstücksbars oder Koch-AGs sollen falsche Ernährungsgewohnheiten so früh wie möglich, vor allem in Elternhaus, Schule oder schon im Kindergarten, vermieden werden. 43 REWE-ZEITTAFEL R e w e i m Wa n d e l d e r Z e i t . 1927 Die Rewe-Zentrale nimmt ihre Tätigkeit in Köln auf und wird in das Genossenschaftsregister eingetragen. Ende 1926 hatten 17 Einkaufsgenossenschaften die Gründung beschlossen. Der Name Rewe leitet sich von „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“ ab. 1932 Um die Einheitlichkeit der Rewe-Organisation nach außen zu dokumentieren, werden Richtlinien zur Verwendung und Gestaltung des Schriftzuges „Rewe“ erlassen. 1945 Im April kommt die zentrale Tätigkeit durch den Krieg endgültig zum Erliegen. Bereits im August nimmt eine Zweigstelle in Köln die Zentraltätigkeit wieder auf. 1947 Die „Rewe-Zentralimport e.G.m.b.H.“ wird gegründet. z Rewe-Werbung 1957 1959 Das Geschäftsfeld wird auf den Außen- und Großhandel erweitert. 1972 Im Rahmen der Rewe-Gruppenreform wird die „Rewe-Zentralimport e.G.m.b.H.“ in die heutige Rewe-Zentral AG umgewandelt. Namensaktionäre sind die Rewe-Großhandlungen. Die Rewe-Zentral AG betreibt das Warengeschäft. Die Rewe-Zentralfinanz eG nimmt die Aufgaben der Kreditgenossenschaft wahr. Das Rewe-Partnerschaftsmodell fördert den selbständigen Einzelhandel auf einer verbesserten wirtschaftlichen Basis. Die wachsende Kapitalintensität der Märkte führt zum Modell der Rewe-Handelsgesellschaften, an denen sich die Zentrale bis zu 50 Prozent beteiligen kann. 1973 Die Handelsgenossenschaft „Für SieDiscount eG“, Köln, wird Mitglied der Rewe-Zentralfinanz eG. 1974 Die Rewe-Zentrale beteiligt sich zu 50 Prozent an der LeibbrandGruppe. Als Rewe-Handelsgesellschaft Leibbrand oHG, Bad Homburg, wird die Expansion des 1961 gegründeten Unternehmens mit HLund miniMAL-Supermärkten, PennyDiscountmärkten, toom-SB-Warenhäusern und idea-Drogerien fortgeführt. 1989 geht Leibbrand in den Besitz der Rewe über. 1979 Vor dem Europäischen Gerichtshof erstreitet die Rewe das „Cassis de Dijon“-Urteil. Das Urteil ist ein Meilenstein für den freien Warenverkehr in der EU. Es besagt, dass eine Ware, die in einem EU-Land verkehrsfähig ist, auch in jedem anderen Land der EU verkauft werden darf. 45 44 REWE-ZEITTAFEL 1980 Als neuer Partner für Großverbraucher wird die Rewe-Wibu, Vorläufer des Rewe-GroßverbraucherService, Mainz, gegründet. 1983 Die Unternehmensgruppe Kaiser + Kellermann, Kirchhundem, schließt sich mit ihren Globus-SB-Warenhäusern der Rewe an, die sich 1988 mit 75 Prozent an dem Unternehmen beteiligt. 1984 Die Rewe erwirbt 51 Prozent am Lebensmittel-Filialunternehmen Cornelius Stüssgen AG, Köln. 1989 gehen die übrigen 49 Prozent an die Rewe-Zentrale. 1988 Die Rewe-Handelsgesellschaft Leibbrand oHG erwirbt die Deutscher Supermarkt Handels GmbH, Düsseldorf, Betreiber von Lebensmittelfilialen wie Deutscher Supermarkt, Desuma, Hill und Otto Mess. Mit einer 50-ProzentBeteiligung an der Atlas-Reisebüro GmbH, Köln, steigt die Rewe in die Touristikbranche ein. Bei der Übernahme (1994) hat Atlas Reisen rund 300 Reisebüros. 1990 Neustrukturierung der Rewe: Der dreistufige Aufbau (Einzelhandel – Großhandel – Zentrale) wird zugunsten der rationelleren Zweistufigkeit (Einzelhandel – Zentrale) aufgegeben. Dazu bringen die Rewe-Großhandlungen Hungen, Efferen, Korschenbroich/ Erkelenz und Koblenz ihren Geschäftsbetrieb in die Rewe-Zentral AG ein. Daraus werden die Niederlassungen Hungen und West. Noch vor der deutschen Wiedervereinigung eröffnen in Potsdam und Weimar die ersten Märkte der Rewe in der damaligen „Noch-DDR“. In den Absatzgebieten Süd und Südost wird das Ladennetz der co op AG mit 399 Geschäften sowie das co op-Lager in Neuhausen, Stuttgart, übernommen. 1993 Die Beteiligung an Budgens in England ist der erste Schritt in ausländische Märkte. 1994 Mit Penny-Market Italia SrL steigt die Rewe in den südeuropäischen Markt ein. 1995 Mit der Übernahme des Reiseveranstalters ITS Reisen vom Kaufhof baut die Rewe ihr Touristikgeschäft weiter aus. Vom Eurogroup-Partner Vendex übernimmt die Rewe 40 Discountmärkte in Nordfrankreich und stellt sie auf das Penny-Konzept um. 1996 In Österreich übernimmt die Rewe den BML-Konzern mit den Vertriebslinien Billa-Supermarkt, MerkurVerbrauchermarkt, Mondo-Discountmarkt, Emma-Nahversorger und Bipa-Drogerien. In Ungarn (Penny) und Polen (miniMAL) gehen die ersten Filialen an den Start. Die Rewe beteiligt sich mit 40 Prozent der Stammaktien an der ProSieben Media AG. 1997 Am 1. Januar wird der BLV-Großverbraucher-Service, München, erworben. Damit weitet die ReweGruppe ihr Geschäft mit Großverbrauchern bundesweit aus. Das Unternehmen wird in die Rewe-Wibu, Mainz, eingegliedert, die in den ReweGroßverbraucher-Service, Niederlassung der Rewe-Zentral AG, umgewandelt wird. 1998 Die Rewe übernimmt 52 Götzen- und 138 Stinnes-Baumärkte. Damit rückt toom BauMarkt in die Spitzengruppe der Do-it-yourselfBranche auf. 1999 Durch die Übernahme von 162 Meinl-Märkten stärkt die Rewe die Position als österreichischer Marktführer. 2000 Mit dem Erwerb der DER-Gruppe, dazu gehören die Reiseveranstalter Dertour und ADAC Reisen sowie 360 DER-Reisebüros, wird die Rewe Touristik zu einer weiteren tragenden Säule der Handelsgruppe. 2001 Die Übernahme der LTU-Reiseveranstalter (Jahn Reisen, Tjaereborg, Meier’s Weltreisen) untermauert die Position im Spitzentrio der Touristikbranche. Zugleich beteiligt sich die Rewe zu 40 Prozent an der Fluggesellschaft LTU Lufttransport GmbH, Düsseldorf. Die Rewe stärkt durch den Kauf der italienischen Handelskette Standa ihre Position in Italien. 2002 Erstmals im deutschen Lebensmittelhandel bieten 500 Rewe-Supermärkte ihren Kunden „TÜV-geprüfte Einkaufsqualität“, die der TÜV Rheinland Berlin Brandenburg regelmäßig überprüft. Die Rewe feiert ihr 75jähriges Bestehen. In Ungarn konzentriert die Rewe ihre Aktivitäten im Lebensmittelhandel auf die Expansion des Discountmarktführers Penny und verkauft 13 Billa-Supermärkte. Bei Produktion und Vertrieb von tagesfrischen Backwaren kooperieren Rewe und Edeka. Die Rewe übernimmt eine 50-Prozent-Beteiligung an der Schäfer’s Brot- und Kuchen-Spezialitäten GmbH & Co. KG, Lehrte. 2003 Mit der Übernahme der schweizerischen Bon appétit Group, Volketswil/Zürich, weitet die Rewe ihr Auslandsengagement in der Schweiz aus und steigert ihren Auslandsumsatz auf über zehn Millarden Euro. Die Bon appétit Group (PickPay, Primo, Visavis, Prodega CC, Howeg, Magro und Aldis Service Plus) ist mit rund 5.000 Beschäftigten und einem Umsatz von über zwei Milliarden Euro dritte Kraft im eidgenössischen Lebensmittelhandel. 2004 Nach dem Ausscheiden des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Hans Reischl war 2004 ein Jahr des Umbruchs und der Erneuerung. Die Rewe-Gruppe überschritt erstmals die 40-Milliarden-Euro-Marke. Die Karstadt Warenhaus AG und die Rewe bilden für das Lebensmittelgeschäft der Kaufhäuser das Joint Venture „Karstadt Feinkost GmbH“. Seit dem 1. Januar 2005 werden die Lebensmittelabteilungen in 70 Karstadt-Häusern gemeinsam betrieben. Im Rahmen eines Joint Venture mit der Marta-Gruppe aus Moskau wird eine Supermarktkette in der Russischen Föderation aufgebaut. Bislang von Marta betriebene Supermärkte werden auf das Rewe-Brand „Billa“ umgestellt. JAHRESABSCHLÜSSE Wer gut rechnen kann, kann bei Rewe nur gewinnen. Mit etwas Glück sogar echtes Geld. 48 49 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Lagebericht 2004. Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2004. Konjunkturelle Zweiteilung in Westeuropa In Westeuropa entwickelte sich das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr höchst unterschiedlich. In Deutschland stieg im Gesamtjahr 2004 das BIP um 1,6 Prozent, der private Konsum nahm um 1,2 Prozent (nominal) zu. Für Verunsicherung unter den Verbrauchern sorgten vor allem die trüben Aussichten am Arbeitsmarkt, die Wirren um die Gesundheitsreform und die Debatte um Hartz IV. Insgesamt war 2004 das dritte Jahr einer ausgeprägten Konsumschwäche in Deutschland. Die deutschen Verbraucherpreise stiegen 2004 um 1,6 Prozent, während die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke im Jahresverlauf um insgesamt 0,4 Prozent sanken. Ebenso wie Deutschland blieb Italien mit einem BIP-Wachstum von 1,3 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt in Euroland. Vom unverändert schwachen privaten Konsum gingen ebenso keine Wachstumsimpulse aus. Etwas besser als in Deutschland und Italien entwickelten sich die Volkswirtschaften in Frankreich, Österreich und in der Schweiz. Die österreichische Wirtschaft wuchs 2004 dank einer regen Exportdynamik um 2,0 Prozent. Trotz des hohen Ölpreises blieb die Inflation mit 2,0 Prozent in 2004 moderat. Nach dem schwachen Wachstum in 2003 befand sich die Schweizer Wirtschaft in 2004 wieder auf Erholungskurs. Das Wachstum betrug im abgelaufenen Jahr 1,7 Prozent, die Inflation war mit 0,8 Prozent weiterhin niedrig. Die Entwicklung in Frankreich war mit einem BIP-Wachstum von 2,4 Prozent durch eine starke Binnennachfrage geprägt. Analog zum Wachstum belebte sich auch die private Konsumnachfrage bei diesen europäischen Nachbarn stärker als in Deutschland und Italien. Osteuropa mit unverändert hoher Wachstumsdynamik Innerhalb der Europäischen Union hat sich die wirtschaftliche Dynamik in den letzten Jahren eindeutig auf die neuen Mitglieder in Mittel- und Osteuropa verlagert. So sind die Länder Osteuropas in 2004 im Durchschnitt dreimal rascher gewachsen als die Mitglieder der Europäischen Union. Der Handel profitierte von der Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung durch fortgesetzt steigende Nachfrage der Verbraucher. Auch in den anderen osteuropäischen Staaten, die keine EU-Mitglieder sind, war das Wachstum in 2004 ausgesprochen dynamisch. A) Lebensmitteleinzelhandel im Vorjahreszeitraum. Für den Lebensmittel-Einzelhandel verbuchte die Branche ebenfalls Rückgänge von 0,9 Prozent (nominal). Die Wachstumsraten bei Hard-Discountern haben sich in 2004 abgeschwächt, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Dabei stieg der Umsatz pro Filiale nicht mehr, sondern sank tendenziell. Soft-Discounter, die neben Eigenmarken auch Markenartikel führen, konnten dagegen ihren Umsatz bei konstanter Laden-Anzahl kontinuierlich steigern. Etwas schwieriger verlief das Geschäft auf der Großfläche, ihr Marktanteil blieb nahezu unverändert. Der Marktanteil von Supermärkten war im vergangenen Jahr rückläufig. Von den Marktanteilsverlusten in diesem Segment waren vor allem Supermärkte mit Kleinflächen unter 800 m2 betroffen. Westeuropa unter anhaltendem Preisdruck Der Lebensmittelhandel in Westeuropa stand weiterhin im Zeichen des Themas „Preis“, abzulesen am Preisdruck in fast allen Märkten, insbesondere in Frankreich, den Niederlanden und Großbritannien. Insgesamt ist der westeuropäische Lebensmitteleinzelhandel ein nahezu gesättigter Markt mit entsprechend geringen Zuwachsraten. Kennzeichen sind ein immer härter werdender Verdrängungswettbewerb gepaart mit einem Preisverfall auf Wertbasis und einer enormen Umsatzkonzentration. Verschärft wird der starke Wettbewerb noch durch das verstärkte Vordringen der Discounter und die gezielte Abdeckung der Segmente im unteren Preisbereich durch nahezu alle Anbieter. Österreichs Einzelhandel erlebte in 2004 immer wieder Rückschläge mit anschließenden Umsatzanstiegen. Die Branche konnte dabei ein Umsatzplus von 2,3 Prozent (nominal) verbuchen. Bremsend wirkte dabei die mäßige Konsumnachfrage im Weihnachtsgeschäft 2004. Die Umsätze bei Nahrungs- und Genussmitteln konnten im Jahresverlauf um 2,6 Prozent (nominal) zulegen. Mit Blick auf die Konsumentenstimmung, die Steuerreform und eine bessere Beschäftigungssituation sollte 2005 der private Konsum dynamischer sein als 2004. Die Jahresbilanz des deutschen Einzelhandels war im Jahr 2004 zum dritten Mal in Folge negativ. Auch das Weihnachtsgeschäft fiel für die gesamte Branche unerwartet enttäuschend aus und lag um 2,3 Prozent (nominal) unter Vorjahresniveau. Trotz einer verbesserten Verbraucherstimmung hatte es in den vergangenen zehn Jahren noch nie einen Dezember-Monat mit einem derart niedrigen Umsatzergebnis gegeben. Für das Gesamtjahr 2004 setzte der Einzelhandel 1,6 Prozent (nominal) weniger um als In der Schweiz waren die Umsätze im Detailhandel 2004 in allen Warengruppen fast durchweg positiv. So stiegen die Einzelhandelsumsätze um 2,1 Prozent. Dagegen waren in den beiden Jahren zuvor noch leichte Rückgänge zu verzeichnen. Im Jahresverlauf wies die nominale Umsatzentwicklung bei Nahrungsmitteln, Getränken, Tabak ein Plus von 1,8 Prozent auf. Preiskampf, Margenverengung und Verdrängungsmarkt dürften in 2005 anhalten. Verstärkt wird diese Tendenz durch den geplanten Markt- eintritt deutscher Discounter. Im internationalen Vergleich liegen die Preise für Lebensmittel in der Schweiz deutlich mit 20 Prozent über dem Durchschnittsniveau. Künftig dürften daher dem Schweizer Markt noch weitere Preissenkungsrunden bevorstehen. Der Lebensmitteleinzelhandel in Italien ist sehr kleinteilig bei einem gleichzeitig sehr geringen Filialisierungsgrad. Diese Marktstruktur ist auch 2004 weitestgehend unverändert geblieben. Das Preisniveau im italienischen Lebensmitteleinzelhandel ist vergleichsweise hoch mit entsprechenden Spannen. In Frankreich hat die Preisaggressivität im Lebensmittelhandel zugenommen. Grund hierfür sind einerseits Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen (z. B. gesetzlich verordnete Preisreduzierung und eine eventuelle Auflockerung des Loi Galland, das Verkäufe unter Einstandspreisen verbietet), zum anderen der zunehmende Wettbewerb. Neben einem weiteren starken Wachstum der etablierten Discounter werden neue Discount-Formate, wie beispielsweise Hyper-Discounter, am Markt getestet. Osteuropa im Fokus internationaler Anbieter Auch in 2004 behielt der Lebensmittelhandel in Mittelund Osteuropa im Vergleich zu Deutschland insgesamt seinen dynamischen Wachstumskurs bei. Je nach Reifegrad der einzelnen Märkte verlief die Entwicklung in unterschiedlichem Tempo. Ausländische Wettbewerber haben nach wie vor Osteuropa auf ihrer Agenda mit der Folge von Flächenexpansionen und einer weiteren Konzentration im Lebensmittelhandel in den betreffenden Märkten. Mit dem weiteren Vordringen internationaler Discounter ist von einer zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbs auszugehen. 