7.2.1 Beschreibung von Flip 7
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7.2.1 Beschreibung von Flip 7
I II Erklärung Hiermit erkläre ich, Willi Andreas Weitz, die vorliegende Diplomarbeit selbständig und nur unter Verwendung der von mir angegebenen Literatur verfasst zu haben. Diese Arbeit hat in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen Prüfungsbehörde vorgelegen. _______________________ _________________________ Ort und Datum Willi A. Weitz III Danksagung An dieser Stelle möchte ich all denen danken, die mir beim Fertigen dieser Arbeit geholfen und mich unterstützt haben. Bei Herrn Prof. Dr.-Ing. H.-J. Przybilla bedanke ich mich für die Ermöglichung dieser Diplomarbeit sowie für die ausgezeichnete Betreuung und Unterstützung. Herrn Prof. Dr.-Ing. R. Staiger möchte ich für die Übernahme der Funktion als Korreferenten danken. Weiterer Dank geht an Herrn Dipl.-Ing. W. Weinhold, der mich während meines gesamten Studiums stets unterstützt hat und mir für diese Arbeit einen Arbeitsplatz, die Software sowie die Testdatensätze zur Verfügung gestellt hat. Außerdem bedanke ich mich bei den Mitarbeitern der Fugro Weinhold Engineering GmbH, S. Neumann, Dipl.-Ing. R. Comouth und M. Paquet für Ihre Tipps, Anregungen und Unterstützung während der Arbeit an meinem Diplom. Größter Dank geht an meine Familie, die mich in der Zeit meines Studiums in jeglicher Hinsicht unterstützt hat. Erkelenz, 09.02.2010 IV Inhaltsverzeichnis 1. EINLEITUNG ................................................................................................................................................... 1 2. DAS AUFNAHMEVERFAHREN ................................................................................................................... 2 3. DAS AUFNAHMESYSTEM ............................................................................................................................ 6 4. ZIELSETZUNG FÜR DIE ENTWICKLUNG ............................................................................................. 14 5. EINSATZBEREICHE DES AIRBORNE LASERSCANNING.................................................................. 16 6. ERGEBNISSE DES AIRBORNE LASERSCANNING............................................................................... 25 7. ÜBERNAHME DER ERGEBNISSE IN DIE AUSWERTESOFTWARE................................................. 29 7.1 TERRASCAN ................................................................................................................................................ 29 7.1.1 BESCHREIBUNG VON TERRASCAN .................................................................................................. 31 7.2 FLIP 7 ............................................................................................................................................................ 32 7.2.1 BESCHREIBUNG VON FLIP 7 ............................................................................................................... 32 8. KLASSIFIZIERUNG ..................................................................................................................................... 33 8.1 TESTGEBIET ............................................................................................................................................... 34 8.2 KLASSIFIZIERUNG DER BODENPUNKTE MIT TERRASCAN ........................................................ 37 8.2.1 MATHEMATISCHES MODELL ZUR KLASSIFIZIERUNG DER BODENPUNKTEN ................. 41 8.2.2 ERGEBNISBETRACHTUNG .................................................................................................................. 42 8.3 KLASSIFIZIERUNG DER BODENPUNKTE MIT FLIP7 ..................................................................... 45 8.3.1 MATHEMATISCHES MODELL ZUR KLASSIFIZIERUNG DER BODENPUNKTEN ................. 48 8.3.2 ERGEBNISBETRACHTUNG .................................................................................................................. 50 9. GEGENÜBERSTELLUNG DER ERGEBNISSE ........................................................................................ 53 10. SCHLUSSBETRACHTUNG ....................................................................................................................... 58 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ........................................................................................................................ 59 TABELLENVERZEICHNIS ............................................................................................................................. 61 1. Einleitung Bis zu Beginn der 90er Jahre wurde fast ausschließlich die Luftbildphotogrammetrie, zur Erfassung der Geländeoberflächen, eingesetzt. Der Vorteil der Luftbildphotogrammetrie ist die berührungslose Messung des Aufnahmegebietes, wobei der Aufnahmezeitpunkt unabhängig von der Jahreszeit gewählt werden kann. Hinzu kommen der geringe Zeitaufwand einer Befliegung, sowie eine effektive und geometrisch stabile Speicherung, aller für den Sensor „sichtbaren“ Oberflächeninformationen, durch die große Überlappung der Streifen in beide Richtungen. Die Ergebnisse der Luftbildphotogrammetrie sind jederzeit und vielseitig analysierbar, hierfür stehen viele kommerzielle Systeme und Softwarepakete, mit hoch entwickelten und geprüften Algorithmen zur Auswahl. (KÄÄB & HOELZLE, 2009) Der Nachteil der Luftbildphotogrammetrie ist, dass immer eine indirekte Beleuchtung benötigt wird. Des Weiteren können Behinderungen durch Schatten und fehlende Kontraste (z.B. Schnee) nicht eliminiert werden. Weitere Nachteile sind Verdeckungen durch die Aufnahme in der Zentralperspektive, sowie das Messungen unterhalb der Vegetation nicht möglich sind. Durch die Flut an Bildmaterial wird eine längere Zeit zur Auswertung benötigt. Um diesen Nachteilen entgegen zu wirken, und somit eine höhere Wirtschaftlichkeit zu erreichen, hat sich in den 90er Jahren das airborne Laserscanning mehr und mehr als Alternative zur Luftbildphotogrammetrie durchgesetzt. Das airborne Laserscanning (ALS) kann Flugzeug- oder Hubschraubergetragen durchgeführt werden. Die Unterschiede liegen hierbei lediglich in der Fluggeschwindigkeit, da die Laserscanverfahren identisch sind. Da der Testdatensatz in der vorliegenden Arbeit von einem Hubschraubergetragenen airborne Laserscan stammt, setzt sich diese Arbeit in erster Linie mit diesem System auseinander. 1 2. Das Aufnahmeverfahren Mit dem airborne Laserscan-System werden Punkte an der Erdoberfläche, von einem Hubschrauber aus dreidimensional, gemessen (Abb. 1). Abb. 1: Messanordnung Das Messprinzip beruht darauf, dass die Energie des ausgesandten Laserimpulses, vom Erdboden bzw. von Objekten an der Erdoberfläche, teilweise reflektiert und teilweise absorbiert wird. Der reflektierte Teil der Energie wird von einem, unmittelbar neben dem Laser angeordneten Sensor, aufgezeichnet. Aus der Zeitdifferenz, zwischen dem Abstrahlen des Impulses und dem Eintreffen der Reflexionen, errechnet sich die Entfernung zwischen dem Scanner am Hubschrauber und dem Punkt an der Erdoberfläche. Da die Position, die Höhe und die Flugrichtung des Hubschraubers in jedem Augenblick der Impulsabstrahlung bekannt ist, können dreidimensionale Koordinaten für jeden Punkt an der Erdoberfläche präzise errechnet werden. Abb. 2: System FliMap 400 der Firma Fugro, Division Aerial Mapping 2 Das gessamte Messsystem (A Abb. 2) bessteht aus: einem e augeensicheren L Laserscanner, zwei digitalenn Kameras,, zwei Videeokameras, zwei GPS-Empfängerrn, einer linnescan Kam mera zur Erfassunng von RGB B‐Farbcodee und einer INS-Einheit I t (Inertiales Navigationnssystem, Abb. 2.1). Abb. 2.1: INS – Einheit E Die INS S – Einheit ermittelt über ü die inteegrierten Kreisel K und in i Kombinaation mit deen GPSEinheiteen Beschleuunigungsweerte sowie Drehungen D um die Quuer- (Pitch),, Hoch- (Yaw) und Längsacchse (Roll Axis) A (Abb. 2.2). Abb. 2.2: Daarstellung derr Drehachsen 3 Die Geräte sind unterhalb des bzw. im Hubschrauber angebracht. Der augensichere Laserscanner arbeitet mit 150.000 bis 250.000 Impulsen pro Sekunde und einem Scanwinkel von 60 Grad. Dadurch werden die Scans in drei Richtungen (nach vorne, nach unten und rückwärts) aufgenommen. Abb. 3: Ungefilterter Laserdatenbestand In der Folge wird es möglich sowohl Vorder‐ als auch Rückseite der Objekte, vollständig zu erfassen. Die hohe Dichte der Laserpunktwolke ermöglicht auch die Erfassung von Objekten geringer Ausdehnung und Breite, wie z.B. Zäune, Masten und Stromleitungen. Abb. 3 zeigt einen ungefilterten und nicht klassifizierten Laserdatenbestand. Abb. 4: Klassifizierter Laserdatenbestand 4 In Abbildung 4 ist der Datenbestand nach Bodenpunkten, Vegetation, Gebäuden sowie nach Hochpunkten klassifiziert worden. Die hohe Punktdichte ermöglicht es, die Leiterseile sowie die Strommasten, sichtbar zu machen. Die beiden digitalen Kameras, zur Erzeugung der Fotos und die Videokameras, sind senkrecht bzw. in einem Winkel von 30° in Flugrichtung, angebracht. Aus den ermittelten Daten werden georeferenzierte Orthophotos, mit sehr hoher Auflösung, generiert. Mit Hilfe der GPS – Empfänger und der Kreisel werden Position, Höhe und Flugrichtung des Hubschraubers bestimmt. Alle gemessenen Daten werden zeitlich synchronisiert und auf einem digitalen Speichermedium abgelegt. Ein weiterer Vorteil des airborne Laserscanning ist, dass Gefahrenbereiche und Privatgrundstücke nicht mehr betreten werden müssen, da diese ebenfalls aus der Luft aufgenommen werden können. Bei der Betrachtung des wirtschaftlichen Aspektes wird deutlich, dass durch den Einsatz eines Laserscanningsystem Kosten- und Zeitvorteile durch den reduzierten Vermessungsaußendienst entstehen. Grund dafür ist, dass das Laserscanningsystem eine im Vergleich zur terrestrischen Vermessung sehr schnelle Aufnahme ermöglicht. Ein weiterer Vorteil ist die einmalige Datenerfassung da alle weiteren Messungen und Auswertungen im Datenmodell erfolgen. Ein Nachteil des Laserscannverfahrens ist, dass sich zwischen dem Aufnahmesystem und der zu erfassenden Oberfläche keine Hindernisse befinden dürfen (z. B. Wolken oder Niederschlag). Da meist die Erdoberfläche erfasst werden soll bieten sich, wegen der dann günstigen Vegetationsverhältnisse (kein/wenig Laub und Bodenbewuchs), die Monate November bis April an. (TOPSCAN,2007) Des Weiteren können fehlerhafte Messungen, die durch diffuse Reflexionen entstehen, nicht vermieden werden. Diese müssen in der Nachbearbeitung durch eine Klassifizierung des Datenbestandes eliminiert werden. 