Als Pdf Dokument - Film Verleih Gruppe

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MEDIENDOSSIER FILM VERLEIH GRUPPE
Sita Sings the Blues
Ein Film von Nina Paley
USA 2008, 82', Englisch / d
FILMSTART: 30 Juli 2009
VERLEIH
Film Verleih Gruppe, Badenerstrasse 18, 8004 Zürich
Fon: 044 241 56 14, Fax: 044 241 56 15
thomas.waldner@filmverleihgruppe.ch, www.filmverleihgruppe.ch
MEDIENKONTAKT
Thomas Waldner
Fon: 044 241 56 14, Fax: 044 241 56 15
presse@filmverleihgruppe.ch
CREDITS
Mitwirkende
Vorlage
Drehbuch und Regie:
Produzenten:
Animationsregie
Buch "The Ramayana", Valmiki
Nina Paley
Nina Paley
Nina Paley
Sound Designer
Original Musik
Greg Sextro
Todd Michaelsen
Sprecher/innen
Sita (gesungene Stimme)
Schattenpuppe 1
Schattenpuppe 2
Schattenpuppe 3
Sita
Rama
Dave/ Dasharatha/
Ravana/ Dhobi /Valmiki
Surphanaka
Mareecha/ Hanuman
Luv/ Kush
Nina
Kaikeyi
Annette Hanshaw
Aseem Chhabra
Bhavana Nagulapally
Manish Acharya
Reena Shah
Debargo Sanyal
Sanjiv Jhaveri
Pooja Kumar
Aladdin Ullah
Nitya Vidyasagar
Nina Paley
Deepti Gupta
USA 2009 • 82 Min. • 1.85:1 • DTS / Dolby Digital • Englisch / d
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KURZINHALT
Indien im 2.Jhr.v.Chr.: Sita, eine Hindu‐Göttin, wird von ihrem geliebten Gemahl Prinz
Rama getrennt und später von ihm wegen Verdacht auf Untreue verstossen. Auf einer Meta‐Erzählebene unterhalten sich drei witzige indonesische Schattenfiguren über das antike
Heldenepos Ramayana auf moderne Art und Weise.
San Francisco in der Gegenwart: Nina ist eine im heutigen San Francisco lebende Künstlerin, deren geliebter Ehemann wegen eines Jobangebots für einige Monate nach Indien verreist. Nach einem kurzen Wiedertreffen in Indien teilt er ihr die Trennung trocken per
E‐Mail mit. Nina verarbeitet ihren Trennungsschmerz mit dem Lesen des Ramayana und
süffigen Hits aus den Zwanzigerjahren von Jazzsängerin Annette Hanshaw. Sie findet Parallelen zwischen sich und Sita und erkennt in den Liedern von Hanshaw ihr eigenes Schicksal
wieder.
***
„Sita Sings the Blues“ ist sowohl ein animiertes Musical über das
Schicksal einer Hindu-Göttin als auch die Autobiographie einer jungen Künstlerin, die verstehen will, weshalb die Beziehung mit ihrem
Ehemann nicht gehalten hat.
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LANGINHALT
Die junge Künstlerin Nina lebt im heutigen San Francisco glücklich zusammen mit ihrem
Ehemann Dave und der hungrigen Katze Lexi. Als Dave ein Jobangebot aus Indien annimmt,
verlässt er Nina für ein paar Monate.
Drei witzige indonesische Schattenfiguren beginnen auf einer Meta‐Erzählebene sich über
das indische Nationalepos Ramayama zu unterhalten; eine antike Tragödie, die im
2.Jhr.v.Chr. stattgefunden haben soll. Sie erzählen vom heldenhaften Prinz Rama aus dem
Königreich Kosala und dem Schicksal der bildschönen Hindu‐Göttin Sita, im Hinduismus die
Reinkarnation der Tochter von Mutter Erde. Sita ist ihrem Gemahl Prinz Rama treu ergeben
und folgt ihm in eine 14 jährige Verbannung in den Wald, die er wegen einer Intrige am
Königshof erleiden muss. In der Waldeinsamkeit verrichtet Rama zahlreiche gute Taten
durch die Vernichtung von furchteinflössenden Dämonen. Das Liebesglück zwischen Sita
und Rama scheint vollkommen zu sein, doch da wird Sita durch eine List vom Dämonenkönig Ravana entführt und auf die Insel Lanka gebracht. Ravana bittet Sita, sich ihm hinzugeben. Sie lehnt jedoch seine Bitte ab und bleibt ihrem Rama treu, in der Hoffnung, dieser
würde sie retten kommen. Rama wiederum bittet um die Hilfe des Affenkönigs Sugriva und
kriegt Unterstützung durch dessen Minister Hanuman. Zusammen mit diesem nimmt Rama
die Verfolgung auf und kann Sita nach gefährlichem Kampf befreien und Ravana töten. Rama beginnt jedoch an Sitas Treue zu zweifeln und stellt sie vor einer Feuerprobe, die sie
unverletzt übersteht.
In der Gegenwart erhält Nina einen Anruf aus Indien von Dave, der ihr fröhlich mitteilt,
dass sein Vertrag verlängert wurde. Aus Liebeskummer besucht Nina ihren Ehemann in Indien, wo sie feststellen muss, dass es zwischen den beiden nicht mehr knistert. Dave ermutigt Nina sogar dazu, eine angebotene Stelle in New York anzunehmen, was sie dann tut.
Kurze Zeit später teilt Dave ihr die Trennung trocken per E‐Mail mit. Ninas Herz ist gebrochen.
Die indonesischen Schattenfiguren erzählen über das weitere Schicksal von Rama und Sita:
