Strategieprozess SAH 2018 252.47 KB - St.-Antonius

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Strategieprozess SAH 2018 252.47 KB - St.-Antonius
EDITORIAL
INHALT
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
sehr geehrte Patienten, Besucher und Mitarbeiter,
SAH 2018
3-5
Neujahrsempfang
6
EndoprothetikZentrum
Eschweiler
7-8
St.-Antonius-
Arthrose
9
HOSPITAL
Fit nach Knie-OP
10
Leben mit Knieprothesen
11
Reha-Sport
12-13
BerufsbildErgotherapeut
14-15
Qualtätsmanagement
16-17
Lachen ist gesund
18
GourMed
19
Kirche im Hospital
20
Baumaßnahmen
21
Hier ist was los
22-25
30 Jahre Onkologie
26-27
Die Anästhesie in
neuen Räumen
28-29
Wer Einblick hat, kann verstehen.
Wer Durchblick hat, kann entscheiden.
Wer Weitblick hat, weiß die Dinge zu lenken.
(Peter Amendt, Ordensbruder des Franziskanerklosters Düsseldorf )
Getreu diesem Motto hat das St.-Antonius-Hospital im letzten
Jahr an der Strategie SAH 2018 gearbeitet und klare Ziele
definiert, um eine Vision des St.-Antonius-Hospitals zu zeichnen.
Wir sind stolz auf unsere Mitarbeiter, die ihre Talente und
Fähigkeiten in diese Form der Zukunftsgestaltung eingebracht
haben und empfehlen Ihnen daher besonders diesen Teil
unseres Journals.
Natürlich haben wir uns auch auf medizinischem Gebiet
weiterentwickelt. Wir gratulieren den Chefärzten der Unfallchirurgie und Orthopädie, Dres. Wahner und Heiber, für die
erfolgreiche Zertifizierung des EndoProthetikZentrums Eschweiler,
die dadurch eindrucksvoll die Qualität der Behandlung in ihrer
Klinik dokumentiert haben. Ebenfalls gratulieren wir unserer
Klinik für Hämatologie und Onkologie zu ihrem 30-jährigen
Jubiläum. Privatdozent Dr. Staib und sein Team sind weit über
die Grenzen der Region für ihre hervorragende Qualität –
verbunden mit höchster menschlicher Betreuung – bekannt und
freuen sich schon jetzt auf die Fertigstellung der neuen Räume,
die Ende dieses Jahres in Betrieb gehen werden.
Sie sehen also, es gibt viel zu berichten
und daher wünsche ich Ihnen
viel Spaß beim Lesen.
Ihr Elmar Wagenbach
Geschäftsführender Vorstand
Der SAH-Nikolaus
30-31
Aus dem Leben
eines Knorpels
32
Kontaktdaten
33
Veranstaltungen
34
Impressum
34
ZUKUNFT gestalten
2018
Auf 160 Jahre Krankenhaus-Konzession
konnte das St.-Antonius-Hospital im
vergangenen Jahr zurückblicken. 160
Jahre, in denen das Haus sowie seine
Mitarbeiter und Patienten zahlreiche
Veränderungen mit erlebten.
Veränderungen, die durch Zeitgeschichte spürbar wurden – beispielsweise durch veränderte Lebensbedingungen in der Stadt, durch Kriegsfolgen und wissenschaftlichen Fortschritt. Doch trotz all dieser Veränderungen gab es auch stets Konstanten
in diesem Krankenhaus: beispielsweise mit dem christlich geprägten
Wirken für die Patienten – von Anfang
an in Trägerschaft der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul.
Doch selbst im Rheinland, wo doch
vielfach noch nach dem rheinischen
Motto „Es ist noch immer gut gegangen“ gehandelt wird, vermag auch
eine traditionsreiche Krankengeschichte kein Garant für eine ebenso
erfolgreiche Zukunft zu sein.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir statt
geschlechtsspezifischer Formulierungen - beispielsweise
Patientinnen und Patienten - die geschlechtsneutrale
Formulierung - in diesem Beispiel Patienten - gewählt.
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Denn die Krankenhaus-Landschaft
befindet sich hochgradig im Wandel.
Neben Schließungen ganzer Fachabteilungen wird auch immer mehr über
Klinikschließungen debattiert oder
zumindest über eine Privatisierung als
letzte Rettung vor dem drohenden
Schreckgespenst der Schließung – und
das nicht nur in den ostdeutschen
Bundesländern.
