Thema: Parabene
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Thema: Parabene
N e w s le tte r 1 . Ju li 2 0 0 9 Thema: Parabene Liebe Freunde von natürlicher Gesundheit! Diesen Newsletter schreibe ich auf Wunsch einer Kollegin und ehemaligen Kursteilnehmerin von mir und ich tue es gern, weil ich selbst zu den Menschen gehöre, die eine ständige Panikmache in den Medien nur sehr schlecht vertrage. Schon im letzten Newsletter ging es um das Thema Natriumbenzoat als Konservierungsmittel in verschiedenen Produkten, die auf Grund ihres hohen Gehalts an Wasser leicht Opfer von Schimmelpilzen werden könnten. Ein weiteres Konservierungsmittel, das immer wieder einmal als Schreckensbotschaft durch Zeitungen und Internet geistert, ist Paraben. Parabene sind Substanzen (chemisch Ester), die in der Natur sehr häufig vorkommen, sozusagen wieder als natureigener Haltbarmacher. Beispiele dafür sind Karotten oder Heidelbeeren, aber auch zahlreiche Blumen und Kräuter. Und seit 1920 verwendet man solche Parabene, zuerst aus der Natur entnommen, später im Labor nachgebaut, als Konservierungsstoffe in Nahrungsmitteln, Kosmetik und Arzneimitteln. Man kann also sagen, sie sind die am besten erforschten Konservierungsmittel, die wir kennen, inzwischen gibt es rund 500 Studien dazu. Heute wäre die Extraktion aus Pflanzen zu mühsam und unproduktiv, außerdem würde sich wieder der Gewissenskonflikt ergeben, ob ich Pflanzen, von denen ein großer Teil der Menschheit satt werden könnte, nur dafür züchten sollte, um Cremes haltbar zu machen. Aber, frohe Botschaft, sowohl in ihrer Struktur als auch in ihrer Biochemie sind die Kunstprodukte zu 100% ident mit denen, die wir auch in einer Karotte finden. Und warum sind sie dann angeblich so böse? Einerseits wirft man Parabenen vor, sie könnten eventuell bei empfindlichen Personen Allergien auslösen. Das stimmt. Aber bei empfindlichen Personen kann so ziemlich alles eine Allergie auslösen, vor allem aber Cremen, die angeblich überhaupt nicht konserviert sind, denn die bilden auf jeden Fall einen idealen Nährboden für Bakterien aller Art. Und wenn eine Firma damit Werbung macht, dass ihre Cremen ohne Parabene auskommen würden, dann muss ja etwas anderes genommen werden, wahrscheinlich sogar etwas, was viel weniger erforscht wurde. Nach allem, was man heute weiß, haben wir in der Haut Enzyme, die so genannten Esterasen, und die bauen Parabene relativ schnell wieder ab, so dass sich nichts anreichert und auf längere Sicht etwas kaputt macht. Parabene akkumulieren auch von Haus aus nicht, das heißt, wenn man viele Tage hintereinander diese Stoffe aufträgt, sammelt sich nicht soviel an, dass sich die Menge addiert. Und der obere völlig unbedenkliche Wert wird von der EU mit 10mg pro Kilogramm Körpergewicht angegeben. Das erreichen Sie nur dann, wenn Sie den ganzen Tag ununterbrochen parabenhaltige Kosmetikprodukte auftragen, dazu parabenhaltige Nahrungsmittel essen und noch medizinische Produkte dazu. Und dann gibt es da noch die mehr als fragwürdige „Studie“ zum Thema Brustkrebs aus dem Jahre 2000, die 2004 von der deutschen Gesellschaft für Krebsforschung völlig korrekt wieder gegeben wurde, dann aber leider von den Medien „interpretiert“ wurde und seither bei vielen Frauen für Angst sorgt. Parabene haben eine sehr schwach ähnliche Wirkung wie unser weibliches Hormon Östrogen, und dies kann unter Umständen bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung, wenn es direkt auf die Brustdrüsen aufgetragen und angelagert wird, Brustkrebs auslösen. (Obwohl man über Brustkrebs noch immer so wenig weiß, dass auch dies nur eine Vermutung ist). Wenn man nun – so die Theorie der Studie – Parabene in Deos füllt, die ja sehr nah am Ort des Geschehens aufgetragen werden, dazu hat man sich vielleicht beim Rasieren geschnitten, und dann hat man auch noch die Veranlagung, dann könnte man vielleicht eher Brustkrebs bekommen als ohne das Deo. Und daher die „Warnung“, man solle doch in solch einem Fall eher auf Deos mit Parabenen verzichten. Die österreichische Krebsforschung hat sich inzwischen ganz deutlich davon distanziert. Übrigens, das gebräuchlichste Paraben in allen Kosmetikprodukten ist in seiner Wirkung 10 Millionen mal schwächer als das körpereigene jeder Frau!!!! Und übrigens viel schwächer als die Phytoöstrogene in Soja, Vollkornschrot oder Hopfen. Karotte, Bier und Tofu also bitte nicht in die Achselhöhle. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine hysteriefreie Zeit, bis zum nächsten Mal, passen Sie gut auf sich auf, G a b r ie la V o n w a ld Die Empfehlungen dieses Newsletters verstehen sich selbstverständlich nicht als Heilbehandlung und sollen den Besuch beim Arzt oder Heilpraktiker nicht ersetzen! Arbeit und Wissen gegen Ihre Spende! Infos unter www.harambee.at Seien Sie bitte fair.