Nach dem Ende der Verbannung kehren beide in ihre Heimat zurück, wo Rama zum König
gekrönt wird. Nachdem Sita schwanger wird, machen sich im Volk Gerüchte über die Vaterschaft breit. Rama beginnt erneut an Sitas Treue zu zweifeln, worunter sie schwer leidet.
Er beauftragt Sitas Bruder, sie in die Einsamkeit zu verstossen, wo sie Ramas Söhne Kusha
und Lava gebiert. In der Obhut eines Priesters zieht Sita ihre beiden Söhne gross und lässt
sie tagtäglich das Ramayana zitieren; sie besingen Ramas göttliche Tugenden und Heldentaten. Später lernt Rama die Söhne Sitas kennen und erkennt, dass Sita die ganze Zeit unschuldig war. Er möchte, dass sie sich ein letztes Mal durch einen Schwur reinigt. Sita beteuert erneut, dass sie nie an einem anderen Mann als ihren Rama gedacht hätte, und so
wahr es sei, solle Mutter Erde sich ihrer annehmen. Da erscheint Mutter Erde und nimmt
ihre Tochter wieder in Obhut. Rama und Sita sind später im Himmel wieder vereint.
Mittlerweile hat Nina in New York ihren schweren Liebeskummer überwunden. Sie beginnt
an ein neues Projekt zu arbeiten und liest nebenbei Bücher über das Ramayana...
***
Sita Sings the Blues ist „die grösste
Trennungsgeschichte aller Zeiten.“
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ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
Sita Sings the Blues verbindet ein antikes indisches Heldenepos um das Schicksal einer Hindu‐Göttin und ihrem geliebten Helden zusammen mit schillernden Musical‐Elementen.
Gleichzeitig ist der Film auch eine Autobiographie von Regisseurin Nina Paley, die den Film
nach der Trennung von ihrem Ehemann über einen Zeitraum von 5 Jahren quasi im Alleingang entworfen und animiert hat. Paley vereint in Sita... unterschiedlichste Animationstechniken, die vom klassischen Zeichentrick über animierte Bilder‐Collagen bis hin zu moderner computergenerierter Flash‐Animation reichen. Jeder Animationsstil wird für eine
bestimmte Erzählebene eingesetzt: Der Kontext des Heldenepos wird dem Zuschauer in
aufwendig animierten 2D‐Bildercollagen und handgemalten Bildern näher gebracht, die an
die indische Rajput‐Malerei aus dem 18. Jahrhundert erinnern. Die Musiknummern über die
verliebte und betrogene Sita kommen in einem bunten, cartoonhaften Flash‐Animation‐
Look daher und werden mit Jazz‐Songs von Annette Hanshaw aus den 1920ern unterlegt.
Dadurch erhält der Ramayana‐Mythos ein humorvolles, reizendes Aussehen, das an die klassischen Betty Boop‐Cartoons aus den 1930er‐Jahren erinnert. Die Geschichte von Nina ist
wiederum in einem fiebrigen Zeichentrickstil gehalten, der im starken Kontrast zu den anderen Erzählebenen steht und Paleys künstlerische Wurzeln als Cartoonistin aufblitzen
lässt. Mit ihrem Einsatz unterschiedlichster Animationstechniken und dem Zitieren bekannter Kunsttraditionen knüpft Paley an die reiche kulturelle Vielfalt des Ramayana‐Mythos
an. Ihre eklektische Herangehensweise an Formen, Zeiten und Genres sorgte in den 5 Jahren Produktionszeit zudem auch für die benötigte künstlerische Abwechslung.
Paley begann Sita Sings the Blues im Jahr 2002 auf einem G4 Macintosh Laptop zu produzieren. Im Laufe der Produktion wechselte sie zweimal den Computer, um dem technischen Fortschritt von Flash‐Animation folgen zu können. Die Basis für den ausdrucksvollen
Tanz bei Ninas gefühltem Trennungsschmerz waren Tanzaufnahmen der Schauspielerin
Reena Shah, die ihre Stimme Sita lieh. Sita Sings the Blues ist Nina Paleys persönliche Vision des Ramayana, wo sie das Schicksal der Hindu‐Göttin Sita durch Musiknummern ins
Zentrum der Handlung stellt. Auf die Idee der alten Annette Hanshaw‐Songs für die bunten
Musiknummern kam sie nach ihrer Trennung, als sie bei einem Freund zufälligerweise ein
paar alte Schallplattenaufnahmen der Jazz‐Ikone zu hören kriegte. Hanshaws Lieder handeln von Liebe und Liebeskummer –, sie singt von Männern, die ihre Frauen lieben oder
vernachlässigen. Zusammen mit dem Ramayana‐Epos und Ninas Trennungsgeschichte zeigt
Paley so auf, wie Liebe und persönlicher Liebeskummer die Grenzen von Zeit und Kultur
überwinden und universelle Menschheitsthemen sind.
Sowohl die indonesischen Schattenfiguren als auch Sita werden von Nina Paleys indischen
Freunden gesprochen. Sie sind in verschiedenen Teilen Indiens aufgewachsen und haben
