Naturpark Schlern-Rosengarten
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Naturpark Schlern-Rosengarten
Umschlagbild Schlern Foto: Archiv Amt für Naturparke Abteilung Natur und Landschaft Alte Kulturen und neue Aussichten Geologie Naturparks Südtirol Naturpark Schlern-Rosengarten Alte Kulturen und neue Aussichten © 2009 Abteilung Natur und Landschaft Amt für Naturparke AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROL PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE In feuchteren Gebietsanteilen mit tieferen Böden überwiegen hingegen Fichtenformationen, die sich von der montanen bis hinauf in die subalpine Vegetationsstufe erstrecken. Die Bestände werden mit zunehmender Meereshöhe immer lichter und offener. Dadurch wird auch der strauchige Unterwuchs abwechslungsreicher; häufig anzutreffen sind hier Rostblättrige und Bewimperte Alpenrose, Preiselbeere und Heidelbeere. Bei genügend großen Totholzmengen stellen sich in diesen Waldformationen auch verschiedene Spechtarten ein: der Grauspecht, der sich außer von xylophagen – das heißt holzfressenden – Insekten auch von Ameisen ernährt, die er auf dem Waldboden erbeutet, der Buntspecht, der sich durch sein schwarz-weiß-rotgefärbtes Gefieder auszeichnet und der eher seltene Dreizehenspecht, der – wie schon sein Name besagt – im Gegensatz zu den anderen Spechtarten nur drei anstatt vier Zehen besitzt. Neben den Waldformationen sind auch die steilen Felswände des Naturparks bemerkenswert. Hier gedeiht eine seltene und auffällige Felsspaltenflora mit Arten wie der Dolomiten-Glockenblume und der Kleinblütigen Akelei, hier nisten Vögel wie der Turmfalke, der auf den alpinen Rasen Insekten, kleine Reptilien und Mäuse jagt, und der Alpensegler, der durch seinen sehr wendigen und schnellen Flug beeindruckt. Für ihre abwechslungsreiche Flora berühmt ist auch die Seiser Alm, die größte Hochalm Europas, deren südlichster Abschnitt Teil des Naturparks ist. Die wertvolle Vielfalt ist stellenweise aber schon ziemlich von der zunehmenden touristischen und der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung (Düngung und Entwässerung) in Mitleidenschaft gezogen worden. In abgelegenen Gebieten der Seiser Alm und in anderen Bereichen des Naturparks ist diese Mannigfaltigkeit noch vorhanden. Hier blühen im Frühjahr AlpenSoldanelle, Windröschen, Krokusse, Enziane, Orchideen, Seidelbast und Primeln. Tierarten dieser Lebensräume sind die an ihrem wohltönenden Gesang erkennbare Feldlerche und das bodenbrütende Braunkehlchen, dessen Bestände aber sehr unter der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung leiden. Zahlreiche Gelege werden zerstört, da durch die Düngung die Wiesen frühzeitiger gemäht werden können und die Vögel somit nicht mehr die Zeit haben, ihre Jungen aufzuziehen. Ebenso bewundernswert ist die Flora des Schlernhochplateaus: die rosa Blütenstände des Dolomiten-Fingerkrautes bedecken die Kalkfelsen, zwischen den Felsspalten wachsen Edelweiß, Blaugrüner Steinbrech und Blaues Mänderle. Zwischen den hier und da auf den alpinen Rasen verteilten Kalkfelsen beobachtet man Hausrotschwänze und mit etwas Glück bekommt man auch ein Hermelin zu Gesicht. Dieser kleine Beutegreifer ernährt sich vorwiegend von kleinen Nagetieren, die er bis in ihre unterirdischen Bauten verfolgt. Sein Fell ist im Sommer bräunlich, im Winter hingegen mit Ausnahme der schwarzen Schwanzspitze reinweiß