Lehrunterlage FwDv 3 neu

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Lehrunterlage FwDv 3 neu
Freie und Hansestadt Hamburg
Landesfeuerwehrschule
Erläuterungen zur
FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
Landesfeuerw ehrschule Hamburg
Lehrunterlage
- Brandschutz –
Stand: 15.03.06
FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
Freie und Hansestadt Hamburg
Landesfeuerwehrschul e
Einleitung
Dienstvorschriften beschränken sich bewusst auf solche Festlegungen, die für
eine geordnete Ausbildung der taktischen Einheiten und des einzelnen Mannes
unbedingt erforderlich sind.
In der FwDv 3 ist festgelegt, wie Einheiten im Löscheinsatz zu arbeiten haben.
Diese Lehrunterlage beinhaltet Ergänzungen zur FwDv 3, die von der
Landesfeuerwehrschule Hamburg geschult werden.
Wir weisen darauf hin, dass sich diese Lehrunterlage hauptsächlich auf eine
Gruppe im Löscheinsatz bezieht.
Taktische Einheiten bestehen aus der Mannschaft und deren Einsatzmitteln.
Entsprechend ihrer Stärke gibt es verschiedene taktische Einheiten:
-
Selbstständiger Trupp, bestehend aus einem Truppführer, Truppmann
und einem Maschinisten
-
Staffel, bestehend aus Staffelführer, Maschinist und zwei Trupps
-
Gruppe, bestehend aus Gruppenführer, Maschinist, Melder und drei
Trupps
-
Zug, bestehend aus dem Zugführer, Führungsassistent, Melder und
Fahrer.
Darüber hinaus besteht ein Zug aus Gruppen, Staffeln oder
selbstständigen Trupps. In der Regel hat ein Zug eine Gesamtstärke von
22. Für besondere Aufgaben kann ein Zug um einen Trupp, eine Staffel
oder eine Gruppe erweitert werden.
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FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
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Die Gruppe
Die Gruppe ist die taktische Grundeinheit mit einer Stärke von 1/8.
GRUPPE
Mannschaft
+
Einsatzmittel
(Gerät)
Die Mannschaft 1/8 ist wie folgt gegliedert.
Gruppenführer
Maschinist und Melder
Angriffstrupp
Führer
Mann
Wassertrupp
Führer
Mann
Schlauchtrupp
Führer
Mann
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Einheiten im Löscheinsatz
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Sitzordnung
Sitzordnung beim Ausrücken oder nach dem Kommando „Aufsitzen“.
Durch eine andere Anordnung der Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum kann sich die
Sitzordnung ändern.
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FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
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Aufgaben der Mannschaft nach der FwDv 3
Der Gruppenführer (GF)
Leitet den Einsatz seiner Gruppe, er ist an keinen festen Platz gebunden.
Außerdem ist er zuständig für die Sicherheit der Mannschaft, Aufstellung des
Fahrzeugs und gegebenenfalls Standort einer Tragkraftspritze.
Der Maschinist (Ma)
Bedient die Pumpe sowie Sonderaggregate und ist Fahrer. Außerdem unterstützt
er bei der Entnahme von Geräten und dem Aufbau der Wasserversorgung. Auf
Befehl übernimmt er auch die Atemschutzüberwachung.
Der Melder (Me)
Arbeitet nach Weisung des Gruppenführers. Er kann besondere Aufgaben
übernehmen. Er unterstützt z.B. bei der Lagefeststellung, beim In-StellungBringen von Steckleitern, bei der Informationsübertragung (Befehle,
Rückmeldungen) und der Betreuung von Personen.
Der Angriffstrupp (A-Trupp)
Rettet, setzt den Verteiler und nimmt das erste Rohr vor. Er verlegt seine
Schlauchleitung selbst, sofern kein Schlauchtrupp zur Verfügung steht.
Der Wassertrupp (W-Trupp)
Rettet und stellt die Wasserversorgung von der Wasserentnahmestelle bis zum
Verteiler her. Auf Befehl bringt er tragbare Leitern in Stellung. Dann wird er bei
einem Atemschutzeinsatz Sicherheitstrupp oder übernimmt andere Aufgaben.