jeweils eine andere Vision des Ramayana kennengelernt. Die Meta‐Erzählebene der Schattenfiguren unterstreicht dies auf witzige Art und Weise. Anders als die Szenen mit der Erzählung des Ramayana basiert das humorvolle Gesprochene der Schattenfiguren auf keinem
Skript, was den jeweiligen Szenen eine unkonventionelle Spontaneität verleiht. Paley selber leiht wiederum ihre Stimme ihrem Alter‐Ego Nina.
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MUSIK
Musik ist ein zentrales Element von Sita Sings the Blues. Ganz nach Manier von klassischen
Filmmusicals werden in Sita... Musiknummern eingesetzt, um emotionale Höhepunkte zu
unterstreichen und zeitgleich die Handlung fortzubewegen. Die Regisseurin Nina Paley
wählt hierfür alte Jazz‐Songs von Annette Hanshaw (1901–1985). Hanshaw war in den späten 1920er und frühen 1930er Jahren eine erfolgreiche Jazzsängerin, deren kecken Liedern
von Liebe, Männern und betrogenen Frauen handeln. Sie besang weibliche Naivität mit
dem Temperament eines Flappers; dem neuen Typus selbstbewusster Frauen, die mit ihrer
Mode und ihrem Benehmen ihrer Zeit weit voraus waren. Die Musiknummern von Sita Sings
the Blues beinhalten dadurch einen feministischen Grundtenor, der – zusammen mit dem
reizvollen Cartoon‐Look – Sitas traurige Trennungsgeschichte ironisch bricht. Hanshaws alte
Aufnahmen sind zugleich ein Mittel, um die Grenzen von Zeit und Kultur zu überwinden
und das Universelle der Menschheitsthemen Liebe und Liebeskummer hervorzuheben.
Nebst den Jazz‐Songs von Annette Hanshaw und weiteren Beiträgen moderner Independent‐Musiker trägt die indisch angehauchte House‐Musik von Sänger und Songschreiber
Todd Michaelsen viel zur farbigen Stimmung von Sita Sings the Blues bei.
REGIE
Die gebürtige Amerikanerin Nina Paley (geboren 03.Mai 1968, Champain Illinois) ist eine
langjährige Zeitungscartoonistin – „Fluff“ (Universal Press Syndicate), „The Hots“ (King
Features) und „Nina‟s Adventures“ stammen aus ihrer Feder. 1998 beginnt sie kurze Animationsfilme für Festivals zu produzieren, unter anderem der kontroverse Clip „The
Stork.“ 2002 folgt Paley ihren Ehemann nach Trivandrum in Indien, wo sie zum ersten Mal
das indische Heldenepos Ramayana liest. Dies zusammen mit der Trennung von ihrem Ehemann und den alten Jazz‐Songs von Annette Hanshaw inspirierte sie zu ihrem ersten langen Animationsfilm Sita Sings the Blues, den sie über 5 Jahre quasi im Alleingang auf ihrem
Heimcomputer produziert hat. Daneben unterrichtet Paley Kunst an der Parsons School of
Design in Manhattan.
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ERZÄHLER
Schattenpuppe #1 - Aseem Chhabra
Aseem Chhabra ist ein freischaffender Schriftsteller in New York City.
Er schreibt über eine Vielzahl von Themen, einschliesslich Kunst, Unterhaltung, soziale und politische Themen. Zu seinen Kunden gehört
die New York Times, Der Boston Globe, Der Philadelphia Inquirer und
weiter Zeitungen.
Schattenpuppe #2 – Bhavana Nagulapally
Senior Technical Consultant
Schattenpuppe #3 - Manish Acharya
Director, Writer, Producer
WEITERE
Greg Sextro
Verantwortlich für das Sound Design des Films. Greg hat auch viele
Kurz- und Langfilme von Bill Plympton, inklusive seinem neusten
Machwerk „Idiots & Angels“, vertont.
Anette Hanshaw
Die Radiostimme der 20er und 30er Jahre. Ihre alten Jazz und Blues
Stücke geben Sita ihre Gesangsstimme im Film.
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MUSIKER
Todd Michaelsen
Komponist und Sänger der Gruppe „My Pet Dragon“. Er kreierte das
Titelstück "Agni Pariksha“, sowie die meisten Scores und Hintergrundmelodien des Films. Todd ist der Ehemann von "Agni Reena Shah.
Rohan
Musiker und Produzent. Er schrieb die Musik für das Stück „Rama‟s
Great“, sowie den Soundtrack (Name des Liedes: "Burnt Sugar")für den
Trailer.
Rudresh Mahanthappa
New Yorker Jazz Musiker. Sein unverkennbarer Stil bereicherte die Nina Szenen in Amerika.
Masala Dosa
Internet sei Dank fanden die französische Indie-Band und Nina Paley
zusammen. Diverse Elemente ihrer Musik, zum Beispiel in den Trivandrum Szenen, bereicherten dadurch den Film.
Nik Phelps
Komponist und langjähriger Freund von Nina Paley, der für viele ihrer
Kurzfilme die Scores schrieb, ist für die musikalische Untermalung der
Intermission Szene verantwortlich.
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PREISE