5 3. Das Aufnahmesystem Wie bereits in Kapitel 1 erwähnt setzt sich diese Arbeit in erster Linie, mit einem Hubschraubergetragenen Laserscansystem auseinander. Dabei handelt es sich um das FLIMAP 400 System der Firma Fugro JCLS (John Chance Land Survey). Die Entwicklung des Aufnahmesystems FLI-MAP begann bereits im Jahr 1992 (USA). Der erste Prototyp wurde 1994 fertiggestellt und baute auf einem Cyrocopter auf. Es war bereits mit 4 GPS Receivern sowie einem Laserscaner (5000 Punkte/Sek.) ausgerüstet (Abb. 5). Abb. 5: Cyrocopter Prototyp des Fli-Map Die nächste Generation kam im Jahre 1995, unter der Bezeichnung FLI-MAP I, zum Einsatz. Dieses System wurde durch einen schnelleren Laserscanner sowie zwei Videokameras erweitert und hatte als Plattform den Hubschrauber mit der Bezeichnung Schweizer 300 (Abb. 6 und 7). Abb. 6 + 7: Schweizer 300 mit angebautem Fli-Map I System 6 Die folgende Generation FLI-MAP II wurde im Jahr 1998, in Zusammenarbeit mit JCLS und Fugro-Inpark (NL), zum ersten Mal in Europa eingesetzt. Dieses System wurde so entwickelt, dass es an unterschiedlichen Hubschraubertypen (Abbildungen 8 - 11) angepasst werden konnte und so auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen konnte. Abb. 8: FLI-MAP System an einer Bell Long Ranger Abb. 9: FLI-MAP System an einer Bell 206 Jet Ranger Abb. 10: FLI-MAP System an einem McDonnell Douglas Hubschrauber MD 500 7 Abb. 11: FLI-MAP System an einer Squirrel AS350 and AS355 (AStar / TwinStar) In der beschriebenen Version FLI-MAP II setzen sich die Komponenten zur Sammlung von Geo-Informationen wie folgt zusammen: - Global Positioning Systems (GPS) - Inertial Navigation Systems (INS) - 2 Laserscanner (je 10.000 Punkte/Sek.) - Digitale Kameras (Bilder und Videos) Die aktuelle Version „FLI-MAP-400“ ist seit 2006 in Betrieb. Die Unterschiede zum Vorgänger wurden durch den technischen Fortschritt bestimmt, der sich vor allem in den Aufnahmeergebnissen widerspiegelt. Zur Verdeutlichung der Systemunterschiede bzw. des gesteigerten Leistungsvermögens des aktuellen Systems sind in Abb. 12 ff identische Bereiche, mit unterschiedlichen Flughöhen (AGL / Above Ground Level), gegenübergestellt. Hierbei wird die Punktwolke mittels Höhenabstufungen dargestellt. Erkennbar bei diesem direkten Vergleich (Abb. 12 – 15) wird der hohe Zugewinn an Details. Somit sind bei der Aufnahme mit dem Fli-Map 400 System, bei gleicher Flughöhe, bereits deutlich Gleisstrukturen zu erkennen. Des Weiteren wird gezeigt, dass mit dem neuen System bei Verdreifachung der Flughöhe – im Vergleich zum alten System - die doppelte Punktdichte erzielt wird. 8 Abb. 12: FLI-MAP II, 70 m AGL Æ 9 Pkt / m² Abb. 13: FLI-MAP 400, 70 m AGL Æ 133 Pkt / m² 9 Abb. 14: FLI-MAP 400, 150 m AGL Æ 47 Pkt / m² Abb. 15: FLI-MAP 400, 300 m AGL Æ 18 Pkt / m² 10 Das Aufnahmesystem FLI-MAP-400 erfasst, mit dem neuen Laserscanner, bis zu 250.000 Punkten pro Sekunde. In Kombination mit der geringen Flughöhe ist es somit möglich ein sehr dichtes Datennetz von bis zu ~ 130 Punkten pro Quadratmeter, je nach Einstellung der Flugparameter (Flughöhe, Geschwindigkeit), zu erhalten. Ein weiterer Fortschritt ist die multiple-return Technologie (Abb. 16). Diese ist von entscheidender Bedeutung für die Fähigkeit durch die Vegetation zu sehen. (FUGRO N.V., 2007). Traditional fixedwing LIDAR 1st (and only) return from ground FLI-MAP multiple-return technology 1st return from tree top 2nd & 3rd return from branches 4th return from ground Abb. 16: Prinzip der multiple-return Technologie 11 Dabei wird w (z. B. in Waldgeebieten) derr erste Impu uls (First echo) e von B Blättern odeer Ästen reflektieert und der letzte Impuuls (Last echho) dringt bis b zum Bodden durch ((Abb. 17). Somit S ist es mögllich den letzzten Impuls über seine Höheninforrmation als Bodenpunkkt zu deklarieren. Abbb. 17: Laserddaten eines beewaldeten Han ngs Des Weeiteren nutzzt das FLI-M MAP-Systeem zwei dig gitale Videookameras (A Abb. 18), mit m einer Auflösuung von 7200 x 576 Pixxeln und zw wei Digitalkameras (11 Megapixxel), die nacch vorne und nacch unten ausgerichtet sind. s Für die Farbgebu ung der Laseerdaten nutzt das Systeem eine, nach unnten ausgerrichtete Zeiilen-Kameraa. Die eing gesetzte Linnescan- undd Mapping--Kamera kann ebbenfalls zur Erzeugung von Orthopphotos verw wendet werdden. Der im System inttegrierte Laaser wird übber einen ro otierenden Spiegel abggelenkt und d verfügt nz beträgt 150.000 – 255.000 Hz. über einnen Öffnunggswinkel voon 60°. Die Pulsfrequen Die minimale Auflösung A l liegt bei wenigerr als einem Meter, mit maximal 4 Refllexionsimpuulsen und ist des Weitereen von der Einnsatzhöhe abhängiig. Diese kaann zwischeen 15 und maximaal 400 Mettern AGL variieren (FUGRO O N.V., 2007 7). Aufn nahmesysteem (unteen + vorne) Scan nnersystem mit aufgesetzter IN NS-Einheit Abb. 18: Auffnahmesystem m unter dem Helikopter H 12 Die gesamten technischen Daten des FLI-MAP 400 Systems sind in nachfolgender Tabelle 1 dargestellt. Sensor Laser FLI-MAP 400 Scanner Öffnungswinkel Rotierender Spiegel 60° (Scanstreifen 1,15x Flughöhe) Augensicher Ab Objektiv Effective Pulsfrequenz 150.000 – 250.000 Hz Scanfrequenz (1 Scan = 1000 Punkte) 150 - 250 Hz Echo- oder Reflexionsimpulse max. 4 Minimale Zielauflösung < 1m Einsatzhöhe (AGL) 15 - 400 m Distanzmessgenauigkeit (1 sigma) 10 - 15 mm Scanrichtungen vorne (forward) - unten (nadir) - hinten (aft) Kamera Auflösung 4000 x 2672 Pixel (25mm bei 100m AGL) Video Format MPEG-4 Auflösung (unten / vorne) 720 x 576 Pixel Line scan Direkte Zuordnung Laserpunkt GPS RGB Farbe für jeden Laserpunkt Positionsbestimmung 10 Hz Taktrate Inertiales Navigation INS System 200 Hz Tab 1: Fli-Map 400 System Eigenschaften 13 4. Zielsetzung für die Entwicklung Ziele für zukünftige Systementwicklungen sind: das Erhöhen der Punktdichte sowie das Erhöhen der Flughöhe. Daraus resultierend ergibt sich ein breiterer Flugkorridor, welcher aufgenommen werden kann und somit zu einer Steigerung der Wirtschaftlichkeit führt. Nachfolgend werden die Zusammenhänge zwischen der Flughöhe, Öffnungswinkel und der Breite des Abbildungsstreifens dargestellt (Abb. 19). Abb.19: Zusammenhänge zwischen Flughöhe, Öffnungswinkel und Abbildungsstreifen b = Abbildungsstreifen h = Flughöhe (AGL) α = Öffnungswinkel (hier: 60°) b = tan(α/2) * h * 2 Demnach gilt: b = tan(60/2) * h * 2 b = 1,15 * h Bei einer Befliegung mit einem Öffnungswinkel von 60° beträgt der Abbildungsstreifen das 1,5 – fache der Flughöhe. 14 Die Weiterentwicklungen der Aufnahmesysteme stehen zudem in einer engen Verbindung mit den Fortschritten in der IT–Branche, da es nicht genügt einen Laserstrahl abzusenden, sondern dieser auch, von einem Sensor wieder empfangen, verarbeitet und die Daten gespeichert werden müssen. Je schneller dieser Vorgang abgeschlossen ist, desto mehr Punkte können bei der Beibehaltung der Flugparameter und Erhöhung der Frequenz gespeichert werden. Hinzu kommen die ständigen Hardware-Verbesserungen der Laserscanner und Digitalkameras, so dass heute bereits Testflüge bei 900 Metern AGL durchgeführt werden. 