Scholl greift Gomez an

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Scholl greift Gomez an
Abendzeitung
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MONTAG, 11. JUNI 2012
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M Ü N C H E N MVG-Chef Herbert König erklärt im AZ-Interview, wie
die U-Bahn der Zukunft in München ausschaut. Die Planungen
für die Linie U9, die technischen Neuerungen: Seite 16
Trotz des Siegtors gegen Portugal
Brre
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21 Filialen in und um München
www.baeckerei-ziegler.de
4 Bayern sterben bei
Helikopter-Absturz
Ein Hubschrauber stürzt bei schlechtem Wetter bei Teisendorf ab – vier junge Leute finden den Tod: Seite 12
Scholl greift Gomez an
Dr. Marianne Koch
Deutschland siegt im EM-Auftaktspiel gegen Portugal 1:0 – dank eines Kopfballtors
von Mario Gomez. Alles gut, sollte man meinen. Aber der Ex-Bayer Mehmet Scholl
attackiert Gomez heftig im TV. Das Spiel, Scholls Kommentare: S. 23 - 25
So bleiben
Sie jung!
Was die Medizinerin
rät, wie Sie Freikarten
für ihren Vortrag
bekommen: S. 22
N A C H R I C H T E N kompakt
Israel fordert Assads Sturz
DA M A S KU S Angesichts der Gewalt in Syrien fordert Israels
Vize-Ministerpräsident Mofas ein militärisches Eingreifen, um das Assad-Regime zu stürzen. Auch der britische
Außenminister Hague schließt ein Eingreifen des Westens nicht mehr aus. Deutschland setzt dagegen auf eine
politische Lösung: Außenminister Westerwelle und
Verteidigungsminister de Maizière warnen vor der Folgen einer Intervention. Derweil wird in Syrien weiter
gekämpft: In Damaskus gab es schwere Gefechte, Assads
Truppen bombardierten die Rebellenhochburg Homs.
Grünes Licht für die Dänen-Ampel
NEUMÜNSTER /FLENSBURG Das neue Regierungsbündnis für
Schleswig-Holstein steht: SPD, Grüne und der Südschleswigsche Wählerverband haben die sogenannte DänenAmpel an Wochenende auf Sonderparteitagen abgesegnet. Heute wird der Koalitionsvertrag unterzeichnet. Die
letzte Hürde wartet morgen im Landtag: Dort soll der
SPD-Politiker Torsten Albig (49) zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden. Das Dreierbündnis hat nur
einen Sitz mehr als CDU, FDP und Piratenpartei.
Schwere Schlappe für Wowereit
B E R L I N Die Berliner SPD zeigt ihrem Bürgermeister Klaus
DAS WETTER
HEUTE IN DER AZ
Morgen
Heute
19 °
10°
17 °
11°
Mehr Wetter
Seite 6
Ausgehen,
Tipps des Tages
S. 14, 18
Biergarten-Aktion Seite 15
TV-Programm
Seite 20
Rätsel/Horoskop
Seite 21
Gesundheit
Seite 22
Kino & Theater
S. 30, 31
Wowereit die gelbe Karte: In einer Kampfabstimmung
um den Landesvorsitz setzte sich am Samstag der Parteilinke Jan Stöß deutlich gegen den bisherigen Amtsinhaber und Wowereit-Vertrauten Michael Müller durch. Die
Opposition wertet das als „Wowereit-Krise“.
BEILEID
GLÜCKWUNSCH
Warren Buffett
Dicke Deutsche
Der Mann ist buchstäblich Gold wert: Der
legendäre Investor hat wieder
mal ein Mittagessen mit sich
selbst versteigert – und
dabei einen neuen Rekord
erzielt. Knapp 3,5 Millionen
Dollar war einem Bieter die
warme Mahlzeit mit
Buffett wert.
Die Zahl der extrem
dicken Deutschen
steigt rapide an: Ein
knappes Viertel der Deutschen hat einen Body-Mass-Index von mehr als 30 – das gilt als
fettsüchtig. Übergewichtig sind
68 Prozent der Männer und 53
Prozent der Frauen.
Räumungsverkauf im Strumpfhaus wegen Umbau.
Bis zu
70%
auf das gesamte Strumpfsortiment für Damen, Herren und Kinder.
Libyen hält Delegation gefangen
D E N H AAG/ K A I RO Libyen riskiert eine Auseinandersetzung
mit der internationalen Gemeinschaft: Das Land hält vier
Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofs fest,
obwohl sie Immunität genießen. Die Delegation hatte
den Gaddafi-Sohn Saif al-Islam im Gefängnis besucht.
Dann wurden die Mitarbeiter festgenommen – angeblich
sollen sie versucht haben, Dokumente von Saif al-Islam
aus dem Gefängnis zu schmuggeln.
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2
POLITIK
C
MEINUNG
Arno Makowsky
Der AZ-Chefredakteur über
die Hilfe für Spaniens Banken
chefredaktion@abendzeitung.de
Die Griechen-Angst
Bei der Fußball-EM gilt Spanien als Titelfavorit, in
der Politik sind die Schlagzeilen für das Land weniger erfreulich. Spanien braucht Finanzhilfe aus dem
europäischen Rettungsfonds; nach Griechenland,
Portugal und Irland ist es schon der vierte Kandidat
für den finanziellen Rettungsschirm. Von bis zu 100
Milliarden Euro ist die Rede. Alles nicht so schlimm,
sagen die Euro-Politiker, mit Griechenland sei die
Situation nicht zu vergleichen. Schließlich gehe es
nur um die Banken, nicht um das ganze Land. Ob das
stimmt?
Man hat solche Sätze schon
öfter gehört, sie dienen dazu,
die „Märkte“ zu beruhigen. Das
„Rettung“
vor allem ist auch der Sinn der
darf man
nicht sagen – Spanien-Hilfe. Man gewährt
einem angeschlagenen Land
klingt viel zu
viele Milliarden und signalisiert
gefährlich!
damit: Der Euro ist nicht in
Gefahr. Von „Rettung“ darf dabei nicht die Rede sein, das klingt viel zu gefährlich.
Wie es in Wahrheit aussieht, kann man nur vermuten. Bei der Griechen-Krise hieß es noch: Volkswirtschaften wie Spanien und Italien sind viel zu groß,
um unter irgendwelche Rettungsschirme zu passen.
Jetzt passen zumindest die spanischen Banken schon
mal darunter.
Man spürt die Angst, dass die neue Krise griechische Dimensionen annehmen könnte. Anders als
Griechenland steht Spanien zwar nicht vor einer
Staatspleite – doch schon beginnen Spekulanten, auf
die Schwäche des Landes zu setzen. Da hilft alle
Schönrednerei der Politik nichts.
Bericht Seite 3
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Der Generalstaatsanwalt
und seine Schätzchen
Trotz Widerstands: Bayerns Liberale wollen eine
Top-Position mit einem Juristen besetzen, über
den viel getuschelt wird. Im nächsten Kabinett
wird Seehofer die Beförderung absegnen
M Ü N C H E N Man muss nur die
richtigen Leute kennen: Bayerns FDP-Chef Thomas Hacker
ist Kirchenvorsteher der Erlöserkirche Bayreuth. In seiner
Gemeinde hat er einen braven
Kirchgänger: Thomas Janovsky (58). Der möchte endlich einer der mächtigsten Männer
in der bayerischen Justiz werden. Das macht der Liberale
nun möglich. Zwei Anläufe
sind bereits gescheitert. Im
dritten soll der Topjurist nun
zu einem der drei bayerischen
Generalstaatsanwälte gekürt
werden. Schon im nächsten
Kabinett will Ministerpräsident Horst Seehofer die Personalie besiegeln. Gegen den Widerstand der Justiz. Dort gilt
Janovsky als Reizfigur.
Der Hauptstaatsanwaltsrat,
eine Art Personalrat, in dem
Staatsanwälte aus ganz Bayern vertreten sind, hat die Personalie vergangene Woche abgelehnt – wegen mangelnder
Führungsfähigkeit und Sozialkompetenz. Um den FDP-nahen Karrieristen ranken sich
viele Geschichten. Vor allem
im Umgang mit weiblichen
Untergebenen.
Seit 2002 ist Janovsky Leitender Oberstaatsanwalt in
Bayreuth. Schon 2008 wollte
er den Generalsposten in Bamberg und musste hinter einem
angesehenen CSU-Kollegen zurückstehen. Jetzt ist das Amt
wieder vakant und Janovsky
bereit.
Erst im April 2011 hatte er
es in Nürnberg versucht. Ministerpräsident Seehofer, FDPFraktionschef Hacker und Bayerns FDP-Chefin und Bundes-
justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hatten im Koalitionsausschuss
fest vereinbart, dass es diesmal klappen würde. Aber
auch bei der Besetzung des Generalstaatsanwalts in der Fran-
FDP-Fraktionschef
Thomas Hacker: „Das
ist alles ganz normal“
kenmetropole musste das Trio
eine Niederlage einstecken.
Das führte beinahe zu einer
Koalitionskrise. Seehofer war
stocksauer, weil’s nicht so
funktionierte, wie er wollte.
Die FDP auch. Schwere Geschütze hatten die Justizmitarbeiter aufgefahren. Justizministerin Beate Merk ging allen
Vorwürfen nach, von denen
sich aber nur ein Teil bewahrheitet hat. Übrig blieb: Janovsky sprach Untergebene schon
mal als „Schätzchen“ an, oder
Fliegender Teppich
Fall für die Justiz
sagte einer Mitarbeiterin auf
der Treppe, dass sie „schöne
Beine“ habe. Im Justizministerium räumt man ein, dass Janovsky vor einigen Jahren
eine „Problemphase“ gehabt,
aber sich von sich aus geändert habe.
Im Hauptstaatsanwaltsrat
sieht man das anders. Merk
habe alle Bedenken als „lächerlich“ abgetan, heißt es aus
dem Gremium, das zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.
Horst Seehofer hat sich inzwischen mit Janovsky getroffen, um sich selber ein Bild zu
machen.
FDP-Fraktionschef
Thomas Hacker bestreitet alle
Amigo-Verbindungen,
auch
dass der FDP-Kandidat sein
Nachbar sei: „Er wohnt in der
gleichen
Kirchengemeinde.
Das ist ein ganz normales Auswahlverfahren, eine ganz normale Beurteilung und eine
ganz normale Entscheidung.“
Und natürlich sei es auch
ganz normal, dass die Personalie im Koalitionsausschuss ge-
In der Justiz umstritten: Thomas
Janovsky soll an die Spitze.
wesen sei. „So wie alle anderen Beförderungen in Spitzenpositionen auch“, sagt Hacker.
Bundesjustizministerin
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die sonst so für die Unabhängigkeit
der
Justiz
kämpft, erklärt: „Ich kenne
Herrn Janovsky nicht persönlich. Das ist eine normale Personalie in der Koalition. Wir
arbeiten daran.“ Den liberalen
Einsatz für den umstrittenen
Juristen verteidigt sie: „Herr
Seehofer ist ja auch sehr engagiert in der Sache.“
In Bayern gibt es drei Generalstaatsanwälte: in München,
Nürnberg und Bamberg. Ihnen unterstehen alle anderen
Staatsanwälte im Freistaat.
Angela Böhm
Im Visier wegen seines unverzollten Souvenirs, das er vom BND einfliegen ließ: Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP)
AZ-Fotomontage: Susanna Schemberg
P O L I T I K kompakt
Versprochen, gebrochen?
B E R L I N Die Einführung einer Finanztransaktionssteuer
hatte die Union der SPD versprochen. Im Gegenzug wollen die Genossen dem europäischen Fiskalpakt zustimmen. Doch Schwarz-Gelb bremst. Finanzminister Wolfgang Schäuble hält die Einführung der Steuer in dieser
Legislaturperiode für unwahrscheinlich: „Eine europäische Steuer wird nicht so schnell zustande kommen.“
Jetzt ist die SPD sauer – der ganze Deal wackelt wieder.
Kitas in Kasernen
B E R L I N Nicht mal jeder zehnte Soldat in Deutschland ist
eine Frau. Das wollen die Streitkräfte nun ändern. Generalinspekteur Volker Wieker will ihren Anteil von derzeit
neun Prozent auf 15 Prozent erhöhen. Im Sanitätsdienst
soll die Quote bei 50 Prozent liegen. Dafür will die Bundeswehr die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich verbessern und Kitas in Kasernen einrichten.
Treffen mit Timoschenkos Tochter
WIESB ADEN Es soll ein Gespräch mit viel Symbolkraft
werden: Am Mittwoch haben die Justizminister von
Bund und Ländern die Tochter von Julia Timoschenko zu
ihrer Konferenz in Wiesbaden eingeladen. Am selben
Abend spielt die deutsche Nationalelf in Charkiw gegen
die Niederlande. Dort sitzt Timoschenko in Haft.
Mubarak liegt im Sterben
KA I RO Der Gesundheitszustand von Husni Mubarak
verschlechtert sich weiter. Der zu lebenslanger Haft
verurteilte frühere ägyptische Präsident sei in kritischem
Zustand und verliere immer wieder das Bewusstsein, so
ein Gefängnisbeamter. Es gab bereits Gerüchte, er sei tot.
1 IMPRESSUM
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Altpapieranteil bis zu 90 %
Niebel räumt Fehler ein.
Es geht um SteuerHinterziehung. Und im
Souvenir sind Motten
B E R L I N Beim Schmuggel-Tep-
pich von Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel hat sich
jetzt die Berliner Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es werde
ein „Anfangsverdacht auf ein
mögliches strafbares Verhalten“ geprüft, so ein Sprecher.
Es geht um Steuerhinterziehung. Der Minister hatte das
30 Kilo schwere Stück für
1400 Dollar in Afghanistan gekauft und an Bord eines Flugzeuges des Bundesnachrichtendienstes am Zoll vorbei
nach Berlin bringen lassen.
Das fand auch die Bundeskanzlerin seltsam.
Niebel selbst war damals
mit einer Linienmaschine unterwegs. In der wäre ihm der
Transport des eingeflogenen
Teppichs ganz schön teuer gekommen. 30 Euro pro Kilo verlangt die Lufthansa auf der
Strecke für Sonder- und Über-
gepäck. Das hätte nochmal
900 Euro ausgemacht.
Inzwischen kann sich Niebel über seine neun Quadratmeter Afghanistan, die nun im
Esszimmer seiner Privatwohnung liegen, gar nicht mehr
freuen. Mit einer Selbstanzeige beim Zoll versucht er
sich vor einem Strafverfahren
zu retten. Er hat inzwischen einen Antrag auf „Nachverzollung“ eingereicht. Und die
wird teuer.
Laut „Bild“ soll sich Niebel
von dem Teppichhändler, der
in die Botschaft bestellt worden war, über den Tisch ziehen haben lassen. Nach dem
Orientteppich-Experten Frank
Kochmann, der ein Foto des
derzeit berühmtesten Teppichs Deutschlands begutachtete, soll er lediglich eine „Gebrauchsware“ und von Motten
befallen sein. Niebel habe dafür „definitiv zu viel“ bezahlt.
Der gibt sich inzwischen
ganz reumütig, sagt, es täte
ihm leid, dass er sich nicht selber um die Sache gekümmert
hätte. „Ich habe es unterlas-
sen, den Fahrer zu bitten, die
Formalitäten zu erledigen“, so
der Minister.
Ausgerechnet BND-Präsident Gerhard Schindler hatte
Niebels Privat-Teppich am 20.
Mai transportiert und stand
wie ein Schmuggler da. Er war
von einem Staatsgeschenk ausgegangen. Niebel hatte sein
Souvenir von seinem Fahrer
am Flugzeug abholen lassen.
Jetzt entschuldigt er sich beim
BND-Chef, dass er ihn in „eine
unangenehme“ Lage gebracht
habe.
Frankreich: Die Nationalversammlung rückt nach links
Neuer Staatspräsident
Hollande kann hoffen,
bald mit den Sozialisten
durchzuregieren
PARIS Die Franzosen durften
gestern schon wieder wählen.
Diesmal die Nationalversammlung. Das Ergebnis laut ersten
Hochrechnungen: eine schwache Wahlbeteiligung (60 Prozent) und rund 47 Prozent für
die Sozialistische Partei (PS)
von Präsident François Hollande sowie weitere Parteien
aus dem Linksspektrum.
Noch steht das Ergebnis allerdings nicht fest. In der
Mehrzahl der 577 Wahlkreise
wird sich der Sieg eines Kandidaten erst am 17. Juni in der
zweiten Runde entscheiden.
Dann reicht eine relative
Mehrheit für einen Abgeordnetensitz.
Bleibt es bei dem LinksRutsch, kann sich Hollande
freuen – wichtige geplante Gesetzesänderungen wie das
kommunale Wahlrecht für
Nicht-EU-Ausländer kann er
nur mit Unterstützung der Nationalversammlung durchsetzen. Die Stellung des Parlamentes ist ansonsten nicht
mit der des deutschen Bundestags vergleichbar. Der französische Präsident hat ziemlich
weit reichende Befugnisse.
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel dürfte trotzdem – und
trotz ihrer Parteizugehörigkeit – froh sein, dass sich eine
bequeme Mehrheit für Hollande abzeichnet. Ein schwacher Präsident würde den
Kampf Europas gegen die
Schuldenkrise noch schwieriger machen, als er schon ist.
THEMA DES TAGES
C
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
3
Spanien schlüpft unter den Euro-Rettungsschirm – was bedeutet das?
Wie sicher
ist Ihr Geld
jetzt noch?
Die Hiobsbotschaften aus der
Finanzwelt verstören die
deutschen Sparer – denn die
legen wegen der Zinsen gerne
bei ausländischen Banken an
Ist Spaniens Bankenwelt dem Tod geweiht? Eine Demonstrantin der kapitalismuskritischen Occupy-Bewegung posiert am Wochenende makaber mit Totenschädel-Maske und Spanien-Fahne in Düsseldorf.
Von Georg Thanscheidt
S
paniens
Bankensystem
steht am Abgrund. Die
Griechen könnten nach
der Wahl am kommenden
Sonntag aus dem Euro ausscheiden. Der „Grexit“ könnte
auch Italien, Portugal und Irland in die Tiefe stürzen,
schätzt die Rating-Agentur
Moody’s. Die Hiobs-Botschaften aus Europas Finanzwelt
verstören auch den deutschen
Sparer – denn der legt auf der
Suche nach hohen Zinsen
auch gerne bei ausländischen
Banken an. Meist gilt hier aber
die Faustformel: Je geringer
die Bonität einer Bank ist,
desto höher ist der Zins, den
sie Privatanlegern bietet – von
anderer Stelle ist es für sie
nämlich noch schwerer, Geld
zu bekommen. Die Frage, die
sich viele nun stellen, lautet:
Wie sicher ist mein Geld?
Denn Geld haben die Deutschen: Sie sind mit 4,7 Billionen Euro so reich wie nie zuvor. Diesen Wert hat vor zwei
Wochen die Bundesbank errechnet. Er ergibt sich aus den
Bargeldbeständen, Kontoständen, dem Wertpapierbesitz
und den Ansprüchen aus Versi-
cherungen aller Deutschen.
Sachwerte wie Immobilien
sind nicht mit eingerechnet.
Das meiste Geld vertrauen
die Deutschen den Banken an
– die Einlagen sind hier in einem Jahr um 97 Milliarden
Euro gestiegen. Fast die Hälfte
dieses Zuwachses bezieht sich
auf „täglich fällige Sichteinlagen“, wozu neben dem Sparbuch auch das bei Deutschen
sehr beliebte Tagesgeld gehört. Zwar sind die Zinsen
auch hier im Sinkflug. Es gibt
aber immer noch Angebote,
die die Inflation mehr als wettmachen. Die zehn rentabelsten Anbieter für Neukunden
finden Sie in der Tabelle.
Allerdings interessiert den
Bundesbürger neben den Zinsen mittlerweile auch ein Faktor, der sich meist nur im
Kleingedruckten wiederfindet: Wie sicher ist mein Geld
bei der jeweiligen Bank? Bekomme ich mein Geld zurück,
wenn das Kreditinstitut pleite
geht? Wenn ja, bis zu welcher
Summe? Und was muss ich
im Falle eines Falles dafür
tun?
Der Schlüsselbegriff hierfür
ist das Wort „Einlagensicherung“. Es beschreibt, welche
Summe der Sparer garantiert
zurückbekommt, wenn seine
Bank pleite geht. In Deutschland sind das 100 000 Euro
pro Person – diesen Betrag bekommen Sie auf jeden Fall
komplett zurück, denn dafür
haftet der Staat. Dieser Satz
gilt in allen EU–Staaten – also
auch in Spanien, Italien oder
Griechenland.
Kanzlerin Angela Merkel
hatte auf dem Höhepunkt der
Lehman-Krise sogar versprochen, für alle Anlagen der
deutschen Sparer zu garantieren – dieser Absichtserklärung folgten aber keine Taten.
Einen Rechtsanspruch
auf Rückzahlungen
gibt es nicht
Trotzdem gibt es im Falle einer oder mehrerer Bankenpleiten ein weiteres Fangnetz für
Anleger. Die Banken garantieren nämlich freiwillig, dass
auch Beträge, die die staatlich
garantierten 100 000 Euro
überschreiten, nicht verloren
gehen. Bis zu welcher Höhe
sie das tun, hängt von ihrem
Eigenkapital ab – diesen Wert
finden Sie in der AZ-Tabelle (s.
unten). Der Pferdefuß dabei:
Die Zahlungen an den Kunden
erfolgen wirklich freiwillig –
einen Rechtsanspruch darauf
gibt es also nicht.
Aber was passiert, wenn ein
deutscher Sparer sein Geld bei
einer ausländischen Bank angelegt hat? Selbst wenn es
sich um ein EU-Land handelt
und dort der Staat die Rückzahlung von 100 000 Euro garantiert, muss der Kunde sich
in der Praxis das Geld aus dem
Ausland zurückholen.
Da werden Erinnerungen an
die Pleite der isländischen
Kaupthing-Bank wach, die
2008 eine halbe Milliarde
Euro von 50 000 deutschen
Sparern verwaltete – und
dann pleite ging. Fast ein Jahr
lang kamen die Anleger nicht
an ihr Geld – und die meisten
waren nicht in der Lage, eine
Korrespondenz auf Isländisch
zu führen. Das Geld floss später über die isländische und
deutsche Zentralbank zurück
an die Sparer.
Viele ausländisch anmutende Banken – wie zum Beispiel die Santander Consumer
Bank – sind Kreditinstitute
T O P – T E N TA G E S G E L D - K O N T E N
Rendite
in Euro 2
Gesetzliche Einlagensicherung 3
Freiwillige Einlagensicherung
3,4
170,–
bis 100 000 (GB)
bis 250 000 (D)
1,88
2,88
143,75
bis 100 000 (D)
bis 1,35 Mrd.
MoneyYou (ABN-Amro)
2,45
2,47
123,63
bis 100 000 (NL)
-
Cortal Consors
(BNP Paribas)
2,4
2,42
121,08
bis 100 000 (F)
bis 45 Mio.
VW Bank
2,3
2,32
116,22
bis 100 000 (D)
bis 1,3 Mrd.
Audi Bank
2,3
2,32
116,22
bis 100 000 (D)
bis 1,3 Mrd.
1822
2,3
2,3
115,–
bis 100 000 (D)
unbegrenzt
VTB
2,2
2,22
110,91
bis 100 000 (AU)
-
DKB
2,05
2,07
103,47
bis 100 000 (D)
unbegrenzt
Comdirect
1,75
1,76
88,08
bis 100 000 (D)
bis 108 Mio.
Bank
Zins in %
Rendite in %
Bank of Scotland
2,4
IngDiba
1
) Je nachdem, wann die Zinsen gutgeschrieben werden, liegt die Rendite wegen des Zinseszinses höher als der Prozentsatz in Spalte 1.
) Bei Anlage von 5000 Euro für 360 Tage. 3) Die Angaben gelten pro Person, die Angaben in Klammern beziehen sich auf das Land, dessen
Vorschriften gelten. Einige Institute bieten noch einen zusätzlichen Bonus für Neukunden, andere garantieren den Zins für bis zu 6 Monate. Viele Konten sind nur online führbar, Cortal Consors verlangt zusätzlich ein Depot-Konto.
Quelle: Check 24, AZ
1
2
nach deutschem Recht und damit genau so sicher wie deutsche Banken. Auch wenn –
wie jetzt geschehen – die Bonität des Mutterkonzerns herabgestuft wurde. Von einer solchen Herabstufung waren
auch sieben deutsche Banken
betroffen, darunter die Commerzbank und die Hypovereinsbank.
Otto-Normal-Sparern kann
das wurscht sein: Für ihr Geld
steht in der Regel der EU-Re-
Foto: dpa
gierungschef gerade, in dessen Land das Konto geführt
wird. Im besten Fall also Angela Merkel, unter Umständen
aber auch Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy oder
der Italiener Mario Monti.
Bittsteller für die Banken: Spaniens Wirtschaftsminister Luis de Guindos.
Foto: dpa
100-Milliarden-Spritze
Löschschaum für den
Finanz-Flächenbrand:
Spaniens Banken
werden wieder flüssig
M A D R I D / B R Ü S S E L Euro-Ret-
tung, Klappe, die vierte:
Nach Griechenland, Irland
und Portugal kommt jetzt
auch Spanien an den Tropf
des Euro-Rettungsfonds
EFSF. Von Rettung light ist
die Rede, aber das Volumen
von bis zu 100 Milliarden
Euro zeigt: Die Lage der
unter faulen Immobilienkrediten leidenden spanischen
Banken ist ernst.
Da sie ausschließlich für
die Kapitalausstattung der
Banken bestimmt sind,
bekommt Madrid die Notkredite mit weichen Auflagen:
Spanien muss nur die Banken sanieren und die Finanzbranche reformieren, Sparvorgaben an die Regierung
sind damit nicht verknüpft.
Woher aber kommt die
plötzliche Generosität in
Berlin und den anderen
Hauptstädten? Vom Internationalen Währungsfonds
(IWF) wurden nur 40 Milliarden Euro Bedarf ermittelt.
Die Zahl ist vor allem symbolisch – sie soll die Märkte
beruhigen, und sie soll der
Weltgemeinschaft signalisieren: Europa tut alles, um
seine Währung zu retten.
Der Druck aus den USA,
vom IWF und von den anderen internationalen Partnern
wirkt. US-Präsident Barack
Obama hatte den Euroländern die Leviten gelesen.
Sein Finanzminister Timothy
Geithner lobte das 100-Milliarden-Angebot als Schritt
zur Finanzunion, die „für die
Eurozone lebensnotwendig
ist“.
Dass Berlin über seinen
Schatten springen musste,
liegt natürlich auch an Griechenland, dort wird am
kommenden Sonntag gewählt. Und gewännen die
radikalen Kräfte, die sich von
den Auflagen aus Brüssel
befreien wollen, stünde der
Euro-Austritt Athens bevor.
Was der Spanien-Deal
wert ist, zeigt sich, sobald
am Montag die Börsen öffnen: Werden die Zinsen für
spanische Staatsanleihen
sinken? Und wie steht’s mit
denen des nächsten Wackelkandidaten Italien?
4
POLITIK UND GELD
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Tipp-Spiel ohne Regeln
Kaum eine Firma, kaum ein Stammtisch ohne die
kleine Sportwette zur EM. Aber Vorsicht:
Die Regeln sind nicht immer eindeutig, und der
Gewinner kann sein Geld nicht einklagen
M Ü N C H E N Der Stadtangestellte
Wolfgang S. hatte den genialen Riecher: Schon vor dem
WM-Finale 2010 stand er als
Sieger des Tippspiels seiner
Abteilung fest, der
Jackpot von 115
Euro war ihm sicher. Glaubte er.
Doch „damit es
noch
einmal
spannend
wird“,
vergab
der Spielleiter 50
Extrapunkte für das
korrekt getippte Endergebnis. Und Wolfgang S. fand
sich auf dem dritten Platz wieder – ohne jeden Gewinn.
Oft stehen noch weit größere Summen auf dem Spiel,
wie in vielen Großunternehmen, wo manchmal Hunderte
ihr Portemonnaie zücken und
einem Kollegen ihre Einsätze
anvertrauen. Was passiert,
wenn es zum Streit kommt?
„Tipp-Teams sollten wissen:
Private Sportwetten basieren
auf
Vertrauen“, betont Tatjana Halm, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale
Bayern.
Rechnet der „Kassenwart“
etwa
nicht richtig ab oder
tauchen andere Probleme auf, stehen die Teilnehmer rein rechtlich betrachtet
auf verlorenem Posten. „Pech
gehabt, gerichtlich ist das
nicht überprüfbar.“
Der Gesetzgeber hält sich
nämlich grundsätzlich aus sol-
chen Streitigkeiten raus. Nach
dem Bürgerlichen Gesetzbuch
(§ 762 BGB) ist ein Tippspiel
unter Bekannten zwar auch
eine Form von Vertrag, aber
wegen des Spiel- und Wettcharakters ohne Verbindlichkeit.
Das bedeutet für Wett- und
Tippkreise: Ein privater Spielgewinn kann gerichtlich nicht
eingefordert werden. Man
muss immer darauf vertrauen,
dass sich alle Beteiligten an
die vereinbarten Spielregeln
halten. Wettet also zum Beispiel Hans mit Andrea, dass
die deutsche Elf Spiel x mit
2:0 verliert und liegt mit seinem Tipp goldrichtig, müsste
Andrea ihre Wettschuld noch
lange nicht einlösen.
Zumindest rechtlich ist sie
dazu nicht verpflichtet, wie
Halm erläutert. Selbst wenn
Hans die Wette klar gewonnen hat. Aus Paragraf 762 BGB
habe sich auch der bekannte
Spruch „Spielschulden sind Ehrenschulden“ entwickelt.
Noch enttäuschender kann
es sein, wenn die Spieler ihren
Wetteinsatz in einen gemeinsamen Pott gelegt haben und
es dann zu Unstimmigkeiten
kommt. Wenn Marianne beispielsweise davon ausgeht,
der Gewinn stehe ihr allein
zu, ihn nimmt und die übrigen Kollegen leer ausgehen.
Finger weg von
unbekannten privaten
Wettangeboten
Wer um Geld spielt, sollte
daher wissen: Sobald der Einsatz platziert ist, lässt er sich
nicht mehr zurückfordern. Einmal ausgezahlte Gewinne dürfen behalten werden. Im Beispielfall hieße die bittere Erkenntnis: Marianne müsste
das Geld aus dem Topf tatsächlich nicht zurückzahlen. Wer
sich bei seinem Mit-„Tipper“
nicht mit einem Appell ans
Ehrgefühl durchsetzen kann,
muss seinen Geldeinsatz in
den Wind schreiben. Einklagbar ist er jedenfalls nicht.
Ganz anders sieht es allerdings bei veruntreuten Spielgeldern aus: Hat ein Freund
oder Kollege die Verwaltung
der Einsätze übernommen
und die anvertraute Summe
in die eigene Tasche manövriert, kann er dafür juristisch
belangt werden. Das betroffene Tipp-Team müsste den
untreuen Kumpel dann allerdings anzeigen.
Sonderfall: Wird dem „Kassenwart“ der Jackpot zur Verwahrung mitgegeben, der
Mann dann aber auf dem
Heimweg bestohlen, muss er
für den Verlust nicht haften –
solange ihm nicht nachgewiesen wird, dass er grob fahrlässig mit dem Geld umging.
Besondere Vorsicht sei bei
Spiel- und Wettanbietern im
Internet
geboten,
betont
Fußballbegeisterung im Büro: Die Regeln für ein Tippspiel sollten
schriftlich vorliegen, denn im Streitfall hilft kein Richter.
Foto: fotolia
Halm. Unter dem Deckmäntelchen privater EM-Tippgemeinschaften werde in Zeiten von
WM- und EM-Euphorie immer wieder versucht, allzu vertrauensselige
Fußballfans
über den Tisch zu ziehen. Wer
sein Geld fremden Spielfreunden anvertraue, müsse damit
rechnen, dass es am Ende verloren ist. „Finger weg, wenn
EM-Wetten anonym angeboten werden oder über Anbieter im Ausland“, warnt Halm.
„Man sollte die Menschen
gut kennen, mit denen man einen Tippkreis eingeht“, sagt
die Münchner Juristin. Wer
allzu umfangreiche Geldeinsätze vermeide und einen vertrauenswürdigen Kassenwart
wähle, „der kann beim EMTippspiel echt Spaß haben“.
So wie Wolfgang S., der diesmal selbst Spielleiter ist, und
die Regeln für sein EM-Tippwettbewerb schriftlich festgehalten hat.
Der Chef kann übrigens
nichts gegen Tipprunden im
Betrieb unternehmen. Solange das Wettfieber seiner
Angestellten die Arbeitsleistung nicht beeinträchtigt,
bleibt es deren kleines Privatvergnügen.
bg/jr
Kein Platz mehr für Ihr Platz
P O L I T I K U N D G E L D kompakt
Fusion am Fiskus vorbei
WO L F S BU RG Die konzerneigenen Finanzjongleure haben
offenbar ein Schlupfloch gefunden, um das Porsche-Sportwagengeschäft unter das VW-Dach zu fahren – ohne
einen Cent Steuern zu bezahlen. Aus dem Verkauf wird
jetzt ein Umbau mit Verschieben der VW-Stammaktie,
geschätzte Steuerersparnis: 1,5 Milliarden Euro.
Ethik-Modelabel kommt
HAMBURG Die weltweit größten Modekonzerne wollen
gemeinsame Standards zur Kontrolle von Textilproduktionsbedingungen einführen. Zur „Sustainable Apparel
Coalition“ haben sich die Otto Group, H&M, Nike, Adidas
und Gap zusammengeschlossen.
1000 Zeitarbeiter klagen
ERFURT „Equal Pay!“ Eine Klagewelle mit mehr als 1000
Verfahren allein über den Rechtsschutz des DGB rollt
derzeit über Deutschland. Zeitarbeiter machen nachträglich höhere Löhne geltend.
GÜNSTIG TELEFONIEREN
Ortsgespräche
(ohne Nahbereich Dt. Telekom)
Mo-Fr 0-7 Uhr
Mo-Fr 7-9 Uhr
Mo-Fr 9-17 Uhr
Mo-Fr 17-18 Uhr
Mo-Fr 18-19 Uhr
Mo-Fr 19-21 Uhr
Mo-Fr 21-24 Uhr
Sa, So 19-21 Uhr
Sa, So 21-19 Uhr
0128
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01028
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1,84
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0,61
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1,46
1,49
Ferngespräche im Inland
01028
01012
01028
Mo-Fr 6-7 Uhr
01012
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Mo-Fr 7-9 Uhr
01088
01088
Mo-Fr 9-18 Uhr
01069
01069
Mo-Fr 18-19 Uhr
01079
01013
Mo-Fr 19-21 Uhr
01069
01013
Mo-Fr 21-24Uhr
01069
01069
Sa, So 8-18 Uhr
01052
01069
Sa, So 18-8 Uhr
01052
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0,1
0,94
0,1
0,94
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1,64
1,25
1,36
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1,68
0,95
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0,95
1,19
1,17
1,45
1,17
1,45
01047
01021T
4,2
5,8
Mo-Fr 0-6 Uhr
T
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T
Gespräche zu den Mobilfunknetzen
Mo-So 0-18 Uhr
01047
01021T
4,2
5,8
Mo-So 18-24 Uhr
Anbieter mit offenem Festnetz Call-by-Call im Inland, Tarife in Cent pro Minute. Manche Ortsnetz-Anbieter sind nicht in allen Ortsnetzen freigeschaltet. Achtung: Bei manchen Anbietern kann es zeitweise zu Engpässen kommen. Bitte beachten Sie, dass sich Tarife häufig ändern. Für eine aktuelle Auskunft informieren Sie sich bitte unter: www.teltarif.de. Stand 10. 6. 2012.
Angaben ohne Gewähr. Teltarif-Verbraucherhotline: (Mo bis Fr 9 – 18 Uhr)
& 0900/133 0100 (1,86 Euro/Min.) T = mit Tarifansage
Nachtflugverbot
Ein Bundesgericht
hatte dem Frankfurter
Flughafen ein Nachtflugverbot erteilt. Eingehalten wurde es wegen
Sondergenehmigungen
im Mai aber nur in
ganzen drei Nächten.
TA U G T WA S
China-Handel
Rekord bei Export und
Import: Nach einer
kurzen Schwäche im
April erreichen die
Handelszahlen des
Reichs der Mitte für
den Monat Mai nie
gekannte Höhenflüge.
TA U G T N I X
Räumungsverkauf: Auch für die Zukunft der Schlecker-Töchter Ihr Platz und Schlecker Xl sieht es düster aus.
Von Schlecker scheint
nichts übrig zu bleiben:
Auch die Filetstücke will
niemand haben
ULM Das bittere Ende ist nahe:
Nach dem überraschenden
Scheitern der Übernahmeverhandlungen für die ehemaligen Schlecker-Töchter Ihr
Platz und Schlecker XL stehen
die beiden Firmen offenbar
vor dem Aus. „Ich glaube
nicht, dass es da noch zu einem positiven Ende kommen
wird“, sagte der Wirtschaftswissenschaftler Thomas Roeb
von der Hochschule BonnRhein-Sieg.
Der Münchener Finanzinvestor Dubag war am Freitag in
letzter Minute abgesprungen,
nachdem das Geschäft fast
schon perfekt schien. Nun
werde sich wohl kein neuer
potenzieller Geldgeber finden
lassen, sagte Roeb. Es sei zu befürchten, dass Ihr Platz und
Schlecker XL mit insgesamt
rund
6100
Beschäftigten
ebenso wie die insolvente
Mutter Schlecker bald geschlossen würden. „In ein,
zwei Monaten könnten die
dicht machen“, erklärte er.
Die Hiobsbotschaft für die
Beschäftigten der SchleckerTöchter platzte mitten in den
Ausverkauf der 2800 Filialen
der insolventen Drogeriekette. Die Märkte boten bis zu
50 Prozent Rabatt. Die verbliebenen mehr als 13 000 Angestellten, in der Mehrzahl
Frauen, sollen Ende Juni ihre
Kündigung bekommen.
Für Ihr Platz will Insolvenz-
verwalter Werner Schneider
weiter eine Lösung suchen
und dafür in den kommenden
Tagen Gespräche aufnehmen
– zur Zukunft von Schlecker
XL machte die Insolvenzverwaltung dagegen zunächst
keine Angaben.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hat derweil ihren Vorschlag zur Umschulung von gekündigten
Schlecker-Verkäuferinnen zur
Erzieherin oder Altenpflegerin verteidigt. Es habe sie „geärgert“, dass nach ihrem Vor-
Foto: dapd
stoß „die Nase gerümpft“ worden sei über die „gestandenen
Frauen“, die bei Schlecker ihren Job verlieren. Die Frage
sei, ob die Frauen weiterhin
im Einzelhandel einen Arbeitsplatz suchten, wo die Chancen
schlecht stünden, oder eben
zu Erzieherinnen umschulten.
„Dass dieser Beruf Zukunft
hat, bestreitet niemand.“
Zudem seien auch die Schlecker-Frauen ausgebildet und
geprüft. Von schlechter Qualifikation könne also nicht die
Rede sein.
Private Kassen oft schlechter als gesetzliche
Privatversichert heißt
luxus-versichert,
meinen viele. Doch
das ist ein Irrtum
HAMBURG Viele Tarife in der
privaten
Krankenversicherung bieten häufig nur unzureichenden Schutz. Das zeigt
eine Studie des Kieler Gesundheitsökonoms Thomas Drabinski und der Frankfurter Beratungsfirma
PremiumCircle.
Die rund zehn Millionen Pri-
vatversicherten seien mit
„teils existentiellen Leistungsausschlüssen im Krankheitsfall“ konfrontiert, heißt es in
der Untersuchung nach einem
Bericht des „Spiegel“.
„Mehr als 80 Prozent der Tarifsysteme der PKV leisten weniger als die gesetzliche Krankenversicherung“, sagt PremiumCircle-Chef
Claus-Dieter
Gorr. Dabei gehe es um Angebote, die in der Gesetzlichen
fest verankert seien, wie etwa
die häusliche Krankenpflege
oder „Hilfsmitteldeklarationen ohne Einschränkungen“.
Die Experten haben 85 Tarifbestandteile ausgewählt, die
sich am Leistungskatalog der
gesetzlichen Krankenversicherung orientieren. In die Liste
zusätzlich mit aufgenommen
haben sie auch Angebote wie
privatärztliche
Versorgung
oder Brillen und Kontaktlinsen, die gesetzlich Versicherte
nicht erstattet bekommen.
Die Studie hat 32 PKV-Unternehmen untersucht, 208 Tarif-
systeme und 1567 Kombinationen flossen ein.
Das Ergebnis: Kein Produkt
konnte alle 85 Kriterien erfüllen. „Tarife wurden nicht bedarfsgerecht für Endkunden
entwickelt“, heißt es in der
Studie, „sondern unter der Prämisse“, wie sie bei Preisvergleichen abschneiden.
Besonders problematisch
finden die Studienautoren,
dass viele Versicherungen nur
eingeschränkt Anschlussheilbehandlungen, Psychothera-
pien oder wichtige medizinische Hilfsmittel übernehmen.
„Die Branche sollte sich auf einen Mindestversicherungsschutz einigen“, fordert Jens
Spahn, gesundheitspolitischer
Sprecher der Union.
Clemens Muth, Chef der
Deutschen Krankenversicherung (DKV), verlangt einen
Mindeststandard für die Bedürfnisse Älterer: „Zu lange
wurden die Produkte zu oft
nur über den Preis verkauft
und nicht über die Qualität.“
LESERFORUM
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
5
LIEBE LESERINNEN UND LESER
DAS AZ-LESERFOTO
Im Leserforum veröffentlichen wir Beiträge aus der
Debatte auf www.az-muenchen.de, Leserbriefe sowie
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Abendzeitung, Leserforum, 80265 München; Fax
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AZ IM NETZ
Die Abendzeitung zum Mitnehmen:
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E
in wahres Blumenmeer
hat Brigitte Baur aus Germering da fotografiert –
ein Frühlingstraum in den Buckelwiesen bei Mittenwald.
Ein erhebender Anblick. Erst
recht, wenn man bedenkt,
dass diese Hügelformationen
ein Produkt der Würmeiszeit
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und nur noch Wellen an die
Kälteperiode erinnern.
Was tut sich gerade in der Redaktion und was sagen unsere Leser
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BILDERSCHAU
HEUTE AUF AZ-MUENCHEN.DE
Videos: EM und die Bilder der Woche
LES ERBRIE FE
Wozu eine dritte Bahn?
AZ-Kommentar für die Flughafen-Erweiterung:
Der Chef der Münchner Grünen und eine
Leserin aus Freising halten dagegen – und
fordern Gewinne vom Airport im Erdinger Moos
„BRAUCHT ’S DES?“ (AZ–KOMMENTAR Z UM STARTBAHN–BAU VOM 1. JUNI)
Ausgewogen
Über die ausführliche und ausgewogene Berichterstattung
der Abendzeitung zum Bürgerentscheid am 17. Juni habe ich
mich sehr gefreut. Auch ich
sehe es als einen großen Erfolg der Demokratie an, wenn
sich viele Bürgerinnen und
Bürger an der Abstimmung beteiligen, unabhängig vom Ergebnis.
Auch bin ich der Meinung,
dass in einem Abwägungsprozess selbst überzeugte Ausbaugegner, wie ich selbst einer
bin, die Argumente der Gegenseite bei ihrer Entscheidung
berücksichtigen müssen. Dass
in diesem Zusammenhang
von Ihnen angeführte „keine
Steuergelder“-Argument halte
ich jedoch für das schwächste
Argument der Startbahnbefürworter. Der Flughafen ist ein
hundertprozentiger Staatsbetrieb, wenn auch mit privater
Rechtsform. Auch wenn direkt
kein Steuergeld in den Flughafen fließt, mittelbar ist das jedoch sehr wohl der Fall.
