Jahresrückblick 2012 Ausblick 2013
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Jahresrückblick 2012 Ausblick 2013
Jahresrückblick 2012 Ausblick 2013 Amt 1 – Innere Organisation / Finanzen / Personal Die neue Organisation ist vorerst abgeschlossen Mit der Einsetzung des Amtsleiters Amt 2 als neuer Werkleiter des Eigenbetriebes wurde die neue Organisationsstruktur zum 01.04.2012 auf allen Führungspositionen wie vorgesehen besetzt. Aber schon an dieser Stelle ein erster Ausblick auf das Jahr 2013: Der Eigenbetrieb soll wie schon lange geplant im Jahr 2013 in eine neue Trägerschaft überführt werden. Dann wird die Position des städtischen Werkleiters obsolet werden. Auch dieser Vorgang wird dann vom Amt 1 wie viele hundert andere Vorgänge ohne Anteilnahme der Öffentlichkeit abgewickelt werden. Personalwesen: In der weit überwiegenden Zahl der Fälle, um die sich das Amt 1 kümmert, geht es um personelle Einzelmaßnahmen. Und da gilt wie eh und je der Grundsatz, dass nichts nach außen gelangt, was der Betroffene nicht wünscht. Betroffener zu sein klingt im ersten Moment vielleicht ähnlich, wie Belasteter zu sein. Das darf so aber nicht missverstanden werden. Betroffener ist man auch, wenn einem Gutes zuteil wird. Das kann die gewünschte Versetzung auf einen anderen Arbeitsplatz sein, die Anpassung der Wochenstundenzahl an die persönlichen Bedürfnisse bis hin zur Gehaltserhöhung –im Behördendeutsch Höhergruppierung oder bei Beamten Beförderung –nicht nach draußen, sondern auf der Karriereleiter nach oben. Nun sind Vermögens- und Einkommensverhältnisse in unserem Kulturkreis mit einer ausgeprägten Sensibilität und Verschwiegenheitspflicht verbunden. Auch wenn es darüber noch so viel Interessantes zu berichten gäbe, Amt 1 wahrt darüber die Verschwiegenheit! Darüber hinaus gibt es aber im Personalgeschäft Themen von kollektivem Interesse. Darüber darf und soll berichtet werden. Insbesondere wenn die Stadt Bad Segeberg dazu so gut aufgestellt ist, wie sie es ist. Wer kennt nicht die Schlagzeilen vom demographischen Wandel, von der Verlängerung der Lebensarbeitszeit und der Arbeitsverdichtung an den Arbeitsplätzen und der Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen. All das ist längst die Wirklichkeit in der Stadtverwaltung Bad Segeberg. Der Kreis der jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst interessieren wird von Jahr zu Jahr etwas kleiner. Noch standen Jahr für Jahr mehr gute bis sehr gute Bewerber zur Auswahl, als die Stadt jeweils einstellen konnte. Das ist sehr erfreulich, wird aber so nur bleiben, wenn sich die Stadt weiterhin als attraktiver Arbeitgeber präsentieren kann. Und damit richtet sich der Blick auf die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren Altersstruktur und letztlich auch auf deren gesundheitliche Verfassung. Wie überall wird der Anteil der älteren, über 50 oder gar über 60 Jahre alten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unmittelbar nächsten Jahren rasant anwachsen. Als Dienstherr ist man auf deren Können, Wissen, Wollen und Erfahrungsschatz angewiesen. Denkweisen wie „mögen die Alten doch möglichst bald und zahlreich gehen um den vielen wartenden Jungen Platz zu machen“ sind mittlerweile ein Anachronismus. Auch wenn es nicht zu den Antidiskriminierungsvorgaben passt, so entspricht es doch der Lebenserfahrung, dass gesundheitliche Einschränkungen im Alter zunehmen. Als Realist ist mir darum die Gesetzgebung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement (nach langer Krankheit) viel näher, als Antidiskriminierungsvorgaben, die diese Realität nicht immer im Fokus haben. Ich jedenfalls will jeden motivierten und fähigen Mitarbeiter auch nach langer und überwundener Krankheit wieder an seinem Arbeitsplatz sehen und wünsche jedem das Erreichen des Rentenalters bei guter Fitness und voller Tatendrang für den „Unruhestand“. Dafür wurden in 2012 unter Führung des Amtes 1 Kolleginnen und Kollegen der Stadt ausgebildet, die jetzt in der Lage sind, die Rückkehr von betroffenen Kolleginnen und Kollegen an ihre Arbeitsplätze mit geeigneten Maßnahmen einzuleiten, zu begleiten und erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Damit das denen, die es einmal brauchen können, nicht verborgen bleibt, wurden unter Führung des Amtes 1 im April 4 separate Informationsveranstaltungen durchgeführt, mit denen das Personal der Stadt fast vollständig erreicht werden konnte. Heilen ist gut, vorbeugen ist besser. Das Eingliederungsmanagement (Heilen) ist gesetzliche Pflicht und darum bereits umgesetzt. Ein Gesundheitsmanagement ist keine gesetzliche Pflicht, aber darum nicht weniger sinnvoll. Beides zusammen schafft erst die Basis, die zukünftigen Herausforderungen meistern zu können. Darum gibt es schon jetzt Angebote an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur vorbeugenden Gesunderhaltung, woran übrigens auch die Krankenkassen ein wachsendes Interesse zeigen. Amt 1 steht in Kontakt mit einer großen Krankenkasse, die entsprechende Angebote an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt machen möchte, nicht nur an ihre Versicherten. Die praktische Umsetzung ist für Anfang 2013 vorgesehen. Innere Organisation: Ob die zu erledigenden Aufgaben den Organisationseinheiten so zugeordnet sind, dass sie optimal erledigt werden können, kann nur beantwortet werden, wenn die Aufgaben zutreffend und umfassend sowie bewertbar beschrieben sind. Dazu hat Amt 1 im Jahr 2012 alle alten Stellenbeschreibungen in eine neue, einheitliche Form gebracht, dass in einem weiteren Schritt eine Bewertung und erforderlichenfalls eine Neuzuordnung möglich wird. Letzteres soll in 2013 auf den Weg gebracht werden. Zurück an den Anfang: Der Eigenbetrieb hat einen neuen Werkleiter bekommen. Amt 1 hat die faktische Werkleitung damit wieder abgegeben, begleitete aber den ausgeschriebenen Konzeptwettbewerb zur Überführung des Eigenbetriebes in eine neue Trägerschaft unter dem Blickwinkel der juristischen Bewertung denkbarer bzw. notwendiger personeller Maßnahmen. Einige Personalfragen standen so oder so auch ohne den geplanten Trägerwechsel zur Entscheidung an. In einigen wenigen Fällen war eine Entscheidung vor dem Arbeitsgericht notwendig geworden. Amt 1 hat die Interessen der Stadt dort erfolgreich vertreten. Schleicher, 13. 12. 2012 Amt 1 – Innere Organisation / Finanzen / Personal Die Stadt Bad Segeberg befindet sich in einer dramatischen Finanzlage. Zwar hat sich die die positive Entwicklung der Gewerbesteuer auch 2012 weiter fortgesetzt, trotzdem und trotz allen Bemühungen ist es nicht gelungen, die Finanzsituation der Stadt zu verbessern. Bereit der Ursprungshaushalt schloss mit einem Fehlbetrag von 5,4 Mio. € ab. Bedingt durch die Schwierigkeiten mit der MZH musste die Stadt Bad Segeberg im 1. Nachtrag die entsprechenden Mittel zur Abwehr der Insolvenz einräumen. Dadurch stieg der Fehlbetrag auf 10,9 Mio. € Diese Entwicklung spiegelt sich in dem Kassenstand wieder. Der Überziehungskredit siegt von 10,5 Mio. € zum 01.01.2012 auf 17,6 Mio. € zum Jahresende. Insgesamt steigt die Verschuldung der Stadt mit den Investitions- und Kassenkrediten sowie den Anteilen an den städtischen Töchtern steigt von rd. 56,6 Mio. € auf 59,07 Mio. €. Das Jahr 2012 stand unter dem Zeichen der Haushaltskonsolidierung. Die Stadt Bad Segeberg gehört zu dem Kreis der 17 finanzschwächsten Kommunen des Landes und erhält neben den bisherigen Fehlbetragszuweisungen auch Konsolidierungshilfen des Landes. Die ersten Beträge sind bereits vom Land überwiesen worden. Diese Hilfen sind jedoch an strenge Bedingungen geknüpft. Die Stadt ist verpflichtet, alle Einnahmemöglichkeiten und alle Einsparungspotentiale auszuschöpfen. Hierzu hat die