Der Schlauchtrupp (S-Trupp)
Rettet und stellt die Schlauchverbindung zwischen den Rohren und dem
Verteiler her. Auf Befehl bringt er tragbare Leitern in Stellung oder übernimmt
andere Tätigkeiten wie die Bedienung des Verteilers, die Schlauchversorgung
und Schlauchaufsicht sowie das Verbringen von zusätzlichem Gerät zur
Einsatzstelle.
Grundsätzlich gilt bei Ausfall von Kräften ebenso wie in besonderen Lagen,
dass zuerst auf den Melder, dann auf den Schlauchtrupp und schließlich auf
den Wassertrupp verzichtet wird. Der Einheitsführer bestimmt dann die weitere
Aufgabenverteilung.
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Einheiten im Löscheinsatz
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Löscheinsatz
Unter einem Löscheinsatz ist jede Tätigkeit der Feuerwehr zu verstehen,
bei der Strahlrohre vorgenommen werden müssen, etwa zum Sichern
brandbedrohter Objekte, zum Niederschlagen schädlicher Dämpfe oder zum
Schutze von gefährdeten Personen.
Retten
Retten ist das Abwenden einer Lebensgefahr von Menschen oder Tieren
durch
1. lebensrettende Sofortmaßnahmen, die sich auf die Erhaltung bzw.
Wiederherstellung von Atmung, Kreislauf und Herztätigkeit richten
und/oder
2. Befreiung aus einer lebens- oder gesundheitsgefährdenden Zwangslage.
Persönliche Ausrüstung
Auch ohne besonderen Befehl hat sich ein Feuerwehrmann / eine Feuerwehrfrau nach
FwDv 1/1 zum Einsatz mit folgenden Mitteln auszurüsten:
9
9
9
9
9
9
9
9
Feuerwehrhelm mit Nackenschutz und Visier
Feuerwehrschutzanzug
Feuerwehrleine
Atemschutzmaske
Flammenschutzhaube (Hamburg)
Feuerwehrsicherheitsgurt mit Feuerwehrbeil
Feuerwehrschutzhandschuhe
Feuerwehrstiefel
Außerdem
•
•
•
Verbandpäckchen
Taschenmesser
Einweg-Latexhandschuhe
Abweichungen in der persönlichen Ausrüstung sind möglich.
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FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
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Einsatzausrüstung
Nach dem Einsatzbefehl rüsten sich die Trupps, die den Angriff vortragen, mit folgenden
Mitteln aus:
„A;B;C“
Axt, Beleuchtung, C-Strahlrohr (Fog-Fighter)
Führer des angreifenden Trupps:
Axt und Beleuchtung,
Mann des angreifenden Trupps:
Strahlrohr bzw. Kübelspritze oder Pulverlöscher.
Sonstige Einsatzausrüstung nach Weisung des Einheitsführers.
Fahrzeugaufstellung
Der Einheitsführer muss beim Anfahren und dem Aufstellen des Fahrzeuges folgendes
unbedingt beachten. Es muss
•
•
•
•
•
•
einsatzfähig und
ungefährdet bleiben.
Der Zugang zur Einsatzstelle und die Durchführung des Einsatzes dürfen
nicht behindert werden.
Der Einsatz der Drehleiter muss jederzeit möglich sein.
Das An- bzw. Abrücken von Rettungswagen muss jederzeit möglich sein.
Auf ausgedehnten Einsatzstellen sind die erforderlichen Geräte am
vorgesehenen Ort des Verteilers abzulegen, wenn zwischen Pumpe und
Verteiler ungünstige Wegverhältnisse bestehen oder ihre Entfernung mehr
als etwa fünf B-Längen beträgt (z.B. Pressluftatmer, Schläuche, Leitern,
Strahlrohre usw.).
Wenn die Wasserentnahme aus Hydranten erfolgt, kann die Pumpe so weit
vom Hydranten entfernt aufgestellt werden, dass die Hydrantenleistung
ausgenutzt wird.
