Ausgabe Juni 2011 - DRK-Landesverband Westfalen
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Ausgabe Juni 2011 - DRK-Landesverband Westfalen
Juni 3/2011 DRK-Aktion am Weltrotkreuztag in Münster Gute Ideen begeistern immer! aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 1 26.05.2011 16:46:33 2 Kolumne Inhalt Seite Kolumne2 Weltrotkreuztags-Aktion in Münster 3 Die Ursprünge des Weltrotkreuztags 3 Tagung für Rechtsreferendare und Offiziere im humanitären Völkerrecht 4 50 Jahre LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW 5 Personalien6 DRK-Zukunftskongress in Münster 7 KV Siegen-Wittgenstein: Fotoshooting der Generationen 8 KV Brilon: Gutes Essen für gesunde Kinder 8 JRK-Landeswettbewerbe in Bochum 9 Stammzellen aus Ratingen für die ganze Welt 10 NRW-Verdienstorden für Dr. Wolfgang Kuhr 11 KV Lippstadt-Hellweg: Starthilfe für Sanitätsstation 11 KV Altkreis Lübbecke: Projekt „MANNoMen“ 12 Christian Schuh berichtet über seinen Einsatz in Afghanistan 13 Rundschreiben des Landesverbandes 14 Nachruf auf Ernst Sprick 15 DRK bei BVB-Meisterschaftsfeiern 15 Anzeigen 14, 15, 16 Zum Titelbild Eine gemeinsame Aktion zum Weltrotkreuztag 2011 veranstalteten DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, DRK-Kreisverband Münster Unser Zukunftskongress – Eine große Chance „Freiwillig helfen – Aus Liebe zum Menschen“ ist ein Motto, das die Rotkreuzund Rothalbmondaktivitäten gut auf den Punkt bringt. Nicht umsonst lautet einer der sieben Rotkreuz-Grundsätze „Freiwilligkeit“. Bei unserer Öffentlichkeitsarbeit zum diesjährigen Weltrotkreuztag haben wir den Blick auf die Freiwilligendienste im Deutschen Roten Kreuz gerichtet, die es neben dem klassischen Ehrenamt gibt. Freiwillige unterstützen hauptamtliche Fachkräfte und tragen zur Lebensqualität Hilfsbedürftiger bei. Sie erwerben durch ihr Engagement neue Kompetenzen, neue Kontakte – und gewinnen nicht selten eine berufliche Perspektive. Das Rote Kreuz ist in Deutschland größter Anbieter von Freiwilligendiensten: Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr und den Freiwilligendiensten im Ausland können Interessierte auch den neuen Bundesfreiwilligendienst beim DRK absolvieren: zwischen sechs und 24 Monaten zum Beispiel bei den ambulanten sozialen und pflegerischen Diensten, im Rettungsdienst oder im Zivil- und Katastrophenschutz. und DRK-Blutspendedienst West in Münster. Wer wollte, zeigte mit Slogans zur aktuellen DRK-Kampagne Flagge. Weitere Bilder zu dieser bundesweiten DRK-Fotoaktion aus Münster und anderswo können bis zum 8. Juli 2011 heruntergeladen werden unter: www. flickr.com/photos/roteskreuz. Foto: Zebandt Impressum Herausgeber und Verleger: DRK-Landesverband Westfalen-Lippe e.V. 48151 Münster, Sperlichstr. 25/Dunantstr. 48012 Münster, Postfach 25 09 Redaktion: Tel.: (02 51) 97 39 - 1 37 Anzeigenverwaltung: Tel.: (02 51) 97 39 - 1 36 Telefax: (02 51) 97 39 - 2 27 Internet: http://www.lv-westfalen-lippe.drk.de Hier können Sie die Idee+Tat herunterladen. Verantwortlich für den Inhalt: Vorstand Ludger Jutkeit Redaktion: Claudia Zebandt Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit E-Mail: Claudia.Zebandt@drk-westfalen.de Gestaltung: Sehnsucht Design Anzeigenverwaltung: Claudia Zebandt E-Mail: Claudia.Zebandt@drk-westfalen.de Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Druck: Druckerei Pfotenhauer GmbH Im Walsumer Esch 2 - 6, 49577 Ankum Erscheinungsweise jeden 2. Monat Auflage: 10.600 IDEE + TAT wird umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 2 Um das Ehrenamt und die Freiwilligentätigkeit geht es auch beim DRK-Zukunftskongress, den wir gemeinsam mit dem DRK-Bundesverband Ende Oktober in Münster veranstalten. Dieser Kongress ist etwas Besonderes, er ist unser Rotkreuz-Highlight in diesem Jahr, und ich finde das Vorhaben, welches Dr. Georg Butterwegge und Thomas Voß vom Kreisverband Witten in dieser Ausgabe von IDEE und TAT beschreiben großartig: Der DRK-Kreisverband Witten wird Eintrittskarten zum Kongress als Anerkennung für ein besonderes Engagement seiner Ehrenamtlichen verschenken. Denn genau darum soll es ja bei unserem Kongress gehen: Um eine Würdigung des ehrenamtlichen Engagements, um die Unterstützung von Erwartungen und Bedürfnissen ehrenamtlich Aktiver bzw. von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich für Ehrenämter oder Freiwilligendienste zwecks Unterstützung des Gemeinwohls interessieren. Der Zukunftskongress bietet uns mit seinen vielfältigen Foren, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen Gelegenheiten, uns miteinander auszutauschen, uns inspirieren zu lassen und bisherige Standpunkte neu zu überdenken. Lassen Sie uns alle miteinander diese Chance nutzen. Wir sehen uns bei unserem Kongress in Münster! Ihr Dr. Jörg Twenhöven (Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe e.V.) 26.05.2011 16:46:35 LV-Nachrichten 3 Aktion von DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, DRK-Kreisverband Münster und DRK-Blutspendedienst West am Weltrotkreuztag „Freiwillig helfen – Aus Liebe zum Menschen“ ren kann man sich im DRK zum Beispiel bei den häuslichen Pflegediensten, in Sozialstationen, bei ambulanten, sozialen und pflegerischen Diensten, in Behinderteneinrichtungen, Altenpflegeheimen, in der Kinder- und Auftakt zur Weltrotkreuztags-Aktion in Münster: (v. li.) Dr. Walter von Jugendarbeit, im Horstig (Kaufmännischer Geschäftsführer des DRK-BlutspendediensRettungsdienst und tes West), Dr. Uta Korte (Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Mündemnächst auch im ster), Ludger Jutkeit (Vorstand des DRK-Landesverbandes WestfalenZivil- und KatastroLippe) und Dr. Jörg Twenhöven (Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe) phenschutz. Bei den Auslandsdiensten reicht das Spektrum von UnterrichtsassiWege an der Aasee-Terasse, frei nach dem stenzen über die Betreuung von Kindern Motto „Freiwillige hinterlassen Spuren, und Jugendlichen bis hin zur Umweltbilsie bereichern durch ihr Engagement undung und Gesundheitsprävention. ser Miteinander“. Mit dabei waren auch Das DRK bereitet sich bundesweit daMitglieder der Einsatzstaffel des Landesrauf vor, ab 1. Juli 10.000 Plätze im neuverbandes und der Rettungshundestaffel en Bundesfreiwilligendienst aufzubauen, des DRK-Kreisverbandes Münster. Außerim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe dem informierten Mitarbeiter des DRKgeht es um 1.000 Plätze. Blutspendedienstes West über die BlutNeben Informationen über die Freiwilligenspende beim Roten Kreuz, die nach den dienste wurden bei der WeltrotkreuztagsWorten von Dr. Walter von Horstig, des Aktion am Aasee beispielhaft noch weitere Kaufmännischen Geschäftsführers des Rotkreuzaufgaben präsentiert: MitarbeiteDRK-Blutspendedienstes West, vom perrinnen des Landesverbandes Westfalensönlichen Kontakt zwischen Blutspendern Lippe präsentierten zwei Stationen des und ehrenamtlichen Helfern lebt und somit Body-&-Grips-Mobils zur ganzheitlichen ein gelungenes Beispiel für die freiwillige Gesundheitsförderung bei Kindern und Hilfe aus Liebe zum Menschen ist. Parallel Jugendlichen und Teilnehmer des Freiwilzur Aasee-Aktion hat das nahe gelegene ligen Sozialen Jahres verteilten RotkreuzBlutspendezentrum zur Blutspende in die Luftballons an Passanten und malten mit Sperlichstraße 15 eingeladen. Kreide