15 5. Einsatzbereiche des airborne Laserscanning Das airborne Laserscanning hat sich zu einer revolutionären Aufnahmemethode zur Erfassung von Objekten auf der Erdoberfläche entwickelt. Unabhängig davon ob es sich dabei um eine flächendeckende Aufnahme (z.B. eines Bundeslandes) handelt oder um linienförmige Objekte (z. B. Straßenführungen) handelt. Unterschieden wird hier zwischen den zu erzielenden Punktdichten. Dies bedeutet, dass für einen flächendeckenden Scan eines Bundeslandes (ca. 2 Punkte/m²) mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit geflogen werden kann (Flugzeug) als bei einer Aufnahme, bei der es auf Details ankommt (ca. 100 Punkte/m²). Für solche detaillierten Aufnahmen hat sich das helikoptergetragene airborne Laserscanning zu einer interessanten Aufnahmemethode entwickelt. Hinzu kommen Projekte, die sich auf, für herkömmliche terrestrische Vermessung schwere bzw. unzugängliche Bereiche ausdehnen und somit wirtschaftlich in Frage gestellt werden müssen (z.B. Waldgebiete). Zu diesen Projekten zählt u.a. die Aufnahme von Hochspannungsleitungen, um den Durchhang (Abb. 20) der Leiterseile zu bestimmen und somit Gefahrenbereiche (Kontakt mit der Vegetation) zu berechnen (Abb. 21). Abb. 20: Laserdatenausschnitt zur Ermittlung des Durchhangs von Hochspannungsleitungen Abb. 21: Laserdatenausschnitt zur Querung eines landwirtschaftlich genutzten Hofes 16 Weiterhin hat sich dieses Aufnahmeverfahren in der Planung, Trassierung und Dokumentation von Leitungsachsen (Pipelinebau) etabliert. Hierbei werden nicht nur die Laserdaten zur Erstellung eines DGM und zur Digitalisierung der Topographie genutzt, sondern auch die Orthophotos verwendet um ein vollständiges Planwerk zu erstellen (Abb. 22). Abb. 22: Plan zum Raumordnungsverfahren auf Basis von Orthophotos 17 Zur Erhhaltung, Pllanung undd Sicherung von Bah hnstrecken wird ebennfalls das airborne Laserscanning einggesetzt. (Abbb. 23). Abb. 23: Befliegung eiiner Bahnanllage Wie berreits in Abbbildung 13 zu z sehen waar können durch d den hoohen Detaillgrad Oberleeitungen und Gleeise im Laseerdatenbestaand erkanntt und klassiffiziert werdden. Des Weiteren W könnnen Gefahhrenbereichhe und Eng gpässe (z. B. Überhäänge von Bäumen) B lokalisieert und elim miniert werdden. Hierzu kann für diie manuellee (optische) Interpretattion ein Lasserdatenbesstand mit faarblichen Höhenaabstufungenn herangezoggen werdenn (Abb. 24). Abb. 24: Kolorierte Laaserdaten zur Darstellung von v Höhenab bstufungen 18 Ein weiteres Projekt ist die Aufnahme von Talsperren, um deren Fassungsvolumen ermitteln zu können, hier am Beispiel der Talsperre in Obermaubach (Abb. 25). Abb. 25: Luftbildaufnahme der Talsperre Obermaubach Das airborne Laserscanning ist hierfür sehr geeignet, da diese Bereiche zu viele Risiken für die klassische terrestrische Vermessung (sumpfige Gebiete) mit sich bringen und zudem eine flächendeckende Aufnahme zu aufwändig wäre. Des Weiteren kann festgestellt werden, ob der Talsperrenzulauf (ehemaliges Flussbett) noch existiert oder ob sich dieser verändert hat (Abb. 26). Eine entsprechende Befliegung wurde im September 2007 im Auftrag des WVER (Wasserverband Eifel-Rur) durchgeführt. Abb. 26: Laserdatenbestand mit RGB-Farben, in dem das ursprüngliches Flussbett erkennbar wird. 19 Wie zuvor wurden auch in diesem Projekt hochauflösende Orthophoto–Mosaike erzeugt (Abb. 27). Diese liegen nach Erstellung der Orthophotos als georeferenzierte .ECW bzw. TIF Dateien vor. Abb. 27: Orthophoto - Mosaike aus den Befliegungsdaten Abb. 28: Talsperre Obermaubach: RGB – Farbbild auf der Basis von Laserdaten 20 Im Tagebau (Abb. 29 und 30) kann das airborne Laserscanning zur Massenermittlung verwendet werden, in dem aus den gewonnen Daten DGM’s erstellt werden und mit dem Urgelände bzw. mit späteren Aufnahmen gegenübergestellt werden. Eine Möglichkeit der Anwendung bietet der Braunkohle - Tagebau Garzweiler II (RWE). Abb. 29: Tagebau Garzweiler II (Quelle: GoogleEarth) Abb. 30: Tagebau Garzweieler II (Quelle: GoogleEarth) 21 Da bei den Kommunen die finanzielle Situation immer unsicherer wird, sind diese an den befestigten Flächen auf Grundstücken, zwecks Erhebung von Abwassergebühren, interessiert. Da für die Einholung von Genehmigungen und die Ist–Bestandsaufnahme mittels klassisch terrestrischer Vermessung jedoch lange Zeiträume vergehen würden und dadurch enorme Kosten entstehen, bietet sich auch hier die Vermessung aus der Luft an (Abb. 31). Vorteile dieser Methode sind dahin begründet, dass keine Genehmigungen für die Betretung von Privatgrundstücken eingeholt werden müssen, das logistische Organisationspotential (Absprachen mit Eigentümern etc.) minimiert wird und die Aufnahme sowie die Auswertung wirtschaftlicher sind. Abb. 31: Laserdatenbestand eines Wohngebietes aus der Vogelperspektive. Weiterhin können aus dem gleichen Datenbestand aktuelle Orthophotos abgeleitet werden, ebenso wie Geschosszahlen und Dachformen der Gebäude (Abb. 32). 22 Abb. 32: Laserdatenbestand eines Wohngebietes in einer Profilansicht. In den Niederlanden wird das airborne Laserscanning zur Aufnahme der Deiche und gefährdeten Bereichen, durch Hochwasser, eingesetzt (Abb. 33). Aus diesen gewonnen Daten werden im weiteren Verlauf Hochwasserschutzprogramme entwickelt. In Kombination mit einem erstellten DGM und einer Hochwasseranimation können somit Gefahrenkarten erstellt werden und bereits Schwachstellen in den Deichen lokalisiert und im Folgeschritt frühzeitig kostengünstig eliminiert werden. Abb. 33: Befliegung eines Hochwassergefahrenbereiches 23 In Syrien wurde das System zur Grundlagenermittlung eingesetzt, da es dort keine flächendeckenden Informationen über die Topografie gab. Durch den Einsatz des airborne Laserscanning konnten somit Erkenntnisse über die Topografie gewonnen werden und digitale Höhenmodelle (DHM) (Abb. 34), digitale Oberflächenmodelle (DOM) und digitale Geländemodelle (Abb. 35) entwickelt werden. Abb. 34: Höhenmodell Abb. 35: Oberflächenmodell und extrahiertes Geländemodell 24 6. Ergebnisse des airborne Laserscanning Die Ergebnisse des Laserscanverfahrens sind: a) Videos b) Bilder c) Linescan (RGB-Daten) d) Laserdaten (unstrukturiert) Die Down (Abb. 36) und Forward (Abb. 37) Videos zählen zu den Ergebnissen des airborne Laserscanning. Diese werden im .AVI –Format gespeichert und verfügen über einen Zeitstempel. Abb. 36: Screenshot vom Down - Video 25 Abb. 37: Screenshot vom Forward - Video Die Fotos, welche während der Befliegung aufgenommen werden (Abb. 38), werden danach georeferenziert, um Orthophotos zu erhalten. Über diese Orthophotodaten wird dann der beflogene Korridor extrahiert und ein frei wählbares Raster gelegt. Abb. 38: Bildaufnahme aus der Befliegung 26 Das Ergebnis dieser Verarbeitung sind Orthophoto – Mosaike im .TIF bzw. im .ECW Format. In dem folgenden Beispiel wurde eine Rasterweite von 100 x 100 Metern gewählt. Abb. 39: Orthophoto – Mosaike Die Zeilenkamera (Linescan) liefert die RGB – Daten, welche auf den Laserdatenbestand projiziert werden. Der Hauptbestandteil des Laserscanning ist eine unstrukturierte 3D-Punktwolke, in der jeder Punkt mehrere Attribute besitzt. Zu den Attributen des Laserdatenbestandes gehören die X, Y, Z – Koordinaten, Reichweite, Qualität, Aufnahmezeitpunkt, Echos sowie die Farbwerte (Abb. 40). Abb. 40: Auszug aus dem Testdatensatz mit Darstellung der Attribute 27 Die 3D-Punktwolken enthalten zu diesem Zeitpunkt keine semantischen Informationen, d. h., es besteht kein unmittelbares Wissen darüber was sie repräsentieren (z.B. Gebäude, Bäume oder Bodenflächen). Aus diesem Grund wird im Zuge der weiteren Auswertung eine so genannte Klassifizierung durchgeführt (Kap. 8), um Elemente der Punktwolke in zuvor definierte Klassen, eingruppieren zu können. Das Ziel der Arbeit ist es daher ein geeignetes Programm zu ermitteln, mit dem LasersDatenbestände möglichst fehlerfrei und wirtschaftlich klassifiziert werden können. Näher betrachtet werden dazu die Programme FLIP 7 sowie TerraScan. Im Zuge dessen werden die eingesetzten Auswertemethoden und die daraus resultierenden Ergebnisse verglichen und analysiert. 28 7. Übernahme der Ergebnisse in die Auswertesoftware Da es zurzeit noch kein einheitliches Datenformat, welches alle Punktinformationen beinhaltet, zur Abspeicherung von Laserdaten gibt und die meisten Anbieter Ihr eigenes Datenformat entwickelt haben, müssen diese zunächst konvertiert werden. In dieser Arbeit wird ein Laserdatenbestand der Firma Fugro N.V. betrachtet. Dieser Datenbestand liegt im .prj-Format vor und kann nur mit Flip7 bearbeitet werden. Für die Auswertung mittels weiterer Softwareprodukte (in diesem Fall TerraScan) muss der Datenbestand in ein allgemeines Datenformat konvertiert werden. Hierfür bietet sich unter anderem das ASCII-Format an. 7.1 TerraScan TerraScan (TERRASOLID, 2009) wird von der finnischen Firma TerraSolid entwickelt und vertrieben und gehört zu einem Softwarebündel, welches verschiedenen Eigenschaften, zur Bearbeitung und Auswertung von Laserdaten sowie Bildern, zur Verfügung stellt. Um mit diesen Applikationen arbeiten zu können, müssen diese Aufsatzprogramme in Microstation implementiert werden (Abb. 41). Abb. 41: Benutzeroberfläche TerraScan (Microstation Plugin) 29 Der integrierte Workflow ermöglicht es dem Bediener die benötigten Softwareprodukte von TerraSolid und deren Funktionen parallel zu starten, um jederzeit die erforderlichen Funktionen nutzen zu können. Neben der, hier betrachteten, automatisierten Klassifizierung von Bodenpunkten bietet TerraScan zusätzlich die Möglichkeit Laserdaten manuell zu klassifizieren bzw. weitere automatisierte Filtermethoden durchzuführen. Hierzu zählt die automatisierte Erkennung von Dachflächen, Hochspannungsleitungen und Gleisen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit den Datenbestand in einer Profilansicht zu betrachten. Diese Darstellungsart wird im weiteren Verlauf der Auswertung unter anderem zur visuellen Kontrolle der Klassifizierung verwendet. Für die Bearbeitung von Hochspannungsleitung bietet TerraScan zudem die Möglichkeit Hochspannungsmasten zu definieren und als 3D-Gittermodell zu platzieren. 