Hier sind die Kredite zu beachten, die der Flughafen unter anderem bei der Stadt
München aufgenommen hat.
Für diese Kredite wurden wie-
Was Herr Thanscheidt als Argumente für eine dritte Startbahn anführt, das kann ich
nicht nachvollziehen. Der
erste Punkt: „Die dritte Startbahn wird nicht aus Steuergeldern, sondern privat finanziert.“ Es liegt noch kein Finanzierungskonzept vor. Nur der
Flughafen München GmbH
(FMG) und die Politiker behaupten, dass die dritte Bahn
alleine von der FMG finanziert
wird.
Aber auf Versprechen von
Politikern, das wissen wir alle,
ist kein Verlass. Solange kein
schlüssiges Finanzierungskonzept vorliegt, ist Ihre Argumentation völlig haltlos.
Das zweite Argument: „Ich
halte das angesichts deutschlandweit steigender Passagierzahlen sogar für vernünftig.“
Passagierzahlen sagen nichts
darüber aus, ob eine Startbahn benötigt wird oder
nicht. Oder haben Sie schon
einmal einen Passagier auf einer Startbahn abheben se-
M
T
derholt Zinsen gestundet, was
natürlich unmittelbar Einnahmeausfälle für den städtischen Haushalt bedeutet. Von
einer Rückzahlung der Kredite
ganz zu schweigen.
Statt sich immer weiter zu
verschulden, sollte der Flughafen nach meiner Ansicht die
Gewinnzone anstreben und
mit einer Gewinnabführung
an die Eigentümer wichtige
politische Projekte wie den
Ausbau der Kinderbetreuung
unterstützen. Die Münchner
Stadtwerke machen vorbildlich vor, wie das geht.
Sebastian Weisenburger,
Vorsitzender der Münchner
Grünen
Haltlose Argumente
hen? Alleine die Flugbewegungen zählen. Diese sind aber
rückläufig.
Der Flughafen München
war mit den Flugbewegungen
letztes Jahr auf dem Stand des
Jahres 2006. Heuer ist für die
ersten 22 Wochen ein Minus
von 3,1 Prozent zu verzeichnen. Am Jahresende werden
die Flugbewegungen auf dem
Stand des Jahres 2005 sein,
weil im Flugplan 2012 weniger Flüge angemeldet wurden
als 2011. Sogar Herr Kerkloh
und auch die IATA erwarten
schwierige Jahre. In den nächsten Jahren wird das Flugaufkommen daher sicher kaum
steigen. Alle 16 internationalen Flughäfen in Deutschland
haben heuer ein Minus an
Flugbewegungen. Wozu brauchen wir dann eine zusätzliche Bahn?
Hedwig Bauer, Freising
Auf unserem Video-Portal tv.abendzeitung-muenchen.de halten wir Sie täglich mit kurzen, prägnanten
Videos zu den wichtigsten Geschehnissen des Tages auf
dem Laufenden. Lassen Sie etwa die „Bilder der Woche“
Revue
passieren
oder
informieren sich
kurz und
knapp
über die
DFB-Elf in
Polen.
Aktuell
sehen Sie
einen
Video-Beitrag zum Zittersieg gegen Portugal, dem Fan-Andrang beim Public Viewing und der Rückkehr der Mannschaft auf dem Flughafen in Danzig.
O N L I N E – D E B AT T E
Gomez statt Klose: War das richtig?
39 %
Ja. Gomez trifft. Jogi Löw
hat alles richtig gemacht
17 %
Nein. Klose ist der
bessere Mann im Sturm
44 %
Egal wer spielt. Hauptsache
Deutschland gewinnt
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PANORAMA
6
C
DIE VORSCHAU
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Hells Angels: Der Bandenkrieg eskaliert
Das wird diese Woche wichtig
Am Montag verhandeln Regierung und Opposition über
den europäischen Fiskalpakt. Am Abend wird die langjährige Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth mit
einem Festakt in der Paulskirche verabschiedet – auch
die Kanzlerin kommt. Am Dienstag stellt sich in Kiel der
designierte neue Ministerpräsident Schleswig-Holsteins,
Torsten Albig (SPD), zur Wahl. Er setzt auf seine Ein-Stimmen-Mehrheit in der Dänen-Ampel.
Am Mittwoch geht’s wieder um Fiskalpakt und ESM,
diesmal berät Merkel mit allen Partei- und Fraktionschefs. Am Donnerstag ist in München der Deutsche
Anwaltstag, mit Bayerns Justizministerin Merk und ihrer
Bundes-Kollegin Leutheusser-Schnarrenberger. Am Freitag sind Fiskalpakt und ESM dann im Bundesrat. Und
Bundespräsident Joachim Gauck reist nach Rom.
PA N O R A M A kompakt
Viele Verletzte bei Beben in der Türkei
ATHEN/ISTA NBUL Bei einem starken Erdbeben in der Ägäis
sind gestern in der Türkei mindestens 60 Menschen
verletzt worden. Das Zentrum des Erdstoßes, der mit der
Stärke 5,9 bis 6 angegeben wurde, lag rund 70 Kilometer
östlich der griechischen Touristeninsel Rhodos. Auch hier
waren die Erschütterungen zu spüren, es gab jedoch
keine größeren Schäden oder Verletzte.
Schlag gegen Kinderporno-Ring
WAS H I N GT O N Den US-Behörden ist ein großer Schlag
gegen Kinderpornografie gelungen: 190 Verdächtige
seien festgenommen und 18 Opfer in Sicherheit gebracht
worden, teilte die Zollfahndung (ICE) in Washington mit.
Der Erfolg sei Resultat der US-weiten „Operation Orion“,
in der Spezialagenten weit über die Grenzen der USA
hinaus ermittelt hätten. So sei es zu Festnahmen in 33
Bundesstaaten sowie in Spanien, den Philippinen, Argentinien und Großbritannien gekommen.
D
er Bandenkrieg zwischen den verfeindeten
Rockergruppen Hells Angels und Bandidos
eskaliert offenbar: In Berlin ist jetzt ein
führendes Mitglied der Hells Angels niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden.
Ein Unbekannter hatte am frühen Sonntagmorgen
im Stadtteil Hohenschönhausen mehrere Schüsse
Schlechte Noten: Bub vermisst
auf den 47-Jährigen abgegeben. Bei ihm soll es
sich um André Sommer, den Präsidenten der
Nomads handeln, einer Berliner Ortsgruppe der
Hells Angels. Bereits im Jahr 2009 soll er überfallen worden sein – mutmaßliche Bandidos-Rocker
hatten in Finowfurt (Barnim) sein Auto gestoppt
und ihm ein Messer in den Rücken gerammt.
Die Polizei hat den Druck auf kriminelle Rockerbanden zuletzt deutlich erhöht. Mehrere Ortsgruppen der Hells Angels und der Bandidos wurden
verboten, Vereinsheime durchsucht und Rocker
festgenommen. Erst am Donnerstag waren bei
einer Großrazzia gegen die Bandidos in Berlin und
Brandenburg rund 1000 Polizisten im Einsatz.
HOHEN NEUENDORF Aus Scham über schlechte Noten hat
sich ein Elfjähriger in Brandenburg nicht nach Hause
getraut und einen Polizeieinsatz ausgelöst. 22 Stunden
lang war der Schüler aus Hohen Neuendorf seit Freitag
verschwunden. Erst als er bei einem Freund auftauchte,
konnten ihn seine Eltern wieder in die Arme schließen.
Tirol: Zwei Münchner
sterben, eine Vermisste
Prinz Philip ist wieder daheim
LO NDON Happy Birthday: Prinz Philip, Ehemann von
Queen Elizabeth, hat seinen 91. Geburtstag am Sonntag
daheim feiern können. Er war rechtzeitig vorher aus dem
Krankenhaus entlassen worden. Philip hatte sich bei den
Feiern zum diamantenen Kronjubiläum seiner Frau eine
Blasenentzündung geholt: Stundenlang nahm er im
strömenden Regen mit ihr eine Bootsparade ab.
Eine Frau (55) und ein Mann (37) rutschen auf
Schneefeldern aus und stürzen zu Tode. Am
Gaisberg wird seit Freitag eine 84-jährige
Wandererin aus Norddeutschland vermisst
WIEN Unten im Tal ist es schon
GLÜCKSZAHLEN
23. Ausspielung vom 9. 6.
Lotto: 10, 15, 17, 22, 28, 31
Zusatzzahl: 12, Superzahl: 9
Spiel 77: 0, 2, 1, 7, 5, 1, 4
Super 6: 6, 8, 0, 8, 8, 1
Eurojackpot: 5 aus 50:
10, 15, 16, 36, 44
2 aus 8: 7, 8
Toto (13er-Wette):
Lag noch nicht vor
Auswahlwette:
Lag noch nicht vor
Wochenlos der SKL:
0716248 (1 Mio. Euro)
Glücksspirale: (Endziffer)
7 (10 €), 95 (20 €), 778
schön warm – und viele Tourengeher lassen sich davon
täuschen: Oben auf den Bergen liegen immer noch große
Mengen Altschnee. Diese
Schneefelder werden dann
schlecht vorbereiteten Ausflüglern zum Verhängnis. So
auch am Wochenende: In den
Tiroler Bergen sind zwei Deutsche auf Schnee ausgerutscht
und in den Tod gestürzt.
Eine 55-jährige Frau aus Unterschleißheim bei München
verlor auf einem Schneefeld
den Halt und rutschte in die
Tiefe, wie die Polizei am Samstag berichtete. Das Unglück er-
(50 €), 5 590 (500 €),
76 810 (5 000 €), 095 424
(100 000 €), 215 251
(100 000 €)
Prämienziehung:
Lose 3598718, 2484128
(7 500 € monatlich)
Keno (Sa.): 2, 3, 10, 12, 13,
14, 21, 23, 24, 25, 30, 34, 41,
46, 47, 55, 64, 65, 66, 69;
Plus 5: 95791
Keno (So.): 5, 8, 10, 16, 31,
32, 34, 36, 37, 39, 40, 41, 49,
51, 55, 62, 63, 64, 68, 70;
Plus 5: 97025
(Ohne Gewähr)
LEICHT WECHSELHAFT, 19 GRAD
17 °
10 °
Coburg
Mittwoch
17 °
11 °
Donnerstag
16 °
11 °
Freitag
19 °
8°
am 11. Juni
Heißester Tag:
Kältester Tag:
2000
2001
W
S
3h
50 %
Nürnberg
Regensburg
17 °
10 °
N
Augsburg
S
Passau
München
5h
19 °
10 °
50 %
SONNE
05:13
Rosenheim
13 °
7°
Garmisch
Wind in km/h
Sonnenstunden
22 °
9°
BIOWETTER
30,0°
7,1°
Gräserpollen
Roggenpollen
Migräne
Gliederschmerzen
Bluthochdruck
Belastung:
11.06.
schwach
19.06.
21:13
MOND
00:56
13:17
MONDPHASEN
27.06.
mäßig
Schlafstörungen
Kreislaufprobleme
Herzbeschwerden
Magen/Darm
Gicht
sollten sich Wanderer so
schnell wie möglich vom Rücken auf den Bauch drehen
und in eine Liegestützposition
bringen, um abzubremsen.
Außerdem sucht die Polizei
in Tirol noch nach einer deutschen Wandererin, die seit
Freitagabend im Bereich des
Gaisbergs vermisst ist: Die
84-jährige Frau aus Norddeutschland war alleine zu einer Wanderung aufgebrochen
und am Abend nicht zurückgekehrt. Mitglieder ihrer Reisegruppe hatten Alarm geschlagen. Sofort wurde eine Suchaktion gestartet, die aber gegen
3 Uhr früh ergebnislos abgebrochen werden musste.
Auch am ganzen Samstag
und Sonntag waren rund 100
Einsatzkräfte unterwegs, um
nach der Frau zu suchen, sagt
Fritz Soder von der Bergret-
Warmfront
T
Tief
03.07.
stark
H
Kopenhagen
16 °
16
London
15 °
15
Madrid
26 °
Hannover
20°
Nullgradgrenze: 3000 m
6°
Schneefallgrenze: 2500 m
1000 m 15°
Nebelobergrenze:
WASSERTEMPERATUREN
22-23
23-24
19-21
15-17
20-22
20-22
23-25
Köln
20°
-m
Berlin
21°
T
Algier
1000
Warschau
18 °
T
Kiew
29 °
Venedig
23
3°
Cannes
25 °
1010 32
32 °
Moskau
23 °
Wien
9°
19
Rom
Dubrovnik
251010
25
°
25 °
Palma
28 °
27 °
Dresden
20°
Erfurt
18°
Frankfurt
17°
Stuttgart
19°
1000 21 °
T
Tunis
32 °
H
Istanbul
30 °
H
Athen
29 °
Kanaren
Nürnberg
17°
Grad
Grad
Grad
Grad
Grad
Grad
Grad
TBerlin
Brüssel
17 °
Paris
18
8 ° 1005
Bern
Bordeaux
18 °
19 °
Lissabon
22
22 °
St. Petersburg
19
9°
Oslo
19 °
19
Hoch
Dublin
15 °
15
0°
Adria:
Ägäis:
Algarve:
Bodensee:
Kanaren:
Riviera:
Östl. Mittelmeer:
1005
T
Kaltfront
Mischfront
19°
2000 m
tung Kirchberg. Die Frau sei
mit dem Gaisberglift hochgefahren und dann auf der Bärstättalm eingekehrt. Dort hat
sie der Wirt gesehen.
„Von dort gibt es ein relativ
großes Wegnetz“, sagte Soder
dem ORF. „Wenn sie Richtung
Gipfel oder Richtung Westen
geht, kommt sie in felsdurchsetztes Gelände. Dort ist alles
mit Bäumen bedeckt und vom
Hubschrauber schwer einsehbar.“ Auch starker Regen und
Nebel erschweren die Suche –
und die Felsen sind bei dem
Wetter erst recht glitschig.
West- und Mitteleuropa sowie Skandinavien liegen unter Tiefdruckeinfluss, während rund um Island und auf den Azoren hoher Luftdruck
das Wettergeschehen bestimmt.
Oberstdorf: 16° einzelne Schauer
In Kiel wird heute der KoalitionsverZugspitze:
-1° einz. Schneeschauer trag unterzeichnet. Das Wetter
dort: heiter bis wolkig, 18 Grad.
Wendelstein: 7° Regen
Spitzingsee: 14° einzelne Schauer
Reit i. Winkl: 17° einzelne Schauer
DEUTSCHLAND
Königssee: 15° einzelne Schauer
Ostsee
13 °
Nordsee
23° einzelne Schauer
Bozen:
12°
Innsbruck: 20° Gewitterneigung
Rostock
19°
Hamburg
Zell am See: 16° einzelne Schauer
3000 m
Die vermisste Frau aus Norddeutschland.
Foto: Polizei
EUROPA
BERGWETTER
17 °
8°
19 °
10 °
O
10
O
10
18 °
10 °
Niederschlagswahrscheinlichkeit
REKORDE IN MÜNCHEN
Hof
Würzburg
AUSSICHTEN FÜR MÜNCHEN
Dienstag
Im Sender ORF warnte der
Bergsportexperte Michael Larcher vor Schneefeldern, die –
wenn überhaupt – nur sehr
vorsichtig überquert werden
sollten. Im Fall eines Sturzes
Frühaufsteher erwartet nasses
Wetter mit Schneefall ab 2500
Metern. Im Tagesverlauf lockern
die Wolken etwas auf, längere
trockene und sonnige Abschnitte
sind möglich. Dazu weht
schwacher bis mäßiger Wind aus
westlicher Richtung.
N
W
Schneefelder dürfen
nur extrem vorsichtig
überquert werden
ALPENWANDERWETTER
Zwar gibt es längere sonnige
Abschnitte, vereinzelt schauert
es aber auch. Die Temperaturen
steigen von morgendlichen 10
Grad auf Höchstwerte um 19
Grad. Der Wind weht schwach
aus West. Nachts bleibt es
unbeständig bei 11 Grad.
Morgen schauert und gewittert es
bei wechselnder Bewölkung und
maximal 17 Grad. Am Mittwoch
regnet es leicht, die Höchstwerte
liegen bei 16 Grad. Am Donnerstag bleibt es trocken, und die
Sonne zeigt sich zeitweise bei
wärmeren 19 Grad.
eignete sich schon am Vortag
im Pitztaler Bezirk Imst, als
die Frau mit einer achtköpfigen Gruppe von Wanderern
zur Braunschweiger Hütte abstieg. Sie stürzte über steiles
Gelände ab. Für die Urlauberin kam jede Hilfe zu spät, sie
konnte nicht wiederbelebt
werden.
Bereits am Freitagabend bestätigte die Polizei den Tod eines 37-jährigen Münchners,
der einen Tag zuvor auf dem
Hochwanner an der Grenze zu
Bayern ein Schneefeld überquert hatte und 200 Meter tief
über Felsen abstürzt war (AZ
berichtete). Er starb den Anga-
ben zufolge an schweren
Kopf- und Brustverletzungen
in einem Innsbrucker Krankenhaus. Die Rettung des Mannes
hatte sich zunächst verzögert,
weil seine Begleiter auf dem
Berg keinen Handyempfang
hatten und absteigen mussten. Der Verunglückte konnte
erst knapp zwei Stunden nach
dem Sturz geborgen werden.
München
19°
bis 13
14-16
17-19
20-22
23-25
26-28
29-31
über 31
bis 0
1-5
6-10
11-15
16-20
21-25
26-30
31-35
36-40
STÄDTEWETTER
Antalya:
32°
Athen:
29°
Berlin:
21°
Kairo:
37°
Las Palmas: 27°
Lissabon: 22°
London:
15°
Madrid:
26°
Malaga:
34°
Mallorca: 28°
sonnig
sonnig
heiter
sonnig
heiter
wolkig
Regen
heiter
sonnig
heiter
Miami:
30° wolkig
Moskau: 23° Gewitterneigung
New York: 23° wolkig
Paris:
18° einzelne Schauer
Rom:
25° wolkig
Sydney:
15° regnerisch
Tokio:
25° einzelne Schauer
Venedig: 23° heiter
Wien:
19° Regen
Zürich:
18° einzelne Schauer
C
münchen
Per Facebook
zur Abriss-Party
SEITE 13
7
A B E N DZ E I T U N G MONTAG, 11. JUNI 2012
T E L E F O N 089.23 77 345 FA X 089.23 77 465
E-MAIL LOKALES@AZ–MUENCHEN.DE
Schuhbeck gegen Schuhbeck
„Er will mich
über den
Tisch ziehen“
Alfons (der Star-Koch) will das, was Sebastian (der Lehrer)
besitzt: Die Internet-domain „www.schuhbeck.com“.
Am 26. Juni stehen sich beide vor dem Landgericht gegenüber
M Ü N C H E N / T R AU N ST E I N Es war
Alfons Schuhbeck hält das A Schuhdie erste Kontaktaufnahme für rechtswidrig. Er sei be- beck verseit
Monaten.
Sebastian kannter, deshalb stehe die Do- pflichtet
Schuhbeck hatte deshalb auch main ihm zu – so sein Hauptar- sich zu eihohe Erwartungen, hoffte auf gument. Wer bei Google ner so geein Ende des Streits, auf Rück- Schuhbeck eingebe, suche Ge- nannten
nahme der Klage, auf Rücker- würze und Rezepte. Und keine „Landing
stattung seiner Kosten. Eben Bibelstellen.
Page“. Die
auf einen Rückzieher.
Am 26. Juni stehen sich begrüßt
Stattdessen ging’s weiter – beide vor dem Landgericht Besucher
mit einem „unverschämten München I gegenüber. Vor kur- mit folgender Anfrage: „MöchAngebot“, wie er sagt. „Alfons zem aber trudelte ein Ver- ten Sie zu Herrn Alfons SchuhSchuhbeck will mich über den gleichsangebot bei Sebastian beck, klicken Sie hier“, oder:
Tisch ziehen!“
Schuhbeck ein. Der Inhalt:
„Möchten Sie zu Herrn SebasSeit Monaten streitian Schuhbeck, klitet sich der 52-Jährige
cken Sie hier“.
aus Traunstein mit
A Er betreibt die
dem Star-Koch (AZ beWebseite auch künfrichtete). Der will sich
tig ohne „kommerdie Internet-Domain
ziellen Inhalt“.
„schuhbeck.com“ kralA Die Domain überlen. Die gehört aber
gibt er kostenlos an
dem Gymnasiallehrer.
Alfons Schuhbeck,
Seit 2004 informiert
„sobald er diese
er als offizieller „Lannicht mehr selbst
desbeauftragter
für
und höchstpersönComputereinsatz im
lich“ nutzt oder
Religionsunterricht“
„die Website nicht
über religiöse und pämehr aktiv bedagogische Seiten, Bütreibt“.
cher, Sekten oder bibli- Alfons gegen Sebastian: So berichtete die AZ bereits A Schuhbeck untersche Redensarten.
lässt jegliche „Überam 29. November 2011.
®
Gar nicht nett: Starkoch
Alfons Schuhbeck will vom
Religionslehrer Sebastian
Schuhbeck die Domain
„schuhbeck.com“ übernehmen.
Fotos: ddp, privat
tragung an Dritte“.
A Und er trägt seine bisherigen Verfahrenskosten selbst.
„Das Angebot ist so dreist, ich
weiß nicht, ob es wirklich
ernst gemeint ist“, sagt Sebastian Schuhbeck. Es sei so, als
ob er auf sein Auto Werbeaufkleber pappen müsse – „und
wenn ich es nicht mehr fahre,
muss ich es ihm schenken“, so
der Lehrer. „Das ist nicht akzeptabel.“ Das Angebot zeige
nur: „Die Gegenseite hat gemerkt , dass sie sich auf sehr
dünnem Eis bewegt“.
Was Alfons Schuhbeck und
sein Anwalt dazu sagen, ist unbekannt. Sie waren auf mehrmalige Anfrage der AZ nicht
zu sprechen. Thomas Gautier
ALFONS UND SEINE DOMAINS
Das Internet-Reich des Fernsehkochs
Alfons Schuhbeck achtet
penibel auf seinen Auftritt
im Internet. 31 Domains
kontrolliert der Koch bereits
– die AZ listet sie auf:
A schuhbeck.de
A schuhbeck.ch
A schuhbeck.at
A schuhbeck.co.uk
A schuhbeck.eu
A schuhbecks.de: Diese
Domain gehört dem Bayerischen Rundfunk und führt
zu Schuhbecks Sendung.
A schuhbecks.eu
A schuhbecks.at
anzen - ein Sommertraum
Qualitätspflanzen
Qualitätspfl
A schuhbecks.com
A schuhbecks.co.uk
A schuhbecks.ch
A schuhbecks.net
A schuhbecks.org
A schuhbecks.info
A alfons-schuhbeck.ch
A alfons-schuhbeck.de
A alfons-schuhbeck.com
A schuhbeck-gewuerze.de
A schuhbeck-gewuerze.com
A schuhbeck-gewuerze.ch
Ihm gehören auch Domains, bei denen sein Name
ohne „h“ geschrieben wird:
A schubeck.at
A schubeck.ch
A schubeck.info
A schubeck.eu
A schubeck.de
A schubecks.eu
Auch die Teatro-Adressen
führen zu einem Geschäftsfeld des Starkochs:
A schuhbeck-teatro.de
A schuhbeck-teatro.com
Außerdem hat sich Alfons
Schuhbeck bereits Domains
mit der noch nicht freigegebenen Endung .bayern
gesichert:
A schuhbeck.bayern
A schuhbecks.bayern
A alfons-schuhbeck.bayern
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MÜNCHEN
8
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
Ein Wochenende der Straßenfeste: Jubeln, feiern, flanieren und protestieren
50 000 auf der Party-Meile
Viel Public, aber auch viel Private Viewing:
Die Münchner lassen es in Sachen Fan-Fest eher
gemütlich angehen. Immerhin hat am ersten
Wochenende das Wetter mitgespielt
S
teckt das Bayern-Debakel
noch in den Knochen? Ein
bisserl gebremst legten
die Münchner in Sachen Public Viewing los. Tendenz: absolut steigerungsfähig.
12 000 Fans fieberten mit
der deutschen Mannschaft
mit im Olympiastadion, gut
9000 (!) jubelten im Hirschgarten, 50 000 tanzten nach
dem Schlusspfiff auf der Leo.
Dazu kamen noch zehntausende Fans vor allem in der
Kultfabrik, den großen Bierkel-
lern und natürlich Biergärten.
Die schönste EM-Deko der
Stadt hängt derzeit in der Reichenbachstraße: Über ein
quergespanntes Seil hängen
Deutschland-Fahnen
sowie
das riesige Konterfei von Bastian Schweinsteiger.
Das größte Private Viewing:
Ein Hinterhof in der Nähe
vom Hauptbahnhof mit einem
20 mal 30 Meter großen Bild
(Foto).
Fotos: Daniel Loeper (5), P.O.A. (2),
Martha Schlüter, dpa
PUBLIC VIEWING
DEMO
E
rst Protest,
dann
Fest: Rund
250 Münchner nahmen
am Samstag
am Stachus
an einer
Demo gegen
das Acta-Abkommen teil.
Was einige
ärgerte: Der
Brunnen war
nicht abgeschaltet, die
Teilnehmer
wurden nass.
S T R E E T L I F E F E S T I VA L
W
eit über 100 000 zog
es am Wochenende
beim StreetlifeFestival auf die Leopold- und
Ludwigstraße: Speedminton,
Crossboccia, Botanikum, DJs,
Silent Disco, Tanz-Bühnen,
eine rollende Jukebox – von
Sport über Wellness bis Essen
und Musik. Zwischen Odeonsplatz und der Georgenstraße
ist es den Münchnern auf
Münchens Pracht- und Flaniermeile garantiert nicht
langweilig geworden. Und:
Sogar das Wetter spielte am
Samstag mit – am Sonntag
leider erst gegen Nachmittag.
Fortsetzung: im September!
TRACHT UND BLASMUSIK
Z
um „Fest
der
Tracht
und Blasmusik“ hatte der
Festring e.V.
auf den Viktualienmarkt
geladen: Der
Auftakt zu
etlichen
Traditionsveranstaltungen,
weil es heuer
keine Oide
Wiesn gibt.
Nächster
Termin: am
21. Juli!
E-MOBILITÄT
E
r war der
Star bei
den
Auto-Fans,
die am Samstag zu den
Elektro-Mobilitäts-Tagen
in die Riem
Arcaden
kamen: ein
Tesla Roadster. Weitere
20 Stände
informierten
über die
Zukunft der
Fortbewegung.
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
MÜNCHEN
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
9
Monaco
Ein echter Pechvogel
F
ast täglich berichten wir über menschliche und
tierische Schicksale. Doch selten war die AZ-Redaktion näher dran als gestern. Da entdeckte
ein Reporter am Morgen einen Vogel, dessen Bein in
einer Jalousie unseres Nachbar-Büros eingeklemmt
war. Das arme Tier war quasi mit aufgerollt worden.
Wahrscheinlich hatte es schon den ganzen Samstag
versucht, sich zu befreien. Die Flügel waren vom
hektischen Schlagen ganz blutig. Zwei Feuerwehrmänner befreiten das arme Viecherl – und brachten
es, so ist anzunehmen, in die nächste Vogel-PalliativStation. Ein trauriger Start in den Arbeitstag.
Zumal sich bei der Gelegenheit zeigte, wie dürftig
es um die ornithologischen Kenntnisse von uns
Stadtreportern steht. Was war dieses schwarz-weißzerrupfte Tier für ein Vogel? Das ließ sich selbst mit
vereinten Kräften nicht klären. Und auch die Feuerwehrler waren ratlos. Nur in einem sind wir uns alle
einig gewesen: ein Pechvogel war’s.
Julia Lenders
M Ü N C H E N kompakt
Kokain auf der A8
AY I N G Drogenfahnder haben auf der A8 bei Aying zwei
„In jedem Fall beschädigt“
In der Startbahn-Debatte ätzt CSU-Minister Söder
gegen Ude: Der sei ein Verlierer, egal wie der
Bürgerentscheid ausgehe. Der OB kontert sofort
– und macht sich dabei sogar mit Seehofer gemein
M Ü N C H E N Das Thema zündet.
Über 100 000 Münchner haben bereits ihre Briefwahlunterlagen für den Bürgerentscheid am Sonntag beantragt.
Inzwischen stößt die Debatte
um die dritte Flughafen-Startbahn offenbar auch bundesweit auf Interesse.
Eine Woche vor dem Bürgervotum hat das ZDF für seinen
Wiesnwirte-Sprecher
Roiderer: Attachinger
gescheit abfinden!
„Länderspiegel“ Gegner und
Befürworter in Stellung gebracht. Christa Plötz, eine Flughafen-Anrainerin aus Attaching, klagt da also rührend
vor laufender Kamera: „Warum stimmt München ab –
und wir Betroffenen sind überhaupt nichts wert?“
Auch Wiesnwirte-Sprecher
Toni Roiderer meldet sich im
ZDF zu Wort: als Befürworter.
„Je besser der Flughafen
funktioniert, desto leichter
funktioniert auch die Wiesn“,
sagt Roiderer – und empfiehlt,
den Attachingern einen „Ersatz für ihre Heimat“ in Geld
auszuzahlen: „Wenn man die
gescheit abfindet oder sie mit
einem ordentlichen Honorar
bestückt, bin ich überzeugt,
dass eine Einigung gefunden
wird, die beiden Seiten passt.“
Die üblichen Verdächtigen
aus der Politik gefallen sich
derweil in der Rolle ewiger
Streithansln. CSU-Finanzminister Markus Söder stichelt
gegen SPD-Oberbürgermeister Christian Ude, der die
dritte Bahn befürwortet.
Söder: „Ude ist in jedem Fall
beschädigt. Entweder geht es
positiv aus, dann ist die
Münchner Stadtregierung am
Ende, weil sie völlig zerrissen
ist und die Grünen eine andere Meinung haben. Oder
Ude verliert: Dann hat er als
Person an Glaubwürdigkeit in
der Stadt enorm verloren.“
Bei solchen Anwürfen funktionieren Udes Reflexe natürlich erwartbar prächtig.
Es
sei
bemerkenswert,
schrieb Ude auf seinem Facebook-Account, dass Söder als
Vorsitzender des FlughafenAufsichtsrats kein Wort zur Sache sage. Söder teile nur „die
Startbahn-Gegnerin
heute am AZ-Telefon
Telefon
Aktion
Doris Kraeker nimmt heute die
Anrufe der AZ-Leser entgegen.
frohe Botschaft: Es ist ganz
egal, wie der Bürgerentscheid
ausgeht, es ist auf jeden Fall
Das Ende des
Weishäupl-Amts
Die Stadt stellt ihren
Tourismus-Sektor ganz
neu auf. Geplant ist
ein Millionenfonds
M Ü N C H E N Die Stadt hat ein
Amt weniger. OB Ude hat verfügt: Das Tourismus-Amt ist
jetzt keines mehr. Nur wenige
Wochen, nachdem Münchens
langjährige Tourismuschefin
Gabi Weishäupl den Ruhestand angetreten hat, ist der
Ämterstatus ihrer vormaligen
Wirkensstätte passé.
Der Hintergrund: Münchens
Tourismus-Strategie
soll neu aufgezogen, die Wirtschaft stärker beteiligt werden. Geplant ist die Gründung
eines „Tourismusfonds“ – so
der Arbeitstitel. Der soll zu
gleichen Teilen von der Wirtschaft und der Stadt finanziert
werden. Gefüllt sein soll der
Topf mit einer Million Euro –
zur
Tourismus-Förderung.
Wer etwas davon bekommt,
entscheidet eine Kommission
aus Stadträten und Wirtschafts-Vertretern. Den Vorsitz will Wirtschaftsreferent
Dieter Reiter übernehmen.
Jetzt heißt es also: Amt,
ade! Nach mehr als 50 Jahren.
Schon 1960 war das „Fremdenverkehrsamt“ gegründet worden. Seit den 90ern ist es als
Fachbereich dem Wirtschaftsreferat der Stadt unterstellt.
Wie wird’s künftig heißen?
Das soll der Wirtschaftsausschuss des Stadtrats am Dienstag entscheiden. Referent Reiter schlägt vor: „München Tou-
Die AZ lässt im Streit um
die dritte FlughafenStartbahn
natürlich
beide Seiten zu Wort
kommen, Befürworter
wie Gegner.
Flughafenchef
Michael Kerkloh hat in einer
AZ-Telefonaktion
11 000 neue Jobs in Aussicht gestellt (nachzulesen bei az-muenchen.de).
Am heutigen Montag
wird sich nun Doris Kraeker den Fragen am AZ-Leser-Telefon stellen. Sie
ist eine der Sprecherinnen des Aktionsbündnisses „Aufgemuckt“ gegen
den Bau einer dritten
Start und Landebahn.
Haben Sie Fragen oder
Wünsche an die Startbahn-Gegnerin? Rufen
Sie an. Doris Kraeker ist
heute zwischen 17 und
18 Uhr für Sie erreichbar – unter der Nummer 23 77 390.
eine Niederlage für den SPDKandidaten!“, schreibt Ude.
Und um sich gegen Söder zu
Sie gibt inzwischen nicht
mehr den Takt
vor: Gabriele
Weishäupl ist
28 Jahre lang
Münchens
Tourismus- und
Wiesn-Chefin
gewesen.
Foto: dapd
Fotos: dpa, ddp
wehren, macht er sich sogar
mit dessen Parteichef gemein.
Ude bei Facebook: „Meine
Situation nach einem Ja zur
Startbahn ist im Fall von Koalitionsverhandlungen präzise
dieselbe wie die von Horst Seehofer: Ich bin ein Befürworter
dieses Projekts der Staatsregierung, die denkbaren Koalitionspartner sind aber dagegen.
Wo also ist der Unterschied?
Zudem wäre ein Nein sogar in
erster Linie eine Niederlage
für ein Projekt der heutigen
Staatsregierung. Oder geht Söder davon aus, dass sein Chef
grundsätzlich morgen etwas
anderes vertritt als heute?“
Grüne Startbahn-Gegner bekommen auch Contra vom OB.
In Wahrheit, sagte Ude dem
ZDF, seien die Grünen doch
froh, dass es den Flughafen
gibt, den sie anfangs auch hätten verhindern wollen. Und
auch Grüne würden den Flughafen eifrig mitbenutzen, spöttelte Ude.
Das Interview gab er übrigens mit Blick aufs Rollfeld:
Der OB ist gerade aus dem
Griechenland-Urlaub zurückgekehrt.
Michael Schilling
Chaoten fackeln VW ab
FELDMOCHING Unbekannte haben einen VW in der Schnee-
glöckchenstraße in Feldmoching abgefackelt – davon
geht die Polizei derzeit aufgrund der Brandspuren aus.
Ein Passant (45) entdeckte den brennenden Wagen bereits am Donnerstag um 3 Uhr. Das Auto brannte total
aus, der Schaden beträgt aber nur einige hundert Euro –
der VW war über 20 Jahre alt.
Trickbetrüger stehlen Eheringe
F R E I M A N N Ein Betrügerpärchen hat eine Seniorin (79) in
Freimann hereingelegt – und dabei ihre Eheringe gestohlen. Der Mann und die Frau klingelten an der Tür ihrer
Wohnung in der Ungererstraße und gaben vor, einem
Hausbewohner einen Zettel schreiben zu wollen. Die
Frau ließ sie rein. Als der Mann mit ihr in der Küche
stand, stahl die Frau im Schlafzimmer die Eheringe,
Ketten und weiteren Schmuck.
IN
BASTELN: Schneiden,
kleben, malen – dann
kommt das Geschenk
tatsächlich von Herzen
OUT
EGOZENTRIKER: Es muss
doch langweilig sein,
sich immer nur mit sich
selbst zu beschäftigen!
DIE ZAHL
Mehr zur dritten Startbahn und
die Debatte zum Thema lesen
Sie online auf: az-muenchen.de
21
Schuhbecks stehen im
Münchner Telefonbuch.
Heut’ grill ich…
Heut’ grill ich…
Qualitätsfleisch
…mit…mit
Qualitätsfleisch
derMarke
derMarke
HofgutHofgut
Schwaige.Schwaige.
rismus“. Denn TourismusAMT werde von vielen als „antiquiert“ empfunden. Und
„Fachbereich IV Tourismus“ –
so die interne Bezeichnung –
sei zu „technokratisch“. Dage-
gen habe sich die Kombination „Ortsname + Tourismus“
vielerorts durchgesetzt –
siehe Köln, Barcelona oder Zürich. Ab Juli soll der neue
Name gelten.
Julia Lenders
HERR HIRNBEISS
Zeichnung: Fr. Bilek
„Meine Situation nach einem Ja zur Startbahn ist im Fall von Koalitionsverhandlungen präzise dieselbe wie die von Horst Seehofer“: OB Christian Ude.
Männer mit einem Kilo Kokain im Auto erwischt. Die
Männer (50, 23) machten am Freitag bei einer Kontrolle
widersprüchliche Angaben und hatten keinen Führerschein dabei. Die Fahnder untersuchten sie genauer und
fanden zehn Gramm des Rauschgifts in der Unterhose
des 23-Jährigen. Dann fanden sie weitere 65 Plomben im
Auto. Wert der Drogen: Rund 100 000 Euro.
„Münchner
Nahverkehr 2050 –
ob i des no dakrei?“
…
e.
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10 MÜNCHEN
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Großbrand in Haching:
Tankstelle gerettet
D
ie Lagerhalle ist nur noch ein verkohltes
Skelett im Hellorange der Flammen. Rings
herum brennen mehrere Baucontainer und
eine 15 Meter lange Holzgarage. Funken schlagen in
den Himmel, eine Rauchsäule erhebt sich über
Unterhaching. Die örtliche Feuerwehr hält am
Freitagabend mit allen Rohren drauf, nach einer
Stunde hat sie den Großbrand auf dem Gelände
einer Baufirma im Grünwalder Weg unter Kontrolle.
Die angrenzende Bavaria Patrol-Tankstelle (Foto
unten) wurde geräumt. Die Feuerwehr verhinderte,
dass die Flammen auf sie übergreifen konnten.
Gasflaschen wurden in Sicherheit gebracht und
gekühlt. Dennoch knallte es während des Großeinsatzes hier und da wie bei einer Explosion – es
waren platzende Reifen der Fahrzeuge in der brennenden Halle. Ein Radlader und ein VW Bus wurden
zerstört. Schaden: Über 100 000 Euro. F.: Thomas Gaulke
M Ü N C H E N kompakt
Breno: Prozess ab Mittwoch
M Ü N C H E N Nach dem Brand in
seiner Villa steht FußballProfi Breno von Mittwoch an
wegen Verdachts der
schweren Brandstiftung in
München vor Gericht. Für den
Prozess sind vor der 12. Strafkammer des Landgerichts
München I bis Mitte Juli
zunächst zehn Verhandlungstage angesetzt. Breno soll im
vergangenen September das
Breno steht ab dieser
Woche vor Gericht. Foto: dpa von ihm und seiner Familie
bewohnte Anwesen in Grünwald vorsätzlich in Brand gesetzt haben. Bei dem Feuer
entstand ein Schaden in Höhe von einer Million Euro.
Sekundenschlaf: Drei Verletzte
O B E R S C H L E I S S H E I M Ein Rentner (72) ist am Steuer seines
BMW kurz weggenickt – da krachte es. Der Mann war am
Freitag gegen 13 Uhr auf der Dachauer Straße in Richtung
Oberschleißheim unterwegs. Weil der Sekundenschlaf
ihn übermannt hatte, geriet er mit seinem Auto in den
Gegenverkehr. Dabei stieß sein Fahrzeug mit zwei Autos
zusammen. Der Unfallverursacher selbst und zwei Menschen in einem der anderen Autos – ein 53 Jahre alter
BMW-Fahrer und dessen Beifahrerin – erlitten leichte
Verletzungen. Sachschaden: 42 000 Euro.
Rentner tödlich verunglückt
O B E R H AC H I N G Er ist mit seinem Auto rechts von der Fahrbahn abgekommen, überfuhr drei Leitpfosten, schleuderte nach links und prallte gegen Bäume. Auf diese
Weise hat sich am Freitag ein 68-jähriger VW-Fahrer auf
einer Kreisstraße in Oberhaching tödliche Verletzungen
zugezogen. Er kam nach dem Unfall noch in eine Münchner Klinik. Doch die Ärzte konnten ihn nicht retten.
Einbruch in Juweliergeschäft
I N N E N STA DT Ein Dieb hat gleich vor einem Juwelierge-
schäft in der Westenriederstraße einen Teil seiner Beute
verloren. Dort fand ein Bauarbeiter mehrere teure Uhren.
Hugendubel: Aus
fürs Stammhaus
Nach fast 120 Jahren
ist die Filiale am
Salvatorplatz dicht
– aus Spargründen
ALT STADT Im Jahre 1893 übernahm Karl Gustav Hugendubel die Buchhandlung Salvatorplatz – jetzt ist nach fast
120 Jahren Schluss. Am Samstag wurde die erste Münchner
Hugendubel-Filiale dicht gemacht.
Mit dem Stammhaus der
Traditionsbuchhandlung verschwindet auch das Hugendubel-Antiquariat.
Grund für das Aus: Seit
2007 gehört Hugendubel über
die Finanzholding DBH zur
Hälfte dem kirchlichen Medienunternehmen Weltbild.
Die Geschäftsleitung hatte bereits im Oktober 2010 entschieden, Hugendubel zu verkleinern – indem sie die Filiale aus Spargründen am Salvatorplatz schließt.
Das Haus am Marienplatz
soll laut Geschäftsleitung aber
bleiben und sogar renoviert
werden. Die Gewerkschaft
Verdi rechnet damit nicht
mehr – sondern eher mit weiteren Entlassungen.
Nach Grippeschutz-Impfung:
Bub (10) querschnittsgelähmt
Das Rückenmark hat sich entzündet. Jetzt sitzt
der Bub für den Rest seines Lebens im Rollstuhl.
Der Anwalt der Familie will 300 000 Euro
Schmerzensgeld von einer Laimer Kinderärztin
M Ü N C H E N Der zehnjährige Pe-
ter F. (Name geändert) war ein
aufgeweckter Schüler mit einer Vorliebe fürs Fußballspielen – bis zur Katastrophe: Der
kleine Münchner erlitt nach einer
Grippeschutz-Impfung
am 2. November 2010 eine Rückenmarksentzündung,
die
dann schnell fürchterliche Ausmaße annahm.
Der Bub ist jetzt querschnittsgelähmt und wird den
Rest seines Lebens auf den
Rollstuhl angewiesen sein.
Schuld sei seine Kinderärztin, sagt der Münchner Anwalt
Jürgen Klass. Sie sei nicht mit
der notwendigen Sorgfalt an
eine Grippe-Impfung herangegangen. Der Bub habe unter einer Erkältung gelitten, als sie
das Impfmittel gespritzt habe.
Klass: „Eine akute oder gerade
überstandene Krankheit gilt
jedoch als Kontraindikation
für eine Impfung.“
23. November 2010: Drei
Wochen nach der Impfung
nimmt das Drama seinen Lauf.
Peter spürt ein Kribbeln in
den Beinen und Taubheit in
den Zehen. Er stolpert und
fällt hin. Peters Odyssee durch
oberbayerische Kliniken beginnt. Er leidet unter stärksten Schmerzen, aber heilen
kann ihn niemand. Die Entzündung dehnt sich über das gesamte Rückenmark aus und
führt schließlich zur Querschnittslähmung.