Stadtvertretung in ihrer Sitzung im September 2012 ein Haushaltskonsolidierungskonzept beschlossen, das Anlage zu einem noch zu schließenden öffentlich-rechtlichen Vertrag mit dem Land ist. Nach dem Konzept sind u.a. die Parkgebühren anzupassen und die Fremdenverkehrsabgabe zu erheben. Weiter einschneidende Maßnahmen, auch im Bereich der Einsparungen stehen auf dem Prüfstand und werden ggf. erfolgen. Die Umsetzung und Weiterentwicklung dieses Konzeptes wird eine weitere Herausforderung für die städtischen Gremien und die Verwaltung sein. Bereits im Januar 2013 werden weitere Verhandlungsgespräche zu diesem Vertrag im Innenministerium stattfinden. Die Kalkberg GmbH als städtische Tochter hat ihrer Erfolgskurt weiter fortgeführt und das vergangene Jahr wieder erfolgreich abgeschlossen. Das Fledermauszentrum Noctalis stellt eine Bereicherung des städtischen Lebens dar. Die Besucherzahlen haben sich mittlerweile auf einer gleichbleibenden Höhe eingestellt. Bedauerlicherweise schließt diese Tochter mit jährlichen Fehlbeträgen ab. Eine weitere städtische Tochter ist die MZH, die im Jahr 2011 durch ihr Engagement auf der Insel Fehmarn in eine Schieflage geraten ist. Durch einen Sanierungsvergleich ist es gelungen, eine vorläufige Insolvenz abzuwehren. Dadurch konnte die MZH ihre Arbeit wieder aufnehmen und weiterhin den Stadtbus und die Bäder für die Stadt Bad Segeberg betreiben. Trotzdem wird uns die MZH auch im kommenden Jahr 2013 weiter beschäftigen. So ist es bisher nicht gelungen, die Kalkberg GmbH aus der MZH herauszulösen. Auch das Thema Realteilung und Neuordnung der MZH wird im Jahr 2013 weiterhin auf der Liste der abzuarbeitenden Aufgaben stehen. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit im Jahr 2013 wird die Überführung des Pflegeheimes Christiansfelde in eine andere Trägerschaft sein. Auch hier wird der städtische Haushalt mit jährlichen Verlusten von rd. 700.000,00 € belastet, die es zu reduzieren gilt. Das Haushaltsjahr 2013 steht weiterhin unter dem Druck der Haushaltskonsolidierung. Seit dem Jahr 1999 erwirtschaftet die Stadt Fehlbeträge, die sich allein bis zum 01.01.2009 auf 5,9 Mio. € angesammelt haben. Trotz aller Bemühungen ist es bisher nicht gelungen, diese Fehlbeträge abzubauen. Hiervon dürfen wir uns aber nicht entmutigen lassen, sondern wir müssen sehen, dass wir mit unterstützender Hilfe des Landes den städtischen Haushalt wieder ausgleichen können. Viele Schritte hierzu, wie z.B. Einführung der Zweitwohnungssteuer, Neuorganisation der Verwaltung, Straffung der Ausschussarbeit, Einstellung der Soleförderung und Veranstaltungen wurden bereits umgesetzt. Weitere Maßnahmen sind in dem Haushaltskonsolidierungskonzept enthalten, die im Jahr 2013 umgesetzt werden. All diese Schritte sind jedoch noch nicht ausreichend, um wieder zu einem ausgeglichenen Haushalt zu kommen, so dass wir uns auch in den kommenden Jahren weiterhin bemühen müssen, um Einsparungen und Mehrerträge zu erzielen. Os. 27.12.2012 Amt 2 - für Ordnung, Schule und Soziales Nachdem sich der Umbau der Bürgerdienste, als erste Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger, bewährt hat, konnte der Bürgerservice erneut verbessert werden. Die Anschaffung einer anderen Software hat die Wartezeiten im Bereich des Einwohnermeldewesens deutlich verkürzt. Auch im abgelaufenen Jahr musste die freiwillige Feuerwehr zu über 165 Einsätzen ausrücken. Das bedeutet, dass rein rechnerisch annähernd jeden zweiten Tag ein Einsatz zu verzeichnen gewesen ist. Neben der körperlichen Belastung darf hier die psychische Belastung der Kameraden der Feuerwehr nicht vergessen werden. Insofern kann der Dank an diese ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger gar nicht oft genug ausgesprochen werden! Auch im Jahr 2012 ist Zahl der Mitglieder wieder gestiegen. Dies trägt hoffentlich nachhaltig zum Erhalt der