„Blaue Blume” von Blankenrode

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„Blaue Blume” von Blankenrode
• 3 Flyer Druck 2
18.11.2008
10:09 Uhr
Seite 1
Natur, Kultur,
Erholung und Erlebnis
Naturpark Teutoburger Wald
Eggegebirge
Wanderbares
Wunderland
Die „Blaue Blume”
von Blankenrode
kresse, Galmeitaubenkropf u. a. – sind also selten und
gefährdet, weil sie nur an wenigen Stellen vorkommen.
Einzigartig unter den Galmeipflanzen in Europa ist
jedoch das blauviolette Galmeiveilchen an der Bleikuhle von Blankenrode. Von den Botanikern wird es
als „Viola guestphalica” bezeichnet.
Die Galmeiveilchen stehen – wie auch die anderen
Galmeipflanzen an der Bleikuhle und auf den Halden – unter Naturschutz!
Bitte helfen Sie mit, dass diese „Blankenroder Dorfschönheit” auch den nachfolgenden Generationen
erhalten bleibt und den Menschen Freude bereitet!
„Pflücken Sie keine Galmeiveilchen!”
Für Naturliebhaber, die gerne eine Blume mitnehmen möchten, ist unser Titelfoto gedacht.
Das Bild wird Ihnen auch später noch Freude bereiten
– Freude darüber, dass die Blumen dort weiter blühen,
wo sie auch wachsen können – an der Bleikuhle von
Blankenrode!
Text: Willi Schleicher, Blankenrode
Fotos:
Willi Schleicher, Markus Krüger
Herausgeber:
Naturpark Teutoburger Wald /
Eggegebirge
Oktober 2008
www.naturpark-teutoburgerwald.de
Gefördert durch das Land NRW
vertreten durch die Bezirksregierung
Detmold
Layout und Gestaltung:
Graphisches Büro
G. Schlottmann · Paderborn
Tel./Fax: 0 52 51 / 29 16 56
im Naturpark
Teutoburger Wald / Eggegebirge
Felix-Fechenbach-Str. 5
32756 Detmold
Tel.: (0 52 31) 62 - 79 44 / 62 - 79 41
Fax: (0 52 31) 62 - 79 42
10:09 Uhr
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Natur, Kultur,
Erholung und Erlebnis
Wanderbares
Wunderland
Natur, Kultur,
Erholung und Erlebnis
Von den Halden der Bleikuhle schaut man weit über
die bewaldeten Berge des nahen Sauerlandes.
Vor 130 Millionen Jahren wurde die Rumpffläche eines
uralten Faltengebirges durch Bewegungen der Erdoberfläche hier emporgehoben. Es entstand in der Erdkruste ein Riss: Der „Westheimer Abbruch.”
Heiße Tiefengewässer brachten aus den unteren Gesteinsschichten Minerallösungen nach oben und es bildeten sich Erze in den Rissen und Spalten der oberen
Kalksteinschichten.
Im Lauf der Erdgeschichte formte das abfließende
Wasser der Bäche und Flüsse die Berge und Täler des
Sauerlandes, wie wir sie heute sehen.
Im oberen Schwarzbachtal, am „Westheimer Abbruch”,
wurden vom Wasser viele Erze ausgewaschen und lagen an der Oberfläche im Boden.
Seltene Pflanzen, die an diesen Stellen dann wuchsen,
zeigten den Menschen die Erze im Boden an.
Schon vor 900 Jahren fanden sie dort Bleiglanz. Sie
schmolzen aus diesen Erzen das Silber aus. Noch heute
deuten Bleischlacken im Bachlauf auf diese einfache Verhüttung in Schmelzöfen am Talhang hin.
In den letzten 200 Jahren wurde im „Tagebau” auf der
Höhe und auch „Unter Tage” Galmei, ein kohlen- und
kieselsäurehaltiges Zinkerz, abgebaut.
Die Bleikuhle und verstürzte Schächte und Stollen weisen auf diesen Erzabbau hin.
Der Boden auf den Abraumhalden und in der Bleikuhle
enthält Schwermetalle und ist für gewöhnliche Pflanzen giftig. Die Arten der Galmei-Pflanzen haben sich an
diese schwermetallhaltigen Böden so angepasst, dass
sie nur auf diesen Böden wachsen können. Viele der
Pflanzenarten an der Bleikuhle – Frühlingsmiere, Galmeigrasnelke, Galmeitäschelkraut, Hallersche Gänse-
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