„Gerade die
Grippe-Impfung birgt
erhebliche Risiken“
Dabei sei die mit erheblichen Risiken und Nebenwirkungen verbundene GrippeImpfung medizinisch über-
fungen, wahrscheinlich sogar
zu viele. Sein Impfpass enthält
insgesamt 19 Einträge.“
Ein möglicher Grund für die
vielen Impfungen: Peter litt
an chronischer Bronchitis, die
er als Kleinkind bekommen
hatte. In den letzten Jahren
war aber auch die zurückgegangen.
Fußball spielen
– das bleibt für Peter
nur eine Erinnerung
„Eine Grippe-Impfung ist kein harmloser Eingriff in das Immunsystem
– und vor allem bei Kindern umstritten“, sagt der Anwalt des Opfers.
haupt nicht notwendig gewesen, glaubt Anwalt Klass. Er
sei zwar kein Impf-Gegner,
aber: „Eine Grippe-Impfung
ist keineswegs ein harmloser
Eingriff in das Immunsystem.
Gerade die Grippe-Impfung
birgt erhebliche Risiken in
sich, wohingegen ihr Nutzen –
vor allem bei Kindern –
höchst umstritten ist."
Der Medizinrechtler wurde
in den Statistiken des RobertKoch-Instituts fündig. In 44
Fällen zwischen 2002 und
2010 gab es nach Grippeimpfungen den Verdacht auf Rückenmarks-Entzündungen,
zum Teil mit Lähmungserscheinungen. Über diese Risiken sei die Einwandererfamilie aber nicht aufgeklärt worden.
Dabei kannte die Laimer
Kinderärztin ihren kleinen Patienten sehr gut. Klass: „Peter
erhielt im Laufe seines jungen
Lebens eine Vielzahl an Imp-
Klass fordert für den Buben
ein Schmerzensgeld von „wenigstens 300 000 Euro" sowie
Schadenersatz. „Die Ausweglosigkeit seiner Situation bereitet ihm zudem fortwährende
seelische
Qualen“.
Klass:
„Eine wirksame Therapie gibt
es nicht, trotzdem wird eine lebenslange Heilbehandlung nötig sein. Peter wird immer
fremde Hilfe benötigen.“
Selber Fußball spielen – für
Peter wird es nur eine Erinnerung bleiben. John Schneider
Gaskocher-Anschlag auf Nachbars Auto
Vom Drohbrief bis zur
Steinschleuder: Rentner
wollte eine Familie
aus dem Haus haben
Familie L. war mit den Nerven am
Ende. Nach einer Reihe von Attacken auf ihre Wohnung und
ihre Autos, nach einem Drohbrief und Steinschleuder-Angriffen eines Nachbarn war
man so weit und wollte die
Wohnung in Holzkirchen verlassen. Doch am 22. September 2011 konnte der mutmaßliche Angreifer verhaftet werden.
Franz A. (63) muss sich ab
heute vor dem Münchner
Landgericht wegen schwerer
Brandstiftung, Sachbeschädigungen, versuchter gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung verantworten. HinterHOLZKIRCHEN/MÜNCHEN
grund soll ein Streit zwischen
den Holzkirchner Nachbarn
gewesen sein. Die lange Liste
des Nachbarschafts-Terrors:
Sachbeschädigung:
Nachdem
Franz A. am 19. und 20. September 2011 vier Reifen der Familien-Autos zerstochen haben soll, erwischte Reinhard L.
den Nachbarn zwei Tage später auf frischer Tat. Der 63-Jährige versuchte gerade, ein
Zündholz in das Schloss der
Wohnungstür zu stecken, um
das Schloss funktionsunfähig
zu machen.
Versuchte Körperverletzung: Vater Reinhard L. verfolgte den
davon laufenden StreichholzSaboteur. Plötzlich beschoss
Franz A. seinen Verfolger mit
einer Steinschleuder. Das Geschoss verfehlte den Familienvater nur um Haaresbreite.
Brandstiftung: Am frühen Morgen des 11. September hatte
Franz A. nach Überzeugung
der Ankläger einen mit kleinster Flamme brennenden Cam-
pingkocher unter das Auto seines Nachbars geschoben. Er
platzierte die offene Flamme
unter den Tank des Autos, um
dieses in die Luft gehen zu lassen. Nur durch Zufall bemerkte Reinhard L. den Ko-
Kocher unterm Auto:
Explosion nur durch
Zufall verhindert
Auto sollte explodieren: Tatwerkzeug Campingkocher. Foto: Fotolia
cher. Die alarmierte Polizei
verhinderte Schlimmeres.
Am 19. September versuchte es Franz A. laut Staatsanwaltschaft
erneut
mit
Brandstiftung. Diesmal soll er
ein sechs Meter langes Seil
vom Hauseingang zur Wohnungstür gespannt haben. Vor
der Tür lag mit Benzin getränkter Quarzsand. Die mit Benzin
getränkte Schnur entzündete
Franz A. und entfachte so ein
Feuer, das die Tür beschädigte. Der Brand erlosch dann
von selbst. Schaden: 3000
Euro.
Bedrohung: Am 20. September,
neun Tage nach dem Brandanschlag, erreichte die Familie
ein Drohbrief. Eine „Deutsche
Riege“ fordert darin die Mutter und ihren Sohn auf,
Deutschland zu verlassen. Ansonsten drohe ihnen der Tod.
Bis 5. Juli hat das Landgericht sieben Verhandlungstage angesetzt. John Schneider
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BAYERN
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
Hubschrauber
streift Bäume:
Vier Tote!
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Die Unglücksmaschine mit der Kennung OE-XKS war erst rund vier
Jahre alt und wurde regelmäßig gewartet.
Foto: Anton Wildberger
Das abgerissene Heck des
Helikopters
vom Typ Robinson. Die bis zu
250 Kilo schweren Trümmer
wurden am
Sonntag mit
einem Seilzug
geborgen.
Fotos (3):
Aktivnews
Der junge Pilot will eine Schlechtwetterfront
unterfliegen und verliert dabei offenbar die
Orientierung. Die Opfer stammen aus Franken
B E RC H T E S GA D E N Kaum 200
Meter hoch hängen die Wolken. Dazu weht ein eiskalter
Wind. Alles andere als ideale
Flugbedingungen. Die Sicht ist
schlecht, über den Berchtesgadener Alpen braut sich Samstagnachmittag ein Gewitter
zusammen. Der Pilot des Hubschraubers vom Typ „Robinson 44“ versucht, die Schlechtwetterfront zu unterfliegen.
Dabei stürzt die Maschine in
ein Waldstück nahe Teisendorf. Der 26-Jährige und drei
Passagiere sterben.
Über Funk hat sich der Hubschrauberpilot noch beim
Tower des Salzburger Flughafens gemeldet, berichtet Aus-
tro-Control-Sprecher Markus
Pohanka. Er sei kaum zu verstehen gewesen. Nur so viel:
Er müsse eine Notlandung riskieren. Wenig später bricht
die Funkverbindung ab.
Die Bewohner eines Bauernhofs bei Teisendorf hören gegen 17.15 Uhr einen lauten
Knall. Schwarzer Rauch steigt
über dem Wald auf.
Als die ersten Helfer an der
Unglücksstelle eintreffen, bietet sich ihnen ein schreckliches Bild. Im Umkreis von 200
Quadratmetern liegen Trümmer verstreut, dazwischen
jede
Menge
abgerissene
Zweige und Holzstücke: Der
Helikopter hat mit voller Ge-
B AY E R N kompakt
Herdplatte an – Haus brennt
ST RAUBI NG Papier auf einer eingeschalteten Herdplatte
hat in der Nacht zum Sonntag zu einem Wohnungsbrand
in Straubing geführt. Dabei wurde der Hausbesitzer (65)
verletzt. Ein Nachbar bemerkte das Feuer und öffnete mit
einem Zweitschlüssel das Reihenhaus. Der womöglich
betrunkene 65-Jährige lag bewusstlos im Flur. Er erlitt
eine Rauchgasvergiftung . Schaden: rund 30 000 Euro.
Radler übersieht Abschleppseil
WEIDEN Ein Fahrradfahrer (55) hat in Weiden ein zwi-
schen zwei Autos gespanntes Abschleppseil übersehen –
er stürzte und verletzte sich schwer. Er war am Samstag
in die Stadt unterwegs, als direkt vor ihm ein Münchner
mit einem weiteren Wagen im Schlepptau nach links
bog. Der Weidener fuhr ungebremst in das gespannte
Seil. Er erlitt schwere Kopfverletzungen
Baum rollt auf Mann (38)
O B E R ST D O R F Bei Holzarbeiten ist ein 38-Jähriger in
Oberstdorf (Kreis Oberallgäu) von einem Baum eingeklemmt und schwer verletzt worden. Er sägte an einer
gefällten Buche die Äste ab, als der Baum plötzlich den
Steilhang hinunterrutschte. Dabei wurden die Beine des
Mannes von dem mächtigen Stamm eingeklemmt.
Landeshauptstadt München
Friedhofsverwaltung, Telefon 2 31 99 01
Heute, Montag, 11. Juni 2012
Waldfriedhof, Alter Teil, Erdbestattungen:
13.00
U l r i c h Tiberius, Zahntechniker, 88 Jahre
13.30
D o g a n Helga, Kaufm. Angestellte, 73 Jahre
Westfriedhof, Urnentrauerfeier:
12.00
E s c h w e i l e r Georg, Maschinenbauingenieur,
83 Jahre
Nordfriedhof, Erdbestattung:
13.00
D i e t r i c h Luise, Hausfrau, 87 Jahre
Nordfriedhof, Feuerbestattung:
9.45
T i t z Gerhard, Betriebswirt, 61 Jahre
Nordfriedhof, Urnentrauerfeier:
10.30
E i c h h o r n Edith, Kunstgewerblerin, 91 Jahre
Ostfriedhof, Erdbestattung:
13.00
C a r u s o Theresia, Hausfrau, 77 Jahre
schwindigkeit
mehrere
Bäume gestreift. 800 Meter
von der Salzburger Autobahn
entfernt stürzt die Maschine
ab und geht in Flammen auf.
Für die vier Menschen an
Bord gibt es keine Rettung. Sie
sind auf der Stelle tot. Neben
dem Piloten befanden sich ein
Mann (29) sowie zwei Frauen
im Alter von 22 und 25 Jahren
in der Maschine. Alle stammen aus dem Raum Lauf/Pegnitz im Landkreis Nürnberg.
Der Helikopter ist am Nachmittag in Worms gestartet. In
Augsburg legt der Pilot einen
Tankstopp ein und nimmt die
Passagiere an Bord. Kurz nach
16 Uhr hebt die „Robinson 44“
wieder ab und nimmt Kurs
auf Salzburg.
Etwa zehn Flugminuten
vom Ziel entfernt, stürzt der
Helikopter ab. Laut Dieter Be-
zold vom Polizeipräsidium
Oberbayern-Süd in Rosenheim könnten die schlechten
Bedingungen zum Absturz geführt haben: „Wir wissen derzeit, dass die Wolken ziemlich
tief lagen und die Sichtbedingungen schlecht waren.“
Wurde der Pilot
nervös, als die Sicht
schlechter wurde?
Experten des Luftfahrtbundesamtes sind inzwischen an
der Unglücksstelle eingetroffen und haben ihre Ermittlungen aufgenommen.
Am Sonntagnachmittag bergen Helfer die letzten Trümmerteile aus dem nur schwer
zugänglichen Gebiet.
Der abgestürzte Hubschrauber gehört einer Betreiberfirma in Salzburg. Laut Christian Stichlmair, Service-Manager der Firma „Heli Aviation“,
ist der Hubschrauber erst
rund vier Jahre alt und wurde
ständig gewartet. Dies haben
auch Piloten bestätigt, die die
Maschine kürzlich geflogen
sind. Hinweise auf einen technischen Defekt liegen bisher
nicht vor.
Nach unbestätigten Informationen war der Pilot nicht sonderlich erfahren. Seine Ausbildung liegt noch nicht lange zurück. Möglicherweise wurde
er nervös, als die Sicht immer
schlechter wurde. Die Kripo in
Traunstein vermutet, dass der
Pilot im Nebel die Orientierung verloren hat und dabei
dem Bergwald zu nahe gekommen ist.
Ralph Hub
Das Triebwerk der Unglücksmaschine: Reste des Rotors hängen in
einem Baum an der Unglücksstelle.
Helfer sind damit beschäftigt, die Trümmer der Unglücksmaschine zu
bergen. Die Teile werden jetzt von Fachleuten untersucht.
Foto: dpa
Nebel: Ehepaar stirbt bei Flugzeugabsturz
Der Niederbayer galt
als erfahrener Pilot.
Das Paar hinterlässt
zwei kleine Kinder
STRAUBI NG/ KR EM S Beim Absturz eines Sportflugzeuges in
Niederösterreich im Bezirk
Krems ist am Samstag ein Ehepaar aus Niederbayern ums Leben gekommen. Die Maschine
war nahe Budapest gestartet
und unterwegs nach Straubing. Absturzursache könnte
auch in diesem Fall schlechtes
Wetter gewesen sein.
Zeugen berichteten der Polizei, das Ultraleicht-Flugzeug
vom Typ „Impulse 100TD“ sei
in sehr geringer Höhe geflogen.
Zur
Unglückszeit
herrschte schlechte Sicht.
Dichter Bodennebel lag über
dem Gebiet rund um Thalham
bei Maria Laach am Jauerling.
Der Pilot nahm im Bereich
Krems Funkkontakt mit der
Flugsicherung auf. Er bat um
Unterstützung. Er brauche
Hilfe beim Navigieren. Im In-
strumentenflug wollte er weiter nach Straubing fliegen. Wenig später meldete er sich er-
neut. Diesmal mit einem Notruf. Dann verschwand die Maschine vom Radar. Kurz darauf
Hier starb das Straubinger Paar: Die Absturzstelle im österreichischen Bezirk Krems. Für den Piloten und
seine Frau kam jede Hilfe zu spät.
ging ein automatisches Notsignal der Maschine ein.
Gegen 10.45 Uhr stürzte das
Flugzeug ab. Die „Impulse
100TD“ rutschte über ein Feld
und zerbrach dabei in mehrere Teile. Trümmer flogen bis
in ein nahe gelegenes Waldstück. „Es lagen überall Teile
herum. In den Bäumen sind
Wrackteile gehangen“, sagt
Feuerwehrsprecher Franz Resperger.
Für die Insassen der zweisitzigen Maschine, ein Ehepaar
aus der Nähe von Straubing,
beide um die 40 Jahre alt, gab
es keine Hilfe mehr. Ein Notarztteam habe nur mehr den
Tod der beiden Insassen feststellen können, teilte Rettungsdienstsprecher Philipp
Gutlederer mit.
Der Pilot galt als erfahrener
Flieger. Er und seine Frau hinterlassen zwei kleine Kinder.
Sie sind bei Verwandten untergebracht.
Ralph Hub
An alle Kirchenämter
und
Friedhofsverwaltungen
im
Landkreis München
Traueranzeigen
Bitte geben Sie uns Ihre Informationen
haben, über den Tod
Bestattungen im Landkreis München
für den Bestattungskalender
eines lieben,
Waldfriedhof Grünwald, Erdbestattungen:
9.00
S i e n e r Rudolf, Prokurist, 92 Jahre
Gottesdienst in Peter und Paul,
anschl. Beerdigung
13.30
S t o e l z l Karl Heinz, Einzelhandelskaufmann,
86 Jahre
täglich bis 14 Uhr unter
nahestehenden
Neuer Südfriedhof, Erdbestattung:
13.45
Z i e r m a n n Eleonore, Kaufm. Angestellte,
79 Jahre
Neuer Südfriedhof, Feuerbestattung:
S e n d e c k i Josefine, Bürokauffrau, 57 Jahre
9.45
Aubing, Feuerbestattung:
13.30
J a k e l Ernst, Kontrolleur, 71 Jahre
Aubing, Urnentrauerfeiern:
9.00
A f t h o n i a t i s Alexandros, 39 Jahre
10.00
R e i c h e l Herbert, IT-Techniker, 69 Jahre
11.30
K r o n b e c k Erich, Chemielaborant, 89 Jahre
Ostfriedhof Krematorium, Feuerbestattungen:
11.30
M a y e r Martina, Hausfrau, 91 Jahre
13.45
D o i k o s Mathilde, Hausfrau, 91 Jahre
14.30
H e i l e m a n n Bernhard,
Versicherungskaufmann, 65 Jahre
15.15
D r . J o h a n n i Rainer, Diplom-Ingenieur, 52 Jahre
Friedhof Unterhaching, Trauerfeier zur
Urnenbeisetzung:
11.00
B e i e r Maria Magdalena, Hausfrau, 93 Jahre
Ostfriedhof Krematorium, Urnentrauerfeiern:
8.30
L a r y u t y n a Olga, 82 Jahre
9.15
G l e t t l e r Michael, Koch, 59 Jahre
10.45
B e h n Hans, Ingenieur, 84 Jahre
Friedhof Arget/Sauerlach, Erdbestattung:
14.30
Z e l l e r m a y e r s e n . Michael,
Schreiner, 84 Jahre
Gottesdienst, anschl. Beerdigung
Friedhof Straßlach, Trauerfeier zur Urnenbeisetzung:
11.00
F i s c h e r Heinz, Diplom-Ingenieur, 74 Jahre
Tel.: 0 89 / 23 77-133
in der
Abendzeitung
Wenn Sie die
schmerzliche Pflicht
Menschen zu
bzw.
informieren, dann
Fax 0 89 / 23 77- 208
hilft Ihnen eine
durch.
Traueranzeige
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in der
Anzeigenabteilung
Abendzeitung
Beratung: 089/2377-133
BAYERN 13
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W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
Facebook-Party: Mob stürmt Haus
Ein 18-Jähriger aus Glonn lädt über das
soziale Netzwerk zu einer Abriss-Fete ein – nicht
bei sich zu Hause, sondern bei einem Ebersberger.
150 Jugendliche randalieren, bis die Polizei kommt
EBERSBERG Facebook ist eine
Seite, auf der man sich unterhält, Fotos, Witze oder Rezepte austauscht – alles in allem also ein Hobby. Dass das
soziale
Internet-Netzwerk
auch eine Waffe sein kann, beweist ein Fall aus Ebersberg.
Vergangene Woche hatte
ein 18-Jähriger auf seiner Facebook-Seite zu einer „House Extermination Party“ ein – einer
Abriss-Party. Sie sollte am
Freitagabend stattfinden.
Der 18-Jährige lud 3000
Nutzer direkt ein, 200 sag-
ten fest zu, am Ende erschienen laut Polizei etwa 150.
Sie trafen sich allerdings
nicht in Glonn, sondern im 16
Kilometer entfernten Ebersberg an einem Mietshaus in
der
Heinrich-Vogl-Straße.
Dort, im ersten Stock, wohnt
ein anderer 18-Jähriger mit
seinen Eltern. Der Glonner
hatte als Party-Ort deren
Adresse angegeben.
Die ungebetenen Gäste
hatte dort keiner erwartet.
Laut Polizei war der 18-Jäh-
rige mit ein paar Freunden zu
Hause, als betrunkene Facebook-Randalierer versuchten,
seine Wohnung zu stürmen.
Einigen gelang das offenbar:
Sie verschmierten die Wände
mit Edding, bis der junge
Mann und sein Vermieter sie
hinauswarfen.
Draußen rissen andere
Chaoten zwei Verkehrsschilder aus dem Boden, eines verschwand. Nachbarn riefen die
Polizei – die gleich mit einem
ganzen Zug Bereitschaftspolizei anrückte. Rund 50 Beamte
nahmen die Personalien von
etwa 50 Gästen auf – danach
zog der Mob weiter durch die
Stadt, die Polizei blieb ihm
aber weiterhin auf den Fersen.
Am Ende durften die Facebook-Feiergäste
auf
dem
Volksfestplatz bleiben.
Wie es zu alldem kam, ist
unklar. Die Polizei kennt die
wahren Hintergründe noch
nicht. Die Betroffenen würden
erst am Montag zur Aussage
erwartet, sagte ein Sprecher
der Ebersberger Polizei.
So ist nicht geklärt, ob der
Glonner die Adresse zufällig
oder absichtlich auswählte
und ob sich die 18-Jährigen
kennen. Vielleicht wollte der
Glonner dem Ebersberger eins
auswischen – eine Party aus
Rache? Wie auch immer: Die
Kosten für den Einsatz wird er
bezahlen müssen – nicht sein
Opfer.
Thomas Gautier
B AY E R N kompakt
Die Unfallstelle auf der B22 bei Speichersdorf. Im Vordergrund
die Trümmer des zerfetzten Motorrads.
Foto: News5 / Roider
Rentner übersieht Biker: tot
25-Jähriger
übernachtet
in dieser
Streugutkiste
BAYREUTH Ein 35-jähriger Motorradfahrer aus Bayreuth
ist am Samstag bei einem Unfall bei Speichersdorf
(Landkreis Bayreuth) umgekommen. Ein 74-jähriger
Autofahrer war beim Einbiegen auf die Bundesstraße 22
auf die Gegenfahrbahn gekommen und hatte den Motorradfahrer erfasst. Der starb noch an der Unfallstelle. Der
74-Jährige blieb unverletzt.
A
n diesem Wochenende hat ein junger
Mann in Augsburg
etwas ganz Besonderes
erlebt. Er hat in der Nacht
zum Sonntag in diesem
Streugutbehälter geschlafen. Warum? Weil er ziemlich einen in der Kiste
hatte. Weil es stark regnete. Und weil er nicht
nass werden wollte.
Der Mann aus Klosterlechfeld öffnete den Deckel, legte sich hin und
schlief ein. Um 6.20 Uhr in
der Früh wollte er raus,
doch der Deckel klemmte.
Ein Notruf bei der Polizei
brachte erstmal nichts – er
wusste ja gar nicht, wo die
Kiste stand. Erst mit Hilfe
des GPS-Geräts in seinem
Handy konnte er die Polizei zu sich führen. Da hat
er mal Glück gehabt –
ohne Smartphone wär das
Ganze eine ziemlich enge
Kiste geworden.
Foto: dapd
Kapitän versenkt eigenes Auto
KITZINGEN Der Kapitän eines Partyschiffes hat im
unterfränkischen Kitzingen sein eigenes Auto im Main
versenkt. Der 49-jährige Schiffsführer hatte vergessen,
einen Gang einzulegen oder die Handbremse zu ziehen,
nachdem er sein Auto umgeparkt hatte. Auf der leicht
abschüssigen Uferstraße setzte sich der Wagen in Bewegung und fuhr über die Kaimauer direkt in den Main.
Kirche kein Servicebetrieb
BA M B E RG Der Bamberger Erzbischof Ludwig
Schick hat davor gewarnt, die Kirche nur als Dienstleister
zu sehen, die als Gegenleistung für gezahlte Kirchensteuer einen Rundumservice von Gottesdienst über
Hochzeitsfeier bis Beerdigung anbietet. „Das ist nicht das
Bild von Kirche“, sagte Schick in der Pfarrkirche St. Martin im oberfränkischen Weismain. Die Kirche müsse
stattdessen als Familie verstanden werden: „Wenn sie
das ist, dann kann sie auch gute Dienstleisterin sein.“
Kajakfahrer tödlich verunglückt
ROT TENB UCH Ein Urlauber (70) aus Hessen, der mit einem
Spezl auf Kajak-Tour war, ist auf der Ammer tödlich
verunglückt. Ein anderer Kajakfahrer bemerkte den
leblosen Körper im Wasser und zog diesen zusammen
mit drei Helfern in der Nähe von Rottenbuch an Land.
VERLAGS-SONDERVERÖFFENTLICHUNG
Diabetes bei Herzerkrankung
Bei Herzkranken besteht immer
die Gefahr, dass sie einen Diabetes entwickeln. Denn mehr als
60 Prozent der Gefäßkranken leiden laut Prof. Stephan Jacob von
der Deutschen Diabetes Gesellschaft auch an Störungen des Zuckerstoffwechsels. Das Risiko
werde aber in den meisten Fällen nicht erkannt. Ärzte sollten
daher auch bei Herzerkrankungen nach Diabetes Typ 2 suchen,
rät der Experte der Deutschen
Diabetes Hilfe diabetesDE.
Neben den Nieren, Augen
oder Nerven tragen bei Diabetes
oft das Herz und die großen Blutgefäße Schäden davon. Das Blut
fließt schlechter durch die Gefäße und versorgt die Organe
nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff. Zum Herzinfarkt kann es
kommen, wenn die Herzkranzgefäße schlecht durchblutet sind.
Bei rund 40 Prozent der Menschen mit Diabetes ist die Durchblutung des Herzens gestört.
Drei von vier Diabetikern sterben an Herzkreislaufleiden wie
Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Wohlbefinden für Körper und Seele
Leichte Kost
und viel Flüssigkeit
Wie man
an heißen Tagen
leistungsfähig bleibt
GESUND & FIT
Passivrauchen ist gefährlich
Passivraucher haben wie Raucher ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Wer in seinem Haushalt
als Nichtraucher regelmäßig Zigarettenqualm ausgesetzt ist, ist
schon bei fünf Zigaretten pro
Tag deutlich stärker gefährdet
B
ei sommerlichen Temperaturen ist es umso
wichtiger, genügend zu
trinken. Das gilt allerdings
auch für Arbeitnehmer, die
nicht der prallen Sonne ausgesetzt sind.
Wenn draußen die Temperaturen ansteigen, müssen
deshalb auch Büroangestellte
darauf achten, ausreichend
zu trinken.
„Als Erwachsener sollte
man im Sommer am Arbeitsplatz etwa drei Liter zutrinken“, sagt der Ernährungsberater Reinhard-Karl Üblacker.
Einen zusätzlichen Liter an
Flüssigkeit nehme man bei
ausgewogener
Ernährung
etwa durch die Früchte auf,
die man isst.
Generell gelte die Faustregel, im Sommer etwa doppelt
soviel zu trinken, wie im Win-
als ein Mensch ohne Passivrauchbelastung. In Deutschland
wird laut der Stiftung Deutsche
Schlaganfall-Hilfe mit mehr als
1800 Schlaganfällen durch das
Passivrauchen gerechnet, etliche davon enden tödlich.
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Auch Büroangestellte, die nicht direkt der prallen Sonne ausgesetzt sind, müssen an heißen Tagen ausreichend trinken.
ter. Um nicht zu viel Kalorien
zu sich zu nehmen, sollten
Büroarbeiter zu Mineralwasser oder ungesüßtem Tee
greifen.
Zur Mittagszeit sollten Arbeitnehmer selbst bei großer
Hitze das Mittagessen nicht
ausfallen lassen. „Auch wenn
man keinen Hunger hat,
sollte man eine Kleinigkeit
zu sich nehmen“, rät Üblacker. Denn der Körper brau-
che für die Arbeit Energie.
Wer nicht esse, werde schneller müde und bekomme womöglich Konzentrationsstörungen.
Berufstätige sollten allerdings versuchen, möglichst
leichte Kost zu sich zu nehmen. Gut geeignet seien
etwa Salate, so Üblacker.
Denn alles andere liege einem im Sommer noch schwerer als sonst im Magen.
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ihnen die Stadt bedeutet: Heute ist das der Architekt
Helmut (61), den wir am Platzl getroffen haben.
„Kalbsbries im Sedlmayr“
„Ganz München ist etwas Besonderes. Ich
wohne in der Nähe vom Englischen Garten
und habe als Architekt viel gebaut.
Und ich kenne viele Städte der
Welt, aber München bietet
eines der besten Nahverkehrssysteme. In der Stadt sieht
man viel sportliches, junges
Leben. Wenn ich am Eisbach
bei den Surfern vorbeischaue zum Beispiel, das ist
etwas ganz Besonderes.
Ich finde es interessant,
ins Mocca in der Siegfriedstraße, Ecke Herzogstraße
zu gehen. Da kann man
Wasserpfeife rauchen und
trifft vorwiegend türkischund arabisch-stämmige Leute.
Die bayerischen Wirtschaften
finde ich auch ganz hervorragend, das Lokal Zum Sedlmayr
in der Westenriederstraße ist
beispielsweise super. Dort gibt
es freitags Rotbarschfilet oder
Briesmilzwurst, auf Bestellung
bekommt man auch mal
Kalbsbries gebacken. Da trifft
man jeden, vom Politiker bis
hin zur Hausfrau – richtig
gestandenes Münchner Publikum.“
Foto/Umfrage: Daniel von Loeper
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Bar
Cool bleiben bei der
„Isle of Summer“.
Gegröle und Gewirbel
Was am Wochenende in den Clubs los war, welche
Partys diese Woche anstehen und welche Termine
man sich vormerken sollte: Abendzeitung und
Nachtagenten erklären es jeden Montag hier
schert das Crux zur Wochenmitte einen feinen Event: Der
Mixwoch mit den besten Hits
der Geschichte, bunt durcheinander gewirbelt.
ein, um die EM kommen auch die Clubs
nicht herum – wieso
auch? Zusammen fiebern und
zusammen weiterfeiern – das
war unter anderem in der
Nachtgalerie die Devise, wo
auch die nächsten Spiele von
Jogis Jungs übertragen wer-
Infos/Bilder: Nachtagenten.de
N
den. Die Alternative zu Fan-Gegröle hatte die Theaterfabrik
im Angebot: Electric Delicate
hat Extrawelt live ins Haus geholt, Unterstützung kam von
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AZ-AKTION 15
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Im AZ-Porträt: Die 70 schönsten Biergärten Münchens
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AZ-AKTION FOLGE 29
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A PÄCHTER: Antje Schneider
(seit 1983)
A ADRES SE:
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bis 23 Uhr, Küche ab 11 Uhr,
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A BRAUEREI: Hofbräu
Das schaut doch richtig gut aus: Ein Standl mit frischen großen
Brezn im Taxisgarten.
A GETRÄNKEPREISE: Maß Helles 7 Euro, Maß Radler/Russn
7 /7,20 Euro, Spezi 3,00 Euro
(0,4 l), Mineralwasser 2,60
Euro (0,4 l).
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halbes Hendl 6,30 Euro, Haxn
6,30 Euro, Obazda 2,60 Euro,
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3,30 Euro.
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Im Tutzinger
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Tutzinger Biergarten
A PÄCHTERIN: Marlies Häring
(seit 1989)
A ADRES SE: Midgardstraße 3,
82327
Tutzing,
Tel.
08158/1216,
www.haeringwirtschaft.de
les 6,10 Euro, Maß Radler/
Russn 6,10 Euro, Spezi 3,10
Euro (0,5 l), Mineralwasser
2,90 Euro (0,5 l).
A KINDER-SPASS: Es gibt einen Spielplatz mit einem Kinder-Karussell und sogar einen
Kicker.
A SPEZIALITÄTEN: Schweinsbraten 4,60 Euro, halbes
Hendl 6,80 Euro, Obazda 4,60
Euro, Wurstsalat 4,80 Euro,
Spareribs 8,80 Euro, große
Brezn 3,40 Euro.
A DAFÜR STEHT UNSER BIERGARTEN:
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und hat die schönste Aussicht.
A BROTZEIT: Darf überall mitgebracht werden.
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Schlossbrauerei Kaltenberg
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Tutzinger Biergarten
Allein diese Lage: Der Tutzinger Biergarten liegt in der ersten Reihe am Westufer des Starnberger Sees.
Foto: Mike Schmalz
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an der Floßrutsch'n -16
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Gasthof Gut Keferloh -18
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Grünwalder Einkehr -21
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Klosterbräustüberl Reutberg
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16 REPORT
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Vorschau: Öffentlicher Nahverkehr im Jahr 2050
Das ist
Münchens Z kunft
Wie entwickeln sich Bus, U-Bahn und Tram? Herbert König, Chef der Münchner
Verkehrsgesellschaft, blickt für die AZ auf die nächsten Jahre und Jahrzehnte
AZ: Herr König, was ist das
wichtigste Verkehrsprojekt
für die Münchner Zukunft?
HERBERT KÖNIG: Die wichtigste aktuelle Weichenstellung ist zweifelsohne die
zweite Stammstrecke.
Als MVG-Chef sind Sie für
U-Bahn, Bus und Tram zuständig – die S-Bahn-Stammstrecke fällt nicht in Ihren Bereich. Trotzdem die Frage an
Sie: Glauben Sie, der zweite
Tunnel wird je gebaut?
Fragen Sie mich etwas Leichteres. Ich traue mich im Moment nicht, das zu beurteilen.
Weil für den Nahverkehr in
Deutschland insgesamt gilt:
Die Finanzierungsstrukturen
für die Zukunft sind völlig ungesichert und nebulös.
A Z-INTERVIEW
mit
Herbert König
Der 60-Jährige ist Chef der
Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Seit 1992 ist
er verantwortlich für den
kommunalen Nahverkehr.
Woran liegt das?
Seit Jahrzehnten ist der Ausbau des Nahverkehrs gemeinsam vom Bund und den Ländern geschultert worden. Das
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz – ich weiß, das ist
ein heftiges Wort, aber es
heißt nun mal so – läuft 2019
aus. Bisher sind alle großen
Nahverkehrsprojekte
in
Deutschland wesentlich aus
diesem Topf finanziert worden. Bis dato gibt es aber keinerlei ernste politische Initiativen für ein Folgeprogramm
nach 2019. Ich weiß nicht, ob
es einen neuen Topf geben
wird. Das birgt große Unsicherheiten für den Nahverkehr. Und: Bis 2019 ist der jetzige Finanztopf schon dreifach
überbucht.
Auch bei der U-Bahn stehen
große Investitionen an. Sie ist
teils jetzt schon am Limit.
Es geht erst einmal darum, die
heutige
Funktionsfähigkeit
der Anlagen zu erhalten. Und
dann gibt es eine Reihe von
Maßnahmen, um sie noch leistungsfähiger zu machen. Maßnahmen an Bahnhöfen, die zu-
nehmend an ihre
Grenzen geraten. Das war
schon der Fall am Marienplatz, wo man einen BypassTunnel gebaut hat. Und das ist
jetzt der Fall am Sendlinger
Tor, wo wir nicht nur modernisieren und Bauschäden beseitigen, sondern das Bauwerk insgesamt leistungsfähiger machen.
Im Moment ist der Bahnhof
Sendlinger Tor die letzte
große Baumaßnahme, die geplant ist. Wenn auch sie umgesetzt ist, wie lange kann die
U-Bahn dann so bleiben, wie
sie ist?
Im Kernbereich, wo die Kapazitätsgrenzen erreicht sind, wollen wir in den nächsten Jahren
während der Hauptverkehrszeiten den Takt nochmal verdichten von heute zweieinhalb auf dann zwei Minuten.
Das ist ein Zuwachs von vier
auf fünf Züge in zehn Minuten. Dafür haben wir auch
neue Fahrzeuge bestellt. Ich
denke, dass die U-Bahn damit
sicher für dieses Jahrzehnt die
Zuwächse verkraften kann.
Und danach? Laut Bevölkerungsprognose sollen bis
2030 elf Prozent Neumünchner dazukommen – hält die
U-Bahn das aus?
Man muss die Netzkarte auf
weiteren Ästen in der Innenstadt verdichten. Aber das
muss auch finanzierbar sein.
Alle Beteiligten müssen die
planerischen und finanziellen
Kräfte in den nächsten Jahren
konzentrieren auf die Bereiche, wo es wirklich kneift.
Und das ist das Zentrum.
Das klingt wieder wie ein Plädoyer für die zweite Stammstrecke. Bei der kann aber
nicht die Rede davon sein,
dass alle Kräfte an einem
Strang ziehen. Ärgert Sie das?
Grundsätzlich ist es legitim,
wenn Zweifel an der Finanzierbarkeit eines Projektes aufkommen, dass man über Alternativen nachdenkt. Ich habe
Dass Fahrgäste ihr Ticket per Handy kaufen können, soll jetzt in München ganz
schnell gehen. Auch eine neue U-Bahn-Linie und Elektro-Busse sieht Herbert
König, Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft, wenn er für die AZ in die Zukunft
spekuliert. Der weltweite Trend geht außerdem zur fahrerlosen U-Bahn (siehe Foto oben).
40
Jahre
Münchner
in Bewegung
AZ-SERIE FOLGE 11
nur die Sorge, gerade auch
wenn so etwas zunehmend
zum Wahlkampfthema wird,
dass die politische Debatte
sich immer mehr von der fachlichen Seite ablöst.
Sind wir da nicht schon lang?
Es besteht zumindest die Gefahr, dass zu sehr in den Hintergrund tritt, um welche Problemlösungen es wirklich
geht. Wenn zum Beispiel behauptet wird, die Verlängerung der U5 nach Pasing sei
eine Alternative zur zweiten
Stammstrecke – dann zeigt
das: Man hat vergessen, wozu
der zweite Tunnel notwendig
ist. Er ist nötig, um Verbindungen aus der Region nach München und umgekehrt zu verbessern und die Kapazitäten
dort zu erweitern – diese
Rolle kann eine U-Bahn nach
Pasing nicht erfüllen. Außerdem ist mir die Diskussion zu
sehr aufs heutige S-Bahn-Ge-
Fotos: Gregor Feindt (2), Fotolia, dpa
biet begrenzt.
Wie meinen Sie das?
Das Einzugsgebiet Münchens
geht längst über den MVVRaum hinaus. Auch für diese
Pendler braucht es eine Durchbindung mit direkter Verknüpfung zum U-Bahnnetz am Marienhof. Auch dazu muss die
zweite Stammstrecke benutzt
werden können.
Welche neuen U-Bahn-Linien
halten Sie für sinnvoll?
Wir prüfen derzeit die U9,
eine Bypass-Strecke in der Innenstadt – von der Implerstraße über den Hauptbahnhof zur Münchner Freiheit. Da
sind wir aber noch in einem
frühen Stadium. Wenn sie sich
in zwei bis drei Jahren als
machbar herausstellen sollte,
wird sich auch da die Finanzierungsfrage stellen.
„Auch Busse
werden rein
elektrisch fahren“
Von der U 5 nach Pasing halten Sie gar nichts?
Die finde ich nicht sinnvoll –
zumindest nicht prioritär.
Weil sie das Zentrum nicht
entlastet. Die bisherigen Zahlen haben ja auch gezeigt,
dass die Auslastung relativ gering wäre. Was zur Zentrumsentlastung aber auch noch ge-
hört, sind die fehlenden Trambahn-Tangenten – die im Westen und die im Norden. Sie
würden den Leuten schnelle
Verbindungen von Stadtteil zu
Stadtteil ermöglichen. Wer
heute von Neuhausen nach Bogenhausen will, fährt übers
Zentrum, weil die Querverbindung fehlt.
Der MVV hat heuer 40. Geburtstag – wenn Sie 40 Jahre
in die Zukunft spekulieren:
Wie stellen Sie sich den
Münchner Nahverkehr vor?
Das ist lang! Aber das Nahverkehrsnetz wird sich in seiner
Grundstruktur – also was die
Verkehrsmittel betrifft – gar
nicht so sehr unterscheiden
von heute. Außer, dass ich davon ausgehe: Auch Busse werden bis dahin rein elektrisch
fahren und keine fossilen
Kraftstoffe mehr benötigen.
Wird die Münchner U-Bahn
fahrerlos sein?
Da wage ich keine Prognose –
der Trend bei U-Bahnen geht
weltweit dahin. Aber ob sich
das wirtschaftlich rechnet,
muss sich erst noch zeigen.
Gibt’s Bahnsteigtüren?
Es wird elektronische Sicherungssysteme im Bahnsteigbereich geben. Damit werden
mechanische Systeme wie
Bahnsteigtüren überflüssig.
Wie teuer wird das Einzelfahrtticket für eine Zone in
40 Jahren sein – jetzt kostet
es 2,50 Euro.
Auf dieses Glatteis locken Sie
mich nicht. Da beginne ich
jetzt mit meinem Standardsatz: Der öffentliche Nahverkehr hat nur zwei Finanziers –
den Steuerzahler und den
Fahrgast. Und letzten Endes
entscheidet immer die Politik,
wer wie viel bezahlt. Eine
Prognose abzugeben, wie sich
politische Entscheidungen in
den nächsten Jahrzehnten entwickeln, traue ich mich nun
wirklich nicht.
Wutausbrüche? „Eher
sind es VerzweiflungsAusbrüche“
Wann kommt das Handyticket in München?
Wir sind da intensiv dran. Der
Vertriebsweg muss wirtschaftlich sein, denn die Kosten des
Ticketverkaufs muss der Fahrgast bezahlen. Wir halten es
für möglich, da im Laufe des
Jahres 2013 etwas anbieten zu
können. Aber versprechen
kann ich noch nichts.
Glauben Sie, die Pleiten-Pechund Pannen-Variobahnen fahren in 40 Jahren noch – und
zwar mit Zulassung?
Das glaube ich nicht – die dürften in 40 Jahren das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Ich hoffe aber, dass sie zumindest die nächsten 35 Jahre
fahren – mit Zulassung.
Hat sich inzwischen eine Ursache für den Serienschaden herausgestellt?
Nein, der Hersteller untersucht immer noch.
Das dauert ganz schön lange.
Finde ich auch. Wir würden
die Prüfung auch anders angehen als der Hersteller. Er prüft
jetzt erstmal nur in Richtung
seiner Zulieferer. Wie das
heute so ist: Jeder hat Unterlieferanten und versucht, das Problem auf die abzuwälzen. Ich
bin da schon ziemlich sauer.
Wir wissen immer noch nicht,
warum die Gummiteile an
den Reifen kaputt gehen. Alle
zwölf derzeit vorhandenen
Züge sind von dem Serienschaden betroffen.
Jetzt wollen Sie sich aus anderen Städten alte Trambahnen
besorgen.
Das ist zumindest eine Option. Nicht als Ersatz für die Variobahnen, die wir schon haben. Sondern weil wir Ende
2013 sechs bis acht weitere
Züge brauchen für weitere Verdichtungen. Und beim Stand
der Dinge werde ich jetzt
keine weiteren Variobahnen
bestellen, wenn unklar ist, ob
die weiter eingesetzt werden
können. Dafür bräuchten sie
eine dauerhafte Zulassung –
und die fehlt immer noch.
Wie oft hat das VariobahnDrama bei Ihnen schon zu
Wutausbrüchen geführt?
Es sind eher VerzweiflungsAusbrüche. Wut nützt ja auch
nichts. Aber die Variobahnen
haben uns schon viele Stunden Krisensitzungen gekostet.
Interview: Julia Lenders
C
Canadian Psycho
Bret Easton Ellis
ist sauer
Medien
Der Fußball und
das russische Geld
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SEITE 19
17
kultur
A B E N DZ E I T U N G MONTAG, 11. JUNI 2012
T E L E F O N 089.23 77 324 FA X 089.23 77 709
E-MAIL KULTUR@AZ–MUENCHEN.DE
Der mutigste Mann
Es ist noch lange nicht vorbei: Bobby Womack
kehrt mit einem neuen Album aus der Versenkung
zurück und stellt unseren Glauben wieder her,
dass man mit Soul die Welt frisch erzählen kann
D
a sei einer im Fernsehen
gewesen, erzählt die
knorrige, aus Amerikas
Soulvergangenheit auferstandene Stimme. Der habe jedem
erzählt, er habe Gott gesehen. Sofort habe er aufgehört zu zappen, sagt die
Stimme. Gott, sprach der
Fernsehmann, habe ihm
aufgetragen, 8 Millionen Dollar zu sammeln.
Da stockt der Sänger
kurz. Dann fährt aus ihm
der Erkenntnisblitz, der jeden geschäftstüchtigen Prediger erschlägt: „Gott war
pleite.“ Der Beat setzt ein.
„Stupid“ heißt die Nummer.