50 51 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN B) Touristik Touristik-Branche auf Erholungskurs In Deutschland ist die Touristik-Branche 2004 wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt. Die Deutschen gaben mit 58 Mrd. Euro (2003: 57,2 Mrd. Euro) bereits wieder so viel für Auslandsreisen (Privat- und Geschäftsreisen) aus wie im Rekordjahr 2001. So konnten die deutschen Reiseveranstalter im vergangenen Jahr ihren Umsatz um über 5,2 Prozent auf gut 19 Mrd. Euro steigern. Die beliebtesten Reiseziele waren Österreich, Spanien, gefolgt von Italien und Frankreich. Als Wachstumssegmente im Urlaubsgeschäft 2004 erwiesen sich Fernreisen, All-Inclusive-Angebote, Städtereisen, Wellness und Kreuzfahrten. Der Anteil der Last-Minute-Reisen ging von 30 auf 20 Prozent zurück. Die Auslastung der Ferienflieger erreichte teilweise historische Bestmarken, und die „Politik der knappen Kapazitäten“ seitens der Veranstalter ging auf. Die Reisebüros blieben mit einem Anteil von über 90 Prozent aller organisierten Reisen der von den Kunden am meisten genutzte Vertriebsweg. Trotz Internet und Direktvertrieb ist das Reisebüro nach wie vor der Vertriebsweg Nummer eins. C) Fachmärkte Baumarktbranche: Umsatzwachstum auf Kosten der Flächenproduktivität Kennzeichen für die deutsche Baumarktbranche ist ein preisaggressiver Verdrängungswettbewerb. Um das eigene Preisimage positiv zu beeinflussen, setzten 2004 zahlreiche Anbieter auf teilweise spektakuläre SonderrabattAktionen und Marketing-Strategien wie Niedrigpreisgarantien. Das Wachstum der Baumarktbranche in 2004 geht in erster Linie auf Flächenexpansion zurück, verbunden mit einer gleichzeitig abnehmenden Flächenproduktivität. Die ungebremste Expansion in der Vergangen- heit hat in der Branche zu deutlichen Überkapazitäten geführt. Lag der Umsatz pro Quadratmeter vor 20 Jahren noch bei 2.250 Euro, so ist er zuletzt auf 1.500 Euro geschrumpft. Baumärkte mit angeschlossenem Gartencenter profitierten in 2004 von dem anziehenden Homing-Trend im Gartenbereich und konnten so ihr Umsatzwachstum überproportional steigern. Perspektivisch sollte die Do-It-Yourself-Branche und der Gartenbereich von der steigenden Anzahl DIY-affiner Haushalte und einem einhergehenden steigenden Marktvolumen profitieren. Mit Blick auf den Homing-Trend Garten, d.h. den Wunsch, ein attraktives Ambiente im Garten zu schaffen, sind im Zielsegment Hobby-Gärtner attraktive Zuwachsraten zu erwarten. Consumer Electronics – aggressive Preiskampagnen bestimmen die Branche Der deutsche Markt für Consumer Electronics ist in 2004 um 3,4 Prozent gewachsen. Dabei war im vergangenen Jahr die Preispolitik das bestimmende Branchen-Thema. Differenzierung unter den Anbietern erfolgte meist durch spektakuläre Rabattaktionen, begleitet von aggressiven Werbekampagnen. Nach wie vor ist der Markt in Deutschland ein äußerst preisaggressives Segment mit einer hohen Anbieterkonzentration. Stark nachgefragte Produkte waren 2004 vor allem Flachbildschirme, Digitalkameras und MP3-Abspielgeräte. Dem standen Umsatzrückgänge bei Hausgeräten gegenüber. Entwicklung der REWE-ZENTRALFINANZ eG Drogeriemärkte Deutschland und Österreich mit leichtem Umsatzwachstum Der Drogeriemarkt in Deutschland ist ein umkämpfter, preisaggressiver Markt. Kennzeichen ist sein hoher Konzentrationsgrad, der sich im vergangenen Jahr durch Übernahmen weiter verstärkt hat. Insgesamt entfallen auf die vier größten Anbieter knapp 90 Prozent des Gesamtmarktes. 2004 schloss die Branche mit einem Umsatzplus von 1,7 Prozent ab. Gleichzeitig nahm die Anzahl der Märkte ebenso wie die Verkaufsfläche um über 2 Prozent zu. Konkurrenz erwächst den Drogeriemärkten durch die Discounter. Diese setzen immer stärker auf Drogerieartikel (Top-Marken bzw. Eigenmarken) als integralen Bestandteil ihrer Sortimentsstrategie. In Österreich nahm der Umsatz von Drogerien und Parfümerien im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent zu. Der filialisierte Drogeriemarkt ist fast vollständig zwischen drei Anbietern verteilt. Mittelfristig dürften die emotionalen Kosmetikkategorien der Wachstumsmotor der Branche mit entsprechend hohen Zuwachsraten bleiben. Allgemein Neben den traditionellen Geschäftsfeldern als Zentralregulierer und Handelsmakler sind auch die übrigen Bereiche – Touristik und Einzelhandel – für das Gesamtergebnis der REWE-ZENTRALFINANZ eG von Bedeutung. Der Geschäftsbetrieb der Zweigniederlassung ITS ist seit dem 01.11.2001 an die LTU Touristik GmbH verpachtet, die zum Konzern der REWE-ZENTRALFINANZ eG gehört. In 2004 wurde über eine österreichische Tochtergesellschaft der Markteintritt in Russland vollzogen. Über eine schweizerische Tochtergesellschaft wurden die restlichen Anteile an der französischen ASP-Group erworben, die in das vereinbarte Joint Venture mit der Coop AG, Basel, eingebracht werden. Zentralregulierung Die Zentralregulierung ist das Hauptgeschäft der REWE-ZENTRALFINANZ eG. Auch in 2004 stand die REWE-ZENTRALFINANZ eG mit rd. 3.900 Vertragslieferanten in Geschäftsbeziehungen. Dabei konnte der Zentralregulierungsumsatz gegenüber dem Vorjahr wiederum gesteigert werden, er liegt jetzt bei 18,7 Milliarden Euro. Diese Steigerung konnte bei einem allgemeinen Umsatzrückgang im deutschen Einzelhandel erreicht werden. Durch Vorsorge für Währungs- und Swapgeschäfte lag das Ergebnis unter dem des Vorjahres. Touristik Als eigenständige Zweigniederlassungen in der REWE-ZENTRALFINANZ eG werden die Atlas Reisebüros und der Reiseveranstalter ITS geführt. Die Atlas Reisebüros werden bundesweit in gemieteten Räumen betrieben. Auch sie profitierten in 2004 von der wieder gestiegenen Reiselust der Deutschen. Die Umsätze lagen trotz eines reduzierten Filialnetzes über den Umsätzen des Vorjahres. Die im Vorjahr begonnenen und in 2004 fortgeführten Anpassungsmaßnahmen erbrachten weitere Verbesserungen auf der Aufwandsseite, so dass auch das Ergebnis über dem des Vorjahres lag. Nach der Verpachtung des Veranstaltergeschäftes verbleiben in der Zweigniederlassung ITS noch Dienstleistungsfunktionen und das Beteiligungsmanagement. Das Ergebnis der LTU Touristik GmbH ist ebenso wie das Ergebnis der DER-Gruppe unter dem Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Insgesamt hat sich das Ergebnis der Touristik gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert. 52 53 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Einzelhandel Der Einzelhandel mit Waren der Unterhaltungselektronik wird in der Zweigniederlassung REWE-Unterhaltungselektronik im gesamten Bundesgebiet überwiegend unter dem Namen „ProMarkt“ betrieben. Serviceleistungen werden in der Zweigniederlassung REWE-Unterhaltungselektronik Service erbracht. Zum Jahresende wurden 52 Um diese Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu können, sind alle Niederlassungen in einen einheitlichen Planungs- und Budgetprozess eingebunden, der sowohl in der Zentrale als auch in den Niederlassungen überwacht wird. Dies geschieht durch wöchentliche und /oder monatliche Berichterstattung, bei der Abweichungen zwischen Ist und Plan festgestellt und (Vorjahr 58) Filialen (einschl. der Service-Filialen) betrieben. Der Umsatz ist absolut zwar weiter zurückgegangen, flächenbereinigt wurden aber deutliche Umsatzzuwächse erzielt. Weitere Einsparungen auf der Kostenseite führten zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses, das nur noch leicht negativ ist. analysiert werden. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Die REWE-ZENTRALFINANZ eG weist in 2004 ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von T€ 40.822 (Vorjahr T€ 40.321) aus. Dabei stieg das betriebliche Ergebnis um T€ 27.005, das Beteiligungsergebnis um T€ 5.708, während das Zinsergebnis um T€ 32.212 zurückging. Dieser Rückgang resultiert hauptsächlich aus den höheren Aufwendungen für die Absicherung von Zins- und Währungskursrisiken. Personal Im Jahresdurchschnitt waren 3.282 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der REWE-ZENTRALFINANZ eG beschäftigt, davon 1.720 im Bereich Touristik und 1.459 im Bereich Einzelhandel. Risikomanagement Als Handels- und Touristikunternehmen ist die REWE-ZENTRALFINANZ eG im besonderen Maße von der Konsumgüternachfrage abhängig. Sie bestimmt im Wesentlichen die Umsatz- und Ertragsentwicklung aller Geschäftsfelder. Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die Gesellschaft und die mit ihr verbundenen Unternehmen jederzeit über genügend Liquidität verfügen. Zu diesem Zweck hat die REWE-Gruppe seit Herbst 2003 über einen syndizierten Kredit verhandelt, der im Februar 2004 abgeschlossen wurde. Daneben bestehen weitere Kreditlinien bei verschiedenen Banken. Richtlinien sorgen dafür, dass Zins- und Währungsrisiken stets auf einen festgelegten Rahmen beschränkt sind. Zur Absicherung von Risiken werden auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Gewinnverwendung Der Vorstand schlägt vor, aus dem ausgewiesenen Jahresüberschuss von € 33.608.610,76 den gesetzlichen Rücklagen und den anderen Ergebnisrücklagen jeweils € 16.804.305,38 zuzuführen. Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres/Ausblick Für 2005 erwartet der deutsche Einzelhandel eine leicht bessere Entwicklung als im Vorjahr: Anlass für diesen vorsichtigen Optimismus ist der in den letzten Monaten zu beobachtende Verbrauchertrend zu mehr Qualität und starken Marken. Insgesamt rechnet die Branche mit keinen großen Umsatzsprüngen, sondern eher mit einer Stabilisierung. Aus Sicht des Lebensmittel-Einzelhandels sind die größten Herausforderungen auch in diesem Jahr unverändert geblieben. Auch wenn die Konsumneigung in diesem Jahr unverändert verhalten bleiben dürfte, die Reisebranche dürfte die Trendwende geschafft haben. Günstige Preise dank des starken Euro bei den Reiseveranstaltern und geringe Nebenkosten am Urlaubsort stützen weiterhin die Attraktivität von Fernreisen. 2005 sollte ebenfalls der Trend zu Kurzreisen anhalten, vor allem im Segment Städtereisen. Aufgrund des harten Preiswettbewerbs ist für 2005 nicht mit steigenden Reisepreisen zu rechnen. Auch zu Beginn des neuen Jahres hat die REWE ihre Geschäftsfelder weiter ausgebaut. So wurde mit der Dohle-Handelsgruppe, Siegburg, und der dm-drogerie markt GmbH + Co.KG, Karlsruhe, vereinbart, dass diese beiden Unternehmen ab 2006 die Zentralregulierung ihrer Lieferanten auf die REWE-ZENTRALFINANZ eG übertragen werden. Zum 01. Januar 2005 wurden von der Metro Group, Düsseldorf, 119 extra-Märkte übernommen, die in die Vertriebsnetze der REWE Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien und der REWE-ZentralAktiengesellschaft integriert werden und diese damit weiter optimieren. Ebenfalls zum 01.Januar 2005 wurden die restlichen 25 Prozent an der Handelsgesellschaft Kaiser + Kellermann OHG, Kirchhunden / Welschen Ennest, übernommen. Diese Übernahme und die Integration in die bestehenden Vertriebslinien der REWE-Gruppe soll ebenso wie der geplante rechtliche Zusammenschluss der Atlas Reisebüros mit den DER Reisebüros die Kostenstrukturen verbessern. Für die Schweiz und Frankreich wurde mit der Coop AG, Basel, die Bildung eines Joint Venture in der Gastronomie-Versorgung vereinbart. Auch in der Slowakei und in Kroatien wurde durch verschiedene Übernahmen die Marktstellung ausgebaut. Im Rahmen des weiteren Ausbaus des Stammgeschäftes Lebensmittelhandel wird sich die Tochtergesellschaft REWE Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien von den idea-Drogeriemärkten trennen. Die bisherige Entwicklung des Geschäftsjahres 2005 lässt erwarten, dass sich die REWE-ZENTRALFINANZ eG auch weiterhin gut im Wettbewerb behaupten wird. Um den zukünftigen Anforderungen des Kapitalmarktes gerecht zu werden, stellt die REWE-ZENTRALFINANZ eG zur Zeit ihre Konzernrechnungslegung auf IFRS (International Financial Reporting Standards) um. Damit zum 31.12.2005 der erste Konzernabschluss nach IFRS veröffentlicht werden kann, sind umfangreiche Änderungen sowohl bei den organisatorischen Abläufen als auch bei der unterstützenden Software erforderlich. Diese Maßnahmen wurden in 2003 eingeleitet und in 2004 fortgeführt. Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der REWE-ZENTRALFINANZ eG von besonderer Bedeutung wären und die nicht im Jahresabschluss berücksichtigt sind, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. Köln, im April 2005 54 55 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Bilanz zum 31. Dezember 2004. AKTIVA PASSIVA Anhang A. ANLAGEVERMÖGEN I. Stand 31.12.2003 T€ (3) Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Firmenwert II. Stand 31.12.2004 € Anhang A. EIGENKAPITAL I. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Einbauten in fremde Gebäude 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 562.407,00 10.490.851,51 11.053.258,51 643 11.367 12.010 19.669.303,83 6.422.249,00 12.988.245,67 33.436,72 39.113.235,22 20.743 6.906 15.589 75 43.313 II. III. III. B. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 6. Sonstige Ausleihungen (6) (7) 3.203.102.368,18 4.771.489,06 106.283.992,89 3.127.156 4.786 106.284 125.000,00 3.410.750,72 13.905.881,36 3.331.599.482,21 0,00 3.443 21.221 3.262.890 3.381.765.975,94 3.318.213 B. 1. 2. 3. 1.024.000,00 1.000 496.246.020,67 476.165 499.840.853,98 479.760 996.086.874,65 955.925 Jahresüberschuss 33.608.610,76 1.030.719.485,41 40.162 996.087 10.597.385,06 29.335.842,40 70.158.532,24 110.091.759,70 10.116 32.189 47.972 90.277 (15) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen UMLAUFVERMÖGEN C. I. II. III. IV. C. Geschäftsguthaben - davon ausgeschiedene Genossen: € 677.600,00 (Vorjahr: T€ 0) Ergebnisrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage - davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt: € 20.081.161,45 (Vorjahr: T€ 167.760) 2. Andere Ergebnisrücklagen - davon aus Bilanzgewinn Vorjahr eingestellt: € 20.081.161,46 (Vorjahr: T€ 167.760 ) RÜCKSTELLUNGEN Stand 31.12.2003 T€ (14) (4) (5) Stand 31.12.2004 € Vorräte 1. Fertige Erzeugnisse und Waren 2. Geleistete Anzahlungen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus der Zentralregulierung und aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände 87.094.901,31 491.496,97 87.586.398,28 (9) (10) (16) 1.181.948.445,20 1.064.628.490,39 78.567 3.663 82.230 1. 2. 3. (17) 370.271.541,06 25.285,88 459.040 942 (18) (19) 1.895.818.584,16 2.223.028.020,94 2.111.386 1.301.200 (20) (21) 68.999.503,63 80.806.327,40 569 87.583 4.638.949.263,07 3.960.720 349.018,57 2.091 5.780.109.526,75 5.050.175 4. 5. 1.137.431 260.900 6. (11) (12) Wertpapiere Sonstige Wertpapiere Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN VERBINDLICHKEITEN (8) (13) 170.832,29 48.164.939,93 2.294.912.707,81 182.739 63.005 1.644.075 2.600.828,43 2.600.828,43 2.601 2.601 9.861.956,01 1.260 2.394.961.890,53 1.730.166 3.381.660,28 1.796 5.780.109.526,75 5.050.175 D. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten aus der Zentralregulierung sowie aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: € 29.691.480,02 (Vorjahr: T€ 37.124 ) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 3.168.942,51 (Vorjahr: T€ 3.355 ) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 56 57 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2004 Anschaffungs- und Herstellungskosten I. Abschreibungen des Geschäftsjahres Zuschreibungen des Geschäftsjahres € € € € € 0,00 6.992.924,79 6.430.517,79 562.407,00 416.380,31 0,00 -2.805.745,40 0,00 46.097.220,12 35.606.368,61 10.490.851,51 876.432,00 0,00 343.891,31 -2.966.936,50 0,00 53.090.144,91 42.036.886,40 11.053.258,51 1.292.812,31 0,00 38.544.977,05 832,96 0,00 0,00 38.545.810,01 18.876.506,18 19.669.303,83 1.074.229,96 0,00 Einbauten in fremde Gebäude 22.891.143,35 764.498,57 -1.539.956,31 0,00 22.115.685,61 15.693.436,61 6.422.249,00 1.198.178,57 0,00 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geschäftsausstattung 69.895.415,11 3.187.008,17 -4.637.842,35 0,00 68.444.580,93 55.456.335,26 12.988.245,67 5.562.211,17 0,00 76.140,84 27.219,64 -69.923,76 0,00 33.436,72 0,00 33.436,72 0,00 0,00 131.407.676,35 3.979.559,34 -6.247.722,42 0,00 129.139.513,27 90.026.278,05 39.113.235,22 7.834.619,70 0,00 3.137.443.052,61 76.572.752,68 -667.000,00 0,00 3.213.348.805,29 10.246.437,11 3.203.102.368,18 231,36 40.907,19 4.786.214,27 0,00 -14.725,21 0,00 4.771.489,06 0,00 4.771.489,06 0,00 0,00 233.699.816,17 0,00 0,00 0,00 233.699.816,17 127.415.823,28 106.283.992,89 0,00 0,00 0,00 250.000,00 -125.000,00 0,00 125.000,00 0,00 125.000,00 0,00 0,00 4.536.122,10 637.000,00 -835.901,92 0,00 4.337.220,18 926.469,46 3.410.750,72 141.780,26 204.181,08 21.694.448,13 89.683,90 -7.878.250,67 0,00 13.905.881,36 0,00 13.905.881,36 0,00 0,00 3.402.159.653,28 77.549.436,58 -9.520.877,80 0,00 3.470.188.212,06 138.588.729,85 3.331.599.482,21 142.011,62 245.088,27 3.589.280.519,73 81.872.887,23 -18.735.536,72 0,00 3.652.417.870,24 270.651.894,30 3.381.765.975,94 9.269.443,63 245.088,27 Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2004 € € € € 6.810.224,58 343.891,31 -161.191,10 48.902.965,52 0,00 55.713.190,10 Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. 3. Immaterielle Vermögensgegenstände 2. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Firmenwert Sachanlagen 1. 4. III. Buchwerte 31.12.2004 Zugänge 1. II. kumulierte Abschreibungen Stand 01.01.2004 Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Wertpapiere des Anlagevermögens 6. Sonstige Ausleihungen 58 59 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Anhang 2004. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2004 Anhang 1. 2. Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand (24) a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung: 1.120.628,02 € (Vorjahr: 1.022 T€) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen (25) Sonstige betriebliche Aufwendungen (26) 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Erträge aus Beteiligungen - davon aus verbundenen Unternehmen: 29.522.637,52 € (Vorjahr: 26.916 T€) Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens - davon aus verbundenen Unternehmen: 238.390,39 € (Vorjahr: 818 T€) Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge - davon aus verbundenen Unternehmen: 22.893.007,72 € (Vorjahr: 24.523 T€) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Aufwendungen aus Verlustübernahme Zinsen und ähnliche Aufwendungen - davon an verbundene Unternehmen: 94.817.797,88 € (Vorjahr: 71.947 T€) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss € (22) (23) (27) (28) (29) 2004 € T€ 643.041.824,31 69.167.639,31 712.209.463,62 -369.505.432,78 -438.516,29 -369.943.949,07 -105.707.716,34 -21.447.334,23 2003 T€ (1) Der Jahresabschluss ist nach den für große Genossenschaften maßgeblichen Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Gesetzlich geforderte Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden grundsätzlich im Anhang erläutert. 644.347 69.508 713.855 -373.218 -390 -373.608 -115.511 -127.155.050,57 -23.509 -9.127.432,01 -123.929.860,75 82.053.171,22 -11.086 -135.093 55.048 32.004.153,24 31.608 31.843.494,14 25.934 885.863,41 1.508 41.029.820,77 36.884 -142.011,62 -7.872.611,29 -138.980.068,10 -276 -7.763 -102.622 -41.231.359,45 40.821.811,77 -7.255.904,28 42.703,27 33.608.610,76 -139.020 -14.727 40.321 -17 -142 40.162 ALLGEMEINE ANGABEN (2) BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGSUND UMRECHNUNGSGRUNDSÄTZE Das Anlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und – soweit abnutzbar – planmäßig abgeschrieben. Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden linear abgeschrieben. Die ausgewiesenen Firmenwerte werden hierbei entsprechend den steuerlichen Vorschriften über einen Zeitraum von fünfzehn Jahren linear abgeschrieben.Vermögensgegenstände des unbeweglichen Sachanlagevermögens werden grundsätzlich linear abgeschrieben; bei Gebäuden erfolgt die Abschreibung teilweise degressiv. Vermögensgegenstände des beweglichen Sachanlagevermögens werden unter Zugrundelegung der steuerlichen Höchstsätze degressiv abgeschrieben. Sofern sich nach der linearen Abschreibungsmethode ein höherer Abschreibungswert ergibt, wird auf diese übergegangen. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr in voller Höhe abgeschrieben. Für in den Wertpapieren des Anlagevermögens und sonstigen Ausleihungen enthaltene Zins- und Ausfallrisiken bestehen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Das Umlaufvermögen ist grundsätzlich mit den Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten angesetzt. Vorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Marktpreisen bewertet. Für schlecht gängige Waren und andere Risiken bestehen Einzelwertberichtigungen. Langfristige Forderungen sind bei Zinslosigkeit mit dem Barwert aktiviert. Möglichen Ausfallrisiken wird durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Forderungen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung oder dem niedrigeren Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Bankguthaben in fremder Währung werden zum Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Wertpapiere des Umlaufvermögens sind nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Das Eigenkapital ist vor Verwendung des Jahresüberschusses dargestellt. Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Methoden auf Basis eines Zinsfußes von 6 % errechnet. Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag ihrer Entstehung oder zum höheren Stichtagskurs am Bilanzstichtag bewertet. Forderungen /Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen des Geschäftsbereichs Reisevermittlung werden – wie in der Branche üblich – nicht nach solchen für eigene Leistungen und solchen für Reiseinkasso-Aufträge getrennt. Daher werden die Forderungen und Verbindlichkeiten aus beiden Vorgangsarten – unter teilweiser Saldierung – für diesen Geschäftsbereich als solche aus Lieferungen und Leistungen dargestellt. 60 61 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ (9) Anlagevermögen (3) Die Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2004 ist gesondert dargestellt. (4) Die Aufstellung des Anteilsbesitzes (Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen) wird beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, GenR 631, hinterlegt. (10) Die Forderungen aus der Zentralregulierung betragen 1.174.576 T€ und betreffen Mitglieder; von den Gesamtforderungen bestehen 757.789 T€ gegen verbundene Unternehmen und 199.984 T€ gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen 7.372 T€. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen die REWE Touristik Hotels & Investments GmbH, Köln, sowie die LTU Touristik GmbH, Köln. 130.136 T€ Forderungen aus laufendem Verrechnungsverkehr und Ansprüche aus Beteiligungserträgen 934.492 T€ 1.064.628 T€ (6) (7) Bei den Wertpapieren des Anlagevermögens handelt es sich um Inhaberschuldverschreibungen im Rahmen der REWE-Starthilfe für den selbständigen Einzelhandel. Die sonstigen Ausleihungen enthalten neben im Rahmen des REWE-Finanzierungsdienstes gewährten Darlehen für Geschäftsausstattungen mittel- und langfristige Vorauszahlungen an Leistungsträger im Geschäftsbereich Reiseveranstalter. (11) (12) Umlaufvermögen (8) Die unter den Vorräten ausgewiesenen Waren entfallen ausschließlich auf den Geschäftsbereich Unterhaltungselektronik, die ausgewiesenen geleisteten Anzahlungen auf den Geschäftsbereich Reiseveranstaltung. (13) Unter der Position Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, werden Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr ausgewiesen. Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden zum Abschlussstichtag im Wesentlichen Steuerforderungen, Forderungen gegen befreundete Unternehmen und Forderungen gegen Vertragslieferanten des traditionellen Geschäftsbereiches ausgewiesen. Die Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr betragen 3.704 T€ (Vorjahr: 3.690 T€). Der Rechnungsabgrenzungsposten der Aktiva enthält eine abgegrenzte Arrangierungsgebühr für ein Darlehen in Höhe von 2.426 T€ (Vorjahr 0 T€). Eigenkapital Zum Bilanzstichtag hat die Genossenschaft einschließlich eines zum Jahresende ausscheidenden Genossen 17 Mitglieder (Vorjahr 29 Mitglieder) mit insgesamt 1.280 Geschäftsanteilen (Vorjahr 1.250 Anteile). Der Nennwert je Geschäftsanteil beträgt 800,00 €. Im Geschäftsjahr 2004 wurde ein Mitglied neu aufgenommen und 13 Genossen haben 600 Geschäftsanteile von insgesamt 480.000,00 € auf zwei andere Mitglieder übertragen. Ein Mitglied ist zum 31.12.2004 mit seinen gesamten 30 Geschäftsanteilen ausgeschieden. Ferner haben 5 Genossen 817 Anteile von insgesamt 653.600,00 € zum 31.12.2004 gekündigt. Somit beträgt das Geschäftsguthaben der verbleibenden Genossen zum 31.12.2004 346.400,00 € und das der ausgeschiedenen Mitglieder bzw. der gekündigten Geschäftsanteile 677.600,00 €. Das im Vorjahr ausgewiesene Geschäftsguthaben von 1.000.000,00 € betraf nur verbleibende Genossen. Die Veränderungen resultieren hauptsächlich aus der am 31. August 2004 beschlossenen Satzungsänderung. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen: kurzfristige Darlehen (5) (14) (15) 4.249 T€ (Vj. 0 T€),Werbekosten von 3.732 T€ (Vj. 3.732 T€), sonstige Risikoabdeckung des verpachteten Bereiches Reiseveranstalter in Höhe von 3.375 T€ (Vj. 3.375 T€), ausstehende Eingangsrechnungen von 2.721 T€ (Vj. 2.053 T€), Garantieverpflichtungen von 2.096 T€ (Vj. 1.960 T€), Verlustübernahmen von Tochtergesellschaften in Höhe von 377 T€ (Vj. 618 T€), und diverse andere Rückstellungen von 6.661 T€ (Vj. 7.565 T€). (16) Verbindlichkeiten Die ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben alle eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von 183.826.361,15 € enthalten. (17) Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen betreffen zum Abschlussstichtag ausschließlich Anzahlungen auf Waren des Geschäftsbereiches Unterhaltungselektronik. (18) Die Verbindlichkeiten aus Zentralregulierung betragen 1.786.436 T€, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 109.383 T€. Von den Verbindlichkeiten aus Zentralregulierung entfallen 288 T€ auf verbundene Unternehmen. (19) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen stammen mit 1.654.122 T€ aus Darlehen und mit 568.906 T€ aus dem laufenden Verrechnungsverkehr. Rückstellungen Die Steuerrückstellungen beinhalten überwiegend zu erwartende Steuernachzahlungen für frühere Geschäftsjahre. Die sonstigen Rückstellungen betreffen Personalaufwendungen in Höhe von 13.174 T€ (Vj. 15.447 T€), Zinsen für Steuernachzahlungen von 7.778 T€ (Vj. 8.056 T€), drohende Verluste aus schwebenden Geschäften von 25.996 T€ (Vj. 5.166 T€), Verlustübernahme für Derivate eines Tochterunternehmens von 62 63 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN (20) Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen den laufenden Verrechnungsverkehr. (21) Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten als wesentliche Posten Umsatz-, Lohnsteuer- und andere Steuerverbindlichkeiten von 29.691 T€ (Vorjahr 37.124 T€), Verbindlichkeiten gegenüber befreundeten Unternehmen von 4.953 T€ (Vorjahr 5.720 T€) sowie Darlehen von Mitarbeitern in Höhe von 33.842 T€ (Vorjahr 35.541 T€). Davon betrafen im Vorjahr 36 T€ das 4. und 5. VermBG in Verbindung mit § 19 a EStG. Zur Sicherung der Darlehensansprüche der Arbeitnehmer hat die DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt, im Auftrag der REWE-ZENTRALFINANZ eG eine selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG (22) (23) Die ausgewiesenen Umsatzerlöse verstehen sich ohne Umsatzsteuer und entfallen mit 110.218 T€ (Vorjahr 99.363 T€) auf den traditionellen Geschäftsbereich der REWE-ZENTRALFINANZ eG, mit 0 T€ (Vorjahr 102 T€) auf den Geschäftsbereich Reiseveranstaltung, mit 62.284 T€ (Vorjahr 62.052 T€) auf den Geschäftsbereich Reisevermittlung und mit 470.540 T€ (Vorjahr 482.830 T€) auf den Geschäftsbereich Unterhaltungselektronik. Unter den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von 5.789 T€ (Vorjahr 7.730 T€) sowie aus Umlagen und weiterbelasteten Kosten von 45.744 T€ (Vorjahr 43.962 T€), Miet- und andere Grundstückserträge 1.471 T€ (Vorjahr 2.379 T€), Pachterträge aus der Verpachtung des Geschäftsbetriebes Reiseveranstalter 8.691 T€ (Vorjahr 9.260 T€) und Erträge aus der Vereinnahmung von Verbindlichkeiten von 74 T€ (Vorjahr 2.547 T€) ausgewiesen. (24) (27) Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren entfallen auf den Geschäftsbereich Unterhaltungselektronik; die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind dem Geschäftsbereich Reisevermittlung zuzuordnen. (26) Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen umfassen nur planmäßige Abschreibungen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Miet-, Haus- und Grundstücksaufwendungen von 52.676 T€ (Vorjahr 55.068 T€), Vertriebskosten inkl. Werbeaufwendungen von 28.083 T€ (Vorjahr 27.087 T€), Instandhaltungen einschließlich Verbrauchsmaterial 5.724 T€ (Vorjahr 6.905 T€), Aufwendungen für Dienstleistungen 10.496 T€ (Vorjahr 7.377 T€), allgemeine Verwaltungskosten von 16.919 T€ (Vorjahr 12.843 T€), Verluste aus Abgängen Finanzanlagen von 0 T€ (Vorjahr 10.730 T€), Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen von 873 T€ (Vorjahr 2.567 T€) sowie Aufwendungen für Fuhrpark und Frachten von 2.515 T€ (Vorjahr 2.771 T€). (28) Die Aufwendungen aus Verlustübernahme betreffen in 2004 überwiegend die REWE-Beteiligungs-Verwaltungs-GmbH. Im Vorjahr entfiel der größte Anteil dieses Postens auf eine Verlustübernahme eines verbundenen Tochterunternehmens aus dem Touristikbereich. (29) Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten Steuern für das Geschäftjahr 2004 in Höhe von 4.699 T€ und für frühere Geschäftsjahre von 2.557 T€. SONSTIGE ANGABEN (30) (25) Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen resultieren in 2004 hauptsächlich aus der REWEZentrale-Dienstleistungsgesellschaft mbH und der LTU Touristik Gesellschaft mbH. Im Vorjahr enthielt diese Position im Wesentlichen abgeführte Gewinne der REWE-Zentrale-Dienstleistungsgesellschaft mbH und der REWE-BeteiligungsVerwaltungs-GmbH, deren Ergebnis durch außerordentliche einmalige Vorgänge positiv beeinflusst war. Haftungsverhältnisse 1. Verbindlichkeiten aus Bürgschaften davon zugunsten verbundener Unternehmen davon zugunsten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2. Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen davon zugunsten verbundener Unternehmen davon zugunsten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3. Verbindlichkeiten aus Delkredere-Übernahme Der Ausweis betrifft die mit Vertragslieferanten vereinbarte Schuldmitübernahme aus Warenbezügen der Mitgliedsbetriebe in Höhe des Delkredere-Umsatzes des Monats Januar 2005. Den Rückgriffsverbindlichkeiten stehen entsprechende Rückgriffsforderungen gegenüber. € Vorjahr T€ 38.820.291,88 11.978.442,53 30.665 18.393 26.841.849,35 678.202.926,38 670.957.582,33 12.272 130.065 125.823 6.979.159,48 1.339.216.112,80 0 1.405.355 64 65 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN (31) Für das Geschäftsjahr 2005 bestehen Verpflichtungen aus längerfristigen Miet- und Leasingverträgen von 37.021 T€ (Vorjahr 40.627 T€), davon 4.916 T€ (Vorjahr 8.629 T€) gegenüber verbundenen Unternehmen. Für die folgenden Geschäftsjahre wird jeweils mit annähernd gleich hohen Aufwendungen gerechnet. (32) Banken ermittelt. Die Marktwerte der Devisentermingeschäfte wurden durch Vergleich des vertraglich vereinbarten Terminkurses mit dem aktuellen Terminkurs ermittelt. Sonstige finanzielle Verpflichtungen (33) Im Geschäftsjahr 2004 waren durchschnittlich beschäftigt: Vollzeit-Arbeitskräfte Teilzeit-Arbeitskräfte (34) (36) Vorstand/Aufsichtsrat Dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der REWE-ZENTRALFINANZ eG gehörten im Berichtszeitraum folgende Mitglieder an: 2004 2003 2.465 817 3.282 2.865 821 3.686 Konzernabschluss Die REWE-ZENTRALFINANZ eG erstellt für das Geschäftsjahr vom 01. Januar 2004 bis zum 31. Dezember 2004 als oberstes Mutterunternehmen einen Konzernabschluss. Vorstand Dr. Achim Egner Dr. E. Dieter Berninghaus Gerd Bruse Hans Reischl Josef Sanktjohanser Gisela Schmitt Hans Schmitz Alain Caparros (Sprecher ab 18.04.2005) (Vorstandssprecher vom 1. Mai 2004 bis zum 12. Oktober 2004) (Vorsitzender bis 30. April 2004) (seit 1. März 2004) (bis zum 31. Mai 2004) (ab 18.04.2005) Aufsichtsrat Dr. Klaus Burghard (Vorsitzender) Herbert Blank (Schriftführer) Jürgen Hundertmark (stellvertretender Vorsitzender) Prof. Dr. Hans-Dieter Kalscheuer (bis zum 14. Mai 2004) Willi Kramer (ab 29. Juni 2004) Erich Lenk (bis zum 29. Juni 2004) Bruno Naumann (ab 29. Juni 2004) Rainer Paas (ab 29. Juni 2004) Richard Schweinsberger Bärbel Tydecks Brunhilde Zwingel (bis zum 29. Juni 2004) Gemäß § 17 Abs. 1 der Satzung besteht der Aufsichtsrat aus 8 Mitgliedern. Prüfungsverband REWE-Prüfungsverband eV, Köln, Domstraße 20 Der Prüfungsverband hat die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, mit der Durchführung der genossenschaftlichen Pflichtprüfung beauftragt. Zahl der beschäftigten Mitarbeiter Derivative Finanzinstrumente Die Genossenschaft bedient sich derivativer Finanzinstrumente in der Form von Zinsswaps, Swaptions (Zins-Optionen) und Devisentermingeschäften. Die abgeschlossenen Geschäfte der Zinsswaps haben zum Stichtag einen Umfang von 550.000.000,00 € und die der Swaptions von 150.000.000,00 €. Das Volumen der zum Bilanzstichtag abgeschlossenen Devisentermingeschäfte beträgt 290.000.000 CHF bzw. 187.957.741,91 €. Der negative Marktwert der Zinsswaps beträgt zum Bilanzstichtag 18.281.849,00 €. In Höhe dieses Betrages wird eine entsprechende Rückstellung unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Dies trifft auch für den negativen Marktwert der Swaptions von 3.780.215,00 € zu. Aus den abgeschlossenen Devisentermingeschäften resultiert aus einem Geschäft ein negativer Marktwert von 62.070,23 €, über dessen Höhe auch eine Rückstellung ausgewiesen wird. Ferner ergeben sich aus den anderen Devisentermingeschäften zum 31. Dezember 2004 positive Marktwerte in Höhe von 1.744.230,44 €. Die Marktwerte der Zinsswaps und Swaptions wurden durch Bewertungen der (35) (37) Ergebnisverwendung Der Generalversammlung wird vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, aus dem Jahresüberschuss von 33.608.610,76 € einen Betrag von 16.804.305,38 € den gesetzlichen Rücklagen und einen Betrag von 16.804.305,38 € den anderen Ergebnisrücklagen zuzuweisen. Köln, 19. April 2005 REWE-ZENTRALFINANZ eG Dr. Achim Egner Gerd Bruse Alain Caparros Josef Sanktjohanser Hans Schmitz 66 67 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der REWE-ZENTRALFINANZ eG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buch- führung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der REWE-ZENTRALFINANZ eG, Köln. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Essen, den 25. April 2005 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gaeb Wirtschaftsprüfer Oellerich Wirtschaftsprüfer 68 69 REWE-ZENTRALFINANZ EG, KÖLN Bericht des Aufsichtsrates der REWE-Zentralfinanz eG, Köln Im Geschäftsjahr 2004 hat sich der Aufsichtsrat in sechs Sitzungen – gemeinsam mit den Mitgliedern des Vorstandes – von allen wesentlichen Angelegenheiten der Genossenschaft unterrichten lassen. Soweit erforderlich, holte der Aufsichtsrat vom Vorstand mündliche und schriftliche Berichte ein. Die Entwicklung der Genossenschaft wurde unter Vorlage kurzfristiger Erfolgsrechnungen besprochen. Der Vorsitzende des Aufsichtsrates ließ sich vom Vorstand laufend über wesentliche Entwicklungen und anstehende Entscheidungen unterrichten. Unter Beachtung der ihm nach Gesetz und Satzung auferlegten Aufgaben hat der Aufsichtsrat die erforderlichen Beschlüsse gefasst; darüber liegen besondere Protokolle vor. Der Aufsichtsrat hat sich durch seine Kontrollhandlungen und die Auskünfte und Nachweise des Vorstandes von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat einen Präsidial-, Strategie- und Bilanzausschuss gebildet. Die Anpassung an die Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex, soweit sie auf Genossenschaften anwendbar sind, führte zu zahlreichen Änderungen der Satzung sowie der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses hat der Bilanzausschuss und der Aufsichtsrat nach Vorlage durch den Vorstand geprüft. Jahresabschluss und Lagebericht geben die wirtschaftliche Lage der Genossenschaft zutreffend wieder und führten zu keinen Beanstandungen. Auch mit dem Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses ist der Aufsichtsrat einverstanden. Zwecks Feststellung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung wurden die Einrichtungen, die Vermögenslage, die Geschäftsführung, der Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und der Lagebericht der Genossenschaft gemäß § 53 GenG durch die vom REWE-Prüfungsverband e.V. bestellte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Jahresabschluss und Lagebericht erhielten den Bestätigungsvermerk ohne Einwendungen. Das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung hat der Aufsichtsrat gemäß § 58 GenG in gemeinsamer Sitzung mit dem Vorstand und den Abschlussprüfern besprochen. Der Aufsichtsrat ist mit dem Ergebnis der gesetzlichen Prüfung einverstanden. Nachdem