Workstation - energiespektrum
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Workstation - energiespektrum
© 2003 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. M M MARKTBETRACHTUNG Work Leistung wird zu einem immer wichtigeren Thema. Die heutige WorkstationGeneration repräsentiert ein Maximum an Performance und vor allem auch Speicherskalierbarkeit. Dies sorgt für eine stabile Plattform für Anwendungen im CAD/CAM-Umfeld. Für höchste Rechenleistungen sorgen unter anderem verstärkt Mehrprozessor-Systeme, und die installierten Grafiksysteme genügen auch den höchsten Ansprüchen an 3DDarstellungen auf dem Bildschirm. Welche Workstation nun von welchem Anbieter zum Einsatz kommen soll, ist salopp gesagt manchmal auch eine Art Glaubensfrage. Da kann auch mal das Design der Workstation die endgültige Entscheidung beeinflussen. Die auf dem Markt angebotenen Workstations sind alle ausfallsicher, also zuverlässig, sind leistungsfähig, verfügen über entsprechend hohe Speicher-Kapazität, bieten hochwertige Grafikleistungen und sind in vielen Fällen auch bei Bedarf erweiterungsfähig. Die Prozessorleistungen bieten Taktfrequenzen bis zu 3 GHz. Alle gängigen Betriebssysteme sind vertreten: Unix, Windows und Linux. Der Markt für Workstations wird weiterbestehen beispielsweise für Leistungsbereiche wie industrielles Design, komplexes Mechanik-CAD, für umfangreiche Elektronik- und Elektrotechnikentwürfe, Simulationen, Visualisierung, technische Berechnungen besonders im FEM-Umfeld oder auch virtuelle Darstellungen wie beispielsweise dem Digital Mock-up. Workstations sind ideal für anspruchsvolle Applikationen. Sie eignen sich für die Vernetzung in kleinen Arbeitsgruppen genauso wie für große Unternehmensnetzwerke. Unsere diesjährige Marktbetrachtung zeigt Ihnen an Beispielen, wie innovativ die Workstations nach wie vor sind und dass sie in vielen Fällen die bessere Alternative zu einem PC sind, auch wenn die PCs inzwischen sehr leistungsfähig geworden sind. Dell: Mit zertifizierter Software Die neuen Workstations Precision 350, 450 und 650 eignen sich optimal beispielsweise für Mechanical CAD, Computeranimationen, Bildbearbeitung, anspruchsvolle Architekturlösungen, geografische Informationssysteme und mehr. Garant dafür ist bei der 56 CADCAM 1/2003 Nicht nur eine komplette, nach Kundenwünschen konfigurierbare Workstation-Familie wird geboten, auch eine umfassende Auswahl an Software und Peripheriegeräten stehen für den Anwender bereit (Bild: Dell) Precision 450 und 650 der neue Intel-7505Chipsatz. Er erlaubt den Einsatz von maximal zwei Intel-Xeon-Prozessoren mit 533 MHz Front Side Bus. Bei der Precision 350 sorgen der neue Intel-Pentium-4-Prozessor mit 533 MHz Front Side Bus und der Intel850E-Chipsatz für Höchstleistungen. Für Spitzen-Grafikleistungen können die Anwender ihre Precision-Workstations mit den drei topaktuellen OpenGL-Grafikkarten ausstatten: mit ATI FireGL E1 mit 64 MB Speicher für einfache 3D-Umgebungen, mit ATI FireGL X1 mit 128 MB für komplexe 3D-Umgebungen oder auch mit der High-End-Lösung 3Dlabs Wildcat 7110 mit 256 MB. Zudem sind die drei Workstations von unabhängigen Softwareherstellern wie Adobe, Alias Wavefront, Ansys oder Landmark Graphics zertifiziert. Die Precision 650 ist mit zwei Intel-XeonProzessoren mit einer Taktfrequenz von 2,8 GHz ausgestattet sowie mit 2 GB PC2100ECC-DDR-Speicher, einer 3Dlabs 7110Grafikkarte, zwei 36-GB-Festplatten mit integriertem SCSI RAID 0, einem DVD/CDRW-Kombilaufwerk, AGP 8x Pro, zwei HPPCIx-Bussen, einer integrierte Intel-Pro64bit-GigaBit-Ethernet-Netzwerkkarte und USB 2.0-Anschlüssen. Die Precision 450 unterscheidet sich durch einen Intel-Xeon-Prozessor mit 2,8 GHz, 1 GB PC2100-ECC-DDR-Speicher, einer