hohen Zahl der Helfer in der freiwilligen Feuerwehr Bad Segeberg bei. Für das Jahr 2013 ist die Auslieferung des neuen Feuerwehrfahrzeuges (LF 20/16) als Ersatz für ein Fahrzeug aus dem Jahr 1981 vorgesehen. Dies mit neuester Technik versehene Fahrzeug trägt auch den zum Teil veränderten Anforderungen an die Feuerwehr Rechnung. Im August 2013 feiert unsere Feuerwehr Jubiläum. Die Feuerwehr wird 170 Jahre alt; die aktive Wehr 140 Jahre und die Jugendwehr 30 Jahre. Hierzu wird es im August einen Festtag geben. Durch gezielte Betreuung konnte die Zahl der Wohnungslosen erneut auf einem niedrigen Stand gehalten werden. Im Herbst 2012 wurde nach der Schließung der Unterkunft im Hamdorfer Weg (2011) nun auch die Wohnanlage am Wege nach Stipsdorf geschlossen. Zeitgleich wurde eine Kooperation mit der Wankendorfer Baugenossenschaft geschlossen. In Wohnungen der Wankendorfer wird nun versucht ehemals Wohnungslose wieder auf den „freien“ Wohnungsmarkt vorzubereiten. Im vergangenen Mai wurden wir nach einem wahlfreien Jahr wieder an die Urnen gebeten. Am 06.05.2012 war Landtagswahl. Mit vielen freiwilligen Helfern konnte das Wahlergebnis für Bad Segeberg zügig ermittelt werden. Hier noch einmal der herzliche Dank an alle Helfer. Für 2013 stehen uns gleich zwei Urnengänge bevor: am 26.05.2013 die Kommunalwahl und im September die Bundestagswahl. Beides spannende Ereignisse, für die unser Wahlamt wieder viele fleißige Helfer benötigt! Es wäre schön, wenn sich erneut viele Helfer für eine kleine Aufwandsentschädigung für die Mithilfe bei der Wahl begeistern könnten! Die Stadtvertretung hat ein neues Parkraumkonzept beschlossen. In dem Zusammenhang werden die vorhandenen Parkscheinautomaten ausgetauscht. Einigen von Ihnen werden diese neuen Parkscheinautomaten und die höheren Gebühren schon bemerkt haben; sie sind seit dem 02.01.2013 in Betrieb bzw. in Kraft. Nach der Sanierung des Sportplatzes und eines Teilbereiches des Schulhofes am Städtischen Gymnasium wurden diese im Sommer feierlich an die Nutzer übergeben. Die Gemeinschaftsschule am Seminarweg wurde innen und außen saniert. Von außen ist die Fassade in Stand gesetzt worden. Innen sind für den naturwissenschaftlichen Unterricht zwei moderne Fachräume, mit angrenzenden Vorbereitungsräumen, entstanden. Die Offenen Ganztagsschulen wurden mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 erfolgreich an den Verein für Jugend- und Kulturarbeit übertragen. An allen Schulen im Stadtgebiet sind Schulsozialpädagogen tätig, die eng mit dem Streetworker und der Pädagogin aus dem Jugendtreff zusammenarbeiten. Im Jugendtreff „Alte Feuerwache“ wird ein abwechslungsreiches Angebot im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit für die Kinder und Jugendlichen vorgehalten. Auch hier wurde in neue Computertechnik investiert. Ein Umzug des Jugendtreffs in Räume der „Mühle“ wird zurzeit konzipiert und der Selbstverwaltung zur Entscheidung vorgelegt. Seit dem 1. Januar 2012 ist die KiTa Christiansfelde in die Trägerschaft der Stadt Bad Segeberg aufgenommen worden. Hier werden zurzeit 253 Kinder an drei unterschiedlichen Standorten in Krippe, im Elementarbereich und im Hort betreut. Zusätzlich erhalten 75 Kinder gezielte Unterstützung in der mobilen Frühförderung und Einzelintegration. Nach den Angeboten der ev. – luth. Kirchengemeinde ist die Kita Christiansfelde die zweitgrößte Kindertageseinrichtung in Bad Segeberg. Am 15. März 2012 wurde die KiTa zusammen mit der Franz-Claudius-Schule als „Kompetenzzentrum für Begabtenförderung“ ausgezeichnet. Im Kreisvergleich hat Bad Segeberg bei der Betreuung der 0- bis 3-Jährigen (39,4 %) und der 3- bis 6-Jähigen (133 %) eine weit überdurchschnittliche Versorgungsquote. Zurzeit wird mit den verschiedenen Kindertageseinrichtungen in der Kreisstadt ein Vormerkverfahren für die KiTa-Plätze entwickelt. Damit wird