Berlinale, Februar „08 (Special Mention, Gen-14+)

Annecy, Juni „08 (Cristal for best feature film)

Avignon, Juni „08 (“Prix Tournage” for Best American Feature Film)

Athens Int‟l Film Festival, September „08 (Best Script Award)

Ottawa International Animation Festival, September „08 (Honorable Mention for
Best Animated Feature)

Montreal's Festival du nouveau cinéma, Oktober „08 (Grand Prix Z Télé, Grand Prize
chosen by the public)

Leeds International Film Festival, November „08 (Golden Owl Competition - Special
Mention)

Asheville Film Festival, November „08 (Runner-up, Best Feature, Fiction),

Expotoons, Oktober „08 ("First Mention" [runner-up], Feature Films), Buenos Aires

Starz Denver Film Festival, November „08 (Fox 31 Emerging Filmmaker Award)

Gotham Independent Film Awards, Dezember „08 (Best Film Not Playing at a Theater Near You), NYC, NY, USA

Santa Fe Film Festival, Dezember „08 (Best Animation), NM, USA

Les Nuits Magiques, Dezember „08 (Audience Award for Best Feature Film), Begles,
Frankreich

Boulder International Film Festival, Februar „09 (Best Animated Film), CO, USA

Film Independent‟s Spirit Awards, Februar „09 (Nominee, Acura Someone to Watch
Award), Los Angeles, CA, USA

Fargo Film Festival, März ‟09 (Ruth Landfield Award; and Honorable Mention, Best
Animation), ND, USA
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