Anschließen am Verteiler
In Fließrichtung links:
In Fließrichtung rechts:
In Fließrichtung Mitte:
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1. C-Rohr
2. C-Rohr
3. C-Rohr oder Sonderrohr (B- Rohr/Schaumrohr)
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Einheiten im Löscheinsatz
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Einsatz mit Bereitstellung:
Der Einsatz mit Bereitstellung wird durchgeführt, wenn die Lage noch nicht so
weit erkundet werden konnte, dass
Einsatzmittel, Einsatzziel und/oder
Einsatzweg bestimmt werden können.
Wasserentnahme über Druckschläuche:
Einheitsführer:
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z.B.:
Lagedarstellung
Feuer im Keller eines Einfamilienhauses
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
10 m vor den Hauseingang
Einheit
Auftrag
Mittel
Ziel
Weg
Zum Einsatz fertig
Danach setzt der Einheitsführer seine Erkundung fort und überwacht den
Einsatz.
Melder:
Der Melder arbeitet nach Weisung des Einheitsführers. Er unterstützt z.B.
bei der Lagefeststellung, beim In-Stellung-Bringen von Steckleitern, der
Informationsübertragung und bei der Betreuung von Personen.
Maschinist:
Der Maschinist sichert sofort die Einsatzstelle mit Warnblinklicht, Fahrlicht und
blauen Rundumleuchten.
Er gibt nach dem Wiederholen des Einsatzbefehls durch den A-Trupp den
Befehl „Wassertrupp zur Schlauchhaspel“ und nimmt diese mit dem
Wassertrupp ab.
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Einheiten im Löscheinsatz
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Er unterstützt bei der Entnahme von Geräten und stellt die Einsatzbereitschaft
der Feuerlöschkreiselpumpe her.
Er kuppelt die Schlauchleitung zum Verteiler an, nach Befehl „Wasser marsch
bis zum Verteiler“ öffnet er den entsprechenden Abgang.
Außerdem kuppelt er das Sammelstück an und schließt die Leitung vom
Hydranten an das Sammelstück an.
Angriffstrupp:
Der A-Truppführer wiederholt den Befehl (nicht wenn er eine Atemschutzmaske
trägt).
Der A-Trupp rüstet sich aus mit „A, B, C“. Weiteres Gerät nach Lage.
Der A-Truppführer setzt den Verteiler. Er legt ausreichend C-Druckschläuche
(3 Schlauchkörbe oder C-Haspel + 4 Rollschläuche) am Verteiler ab, sofern
kein S-Trupp zur Verfügung steht.
Anschließend stellt sich der Trupp am Verteiler bereit und meldet dies dem
Einheitsführer.
Wassertrupp:
Der W-Trupp nimmt mit dem Maschinisten die Haspel ab.
Der W-Truppführer verlegt die Leitung zum Verteiler, sichert den Verteiler und
gibt das Kommando „ Wasser bis zum Verteiler marsch“.
Dann legt er die Leitung vom Fahrzeug zur Wasserentnahmestelle.
W-Truppmann richtet die Wasserentnahmestelle her.
Der W-Trupp sichert das Standrohr und evtl. die Schlauchleitung mit
Schlauchbrücken.
Der W-Trupp rüstet sich aus mit „A, B, C“. Weiteres Gerät nach Lage. Er legt
bei einem Atemschutzeinsatz des A-Trupps Atemschutz an und meldet sich
beim Einheitsführer als Sicherheitstrupp einsatzbereit.
Schlauchtrupp:
Der S-Trupp legt ausreichend C-Druckschläuche (3 Schlauchkörbe oder CHaspel + 4 Rollschläuche) am Verteiler ab.
Der S-Truppführer besetzt den Verteiler.
Der S-Truppmann übernimmt die Schlauchaufsicht.
Einsatz:
Zum Einsatz der Rohre ist entsprechend dem Einsatz ohne Bereitstellung
vorzugehen.