ATI FireGL X1-Grafikkarte, einer 120GB-IDE-Festplatte. Die restlichen Merkmale sind gleich wie bei Precision 650. Das Einstiegsmodell Precision 350 verfügt über einen Intel-Pentium-4-Prozessor mit 2,66 GHz, 512 MB PC-1066-ECC RDRAM, eine ATI-FireGL-E1-Grafikkarte, einer 40 GB-IDE-Festplatte, ein 48fach CD-RW-Laufwerk, eine integrierte Gigabit-EthernetNetzwerkkarte und USB 2.0-Anschlüsse. MARKTBETRACHTUNG Fujitsu-Siemens: Flexibel ausbaubar Zwei neue Workstation-Modelle bieten ein innovatives Design und überzeugen durch ihre Leistungsstärke. Die flexibel ausbaubaren Systeme bieten neueste Hauptspeicher-Technologie (Dual Channel DDRSDRAM) und AGP-8x-Grafik. Die Verwendung neuester Intel-Prozessoren mit Hyper-Threading-Technologie führt zu zusätzlichen Leistungssteigerungen. Alle Workstation-Modelle sind frei konfigurierbar bezüglich Grafik, Prozessor, Hauptspeicher und Plattenspeicher. © 2003 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. stations Datenschutz und Sicherheit ist nicht nur in der Software verankert, die Hardware selbst verfügt mit Intrusion detection, Antidiebstahlfunktion und Siegeloption sowie KensingtonLock-Unterstützung über im Gehäuse implementierte Sicherheitsfunktionen (Bild: Fujitsu Siemens Computer) Die Midrange-Workstation Celsius M mit Intel-Pentium-4-Prozessor bis zu 3,06 GHz, Intel E7205-Chipsatz und Arbeitsspeicher bis zu 4GB DDR-SDRAM zielt vor allem auf die Einsatzbereiche CAD-Anwendungen, Virtual Reality oder auch Digital Content Creation. Die High-End-Workstation Celsius R mit bis zu zwei Intel-Xeon-Prozessoren und Intel-E7505-Chipsatz wurde für höchste Ansprüche von CAD- und CAE-Anwendungen, Post Processing, Visualisierung und Virtual Reality entwickelt. Mit bis zu 4 GB DDR-SDRAM und einer Auswahl von 2Dund 3D-Grafiksubsystemen kann der Anwender so die für ihn am besten geeignete Konfiguratin wählen. Der Dual Channel U320 SCSI Controller on board bietet sogar die Nutzung der maximalen Leistung der aktuellen U320-Festplatten. Zum Schutz der hochsensiblen Daten verfügen die Systeme über ein intelligentes Sicherheitspaket. Ein SmartCardReader/Writer verhindert unberechtigten Zugriff auf die hochsensiblen Daten. In Verbindung mit Secure IT Suite ist höchste Sicherheit gewährleistet. Für einfache Administration sorgt das intelligente Management-Tool DeskView, eine Eigenentwicklung von Fujitsu Siemens Computer. Mit DeskView 5.22 steht dem IT-Administrator ein Set von Manageability-Tools für das Remote-Client-Management zur Verfügung. Alle relevanten Informationen sind abrufbar und erhöhen damit die Servicefreundlichkeit. Die Arbeit des Administrators wird dadurch erleichtert, und die Total Cost of Ownership (TCO) für Netzwerkumgebungen können gesenkt werden. Hewlett-Packard: Leistungsfähiger und kostengünstiger Mit dem Zusammenschluss von HP und Compaq hat die neue HP auch die Workstation-Familie beider Unternehmen neu positioniert. Bewährte Konzepte aus der Compaq-Evo-Serie und den Workstations der HP-X-Familie wurden übernommen, neue, leistungsfähige Technologien flossen in die neue Workstation-Familie ein. Somit steht jetzt ein Systemportfolio mit vier unterschiedlichen Modellen zur Verfügung: XW4000, XW5000, XW6000 und XW8000. Das gesamte Einsatzspektrum vom Entry Level bis zum High-End-Segment wird damit abgedeckt. ISV-Zertifizierungen (Independent Software Vendors) sorgen bei allen Modellen für Kompatibilität, Stabilität und Leistungsfähigkeit. Alle Modelle der neuen HP-WorkstationFamilie werden nach individuellen Kundenwünschen konfiguriert. So kann der Anwender Grafikkarten wählen, Festplatten, zusätzliche Optionen für optische Laufwerke und Softwarelizenzen (Bild: Hewlett-Packard) Alle Workstations verwenden 