es erstmalig gelingen, die wirkliche Nachfrage nach den verschiedenen Betreuungsformen zu ermitteln. Damit erhält die Stadt Bad Segeberg ein Instrument zur bedarfsgerechten Steuerung des Angebotes in den Einrichtungen. Die Einführung des Bildung und Teilhabepaketes erfolgte zum 01.04.2011. In Bad Segeberg wird dieses Angebot gut angenommen. Insgesamt 147 Kinder in 81 Familien werden gezielt gefördert. Mit dem Bildungspaket können Lernmaterialien und Beförderungskosten bei Besuch einer weiterführenden Schule bezuschusst werden. Eine qualifizierte Lernförderung wird ermöglicht, wenn Kinder und Jugendliche in der Schule nicht mehr mitkommen. Das ist ein großer Schritt zu mehr Motivation, mehr Bildung und mehr Chancen für ihre Zukunft. Tagesausflüge und Mittagsverpflegung in KiTa, Hort und Schule werden genauso gefördert wie Musikund Sportangebote in Vereinen. Mit rund 380.000 Fahrgästen im Jahr ist der Stadtbus ein Erfolgsmodell. Nach 10 Jahren eines erfolgreichen Betriebes durch SegebergBus musste in 2012 der städtische ÖPNV neu ausgeschrieben werden. Ausschreibungsgewinner ist die Rohde GmbH aus Eutin, eine Tochter der Nordostseebahn (NOB), die zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember ihren Dienst in Bad Segeberg aufgenommen hat. Nachdem die Stadtmarketing Bad Segeberg GmbH aufgelöst wurde, wird seit dem 1. Januar 2012 die Tourist-Information in der Oldesloer Str. 20 durch die Stadt getragen. Die Tourist-Information ist die erste Anlaufstelle für Gäste unserer Stadt. Das touristische Marketing der Stadt wurde per Vertrag dem Fremdenverkehrsverein Bad Segeberg und Umgebung e. V. übertragen. Bereits heute wirft eine Großveranstaltung in Bad Segeberg ihren Schatten voraus. Vom 19. bis 26. Juli 2014 findet zum zweiten Mal das European Peoples` Festival in Bad Segeberg statt. Eine Woche lang sind rund 700 Menschen aus 15 EUNationen zu Gast. Der „Verein zur Förderung des European Peoples` Festival“ hat sich gegründet, um dieses Festival mit Unterstützung der Stadt zu organisieren. Auch im Jahr 2012 konnte die „Segeberger Feder“ verliehen werden. Mittlerweile werben auch schon Verlage mit dem Begriff. Die Resonanz bei den jugendlichen Lesern war erneut enorm erfreulich. Die sehr gute Arbeit des Teams der Stadtbücherei drückt sich auch im Jahr 2012 durch wiederum gestiegene Ausleihzahlen aus. Die Arbeit im Heimatmuseum wird seit April 2012 durch die Volkshochschule geregelt. Der Leiter des Museums, Herr Hinrichsen, hat durch sein unermüdliches Engagement wesentlich dazu beigetragen, dass unser Heimatmuseum aus seinem „Dornröschenschlaf“ erwacht ist. Noch im Januar 2013 wird ein von der Fielmann AG in Auftrag gegebenes Gutachten erwartet, das möglicherweise die Attraktivität des Heimatmuseums weiter steigert. AMT 3 - Bauen und Umwelt - Schwerpunkte 2012 und Ausblick 2013im Bereich Stadtplanung/ Liegenschaften/ Gebäudeservice Auf der Grundlage des Baugesetzbuches erfolgt die Bauleitplanung durch die Gemeinden, sobald und soweit es für die städtebauliche Ordnung und Entwicklung erforderlich ist. Anhand der jährlich aktualisierten „Prioritätenliste“, die mit den politischen Gremien abgestimmt wird, werden die Bebauungsplanverfahren und andere städtebauliche Projekte vorangetrieben. Während in den Jahren 2011/ 2012 der Schwerpunkt der Planung auf dem Gebiet „Wohnen mit Service“ (Am Gasberg, St. Marien, …) und der Entwicklung neuer Wohnbauflächen (Schlehenweg, Eggershorst) lag, ist 2012/ 2013 ein deutlicher Schwerpunkt in der Entwicklung und Stärkung gewerblicher Flächen erkennbar: Das rd. 28,00 ha große Areal der ehem. Lettow-Vorbeck-Kaserne im Westen der Stadt Bad Segeberg soll nach Aufgabe des Stützpunktes durch die Bundeswehr und Veräußerung an einen privaten Investor nun einer zivilen Nachnutzung zugeführt werden. Die vorhandene Bausubstanz und Infrastruktur soll hierbei weitgehend