Kinoprogramm - Deutsches Filminstitut

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Kinoprogramm - Deutsches Filminstitut
Filmmuseum
August 2015
Kinoprogramm
Ausstellungen · Projekte
2
Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse und Redaktion:
Frauke Haß (Ltg.), Sarah Hujer
Texte:
Marie Brüggemann, Natascha Gikas,
Winfried Günther, Monika Haas, Frauke Haß,
Sarah Hujer, Urs Spörri, Treppe 41
Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser,
Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach,
Günther Volkmann
Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de
Druck:
Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 - 961 220 222
E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus dem
Bildarchiv des Deutschen Filminstituts,
sofern nicht anders verzeichnet.
Titelmotiv:
Aus dem Film
Prêt-à-porter (US 1994)
MODE IM FILM
COCO AVANT CHANEL
≥ Seite 23
3
INHALT
Film und Games: Sonderausstellung
MiniFilmclub: Resümee
4
10
Filmprogramm
Carte Blanche: Pepe Danquart
Mode im Film
Film und Games: Filmreihe
Museumsuferfest
Klassiker & Raritäten: Kostas Murkudis
Kinderkino
Junger Filmclub Treppe 41
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19
26
29
30
34
36
Specials
Kölner Gruppe
Was tut sich: Mittellange Filme
Was tut sich: COCONUT HERO
37
38
39
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
Gästebuch und Vorschau
40
44
46
FILM UND GAMES
WARGAMES
≥ Seite 26
4
AUSSTELLUNG
Blick in die Ausstellung:
Die Architektur der
Räume ist inspiriert vom
Film TRON (US 1982,
R: Steven Lisberger)
Die Ausstellung
wird gefördert von:
Stadt Frankfurt am Main,
Kulturfonds Frankfurt RheinMain,
Gamescom/BIU,
Hessische Kulturstiftung,
Georg und Franziska Speyer’sche
Hochschulstiftung
Medienpartner:
Frankfurter Allgemeine Zeitung,
TV Spielfilm, Journal Frankfurt,
Intro, Retro Gamer, Gamers Global
Film und Games. Ein Wechselspiel
Ausstellung, Filmreihe, Katalog, Begleitprogramm
1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016
Ping – pong – ping – pong: zwei
Striche links und rechts, dazwischen
ein Punkt als „Ball“: Mit dem GameKlassiker Pong (Atari 1972) beginnt
der kurze Zusammenschnitt, der die
Eröffnungs-Gäste auf die Ausstellung Film und Games einstimmt.
Die rasante Entwicklung seit den
ersten Anfängen der ComputerspielGeschichte wird in den folgenden
Szenen deutlich. Bald geht das „Ping
– pong“ in eine pulsierende, treibende Musik über, die den Betrachter
durch die Welt der Filme und Spiele
katapultiert: In Tron (Midway Games
1982) flitzen neonfarbene Motorräder
über den Bildschirm, Lara Croft zeigt
sich als Computerspielheldin ebenso
todesmutig wie im zugehörigen
Film, und die Szenen aus Red Dead
Redemption (Rockstar Games 2010)
könnten auch aus einem Westernfilm
stammen.
Mehrere hundert Besucher waren
zur Eröffnung der Sonderausstellung
Film und Games. Ein Wechselspiel gekommen, um einen ersten
Blick in die Schau zu werfen und
den Verbindungen und Unterschieden zwischen Film und Videospiel
nachzuspüren. Der Blick auf die
beiden Medien geht in der Ausstellung, wie es von einem Filmmuseum zu erwarten ist, immer vom
Film aus, betonte Claudia Dillmann,
Direktorin des Deutschen Filmmuseums, in ihrer Eröffnungsansprache.
Alle Redner des Abends hoben die
kulturelle Bedeutung der Games
hervor, die in ihren Anfängen –
ebenso wie der Film – Anfeindungen und „kulturpessimistischen
Verdikten“ ausgesetzt waren.
Helmut Müller, Geschäftsführer des
Kulturfonds Frankfurt RheinMain,
betrachtet das Spielen von Games
gar als Fortbildungsmaßnahme:
Welcher Kranfahrer und welcher
Chirurg komme heute noch ohne
Bildschirme und Joysticks aus?
Vor der Eröffnung war im Kino
des Deutschen Filmmuseums der
European Innovative Games Award
verliehen worden. Die Auszeichnung ging an Bounden vom Studio
Game Oven, eine Tanz-App nach
einer Choreographie des niederländischen Nationalballetts.
6
AUSSTELLUNG
Kurator Andreas Rauscher führt
durch die Ausstellung.
Pressestimmen
»Sehr überzeugend vermittelt [die
Ausstellung] die parallele Wiederkehr klassischer Kinogenres, die
sich buchstäblich per Mausklick
abrufen lassen.«
(Daniel Kothenschulte, Frankfurter
Rundschau, 30. Juni 2015)
»Eine Gefahr für die Filmindustrie
sind Computerspiele aber nicht.
Die beeindruckende Ausstellung
zeigt vielmehr: Computerspiele sind
längst eine eigenständige Kunstform.« (Simone Schlosser, Deutschlandfunk, 30. Juni 2015)
»Dass auch Computerspiel nicht
gleich Computerspiel ist, hat auch
derjenige, der nicht so gerne
›zockt‹ [...] verstanden, wenn der
Rundgang durch die Frankfurter
Ausstellung beendet ist. Schließlich
gibt es nicht nur Arthouse-Kino [...],
sondern auch ›Art Games‹ [...].«
(Eva-Maria Magel, Frankfurter
Allgemeine Zeitung, 1. Juli 2015)
»Dass es die erste große Sonderausstellung zu diesem Themenkomplex in einem deutschen Museum
überhaupt ist, mag man kaum für
möglich halten.« (Alexander Jürgs,
Die Welt, 2. Juli 2015)
»Das Deutsche Filmmuseum
Frankfurt hat die Zeichen der Zeit
erkannt und leistet Pionierarbeit.«
(Alexander Matzkeit, epd Film,
7/2015)
»Die Ausstellung bildet visuell beeindruckend den Reifeprozess einer
nicht mehr ganz jungen Beziehung
ab.« (Valentina Hirsch, 3sat Kulturzeit, 1. Juli 2015)
»Nie zuvor wurde die kreative,
kulturelle, aber auch kommerzielle
Verzahnung des Hollywood-Kinos
und der Videospiel-Industrie so
eindrucksvoll vorgeführt.« (Marc
Rybicki, Frankfurter Neue Presse,
30. Juni 2015)
Nikolaus Hensel, Vorstand des Deutschen Filminstituts, und Claudia Dillmann, Direktorin
des Deutschen Filmmuseums, mit Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt.
Eröffnung mitten in der Hitzewelle: Im Foyer verfolgen Gäste die Übertragung aus dem Kino.
Alles im Zeichen der Games: Sogar am DJ-Pult konnten die Besucher spielen.
8
AUSSTELLUNG
LufTraum
h_da-Studierende entwickeln interaktive Installation
Einen ungewöhnlichen Ausstellungsort hat das Deutsche Filmmuseum in seinem Foyer geschaffen: Der sogenannte Luftraum
erstreckt sich über vier Geschosse
und bietet eine Projektionsfläche
von vier mal 14 Metern. Anlässlich
der Ausstellung Film und Games
ist dort eine Installation zu sehen,
die von jedem Stockwerk aus
vom Publikum aktiv mitgestaltet
werden kann. Entwickelt haben
den „LufTraum“ Studierende des
Masterstudiengangs „Leadership in the Creative Industries“
aus dem Fachbereich Media am
Mediencampus der Hochschule
Darmstadt (h_da) in Dieburg. Im
LufTraum haben die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, ihre Wünsche und Träume
zu formulieren und aktiv auf die
Installation einzuwirken.
Im Erdgeschoss kann das Publikum
einen Wunsch oder Traum auf einer
scheinbar altmodischen Schreib­
maschine eintippen, woraufhin
dieser, künstlerisch visualisiert und
mit Fragmenten aus Filmen angereichert, im Luftraum auf die Reise
geht. Auf dem Weg in die Filmund-Games-Ausstellung im dritten
Stock passieren die Besucher
weitere Stationen, an denen sie die
eigenen wie auch fremde Wünsche
und Träume ablenken und somit
verändern können: Sie sprechen
etwa in ein Dosentelefon, bedienen
einen Kompass oder berühren eine
Metallhand. Auf jeder Etage kann
der Weg der Wünsche und Träume
beobachtet werden.
www.installation-luftraum.de
≥ DIE FILMREIHE ZUR AUSSTELLUNG FINDEN SIE AUF DEN SEITEN 26-28
Film und Games
After Work
Zu einem entspannten Feierabend
in der Ausstellung Film und
Games lädt das Deutsche Filmmuseum während der Laufzeit der
Ausstellung. Immer am zweiten
Mittwoch im Monat führen fachkundige Mitarbeiter durch die Filmund Videospielwelt der Schau und
erzählen Hintergrundgeschichten
zu den Exponaten. Bei einem Glas
Wein gibt es im Anschluss
die Gelegenheit zum Austausch
mit den anderen Teilnehmern und
Museumsmitarbeitern.
Nächster Termin
Mittwoch, 12. August, 19 Uhr
Mit freundlicher Unterstützung von
Skyrim (Bethesda Softworks, 2011)
Stummspielabend:
Live-Vertonung von Videospielen
Game-Klassiker mit Bezug zum Film
werden beim Stummspielabend im
Foyer der Ausstellung Film und
Games live gespielt und kommentiert. Vor allem aber wird das
Geschehen musikalisch begleitet,
und zwar von Marco Hofmann,
Pianist und Klavierlehrer, der auf
der Tastatur eines Synthesizers
improvisiert.
Termin
Samstag, 29. August, 19 Uhr
Eintritt mit Museumsuferfest-Button frei
10
AKTUELLES
Junge Filmfans entdecken
große Werke
Erfolgreiches Pilotprojekt MiniFilmclub im Deutschen Filmmuseum
Drei Gruppen aus dem Sachsenhäuser Kinderladen Grüne Soße
(Träger: Sozialpädagogischer Verein
zur familienergänzenden Erziehung
e. V.) und dem städtischen Kinderzentrum Stieglitzenweg in Unterliederbach haben in den vergangenen
Monaten an jeweils elf Vormittagen
das Filmmuseum erobert und kurze
Avantgardefilme im Kino gesehen.