30 7.1.1 Beschreibung von TerraScan Um den Laserdatenbestand mit TerraScan klassifizieren zu können müssen zunächst die Laserdaten importiert werden. TerraScan bietet die Möglichkeit 8 und 16 bit binary-files, Daten im LAS – Format sowie einige vordefinierte ASCII-Formate, zu importieren. Zum Importieren dieses Datenbestandes wird ein neues Format erstellt. Dazu wird im Menü unter „User Point Formats“ ein neues ASCII-Format definiert (Abb. 42). Abb. 42: Eingabefenster zur Erstellung eines User Point Formates 31 7.2 Flip 7 Flip7 wurde von der Firma John Chance Land Surveys, welche heute zur Fugro N.V. gehört, entwickelt (FUGRO N.V., 2007). Flip7 ist eine Microsoft Windows-Anwendung und bietet viele CAD (Computer aided drafting) Fähigkeiten, die bei der Auswertung von LIDAR – Daten benötigt werden. Im Speziellen steht für die Auswertung und Klassifizierung des Datenbestandes eine ganze Reihe von Funktionen zur Verfügung. 7.2.1 Beschreibung von Flip 7 Flip7 kann das Projekt Format (.prj) einer Befliegung, wie es von Fugro N.V. geliefert wird, sowie LIDR – Daten im ASCII Format, öffnen und verarbeiten. Danach besteht die Möglichkeit der Anzeige, Manipulation und Feature-Extraktion aus den Laser-Daten. Durch die Korrelation der GPS-, Bild - und LIDAR - Daten ist das FLIP7 Software-Paket in der Lage Informationen über die Landschaft, Vegetation und andere Objekte zu ermitteln. Diese Informationen können dann, in eine Reihe von GIS-Formaten digital oder als Hardcopy, ausgegeben werden. Die Hauptaufgabe von Flip7 besteht in der Visualisierung von LIDAR Daten. Bei der Visualisierung stehen mehrere Darstellungsmöglichkeiten zur Verfügung (Abb. 43). Zum einen eine Abstufung über die Höhe und zum anderen über die Intensität. Da der gesamte Datenbestand 3-dimensional ist, besteht zudem die Möglichkeit der Plan-, ProfilAnsicht oder der Ansicht entlang einer Fluglinie. Abb. 43:Laserdatenbestand in der Profilansicht mit RGB-Farben und Höhenabstufungen 32 8. Klassifizierung Mit Klassifizierung meint man die Aufteilung einer Grundgesamtheit, in diesem Fall einer dreidimensionalen Punktwolke, in Klassen (JACOBY, 1996). Von den Punkten der Punktwolke sind vor der Klassifizierung lediglich dreidimensionale Koordinaten sowie weitere Parameter (Abb. 40) bekannt. Semantische Informationen liegen jedoch noch nicht vor, z.B. ob es sich um Gebäude oder topographische Flächen handelt. Diese Informationen werden durch die vom Anwender definierten Bestimmungen oder durch die vordefinierten Einstellungen eines Computerprogramms in Klassen unterteilt. Eine Klassifizierung hat als Grundlage ein mathematisches Modell. Dieses analysiert den gesamten Datenbestand und ist in der Lage zum Beispiel Bodenpunkte aus der Gesamtmasse zu filtern. Eine weitere Möglichkeit der Klassifizierung ist, neben den genannten automatischen Klassifizierungen, die visuelle „Verschiebung“, bei der das menschliche Auge Objekte aus dem Datenbestand erfasst und demnach ebenfalls klassifiziert. Da bei dieser Methode der Klassifizierung es allein auf die Interpretation des Anwenders ankommt, und es somit keine Kontrollinstanz gibt, kann man hier nur von einer Verschiebung (der Daten in eine Klasse) sprechen. Vorteil der visuellen Interpretation ist die Möglichkeit zur schnellen Bearbeitung eines großen Gebietes. Ein Nachteil der sich bei dieser Art der Klassifizierung ergibt ist, dass dem Bearbeiter die Interpretation der Laserdaten und damit evtl. auch die falsche Interpretation der Daten überlassen bleibt. Bei der automatisierten Klassifizierung kann sowohl über ein Rechenmodell, in dem die Laserdaten untereinander in Bezug gesetzt werden, als auch über die Intensität klassifiziert werden. Zu den zur Anwendung kommenden mathematischen Modellen zählen die morphologische Filterung, die robuste Interpolation, die hierarchische Filterung, die progressive TIN-Verdichtung sowie weitere Methoden. Voraussetzung für die automatisierte Klassifizierung mittels eines Rechenmodells ist die korrekte Wahl von Parametern, welche die Lage der Punkte einer Klasse zueinander beschreiben sollen. Für die Klassifizierung mittels der Intensitäten sind die unterschiedlichen Reflexionseigenschaften, d.h. die unterschiedlichen spektralen Signaturen eines Objektes von Nöten. 33 8.1 Testgebiet Das Testgebiet (Abb. 44) erstreckt sich über einen Teil der Ortschaft Obermaubach, das Staubecken Obermaubach sowie das an das Staubecken angrenzende Gebiet. Der Stausee und die Ortschaft Obermaubach liegen geographisch in der Gemeinde Kreuzau im Kreis Düren, NRW. Der Stausee wurde in den Jahren 1933 und 1934 erbaut und dient als Ausgleichsweiher (WIKIPEDIA, 2009). Das Staubecken mit einer Fläche von 5540 m² fasst 1,65 Millionen Kubikmeter Wasser. Die Staumauer ist 200 m lang und 6,50 m hoch. Betreiber ist der Wasserverband Eifel-Rur (WVER). Abb. 44: Der Ausschnitt (TK25) zeigt das Testgebiet Im Zuge der Umbaumaßnahmen der Staumauer wurde im September 2007 der Wasserspiegel auf ein Minimum, herabgesenkt (Abb. 45). Dabei ergab sich die Möglichkeit das ursprüngliche Flussbett der Rur sowie das Überflutungsgebiet des Staubeckens mit einem flächendeckenden airborne Laserscan zu erfassen. Abb. 45: Orthophoto- Mosaik aus den Befliegungsdaten 34 Für die Klassifizierung wurden aus dem Datenbestand des airborne Laserscans nachfolgende Bereiche zur Gegenüberstellung der Bodenpunktfilterung, mittels TerraScan und Flip7, gewählt und auf Ihre Ergebnisse untersucht. Abb. 45.1: bewaldeter Steilhang mit kreuzender Straße(100m x 100m) Abb. 45.2: Wohngebiet (100m x 100m) 35 Abb. 45.3: von Gräben durchzogenes Gebiet (40m x 40m) Abb. 45.4: ebene Wiese / Sportplatz (40m x 40m) Abb. 45.5: Ackerfläche (40m x 40m) 36 8.2 Klassifizierung der Bodenpunkte mit TerraScan Zur genaueren Betrachtung der Klassifizierung von Bodenpunkten mit TerraScan wurden verschiedene Gebiete gewählt. Zu diesen Gebieten zählen bebaute und bewaldete Flächen, sowie Flächen mit Gräben. TerraScan bietet die Möglichkeit der automatisierten Klassifizierung von Bodenpunkten. Bevor der Anwender mit der automatisierten Klassifizierung der Bodenpunkte beginnen kann, müssen zuvor grobe Fehlereinflüsse (Punkte unterhalb der Erdoberfläche sowie Punkte in der Luft) eliminiert werden (Abb. 46). Abb. 46: Punktwolke mit fehlerhaften Punkten Dazu dienen die Filtermethoden „LowPoints“, „Isolatetd Points“ sowie „Airpoints“. Bei diesen Methoden werden die Punkte, unter Anwendung von Bedingungen, in Bezug zueinander gesetzt. Wenn eine dieser Bedingung zutrifft wird der entsprechende Punkt in die dafür vorgesehene Klasse „verschoben“. Der „LowPoints“ - Filter (tiefstes Punktprogramm) stuft Punkte in der Nähe, die niedriger sind als andere Punkte, ein. Dieser Filter wird hauptsächlich zur Suche von möglichen Störungspunkten, die sich offensichtlich unterhalb der Oberfläche befinden. Dabei vergleicht das Programm im Allgemeinen den Höhenunterschied jedes Punktes mit jedem anderen Punkt innerhalb eines gegebenen x-y Abstandes. Wenn der Mittelpunkt offenbar niedriger als 37 irgendein anderer Punkt ist, wird er eingestuft. Bei einem Datenbestand mit einer hohen Punktdichte, wie er in dieser Arbeit verwendet wird, können die fehlerhaften Punkte so nah beieinander liegen, dass diese nicht als „low points“ erkannt werden. Daher wird hier nach Gruppen von fehlerhaften Punkten (Groups of points) gesucht (Abb. 47). Abb. 47: low points - Parameter Eingabefenster Der Filter „Classify isolated points“ stuft Punkte ein, die nicht sehr viele andere Punkte innerhalb eines 3D Suchradius haben. Dieser Filter wird zur Bestimmung fehlerhafter Punkte, in der Luft oder unterhalb des Bodens, verwendet. Dabei werden die Punkte auf die Anzahl der „Nachbarn“ innerhalb eines anzugebendem Radius untersucht. Wenn dieser untersuchte Punkt nicht genügend benachbarte Punkte besitzt wird dieser in die dafür ausgewählte Klasse, eingestuft. Abb. 48: isolated points – Parameter Eingabefenster 38 Der Luftpunktfilter stuft Punkte ein, die offenbar höher sind als Punkte in der Umgebung. Dieser kann verwendet werden, um eventuell vorhandenes Rauschen in der Luft zu entfernen. Wenn dieser Filter einen Punkt findet, findet dieser auch alle benachbarten Quellpunkte innerhalb eines gegebenen Suchradius (search radius). Er berechnet den mittleren Höhenunterschied der Punkte und dessen Standardabweichung. Liegen diese Abweichung oberhalb der eingegebenen Parameter (Limit: std deviation) so werden die gefundenen Punkte in die dafür vorgesehene Klasse eingestuft (To class: Air Points). Abb. 49: air points – Parameter Eingabefenster Nach dem Durchlauf der benannten Filter und Eingabe der korrekten Parameter werden alle fehlerhaften Punkte in die entsprechenden Klassen verschoben (Abb. 50). Abb. 50: Ergebnis der Filetrung von Low-, Isolated- und Air Points. 