berücksichtigt werden. Um die geplante Nutzung, z.B. Gewerbetriebe, planungsrechtlich zu ermöglichen, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes und die Änderung des gemeinsamen Flächennutzungsplanes des Zweckverbandes Mittelzentrum Bad Segeberg – Wahlstedt erforderlich. In Kooperation zwischen der Stadt Bad Segeberg, der Gemeinde Fahrenkrug und dem Zweckverbandes Mittelzentrum hat diese Planung im Jahr 2012 einen wichtigen Schwerpunkt gebildet. In der Abstimmung zwischen den Gemeinden und dem Vorhabenträger befindet sich derzeit das Thema „Einzelhandel“. Die CIMA GmbH hat eine Verträglichkeitsuntersuchung vorgelegt; für viele Sortimentsbereiche wird die Ansiedlung von Einzelhandel wegen der wahrscheinlichen Beeinträchtigung der zentralen Versorgungsbereiche in der Stadt als kritisch eingestuft. Die Bauleitplanung (u.a. B-Plan 87) wird in 2013 fortgesetzt, sobald bezüglich der zukünftigen Nutzung Klarheit geschaffen werden konnte. In 2012 wurde die Bebauungsplanänderung für die Fläche der ehem. Kleingartenanlage in der Rosenstraße vorangetrieben. Die rd. 1,00 ha große Grundstücksfläche wurde veräußert und die bislang als Kleingarten festgelegten Flächen werden nun einer gewerblichen Nutzung zugeführt. Geplant ist ein Verwaltungsgebäude. Im Bebauungsplanverfahren (B-Plan 55/ 1. Änderung) wurde eine Untersuchung des Sicherheitsabstandes zum benachbarten Gewerbebetrieb (PRIMAGAS) erforderlich; im Ergebnis wurde das Vorhaben als unkritisch eingestuft. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ist für 2013 vorgesehen. Aufgrund der beabsichtigten Erweiterung des Hagebaumarktes im Gewerbegebiet Rosenstraße, wurde auch hier im Jahr 2012 mit einer Bebauungsplanänderung (BPlan 29/ 2. Änderung) begonnen. Ermöglich werden soll die Ansiedlung eines Bauund Gartenmarktes mit einer maximalen Verkaufsfläche von 8.000 qm. Es liegt im wirtschaftlichen Interesse der Stadt Bad Segeberg, ansässigen Firmen eine Erweiterungsmöglichkeit innerhalb des Stadtgebietes zu geben. Insoweit beschäftigt sich derzeit auch der Wirtschaftsentwickler, Herr Trettin, damit, den benachbarten Gewerbebetrieben, die durch die Planung betroffen sind, Ausweichflächen zu vermitteln. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ist für 2013 vorgesehen. Ebenfalls in den Bereich der gewerblichen Entwicklung Bad Segebergs ist die Bauleitplanung für die ehem. Standortverwaltung (B-Plan 68/ 1. Änderung) im Westen des Stadtgebietes einzuordnen. Die bereits gewerblich überplanten Flächen liegen seit etwa 10 Jahren brach und können jetzt einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Der bereits in diesem Bereich ansässige Wegezweckverband hat Erweiterungsbedarf und möchte auf dem Areal u.a. einen Bau- und Recyclinghof errichten. Ein Bebauungsplanänderungsverfahren ist durchzuführen, um die zukünftige Nutzung zu ermöglichen. Mit der Bauleitplanung wurde Ende 2012 begonnen; der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ist für 2013 vorgesehen. Im Bereich der Wohnbauentwicklung wird in 2013 das kürzlich begonnen Planverfahren „Ihlseegebiet“ fortgesetzt. Hier geht es im Wesentlichen um die Sicherung einer gemäßigten Verdichtung und dem Schutz einzelner prägender Baumgruppen. Aufgrund der Waldbestände und des Natur- und Artenschutzes in diesem Gebiet sind zahlreiche Untersuchungen und Abstimmung mit externen Planern und den Fachbehörden erforderlich. Erste Überlegungen wurden angestellt und am 16. Januar 2013 soll die Öffentlichkeit und Politik darüber informiert werden. Der Abschluss des Bebauungsplanverfahrens ist frühestens in 2014 möglich. Die Bebauungsplanänderungen zur Entwicklung von Wohnbauflächen, überwiegend für Einzel- und Doppelhäuser, im Holunderweg/ Schlehenweg und „Eggershorst“ wurden in 2012 abgeschlossen. Das Baugebiet „Holunderweg Grünes Wohnen“ mit 13 Grundstücken wurde im