Konzipiert und entwickelt wurde
der MiniFilmclub im Rahmen des
Foto: Sabine Imhof
Vor der Leinwand im Kino drängen
sich Kinder um einen Tisch, alle
wollen etwas sehen und alle
wollen mitmachen. In der Mitte
des Gewusels: Ein Filmstreifen,
eine Klebepresse und Filmvorführer Michael Besser. „Ich will
schneiden!“ „Ich will kleben!“ – die
Kinder wissen, was zu tun ist. Sie
sind Mitglieder des MiniFilmclub,
der im September 2014 als Pilotprojekt des Deutschen Filminstituts
in seine Erprobungsphase ging
und dessen erfolgreichen Verlauf
die Teilnehmer im Juni mit einem
Abschlussfest für Kinder und Eltern
im Filmmuseum feierten. Den
Filmstreifen haben die Kinder während des Projekts mit Stiften und
Stempeln bemalt, beim Abschlussfest kleben sie ihn zu einer Schleife
zusammen, die Besser dann im
Vorführraum in den 35mm-Projektor einlegt. Die versammelten
Eltern sehen einen ganz besonderen Experimentalfilm, entstanden
unter der Regie ihrer Kinder.
Spielerisch erkunden die Kinder des MiniFilmclub das Medium Film.
Foto: Sabine Imhof
Auf dem Filmstreifen ist ohne Lupe kaum etwas zu erkennen,
auf der Leinwand ist dann alles überlebensgroß!
Projekts „Kunst und Spiele“ der
Robert Bosch Stiftung. Kulturinstitutionen und Bildungseinrichtungen
haben sich im Team vorgenommen,
in ständigem Austausch untereinander und begleitet von Fortbildungen,
geeignete Formate frühkindlicher
kultureller Bildung zu erarbeiten,
zu erproben und im Programm der
Kultureinrichtung zu verankern.
Christine Kopf, Leiterin der Abteilung Filmvermittlung am Deutschen
Filminstitut, und Museumspädagogin Daniela Dietrich freuen sich
über das gelungene Experiment.
Die jungen Cinephilen hätten sich
beim Filmsehen im Kino und beim
anschließenden film-inspirierten
praktischen Gestalten ihren ganz eigenen Zugang zur Avantgardekunst
erschlossen. So gehörten jetzt etwa
Len Lyes experimenteller Animationsfilm RAINBOW DANCE
(GB 1936), oder Jan Švankmajers
SPIEL MIT STEINEN (AT 1965) ebenso zu ihrem Erfahrungsschatz wie
die zahlreichen narrativen (Animations-)Filme, die ihren Alltag sonst
bestimmten. Dazu Christine Kopf:
„Wir haben wahrhaftig Pionierarbeit
geleistet, denn obwohl Vierjährige
bei uns oft hochgradig mediensozia-
lisiert sind und Filme im Fernsehen
oder auf dem Tablet der Eltern sehen, spielt Film in der Ausbildung
von Erzieherinnen kaum eine Rolle.
Die Teilnahme an ‚Kunst und Spiele’ ermöglichte es uns, ein Format
zu entwickeln, welches Film auch
als Kunstform in der frühkindlichen
kulturellen Bildung verankert.“
Neue MiniFilmclubs mit weiteren
Kitas sollen Ende des Jahres starten, damit wird das Format dauerhaft als Angebot für Vorschulgruppen in das Programm des
Filmmuseums aufgenommen. Eine
DVD mit den Filmen, die sich im
Pilotprojekt als geeignet erwiesen,
sowie eine Textsammlung zur Fortbildung pädagogischer Fachkräfte
sind in Planung – zusätzliche Mittel
hat die Robert Bosch Stiftung
soeben dafür zugesagt.
Die Kinder der Kita Grüne Soße
trugen zum Abschluss ein eigens
fürs finale Fest gedichtetes Lied
vor. Man merkt ihnen die Begeisterung für das, was sie singen, an:
„Film, Film, Film, Film!“
Foto: Jim Rakete
12
Carte Blanche:
Pepe Danquart
Das Deutsche Filmmuseum ehrt den Regisseur und
Oscar®-Preisträger Pepe Danquart mit einer Carte
Blanche: In der Wunschfilmreihe zeigt er neun Filme, die
ihn nachhaltig geprägt und beeinflusst haben. Er stellt
Herbert Achternbuschs BIERKAMPF neben Quentin
Tarantinos RESERVOIR DOGS und präsentiert Klassiker
von Yasujirō Ozu, Wim Wenders und John Cassavetes.
Am Donnerstag, 13. August, ist Pepe Danquart im Kino
zu Gast und stellt seinen Film NACH SAISON vor, in
dem er 1994 den UN-Sondergesandten Hans Koschnick
ins umkämpfte Kriegsgebiet im bosnischen Mostar
begleitete.
Pepe Danquart, geboren 1955 in Singen/Hohentwiel, war 1977 Mitbegründer des Filmkollektivs der
Medienwerkstatt Freiburg, das mit radikalen politischen
Videos zu gesellschaftlichen Debatten Stellung bezog.
1994 erhielt Danquart den Oscar® für seinen Kurzfilm
SCHWARZFAHRER. Als Regisseur, Produzent und
Autor schuf er zahlreiche preisgekrönte Filme, unter anderem eine Sporttrilogie zu Eishockey (HEIMSPIEL, DE
1999), Tour de France (HÖLLENTOUR, DE 2004), und
Extrembergsteigen (AM LIMIT, DE/AT/US 2007). Viel
Beachtung fanden auch sein Dokumentarfilm JOSCHKA UND HERR FISCHER (DE 2011) sowie zuletzt LAUF
JUNGE LAUF (DE/FR/PL 2013), den er in der Reihe
„Was tut sich – im deutschen Film?“ vorstellte. Pepe
Danquart ist Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie und lehrt als Professor an der Hochschule für
Bildende Künste in Hamburg.
13
NACH SAISON
Deutschland 1997. R: Pepe Danquart, Mirjam Quinte
Dokumentarfilm. 125 Min. 35mm. OmU
Zu Gast:
Pepe Danquart
Vorfilm
PLAYBOYS
DE 1997
R: Pepe Danquart
12 Min. 35mm
Der deutsche EU-Sondergesandte Hans Koschnick
kommt im Sommer 1994 in die von zwei Bürgerkriegen zerstörte Stadt Mostar. Der Friede ist brüchig, das
Misstrauen zwischen den beiden Bevölkerungsteilen
groß: Der Westen ist kroatisch, die Muslime leben im
Osten. Durch Mostar zieht sich eine unsichtbare Grenze
mit einem Übergang, den die Bewohner „Checkpoint
Charly“ nennen. Pepe Danquart und Mirjam Quinte begleiten Koschnick zwei Jahre lang und liefern Einblicke
in eine Gesellschaft, die von Krieg und Hass gezeichnet
ist. NACH SAISON war für den Deutschen Filmpreis
nominiert.
Donnerstag, 13.08.
20:15 Uhr
Vor dem Film
spricht Urs Spörri
(Deutsches Filminstitut) mit Pepe
Danquart über seine
Filmauswahl
THE THIRD MAN Der dritte Mann
GB 1949. R: Carol Reed. D: Orson Welles, Joseph Cotten,
Alida Valli. 105 Min. Blu-ray. OmU
THE THIRD MAN zählt zu den Meilensteinen des
europäischen Nachkriegskinos – nicht zuletzt dank der
unvergesslichen Musik des Zitherspielers Anton Karas.
Nach einer Vorlage von Graham Greene drehte Carol
Reed innerhalb von nur fünf Wochen eine Mixtur aus
Krimi, Thriller und Melodram um einen US-amerikanischen Schriftsteller, der sich im geteilten NachkriegsWien auf die Suche nach seinem zynischen Freund
Harry Lime macht. Pepe Danquart hat einen ganz
persönlichen Bezug zu THE THIRD MAN, spielte doch
Alida Valli im letzten Film vor ihrem Tod unter Danquarts
Regie, in SEMANA SANTA (GB/FR/DE/ES/IT/DK 2002).
Samstag, 01.08.
20:30 Uhr
14
CARTE BLANCHE: Pepe Danquart
THE DEER HUNTER Die durch die Hölle gehen
USA 1978. R: Michael Cimino. D: Robert De Niro, Christopher Walken, John Cazale, Meryl Streep. 183 Min. DCP. OmU
Sonntag, 02.08.
20:00 Uhr
Donnerstag, 06.08.
20:00 Uhr
THE DEER HUNTER ist ein Antikriegsfilm, der Pepe
Danquart maßgeblich beeinflusst hat. Regisseur
Michael Cimino drehte sein episches Meisterwerk nur
drei Jahre nach Ende des Vietnamkrieges. Die Protagonisten Michael, Steven und Nick sind drei befreundete
russischstämmige Stahlarbeiter aus Pennsylvania, die
gemeinsam in einen sinnlosen Krieg ziehen müssen. In
Gefangenschaft bei den Vietcong werden sie gezwungen, „Russisches Roulette“ zu spielen – eine Metapher,
die für internationales Aufsehen sorgte. Die sowjetische
Delegation reiste 1979 geschlossen von der Berlinale
ab, Ciminos Film gewann im selben Jahr fünf Oscars®.
BAKUSHŪ Weizenherbst Japan 1951. R: Yasujirō Ozu. D: Setsuko Hara, Chishū Ryū,
Chikage Awashima. 124 Min. 35mm. OmeU
Freitag, 07.08.
18:00 Uhr
Samstag, 22.08.
20:30 Uhr
„Irgendwo weint jetzt wohl ein Kind“, sagt ein alter
Mann, als ein Luftballon am Himmel vorbeigeweht
wird. Diese Szene beschreibt sehr gut die Stimmung in
BAKUSHŪ, einem Meisterwerk Yasujirō Ozus, das erst
nach dem Tod des japanischen Regisseurs in Deutschland bekannt wurde. Als Marniya Noriko darin gegen
ihren Willen eine Zweckehe eingehen soll, heiratet sie im
Geheimen einen Jugendfreund. Es folgt ein Eklat, den
Ozu brillant in scheinbar schlichten Bildern auf die Leinwand zaubert. Pepe Danquart sah den Film als Jugendlicher im Kommunalen Kino Freiburg, wo ihn die fremde
Kultur, das Spiel mit Nähe und Distanz sowie das Kino
zwischen Tradition und Moderne stark beeindruckte.
15
BIERKAMPF
BRD 1977. R: Herbert Achternbusch. D: Herbert Achternbusch, Annamirl
Bierbichler, Josef Bierbichler. 85 Min. 16mm
Während des Oktoberfests schlüpft der Trinker Herbert in eine gestohlene Polizeiuniform. Um sich seiner
neuen Position zu vergewissern, fängt er an, Besucher
des Volksfestes zu maßregeln. Immer wieder kommen
Zweifel an der Legitimität des Polizisten auf, doch die Autorität seiner Uniform zerstreut jedes Misstrauen. Als die
„richtige“ Polizei ihn schließlich aufspürt, kommt es zu
einem tragischen Ereignis. Achternbusch drehte seinen
Film beim Oktoberfest 1976. Sein „eingreifendes Kino“
(O-Ton Danquart) kann mit seiner absurden und anstößigen Attitüde analog zu den Filmen der Medienwerkstatt
Freiburg gedeutet werden.