gefärbt. Öfter zu sehen als das flinke Hermelin sind Alpendohlen und Schneefinken. In der Nähe von Schutzhütten wie dem NP_1_Schlern Rosengarten_2009.indd 1 N A T U R A 2000 Die erste Höhenstufe – vom Eisacktal bis zur Mittelgebirgsfläche von Völs, Seis und Kastelruth – besteht aus den meist dunkelroten Gesteinen der Bozner Ouarzporphyrplatte. Ihnen liegt der Grödner Sandstein auf, dessen Eisengehalt den Boden oft leuchtend rot erscheinen lässt. Es folgen die Schichten der Permzeit (Bellerophon Schichten) vor circa 256 bis 252 Millionen Jahren und der unteren Trias (Werfener Schichten) vor circa 252 bis 248 Millionen Jahren. Auf der Seiser Alm finden die Wengener und Cassianer Schichten ihre größte Ausbreitung. Da vulkanische Tuffe und Laven leicht verwittern, sind die Wiesen und Matten des Gebiets sehr fruchtbar. Zudem verfügen die Wengener und Cassianer Schich- Lebensräume, Tiere und Pflanzen Abb. 1 Weiß im Winter, braun im Sommer – das Hermelin ist immer perfekt getarnt. Foto: Maurizio Bedin Abb. 2 Der Gämse kommen die steilen Wände des Tschamintales besonders gelegen. Foto: Maurizio Bedin Abb. 3 Vom Schlernplateau aus öffnet sich ein einmaliger Blick in Richtung der Rosengartengruppe. Rittner Straße 4 39100 Bozen Tel. +39 0471 417 770 Fax +39 0471 417 789 naturparke.bozen@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/naturparke 3 Schlernhaus trifft man während der Rast nach einer langen Wanderung oft auf Schwärme dieser Vögel, die sich über die Essensreste der Wanderer hermachen. Mensch und Natur Nur an wenigen Stellen der Dolomiten ist die Geschichte ihrer Entstehung so deutlich sichtbar wie im Schlerngebiet. Versteinerte Korallenriffe und gewaltige Vulkanausbrüche unter der Ober fläche des einstigen Urmittelmeeres Tethys ließen vielfältige Landschaften entstehen. Jenen, die nach den Spuren geologischer Vorgänge suchen, sind einige Wanderungen besonders zu empfehlen: der Geologensteig von Bad Ratzes bei Seis den Frötschbach entlang zur Prossliner Schwaige (1742 Meter), der Touristensteig von der Seiser Alm zu den Hängen der Rosszähne oder eine Wanderung aufs Schlernplateau (und zum Schlernhaus, 2457 Meter). Naturpark Schlern-Rosengarten [1] ten „Schlernplateau-Schichten“. Sie sind Ablagerungen der ehemaligen Lagune des oberen Schlernriffs und nehmen den größten Teil der Schlernhochfläche ein. Erst darüber folgen in einzelnen Aufschlüssen schwarze, tonige Sedimente, die den Raibler Schichten zuzuordnen sind. Als letzte Schicht mesozoischer Ablagerungen (aus dem Erdmittelalter stammend) ist der Hauptdolomit bis auf vier Stellen abgetragen worden. Dieses nahezu weiße, horizontal gegliederte Gestein baut unter anderem den Pez (2563 Meter) und den Kranzer (2465 Meter) auf. ten über einen hohen Tongehalt und vermögen daher das Wasser zu speichern. Deshalb gibt es auf der Seiser Alm auch besonders viele Ouellen, Bäche und Moore. Die Gestalt des Schlerns ist in seinem geologischen Aufbau begründet. Der nach ihm benannte Schlerndolomit ist ein AlgenKorallen-Riffgestein, das die großen, durch Kamine und Klüfte gegliederten Wandfluchten der westlichen Dolomiten bildet. An den Hängen der Rosszähne sind – wie in den Dolomiten sonst kaum mehr – die Spuren vulkanischen Geschehens im Riffbereich sichtbar. Die nach der Tschapit-Alm benannten Kalklagen- und blöcke (Tschapit-Kalke beziehungsweise „Cipit-Blöcke“) sind Ausläufer von Riffzungen ins tiefe Meeresbecken. Neben