Für die Region Aachen wird dies am
Beispiel der Eifelklinik St. Brigida in
Simmerath deutlich, die vor 115 Jahren
von den Ordensschwestern der Cellitinnen gegründet wurde, von 1997 bis
Herbst 2010 von den Maltesern betrieben wurde und nun von einer privaten
Betreibergruppe getragen wird. Das
waren zwei Trägerwechsel innerhalb
von 13 Jahren am St.-Brigida-Krankenhaus.
Bei anderen Häusern standen oder stehen ebenfalls wesentliche Umstrukturierungen an, beispielsweise durch
den Zusammenschluss in einer großen
Trägergesellschaft, wo bestimmte
Tätigkeitsfelder – etwa die Essenszubereitung – zentral erfolgen oder komplett ausgegliedert werden.
Solche Beispiele führen uns immer
wieder vor Augen: Auch wir können
nicht einfach so weitermachen, als
würde sich um uns herum nichts
verändern. Denn wenn wir uns nicht
selbst verändern, werden wir verändert. Deshalb ist es absolut wichtig,
dass wir uns rechtzeitig vor Augen
führen, wie wir uns in ein paar Jahren
sehen und dass wir die notwendigen
Veränderungen selbst planen, strukturieren und steuern – in einem mehrjährigen Veränderungsprozess, der
den Namen SAH 2018 trägt.
Der Strategieprozess
Um dieses wichtige Vorhaben von Anfang an auf einen guten Kurs zu bringen, entschieden sich Kuratorium,
Betriebsleitung und Geschäftsführung
des St.-Antonius-Hospitals für Expertenbegleitung durch die NextHealth
GmbH und die GÖK Consulting AG zwei renommierte Unternehmen für
Veränderungsprozesse und Beratungsleistungen im Gesundheitswesen.
Bei den ersten Terminen im April und
Mai wurde erarbeitet, wie ein derartiger Veränderungsprozess ablaufen
und vor allem auch funktionieren kann.
Hierzu wurde natürlich auch die aktuelle Situation erörtert, um anschließend gemeinsam sechs Primärziele zu
formulieren, welche das St.-AntoniusHospital im Jahr 2018 darstellen sollen.
Den Konferenzen mit ersten Visionen
folgte im erweiterten Führungskreis
eine zweitägige Zukunftskonferenz in
den Sommerferien mit allen Verantwortlichen, so dass hier bereits rund
60 Mitarbeiter aktiv in den neuen Veränderungsprozess eingebunden waren.
Es galt von Anfang an dem weit verbreiteten Vorurteil, dass die Betriebs-
Dass so ein Weg in einem Haus mit
etwa 1200 Mitarbeitern nicht immer
ein leichter Weg sein wird, war von
vornherein klar. Schließlich geht es einerseits um einen verantwortungsvollen Umgang mit Transparenz bei den
verschiedenen Entscheidungen, aber
auch um gewisse Regeln, die auch auf
diesem Weg der Veränderung gelten.
leitung macht, was sie will, entgegenzuwirken. Zumal bekannt ist, dass Mitarbeiter, die von einem Veränderungsprozess überzeugt sind, sich hiermit
auch wesentlich besser identifizieren
können als Mitarbeiter, die durch
Druck von oben zu Veränderungsmaßnahmen gezwungen werden.
Deswegen war es der Betriebsleitung
sehr wichtig, die Mitarbeiter unseres
Hospitals beim Mitgestalten von SAH
2018 einzubeziehen.
Die Ergebnisse dieser Zukunftskonferenz im erweiterten Führungskreis - die
ausformulierten Ziele und Visionen wurden in der Festhalle Dürwiß in einer
Impulskonferenz mit 350 Teilnehmern,
einem bunten Querschnitt aller Abteilungen und Mitarbeiter, vorgestellt.
Hier flossen im direkten Austausch mit
allen Beschäftigten zahlreiche Ideen
zur konkreten Umsetzung der Ziele
SAH 2018 mit ein.
Nach weiteren Workshops stand am
19. Dezember die letzte Veranstaltung
an, bei der die anwesenden Verantwortlichen verschiedener Führungsebenen und Abteilungen den nun ausgefeilten Visionen ebenso schriftlich
zustimmten wie der Reihenfolge, in der
die Verwirklichung dieser Ziele festgelegt wurde.