Samstag, 08.08.
20:30 Uhr
MOARTEA DOMNULUI LAZARESCU Der Tod des Herrn Lazarescu
Rumänien 2005. R: Cristi Puiu. D: Ion Fiscuteanu,
Luminita Gheorghiu, Doru Ana. 150 Min. 35mm. OmeU
Voll schwarzem Humor zeigt Cristi Puiu den Tod des
Herrn Lazarescu und karikiert tragikomisch die Zustände im rumänischen Gesundheitswesen. Lazarescu, ein
63-jähriger Rentner, lebt mit seinen drei Katzen alleine in
einer Mietwohnung im Bukarester Plattenbau. Aus Kopfschmerz und Magendrücken entwickelt sich für ihn eine
nächtliche Krankenhaus-Odyssee. Mit ihrem „beteiligten
Realismus“ (O-Ton Danquart) kreierten die Filmemacher
der Romanian New Wave einen Stil, der seit dem Jahr
2000 international für Furore sorgt. MOARTEA DOMNULUI LAZARESCU wurde 2005 in Cannes uraufgeführt
und erhielt die Auszeichnung „Un Certain Regard“. In
Deutschland kam der Film nie regulär in die Kinos.
Sonntag, 09.08.
20:15 Uhr
Mittwoch, 12.08.
20:15 Uhr
16
CARTE BLANCHE: Pepe Danquart
PARIS, TEXAS
BRD/Frankreich/Großbritannien 1984. R: Wim Wenders
D: Harry Dean Stanton, Nastassja Kinski. 147 Min. DCP. engl. OmU
Anlässlich des
70. Geburtstags
von Wim Wenders
Freitag, 14.08.
18:00 Uhr
Ein Klassiker von Wim Wenders: In PARIS, TEXAS irrt
Travis halb verdurstet durch die texanische Wüste, vor
Jahren bereits zerbrach seine Familie. Jahrelang war er
wie vom Erdboden verschluckt, dann taucht er, ohne
Erinnerung an seine Vergangenheit, in Devil’s Graveyard
auf. Mithilfe seines Bruders gelingt es ihm, Sprache, Erinnerung und seinen Sohn wiederzufinden. Gemeinsam
begeben sie sich auf die Suche nach seiner Frau Jane.
Laut Pepe Danquart ist Wenders der prägendste Filmstar
Deutschlands, da er seinen Rhythmus gegen jeden
Zeitgeist und jede Mode einer inneren Stimme folgend
entwickelt.
HUSBANDS Ehemänner
USA 1970. R: John Cassavetes
D: Ben Gazzara, Peter Falk, John Cassavetes. 138 Min. DCP. OF
Samstag, 15.08.
20:00 Uhr
Freitag, 21.08.
18:00 Uhr
John Cassavetes ist ein großes Vorbild für Pepe Danquart, vor allem wegen seiner Radikalität und dem Glauben an seine Ästhetik. HUSBANDS handelt von den drei
New Yorker Freunden Harry, Gus und Archie, die über
vierzig und mehr oder weniger glücklich verheiratet sind.
Als ein gemeinsamer Freund von ihnen stirbt, stürzen
sie in eine Midlife-Crisis und beschließen, endlich wieder
richtig zu leben. Eine Sauftour nach London soll ihr Neubeginn sein. Filmkritiker Gregor Torinos schrieb: „Selten
hatte ich in einem Film so sehr das Gefühl, durch und
durch echten Menschen zu begegnen, die man [...]
trotz all ihrer offensichtlichen Fehler sofort in sein Herz
schließen muss.“ 17
LA HORA DE LOS HORNOS: NOTAS Y TESTIMONIOS SOBRE
EL NEOCOLONIALISMO, LA VIOLENCIA Y LA LIBERACIÓN
Stunde der Hochöfen Argentinien 1968. R: Octavio Getino,
Fernando Ezequiel Solanas
Teil 1: 90 Min. 16mm. OmeU · Teil 2: 127 Min. 35mm. OmeU ·
Teil 3: 45 Min. 35mm. OmeU
LA HORA DE LOS HORNOS ist einer der berühmtesten
Essayfilme Lateinamerikas und gilt als Schlüsselwerk des
politischen Kinos. Das Filmemachen als Revolution und
das Leben von „Pepe“ Solanas – vom Filmemacher zum
Präsidentschaftskandidaten, der später verfolgt wurde –
bewegte Pepe Danquart sehr. Der Film versteht sich als
Agitations- und Propagandafilm gegen die neokolonialistische Repression. Gedreht wurde er im Untergrund,
fertiggestellt auf der Flucht ins Exilland Italien. In einer
orgienhaften Montage aus Ton, Bild und Text erzählt der
Film von Abhängigkeiten, Ausbeutung und Unterdrückung in Argentinien Ende der 1960er-Jahre.
Sonntag, 16.08.
20:30 Uhr (Teil 1)
Mittwoch, 19.08.
20:00 Uhr (Teil 2 & 3)
WHORES' GLORY
Österreich/Deutschland 2011. R: Michael Glawogger
Dokumentarfilm. 110 Min. DCP. OmU
In WHORES’ GLORY porträtiert Michael Glawogger
Frauen, die in Thailand, Bangladesh und Mexiko von der
Prostitution leben. Ihre Beweggründe sind so unterschiedlich wie die Traditionen des jeweiligen Landes.
Einige Frauen streben nach schnellem Geld und wissen
ihr Geschäft professionell umzusetzen, während andere
von Armut und Aussichtslosigkeit getrieben sind. Der
Dokumentarfilm zeigt, wie dicht Glamour und Elend
im Beruf der Prostituierten beieinander liegen und lässt
den Zuschauer nah an die Protagonistinnen heran. Produziert wurde WHORES´ GLORY von Pepe Danquart,
der über den tragischen Malaria-Tod Glawoggers sagt:
„Er starb und lebte, wie seine Filme waren.“
Mittwoch, 26.08.
20:30 Uhr
CARTE BLANCHE: Pepe Danquart
18
RESERVOIR DOGS Reservoir Dogs – Wilde Hunde
USA 1992. R: Quentin Tarantino
D: Harvey Keitel, Tim Roth, Michael Madsen. 99 Min. 35mm. OmU
Freitag, 28.08.
18:00 Uhr
Samstag, 29.08.
20:30 Uhr
Das Regiedebüt von Quentin Tarantino: Acht Männer
sitzen in einem Lokal, jeder kennt nur den Decknamen
des anderen. Mr. White, Mr. Orange, Mr. Blonde,
Mr. Pink, Mr. Blue, Mr. Brown (Tarantino selbst) und
Nice Guy Eddie haben sich nie zuvor gesehen. Sie
diskutieren inbrünstig über Madonnas „Like A Virgin“,
doch ihr Ziel ist klar: Sie sollen einen Diamantenraub
für Gangsterboss Joe Cabot ausführen. Der Plan
misslingt, es kommt zur blutigen Schießerei mit der
Polizei. Mit der gefeierten Premiere dieses Films 1992
beim Sundance Festival gelang Quentin Tarantino der
Durchbruch. Pepe Danquart drehte mit seinem Kurzfilm
PLAYBOYS (DE 1997, ≥ S. 13) eine Hommage an die
legendäre Eröffnungssequenz von RESERVOIR DOGS.
ROLLEN
SIE DEN
ROTEN TEPPICH
AUS...
… im Deutschen Filmmuseum
Ob für Firmenjubiläum, Tagung, Galaveranstaltung,
gemütliches Get Together oder private Veranstaltung
– wir bieten für jeden Anlass ein exklusives und
individuelles Konzept am Frankfurter Museumsufer.
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Tel. 069 - 961 220 540
events@deutsches-filminstitut.de
19
MODE IM FILM
Nicht nur Modeschöpfer, auch das Kino und der Film
machen Mode: Filmkostüme prägen Look, Atmosphäre und Charakter eines Films ganz entscheidend
mit und setzen neue, eigene Trends. Kostümbildner
machen Karriere in der Modeindustrie, und bekannte
Modemacher arbeiten für den Film – wie etwa die Modedesignerin Erika Segel-Reinhardt, die in den 1940er
Jahren für die TOBIS Filmkunst GmbH als Kostümbildnerin tätig war und in den 1950er Jahren ein Modeatelier in Offenbach eröffnete. Ihre Arbeiten sind noch
bis zum 4. Oktober im Historischen Museum Frankfurt
zu sehen, in der Ausstellung „Seidenroben und Lederjacken. Das Modeatelier von Erika Segel-Reinhardt“.
Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt im
August eine Auswahl an Spiel- und Dokumentarfilmen,
die in der Welt der Mode spielen, Mode thematisieren oder Kostüme gekonnt in Szene setzen. Eine
Sonderveranstaltung ist der Arbeit von Barbara Baum
gewidmet, die im Juni mit dem Deutschen Filmpreis
ausgezeichnet wurde und am Sonntag, 30. August, im
Kino des Deutschen Filmmuseums zu Gast sein wird.
In Kooperation mit
20
MODE IM FILM
FUNNY FACE Ein süßer Fratz
USA 1957. R: Stanley Donen. D: Audrey Hepburn, Fred Astair, Kay
Thompson. 103 Min. Blu-ray. OmU
Vorfilm
PARISER MODEN
FR 1914
Dokumentarfilm
7 Min. 16mm.
dt. ZT
Sonntag, 02.08.
18:00 Uhr
Dienstag, 04.08.
20:30 Uhr
Maggie Prescott, Herausgeberin des amerikanischen
Modemagazins Quality, will ein neues Supermodel zur
Quality-Frau aufbauen. Sie heuert den Modefotografen Dick Avery an, der durch Zufall die unscheinbare
Buchhändlerin Jo Stockton entdeckt und sie überzeugt,
für ihn Modell zu stehen. Gemeinsam reisen sie nach
Paris, schießen Modefotos vor den größten Sehenswürdigkeiten – und Jo verwandelt sich in eine elegante
Schönheit. Die Kostüme dieses Musicals wurden von
Edith Head entworfen, der wohl bekanntesten Kostümbildnerin überhaupt, die die Kostüme zu fast 1.000
US-amerikanischen Filmen beisteuerte.
THE DEVIL WEARS PRADA Der Teufel trägt Prada
USA 2006. R: David Frankel. D: Meryl Streep, Anne Hathaway,
Stanley Tucci, Simon Baker. 110 Min. 35mm. OF
Mittwoch, 05.08.