symbolische Fußabdrücke auf die i+t Foto: Zebandt „Freiwillig helfen – Aus Liebe zum Menschen“ lautete das Motto einer gemeinsamen Aktion, die der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe, der DRK-Kreisverband Münster und der DRK-Blutspendedienst West am 8. Mai 2011, dem Weltrotkreuztag an den Aaseekugeln in Münster veranstalteten. Dabei ging es unter anderem um die Freiwilligendienste beim DRK – zum Beispiel den neuen Bundesfreiwilligendienst (Start: 1. Juli 2011), der als Ersatz für den wegfallenden Zivildienst geschaffen wurde. „Das Deutsche Rote Kreuz vereinigt nicht nur über 392.000 ehrenamtlich aktive Mitglieder - im DRK-Landesverband Westfalen-Lippe sind es über 23.000 -, sondern ist bundesweit der größte Anbieter von Freiwilligendiensten“, so der Präsident des DRK-Landesverbandes WestfalenLippe, Dr. Jörg Twenhöven, der zusammen mit der Vorsitzenden des DRK-Kreisverbandes Münster, Dr. Uta Korte, und dem Kaufmännischen Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes West, Dr. Walter von Horstig, in einer Pressekonferenz über die Aktion informierte. Die DRK-Freiwilligendienste bieten Menschen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen Perspektiven. Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), Bundesfreiwilligendienst (BFD) und Freiwilligendienste im Ausland sind offen für Frauen und Männer in der Regel ab Erfüllung der Schulpflicht. Während das FSJ und die Freiwilligendienste im Ausland Altersbegrenzungen haben, steht der BFD auch älteren Interessierten offen. Wer über 27 Jahre alt ist, kann ihn sogar in Teilzeit wahrnehmen. Engagie- Die Ursprünge des Weltrotkreuztages Die Ursprünge des Weltrotkreuztages reichen bis in die 1920-er Jahre zurück. Als 1922 in der Tschechischen Republik innenpolitische Spannungen herrschten, rief die Nationale Rotkreuz-Gesellschaft zu Ostern eine dreitägige Waffenruhe der verschiedenen Konfliktparteien aus. Diese Initiative wurde als „Rotkreuz-Frieden“ bekannt. Sie machte auf die Öffentlichkeit großen Eindruck. Es entstand die Idee, jedes Jahr einen Tag des Friedens auszurufen – als Beitrag zum Frieden in der ganzen Welt. Erst auf der 16. Internationalen Konferenz in London 1938 wurde der „Tag des Friedens“ erstmalig international begangen. Wegen des II. Weltkriegs wurde er aber erst 1948 erstmalig in der ganzen Welt begangen - als Bekenntnis zum Frieden in der Welt. Als Datum wurde der 8. Mai gewählt, der Geburtstag des Gründers des Roten Kreuzes, Henry Dunant. Der Tag wurde noch mehrmals umbenannt, bis er 1984 zum heutigen „Weltrotkreuz- und Weltrothalbmondtag“ wurde. DRK aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 3 26.05.2011 16:46:37 4 Humanitäres Völkerrecht Tagung für Rechtsreferendare und Offiziere der Streitkräfte im humanitären Völkerrecht Foto: Zebandt „Im Zentrum steht die Not des Einzelnen“ (v.li.) Walter Dierse (Landesjustitiar des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe), Dr. Jörg Twenhöven (Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe) und Dr. Hans-Georg Fey (Leitender Ministerialrat im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW) während der Tagung Am 10. und 11. März 2011 hatten die DRK-Landesverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe zur diesjährigen Tagung für Rechtsreferendare und Offiziere der Streitkräfte im humanitären Völkerrecht eingeladen. Auch in diesem Jahr konnte der Landeskonventionsbeauftragte des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Dr. Sascha Rolf Lüder zahlreiche angehende juristische Führungskräfte aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft im DRK-Institut für Bildung und Kommunikation in Münster begrüßen. Die Tagung findet inzwischen seit fast 40 Jahren statt und zählt damit zu den ältesten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland. Sie wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Universität Bochum veranstaltet. aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 4 Der Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe Dr. Jörg Twenhöven hielt vor den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus den drei Oberlandesgerichtsbezirken Düsseldorf, Hamm und Köln fest, dass „im Zentrum der Rotkreuz-Arbeit stets die Not des Einzelnen“ stehe. Bei den internationalen Einsätzen des Roten Kreuzes habe das humanitäre Völkerrecht eine große Bedeutung, „insbesondere dann, wenn die Hilfsaktionen im Zusammenhang mit Krisen und Kriegen stattfinden“, so Dr. Jörg Twenhöven. Das Rote Kreuz sei neutral; es unterscheide nicht nach Nationalität, Rasse, Religion, sozialer Stellung oder politischer Überzeugung. „Entscheidend ist allein das Maß der Not.“ In seinem Vortrag über die Zusammenarbeit des Staates mit dem Roten Kreuz ging Dr. Hans-Georg Fey, Leitender Mi- nisterialrat im Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen, unter anderem auf die anstehenden Novellierungen des Feuerschutzhilfeleistungs- und des Rettungsdienstgesetzes in Nordrhein-Westfalen ein. Bei diesem Vortrag wurde der Bezug beider Gesetze auch zum Völkerund Europarecht sichtbar. „Wir leben in einer vernetzten Welt. Die Rolle und die Eigenart freiwilliger Hilfsgesellschaften wie dem Roten Kreuz manifestiert sich insbesondere bei der Mitwirkung in Gefahrenabwehr, Rettungsdienst und Blutspendedienst“, kommentierte Dr. Lüder diese Verflechtungen als Teil der Sicherung staatlicher Daseinsvorsorge. Auf die Bedeutung dieser Verflechtungen hinzuweisen, sei nichts anderes als moderne Verbreitungsarbeit. Dr. Sascha Rolf Lüder 26.05.2011 16:46:40 Wohlfahrts- und Sozialarbeit 5 Das soziale Gewissen des Landes NRW wurde 50 Fotos: LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW Mit 500.000 Mitarbeitern ist Freie Wohlfahrtspflege auch großer wirtschaftlicher Faktor Ministerpräsidentin Kraft würdigte die Rolle der Freien Wohlfahrtspflege. Als „Eckpfeiler unseres Sozialsystems“ sieht NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft die Freie Wohlfahrtspflege. Entscheidend habe sie in den letzten 50 Jahren die Weiterentwicklung der sozialen Arbeit im Land vorangetrieben, erklärte sie bei der Jubiläumsfeier in der Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde in Düsseldorf. forderte die Vertreter der Verbände auf, weiterhin „Stachel im Fleisch“ zu sein. In einer kritisch-konstruktiven Zusammenarbeit möchte sie den „Dialog über eine nachhaltige Sozialarbeit fortsetzen“. Die Landesregierung fühle sich dabei verpflichtet, stärker vorbeugend zu arbeiten. Besser sei es, jetzt in die Jugend zu investieren, statt später umso mehr zu bezahlen. Als „Herkulesaufgabe“, die gemeinsam geschultert werden müsse, bezeichnete Kraft das Bemühen, Menschen mit Behinderung besser in die Gesellschaft zu integrieren. Voraussetzung dafür sei „barrierefreies Denken“ aller Beteiligten. Als einen „unverzichtbaren Teil des deutschen Sozialmodells“ sah Prof. em. Dr. Dr. Karl Gabriel vom Institut für Christliche Sozialwissenschaft der Universität Münster in seinem Festvortrag die Wohlfahrtsverbände in Deutschland. Noch vor kurzem habe man im Überschwang des Marktliberalismus sie als überholt darzustellen versucht. Nach der Wirtschaftskrise sei es jetzt „deutlich stiller“ geworden. Dieses in Europa und weltweit einzigartige deutsche Sozialmodell der Subsidiarität, in dem der Staat sich auf seine Kernaufgaben beschränke, zeichne sich aus durch „Vielfalt und sozialen Ausgleich“. Im dritten Sektor des Marktes seien die Wohlfahrtsverbände im „sozialen Raum zwischen Familie, Staat und Markt“ tätig, so Gabriel. Sie seien nicht gewinnorientiert, sondern ihre Effizienz messe sich am Wohl des Anderen. Historisch bewährt sah Gabriel den Zusammenschluss der Verbände, der gewissermaßen „Goldene Hochzeit“ feiere: „In guten und in schlechten Zeiten sind sie in den letzten 50 Jahren zusammengeblieben.