auf deutsch - Staatliche Kunstsammlungen Dresden

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auf deutsch - Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Pressemitteilung
Rom,
14.
Juni
2011
Himmlischer Glanz
Raffael, Dürer und Grünewald
malen die Madonna
Eine Ausstellung der Vatikanischen Museen
und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
06. September 2011 – 08. Januar 2012
Ort: Gemäldegalerie Alte Meister, am Zwinger, Theaterplatz 1,
Dresden
Öffnungszeiten: täglich 10:00 bis 18:00 Uhr, montags
geschlossen
Raffael (Raffaello Santi)
Raffael (Raffaello Santi)
Urbino 1483-1520 Rom
Urbino 1483-1520 Rom
Die Sixtinische Madonna, 15 12/13
Madonna di Foligno, 15 12
© Staatliche Kunstsammlungen Dresden
© Vatican Museums
Vor knapp 500 Jahren schuf Raffel, der Malerfürst der Renaissance,
die „Sixtinische Madonna“ und die „Madonna di Foligno“. Diese beiden
Meisterwerke
muss
man
als
echte
‚Geschwisterbilder‘
bezeichnen.
Damals standen sie mutmaßlich zusammen in Raffaels Werkstatt. Eine
Sonderausstellung
führt
sie
jetzt
erstmals
wieder
Staatliche Kunstsammlungen Dresden · Presse und Kommunikation
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·
zusammen:
Telefax: +49
„Himmlischer Glanz. Raffael, Dürer und Grünewald malen die Madonna“
(Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, 6.
9. 2011 – 8. 1. 2012).
Exklusiv und erstmalig verlässt Raffaels große Altartafel „Madonna
di Foligno“ die Pinacoteca Vaticana für diese Ausstellung. Weitere
hochkarätige Beispiele der Madonnen-Darstellung aus
der Zeit Raffaels werden ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein,
und
zwar
von
Künstlern
nördlich
und
südlich
der
Alpen.
„Diese
Ausstellung findet anlässlich des Besuchs von Papst Benedikt XVI.
Ende
September
2011
in
Deutschland
statt“,
sagte
Seine
Eminenz
Giovanni Kardinal Lajolo, Präsident des Governatorats des Staates
der Vatikanstadt.
“Papst
Benedikt
Bilder
ein
XVI.
fördert
einzigartiges
Ereignis“.
Prof.
mit
der
Zusammenführung
wissenschaftliches
Antonio
Paolucci,
Direktor
der
und
der
beiden
kulturelles
Vatikanischen
Museen, unterstreicht, dass die Realisierung dieser Ausstellungsidee
maßgeblich
Botschafter
Dr.
Walter
Jürgen
Schmid,
Botschaft
der
Bundesrepublik Deutschland beim Heiligen Stuhl, zu verdanken ist.
Die Ausstellung ist einem der populärsten Motive der Renaissance
gewidmet.
Kein
Motiv
wurde
damals
häufiger
dargestellt
als
die
Gottesmutter. Die Frage nach der mustergültigen Umsetzung dieses
Themas hat die Künstler zu Meisterwerken inspiriert. Schon seinen
Zeitgenossen
galt
Raffael
als
der
Madonnenmaler
schlechthin,
im
Heiligen Römischen Reich stehen Namen wie Albrecht Dürer, Matthias
Grünewald
und
Lucas
Mariendarstellung.
Cranach
Die
der
Ältere
Ausstellung
für
vereint
die
hohe
Kunst
hochkarätige
der
Beispiele
aus diesem großen und komplexen Themenkreis, darunter Werke mit der
Darstellung der Marienvision und Schilderungen aus dem Leben der
Maria.
Im
Zentrum
der
Ausstellung
stehen
von
Raffael
die
„Sixtinische
Madonna“ (Gemäldegalerie Alte Meister Dresden) und die „Madonna di
Foligno“
(Pinacoteca
Vaticana).
Beide
Gemälde
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·
sind
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‚Geschwisterbilder‘. Raffael malte die große, mehr als drei Meter
hohe Altartafel der „Madonna di Foligno“ 1512, bevor er im gleichen
Jahr von Papst Julius II. den Auftrag zur „Sixtinischen Madonna“
erhielt. Beide Gemälde standen also vor circa fünf Jahrhunderten
mutmaßlich zeitgleich in Raffaels Atelier und werden jetzt erstmalig
wieder vereint. Sie sind Hauptwerke des Künstlers und thematisieren
beide auf eindringliche Weise die Erscheinung der Maria. Im Falle
der „Madonna di Foligno“ hat Raffael das Thema geradezu klassisch
als Vision des Stifters Sigismondo de Conti gestaltet. Im Falle der
„Sixtinischen Madonna“ hat der Künstler aber das ganze Bild als
Vision gemalt; der Vorhang öffnet sich, und die Heiligen erscheinen
auf Wolken vor dem Auge eines jeden Betrachters.
Im
gleichen
Jahrzehnt,
Madonnentafeln
als
schuf,
Mariendarstellung
auch
Raffael
diese
kulminierte
nördlich
beiden
die
der
großartigen
Tradition
Alpen
in
der
künstlerisch
herausragende Arbeiten. Ein qualitativ wie inhaltlich herausragendes
Beispiel stellt die „Stuppacher Madonna“ von Matthias Grünewald (Bad
Mergentheim,
Pfarrkirche
Mariä
Krönung)
dar,
die
neben
dem
Isenheimer Altar unzweifelhaft als Hauptwerk des Künstlers gilt. Sie
entstand 1519 in zeitlich unmittelbarer Nachbarschaft zu den beiden
Altartafeln
Raffaels.