266MHz-getaktete DDR-RAM-Bausteine, die nicht nur schneller arbeiten als die bisher eingesetzten RDRAM-Module, sondern auch wesentlich günstiger sind. Darüber hinaus ist eine Bestückung mit bis zu 12 GB statt bisher 4 GB gegeben. Die wichtigsten Unterschiede innerhalb der Workstation-Familie sind die Anzahl und Typen der CPUs und die Anzahl der Speicherzugriffskanäle. So sind die XW 4000 und XW5000 reine Single-CPUWorkstations, die XW6000 und XW8000 lassen sich auf zwei CPUs aufrüsten. Die XW4000 arbeitet auf Basis der SingleChannel-Memory-Technologie, die andeCADCAM 1/2003 57 M M © 2003 Carl Hanser Verlag, München www.cad-cam.de Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. M M MARKTBETRACHTUNG Workstations ren drei Modelle sind mit der DualChannel-Memory-Technologie ausgerüstet. Das Einsteiger-Modell XW4000 basiert auf dem Intel-845E-Chipsatz und einer 4x-AGP-Grafikkarte mit Multi-Monitor-Support. Die XW5000 verwendet den Intel-E7205-Chipsatz und 8x AGP-Grafikkarten. Sie ist wie die XW4000 mit Hilfe des RackmountKits rackfähig. Die XW6000 verfügt über den IntelChipsatz E7505 und ermöglicht den Einsatz von ein oder zwei Intel-XeonProzessoren mit Taktgeschwindigkeiten bis zu 2,8 GHz. Dual Channel DDR 266 ECC-RAM, 8x AGP-Grafikkarte, GigabitEthernet-Netzwerkkarte und vier Speicherbänke für Kapazitäten bis 8GB RAM stehen für rechenintensive und grafiklastige Anwendungen zur Verfügung. Die High-End-Workstation XW8000 basiert auf dem Intel-E7505-Chipsatz mit einem 533-MHz-getakteten Front Side Bus, der sowohl Prozessoren als auch Speicherbänke mit einer optimalen Bandbreite versorgt. Die XW8000 kann mit ein oder zwei Intel-Xeon-Prozessoren mit Taktgeschwindigkeiten bis zu 2,8 GHz bestückt werden. Dual-Channel-Memory-Technologie und sechs Speicherbänke ermöglichen den Einsatz von bis zu 12 GB DDR 266 ECC RAM. Der AGP-Bus erlaubt modernste Grafikkarten mit achtfacher AGP-Beschleunigung. Alle Modelle werden im Build-toOrder-Verfahren hergestellt. Das bedeutet, individuelle Kundenwünsche wie Grafikkarten, Festplatten, zusätzliche Optionen für optische Laufwerke und Softwarelizenzen werden bei der Assemblierung berücksichtigt. IBM: Server-inspirierte Zuverlässigkeit Die neue IntelliStation-Workstation-Familie baut auf der aus der IBM-eServer-xSeries- und pSeries-Server-Produktlinie bekannten Technologie auf. Diese Technologie sorgt für optimale Performance, System-Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit. 58 CADCAM 1/2003 So sorgen beispielsweise Diagnostik-LEDs dafür, dass der System-Administrator über alle relevanten Vorkommnisse auf einen Blick informiert ist. Ein ECC-Memory (Error Checking und Correcting) sorgt für präzise Daten. Aber auch eine robuste EnergieVersorgung ermöglicht lange Systemlaufzeiten. Die Midrange-IntelliStation Mpro 6219 verfügt über eine Auswahl von 2D und 3D-Grafikbeschleuniger-Karten von Matrox, Nvidia und 3Dlabs und bis zu 4 GB Dual Channel-DDR Memory, eine Intel-4Pentium-Prozessor bis zu 3,06 GHz, 533 MHz System Bus, 8x AGP-Grafik, Ultra320 SCSI und integrierte Gigabit-EthernetNetzwerkkarte. Die High-End-IntelliStation Z Pro 6221 erlaubt zwei Intel-Xeon-Prozessoren bis zu 2,8 GHz und bis zu 8 GB DDR Memory. Die 64-Bit-I/O-Architektur verdoppelt den Datenpfad mit ZweikanalUltra320-SCSI, 64-bit-PCI-X-Slots und breitbandigem Gigabit-Ethernet. 