Untersuchung der Möglichkeiten von XMPP zur

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Untersuchung der Möglichkeiten von XMPP zur
Master­/Diplomarbeit
Untersuchung der Möglichkeiten von XMPP zur Benutzerlokalisierung in Ad­hoc­Netzwerken
Stichwörter: XMPP, XEP­0174, Serverless Messaging, Ad­hoc, P2P, P2PSIP­Alternative, Benutzerlokalisierung
Der Lehrstuhl Rechnernetze und Kommunikationssysteme bietet nachfolgendes Thema zur Bearbeitung an. Bei Interesse wenden Sie sich bitte per E­Mail an format­supervison@informatik.tu­cottbus.de.
Motivation/Beschreibung
Am Lehrstuhl RNKS werden im Rahmen des Projekts „Plattform für mobile kollaborative Anwendungen“ Bausteine für mobile und kollaborative Anwendungen entwickelt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Lokalisierung von Benutzern, die weitestgehend unabhängig vom genutzten Netzwerkzugang (Infrastruktur oder Ad­hoc) erfolgen soll. Der Ansatz der verteilten Hashtabelle (DHT), welche beispielsweise beim Peer­to­
Peer Session Initiation Protocol (P2PSIP) [1] eingesetzt wird, hat in mobilen Ad­hoc­Netzwerken durch die ständige Bewegung der Teilnehmer einen signifikanten Nachteil: die Struktur (Zuordnung für die Verantwortung des Schlüsselraumes eines Knotens) verändert sich und muss dadurch immer wieder angepasst werden [2]. Das Extensible Messaging and Presence Protocol (XMPP) [3] ermöglicht mit der Protokollerweiterung XEP­0174 [4] Serverlos Nachrichten zwischen Endpunkten auszutauschen und bietet somit eine Möglichkeit ohne den Einsatz einer DHT, Benutzer in Ad­hoc­Netzwerken zu lokalisieren.
Ziele/Aufgaben
Ziel ist es, eine möglichst modulare, dezentrale und der Umgebung anpassbare Architektur zur Lokalisierung von Teilnehmern in Ad­Hoc­ und Infrastruktur­Umgebungen (Mischbetrieb) zu schaffen, welche ein einfaches Signalisierungsprotokoll (z.B. XMPP) verwendet. Während Rechner mit Internetzugang sich direkt an einem XMPP­Server anmelden können, sollen sich Teilnehmer in Ad­hoc­Umgebungen über die Protokollerweiterung XEP­0174 „Serverless Messaging“ finden und wenn möglich, Internetzugangsfähige­
Rechner verwenden können, um das Weiterleiten ihrer Statusnachrichten oder die Suche nach anderen Teilnehmern zu ermöglichen. Im Rahmen dieser Arbeit soll XMPP zur Lokalisierung von Teilnehmern im Mischbetrieb untersucht und mit der P2PSIP­Architektur verglichen werden. Des Weiteren soll XEP­0174 in einem Prototyp für die kollaborative Plattform implementiert und getestet werden. Dies umfasst auch eine Ausarbeitung von Konzepten für einen Service (Proxy­Prinzip), welcher es ermöglicht, dass mobile Rechner über stationäre Rechner XMPP­Nachrichten versenden können. Dabei sollten mobile Endgeräte (von Netbooks bis Smartphones) als potentielle Zielplattformen im Fokus stehen.
Allgemeine Hinweise
Es ist eine schriftliche Ausarbeitung mit einem Umfang von 60 ­ 100 Seiten anzufertigen (siehe http://www­
rnks.informatik.tu­cottbus.de/content/unrestricted/currentTeachings/proseminarSicherheit/PapierGestaltungs Hinweise.pdf). Bitte auch die Hinweise und Regeln für Abschlussarbeiten beachten (siehe http://www­
rnks.informatik.tu­cottbus.de/de/node/400). Für Evaluierungen und Implementierungsarbeiten, z.B. Prototyp zum Nachweis der Machbarkeit eines Lösungsansatzes, stehen dem Studenten das Testlabor (inklusive der vorhandenen Testgeräte) und die Rechner des RNKS Lehrstuhls zur Verfügung. Eine regelmäßige Teilnahme (Hören als auch Vortragen) am Oberseminar des Lehrstuhls wird vorausgesetzt. Literatur/Referenzen
[1]
Klauck, Ronny: Einbindung einer P2PSIP­Implementation in BRAVIS. Lehrstuhl Rechnernetze und Kommunikationssysteme, BTU Cottbus, Diplomarbeit, 2009
[2]
[3]
Lichun Li, Yang Ji, Tao Ma, Lanzhi Gu, Chunhong Zhang: Locality­Aware Peer­to­Peer SIP, Beijing Univ. of Posts and Telecommunications Beijing, China, 2008 14th IEEE International Conference on Parallel and Distributed Systems
XMPP Standards Foundation, http://xmpp.org/
[4]
XEP­0174 „Serverless Messaging“, http://xmpp.org/extensions/xep­0174.html