den Riffschuttkalken wurde auch von Flüssen gerundetes, vulkanisches Material dorthin verfrachtet. Diese Sedimente enthalten örtlich fossilreiche Partien (Pachycardien-Tuffe, benannt nach der Muschel Pachycardia). Das vulkanische Geschehen am Meeresboden und die kontaktmetamorphen Erscheinungen (Umbildung des Nachbargesteins durch aufsteigendes Magma) haben auf dem Gebiet der Seiser Alm zahlreiche Mineralien entstehen lassen, so beispielsweise die Analcime der Frommerlahn sowie die Apophyllite und Natrolithe der Lafreider Höhle, welche bedeutende Sammlungen bereichern. Über dem Schlerndolomit folgen zunächst die teils rötlich gefärbten Kalke, Dolomite, Mergel und Sandsteine der so genann- Der Schlern ist eines der Wahrzeichen Südtirols. Ursprüngliche Täler und Schluchten, das bereits in prähistorischer Zeit vom Menschen besuchte Schlernplateau und die nahe Seiser Alm kennzeichnen dieses Gebiet. Im Jahr 2003 wurde auch der Rosengarten Teil des Naturparks. Das dem Schlern westlich vorgelagerte Mittelgebirge mit Völs, Seis und Kastelruth ist reich an vorgeschichtlichen Siedlungen. Das wertvollste Dokument des Gebietes ist das „Hauensteiner Schwert“, das zu Füßen des Schlern im Naturparkgebiet gefunden wurde. Es stammt aus der Bronzezeit und wird im Stadtmuseum in Bozen aufbewahrt. Das Schlernplateau war bereits in prähistorischer Zeit von Menschen besucht. Dies bezeugen Funde von Töpferwaren am Burgstall und am Hang der Roterdspitze. Fachleute sprechen von Kultstätten und von ausgedehnten Almen auf der Hochfläche des Schlern. Aus jenen frühen Zeiten dürften auch die altladinischen Sagen stammen. In der wilden Felsenfestung Hauenstein, deren Ruine sich nahe Seis auf einem mächtigen Gesteinsblock erhebt, lebte im späten Mittelalter der Minnesänger Oswald von Wolkenstein. Man nimmt an, dass der Burgfelsen einst aus der Nordwand der Santner Spitze (2414 Meter) gebrochen und in den Hauensteiner Forst gestürzt ist. Hauenstein ist auf stillen Waldwegen von Völs, Seis oder von Bad Ratzes aus mühelos zu erreichen. Foto: Archiv Amt für Naturparke 1 2 4 5 Abb. 4 Die Santner und Euringer Spitze umhüllt von Wolken. Betrachtet man den Schlern vom Bozner Talbecken oder vom Ritten aus, wirkt er mit seinen mächtigen Felswänden, dem ausgedehnten Hochplateau und den vorgelagerten Spitzen von Euringer und Santner wie ein schroffes, unzugängliches Bergmassiv. Er beherbergt jedoch viele abwechslungsreiche Lebensräume und eine reichhaltige botanische Artenvielfalt. Im Naturpark Schlern-Rosengarten finden sich auf engem Raum verschiedenste Pflanzenarten, mehr als in anderen Bereichen der Dolomiten. Das liegt an der Mannigfaltigkeit der Böden und daran, dass sich hier die Verbreitungsgrenzen ost- und westalpiner Pflanzenarten überschneiden. Beim Aufstieg durchquert man ausgedehnte Waldgürtel, die sich von der Naturparkgrenze etwas oberhalb der Dörfer bis direkt zum Fuß der Felswände erstrecken. Die Wälder setzen sich längs der südwestlichen Naturparkgrenze vorwiegend aus Föhren zusammen, während in den anderen Bereichen montane und subalpine Fichtenformationen überwiegen. Föhrenwälder stocken auf kargen, nicht sehr tiefen und oft bewegten Böden. Da auf diesen Standorten andere Baumarten nur schwer gedeihen, erfüllen die Föhrenwälder hier wichtige Aufgaben: sie stabilisieren die Böden, bewahren sie somit vor Erosion und fördern die Humusbildung. Typische Arten des Unterwuchses