Sommer 2012 erschlossen. Mit der Vermarktung wurde bereits im Oktober 2011 begonnen. Im Dezember 2011 wurde das erste Grundstück und im August 2012 das letzte Grundstück verkauft. Von den insgesamt 13 verkauften Grundstücken haben 4 auswärtig lebende Käufer ein Grundstück erworben, der Rest sind Käufer, die in Bad Segeberg leben. Der Kaufpreis betrug 130,00 €/m² - voll erschlossen. Die Stadt Bad Segeberg hat verschiedene Rabatte gewährt, die nicht miteinander kombinierbar sind (z.B. 10% für auswärtig lebende Käufer, je 5% pro minderjähriges Kind, Bahn-Jahreskarte/Stadtbus-Jahreskarte für Pendler/Berufstätige aus Bad Segeberg). Mit der Vermarktung des „Neubaugebietes Eggershorst“ in der Graf Gerhard Straße (am südlichen Nelkenweg) wurde parallel begonnen, von den verfügbaren 19 Grundstücken wurden bereits 7 reserviert, der Verkauf startet im Januar 2013. Die zweimal jährlich stattfindenden Sitzungen der Beiräte für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) und das Wohnungsmarktkonzept (WMK) wurden auch in 2012 erfolgreich durchgeführt. Insbesondere mit dem „Runden Tisch“ zum Thema „Schaffung preiswerter, kleiner Wohnungen in Bad Segeberg“ wurde ein neuer Weg beschritten, um lokale Akteure zusammenzuführen. Im Jahr 2013 sollen die Beiratssitzungen ebenfalls dazu genutzt werden, eine gezielte Bearbeitung spezieller Fragestellungen zu ermöglichen. So sind weitere „Runde Tische“ bzw. Workshops geplant zu Themenschwerpunkte, wie Innenstadtentwicklung, Sport/ Jugendarbeit und Nutzung der Wohnbau-Potenziale. Darüberhinaus wird die Schaffung preiswerter, kleiner Wohnungen in Bad Segeberg auch im Rahmen der weitergehenden Bearbeitung zur „Sozialen Stadt - Quartier Südstadt Bad Segeberg“, einer Empfehlung des ISEK/ WMK, thematisiert werden. Anfang 2013 wird die Vorbereitende Untersuchung für das ausgewiesene Untersuchungsgebiet beginnen, um es hinsichtlich seiner sozialen, strukturellen und städtebaulichen Verhältnisse und Zusammenhänge zu untersuchen und zu bewerten und um im nächsten Schritt Beurteilungsgrundlagen für das weitere Vorgehen zu gewinnen. Der Abschlussbericht der Vorbereitenden Untersuchungen soll im Dezember 2013 vorgelegt werden. Durch die Teilnahme an den Städtebauförderungsprogrammen Schleswig-Holsteins soll eine Stabilisierung und Aufwertung des Stadtteils erreicht werden. Als Querschnittthema fließt in die beschriebenen Projekte und Planungen der Stadtentwicklung Bad Segebergs das Thema Barrierefreiheit ein. Auch in 2012 ist die Stadt Bad Segeberg auf dem Weg zu der barrierefreien Stadt ein gutes Stück weitergekommen. Die rathausinterne Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig und hat bislang von den über 100 Maßnahmen und Projekten rd. 40 Maßnahmen abgearbeitet. Im April 2012 fand die Auftaktveranstaltung „Bad Segeberg wird barrierefrei – Mitmacher gesucht!“ statt und fand großen Zuspruch, so dass es für 2013 auch wieder eine Veranstaltung geben wird. Das Rathaus wurde zwischenzeitlich vom Sozialverband Deutschland als vorbildliche barrierefreie Einrichtung ausgezeichnet. Und nach dem Einbau des Fahrstuhles in das Gebäude Oldesloer Straße 20 bis Mitte 2013 könnte eine weitere Auszeichnung folgen. Außerdem beteiligt sich die Stadt Bad Segeberg an dem Projekt „Inklusion vor Ort“ der Lebenshilfe/ Aktion Mensch, das voraussichtlich im Frühjahr 2013 für drei Jahre in die Umsetzung geht. Über das Grundstück Neuer Bahnhof wurde mit einem Investor ein Kaufvertrag abgeschlossen und das Verfahren für die notwendige Änderung des Bebauungsplanes aufgenommen. Die Fertigstellung des Vorhabens ist in dem Kaufvertrag spätestens 18 Monate nach Erteilung der Baugenehmigung vereinbart. Auf dem Grundstück sind gemäß Vereinbarung 50 Parkplätze (überwiegend für Kunden), eine Taxiumfahrung und 100 Fahrradstellplätze vorzuhalten. Außerdem soll es eine öffentliche zugängliche