Grünewald,
der
unter
allen
Malern
seiner
Epoche als der eigenwilligste und ungebärdigste erscheint und an dem
nach
seiner
Wiederentdeckung
Ende
des
19.
Jahrhunderts
noch
die
Moderne Maß genommen hat, gelang mit der „Stuppacher Madonna“ eine
einzigartige Verschmelzung mystisch- theologischer Betrachtungen mit
einer von neuzeitlicher Naturbeobachtung getragenen Weltsicht. Die
Ausleihe
dieses
Landesamtes
für
Gemäldes
(vorbehaltlich
Denkmalpflege)
markiert
der
einen
Zustimmung
weiteren
des
Höhepunkt
dieser Ausstellung.
Die
Ausstellung
unter
anderem
vereint
eine
weitere
Marienvision
Beispiele
von
der
Cranach
Mariendarstellung,
dem
Älteren
(Städel
Museum, Frankfurt/M) sowie Werke von Dürer, Garofalo und Correggio
aus
Gemäldegalerie
Einblick
in
die
Alte
Meister
Werkstatt
Dresden.
Raffaels
gibt
Einen
die
ganz
einzig
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besonderen
überlieferte
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eigenhändige Vorzeichnung zur „Madonna di Foligno“ (British Museum,
London)
sowie
gleichermaßen
Zeichnung
eng
aus
Beschäftigung
beiden
eine
mit
ihr
und
verbundene,
dem
Städel
mit
dem
Kupferstiche
zur
ebenfalls
Museum
Motiv
der
in
der
„Sixtinischen
von
Raffael
Frankfurt/M.
Marienvision
„Madonna
in
den
Madonna“
ausgeführte
Die
intensive
verraten
Wolken“
auch
die
(Kupferstich-
Kabinett Dresden), die Marcantonio Raimondi in Raffaels Atelier um
1512 nach Zeichnungen des Meisters ausführte. Weitere Exponate zum
Themenkreis
des
Präsentation
der
Marienlebens
und
der
Marienlegenden
Auftraggeber
zur
„Madonna
di
sowie
Foligno“
die
und
zur
„Sixtinischen Madonna“ runden die Ausstellung ab. Sie vereint in
konzentrierter
Zeichnungen,
Renaissance
Form
circa
Kupferstiche,
-,
um
die
20
Exponate
Bücher
und
exklusive
-
weitere
Begegnung
darunter
Gemälde,
Dokumente
aus
der
beiden
der
großen
Altartafeln Raffaels in Dresden zu feiern.
"Die
gemeinsame
Ausstellung
der
Vatikanischen
Museen
und
der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ist für den Freistaat Sachsen
ein
herausragendes
Ereignis
im
Kunstleben
der
sächsischen
Landeshauptstadt. Ich bin mir sicher, dass diese einmalige Schau
auch weit über die Grenzen Dresdens Beachtung finden wird und freue
mich, dass mit ihr der Besuch von Papst Benedikt XVI. in Deutschland
auch
auf
diese
Weise
nach
Sachsen
ausstrahlt.
Ich
bin
allen
Beteiligten, insbesondere den beiden Museumsdirektoren, Herrn Prof.
Paolucci und Herrn Prof. Roth, sowie dem deutschen Botschafter beim
Heiligen Stuhl, Herrn Botschafter Dr. Schmid, sehr dankbar, dass sie
diese
Ausstellung
ermöglicht
haben“,
sagte
Dr.
Matthias
Rößler,
Präsident des Sächsischen Landtages.
„Diese
Zusammenarbeit
zwischen
den
Staatlichen
Kunstsammlungen
Dresden und den Vatikanischen Museen ist für uns alle ein sehr
großer
Grund
zur
Freude.
Denn
damit
ist
das
Unmögliche
möglich
geworden: zwei der berühmtesten Madonnenbildnisse Raffaels treffen
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sich
in
der
einmalige
Gemäldegalerie
Gelegenheit
bin
Alte
ich
Meister
Prof.
in
Dresden.
Für
diese
Antonio
Paolucci
sowie
dem
Botschafter Dr. Walter Jürgen Schmid außerordentlich dankbar. Ich
darf sogar sagen, die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden fühlen
sich wahrhaft geehrt.“ so Prof. Dr. Martin Roth, Generaldirektor der
Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Im Rahmen der Pressekonferenz stellten die Vatikanischen Museen und
die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ihre künftigen Projekte vor:
darunter eine Vortragsreihe und ein wissenschaftlicher Studientag
zur Ausstellung sowie eine weitere Sonderausstellung des aus Dresden
stammenden
Künstlers
Ferdinand
Pettrich
(1798-1872)
mit
Arbeiten
über das Leben der Sauks-Foxes, Sioux, Winnebago und Creek, die sich
im Museo Missionario-Etnologico der Musei Vaticani befinden.
Ein Jubiläum, zwei Ausstellungen: Die Staatlichen Kunstsammlungen
Dresden eröffnen mit der Ausstellung „Himmlischer Glanz. Raffael,
Dürer und Grünewald malen die Madonna“ das
Jubiläumjahr 2012, das
den 500. Geburtstag von Raffaels Dresdener Meisterwerk feiert. Die
große Jubiläumsausstellung im nächsten Jahr trägt den Titel: „Die
Sixtinische Madonna. Raffaels Kultbild wird 500“ (26. 5. – 26. 8.
2012 in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden).
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, hrsg. v. Andreas Henning und
Arnold Nesselrath.
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Vatikanische Museen
Residenzschloss
Taschenberg 2
01067 Dresden
Deutschland
Telefon: ++49- 351-49-14-2643
Telefax: ++49- 351-49-14-2366
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Viale Vaticano
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