Bobby Womack ist zurückgekehrt. Damon Albarn, für
den Womack auf dem letztem
Gorillaz-Werk gesungen hat,
und der Chef von XL-Recordings, Richard Russell, haben
ihm ein Album produziert:
„The Bravest Man In The Uni-
Schock, als der elektronische
Beat zu pumpen anfängt. Aber
als Bobby beginnt, seine
„Story“ zu erzählen, ist klar,
dass das hier nicht vom Ruhm
der Vergangenheit zehren
wird. Das hier wächst über
zehn Songs zu einem Album,
das einem den Glauben zurückgibt, dass man ausgehend
vom einzig wichtigen Menschenthema, der Liebe, diese
Welt mit Soul auch heute
noch neu erzählen kann.
Mit „Jubilee
Don’t Let Nobody Turn You
Around“, der
technofizierten
Scherzversion ei-
nes Countrygospel, riskiert
Womack als letzte Nummer,
dass ihn alle Stilpuristen in
die Hölle wünschen. Erlauben
kann und muss sich das der Inhaber
dieser
erhabenen
Stimme, die das Leben nicht
erledigen konnte. Anfang der
60er schrieb Womack „It’s All
Over Now“ und tobte, als die
Rolling Stones mit einer Coverversion durch die Decke schossen. Dann kamen die Schecks.
Nur drei Monate, nachdem
man seinen musikalischen
Ziehvater Sam Cooke in einem
Motel in L.A. erschossen hatte,
heiratete er dessen Witwe Barbara Campbell. Womacks erster Sohn brachte sich mit 21
um. Sein zweiter Sohn starb
als Kleinkind. Und Womack
kokste sich durch weite
Teile der 70er. Tarantinos Film „Jackie Brown“
machte ihn
mit seinem
Song
D I E K U LT U R - F R A G E
Herta Müller bestritt in Berlin eine Podiumsdiskussion mit
dem chinesischen Schriftsteller und Dissidenten Liao Yiwu.
Wieso schreibt man Bücher?
„Across 110th Street“ viel zu
spät aber wirkungsvoll zum
Blaxploitationhelden.
Das nur als winziger Einblick in ein Leben, das einem
die Nostalgie austreibt – und
in Womacks Fall noch einmal
zu einer Platte wie dieser
führt. Die polarisierende Lana
Del Rey gibt „Dayglo Reflection“ einen frostigen Soul.
In „Please Forgive My Heart“
und „Sweet Baby Mine“ reißt
die scharfkantige Stimme Womacks Löcher in die Seele,
während die Elektronik als
Entzündungshemmer funktioniert.
Einzig „Deep River“ verlässt
sich ganz auf Bobby und eine
akustische Gitarre. Gospel als
Hoffnung ohne Sicherheit,
dass es auf der anderen Seite
besser wird. Wegen einer Lungenentzündung kam Womack
unlängst ins Krankenhaus. Die
unerwartete Diagnose: Verdacht auf Krebs. Das Geschwür stellte sich als gutartig
heraus. Die andere Seite soll
warten.
Christian Jooß
Bobby Womack: „The Bravest
Man In The Universe“
(XL / Beggars Group)
Die Stimme leuchtet
zum Cello - dann
pumpt der Beat
bald mit der Schauspielerin Maria Furtwängler (45) in
der Hauptrolle verfilmt werden. Das ZDF führe Gespräche über eine solche Biografie, bestätigte ein Sprecher
des Senders am Sonntag. Demnach will Furtwängler die
Rolle der 2003 im Alter von 101 Jahren gestorbenen
Regisseurin übernehmen. Sie beschäftige sich bereits seit
Jahren mit der Karriere Riefenstahls, die im Auftrag Adolf
Hitlers Filme über Reichsparteitage der NSDAP und die
Olympischen Spiele 1936 drehte. Dem Vernehmen nach
sei eine „opulente“ ZDF-Produktion geplant. Ein abschließendes Gespräch solle heute in Berlin stattfinden.
B
Foto: Jamie-James Medina
Musikalisch, erfolgreich,
sympathisch sucht ...
M
Spielt die Furtwängler Riefenstahl?
M A I N Z Das Leben der Regisseurin Leni Riefenstahl könnte
Christian Ude feiert
Konstantin Weckers
65. Geburtstag im
Vereinsheim
Das Schicksal hat ihm ein paar böse Treffer versetzt, aber auch mit 68 Jahren widersetzt sich Bobby Womack der Sehnsucht nach dem Ruhestand.
anchmal kommt einem die hiesige Konzertsaal-Debatte luxuriös vor. Etwa, wenn man ans
Münchener Kammerorchester
denkt: Seine Musiker proben
in einem Souterrain der Siemens-Zentrale nahe dem Wittelsbacher Platz. Erst zur Generalprobe wechseln sie ins
Prinzregententheater.
Dass
ihre Konzerte trotzdem klanglich bis in Letzte ausgefeilt wirken, grenzt an ein Wunder.
Seit zwei Jahren sucht das
Kammerorchester nach einem
neuen Probenraum: Siemens
will seine Hauptverwaltung
K U LT U R kompakt
Unser Pathetiker
verse“. Richard Russell, auf
dessen Label auch Adele veröffentlicht, hat 2010 auch Gil
Scott-Heron ein würdiges,
und wie sich zeigte, letztes Album produziert.
Der mutigste Mann im Universum, lässt Womack seine
Stimme zum einsamen Cello
leuchten, sei der, der das erste
Mal vergeben habe. Ein
Das Münchener
Kammerorchester
fahndet nach einem
neuen Probenraum
Herta Müller, Literaturnobelpreisträgerin: „Ich glaube,
Schreiben hat auch damit zu tun, dass man total Angst hat
vor der Einsamkeit. Man stellt sich immer vor, wenn man
schreibt: Man ist nicht allein. Wenn man politisch unterdrückt wird, ist das Schreiben beim Bewältigen der Angst
aber nur bedingt eine Hilfe. Es ist eine Möglichkeit, mit
etwas fertig zu werden. Es hilft aber nichts. Es
heilt nicht. Ich habe mit dem Schreiben
angefangen, als in keiner Richtung mehr
etwas offen war. Ich denke mir, vielleicht
wäre ich auch total kaputt gegangen, wenn
ich diese Möglichkeit nicht gefunden
hätte. Wenn ich nicht angefangen
hätte, instinktiv zu schreiben.“
umbauen. Gut 150 Objekte
wurden geprüft, keines erwies sich als geeignet. Auch
ein Makler konnte nicht weiterhelfen – in München stehen keine Hallen leer, die sich
für den Probenbetrieb eignen.
An der Peripherie sähe es
vielleicht besser aus. Aber das
Orchester möchte im Zentrum
bleiben. Die Gründe leuchten
ein: Gäste aus anderen Münchner Orchestern, die regelmäßig die 26 fest angestellten
Streicher
ergänzen,
sind
schwer in die Pampa zu locken. Um seinen hohen Anteil
an privater Förderung zu halten, braucht das Orchester einen Ort mit öffentlicher Wahrnehmung. Auch das Beispiel
der Bremer Kammerphilharmonie schreckt: Hier sind
zwei Angestellte allein damit
beschäftigt, Proben an zwei
Standorten zu organisieren.
Wunschheimat des Orchesters wäre das Amerika-Haus
am Karolinenplatz in der
Nähe des Kunstareals. Dessen
Veranstaltungssaal wäre bestens geeignet für Schul- und
Kammerkonzerte. Er ist vor allem beim Jazz-Publikum bestens eingeführt. Leider steht
er nicht zur Verfügung, weil
nach Willen des Freistaats
eine Technik-Akademie im
Amerikahaus einziehen soll.
Auch eine andere Idee wirkt
bestechend: der Pavillon 21
Mini Opera Space der Staatsoper. Er stand zwei Jahre während der Festspiele am Marstallplatz und ist derzeit eingemottet, weil sein Aufbau kostspielig ist. Der Metall-Kristall
der Wiener Architekten Coop
Das Münchener Kammerorchester ist mit 26 festen Musikern das
kleinste unter den vier Eliteorchestern der Stadt.
Foto: Marek Vogel
Himmelblau könnte mit einem festen Unterbau hinter
dem Haus der Kunst oder am
Finanzgarten aufgestellt werden. Aber es scheint, als
scheue vor allem das Kulturreferat eine zweite Konzertsaaldebatte.
Das Kammerorchester ist
das kleinste und zugleich innovativste der vier Münchner
Elite-Orchester. Es wird von
Staat und Stadt mitfinanziert,
spielt aber die Hälfte seines
Etats selbst ein. Denn die Verbindung klassischer und zeit-
genössischer Werke lockt das
Publikum: Um 40 Prozent steigerte sich die Zahl der Abonnenten seit 2006.
Die erfolglose Suche nach einem neuen Probenraum hat
beträchtliche Unruhe ins Orchester gebracht. Pessimisten
sprechen sogar von einer existenzbedrohenden Situation.
Das ist gewiss schwarz gemalt. Aber die Zeit droht dem
Orchester davonzulaufen: Im
Sommer müssen sie bei Siemens ausziehen.
Robert Braunmüller
nanzielle Highperformer“ an
der Münchner Freiheit, bei
dem es sich entgegen Pressemeldungen nicht um Satire
handeln soll. (Was wir trotzdem nicht glauben.)
Wecker kann das Geschenk
gut brauchen: Nach eigenen
Worten bekommt er zum jetzigen Stand seiner Rentenversicherung 170 Euro monatlich –
weshalb er zur Freude des
Oberbürgermeisters und aller
weiteren Fans als Künstler weitermachen wird. Ude versprach, im eigenen Ruhestand
auch noch die Lektüre von Weckers Roman „Uferlos“ nachzu-
leib, wie du bist“, befahl
Christian Ude dem Geburtstagskind. „Denn wir
haben gelernt, dich zu ertragen.“ Der Oberbürgermeister
nannte Konstantin Wecker einen „politischen Künstler“,
der in vollen Zügen genossen
werden könne, wenn man seiner Meinung sei, im gegenteiligen Fall aber nur schwer zu ertragen sei.
Das hat mit
dem Pathos des
Liedermachers zu
tun. Aber, so erwiderte Wecker, „Pathos ist Leidenschaft“, und ohne
starke Gefühle sei
Kunst nicht denkbar. Hier orientiere er sich an Oskar Maria Graf,
seinem
Vorbild
als Künstler und
Bayer.
Der Oberbürgermeister und rund
100
weitere
Freunde Weckers
feierten am Sonntag abend den 65.
Geburtstag
des
Liedermachers
im Vereinsheim
an der Occamstraße. Ude lobte
die „beispiellose Christian Ude mit Konstantin Wecker bei der
Karriere“
We- Geburtstagsfeier im Vereinsheim. Foto: v. Loeper
ckers als Musiker
und Komponist, dessen Melo- holen. Den ersten Gedichtdien den Eindruck vermittel- band habe er selbst in der
ten, „wir hätten ein heiteres Schwabinger Buchhandlung
Lehmkuhl gekauft, ehe er ihm
Lebensgefühl“.
Wecker dankte Ude, der noch als Rezensionsexemplar
auch in schwierigen Zeiten zu zugesandt wurde.
Unter den Gästen waren die
ihm gehalten habe. Der Jubilar
kam mit dem Taxi vom Flugha- Kabarettisten Andreas Rebers
fen und wurde vor dem Lokal und Andreas Giebel sowie die
mit einem „Happy Birthday“ Schauspielerin Rita Russek.
begrüßt. Vereinsheim-Haus- Für den späteren Abend hatherr Till Hofmann überreichte ten sich Willy Michl und die
ihm anschließend den Schlüs- Kabarettisten Willy Astor und
sel zu einem Appartement im Luise Kinseher als weitere Lau„Goldgrund“, dem angeblich datoren angekündigt.
Robert Braunmüller
geplanten „Traumobjekt für fi-
18 KULTUR
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
Hingehen!
Die Tipps der AZ-Redaktion
F O L K- K O N Z E R T
71 Jahre alt und gar nicht leise: Joan Baez.
Foto: Veranstalter
Nostalgie und ein Schuss Rebellion
DAS MACHE ICH
O P E R I M C U V I L L I È S T H E AT E R
Das große Füchslein-Rennen
N
ormalerweise sprechen die beiden Intendanten
ihre Premieren miteinander ab. In diesem Fall
hat es aber eine Störung in der Kommunikation
zwischen Staatsoper und Gärtnerplatz gegeben. Und
so bringen beide Häuser kurz nacheinander das
„Schlaue Füchslein“ von Leos Janácek heraus – in
beiden Fällen unter Beteiligung des Nachwuchses.
Wenn eine Opernproduktion einmal aufs Gleis
gesetzt ist, lässt sie sich kaum mehr bremsen. Für uns
und alle Janácek-Fans aber wird es ein aufregendes
Vergleichsrennen zwischen Hase und Igel. Zuerst geht
heute um 19 Uhr die Staatsoper an den Start. Der
junge Regisseur David Bösch, dort zuletzt verantwortlich für einen jugendfrischen „Liebestrank“ und den
„Mitridate“ des 14-jährigen Mozart, inszeniert das
dunkel-poetische Spiel zwischen Mensch, Tier und
Natur im Cuvilliéstheater. Christopher Ward hat die
musikalische Leitung einer Bearbeitung für Kammerorchester.
Eine Woche und 24,5 Stunden später lugt das Ensemble des Gärtnerplatztheaters aus dem Fuchsbau.
Sein Ensemble führt die Frischlinge der Hochschule
für Musik und Theater in die freie Wildbahn des
rauen Opernlebens. Rosamund Gilmore, in der Ära
Peters hervorgetreten mit fantasievollen Inszenierungen von Märchenopern, inszeniert die Oper des tschechischen Komponisten im Prinzregententheater. Und
wir, die Kritik, freuen uns auf das Zusammentreffen
von unserem Hochsitz aus, den Bleistift im Anschlag.
Cuvilliéstheater, heute und am 13. 6., 19 Uhr, ausverkauft, Restkarten für den 18. 6. vorhanden. Premiere im
Prinzregententheater, 19. 6., 19.30 Uhr, weitere Vorstellungen am 20., 22., 23. 6., Karten für beide Produktionen
unter & (089) 2185 1960 an der Kasse der Staatstheater
S
ie hat etwas mit ihrem Gesang zu sagen: Seit den
1960ern hat Joan Baez die Kraft des Folk-Rock genutzt,
um politische Botschaften unters Volk zu bringen. Die
Songpoetin war eine Galionsfigur der Bürgerrechtsbewegung, äußerte sich stets kritisch zur US-Politik, unterstützte
aber 2008 Obama und heute die Occupy-Bewegung. Wenn
Baez jetzt in der Philharmonie mit Band auftritt, dann wird
man nicht nur in Nostalgie versinken dürfen, sondern auch
sicherlich frische politische Aussagen zu hören bekommen.
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Philharmonie, 20 Uhr, Karten 40 bis 96 Euro, & 0180 54 81 81 81
POLITISCHER VORTRAG
Michael
Stadler
Kulturredaktion
Abendzeitung
Leiden mit dem
100-Jährigen
Manche Bücher fängt
man mit einer gewissen
Neugierde an zu lesen,
merkt aber bald, dass es
für einen nichts ist. Dann
zieht man die Leserei
doch durch, weil man
sowieso nur deshalb das
Buch angefangen hat, um
mitreden zu können. So
geschieht mir das gerade
mit Jonas Jonassons „Der
Hundertjährige, der aus
dem Fenster stieg und
verschwand“, ein schräges Ding aus dem schrägen Schweden. Mit dem
Gewicht eines Elefantenhinterns hat sich dieser
Schelmenroman auf den
ersten Platz der Bestsellerlisten niedergelassen
und will nicht weichen.
Aber mich begeistert
das Buch gar nicht: Der
Altersheim-Flüchtling
Allan Karlsson und seine
Konsorten bleiben Figuren aus Papier, psychologisch genaue Charakterzeichnung ist hier nicht
gefragt. Dafür komische
Übertreibung. Dann wird
der Sprengmeister Allan
auch noch im Rückblick
und in Forrest-Gump-Manier in den Lauf der
Weltgeschichte hineingeschmuggelt, aufs Leidlichste amüsant, herrje.
Heute quäle ich mich
durch die letzten hundert Seiten. Dann kann
ich bei Partys griesgrämig das neue Lieblingsbuch der anderen
schlecht reden. Naja.
Vielleicht hätte ich es
doch nicht lesen sollen.
SO ERREICHEN SIE UNS
Die Wiederwahl wird kein Spaziergang: Barack Obama.
Abendzeitung,
Hingehen
80265 München,
& 23 77-345
hingehen@abendzeitung.de
Foto: AP
Yes we can! war gestern
O
b Joan Baez sich für ihn heute noch begeistert? Als
Hoffnungsträger begann Obama seine Präsidentschaft,
die politische Realität hat ihn jedoch schnell eingeholt.
„Obama am Ende?“, fragt USA-Experte Stephan Bierling,
zieht Bilanz und erwägt Obamas Wiederwahlchancen.
Amerika Haus, Karolinenplatz 3, 19 Uhr, Eintritt frei
VORSCHAU
12. Juni Elina Garanca
Carmen als Nordvamp
20 Uhr, Philharmonie
Friedhof der Kuscheltiere: Janáceks „Das schlaue Füchslein“, inszeniert von David Bösch im Cuvilliéstheater.
E T H I K- V O R T R A G
LESUNG
KABARETT
Blick nach vorne
Gute Freunde
Hackes Welt
n der Dämmerung der
Moderne trafen sich die
Künstlerin Paula Modersohn-Becker und der Dichter
Rainer Maria Rilke, woraufhin sich eine Künstlerfreundschaft entwickelte, gespeichert in schönen Worten:
Natalie Schorr liest aus dem
Briefwechsel der beiden vor
und rezitiert zwei Gedichte.
ird er Kühlschrank
Bosch zu Wort
kommen lassen?
Axel Hacke liest im Lustspielhaus aus seinen Kolumnen
vor und wird sich auch mit
dem Geschlechtermiteinander beschäftigen, schließlich
hat der Niedersachse zuletzt
einen Beziehungsratgeber
veröffentlicht.
W
I
ie die Zukunft aussehen wird, weiß
keiner, aber man
kann heute schon darauf
achten, dass die Perspektiven nicht schwarz aussehen.
Dieter Birnbacher hält einen
Vortrag zum Thema „Warum
für die Zukunft vorsorgen?
Moralpragmatische Fragen
einer Nachhaltigkeitsethik“.
Dieter Birnbacher. F.: Evelin Frerk
Foto: Wilfried Hösl
Hochschule für Philosophie,
Kaulbachstr. 31a, 19.30 Uhr
Rainer Maria Rilke.
Foto: dpa
Black Box, 20 Uhr, 15 Euro,
Karten & 0180 54 81 81 81
W
Autor Axel Hacke. F.: Sorin Morar
Lustspielhaus, 20.30 Uhr,
Karten & 34 49 74, 22 Euro
24. Juni John Malkovich
mordet barock auf Jack
Unterwegers Spur
20 Uhr, Philharmonie
1. Juli Lou Reed
New York Rock’n’Roll
18.30 Uhr, Tollwood
3. Juli Pitbull
HipHop aus Kuba
20 Uhr, Zenith
4. Juli Billy Idol
Der ewige Punk
20 Uhr, Tollwood
5. Juli Kim Wilde
Die 80er sind zurück
19 Uhr, Tollwood
Eine Frage der Professionalität
Bret Easton Ellis nimmt
seinen „American Psycho“
gegen einen echten
Mörder in Schutz
S
chriftsteller haben ein besonders inniges Verhältnis zu ihren Figuren, wie
böse diese auch sein mögen.
Schließlich sind es Kopfgeburten, in langer Schreibarbeit
aufgezogen, selbstverständlich jenseits der Realität. Kein
Wunder also, dass US-Autor
Bret Easton Ellis sich nun darüber beschwert, dass der unter
Mordverdacht verhaftete Kanadier Luka Rocco Magnotta
in den Medien mit Patrick Bateman verglichen wird.
Bateman ist der serienkillende Protagonist von Ellis’ Roman „American Psycho“ von
1991. Das Buch landete wegen
seiner Gewaltdarstellungen
1995 in Deutschland auf dem
Index, wurde aber 2001 nach
einer erfolgreichen Klage des
Kiepenheuer & Witsch-Verlags wieder für den Markt freigegeben. Im gleichen Jahr
kam die Verfilmung mit Christian Bale in der Hauptrolle in
die Kinos. Im Film wird das
Lied „True Faith“ der Gruppe
New Order verwendet, ein
Song, mit dem der 29-jährige
Luka Magnotta angeblich ein
elfminütiges Video unterlegt
haben soll, in dem zu sehen
sei, wie er einen 33-jährigen
Chinesen mit einem Eispickel
tötet und zerstückelt.
Einige Einzelteile seines Geliebten habe Magnotta verspeist, so heißt es, andere soll
er wenig Appetit anregend an
Mitglieder der konservativen
Regierungspartei Kanadas per
Post verschickt haben. Der
mutmaßliche Mord brachte
dem Pornodarsteller den Namen „Canadian Psycho“ ein;
der Verdacht, dass Ellis’ Roman eine Inspirationsquelle
war, liegt allein wegen des
Lieds nahe. „Ich empfinde die
Nachrichtenbeiträge wirklich
als Ärgernis“, schimpfte Bret
Easton Ellis nun auf Twitter.
„Luka Magnotta ist ein beschissener Amateur im Vergleich
zu Patrick Bateman.“
So echauffiert sich der Autor im Namen seines RomanHelden, einem New Yorker
Yuppie, der seine innere Leere
mit Sex, Drogen und Mord zu
zerstreuen sucht. Ob die Gewalttaten sich nur in Batemans Fantasie abspielen, lässt
das Buch offen. Ellis hingegen
ist sich scheinbar sicher, dass
Luka Magnotta seinem Helden nicht das Wasser reichen
kann. So hört sich das zumindest an, wenn man Ellis’ Twitter-Gewitter ironiefrei liest.
Morden will gelernt sein, und
wer den American Psycho imitieren will, sollte schon sein
Handwerk verstehen. Alles
nur eine Frage der Professionalität, oder?
Michael Stadler
Wehrt sich gegen Vergleiche mit seiner Romanfigur auf seine ganz
eigene sprachliche Weise: US–Autor Bret Easton Ellis.
Foto: dpa
KULTUR UND MEDIEN 19
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
Die Liga
der Millionäre
Die Fußball-Szene in der Ukraine wird von
wenigen finanzstarken Vereinsbossen dominiert.
Eine ZDF-Dokumentation versucht zu verstehen,
was die Kicker-Oligarchen antreibt
R
inat Achmetow, Grigori
und Igor Surkis, Petro Dyminski sowie Alexander
Jaroslawski: Man muss schon
sehr tief gehendes Fußball-Expertenwissen mitbringen, um
diese Namen zum Klingen zu
bringen. Und doch sind die
ukrainischen
Oligarchen
mächtige Strippenzieher, die
mit ihrer Finanzkraft die Geschicke bei auch im Westen bekannten Fußball-Clubs wie
Die Oligarchen lassen
Bergarbeiter für
Hungerlöhne schuften
schaftsbosse, die seit Jahren
monströse Summen in ihre
Vereine pumpen, über Spieler,
Clubs und Stadien gebieten.
Einblicke zu erlangen, wurde
dem
Fernsehmann
aus
Deutschland oft erschwert.
„Die meisten Oligarchen
meiden Journalisten wie der
Teufel das Weihwasser“, erklärt Schumann. „Sie wollen
sich schlicht nicht in ihre Karten schauen lassen.“ So wurden etliche vereinbarte Drehs
kurzfristig abgesagt, Einladungen widerrufen. Bereits fest
Schachtjor Donezk (Achmetow), Dynamo Kiew (Gebrüder Surkis), Karpaty Lemberg
(Dyminski) und Metalist Charkiw (Jaroslawski) lenken.
Der ZDF-Reporter Dietmar
Schumann versuchte in seiner
Sport-Dokumentation „Liga
der Milliardäre“ hinter die Kulissen der ukrainischen Fußballszene zu blicken – und traf
dabei auf eine Mauer des
Schweigens. „Es war das
schwierigste Reportage-Projekt, das ich je für das ZDF realisiert habe“, so Schumann. Er
wollte erkunden, wie die Wirt-
Ponkie sieht fern
ausgehandelte Treffen in privaten Villen oder konspirative
an Bord eleganter Yachten
platzten in letzter Minute.
Allerdings verwundert die
Zurückhaltung der FußballBosse nicht wirklich: Dank ihrer besten Polit-Kontakte haben die Oligarchen nicht nur
ihre Industriebetriebe, sondern zusammen mit den Vereinen oft auch Fernsehsender
und Zeitungen unter ihre Kontrolle gebracht.
Immer lauter wird die Kritik
in der Bevölkerung an der krakenartigen Ausbreitung ihrer
Macht. Das liegt vor allem an
den enormen Einkommensunterschieden. Ein Beispiel: Rinat Achmetov in Donezk verfügt über ein Privatvermögen
von 20 Milliarden Euro. Ein
Bergarbeiter, der in einem seiner Kohleschächte schuftet,
verdient im Monat etwa 500
Euro. Dennoch werden die Oligarchen toleriert – weil sie Arbeitsplätze erhalten und in
den Fußball investieren, den
Nationalsport Nummer eins
in der Ukraine.
Dietmar Schumann und
sein Kameramann Frank Vieltorf wollten jedoch wissen,
was die Kicker-Kapitalisten
wirklich antreibt: Ist es mehr
als nur die Leidenschaft für
den Sport? Etwa der Wunsch,
Grigori Surkis, einer der reichsten Männer der Ukraine, investiert
sein Geld statt in Klamotten lieber in Fußball.
Foto: ZDF/Schumann
ein positives Image aufzubauen?
„In den Fußballzentren der
Ukraine kann man durchaus
von einer Fußball-Kultur sprechen, die sich mit der Bundesliga vergleichen lässt“, resümiert Schumann. Wie wichtig
den Ukrainern der Fußball ist,
zeigt sich bei einem Vor-Ort-
Besuch, der die ZDF-Männer
regelrecht mitriss. „Wir waren
in Donezk zu Gast bei einer
Bergarbeiterfamilie, deren Mitglieder allesamt Fans des FC
Schachtjor sind“, erzählt der
ZDF-Reporter. Wie leidenschaftlich dort mitgefiebert
wurde, sobald der Ball rollte,
beeindruckt ihn noch heute.
Rupert Sommer
Heute, 23.15 Uhr, ZDF
WELT AM DRAHT
Die Wiederbegegnung (und Neu-Erfahrung) mit einem alten Film nach 40
Jahren bringt für den Fernsehkritiker garantiert mehr
Abenteuer als das in „Waldis EM-Club“ (ARD) diskret
benörgelte 1: 0 für Deutschland gegen Portugal. Der
Zeitabstand lädt zur Selbstkontrolle anhand der alten
Kritiken aus dem Archiv: War ich damals ein meckersüchtiger Idiot? Oder hat sich der Eindruck von Fassbinders
zweiteiliger Simultanschaltung im kaltblauen Sciencefiction-Chatroom von 1973 , „Welt am Draht“ (Arte),
heute bestätigt? Aufgehellt, verdunkelt, erweitert?
Noch immer besticht der formalistische Manierismus,
den die Ballhaus-Kamera in unendlichen Spiegeldrehungen und Einkreisungen in die Klonfiguren projiziert. Die
melodramatische Pose der Puppenfrauen, der modernistische Einsatz von Filmstar-Personal aus Opas Kino, die
Fixierung Fassbinders an die Hollywood-Muster des
Gangsterfilm-Genres – dazu seine vorweggenommene
Lust am Gedankenspiel, die geisterbleichen Klonmenschen nur als „Echos“ irdischer Kreaturen zu sehen: All
diese Marotten, aber auch gleichermaßen seine geniale
Witterung für alle Möglichkeiten, die „Ausbeutbarkeit
von Gefühlen“ expressiv ins Bild zu setzen, fanden in
diesem Science-fiction-Experiment ihren Ausdruck.
Filmhistorische Zeitreise, von Arte weiter zum Fassbinder-Nachtprogramm im BFS.
Zwischendurch drangen gedämpfte Echo-Geräusche aus
den Tiefen der Volksseele: Löw schaute giftig auf die
Seinen – aber Deutschland hat gewonnen, und die Katzen blinzelten gelangweilt aus ihren Sofakissen. No risk,
no fun.
M E D I E N kompakt
Streit um das Traumschiff
B E R L I N Vor der drohenden Ausflaggung des ZDF-Traum-
schiffes „Deutschland“ hat der Maritime Koordinator der
Bundesregierung, Hans-Joachim Otto, gewarnt. Insbesondere für die Besatzung der „Deutschland“ wäre dieser
Flaggenwechsel mit erheblichen Änderungen rechtlicher
und finanzieller Art verbunden. Die Reederei Peter Deilmann hatte kürzlich mitgeteilt, sie überlege, das „Traumschiff“ künftig unter der Flagge Maltas fahren zu lassen.
Begründet hatte die Reederei das unter anderem mit der
Kürzung von Zuschüssen für deutsche Schiffe aus Berlin.
Der Maritime Koordinator der Bundesregierung appellierte an die Reeder, der Verantwortung und klaren Zusagen für den Standort Deutschland gerecht zu werden.
„Dies gilt in besonderem Maße für den Eigentümer des
Schiffes, das den Namen dieses Landes trägt und das
,Deutsche Schiff’ bei den Olympischen Spielen in London
sein wird“, so Otto.
Das „Traumschiff“
MS Deutschland. Foto: dpa
TV-QUOTEN
Das Herz der Ukrainer schlägt für den Fußball, die Seele des Landes bestimmt trotz teurer Stadionneubauten aber noch immer Höhlenkloster in der Hauptstadt Kiew.
Foto: Fotolia
Die Sehnsucht nach dem offenen Fenster
Die ARD zeigt eine
Doku über den Lärm
als „unterschätzte
Umweltgefahr“
M
an kennt das auch in
München: Fliegen ist
ja schön und gut, aber
den Lärm, den die Maschinen
machen, möchte eigentlich
kein Anwohner ertragen. In
Frankfurt spaltete der Streit
um das Nachtflugverbot am
Flughafen die Region in Verfechter des Wirtschaftsstandorts und lärmgeplagte Bürger.
Anfang April dann das Urteil:
Zwischen 23 und fünf Uhr
darf keine Maschine starten
oder landen.
Für die Familie Conrad be-
deutet das zum Beispiel, dass
sie jeden Tag sehnsüchtig darauf warten können, dass es
23 Uhr schlägt. Dann können
die Eltern im Schlafzimmer ihrer Kinder die Fenster zur
Frischluftzufuhr öffnen – bis
früh morgens die Maschinen
wieder donnern. Der Kampf
um die Ruhe steht den Anwohnern des Flughafens Berlin-Te-
Bayerisches Fernsehen
gel noch bevor: Air-BerlinChef Hartmut Mehdorn forderte kürzlich, das nächtliche
Flugverbot zu lockern.
Doch nicht nur Fluglärm,
sondern auch Baustellen, Güterzüge und Autobahnen belasten die Ohren der Deutschen. Für die ARD-Dokureihe
„Die Story im Ersten“ reisten
fünf HR-Autoren quer durch
BR.de
4. TAGESSCHAU
(ARD, 20.00), 11,63
2. TAGESTHEMEN
(ARD, 21.35), 18,30
5. NIEDERLANDE – DÄNEMARK
(ARD, 18.00), 10,66
3. EURO LIVE: STUDIO
(ARD, 20.16), 14,15
6. EURO LIVE: STUDIO
(ARD, 17.13 Uhr), 4,75 Mio.
Die meistgesehenen Sendungen vom Samstag
S P R U C H D E S TA G E S
„Jemand, der sich hinsetzt, um sich zu mir Gedanken zu
machen, der hat sie ja nicht alle.“
Thomas Gottschalk
Heute, 22.45 Uhr, ARD
BR-KLASSIK
Blickpunkt Sport extra
Leporello
Montag, 20.15 Uhr
Montag – Freitag, 16.05
200 Schritte in 60 Sekunden – charakteristisch für den
schnellen Boogie-Woogie. Kreisende Hüften, ein Hauch
von Erotik – auch der langsame Boogie-Woogie ein Hingucker. Wer es spektakulär mag, den werden auch die
Rock-’n’-Roll-Tänzer mit atemberaubenden Wurfelementen faszinieren.
Das Klassikmagazin wird in dieser Woche von Ben Alber
präsentiert. Eine attraktive, farbige Musikzusammenstellung, Neuigkeiten und Berichte aus dem Musikleben,
Service für Klassikfans und interessante Künstlergespräche.
Um 17.35 Uhr täglich CD-Aktuell.
Weltklasse – Boogie-Woogie und Rock ’n’ Roll
Mit BR-KLASSIK in den Abend
© BR/Wilschewski
© BR/Blickpunkt Sport
Deutschland und sprachen
mit Familien wie den Conrads,
deren Leben von Dröhnen,
Qietschen oder Rauschen bestimmt wird. Außerdem geben renommierte Lärmforscher und Ärzte Auskunft
über „Die unterschätzte Umweltgefahr“. Teresa Groß/mst
1. DEUTSCHLAND – PORTUGAL
(ARD, 20.44), 22,33
Podcast
20
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
DOKU-REIHE
SPORT
Erlebnis Erde Das Ökosystem
des Great Barrier Reefs umfasst
mehr als nur Korallenriffe. Die
Flüsse, Wasserfälle, Wälder
und Berge der Region gehören
genauso dazu.
ARD, 20.15 UHR
ARD
10.00 Tagesschau [90-324] 10.03 Brisant.
Boulevardmagazin [304-565-527] 10.40
l Schmutzige Dollars Western, USA, 1947
[4-566-072] 12.00 Tagesschau [30-904]
12.15 ARD-Buffet [7-260-527]
13.00 Mittagsmagazin I [84-362]
14.00 Tagesschau I [15-940]
14.10 Rote Rosen I d [3-733-121]
15.00 Tagesschau I [60-324]
15.10 Sturm der Liebe d [8-385-546]
16.00 Tagesschau J I [22-140]
Fußball Die Schweden haben
heute im Hexenkessel von Kiew
eine harte Aufgabe vor sich,
denn die Ukrainer werden sicher von ihren Fans nach vorne
gepeitscht.
ZDF, 20.45 UHR
ZDF
09.00 heute [18-053] 09.05 Volle Kanne –
Service täglich [2-404-573] 10.30 Die Rosenheim-Cops [8-290-121] 11.15 Soko Wismar [1-646-343] 12.00 heute [35-459] 12.10
drehscheibe Deutschland [1-890-852]
13.00 Mittagsmagazin
I [82-904]
I [81-695]
16.10 Giraffe, Erdmännchen & Co.
17.00
17.15
18.00
18.50
19.45
19.50
19.55
16.00 heute – in Europa I [21-411]
16.15 EM-Studio J C d [5-793-350]
18.00 Fußball
Europameisterschaft.
Vorrunde, Gruppe D:
Frankreich – England,
live J C d [5-901-430]
I [6-853-985]
20.15 EM-Studio J C d [288-904]
20.00 Tagesschau J I [83-091]
V
20.15
Erlebnis Erde
Great Barrier Reef (2/3):
Vom Riff zum Regenwald
V20.45 Fußball
J I d [381-607]
Hart aber fair J I [1-266-492]
Tagesthemen I [801-904]
Wetter I [304-828-411]
21.00
22.15
22.43
22.45 Die Story im Ersten
Lärm greift an –
Die unterschätzte
Umweltgefahr I d [2-167-121]
23.30 Wer bestimmt am Lebensende?
Dokumentation J d [46-904]
00.15 Nachtmagazin I [591-541]
00.35 Spätschicht –
Die Comedy Bühne [9-335-676]
01.05 l Lili Marleen
Melodram, D, 1981 [9-363-183]
KABEL 1
Lebenslinien Wolfgang Ramadan
ist Entertainer. Als Kind wurde
er von einer Pflegefamilie zur
anderen gereicht. Mediation
und das Schreiben haben ihm
geholfen.
BR, 21.45 UHR
BR
09.15 Eisbär, Affe & Co. [2-919-879] 10.05
Sturm der Liebe [3-418-072] 10.55 Rote
Rosen [3-428-459] 11.45 Als die Fremden
kamen [9-747-614] 12.30 Der SonntagsStammtisch [685-614]
13.30 l Zwei Millionen
14.00 heute – in Deutschland [65-481]
14.15 Die Küchenschlacht
15.00 heute I [65-879]
15.05 Topfgeldjäger
I [9-673-053]
Tagesschau J I [87-053]
Brisant J I [6-191-492]
Verbotene Liebe I d [20-904]
Großstadtrevier I d [254-121]
Wissen vor acht J [1-208-053]
Wetter I [9-981-256]
Börse im Ersten I [9-980-527]
PORTRÄTREIHE
Europameisterschaft.
Vorrunde, Gruppe D:
Ukraine – Schweden, live
J C d [103-481]
22.45 EM-Studio J C d [5-901-343]
23.15 Liga der Milliardäre
Fußball in der
Ukraine J I d [409-879]
00.00 heute nacht I [34-473]
00.15 The Other Chelsea [2-990-305]
01.45 Die Rosenheim-Cops
Umzug für eine Leiche.
Krimiserie I [9-955-589]
02.30 Soko Wismar Das verschlossene Zimmer I [2-949-788]
03.15 Immer Richtung Osten
Reportage J I d [7-047-218]
VOX
15.00
15.30
16.45
17.00
17.30
18.00
18.45
19.00
19.45
suchen einen Vater
Komödie, D, 2006.
Mit Johanna Christine Gehlen,
Markus Knüfken J [141-053]
Das ist mein Tagwerk [866-492]
Wir in Bayern I [2-831-850]
Rundschau [218-817]
An der Donau J [430-966]
Regionales [433-053]
Abendschau [989-275]
Rundschau J [237-817]
Unkraut J [909-879]
Dahoam is dahoam
Daily Soap J [764-188]
20.15 Tanzsport
Weltklasse – Boogie Woogie
und Rock ”n” Roll [146-481]
21.00 Rundschau-Magazin [323-275]
21.15 Geld & Leben extra
Volles Risiko –
Wie Aussteiger noch mal von
vorn anfangen J [947-459]
V21.45 Lebenslinien
„Leben ist Lieben“ J [142-530]
22.30 München
Im Schatten der
Krone J [263-614]
23.15 Rundschau-Nacht [3-431-850]
23.25 Lese-Zeichen [6-820-275]
23.55 Die allerbeste Sebastian Winkler
Show [6-809-782]
00.25 on3-südwild [5-980-473]
01.25 Dahoam is dahoam J [4-947-270]
RTL 2
DOKU-SOAP
KRIMISERIE
Einsatz in 4 Wänden – Spezial Tine
Wittler kümmert sich heute um
ein Einsiedlerhäuschen, in dem
eine Mutter mit ihrer Tochter in
mittelalterlichen Verhältnissen
lebt.
RTL, 20.15 UHR
RTL
Der letzte Bulle Velina, eine
Wahrsagerin und Geistheilerin,
ist tot. Mick (Henning Baum)
und Andreas (Maximilian Grill)
machen schnell einen Verdächtigen aus.
SAT.1, 20.15 UHR
SAT.1
ZEICHENTRICKSERIE
Die Simpsons Das Liebesleben
von Homer und Marge geht
gegen Null. Grandpa sieht sich
gezwungen, einzugreifen. Er
überreicht seinem Sohn eine
Spezialtinktur. PRO 7, 20.15 UHR
PRO 7
08.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten [6140] 09.00 Punkt 9 [4-169] 09.30 Mitten
im Leben! [10-701] 10.30 Mitten im Leben!
[21-817] 11.30 Unsere erste gemeinsame
Wohnung [7-492] 12.00 Punkt 12 [486-459]
14.00 Mitten im Leben! I [88-188]
15.00 Verdachtsfälle I [33-614]
16.00 Familien im Brennpunkt [37-430]
17.00 Betrugsfälle I [7-695]
17.30 Unter uns I [1-922]
05.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen [92325-140] 10.00 Lenßen & Partner [6-661]
10.30 Lenßen & Partner [5-782] 11.00
Richterin Barbara Salesch [55-362] 12.00
Richter Alexander Hold [26-850]
13.00 Britt I [42-898]
V20.15 Einsatz in 4 Wänden –
V20.15 Der letzte Bulle
V20.15 Die Simpsons
21.15
20.45
18.00 Explosiv –
Das Magazin I [1-411]
18.30 Exclusiv –
Das Star-Magazin I [92-850]
18.45 RTL aktuell I [604-237]
19.03 Wetter I [300-043-459]
19.05 Alles was zählt
Daily Soap I [840-898]
19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Daily Soap I [8-038-324]
Spezial Die Mittelalter-Hölle
I [3-333-689]
22.15 Extra –
Das RTL Magazin I [684-891]
23.30 30 Minuten Deutschland
I [1-166]
00.00 RTL-Nachtjournal I [7-305]
00.27 Wetter I [204-056-657]
00.30 10 vor 11 Ein Garten voller
Rätsel – Prof. Dr. Sasselov
(Harvard) über erdähnliche
Planeten und die biologische
Schattenwelt auf unserer
Erde I [6-472-589]
00.55 Extra –
Das RTL Magazin I [3-868-675]
02.00 Einsatz in 4 Wänden –
Spezial I [3-092-299]
ARTE
14.00 Zwei bei Kallwass
Partnerberatung I [46-614]
15.00 Familien-Fälle [82-492]
16.00 Richter
Alexander Hold I [93-508]
17.00 Niedrig und Kuhnt I [1-256]
17.30 Niedrig und Kuhnt I [4-343]
18.00 Pures Leben –
Mitten in Deutschland [5-072]
18.30 Lenßen [3-091]
19.00 K 11 – Kommissare
im Einsatz I [1-351]
19.30 Push [9-782]
20.00 Nachrichten [34-237]
22.15
23.00
23.30
00.25
Ich sehe was, was Du nicht
siehst. Krimiserie [723-492]
Der letzte Bulle
Das 5. Gebot.
Krimiserie [2-111-166]
Planetopia
Sonne, Strand und Krise –
Was Griechenlands Touristen
jetzt erwartet u. a. [9-881-121]
„Spiegel“-TV – Reportage
Neuanfang in Norwegen –
Deutsche Auswanderer
sieben Jahre danach [2-508]
Der letzte Bulle
Ich sehe was, was Du nicht
siehst. Krimiserie [71-558]
Der letzte Bulle
Krimiserie [1-549-893]
3SAT
10.50 l Date Night – Gangster für eine Nacht
Krimikomödie, USA, 2010 [4-244-481]
12.30 Malcolm mittendrin. Comedyserie [52-966] 12.55 Malcolm mittendrin.
Comedyserie [38-904]
13.20 Scrubs [359-091]
13.50 Scrubs [551-411]
14.15 Scrubs [6-433-072]
14.40 The Big Bang Theory [161-898]
15.10 The Big Bang Theory [4-233-625]
15.35 How I Met Your Mother
Sitcom J [6-084-807]
16.00 How I Met Your Mother
Zehn Sitzungen J [8-237]
16.30 How I Met Your ... J [8-169]
17.00 taff [55-558]
18.00 Newstime [72-508]
18.10 Die Simpsons [78-324]
18.40 Die Simpsons [4-272-966]
19.05 Galileo [6-119-188]
21.10
21.40
22.10
22.40
23.35
00.25
Grandpa gegen sexuelles
Versagen [520-492]
Die Simpsons
Wenn der Rektor mit
der Lehrerin [104-492]
Die Simpsons
Die Gefahr, erwischt
zu werden [190-275]
Die Simpsons
Marge – Oben ohne [525-072]
Die Simpsons Die Liebe in
Springfield [144-121]
Vampire Diaries
All meine Kinder C [8-900-614]
Supernatural Die glorreichen
Sieben [169-614]
Touch
Wirbel C [8-946-812]
BR ALPHA
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
DRAMA
Angel – Ein Leben wie im Traum Zu
Beginn des 20. Jahrhunderts
gelingt es der aus armen Verhältnissen stammenden Angel
(Romola Garai), als Autorin Fuß
zu fassen.
