06. Modellorganismen_word
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6. Modellorganisma in der Biologie Modellorganismen in der biologischen Forschung Taufliege DIA 2 1 Die Taufliege (Drosophila melanogaster) Die Taufliege wurde durch Thomas Hunt Morgan (Nobelpreisträger, USA) in der genetischen Forschung als Modellorganismus eingeführt; er hat die Kopplung der Gene entdeckt und die Grundlagen der genetischen Kartierung gegründet. Später ist die Taufliege der Modellorganismus der Entwicklungsbiologie geworden, Ed Lewis, Erich Wieschaus und Christiane Nüsslein-Volhard wurden mit Nobelpreis ausgezeichnet für die Entdeckung der Gene der frühen Embryonalentwicklung. Die Molekulargenetik verwendet die Taufliege auch, aber ihre Rolle hat mehr oder weniger die Maus übergenommen, als „Verwandte” des Menschen. Escherichia coli DIA 3 Modellorganismus der Molekulargenetik und Mikrobiologie. Die Untersuchung der bakteriellen Konjugation (Gentransfer in Bakterien) hat die Konstruktion der genetischen Karte ermöglicht (Joshua Lederberg, Nobelpreis). Die Genfunktion wurde durch Beadle und Tatum entschlüsselt als ein Gen – ein Enzym Theorie; dementsprechend, ein Gen für ein Enzymprotein kodiert. Bakteriophagen – Lambda-Phage, T2- und T4-phage DIA 4 Der Lambda-Phage wurde durch Esther Lederberg (die Frau von J. Lederberg) entdeckt. Der Phage ist der erste Modellorganismus der Molekularbiologie geworden. Der Lambda-Phage kann die Wirtzelle (E. coli) durch Lyse zerlegen (lytischer Zyklus) oder kann ins Genom integrieren (lysogener Zyklus). Versuche mit T2 Phage hat es bewiesen, dass DNA das Erbmaterial ist (Hershey, Chase; siehe in der Vorlesung: DNA). Max Delbrück und Salvatore Luria (auch Nobelpresträgern) haben den Replikationszyklus des Phagen untersucht. Seymour Benzer hat die genetische Struktur des T4-Phagen bestimmt mithilfe genetischer Rekombination. (Bakteriophage sind Bakteriumfresser Viren) Bierhefe (Saccharomyces cerevisiae) DIA 5 Ab siebziger Jahre wurde die Hefe als Modellorganismus der Molekulargenetik eingeführt. Die ersten Zellzyklusgene wurden entweder in Bierhefe oder in Spalthefe (Schizosaccharomyes pombe) gefunden. Genetisch ausgeknockte Stämme ermöglichten die Untersuchung der Zellzyklusgene, und Bestimmung seiner Funktion. Diese Technik ist die s.g. „Rückwärtsgenetik; danach wird der veränderte Phenotyp bestimmt; dementsprechend, der neue Phenotyp mit der Genfunktion gleich ist. Die „Vorwärtsgenetik” verwendet früher induzierte Mutationen, und untersucht den genetischen Grund des veränderten Phenotyps. Caenorhabditis elegans (Bodenwurm) DIA 6 Das C. elegans Modellorganismus der mehrzelligen Organismen ist. Hauptanwendungen sind die Entwicklungsgenetik und Neurologie, aber die Entdeckung der RNA-Interferenz wurde erst mithilfe des Wurmes beschrieben. Den Wurm hat Sidney Brenner (Nobelpreisträger)1963 eingeführt. Vorteilhafte Eigenschaften des C. elegans sind das kleine Genom, kleines Körper (1 mm), einfache Züchtung, insgesamt 959 Zellen. EXTRA ANFORDERUNG 1. Vorlesung Boldogkői Zsolt © 6. Modellorganisma in der Biologie Die Maus DIA 7 Ab achtziger Jahren ist die Maus der Modellorganismus der Molekulargenetik geworden. Der Hauptgrund war dass die Gen knockout-Technik (siehe später) ermöglichte die Untersuchung der Genfunktion eines Saugtieres. Die ausgeknockten Mäuse werden überall in Molekulargenetik verwendet, wie z.B. als Krankheitsmodell oder Verhaltensmodell. Andere Modelltiere in der Medizinforschung DIA 8 Aplysia (Schnecke): Memorie-Forschung (Eric Kandel: 2000, Nobelpreis) Zebrafisch: Verhalten, Individualentwicklung Ratte: Verhalten, Drogenforschung, Physiologie Katze: Sehensforschung Hund: Cardiomuskulaturforschung, physiologische Forschungen Schwein: Cardiomuskulaturforschung, physiologische Forschungen Affen: Biologie des Menschen, experimentelle Operationsforschung Ackerschmale (Arabidopsis): Modellorganismus der pflanzlichen Molekularbiologie und Drogenforschung EXTRA ANFORDERUNG 1. Vorlesung Boldogkői Zsolt © 2