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Einheiten im Löscheinsatz
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Einsatz mit Bereitstellung:
Wasserentnahme über Saugschläuche:
Einheitsführer:
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Feuer in einer Lagerhalle
Wasserentnahmestelle
offenes Gewässer über Saugschläuche
Lage des Verteilers
Dort auf den Sieldeckel
Einheit
Auftrag
Mittel
Ziel
Weg
Zum Einsatz fertig
Der Einheitsführer erkundet weiter und überwacht den Einsatz.
Melder:
Der Melder arbeitet nach Weisung des Einheitsführers.
Maschinist:
Der Maschinist nimmt mit dem W-Trupp die Haspel ab.
Er legt die erforderlichen Geräte heraus (2 Kupplungsschlüssel, Saugkorb,
Schutzkorb, Halte- und Ventilleine).
Er kuppelt die Saugleitung an die Feuerlöschkreiselpumpe und bedient diese.
Er befestigt die Ventil- und Halteleine am Festpunkt.
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Einheiten im Löscheinsatz
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Angriffstrupp:
Der A-Truppführer wiederholt das Kommando „Zum Einsatz fertig“ (nicht wenn
er eine Atemschutzmaske trägt).
Der A-Trupp rüstet sich aus mit „A, B, C“. Weiteres Gerät nach Lage.
Der A-Truppführer setzt den Verteiler.
Der A-Trupp verlegt die Leitung von der Pumpe zum Verteiler, sichert diesen
und gibt den Befehl „Wasser zum Verteiler marsch“.
Er legt ausreichend C-Schlauchmaterial am Verteiler ab (3 Schlauchkörbe oder
C-Haspel + 4 Rollschläuche).
Er meldet sich beim Einheitsführer am Verteiler einsatzbereit.
Wenn kein Schlauchtrupp zur Verfügung steht, übernimmt der A-Trupp
dessen Aufgaben.
Wassertrupp:
Der W-Trupp nimmt mit dem Maschinisten die Haspel ab.
Der W-Truppführer bestimmt die Anzahl und den Ort der zu kuppelnden
Saugschläuche, außerdem gibt er die erforderlichen Kommandos (Leitung
anheben, ablegen, Leitung zu Wasser).
Der W-Trupp verlegt, kuppelt, befestigt die Ventilleine, bindet die Saugleitung
ein und bringt sie zu Wasser.
Der W-Trupp rüstet sich mit „A, B, C“, bei einem Atemschutzeinsatz des ATrupp zusätzlich mit Atemschutz aus.
Er meldet sich als Sicherheitstrupp beim Einheitsführer am Verteiler
einsatzbereit.
Schlauchtrupp:
Der S-Trupp unterstützt den Wassertrupp beim Herrichten der Wasserentnahme, er hilft beim Verlegen, Kuppeln und Zuwasserbringen der
Saugleitung.
Der S-Trupp legt Schlauchreserve am Verteiler bereit (wenn vom A-Trupp noch
nicht gemacht).
Der S-Truppführer besetzt den Verteiler.
Der S-Truppmann übernimmt die Schlauchaufsicht.
Einsatz:
Zum Einsatz der Rohre ist entsprechend dem Einsatz ohne Bereitstellung
vorzugehen.
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Einheiten im Löscheinsatz
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Einsatz ohne Bereitstellung:
Wasserentnahme über Druckschläuche:
Einheitsführer:
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Feuer im Keller eines Einfamilienhauses
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
10 Meter vor der Haustür
Einheit
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem ersten C Rohr, unter PA
Ziel
in den verqualmten Keller
Weg
durch die linke Tür
vor
Der Gruppenführer erkundet weiter und überwacht den Einsatz.
Melder: analog zu Einsatz mit Bereitstellung
Maschinist: analog zu Einsatz mit Bereitstellung
Angriffstrupp:
Der A-Truppführer wiederholt den Befehl (nicht wenn er eine Atemschutzmaske
trägt).
Der A-Trupp rüstet sich mit „A, B, C“ aus. Weiteres Gerät nach Lage.
Er setzt den Verteiler.