ORF 2, 00.00 UHR
ORF 2
10.15 Um Himmels Willen [8-096-411] 11.05
Sturm der Liebe [8-862-343] 11.55 Die
kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in Großbritannien [7-796-695] 12.35
Bewusst gesund – Das Magazin [332-879]
13.00 Zib I [702-140]
13.15 Frisch gekocht mit ... [1-109-879]
13.40 Alisa J I [317-411]
14.20 Um Himmels Willen [3-303-985]
15.10 Sturm der Liebe I [6-493-362]
16.00 Barbara-Karlich-Show [115-879]
17.00 Zib J I [599-362]
17.05 Heute in Österreich J [111-459]
17.40 Sommerzeit J I [7-887-904]
18.30 Konkret J I [756-695]
18.51 Infos und Tipps I [101-834-140]
19.00 Bundesland heute I [985-430]
19.30 Zib J I [329-430]
19.49 Wetter J I [402-860-256]
19.55 Sport J I [2-859-140]
20.05 Seitenblicke
Magazin I [2-841-121]
20.15 Weißblaue Geschichten
Ein Mann für alle Notfälle /
Schwindelanfälle [9-570-353]
21.05 Thema
Magazin J I [2-099-492]
22.00 Zib 2 I [961-850]
22.30 Kulturmontag mit art.genossen
Leo Fall – Vergessenes Enfant
Terrible der Wiener Operette
J I [579-053]
V00.00 l Angel –
Ein Leben wie im Traum
Drama, B/GB/F, 2007.
Mit Romola Garai,
Sam Neill [3-812-980]
01.50 Kulturmontag mit art.genossen
Magazin J I [1-716-676]
KIKA
07.10 Infomercials [4-068-508] 08.10 Two
and a Half Men. Sitcom [7-263-237] 08.35
Two and a Half Men [9-203-324] 09.05
Unsere kleine Farm [8-678-625] 10.05 Ein
Engel auf Erden [9-491-140] 11.05 Ghost
Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits
[1-034-904] 11.55 Unsere kleine Farm [9677-527] 12.55 Ein Engel auf Erden [5-512701] 13.55 Charmed – Zauberhafte Hexen
[387-898] 14.50 Ghost Whisperer – Stimmen aus dem Jenseits [3-097-091] 15.50
Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen
[7-308-527] 16.45 News [9-103-527] 16.55
Two and a Half Men [4-320-169] 17.25 Two
and a Half Men [4-012-362] 17.50 Abenteuer Leben [5-777-633] 19.00 Achtung,
Kontrolle! [143-256]
05.35 Mieten, kaufen, wohnen [5-582695] 06.40 Mieterzoff [4-661-169] 07.40
Verklag mich doch! [2-642-614] 09.40
Mieten, kaufen, wohnen [5-157-140] 10.45
Nachrichten [8-990-614] 10.50 Mieten,
kaufen, wohnen [9-337-091] 12.00 Shopping Queen [406-633] 13.00 Verklag mich
doch! [675-817] 15.00 Shopping Queen
[855-985] 16.00 Menschen, Tiere und
Doktoren. Die Doku begleitet Tierärzte in
ganz Deutschland bei ihrer Arbeit in der
Tierklinik, im Zoo, auf dem Land, beim
Hausbesuch oder in der Arztpraxis. [859701] 17.00 Menschen, Tiere und Doktoren
[835-121] 18.00 Mieten, kaufen, wohnen.
Doku-Soap [846-237] 19.00 Das perfekte
Dinner. Koch-Soap [889-817]
05.15 Rodney [2-694-492] 05.35 Rodney
[5-801-072] 05.55 Rodney [2-611-169] 06.15
Infomercial [5-358-850] 07.15 Infomercial
[4-656-237] 08.15 Die Schnäppchenhäuser [8-170-850] 09.10 Frauentausch
[7-967-343] 11.05 Family Stories [7-260430] 12.00 Berlin – Tag & Nacht [488-237]
13.00 Privatdetektive im Einsatz [497985] 14.00 King of Queens [250-237] 14.20
King of Queens [8-657-053] 14.45 King of
Queens [1-081-459] 15.05 King of Queens
[9-803-237] 15.30 King of Queens [122481] 15.55 King of Queens [2-438-362]
16.15 Der Trödeltrupp [1-629-091] 17.10
Der Trödeltrupp [906-530] 18.00 Privatdetektive im Einsatz [851-169] 19.00
Berlin – Tag & Nacht [854-121]
10.30 Vom Blech zur Skulptur [212-121]
11.00 Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely [2-175-782] 11.55 Fünf Tage mit Jonathan Franzen [7-276-091] 12.50 Arte-Journal [435-121] 13.00 X:enius [895-324] 13.25
Der weiße Wal [2-138-898] 14.10 Willi wills
wissen [8-659-411] 14.35 Wiedersehen
mit Brideshead: Das wiedergefundene
Arkadien [3-418-898] 16.20 Die Pudeltrainerin [9-633-985] 16.25 Eine afrikanische
Reise mit Jonathan Dimbleby (1/3) [5-897527] 17.30 Frankreichs mythische Orte
[681-817] 17.55 X:enius [472-701] 18.25
Kontinente in Bewegung (1/5) [7-098-275]
19.10 Arte-Journal [297-362] 19.30 Die
kulinarischen Abenteuer der Sarah Wiener in Großbritannien [880-527]
06.20 Kulturzeit extra [27-920-275] 07.00
nano. Magazin [3-450-898] 07.30 Alpenpanorama [6-047-324] 09.00 Zib [3-063188] 09.05 Kulturzeit extra [51-866-275]
09.45 nano. Magazin [8-822-053] 10.15 3
nach 9 [92-459-643] 12.15 Sonntags [6412-411] 12.45 Schätze der Welt – Erbe
der Menschheit. Heilige Berge – Die Sacri
Monti (Oberitalien) [7-630-430] 13.00 Zib
[3-820-898] 13.15 Günther Jauch [52-667966] 14.20 Universum [6-586-411] 15.15
Universum [34-709-904] 16.05 Universum
[66-680-241] 16.50 Universum [16-024430] 17.40 Universum [47-582-324] 18.30
nano. Magazin [6-775-362] 19.00 heute
[4-649-140] 19.10 Sanssouci [9-725-904]
19.20 Kulturzeit [19-791-362]
13.45 Welt der Winzlinge [25-450-072]
14.15 Topographie [76-763-508] 14.35
Topographie [99-423-343] 15.00 Schätze
der Welt – Erbe der Menschheit [46-723121] 15.15 Les grandes dates de la science
et de la technique: Les trajectoires des
planètes – Tycho Brahe, Johannes Kepler
[46-181-121] 15.30 nano [44-744-614] 16.00
Alpha-Campus Doku [44-745-343] 16.30
on3-südwild [15-609-091] 17.30 Alpen –
Donau – Adria [35-812-237] 18.00 Grundkurs Englisch [35-813-966] 18.30 Die
Tagesschau vor 25 Jahren [39-437-594]
18.45 Rundschau [65-544-527] 19.00 Ich
machs! [13-340-614] 19.15 Grips Deutsch
[53-709-411] 19.30 Alpha Österreich.
Magazin [27-270-169]
10.20 Trotro [69-787-411] 10.25 Emily Erdbeer [65-385-695] 10.50 Der kleine Ritter
Trenk [83-634-701] 11.15 Michael Ende: Jim
Knopf [94-667-985] 11.40 Flipper und Lopaka [94-658-237] 12.05 Mona der Vampir
– Die Welt ist grausamer als du denkst
[28-047-332] 12.30 Die Sendung mit der
Maus [59-033-850] 12.55 Take 5 [26-853985] 13.10 Piets irre Pleiten [45-937-985]
13.55 Garfield [81-996-121] 14.08 logo! Die
Welt und ich [335-508-072] 14.10 Schloss
Einstein – Seelitz [70-750-053] 15.00 Das
Surfcamp [88-882-140] 15.25 Elephant
Princess – Zurück nach Manjipoor [89122-508] 16.18 logo! Die Welt und ich [383356-140] 16.20 Hier ist Ian [67-605-256]
17.05 Pat & Stan [40-867-430]
20.15 l Layer Cake
Thriller, GB, 2004. Mit Daniel
Craig, Colm Meaney [1-874-362]
22.15 l Fortress – Die Festung
Sciencefictionfilm, USA/AUS,
1992. Mit Christopher Lambert, Loryn Locklin [596-879]
23.55 l Layer Cake
Thriller, GB, 2004 [9-032-053]
01.51 Late News [163-052-367]
01.55 l Soul Plane
Komödie, USA, 2004.
Mit Tom Arnold [98-941-725]
03.17 Late News [222-653-015]
03.20 l Die goldenen Jungs –
City Slickers II
Komödie, USA, 1994. Mit
Billy Crystal [53-346-855]
20.00 Prominent!
Boulevardmagazin I [681-782]
20.15 Criminal Intent –
Verbrechen im Visier
20.00 RTL II News [696-614]
20.15 Die Geissens – Eine schrecklich
glamouröse Familie!
Ein Leben ohne Limit [5-773-508]
21.05 Die Wollnys – Eine schrecklich
große Familie! [8-318-966]
22.00 X-Diaries I [242-527]
23.45 Villa Germania [662-527]
00.40 exklusiv – Die Reportage
Tupper, Toys und Tangas –
Hausfrauen im Kaufrausch
20.15 l Der Händler der
vier Jahreszeiten
Drama, D, 1971.
Mit Hans Hirschmüller,
Irm Hermann d [3-700-492]
21.40 l Die bitteren
Tränen der Petra von Kant
Drama, D, 1972.
Mit Margit Carstensen,
Hanna Schygulla d [4-061-053]
23.40 Das kleine Chaos
Kurzfilm d [7-273-898]
23.50 Zu Hause im Dorf:
Über die Liebe zu einem Ort
20.00 Tagesschau J I [6-537-053]
20.15 Neues aus der Anstalt
17.10
17.35
18.00
18.15
23.10 kreuz und quer
Himmel auf Erden –
Im Reigen der Religionen
01.15 Metropolis I d [8-825-299]
02.05 28 Minuten
Magazin d [5-313-725]
23.35 Reporter I [33-691-275]
00.00 10vor10
Magazin I [6-743-763]
20.15 Mit dem Zug durch ...
Südindien [57-895-594]
21.00 Alpha-Forum [13-797-695]
21.45 Planet Wissen
Welchen Auftrag hat die
Bundeswehr? Gäste:
Generalmajor Manfred
Schlenker, Andreas Timmermann-Levanas (ehemaliger
Oberstleutnant) [96-155-904]
22.45 Klassiker der Weltliteratur
Magazin [81-939-817]
23.00 Bayerische
Landschaften [74-079-904]
23.45 Weltreisen [76-173-072]
00.15 Alpha-Forum [10-010-744]
01.00 Alpha Österreich
Magazin
PHOENIX
I [809-968]
21.10 Criminal Intent –
Verbrechen im Visier
Jagdtrieb.
Krimiserie I [9-321-817]
22.00 Burn Notice
Riskantes Verhör.
Krimiserie [612-188]
22.55 Boston Legal
Auf Droge I [8-361-296]
23.45 Nachrichten [1-254-072]
00.05 Criminal Intent –
Verbrechen im Visier
Krimiserie I [8-342-676]
WDR
I [4-066-589]
01.25 Ärger im Revier [8-818-909]
02.15 Privatdetektive
im Einsatz [8-491-265]
03.05 l Das Attentat
Drama, USA, 1996. Mit
Alec Baldwin [71-333-270]
NDR
I d [3-240-527]
HR
I [9-917-053]
21.00 Olaf TV Mitwirkende: Bert
Stephan, Jochen M. Barkas
und Klaus Weichelt [1-521-546]
21.30 Bauerfeind I [1-520-817]
22.00 Zib 2 I [2-092-459]
22.25 kreuz und quer
Kloster zu verkaufen
I [47-519-459]
J I [49-512-966]
MDR
SWR
18.40
18.50
19.00
19.25
19.50
Tim und Struppi I [99-246-427]
Flipper und Lopaka [59-229-904]
Der kleine Nick [80-740-546]
Der kleine Ritter Trenk
Animationsserie I [17-768-508]
Zoés Zauberschrank
Animationsserie [38-803-695]
Sandmännchen I [38-827-275]
Jim Knopf I [87-147-430]
pur+ I [73-836-237]
logo! Die Welt und ich
I [26-483-614]
19.59 LiLA I [462-782-099]
20.00 Kika Live I [80-789-512]
20.10 H2O – Plötzlich Meerjungfrau
Fantasyserie I [16-814-850]
20.55 Kika Live
Magazin I [40-885-237]
N-TV
05.00 Tage, die die Welt bewegten [509919-817] 05.50 Tage, die die Welt bewegten [506-455-850] 06.45 Voyages,
Voyages [505-789-633] 07.30 Das Rätsel
von Tunguska [501-212-072] 08.15 Rätsel Römerschlacht [508-267-633] 09.00
Vor Ort [500-357-053] 09.10 BON(N)Jour
mit Börse [572-296-904] 09.45 Günther
Jauch [508-095-324] 10.45 „Augstein und
Blome“ [506-402-695] 11.00 Thema [509652-324] 13.15 Riskante Rezepte [504734-850] 14.00 Vor Ort [509-767-362]
15.15 Dokumentation [509-507-527] 16.00
Thema [504-897-879] 17.15 Odessa [500377-782] 17.45 Vor Ort [500-725-121] 18.00
Nicht zu uns! [500-324-430] 18.30 Das
Rätsel von Tunguska [500-123-879] 19.15
Rätsel Römerschlacht [500-556-053]
07.20 Mit dem Wasser leben [7-243-411]
08.20 Planet Wissen [4-593-898] 09.20
Eins zu eins [2-118-546] 09.45 Hier und
heute [3-549-643] 10.00 Westpol [413324] 10.30 Aktuelle Stunde [1-531-614]
10.50 Erlebnisreisen-Tipp [4-054-546]
11.10 Giraffe, Erdmännchen & Co. [7548-121] 12.00 Eisbär, Affe & Co. [882343] 12.45 WDR aktuell [864-850] 13.00
Servicezeit: Geld [888-614] 13.30 In aller
Freundschaft [469-633] 14.15 Mord ist
ihr Hobby [604-527] 15.00 Planet Wissen
[238-695] 16.00 WDR aktuell [138-017]
16.15 Daheim und unterwegs [4-857-850]
18.00 Lokalzeit [839-411] 18.05 Hier und
heute [210-140] 18.20 Servicezeit [983029] 18.50 Aktuelle Stunde [5-256-343]
19.30 Lokalzeit [899-695]
08.10 Sturm der Liebe [7-471-940] 09.00
Nordmagazin [437-904] 09.30 HamburgJournal [430-091] 10.00 Schleswig-Holstein-Magazin [408-492] 10.30 buten un
binnen – Die Woche [416-411] 11.00 Hallo
Niedersachsen [417-140] 11.30 Schakale
unter uns [2-864-985] 12.15 In aller
Freundschaft [9-757-091] 13.00 Einfach
genial! [873-782] 13.30 Eisenbahn-Romantik [883-169] 14.00 NDR aktuell [103-633]
14.15 Bilderbuch [699-695] 15.00 NDR
aktuell [554-343] 15.15 Fischfänger [3454-184] 16.00 NDR aktuell [283-986] 16.10
Mein Nachmittag [493-053] 17.10 Leopard,
Seebär & Co. [602-072] 18.00 Regionales
[297-411] 18.15 Die nordreportage [370986] 18.45 Regionales [3-496-140] 19.30
Ländermagazine [817-091]
10.15 In aller Freundschaft [71-417-188]
11.00 Service: Trends [7-828-017] 11.25
Hessen-Reporter [4-269-966] 11.55 Giraffe, Erdmännchen & Co. [43-355-459]
12.45 In aller Freundschaft [99-033-966]
13.30 Der Verführer von Papua [8-882188] 14.00 Eisenbahn-Romantik [8-883817] 14.30 Die Küsten der Ostsee [6-583411] 15.15 Von Äpfeln, Wildgänsen und
Teichrohrsängern [62-287-966] 16.00
hessen extra [3-998-695] 17.20 Die Flussputzer von der Nidda [9-075-940] 17.50
Hessenschau kompakt [24-125-166] 18.00
Maintower [6-590-362] 18.20 Brisant [8634-492] 18.50 service: zuhause [11-333350] 19.15 Alle Wetter! [64-068-053] 19.30
Hessenschau [9-782-527] 19.58 Hessenschau – Wetter [303-372-169]
10.20 Quickie [52-324-169] 10.45 MDR aktuell Eins30 [75-324-237] 10.48 Vor Ort um
vier [383-385-463] 11.18 Regional Eins30
[375-338-430] 11.20 Kripo live [13-350492] 11.45 MDR um zwölf [29-384-633]
12.30 l Der Duft von Holunder Romanze,
D, 2010 [8-781-459] 14.00 Dabei ab zwei
[7-176-427] 14.30 LexiTV [9-694-898] 15.28
MDR aktuell Eins30 [302-551-817] 15.30
Unterwegs in Sachsen-Anhalt [8-621-512]
16.00 Hier ab vier [7-271-071] 16.30 Hier ab
vier [5-665-091] 17.00 Hier ab vier [2-386817] 17.45 MDR aktuell [4-373-968] 18.00
Wetter für 3 [4-793-459] 18.05 Brisant
[99-214-701] 18.54 Sandmännchen [430886-256] 19.00 Regionales [6-004-445]
19.30 MDR aktuell [9-320-140] 19.50 Mach
dich ran! [8-712-904]
10.00 ARD-Buffet [64-451-237] 10.45
Schätze der Welt – Erbe der Menschheit
[26-982-508] 11.00 Sturm der Liebe [99251-324] 11.50 Rote Rosen [10-876-701]
12.40 Pinguin, Löwe & Co. [18-381-633]
13.30 Planet Wissen [1-532-614] 14.30 Die
Insel Ponza [5-701-169] 14.45 l Ohne Krimi
geht die Mimi nie ins Bett Komödie, D/A,
1962 [98-512-633] 16.00 Aktuell [7-540188] 16.05 Kaffee oder Tee [53-078-099]
17.00 Aktuell [2-888-411] 17.05 Kaffee oder
Tee [7-831-053] 18.00 Aktuell [9-560-701]
18.09 Stuttgarter Börse [416-539-053]
18.12 Wetter [206-655-546] 18.15 Wo der
Hammer fällt [9-325-850] 18.45 SWR
Landesschau Baden-Württemberg [1267-256] 19.45 Aktuell [5-169-594] 19.58
Wetter [304-002-898]
Nachrichten jede volle Stunde 13.30 News
Spezial [4-898] 14.10 Telebörse [6-300966] 14.30 News Spezial [3-546] 15.20
Ratgeber – Test [532-546] 15.40 Telebörse
[2-209-633] 16.10 Odyssee – Mythos oder
Wahrheit (1/2) [8-710-508] 17.05 Odyssee –
Mythos oder Wahrheit (2/2) [176-879]
18.20 Telebörse [133-459] 18.35 Ratgeber – Hightech [4-260-121] 19.10 „Spiegel“TV Magazin [2-262-362] 20.05 Herkules –
Mythos und Wahrheit [198-966] 21.05
Odyssee – Mythos oder Wahrheit (1/2)
[6-418-782] 22.03 Odyssee – Mythos oder
Wahrheit (2/2) [300-065-527] 22.45 Telebörse [9-150-237] 23.05 Stunde der Katastrophe: Das Mega-Beben [8-917-904]
00.05 Odyssee – Mythos oder Wahrheit
(1/2) [2-550-270]
20.00 Tagesschau J [500-961-430]
20.15 Unterwegs im Süden Afrikas
(1/5) Von Kapstadt nach Port
Elizabeth [500-915-817]
21.00 Unterwegs im Süden Afrikas
(2/5) [500-336-256]
21.45 heute-journal [500-910-527]
22.15 Unter den Linden [507-359-091]
23.00 Der Tag [500-790-459]
00.00 Unter den Linden [500-563-229]
00.45 Tage, die die Welt bewegten
Dokumentation [508-585-034]
01.35 Tage, die die Welt bewegten
Dokumentation [504-786-788]
02.25 Tage, die die Welt bewegten
Dokumentation [504-286-386]
03.20 Tage, die die Welt bewegten
Dokumentation [508-963-980]
20.00 Tagesschau I [783-633]
20.15 Der Vorkoster
Unser täglich Brot – Was ist
drin und dran? I [841-099]
21.00 Markencheck I [330-053]
21.45 WDR aktuell I [2-148-904]
22.00 Die story I [253-237]
22.45 Memphis, Tennessee
Eine Stadt verändert
die Welt d [1-092-188]
23.45 Jazzline I [283-701]
00.40 Erlebnisreisen-Tipp
Magazin I [6-120-831]
01.00 Domian I [5-346-170]
02.00 Lokalzeit aus Köln
Magazin I [7-974-096]
02.30 Lokalzeit aus Aachen
Magazin [7-982-015]
20.00 Tagesschau J I [778-701]
20.15 l Vater sein dagegen sehr
Komödie, D, 1957.
Mit Heinz Rühmann,
Marianne Koch J [7-676-546]
21.45 NDR aktuell J I [2-133-072]
22.00 Neues aus Büttenwarder
Fette Beute J I [938-121]
22.25 Schlachtfeld Politik
Die finstere Seite
der Macht J I [4-853-512]
23.40 Bücherjournal I [3-126-527]
00.25 l Absolute Giganten
Actionkomödie, D, 1999. Mit
Frank Giering I [2-567-980]
01.40 Günther Jauch J [6-071-725]
02.40 Tagesschau – Vor 20 Jahren
Magazin [67-710-763]
20.00 Tagesschau [8-132-237]
20.15 Kein schöner Land
Burgenland I [9-054-169]
21.00 l Commissario
Laurenti – Totentanz
Krimireihe, D, 2009. Mit
Henry Hübchen J [2-028-607]
22.30 Hessenschau kompakt
Magazin I [1-333-237]
22.45 Petra Roth –
Ein Leben für Frankfurt
Dokumentation [84-257-492]
23.30 Der Fahnder
Karasek [6-348-343]
00.20 l Brüder
Drama, FIN/EST/D, 2009.
Mit Mehmet Kurtulus, Mart
Müürisepp I [46-255-299]
20.15 l Eine Reise ins Glück
Komödie, D, 1958.
Mit Rudolf Prack, Waltraut
Haas [3-712-850]
21.45 MDR aktuell J I [2-149-492]
22.15 Fakt ist ...! I [35-757-121]
22.58 MDR aktuell Eins30
20.00 Tagesschau I [2-262-275]
20.15 l Lindburgs Fall
Krimikomödie, D, 2011.
Mit Francis Fulton-Smith,
Fritz Wepper I d [7-802-492]
21.45 Aktuell I [10-586-546]
21.58 Wetter I [301-142-091]
22.00 Sag die Wahrheit
Rateteam: Kim Fisher, Mike
Krüger u. a. I [8-370-121]
22.30 Meister des Alltags [8-379-492]
23.00 2+Leif I [7-503-614]
23.30 l La zona – Betreten verboten
Drama, E/ARG/MEX, 2007. Mit
Alan Chávez I [9-566-576]
01.00 betrifft ... I [37-201-473]
01.45 Sag die Wahrheit
Rateshow I [32-171-015]
Nachrichten jede volle Stunde 12.30 N24
Live [17-920-633] 13.05 Geheimnisse der
Tiefe: Killerwellen [90-991-492] 14.05
Mythos Moby Dick [76-732-091] 15.05
Wissen [82-606-817] 16.05 Explosionen außer Kontrolle [78-553-121] 17.05
Autopsie XXL: Die Giraffe [46-827-546]
18.15 Börse am Abend [30-267-275] 18.25
Wissen [95-430-324] 19.05 sonnenklar.tv
[90-444-966] 20.15 Autopsie XXL: Der weiße Hai [51-938-169] 21.15 Aliens – Angriff aus dem All (1/2) [43-201-508] 22.15
Aliens – Angriff aus dem All (2/2) [25-352968] 23.15 Die Science Fiction Propheten
[93-893-850] 00.10 Wärterinnen im Dallas
County Jail [71-176-909]
ORFeins
16.20 Malcolm mittendrin [4-954-614]
16.40 Scrubs – Die Anfänger [1-719-633]
17.05 Die Simpsons [1-700-985] 17.30 Fußball. EM. Der Countdown [946-256] 17.50
Fußball. EM. Vorrunde, Gruppe D: Frankreich – England, live [2-744-362] 19.50
Fußball. EM. Die Analyse [2-863-343]
20.00 Zib 20 [968-343] 20.07 Wetter [202854-695] 20.15 Fußball. EM. Der Countdown [2-605-091] 20.35 Fußball. EM. Vorrunde, Gruppe D: Ukraine – Schweden,
live [5-482-782] 22.45 Fußball. Die Höhepunkte [5-760-140] 23.20 Touch [310-188]
00.05 Zib 24 [813-270]
V
AZ TV-Legende:
AZ-Tagestipp
SPORT 1
12.00 Teleshopping [202-071] 12.00 Teleshopping [202-071] 12.15 EM Aktuell.
DFB-Pressekonferenz [3-423-966] 13.45
Teleshopping [7-164-985] 14.00 Teleshopping [699-256] 14.30 Tennis. ATP World
Tour. Gerry Weber Open: 1. Tag, live [74626-695] 20.15 Turbo Top Ten. Die hässlichsten Autos aller Zeiten [650-508] 21.15
Die PS-Profis – Mehr Power aus dem Pott
[4-551-256] 22.15 Sport1 Reportage. Eisenpalast – Bonn vs. Schalke [7-867-091]
23.15 Turbo. Das Automagazin [5-673-140]
23.45 Golftotal News [6-497-324] 00.00
Sport-Clips [918-725]
l Spielfilm
[123-456] ShowView-Code I Stereo
EUROSPORT
13.15 Watts – French Open spezial [2322-891] 13.30 Tennis. ATP World Tour
250. Queen’s Club Championships:
1. Runde, live [98-572-614] 20.00 Fußball.
Euro 2012 Show [288-343] 20.30 Watts –
French Open spezial [766-689] 20.45
Kampfsport. Clash Time [9-958-985]
20.50 Wrestling. WWE-Magazin [829-904]
21.20 Kampfsport. Clash Time [9-637-237]
21.30 Wrestling. WWE Vintage Collection
[163-695] 22.30 Motorsport [267-850]
23.00 Fußball. EM. Vorrunde, Gruppe C:
Spanien – Italien [668-614] 01.00 Motorsport [2-075-947]
G Mehrkanalton
SUPER RTL
16.05 Fünf Freunde – Für alle Fälle [87306-614] 16.35 Angelo! [36-907-053]
17.00 Eddie Angsthorn [57-945-237] 17.30
l Barbie – Die Magie des Regenbogens
Animationsfilm, USA, 2007 [51-738-966]
18.45 l Barbie als Prinzessin der Tierinsel
Animationsfilm, USA, 2007 [76-981-169]
20.15 l My Girl II – Meine große Liebe Tragikomödie, USA, 1994 [53-255-879] 22.15
Mein Leben und ich [60-148-188] 22.45
Mein Leben und ich [15-770-275] 23.15
Mein Leben und ich [15-757-324] 23.45
Golden Girls [25-275-898] 00.25 Shop24Direct Schlagernacht [22-834-657]
A Schwarz-Weiß J Sendung für Hörgeschädigte
C Dolby
I [302-443-362]
23.00 l Sie hat es verdient
Drama, D, 2010.
Mit Liv Lisa Fries, Veronica
Ferres J I [7-576-898]
00.30 „SachsenSpiegel“ [75-466-812]
00.32 „Sachsen-Anhalt heute“
kompakt I [275-466-812]
00.34 „Thüringen-Journal“ kompakt
Magazin I [475-466-812]
00.35 Hart aber fair J I [22-769-386]
MÜNCHEN TV
18.00 München heute [2-240-275] 18.30
Münchner Stadtrundgang [2-858-898]
18.45 Der Hacker-Pschorr-Haferlgucker
[9-034-237] 19.00 München heute [1-603966] 19.30 Szene München [1-133-985]
19.45 Ortschaft der Woche [6-291-898]
20.00 Gehrhardt gibt Gas [6-056-459]
20.15 Sport Arena [6-082-850] 21.00
München heute [1-616-430] 21.30 Szene
München [3-389-411] 21.45 Ortschaft der
Woche [44-065-817] 22.00 Sport Arena
[2-539-879] 22.45 Gehrhardt gibt Gas [37605-898] 23.00 AFK-TV [2-042-904] 00.00
Stadtgespräch [3-657-560]
d High Definition
TELE 5
12.30 Beast Legends – Wesen des Grauens [3-854-091] 13.20 Stargate. SciFi-Serie [212-614] 14.15 Star Trek – Das
nächste Jahrhundert [3-837-275] 15.15
Star Trek – Deep Space Nine [6-861-188]
16.15 Mutant X [699-459] 17.15 Stargate
[460-053] 18.10 Star Trek – Das nächste
Jahrhundert [6-856-091] 19.10 Star Trek –
Deep Space Nine [8-051-362] 20.15 l
Sie leben! Sciencefictionfilm, USA, 1988
[437-091] 22.00 l Shadow of the Dragon
Sciencefictionfilm, USA, 2001 [247-140]
23.40 Walker, Texas Ranger [475-256]
00.35 Walker, Texas Ranger [8-244-638]
N24
DAS VIERTE
11.00 Das Vierte Lebensberatung [93800-343] 14.00 Echo und die Elefanten
von Amboseli [77-788-782] 14.35 Gesammeltes Wissen [42-705-558] 15.00 Teleshopping [33-192-091] 17.30 Echo und die
Elefanten von Amboseli [78-512-817] 18.00
Teleshopping [10-021-053] 19.15 Deutschland hilft [77-397-904] 19.30 Teleshopping
[70-030-633] 20.15 l Der Galgen muss
warten Western, USA, 1957 [77-377-140]
22.25 Teleshopping [97-538-140] 23.10
Das Vierte Live-Girls [54-243-459] 23.45
Heiße Girls [63-313-362] 00.55 Das Vierte
Girls [65-680-015]
RÄTSEL/COMIC/HOROSKOP 21
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
DAS AZ-RÄTSEL
hOROSKOP
schmerzhaftes
Gliederreißen
elektrisch
gelad.
Teilchen
ugs.:
brummiger
Mensch
Handelsgut
Fest,
Fete
Fragefürwort
ungekocht
Niederschlag
Teil des
Fahrrades
süddt.:
Weinlaube
bayer.:
Übellaunigkeit
Angeh.
e. europ.
Völkergruppe
Art,
Gattung
(franz.)
großer
Tanzraum
süddt.:
in
diesem
Jahr
Werkzeuggriff
äußerst
schöpferischer
Mensch
Kfz-Z.
Dänemark
Bauer,
Agrarier
Stacheltier
farbig
auf
gutes
Aussehen
bedacht
mundartlich:
Lärm,
Unruhe
bayer.
Stadt
an der
Gollach
Schneehütte
der Inuit
10
Zeichen
für Neon
Abk.:
Oktanzahl
engl.:
Trümmer
(Mz.)
2
4
3
5
7
6
8
9
SuDOKu
10
süddt.:
Ausschank
bayer.
InnZufluss
trop.
Storchvogel
engl.:
von
Atomart
eines
chem.
Elements
Männername
1
4
Kraftfahrzeug
(Kurzw.)
Gebirge
in Marokko
9
Kahlkopf
Tierprodukt
Name
des
Teufels
Männerbekleidung
schiebbarer
Messstabzusatz
schwimmende
Treibholzinsel
bayer.
Schauspieler
(Beppo) †
Behälter,
Hülle
Ruhelosigkeit
ein
Medikament
Bruchteil
Weißwal
Unsichtbarsein
(Fernsehen)
Abk.:
Oberbayern
Hirschart
Schadensfeuer
2
nord.
Nutztier
Titelfigur
e. Abenteuerfilms
(... Croft)
1
Messgeräte
justieren
Tortenzutat
um
Almosen
Bittender
gleichfalls
Küstenschiff
des Mittelmeers
Trag- u.
Reittier
in südl.
Ländern
Abzählreim:
... mene
muh
engl. Fürwort: wir
Stadt in
Nebraska
(USA)
7
®
sl2921.6-629
Greifglied
AUFLÖSUNG DES LETZTEN RÄTSELS
■ ■ ■ A ■ ■ C ■ ■ I ■ ■ ■ C H ■ ■W■ L ■ ■ A ■ ■ N ■ ■ ■
A B B R U C H■A NMA C H E ■MU S I K E R■ D U E S E
■ E I S ■ R OMA N ■ U■ A F F I G■M■ H I N A N ■O P
■ ZWE I E R■ L ■ P F O T E ■ E ■ L E HR E ■B■C H I
■ I AN■D■T E XAS■T ■A T L A S■B■BE HANG
■ RK ■ E I L E N■ R■ L E E R E ■K ■MA OR I ■ P ■ R
A K Z E N T ■ U■MA G E N■ E ■ L E S E R■ E ■K U B A
■■E■D■S E NA T ■B■SAME N■ I ■E I N L AU F
■K L A E GE R■G■R E GA L ■G■ UNA R T ■ E ■B■
F A T A L ■R■ E I F E R■U■N E U N E■ F ■M I M I K
■ S ■ S ■B I T T E ■G■B E S E N■ S ■D R U I D E ■U
■SAEUL E■T■F EDER■ I ■E T AGE■L■N I E
P E I N■U■NEBE L ■B■ANDR E■L U L A T SCH
■■T ■A S T ER■R■P ECH■UN T ER T ON■AHN
■ME CK E■U■A ND E N■O■ L ■
WA L ■ T ■ S E I T E ■ R ■ H I R T E
■P■F I P P S■T■AUL A■E■R
■ P RA E■R■ME H L ■■ S T I C H
L E AD■R E B U S■ L I S T ■M I O
■■ME NGE■ S T I E L ■ I D E A L
■ S MOG■ N O T
Erwaehnung (1-10)
ZiTS
Dieses Sudoku-Diagramm müssen Sie mit den Zahlen
von 1-9 auffüllen. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile,
jeder Spalte und in jedem 3-x-3-Feld aber nur einmal
vorkommen.
9
3 9 8
7
2 8
4
6
9 7 4
1
9
4
8
3
5
5 4 3
6
1
8
4 6
8
9
6
5 9 3
TOM
4
2
9
6
3
5
1
8
7
6
5
7
8
1
9
3
2
4
1
8
3
2
7
4
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6
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3
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2
1
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2
1
6
4
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3
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8
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7
8
1
5
2
6
4
3
8
6
5
9
4
1
7
3
2
SchwERES SuDOKu
3
4
1
5
2
7
8
9
6
7
9
2
3
8
6
4
5
1
8
5
1
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3
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6
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6
4
2
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8
5
1
9
3
5
6
8
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1
3
2
9
9
1
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5
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2
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4
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5
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7
1
6
4
7
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8
3
2
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6
1
3
2
6
5
1
9
4
7
8
1
8
5
6
4
7
9
3
2
JungfRAu 24.08.-23.09.
Setzen Sie am Arbeitsplatz die Messlatte runter.
Es sind ein paar Abstriche nötig, damit Sie Ihr
Programm durchziehen
können.
wAAgE 24.09.-23.10.
Etwas Einfallsreichtum
könnte Ihnen heute den
Tag ungemein versüßen.
Ihre alte Leier hat wohl
nun doch endgültig ausgedient.
wASSERMAnn 21.01.-19.02.
Nach einer etwas müden
Phase fühlen Sie sich wieder topfit. Starten Sie aber
bitte ohne Termindruck in
diesen neuen Tag.
Schweizer Rätsel
Die unten aufgeführten Wörter sind in das Gitter einzutragen. Als Hilfe gelten die bereits eingesetzten Buchstaben und Begrenzungsstriche.
O
H
E
fiSchE 20.02.-20.03.
Frust in der Liebe? Nur
halb so schlimm. Machen
Sie kleine Zugeständnisse
und große Komplimente.
Suchen Sie das Positive.
L
S
AufLöSung
SMUS
E
A T I N
O D
C
E
H
L
E T T E
E
I
NRA T
E
S T ER
gitterbastel-Lösung der
letzten Ausgabe:
A
U
S
B
R
E
I
T
U
N
G
®
LEichTES SuDOKu
LöwE 23.07.-23.08.
Sie neigen dazu, extrem
über die Stränge zu schlagen. Beschäftigen Sie sich
lieber sinnvoll mit Sport
oder Ihrem Hobby.
STEinbOcK 22.12.-20.01.
Vorsicht vor Intoleranz
und Eifersucht. - Nicht
wundern, denn Sie sind
vom ursprünglichen Liebespfad abgekommen.
SchwERES SuDOKu
SuDOKu-LöSung DER LETZTEn AuSgAbE:
KREbS 22.06.-22.07.
Sie dachten, Sie wüssten
alles über Alltagsprobleme. Ein Bekannter kennt
sich aber doch noch eine
Ecke besser aus und hilft
Ihnen.
SchüTZE 23.11.-21.12.
Viel Kraft, große Reserven.
Damit können Sie großzügig haushalten. Um sich
richtig auszutoben, brauchen Sie neue Gebiete.
®
7 8
4
2 6
6 3
9
4
7
3
2 7 1
9
5
8
4
2 1
5
9 6
3 5
ZwiLLingE 21.05.-21.06.
Seien Sie nicht zu vernünftig, sonst verpassen
Sie eine super Chance fürs
Herz! Verzichten Sie jetzt
auf Ihr Misstrauen.
SKORPiOn 24.10.-22.11.
Längere Erholungsphasen
sind einzuplanen. Dafür
müssen Sie auf kraftraubende Extras verzichten rauf auf das gute Sofa!
LEichTES SuDOKu
1
wiDDER 21.03.-20.04.
Sie sind vital und voller
Energie. Sorgen Sie durch
ausreichende Ruhepausen
und gute Ernährung dafür,
dass es so bleibt.
STiER 21.04.-20.05.
Denken Sie doch mal in
größeren Dimensionen.
Sie werden erstaunt sein,
welche Auswirkungen das
auf Ihr Alltagsleben hat.
erblicken
Schwermetall
schlangenförmiger
Fisch
Abk.:
Tonne
d. Snobs
unter
den
Reichen
Anschaffung
Abk.:
Rechnung
6
in der
Tiefe
Mineraliengemenge
3
Seemannsruf
alle
ohne
Ausnahme
Nässe
aus der
Wäsche
pressen
Paradiesgarten
in
hohem
Grade
Teil der
Gleisanlage
Schiffszubehör
bayer.
und
österr.:
Weide
ugs.:
hinter
das
Wasserbehälter
mit
Henkel
Plane
Europäerin
Farbe
Bodenfläche
Teigware
Zugangsbefehl,
Passwort
(PC)
Signal
der
Sirene
Fenstervorhang
moderne
Mietform
(engl.)
Kunstsammlung,
-handlung
Feuer,
Hitze
bayer.: Abk.:
still,
Seine
ruhig
Exzellenz
Abk.:
Südsüdwest
Stadt
in NordrheinWestf.
Glühlampe
schweizerisch:
Speiseeis
Verbindungsstück
essbare
Meeresmuschel
Austernprodukt
Oberhaupt d.
kath.
Kirche
Mitgliedszahlung
schwarze
Vögel
unparteiisch
5
Bodenbelag
beim
Fußball
Merkmal
der
Antiquaschriften
eher,
früher
als
Republik
in Nordostafrika
Abk.:
incorporated
Abk.:
South
Carolina
Krümmung,
Kurve
Fruchtform
Wahlzettelkasten
flüssige
Speisewürze
8
Hoheitsgebiet
Zarenname
Nagetier
Abk.:
Volt
Öffnung
bayer. u.
österr.:
knusprig
Zauberer,
Schwarzkünstler
Monogamie
Unterrichtender
vielleicht
Figur der
Augsburger Puppenkiste
am
jetzigen
Tage
ausgelernter
Handwerker
vorher,
früher
Pilot
Rauchergerät
mächtige
Welle
Weltraum,
der
Kosmos
waagerecht:
ADEBAR – AFA – ALAI – ALS – AMEISE – ANHIMMELN –
ANKARA – ANLEGER – ARA – AUSBEUTE – BOTIN –
DAEMEL – EGELN – EILE – ERIESEE – FEUDAL – FLADEN –
GEISEL – KONKURRENZFAEHIGKEIT – LAME – LEK –
LIEGE – LKA – MAROS – MUCKE – NANA – NOETIG –
NON – OSMANE – OSTIA – PIZ – PLAID – PROTHESE –
RANI – REN – REUE – ROBOT – RON – SONNENUHR –
SUE ELLEN – TAG – TEAK – UEBERPRUEFUNG – UMEA – ZONAL
Senkrecht:
AHNE – ALA – ALASKA – ANEMONE – ASOZIAL – BOSNA –
CUT – DOSE – EAST – EGGE – EILEN – EISERN – ELI –
EMERIT – ENARE – EPSILON – EULE – FLEUR – GEN –
HEIN – HEL – IBERER – IRMA – ITALER – KAABA – KABINE –
KLAPPE – KNAUF – KRONE – LAGE – LENA – LOD – MENAGE –
MIN – NABE – NASA – NMS – OGER – OKULI – OMEN –
PADDEL – RAG – RHUME – RITA – RONDO – SAAR – TEUFEL –
TOMATE – TUAREG – UFER – ULF – UNE – ZEUS – ZINKEN
RANK
SARK
U
N
T
EHRENAMT
G
I
C
E
E
F
H G
E
U
E
BAHN
S ERV
I
N
F E L DMAUS
F
E
CHEN
J UEN
österr.
Komponist
(Richard)
† 1895
Parkanlage
in
München
S E EK
P
S
E
S
C
K
KRAX
S
AU TO
L
A
A
N
R
I
MUEN
kurz für:
Kriminalpolizei
22
gesundheit
A B E N DZ E I T U N G MONTAG, 11. JUNI 2012
TELEFON 089.23 77 345 FA X 089.23 77 382
E-MAIL MEDIZIN@AZ–MUENCHEN.DE
D I E B R U N O - R E I C H A R T- KO LU M N E
Mein Traum vom
Ende des Mangels
D
ieses Datum werde ich so
schnell nicht vergessen: Am
Dienstag, den 22. Mai 2012
um zwei Uhr nachmittags, kam der AZ-Kolumnist: HerzchiAnruf aus Bonn – mit der erhofften rurg Bruno Reichart.
guten Nachricht. Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft teilte mir mit, dass unser „Transregio“, das gemeinsame Projekt der LMU, der Uni Dresden,
der TU München und der Medizinischen Hochschule Hannover, erneut und zunächst für vier weitere Jahre gefördert
wird. Es ist mein Traum, den Mangel an Organen und Geweben mit Hilfe von transgenen – also genveränderten –
Schweinen zu beheben. Wieder ist unsere Gruppe, deren
Sprecher ich bin, einen großen Schritt weitergekommen.
Zunächst werden von dieser Forschung jüngere Patienten
mit der angeborenen Form der Zuckerkrankheit profitieren.