“ Dieses Modell gelte es, „bewusst weiter zu entwickeln“. Konkret forderte Gabriel die Freie Wohlfahrtspflege NRW auf, ihre Bemühungen zu intensivieren, „die Soziale Arbeit der Moscheegemeinden als siebten Wohlfahrtsverband in ihre Reihen aufzunehmen“. Das wäre auch ein „wichtiger Schritt auf dem Weg der Integration der muslimischen Mitbürger in NRW“. Pressestelle der LAG Freie Wohlfahrtspflege NRW / i+t Selbst versteht sich die Interessenvertretung der 17 Spitzenverbände der Wohlfahrtsverbände als „soziales Gewissen“, wie der LAG-Vorsitzende Andreas Meiwes sagte. Sie sei aber auch ein wirtschaftlicher Faktor mit ihren 500.000 hauptamtlichen und ebenso vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die für vielfältige soziale Dienstleistungen stünden: von der Tageseinrichtung für Kinder über Beratung und Hilfen für Menschen mit Behinderungen bis zu Krankenhäusern, Altenheimen und Hospizen. Jeder NordrheinWestfale komme mit ihnen meist mehrfach im Leben in Berührung, so Meiwes. Ohne die Arbeit der Wohlfahrtsverbände hält Ministerpräsidentin Kraft „unsere Gesellschaft für nicht funktionsfähig“. Sie versprach seitens der Landesregierung eine verlässliche Grundlage dafür und aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 5 (v.li.) Drei ehemalige Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW sprachen mit dem Journalisten Tom Hegermann über gestern und heute: Prälat Günther Berghaus, ehemaliger Direktor des Diözesan-Caritasverbandes Essen (1990-1991 LAG-Vorsitzender), Walter Dierse, ehrenamtlicher Landesjustitiar und ehemaliger Landesgeschäftsführer des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe (1992-1993 LAG-Vorsitzender) und Dr. Jörg Steinhausen, ehemaliger Landesgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes in Nordrhein-Westfalen (2002-2003 LAG-Vorsitzender). 26.05.2011 16:46:42 6 Personalien Kreisverband Münster Foto: Heckmann Neue Kreisgeschäftsführerin wirtschaft zog es mich aber zurück in den sozialen Bereich“, erklärt die 47-jährige ihren Wechsel. Zuletzt wohnte sie in Hamburg, bevor sie nun nach Münster zog. „Ich freue mich, hier zu leben und zu arbeiten. Münster ist eine sehr lebenswerte Stadt“, so Sturm. Gudrun Sturm heißt die neue Kreisgeschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Münster. Die gebürtige Emsländerin hat in Hamburg studiert und kennt sich sowohl im Management gemeinnütziger Organisationen als auch in der Privatwirtschaft aus. In den letzten Jahren war sie in Leitungspositionen beim Studentenwerk und bei der Arbeiterwohlfahrt in Rostock, aber auch im Gebäudemanagement tätig. „Nach einigen Jahren in der Privat- „Wir sind sehr froh, dass wir mit Frau Sturm eine hochqualifizierte Geschäftsführerin gefunden haben, die mit uns zusammen die Zukunft unseres Kreisverbandes gestalten will“, freut sich die Vorsitzende des Kreisverbandes Dr. Uta Korte. Nina Heckmann Gudrun Sturm Landesverband Westfalen-Lippe Der DRK-Landesverband Westfalen-Lippe hat zum 01. April die Stelle der Vorstandsassistenz neu besetzt. cker insbesondere mit der Durchführung von Projekten und der Bearbeitung wirtschaftlicher Fragestellungen befassen. Markus Stücker ist Diplom-Kaufmann und bringt durch seine langjährige Tätigkeit als Werksstudent in einer Jugend- und Sozialhilfeeinrichtung bereits Erfahrungen aus dem Nonprofit-Bereich mit.Neben der Unterstützung der Gremienarbeit und der Erarbeitung neuer Konzepte wird sich Stü- „Ich freue mich auf die Mitarbeit in einem sehr vielfältigen und lebendigen Deutschen Roten Kreuz und eine zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit unseren Kreisverbänden“, so der 26-jährige gebürtige Ochtruper. i+t Foto: privat Neuer Assistent des Vorstandes Markus Stücker Landesverband Westfalen-Lippe Foto: Schenk Gabriele Adam: 40 Jahre dabei Gabriele Adam aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 6 Am 1. Mai 1971 nahm Gabriele Adam ihre Tätigkeit beim DRK-Landesverband Westfalen-Lippe auf. „Zunächst wurde ich befristet für sechs Monate in der Abteilung Sozialarbeit eingestellt“, erinnert sich die gebürtige Dattelnerin. „Nach einer Verlängerung um weitere drei Monate wurde ich in ein unbefristetes Angestelltenverhältnis als Sachbearbeiterin in der Sozialarbeit übernommen.“ Anfang 2005 wechselte Gabriele Adam in das Institut für Bildung und Kommunikation des DRK-Landesverbandes West- falen-Lippe. Hier ist sie zuständig für die Kundenbetreuung und Lehrgangsverwaltung. Lehrgangsteilnehmer finden bei ihr immer ein offenes Ohr für kleinere und größere persönliche Anliegen. „Ich habe von Anfang an sehr gerne hier gearbeitet“, sagt die allseits beliebte Kollegin und Mitarbeiterin Gabriele Adam. „Das Rote Kreuz hilft weltweit denen, die Unterstützung brauchen. Es gibt mir ein gutes Gefühl, durch meine Arbeit etwas dazu beitragen zu können.“ i+t 26.05.2011 16:46:46 Rotkreuz-Umschau 7 DRK-Zukunftskongress 28. – 30. Oktober in Münster Kreisverband Witten Eine tolle Gelegenheit, uns zu bedanken! erfahrenen Rotkreuzlern und Präsidiumsmitgliedern besuchen können, um uns gemeinsam mit dem wichtigen Thema des ehrenamtlichen Engagements und den damit verbundenen Herausforderungen noch intensiver zu befassen.“ „Aufgrund (v.li.) Dr. Georg Butterwegge (Präsident DRK-Kreisverband Witten) und Thomas Voß (hauptamtlicher Vorstand) der Anerkennung durch die Landesrotkreuzleitung Ehrenamt. Wir freuen uns auf die Teilnaheignet sich der Kongress auch hervorrame und auf kreative und vielseitige Ideen gend als Führungs- und Leitungskräftefür unsere Rotkreuzarbeit zu Hause“, so fortbildung – ohne eigenen OrganisatiButterwegge weiter. onsaufwand rund um das zentrale Thema Christian Schuh Foto: Schuh Das Präsidium des DRK-Kreisverbandes Witten hat ohne zu zögern beschlossen, zehn Eintrittskarten für den Zukunftskongress zu finanzieren, um diese als nicht alltägliche Form der Anerkennung an Rotkreuzmitglieder auszugeben. Dr. Georg Butterwegge: „Die Teilnahme am Zukunftskongress zu verschenken, ist eine tolle Gelegenheit, uns für beispielhaftes, nicht alltägliches Engagement unserer Rotkreuzler zu bedanken.