der Vorsitzende des Vorstands, Hans Reischl, mit Wirkung zum 30. April 2004 aus dem Vorstand ausgeschieden war, hat der Aufsichtsrat aus der Mitte des Vorstands Herrn Dr. E. Dieter Berninghaus mit sofortiger Wirkung zum Sprecher des Vorstands ernannt. Außerdem wurde Herr Josef Sanktjohanser am 17.02.2004 zum weiteren Mitglied des Vorstands ernannt. Mit Wirkung zum 31. Mai 2004 schied Frau Gisela Schmitt aus dem Vorstand aus. Aus gesundheitlichen Gründen musste Herr Dr. Berninghaus am 12. Oktober 2004 mit sofortiger Wirkung sein Amt niederlegen. Aus dem Aufsichtsrat ist am 14.05.2004 Herr Prof. Dr. Hans-Dieter Kalscheuer ausgeschieden. In der Hauptversammlung am 29. Juni 2004 wurden die Aufsichtsratsmitglieder Herbert Blank, Dr. Klaus Burghard, Jürgen Hundertmark, Richard Schweinsberger sowie Bärbel Tydecks wieder und Willi Kramer, Bruno Naumann sowie Rainer Paas neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats am 29. Juni 2004 wählte Herrn Dr. Klaus Burghard zum Vorsitzenden und Herrn Jürgen Hundertmark zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Für die Arbeit im Geschäftsjahr 2004 spricht der Aufsichtsrat den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REWE-Zentralfinanz eG seinen Dank aus. Köln, 18. Mai 2005 DER AUFSICHTSRAT gez.: Dr. Klaus Burghard Vorsitzender 70 71 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Konzernlagebericht und Lagebericht 2004 Gesamtwirtschaftliches Umfeld 2004. Deutschland – anhaltende Konsumschwäche Das Jahr 2004 brachte zwar die lang ersehnte Erholung, von einem dynamischen oder stabilen Aufschwung war Deutschland jedoch weit entfernt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt nahm im Jahr um 1,6 Prozent zu. Insgesamt konnte die deutsche Volkswirtschaft nur in eingeschränktem Maße an der stärksten Expansion der Weltwirtschaft seit 1976 teilhaben. Dabei konnte der Exportschub der Binnennachfrage keine Impulse geben. Der private Konsum stieg im Gesamtjahr um nominal 1,2 Prozent. Ursache für die vergleichsweise schwache Binnennachfrage waren die schlechten Aussichten am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig sorgten die Wirren um die Gesundheitsreform und die Debatte um Hartz IV für Verunsicherung unter den Verbrauchern. Damit war 2004 das dritte Jahr der ausgeprägten Konsumschwäche in Deutschland. Aus Furcht vor Arbeitslosigkeit stieg die Sparquote zu Lasten des Konsums von 10,7 auf 10,9 Prozent und erreichte damit den höchsten Stand seit 1995 (11,2 Prozent). Die deutschen Verbraucherpreise sind 2004 um 1,6 Prozent gestiegen, nach 1,1 Prozent im Vorjahr. Maßgeblich beeinflusst wurde der Preisauftrieb durch die Auswirkungen der Gesundheitsreform, steigende Energiekosten und durch die Erhöhung der Tabaksteuer. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sanken dagegen im Jahresverlauf um insgesamt 0,4 Prozent. Während die Preise für Brot und Backwaren leicht zulegten (plus 0,5 Prozent), die Preise für Fleischwaren, Obst und Molkereiprodukte annähernd konstant blieben (minus 0,1 bis minus 0,4 Prozent), brachen die Preise für Kaffee, Tee, Kakao (minus 3,3 Prozent) und Gemüse (minus 3,5 Prozent) drastisch ein. BRANCHEN-ENTWICKLUNG LH DEUTSCHLAND 2004 Lebensmittel-Einzelhandel mit leichtem Umsatzminus, Soft-Discounter mit stärksten Zuwachsraten Die Jahresbilanz des deutschen Einzelhandels war 2004 zum dritten Mal in Folge negativ. Auch das Weihnachtsgeschäft fiel für die gesamte Branche unerwartet enttäuschend aus und lag um 2,3 Prozent (nominal) unter Vorjahresniveau. Trotz einer verbesserten Verbraucherstimmung hatte es in den vergangenen zehn Jahren noch nie einen Dezember-Monat mit einem derart niedrigen Umsatzergebnis gegeben. Für das Gesamtjahr 2004 setzte der Einzelhandel nominal 1,6 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Für den Lebensmittel-Einzelhandel verbuchte die Branche ein Umsatzminus von nominal 0,9 Prozent. Die Wachstumsraten bei Hard-Discountern haben sich in 2004 abgeschwächt, wenn auch auf sehr hohem Niveau. Dabei stieg der Umsatz pro Filiale nicht mehr, sondern sank tendenziell. Soft-Discounter, die neben Eigenmarken auch Markenartikel führen, konnten dagegen ihren Umsatz bei konstanter Laden-Anzahl kontinuierlich steigern. Etwas schwieriger verlief das Geschäft auf der Großfläche, ihr Marktanteil blieb nahezu unverändert. Getränkeabholmärkte verzeichneten deutliche Umsatzrückgänge. Grund für diesen Rückgang war nicht zuletzt das starke Vergleichsjahr 2003 mit Rekordumsätzen dank eines Ausnahmesommers. Der Marktanteil von Supermärkten war im vergangenen Jahr tendenziell rückläufig. Von den Marktanteilsverlusten in diesem Segment waren vor allem Supermärkte mit Kleinflächen unter 800 m2 betroffen. Umsatzentwicklung Die Umsätze entwickelten sich in 2004 wie folgt: Großhandelsumsätze der Zentralbereiche Großhandelsumsätze der Niederlassungen Einzelhandelsumsätze Sonstige Erlöse 2004 T€ 1.791.460 3.742.847 55.487 Konzern 2003 T€ 1.620.249 3.638.544 104.989 2004 T€ 1.389.675 3.763.089 55.487 REWE-Zentral AG 2003 T€ 1.260.807 3.644.364 97.994 50.359 5.640.153 34.693 5.398.475 39.122 5.247.373 25.659 5.028.824 Entwicklung der REWE-Zentral-Aktiengesellschaft Erstmals in den Konzernabschluss einbezogen wurde die REWE-West Beteiligungs GmbH, Hürth; die Handelspartnerschaftsgesellschaft mbH REWE Konsum Ilmenau wurde auf die Waren-Handels- und Beteiligungs GmbH, Hungen, verschmolzen. Im REWE-Zentral AG-Konzern werden weiterhin die Beschaffungsfunktionen für die REWE-Gruppe (Zentrale), der genossenschaftliche Großhandel, Streckengeschäfte für Großkunden (Niederlassungen Hungen und West) und Zustellgroßhandel für Großverbraucher (Niederlassung Großverbraucher-Service) abgewickelt. Die Umsatzsteigerungen von 4,35 Prozent im Einzelabschluss bzw. 4,48 Prozent im Konzernabschluss lagen auch in 2004 deutlich über den Zahlen des deutschen Einzelhandels. Auch unter Berücksichtigung der Umsätze mit anderen Gesellschaften der REWE -Gruppe konnten noch deutliche Umsatzsteigerungen verbucht werden. Die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft konnte somit auch in 2004 ihre Stellung im Markt weiter ausbauen. Die Umsatzsteigerungen in den Niederlassungen sind auch Ausdruck der dort entwickelten Förderung des mittelständigen Einzelhandels durch das REWE-Partnerschaftsmodell. In 2004 wurde dieses Modell in 22 neuen Fällen erfolgreich verwirklicht. Es wird auch in Zukunft weiterentwickelt und den Marktbedingungen angepasst. Ihre Marktstellung ausbauen konnte auch die Niederlassung REWE-Großverbraucher-Service mit einer Umsatzsteigerung von 4,92 Prozent. Personal Diese Leistungen konnten nur durch den Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erzielt werden. Im Jahresdurchschnitt waren 7.332 bei der REWE-Zentral AG beschäftigt, im gesamten Konzern 8.069. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag sowohl im Konzern (T€ 52.989) als auch im Einzelabschluss (T€ 42.843) deutlich über den Ergebnissen des Vorjahres (Konzern: T€ 39.789; Einzelabschluss: T€ 32.925). Die Verbesserung im Konzern von T€ 13.200 stammt mit T€ 15.823 aus dem betrieblichen Bereich, während sich im Beteiligungs- und Zinsergebnis eine um T€ 2.623 höhere Belastung ergab. Das höhere Betriebsergebnis ist hauptsächlich auf eine Verbesserung des Rohertrages (Umsatzerlöse abzüglich Materialaufwand) zurückzuführen. Der Saldo aus den 72 73 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN betrieblichen Aufwendungen und Erträgen blieb in der Relation zu den Umsatzerlösen nahezu unverändert. Die höhere Belastung im Beteiligungs- und Zinsergebnis stammt hauptsächlich aus notwendigen Abschreibungen auf Finanzanlagen. Im Gegensatz zum Konzernabschluss ist im Einzelabschluss ein Teil des Betriebsergebnisses noch unter dem Beteiligungsergebnis ausgewiesen. Daher stammt dort die Verbesserung des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sowohl aus dem Betriebsergebnis (+ T€ 8.347) als auch aus dem Beteiligungs- und Zinsergebnis (+ T€ 1.571). Der Anstieg der Ergebnisse der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit führte im Konzern- und im Einzelabschluss auch zu einer Erhöhung der Steuerbelastung; daneben fielen auch noch Steuern für Vorjahre an. Risikomanagement Als Handelsunternehmen ist die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft im besonderen Maße von der Konsumgüternachfrage abhängig. Sie bestimmt im Wesentlichen die Umsatz- und Ertragsentwicklung aller Geschäftsfelder. Um diese Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend gegensteuern zu können, sind alle Niederlassungen in einen einheitlichen Planungs- und Budgetprozess eingebunden, der sowohl in der Zentrale als auch in den Niederlassungen überwacht wird. Dies geschieht durch wöchentliche und /oder monatliche Berichterstattung, bei der Abweichungen zwischen Ist und Plan festgestellt und analysiert werden. Das Liquiditätsmanagement stellt sicher, dass die Gesellschaft und die mit ihr verbundenen Unternehmen jederzeit über genügend Liquidität verfügen. Zu diesem Zweck hat die REWE-Gruppe seit Herbst 2003 über einen syndizierten Kredit verhandelt, der im Februar 2004 mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen wurde. Daneben bestehen weitere Kreditlinien bei verschiedenen Banken. Richtlinien sorgen dafür, dass Zins- und Währungsrisiken stets auf einen festgelegten Rahmen beschränkt sind. Zur Absicherung von Risiken werden auch derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Gewinnverwendung Die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft weist im Einzelabschluss einen Bilanzgewinn von € 6.857.265,36 (Vorjahr T€ 7.446) aus, nachdem satzungsgemäß den Rücklagen € 7.579.082,76 zugeführt wurden. Von dem Bilanzgewinn sollen auf Vorschlag des Vorstandes € 5.806.080 an die Aktionäre ausgeschüttet werden und der Rest von € 1.051.185,36 in die Anderen Rücklagen eingestellt werden. Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres/Ausblick Für 2005 erwartet der deutsche Einzelhandel eine leicht bessere Entwicklung als im Vorjahr. Anlass für den vorsichtigen Optimismus der Einzelhandelsbranche ist der in den letzten Monaten zu beobachtende Trend zu mehr Qualität und starken Marken. Insgesamt rechnet die Branche mit keinen großen Umsatzsprüngen, sondern eher mit einer Stabilisierung. Ob der deutsche Einzelhandel in 2005 die Konsumwende tatsächlich schafft, bleibt abzuwarten. Aus Sicht des LebensmittelEinzelhandels sind die größten Herausforderungen auch in 2005 unverändert geblieben: anhaltender Kostendruck, Wettbewerbsdruck, grassierende „Rabattitis“, der weitere Vormarsch der Discounter und die damit verbundene Präsenz der Eigenmarken. Zur Optimierung des Vertriebsnetzes hat die Niederlassung Hungen 24 extra-Märkte übernommen, die zuvor von der REWE Deutscher Supermarkt Kommanditgesellschaft auf Aktien von der Metro-Group erworben wurden. Die bisherige Entwicklung des Geschäftsjahres 2005 lässt erwarten, dass sich die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft auch weiterhin gut im Wettbewerb behaupten wird. Die Ergebnisse liegen im Rahmen der Planungen. Um den zukünftigen Anforderungen des Kapitalmarktes gerecht zu werden, stellt die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft zur Zeit ihre Konzernrechnungslegung auf IFRS (International Financial Reporting Standards) um. Damit zum 31.12.2005 der erste Konzernabschluss nach IFRS veröffentlicht werden kann, sind umfangreiche Änderungen sowohl bei den organisatorischen Abläufen als auch bei der unterstützenden Software erforderlich. Diese Maßnahmen wurden in 2003 eingeleitet und in 2004 fortgeführt. Weitere Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der REWE-ZentralAktiengesellschaft (Einzelabschluss und Konzernabschluss) von besonderer Bedeutung wären, sind nach Schluss des Geschäftsjahres nicht eingetreten. Köln, im April 2005 74 75 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Bilanz zum 31. Dezember 2004. PASSIVA AKTIVA Anhang A. ANLAGEVERMÖGEN I. II. III. Stand 31.12.2003 € A. (4) Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 7.367.970,00 16.111.821,00 23.479.791,00 10.077.411,17 16.838.720,00 26.916.131,17 17.103.787,85 20.516.764,00 72.581.850,54 2.343.815,51 112.546.217,90 17.560.055,85 18.350.226,00 65.256.960,10 2.001.603,03 103.168.844,98 (5) (5) 132.104.127,62 160.035.214,40 128.848.845,85 163.440.129,69 (6) (6) 485.727,49 31.053.175,65 323.678.245,16 735.664,78 39.817.071,79 332.841.712,11 459.704.254,06 462.926.688,26 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Einbauten in fremde Gebäude 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Ausleihungen an verbundene Unternehmen, mit denen ein Beteiligingsverhältnis besteht 4. Sonstige Ausleihungen Stand 31.12.2004 € Summe Anlagevermögen Gezeichnetes Kapital (11) 38.653.666,22 38.653.666,22 II. Kapitalrücklage (12) 30.847.638,24 30.847.638,24 III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 2. Andere Gewinnrücklagen (13) 15.316.533,53 196.298.017,40 211.614.550,93 14.594.716,13 187.800.413,09 202.395.129,22 6.857.265,36 7.446.418,96 287.973.120,75 279.342.852,64 17.494.084,00 29.756.409,13 73.898.420,47 121.148.913,60 15.224.593,00 18.974.940,72 64.162.894,04 98.362.427,76 20.853.146,99 963.907,82 323.804.686,12 283.250.231,69 (16) 49.067.544,95 52.832.180,67 (16) 228.021.910,21 211.386.419,20 (17) 85.912.549,35 109.419.996,44 707.659.837,62 657.852.735,82 865.681,00 107.001,79 1.117.647.552,97 1.035.665.018,01 Bilanzgewinn RÜCKSTELLUNGEN Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Steuerrückstellungen Sonstige Rückstellungen VERBINDLICHKEITEN (14) (15) UMLAUFVERMÖGEN 1. I. II. III. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 50.542.660,05 (i.Vj. T€ 42.781) 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr € 1.577.738,09 (i.Vj. T€ 1.018) 1.375.737,18 239.962.936,61 241.338.673,79 1.135.156,76 210.560.169,66 211.695.326,42 185.394.834,64 187.653.761,38 (8) 26.880.079,88 35.822.439,19 (8) (9) 82.659.466,20 101.108.491,89 4.860.444,96 87.189.465,24 396.042.872,61 315.526.110,77 18.675.201,58 44.474.785,22 656.056.747,98 571.696.222,41 1.886.550,93 1.042.107,34 1.117.647.552,97 1.035.665.018,01 2. (7) 3. 4. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks Summe Umlaufvermögen 5. D. C. Stand 31.12.2003 € I. 1. 2. 3. C. B. Stand 31.12.2004 € EIGENKAPITAL IV. B. Anhang RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Bilanzsumme (10) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr € 20.853.146,99 (i. Vj. T€ 964) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr € 323.804.686,12 (i. Vj. T€ 283.250) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen - davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr € 49.067.544,95 (i. Vj. T€ 52.832) Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr € 228.021.910,21 (i. Vj. T€ 211.386) Sonstige Verbindlichkeiten - davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr € 79.730.984,92 (i. Vj. T€ 102.351) - davon aus Steuern € 4.105.179,57 (i.Vj. T€ 4.220) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 6.972.024,55 (i.Vj. T€ 6.824) RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (18) 76 77 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN JAHRESABSCHLUSS ZUM 31.12.2004 Anschaffungs- und Herstellungskosten I. kumulierte Abschreibungen Buchwerte 31.12.2004 Zuschreibungen des Geschäftsjahres Abschreibungen des Geschäftsjahres € € € € € 505.427,59 18.858.884,32 11.490.914,32 7.367.970,00 0,00 3.248.126,30 0,00 0,00 34.184.091,54 18.072.270,54 16.111.821,00 0,00 2.200.880,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 50.940.264,39 2.608.139,06 0,00 505.427,59 53.042.975,86 29.563.184,86 23.479.791,00 0,00 5.449.006,30 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 55.507.709,79 794.883,87 0,00 9.953,27 56.292.640,39 39.188.852,54 17.103.787,85 0,00 1.250.390,87 2. Einbauten in fremde Grundstücke 41.970.627,57 6.032.245,42 419.046,75 929.212,16 47.492.707,58 26.975.943,58 20.516.764,00 172.909,71 4.196.178,95 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 235.181.184,01 31.050.143,00 158.244,15 16.186.644,83 250.202.926,33 177.621.075,79 72.581.850,54 0,00 22.620.692,69 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.001.603,03 919.503,38 -577.290,90 0,00 2.343.815,51 0,00 2.343.815,51 0,00 0,00 334.661.124,40 38.796.775,67 0,00 17.125.810,26 356.332.089,81 243.785.871,91 112.546.217,90 172.909,71 28.067.262,51 133.046.482,78 5.585.869,64 0,00 0,00 138.632.352,42 6.528.224,80 132.104.127,62 0,00 2.330.587,87 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 166.513.594,56 0,00 0,00 4.243.724,41 162.269.870,15 2.234.655,75 160.035.214,40 838.809,12 0,00 758.417,78 0,00 0,00 272.690,29 485.727,49 0,00 485.727,49 22.753,00 0,00 43.937.411,79 17.563.881,37 0,00 22.236.316,61 39.264.976,55 8.211.800,90 31.053.175,65 0,00 4.142.203,90 344.255.906,91 23.149.751,01 0,00 26.752.731,31 340.652.926,61 16.974.681,45 323.678.245,16 861.562,12 6.472.791,77 729.857.295,70 64.554.665,74 0,00 44.383.969,16 750.027.992,28 290.323.738,22 459.704.254,06 1.034.471,83 39.989.060,58 Stand 01.01.2004 Zugänge Umbuchungen Abgänge Stand 31.12.2004 € € € € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 18.820.978,61 543.333,30 0,00 2. Geschäfts- oder Firmenwert 32.119.285,78 2.064.805,76 3. Geleistete Anzahlungen 0,00 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. II. Sachanlagen 1. III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3. Beteiligungen 4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Ausleihungen 78 79 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Konzernanhang und Anhang 2004 GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 2004 Anhang 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Umsatzerlöse (20) Sonstige betriebliche Erträge (21) Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung - davon für Altersversorgung: Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen: Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen: Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 2004 € 2003 € 5.247.373.293,61 460.353.893,57 5.028.824.217,86 434.405.074,76 -4.799.273.636,42 -4.630.223.535,30 -249.118.310,71 -242.779.227,64 -49.061.912,88 -3.728.650,63 -47.930.504,52 -2.334.830,15 -33.516.268,81 -530.749.033,63 13.422.557,82 9.277.453,14 813.559,01 -32.247.229,50 -472.387.234,45 5.462.724,26 2.367.108,35 1.051.337,34 1.571.104,24 9.703.719,00 2.181.359,23 1.490.243,64 12.797.527,13 2.583.521,76 -6.472.791,77 -66.434,00 -2.116.996,91 -1.021.836,95 -20.086.039,51 -2.904.494,68 -24.449.793,99 -2.692.948,89 12. Aufwendungen aus Verlustübernahme 13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen: 14. Finanzergebnis -3.164.888,12 -4.736.232,57 15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 42.843.136,61 32.925.328,64 16. 17. 18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss -26.246.365,46 -2.160.423,04 14.436.348,11 -16.228.477,96 -1.020.179,17 15.676.671,51 19. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Gewinnrücklagen -721.817,40 -6.857.265,35 -783.833,58 -7.446.418,97 6.857.265,36 7.446.418,96 20. Bilanzgewinn (1) ALLGEMEINES Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der REWE - Zentral-Aktiengesellschaft sind nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Lagebericht sowie Anhang des konsolidierten Jahresabschlusses und des Jahresabschlusses der REWE - Zentral-Aktiengesellschaft sind zusammengefasst. Gesetzlich geforderte Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung werden grundsätzlich im Anhang erläutert. Eingeklammerte Ziffern in der Vorspalte der Bilanzen und der Gewinn- und Verlustrechnungen geben Hinweise auf die betreffenden Positionen im Anhang. (2) KONSOLIDIERUNGSKREIS UND KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE In den Konzernabschluss sind neben der REWE Zentral-Aktiengesellschaft 36 weitere Gesellschaften einbezogen, an denen die REWE-ZentralAktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar zu 100% beteiligt ist. Vier Tochterunternehmen befinden sich zu 5%, 66,67%, 49,9% bzw. 100% im Besitz anderer Gesellschafter. Die REWE-Zentral-Aktiengesellschaft hält darüber hinaus unmittelbar oder mittelbar Anteile an weiteren verbundenen Unternehmen, die nach § 294 HGB grundsätzlich in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Diese Gesellschaften wurden jedoch wegen ihrer untergeordneten Bedeutung für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen. Für diese Unternehmen und die Beteiligungen, die im Anteilsbesitz der Gesellschaft aufgeführt sind, sowie die dort nicht aufgeführten 553 Beteiligungsgesellschaften wurde vom Wahlrecht des § 311 Abs. 2 HGB Gebrauch gemacht. Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung wurde das Eigenkapital der voll konsolidierten Unternehmen zum Buchwert angesetzt und mit dem jeweiligen Buchwert der Beteiligung zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung verrechnet. Die Verrechnung erfolgt zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung des jeweiligen Tochterunternehmens in den Konzernabschluss. Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den in die Konsolidierung einbezogenen Unternehmen wurden gegeneinander aufgerechnet, Umsätze und Erträge mit den entsprechenden Aufwendungen verrechnet. 80 81 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN A. In die Konsolidierung einbezogene verbundene Unternehmen B. Erstmalig in die Konsolidierung einbezogene Unternehmen Höhe des Anteils am Kapital in % Alfred Freiherr von Schoenaich Weinimport Weinhandel GmbH, Köln Bauer & Co. GmbH Handelsvertretungen, Köln bestkauf SB-Warenhäuser GmbH, Koblenz CENTO Handelsgesellschaft Bananeneinkaufs GmbH & Co. KG,Köln CENTO-Handelsgesellschaft mbH, Köln Centor Warenhandel Bananeneinkaufs GmbH & Co.KG, Köln Centor Warenhandelsgesellschaft mbH, Köln Contall-Kaffeehandelsgesellschaft mbH, Köln Fleiwu Frischedienst GmbH, Neudietendorf HLS Handel und Lager Service Gesellschaft mbH & Co. OHG, Köln ja-Lebensmittelvertriebsgesellschaft mbH, Köln jetzt-Lebensmittelvertriebsgesellschaft mbH, Köln Komet Electronic GmbH, Köln LINDENHOF-Lebensmittel-Vertriebs GmbH, Köln LOGO GmbH, Köln LOGO Handelsgesellschaft Bananeneinkaufs GmbH & Co. KG,Köln OGT-Fruchthandelsgesellschaft mbH, Köln Pinaud-Wieger GmbH, Köln REWE Card GmbH, Köln REWE-Center Management- und Verwaltungs-GmbH, Köln REWE-Handelsgesellschaft Dresden mbH, Köln REWE Warenhandelsgesellschaft mbH, Köln REWE-Großverbraucher-Service Nord GmbH, Hamburg REWE-Immobilien-Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, Köln REWE-Märkte Interkauf GmbH & Co. Handels KG, Hungen REWE-Märkte Interkauf GmbH, Hungen REWE-Verkaufsgesellschaft mbH, Köln REWE-Verlag GmbH, Köln REWE-Verwaltungs- und Vertriebs GmbH, Koblenz REWE-Werbegesellschaft mbH, Köln REWE-Zentral-Absatzgesellschaft mbH, Köln Sconti Warenhandelsgesellschaft mbH, Köln TODAY Warenhandelsgesellschaft mbH, Köln Waren-Handels- und Beteiligungs GmbH, Hungen WHZ Beteiligungs- und Grundstücksgesellschaft mbH, Köln Höhe des Anteils am Kapital in % REWE-West Beteiligungs GmbH, Hürth 100 100 100 33,3 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 0 100 100 100 100 95 100 100 100 100 100 100 100 50,1 100 100 100 100 100 100 Im Geschäftsjahr 2004 hat die Waren-Handels- und Beteiligungs GmbH, Hungen, einen Verschmelzungsvertrag zur Aufnahme der Handelspartnerschaftsgesellschaft mbH REWE Konsum Illmenau, Illmenau, nach den Vorschriften des Umwandlungsgesetzes abgeschlossen und die Verschmelzung durchgeführt. C. 100 Nicht in die Konsolidierung einbezogene verbundene Unternehmen Höhe des Anteils am Kapital in % B-B-B Verwaltungs- und Vertriebsgesellschaft für Lebensmittel und Non-Food mbH, Wassenberg CTL Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH, Köln Einkaufsmarkt Rot-Weiß KONTRA-Supermärkte GmbH, Hürth GFI-Gesellschaft für Industriebedarf mbH, Koblenz Globus Handelshof Petz GmbH, Wissen Grundstücksverwaltungs GmbH Hasenkaule, Köln Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Arnstadt, Arnstadt Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Eisenach, Eisenach Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Gotha, Gotha Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Mühlhausen, Mühlhausen Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Nordhausen, Nordhausen Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Sömmerda, Sömmerda Handelspartnergesellschaft mbH REWE-Konsum Sondershausen, Sondershausen Johannländer Frischwaren GmbH, Netphen LoMa Commercio s.r.l. M.A.X. Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, Wissen Netto Discount-Märkte GmbH, Koblenz Optima Video Vertriebsgesellschaft mbH, Hürth REWE-Center Beteiligungs GmbH, Hürth REWE-CENTER Köln GmbH, Köln REWE Einkaufszentrumhandelsgesellschaft mbH, Koblenz REWE Handelshaus GmbH, Köln REWE Handelshof Verwaltungs GmbH, Köln (ehem. H. Blank Verwaltungs GmbH, Köln) REWE-Center GmbH & Co. Herzogenrath KG, Hürth REWENTA Immobilien Verwaltungs Fonds 6 KG REWENTA Immobilien Verwaltungs Fonds 10 KG REWENTA Immobilien Verwaltungs GmbH & Co. Fonds 7 KG REWENTA Immobilien Verwaltungs GmbH, Chemnitz REWE-Partnerschaftsgesellschaft mbH Bezirk Dresden, Köln Superkauf Handelsgesellschaft mbH, Erkelenz TCC Trans Cargo Concept GmbH, Köln 100 90 100 100 100 91 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 60,8 100 75 100 100 100 100 82 83 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN (3) Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände sind zu Nominalwerten bzw. Anschaffungskosten angesetzt. Möglichen Ausfallrisiken wird durch Pauschal- und Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Geldbestände in fremder Währung werden mit den Geldkursen am Bilanzstichtag umgerechnet. BILANZIERUNGS-, BEWERTUNGS- UND UMRECHNUNGSGRUNDSÄTZE Die nachfolgend beschriebenen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Umrechnungsgrundsätze werden auf die einbezogenen Gesellschaften einheitlich angewandt. Der Jahresabschluss der REWE-Zentral-Aktiengesellschaft, Köln, ist nach teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt. Das Deckungskapital der Pensionsverpflichtungen und Vorruhestandsverpflichtungen wird nach versicherungsmathematischen Methoden auf Basis eines Zinsfußes von 6% errechnet. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Auf Gegenstände des beweglichen Anlagevermögens erfolgt die Abschreibung degressiv mit späterem Übergang auf die lineare Methode. Geringwertige Vermögensgegenstände werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben und zugleich als Abgänge behandelt. Für die Gebäudeabschreibung gelten die Grundsätze des § 7 EStG. Geschäfts- oder Firmenwerte werden über 15 Jahre linear abgeschrieben. (6) Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert. Fremdwährungsverbindlichkeiten werden mit den Kursen im Entstehungszeitpunkt oder mit den höheren Briefkursen am Bilanzstichtag umgerechnet. (4) (5) ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ Anlagevermögen Die Entwicklung des Anlagevermögens der REWE-Zentral AG und des Konzerns im Geschäftsjahr 2004 ist gesondert dargestellt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Amtsgericht Köln unter HRB 5281 hinterlegt. Neben den dort aufgeführten Unternehmen ist die REWE-Zentral AG über ihre Tochtergesellschaften REWE West Beteiligungs GmbH, Hürth, an 142 und über Waren-Handels- und Beteiligungs-GmbH, Hungen, an 411 Partner- Die Ausleihungen betreffen im Wesentlichen Finanzierungen von Beteiligungen und Darlehen an Kunden. Umlaufvermögen (7) Die übrigen Rückstellungen berücksichtigen – unabhängig von ihrer steuerlichen Anerkennung – alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen. Finanzanlagen stehen mit ihren Anschaffungskosten oder niedrigeren beizulegenden Werten zu Buche. Vorräte sind zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsen- oder Marktpreisen bewertet. Für schlecht gängige Waren und andere (Verkaufs-) Risiken bestehen Einzel- und Pauschalwertberichtigungen. Für die Warenbestände der Niederlassungen Hungen und West sowie der Zentrale wurde der pauschale Wertberichtigungssatz für die Nichtgängigkeit und Verschlechterung der Waren von 3 auf 1 Prozent reduziert. schaftsgesellschaften in der Rechtsform der OHG und der KG beteiligt. Von der Ausnahmeregelung nach § 286 Abs. 3 Nr. 2 HGB wurde Gebrauch gemacht. Forderungen 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände (8) (9) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen und gegen Beteiligungsunternehmen enthalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Darlehen sowie Darlehen mit einer Restlaufzeit über 1 Jahr an Beteiligungsunternehmen. Die Sonstigen Vermögensgegenstände betreffen im Wesentlichen Forderungen aus Darlehensgewährung (39.318 TEUR RZAG/Konzern), Steuererstattungsansprüche (2.757 TEUR RZAG, 7.216 TEUR Konzern), sonstige Vergütungen von Lieferanten (19.371 TEUR RZAG, 34.802 TEUR Konzern), die Vorfinanzierung für diverse Bauobjekte (14.800 TEUR RZAG/Konzern) und Forderungen an das Arbeitamt aus Altersteilzeitvereinbarungen (5.947 TEUR RZAG/ 5.987 TEUR Konzern). REWE-Zentral AG mehr als 1 Jahr Konzern mehr als 1 Jahr € 50.542.660,05 1.577.738,09 € 50.542.660,05 1.903.464,15 Bei den sonstigen Vermögensgegenständen mit einer Restlaufzeit über ein Jahr handelt es sich im Wesentlichen um Ansprüche aus Rückdeckungsversicherungen und Genossenschaftsanteile. (10) Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen eine Mietvorauszahlung und eine Arrangierungsgebühr. Eigenkapital (11) Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist in 1.512.000 Stück vinkulierte nennwertlose Namensstückaktien eingeteilt. (12) Die Kapitalrücklage betrifft die Aufgelder aus den Kapitalerhöhungen in 1987 und in 1990. 84 85 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN (13) (15) Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: REWE-Zentral AG Gesetzliche Rücklage € 14.594.716,13 0,00 721.817,40 15.316.533,53 Stand am 01. Januar 2004 Einstellung aus dem Bilanzgewinn 2003 Einstellung aus dem Jahresüberschuss 2004 Stand am 31. Dezember 2004 Konzern Die Restlaufzeiten stellen sich wie folgt dar: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht Sonstige Verbindlichkeiten Andere Gewinnrücklagen € 244.985.430,72 1.640.338,96 10.464.911,99 Stand am 01. Januar 2004 Einstellung aus dem Konzernbilanzgewinn 2003 Einstellung aus dem Konzernjahresüberschuss Erstkonsolidierung Aktivische Unterschiedsbeträge Stand am 31. Dezember 2004 Die gesetzlichen Rücklagen im Konzern entsprechen der gesetzlichen Rücklage der REWE-Zentral AG. Aktivische Unterschiedsbeträge wurden insgesamt seit Erstkonsolidierung in Höhe von 7.000.916,18 EUR mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Andere Gewinnrücklagen € 187.800.413,09 1.640.338,96 6.857.265,35 196.298.017,40 Verbindlichkeiten REWE-Zentral AG bis 1 Jahr € Konzern bis 1 Jahr € Konzern über 5 Jahre € 20.853.146,99 22.209.387,60 8.422.927,64 323.804.686,12 344.716.777,43 0,00 49.067.544,95 8.192.153,14 0,00 228.021.910,21 79.730.984,92 227.124.973,98 86.364.342,38 0,00 20.885,45 - 294.023,92 256.796.657,75 (14) Die sonstigen Rückstellungen enthalten 13.440 TEUR (RZAG) bzw. 65.684 TEUR (Konzern) drohende Verluste aus schwebenden Geschäften (Miet-, Pacht-, Devisen- und Zinsrisiken), 36.384 TEUR (RZAG) bzw. 37.497 TEUR (Konzern) den Bereich Personalaufwendungen (Urlaubsverpflichtungen, Jubiläumszuwendungen, Altersteilzeit, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Jahresvergütungen, noch abzurechnende Löhne und Gehälter u. a.), 165 TEUR (RZAG /Konzern) für unterlassene Instandhaltung, 676 TEUR (RZAG) bzw. 852 TEUR (Konzern) für Abschlusskosten, 13.256 TEUR (RZAG/Konzern) für Zinsrisiko aus Betriebsprüfung und 9.977 TEUR (RZAG) bzw. 9.879 TEUR (Konzern) für sonstige Aufwendungen. (16) (17) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen und gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gesellschaften des REWE-Konzerns aus dem laufenden Verrechnungsverkehr. Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen überwiegend Darlehen und Ausleihungen, Steuerverbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus dem laufenden Verrechnungsverkehr sowie Vergütungen an Kunden. Bei den Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr handelt es sich um Darlehen von Arbeitnehmern nach dem 4. und 5. VermBG und § 19 EStG; zur Sicherung der Arbeitnehmeransprüche hat die DZ Bank Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG, Frankfurt / Main, in unserem Auftrag eine selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. (18) Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet Kostenerstattungen, die das Geschäftsjahr 2005 betreffen. 86 87 REWE-ZENTRAL-AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN (19) (21) Haftungsverhältnisse Sonstige finanzielle Verpflichtungen Gewährleistungsverpflichtungen RZAG: 508.638.191 € - davon zugunsten verbundener Unternehmen 8.491.668 € - davon zugunsten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 500.146.523 € Konzern: 508.638.191 € Für das Geschäftsjahr 2004 bestanden Verpflichtungen aus längerfristigen Miet-, Pacht- und Leasingverträgen von - Der Posten enthält im Wesentlichen Erträge aus der Untervermietung von Geschäftslokalen, Kostenerstattungen, sonstige Erträge aus dem Warengeschäft sowie Erträge aus Dienstleistungen. Darüber hinaus sind Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen (RZAG 4.926 TEUR, Konzern 6.899 TEUR), aus der Bewirtschaftung von Kantinen (RZAG und Konzern 2.033 TEUR), aus Anlageabgängen und Zuschreibungen (RZAG 7.571 TEUR, Konzern 8.905 TEUR) sowie Erträge aus Kursgewinnen und aus der Auflösung von Wertberichtigungen enthalten. € 200.182.829 RZAG € 219.306.515 Konzern. In Zukunft ist mit gleich hohen Verpflichtungen zu rechnen. Bürgschaftsverpflichtungen RZAG: 4.975.040 € davon zugunsten verbundener Unternehmen 3.833.318 € davon zugunsten von Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 653.840 € Konzern: 4.975.040 € ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Umsatzerlöse Die ausschließlich im Inland erzielten Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt auf: Großhandelsumsätze der Zentralstufe Großhandelsumsätze der Niederlassungen Einzelhandelsumsätze Erträge aus Verkaufsförderungsmaßnahmen Sonstige Erlöse (22) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Mietaufwendungen für Zentralläger und untervermietete Geschäftslokale, Werbeaufwendungen, fremde Dienstleistungen, Raumkosten, Provisionen, Fuhrpark-, Verwaltungs-, Instandhaltungs- und sonstige Personalaufwendungen, sonstige Aufwendungen des Warengeschäfts und Kosten für Warenuntersuchungen. SONSTIGE ANGABEN (23) (20) Sonstige betriebliche Erträge REWE - Zentral AG T€ 1.389.675 3.763.089 55.487 37.139 1.982 5.247.372 Konzern T€ 1.791.460 3.742.846 55.487 37.139 13.221 5.640.153 Vorstand Mitglieder des Vorstandes sind: Dr. Achim Egner, Rechtsanwalt Gerd Bruse, Dipl.-Ökonom Hans Schmitz, Dipl.-Kaufmann Josef Sanktjohanser, Dipl.-Kaufmann Hans Reischl, Dipl.-Kaufmann Dr. E. Dieter Berninghaus, Dipl.-Kaufmann Gisela Schmitt, Werbekauffrau Alain Caparros, Dipl.-Betriebswirt (ab 18.04.2005) (ab 01.03.2004) (bis 30.04.2004) (bis 12.10.2004) (bis 31.05.2004) (ab 18.04.2005) 88 89 REWE-ZENTRAL-AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN (24) (25) Aufsichtsrat Gesamtbezüge des Vorstandes und des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat besteht aus 16 Mitgliedern, davon 8 Arbeitnehmervertreter. Ihm gehören an: Dr. Klaus Burghard Herbert Blank Richard Schweinsberger Brunhilde Zwingel Jürgen Hundertmark Erich Lenk Prof. Dr. Hans-Dieter Kalscheuer Bärbel Tydecks Willi Kramer Bruno Naumann Rainer Paas Arbeitnehmervertreter Gerhard Hilbert Michael Adlhoch Roland Hofmann Karl-Hermann Krämer Hans Kroha Uwe Meyes Jürgen Mockenhaupt Rüdiger Winkler Ursula Hepper Stephan Keuchen Wolfram Schmuck Angelika Winter (Vorsitzender), Kaufmann, Vorstandsmitglied der „Für Sie“ Handelsgenossenschaft eG, Köln Kaufmann, Bergisch Gladbach Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates der REWE Handels eG Hungen, Hungen Kauffrau, Vorstandsmitglied der REWE Handels eG Hungen, Hungen Kaufmann, Vorstandsmitglied der REWEGroßhandel eG Mainz-Koblenz, Koblenz Kaufmann, Bochum Honorarprofessor, München Kauffrau, Fürstenwalde Kaufmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der REWE Dortmund Großhandel eG, Dortmund Kaufmann, Mitglied des Aufsichtsrats der REWE Hungen eG, Hungen Kaufmann, Vorstandssprecher der REWE Dortmund Großhandel eG, Dortmund (stellvertr. Vorsitzender) Kraftfahrer, Nidda Kfm. Angestellter, Kassel Gewerkschaftssekretär HBV Sachsen, Dresden Kfm. Angestellter, Puhlheim Gewerkschaftssekretär HBV Hessen, Rodgau Kraftfahrer, Langenfeld Kfm. Angestellter, Polch Rechtsanwalt, Köln Kfm. Angestellte, Hungen Kfm. Angestellter, Köln Pressesprecher, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Köln Kfm. Angestellte, Neunkirchen Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder betragen für 2004 4.907.819 EUR. Die Vergütungen an den Aufsichtsrat betragen für 2004 162.453 EUR. Für Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern sind insgesamt 2.802.136 EUR zurückgestellt. Von den laufenden Bezügen für ehemalige Vorstandsmitglieder hat die Gesellschaft 274.644 EUR gezahlt bzw. anteilig getragen. (bis 29.06.2004) (bis 29.06.2004) (bis 14.05.2004) (26) Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter nach Köpfen REWE-Zentral AG (ab 29.06.2004) Angestellte Gewerbliche Mitarbeiter (ab 29.06.2004) 2004 3.796 3.536 7.332 2003 4.054 3.364 7.418 Konzern 2004 3.962 4.107 8.069 2003 4.249 3.811 8.060 (ab 29.06.2004) (27) Derivative Finanzinstrumente (ab 29.06.2004) (bis 29.06.2004) (bis (bis (bis (ab (ab (ab 29.06.2004) 29.06.2004) 29.06.2004) 29.06.2004) 29.06.2004) 29.06.2004) Die REWE-Zentral AG hat verschiedene Devisentermingeschäfte zur Sicherung von Warentermingeschäften in Fremdwährung abgeschlossen. Aufgrund der kompensatorischen Wertentwicklungen der Devisentermingeschäfte und der zukünftigen Anschaffungskosten der Warenlieferungen wurde kein Rückstellungsbedarf ermittelt. Zusätzlich bestehen weitere Devisentermingeschäfte in CHF, deren positive Marktwerte zum 31.12.2004 187.426,05 € betragen. Diese Werte wurden durch Vergleich des vertraglich vereinbarten Terminkurses mit dem aktuellen Terminkurs ermittelt. Weiterhin besteht ein Zins-Swap-Geschäft in CHF, nach dem die REWE-Zentral AG feste Zinsen zahlt und variable LIBOR-Zinsen erhält. Der zum 31.12.2004 entstandene Verpflichtungsüberschuss ist als Drohverlustrückstellung in der Höhe von 147.730,00 € passiviert worden. 