20:30 Uhr
Sonntag, 09.08.
18:00 Uhr
Die Runway ist die einflussreichste Modezeitschrift New
Yorks, ihre eisige und anspruchsvolle Chefredakteurin Miranda Priestley die mächtigste Frau der Modewelt. Keine
Assistentin hält es lange bei ihr aus, und doch ist der Job
heiß begehrt. Als die frischgebackene Universitätsabsolventin Andy Sachs, mehr graue Maus als Haute-CoutureLady, den Zuschlag erhält und eine Stelle als zweite Assistentin antritt, merkt sie bald, dass sie sich grundlegend
ändern muss, um im Dschungel der Modewelt bestehen
zu können. THE DEVIL WEARS PRADA, eine bissige Satire
auf die Modewelt, basiert auf dem gleichnamigen Roman
von Lauren Weisberger, einer ehemaligen Assistentin von
Anna Wintour, Chefredakteurin der Vogue.
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ZOOLANDER
USA 2001. R: Ben Stiller. D: Ben Stiller, Owen Wilson, Will Ferrell,
Christine Taylor. 89 Min. 35mm. OF
Die Crème de la Crème der Modebranche sieht ihr
Imperium bedroht, denn der malaysische Ministerpräsident will die Kinderarbeit abschaffen. Die Modeschöpfer
beschließen, dass der Politiker beseitigt werden muss.
Diesen nicht ganz einfachen Job soll das männliche
Supermodel Zoolander erledigen – und damit beginnt
das Chaos. Ben Stiller ist mit ZOOLANDER – als Drehbuchautor, Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in
Personalunion – ein Geniestreich gelungen. Mit schrillen
Kostümen und einem feinen Gespür für Zwischentöne
wirft er einen intelligenten und zugleich komödiantischen
Blick hinter die Fassaden der verrückten Fashion-Welt.
Donnerstag, 06.08.
18:00 Uhr
Freitag, 07.08.
20:30 Uhr
Prêt-À-PORTER Ready to Wear
USA 1994. R: Robert Altman. D: Marcello Mastroianni, Kim Basinger,
Sophia Loren, Tim Robbins. 132 Min. Blu-ray. OmU
Auf der Pariser Frühjahrsmodenschau 1995 versammeln sich Gäste aus aller Welt: Modeschöpfer, Modejournalisten, Models und andere Prominente – und
die Stimmung ist voller Erwartung und Aufregung. In
Prêt-À-PORTER wirft Robert Altman in zahlreichen
Episoden einen entlarvenden Blick auf die Modebranche
mit ihren glamourösen Shows, den Ateliers, in denen bis
zum Umfallen geschuftet wird, und den Laufstegen, auf
denen sich Supermodels tummeln. Ein genau recherchierter Film, der mit Kostümen von Vivienne Westwood
und einem einmaligen Schauspielerensemble glänzt:
Selbst die kleinsten Nebenrollen sind mit Film- oder
Modestars besetzt.
Dienstag, 11.08.
20:30 Uhr
Sonntag, 16.08.
18:00 Uhr
22
MODE IM FILM
AUFZEICHNUNGEN ZU KLEIDERN UND STÄDTEN
BRD/Frankreich 1988. R: Wim Wenders
Dokumentarfilm. 81 Min. DCP. OmU
Donnerstag, 13.08.
18:00 Uhr
Freitag, 14.08.
20:45 Uhr
Anlässlich des
70. Geburtstags
von Wim Wenders
Einen „Tagebuchfilm“ nannte Regisseur Wim Wenders
seinen Dokumentarfilm AUFZEICHNUNGEN ZU KLEIDERN UND STÄDTEN. Er untersucht darin die Gemeinsamkeiten seines Handwerks, des Filmemachens, mit
dem Handwerk des in Tokio lebenden Modedesigners
Yohji Yamamoto. Dieser schockierte und revolutionierte
zu Beginn der 1980er Jahre die Modewelt: Er kombinierte traditionelle Bekleidung mit zeitgenössischer Mode,
um einen postmodernen Streetwear-Chic zu generieren.
Wenders drehte den Film weitgehend als „Ein-MannTeam“. Entstanden ist eine überaus kluge Reflexion über
das Wesen der Mode und des Films.
YVES SAINT LAURENT
Frankreich 2013. R: Jalil Lespert. D: Pierre Niney, Guillaume Gallienne,
Charlotte Le Bon, Nikolai Kinski. 104 Min. DCP. OmU
Dienstag, 18.08.
20:30 Uhr
Donnerstag, 20.08.
18:00 Uhr
Neben Coco Chanel und Christian Dior gehört Yves Saint
Laurent zu den bedeutendsten Modeschöpfern des
20. Jahrhunderts. Nur fünf Jahre nach dessen Tod 2008
erzählt Jalil Lespert die Geschichte des hochtalentierten Nachwuchsdesigners, der 1953 nach Paris kommt,
schon bald zur rechten Hand Christian Diors aufsteigt
und nach dessen plötzlichem Tod zum künstlerischen
Leiter des Hauses Dior wird. Nur wenige Jahre später
gründet er sein Modelabel YSL und gilt bald als Modezar
und Revolutionär des Modedesigns. Seine wegweisenden Schöpfungen boten Stoff und Anlass für Diskussionen, setzten gesellschaftliche Debatten in Gang und
trugen zu einer Demokratisierung der Mode bei.
23
COCO AVANT CHANEL Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft
Frankreich 2009. R: Anne Fontaine. D. Audrey Tautou, Alessandro Nivola,
Marie Gillain, Benoît Poelvoorde. 110 Min. 35mm. OmU
COCO AVANT CHANEL erzählt die Geschichte einer aus
ärmlichen Verhältnissen stammenden Frau auf ihrem
Weg von der einfachen Schneiderin zur bedeutendsten
Modeschöpferin des 20. Jahrhunderts: Ohne finanzielle Mittel, ohne Beziehungen und ohne Schulbildung,
aber mit einem natürlichen Talent für Mode, nimmt die
junge Gabrielle Chanel – später weltberühmt unter ihrem
Spitznamen Coco – ihr Schicksal in die eigenen Hände.
Vor allem die Leistung von Audrey Tautou in der Titelrolle
und die eigens für den Film entworfenen, an den Stil von
Chanel angelehnten Kostüme von Catherine Leterrier sind
sehenswert.
Freitag, 21.08.
20:30 Uhr
Sonntag, 23.08.
18:00 Uhr
KORA TERRY
Deutschland 1940. R: Georg Jacoby
D: Marika Rökk, Will Quadflieg, Josef Sieber. 109 Min. 35mm
Die ungleichen Zwillingsschwestern Kora und Mara
treten gemeinsam als Artistinnen auf – bis Mara bei
einem Auftritt stürzt und zunächst ans Bett gefesselt
bleibt. Als sich ihr Geliebter Michael ihrer Schwester
zuwendet, setzt sich Mara nach Algier ab, wo es zum
tödlichen Streit zwischen den beiden Schwestern
kommt. Der Revuefilm KORA TERRY bedeutete für
Marika Rökk den Durchbruch zum Schauspielstar des
deutschen Musikfilms. Die Entwürfe für die aufwändigen
Revuekleider stammen von der Modedesignerin Erika
Segel-Reinhardt.
Dienstag, 25.08.
20:30 Uhr
Freitag, 28.08.
20:30 Uhr
MODE IM FILM
24
DIOR AND I Dior und ich
Frankreich 2014. R: Frédéric Tcheng
Dokumentarfilm. 89 Min. DCP. OmU
Donnerstag, 27.08.
18:00 Uhr
Sonntag, 30.08.
18:00 Uhr
Der Dokumentarfilm DIOR AND I gewährt nie gesehene
Einblicke in die Welt des Modehauses Dior und zeigt die
zweimonatige Entstehung der ersten Haute-CoutureKollektion des neuen Chefdesigners Raf Simons. Nach
der spontanen Ernennung des belgischen Modedesigners zum Kreativdirektor steht das gesamte Team vor
einer großen Herausforderung. In opulenten Bildern, unterlegt mit Statements der Beteiligten, gelingt Regisseur
Frédéric Tcheng die Verbindung zwischen ehrfürchtigem Staunen und journalistischer Beobachtung.
Kostüme: Barbara Baum
Jetzt erschienen. Ein prachtvoller Band über die Arbeit einer der
angesehensten Kostümbildnerinnen Deutschlands. Mit 336 Abb.
und Beiträgen von Hanna Schygulla, Volker Schlöndorff, Jessica
Schwarz und vielen anderen. Erhältlich im Museumsshop des
Deutschen Filmmuseums und unter www.shop-filmmuseum.de
25
DIE EHE DER MARIA BRAUN
BRD 1979. R: Rainer Werner Fassbinder. D: Hanna Schygulla,
Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Gisela Uhlen. 115 Min. DCP
Nach dem Film
spricht Hans-Peter
Reichmann (DIF) mit
Barbara Baum über
ihr Lebenswerk
Foto: Torsten Rith
Nur eine gemeinsame Nacht bleibt Maria und Hermann
Braun nach ihrer Hochzeit mitten im Zweiten Weltkrieg,
ehe Hermann an die Ostfront zurück muss. Bei Kriegsende
gilt er als vermisst, und so meistert Maria mit Ehrgeiz,
Klugheit und skrupellosem Charme ihren gesellschaftlichen Aufstieg. Sie hofft auf das zukünftige Glück mit Hermann, doch ihr Wunsch bleibt ihr verwehrt. Die Kostüme
für den Film wurden von Barbara Baum entworfen. Das
Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt die im Juli in Köln
erstmals präsentierte, neue 4k-Restaurierung.
Sonntag, 30.08.
20:00 Uhr
Barbara Baum ist eine der renommiertesten Kostümbildnerinnen Deutschlands mit einem besonderen
Gespür für historische Stoffe. Nach einer Schneiderlehre studierte sie Kunst- und Kostümgeschichte und
begann als Mode-Designerin zu arbeiten. Ihre Karriere
beim Film ist eng mit Rainer Werner Fassbinder
verbunden, den sie 1972 kennenlernte. Sie arbeitete
zudem unter anderem mit Volker Schlöndorff, Heinrich
Breloer und Bernd Eichinger zusammen und entwarf
Kostüme für Meryl Streep, Jessica Schwarz und Maria
Schrader. 2015 wurde sie beim Deutschen Filmpreis
mit dem Ehrenpreis für herausragende Verdienste um
den deutschen Film ausgezeichnet. In der Ausstellung
Fassbinder – JETZT im Martin-Gropius-Bau Berlin (noch
bis 23. August) ist dem Schaffen von Barbara Baum ein
kompletter Raum gewidmet.