Später auch diejenigen, die in jungen Jahren bereits Herzklappen oder schließlich ganze Organe wie Herz und Niere
benötigen. Dafür brauchen wir „saubere“ Schweine, die
keine Keime auf den Menschen übertragen. Diese „Wundertiere“ gibt es, sie stammen aus der Zeit, in der die Südsee
entdeckt wurde, und sie lebten über 200 Jahre lang auf
einer einsamen Insel zwischen Neuseeland und der Antarktis. Mir gefällt die Vorstellung, dass James Cook sie dort
persönlich einführte. Inzwischen werden die Schweine, die
aufgrund ihrer wilden Vergangenheit wenig Ähnlichkeit
mit unseren rosigen Ferkeln haben, für diese speziellen
Forschungszwecke gezüchtet.
Erste Erfolge gibt es bereits zu vermelden. 14 zuckerkranken Neuseeländern hat man mit Erfolg die Insulin-produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse der Tiere injiziert. Da
die Schweine (noch) nicht transgen sind, sind diese Zellverbände mit einer Kapsel umgeben, die den Patienten vor
Abstoßungsreaktionen schützt.
Diese Zellprodukte möchten wir auch in Deutschland bei
der Behandlung von juvenilen Diabetes-Patienten einführen, die nach jahrelanger Krankheit an schweren, lebensbedrohenden Unterzucker-Attacken leiden. Zu diesem Zweck
war ich soeben in Sydney, um mit den Neuseeländern und
einer japanischen Pharmafirma zu verhandeln.
Haben auch Sie Fragen an unseren Kolumnisten Prof. Dr.
Bruno Reichart? Eine E-Mail genügt an: medizin@abendzeitung.de
Die Journalistin
Marianne Koch.
G E W I N N E N mit der AZ
Rufen Sie unsere Hotline unter & 01378 420 168 (50 Cent
pro Anruf, Mobilfunk höher) an oder nehmen Sie online
kostenlos teil unter www.az-muenchen.de/gewinnen.
Einsendeschluss ist heute, 11. 6. 2012, um 16 Uhr.
M O N TA G
GESUNDHEIT
A Ernähren Sie sich hochwertig!
Gute Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, mit
Vollkornprodukten, Pflanzenölen, genügend Eiweiß und
möglichst wenig industrieller
Nahrung nützt allen Ihren Körperzellen und dem Immunsystem.
Dynamisch, fit und jung geblieben: Die eigene Beweglichkeit und Gesundheit ist das beste Anti-Aging-Mittel, rät Marianne Koch.
Exklusiv in der AZ: Morgen hält die bekannte
Münchner Medizinjournalistin Dr. Marianne Koch
einen Vortrag, wie man möglichst lange jung und
dynamisch bleibt – 10 AZ-Leser können dabei sein
Von Dr. Marianne Koch
I
10 Freikarten für den Vortrag
Morgen hält die renommierte Medizinjournalistin Dr. Marianne Koch einen
Vortrag zum Thema „Gesundheit – das
beste Anti-Aging-Mittel“: 19 Uhr beim
Wort & Bild Verlag in Baierbrunn. Die
AZ verlost 5 x 2 Freikarten. Bitte nicht
vergessen: Geben Sie Ihre Telefonnummer für die Benachrichtigung an. Die
Karten liegen vor Ort bereit. Wolfratshauser Str. 9, S 7, Einlass: 18.30 Uhr.
Gesundheit ist das
beste Anti-Aging-Mittel
D I E N S TA G
TIERE
tung und Einengung der
Adern, gilt als verheerend für
den ganzen Körper, weil dann
die wichtige Blutversorgung aller Organe gefährdet ist. Die
empfindlichsten, Herzmuskel
und Gehirn, tragen dabei das
höchste Risiko. So sind Herzinfarkt und Schlaganfall immer
noch die häufigsten Todesursachen, zumindest aber ein starker Verlust von Lebensqualität.
Die schlimmsten Feinde Ihrer Arterien sollten Sie kennen
– hoher Blutdruck, Rauchen,
Diabetes, hohe Cholesterinwerte, Bewegungsmangel und
ständiger Stress – und mithilfe
Ihres Hausarztes abstellen!
ch denke, wir wollen nicht
unsterblich sein. Aber jung
bleiben, mit einem jungen
Herz, junger Haut, Energie, Fantasie, Lebenslust bis ins hohe
Alter, das wollen wir schon.
Und da es feststeht, dass wir
länger leben werden als noch
unsere Eltern, ist es umso wichtiger, dass das Alter nicht vorzeitig traurige Ruinen und Pflegefälle aus uns macht.
Die Wissenschaft hat längst
wichtige Erkenntnisse gewonnen, wie wir jung bleiben können, indem wir vor allem auf
unsere Gesundheit achten.
Dazu gehört die Art und
Weise, wie wir mit unserem
Körper umgehen und die Bereitschaft, gewisse Anstrengungen zu unternehmen, um auch
den Verstand auf Trab zu hal-
ten. Hier sind die wichtigsten
Empfehlungen:
A Bleiben Sie beweglich!
Schauen Sie sich um in der Fußgängerzone, wer da so alles
auf Sie zukommt und an Ihnen
vorbeigeht. Stellen Sie sich vor,
man fragt Sie, wie alt eine bestimmte Person in der Menge,
egal ob Mann oder Frau, gewesen sein könnte. Welcher Eindruck ist dann wohl entscheidend? Das Gesicht? Die Kleidung? Die Figur?
Nichts davon. Es ist die Art
und Weise, wie sich dieser
Mensch bewegt hat, die Ihnen
am meisten über Alter, beziehungsweise Jugendlichkeit verrät: Ob er mit rhythmischen,
weichen Schritten ging, mit
aufrechtem Körper und in kontrollierter Haltung – oder ob er
schleppend, langsam, womög-
MITTWOCH
MÄNNER & FRAUEN
lich gebeugt an Ihnen vorbei
trottete, ohne Elastizität und
Spannung in seiner Gestalt.
Um sich frei und gut bewegen zu können, muss die Koordination des Körpers funktionieren, müssen Knochen, Muskeln, Gelenke, Nerven und die
Blutgefäße gesund sein.
Deshalb:
A Verhindern Sie Osteoporose!
Der gefürchteten Alterskrankheit, die Rücken krümmt und
Beine bricht und heftige
Schmerzen bereitet, kann man
in den allermeisten Fällen vorbeugen. Das heißt, unsere Knochen bleiben fest, wenn wir
rechtzeitig anfangen, uns richtig zu ernähren, nämlich genügend Kalzium1 (Milchprodukte, grüne Gemüse) zu uns
zu nehmen.
Und, ganz wichtig, wenn wir
uns regelmäßig körperlich betätigen. Wobei diejenigen Bewegungsarten am meisten nützen, die unser Skelett belasten,
also Joggen und Laufen für Jüngere, Wandern oder Spazieren-
D O N N E R S TA G
D I G I TA L E W E LT
Foto: Fotolia
gehen für ältere Menschen.
A Trainieren Sie Ihre Muskeln!
Wir besitzen über 600 Muskeln, die wir willkürlich bewegen können. Sie schmiegen
sich wie ein schützender Mantel um unseren Körper und
sind unsere Organe für Kraft
und Geschicklichkeit. Leider
verlieren sie diese Eigenschaften sehr schnell, wenn man sie
nicht trainiert. So gilt die Abnahme der Muskelmasse und
-kraft als das typische Zeichen
für die Alterung des ganzen
Menschen.
Das bedeutet nicht, dass Sie
nun täglich Stunden im Fitness-Studio verbringen müssen. Der Körper ist schon bei einem sehr gemäßigten Trainingsprogramm in der Lage,
seine Muskelzellen zu kräftigen. Von diesem Training profitieren übrigens auch Herz,
Stoffwechsel und Hirnleistung,
vor allem das Gedächtnis.
A Bleiben Sie geistig fit!
Geistige Beweglichkeit ist mindestens so wichtig wie die körperliche. Dabei beruht das
Nachlassen von Hirnleistungen in erster Linie auf Mangel
an Training.
Deshalb ist es entscheidend,
dass man ständig etwas Neues
lernt oder ungewöhnliche Aufgaben meistert. So zwingt
man das Gehirn, sich in den
Milliarden von Nervenkontaktstellen neue Wege zu bahnen
und damit neue Verbindungen
zwischen den Nervenzellen
herzustellen.
A Knüpfen Sie ein soziales Netz!
Der schlimmste Feind des Alters ist die Einsamkeit. Sie
lässt die Seele und den Verstand verkümmern. Dazugehören – zum Freundeskreis, zur
Gemeinde, zur Familie – hält
auch jung.
A Vergessen Sie Hormonkuren…
denn Sexualhormone in den
Wechseljahren machen nicht
jünger, sondern gefährden Ihre
Gesundheit.
A …und den Schönheitschirurgen!
Erotik und Sexualität kennen
ohnehin keine Altersgrenzen,
und es macht meines Erachtens keinen Sinn, das Gesicht
zu raffen und den Busen hochzuzurren, also die äußere
Hülle glatt ziehen zu lassen,
statt den ganzen Menschen in
Schwung zu halten.
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C
23
EM 2012
Spielerfrauen
Lena, Cathy & Co.
auf dem Laufsteg
SEITE 25
A B E N DZ E I T U N G MONTAG, 11. JUNI 2012
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Attacke auf
den Helden
So sieht einer aus, der gerade sein bislang
wichtigstes Tor für die Nationalmannschaft
erzielt hat: Mario Gomez in Lemberg.
Foto: Getty
Mario Gomez rettet den deutschen EM-Auftakt mit
seinem 1:0 gegen Portugal – und wird trotzdem
von ARD-Experte Mehmet Scholl heftigst kritisiert.
„Er könnte mehr, wenn er will. Die Frage ist: Will er?“
L E M B E RG Es soll ja tatsächlich
Menschen geben, die in diesen bewegten Tagen nicht Fußball schauen. Am Samstagabend waren es 4,5 Millionen
Deutsche, die „Der Kriminalist“ (ZDF) sahen; 2,33 Millionen taten sich „Die ultimative
Chart Show“ (RTL) an. Liebe
Leute, ihr habt was verpasst!
Nicht nur den Thriller von
Lemberg, das spannende 1:0
des DFB-Teams gegen Portugal (ARD), sondern auch ein
grandioses Nachspiel, das bei
RTL wohl so heißen würde:
„Das ultimative Mario-Gomez-Bashing – von und mit
Mehmet Scholl“.
22,33 Millionen TV-Zu-
schauer sahen den Auftaktsieg der Löw-Truppe. Das entspricht einem Marktanteil von
69,3 Prozent. Wer nach dem
Schlusspfiff nicht gleich abschaltete, wurde noch mit einer Experten-Analyse belohnt, wie man sie im deutschen Fernsehen selten gehört
„Ich hatte
Angst,
dass er
sich wundgelegen hat, dass man
ihn wenden muss“
MEHMET SCHOLL ÜBER GOMEZ
hat. Der Ex- und Bald-wiederBayer Scholl zerpflückte die
Leistung seines Klubkameraden Gomez. Seine Kernsätze:
„Ich
hatte
zwischendrin
Angst, dass er sich wundgelegen hat, dass man ihn wenden
muss. Es war zwischenzeitlich
wirklich extrem. Die Mittelfeldspieler und die Abwehrspieler wollten nach vorne
spielen, sie wollten in die
Spitze spielen, aber da war keiner.“ Pardauz!
Dem mittelprächtig entsetzten Moderator Reinhold Beckmann („Aber er hat doch das
Tor gemacht!“) erklärte ARDExperte Scholl das so: „Gomez
hat zwei, drei Aktionen im
Spiel – das ist es dann aber
auch. Die Frage ist doch: Wie
lange hält eine Mannschaft
so was aus? Es geht ja nur
solange, bis er drei, vier,
fünf Mal nicht trifft. Dann
geht auch die Diskussion
los.“ Mit diesen deutlichen Worten hat Scholl
eine Debatte eröffnet,
die für Gomez nicht neu
ist.
Häufig
wird dem Torjäger
ein
Hang zum
Phlegma
unterstellt,
dem er in
dieser Saison
45 Treffer in 58
Pflichtspielen entgegenstellen konnte –
zumindest beim FC
Bayern. In der Nationalelf kam er selten
am
mittlerweile
34-jährigen Miroslav Klose
vorbei. Solange es Klose gibt,
wird sich Gomez mit Kritik
auseinandersetzen müssen. Insofern verwunderte Gomez’
Antwort auf die Frage, wie gut
es mal tue, Matchwinner in
der Nationalmannschaft zu
sein. „Was heißt „mal“?“,
fragte Gomez forsch zurück
und meinte: „Ich habe zwei erfolgreiche Jahre hinter mir. Es
war ein weiter Weg bis hierhin. Ich bin sehr sehr glücklich
darüber, dass der Trainer mir
heute das Vertrauen geschenkt hat.“
EM-VORRUNDE, GRUPPE B
Deutschland – Portugal
1:0
SO SPIELTEN SIE:
Deutschland: Neuer – Boateng, Hummels, Badstuber, Lahm
– Schweinsteiger, Khedira – Müller (ab 90.+4 Bender),
Özil (ab 87. Kroos), Podolski – Gomez (ab 80. Klose)
Portugal: Rui Patricio – Joao Pereira, Pepe, Bruno Alves,
Fabio Coentrao – Miguel Veloso – Joao Moutinho, Raul
Meireles (ab 81. Varela) – Nani, Helder Postiga (ab 70.
Oliveira), Cristiano Ronaldo
Schiedsrichter: Stephane Lannoy (Frankreich)
Tor: 1:0 Gomez (72.)
Zuschauer: 32 990
Gelbe Karten: Boateng, Badstuber – Helder
Postiga, Fabio Coentrao
F Ü R D I E A Z I N L E M B E RG
Patrick Strasser
ZUM FREUEN: Gomez – und Jogis Wechselglück.
ZUM ÄRGERN: Das Papierkugelwerfen einiger Fans. Albern!
MEIN HELD: Boateng – folgte Ronaldo überall hin.
JA, MEI: Und jetzt Holland nach Hause schicken!
DIE EM–STREITFRAGE
Die AZ-Redakteure Jochen
Schlosser und Gunnar Jans
(r.) über die heftige Kritik von
ARD-Experte Mehmet Scholl
an DFB-Stürmer Mario Gomez
lich nicht mehr, dass ein Stürmer nur zentral bleibt, keinen
Ball kurz haben will, sondern
nur auf Flanken hofft oder auf
einen Laufweg, der sich auftut
oder eine freie Straße, die er
benutzen kann. Insgesamt ist
das zu wenig.“
Lothar Matthäus:
„Ein Spiel, ein Tor was will man mehr?“
Kurz vor dem 1:0 war die
Geduld von Joachim Löw jedoch fast aufgebraucht: Klose
stand schon zur Einwechslung
bereit, als Sami Khediras
Flanke Richtung Gomez segelte. „Es war von vornherein
klar, dass Miro für die letzten
Minuten noch kommt“, sagte
Gomez, „ich hab’ gedacht:
eine Chance kriegst du noch –
so ist es im Fußball.“
Selten ist es aber so, dass
der gefeierte Held sich Kritik
wie die von Scholl anhören
muss: „Er hat ja einen guten
Satz gesagt, dass es die letzten
zwei Jahre für ihn gut gelaufen ist. Ich würde mich freuen,
wenn er noch mehr arbeiten
würde“, meinte der ARD-Experte und in der neuen Saison
Trainer der Amateure beim FC
Bayern, „er könnte viel mehr
Situationen haben, wenn er
nur will. Die Frage ist, ob er
will. Ich habe ihn noch nie 90
Minuten lang unterwegs gesehen. Ich habe ihn schon mal
mehr laufen sehen, aber selten weniger. Man braucht
heutzutage Stürmer, die auch
nach hinten laufen. Das gibt es
im modernen Fußball eigent-
Bundestrainer Löw sah die
Causa Gomez so: „Das Wichtigste ist das Tor. Es spricht für
seine großartige Qualität, dass
er aus einer Chance ein Tor
macht. Mario hat vorne viel arbeiten müssen, den Pepe zumachen müssen. Da war ein
bisschen
Verschleiß,
da
braucht man dann frische
Kräfte.“ Und auch Ex-WeltStar Lothar Matthäus wollte
im TV-Sender „Sport1“ nichts
auf den Torjäger kommen lassen: „Ich finde die Kritik an Gomez nicht berechtigt. Er ist
ein klassischer Strafraumstürmer, also wieso sollte er auf
die Flügel ausweichen?“ Bündig befand Matthäus: „Ein
Spiel, ein Tor – was will man
mehr?“ Nun, natürlich will
man mehr: Scholl. Sein nächster Einsatz: Dienstag, 20.15
Uhr, ARD.
Thomas Becker
Lesen Sie zum Thema Gomez
auch den AZ-Tribünenblog
– auf az-muenchen.de/sport
Hat Scholl überzogen?
JA
NEIN
I
st ja ein Guter, der Mehmet Scholl. Als Spieler
ein launisches Genie, als
Redner stets eloquent, als
Plattenboss Förderer smarter Popbands, als Werbeträger für Normalo-Marken
wie C&A oder Dacia aktiv –
und als TV-Experte in der
ARD bislang stets öffentlich-gerecht.
Für die EM 2012 hat er
sich nun aber wohl ganz
viel vorgenommen. Mehmet, Serientäter in Sachen
Nettigkeit, will offenbar
härter werden. Anders ist
seine verbale Blutgrätsche
gegen Matchwinner Mario
Gomez nicht erklärbar.
Dass er die Laufbereitschaft des Bayern-Stars für
verbesserungsfähig hält,
ist eine fachlich zweifelhafte, aber hinnehmbare
Aussage. Scholls Kritik glitt
jedoch – um einen Witz zu
reißen – ins Geschmacklose ab. „Ich hatte Angst,
dass er sich wundgelegen
hat“, kalauerte Scholl.
Man muss Angst haben,
dass da einer spricht, der
den Spieler Gomez beleidigt, weil er ihn einfach
nicht leiden kann. Und das
wäre gar nicht nett.
H
ängt die Grünen,
solange es noch
Bäume gibt!“ Ein
alter Spruch von Mehmet
Scholl belegt, dass sein
Humor ein spezieller,
trockener ist – den nicht
jeder versteht. So wird es
auch Mario Gomez gehen,
wenn er hört, dass er sich
wund gelegen habe gegen
Portugal. Doch das war kein
Spruch, sondern fundamentale Kritik an einem Stürmer, der zwar trifft, aber
nicht zeitgemäß spielt,
kein moderner Fußballer
ist, nicht fürs Team arbeitet. Scholl hat dies belegt
und deutlich gemacht, dass
es nichts Persönliches ist
zwischen ihnen – sondern
etwas Fachliches. Und
dafür wird er doch bezahlt
als ARD-Experte, nicht fürs
Weichspülen. Dass er sich
traut, auch Helden (und
Vereinskollegen!) zu zerlegen, ist mutig und zeigt,
dass Scholl – auch als
Bayern-Trainer – unabhängig ist. Nach Niederlagen
übrigens kann jeder draufhauen. Vielleicht hat Scholl
das ja von seinem Mentor
Uli Hoeneß gelernt: antizyklisch zu handeln!
1A! Flug verpasst – da darf
Gomez mit der Silvia fliegen
Germanwings, Flugnummer
4U 5205. Vorne links, die Nummer 23, auf Sitz 1A. Wie passend. Mario Gomez, der Siegtorschütze von Lemberg. Wie
Holger Badstuber hatte er zur
Doping-Kontrolle nach dem
Portugal-Match antreten müssen. Daher verpasste das Bayern-Duo den Mannschaftsflieger, der um 1 Uhr vom „Lwiw
Airport" zurück nach Danzig
abhob, und musste umbuchen
lassen.
Die zweite Nachtmaschine
war der Journalistenflieger,
doch die beiden wurden ab
1.50 Uhr in Ruhe gelassen – obwohl: diese Boardtelefone der
Flugbegleiter wären doch
ideal für Interviews. Nein. Air
Gomez konnte sich anlehnen.
Seine Freundin Silvia hatte
Platz 1B. Was für ein Bonus:
Khedira und seine Lena etwa
mussten getrennt fliegen,
auch Hummels und seine Cathy.
GRÜSSE AUS
DA N Z I G
Patrick Strasser
Mein Platz? Sitz 26 C, letzte
Reihe. Sehr unkuschelig zwischen schwitzenden Kollegen,
die schon an ihren Texten feilten. Hinter mir schepperten
die Getränkewagen. Kollegen
orderten Bier. Gibt ja keine Doping-Tests für Reporter.
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24 EM 2012
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
Spielertraube samt Held: Die DFB-Kollegen feiern gemeinsam mit Torschütze Mario Gomez dessen Treffer zum 1:0.
D F B kompakt
Lahm klagt übers Klima
Nach dem mühsamen 1:0 gegen die Portugiesen klagten
mehrere deutsche Nationalspieler über das heiße Klima
in der Ukraine. Aus dem schattigen und bis dato stets
bewölkten Danzig, wo der DFB-Tross im Luxushotel
Dwor Oliwski Quartier genommen hat, war man in das
mit 25 Grad schwüle Lemberg gereist. „Wichtig ist, dass
wir gewonnen haben. Dazu gehört harte Arbeit. Es war
wie in der Sauna“, meinte dazu Kapitän Philipp Lahm,
der seine schwächere Leistung mit den Bedingungen zu
erklären versuchte: „Das war eines meiner schwierigsten
Spiele. Ich fand es extrem schwül und habe mich sehr
schwer getan.“ Lukas Podolski sprach sogar von einer
„Dampfsauna“. Und Teammanager Oliver Bierhoff berichtete, dass alle Spieler nach der Partie „platt und kaputt“
in der Kabine gesessen seien: „Die Luft war sehr stickig.“
Papierkugeln: Uefa ermittelt gegen DFB
Die Uefa hat nach dem Auftaktsieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Portugal ein Disziplinarverfahren
gegen den DFB eingeleitet, weil deutsche Anhänger
während des Spiels am Samstag in Lemberg (1:0) Gegenstände aufs Spielfeld geworfen haben. Tatsächlich waren
bei einer Ecke der Portugiesen in der ersten Halbzeit
Papierkugeln geflogen, die dann von Nani und Co. weggekickt wurden. Die Kontroll- und Disziplinarkammer des
europäischen Verbandes will sich voraussichtlich am
Donnerstag mit dem Fall beschäftigen.
S
o, jetzt sind wir drin im
Turnier! Auch wenn die
Partie gegen Portugal sicherlich kein Leckerbissen
war und unsere Jungs leider
nicht so druckvoll gespielt haben wie wir es mittlerweile gewöhnt sind, würde ich das
Spiel grundsätzlich positiv bewerten.
Wir haben uns anders als
die Holländer nicht blamiert
zum Auftakt, haben gegen einen sehr starken Gegner mit
etwas Glück gewonnen und
können uns jetzt in dieses Turnier reinsteigern. Es wäre ja
auch ungünstig, wenn die
Mannschaft schon im ersten
Spiel ihren besten Fußball ge-
Er verliert mit Holland
0:1 gegen Dänemark –
und sucht die Ursachen
bei Bayern
CHARKIW Am Schluss lag Arjen
Foto: dpa
EM-VORRUNDE, GRUPPE B
0:1
SO SPIELTEN SIE:
Niederlande: Stekelenburg – van der Wiel (85. Kuyt), Heitinga, Vlaar, Willems – van Bommel, de Jong (71. van der
Vaart) – Robben, Sneijder, Afellay (71. Huntelaar) - van
Persie
Dänemark: Andersen – Jacobsen, Kjaer, Agger, Busk Poulsen – Kvist, Zimling – Rommedahl (84. Mikkelsen), Eriksen (74. Schöne), Krohn-Dehli – Bendtner
Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)
Tor: 0:1 Krohn-Dehli (24.)
Zuschauer: 35 923
Gelbe Karten: van Bommel – Busk Poulsen, Kvist
AZ-Kolumnist Andreas Brehme freut sich über den
deutschen Auftaktsieg – und die Tatsache, dass die
zuvor in Frage gestellte Defensive um den von ihm
empfohlenen Hummels die Partie gewonnen hat
zeigt hätte und danach abbauen würde.
Schon komisch, dass ausgerechnet die Defensive, die wir
alle vor dem Turnier als vielleicht einzigen Schwachpunkt
DIE EMKOLU MNE
Andreas Brehme
der Elf ausgemacht hatten, am
Samstag das Spiel gegen Portugal gewonnen hat. Ich hatte ja
schon in meiner letzten Kolumne geschrieben, dass ich
an Jogi Löws Stelle Mats Hummels statt Per Mertesacker in
der Innenverteidigung neben
Holger Badstuber spielen lassen würde. Umso mehr freut
mich, dass Mats am Samstag
grandios und absolut fehlerfrei gespielt hat. Mats hat endlich auch beim DFB gezeigt,
was er kann, toll! Ein Sonderlob hat auch Jerome Boateng
verdient, der Cristiano Ronaldo ausgeschaltet hat. Vielleicht hat er die negativen
Schlagzeilen und den Anschiss von Jogi mal gebraucht. . .
Aus dem Mittelfeld muss
aber gegen die Elftal mehr
kommen. Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira waren
kämpferisch okay, aber sie haben das Spiel nicht variabel genug gestaltet. Und Thomas
Müller und Lukas Podolski haben Mesut Özil zu oft alleine
gelassen. Schade! Aber ich mache mir keine Sorgen. Die
Jungs können es ja!
Fotos: Getty Images, sampics/Augenklick
Glückliche
Sieger – im
doppelten
Sinne: Die
Bayern-Stars
Manuel Neuer
(l.) und Bastian Schweinsteiger.
Robben: „Vielleicht war’s die ganze Scheiße“
Kein Freistoß,
sondern aktive
Müllentsorgung: Portugals Nani (l.)
kickt – unter
Beobachtung
von DFB-Star
Lukas Podolski
– vor einem
Eckball eine
Papierkugel
vom Platz. Nun
ermittelt die
Uefa gegen
den DFB.
Niederlande - Dänemark
Reinsteigern!
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Robben platt wie eine Flunder
am dänischen Strafraum. Nur
ganz allmählich kam er wieder hoch, verharrte noch eine
Weile im Sitzen, bis er endlich
frustriert Richtung Kabine trottete. In die TV-Kameras
sprach er ungewöhnlich derbe
Worte: „Vielleicht war es die
ganze Scheiße.“
0:1 gegen Dänemark: So
hatte sich die niederländische
Auswahl den EM-Auftakt sicherlich nicht vorgestellt. Und
Bayern-Star Robben auch
nicht, der bei der EM diese
„ganze Scheiße“ vergessen machen wollte: die schon Mo-
nate währende Debatte um
Egoismus, Elfmeterversagen
und Pfiffe der eigenen Fans,
die anscheinend eine Blockade bei dem genial veranlagten Linksfuß hinterlassen hat.
Robben spielte wie immer
in Oranje sehr mannschaftsdienlich, wechselte oft die Position. In seiner besten Szene
suchte der 28-Jährige nicht
den Abschluss – sein Pass auf
Wesley Sneijder rollte ins
Nichts. Pech hatte er mit einem Pfostenschuss (36.). Erst
als nichts mehr ging, versuchte er sich noch als „EgoShooter“. Doch seine typischen Aktionen mit dem Haken nach innen und anschließendem Torschuss (65./79.)
brachten nur die Ballkinder
hinter dem dänischen Tor in
Gefahr. Robbens Frust war gewaltig: „Wenn die Dänen ins
Bett gehen, werden sie denken: Wie haben wir hier gewinnen können?“
Nun, mit einer starken Defensive, einem überragenden
Torhüter Stephan Andersen sowie einem Genie-Streich des
Ex-Ajax-Spielers
Michael
Krohn-Dehli, der in Minute 24
das einzige Tor erzielte. Zum
Entsetzen von Tausenden
Oranje-Fans, die sich mit
30 000 Litern Bier auf der Fanmeile in Stimmung gebracht
hatten, reichte das schon, um
den Vize-Weltmeister zu bezwingen.
Neben Robben wirkte auch
Robin van Persie wie ein tragischer Held in Orange: Der Torschützenkönig der englischen
Premier League, der den Vorzug vor dem Schalker KlaasJan Huntelaar erhalten hatte,
vergab seine Chancen reihenweise. Als van Persie nach einem perfekten Pass von
Sneijder den Ball im Strafraum verstolperte, konnte
sich Huntelaar auf der Bank
ein schwaches Grinsen nicht
verkneifen. Bondscoach Bert
van Marwijk wird viel Arbeit
haben, die schwelenden Konflikte unter seinen Offensivstars unter Kontrolle zu halten.
Für Holland geht es in der
nächsten Partie am Mittwoch
gegen Deutschland (20.45
Uhr) nun schon um alles. Ibrahim Afellay vom FC Barcelona
sagte: „Jetzt heißt es gewinnen oder sterben.“ Tod oder
Gladiolen, wie ein gewisser
Louis van Gaal so schön sagte.
„Aber Deutschland will Fußball spielen“, so Affelay weiter, „das macht sie zu einem
besseren Gegner.“
Der Ex-Hamburger Rafael
van der Vaart, ebenfalls zunächst nur auf der Bank,
meinte verzweifelt: „Wir hätten drei Tage spielen können,
ohne ein Tor zu schießen. Gegen Deutschland ist es für uns
schon ein Endspiel.“ Kapitän
Mark van Bommel gab sich gewohnt kämpferisch: „Wir sind
noch nicht fertig mit dieser
EM.“ Auch der Elftal-Trainer
Bert van Marwijk demonstrierte Zuversicht: „Gegen
Deutschland müssen wir gewinnen. Und das können wir
auch.“
tbc
Mit dem Körper in Charkiw, aber mit den Gedanken eher in der Allianz Arena: Arjen Robben sucht die Gründe für die Niederlage gegen Dänemark auch beim FC Bayern.
Foto: dpa
EM 2012 25
C
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
DIE SPORTFRAGE
Der Vater Deutscher, die Mutter Engländerin: Punk-Sänger
Campino, Fan des FC Liverpool und von Fortuna Düsseldorf,
hat bei der EM die Qual der Wahl.
Deutschland oder England?
Tote-Hosen-Sänger Campino: „Ich bin natürlich traditionell für England, das wird sich auch nie ändern. Aber ich
akzeptiere, dass die Deutschen in letzter Zeit ganz gut
gespielt haben. Als erstes bin ich daran interessiert, dass
die Grundstimmung in Deutschland gut ist, bevor England die Deutschen dann im Halbfinale eliminiert – oder
am schönsten natürlich im Finale. Ich bin extrem deutschlandmild in diesem Jahr – ganz komisch.“
TV-KRITIK
Mann in kurzer
Hose, Frau in ganz
kurzer Hose:
Topmodel Lena
Gercke, Freundin
von Sami Khedira.
Fotos: Getty Images
Mann räumt hinten
ab, Frau trägt dick
auf: Cathy Fischer,
die Freundin von
Mats Hummels, in der
Lemberger Arena.
Fotos: firo, GES/beide AK
Mann feiert, Frau
relaxt im Flieger:
Silvia Meichel, Herzblatt von Mario
Gomez, bei der Reise
nach Lemberg.
Fotos: Getty I.,firo/AK
Da schau her!
In Lemberg sorgen Lena Gercke, Cathy Fischer und
Silvia Meichel für Glamour, auf dem Feld glänzen
ihre Freunde Khedira, Hummels und Gomez – dann
darf im Teamhotel gemeinsam übernachtet werden
DANZIG Erst das Laster, dann
das Vergnügen. Um die Nervosität zu bekämpfen, hat
Lena Gercke, die Verlobte
von Sami Khedira, erstmal
eine Zigarette geraucht
im Umlauf der Arena
von Lemberg – in der
Halbzeit und kurz
nach Abpfiff. Zusammen mit vier
weiteren Damen
in DeutschlandTrikots unter der
Mode-Robe. Der
Spielerfrauen-Kader der Nationalelf war überschaubar, nicht mal eine
Elf brachten sie zusammen beim EMAuftakt gegen Portugal, dafür war die
kleine
Auswahl
sehr ansehnlich.
Später, als der
erste Sieg durch das
1:0 perfekt war, war bei Model Gerke wieder Gesundheitskost angesagt. Noch beim Einsteigen zum Rückflug knabberte sie um kurz vor 1 Uhr
Ortszeit an einem Apfel.
Die Glücksbringer hatten einen perfekten Job gemacht.
Drei der sechs Herzensdamen, die den Trip in die
Ukraine auf sich nahmen,
um ihren Liebsten persönlich die Daumen
zu drücken, waren
zugleich Matchwinnerspielerfrauen.
Denn neben Khedira gehörte
der Dortmunder Mats Hummels und Bayern-Stürmer Mario Gomez, der Siegtor-
schütze, zu den Helden des
Abends – bei einem glücklichen Sieg. Wenigstens die Damenwahl stimmte.
Lena Gercke (24), 2006
erste Siegerin bei Heidi Klum
in „Germany's Next Topmodel“, saß im Journalistenflieger von Danzig am Vormittag
neben Khediras Eltern und
drückte auf der Tribüne neben
seinem Vater Lazhar die Daumen. Ihr EM-Outfit: PanamaHut, Sonnenbrille, luftig-lockeres Oberteil, eine MiniaturVersion von Hotpants, PlaFÜR DIE AZ BEIM
D F B -T E A M
Patrick Strasser
teau-Sandalen, dazu eine
Mega-Handtasche. Ebenso extravagant: Cathy Fischer, die
Freundin von Mats Hummels.
Sie trug grüne Schuhe, die für
einen Tagesausflug ins Kopfsteinpflaster-Lemberg eher unvorteilhaft waren. Aber: Sie sehen gut aus. Das zählt doch.
Eher unaufgeregt-dezent präsentierte sich hingegen Silvia
Meichel, die Gomez-Freundin.
Wie üblich bei Turnieren reisen die meisten der Spielerfrauen und -freundinnen erst
an, wenn es richtig ernst und
interessant wird. Etwa ab dem
Viertelfinale. Bastian Schweinsteigers Freundin Sarah etwa
wird erst am Sonntag zum
dritten Vorrundenspiel in Lemberg gegen Dänemark erwartet, sie hat wegen Dreharbeiten zur neuen, alten TV-Show
„Dalli, Dalli“ derzeit Stress.
Ihre Liebsten können die Damen nach den Spielen sehen,
Bundestrainer Joachim Löw erlaubte den Besuch im Mannschaftsquartier Dwor Oliwski
– und sogar, dass die Herzdamen über Nacht bleiben dürfen. Dies soll jedoch, so heißt
es, künftig nicht abhängig gemacht werden von Sieg oder
Niederlage – aber natürlich
helfen positive Ergebnisse.
Gut stehen die Chancen vor
dem Viertelfinale oder einem
möglichen Halbfinale, da wären ein paar mehr Tage. Das Finalwochende in Kiew rund
um den 1. Juli haben die meisten Spielerfrauen auf jeden
Fall geblockt.
Für die Begleiterinnen und
Familienangehörige ist für die
Vorrunde in Sopot, rund 20 Minuten mit dem Auto entfernt,
ein Hotel reserviert, beim DFB
sagt man: das „Family &
Friends“-Hotel. Dort übernachten etwa auch Vater und Bruder von Mesut Özil, die mit
nach Lemberg flogen. Anders
Per Mertesackers Bruder: Er
reiste mit einem Wohnmobil
in die Ukraine. „Ein ungewöhnlicher Trip. Wenn ich weiß,
dass sie gut angekommen
sind und alles okay ist, bin ich
glücklich“, sagte Mertesacker.
Bei den Holländern übrigens ist Frauenbesuch während der EM untersagt. Klarer
Vorteil für den DFB: Arjen Robben muss auf seine Lieben verzichten – vielleicht beginnt
der Familienurlaub ja schon
nach der Vorrunde.
Thilo Komma-Pöllath hat sich Deutschland
gegen Portugal angeschaut – und ist begeistert von den Emotionen des sonst so reservierten ARD-Kommentators Gerd Gottlob
Großer Gerd, wir loben Dich!
Der andere ARD-Reporter Tom Bartels hat mir mal erzählt, wie ihm die Senderegie dutzendfach ins Ohr gezischt hätte, er solle endlich ekstatisch ins Mikro brüllen.
Da war Bartels noch bei RTL und kommentierte Skispringen für die werberelevante Zielgruppe, die man zwischen
all den PR-Inseln nicht verlieren wollte. Vielleicht muss
man sich das so auch bei Gerd Gottlob vorstellen, der
beim Portugal-Spiel erstmals seine großen Gefühle entdeckte. Gottlob, bekannt für sein Faible für Frauenfußball
und norddeutsche Reserviertheit, predigte aus tiefster
Inbrunst den Fußball wie nie zuvor. Der Job des FußballReporters ist ja kompliziert: formal Experte, emotional
Fan, Arbeitsvertrag als neutraler Beobachter. Das geht
nicht zusammen und so interpretiert ihn jeder anders.
Ob Reif oder Fuss oder Gottlob. „GOOOOOOMEZ!!“
fauchte Gottlob das 1:0 mit einem Vibrato ins Mikro, und
es klang wie das berühmte „GOOOOOOL“ der brasilianischen Narradores, die für sich in Anspruch nehmen, dass
sich Fußball nicht im Kopf, sondern in Herz und Hose
abspielt. Gottlob beherrscht gleichzeitig literarische
Stilmittel („Badstuber blockt und bremst“), ungewöhnliche Sprachbilder („Abwehr sehr luftig“) und die prägnante Analyse („Nicht gut, aber gewonnen“). Gottlob war
Gerd gegen Portugal der beste Mann auf dem Platz.
E M kompakt
Rassismus? Gebre Selassie gelassen
B R ES L AU Der tschechische Nationalspieler Theodor Gebre
Selassie, dessen Vater aus Äthiopien stammt, hat sich
erstmals über die rassistischen Beschimpfungen russischer Fans bei der EM geäußert. „Ich habe das mitbekommen“, sagte der Rechtsverteidiger gestern, „es war nichts
Extremes, ich habe schon viel Schlimmeres erlebt.“
Manchester bietet für Lewandowski
WA RSCHAU Die Gerüchte über einen Wechsel von Stür-
merstar Robert Lewandowski von Meister Borussia Dortmund zu Manchester United halten an. Das polnische
Online-Portal Onet berichtete von einer 18-Millionen-Offerte des englischen Topklubs für den polnischen Angreifer. Die BVB-Chefetage äußerte sich nicht.
Eriksson Schiedsrichter gegen Holland
WA RSCHAU Der Schwede Jonas Eriksson ist von der Uefa
mit der Leitung des zweiten EM-Spiels der deutschen
Nationalmannschaft am Mittwoch in Charkow (20.45
Uhr/ZDF) gegen die Niederlande betraut worden. Das
geht aus den Ansetzungen der Europäischen FußballUnion vom Sonntag hervor. Für den 38 Jahre alten Eriksson ist es der erste Einsatz bei der EM.
Noch mehr Fotos der Frauen
und Freundinnen der DFB-Stars
online auf: az-muenchen.de
Roy Hodgson
Auf dem Trainingsplatz
der Engländer in Krakau hat man vergessen,
einen Elfmeterpunkt zu
markieren. Ausgerechnet! Dabei muss deren
Coach doch unbedingt
Elfer üben lassen. . .
. . .und sie schauen nur zu
Wider Erwarten sitzen
die Routiniers Klose und
Mertesacker nur auf der
Bank: „So ist das Leben“
DANZIG Miroslav Klose war-
Nimmt’s sportlich: Per Mertesacker auf dem Weg zur Bank.
tete, bis Mario Gomez seinen
Blick von der Außenlinie erwiderte. Dann ballte er die
Fäuste, jubelte seinem Stürmerkollegen – und zugleich Rivalen – zu. Obwohl Klose, der
34-jährige Routinier, der Rekordtorschütze des Kaders,
der ewige Miro in diesem Moment wohl wusste: Wenn es
blöd läuft, ist das Turnier für
mich gelaufen.
Er stand bereit ab der 70. Minute zur Einwechslung, hatte
noch ein wenig geflachst mit
dem vierten Offiziellen, Marcin Borski, einem Polen. Sie
hatten Spaß, dann traf Gomez.
Das 1:0. Und eine (vorläufige)
Stammplatzgarantie für den
Bayern-Stürmer bei dieser
Endrunde. Für Miro Klose
heißt dies: Er bleibt auch am
Mittwoch gegen Holland in
der Zuschauerrolle.
Vordergründig nahm er es
mit Humor. Klose sagte nach
der Partie: „Es hat ja keiner
den Ball ins Aus gespielt.“
Auch Bundestrainer Joachim
Löw scherzte: „Ich muss mit
dem vierten Schiedsrichter
nochmal hart ins Gericht gehen. Wir wollten schon zwei
Minuten früher auswechseln,
aber er hat so lange gebraucht, das anzuzeigen. In
solchen intensiven Spielen ist
manchmal die Zeit reif, um frische Leute zu bringen.“
Am Abend zuvor hatte sich
Löw endgültig für die frischeren Kandidaten entschieden –
gegen Klose und Per Mertesacker. Für den Arsenal-Vertei-
diger (Löw: „Er war nach seiner Verletzung einige Monate
ohne Wettkampf“) kam Dortmunds
Double-Gewinner
Mats Hummels rein. Ein guter
Bluff des Bundestrainers,
denn nun verriet er: „Das
stand schon zwei, drei Tage
vorher fest.“ Dennoch hatte
der DFB sowohl Klose als auch
Mertesacker in die Presserunde geschickt. Der Ex-Bremer nahm die Verbannung
auf die Bank allerdings sportlich: „Wir haben halt super
viele Optionen. So ist das Leben eines Sportlers, damit
muss man umgehen können.
Irgendetwas Gutes wird es
vielleicht für mich haben.“
Aber er sagte auch: „Das ist
eine neue Situation für mich.
Aber die Jungs, die reingekommen sind, haben jetzt gute Argumente, drinzubleiben.“
So ist es.
ps
V O L LT R E F F E R
EIGENTOR
Przemyslaw Tyton
Polens Torwartheld
hatte Hilfe von oben –
glaubt Krakaus Kardinal Dziwisz. Der sieht
in Tytons Gebet vor
dem Elfer ein Zeichen
des verstorbenen Papstes Johannes Paul II.
DIE SPORTQUOTE
Gewinnt Franck Ribéry mit
Frankreich das Gruppenspiel gegen England? Für
einen 2:0-Auftaktsieg der
Équipe Tricolore gibt’s die
Quote 9,00:1.
Bankdrücker: Miroslav Klose.
Fotos: Getty Images, sampics/AK
Glückspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme erst ab 18 Jahren. Infos und Hilfe unter www.bzga.de
26 EM 2012
CC
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
EM–VORRUNDE, GRUPPE C
Spanien – Italien
1:1
SO SPIELTEN SIE:
Spanien: Casillas – Arbeloa, Pique, Ramos, Alba – Xavi,
Busquets, Alonso – Silva (65. Navas), Fabregas (74. Torres), Iniesta
Italien: Buffon – Chiellini, De Rossi, Bonucci – Maggio,
Marchisio, Pirlo, Motta (90. Nocerino), Giaccherini –
Cassano (65. Giovinco), Balotelli (56. Di Natale)
Schiedsrichter: Viktor Kassai (Ungarn)
Tore: 0:1 Di Natale (60.), 1:1 Fabregas (64.)
Zuschauer: 38 869
Gelbe Karten: Alba, Arbeloa, Torres – Balotelli, Bonucci,
Chiellini, Maggio
Höchste Konzentration: Italiens
Routinier Antonio
Di Natale erzielt
die Führung für
die Squadra
Azzurra; Keeper
Iker Casillas ist
machtlos. Foto: dpa
Begeistert nach dem Ausgleich: Spaniens Kronprinz
Felipe (l.) jubelt mit seiner
Gattin Letizia.