sind Heidekraut, Wacholder, Felsenbirne und auffällige Blumenarten wie die Schwarzviolette Akelei, der Gelbe Frauenschuh, die Gewöhnliche Goldrute und der Gestreifte Seidelbast. Föhrenwälder sind Lebensraum für eine reichhaltige Fauna. Aufmerksame Beobachter können in der Rinde der Bäume eine außergewöhnliche Käferart – den Zimmermannsbock aus der Familie der Bockkäfer – entdecken oder auf den Ästen der Baumkronen die weißen Seidenkokons des Kiefernprozessionsspinners beobachten. Die Raupen dieses Nachtschmetterlings verursachen große Fraßschäden an den Wäldern. Aber auch für den Menschen ist eine Begegnung mit den Raupen unter Umständen alles andere als angenehm, denn die giftigen Raupenhaare können allergische Reaktionen hervorrufen. Typische Vogelarten der Föhrenwälder sind die Haubenmeise mit ihrer charakteristischen Federhaube und der Ziegenmelker, ein nachtaktiver, durch sein Federkleid gut getarnter Bodenbrüter. 6 Abb. 8 Das Hauensteiner Schwert – ein wertvolles Relikt der Bronzezeit. Foto: Renato Sascor Foto: Archiv Amt für Naturparke Abb. 5 Der Lebensraum der Schopfigen Teufelskralle sind Kalk- und Dolomitfelsspalten. Abb. 9 Die Alpendohle hält sich gern im Bereich der Schutzhütten auf. Foto: Archiv Amt für Naturparke Foto: Josef Hackhofer Abb. 6 Langkofel und Plattkofel, von der Seiser Alm aus betrachtet. Abb. 10 Seltene Schönheit: die Türkenbundlilie. Foto: Archiv Amt für Naturparke Foto: Artur Kammerer Abb. 7 Die Dolomiten-Akelei wagt sich bis in die höchsten Lagen des Gebietes vor. 7 10 Foto: Archiv Amt für Naturparke 8 9 26.06.2009 11:44:28 Uhr Naturpark Schlern-Rosengarten (1) Fläche: 6796 Hektar, gegründet im Jahr 1974, erweitert im Jahr 2003 LANGKOFEL SASSO LUNGO 3181 7 PALA GRUPPE GR. PALE DI S. MARTINO 3185 6 PIZES DE CIER 3 1 4 12 Tierser Alpl I 2 R Rif. Alpe di Tires O D S I S T ZÄ E H R R N A E R O S S A Grasleiten - Hütte Rif. Bergamo 3a 2 GRAN PALUC 6A 6A BÄ RE NL OC H 6 3 Ritsch - Schwaige Panorama 4 12 LADINSER MOOS 7 T S C H A P I TA L P E COMPATSCH COMPACCIO 1845 A 12b 1a V Frommer h ba Fr ac ne rB lm rA ise öd Se 10 MARINZEN 1486 9 is– Gr Se 9 hn 7 in aS i ov o Nigerpasshütte Rif. Passo Nigra BÄ R EN sc hb 9 h ac 1 1 ed 1-3 FA L 4 7b 7 Tschaminschwaige LE Naturparkhaus Schlern Centro Visite Parco Naturale dello Sciliar Tschafonhütte Rif. Monte Cavone ST. ZYPRIAN S. CIPRIANO VÖLSEGGSPITZE MONTE BALZO 1834 4 TIERS TIRES 1070 si iu iS 3 Tuffalm 1 2 TELFEN KASTELRUTH CASTELROTTO 1060 2 5 RWR LAR TISENS TISANA 930 ANZ ER WA Völser Weiher 2 Lago di Fiè SEIS SIUSI 994 Naturparkinfo Infoparco 7 4 6 3 10 10 2 UMS UMES 932 6 ST. KONSTANTIN S. COSTANTINO 905 LD Schönblick 7 ST. KATHREIN S. CATERINA 6 6 6 5 ST. ANTON S. ANTONIO 5 5 5 bac h W PRÖSELS PRESULE 878 Schloß Prösels Castel Presule lern ST. PETER S. PIETRO 905 ST. OSWALD S. OSVALDO 750 W 6 VÖLSER AICHA AICA DI FIÉ Rio Rio Nero WAIDBRUCK PONTE GARDENA 470 VÖLS FIÉ 880 S ch Schwarzgriesbach 5b Trostburg 3 Salegg Rud. Castel Salego TIOSELS 1163 4 W Hofer Alpl ar 1-8 1 Rio di Fiè 6-7 6 2a ST. VALENTIN S. VALENTINO 1160 7 Oswald-von-Wolkenst ein-Weg Sentiero Oswald v. Wolkenstein Rio Scili ach rB lse Vö Hauenstein Rud. Castelvecchio 2-0 2 3 1 6 0 TAGUSENS TAGUSA 950 N ach p Al si– 7 öt Nigerpass P.sso Nigra 7 MI HAMMERWAND CRODA DEL MAGLIO 1985 9 iu 4 7 Sesselschwaige Schlernb Bad Ratzes Bagni di Razzes 1212 ab ·C 8 0 9 CIA E ALL ENF BÄR 2 1 DI uf 12 9 VA L SCHLERN SCILIAR la