26
FILM UND GAMES
Filmreihe zur Ausstellung
Die Filmreihe bringt Games-Verfilmungen und Filme mit
Videospiel-Anleihen ins Kino. Im August wird aus bloßem Spiel bitterer Ernst: Die Protagonisten in TRON LEGACY und EXISTENZ tauchen physisch in die Gameswelt ein und müssen sich in der nun real gewordenen
Umgebung unter Einsatz ihres Lebens durchschlagen.
Ein vermeintliches Videospiel entpuppt sich als reales
Kriegsszenario (WARGAMES) und ein Wetterfrosch hat
wiederholt das immer gleiche „Level“ seines Lebens zu
bestehen (GROUNDHOG DAY).
WARGAMES War Games – Kriegsspiele
USA 1983. R: John Badham
D: Matthew Broderick, Dabney Coleman. 110 Min. 35mm. DF
Samstag, 01.08.
18:00 Uhr
Mittwoch, 05.08.
18:00 Uhr
Auf der Suche nach neuen Computerspielen gerät ein
Schüler in ein Programm des Pentagon und beginnt, ein
„Kriegsspiel“ zu spielen – nicht ahnend, dass er dadurch
die Vorbereitungen zu einem realen Atomkrieg gegen die
Sowjetunion ins Rollen bringt. Als er seinen Irrtum bemerkt, versucht er, das Programm zu stoppen. WARGAMES war thematisch seiner Zeit weit voraus und wurde
zu einem Kultfilm unter Jugendlichen der 80er Jahre.
27
TRON LEGACY
USA 2010. R: Joseph Kosinski
D: Jeff Bridges, Garrett Hedlund. 127 Min. 3D. DCP. OF
Kevin, ein brillanter Videogame-Designer, verschwand
einst spurlos in der Parallelwelt seines Computers. Jahre
später macht sich sein Sohn auf die Suche nach dem
Vater und findet einen Weg in das System, wo er Kevin
wiederfindet und Kämpfe gegen ein böses Programm
zu bestehen hat. Jeff Bridges ist hier in einer Doppelrolle
zu sehen: als Kevin und, in einer verjüngten Version, als
schurkisches Programm, das sich als Kevin ausgibt. Mit
seiner aktuellen Tricktechnik wirkt TRON LEGACY eher
wie ein Upgrade als wie eine Fortsetzung von TRON (US
1992, R: Steven Lisberger).
Samstag, 01.08.
22:30 Uhr
Freitag, 14.08.
22:30 Uhr
GROUNDHOG DAY Und täglich grüßt das Murmeltier
USA 1993. R: Harold Ramis
D: Bill Murray, Andie MacDowell. 103 Min. Blu-ray. OmU
Ein zynischer Fernseh-Wettermann wird nach Punxsutawney geschickt, um über den Groundhog Day zu
berichten: An jedem 2. Februar sagt in dem Städtchen
ein Murmeltier das Wetter vorher. Ein Schneesturm
verhindert die Abreise des Wettermanns, und als er am
nächsten Morgen aufwacht, ist es wieder der
2. Februar. In der Folge ist er gezwungen, immer wieder
denselben Tag zu durchleben. Wie in einem Computerspiel kann er allerdings seine gesammelten Erfahrungen
für die nächsten Durchgänge nutzbar machen.
Samstag, 15.08.
18:00 Uhr
Mittwoch,19.08.
18:00 Uhr
28
FILM UND GAMES
EXISTENZ
Kanada/Großbritannien 1999. R: David Cronenberg
D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Willem Dafoe. 97 Min. 35mm. OF
Samstag, 22.08.
22:45 Uhr
Samstag, 29.08.
22:30 Uhr
Die Computerspiel-Designerin Allegra Geller hat das
Spiel „eXistenZ“ erfunden. Dessen Teilnehmer sollen
über eine Konsole, die direkt an ihr Nervensystem angeschlossen ist, mit der virtuellen Welt verbunden werden.
Während der Präsentation des Spiels wird ein Anschlag
auf Allegra verübt, bei dem auch die Konsole Schaden
nimmt. Um diese zu reparieren, lässt sie sich mit ihrem
Leibwächter Ted in die Spielwelt befördern. Die Situation
gerät bald außer Kontrolle, und Wirklichkeit und Spiel
sind nur noch schwer zu unterscheiden.
Kurzfilmprogramm der hessischen Filmhochschulen
DE 2010-2015. R: diverse. OmeU
links:
N GSCHICHTN
R: Eva Becker
unten:
FROM DAD TO SON
R: Nils Knoblich
Mit Unterstützung
der
Freitag, 28.08.
22:30 Uhr
Samstag, 29.08.
18:00 Uhr
Mit Gästen
Das Kurzfilmprogramm in Kooperation mit der Hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) vereint Filme,
die an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der
Hochschule Rhein Main, der Hochschule Darmstadt und
der Kunsthochschule Kassel entstanden sind. Fürs Programm ausgewählt wurden Abschluss- und Semesterarbeiten, die ästhetisch oder thematisch eine Verbindung
zu Videospielen aufweisen: Schein und Sein vermischen
sich, Figuren durchlaufen, ähnlich der Level-Struktur in
Games, verschiedene Entwicklungsstadien.
29
Museumsuferfest 2015
Freitag, 28. August, bis Sonntag, 30. August
Einzigartige Exponate, interaktive Angebote und Bewegtbild,
wohin das Auge reicht: Die ganze Welt des Films erleben die
Besucher im Deutschen Filmmuseum auf sechs Stockwerken –
und zum Museumsuferfest auch auf einer Aktionsfläche vor
dem Haus, auf der das Kinderfilmfestival LUCAS ein buntes
Programm anbietet.
Führungen, spielerische Wettbewerbe und Workshops machen
Lust auf die aktuelle Sonderausstellung Film und Games
(1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016), und zu einer Auszeit
vom Trubel am Schaumainkai lädt das hauseigene Kino ein.
Samstag, 29. August
19.00 Uhr
Live-Vertonung von Videospielen
Samstag, 29. August,
und Sonntag, 30. August
10 – 18 Uhr Kinderfilmfestival LUCAS: Filmtricks im Freien
11 – 22 Uhr Ausstellungsquiz „Film und Games“ (So. bis 20 Uhr)
14 – 19 Uhr Film und Games: Fotoaktion zur aktuellen Ausstellung
12/14/16 Uhr Kurzführungen durch die Dauerausstellung
13/15/17 Uhr Kurzführungen durch die Sonderausstellung
10 – 20 Uhr Filmflohmarkt: Filmbücher, Plakate und mehr
Im Kino
Freitag, 28. August
18.00 Uhr
RESERVOIR DOGS*
22.30 Uhr
Kurzfilmprogramm der hessischen Filmhochschulen*
Samstag, 29. August
14:00 Uhr
LUCAS–Kurzfilmprogramm
16:00 Uhr
KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
18:00 Uhr
Kurzfilmprogramm der hessischen Filmhochschulen*
20:30 Uhr
RESERVOIR DOGS*
22:30 Uhr
EXISTENZ*
Sonntag, 30. August
14:00 Uhr
LUCAS–Kurzfilmprogramm
15:00 Uhr
KÄPT’N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
* Eintritt zu diesen Veranstaltungen mit Museumsuferfest-Button: zusätzlich 4 €
30
KLASSIKER & RARITÄTEN
In Kooperation mit
Kostas Murkudis
Kostas Murkudis ist einer der renommiertesten
deutschen Designer der Gegenwart. Positionen und
Arbeitsweisen aus allen Sparten der Kunst haben sein
Schaffen maßgeblich geprägt. Dabei spielt auch der
Film als Inspirationsquelle eine wichtige Rolle: Ausstattung, Lichtsetzung, Farben und die Möglichkeit, in
andere Welten einzutauchen, bilden wichtige Impulse
für seine Kollektionen.
Die Filme, die Murkudis als prägend für seine Arbeit
beschreibt, sind vielfältig: Werke aus den 1960er- und
70er Jahren von Alain Resnais, Jean-Luc Godard und
Michelangelo Antonioni weckten sein Interesse an der
Verbindung zwischen Film und Mode. Er ist beeinflusst
von japanischen Filmen und dem asiatischen Independent-Kino ebenso wie von klassischen Kostümfilmen. Besonderes Interesse hat Murkudis zudem am
filmischen Surrealismus und seinem Spiel mit Abbild,
Oberfläche und Wirklichkeit sowie an der unterschiedlichen Inszenierung von Frauenfiguren – mal burschikosmaskulin, mal elegant-feminin.
Das Museum für Moderne Kunst widmet Kostas Murkudis seine erste umfassende Museumsausstellung im
MMK 2 (17.7.2015 – 14.2.2016) und setzt damit seine
Auseinandersetzung mit den Grenzbereichen zwischen
Kunst und Mode fort. Das Kino des Deutschen Filmmuseums zeigt dazu eine von Kostas Murkudis kuratierte
Auswahl von sechs Filmen, die seine Arbeit beeinflusst
haben. Sie umfasst Klassiker der Filmgeschichte und
selten gezeigte Filme polnischer, griechischer und
japanischer Regisseure.
31
TŌKYŌ MONOGATARI Die Reise nach Tokio
Japan 1953. R: Yasujirō Ozu. D: Chishu Ryu, Chieko Higashiyama,
Setsuko Hara. 136 Min. DCP. OmU
Das in die Jahre gekommene Ehepaar Hirayama
reist nach Tokio, um zwei seiner erwachsenen Kinder
zu besuchen. Diese sind berufstätig, haben eigene
Familien und entsprechend wenig Zeit für ihre Eltern.
Der herzlichste Empfang wird ihnen im bescheidenen
Haushalt ihrer Schwiegertochter Noriko zuteil, deren
Ehemann seit dem Krieg als vermisst gilt. Sie müssen einsehen, dass ihre Anwesenheit ihren leiblichen
Kindern zur Last fällt. In gleichmütigem Ton beobachtet
Ozus Film Prozesse familiärer Entfremdung – Momente
menschlicher Wärme wirken vor diesem Hintergrund
umso berührender.
Dienstag, 04.08.
18:00 Uhr
L' ECLISSE Liebe 1962
Italien/Frankreich 1962. R: Michelangelo Antonioni
D: Alain Delon, Monica Vitti. 126 Min. Blu-ray. OmU
Die junge Vittoria sehnt sich nach der wahren Liebe
und verlässt nach einem Streit ihren Freund Riccardo.
Über ihre Mutter, die an der Börse arbeitet, lernt sie den
attraktiven Spekulanten Piero kennen. Sie scheinen sich
ähnlich zu sein in ihrem Gefühl der Verlorenheit und beginnen eine Beziehung zueinander, können sich jedoch
nicht wirklich aufeinander einlassen. Michelangelo Antonionis Drama erzählt von der Unfähigkeit zu lieben. In
starken, symbolisch aufgeladenen Bildern verdeutlichen
Alain Delon und Monica Vitti die Brüchigkeit menschlicher Beziehungen.
