Mit Doppelbelastung an Swiss Expo

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Mit Doppelbelastung an Swiss Expo
Quelle: schweizerbauer.ch - Monika Helfer
Online seit 1 Tag
Swiss Expo 2016
Mit Doppelbelastung an Swiss Expo
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Tobias Schuwey mit Destry Bianca, welche in Lausanne auch antritt (Bildquelle: Monika Helfer)
Am Donnerstag beginnt die Swiss Expo. Wenn der Züchter in Lausanne VD ist, wer macht dann die Arbeit zu Hause? Familie Beat und
Tobias Schuwey aus Jaun FR berichten, wie sie sich in dieser Zeit organisieren.
Die 20. Swiss Expo steht vor der Tür. Die Landwirte bereiten sich schon lange und intensiv darauf vor. Für eine
so grosse Schau wie die Swiss Expo, welche über mehrere Tage andauert, müssen viele Sachen abgeklärt und
vorbereitet werden. Wer geht an die Swiss Expo? Wer melkt in dieser Zeit zu Hause? Diese Fragen hat uns
Züchterfamilie Schuwey aus Jaun beantwortet.
Schuweys besitzen 30 Milchkühe. An der Swiss Expo gehen drei Red-Holstein-Kühe an den Start. Im Laufstall,
der sich auf 950mü.M. in den Freiburger Bergen befindet, stehen immer noch 27 Milchkühe. Auch sie müssen
morgens und abends gemolken werden. Seit nun schon sieben Jahren gibt es das Schau-Team Schuwey. Dank
ihnen kann Beat die Arbeit zu Hause erledigen, ohne zusätzliches Personal einzustellen.
Ab an die Swiss Expo
Nun geht es los. Das Schau-Team, welches aus Tobias Schuwey, Karin Schuwey, Olivier Buchs, Christina Wendt
und Christian Schuwey besteht, lädt das ganze Material, welches sie in Lausanne benötigen, in den
Viehtransporter und in die Autos ein. Dazu gehört der Clipperstand, Schermaschinen, Schermesser,
Waschsachen, Melkzeuge, Kraftfutter, Anbindestricke, Sprays, Bänke, Stühle, Besen, Gabel, Heu für die ersten
Tage, Esswaren wie Spaghetti und Wienerli und auch die persönlichen Sachen wie die weissen Hosen, aber auch
eine Zahnbürste dürfen nicht vergessen werden und müssen ins Auto. Am Dienstag werden die drei
auserwählten Kühe Destry Bianca, Classic Raika und Director Darlina mit dem grossen Viehtransporter nach
Lausanne geführt.
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Dort angekommen, werden die Tiere angemeldet und gewaschen. Im Schau-Team hat dann jeder seine Aufgabe. Tobias ist fürs Clippen zuständig.
Olivier übernimmt die Organisation und das Melken der Kühe, Christian die Fütterung, Christina kontrolliert, ob sich die Kühe auch wohlfühlen und
sich so optimal auf den Schautag vorbereiten, Karin ist für das leibliche Wohl zuständig, aber sie ist auch «Mädchen für alles» meinte Tobias
augenzwinkernd. «Olivier, Christina, Christian und die andern Helfer sind eine Bereicherung für uns», dankt die Familie.
Zu Hause ist auch Arbeit
Zu Hause sind auch noch Kühe, die gemolken werden möchten. Diese Arbeit bleibt am Betriebsleiterpaar Beat und Eliane hängen. Am Dienstag und
Mittwoch bleiben sie noch zu Hause und haben lange Arbeitstage. Auch alle Kühe zu Hause müssen gewaschen werden, da internationale Gäste zur
Betriebsbesichtigung kommen. «Das Schau-Team erledigt die Arbeit immer sehr gut, ich muss nicht nach Lausanne fahren, um zu kontrollieren», sagt
Beat stolz. Am Donnerstagabend nach der Stallarbeit fahren Beat und Eliane mit dem Auto 50 Min. bis nach Lausanne.
«Wir bringen restliches oder vergessenes Material», erklärt Beat. Am Freitagmorgen um 5.30 Uhr stehen Beat und Eliane im Stall und melken die Kühe.
Der Onkel und der Vater kommen auch noch schnell vorbei. Beat ist am Melken, in dieser Zeit kann Eliane die Rinder misten und die Kälber tränken.
Wenn jede Kuh ihre Milch gegeben hat, geht Beat damit in die Käserei nach Charmey FR. Währenddessen wäscht Eliane das Milchgeschirr. Um 7.30
Uhr geht es nach Hause, 10 Minuten vom Betrieb entfernt, um zu frühstücken.
Anschliessend geht Beat noch einmal in den Stall, um dort das Heu zu rüsten, welches er in den nächsten Tagen braucht, denn am Freitag- und Samstagabend bleiben Beat und Eliane in Lausanne. In dieser Zeit kommt Alexandre Mooser, ein Kollege der Schuweys, und erledigt die Stallarbeit.
«Wir gehen nach Lausanne, um unsere Tiere im Ring anschauen zu können», erklärt Beat. «Für uns ist die Swiss Expo das Highlight», meint Tobias. «Wir
gehen nicht nach Lausanne, um unsere Tiere zu verkaufen.» «Vor zehn Jahren war Schuwey Rubens Jberia unsere beste Schaukuh, wir hätten sie
damals sofort verkaufen können, doch dies wäre ein verheerender Fehler gewesen, da heute die Mehrheit unserer Herde von ihr abstammt», sagt
Eliane.
Das Wochenende
Am Samstagmorgen sind dann wieder Beat und Eliane im Stalleinsatz. Auch am Sonntagmorgen bleibt die Arbeit an ihnen hängen, anschliessend fahren
sie dann wieder nach Lausanne, um dort die Ablösung zu machen. «Nach so vielen Tagen in Lausanne bin ich am Sonntag froh, wieder nach Hause gehen
zu können», erklärt Tobias.
Am Sonntag um 16 Uhr ist Abfuhr. Beat und Eliane kümmern sich dann um den Abtransport der Tiere und räumen das restliche Material zusammen. Bis alles verstaut und die über 70 km lange Strecke zurückgelegt ist, ist es 20 Uhr. Das Material wird erst am Montag weggeräumt. Diese Belastung nimmt
die Familie Schuwey gerne in Kauf, denn für sie ist die Swiss Expo kein Muss, sie gehen dorthin, weil es ihnen Freude macht.
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