Foto: dpa
Mandzukic stoppt
Trapattonis Kämpfer
Königlicher
Spaß
Kroatiens Star-Stürmer
trifft beim souveränen
3:1 gegen die tapferen
Iren gleich doppelt
POSEN Die Iren mit ihrem altersweisen Coach Giovanni
Trapattoni mögen abseits des
Rasens die größten Sympathyträger sein bei dieser EM.
Aber auf dem Platz hat es für
Robbie Keane, Damien Duff
und Co. im ersten Spiel eine
derbe Klatsche gesetzt. Armer
Trap!
Mit 1:3 verlor Irland in der
Gruppe C auch in dieser Höhe
völlig verdient gegen Kroatien. Dabei hatte der Abend
mit einem Rekord begonnen:
Trapattoni wurde mit dem Anpfiff zum ältesten Trainer der
EM-Geschichte. Mit 73 Jahren
und 85 Tagen löste er den ehemaligen
Bundesliga-Coach
Otto Baric aus Kroatien (71
Jahre und 2 Tage) ab. Gegen
den frühen Gegentreffer nach
2:37 Minuten hatte aber auch
Trapattoni, den zahlreiche irische Anhänger auf der Tri-
Beim 1:1 gegen Spanien
überrascht Italien mit
sehr schönem Fußball.
Prandelli stolz: „Das
war ziemlich gut, oder?“
Mario Mandzukic feiert eines
seiner zwei Tore.
Foto: dpa
büne mit „Trap-Masken“ ehrten, nichts ausrichten können.
Wolfsburgs Stürmer Mario
Mandzukic traf aus etwa zehn
Metern das Tor (3.). Zwar
konnte Sean St. Ledger noch
ausgleichen (19.), doch zwei
Tore durch Nikica Jelavic (43.)
und erneut Mandzukic (49.)
sorgten für den Endstand. „Ich
kann nicht glauben, was wirgeschafft haben. Es war ein fantastischer Sieg“, sagte Mandzukic.
EM-VORRUNDE, GRUPPE C
Irland – Kroatien
1:3
SO SPIELTEN SIE:
Irland: Given – O'Shea, St. Ledger, Dunne, Ward –
McGeady (54. Cox), Whelan, Andrews, Duff – Doyle (53.
Walters), Keane (75. Long)
Kroatien: Pletikosa – Srna, Corluka, Schildenfeld, Strinic –
Vukojevic – Rakitic (90.+2 Dujmovic), Modric, Perisic (89.
Eduardo) - Mandzukic, Jelavic (72. Kranjcar)
Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande)
Tore: 0:1 Mandzukic (3.), 1:1 St. Ledger (19.), 1:2 Jelavic
(43.), 1:3 Mandzukic (48.)
Zuschauer: 39 550 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Andrews – Modric, Kranjcar
DANZIG Dann zog sogar Iker Casillas einen Sprint an. Erst
weit in der italienischen
Hälfte verlangsamte er seinen
Tritt wieder, lächelte, breitete
die Arme aus – und umarmte
schließlich den ihm entgegenschlendernden Gigi Buffon.
Vor, hinter und neben den
beiden Torhütern passierte
dasselbe, Italiener und Spanier fielen sich um den Hals.
22 Fußballer, gezeichnet vom
enormen Tempo, das sie über
93 Minuten gegangen waren.
Erschöpft, aber auch selig angesichts des Geschafften.
Mit einem 1:1 sind Spanien
und Italien in die EM gestartet. Doch das Ergebnis kann
nicht mal ansatzweise das
Spiel abbilden, das der amtierende Welt-und Europameister und die Azzurri auf dem Rasen von Danzig abgeliefert haben am Sonntag. Es war die
beste Partie dieser noch jungen Europameisterschaft, eine
Art vorgezogenes Finale, mit
zwei Teams, die sich nichts
schenkten,
leidenschaftlich
rannten, passten und kämpften. Kurz: Es war eine Demonstration modernen und offensiven Fußballs zweier Mannschaften, die taktisch gleichzeitig perfekt und ungewöhn-
Jubel über den Ausgleich:
Spaniens Torschütze Cesc
Fabregas (vorne) feiert mit
Kollege David Silva.
Foto: Getty Images
lich aufgestellt worden waren: Italien mit einem laufintensiven 3-5-2-System und
dem Mittelfeldspieler Daniele
de Rossi als Abwehrboss, Spanien mit einem 4-3-3 mit den
drei Mittelfeldspielern David
Silva, Cesc Fabregas und Andres Iniesta als Sturm-Trio.
Und diese Mannschaften boten eine Partie, über die am
Ende nicht nur die Spieler lachen konnten. Während auf
den Tribünen Tifosi und spanische Fans feierten, herrschte
auch auf den besseren Plätzen
königlicher Spaß. Kronprinz
Felipe von Spanien und seine
Letizia, Ministerpräsident Mariano Rajoy, Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano,
Uefa-Boss Michel Platini und
Pop-Star Shakira, Freundin
von Spaniens Abwehrboss Gerard Piqué, waren begeistert
vom überraschend guten
Spiel, über das auch Cesare
Prandelli, Coach der Azzurri,
am Ende sagte: „Das war ziemlich gut, oder?“ Sein spanisches Gegenüber Vicente del
Bosque aber wollte sich nicht
von seiner Knorrigkeit befreien. „Ob das 1:1 ein gutes
Ergebnis ist, wird sich in den
nächsten Spielen zeigen“,
sagte er, „wir haben alles versucht. Wir hatten mehr Chancen, aber auch Italien hatte einige Möglichkeiten.“
Doch das war untertrieben.
Casillas und Buffon waren zeitweise unter Dauerbeschuss:
Casillas vor allem in Halbzeit
eins, Buffon in der Schlussphase, als den Italienern mehr
und mehr die Luft ausging.
Bis dahin hatten die Azzurri
dem spanischen Tiki-taka, diesem Fußball gewordenen
Funk-Song einen leidenschaft-
lichen Belcanto entgegen gesetzt, angetrieben von ihrem
Taktgeber Andrea Pirlo. Pirlo
war es auch, der in Minute 61
mit 34 Jahren vielleicht zum
schnellsten Sprint seines Lebens ansetzte und den Ball
präzise in den Lauf des eingewechselten Stürmers Antonio
di Natale spielte, der ihn trocken versenkte. Nur drei Minuten später narrte dann David
Silva mit einem Pass gleich
fünf Italiener: Cesc Fabregas
überwand Buffon. 1:1, zwei
Tore wie gemalt – ein grandioser Abend.
fil
EM 2012 auf einen Blick: Alle Gruppen, alle Tore — ein AZ-Service
GRUPPE A
GRUPPE B
Polen
Griechenland
Russland
Tschechien
GRUPPE C
Niederlande
Dänemark
Deutschland
Portugal
Polen – Griechenland
Fr., 8. 6., 18 Uhr, Warschau/Polen
Russland – Tschechien
Fr., 8. 6., 20.45 Uhr, Breslau/Polen
1 : 1
Niederlande – Dänemark
4 : 1
Deutschland – Portugal
GRUPPE D
Spanien
Italien
Irland
Kroatien
Sa., 9. 6., 18 Uhr, Charkow/Ukraine
Sa., 9. 6., 20.45 Uhr, Lwiw/Ukraine
0 : 1
Spanien – Italien
1 : 0
Irland – Kroatien
Ukraine
Schweden
Frankreich
England
So., 10. 6., 18 Uhr, Danzig/Polen
So., 10. 6., 20.45 Uhr, Posen/Polen
1 : 1
Frankreich – England
1 : 3
Ukraine – Schweden
Mo., 11. 6., 18 Uhr, Donezk/Ukraine
Mo., 11. 6., 20.45 Uhr, Kiew/Ukraine
Griechenland – Tschechien
Dänemark – Portugal
Italien – Kroatien
Schweden – England
Di., 12. 6., 18 Uhr, Breslau/Polen
Mi., 13. 6., 18 Uhr, Lwiw/Ukraine
Do., 14. 6., 18 Uhr, Posen/Polen
Fr., 15. 6., 18 Uhr, Kiew/Ukraine
Polen – Russland
Niederlande – Deutschland
Spanien – Irland
Ukraine – Frankreich
Di., 12. 6., 20.45 Uhr, Warschau/Polen
Mi., 13. 6., 20.45 Uhr, Charkow/Ukraine
Do., 14. 6., 20.45 Uhr, Danzig/Polen
Fr., 15. 6., 20.45 Uhr, Donezk/Ukraine
Griechenland – Russland
Portugal – Niederlande
Kroatien – Spanien
Schweden – Frankreich
Sa., 16. 6., 20.45 Uhr, Warschau/Polen
So., 17. 6., 20.45 Uhr, Charkow/Ukraine
Mo., 18. 6., 20.45 Uhr, Danzig/Polen
Di., 19. 6., 20.45 Uhr, Kiew/Ukraine
Tschechien – Polen
Dänemark – Deutschland
Italien – Irland
England – Ukraine
Sa., 16. 6., 20.45 Uhr, Breslau/Polen
Tabelle
Team
1. Russland
2. Polen
2. Griechenland
4. Tschechien
So., 17. 6., 20.45 Uhr, Lwiw/Ukraine
Tore
4:1
1:1
1:1
1:4
1 Sieger Gr. A – Zweiter Gr. B
Do., 21. 6., 20.45 Uhr, Warschau/Polen
3 Sieger Gr. C – Zweiter Gr. D
Sa., 23. 6., 20.45 Uhr, Donezk/Ukraine
Punkte
3
1
1
0
Tabelle
Team
1. Dänemark
1. Deutschland
3. Niederlande
3. Portugal
Mo., 18. 6., 20.45 Uhr, Posen/Polen
Tore
1:0
1:0
0:1
0:1
Viertelfinale
Punkte
3
3
0
0
Tabelle
Team
1. Kroatien
2. Spanien
2. Italien
4. Irland
Tore
3:1
1:1
1:1
1:3
Halbfinale
2 Sieger Gr. B – Zweiter Gr. A
1 Sieger VF 1 – Sieger VF 3
4 Sieger Gr. D – Zweiter Gr. C
2 Sieger VF 2 – Sieger VF 4
Fr., 22. 6., 20.45 Uhr, Danzig/Polen
So., 24. 6., 20.45 Uhr, Kiew/Ukraine
Di., 19. 6., 20.45 Uhr, Donezk/Ukraine
Mi., 27. 6., 20.45 Uhr, Donezk/Ukraine
Do., 28. 6., 20.45 Uhr, Warschau/Polen
Punkte
3
1
1
0
Tabelle
Team
1.
2.
3.
4.
Tore
:
:
:
:
Punkte
Finale
Sieger Halbfinale 1 –
Sieger Halbfinale 2
So., 1. 7., 20.45 Uhr, Kiew/Ukraine
W W W . A Z - M U E N C H E N . D E M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2 A B E N D Z E I T U N G
„Sehr verwöhnt,
schwieriger
Charakter“
Daniel Cohn-Bendit
erklärt, was seinem
Landsmann Ribéry zur
Genialität fehlt.
EM-Gespräch (3) über
Fußball und Politik
Von Matthias Kerber
AZ: Herr Cohn-Bendit, Wiedergutmachung ist angesagt
für Frankreichs Fußballer nach den skandalösen Ereignissen bei der
WM 2010, als die Spieler einen öffentlichen Boykott gegen Trainer Ray Domenech
vollführten und sich danach
sportlich blamierten.
DANIEL COHN-BENDIT: Wiedergutmachung ist in Frankreich ein großes Wort. Diese
Mannschaft hat es sogar geschafft, dass der öffentliche
Druck gar nicht groß ist, weil
in Frankreich kaum jemand
Großes von dem Team erwartet. Die wenigsten glauben,
dass Frankreich überhaupt die
Gruppenphase übersteht.
Was glauben Sie?
Ich habe 300 Euro auf Frankreich gesetzt, dass sie Europameister werden, wenn das
klappt, kriege ich 3000 Euro.
Als Ikone der Pariser Studentenrevolte im Jahre 1968 ha-
ben Sie ja sicher eine gewisse
Grundsympathie für Auflehnung und Ungehorsam. . .
Ach, das war doch kein ziviler
Ungehorsam! Das waren arrogante Schnösel. Ich fand diesen Boykott nicht gut! Ziviler
Ungehorsam hat etwas mit
Überzeugung, mit Eintreten
für eine Sache zu tun. Davon
war doch nichts da. Gar
nichts! Das waren Schnösel,
die sich nicht benehmen konnten. Es war ein Benehmen
ohne dahinter stehende Überzeugung, so was hat nichts
mit zivilem Ungehorsam oder
gar Zivilcourage zu tun. Das
Ganze ist ein grundsätzliches
Problem im Fußball. Immer
weniger Spieler haben einen
wirklichen Charakter. Die Spieler sind alles nur noch verwöhnte Kinder, die alle wahnsinnig viel Geld verdienen
und in einer eigenen losgelösten Welt leben und agieren.
Das ist in Frankreich nicht anders als in Deutschland.
Eine zentrale Figur des französischen Spiels ist Franck Ribéry. Der stand nach 2010
und diversen anderen Affären besonders am Pranger.
Die Sportministerin plädierte
sogar für eine Verbannung
aus der Nationalmannschaft.
Das war alles Blabla. Die damalige Sportministerin hätte sich
raushalten sollen. Ribéry soll
spielen und damit basta.
Was halten Sie von ihm als
Spieler?
Er ist bei Bayern und in der Nationalmannschaft einer der
besten, vielleicht sogar der
beste Spieler. Aber er ist auch
einer, der sehr verwöhnt ist.
Er hat sich zwar hochgekämpft aus sehr ärmlichen
Verhältnissen, aber er ist ein
schwieriger Charakter. Bei
ihm gibt es nur Himmel oder
Hölle. Das Dazwischen gibt es
EM 2012 27
C
Bei Bayern ist Franck Ribéry der
unumstrittene Superstar – in
seiner Heimat Frankreich hat er
es schwerer.
Foto: dapd
EM-GESPRÄCH
mit
Daniel
Cohn-Bendit
Warmlaufen für die EM: Die Engländer wollen trotz aller Widrigkeiten
einen guten Start gegen Frankreich hinlegen.
Foto: dpa
Der 67-jährige
deutsch-französische Publizist ist Fan des französischen
Fußballs und sitzt für die
Grünen im Europaparlament.
Insel-Patienten gegen
Frankreichs Renaissance
Die angeschlagenen
Engländer treffen im
Top-Spiel der Gruppe D
auf Ribéry und Co.
nicht. Das Problem bei ihm ist,
dass er in seiner Spielweise
fast immer alles allein machen will. Das geht aber nicht.
Das zu erkennen, unterscheidet einen guten Spieler von einem genialen Spieler.
Ist es das, was ihn von Frankreichs Fußball-Legende Zinedine Zidane unterscheidet?
So ist es. Zidane hat einen
ganz anderen Charakter, er
war ein anderer Mann. Er ist
überhaupt ein Mann, eine gefestigte Persönlichkeit, das ist
Ribéry nicht. Zidane steht
über allem, er wird in Frankreich fast überhöht, fast ins
Unmenschliche glorifiziert.
Trotz seiner Roten Karte im
WM-Finale 2006, die Frankreich wohl den Titel kostete?
Man hat ihm den Ausraster
im Finale gegen Materazzi
nicht groß übelgenommen. Die Franzosen haben Verständnis für
echte Gefühle, haben
ein Faible für tragische Helden. Und es
ist nunmal manchmal
nervig gegen diese Italiener zu spielen. Und gegen
einen Materazzi doppelt.
Die Öffentlichkeit verbindet
ihn stets mit dem WM-Sieg
1998, aber das waren nicht Zidanes größten Spiele. Sein
größter Auftritt war das Viertelfinale bei der WM 2006 gegen Brasilien, als er allein die
Franzosen in der Mitte, vorne
und hinten organisiert hat.
Brasilien ist damals an Zidane gescheitert.
Richtig! Brasilien verlor gegen
Zidane, nicht Frankreich.
Zidane und Ribéry
stammen
beide
aus
GroßstadtSlums.
Das erinnert mich immer an
Amerika und die Boxer dort
früher. Der Sport war jeweils
der Weg der Emanzipation,
ein Weg aus der Trostlosigkeit, der Hoffnungslosigkeit.
Ex-Präsident Sarkozy sprach
von den Bewohnern der Vororte einst als „Gesindel, das
man mit dem Hochdruckreiniger rausblasen“ müsste.
Das sagt alles darüber, wie ver-
Frankreichs Fußball-Legende und der Fehltritt: Zidanes Kopfstoß im
WM–Finale 2006 gegen den Italiener Materazzi.
Foto: dpa
härtet die Seiten sind. Die Zustände sind zwar nicht schlimmer geworden, aber auch
nicht besser. Was sich verändert hat, ist, dass die Krise
jetzt tiefgreifender ist. In
Frankreich gab es immer diesen republikanischen Ansatz,
dass alle dazugehören. Wenn
die soziale Ungerechtigkeit immer größer wird, diese Schere
zwischen denen, die immer
mehr Geld anhäufen und denen, die immer ärmer werden, immer eklatanter wird,
gibt es auch kein Zugehörigkeitsgefühl mehr. Ob die neue
Regierung unter Hollande das
ändern kann, wissen nur die
Götter.
Wie sehr freut es Sie, dass die
Bayern-Fans dem Muslim Ribéry, der vor jedem Spiel zu Allah betet, zujubeln?
Wunderbar! Ich finde es grandios, dass die Leute wenn
Deutschland gewinnt, auch einem Özil – einem Türken – zujubeln, einen Boateng, einen
Khedira feiern. Es ist toll, dass
man nicht mehr wie Holger
Badstuber aussehen muss, um
als Deutscher anerkannt zu
werden. Dadurch zeigen die
Fans, dass sie alle Anti-Sarrazzins sind. Die Spieler mit einem Migrationshintergrund
sind nun ein Teil der deut-
schen Nationalmannschaft, das ist
wunderbar.
Ex-Bundespräsident
Christian
Wulff sagte, dass
der „Islam zu Deutschland gehört“, sein Nachfolger Joachim Gauck hat das relativiert.
Gauck hat sich da vergaloppiert. Auch ein Gauck, den ich
sehr schätze, kann mal Unsinn
sagen. Wenn Muslime zu
Deutschland gehören, dann
muss auch der Islam dazu gehören. Im Guten wie im Bösen. Ich sage nicht, dass da alles gut ist, das ist es nicht.
Aber es ist ein Fakt, mit dem
man arbeiten kann und muss.
Sie waren immer ein Fan von
Uefa-Präsident Michel Platini, Sie haben sogar die „Allianz gegen Franz“ ins Leben gerufen, um Franz Beckenbauer
als Uefa-Boss zu verhindern.
Hat Platini Ihr Erwartungen
erfüllt? Er eiert bei gewissen
Themen doch gewaltig rum,
etwa bei Aussagen zu der politischen Lage in der Ukraine.
Platini versucht einerseits mit
den ganzen Finanzregulierungen der Entwicklung, dass nur
noch die Reichen gewinnen
können, entgegen zu wirken.
Auf der anderen Seite wendet
er sich gegen eine Politisierung der EM, weil ja auch die
Ukrainer Wähler für ihn sind.
Da ist er schon manchmal etwas widersprüchlich. Aber im
Großen und Ganzen bringt er
mehr als Beckenbauer es
kann, weil er die wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten angeht. Beckenbauer könnte das
mit seinen ganzen Verquickungen in die Wirtschaft ja nicht.
Wie sehen Sie denn die Situation in der Ukraine? Soll man
sich da à la Platini auch raushalten, wenn es um die politische Umstände geht?
Ich finde, die Menschen sollten sich mit orangefarbenen
Schals und Shirts schmücken,
aber eben nicht das Orange
Hollands, sondern das der
Ukraine.
Die Farbe war das Symbol der
friedlichen Demokratiebewegung im Jahre 2004 in der
Ukraine.
Richtig. Die Menschen sollten
so geschmückt in die Stadien
gehen. Man sollte so politisch
demonstrieren, man sollte
sich so mit den Menschen in
der Ukraine vermischen. Man
soll die EM nutzen, Fußball zu
schauen, aber gleichzeitig
seine Abneigung gegen diese
Regierung und ihre Repressalien gegen das eigene Volk zeigen. Wenn ein paar Politiker
nicht zur EM gehen, ist das
auch nicht schlimm. Die Menschen werden nicht weinen,
wenn sich weniger Politiker
auf der Tribüne tummeln.
KRAKAU Die Sorgenfalten von
Roy Hodgson könnten kaum
größer sein. Vor dem EM-Auftakt der Engländer am Montag (18 Uhr/ZDF) gegen Frankreich hat die Erfolgsformel
des 64-jährigen Nationaltrainers gleich zahlreiche Unbekannte: Wer ersetzt Rooney?
Wie fit sind die englischen Patienten? Wie sehr stören die
Diskussionen um Rio Ferdinand? „Ich bin nicht so naiv
zu glauben, dass es einfach
wird“, sagt Hodgson.
In der englischen Heimat ist
die Euphorie jedenfalls stark
gedämpft. Vom ersten Titel
seit 46 Jahren spricht kaum jemand.
Hodgson
ohnehin
nicht. Dafür hat der CapelloNachfolger vor seinem ersten
Punktspiel als englischer Trainer zu große Probleme: „Wir
waren bislang nicht gerade
vom Glück gesegnet.“ Er ist
erst seit fünf Wochen im Amt
und musste mit Frank Lampard, Gareth Barry und Gary
Cahill bereits drei verletzte
Schlüsselspieler aus seinem
EM-Kader streichen. Noch
schlimmer trifft die Engländer
das Fehlen von Offensivstar
Wayne Rooney, der gegen
Frankreich und Schweden gesperrt ist und erst wieder im
letzten Gruppenspiel gegen
die Ukraine auflaufen kann.
Hinzu kommen die Störfeuer
aus englischen Medien, da
Hodgson Manchester Uniteds
Abwehrroutinier Rio Ferdinand nicht für die EM nominiert hat.
Doch auch Frankreich, das
offensiv zuletzt mit Franck Ribéry und Karim Benzema
überragte, traut seiner Abwehr noch nicht ganz über
den Weg. Der Ballast der Vergangenheit, den das französische Nationalteam abwerfen
muss, ist beträchtlich. Seit
dem WM-Halbfinale 2006 ist
man ohne Sieg bei einem großen Turnier. 2008 und 2010
kam das verfrühte Aus jeweils
nach drei Partien. „Aber das
ist jetzt alles vergessen. Wir
fangen wieder an, Angst zu
verbreiten“, hofft Franck Ribéry, den nach drei Toren zuletzt in Testspielen auch die
Fans wieder lieb haben. Und
tatsächlich: Frankreich, seit 21
Spielen ungeschlagen, ist auch
dank Ribérys Renaissance für
viele plötzlich mehr als nur
ein Geheimfavorit.
FRANKREICH – ENGLAND
FRANKREICH
Lloris
Debuchy
Mexes
Rami
Cabaye
Diarra
Nasri Menez Ribéry
Benzema
Evra
Schiedsrichter: Nicola Rizzoli (Italien)
Welbeck
Young
Walcott
Millner
Gerrard Parker
Cole
Lescott
Terry
Johnson
Hart
ENGLAND
Anpfiff: 18 Uhr, Donbass-Arena in Donezk
Fernsehen: Das ZDF übertragt live ab 18 Uhr
Dopingvorwürfe gegen
Co-Gastgeber Ukraine
KIEW Viele in der Ukraine fie-
bern dem größten Spiel der
Sport-Geschichte des Landes
entgegen, doch die Vorfreude
ist getrübt: Brisante DopingAndeutungen sorgen für Aufregung. Nach der angeblichen Lebensmittelvergiftung
von
zehn Nationalspielern in einem Hotel in Deutschland
zieht der frühere sowjetische
Nationalspieler Alexander Sawarow Parallelen zu einem Do-
pingfall bei Arsenal Kiew. Die
Gerüchte, die Geschichte über
die Vergiftung sei eine Inszenierung gewesen, erhielten dadurch vor dem ersten EMSpiel der Ukraine heute gegen
Schweden im Olympiastadion
von Kiew (20.45 Uhr/ZDF)
eine neue Dynamik.
Derweil reagierte der Mannschaftsarzt Leonid Mironow
brüskiert: „Ich weiß nicht, von
was Sawarow spricht.“
UKRAINE – SCHWEDEN
UKRAINE
Pjatow
Kutscher Rakizki
Selin
Rotan Tymoschchuk
Gusew Konopljanka
Devic
Milewski
Butko
Schiedsrichter: Cüneyt Cakir (Türkei)
Toivonen
Larsson
Elm
Ibrahimovic
Källström Svensson
M. Olsson
Granqvist
Mellberg
Lustig
Isaksson
SCHWEDEN
Anpfiff: 20.45 Uhr, Olympiastadion in Kiew
Fernsehen: Das ZDF überträgt live ab 20.45 Uhr
28 SPORT
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
Neururer: Herzinfarkt
auf dem Golfplatz
Der 57-jährige Trainer
liegt im Krankenhaus
im künstlichen Koma
G E LS E N K I RC H E N Es passierte
auf Bahn 17: Ex-Bundesligatrainer Peter Neururer hat am
Im künstlichen Koma: Trainer
Peter Neururer. Foto:firo/Augenklick
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
Hat für den TSV 1860 acht
lange Wochen Vorbereitung
eingeplant: Trainer Reiner
Maurer, der in der kommenden Saison gute Chancen auf
einen Platz in der Spitzengruppe der zweiten Liga
sieht.
Foto: Getty Images
Samstag beim Golfen einen
Herzinfarkt erlitten, berichtet
das Internetportal „derwesten.de“. Danach wurde er in
ein Gelsenkirchener Krankenhaus eingeliefert. Der 57-Jährige, der bereits Schalke 04,
Hertha BSC, den 1. FC Köln
und zuletzt Duisburg trainiert
hatte, sei mit Freunden auf
der Golfanlage Haus Leythe
unterwegs gewesen, als er zusammenbrach. Mitspieler riefen sofort den Notarzt. Neururer sei dann zunächst ins Krankenhaus Bergmannsheil und
von dort ins Marienhospital
transportiert worden. Nach
Auskunft des Arztes sei sein
Zustand aber mittlerweile stabil.
„Ich bin schockiert. Aber anscheinend ist es noch einmal
gut gegangen“, sagt Ex-Nationalspieler Klaus Fischer, ein
guter Freund Neururers.
„Schnell
wie die
Russen“
Heute starten die Löwen in die Vorbereitung
auf die neue Saison. Hier erklärt Reiner Maurer,
wie er die Mannschaft verbessern will und
welches Team bei der EM das Vorbild ist
S P O R T kompakt
M Ü N C H E N Nach vier Wochen
Pause starten die Löwen am
Montag in die lange Vorbereitung zur neuen Zweitligasaison. Vor dem Auftakt trat Cheftrainer Reiner Maurer in Aubing bei Möbel-Höffner zur
Autogrammstunde auf. Die AZ
traf den Allgäuer dort zum Interview.
Messi: Drei Treffer gegen Brasilien
F U S S BA LL Lionel Messi hat die argentinische Nationalmannschaft mit drei Toren zum 4:3-Sieg über Brasilien
geschossen. Im Metlife-Stadion in New Jersey (USA)
führte der 24 Jahre alte Stürmer seine Mannschaft als
Kapitän auf den Platz.
Serie-A-Spieler in Nigeria entführt
F U S S BA LL Der Mittelfeldspieler des italienischen Zweitli-
gisten US Lecce, Christian Obodo, ist in seiner nigerianischen Heimat entführt worden. Dies bestätigte die Familie des 28-Jährigen. Obodo wurde von bewaffneten Männern in seiner Heimatstadt Warri entführt. Die Kidnapper verlangten ein Lösegeld von 150 000 Euro.
Fifa: Beckenbauer droht mit Rücktritt
F U S S BA LL Macht Franz Beckenbauer Schluss bei der Fifa?
Bayerns Ehrenpräsident hat wegen der Doppelbestrafung
mit Rot und Elfmeter heftige Kritik an der Uefa geäußert
und mit einem Rücktritt aus der Regelkommission der
Fifa gedroht. „Wenn unsere Vorschläge so ignoriert werden, macht es keinen Sinn, in einer Fifa-Kommission zur
Verbesserung des Fußballs mit zu arbeiten. Ich überlege
deshalb, zurückzutreten“, schrieb er in der „Bild“. Beckenbauer hatte sich für die Abschaffung einer Doppelbestrafung bei harmlosen Fouls im Strafraum starkgemacht.
FC Bayern im A-Jugend-Finale
F U S S BA LL Der FC Schalke 04 und der FC Bayern bestreiten
am Sonntag, 17. Juni, (ab 11 Uhr) das Endspiel um die
Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Heimrecht haben die
Schalker. Den Bayern reichte nach einem 3:1-Hinspielerfolg bei Hertha BSC ein 1:1 zum Finaleinzug.
Miami Heat erreichen NBA-Finale
BAS K ET B A LL Die Miami Heat stehen in den Endspielen
der NBA. Im entscheidenden siebten Playoff-Halbfinale
bezwang Miami am Samstag die Boston Celtis 101:88. In
der Endspielserie trifft das Team aus Florida von diesem
Dienstag an auf Oklahoma City Thunder.
Bolt bei Verkehrsunfall unverletzt
L E I C H TAT HLETIK Sprint-Weltrekordler Usain Bolt hat
einen leichten Autounfall in Jamaika unverletzt überstanden. Bolt soll am frühen Morgen auf dem Heimweg von
einer Party gewesen sein, als der Unfall im Ort Half Way
Tree gegen 5.15 Uhr Ortszeit passierte.
Erotik-Shows
Erotik-Shows
wir mit einer soliden wirtschaftlichen Basis in die Saison, dazu waren wir als Sechster das erste Mal seit einer halben Ewigkeit in der Spitzengruppe dabei. Das war gut.
Aber wir wollen uns punkteund platzmäßig verbessern,
ganz klar. Und dazu stehe ich.
Also bleibt nur noch Platz fünf
bis Platz eins, die Luft vor uns
wird dünner. Favoriten sind
trotzdem nicht wir, sondern
die drei Absteiger. Und neben
AZ: Reiner Maurer, von Ihnen
ist bekannt, dass Sie sich
rund um die Uhr mit Ihrer Arbeit identifizieren. Auch in
der Sommerpause Ihrer Löwen haben Sie kaum abgeschaltet – erholsam ist der
Stil ja nicht gerade.
REINER MAURER: Ich habe tatsächlich versucht, auch in der
freien Zeit nah dran zu sein,
möglichst immer dabei zu
sein. Ich finde, für einen Trainer ist das aber ganz normal.
Auch wenn ich nicht frei
hatte, war es für mich eine Erholungszeit, weil die normale
Belastung des Alltags nicht gegeben war. Sonst lebt man ja
immer von Spiel zu Spiel, da
denke ich mir immer, ich darf
mich keinen Tag rausnehmen.
Aber für meine Verhältnisse
war das schon sehr relaxt in
den letzten Wochen. Ich war
zwischendurch auch mal ein
paar Tage in Österreich. Aber
ganz abschalten kann ich
nicht, das stimmt.
Sie haben eine erfolgreiche
letzte Saison hinter sich mit
57 Punkten. Eigentlich wollte
sich 1860 vor allem konsolidieren – doch jetzt haben Sie
die Messlatte für sich selbst
sehr hochgehangen.
Trotzdem reden wir nicht davon, dass wir aufsteigen müssen. Hier wurde jahrelang viel
investiert, nach dem Motto:
Entweder wir schaffen es oder
wir gehen unter. Jetzt gehen
uns wollen zum Beispiel auch
St. Pauli oder Ingolstadt oben
angreifen. Ich sehe aber keine
so deutlichen Favoriten mehr
wie es letztes Jahr Fürth und
Eintracht Frankfurt waren.
Hertha wird nicht mehr so
stark wie vor zwei Jahren sein,
auch Köln und Kaiserslautern
sind für uns nicht unerreichbar. Ich denke, wir sind näher
dran an der absoluten Spitze
und es wird möglich sein, die
Lücke zu schließen. Ich weiß,
dass der Löwen-Fan sofort Erfolge sehen will. Deswegen ist
es ganz wichtig, dass der Start
gelingt. Wir wollen gleich
vorne dabei sein.
Setzen Sie darum auch acht
Wochen Vorbereitung an?
Ja, denn mein Ziel ist es, dass
ich jeden einzelnen Spieler
bei uns verbessern will. Und
ich denke, vier Wochen Pause
waren für das Team genug. Ich
selbst hatte in meiner Zeit als
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A Z-INTERVIEW
mit
Reiner Maurer
Der 52-Jährige war von
2004 bis 2006 und ist seit
2010 wieder Löwentrainer.
Als Profi stieg er mit 1860
in die Bundesliga auf.
Profi nie so lange frei. In
Deutschland ist eine lange Vorbereitung immer noch ungewohnt. Aus Griechenland
kenne ich das anders, auch in
Russland bereiten sich manche Vereine zum Teil lange auf
die Saison vor. Acht Wochen
sind nicht so lange. Außerdem
kann ich sie gebrauchen, da
wir einige neue Spieler haben
werden.
Ihre Mannschaft wird ein verändertes Gesamtbild haben.
Mit Wojtkowiak und Volz
kommen erfahrene Profis.
Dazu sind weitere Neulinge
geplant, die sich schon bewiesen haben. Und von den bisherigen Offensivkräften verlassen Aigner, Volland und Rakic
den Verein.
Ja, wir wollen Spieler holen,
die uns sofort verstärken. Das
gilt fürs zentrale Mittelfeld
und insbesondere für die Offensive, wo wir mehrere Spieler ersetzen müssen. Damit
wollen wir den Fans eine Perspektive aufzeigen. Unser Ziel
ist es, sie nicht nur zu ersetzen, sondern uns sogar zu verbessern.
Und zuletzt: Worauf achten
Sie, wenn Sie sich gerade die
Spiele der Europameisterschaft anschauen?
Mir haben vor allem die Russen gut gefallen mit ihrem
schnellen
Passspiel
nach
vorne, das war hohes Tempo.
Dieses Ziel habe ich auch. Das
war ja schon vergangene Saison eine unserer Stärken, und
dafür wählen wir auch jetzt
wieder unsere Spieler aus.
Ganz wichtig ist dabei, dass
Daniel Halfar wieder fit ist, er
hat uns schmerzlich gefehlt
letzte Saison.
Interview: Marco Plein
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SPORT 29
CC
„Schöner als
Wimbledon“
ERGEBNISSE
FUSSBALL
WM-Qualifikation, Nord-/Mittelamerika/Karibik, 3. Runde:
Gruppe A:
USA – Antigua u. Barbuda
3:1
Jamaika – Guatemala
2:1
1. USA
1 3:1 3
2. Jamaika
1 2:1 3
3. Guatemala
1 1:2 0
4. Antigua u. Barbuda
1 1:3 0
Gruppe B:
Mexiko – Guyana
3:1
Costa Rica – El Salvador
2:2
1. Mexiko
1 3:1 3
2. Costa Rica
1 2:2 1
3. El Salvador
1 2:2 1
4. Guyana
1 1:3 0
Gruppe C:
Kuba – Kanada
0:1
Honduras – Panama
0:2
1. Panama
1 2:0 3
2. Kanada
1 1:0 3
3. Kuba
1 0:1 0
4. Honduras
1 0:2 0
WM-Qualifikation, Ozeanien, 2. Runde,
in Honiara/Salomonen:
Finale: Tahiti – Neukaledonien
1:0
Spiel um Platz 3:
Salomonen – Neuseeland
3:4
WM-Qualifikation, Afrika, Männer, 2.
Qualifikationsrunde Gruppe A, 2. Spieltag: Botswana – Südafrika
1:1
1. Zentralafrikanische Republik 1 2:0 3
2. Südafrika
2 2:2 2
3. Äthiopien
1 1:1 1
4. Botswana
2 1:3 1
Gruppe B, 2. Spieltag:
Äquatorial Guinea – Sierra Leone
2:2
Kapverdische Inseln – Tunesien
1:2
1. Tunesien
2 5:2 6
2. Sierra Leone
2 4:3 4
3. Äquatorial Guinea
2 3:5 1
4. Kapverdische Inseln
2 2:4 0
Gruppe E, 2. Spieltag:
Kongo – Niger
1:0
Gabun – Burkina Faso
1:0
1. Gabun
2 1:0 4
1. Kongo
2 1:0 4
3. Burkina Faso
2 0:1 1
3. Niger
2 0:1 1
Gruppe F, 2. Spieltag:
Malawi – Nigeria
1:1
Namibia – Kenia
1:0
1. Nigeria
2 2:1 4
2. Namibia
2 1:1 3
3. Malawi
2 1:1 2
4. Kenia
2 0:1 1
Gruppe J, 2. Spieltag:
Uganda – Senegal 1:1
1. Senegal
2 4:2 4
2. Uganda
2 2:2 2
3. Angola
1 1:1 1
4. Liberia
1 1:3 0
WM-Qualifikation, Asien, 4. Runde:
Gruppe A: Libanon – Usbekistan
1:1
Katar – Südkorea
1:4
1. Südkorea
1 4:1 3
2. Iran
1 1:0 3
3. Katar
2 2:4 3
4. Libanon
2 1:2 1
4. Usbekistan
2 1:2 1
Gruppe B:
Japan – Jordanien
6:0
Oman – Australien
0:0
1. Japan
2 9:0 6
2. Irak
1 1:1 1
3. Australien
1 0:0 1
4. Oman
2 0:3 1
5. Jordanien
2 1:7 1
Weitere Länderspiele:
Weißrussland – Litauen 1:1, Argentinien – Brasilien 4:3
A-Junioren Bundesliga Männer, Halbfinale: FC Schalke 04* – VfL Wolfsburg 6:4
n.E. H: 2:2, Hertha BSC Berlin – FC Bayern
* 1:1 (0:1) H: 1:3 *) qualifiziert für das Finale
Maria Scharapowa gewinnt in Paris – und springt
auf Platz eins der Weltrangliste. „Es war der
kostbarste Moment in meiner Karriere“, sagt sie.
Dabei hatten viele die Russin schon abgeschrieben
PA RIS Auf ihrem Pausenstuhl
wartete Maria Scharapowa
freudestrahlend auf die letzten royalen Momente dieser
French Open 2012, als plötzlich eine seltsame Ansage
über den Centre Court ertönte: „Meine Damen und Herren“, plärrte es aus den Mikrofonen, „begrüßen Sie mit mir
die Finalistin dieses Championats: Maria Scharapowa.“ Die
Finalistin? Also nicht die Siegerin? Scharapowa lächelte nervös und schüttelte verwirrt
den Kopf, ehe die Zeremonienmeister der Grand-Slam-Festivitäten dann endlich die
größte anzunehmende Regiepanne aufklärten. Nein, sie
war und blieb es, gefühlt und
FÜR DIE AZ
I N PA RIS
Jörg Allmeroth
amtlich: die neue Königin von
Paris. Jene segensreiche Maria
Scharapowa, die nach ihrem
souveränen
Finaltriumph
(6:3, 6:2 gegen Sara Errani/Italien) überwältigt und tränenreich auf die Knie gesunken
war und die Arme dann gleich
so weit ausgebreitet hatte, als
wolle sie die ganze Welt in ihr
Glück einschließen. „Es war
der kostbarste Moment in meiner Karriere“, sagte die 25-Jährige später, „noch schöner als
mein erster Wimbledonsieg.“
Acht Jahre nach dem Sensationscoup auf den grünen Tennisfeldern des All England
Club hatte der Pariser Coup
tatsächlich eine ganz andere
sportliche und emotionale
Qualität – nicht nur, weil die
Spitzenathletin ihn mit dem
Sprung auf Platz 1 der TennisHitparade und dem KarriereGrand-Slam (mindestens ein
Sieg bei allen Major-Turnieren) vergoldete. Sondern weil
nach einer karrieregefährdenden Schulteroperation vor
vier Jahren fast alle Branchenexperten ausschlossen, dass
Scharapowa noch einmal eine
tragende Rolle auf den Bühnen des Wanderzirkus einnehmen könnte. „Viele haben
mich abgeschrieben, viele
dachten, die kommt nicht
mehr aus dem Mittelmaß heraus“, sagte Scharapowa am
Abend ihres Erfolgs, als sie vor
dem Eiffeltum mit dem Silberpokal „Suzanne Lenglen“ posierte, „aber ich habe immer
nur auf meine innere Stimme
gehört. Und die sagte: Du
schaffst es noch einmal.“
Scharapowa, sagte TV-Experte John McEnroe, habe
„eine Zähigkeit und einen
Biss, der nur mit den ganz Großen verglichen werden kann –
mit Martina Navratilova, Steffi
HANDBALL
WM-Qualifikation, Männer, EuropaQualifikation, Hinspiele: Russland –
Tschechien 23:22, Slowenien – Portugal
31:26, Deutschland – Bosnien 36:24, Slowakei – Weißrussland 24:26, Mazedonien – Österreich 26:21
VOLLEYBALL
World Grand Prix, Frauen, Hauptrunde,
1. Spieltag:
Japan – Türkei
0:3
Südkorea – Kuba
2:3
Argentinien – Thailand
0:3
China – Puerto Rico
3:0
Italien – Brasilien
2:3
Polen – Serbien
3:2
Deutschland – USA
1:3
Dom. Republik – Taipeh
3:0
Südkorea – Türkei
1:3
Puerto Rico – Thailand
0:3
Japan – Kuba
1:3
Argentinien – China
1:3
Serbien – Brasilien
2:3
Polen – Italien
1:3
USA – Taipeh
3:0
Deutschland – Dom. Rep.
3:0
Argentinien – Puerto Rico
1:3
Südkorea – Japan
1:3
Deutschland – Dom. Republik
3:0
Argentinien – Puerto Rico
1:3
Südkorea – Japan
1:3
China – Thailand
3:1
Kuba – Türkei
3:1
Italien – Serbien
0:3
Mit dem Triumph in Roland Garros hat sie nun alle Major-Turniere
gewonnen: Scharapowa posiert vor dem Eiffelturm.
Foto: dpa
Graf, auch Serena Williams.“
Mit Spielerinnen wie ihnen
verbindet Scharapowa mehr,
als man auf den ersten Blick
meinen könnte. Die Russin betreibt ihre Arbeit wie jene Ikonen hochprofessionell – und
diese Berufswelt ist für sie
nicht dazu da, enge Freundschaften zu begründen oder
stundenlang in Turnierlounges die Branchengerüchte mit
den Kolleginnen auszuwalzen.
Andrea Petkovic hat das einmal so beschrieben: „Maria
macht eben einfach ihren sehr
guten Job da draußen auf dem
Platz. Und nach den Spielen
geht sie einfach wie jemand
nach Hause, der die Uhr abgestempelt hat. Sie ist ein Vor-
bild für mich.“ Dass ihr aus
dem Spieler-Kartell der weniger Erfolgreichen und weniger
Gutverdienenden
allerlei
Übles nachgerufen wird, stört
die Russin nicht im Geringsten. Sie lässt die Vorwürfe, sie
spiele immer nur auf den besten Plätzen, werde von Turnierdirektoren hofiert, sei der
unverdiente Darling der Sponsoren, nicht an sich herankommen. Scharapowa selbst hat es
schon vor einem Jahr formuliert: „Die Leute erinnern sich
nicht an die Millionen, die du
auf dem Konto hast. Sondern
an deine Siege.“ Nun auch an
einen Sieg ganz besonders:
den Sieg von Paris, der sie im
Tennis unsterblich machte.
Schon nach zwei Sätzen war das Sandplatzmatch von Scharapowa
gegen Sara Errani vorüber.
Foto: Getty Images
Regenschauer stoppen die Giganten
Entscheidung vertagt:
Nadal und Djokovic
spielen das Finale von
Paris erst heute zu Ende
Bedröppelt unterm Schirm: Rafael Nadal nach der Verschiebung des
Finales auf den heutigen Montag.