Vision und Mission SAH 2018
Wesentliches
Vision
Mission
Das St.-Antonius-Hospital Eschweiler ist 2018 ein herausragendes und leistungsstarkes Gesundheitszentrum
der Stadt und der Euregio, getragen von höchster Kompetenz und Qualität.
Dank einer gut strukturierten und systemischen Vorgehensweise ist nun
ein strategischer Plan auf den Weg gebracht worden, der die Handschrift
sämtlicher Abteilungen des St.-Antonius-Hospitals trägt – mit der Vision,
dass das SAH im Jahr 2018 ein herausragendes und leistungsstarkes Gesundheitszentrum der Stadt und der
Euregio ist, getragen von höchster
Kompetenz und Qualität. Ganz klar
wird zudem die wichtigste Mission des
Hospitals definiert.
S Sicherheit, Service, Sorgfalt
A Attraktiv für Patienten und Mitarbeiter
H Hochkompetentes medizinisches Versorgungszentrum.
Der Mensch ist der Mittelpunkt in unserem konfessionellen Krankenhaus.
Übersicht der sechs TOP-Ziele
Mitarbeiter: 1. Das St.-Antonius-Hospital ist ein attraktiver Arbeitgeber mit zufriedenen und kompetenten Mitarbeitern,
die an hoher Leistung orientiert sind.
2. Wertschätzung, Offenheit, Transparenz und Lösungsorientierung prägen unsere gemeinsame Unternehmenskultur.
Prozesse:
3. Wir erbringen unsere Leistungen hocheffizient mit hervorragender Prozess- und Ergebnisqualität.
Anspruchsvoll
Markt:
4. Wir gehören zu den führenden medizinischen Versorgungsunternehmen in unserer Region.
Finanzen:
5. Wir wachsen aus eigener Kraft.
Struktur:
6. Als eigenständiges, modernes, katholisches Krankenhaus sind wir ein starker und verlässlicher Partner
an unserem Standort in Eschweiler.
Wie positiv die Einbindung aller Mitarbeiter-Ebenen aufgenommen wurde,
zeigte sich unter anderem auch an der
Zahl der Einzelvorschläge, die bei der
Konferenz im großen Rahmen vorgetragen wurden: immerhin 720 Ideen,
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5
die anschließend sortiert und zur weiteren Verwendung in den Gestaltungsprozess überprüft und vorbereitet wurden. Rückblickend auf diese erste
Wegstrecke mit der Einigung auf die
angestrebten Ziele und den Startschuss für die ersten Projekte im vergangenen Jahr stellt Kuratoriumsvorsitzender Pfarrer Dr. Andreas Frick fest:
„Ob innerhalb der engsten Führungsriege, auf Führungsebene ohne Stellvertreter oder in erweiterter Führungsebene mit Stellvertretern und weiteren
Verantwortlichen oder sogar in großer
Runde in der Festhalle Dürwiß: Interessant war die hohe Übereinstimmung
bei den grundsätzlichen Zielen unabhängig von der Größe der Konferenzen.
Besonders beeindruckt haben mich
aber auch die hohe Klugheit und Disziplin sowie die große Kreativität, mit
der im Rahmen dieses anspruchsvollen
Strategieprozesses die Visionen erarbeitet, ausgefeilt und auf den Weg gebracht wurden. “
Mit der gemeinsam gestalteten, strategischen Zukunftsvision SAH 2018 haben nun alle Mitarbeiter des Hospitals
ein klares Bild davon, welche Ziele das
St.-Antonius-Hospital im Jahr 2018
erreicht haben will.
Zwar ist SAH 2018 auf fünf Jahre angelegt, aber es ist keineswegs ein starrer
5-Jahresplan nach totalitärem Muster,
sondern ausdrücklich ein lebendiger
Strategieprozess, der alle MitarbeiterEbenen bei der Gestaltung mit einbindet.
„Dies beinhaltet auch, regelmäßig innezuhalten und das bislang Erreichte
zu überprüfen“, betont Elmar Wagenbach und fügt hinzu: „Zudem muss
gewährleistet sein, dass sämtliche
Verantwortliche auf Leitungsebene
neue Erkenntnisse oder Planungen an
ihre Teams weitergeben.
SAH 2018 ist ein anspruchsvoller
Prozess – aber die Zukunft ist zu wichtig, als dass man sie dem Zufall
überlassen sollte.“