Er geht bis zur Rauchgrenze vor, zieht sich ausreichend Schlauchreserve und
kuppelt das Strahlrohr an.
Der A-Truppführer gibt den Befehl „1. C-Rohr Wasser marsch“.
Wassertrupp: analog zu Einsatz mit Bereitstellung
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Schlauchtrupp:
Der S-Trupp geht mit C-Schlauchmaterial bis zum angreifenden Trupp
(Rauchgrenze) vor.
Nachdem der angreifende Trupp sich Schlauchreserve abgezogen hat, verlegt
der S-Trupp die Schlauchleitung vom Strahlrohr zum Verteiler.
Nach dem Befehl „Erstes C-Rohr Wasser marsch!“ kuppelt der S-Truppführer
am Verteiler links an und gibt Wasser auf das erste C-Rohr.
Der S-Trupp legt Schlauchreserve am Verteiler bereit.
Der S-Truppführer besetzt den Verteiler.
Der S-Truppmann übernimmt die Schlauchaufsicht (auch Schlauchnachführung).
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Einsatz ohne Bereitstellung:
Wasserentnahme über Saugschläuche:
Einheitsführer:
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Feuer in einer Lagerhalle
Wasserentnahmestelle
offenes Gewässer über Saugschläuche
Lage des Verteilers
10 Meter vor der Haustür
Einheit
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem ersten C Rohr, unter PA
Ziel
in den Keller
Weg
durch die linke Tür
vor
Der Einheitsführer erkundet weiter und überwacht den Einsatz.
Melder:
Der Melder arbeitet nach Weisung des Einheitsführers.
Maschinist:
Der Maschinist nimmt mit dem W-Trupp die Haspel ab.
Der Maschinist legt die erforderlichen Geräte heraus (2 Kupplungsschlüssel,
Saugkorb, Schutzkorb, Halte- und Ventilleine).
Er kuppelt die Saugleitung an die Feuerlöschkreiselpumpe und bedient diese.
Er befestigt die Ventil- und Halteleine am Festpunkt.
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Angriffstrupp:
Der A-Truppführer wiederholt den Befehl (nicht wenn er eine Atemschutzmaske
trägt).
Der A-Trupp rüstet sich mit „A, B, C“ aus. Weiteres Gerät nach Lage.
Der A-Truppführer setzt den Verteiler.
Er verlegt die Leitung von der Pumpe zum Verteiler, sichert diesen und gibt den
Befehl „Wasser zum Verteiler marsch“.
Der A-Trupp verlegt sich seine Leitung vom Verteiler bis zur Rauchgrenze und
zieht sich ausreichend Schlauchreserve.
Der A-Truppführer geht zum Verteiler und gibt Wasser zum Strahlrohr vor.
Der Angriffstrupp geht gemeinsam zum Löschangriff über.
Wassertrupp:
Der W-Trupp nimmt mit dem Maschinisten die Haspel ab.
Der W-Truppführer bestimmt die Anzahl und den Ort der zu kuppelnden
Saugschläuche, außerdem gibt er die erforderlichen Kommandos (Leitung
anheben, ablegen, Leitung zu Wasser).
Der W-Trupp verlegt, kuppelt, befestigt die Ventilleine, bindet die Saugleitung
ein und bringt sie zu Wasser.
Der W-Trupp rüstet sich mit „A, B, C“ aus, bei einem Atemschutzeinsatz des ATrupps zusätzlich mit Atemschutz.
Weiteres Gerät nach Lage.
Er meldet sich am Verteiler beim Einheitsführer einsatzbereit.
Schlauchtrupp:
Der S-Trupp unterstützt den W-Trupp beim Herrichten der Wasserentnahme, er
hilft beim Verlegen, Kuppeln und Zuwasserbringen der Saugleitung.
Der S-Trupp legt Schlauchreserve am Verteiler bereit.
Der S-Truppführer besetzt den Verteiler.
Der S-Truppmann übernimmt die Schlauchaufsicht.