Schafstall 1240 SANTNER 2413 Schlernbodenhütte Rif. Schlernbode Um Panider Sattel P.sso Pinei Plafötschhütte LE Di Baita 8 7 3 Schlernhaus Rif. Bolzano dd Pu PETZ M. PEZ 2563 1 Kölner Hütte Rif. A. Fronza alle Coronelle 7 1a Prosslinerschwaige re 14 SPITZBICHL 1935 oF Pu Arnika Hütte L 10 Spitzbühel 14 Saltner BURGSTALL M. CASTELLO 2516 Geologensteig Sentiero dei Geologi A G 10 PUFL AT SCH BULLACCIA 14 P 5 10 7 Pu 6 Laurinhütte Pu 2 Ri ST. ULRICH ORTISEI URTIJËI 1260 Hanigerschwaige Malga Haniger TSC HA MIN TAL 6 PUFELS BULLA 1484 Gartlhütte Rif. Re Alberto I° + Almrosenhütte Baita Rosa Alpina SEISERALM ALPE DI SIUSI A N E T ++ 9 12 N ++ SALTRIA 1670 GOLDKNOPF PUNTA D’ORO Mahlknechthütte Rif. Molignon Santnerpasshütte Rif. Passo Santner + ++ PIZ 2005 R D 7-12 TSCHAMINSPITZEN CRODE DI CIAMIN 2754 ++ ALD KUHW 7a E ++ + + ALD SENW 8-9 ST. CHRISTINA S. CRISTINA S. CRESTINA 1430 Der Naturpark in aller Kürze Sci lia r KOLLMANN COLMA 485 A22 VALLE ISARCO E I S A C K TA L Eisack Naturparkhaus Schlern-Rosengarten Kastelruth: 6426 Einwohner, Fläche 11.781 Hektar, Anteil am Naturpark 2230 Hektar Tourismusverein Kastelruth: Tel. +39 0471 706333, www.kastelruth.com Tourismusverein Seis am Schlern: Tel. +39 0471 707024, www.seis.it Tourismusverein Seiser Alm: Tel. +39 0471 727904, www.seiseralm.net Tiers: 965 Einwohner, Fläche 4209 Hektar, Anteil am Naturpark 2866 Hektar Tourismusverein: Tel. +39 0471 642127, www.tiers-rosengarten.com Völs am Schlern: 3308 Einwohner, Fläche 4438 Hektar, Anteil am Naturpark 1700 Hektar Tourismusverein: Tel. +39 0471 725047, www.voels.it Josef Rotter in Tiers, Eingang Tschamintal Öffnungszeiten: Von Mitte Juni bis Mitte Oktober, dienstags bis samstags, von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 18.30 Uhr, im Juli und August auch sonntags geöffnet. Eintritt frei! Tel. +39 0471 642196 info.sr@provinz.bz.it www.provinz.bz.it/naturparke Fiume Isarc o Naturparkinfo Völser Weiher Christian Ortner Die Naturparkgemeinden NP_1_Schlern Rosengarten_2009.indd 2 GRASLEITEN - SP. CIME DEL PRINCIPE 2695 ROSENGARTENSPITZE CIMA CATINACCIO 2981 VAJOLETTÜRME TORRI DEL VAJOLET 2813 ++ OCH HARTL VALBONKOGEL CIMA VALBONA 2822 GR. VAL BON TAL D ST. MICHAEL S. MICHELE Die Gestalt des Schlern mit den Türmen Santner und Euringer ist eines der Wahrzeichen von Südtirol. Hier, wo der Schlern „wie eine vom Licht umflossene Gralsburg in den Orkus der Eisackschlucht schaut“ (J. Rampold), schieben sich die Dolomiten am weitesten nach Westen vor – und wie es dem mächtigen Fürsten wohl zusteht, ruht der Schlern auf einem mehrstufig errichteten Podest. Auf durchschnittlich tausend Meter Höhe bildet das Mittelgebirge (mit Kastelruth, Seis, Völs und Tiers) seinen Fußschemel. Etwa tausend Meter höher weitet sich an seiner Nordflanke die Seiser Alm aus: ein grüngewelltes Ruhekissen, worauf nochmals fünfhundert Meter höher das Plateau des Schlern hingelagert ist. Auch die Bergwälder um Tiers, Völs und Seis sowie das Tschamintal gehören dem Naturpark an. Als Ausgangspunkte für Touren ins Schlerngebiet sind die Ortschaften Kastelruth, Seis, Völs und Tiers gleichermaßen geeignet. Es bestehen Straßen nach St. Ulrich in Gröden und hinunter ins Eisacktal nach Blumau und Waidbruck. Auf die Seiser Alm gelangt man mit Bussen oder von Seis aus mit der Umlaufbahn. Die bestehende Straße zur Seiser Alm ist zeitweise für den Individualverkehr gesperrt. Die Hochfläche des Schlern