Samstag, 08.08.
18:00 Uhr
Dienstag, 11.08.
18:00 Uhr
32
KLASSIKER & RARITÄTEN
LA BÊTE
Frankreich 1975. R: Walerian Borowczyk
D: Sirpa Lane, Lisbeth Hummel, Elisabeth Kaza. 98 Min. Blu-ray. OmU
Samstag, 08.08.
22:30 Uhr
Samstag, 15.08.
22:30 Uhr
Eine surreale Geschichte mit absurd-sexuellen Elementen: Ein amerikanischer Geschäftsmann hinterlässt seiner Tochter Lucy ein Vermögen – unter der Bedingung,
dass sie den Sohn seines besten Freundes heiratet.
Allerdings ist dieser Sohn, Mathurin, körperlich entstellt,
geistig zurückgeblieben und nicht getauft. Ein Priester
wird für die Taufe auf das Anwesen beordert, und Lucy
trifft mit ihrer Tante ebenfalls dort ein. Lucy erkundet
das Haus und stößt auf Anzeichen, dass dort einst eine
Bestie ihr Unwesen trieb. In der Nacht träumt sie von
der Bestie in Gestalt von Mathurin. Was als Alptraum
beginnt, wird zum monströs-erotischen Abenteuer.
MORE
Frankreich 1969. R: Barbet Schroeder
D: Mimsy Farmer, Klaus Grünberg. 112 Min. DCP. OmeU
Mittwoch, 12.08.
18:00 Uhr
Nach Abschluss seines Mathematikstudiums reist der
Deutsche Stefan nach Paris und lernt auf einer Party
Charlie und Estelle kennen. Er verliebt sich in Estelle,
lässt sich trotz der Warnungen von Charlie mit ihr ein
und folgt ihr nach Ibiza. Estelle führt Stefan an harte
Drogen heran und beide werden heroinabhängig. Charlie
will Stefan retten und reist ebenfalls nach Ibiza. Die erste
Regiearbeit von Barbet Schroeder genießt heute KultStatus, nicht zuletzt wegen der Musik von Pink Floyd,
die den kompletten Soundtrack zum Film schrieben und
einspielten.
33
LA FILLE SUR LE PONT Die Frau auf der Brücke
Frankreich 1999. R: Patrice Leconte
D: Vanessa Paradis, Daniel Auteuil. 95 Min. 35mm. DF
Nach vielen unglücklichen Beziehungen möchte Adèle
ihrem Leben eine Ende setzen, indem sie sich in Paris
von einer Brücke stürzt. Sie wird vom Messerwerfer
Gabor aus dem Fluss gerettet und von ihm überredet, fortan als lebende Zielscheibe in seinen Shows
mitzuwirken. Gemeinsam ziehen sie durch Europa und
verbringen eine glückliche und erfolgreiche Zeit, bis
Adèle einen jungen Griechen kennenlernt, für den sie
Gabor verlässt. Gabor ist fortan vom Unglück verfolgt
und verliert mehr und mehr seinen Lebenswillen.
Dienstag, 18.08.
18:00 Uhr
Mittwoch, 26.08.
18:00 Uhr
TOPIO STIN OMICHLI Landschaft im Nebel
Griechenland 1988 R: Theo Angelopoulos
D: Tania Paleologou, Michalis Zeke. 124 Min. 35mm OmU
Im letzten Teil der „Trilogie des Schweigens“ erzählt
Theo Angelopoulos, basierend auf einer Zeitungsnotiz,
eine Initiationsreise: Die elfjährige Voula und ihr fünfjähriger Bruder Alexander begeben sich auf die Suche
nach ihrem Vater, von dem sie glauben, dass er in
Deutschland lebt. Auf ihrer Reise durch ein unwirkliches
Griechenland werden sie immer wieder aufgehalten.
Sie begegnen der Schauspielertruppe, die in Angelopoulos´ O THIASOS (GR 1975) unterwegs war, müssen Umwege nehmen und Strapazen erleiden, bis sie
am Ende zum Baum der Hoffnung gelangen.
Samstag, 22.08.
18:00 Uhr
Dienstag, 25.08.
18:00 Uhr
34
KINDERKINO
Zwei Sommerferien-Abenteuer und eine große Schiffsreise: das Kinderkino im August.
DER SCHATZ DER WEISSEN FALKEN
Deutschland 2005. R: Christian Zübert. D: David Bode, Kevin Köppe,
Tamino-Turgay zum Felde. 92 Min. 35mm. Empfohlen ab 8 Jahren
Sonntag, 02.08.
15:00 Uhr
Freitag, 07.08.
14:30 Uhr
Sonntag, 09.08.
15:00 Uhr
Es sind die letzten großen Ferien, die Jan in seinem Heimatdorf Heroldsbach verbringt, bevor er mit den Eltern
nach Düsseldorf zieht. Gemeinsam mit seinen Freunden
Stevie und Basti versucht er, das Geheimnis um die „Weißen Falken“ zu lüften, eine legendäre Kinderbande, deren
Anführer Peter auf mysteriöse Weise verschwand.
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE
Deutschland 2015. R: Wolfgang Groos. D: Anton Petzold,
Juri Winkler, Karoline Herfurth. 95 Min. DCP. Empfohlen ab 8 Jahren
Freitag, 14.08.
14:30 Uhr
Sonntag, 16.08.
15:00 Uhr
Freitag, 21.08.
14:30 Uhr
Sonntag, 23.08.
15:00 Uhr
Rico und Oskar starten gemeinsam in die Sommerferien:
Oskar zieht vorübergehend bei Rico und seiner Mutter
Tanja ein – und schon kündigen sich zahlreiche neue
Abenteuer an: Was hat Tanja mit dem Verbrecherteam
zu tun, das bei den wöchentlichen Bingo-Veranstaltungen ordentlich zu schummeln scheint? Ist sie Opfer
einer Erpressung? Eigentlich wollten sie ihr doch endlich
einen neuen Mann suchen. Und dann sind auch noch
die Kessler-Zwillinge hinter Rico und Oskar her!
35
KÄPT‘N SÄBELZAHN UND DER SCHATZ VON LAMA RAMA
Norwegen 2014. R: John A. Andersen, Lisa M. Gamlem. D: Kyrre
Haugen Sydness, Vinjar Pettersen. 97 Min. DCP. Empfohlen ab 8 J.
Als Findelkind wurde der elfjährige Pinky aus dem
Wasser gefischt. Dahin will er zurück, als Pirat unter
Käpt’n Säbelzahn! Und dann ist es endlich soweit: An
Bord der „Dark Lady“ geht es Richtung Lama Rama,
einem sagenumwobenen Land. Zum Glück reist Pinkys
Freundin Raven als blinde Passagierin mit, und auch
ein kleiner Affe entpuppt sich als treuer Gefährte. Bei all
den Abenteuern, die Pinky in Lama Rama erwarten, ist
diese Gesellschaft Gold wert – und sogar mehr als das!
OFFENES FILMSTUDIO
Einmal neben Forrest Gump auf einer Bank sitzen
und Pralinen essen? Oder mit einem fliegenden
Teppich über Frankfurt fliegen? Das und vieles
mehr ist in der Bluebox des Museums möglich, die
am Wochenende nachmittags von 14 bis 18 Uhr
allen Besuchern offen steht.
Sonderöffnungszeiten: In den Sommerferien
(27. Juli bis 4. September) ist das Filmstudio
zusätzlich freitags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Freitag, 28.08.
14:30 Uhr
Samstag, 29.08.
16:00 Uhr
Sonntag, 30.08.
15:00 Uhr
36
Junger Filmclub TREPPE 41
Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt
monatlich zwei Programmplätze in die Hände des
jungen Filmclubs Treppe 41. Im August stehen zwei
skrupellose Polizisten im Mittelpunkt der Filme.
BAD LIEUTENANT
USA 1992. R: Abel Ferrara
D: Harvey Keitel, Victor Argo, Paul Hipp. 96 Min. 35mm. OmU
Vorgestellt von:
Pramila Chenchanna
Nach dem Film:
Treppengespräch
mit Wein und Bier
Freitag, 07.08.
22:30 Uhr
Eine schäbige Gegend, ein korrupter Polizist, eine vergewaltigte Nonne, die Mafia und die katholische Kirche:
Abel Ferrara kreiert aus diesen Zutaten einen schönen,
verstörenden Film, in dem Harvey Keitel den Polizisten so
böse und gleichzeitig verzweifelt spielt, dass man nicht
weiß, ob man ihn hassen oder bemitleiden sollte.
TO LIVE AND DIE IN L.A. Leben und Sterben in L.A.
USA 1985. R: William Friedkin. D: William L. Petersen, Willem Dafoe,
John Pankow. 116 Min. 35mm. OF
Vorgestellt von:
Julian Bodewig
Nach dem Film:
Treppengespräch
mit Wein und Bier
Freitag, 21.08.
22:30 Uhr
Nach dem Mord an seinem Partner setzt der Secret-Service-Agent Richard Chance alles daran, den Geldfälscher
Rick Masters hinter Schloss und Riegel zu bringen. Diese
Jagd wird mehr und mehr zur persönlichen Vendetta, die
den Polizisten vor nichts zurückschrecken lässt. 14 Jahre
nach THE FRENCH CONNECTION widmet sich William
Friedkin erneut dem schmalen Grat zwischen Gut und
Böse. Der Film glänzt nicht nur durch den atmosphärischen Score der britischen Popgruppe Wang Chung,
sondern bietet auch eine der beeindruckendsten AutoVerfolgungsjagden der Filmgeschichte.
SPECIALS
37
KÖLNER GRUPPE
Quelle: Rainer Knepperges
„Zeitfenster auf Kipp“ –
Die neuen Kurzfilme der Kölner Gruppe
„In Köln, der traditionellen Fernsehstadt, gibt es eine
kleine, feine Filmszene, die durchaus als Hoffnung für
das deutsche Kino gelten kann. [...] aus dieser Szene
um den Filmclub 813 [kommen] auch einige wirklich
originelle Kurzfilme, in denen sich Kino und Leben
in witziger und spannender Weise durchdringen wie
einst bei der Münchner Gruppe um Lemke, Thome und
Eckhart Schmidt“, schrieb Hans Schifferle 1997 in der
Süddeutschen Zeitung.