“ Thomas Voß: „Wir suchten schon länger nach einer hochkarätigen Veranstaltung, die wir gemeinsam mit unseren ehrenund hauptamtlichen Leitungskräften, Landesverband Westfalen-Lippe Unser gemeinsamer Veranstaltungshöhepunkt 2011 Der DRK-Bundesverband und der DRKLandesverband Westfalen – Lippe veranstalten gemeinsam vom 28. bis 30.10.2011 im Congress Centrum der Halle Münsterland in Münster den DRK-Zukunftskongress zum Thema „Engagement heute – Ehrenamt und Freiwilligentätigkeit“. „Anlässlich des Europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 möchten wir unter Mitwirkung von Experten und Persönlichkeiten aller relevanten Organisationen eine bundesweite Diskussionsplattform schaffen, um einerseits den Informationsund Meinungsaustausch zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft zu fördern und um andererseits Erwartungen und Bedürfnisse von ehrenamtlich Engagierten und potentiell an einem freiwilligen Engagement interessierten Bürgerinnen und Bürgern aufzugreifen. Unser Anliegen ist es, die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement gezielt zu verbessern“, so die Vizepräsidentin des Landesverbandes Carin Hell. Das Kongressprogramm ist vielseitig, sehr umfangreich und bietet für die voll- aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 7 kommen unterschiedlichen Zielgruppen viele Informationen zur Entwicklung und Förderung des Ehrenamtes in der Zukunft und der hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen. Außerdem werden konkrete Themen und Arbeitsbereiche durch die Verbände vorgestellt, gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert und mögliche Trends und zukunftsweisende Projekte vorgestellt. Der Zukunftskongress besteht aus sechs Veranstaltungsteilen: Bei der Auftaktveranstaltung am Freitag werden Kongressteilnehmer und geladene Gäste durch DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters begrüßt und hören zwei Impulsreferate. Die Ausstellungen und das Bühnenprogramm zeigen die unterschiedlichen Facetten des bürgerschaftlichen Engagements an konkreten Beispielen auf – von der Bildung zum Sport, von der Wohlfahrt bis zur Katastrophenhilfe. Den Kongressmittelpunkt bilden sechs Foren, die unterschiedliche Szenarien der Freiwilligentätigkeit thematisieren. Die Foren bestehen aus jeweils fünf „Sessions“, die unterschiedliche Themen behan- deln und Schwerpunkte setzen. Die Kongressteilnehmer können je nach Interesse Schwerpunkte setzen. Die DRK-Party am Samstagabend für Kongressteilnehmer, Aussteller und Gäste führt zusammen, was zusammen gehört: bürgerschaftlich engagiertes Fachpublikum aus den Verbänden und Organisationen sowie Vertreter aus Politik und Wissenschaft. Im Bereich für offene Angebote präsentieren die DRK-Gemeinschaften ihre Themenangebote. Vielseitige Vorträge, interessante Demonstrationen und interaktive Angebote werden durch die Fachleute aus der Praxis präsentiert. Mit der Abschlussveranstaltung für Kongressteilnehmer und geladene Gäste am Sonntag endet der Zukunftskongress 2011. Anmeldungen zum Kongress im Internet unter www.engagement-heute.de. Die Kongressbroschüre und weitere Informationen erhalten Sie von der Servicestelle Ehrenamt des Landesverbandes Westfalen-Lippe (Tel.: 0251 / 9739-176, E-Mail: Birgit.Sundorf@DRK-Westfalen.de). Christian Schuh 26.05.2011 16:46:49 8 Rotkreuz-Umschau Kreisverband Siegen-Wittgenstein Foto: Jasmin Wiederstein-Graber Fotoshooting der Generationen (v. li.) Sophia Textor, Erika Pein, Patrick Dörr, Leonie Langer, Emmi Moos, Stella Petri, Helga Kugelmeier, Erika Eckhardt und Fabienne Schleisick Die Schulanfängerkinder des DRK-Kindergarten Lützeln haben sich intensiv mit dem Fotografieren beschäftigt. Gemeinsam mit einigen Bewohnern des Christlichen Seniorenheims Lützeln erfuhren die Kinder Wissenswertes über die Technik des Fotografierens, lichteten verschiedene Objekte eigener Wahl drinnen und draußen ab und fertigten als Höhepunkt gegenseitige Porträtfotos an. Begleitet wurde das Projekt durch die selbstständige Fotografin Jasmin Wiederstein-Graber aus Daaden, die als fachkompetente Hilfe an drei von vier Nachmittagen mit zur Verfügung stand. Das Motto der gemeinsamen Wochen: „Mit den Augen des Anderen sehen“ wurde erfolgreich umgesetzt, doch was alle Teilnehmer viel mehr berührte, war das gute Gemeinschaftsgefühl untereinander, die Freude an dem Miteinander und das Erleben vieler schöner und aufregender Momente. Erste Fotos wurden im Rahmen des Seniorennachmittags am 6. April im Christlichen Seniorenheim vorgestellt. Vom 24. Mai bis Anfang Juli kann nun eine Ausstellung der Generationenbilder im DRK-Kreisverband Siegen-Wittgenstein, Henry-Dunant-Haus, Bismarckstr. 68, 57076 Siegen, montags bis freitags von 7:30 bis 18:00 Uhr besucht werden. Marcus Sting Kreisverband Brilon Gutes Essen für gesunde Kinder aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 8 ten des Deutschen Roten Kreuzes im Altkreis Brilon begeistern. Als Ziel wird ein unverkrampftes Verhalten zum Essen angestrebt. Mit dem Hintergrundwissen über Gesundheitsbeeinträchtigungen durch erGesundes Essen für gesunde Kinder ist ein wichtiges Erziehungsziel der DRK-Kindergärten im Altkreis Brilon. höhten Zucker- und Salzkonsum, Wirkungen von us“ Obermarsberg das täglich frisch geGeschmacksverstärkern, Farbstoffen lieferte Essen zusätzlich mit Obst- und und Konservierungsstoffen werden den Gemüsesticks oder Salaten aufgewerErzieherinnen umfangreiche Hilfsmittel tet. Nachmittags gibt es einen gesunden zur Planung und Durchführung von KochSnack. Im DRK-Familienzentrum Thülen kursen, Besuchen bei Hofbauern und Umgibt es einen magischen Obstteller, der setzungen im Alltag an die Hand gegeben. immer gefüllt ist und von dem sich jedes Im DRK-Familienzentrum Winterberg wird Kind nach Herzenslust bedienen darf, die kindgerechte Mittagsmahlzeit bereits eine Trinkstation mit Mineralwasser und im eigenen Haus täglich frisch zubereiTee ohne Süßungsmittel sowie wöchenttet. Diese optimale Grundlage wird durch liche Gruppenspiele mit der „Kleinen Lok, Kinderkochkurse weiter ausgearbeitet. die alles weiß“, und die zeigt, worauf man Die DRK-Kindergärten nehmen bereits beim Einkaufen achten muss. an diversen Ernährungsprogrammen teil.So wird im Kindergarten „St. LiboriChristiane Rummel Foto: Rummel „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“ lautet der Leitspruch der Sarah Wiener Stiftung. Diese setzt sich für eine gesunde Ernährung von Kindern und Jugendlichen ein: Ende 2007 von Sarah Wiener, Alfred Biolek und Freunden gegründet, hat sie bis Ende 2010 an rund 350 Schulen, Kitas und Jugendbildungseinrichtungen in 47 Städten 700 Lehrer und Erzieher als Multiplikatoren weitergebildet. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, schon kleine Kinder über natürliches, gesundes Essen aufzuklären, um so möglichst früh ungesunden Essgewohnheiten vorzubeugen. Rene Thiele ist nicht nur Mitglied des Elternrates im DRK-Familienzentrum Winterberg, er hat auch beruflich großes Interesse an gesunder Ernährung von Kindern und Jugendlichen. Als Koch im St. Franziskus-Hospital Winterberg kocht er unter anderem die Mittagsmahlzeiten für das Winterberger Gymnasium und Kindertageseinrichtungen. Er brachte die Ideen der Sarah Wiener Stiftung mit und konnte schnell die Leiterinnen der drei Kindergär- 26.05.2011 16:46:54 9 Rekordteilnehmerzahl in Bochum In der Stufe I siegten aus dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe die „Helping Hands“ (KV Brilon), hier u.a. mit (v.li.) dem Landesverbandspräsidenten Dr. Jörg Twenhöven, JRK-Landesleiter Martin Pfeffer und JRK-Bundesleiter Robin Wagener. Unter dem olympischen Motto „Dabei sein ist alles“ traten die „Helping-Hands“ (KV Brilon) und die „Retter-Sport-Mini“ (KV Warendorf-Beckum) beim JRK-Landeswettbewerb 2011 in Bochum an. Zwar starteten die beiden Gruppen in unterschiedlichen Altersstufen, aber trotzdem verband sie eine Besonderheit. Beide Gruppen waren das erste Mal bei einem Wettbewerb dabei. Doch die größte Gemeinsamkeit stellte sich erst bei der Siegerehrung des Wettbewerbs heraus. Die Gruppen gewannen in ihren Altersklassen mit großem Abstand zu den jeweils Zweitplatzierten. Die überglücklichen Gruppenleiterinnen der „Helping Hands“ konnten ihr Glück zunächst nicht fassen. Als Thomas Jahnke (Leiter der AG Wettbewerbe) den Zweitplatzierten in der Altersstufe I bekannt gab und somit auch der erste Platz eigentlich feststand, wurde am Tisch der Briloner noch eifrig gerechnet. „Es muss doch noch eine Gruppe geben, oder?