90 91 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN (28) Gewinnverwendungsvorschlag Nach Einstellung von 6.857.265.35 EUR in die anderen Gewinnrücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 6.857.265,36 EUR. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 28. Juni 2005 vor, von dem Bilanzgewinn einen Teilbetrag in Höhe von 5.806.080 EUR zur Ausschüttung einer Dividende von 3,84 EUR je Aktie zu verwenden und den verbleibenden Betrag von 1.051.185,36 EUR in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Köln, den 19. April 2005 REWE-Zentral-Aktiengesellschaft, Köln Der Vorstand Dr. Achim Egner Gerd Bruse Alain Caparros Josef Sanktjohanser Hans Schmitz BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung der REWE-Zentral-Aktiengesellschaft, Köln, sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2004 geprüft. Die Aufstellung dieser Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns abzugeben. Wir haben unsere Jahres- und Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, in Jahres- und Konzernabschluss und in dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernabschlusses sowie des Berichts über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung vermitteln der Jahresabschluss und der Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar. Essen, den 25. April 2005 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Gaeb Wirtschaftsprüfer Oellerich Wirtschaftsprüfer 92 93 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Bericht des Aufsichtsrates der REWE-Zentral-Aktiengesellschaft, Köln Im Geschäftsjahr 2004 hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung durch den Vorstand der Gesellschaft überwacht. Hierzu hat er sich in sechs Sitzungen vom Vorstand durch regelmäßige, schriftliche und mündliche Berichte über den Gang der Geschäfte, über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft sowie über grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik und die Unternehmensplanung unterrichten lassen, bedeutsame Geschäftsvorfälle mit dem Vorstand erörtert und alle erforderlichen Entscheidungen getroffen. Zur Erfüllung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat einen Präsidialausschuss, einen Bilanzausschuss, einen Strategieausschuss und einen Vermittlungsausschuss gebildet. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrates mit den Mitgliedern des Vorstandes wichtige Einzelvorgänge und Fragen der Geschäftspolitik, der Unternehmensstrategie sowie der Investitions- und Desinvestitionspolitik erörtert. Der Vermittlungsausschuss musste nicht einberufen werden. Die Anpassung an die Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex führte zu zahlreichen Änderungen der Satzung sowie der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat. Die von der Hauptversammlung am 29. Juni 2004 zum Abschlussprüfer gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Essen, hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss der REWEZentral AG sowie den Lagebericht geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ohne Einwendungen versehen. Der Bericht des Abschlussprüfers sowie der Jahresabschluss der REWE-Zentral AG für das Geschäftsjahr 2004, der Vorschlag des Vorstandes für die Verwendung des Bilanzgewinnes sowie der Konzernabschluss und der für die Gesellschaften und den Konzern zusammengefasste Lagebericht der REWE-Zentral AG standen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 18. Mai 2005 zur Einsichtnahme zur Verfügung und wurden vom Bilanzausschuss und Aufsichtsrat umfassend erörtert und geprüft. Der Abschlussprüfer nahm an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates teil und berichtete über wesentliche Ergebnisse seiner Prüfung. Außerdem stand er für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat das Prüfungsergebnis zustimmend zur Kenntnis genommen. Das Ergebnis der eigenen Prüfung des Aufsichtsrates entspricht vollständig dem Ergebnis der Abschlussprüfung. Der Aufsichtsrat sieht keinen Anlass, Einwendungen gegen die Geschäftsführung und die vorgelegten Abschlüsse zu erheben. Nachdem der Vorsitzende des Vorstands, Hans Reischl, mit Wirkung zum 30. April 2004 aus dem Vorstand ausgeschieden war, hat der Aufsichtsrat aus der Mitte des Vorstands Herrn Dr. E. Dieter Berninghaus mit sofortiger Wirkung zum Sprecher des Vorstands ernannt. Außerdem wurde Herr Josef Sanktjohanser am 17.02.2004 zum weiteren Mitglied des Vorstands ernannt. Mit Wirkung zum 31. Mai 2004 schied Frau Gisela Schmitt aus dem Vorstand aus. Aus gesundheitlichen Gründen musste Herr Dr. Berninghaus am 12. Oktober 2004 mit sofortiger Wirkung sein Amt niederlegen. Aus dem Aufsichtsrat ist am 14.05.2004 Herr Prof. Dr. Hans-Dieter Kalscheuer ausgeschieden. In der Hauptversammlung am 29. Juni 2004 wurden die Aufsichtsratsmitglieder Herbert Blank, Dr. Klaus Burghard, Jürgen Hundertmark, Richard Schweinsberger sowie Bärbel Tydecks wieder und Willi Kramer, Bruno Naumann sowie Rainer Paas neu in den Aufsichtsrat gewählt. Am 19. März 2004 hat die Delegiertenversammlung Michael Adlhoch, Gerhard Hilbert, Roland Hofmann, Stephan Keuchen, Karl-Hermann Krämer, Uwe Meyes, Wolfram Schmuck sowie Angelika Winter neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats am 29. Juni 2004 wählte Herrn Dr. Klaus Burghard zum Vorsitzenden und Herrn Gerhard Hilbert zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats. Für die Arbeit im Geschäftsjahr 2004 spricht der Aufsichtsrat den Mitgliedern des Vorstandes und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REWE-Zentral AG seinen Dank aus. Köln, 18. Mai 2005 DER AUFSICHTSRAT gez.: Dr. Klaus Burghard Vorsitzender 94 95 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Konzernbilanz zum 31. Dezember 2004 AKTIVA PASSIVA Anhang A. ANLAGEVERMÖGEN I. II. III. B. Stand 31.12.2003 € (4) Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geschäfts- oder Firmenwert 3. Geleistete Anzahlungen Anhang A. 8.761.403,61 16.449.848,00 0,00 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Einbauten in fremde Grundstücke 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Beteiligungen 3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Ausleihungen € Stand 31.12.2004 € 10.232.056,94 17.085.462,00 0,00 25.211.251,61 51.294.598,20 29.143.346,61 125.036.073,25 10.932.613,12 I. Gezeichnetes Kapital (11) 38.653.666,22 38.653.666,22 II. Kapitalrücklage (12) 30.847.638,24 30.847.638,24 III. Gewinnrücklagen (13) Gesetzliche Rücklage Andere Gewinnrücklagen 15.316.533,53 256.796.657,75 14.594.716,13 244.985.430,72 27.317.518,94 (5) (5) 39.668.565,40 213.690.074,87 192.779.067,05 44.742.893,96 210.536.706,30 (6) (6) 22.844.355,47 32.876.812,22 18.341.010,10 41.089.164,86 309.079.807,96 314.709.775,22 550.697.690,75 534.806.361,21 B. IV. Konzerngewinn V. Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter 272.113.191,28 6.857.265,36 259.580.147 7.446.418,96 7.249.363,85 7.034.623,74 355.721.124,95 343.562.494,01 RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Pensionen 17.623.421,00 15.326.585,00 2. Steuerrückstellungen 30.437.347,25 19.463.527,19 3. Sonstige Rückstellungen 127.332.691,85 107.600.680,91 (14) 175.393.460,10 142.390.793,10 UMLAUFVERMÖGEN C. I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.389.891,53 243.789.571,67 1.143.631,33 214.053.211,78 245.179.463,20 II. III. C. Stand 31.12.2003 € EIGENKAPITAL 1. 2. 46.653.483,94 26.734.988,24 112.846.417,84 6.544.177,03 216.406.631,18 € Stand 31.12.2004 € Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN VERBINDLICHKEITEN (15) 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 34.095.908,53 9.796.147,12 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 344.719.322,62 388.805.743,28 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (16) 8.192.153,14 3.241.179,10 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht (16) 227.124.973,98 225.369.516,15 Sonstige Verbindlichkeiten (17) davon aus Steuern € 4.336.727,24 davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 7.314.707,81 92.929.670,18 114.620.347,93 4.829.825 7.049.109 215.196.843,11 (7) 192.942.142,00 9.610.576,31 279.289.933,59 13.856.917,83 4. (8) (8) (9) 92.443.637,55 127.257.996,29 32.996.904,00 108.730.410,95 5. 422.254.352,15 434.874.166,37 19.022.013,37 41.971.570,55 686.455.828,72 692.042.580,03 1.893.610,87 1.058.457,56 1.239.047.130,34 1.227.907.398,80 D. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN (18) 707.062.028,45 741.832.934 870.516,84 121.178,11 1.239.047.130,34 1.227.907.398,80 96 97 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN Entwicklung des Konzernanlagevermögens im Geschäftsjahr 2004 Anschaffungs- und Herstellungskosten I. Stand 01.01.2004 Zugänge Zugänge Konsolidierungskreis Abgänge Umbuchungen Stand 31.12.2004 € € € € € Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 20.973.719,45 2.675.333,30 0,00 505.427,59 2. Geschäfts- oder Firmenwert 33.264.746,81 2.303.790,08 0,00 3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 54.238.466,26 Zuschreibungen des Geschäftsjahres Abschreibungen des Geschäftsjahres € € € € € 0,00 23.143.625,16 14.382.221,55 8.761.403,61 0,00 4.141.338,46 54.808,46 0,00 35.513.728,43 19.063.880,43 16.449.848,00 0,00 2.305.496,32 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4.979.123,38 0,00 560.236,05 0,00 58.657.353,59 33.446.101,98 25.211.251,61 0,00 6.446.834,78 112.721.488,16 6.988.827,37 0,00 201.687,27 920.111,25 120.428.739,51 69.134.141,31 51.294.598,20 0,00 3.075.329,36 79.103.309,57 8.481.060,49 0,00 1.875.380,88 433.396,19 86.142.385,37 56.999.038,76 29.143.346,61 172.909,71 6.284.183,09 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 465.969.332,78 52.952.914,29 0,00 24.050.896,46 159.632,04 495.030.982,65 369.994.909,40 125.036.073,25 0,00 39.382.488,09 6.544.177,03 6.062.014,13 0,00 76.586,69 -1.596.991,35 10.932.613,12 0,00 10.932.613,12 0,00 0,00 664.338.307,54 74.484.816,28 0,00 26.204.551,30 -83.851,87 712.534.720,65 496.128.089,47 216.406.631,18 172.909,71 48.742.000,54 49.255.747,99 10.552,13 4.061.980,19 8.064.704,54 0,00 45.263.575,77 5.595.010,37 39.668.565,40 448.507,72 65.587,87 Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 2. Einbauten in fremde Grundstücke und Gebäude 3. Technische Anlagen und Maschinen 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. III. Buchwerte 31.12.2004 Immaterielle Vermögensgegenstände 1. II. Kumulierte Abschreibungen Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 4. Übrige Beteiligungen 225.330.485,15 2.213.648,40 5.977.533,93 6.276.828,81 0,00 227.244.838,67 13.554.763,80 213.690.074,87 1.655.719,77 659.223,58 5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 18.363.763,10 4.854.412,12 4.318.777,66 4.692.597,41 0,00 22.844.355,47 0,00 22.844.355,47 22.753,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 45.209.504,86 18.227.688,46 0,00 22.384.068,61 83.851,87 41.136.976,58 8.260.164,36 32.876.812,22 0,00 4.190.567,36 338.159.501,10 25.306.301,11 14.358.291,78 41.418.199,37 83.851,87 336.489.746,49 27.409.938,53 309.079.807,96 2.126.980,49 4.915.378,81 1.056.736.274,90 104.770.240,77 14.358.291,78 68.182.986,72 0,00 1.107.681.820,73 556.984.129,98 550.697.690,75 2.299.890,20 60.104.214,13 6. Wertpapiere des Anlagevermögens 7. Sonstige Ausleihungen 98 99 REWE-ZENTRAL - AKTIENGESELLSCHAFT, KÖLN KONZERN-GEWINN- UND -VERLUSTRECHNUNG 2004 1. 2. Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung davon für Altersversorgung 3.787.402,88 € 4. Anhang € (20) (21) 5.640.153.287,91 533.467.627,37 2004 € 2003 € 6.173.620.915,28 5.398.475.197,48 509.052.661,15 5.907.527.858,63 5.180.988.478,87 4.977.316.486,72 259.185.035,79 251.011.820,23 51.058.650,30 49.507.501,62 2.353.630,40 300.519.321,85 310.243.686,09 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) Erträge aus Beteiligungen davon aus verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen 198.595,95 € Aufwendungen aus Verlustübernahme Abschreibungen auf Finanzanlagen Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen 310.425,18 € Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss Anderen Gesellschaftern zustehender Jahresüberschuss Einstellung in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in andere Gewinnrücklagen Konzerngewinn 55.188.835,32 566.814.996,70 60.384.918,30 11.563.789,13 55.664.031,48 529.466.288,00 44.561.730,58 10.751.288,59 12.191,29 9.227,66 1.577.809,41 8.973.756,53 -7.395.694,16 52.989.224,14 31.412.698,59 2.373.856,29 19.202.669,26 1.158.674,51 1.490.380,98 13.022.690,50 246.959,53 5.321.756,49 1.898.700,21 22.826.306,87 297.250,05 -4.773.175,84 39.788.554,74 21.189.633,15 1.203.934,98 17.394.986,61 1.137.311,59 11.186.729,39 6.857.265,36 783.833,58 8.027.422,48 8.811.256,06 7.446.418,96 6.515.529,19 4.915.378,81 18.092.332,52 721.817,40 10.464.911,99 Impressum Herausgeber REWE-Zentral AG Domstraße 20 D-50668 Köln Telefon: 02 21 / 1 49-0 Telefax: 02 21 / 1 49-90 00 Internet: www.rewe.de E-Mail: presse@rewe.de Redaktion Unternehmenskommunikation REWE-Zentral AG Wolfram Schmuck