Die Filmemacher der Kölner Gruppe, ein loser Zusammenschluss unabhängiger Filmemacher seit den
1990er-Jahren, eint eine skeptische bis ablehnende
Haltung gegenüber der Mainstream-Ästhetik in Kino und
Fernsehen. Bewusst kokettieren sie mit amateurhaften
Trash- und Retro-Optiken. Mit ihrer profunden Kenntnis
der Filmgeschichte, bissigem Humor und einer klaren
cineastischen bis anarchischen Haltung haben sie sich
ein Ziel gesetzt: „Wir wollen ein unreines Kino, ungezierten Revolutionsersatz, eine Illusion von Action.“ (Rainer
Knepperges und Christian Mrasek)
In Kooperation mit
Festival des deutschen
Kinos Mainz
Mit Unterstützung
durch
Zu Gast im Deutschen Filmmuseum sind Piet Fuchs,
Rainer Knepperges, Bernhard Marsch, Christian Mrasek
und Jukka Schmidt, weitere Mitglieder der Kölner
Gruppe sind angefragt. Gemeinsam präsentieren sie ihre
neuesten Filme in zwei eigens für Frankfurt kuratierten
Kurzfilmprogrammen.
Donnerstag, 27.08.
20:00 Uhr
Kurzfilmprogramm I
DE 1999-2015. R: diverse. Gesamtlänge: 104 Min.
Vor dem Kurzfilmprogramm spricht Urs Spörri (Deutsches
Filminstitut) mit den anwesenden Filmemachern.
22:30 Uhr
Kurzfilmprogramm II
DE 2006-2015. R: diverse. Gesamtlänge: 87 Min.
Vor dem Kurzfilmprogramm spricht Urs Spörri (Deutsches
Filminstitut) mit den anwesenden Filmemachern.
SPECIALS
38
WAS TUT SICH –
IM DEUTSCHEN FILM?
Florian Cossen, geboren 1979 in Tel Aviv, wuchs in
Montreal, Barcelona und Bonn auf. Von 2002 an studierte er Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, arbeitete nebenbei als Regieassistent und inszenierte eigene Kurzfilme. An der UCLA
in Los Angeles nahm er an einer Masterclass teil und
war Gaststudent in Buenos Aires. Sein Spielfilmdebüt
DAS LIED IN MIR mit Jessica Schwarz und Michael
Gwisdek wurde 2011 für den Deutschen Filmpreis nominiert. COCONUT HERO ist sein zweiter Langspielfilm.
COCONUT HERO
Deutschland 2015. R: Florian Cossen. D: Alex Ozerov, Bea Santos,
Sebastian Schipper, Udo Kier. 97 Min. DCP. OmU
Vorfilm
WIGALD
DE 2006
R: Timon
Modersohn
12 Min. 35mm
Donnerstag, 20.08.
20:15 Uhr
Nach dem Film
spricht Rudolf
Worschech (epd
Film) mit Florian
Cossen.
Mike Tyson ist 16, blass, dünn und unsportlich. In
der Schule wird er wegen seines Namens gehänselt.
Der Vater ist fort, in der kanadischen Holzfällerstadt
Faintville scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Bis
Mike einen Entschluss fasst: Er inseriert seine eigene
Traueranzeige in der Zeitung und will sich mit einem
Gewehr in den Kopf schießen. Doch das misslingt –
und für Mike beginnt ein grandios skurriler Kampf um
Leben und Tod, voller Witz und Humor. Hilfe bekommt
er von unerwarteter Seite: von Jesus, einem Totengräber, einem Psychiater, gespielt von Udo Kier, und der
bezaubernden Miranda.
Foto: Kurt Krieger
In Kooperation mit
COCONUT HERO
Die Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM? hat
im August gleich zwei Veranstaltungen zu bieten. Am
Donnerstag, 20. August, ist einer der Publikumslieblinge
des Filmfests München zu sehen: COCONUT HERO von
Florian Cossen erinnert in seiner Skurrilität an Zach Braffs
kuriosen GARDEN STATE (US 2004). Gemeinsam mit
Drehbuchautorin Elena von Saucken lotet Cossen voller
Esprit die Grenzen zwischen Tragik und Komik aus.
39
Mittellange Filme
In der zweiten Veranstaltung der Reihe WAS TUT
SICH – IM DEUTSCHEN FILM? sind gleich drei Filme
zu sehen: „Mittellange Filme“. Sie bewegen sich
zwischen Kurz- und Langfilm und sind damit schwer
in vorgeformte Zeitschemen, wie etwa im Fernsehprogramm, einzuordnen. Die daraus resultierende Freiheit
vom Einfluss der Förderer und Redaktionen ermöglicht
ungewöhnliche Experimente und neue, kreative Erzählformen. Die drei ausgewählten Filme bestechen durch
magische Bilder, abwechslungsreiche Genres und
kreative Erzählhaltungen.
In Kooperation mit
SCHNEE IN RIO
Deutschland 2014. R: Manuel Vogel
D: Andreas Thiele, Jil Funke, Erol Sander. 25 Min. DCP
Sebastian bringt 1960 im Zug ein Gemälde durch den
„Eisernen Vorhang“ nach Prag. Als er einen der Wächter tot auf der Toilette entdeckt, findet sich Sebastian in
der Agentenwelt der 60er-Jahre wieder. Eine actiongeladene Hommage an James Bond, made in Germany.
A PROMISED ROSE GARDEN
Deutschland 2013. R: Lisa Violetta Gaß
D: Thi Minh Tam Do, Bac Ngan Hoang, Linh Tran Thuy. 33 Min. DCP
Die Vietnamesen Bien und Thien sind illegal nach Berlin
gekommen und bei älteren Verwandten untergetaucht.
Sie kümmern sich um ihre Gastgeber, Thien verkauft
für seinen Onkel auf dem Schwarzmarkt Zigaretten.
Heimlich versucht das junge Paar, sich eine eigene
Existenzgrundlage zu erwirtschaften – doch das führt
zur Konfrontation mit den Gastgebern.
ZU DIR?
Deutschland 2012. R: Sylvia Borges
D: Katrin Bühring, Björn von der Wellen. 29 Min. DCP
Freya trifft Max auf der Tanzfläche eines Clubs. Sie
verstehen sich ohne Worte. Draußen vor dem Club fragt
er sie: „Zu mir oder zu dir?". Freya ist enttäuscht von
dieser zu oft gehörten Frage. Sie hat eine bessere Idee.
ZU DIR? besticht durch sein feines Gespür für Atmosphäre, Stimmungen und charmanten Humor.
Sonntag, 23.08.
20:15 Uhr
Nach dem Film
spricht Ulrich Sonnenschein (epd Film)
mit Manuel Vogel,
Lisa Violetta Gaß
und Sylvia Borges.
Im Kino 01.-15. August 2015
40
tagsüber
18.00 Uhr
01
Sa
02
So
DER SCHATZ DER WEISSEN
FALKEN ≥ S. 34 DE 2005
Christian Zübert. 92 Min. 15:00 Uhr
03
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
04
Di
TŌKYŌ MONOGATARI ≥ S. 31
Die Reise nach Tokio
JP 1953. Yasujirō Ozu. 136 Min. OmU
05
Mi
WARGAMES ≥ S. 26
War Games - Kriegsspiele
US 1983. John Badham. 110 Min. DF
06
Do
ZOOLANDER ≥ S. 21
US 2001. Ben Stiller
89 Min. OF
07
Fr
08
Sa
09
So
DER SCHATZ DER WEISSEN
FALKEN ≥ S. 34 DE 2005
Christian Zübert. 92 Min. 15:00 Uhr
10
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
11
Di
L'ECLISSE ≥ S. 31
Liebe 1962 IT/FR 1962. Michelangelo
Antonioni. 126 Min. OmU
12
Mi
MORE ≥ S. 32
FR 1969. Barbet Schroeder
112 Min. OmeU
13
Do
AUFZEICHNUNGEN ZU
KLEIDERN UND STÄDTEN ≥ S. 22
BRD/FR 1988. Wim Wenders. 81 Min.