“, stand deutlich auf den Gesichtern der Sechs- bis Zwölfjährigen geschrieben, bis Thomas Jahnke sie als die Gewinner des Wettbewerbs auf die Bühne bat und ihnen zum Sieg gratulierte. Jubelnd und überwältigt vor Freude nahmen die Gewinner ihren Pokal entgegen. Insgesamt stellten sich am Vortag des aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 9 Foto: Penzel Foto: Driemer Foto: Wagener Landeswettbewerb-Doppel In der Stufe II siegten aus dem DRK-Landesverband Westfalen-Lippe die „Retter-Sport-Mini“ (KV Warendorf-Beckum), hier u.a. mit dem Leiter der „AG Wettbewerbe“, Thomas Jahnke (3.v.li.). Weltrotkreuztages elf westfälisch-lippische und vier nordrheiner Gruppen dem JRK-Landeswettbewerb der Stufen I (6 – 12 Jahre) und Stufe II (13 – 16 Jahre) in Bochum. Aus dem DRK-Landesverband Nordrhein war in der Stufe I das Team „Wa-Wa 11“ (KV Kleve-Geldern) erfolgreich, in der Stufe II siegten bei den Nordrheinern „Die Voerder Pindjabs“ (KV Dinslaken-Voerde). Zum ersten Mal in der Geschichte des Wettbewerbs fanden die Wettbewerbe für die Stufen I und II gemeinsam statt. Die Teilnehmer liefen an den Stationen teilweise parallel und die „Großen“ konnten sogar einiges von den „Kleinen“ lernen. Die „Kleinen“ waren zum Beispiel bei der Erste-HilfeStation um einiges besser und kreativer als die „Großen“. Alle Gruppen bekamen ein Spiel und das Handbuch „Wege(n) der Menschlichkeit“, einen Leitfaden zur kindgerechten Umsetzung des Humanitären Völkerrechts als Präsent. Die Gruppen, die es auf das Siegertreppchen geschafft haben, gewannen zusätzlich noch einen Gutschein über 150 Euro. Zusätzlich: Ein großes DANKE an alle ehrenamtlichen Helfer. Durch euch wurde die Veranstaltung zum Erlebnis! Nicole Wagener Zitate, eingefangen bei den JRK-Landeswettbewerben in Bochum Pierre Könitzer, Gruppenleiter der „Retter-Sport-Minis“ aus dem KV WarendorfBeckum (Stufe II) war ganz begeistert: „Wir können viele Kontakte knüpfen und voneinander lernen, besser geht es doch gar nicht!“ Waltraut Kroll 80 Jahre, Anwohnerin im DRK-Wohnheim, wünscht sich, „dass die Kinder und Jugendlichen im JRK und im DRK durch ein gutes Kameradschaftsgefühl möglichst lange bei der guten Sache bleiben!“ Robin Wagener, JRK-Bundesleiter: „Die Gruppen haben besonders gut bei den Aufgaben zum Rotkreuz-Wissen abgeschnitten. Das zeigt, wie sehr sich JRK’ler mit der Rotkreuzgeschichte und den Grundsätzen und Prinzipien der Bewegung identifizieren.“ 26.05.2011 16:47:01 10 Blutspendedienst Stammzellen aus Ratingen für die ganze Welt Foto: Kapschak sind. Man spricht dann von Leukämie (Blutkrebs). Diese bösartige Erkrankung bewirkt also die fehlerhafte Bildung der Blutzellen in den Hohlräumen der Knochen. Vielfach ist bei diesen schwerwiegenden Erkrankungen eine Transplantation von gesunden Stammzellspender Thomas H. bei der maschinellen Spende Stammzellen eines fremden Spenders die einzige ÜberleIn Ratingen Breitscheid ansässig sind benschance für den Patienten. Bei diedie Westdeutsche SpenderZentrale und ser Transplantation erhält der Erkrankte der Zentralbereich Stammzelle des DRKneue und funktionsfähige Stammzellen. Blutspendedienstes West. Die WestdeutSo können sich sämtliche Blutzellen und sche SpenderZentrale (WSZE) ist eine in das Immunsystem aus diesen VorläuferNordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz zellen neu bilden. Die für diese Transplanund im Saarland tätige regionale Knotation benötigten Stammzellen müssen chenmarkspender-Datei unter der Trägervon einem geeigneten Spender gewonschaft des Universitätsklinikums Essen nen werden. Dafür gibt es zwei Möglichund des DRK-Blutspendedienstes West. keiten: Da Stammzellen im Knochenmark Sie entstand im Januar 2007 durch Fusion ansässig sind, kann eine Transplantation der Knochenmarkspenderzentrale Essen des Knochenmarks vorgenommen werund der KMS-West und verfügt momenden. Die zweite Möglichkeit ist die peritan über 150.000 registrierte Spender. phere Blutstammzellentnahme. Der Zentralbereich Stammzelle verfügt Alle gesunden Menschen im Alter zwiüber mehr als 13 Jahre Erfahrung in der schen 18 und 60 Jahren können spenGewinnung und Weiterverarbeitung von den. Allerdings ist die Aufnahme in die Stammzellpräparaten. Hier werden folSpenderdatei auf das Höchstalter von gende Präparate hergestellt: allogene 56 Jahren begrenzt. Es gelten im Prinzip Stammzellpräparate von Familien- und die gleichen Bedingungen wie für BlutFremdspendern, autologe Stammzellpräspender, so sollte der Spender nicht an parate von Patienten, die an bösartigen schweren Erkrankungen leiden. Die Blutoder Autoimmunerkrankungen leiden, entnahme für die Typisierung kann ohne Granulozytenkonzentrate und Lymphozusätzliche Punktion im Rahmen einer zytenkonzentrate. Blutspende beim DRK-Blutspendedienst West erfolgen. Wie läuft eine Spendersuche ab? Die Chancen, für einen an Leukämie erkrankten Patienten innerhalb der Familie einen passenden Spender zu finden, sind recht gering: Nur bei etwa 25 Prozent der Erkrankten erweist sich ein naher Verwandter als geeigneter Spender. Dank vieler Initiativen ist es in Deutschland gelungen, ein großes Knochenmarkspender-Register aufzubauen. Alle in Deutschland registrierten Spender sind mit ihren Gewebemerkmalen anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register in Ulm gemeldet (ZKRD). In Deutschland sind momentan über vier Millionen Spender registriert, weltweit sind es über 14 Millionen. Die Spender-Register sind international vernetzt und sämtliche Daten der internationalen Dateien laufen in der BMDW-Datei (Bone Marrow Donors Worldwide) zusammen. Das bedeutet, für jeden Patienten, für den ein passender Knochenmarkspender gesucht wird, stehen weltweit alle Spender zur Verfügung! Haben sie noch Fragen? Dann erreichen Sie uns unter folgenden Kontaktdaten: Westdeutsche SpenderZentrale gGmbH, Linneper Weg 1, 40885 Ratingen, Tel.: 02102/9977472, Fax: 02102/9977474, Mail: info@wsze.de. Wenn Sie unsere Arbeit unterstützen möchten - zum Beispiel durch Organisation einer Typisierungsaktion- melden Sie sich bitte telefonisch bei Frau Hellmig unter 02102-123753808. Carla Kreissig Wozu braucht man Blutstammzellen? Die Blutzellen haben eine begrenzte Lebensdauer, sie gehen schon nach wenigen Tagen (Blutplättchen) oder einigen Monaten (rote Blutkörperchen) zugrunde. Aus diesem Grund werden diese Blutzellen ständig neu in der jeweils erforderlichen Menge nachgebildet. Dieser Vorgang der Erneuerung kann jedoch gestört sein: es entstehen überwiegend unreife Blutzellen, die weitgehend funktionsuntüchtig aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 10 26.05.2011 16:47:04 LV-Nachrichten 11 Besondere Ehrung für früheren Landesverbandspräsidenten NRW-Verdienstorden für Dr. Wolfgang Kuhr Foto: Staatskanzlei NRW / Ralph Sondermann Tradition. Und