ist auf Wegen von Compatsch aus erreichbar oder über Tiers und das Tschamintal. Die Fläche des im Jahr 1974 gegründeten und 2003 um das Rosengarten-Gebiet erweiterten Naturparks Schlern-Rosengarten beträgt 6796 Hektar. Der Naturpark bildet eine naturräumliche Brenner - Brennero Einheit mit dem Landschaftsschutzgebiet Seiser Alm. Die Seiser Alm war von alters her für die Almwirtschaft bedeutend. Heute ist sie auch Anziehungspunkt für viele Erholungssuchende und Touristen. Grasleitenpasshütte Rif. Passo Principe 7 KL. VALBONTAL Williamshütte + N Seiser-Alm-Haus Dialer Die Südtiroler Naturparks Naturparks sind von besonderem Wert für die Erhaltung von Natur und Landschaft, die Bildung und Forschung sowie für die Möglichkeit, Natur zu erleben. Das Konzept beruht auf wenigen, klaren Grundsätzen: 1. Die Naturparks Südtirols schützen und erhalten die Vielfalt der Bergwelt mit ihren Lebensräumen, Pflanzen und Tieren. 2. Durch Information, Umweltbildung und spezielle Naturerlebnisangebote werden die Besucher zu neuem Verständnis für die Natur und zu verantwortungsvollem Handeln angeregt. 3. Naturparks umfassen Hochgebirge, Almen und Wälder; Dauersiedlungen sind nicht Teil des Gebietes. PONTIVES a 1110 en 4. Die Forst- und Almwirtschaft in nachhaltiger Form werden rd Ga o Ri beibehalten. 5. Nicht möglich sind: jede Bautätigkeit (ausgenommen für die Alm- und Forstwirtschaft), die Errichtung von Freileitungen, Bergbau, Schotterabbau sowie die Nutzung der Gewässer zu hydroelektrischen oder industriellen Zwecken. NFI + ++ N PL A M. PANA 1136 U DE C 7 ++ 528 625 ++ G R Ö D N E R T A N A Zallinger O NG VAL D I FASS A UR LLU Murmeltierhütte D VA WOLKENSTEIN SELVA SËLVA 1567 FASSA TAL L L 527 KESSELKOGEL CATIN. D’ANTERMOIA 3002 MOLIGNON 2595 526 VA TA AL EN NT NG O LA CRODA DEL LAGO 2806 UR MONT DE SEURA L Naturpark Schlern-Rosengarten Naturpark Texelgruppe Naturpark Puez-Geisler Naturpark Fanes-Sennes-Prags Naturpark Trudner Horn Naturpark Sextner Dolomiten Naturpark Rieserferner-Ahrn Nationalpark Stilfser Joch Plattkofelhütte Rif. Sasso Piatto Langkofelhütte Rif. Vicenza D 5 1 2 3 4 5 6 7 N CIAMPINOI Grödner Joch Passo Gardena 2121 + ++ Bozen ++ N ++ 4 MARMOLADA 3342 ++ Meran PLATTKOFEL SASSO PIATTO 2958 SELLA GRUPPE GRUPPO DEL SELLA 3152 ++ Schlanders Bruneck Brixen ++ 2 Betreute Infostelle am Parkplatz beim Völser Weiher, nur in den Sommermonaten geöffnet. Eintritt frei! Informationen: Naturparkhaus SchlernRosengarten Boze n - Bo lzano Legende Naturparkgrenze Naturparkhaus Naturparkinfo Zufahrtsstraße Parkplatz Gewässer mark. Wandersteig gesperrte Straße schwieriger Steig Joch / Scharte Schutzhütte Gasthaus / Raststätte Burg oder Burgruine Landschaftsschutzgebietsgrenze Aufstiegsanlagen Alpines Notsignal • Innerhalb 1 Minute 6 akustische / optische Zeichen geben (= 10 Sek. Abstand) • Pause von 1 Minute • Wiederholen des Signals (bis Antwort erfolgt) • Antwort: 3 Signale innerhalb 1 Minute Notruf bei Bergunfällen Landesnotrufzentrale 118 Verhaltensregeln • Keine Motoren, für die Anfahrt möglichst öffentliche Verkehrsmittel verwenden. • Auf den Wegen bleiben. • Lärm vermeiden. • Nichts wegwerfen, nichts mitnehmen (Pilze, Pflanzen, Mineralien). • Zelten? Campieren? Nein, Rücksicht nehmen auf die Einrichtungen der Parks. • Vorsicht Feuer! Kein Lagerfeuer, kein Grillfest. Zigaretten? • Nicht hasten, sondern erleben. +++++ gesicherter Klettersteig 26.06.2009 11:44:37 Uhr