8x AGP3D-Grafikkarten von NVIDIA und 3Dlabs sorgen für die erforderliche Grafikleistung. Die 64-bit-Workstation IntelliStation Power p630 ist die erste Workstation, die den IBM-Power4-Prozessor in Single- oder Dual-Konfiguration ebenso enthält wie die IBM-GXT4500- oder GXT6500-Grafikbeschleuniger. Ein bis zu 16 GB ECC-Memory sorgt für die erforderliche Kapazität. Hardware-Tests sowohl in elektronischer als auch in mechanischer Richtung müssen die Workstations IntellStation durchlaufen, um ihre Einsatztauglichkeit in der Arbeitswelt zu beweisen (Bild: IBM) Alle IntelliStation-Workstations verfügen über einen hochauflösenden 22.2Zoll-IBM-T221-TFT-Monitor. Ebenso werden alle Workstation-Modelle strengen Prüfungen wie beispielsweise TemperaturTests oder Fall-Tests aus der Höhe eines Schreibtisches unterzogen, um auch so die Alltagstauglichkeit zu beweisen. Silicon Graphics: Visualisierungsleistungen Die Visual Workstation Octane2 bietet die fortschrittlichste Visualsierungsleistung. Die Octane2 integriert mit einer CrossbarArchitektur die herausragende Next-Generation-3D-Grafik VPro sowie die neuesten MIPS-Hochleistungsprozessoren. Die Octane2 gibt es mit den High-PerformanceGrafiksubsystemen VPro V10 oder Vpro V12 und der neuen Dual-Channel-DisplayOption für Doppelbildschirm-Lösungen. Als Prozessoren stehen zur Verfügung Single oder Dual MIPS 64-bit R12000A 400 MHz, R14000A 550 MHz und 600 MHz 2 MB L2 Cache und 256 MB-8GB synchronem DRAM (SDRAM)-Memory. Als Einstiegsmodell konfiguriert Silicon Graphics Fuel. Als Hochleistungsprozessor kommt der neueste MIPS R14000A zum Einsatz und als 3DGrafiksystem VPro. Der Single-MIPS-64- Nicht zur Verwendung in Intranet- und Internet-Angeboten sowie elektronischen Verteilern. www.cad-cam.de © 2003 Carl Hanser Verlag, München Innovative Systemarchitektur und Präzisionsgrafik bietet die Einstiegsworkstation Fuel. Hochleistungsprozessoren der neuesten MIPSGeneration kommen zum Einsatz (Bild: Silicon Graphics) bit-R-14000A-Prozessor verfügt über 500 MHz mit 2MB L2 Cache oder 600MHz mit 4MB L2 Cache und einem 200MHz Front Side Bus. Als Memory kommt zum Einsatz ein 512MB-4GB-synchrones DDR SDRAM. Sun Microsystems: Enorme Skalierbarkeit Die Sun Blade 2000 setzt bis zu zwei neue superskalare 1,2-GHz-UltraSpARC-III-Prozessoren ein. Die Workstation basiert auf einer ausgereiften 64-bit-Architektur, High-End-Visualisierung sowie dem Einsatz der stabilien Solaris-Betriebssystemumgebung. Der hochleistungsfähige Systeminterconnect mit Crossbar-Switch liefert mit bis zu 4 GB/Sekunde eine hohe Bandbreite für Prozessoren und Grafiksubsysteme, die mit extrem hoher Geschwindigkeit arbeiten. Darüber hinaus bietet die Sun Blade 2000 umfangreiche interne Festplatten- und Hauptspeicherkapazitäten sowie einen 64-bit-PCI-Bus für Höchstleistung bei der Ein- und Ausgabe. So verfügt die Sun Blade 2000 über eine Speicherkapazität von bis zu 8 GB Hauptspeicher, und mit bis zu 146 GB FCAL-Festplattenspeicher mit 10000 UPM und mit einem Datendurchsatz von 4,8 Gbit pro Sekunde ist sie prädestiniert für den Einsatz von rechen- und grafikintensiven Applikationen, High-End- Leistung und Multiprozessoranwendungen sowie High-End-3D-Grafik-Anwendungen, die eine enorme Skalierbarkeit erfordern. USBund IEEE-1394-Schnittstellen ermöglichen den Anschluss von Third-Party-Peripherie. Vier PCI-Steckplätze sind ebenso vorhanden wie drei herausnehmbare Medieneinschübe für wahlweise DVD-ROM, 4-mmBand und Diskette und ein SmartcardLesegerät als Standard. Neu ist neben der Unterstützung verschiedener Grafikoptionen wie Sun PGX64, Sun Creator3D, Sun Elite3Dm6, Sun Expert3D-Lite und Sun Expert 3D die 3D-Grafikkarte XVR-1200 mit einer gegenüber der bisherigen XVR1000 deutlich verbesserten Grafik-Leistung, mit beispielsweise 33 M Tri/s, 400M Pixels/s Texture Fillrate, statisch: Qualität ähnlich XVR-1000 aber 4 statt 2 samples/pixel bei 1280 x 1024, adaptiv: bis zu 16 samples/pixel bei 1280 x 1024. Die Sun Blade 2000 wurde speziell für Lösungen komplexer Aufgabenstellungen konzipiert, die hohen Speicherausbau und Datendurchsatz erfordern (Bild: Sun Microsystems)