39 Nachdem die groben Fehlereinflüsse beseitigt sind, kann mit der Klassifizierung der Bodenpunkte begonnen werden. Dazu dient der Befehl „Classify ground“. In der sich öffnenden Eingabemaske müssen Parameter, die das Gelände beschreiben, eingegeben werden (Abb. 50.1). Diese Parameter setzen sich wie folgt zusammen: Zunächst muss die „Start – Klasse“, in der sich die unklassifizierten Daten befinden und die „Ziel – Klasse“ in welche die Daten „hineingeschoben“ werden sollen, ausgewählt werden. Des Weiteren muss die maximale Größe von Gebäuden angegeben werden, damit deren Dachfläche nicht als Bodenpunkte deklariert werden. Weiterhin muss die Neigung des Geländes, sowie der Iterationswinkel und die Iterationsdistanz, angegeben werden. Diese Daten werden zur Anwendung des mathematischen Modells verwendet. Abb. 50.1: Eingabemaske der Bodenpunktparameter 40 8.2.1 Mathematisches Modell zur Klassifizierung der Bodenpunkten TerraScan arbeitet nach dem mathematischen Modell der Progressiven TIN (Triangular Irregular Network, eine Triangulierung) –Verdichtung (PFEIFER, 2003). Abb. 51: Darstellung der TIN-Verdichtung Für die Anwendung dieses Filters wird als erster Schritt ein TIN auf Basis von wenigen, sicheren Bodenpunkten gebildet (Abb. 51). Diese erhält man durch Einteilung des gesamten Gebietes, in große Bereiche, wobei in jedem Bereich der niedrigste Punkt gewählt wird. Für jedes Dreieck wird aus den innerhalb liegenden Punkten ein Bodenpunkt gesucht. Dazu werden der Reihe nach die Abstände der Punkte zu den Dreieckspunkten mittels der angegebenen Parameter (iteration angle und iteration distance) untersucht, ebenso wie die Winkel, die die Verbindungen von den Eckpunkten zum untersuchten Punkt mit der Dreiecksfläche bilden (Abb. 51.1). Abb. 51.1: Arbeitsweise der Klassifiziermethode Liegen diese Werte im Bereich der angegebenen Parameter, so wird der Punkt als Bodenpunkt akzeptiert und der Algorithmus arbeitet auf dem nächsten Dreieck weiter. Lässt sich kein solcher Punkt finden, dann enthält das Dreieck keine Bodenpunkte. Auf diese Art wird die Triangulierung schrittweise verdichtet. Hinzu kommt, dass alle Bodenpunkte als diese klassifiziert werden können, selbst wenn Höhensprünge innerhalb des Geländes vorhanden sind. 41 8.2.2 Ergebnisbetrachtung Bei der Filterung der fehlerhaften Punkte (Ausreißer), mit den Methoden „low points“ und „isolated points“, gab es im vorliegenden Testmaterial keine Besonderheiten. Die Filtermethoden haben alle Ausreißer gefunden und in die dafür vorgesehene Klasse verschoben. Aus diesem Grund wurde der „air point“-Filter für die Auswertung der Laserdaten nicht verwendet. Da in diesem Testdatensatz bereits alle Ausreißer in die entsprechenden Klassen verschoben wurden, hat der airpoint-Filter, auf Grund seines mathematischen Modells, Teile der hohen Vegetation und ebenso linienhafte Objekte (Straßenlaternen) als solche klassifiziert (Abb. 52 u. 52.1). Abb. 52 u. 52.1: Arbeitsweise der Klassifiziermethode (air points) Für die Klassifizierung der Bodenpunkte werden ein maximaler Geländewinkel von 70 Grad, ein Iterationswinkel von 6 Grad und eine Iterationsdistanz von 1,40 Meter gewählt. Bei genauer Betrachtung der Bodenpunktfilterung mit TerraScan wird deutlich, dass es sich bei dem Ergebnis nicht um einzelne Bodenpunkte, sondern um ein „Bodenpunktband“ handelt (Abb. 52.2). Dies ist auf das mathematische Modell zurückzuführen, da durch dieses (Abb. 51.1) ein Bereich auf das Vorliegen von Bodenpunkte untersucht wird. Abb. 52.2: Arbeitsweise der Klassifiziermethode Wenn die Parameter zu grob gewählt werden besteht die Gefahr, dass u.a. Vegetationspunkte mit klassifiziert werden. Werden die Parameter zu fein gewählt besteht die Möglichkeit, dass zu wenig Bodenpunkte gefiltert werden und somit im weiteren Arbeitsverlauf bei der Erstellung eines DGM die Erdoberfläche nicht korrekt dargestellt werden kann, da die Interpolationsschritte zu groß werden. Dies verdeutlicht wie grundlegend die korrekte Wahl der Parameter ist. Die nachfolgende Abbildung (Abb. 53) verdeutlicht die Auswirkungen von 42 zu grob gewählten Parametern. Es handelt sich sowohl bei den orangen Punkten als auch bei den blauen Punkten um Punkte der Klasse „Ground“, mit dem Unterschied, dass bei den orangen Punkten, die für das Gelände geeigneten Parameter gewählt wurden. Bei den blauen Punkten hingegen wurde eine gröbere Einstellung gewählt. Abb. 53: Arbeitsweise der Klassifiziermethode Die Klassifizierung der Testgebiete ergab, dass mit den gewählten Parametern (Geländewinkel 70°, Iterationswinkel 6° und Iterationsdistanz 1,40 Meter) nur Bodenpunkte aus dem gesamten Datenbestand gefiltert wurden und es zu keiner Fehlinterpretation, innerhalb der Punktwolke, gekommen ist. Im Bereich des Wohngebietes wurden insgesamt 23178 Bodenpunkte herausgefiltert. Somit ergab sich in der Profilansicht folgendes Bild (Abb. 54). Abb. 54: Arbeitsweise der Klassifiziermethode Bei der Filterung der Bodenpunkte, im Bereich der ebenen Wiese (Abb. 55) sowie der leicht geneigten Ackerfläche (Abb. 56), ergaben sich keinerlei Komplikationen und die Filterung erbrachte folgendes Ergebnis: Im Testgebiet der Wiese wurden 7713 Bodenpunkte gefiltert und im Bereich der Ackerfläche 6229. Abb. 55: Bodenpunktklassifizierung im Bereich der Wiese Abb. 56: Bodenpunktklassifizierung im Bereich des Ackers 43 Im Bereich des Steilhanges wurden ebenfalls nur Bodenpunkte herausgefiltert. Die gesamte Vegetation sowie ein kleines Gebäude wurden bei der Klassifizierung, nicht mit erfasst. Die Laserpunkte im Bereich der Straße hingegen, welche den Hang schneidet, wurden „sauber“ erkannt und ebenfalls mit in die Klasse der Bodenpunkte verschoben (Abb. 57). Somit wurden in diesem Bereich 9847 Laserpunkten gefiltert. Abb. 57: Bodenpunktklassifizierung im Bereich des Hanges Auch im letzten Testgebiet, das einen Graben beinhaltete, blieb die Vegetation von der Filterung vernachlässigt. Die Bodenpunkte hingegen wurden herausgefiltert. Somit ist in der Schnittansicht das Profil des Grabens durch die Bodenpunkte gut zu erkennen (Abb. 58). In diesem Bereich wurden 16692 Bodenpunkte ermittelt. Abb. 58: Profilansicht mit den gefilterten Bodenpunkten im Bereich des Grabens 44 8.3 Klassifizierung der Bodenpunkte mit Flip7 Um die beiden Programme vergleichen zu können werden mit Flip7 die gleichen Gebiete, in Bezug auf die Klassifizierung, untersucht. Da es mit Flip7 nicht möglich ist die Punktwolke einzublenden, um dann in dieser einzelne Bereiche für die Klassifizierung zu selektieren, wird hier der gesamte Datenbestand (Abb. 59) bzw. Bereiche, in den die Vergleichsflächen liegen, klassifiziert. Abb. 59: Gesamter Datenbestand in Flip7 mit ca. 16,8 Mio. Punkten Im weiteren Verlauf werden dann die Ergebnisse exportiert und mit den Ergebnissen der Klassifizierung aus TerraScan verglichen. Anders als bei TerraScan bietet Flip7 keine Möglichkeit im Vorhinein fehlerhafte Punkt, die unterhalb der Oberfläche bzw. in der Luft liegen können, zu filtern. Die Klassifizierung mit Flip7 basiert auf der Zusammenstellung und Verknüpfung mehrerer Filter. Da Flip7 für jede Aktion einen separaten Filter verwendet, müssen diese in geeigneter Weise miteinander Verknüpft werden. 45 So muss hier zum Beispiel für die Filterung der Bodenpunkte der Bodenpunktfilter, welcher zur Erkennung der Bodenpunkte verwendet wird, ausgewählt werden. Des Weiteren wird der „GroundClean“-Filter verwendet; dieser trennt die übrigen Laserdaten von den klassifizierten Bodenpunkten. Um nun noch die gefilterten Daten in eine Datei zu schreiben wird der „Write to File“-Filter verwendet. Dieser legt die klassifizierten Bodenpunkte in einem zuvor gewählten Format (Abb. 59.1) in einer Datei ab. Abb. 59.1:Eingabemaske zur Festlegung des Ausgabeformates 46 Im Gegensatz zu TerraScan besteht bei Flip7 die Möglichkeit zwischen zwei verschiedenen Bodenpunktfiltern zu wählen. Zu den Filtermethoden zählen der „Ground“ und der „GroundComplete“ Filter. Der „Ground“-Filter ist für eine grobe Filterung des Datenbestandes zuständig und kann über nachfolgend gezeigte Eingabemaske (Abb. 60) konfiguriert werden. Für das vorliegende Testgebiet erwiesen sich, nach mehreren Tests, folgende Parameter als geeignet: - Outlier Toleranz: 3m - Search Radius: 5m - Vertical Toleranz: 5m Abb. 60: Parameter Eingabemaske des „Ground“-Filters Der „GroundComplete“-Filter hingegen ist für eine feinere Filterung der Bodenpunktdaten zuständig. Dieser Filter arbeitet nach einem anderen Prinzip als der „Ground“-Filter und wird über die gezeigte Eingabemaske konfiguriert (Abb. 61). Abb. 61:Arbeitsweise der Klassifiziermethode 47 8.3.1 Mathematisches Modell zur Klassifizierung der Bodenpunkten Flip7 unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Bodenpunktfiltern. Zum einen kommt der „Ground“-Filter zum Einsatz, zum anderen der „GroundComplete“-Filter. Beide Filter basieren auf der Grundgeometrie eines Zylinders, welcher durch den Laserdatenbestand „gestoßen“ wird, sich dann auf den niedrigsten Punkt bezieht und den restlichen Datenbestand in Bezug zu diesem setzt (FUGRO N.V., 2009). Der „Ground“-Filter berücksichtigt bei der Filterung des Datenbestandes lediglich den letzten Impuls (last Return) und arbeitet nach folgendem Modell (Abb.62). Durch die Angaben Ausreißertoleranz, Radius und vertikale Toleranz werden dann die Bereiche festgelegt, die auf weitere Bodenpunkte untersucht werden. Suchradius Laserpunkt vertikale Toleranz Ausreißertoleranz Abb. 62: Arbeitsweise der „Ground“-Klassifiziermethode Dabei gibt der Wert „Ausreißer Toleranz“ eine Spanne an, die bis auf diese Entfernung noch auf Bodenpunkte untersucht werden. Alle Daten welche niedriger liegen werden als Punkte unterhalb der Oberfläche deklariert. Des Weiteren wird eine maximale vertikale Toleranz angegeben. Durch diese wird der Höhenunterschied des niedrigsten Punktes (innerhalb des Suchradius) mit dem restlichen Datenbestand verglichen. Wenn dieser kleiner gleich der vertikalen Toleranz ist wird der Punkt der auf dem Radius liegt, als nächster Bodenpunkt deklariert. Andernfalls kann an dieser Stelle kein weiterer Bodenpunkt deklariert werden. 