Toilette und die Möglichkeit für die Nordbahn, eine Counterfläche anzumieten, geben. Bis Ende Januar 2013 hat der Investor noch ein „freies“ Rücktrittsrecht. Der Ausbau Bad Segebergs als Gesundheitsstandort ist ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt für die Stadt. Auch das Intergrierte Stadtentwicklungskonzept führt aus, dass Handlungsbedarf besteht„… in der Stärkung des Gesundheitsstandortes, der mit den Segeberger Kliniken bereits einen wichtigen Anker hat …“. Außerdem wird empfohlen, die Potenziale als Naherholungsmöglichkeit und als Standort für den Gesundheitstourismus, die sich aus der direkten Seelage ergeben, stärker auzuschöpfen. Mit der Neugestaltung der Seepromenade am Großen Segeberger See in Bad Segeberg wird die Attraktivierung dieses Ortes mit seinen unterschiedlichen Funktionen (Flanieren, Erholen, Entspannen, Kommunizieren, Aktivsein, Verweilen, Gesundwerden …) abgestrebt. Sie dient der Imagesteigerung der Stadt Bad Segeberg als Gesundheitsstandort und lebenswerte Stadt sowohl für die BewohnerInnen als auch die BesucherInnen der Stadt. Zwischenzeitlich wurden von verschiedenen Institutionen Fördermittel in Höhe von 1.585.000 € beschlossen, davon 1.034.000 € EU-Mittel im Rahmen der Städtebauförderung, 388.000 € von dem Förderfonds Nord und 180.000 € aus dem Gesundheitsfond. Einen Anteil in Höhe von 22 % der Kosten, d.h. 449.000 €, trägt die Stadt. Die Erneuerung der Promenade soll in dem Jahr 2013 erfolgen. Zur weiteren Entwicklung des Gesundheitsparks hat die Stadt - unterstützt von Mitteln aus dem Gesundheitsfond - die Werbeagentur MEIER & KONSORTEN beauftragt, den Themenbereich auf seiner Internetplattform „Segeberg.info“ [Wirtschaft & Tourismus im Segeberger Ferienland] zu integrieren. Der Gesundheitspark ist zwischenzeitlich mit einem Menuepunkt vertreten [www.segeberg.info], das Angebot wird noch ausgebaut. im Bereich Tiefbau Für rund 300.000,00 € wurden südlich vom Holunderweg 13 Baugrundstücke im neuen Schlehenweg erschlossen. Am 01.07.2012 konnten planmäßig die ersten Häuser errichtet werden. Die Straßenbeleuchtung ist darin enthalten und wird kurzfristig, bei offenem Wetter, hergestellt. In 2013 wird ein weiteres Erschließungsgebiet, B-Plan 79, 2. Änderung, Eggershorst, mit 19 Baugrundstücken, erschlossen. Für den zweispurigen Ausbau der B 206 in Richtung liegen inzwischen alle Genehmigungen vor. Auf Grund der Auslastung der beauftragten Baufirma konnte der Umbau, der für den Mai geplant und sich dann wegen der langen Genehmigungszeiträume verzögerte, nicht im Oktober durchgeführt werden. Ab März 2013, wenn die Witterung es wieder zulässt, werden die Umbaumaßnahmen durchgeführt. Die Kosten in Höhe von ca. 200.000,00 € werden zu 50 % durch den Landesbetrieb für Verkehr gefördert. Es wurde die Bushaltestellen barrierefrei umgebaut: Am Markt, Propsteialtenheim, Redderblecken, Kuckucksbarg und in beiden Fahrtrichtungen Am Eichberg. Die Kosten in Höhe von 48.546,21 € wurden zu 75 %, mit 36.409,66 €, vom Kreis Segeberg gefördert. In 2013 werden weitere Bushaltestellen überplant, so dass in 2014 der barrierefreie Umbau weitergehen kann. In 2013 soll zudem gemäß Beschluss der Stadtvertretung vom 11.12.2012 die Dorfstraße zwischen Hamdorfer Weg und Kühneweg ausgebaut werden. Die Planungen sind abgeschlossen, so dass in dem nächsten Schritt die Ausschreibungen der Arbeiten durchgeführt wird. Die Kosten werden auf rund 600.000 € geschätzt. Die Vorgeschichte des Parkhauses ist bereits in dem vergangenen Jahr ausführlich dargestellt worden. Nach dem Abriss wurde auf dem Gelände im ersten Halbjahr 2012 ein neuer Parkplatz mit 90 Parkplätzen angelegt. Die Kosten betrugen rund 220.000 €. Ergänzend wurden 8 Fahrradboxen aufgestellt, die im Rahmen des Projektes „Mönchsweg“ durch die EU im Rahmen des Zukunftsprogrammes Wirtschaft mit 80% der Kosten gefördert wurden.