auch für Wolfgang Kuhr, der sich seit Jahrzehnten ehrenamtlich im sozialen Bereich engagiert. Das alles neben seinem Beruf als Oberkreisdirektor des Kreises Herford, als Vorstandsmitglied der Westdeutschen Landesbank und zuletzt als Rechtsanwalt“, so die Ministerpräsidentin. Von 1974 bis 1995 amtierte Dr. Kuhr als Schatzmeister des Konvents der Westfälischen Genossenschaft des Johanniterordens in Bad Oeynhausen. Von 1995 bis 2004 engagierte er sich als Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe. Hier hat er sich unter anderem maßgeblich dafür eingesetzt, die DRK-Kreisverbände in Westfalen-Lippe bei der Verbesserung bzw. Konsolidierung ihrer wirtschaftlichen Situation zu unterstützen. Seine überzeugende Vorarbeit im Aufsichtsrat Ministerpräsidentin Kraft ehrte Dr. Kuhr. Eine besondere Ehrung erfuhr der frühere Präsident des DRK-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Wolfgang Kuhr: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat ihn in der Staatskanzlei in Düsseldorf mit dem Verdienstorden des Landes NordrheinWestfalen ausgezeichnet. „Solidarität hat in Nordrhein-Westfalen des nordrhein-westfälischen Blutspendedienstes, der 80 Prozent der Krankenhäuser im Land mit Blutpräparaten versorgt, führte im Dezember 2001 zur Fusion mit dem Blutspendedienst der DRK-Landesverbände Rheinland-Pfalz und Saarland zum DRK-Blutspendedienst West. „Welche Aufgabe Wolfgang Kuhr auch übernimmt, ob im Stiftungsrat der Rotkreuzstiftung ‚Zukunft für Menschlichkeit’, im Westfälischen Heimatbund oder als Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft an der Wilhelms-Universität in Münster: Wolfgang Kuhr ist stets mit 150prozentigem Einsatz – und mit mindestens ebensolchem, neudeutsch gesagt, ‚Output’ – dabei. Dafür gebührt ihm unsere besondere Anerkennung“, sagte Hannelore Kraft. Kuhr ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter anderem der Verdienstmedaille des DRKLandesverbandes Westfalen-Lippe, des DRK-Ehrenzeichens und des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik. Staatskanzlei NRW / i+t Kreisverband Lippstadt-Hellweg Starthilfe für Sanitätsstation Modern, mobil, stabil: Das sind die wesentlichen Attribute einer ambulanten Sanitätsstation, die der DRK-Kreisverband Lippstadt-Hellweg pünktlich zum Auftakt der Gösselkirmes Anfang Mai in Geseke in Dienst nehmen konnte. Der Sanitätswachdienst ist bei solchen Veranstaltungen obligatorischer Bestandteil. Insbesondere bei mehrtägigen Veranstaltungen, bei ungünstiger Witterung sowie bei hohem Personaleinsatz entsprachen die bisher genutzten Zelte und bereitgestellten Fahrzeuge nur minimal den Ansprüchen des DRK Lippstadt-Hellweg. Die neue Sanitätsstation trägt nun zu einer deutlichen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und des Behandlungskomforts bei: Patienten, aber auch Helfer sind wesentlich besser geschützt vor Kälte, Hitze oder Nässe. Außerdem aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 11 bietet der geschlossene Raum noch mehr Diskretion als ein Zelt und die Materialverlastung sowie der Zeltauf- und –abbau sind nun entbehrlich. Die Sanitätsstation ist unterteilt in zwei Bereiche: Im hinteren Teil befindet sich der Behandlungsraum mit einer Fläche von 6,7 Quadratmetern. Verletze können auch liegend erstversorgt und behandelt werden. Medizinisches Material, Rettungsmittel und sonstige Geräte sind griffbereit verstaut. Eine Ablage lässt sich bei Bedarf auch als Wickelkommode nutzen. Im vorderen Teil befindet sich ein 8,7 Quadratmeter großer Personalaufenthaltsraum mit Sitz- und Waschgelegenheit; dort sind auch Funkbetrieb, administrative Tätigkeiten und Imbisseinnahme möglich. Auch gute Konzepte benötigen ein solides finanzielles Fundament. So ist der DRK-Kreisverband Lippstadt-Hellweg besonders dankbar, dass sich die Glücksspirale mit einem fühlbaren Zuschuss engagierte. Heinrich Gehlmann Helfen Sie uns helfen. Spendenkonto: 41 41 41 BLZ: 370 205 00 www.DRK.de 26.05.2011 16:47:08 12 Integration Kreisverband Altkreis Lübbecke Ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit Foto: Andreas Kokemoor / Westfalen-Blatt Espelkamp Projekt „MANNoMen“ für junge Männer mit Zuwanderungsgeschichte (v. li.) Dr. Horst Eller (Vorsitzender des DRK-Kreisverbands Altkreis Lübbecke), Edelgard Witting (Leiterin DRK-Familienzentrum „Märchenburg“), Lahije Shala (Verständigung und Integration e.V.), Cicil Kaba, (1. Vorsitzende Verständigung und Integration e.V.), Meltem Şendurur, Claudia Armuth (Jugendmigrationsdienst der Diakonie), Günter Armuth, Stefan Schwartze (MdB), Christel Senckel (stv.Bürgermeisterin von Espelkamp), Ranko Popovich (2. Vorsitzender Verständigung und Integration e.V.), (hinten v.li.) Dietmar Heßlau (Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverbands Altkreis Lübbecke), Dieter Hovemeier (Verwaltungsratsvorsitzender DIE DIAKONIE – Diakonisches Werk im Kirchenkreis Lübbecke), Nils Oestreich ( DRK-Integrationsagentur für den Altkreis Lübbecke), Sabine Schulz (Integrationsbeauftragte des Kreises Minden-Lübbecke), Johannes Klumpe (Regionalkoordinator des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge), Ulrich Schulte (DRKLandesverband Westfalen-Lippe), Dr. Ralf Niermann (Landrat des Kreises Minden-Lübbecke) „Ein solches Projekt entsteht, wenn Menschen, die von der Sache etwas verstehen, in einem Netzwerk engagiert und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Die unser System kennen und, vor neue Hürden gestellt, sich gegenseitig ermutigen und nicht aufgeben“, sagte Dr. Horst Eller, erster Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes Altkreis Lübbecke in der Einleitung seiner engagierten Begrüßungsrede vor den 20 geladenen Gästen im DRK-Familienzentrum „Märchenburg“. Hinter dem Namen „MANNoMen“ verbirgt sich ein Projekt für junge männliche Zugewanderte im Alter zwischen ca. 16 und 27 Jahren zur Verbesserung der Integration durch differenzierte Angebote im Kreis Minden-Lübbecke. Das Projekt ist als gleichberechtigtes Tandemprojekt von DRK-Kreisverband Altkreis Lübbecke e.V., DIE DIAKONIE – Diakonisches Werk im Kirchenkreis Lübbecke e.V. und der nationalitätenübergreifenden Migrantenorganisation „Verständigung und Integration e.V.“ angelegt. Eine solche Zusammenarbeit hatte es bislang in dieser Form im Kreis Minden-Lübbecke aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 12 noch nicht gegeben. Diese Kooperation führt die bisherige enge Zusammenarbeit der beteiligten Partner im Bereich der Integrationsarbeit im Altkreis Lübbecke fort. Das Projekt war im Oktober 2009 beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge beantragt worden und wird nun als jugendspezifische Maßnahme aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Der Start erfolgte am 01.12.2010. Angelegt ist das Projekt auf eine Laufzeit von drei Jahren. Das Projektteam besteht aus Günter Armuth, angestellt beim DRK-Kreisverband Altkreis Lübbecke und Meltem Şendurur, welche bei Verständigung und Integration e.V. angestellt ist, wobei der Verein die Verwaltungsinfrastruktur des Diakonischen Werkes nutzt. Eine enge Zusammenarbeit mit dem gesamten Netzwerk der Integrationsarbeit vor Ort, zu dem unter anderem die DRK-Integrationsagentur, die Migrationsfachdienste der Diakonie, die kommunale Jugendpflege und die Integrationsbeauftragte des Kreises Minden-Lübbecke gehören, ist bereits im Aufbau. Einen Einblick in die praktische Arbeit mit den jungen Männern gab Günter Armuth. Er erläuterte anhand konkreter biografischer Beispiele, welche Ziele und Wünsche die jungen Leute haben, wie sie sich bemühen – aber auch, auf welch fragiler Basis Integrationserfolge manchmal stehen. Unterstützung ist hier wichtig. Neben der Erschließung persönlicher Ressourcen von jungen männlichen Zugewanderten zielt das Projekt auch auf eine Stärkung und Professionalisierung der Migrantenorganisation Verständigung und Integration e.V. hin. Dieser Verein ist – soweit bekannt – der erste im Kreis Minden-Lübbecke gegründete Verein von zugewanderten Menschen, die sich unbesehen ihrer Herkunftsländer, Religion und Nationalität mit dem Ziel zusammengefunden haben, das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Zuwanderungsgeschichte in ihrem Umkreis ehrenamtlich zu verbessern. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Zugewanderte aus Russland, Kasachstan, Brasilien, dem Sudan, Libanon, Ex-Jugoslawien, Mexiko, Türkei und hier in Deutschland Geborene. Überwiegend sind sie als Integrationslotsen tätig, die andere Zugewanderte zum Beispiel bei Behördengängen unterstützen. Nach Auslaufen der Bundesförderung bestehen folgende Perspektiven für das Projekt: Geschaffene Strukturen und Ansätze sollen in die Arbeit der beantragenden Netzwerkpartner und der vor Ort tätigen Dienste einfließen. Die bereits bestehende intensive trägerübergreifende Netzwerkarbeit im Bereich Migration im Altkreis Lübbecke gewährleistet darüber hinaus die Basis für eine weitere Fortsetzung der Arbeit mit der Zielgruppe. Durch das Projekt geförderte oder gegebenenfalls ins Leben gerufene neue Migrantenorganisationen werden in ihrer Arbeit professionalisiert, sind aber auch nach Projektende nicht völlig allein auf sich gestellt, da sie weiterhin im Netzwerk Ansprechpartner finden. Nils Oestreich 26.05.2011 16:47:11 Internationale Rotkreuzarbeit 13 Sechs Monate als Kinderkrankenpfleger in Afghanistan „Einiges davon wird Bestand haben“ Fotos: Holt, IKRK serten sich die Qualität der Therapie und der Pflege stetig. Stück für Stück konnten wir so mit der Einführung neuer Techniken und Verfahren beginnen. Christian Schuh (DRK-Kreisverband Witten) im Frühgeborenenzimmer bei der Versorgung am Inkubator Für sechs Monate war ich für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) als Kinderkrankenpfleger im südafghanischen Kandahar im Einsatz. Das IKRK unterstützt dort seit über 15 Jahren das einzige regionale Krankenhaus im Süden – das Mirwais Regional Hospital. Es verfügt über 350 Betten in den verschiedenen Fachabteilungen. In fast allen Abteilungen werden den Angestellten des afghanischen Gesundheitsministeriums, Delegierte des IKRK zur Seite gestellt, um sie zu unterstützen und so mit der Zeit ihre Selbstständigkeit, Fähig- und Fertigkeiten nachhaltig zu verbessern und auszubauen. Ich war hauptsächlich für die Kinderstationen zuständig, arbeitete dort gemeinsam mit den 16 afghanischen Krankenpflegern und der einzigen Frau der Abteilung, Oberschwester Alia. Luis, der spanische Kinderarzt und Peter, der kenianische Ernährungsfachmann gehörten auch zum „pädiatrischen Team“. Jeden Tag arbeiteten wir gemeinsam mit den einheimischen Kollegen und versuchten stets, möglichst wenige Maßnahmen selber durchzuführen. Nur in Notfallsituationen oder wenn die 94 Betten der Kinderklinik übervoll wa- aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 13 ren, übernahmen wir eigene Patienten; Das größte Ziel war es immer, Hand in Hand mit den afghanischen Kollegen zu arbeiten - nur so konnten sie von uns lernen und ihre Fertigkeiten und Kenntnisse nachhaltig verbessern. Wir veranstalten Trainings, pflegten und betreuten Patienten gemeinsam und besprachen die Maßnahmen nach. Durch die kontinuierliche Anleitung und Fortbildung in den verschiedenen Bereichen und dem fast unglaublichen Lerneifer verbes- In der Kinderklinik versorgten wir Kinder mit Mangelernährung, Atemwegserkrankungen oder Durchfall, Infektionserkrankungen wie Meningitis, Masern, Tetanus und Malaria. Auch Neu- und Frühgeborene mit Infektionen oder Geburtskomplikationen sahen wir täglich. Chronische Erkrankungen wie Mittelmeerfieber oder Diabetes kamen ebenfalls oft vor. Jeden Tag unterstützte ich aber besonders Alia, die Oberschwester. Die Organisation der täglichen Arbeiten, Dienstplanung, Lagerhaltung und Bestellung und vor allem, die Stationen „in Schuss“ zu halten forderte täglich ihre volle Aufmerksamkeit. Obwohl es in diesem kulturellen Umfeld für Frauen in Leitungspositionen oftmals schwierig ist, leistet sie bewundernswerte Arbeit. Auch nach meinem zweiten Einsatz vor Ort geht die tägliche Arbeit in Kandahars Krankenhaus weiter. Meine afghanischen Kollegen, Oberschwester Alia und ich haben viel von einander gelernt und wahrscheinlich wird einiges davon Bestand haben - in Kandahar und auch in meiner eigenen zukünftigen Arbeit. Christian Schuh Eine kleine Patientin der Ernährungsstation wird gefüttert. 26.05.2011 16:47:18 14 Rundschreiben des DRK-Landesverbandes März 2011 IV/13/076 Frühwarnsystem 2010 / Abgabe der Wirtschaftspläne 2011 I/014/077 Nothilfe Libyen und Nachbarländer III/8/078 Gewohnheitsrechtliche Regeln des humanitären Völkerrechtes IV/14/079 Urheberrechtliche Vergütung für die Weitersendung von privaten Fernseh- ... in Einrichtungszimmern II/28/080 Informationen zum 05.05.11– Europäischer Protest tag zur Gleichstell. von Menschen mit Behinderung I/15/081 Arbeitsschutz im DRK; hier: Einsatzzeiten der Betriebsärzte und d. Fachkräfte für Arbeitssicherheit Vorstand/ 03/082 Bestandsaufnahme „Interkulturelle Öffnung im DRK“ I/16/083 Suchdienst; hier: Unruhen in Libyen, Beratungshinweise zu Suchdienstaktivitäten IV/15/084 Lotterie „Helfen & Gewinnen“ der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege des Landes NRW ... ÖA/01/085 Weltrotkreuztag 2011: Werbung für die Freiwilligen dienste und andere Ideen I/18/086 Suchdienst; hier: Erdbeben Japan – Beratungshinweise DRK-Suchdienst II/29/087 Fortbildungsangebot : „... im Rahmen der LWL-Richtlinien zur integrativen Erziehung ...“ I/019/088 Suchdienst: hier: Erbeben Japan – Beratungshinweise DRK-Suchdienst I/017/089 Betankung v. Einsatzmitteln mit sog. E 10-Kraftstoff SEA/15/090Preis des Bundesministers des Innern für heraus ragende Projekte ... „Helfende Hand“ I/020/091 Alban Kaltwasser verstorben I/022/092 Seebeben und Tsunami Japan- RS-GS ... IV/016/093 Konditionen für Gebrauchtkleidung SEA/16/094Hilfe für Japan I/023/095 Absage der Tagung der Leiter/innen der DRK-Kreis auskunftsbüros am 02.04.2011 I/024/096 Suchdienst: hier: Erdbeben Japan – Beratungs hinweise DRK-Suchdienst; LV-Rundschreiben ... I/025/097 Seebeben und Tsunami Japan II – RS-GS ... II/030/098 Fortbildungsseminar: „Vermittlung aktueller, praxis relevanter Gesetzesänderungen im SGB II, insbesondere ... zur Ermittlung von ... (RBEG)“; ... II/032/099 Förderung von Kindern mit Behinderung; hier: RS des LWL Nr. ...; KiBiz-Revision III/09/100 ZMS-Lehrgangsangebot im Institut für Bildung und Kommunikation IV /017/101 Beschaffung von Microsoft Lizenzen II/033/102 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 07/2011; ...; Ansätze und ... Fachkräftesituation in KiTa II/034/103 Abfrage der Vierteljahresstatistik Hausnotruf - 1. Quartal 2011 II/031/104 DHW-Antragseingang 2011 I/021/105 Einsatzkräfte für die Unterstützung beim Landeswettbewerb 2011 III/010/106 Ergänzung zur Lehr- Lernunterlage Erste Hilfe; mit Ausbilder-Info 2011-01 III/011/107 Einladung zu Erste-Hilfe-Fachtagung III/012/108 Lehrgänge für Führerscheinbewerber im Rahmen der FeV I/026/109 Haiti - 14 Monate nach dem Beben – RS-GS ... LJ/2/110 Tagung der Justitiare und Konventionsbeauftragten der KV im Bereich des DRK-Landesverbandes W.