48 Die zweite Möglichkeit zur Filterung der Bodenpunkte, in dem alle Bodenpunkte betrachtet werden, bietet der „GroundComplete“-Filter. Dieser klassifiziert den Datenbestand nach folgendem Modell (Abb. 63). Radius 1 Winkel 1 Winkel 2 Laserpunkt Radius 2 Abb. 63: Arbeitsweise der „GroundComplete“-Klassifiziermethode Die Filtermethode vergleicht den ausgewählten Laserpunkt mit allen umliegenden Punkten, innerhalb des „Radius 1“. Ein Punkt wird als „Ground“-Punkt eingestuft, wenn sein Steigungsverhältnis (Verhältnis des Höhenunterschiedes zum horizontalen Abstand vom Prüfpunkt) kleiner ist, als das zuvor bestimmte Maximum. Das Maximum ist in der Abbildung durch den roten Bereich gekennzeichnet und wird durch die Parameter „Radius 1“ und „Winkel 1“ festgelegt. Für eine zeitliche Optimierung kann zudem ein Bereich für bodennahe Punkte deklariert werden. In diesem werden Punkte, die ein zuvor festgelegtes Maximum nicht überschreiten, sofort in die Klasse der Bodenpunkte verschoben. Dargestellt wird der Bereich durch den grünen Sektor, welcher durch “Radius 2“ und „Winkel 2“ festgelegt wird. 49 8.3.2 Ergebnisbetrachtung Da bei der Klassifizierung mit Flip7 die gefilterten Bodenpunkt direkt vom restlichen Datenbestand getrennt werden und durch das grobe Punktraster, des „Ground“-Filters, eine Interpretation des Ergebnisses nicht möglich ist, wurden die gefilterten Daten mit dem ungefilterten Datenbestand überlagert. Dadurch ist es möglich eventuell falsch gefilterte Laserpunkte zu erkennen. Nachdem das gesamte Testgebiet durch Schnittansichten (Profilansichten) kontrolliert wurde, konnte deutlich ein grobes Punktraster (bis zu fünf Metern Punktabstand) erkannt werden. Zudem aber auch das keine Punkte unterhalb bzw. oberhalb der Oberfläche als Bodenpunkte klassifiziert wurden. Somit ist auch diese Filtermethode erfolgreich ausgeführt wurden und es ergaben sich folgende Ergebnisse (Abb. 64-68). Abb. 64: Ergebnis der Klassifizierung am Steilhang (GroundFilter) Abb. 65: Ergebnis der Klassifizierung im Wohngebiet (GroundFilter) 50 Abb. 66: Ergebnis der Klassifizierung auf einer ebenen Wiese (GroundFilter) Abb. 67: Ergebnis der Klassifizierung auf einer Ackerfläche (GroundFilter) Abb. 68: Ergebnis der Klassifizierung im Bereich eines Grabens (GroundFilter) Für die Klassifizierung der Bodenpunkte, unter Verwendung des „GroundComplete-Filters, wurden ebenfalls mehrere Testparametersätze verwendet. Die Ergebnisse der Klassifizierung unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters ergaben in allen Bereichen ein sehr dichtes Punktraster. Der Parametersatz, welcher sich für eine Klassifizierung als geeignet ergab, konnte die Unterschiede im Bereich des Wohngebietes und der Dachflächen mit den bestimmten Bodenpunkten nicht herausfiltern und erkennen. Die Problematik in diesem Bereich liegt darin, dass viele ebene Flächen mit unterschiedlichen Steigungen zugrunde liegen und das mathematische Modell nicht in der Lage ist diese zu unterscheiden. Somit wurden in diesem Testgebiet Dachflächen ebenfalls als Bodenpunkte klassifiziert (Abb. 9). Abb. 69: Ergebnis der Klassifizierung im Wohngebiet unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters 51 In den restlichen Testgebieten konnten die Bodenpunkte ohne Fehlinterpretationen gefiltert werden, was die nachfolgenden Profilansichten verdeutlichen (Abb. 70-73). Abb. 70: Ergebnis der Klassifizierung am Steilhang unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters Abb. 71: Ergebnis der Klassifizierung der Wiese unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters Abb. 72: Ergebnis der Klassifizierung der Ackerfläche unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters Abb. 73: Ergebnis der Klassifizierung des Grabens unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters 52 9. Gegenüberstellung der Ergebnisse Beim Vergleich der Ergebnisse werden die klassifizierten Laserdaten aus den Testbereichen (Abb. 45.1 - 45.5), welche das gesamte Testgebiet wiederspiegeln, zugrundegelegt. Bevor die Ergebnisse der Klassifizierung mit einander verglichen werden, muss beachtet werden, dass diese abhängig sind von der Wahl der Parameter, die in das mathematische Modell einfließen. Somit ist ein Vergleich nur möglich wenn die gleichen Parameter in beiden Programmen verwendet werden. Da dies auf Grund der verschiedenen mathematischen Modelle nicht möglich ist, wurden die Parameter so gewählt, dass ein bestmögliches Ergebnis erzielt wird. Da dies so geschehen ist werden die Daten im folgenden Vergleich, auf Qualität und Quantität, untersucht. Bei der quantitativen Gegenüberstellung wird der tatsächlich vorhandene Datenbestand mit der Anzahl der gefilterten Punkte, verglichen. Hierdurch kann jedoch noch keine Aussage über die Qualität der Ergebnisse getroffen werden. Testgebereich Steilhang Wohngebiet Graben ebene Wiese Acker Gesamte Laserpunkte 66112 259392 83579 52645 8685 TerraScan Flip7 Ground‐Filter 9847 23178 16692 7713 in % Ground‐Filter in % 14,9 393 0,6 8,9 2045 0,8 20,0 912 1,1 14,7 492 0,9 6229 71,7 88 1,0 GroundComplete‐Filter 15632 115960 35745 50582 in % 23,6 44,7 42,8 96,1 8680 99,9 Tab. 2: Quantitativer Vergleich Beim Vergleich der Quantitäten, kann die bereits in der Ergebnisbetrachtung erwähnte Punktmenge und Punktdichte tabellarisch verdeutlicht werden. Dabei liegt die Filterrate der Bodenpunkte bei TerraScan, je nach Gegebenheit, in einem Intervall von 10-20 %, mit Ausnahme der Ackerfläche. Sie liegt bei 71,7%. Da die Ackerfläche zu diesem Zeitpunkt keine Frucht trug, wäre hier auch eine 100 prozentige Filterung des Datenbestandes in die Klasse Bodenpunkte, möglich gewesen. Der „Ground“-Filter (grober Filter) von Flip7 filtert ca. 1% der Datenmenge als Bodenpunkte. Dies ist darauf zurückzuführen, dass innerhalb des Suchradius keine weiteren Punkte klassifiziert werden und lediglich der letzte Impuls für die Klassifizierung verwendet wird. Der „GroundComplete“-Filter erreicht beim quantitativen Vergleich die höchste Filterrate. 53 Um eine qualitative Aussage über die gefilterten Bodenpunkte treffen zu können, werden über die Testbereiche digitale Geländemodelle (DGM) gebildet und diese miteinander verschnitten. Was jedoch schon bei der Betrachtung der verschiedenen Profilansichten verdeutlicht wurde ist, dass durch die unterschiedlichen Punktraster eine dementsprechende Generalisierung der DGM’s auftritt. Dies muss ebenfalls im folgenden Vergleich mit berücksichtigt werden. Die nachfolgenden Tabellen (Tab. 3-7) stellen diese Verschneidungen gegenüber und beinhalten den massenmäßigen Unterschied (in m³). Dabei sind die Kombinationen mit der geringsten Abweichung zueinander farblich hervorgehoben. Was bei allen Vergleichen zu sehen ist, ist dass die geringste Abweichung immer in Kombination mit der Filterung aus TerraScan steht. Dies wurde bereits bei der Betrachtung der Ergebnisse aus TerraScan sichtbar. Die guten Ergebnisse der Filtermethode werden durch diese Vergleiche bestätigt. Im Bereich der Ackerfläche beträgt die kleinste Abweichung 11,4 m³. Teilt man dieses Volumen durch die betrachtete Fläche (1600 m²), so ergibt sich eine durchschnittliche Höhendifferenz von 7 mm. Bei der größten Abweichung ergibt sich ein durchschnittlicher Höhenunterschied von 1,5 cm. Unter Berücksichtigung, der hier beobachteten Ackerfläche, stellt sich heraus, dass alle drei Filter als geeignet für solche Flächen sind. TerraScan Flip Ground Flip Ground 12,2 m³ Flip GroundComplete 11,4 m³ 24,1 m³ Tab. 3: Ergebnis der Verschneidung im Bereich der Ackerfläche Für die Filterung der Bodenpunkte im Bereich der ebenen Wiese ergaben sich nachstehende Ergebnisse (Tab. 4). Der „GroundComplete“-Filter hat an dieser Stelle ein breites Band als Bodenpunkte gefiltert. Dadurch wurde fast die gesamte Vegetation mit in diese Klasse verschoben. Resultierend daraus ergibt sich eine große Differenz, bei der Verschneidung der digitalen Geländemodelle. Als geeignet ergaben sich in diesem Bereich der „Ground“-Filter sowie der Filter von TerraScan. Beim direkten Vergleich dieser beiden Ergebnisse ergibt sich ein durchschnittlicher Höhenunterschied von 1,1 cm. Dieser wiederum ist auf das grobe Raster und die damit zusammenhängende Generalisierung des Geländes, durch den „Ground“-Filters, zurückzuführen. TerraScan Flip Ground Flip Ground 18,2 m³ Flip GroundComplete 57,2 m³ 75,1 m³ Tab. 4: Ergebnis der Verschneidung im Bereich der Wiese 54 Die Ergebnisse der DGM-Verschneidung (Tab. 5) lassen sich am besten an den gestaffelten Profilansichten erläutern (Abb. 74-76). In diesen Ansichten wird stets das gleiche Profil gezeigt. In diesem werden dann nachfolgend die Ergebnisse der Klassifizierung überlagert. Flip Ground 1542,5 m³ TerraScan Flip Ground Flip GroundComplete 518,3 m³ 2030,3 m³ Tab. 5: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Hanges In Abbildung 74 wird lediglich das Ergebnis des „Ground“-Filters dargestellt, in dem das grobe Punktraster zu erkennen ist. Abb. 74: Ausschnitt „Ground“-Filterung Im nächsten Bild (Abb. 75) wurde der „Ground“-Filter mit dem Ergebnis aus TerraScan überlagert. Dadurch ist bereits die hohe Punktdichte zu erkennen. Abb. 75: Ausschnitt TerraScan Filterung 55 In der dritten Abbildung (Abb. 76) wurden die zuvor gezeigten Filterungen, mit der Filterung des „GroundComplete“-Filters, überlagert. Hier ist ebenfalls eine hohe Punktdichte zu erkennen. Wie im Bereich der Wiese, wurde auch hier ein breites Bodenpunktband klassifiziert, dass ein Teil der niedrigen Vegetation mit in die Klasse der Bodenpunkte verschoben hat. Abb. 76: Ausschnitt „GroundComplete“-Filterung Demnach bringt der TerraScan-Filter in diesem