Zwischen Whitehorse, Burwash Landing und Skagway
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Zwischen Whitehorse, Burwash Landing und Skagway
Josef E. Stern Zwischen Whitehorse, Burwash Landing und Skagway Viktor Stern・Geislingen 2 Zwischen Whitehorse, Burwash Landing und Skagway Maxi Einenkel, Marina Langner, Alexia Stern, Josef N. Stern und Sophie Stern Yukon und Alaska Von Josef E. Stern ⇧ nach Dawson City KLUANE Burwash Landing NATIONAL PARK & Whitehorse RESERVE Yukon British Columbia skagway Alaska Viktor J. Stern (Hrsg.) PACIFIC OCEAN Viktor J. Stern ・ Geislingen 3 Umschlaggestaltung: Viktor J. Stern unter Verwendung von Aufnahmen von Josef E. Stern. und Alexia Stern. Copyright © by Viktor J. Stern, 72351 Geislingen, Thalwiler Straße 16. E-mail: printundweb@mac.com, www.vjsternblog.com. ISBN 978-3-00-046348-8 Alle Rechte vorbehalten. Innengestaltung: Viktor J. Stern Fotos: Josef E. Stern und Alexia Stern / teilweise auch aus dem Internet Druck und Bindung: Photographerbook, Industrieweg 5, 72766 Reutlingen. Printed in Germany 4 Inhalt Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 06 Dawson City Museum Josef E. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 08 Sa., 14.08. Sophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Führung durch die SS Klondike Besuch der SS Klondike in Whitehorse Josef E. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 Sternwheeler auf dem Yukon River Viktor Stern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 Dawson – ein letzes Mal in der Kote . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 So., 15.08. Sophie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 Ein Besuch im Dänojà Zho Cultural Centre Ausflug zum «Kluane National Park & Reserve» Viktor Stern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 (Kluane Lake – «Kluane Museum of Natrural History») Begegnungen mit Wildtieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Otter Falls Cutoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 Yukon-Flora. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Mo., 16.08. Papa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 Flug von Dawson nach Whitehorse Besichtigung des «Yukon Beringia Interpretive Centre» Josef N. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Beringia. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Auf dem Klondike Highway von Whitehorse Die Yukon First Nations nach Dawson Viktor Stern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Josef N. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Die Schlacht von Sitka . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Do., 12.8. Papa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Di., 17.08 Papa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Fischtreppe – Schwatka Lake – Hidden Lakes Fr., 13.08. Marina. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Mit dem Auto von Whitehorse nach Skagway Abflug von Whitehorse Mi., 18.08. Papa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 Ankunft in Frankfurt Die Chilkat-Indianer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 Nachwort Tlingit First Nation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Josef N. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 White Pass & Yukon Route . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 5 Vorwort Die Kanufahrt auf dem mächtigen Yukon war der eigentliche Anlass unserer Kanadareise. Die benötigte Zeit zwischen Whitehorse und Dawson war aber trotz gemütlicher Reise kürzer als von Deutschland aus vermutet. Während wir die ersten Tage nach unserer Ankunft auf dem Flughafen zwingend für die Organisation des Flussabenteuers benötigten, hatten wir danach etwa eine Woche Zeit, uns mit dem kanadisch-amerikanischen Norden aus ganz anderer Perspektive zu befassen. Die Fahrt auf dem Yukon mit wildem Zelten ist zweifelsohne vor allem ein Genuss von Natur und Freiheit, wie wir sie im dicht besiedelten Europa kaum noch erfahren können. Natürlich starten wir heute gut ausgerüstet mit vielen Annehmlichkeiten