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Vornahme des 2.und 3. C-Rohres
Auch bei der Vornahme von weiteren Rohren muss der Einheitsführer einen
vollständigen, unmissverständlichen Einsatzbefehl geben.
Das Stellen von Sicherheitstrupps ist zu beachten!!!!! Nur durchführbar
durch Nachforderung weiterer Kräfte !!!
Zur Vornahme des 2. C- Rohres befiehlt der Einheitsführer:
Einheit
der …trupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem zweiten C Rohr, unter PA
Ziel
in den Keller
Weg
durch die hintere Tür
vor
Die Ausführung des Befehls erfolgt sinngemäß wie bei der Vornahme des
1. C-Rohres. Nach dem Befehl „Zweites C-Rohr Wasser marsch!“ wird am
Verteiler rechts angeschlossen.
Zur Vornahme des 3. C- Rohres befiehlt der Einheitsführer:
Einheit
der …trupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem dritten C Rohr, unter PA
Ziel
in den Keller
Weg
durch die Seitentür
vor
Der 3.Trupp legt seine Leitung vom Verteiler bis zur Rauchgrenze selbst, zieht
sich ausreichend Schlauchreserve und kuppelt das Strahlrohr an.
Melder ist frei:
Der Melder bedient den Verteiler. Auf den Befehl „drittes C-Rohr Wasser
marsch“ kuppelt er am Verteiler in der Mitte an und gibt Wasser zum
Strahlrohr vor.
Melder ist eingebunden:
Der Truppführer geht zum Verteiler zurück, kuppelt am Verteiler in der Mitte
an und gibt Wasser zum Strahlrohr vor.
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Vornahme eines B-Rohres
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Brennt Holzlager
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
auf den Sieldeckel
Einheit
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem ersten B- Rohr
Ziel
auf das Holzlager
Weg
von der linken Seite
vor
Die Ausführung des Befehls erfolgt sinngemäß wie bei der Vornahme des
1. C-Rohres, abweichend davon jedoch:
Ausrüstung
A-Truppführer:
A-Truppmann:
Axt, Beleuchtung, B-Rollschlauch
B-Strahlrohr und Stützkrümmer
Ausführung
An der Einsatzstelle wirft der A-Truppführer den Rollschlauch aus und
verlegt mindestens die ersten 5 m gerade.
Der A-Truppmann kuppelt das B-Rohr mit Stützkrümmer an den gerade
verlegten B-Schlauch an.
Der A-Truppführer gibt den Befehl „1. B-Rohr Wasser marsch“.
Der S-Trupp stellt die Verbindung vom B-Rohr zum Verteiler her.
Bei langen Wegstrecken zwischen Verteiler und B-Rohr kann die B-Haspel
eingesetzt werden und der W-Trupp verlegt die B-Schlauchleitung. In diesem
Fall kuppelt der W-Trupp nach dem Befehl „1. B-Rohr Wasser marsch!“ am
Verteiler an.
Beachte: Sollte auch zwischen Pumpe und Hydrant eine lange Wegstrecke
sein, so ist die Haspel für die Wasserversorgung einzusetzen.
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Vornahme eines Schaumrohres
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Brennt Tankwagen
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
auf den Sieldeckel
Einheit
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem Schaumrohr
Ziel
auf den Tankwagen
Weg
von der linken Seite
vor
Die Ausführung des Befehls erfolgt sinngemäß wie bei der Vornahme des 1. BRohres, abweichend davon jedoch:
Ausrüstung und Ausführung
A-Trupp:
Truppführer des angreifenden Trupps: Axt, Beleuchtung, 2 Schaummittelkanister
Truppmann des angreifenden. Trupps: Schaumrohr, Zumischer und D- Ansaugschlauch.
Achtung: Zumischer, D-Ansaugschlauch und Schaummittelkanister werden nur
vom angreifenden Trupp vorgebracht, wenn kein S-Trupp zur Verfügung steht.
Der A-Trupp setzt den Verteiler.
W-Trupp:
Beim Fehlen des S-Trupps bedient er den Verteiler und stellt weitere
Schaummittelkanister am Zumischer zur Verfügung.