Foto: Getty Images
PARIS Die historische Entscheidung im Herren-Finale der
French Open ist vertagt. Das
Giganten-Duell
zwischen
Sandplatz-König Rafael Nadal
und dem Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic wurde am
Sonntag nach der zweiten Regenpause beim Stand von 6:4,
6:3, 2:6, 1:2 für Nadal auf
Montag (13 Uhr/Eurosport
live) verschoben. Nadal greift
nach dem siebten Roland-Garros-Titel und würde den legendären
Sechsfach-Champion
Björn Borg damit in seinen
Schatten stellen. Der Serbe
Djokovic darf weiter vom
„Djoko Slam“ träumen: Er will
als erster Tennisprofi seit Rod
Laver vor 43 Jahren alle vier
Grand-Slam-Titel auf einmal
halten.
Als der schwedische Oberschiedsrichter Stefan Fransson
am Sonntag um 20.04 Uhr verkündete, dass das Finale der
French Open verschoben ist,
wollte Nadal mit seinen Vertrauten längst im Restaurant
sitzen und seinen siebten Titel
mit köstlichem Essen und
teueren Getränken feiern.
Doch es kam ganz anders. Nadal stieß nicht mit einem Gläschen Sekt auf seinem Rekord-
sieg an, sondern legte sich den
neuen Matchplan mit seinem
Onkel und Trainer Toni zurecht.
Zuletzt war das Pariser Finale 1973 zwischen Ilie Nastase aus Rumänien und Ex-Davis-Cup-Teamchef Niki Pilic
an einem Sonntag ins Wasser
gefallen und musste einen Tag
später weitergespielt werden.
Das Duell zwischen Nadal
und Djokovic war im Vorfeld
von der französischen Sportzeitung „L'Equipe“ als „Rendevouz mit der Geschichte“ angekündigt
worden.
Nadal
musste sich regelrecht rechtfertigen vor Beginn: „Doch, natürlich bin ich ein menschliches Wesen!“
1. China
3 9:2 9
2. Kuba
3 9:4 8
3. USA
2 6:1 6
4. Thailand
3 7:3 6
5. Türkei
3 7:4 6
6. Serbien
3 7:6 5
7. Brasilien
2 6:4 4
8. Italien
3 5:7 4
9. Deutschland
2 4:3 3
10. Dom. Republik
2 3:3 3
11. Japan
3 4:7 3
12. Puerto Rico
3 3:7 3
13. Polen
2 4:5 2
14. Südkorea
3 4:9 1
15. Argentinien
3 2:9 0
16. Taipeh
2 0:6 0
Platz 1 – 5 sowie China (Gastgeber) qualifiziert für die Finalrunde
LEICHTATHLETIK
Diamond League in New York: Männer:
100 m: 1. Blake (Jamaika) 9,90 Sek. (+ 0,7
m/s); 2. Bledman (Trinidad und Tobago)
9,93; 3. Rodgers (USA) 9,99
200 m: 1. Martina (Niederlande) 19,94
Sek. (+ 0,1 m/s); 2. Ashmeade (Jamaika)
19,94; 3. Weir (Jamaika) 20,08
400 m: 1. Santos (Dominikanische Republik) 45,24 Sek.; 2. Wariner (USA) 45,30;
3. Brown (Bahamas) 45,35
800 m: 1. Rudisha (Kenia) 1:41,74 Min.
WJB; 2. Yego (Kenia) 1:44,49; 3. Osagie
(Großbritannien) 1:44,61
1500 m: 1. Lagat (USA) 3:34,63 Min.; 2.
Souleiman (Dschibuti) 3:34,73; 3. David
Torrence (USA) 3:35,48; ...14. Schlangen
(Berlin) 3:39,63
110 m Hürden: 1. Richardson (USA) 13,18
Sek. (+ 0,9 m/s); 2. Porter (USA) 13,26; 3.
Ortega (Kuba) 13,35
Hochsprung: 1. Williams (USA) 2,36 m;
2. Grabarz (Großbritannien) 2,36; 3.
Barry (Bahamas) und Nieto (USA) beide
2,31
Weitsprung: 1. Watt (Australien) 8,16 m;
2. Lapierre (Australien) 8,14; 3. Kitchens
(USA) 7,88
Diskuswurf: 1. Kövago (Ungarn) 66,36
m; 2. Casañas (Spanien) 65,21; 3. Gowda
(Indien) 64,86
Frauen: 100 m: 1. Fraser-Pryce (Jamaika)
10,92 Sek. (- 0,1 m/s); 2. Madison (USA)
10,97; 3. Jeter (USA) 11,05
200 m: 1. Richards-Ross (USA) 22,09 Sek.
(- 0,3 m/s) WJB; 2. Knight (USA) 22,46; 3.
Barber (USA) 22,96
400 m: 1. McCorory (USA) 50,06 Sek.; 2.
Williams-Mills (Jamaika) 50,10; 3. Whyte
(Jamaika) 50,62
800 m: 1. Magiso (Äthiopien) 1:57,48
Min.; 2. Beckwith (USA) 1:59,18; 3. Okoro
(Großbritannien) 1:59,37
5000 m: 1. Dibaba (Äthiopien) 14:50,80
Min.; 2. Defar (Äthiopien) 14:57,02; 3.
Burka (Äthiopien) 15:02,74
400 m Hürden: 1. Brown (USA) 54,85
Sek.; 2. Spencer (Jamaika) 54,91; 3. Harrison (USA) 55,32
Dreisprung: 1. Rypakowa (Kasachstan)
14,71 m; 2. Williams (Jamaika) 14,45; 3.
Alcantara (Kuba) 14,24
Stabhochsprung: 1. Murer (Brasilien)
4,77 m WJB; 2. Silva (Kuba) 4,70; 3. Kiriakopoulou (Griechenland) 4,60
Kugelstoß: 1. Adams (Neuseeland) 20,60
m; 2. Camarena-Williams (USA) 19,62; 3.
Carter (USA) 19,32
Speerwurf: 1. Viljoen (Südafrika) 69,35
m WJB; 2. Spotakova (Tschechien) 68,73;
3. Patterson (USA) 60,33
KANU
Slalom, Weltcup, 1. Wettbewerb, in Cardiff/Wales: olympische Disziplinen: Herren, Kajak-Einer: 1. Schubert (Hamm)
93,02 Sek.; 2. Daille (Frankreich) 93,24; 3.
Böckelmann (Leipzig) 93,61
Herren, Canadier-Einer: 1. Florence
(Großbritannien) 100,46 Sek.; 2. Lipatow
(Russland) 102,08; 3. Slafkovsky (Slowakei) 102,57
Herren, Canadier-Zweier: 1. Florence/
Hounslow (Großbritannien) 108,29 Sek.;
2. Bozic/ Taljat (Slowenien) 108,31; 3.
Hochschorner/Hochschorner (Slowakei)
109,04; 4
Damen, Kajak-Einer: 1. Chourraut (Spanien) 104,40 Sek.; 2. Dukatova (Slowakei)
104,70; 3. Pöschel (Leipzig) 106,70
RADSPORT
Critérium du Dauphiné, Endstand nach
der 7. Etappe: 1. Wiggins (Großbritannien) – Sky 26:40:46 Std.; 2. Rogers (Australien) – Sky + 1:17 Min.; 3. Evans (Australien) - BMC + 1:26; 4. Froome (Großbritannien) – Garmin- Barracuda + 1:45; 5 ...23.
(Kreuzlingen/Schweiz) – Omega-Quick
Step + 10:16; 35. Nerz (Wangen/Allgäu) –
Liquigas-Cannondale + 17:06; 87. Fröhlinger (Freiburg) – Argos-Shimano + 40:14;
89. Martens (Lanaken/Belgien) – Rabobank + 41:01; 91. Ciolek (Pulheim) –
Omega-Quick Step + 41:21; 112. Knees
(Euskirchen) – Sky + 49:42; 115. Degenkolb (Erfurt) – Argos- Shimano + 52:26;
122. Grabsch (Kreuzlingen/Schweiz) –
Omega- Quick Step + 55:08; 150. Kluge
(Berlin) – Argos-Shimano + 1:27:02
Tour de Suisse, 1. Etappe/Einzelzeitfahren, Lugano – Lugano (7,3 km): 1. Sagan
(Slowakei) – Liquigas-Cannondale 9:43
Min.; 2. Cancellara (Schweiz) – Radioshack-Nissan + 0:04; 3. Moser (Italien) –
Liquigas-Cannondale + 0:07; ...21. Klöden
(Kreuzlingen/Schweiz) – Radioshack-Nissan + 0:25; 46. Gerdemann (Münster) –
Radioshack-Nissan + 0:38; 75. Niermann
(Hannover) – Rabobank + 0:47;
102.Hondo (Lugano/Schweiz) - LampreISD + 0:56; 104. Burghardt (Steinmaur/
Schweiz) – BMC gleiche Zeit; 111. Wegmann (Freiburg) – Garmin-Barracuda +
0:58
Sonntag: 2. Etappe, Verbania/ITA – Verbier (218,3 km): 1. Costa (Portugal) – Movistar 6:21:13 Std.; 2. Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan + 0:04 Min.; 3.
Nieve (Spanien) – Euskaltel-Euskadi +
0:12; ...34. Gerdemann (Münster) – Radioshack-Nissan + 2:01; 58. Burghardt (Steinmaur/Schweiz) – BMC + 3:42; 72. Klöden
(Kreuzlingen/Schweiz) – Radioshack-Nissan + 5:33; 89. Wegmann (Freiburg) –
Garmin-Barracuda + 8:25; 96. Niermann
(Hannover) – Rabobank gleiche Zeit; 126.
Hondo (Lugano/Schweiz) – Lampre-ISD +
10:10
Gesamtwertung, nach der 2. Etappe: 1.
Costa (Portugal) – Movistar 6:31:22 Std.;
2. Schleck (Luxemburg) – Radioshack-Nissan + 0:08 Min.; 3. Kreuziger (Tschechien) – Astana + 0:15; ...36. Gerdemann
(Münster) – Radioshack-Nissan + 2:13;
57. Burghardt (Steinmaur/Schweiz) –
BMC + 4:12; 71. Klöden (Kreuzlingen/
Schweiz) – Radioshack-Nissan + 5:32; 95.
Niermann (Hannover) – Rabobank +
8:46; 100. Wegmann (Freiburg) – Garmin-Barracuda + 8:57; 123. Hondo (Lugano/Schweiz) – Lampre-ISD + 10:40
PFERDESPORT
Galopp in Riem: Sonntag 10.06.2012: I. 1.
Chinook (Frau M. Blumenauer), 2. Li Thai,
3. Gedaaly; 132 (846); 32, 61, 19; 141, 97,
97; 5737; II. 1. De Rigueur (R. Plechulek),
2. San Siro, 3. Princess Hillary; 19 (56); 10,
13, 13; 22, 21, 34; 148; III. 1. Lili Moon (Tamara Hofer), 2. Devaki, 3. Kolosseum; 122
(848); 23, 20; ; 4361; IV. 1. Zaungast (J.
Victoire), 2. Lignon`s Hero, 3. Eternal
Power; 20 (30); 14, 14; ; 45; V. 1. Quidamo (A. Best), 2. Wilson, 3. Maistro; 42
(64); 13, 15, 19; ; 753; VI. 1. Emily of Tinsdal (N. Richter), 2. Phandorra, 3. Helga;
28 (111); 13, 15, 14; 26, 29, 45; 392; VII. 1.
Chapmann (F. Minarik), 2. Zarras, 3. Cabanello; 60 (403); 31, 37, 50; 76, 160, 200;
4693; VIII. 1. Van Tullian (D. Porcu), 2. Quinero, 3. Oceanmambo; 78 (397); 27, 24,
19; 27, 34, 28; 1424; IX. 1. Liszt (P. Mulrennan), 2. Fly And Win, 3. Festive Boy; 116
(699); 33, 24, 22; 139, 191, 23; 5411;
Top 6: nicht getroffen.
AMERICAN FOOTBALL
German Football League, 7. Spieltag:
Dresden Monarchs – Kiel
17:28
Hamburg Blue Devils – Berlin
21:42
Franken Knights – Stuttgart
16:28
Saarland – Munich Cowboys
56:42
Wiesbaden – Schwäbisch Hall
30:53
Braunschweig FFC – Lübeck
51:17
Gruppe Nord
1. Kiel Baltic Hur.
5 194:91 10:0
2. Berlin Adler
5 134:64 10:0
3. Düsseldorf Pant.
5 199:160 6:4
4. Dresden Monarchs
4 88:91 4:4
5. Braunschweig FFC
5 119:138 4:6
6. Berlin Rebels
4 87:82 2:6
7. Lübeck Cougars
5 74:163 2:8
8. Hamburg Blue D.
5 108:214 0:10
Gruppe Süd
1. Stuttgart Scorp.
5 110:89 7:3
2. Schwäbisch Hall
4 170:74 6:2
3. Franken Knights
5 171:180 6:4
4. Saarland Hurric.
5 172:187 5:5
5. Marburg Mercen.
3 122:99 4:2
6. Wiesbaden Phant.
3 100:111 2:4
7. Rhein-Neckar B.
3 62:119 2:4
8. Munich Cowboys
4 117:165 0:8
30 SPORT
C
A B E N D Z E I T U N G M O N TA G , 1 1 . 6 . 2 0 1 2
W W W. A Z - M U E N C H E N . D E
FORMEL 1 AUF EINEN BLICK
Grand Prix von Kanada in Montreal 70 Runden à 4,361 km/305,270 km):
Fahrer (Herkunft)
Rennstall
Zeit/Rückstand
1. Lewis Hamilton (England)
McLaren Mercedes
1:32:29,586 Std.
2. Romain Grosjean (Frankreich)
Lotus
+2,513 Sek.
3. Sergio Perez (Mexiko)
Sauber
+ 5,260
4. Sebastian Vettel (Heppenheim)
Red Bull
+ 7,292
5. Fernando Alonso (Spanien)
Ferrari
+ 13,411
6. Nico Rosberg (Wiesbaden)
Mercedes
+ 13,842
7. Mark Webber (Australien)
Red Bull
+ 15,085
8. Kimi Räikkönen (Finnland)
Lotus
+ 15,567
9. Kamui Kobayashi (Japan)
Sauber
+24,432
10. Felipe Massa (Brasilien)
Ferrari
+ 25,272
11. Paul di Resta (Schottland)
Force India
+ 37,693
12. Nico Hülkenberg (Emmerich)
Force India
+ 46,236
13. Pastor Maldonado (Venezuela)
Williams
+ 47,052
14. Daniel Ricciardo (Australien)
Toro Rosso
+1:04,475 Min.
15. Jean-Eric Vergne (Frankreich)
Toro Rosso
+ 1 Runde
16. Jenson Button (England)
McLaren Mercedes
+ 1 Runde
17. Bruno Senna (Brasilien)
Williams
+ 1 Runde
18. Heikki Kovalainen (Finnland)
Caterham
+ 1 Runde
19. Witali Petrow (Russland)
Caterham
+ 1 Runde
20. Charles Pic (Frankreich)
Marussia
+ 3 Runden
Ausfälle: Narain Karthikeyan (Indien) HRT (24. Runde/Defekt/Bremsen); Pedro de la
Rosa (Spanien) HRT (26. Runde/Defekt/Bremsen); Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes (45. Runde/Defekt/Heckflügel); Timo Glock (Wersau) Marussia (58. Runde/Defekt)
Schnellste Rennrunde: Sebastian Vettel (Red Bull) 1:15,752 Min.
Pole Position: Sebastian Vettel (Red Bull) 1:13,784 Min.
Fahrer-Wertung nach 7 von 20 Rennen
Fahrer
Punkte
1. Lewis Hamilton
88
2. Fernando Alonso
86
3. Sebastian Vettel
85
4. Mark Webber
79
5. Nico Rosberg
67
6. Kimi Räikkönen
55
7. Romain Grosjean
53
8. Jenson Button
45
9. Sergio Perez
37
10. Pastor Maldonado
29
11. Kamui Kobayashi
21
12. Paul di Resta
21
13. Bruno Senna
15
14. Felipe Massa
11
15. Nico Hülkenberg
7
16. Jean-Eric Vergne
4
17. Daniel Ricciardo
2
18. Michael Schumacher
2
Lewis Hamilton fährt in Montreal mit seinem McLaren als erster über die Ziellinie. Er ist der siebte Sieger im siebten Rennen der laufenden Saison.
Team-Wertung nach 7 von 20 Rennen
Team
Punkte
1. Red Bull
164
2. McLaren Mercedes
133
3. Lotus
108
4. Ferrari
97
5. Mercedes
69
6. Sauber
58
7. Williams
44
8. Force India
28
9. Toro Rosso
6
Nächstes Rennen: Grand Prix von Europa
am 24. Juni in Valencia
Foto: dpa
Mr. 007 – Lewis Hamilton
Der Brite gewinnt den Grand Prix von Kanada und
ist somit der siebte Sieger im siebten Rennen der
Saison. Weltmeister Vettel wird nur Vierter –
und Schumacher mehr und mehr zum Pechvogel
M O N T R EA L Es war die große
Frage vor dem Großen Preis
von Kanada in Montreal:
Würde sich im siebten Rennen der Saison der siebte Pilot
in die Siegerliste dieser seltsamen Formel-1-Saison eintragen können? Die Antwort,
kurz und knapp: Ja!
Lewis Hamilton gewann in
Kanada sein erstes Saisonrennen und kürte sich somit zu
Mr. 007, wie die PR-Maschinerie der Formel 1 ihn nach dem
Triumph sogleich bezeichnete. Hamiltons Sieg stellt zudem einen Rekord dar: Sieben
verschiedene Sieger in den ersten sieben Rennen gab es in
der Formel 1 noch nie.
Weltmeister Sebastian Vettel dagegen muss weiter auf
den ersten Sieg in Kanada warten. Der Red-Bull-Pilot, der im
vorigen Jahr den Erfolg erst in
der letzten Runde aus der
Hand gegeben hatte, war diesmal aber trotz seiner Pole Position chancenlos und musste
sich nach einer turbulenten
Schlussphase mit dem vierten
Platz zufrieden geben.
In der WM-Gesamtwertung
übernahm mit jetzt 88 Punkten Hamilton die Führung vor
dem bisherigen Spitzenreiter
Fernando Alonso (86), der mit
nachlassenden Reifen in den
letzten Runden vom zweiten
auf den fünften Platz zurückfiel. Vettel hatte im Gegensatz
zu dem Spanier noch Reifen
gewechselt und war danach
doch noch wieder an dem Ferrari-Piloten vorbei gekommen. Mit 85 Zählern ist Vettel
jetzt WM-Dritter.
Schumacher: „Meine
Jungs haben mein
absolutes Vertrauen“
„Es war ein gutes Wochenende für uns, wir haben wichtige Punkte geholt und viel gelernt. Es war richtig, noch einmal die Reifen zu holen.
Meine Reifen hatten nicht
mehr das gehalten, wonach es
vorher aussah. Es kam schleichend“, sagte Vettel. Überraschend aufs Podium fuhren in
der Schlussphase der Franzose Romain Grosjean im Lotus und der Mexikaner Sergio
Perez im Sauber, deren Einstopp-Strategien aufgingen.
Jubelt in Montreal ihrem siegreichen Freund zu: Pop-Star Nicole
Scherzinger, die mit McLaren-Pilot Lewis Hamilton liiert ist. Foto: dpa
Perez fuhr von Startplatz 15
zum erst zweiten Mal in seiner Karriere aufs Podium.
Hamilton hingegen feierte
seinen ersten Sieg seit dem
13. November 2011 in Abu
Dhabi ausgiebig und winkte
schon aus dem Auto mit einem Union Jack. „Das war eines meiner schönsten Ren-
nen. Als ich über die Ziellinie
gefahren bin, sind die Gefühle
explodiert. Das war einfach
überwältigend“, sagte Hamilton, der – noch mit dem Helm
auf dem Kopf – seine Freundin
Nicole Scherzinger, die PopSängerin, in die Arme schloss.
Mit dem 18. Sieg seiner Karriere meldete er seine Ansprüche auf den WM-Titel an.
Als Sechster holte Mercedes-Pilot Nico Rosberg als
zweiter deutscher Fahrer
WM-Punkte, Nico Hülkenberg
im
Force-India-Mercedes
wurde Zwölfter.
Für Rekordweltmeister Michael Schumacher setzte sich
dagegen die Pechsträhne fort.
Schon zum fünften Mal in dieser Saison war für den 43-Jährigen vorzeitig Feierabend,
wieder war ein Defekt schuld.
Weil der verstellbare Heckflügel seines Mercedes steckengeblieben war und sich nicht
mehr schließen ließ, musste
der Kerpener in der 44. Runde
aufgeben. „Ich schätze, es ist
ein ähnlicher Defekt wie in
Bahrain, eine Mischung aus
Hydraulik und Elektronik.
Wahrscheinlich hat sich ein
Kabel verklemmt“, meinte
Schumacher, „meine Jungs haben mein absolutes Vertrauen, zu hundert Prozent.
Sie probieren alles. Aber man
muss verstehen, dass unsere
Autos Prototypen sind.“
Fast schon ein gewohntes Ritual: Die Brose Baskets mit dem Meisterpokal.
Foto: Getty Images
Bamberg feiert das
„Triple Double“
Die Basketballer
gewinnen zum dritten
Mal in Folge Pokal
und Meisterschaft
BA M B E RG Das „Triple Double“
ist perfekt: Die Brose Baskets
Bamberg haben zum fünften
Mal die deutsche Meisterschaft gewonnen und durch
den Triumph Basketball-Geschichte geschrieben. Der Titelverteidiger schaffte es als
erster Bundesligist, dreimal
nacheinander Meisterschaft
und Pokal für sich zu entscheiden. Die Mannschaft von Trainer Chris Fleming machte den
Erfolg durch ein schwer erkämpftes 97:95 im dritten Finalspiel gegen ratiopharm
Ulm perfekt, Bamberg entschied die Best-of-five-Serie
glatt mit 3:0 für sich.
„Die Ulmer hatten nichts zu
verlieren, es war ein schwieriges Spiel“, sagte der Bamberger Anton Gavel nach dem
neuerlichen Coup und lobte
den Kontrahenten: „Ulm war
ein guter, ein tapferer Gegner.“ Topscorer der Bamberger beim entscheidenden dritten Sieg war Brian Roberts mit
16 Punkten. Als wertvollster
Spieler der Finalserie wurde
sein amerikanischer Landsmann und Teamkollege P.J. Tucker ausgezeichnet.
Beim
Vorrundenzweiten
aus Ulm konnte der überragende Isaiah Swann (36
Punkte) als bester Werfer
nicht verhindern, dass der
Traum vom ersten Meistertitel platzte. Allerdings hätten
die Ulmer vor Saisonbeginn
selber nicht geglaubt, dass ihr
Weg ins Finale führen würde.
POP & JAZZ
KLASSIK
VERANSTALTUNGEN
•
THEATER
Nationaltheater Bayerische Staatsoper
! 2185-1920, www.staatsoper.de
6. Akademiekonzert 2011/12
•
Mo 20:00
•
Gärtnerplatz im Prinzregententheater Wir spielen wieder am 19. Juni 2012:
Das schlaue Füchslein
•
•
Bayerische Staatsoper / CuvilliésTheater
! 2185-1940 / Ansage ! 2185-2028
www.residenztheater.de
Das schlaue Füchslein - PREMIERE
Mo 19:00
Maximilianstr. 26-28 !23 39 66 00
www.muenchner-kammerspiele.de
•
•
Knistern der Zeit
Mo 20:00 Spielhalle
•
Münchner Volkstheater
Brienner Str. 50, ! 089-523 46 55
www.muenchner-volkstheater.de
Der Besuch der alten Dame
Mo 19:30 - ca. 21:15
v. Friedrich Dürrenmatt, Regie Frank Abt
Der Kaktus
Mo 20:00 - ca. 21:15 Kleine Bühne
von Juli Zeh, Regie: Bettina Bruinier
Promenadeplatz 6, ! 29 28 10
www.komoedie-muenchen.de
Reservierung ! 29 16 16 33
Mo-Sa 20 Uhr, So 18 Uhr
Pascal Breuer, Sebastian Goder
Jaques Breuer
ABO-Einschreibung! ! 29 16 05 30
Falckenbergstr. 1 ! 0 89-2 33-37-1 00
www.muenchner-kammerspiele.de
Mo 20:00 Werkraum
Komödie im Bayerischen Hof
Komödie von Gabriel Barylli
Wedekind, Pekny, Stützinger
Münchner Kammerspiele
Die Vögel
THEATER
•
•
•
Deutsches Theater in Fröttmaning
www.deutsches-theater.de, !55 23 44 44
Avenue Q -Tony Award prämiertes
Puppetmusical: Di-Sa: 20h, So: 19h
•
Münchner Lach- u. Schiessgesellschaft
Ursulastr. 9 ! 0 89-39 19 97
www.lachundschiess.de
•
Mo 20:00
Es war einmal...meistens aber öfter
Hörbuchpräsentation
Theater Drehleier
Rosenheimer Str. 123 ! 0 89-48 27 42
www.theater-drehleier.de
•
Fastfood Theater
•
Mo 20:30
Montags-Show - Best of Impro
Westendbrettl
Astallerstr. 14 ! 0 89-51 09 91 54
www.tantefrieda.info
•
Mo 20:00
Münchner Stepper toben sich aus
Heppel & Ettlich im Drugstore
Feilitzschstr. 12 ! 0 89-38 88 78 20
www.heppel-ettlich.de
Bühnenpolka Auktionsshow
Mo 20:00
KABARETT/KLEINKUNST
Lustspielhaus
Occamstr. 8 ! 0 89-34 49 74
www.lustspielhaus.de
Axel Hacke - Das Beste aus aller Welt
Mo 20:30
POP & JAZZ
•
Franzstr. 5 ! 0 89-33 88 35
www.alfonsos.de
Mo 20:00
Rock & Blues
Falkenturmstr. 9 ! 0 89-22 05 00
www.pussersbar.de
Mo 21:30
Piano Pur Jazz - Oldies - Swing
Gasteig/Philharmonie
Rosenheimer Str. 5 ! 0 89-4 80 98-0
www.gasteig.de
Joan Baez Vocal & Band
Mo 20:00
Substanz
Ruppertstraße 28 ! 0 89-7 21 27 49
www.substanz-muenchen.de
Substanz FM Radio-DJ-Show
•
Mo 21:30
Café am Beethovenplatz
Goethestr. 51, !552 91 00
Triorange - Jazzabend
Mo 20:00
Gesang, Posaune, Gitarre, Bass
● Schwabinger Podium
Wagnerstr. 1, (Ecke Siegesstr.) !399482
www.schwabinger-podium.com
Chronoswiss Jazznight - Jazz Kids
Mo 20:00
Pusser's New York Bar
Metin Cangürel
•
•
Alfonsos Live-Musik-Club
Midnightwalkers feat. Hans-Peter Krohn
Klick-Klack Abend
SchauBurg Theater der Jugend
am Elisabethpl., Franz-Joseph-Str. 47
! 089-233-371-55, www.schauburg.net
Die Regentrude ab 9 Jahren
Mo 10:30/18:30 (ca. 70 Min.)
KABARETT/KLEINKUNST
Dieter Hildebrandt
BUTTERBROT
Mo 20:00
Residenztheater Bayerisches Staatsschauspiel
! 2185-1940 / Ansage ! 2185-2028
www.residenztheater.de
Zur Mittagsstunde von Neil LaBute
Mo 20:00
Münchner Kammerspiele /
Schauspielhaus
Gift. Eine Ehegeschichte.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Kartentelefon ! 089-2185-1960
www.gaertnerplatztheater.de
THEATER
•
PARTY
Night Club im Hotel Bayerischer Hof
Promenadeplatz 2-6 ! 0 89-21 20-6 34
www.bayerischerhof.de
Salsa mit DJ Alberto
Mo 22:00
● Max-Emauel-Brauerei
Adalbertstr. 33, !271 51 58
M-Jive entfällt wegen EM-Übertragung
● Hochschule für Musik und Theater
Arcisstr. 12, ! 28927441, Fax: 28927445
www.musikhochschule-muenchen.de
Konzert der Violaklasse
Arcisstr.: Kleiner Konzertsaal
Mo 18:00
Orchesterkonzert
Arcisstr.: Großerer Konzertsaal
Mo 19:00
Prüfungskonzert Meisterklasse
Jazz Trompete
Gasteig: Kleiner Konzertsaal
Mo 19:00
Made in America
Luisenstr. 37a: Carl-Orff-Auditorium
Mo 20:00
Konzert der Flötenklasse
Arcisstr.: Kleiner Konzertsaal
Mo 20:00
Prüfungskonzert Meisterklasse
Jazz-Saxophon
Gasteig: Kleiner Konzertsaal
Mo 20:00/21:00
VERANSTALTUNGEN 31
MONTAG, 11.6.2012 WWW.AZ-MUENCHEN.DE
● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
•
LITERATUR
Gasteig
Rosenheimer Str. 5 ! 0 89-4 80 98-0
www.gasteig.de
Klassiker der brasilianischen Literatur Romane Allgemeiner Überblick und
Abschluss Veranstaltungsreihe
Mo 18:00 Raum 2162
Rezitation und Lesung Natalie Schorr
Mo 20:00 Black Box
Paula Modersohn-Becker: Briefwechsel
mit Rainer Maria Rilke, Teil 3 Gedichte
•
•
KINDER
St. Matthäus
Nussbaumstr. 1 ! 0 89-5 45 41 68-0
pfarramt@stmatthaeus.de
Zirkus Trau Dich Zirkusworkshop
Mo 16:30
Für Kinder von 7 bis 14 Jahren
SchauBurg Theater der Jugend
am Elisabethpl., Franz-Joseph-Str. 47
! 089-233-371-55, www.schauburg.net
Spatz Fritz ab 5 Jahren
Mo 09:15/10:30 (ca. 50 Min.)
● Theater im Bus
Info: ! 46 65 74 oder ! 0177/282 78 74
Vor Kindergärten und Schulen
„Kasperl und der Räuber“
10:00 und 11:00
Liebe Eltern,
bei vielen Veranstaltungen ist die
Teilnehmerzahl begrenzt. Um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten.
•
•
•
•
Jean-Paul Sartre - Die Unaufrichtigkeit,
eine Grundbefindlichkeit des Menschen?
● Rattlesnake-Saloon
Schneeglöckchenstr. 91, !50 40 35
Zumba Fat-Burning Tanz u. Fitness Party
Mo 20:30
•
Prinzregentenstr. 1 ! 0 89-2 11 27-1 13
www.hausderkunst.de
Bild-Gegen-Bild
•
Mo 09:00
Geliebte Technik der 1950er Jahre Zeitzeugen aus dem Depot
STREETDANCE II - 3D ab 0 J.
14.30/16.45/19.00/21.00/23.10
MIIIB - MEN IN BLACK III - 3D ab 12 J.
15.10/17.45/20.15/22.50
DER DIKTATOR ab 12 J.
16.30/21.15/23.20
DARK SHADOWS ab 12 J.
16.40/19.00
LACHSFISCHEN IM JEMEN ab 6 J.
16.45
MIIIB - MEN IN BLACK III ab 12 J.
18.40/21.10/23.25
Montagskolloquium Dark clouds over the
border - air transport and international
politics Vortrag
Mo 16:30
Münchner Kammerspiele Spielhalle/
Werkraum
Falckenbergstr. 1 ! 0 89-2 33-37-1 00
www.muenchner-kammerspiele.de
Knistern der Zeit
Mo 20:00
Christoph Schlingensief und sein Operndorf in Burkina Faso Ein Film von Sybille
Dahrendorf
Internationale Jugendbibliothek
Seldweg 15 ! 0 89-89 12 11-0
www.ijb.de
Frauen im Buddhismus Meditieren Frauen
anders? Zur Bedeutung des Geschlechts
für die religiöse Praxis im tantrischen
Buddhismus Vortrag
•
•
Kolpingfamilie München-Giesing e.V.
MARVEL'S THE AVENGERS - 3D
Untere Grasstr. 16
Wohin steuert der Nahe und Mittlere
Osten?
Referent: Clemens Ronnefeldt,
Dipl. Theologe, Int. Versöhnungsbund
Mo 19:45
•
Haus des Deutschen Ostens
Am Lilienberg 5 ! 0 89-44 99 93 - 0
www.hdo.bayern.de
Kulturzentrum Messestadt
Erika-Cremer-Str. 8 ! 0 89-9 98 86 89-0
www.kulturzentrum-messestadt.de
•
Camilla Kraus - Magie einer Baustelle
Mo 10:00
Fotografie: Vom Flughafen München
Riem zur neuen Messestadt
Seidlvilla
Nikolaiplatz 1b ! 0 89-33 31 39
www.seidlvilla.de
•
Karl Valentin
Mo 11:01
Sein ganzes Leben in einem Comic.
20.15
MONOPOL AM NORDBAD
UND WENN WIR ALLE
ZUSAMMENZIEHEN? ab 6 J.
18.00
ZIEMLICH BESTE FREUNDE ab 6 J.
18.30
SUSHI - THE GLOBAL CATCH OmU, 0 J.
18.45
MOONRISE KINGDOM OmU ab 12 J.
20.00/21.55
BAR25 - TAGE AUSSERHALB DER ZEIT
Rosenkavalierpl. 12 ! 089/91 20 00
http://www.movieplace.de
MIIIB - MEN IN BLACK III ab 12 J.
17.45/20.00
WAS WEG IS, IS WEG ab 12 J.
18.00
•
ab 6 J.
18.30
ELDORADO
Sonnenstraße 7 ! 089/55 71 74
http://www.city-kino.de
LACHSFISCHEN IM JEMEN ab 6 J.
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2
3
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Will Smith muss diesmal in die Vergangenheit reisen, um seinen Partner zu retten
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DER DIKTATOR
„Borat“-Komiker Sacha Baron Cohen nimmt wieder kein Blatt vor den Mund
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Neufahrn, Kino Haar, Kinocenter Freising, Scala-Center FFB
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Intelligente Komödie mit Ewan McGregor und Emily Blunt
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20.10
•
Die Comic-Superhelden kämpfen im Kino zum ersten Mal Seite an Seite
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Kinocenter Freising, Scala-Center FFB
Jason Statham beschützt eine kleine Chinesin
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Miley Cyrus muss durch die Pubertät und zofft sich mit ihrer Mutter
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Zwei Pfadfinder büxen mitten in den 60er Jahren heimlich aus
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HANNI & NANNI 2
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SNEAK PREVIEW
Johnny Depp mischt als antiquierter Vampir ein Dörfchen in den 70ern auf
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32
leute
Abendzeitung
A B E N DZ E I T U N G MONTAG, 11. JUNI 2012
TELEFON 089.23 77 372 FA X 089.23 77 754
E-MAIL LEUTE@AZ–MUENCHEN.DE
Lächeln, während dem
Gatten zum Heulen ist
Beim Rosenball versuchen Promis wie die
holländische Spielerfrau Sylvie van der Vaart, die
Fußball-EM auszublenden. Und Ulrich Wickert (69)
macht mit seiner Frau mal einen baby-freien Abend
V
Schauspieler Christopher Lee
und seine Birgit gehen früh.
Ball statt Fußball: Günther Jauch
und seine Frau Thea. Fotos (3): dpa
om Finanz-Investor und hat. Die Mama: „Ich bin beKarstadt-Retter Nicolas reits auf Entzug und habe
Berggruen heißt es ja, auch schon zu Hause angeruman erlebe ihn auf öffentli- fen, ob alles in Ordnung ist.“
chen Events in etwa so oft wie
Und wie hält sich Wickert
einen Schneesturm auf den (69) fit? Seine Antwort:
Malediven. Wenn Berggruen „Sport! Und: An Apple a day
also – an einem Abend, an keeps the doctor away.“
dem Deutschland gegen Portu- Barbara Becker tauchte mal
gal gewinnt – ausgeht, muss wieder in Begleitung von Stardas Event hochkarätig sein.
Friseur Udo Walz auf: „Udo
In diesem Fall: der Rosen- brauchte für diesen Abend
ball zugunsten der Schlagan- eine Begleitung.“ Sie ist seit
fall-Hilfe-Stiftung von Bertels- kurzem geschieden. Auf der
mann-Lady Liz Mohn im Berli- Suche nach einem neuen
ner Interconti-Hotel.
Mann? „Ich bin auf der Suche
Viele
fußballbegeisterte – nach mir selbst.“ Später
High-Society-Gäste hatten ihr rockte sie unter anderem mit
iPhone griffbereit unterm Verona Pooth die Tanzfläche.
Tisch – oder aber verkrümelten sich immer mal wieder in ANZEIGE
die Bar oder in die Lounge, wo
das Spiel übertragen wurde –
wie Hit-Produzent Ralph SieTafeln wie ein
gel. Und Fußballerfrau Sylvie
van der Vaart (in Pink statt Münchner im Himmel ...
Oranje) lächelte, während ihr
frustrierter Gatte Rafael mit
den Niederlanden gegen Dänein drei Gängen
mark verlor: „Ich werde kom- für 2 Personen 28,90 #
mende Woche zur EM fahren
tägl.
10.00-1.00 Uhr
Kein
und mir die nächsten Spiele
Ruhetag
warme Küche
live ansehen.“ Ob’s hilft?
11.30-23.00 Uhr
Im Blitzlicht: Ex-„Mister TaHarlachinger Einkehr
gesthemen“ Ulrich Wickert
... direkt auf dem Tierparkberg
Fam. Niederreiner, Greineder
und seine Frau Julia Jäkel, die
Karolinger Allee 34, 81545 München
im März Zwillinge bekommen
Telefon 089 / 64 20 90 93
Harlachinger Einkehr
Tafelspitz-Essen
Sie überragt ihn: Karolina Kurkova und ihr Mann Archie Drury.
Ihr Mann tritt in
Oranje auf – und
sie in Pink:
Sylvie van der
Vaart. Foto: Getty
Zu den fleißigsten Tänzern
des Abends zählte Schauspielerin Andrea Sawatzki: Sie zog
sich beim Schwofen mit Mann
Christian Berkel die High
Heels aus. Top-Model Karolina Kurkova (kam mit Mann
Archie) ließ sich von Berlins
Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit übers
Parkett führen.
Unter den Gästen:
Schauspieler Kai Wiesinger, der sich für
den guten Zweck
als Fotograf hatte
einspannen lassen und zusammen mit Star-Fotografin
Vanessa von Zitzewitz die Gäste
für den guten
Zweck
porträtierte, Star-Pianist Lang Lang,
der am Ehrentisch saß, Schauspielerin
Christine
Kaufmann,
Günther Jauch mit seiner Frau Thea, TV-Moderator Peter Kloeppel mit Frau Carol, Talk-Lady Sabine Christiansen mit Mann Norbert Medus,
Schauspiel-Legende Christopher Lee mit Frau Birgit (die allerdings schon vor dem Hauptgang gingen), Schauspieler
Herbert Knaup mit Frau Christiane, Musikproduzent Jack
White mit Freundin Raffaella.
Andrea Vodermayr
Karolina
Kurkova
und Klaus
Wowereit
tanzen.
Foto:
Brauer
Sie sorgt
bei ihm für
Ordnung:
Kriemhild
Siegel mit
Ehemann
Ralph. Foto:
SchneiderPress
Verona Pooth (links) und Barbara Becker
halten Händchen. Später tanzen sie – so wie
rechts Christian Berkel und Andrea Sawatzki,
die barfuß schwoft.
Fotos: dpa, Brauer
DIE LABELS DER SCHÖNEN
Auf welchen Schneider
setzen die Frauen beim
Rosenball? Eine Auswahl:
C Model Franziska
Knuppe: „Escada“
C Schauspielerin Nadja
Uhl: „Barbara Schwarzer“
C Schauspielerin Gesine
Crukowski: „Anna von
Griesheim“
C Bettina Zimmermann:
„Comma“
C Mariella Ahrens, Moderatorin Katja Burkard: „Ella
Singh“
C Rebecca Immanuel:
„Riani“
C Nachrichten-Lady Judith
Rakers: „Basler“
C Sängerin Vicky Leandros: „Chanel“
C Moderatorin Birgit
Schrowange: „Sonja Kiefer“
C Fernanda Brandao,
Moderatorin Kim Fisher:
„Guido Maria Kretschmer
C Sängerin Jasmin Wagner: „Guido Maria Kretschmer“
C Kriemhild Siegel: BCBG
BLITZLICHT
Die Gastgeberin und ein ganz seltener Partygänger: Liz Mohn mit
Investor Nicolas Berggruen.
Foto: Brauer
Der Modeschöpfer gibt
Einblicke ins edle Leben
einer Katze: Sie spielt am
iPad und isst am Tisch
E
Vernarrt in Cola und eine Katze:
Karl Lagerfeld.
Foto: dpa
DER NEUE
delschneider Karl Lagerfeld, der ja wenig von seinem gefühlten Leben
rauslässt, plauderte nun doch
aus dem Nähkästchen. Er hat
sich in eine flauschige Muschi
vernarrt – und gibt privaten
Einblick, wie es am Hofe Lagerfeld zu geht. Choupette heißt
die siamesische Katze, die seit
Weihnachten bei ihm lebt und
größte Privilegien genießt.
Die Luxus-Mieze wird von
zwei Hausmädchen gehätschelt, wenn Lagerfeld unterwegs ist (dem übrigens auf
Partys ein Butler in einem Silberkübel eisgekühltes „Pepsi
Max“ hinterher trägt).
Der neun Monate alte Salon-Tiger „isst mittags wie
abends bei mir mit am Tisch
und hat von Anfang an deutlich gemacht, nicht am Fußbo-
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Schauspielerin und Faber-Castell-Gräfin Mariella Ahrens
mit Star-Pianist Lang Lang.
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Lagerfelds Liebe: seine neue Mieze
LINDSAY LOHAN (25) ist in ihrem Porsche auf einem
Highway in der Nähe von Los Angeles mit einem Müllwagen zusammengestoßen. Ihr Sprecher erklärte, die Schauspielerin sei vorsorglich im Krankenhaus untersucht
worden und habe die Klinik zwei Stunden später wieder
verlassen. Danach kehrte sie zu Dreharbeiten für einen
Fernsehfilm über die Beziehung zwischen Elizabeth
Taylor und Richard Burton zurück.
BENJAMIN VON STUCKRAD-BARRE (37) und Inga Grömminger (35) haben laut „Bild am Sonntag“ im Palazzo
Vecchio in Florenz geheiratet. Ein schreibendes Paar: Er
ist Schriftsteller („Soloalbum“) – und sie Mitglied der
Chefredaktion beim Berliner Springer-Blatt „B.Z.“.
Hier zeigen die Frauen Mut zur Farbe: Hans
Mahr und Katja Burkard (links), Verleger
Florian Langenscheidt mit Miriam Friedrich.
Abbildung zeigt
Sonderausstattung
den fressen zu wollen“, verriet Karl dem amerikanischen
Mode-Magazin „WWD“. Zum
königlichen Katzenleben ge-
GRAE TER
Espresso
höre auch, dass sich Choupette mit dem iPad des Couturiers angefreundet hat und
verspielt auf dem Touch-
screen herumtappt. Lagerfeld
lässt sich auf seinen Reisen
von seinen zwei Maids ständig Fotos vom Tier mailen und
zeigt die Bilder stolz herum
wie Eltern ihre Kinder-Fotos.
Bei einem Cat-Sitting – er
sollte auf das Tier seiner
Muse, Dressman Baptiste Giabiconi, für zwei Wochen aufpassen – begann die große
Liebe. Lagerfeld: „Als er Choupette wieder haben wollte,
rückte ich sie nicht mehr raus.
Sie war einfach zu süß.“
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