in die Wildnis. Und selbstverständlich ist man für die zwei Flusswochen ohne existentiellen Sorgen. Trotzdem sind der Wald, der Himmel und die Berge wie sie seit Jahrtausenden waren. Nur punktuell hat die Zivilisation Wunden in die Weite geschlagen. Sonne, Mücken und Regen treffen ganz direkt unsere Haut. Während der Fluss eine ganz vorgegebene Perspektive eröffnet und man immer alles «vom tiefsten Punkt aus» sieht, erfährt man bei den Ausflügen mit dem Auto oder bei der Wanderung zu Fuß die Landschaft auf ganz eigene und andere Weise. Und natürlich auch mit mehr Zivilisation! Neben der Erfahrung des Jetzt und Heute ergänzen museale Sammlungen das Verständnis durch Einblick in die Historie. Und Historie ist ein ganz gewaltiger Begriff. Unsere Crew hat in wechselnder Besetzung und mit unterschiedlichem Interesse verschiedene Sammlungen und Artefakte der Vergangenheit kennengelernt. Von der Erstbesiedlung des Kontinents (Beringia Museum Whitehorse) über die Zeiten des «Gold Rush» und der infrastrukturellen Erschließung des Landes bis zu den Sammlungen der Fauna und den Zeugnissen des modernen (Massen-)Tourismus reichen unsere Erfahrungen. Ganz wertvoll sind mir auch die Ergänzungen meines Bruders Viktor zu verschiedenen Indianerstämmen, den sog. «First Nations». Sie haben diese Weiten über Jahrtausende bewohnt, bis sie vom weißen «Rush» überrollt wurden. Ihr Leben ist viel komplexer, als uns dies einst Karl May nahebrachte. Leider konnten wir in der kurzen Zeit nur ganz wenig Eindrücke hierzu bekommen. Hier helfen die informativen Texte meines Bruders erheblich weiter. 6 . S.S ▲ Campground e◉ Klo ik nd Ein Urlaub ist eben endlich. Nur meine Tochter Alexia konnte noch etwas länger bleiben und sich mit ihrer Freundin Theresa auch andere Gegenden Kanadas ansehen. Der Rest der Mannschaft flog über Alaska zurück. Der Flug überquerte dabei Spitzbergen – eine Gegend der Welt, wo die Schöpfung bei «wüst und leer» stehen geblieben scheint. Meinem Bruder Viktor bin ich aus tiefstem Herzen dankbar für seine fachmännische Hilfe und seine monatelange Arbeit. Ohne diese wären unsere Bücher wohl ein Traum geblieben und nie hätten wir wirklich in diesen wunderbaren Seiten blättern können. Dortmund, den 6. Mai 2014 Josef E. Stern Auf dem Alaska Highway Dawson City Museum Josef E. Stern Das Museum von Dawson ist in einem schön renovierten Gebäude untergebracht. Eigentlich sind es mehrere, denn die Lokomotiven und Großgeräte benötigen natürlich eine ganze Halle. Auf dem Rasen vor dem Museum steht ein Hauszelt, wie damals üblich aus schwerem Leinen ohne Überzelt. Es lässt die bescheidenen Lebensverhältnisse der schwer arbeitenden Digger ahnen. Und das schon im Sonnenschein – wie erst im Regen und Matsch oder gar im Schnee! Im Museum findet sich dann eine großartige Sammlung von Artefakten der Goldgräberzeit, die meist anschaulich in realistischen Szenen zusammengefasst sind. Sie geben ein differenziertes Bild der damaligen Lebenswirklichkeit wieder, indem die Erfordernisse unterschiedlichster Ansprüche wiedergefunden Cabin eines Goldsuchers um 1900. werden. Fortbewegung zu Lande und zu Wasser im Sommer und Winter, Graben, Schürfen und Waschen, Kaufen und Versorgen. Das Leben der weißen und zumindest ansatzweise der roten Urbevölkerung («First Nations» – nach heutigem kanadischen Sprachgebrauch). Nicht fehlen darf eine Uniform der berühmten RCMP (Royal Canadian Mounted Police). Diese unerschrockenen Männer verschafften dem Gesetz bis in die letzten Winkel offiziell Geltung. Hier wurde keine Lynchjustiz, aber auch keine Gesetzlosigkeit geduldet. Dieser fundamentale Unterschied zwischen den königstreuen Provinzen Kanadas und den abgespaltenen revolutionären «Vereinigten Staaten» prägt noch heute die unterschiedlichen politischen Strukturen. Amokläufer und Waffenverrückte sind in Kanada praktisch unbekannt, während die bis an die Zähne bewaffneten Einwohner der USA auch heute unter dieser «Freiheit» leiden. Ein Zelt, wie es unter den Goldsuchern um 1900 weit verbreitet war. 8 Dawson City Museum 9