S-Trupp:
Der S-Trupp bringt den Zumischer, D-Ansaugschlauch und Schaummittelbehälter vor
und verlegt die Leitung vom Schaumrohr zum Zumischer und vom Zumischer zum
Verteiler.
Der S-Truppführer bedient den Zumischer, der S-Truppmann stellt die Versorgung
mit ausreichend Schaummittel am Zumischer sicher.
Beachte: Sonderrohre werden ausschließlich in der Mitte des Verteilers
angeschlossen, das bedeutet, dass bei der Vornahme von zwei Sonderrohren
zwei Verteiler gesetzt werden müssen. Zu einem Sonderrohr dürfen C-Rohre
angeschlossen werden.
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Vornahme Schnellangriff-Schaum
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Brennt Tankwagen
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
Einheit
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
x
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem Schaumschnellangriff
Ziel
auf den Tankwagen
Weg
von der linken Seite
vor
Ausrüstung
A-Truppführer:
A-Truppmann:
Axt, Beleuchtung
Schaumrohr
Ausführung
A-Trupp geht zum Einsatzort mit dem Schaumrohr vor.
Ein weiterer Trupp, bestimmt durch den Einheitsführer, unterstützt den
angreifenden Trupp und verlegt die Leitung vom Schaumrohr zum direkt auf
den Abgangsstutzen montierten Zumischer.
Der A-Truppmann kuppelt die Leitung am Schaumrohr an. Der A-Truppführer
gibt den Befehl „ Schaumrohr Wasser marsch“.
S-Truppführer bedient den Zumischer.
S-Truppmann übernimmt die Schlauchaufsicht.
In der Regel wird so verfahren, wenn
- keine weiteren Rohre vorgenommen werden müssen
und
- die Länge der Schnellangriffsleitung ausreicht.
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Vornahme Schnellangriff C-Rohr
Der Einheitsführer erkundet die Lage und bestimmt die Fahrzeugaufstellung, er
befiehlt z. B.:
Lagedarstellung
Brennt PKW
Wasserentnahmestelle
Unterflurhydrant
Lage des Verteilers
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx
Einheit
der Angriffstrupp
Auftrag
zur Brandbekämpfung
Mittel
mit dem Schnellangriffschlauch
Ziel
auf den PKW
Weg
von der linken Seite
vor
Ausrüstung
A-Truppführer:
A-Truppmann
Axt, Beleuchtung
S- Rohr
Ausführung
A-Trupp geht mit dem S-Rohr zur Einsatzstelle vor.
Der A-Truppführer gibt den Befehl „ S-Rohr Wasser marsch!“.
Ein weiterer vom Einheitsführer bestimmter Trupp unterstützt den A-Trupp bei
der Vornahme des Schnellangriffrohres.
Beachte: Bei Schnellangriffschläuchen, die aus zusammengelegten C-Schläuchen
bestehen, müssen die Schläuche vor dem Befehl „Wasser marsch“ ganz aus dem
Fahrzeug herausgezogen werden.
Das S-Rohr wird grundsätzlich nicht im Innenangriff eingesetzt.
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Rücknahme oder Stellungswechsel von Rohren
Der Einheitsführer befiehlt: „1. C-Rohr Wasser halt“
Maßnahme des Trupps:
Rohr wird geschlossen
Der Einheitsführer befiehlt:„1. C-Rohr zurück“
Maßnahme des Trupps:
Truppführer befiehlt „ 1.C-Rohr Wasser halt“
Mann am Verteiler schließt den linken Ausgang und kuppelt den
Schlauch ab.
Truppmann macht die Leitung drucklos und kuppelt das Rohr ab.
Trupp legt alle Geräte und Schläuche am Verteiler ab.
Trupp wartet am Verteiler auf neue Aufträge.
Besondere Gefahren
Bemerkt ein Mann der Gruppe eine besondere Gefahr (Einsturz, Explosion,....),
so hat er unverzüglich Signal zu geben.