Bereich das qualitativ beste Ergebnis. Der „GroundComplete“-Filter erreicht eine durchschnittliche Höhendifferenz von 5,1cm. Der „Ground“-Filter sollte an dieser Stelle nicht verwendet werden, da dieser das Gelände nicht ausreichend beschreiben kann. Im Bereich des Grabens spiegelt sich das gleiche Ergebnis wie zuvor beim Steilhang wieder ab (Tab. 6). TerraScan Flip Ground Flip Ground 789,9 m³ Flip GroundComplete 390,0 m³ 1054,7 m³ Tab. 6: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Grabens Im Bereich des Wohngebietes kann, wie bereits die Ergebnisbetrachtung gezeigt hat, die Klassifizierung mittels des „GroundComplete“-Filters nicht ohne eine weitere manuelle Klassifizierung verwendet werden, da es diesem nicht möglich ist Dachflächen unberücksichtigt zu lassen. Hingegen liefert TerraScan mit der Methode „Ground“-Filter ein gutes Ergebnis. Im direkten Vergleich der beiden Geländemodelle ergab sich ein durchschnittlicher Höhenunterschied von 2,1 cm. TerraScan Flip Ground Flip Ground 214,7 m³ Flip GroundComplete 3734,2 m³ 3490,7 m³ Tab. 7: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Wohngebietes 56 Im folgenden Teil werden die beiden Programme auf Ihre Bedienung verglichen. TerraScan verwendet für die Bedienung viele Icons und eindeutige Bezeichnungen für automatisierte Operationen. Wie bereits aus der Windowsoberfläche bekannt, erscheint eine Erklärung der jeweiligen Icons wenn der Mauszeiger längere Zeit auf diesem stehen bleibt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Ergebnisse der Bearbeitung direkt am Bildschirm betrachtet werden („on the fly“) und wenn nötig weiterverarbeitet werden können. Die Bearbeitung mit TerraScan ist für jemanden, der bereits Erfahrungen mit CAD-Programmen gemacht hat verständlich und schnell zu erlernen, da es viele Parallelen zu anderen Produkten gibt. Flip7 verwendet für jeden Bearbeitungsschritt der Datenmenge eine separate Methode. Diese Methoden müssen je nach gewünschtem Ergebnis noch mit einander verschachtelt und konfiguriert werden. Weiterhin werden die Ergebnisse z.B. einer Klassifizierung am Bildschirm angezeigt, können aber nicht weiter bearbeitet werden. Hierfür müssen die Daten durch die Methode „write to file“ zuvor in eine Datei geschrieben werden, da das angezeigte Ergebnis im nächsten Arbeitsschritt überschrieben wird. Um das gesamte Potential von Flip7 ausschöpfen zu können benötigt der Anwender, aufgrund der Komplexität der Software, eine längere Einarbeitungszeit als zum Beispiel bei TerraScan. Der Grund liegt darin, dass Flip7 ein komplett eigenständiges Programm ist und kaum Parallelen mit anderen CAD-Produkten aufweisen kann. Als letzten Punkt der Gegenüberstellung wird der zeitliche Aspekt betrachtet. Für die Filterung der Bodenpunkte aus dem gesamten Datenbestand (16,98 Mio. Punkte) benötigte Flip7 unter Verwendung des „Ground“-Filters ca. fünf Minuten. Die „GroundComplete“-Filtermethode hingegen benötigt für denselben Datenbestand ca. 4,5 Stunden. Mit TerraScan werden für die Eliminierung der fehlerhaften Punkte und die Klassifizierung der Bodenpunkte ca. 30min benötigt. 57 10. Schlussbetrachtung In dieser Arbeit wurden die Programme Flip7 und TerraScan auf die automatisierte Klassifizierung von Bodenpunkten, unter Anwendung der integrierten Filter, untersucht und deren Ergebnisse gegenübergestellt. Dabei ergab sich, dass die integrierten Filtermethoden von TerraScan leichter zu bedienen und die Ergebnisse schneller zu bearbeiten waren. Flip7 hingegen hat eine komplexe Struktur, in der die Filtermethoden miteinander kombiniert werden müssen und eine Weiterverarbeitung der Daten ist nicht ohne weiteres möglich ist. Beide Programme werden auch unter Betrachtung des wirtschaftlichen Aspektes gegenübergestellt. TerraScan benötigt als Grundlage MicroStation, Flip7 hingegen ist ein „stand alone“-Programm. Daher benötigt man für TerraScan zwei und für Flip7 nur eine Lizenz. Die Kosten für eine TerraScan Lizenz belaufen sich auf 5.800€. Hinzu kommen noch die Kosten für eine MicroStation Lizenz, in Höhe von 6.900€. Somit ergibt sich ein gesamter Preis von 12.700€. Dem entgegen steht die Lizenz für Flip7. Diese kostet erstmalig 3.900€ und jedes weitere Jahr 600€. Damit beträgt der Anschaffungspreis für Flip7 weniger als ein Drittel der Kosten, die für die Verwendung von TerraScan aufgebracht werden müssten. Ein weiterer Aspekt, der vor der Beschaffung einer Software berücksichtigt werden muss ist, welche Genauigkeiten erreicht werden sollen bzw. müssen. Wenn für die Filterung der Laserdaten z.B. eine Genauigkeit im Dezimeterbereich gefordert ist, würden nach diesem Gesichtspunkt beide Produkte in Betracht kommen. Wird noch der Faktor Zeit betrachtet kann bei einer einfachen Geländeoberfläche (Wiese, Acker, etc.) Flip7 mit der Verwendung des „Ground“-Filters, überzeugen. Bei komplexeren Oberflächen hingegen liefert TerraScan das bessere Ergebnis. Auf der Grundlage der durchgeführten Untersuchung kommt man zu dem Schluss, dass bei häufiger Auswertung von Laserdaten, bei denen eine Genauigkeit unterhalb eines Dezimeters gefordert ist, dass TerraScan die wirtschaftlich bessere Lösung ist. Werden allerdings nur selten Laserdaten bzw. nur projektbezogen Laserdaten ausgewertet und ist die zu erreichende Genauigkeit mit Flip7 ausreichend, muss dieses als das wirtschaftlichere Programm angesehen werden. 58 Abbildungsverzeichnis Abb. 1: Messanordnung ..........................................................................................................................................2 Abb. 2: System FliMap 400 der Firma Fugro, Division Aerial Mapping .............................................................2 Abb. 2.1: INS – Einheit ...........................................................................................................................................3 Abb. 2.2: Darstellung der Drehachsen ...................................................................................................................3 Abb. 3: Ungefilterter Laserdatenbestand ...............................................................................................................4 Abb. 4: Klassifizierter Laserdatenbestand ..............................................................................................................4 Abb. 5: Cyrocopter Prototyp des Fli-Map...............................................................................................................6 Abb. 6 + 7: Schweizer 300 mit angebautem Fli-Map I System ..............................................................................6 Abb. 8: FLI-MAP System an einer Bell Long Ranger...........................................................................................7 Abb. 9: FLI-MAP System an einer Bell 206 Jet Ranger .......................................................................................7 Abb. 10: FLI-MAP System an einem McDonnell Douglas Hubschrauber MD 500 ............................................7 Abb. 11: FLI-MAP System an einer Squirrel AS350 and AS355 (AStar / TwinStar) ..........................................8 Abb. 12: FLI-MAP II, 70 m AGL Æ 9 Pkt / m² .....................................................................................................9 Abb. 13: FLI-MAP 400, 70 m AGL Æ 133 Pkt / m² ..............................................................................................9 Abb. 14: FLI-MAP 400, 150 m AGL Æ 47 Pkt / m² ............................................................................................10 Abb. 15: FLI-MAP 400, 300 m AGL Æ 18 Pkt / m² ............................................................................................10 Abb. 16: Prinzip der multiple-return Technologie ...............................................................................................11 Abb. 17: Laserdaten eines bewaldeten Hangs ......................................................................................................12 Abb. 18: Aufnahmesystem unter dem Helikopter ................................................................................................12 Abb.19: Zusammenhänge zwischen Flughöhe, Öffnungswinkel und Abbildungsstreifen ................................14 Abb. 20: Laserdatenausschnitt zur Ermittlung des Durchhangs von Hochspannungsleitungen ......................16 Abb. 21: Laserdatenausschnitt zur Querung eines landwirtschaftlich genutzten Hofes....................................16 Abb. 22: Plan zum Raumordnungsverfahren auf Basis von Orthophotos .........................................................17 Abb. 23: Befliegung einer Bahnanlage ................................................................................................................18 Abb. 24: Kolorierte Laserdaten zur Darstellung von Höhenabstufungen ..........................................................18 Abb. 25: Luftbildaufnahme der Talsperre Obermaubach ...................................................................................19 Abb. 26: Laserdatenbestand mit RGB-Farben, in dem das ursprüngliches Flussbett erkennbar wird. ............19 Abb. 27: Orthophoto - Mosaike aus den Befliegungsdaten .................................................................................20 Abb. 28: Talsperre Obermaubach: RGB – Farbbild auf der Basis von Laserdaten ...........................................20 Abb. 29: Tagebau Garzweiler II (Quelle: GoogleEarth) .....................................................................................21 Abb. 30: Tagebau Garzweieler II (Quelle: GoogleEarth)....................................................................................21 Abb. 31: Laserdatenbestand eines Wohngebietes aus der Vogelperspektive.......................................................22 Abb. 32: Laserdatenbestand eines Wohngebietes in einer Profilansicht. ...........................................................23 Abb. 33: Befliegung eines Hochwassergefahrenbereiches ..................................................................................23 Abb. 34: Höhenmodell ..........................................................................................................................................24 Abb. 35: Oberflächenmodell und extrahiertes Geländemodell ...........................................................................24 Abb. 36: Screenshot vom Down - Video ...............................................................................................................25 Abb. 37: Screenshot vom Forward - Video ..........................................................................................................26 Abb. 38: Bildaufnahme aus der Befliegung .........................................................................................................26 Abb. 39: Orthophoto – Mosaike............................................................................................................................27 Abb. 40: Auszug aus dem Testdatensatz mit Darstellung der Attribute ..............................................................27 Abb. 41: Benutzeroberfläche TerraScan (Microstation Plugin) .........................................................................29 Abb. 42: Eingabefenster zur Erstellung eines User Point Formates...................................................................31 Abb. 43:Laserdatenbestand in der Profilansicht mit RGB-Farben und Höhenabstufungen.............................32 Abb. 44: Der Ausschnitt (TK25) zeigt das Testgebiet...........................................................................................34 Abb. 45: Orthophoto- Mosaik aus den Befliegungsdaten ....................................................................................34 Abb. 45.1: bewaldeter Steilhang mit kreuzender Straße(100m x 100m) .............................................................35 Abb. 45.2: Wohngebiet (100m x 100m) ................................................................................................................35 Abb. 45.3: von Gräben durchzogenes Gebiet (40m x 40m) .................................................................................36 Abb. 45.4: ebene Wiese / Sportplatz (40m x 40m) ................................................................................................36 Abb. 45.5: Ackerfläche (40m x 40m) ....................................................................................................................36 Abb. 46: Punktwolke mit fehlerhaften Punkten...................................................................................................37 Abb. 47: low points - Parameter Eingabefenster .................................................................................................38 Abb. 48: isolated points – Parameter Eingabefenster ..........................................................................................38 Abb. 49: air points – Parameter Eingabefenster ..................................................................................................39 Abb. 50: Ergebnis der Filetrung von Low-, Isolated- und Air Points. ................................................................39 Abb. 50.1: Eingabemaske der Bodenpunktparameter .........................................................................................40 59 Abb. 51: Darstellung der TIN-Verdichtung .........................................................................................................41 Abb. 51.1: Arbeitsweise der Klassifiziermethode .................................................................................................41 Abb. 52 u. 52.1: Arbeitsweise der Klassifiziermethode (air points) .....................................................................42 Abb. 52.2: Arbeitsweise der Klassifiziermethode .................................................................................................42 Abb. 53: Arbeitsweise der Klassifiziermethode ....................................................................................................43 Abb. 54: Arbeitsweise der Klassifiziermethode ....................................................................................................43 Abb. 55: Bodenpunktklassifizierung im Bereich der Wiese ................................................................................43 Abb. 56: Bodenpunktklassifizierung im Bereich des Ackers ...............................................................................43 Abb. 57: Bodenpunktklassifizierung im Bereich des Hanges..............................................................................44 Abb. 58: Profilansicht mit den gefilterten Bodenpunkten im Bereich des Grabens ...........................................44 Abb. 59: Gesamter Datenbestand in Flip7 mit ca. 16,8 Mio. Punkten ................................................................45 Abb. 59.1:Eingabemaske zur Festlegung des Ausgabeformates .........................................................................46 Abb. 60: Parameter Eingabemaske des „Ground“-Filters ..................................................................................47 Abb. 61:Arbeitsweise der Klassifiziermethode .....................................................................................................47 Abb. 62: Arbeitsweise der „Ground“-Klassifiziermethode ..................................................................................48 Abb. 63: Arbeitsweise der „GroundComplete“-Klassifiziermethode ...................................................................49 Abb. 64: Ergebnis der Klassifizierung am Steilhang (GroundFilter) .................................................................50 Abb. 65: Ergebnis der Klassifizierung im Wohngebiet (GroundFilter) ..............................................................50 Abb. 66: Ergebnis der Klassifizierung auf einer ebenen Wiese (GroundFilter) .................................................51 Abb. 67: Ergebnis der Klassifizierung auf einer Ackerfläche (GroundFilter) ...................................................51 Abb. 68: Ergebnis der Klassifizierung im Bereich eines Grabens (GroundFilter) .............................................51 Abb. 69: Ergebnis der Klassifizierung im Wohngebiet unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters.....51 Abb. 70: Ergebnis der Klassifizierung am Steilhang unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters .......52 Abb. 71: Ergebnis der Klassifizierung der Wiese unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters ............52 Abb. 72: Ergebnis der Klassifizierung der Ackerfläche unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters ...52 Abb. 73: Ergebnis der Klassifizierung des Grabens unter Verwendung des „GroundComplete“-Filters .........52 Abb. 74: Ausschnitt „Ground“-Filterung ............................................................................................................55 Abb. 75: Ausschnitt TerraScan Filterung ............................................................................................................55 Abb. 76: Ausschnitt „GroundComplete“-Filterung .............................................................................................56 60 Tabellenverzeichnis Tab. 1: Tab 1: Fli-Map 400 System Eigenschaften 14 Tab. 2: Quantitativer Vergleich 52 Tab. 3: Ergebnis der Verschneidung im Bereich der Ackerfläche 53 Tab. 4: Ergebnis der Verschneidung im Bereich der Wiese 53 Tab. 5: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Hanges 54 Tab. 6: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Grabens 55 Tab. 7: Ergebnis der Verschneidung im Bereich des Wohngebietes 55 61 Literaturverzeichnis Fugro N.V. (2007): Fli-Map 400 Specifications. http://www.flimap.com, Seitenzugriff November 2009 Fugro N.V. (2007): Flip7 Spezifications. November 2009, Handbuch Jacoby Birte (1996): Klassifikation von Satellitenbildern. http://www.inweb.rz.uni-kiel.de, Seitenzugriff Dezember 2009 Pfeifer Norbert (2003): Oberflächenmodelle aus Laserdaten. http://www.ewi.tudelft.nl, Seitenzugriff Dezember 2009 TerraSolid (2009): Beschreibungen und Anleitungen. http://www.terrasolid.fi, Seitenzugriff November 2009 TopScan (2007): Airborne Laserscanning Eigenschaften. http://topscan.de, Seitenzugriff Dezember 2009 Google Earth (2010): http://earth.google.de/, Seitenzugriff Januar 2010 Przybilla H.-J. (2009): Airborne Laserscanning Script. http://www.hochschule-bochum.de/, Seitenzugriff November 2009 Kääb & Hoelzle (2009): Photogrammetrie Grundlagen. http://www.geo.unizh.ch/, Seitenzugriff November 2009 Briese, Kraus, Mandlburger & Pfeifer (2009): Einsatzmöglichkeiten der flugzeuggetragenen Laser-Scanner. http://www.mplusm.at/, Seitenzugriff Dezember 2009 62