-L. 02.03. 02.03. 04.03. 04.03. 04.03. 10.03. 11.03. 11.03. 11.03. 11.03. 11.03. 11.03. 14.03. 14.03. 14.03. 14.03. 16.03. 16.03. 17.03. 18.03. 18.03. 21.03. 21.03. 21.03. 22.03. 22.03. 23.03. 23.03. 23.03. 23.03. 25.03. 25.03. 25.03. 25.03. Anwendung der Software GSL.net ... II/037/116 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 09/2011; Sprachstandsfeststellungsverfahren ... II/038/117 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 10/2011; KiBiz-Revision / Referentenentwurf III/013/118 Vierteljahresstatistik Erste-Hilfe-Programme I. Quartal 2011 IV/18/119 Volle Arbeitnehmerfreizügigkeit ab dem 01.05.11 Pt/02/120 DRK-Zukunftskongress – Ehrenamt und Freiwilligen tätigkeit ... vom 28.10. - 30.10.2011 in Münster I/029/121 Ernst Sprick ist verstorben LJ/03/122 Erarbeitung einer neuen Mustersatzung für Kreisver bände nach dem Führungsmodell ha Vorstand ... SEA/20/123Deutscher Engagementpreis „Geben gibt“ III/014/124 Positionspapier der Hilfsorganisationen in NRW zur Novellierung des Rettungsgesetzes SEA/19/125Lehrgänge für Auslandsdelegierte 2011; Grundlehrgang für Delegierte SEA/22/126Qualifizierung ea Demenzbegleiter/-innen I/30/127 Neufassung des Gesetzes über die Sicherstellung von ... (PTSG) II/40/128 Einladung zum Dialogforum zur Arbeitsmarktpolitik in NRW II/39/129 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 11/2011 Erstes Gesetz zur Änderung des KiBiz; ... II/42/130 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 13/2011; Neue Broschüre: Außengelände für Krippenkinder SEA/23/131Zukunftskongress Ehrenamt 2011; Einladung zur Ausstellungsteilnahme für gemeinnützige Aussteller Vorstand/ 04/132 Qualifizierungsmaßnahme: Interkulturelle Handlungs kompetenz „IKÖ-Manager/in in der Sozialwirtschaft“ I/032/133 Suchdienst; hier: Familienzusammenführung für Flüchtlinge und ... - Bundesweite Kontaktstelle ... II/45/134 Einladung zu den regionalen Auftaktkonferenzen „Inklusion“ der Aktion Mensch in Berlin ... SEA/18/135Koordinatoren Ehrenamtlicher Wohlfahrtsarbeit Protokoll der Tagung vom 26.03.2011 SEA/21/136Fachberater Bergwacht II/44/137 Ausschreibung: „Die Schuldnerberatung im DRK Entwicklung ... zu einem Netzwerk“ - ... II/41/138 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 12/2011 Rahmenkonzeption für die Arbeit in KiTa II/43/139 Zensus 2011 – Befragung von Alten- und Pflegeheimen/Wohnheimen ... IV/19/140 Verhandlungsstand von Vergütungen für die Familienpflege II/47/141 Interessenbekundungsverfahren BMFSFJ / „Nach barschaftshilfe und soziale Dienstleistungen“ II/046/142 JRK-Tages-Orientierung für Seiteneinsteiger I/31/143 Fernmeldedienst; hier: Newsletter Digitalfunk des MIK NRW I/034/144 Strategie 2010plus- Betreuungsdienst; Veröffent lichung erster Arbeitsergebnisse ... I/035/145 Krisenmanagement-Vorschrift des DRK I/033/146 Fernmeldedienst; hier: Ausbildung im Bereich Sprechfunk analog/digital 07.04. 12.04. 12.04. 12.04. 12.04. 13.04. 15.04. 15.04. 15.04. 15.04. 20.04. 20.04. 20.04. 20.04. 20.04. 20.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 21.04. 27.04. 27.04. 27.04. 29.04. 29.04. 29.03. April 2011 II/036/111 „Tsunami - Erdbeben - Atomkraft! Wenn Nachrichten Angst machen.“ Arbeitshilfe für Gruppenstunden ... II/035/112 Fachbereich Kinder und Familie, Info-Post 08/2011; Schulrechtsänderungsgesetz; ... Einschulungsalter SEA/17/113 Woche des bürgerschaftlichen Engagements I/028/114 Fortbildung: „Interkult. Öffnung des Ehrenamtes“ I/027/115 Suchdienst; hier: Einladung zur Schulung für die aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 14 05.04. 06.04. 06.04. 07.04. 26.05.2011 16:47:20 LV-Nachrichten 15 Deutsches Rotes Kreuz hilft meisterlich Der Zeitraum für die Vorplanungen der Meisterfeier des Bundesligavereins Borussia Dortmund umfasste nur drei Wochen. Der DRK-Kreisverband Dortmund war der zentrale Vertragspartner der Stadt Dortmund zur Sicherstellung dieses Ereignisses, unter seiner Federführung waren die örtlichen Gliederungen von ASB und MHD beteiligt. Die Dortmunder Rotkreuzler wurden von Rotkreuzhelfern aus den Landesverbänden Baden, Baden-Württemberg, Nordrhein und Westfalen-Lippe tatkräftig unterstützt. Um diesen Einsatz gut und sicher absolvieren zu können, wurden die Einsatzkräfte stabsmäßig unter der Leitung von Thorsten Barlog geführt. Denn zusätzlich zum regulären Bundesligaheimspiel im Signal-Iduna-Park mit 81.000 Zuschauern fand ein umfangreiches Public Viewing in den Dortmunder Westfalenhallen am Samstag, den 14.05.2011 statt. Am Sonntag, den 15.05.2011 waren mehr als 400.000 Fans auf den Straßen in Dortmund rund um den Borsigplatz und die B1 unterwegs. Das DRK in Dortmund musste nicht nur den Sanitätswachdienst sicherstellen, sondern auch die zusätzlichen Anforderungen in der Verstärkung des Regelrettungsdienstes erfüllen. Insgesamt waren 1.000 Helferinnen und Helfer von ASB, DRK, MHD im Einsatz und erbrachten 11.000 ehrenamtliche Helferstunden. Fred Weingardt / i+t Nachruf Ernst Sprick ist verstorben Unser Kamerad Ernst Sprick ist nach schwerer Krankheit am 14. April 2011 verstorben. Herr Sprick (Jahrgang 1942) ist bereits in jungen Jahren dem Deutschen Roten Kreuz beigetreten. Erste Einsatzerfahrungen hat er im Sturmfluteinsatz Hamburg 1962 gesammelt. Später als Kreisbereitschaftsführer des Kreisverbandes Lippe war ihm insbesondere die Zusammenarbeit Ernst Sprick der Kreisverbände im ostwestfälischen Raum ein Anliegen. Überregional war er zunächst als Bereitschaftsführer der Betreuungsbereitschaft, später als stv. Abteilungsführer der DRK-Hilfszugabteilung IV tätig. Foto: Fahlhausen BVB-Meisterschaftsfeiern in Dortmund Von 1991 bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem aktiven Dienst des DRK im Jahre 2006 war Ernst Sprick Bezirksrotkreuzleiter für den Regierungsbezirk Detmold. Auch in seinem beruflichen Leben hat sich Ernst Sprick in seiner Tätigkeit bei der Bezirksregierung Detmold in vielfältiger Weise für die Belange des Zivil- und Katastrophenschutzes eingesetzt. Für seine vielfältigen Verdienste um die Idee des Roten Kreuzes erhielt Kamerad Sprick 1976 das DRK-Ehrenzeichen und 1989 das Bundesverdienstkreuz. Außerdem wurde ihm 2002 die Leistungsspange des DRK in Silber verliehen. Wir verlieren mit Ernst Sprick einen Rotkreuzkameraden, der hohes Engagement stets mit kameradschaftlichem Umgang kombiniert hat. Viele Kameradinnen und Kameraden haben in Ernst Sprick ein Vorbild für ihre eigene Mitarbeit im Roten Kreuz gefunden. Wir werden Herrn Ernst Sprick stets ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl ist mit seinen Angehörigen und seinen Freunden. Christoph Brodesser aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 15 26.05.2011 16:47:21 16 aktuelle Anpassungen 2011-05-17.indd 16 26.05.2011 16:47:25