Alle Männer gehen sofort zurück und sammeln sich am Fahrzeug. Der
Einheitsführer überprüft die Vollzähligkeit der Gruppe und trifft weitere
Maßnahmen.
Beendigung des Einsatzes
Der Gruppenführer befiehlt: „Zum Abmarsch fertig!“.
Die Einsatzstelle wird in entgegengesetzter Richtung des Aufbaus abgebaut.
Zuerst von den Rohren zurück zum Verteiler, danach die Wasserversorgung
vom Hydranten. Zuletzt die Leitung vom Fahrzeug zum Verteiler.
Wenn Leitern eingesetzt wurden, so sind diese als letztes zurückzunehmen.
Der Maschinist überzeugt sich, dass alle Geräte vorhanden, sicher gelagert und
einsatzbereit sind.
Er meldet daraufhin dem Einheitsführer.
„Fahrzeug fahrbereit“.
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Der Einsatz eines Zuges
Einsatzleitung und Führung eines Zuges
Der Zug kann als selbständige Einheit zur umfassenden, eigenverantwortlichen
Schadensbekämpfung eingesetzt werden. Der Zugführer ist dann Einsatzleiter und leitet
die Schadensbekämpfung eigenverantwortlich.
Der Zug kann auch gemeinsam mit anderen taktischen Einheiten unter Leitung eines
übergeordneten Einsatzleiters bzw. Einsatzabschnittsleiters eingesetzt werden. Der
Zugführer führt dann seinen Zug zur Erfüllung des zugewiesenen Auftrages.
Die dem Zug angehörenden Einheitsführer melden sich nach dem Eintreffen an der
Einsatzstelle beim Zugführer. Sie erhalten von diesem den Befehl für ihre Einheit.
Gegebenenfalls erkundet der Zugführer – soweit erforderlich gemeinsam mit den
nachgeordneten Einheitsführern – zuvor die Einsatzstelle.
Befehl des Zugführers
Der Inhalt eines jeden Befehls muss kurz und klar sein. Er soll das enthalten, was die
nachgeordneten Einheitsführer zur Erfüllung der ihnen gestellten Aufgabe wissen müssen.
Der Befehl des Zugführers muss mindestens enthalten:
•
Einheit
•
Auftrag
Die von den Gruppen-, Staffel- und Truppführern häufig verwendeten, weil bei deren
Befehlen notwendigen Befehlselemente „Mittel“, „Ziel“ und „Weg“ sollen vom Zugführer im
Sinne der Auftragstaktik nur dann verwendet werden, wenn sie zur Klarheit beitragen.
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FwDV 3
Einheiten im Löscheinsatz
Freie und Hansestadt Hamburg
Landesfeuerwehrschul e
Für die Erfüllung der Aufgaben kann es erforderlich sein, weitere wichtige Informationen
zu geben und das Befehlsschema um folgende Elemente zu erweitern:
•
Lage (Schadenereignis/Gefahrenlage, Möglichkeiten zur Schaden- bzw.
Gefahrenabwehr, Zuteilung, Unterstellung, Abgabe von Einsatzkräften)
•
Durchführung (Eigene Absicht, Aufträge an die einzelnen Einheiten,
Zusammenarbeit mit anderen Kräften und Koordinierung, Bereitstellung von
Sicherheitstrupps für andere Einheiten, Einsatzabschnittsgrenzen, Zeitangaben,
Schutzmaßnahmen)
Informationen über die „Lage“ und zur„Durchführung“ sind insbesondere sinnvoll, wenn die
nachgeordneten Einheitsführer keinen umfassenden Lageüberblick haben oder als
nachrückende Einheiten eingesetzt werden. Sie sollten dem Befehl vorausgehen.
•
Versorgung (Verpflegung, Atemschutzgeräte, Betriebsstoffe, Materialerhaltung,
medizinische Versorgung)
•
Führung und Kommunikationswesen (Kommunikationsverbindungen und
Meldewesen, Meldeköpfe, Befehlsstellen, Standort der oder des Führenden
beziehungsweise der Befehlsstelle, Erreichbarkeit)
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