OmU
14
Fr
15
Sa
WARGAMES ≥ S. 26
War Games - Kriegsspiele
US 1983. John Badham. 110 Min. DF
DER SCHATZ DER WEISSEN
FALKEN ≥ S. 34 DE 2005
Christian Zübert. 92 Min. 14:30 Uhr
FUNNY FACE ≥ S. 20
Ein süßer Fratz US 1957. Stanley Donen
103 Min. OmU Mit Vorfilm
BAKUSHŪ ≥ S. 14
Weizenherbst JP 1951. Yasujirō Ozu
124 Min. OmeU
L'ECLISSE ≥ S. 31
Liebe 1962 IT/FR 1962. Michelangelo
Antonioni. 126 Min. OmU
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ≥ S. 34 DE 2015
Wolfgang Groos. 95 Min. 14:30 Uhr
THE DEVIL WEARS PRADA ≥ S. 20
Der Teufel trägt Prada
US 2006. David Frankel. 110 Min. OF
PARIS, TEXAS ≥ S. 16
BRD/FR/GB 1984. Wim Wenders
147 Min. engl. OmU
GROUNDHOG DAY ≥ S. 27
Und täglich grüßt das Murmeltier. US 1993
Harold Ramis. 103 Min. OmU
Carte Blanche: Pepe Danquart
Mode im Film
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog
Film und Games
41
20.30 Uhr
22.30 Uhr
THE THIRD MAN ≥ S. 13
Der dritte Mann
GB 1949. Carol Reed. 105 Min. OmU
TRON LEGACY ≥ S. 27
US 2010. Joseph Kosinski
127 Min. OF
Sa
01
So
02
Mo
03
FUNNY FACE ≥ S. 20
Ein süßer Fratz US 1957. Stanley Donen
103 Min. OmU Mit Vorfilm
Di
04
THE DEVIL WEARS PRADA ≥ S. 20
Der Teufel trägt Prada
US 2006. David Frankel. 110 Min. OF
Mi
05
THE DEER HUNTER ≥ S. 14
Die durch die Hölle gehen
US 1978. Michael Cimino
183 Min. OmU 20:00 Uhr
Do
06
THE DEER HUNTER ≥ S. 14
Die durch die Hölle gehen
US 1978. Michael Cimino
183 Min. OmU 20:00 Uhr
ZOOLANDER ≥ S. 21
US 2001. Ben Stiller
89 Min. OF
BAD LIEUTENANT ≥ S. 36
US 1992. Abel Ferrara. 96 Min. OmU
Einführung: Pramila Chenchanna
Fr
07
BIERKAMPF ≥ S. 15
BRD 1977. Herbert Achternbusch
85 Min.
LA BÊTE ≥ S. 32 Das Biest
FR 1975. Walerian Borowczyk
98 Min. OmU
Sa
08
So
09
Mo
10
Prêt-à-porter ≥ S. 21
Ready to Wear
US 1994. Robert Altman. 132 Min. OmU
Di
11
MOARTEA DOMNULUI
LAZARESCU ≥ S. 15
Der Tod des Herrn Lazarescu RO 2005
Cristi Puiu. 150 Min. OmeU 20:15 Uhr
Mi
12
NACH SAISON ≥ S. 13
DE 1997. Pepe Danquart, Mirjam Quinte
125 Min. OmU 20:15 Uhr
Zu Gast: Pepe Danquart. Mit Vorfilm
Do
13
MOARTEA DOMNULUI
LAZARESCU ≥ S. 15
Der Tod des Herrn Lazarescu RO 2005
Cristi Puiu. 150 Min. OmeU 20:15 Uhr
AUFZEICHNUNGEN ZU
KLEIDERN UND STÄDTEN ≥ S. 22
BRD/FR 1988. Wim Wenders
81 Min. OmU 20:45 Uhr
TRON LEGACY ≥ S. 27
US 2010. Joseph Kosinski
127 Min. OF
Fr
14
HUSBANDS ≥ S. 16 Ehemänner
US 1970. John Cassavetes
138 Min. OF 20:00 Uhr
LA BÊTE ≥ S. 32 Das Biest
FR 1975. Walerian Borowczyk
98 Min. OmU
Sa
15
Klassiker & Raritäten
TREPPE 41
Kinderkino
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln
Specials
Im Kino 16. - 31. August 2015
42
tagsüber
18.00 Uhr
Prêt-à-porter ≥ S. 21
Ready to Wear
US 1994. Robert Altman. 132 Min. OmU
16
So
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ≥ S. 34 DE 2015
Wolfgang Groos. 95 Min. 15:00 Uhr
17
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
18
Di
LA FILLE SUR LE PONT ≥ S. 33
Die Frau auf der Brücke
FR 1999. Patrice Leconte. 95 Min. DF
19
Mi
GROUNDHOG DAY ≥ S. 27
Und täglich grüßt das Murmeltier
US 1993. Harold Ramis. 103 Min. OmU
20
Do
YVES SAINT LAURENT ≥ S. 22
FR 2013. Jalil Lespert
104 Min. OmU
21
Fr
22
Sa
23
So
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ≥ S. 34 DE 2015
Wolfgang Groos. 95 Min. 15:00 Uhr
24
25
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Di
TOPIO STIN OMICHLI ≥ S. 33
Landschaft im Nebel GR 1988
Theo Angelopoulos. 124 Min. OmU
26
Mi
LA FILLE SUR LE PONT ≥ S. 33
Die Frau auf der Brücke
FR 1999. Patrice Leconte. 95 Min. DF
27
Do
DIOR AND I ≥ S. 24
Dior und ich
FR 2014. Frédéric Tcheng. 89 Min. OmU
RICO, OSKAR UND DAS HERZGEBRECHE ≥ S. 34 DE 2015
Wolfgang Groos. 95 Min. 14:30 Uhr
HUSBANDS ≥ S. 16 Ehemänner
US 1970. John Cassavetes
138 Min. OF
TOPIO STIN OMICHLI ≥ S. 33
Landschaft im Nebel GR 1988.
Theo Angelopoulos. 124 Min. OmU
COCO AVANT CHANEL ≥ S. 23
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft FR 2009. Anne Fontaine
110 Min. OmU
MUSEUMSUFERFEST (28. bis 30. August)
28
Fr
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER
SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 35
NO 2014. John Andreas Andersen,
Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 14:30 Uhr
RESERVOIR DOGS ≥ S. 18
Reservoir Dogs – Wilde Hunde US 1992
Quentin Tarantino. 99 Min. OmU
29
Sa
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER
SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 35
NO 2014. John Andreas Andersen,
Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 16:00 Uhr
Kurzfilmprogramm der
hessischen Filmhochschulen
≥ S. 28 Mit Gästen
30
So
KÄPT'N SÄBELZAHN UND DER
SCHATZ VON LAMA RAMA ≥ S. 35
NO 2014. John Andreas Andersen,
Lisa Marie Gamlem. 97 Min. 15:00 Uhr
DIOR AND I ≥ S. 24
Dior und ich
FR 2014. Frédéric Tcheng. 89 Min. OmU
31
Mo
KEINE VORSTELLUNGEN
Carte Blanche: Pepe Danquart
Mode im Film
OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog
Film und Games
43
20.30 Uhr
22.30 Uhr
So
16
Mo
17
YVES SAINT LAURENT ≥ S. 22
FR 2013. Jalil Lespert
104 Min. OmU
Di
18
LA HORA DE LOS HORNOS
Teil 2 & 3 ≥ S. 17
Stunde der Hochöfen
AR 1968. Octavio Getino, Fernando
Ezequiel Solanas. 172 Min. OmeU
20:00 Uhr
Mi
19
CoCONUT HERO ≥ S. 38
DE 2015. R: Florian Cossen. OmU
20:15 Uhr Gast: F. Cossen. Mit Vorfilm
Do
20
LA HORA DE LOS HORNOS
Teil 1 ≥ S. 17 Stunde der Hochöfen
AR 1968. Octavio Getino, Fernando
Ezequiel Solanas. 90 Min. OmeU
COCO AVANT CHANEL ≥ S. 23
Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft FR 2009. A. Fontaine. 110 Min. OmU
TO LIVE AND DIE IN L.A. ≥ S. 36
US 1985. William Friedkin. 116 Min. OF
Einführung: Julian Bodewig
Fr
21
BAKUSHŪ ≥ S. 14
Weizenherbst JP 1951. Yasujirō Ozu
124 Min. OmeU
EXISTENZ ≥ S. 28
CA/GB 1999. David Cronenberg
97 Min. OF 22:45 Uhr
Sa
22
So
23
Mo
24
25
SCHNEE IN RIO / A PROMISED
ROSE GARDEN / ZU DIR? ≥ S. 39
M. Vogel/L. V. Gaß/S. Borges. 87 Min.
20:15 Uhr Mit Gästen
KORA TERRY ≥ S. 23
DE 1940. Georg Jacoby. 109 Min.
Di
WHORES´ GLORY ≥ S. 17
AT/DE 2011. Michael Glawogger
110 Min. OmU
Mi
26
KÖLNER GRUPPE ≥ S. 37
Kurzfilmprogramm I. 104 Min.
20:00 Uhr Mit Gästen
KÖLNER GRUPPE ≥ S. 37
Kurzfilmprogramm II. 87 Min.
Mit Gästen
Do
27
KORA TERRY ≥ S. 23
DE 1940. Georg Jacoby. 109 Min.
Kurzfilmprogramm der
hessischen Filmhochschulen
≥ S. 28
Fr
28
RESERVOIR DOGS ≥ S. 18
Reservoir Dogs – Wilde Hunde US 1992
Quentin Tarantino. 99 Min. OmU
EXISTENZ ≥ S. 28
CA/GB 1999. David Cronenberg
97 Min. OF
Sa
29
So
30
Mo
31
DIE EHE DER MARIA BRAUN
≥ S. 25 BRD 1979
Rainer Werner Fassbinder. 115 Min.
20:00 Uhr Zu Gast: Barbara Baum
Klassiker & Raritäten
TREPPE 41
Kinderkino
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit engl. Untertiteln
Specials
44
SERVICE
Kino des Deutschen Filmmuseums
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Kino
kino-des-deutschen-filmmuseums.de
Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des
3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag
Kinocard
Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreis
Freunde des Kinos
erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter
zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.
Freunde des Museums
erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen,
den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de
freunde@deutsches-filminstitut.de
Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich:
Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent
Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen
Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro
Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro
Förderkreis
Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von Filmkultur im
Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen. Der Jahresbeitrag
beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen mindestens 1000 Euro.
Kontakt: 069 - 961 220 226 oder foerderkreis@deutsches-filminstitut.de
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und
Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
45
Museum
deutsches-filmmuseum.de
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Öffnungszeiten an Fronleichnam (4. Juni): 10:00 - 18:00 Uhr
Dauerausstellung
Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Sonderausstellung
Film und Games. Ein Wechselspiel
1. Juli 2015 bis 31. Januar 2016
Eintrittspreise: 8,- Euro · ermäßigt: 6,- Euro
Kombiticket
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 11,- Euro · ermäßigt: 8,- Euro
Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie
für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei
Offenes Filmstudio am Wochenende
Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich
Ort: 4. Stock
Aktiv im Filmmuseum
Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen
(60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro),
Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro),
jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person
Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:
museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de
Tel.: 069 - 961 220 223
mupaed.deutsches-filmmuseum.de
Öffentliche, kostenfreie Führungen
(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen
lediglich den regulären Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt Erdgeschoss
filmcafé
Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
Anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Mitglieder und Förderer
46
Gästebuch
Christoph Hochhäusler
Mathilde Bonnefoy
Mathilde Bonnefoy hat den
diesjährigen Oscar®-Gewinner in
der Kategorie Dokumentarfilm
produziert und geschnitten. Mit
eben diesem Film, CITIZENFOUR
(US/DE/GB 2014, R: Laura Poitras),
über den Enthüllungsprozess des
NSA-Archivs von Edward Snowden, war sie im Juli im Kino des
Deutschen Filmmuseums zu Gast.
Die Haltung einiger Mediennutzer,
Überwachung sei ihnen egal, sie
hätten ohnehin nichts zu verbergen,
kritisierte Bonnefoy scharf und
führte einen Vergleich Snowdens
ins Feld: Das sei ganz so, als würde
jemand behaupten, er bräuchte
keine Redefreiheit, er hätte ohnehin
nichts zu sagen.
Auch Christoph Hochhäusler, der
am darauffolgenden Abend seinen
jüngsten Film DIE LÜGEN DER SIEGER (DE 2015) vorstellte, warnte
vor einem zu naiven und unkritischen Umgang der Gesellschaft
mit den Medien. Sein Thriller über
einen ambitionierten Enthüllungsjournalisten, der einer Gruppe von
PR-Lobbyisten auf den Leim geht,
zeigt, welche Macht die Medien
auf die Öffentlichkeit ausüben
und wie schnell diese manipuliert
werden kann.
VORSCHAU: SEPTEMBER 2015
Filmreihe: 25 Jahre Deutsche Einheit
Im Oktober feiert Deutschland 25 Jahre Deutsche Einheit mit einem zentralen Festakt in Frankfurt. Das Kino
des Deutschen Filmmuseums zeigt im September zur
Einstimmung eine Reihe mit Filmen zur Wiedervereinigung (im Bild: GOOD BYE, LENIN! mit Daniel Brühl). Zu
sehen sind Dokumentar- und Spielfilme, die west- und
ostdeutsche Sichtweisen berücksichtigen.
47
FRANKFURT
Die Mediathek in der
Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familienfilme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Originalton und aktuelle
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.
Auch Fernverleih möglich.
48
Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de