VBA Programmieren mit Visual Basic for Applications
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VBA Programmieren mit Visual Basic for Applications
2 easy know-how VBA Programmieren mit Visual Basic for Applications “Investition in Wissen zahlt die besten Zinsen” Benjamin Franklin easy2know-how – Erhard Closs, Ihr PC-Coach, Tel.: 089/ 910 72 813, Fax.: 089/ 910 72 813 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle dadurch begründeten Rechte, insbesondere der Nachdruck, die Übersetzung, die Wiedergabe auf photomechanischen oder ähnlichen Wegen, die Speicherung und Verarbeitung mit Hilfe der EDV bleiben auch auszugsweise dem Urheber vorbehalten. Visual Basic for Applications 3 Inhaltsverzeichnis Modul 1: Einführung in die Programmierung .................................................................................................. 5 Grundlagen von VBA ....................................................................................................................................... 6 Projekte, Eigenschaften und Module ............................................................................................................... 7 Planung eines Programms ................................................................................................................................ 8 Eingeben eines Programms .............................................................................................................................. 9 Unterschiede zwischen Anweisungen und Funktionen .................................................................................. 10 Prozeduren ..................................................................................................................................................... 11 Befehle zur Ein- und Ausgabe ........................................................................................................................ 12 Ausführen und Testen eines Programms ......................................................................................................... 13 Einzelschrittmodus ......................................................................................................................................... 14 Zusammenfassen und Vertiefen: Einführung in die Programmierung ............................................................. 15 - Modul 2: Variablen und Konstanten .............................................................................................................. Konstanten, Variablen, Datenfelder ............................................................................................................... Variablen ....................................................................................................................................................... Datentypen .................................................................................................................................................... Gültigkeitsbereiche von Variablen ................................................................................................................ Gültigkeitsdauer ............................................................................................................................................ Konstanten ..................................................................................................................................................... Datenfelder .................................................................................................................................................... Zusammenfassen und Vertiefen: Variablen und Konstanten .......................................................................... 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Modul 3: Prozeduren und Funktionen ........................................................................................................... Parameter ...................................................................................................................................................... Referenzübergabe oder Wertübergabe? ......................................................................................................... Funktionen ..................................................................................................................................................... Gültigkeitsbereiche von Prozeduren .............................................................................................................. Exkurs: Optionale Parameter ......................................................................................................................... Exkurs: Parameterfelder ................................................................................................................................. Zusammenfassen und Vertiefen: Prozeduren und Funktionen ........................................................................ 25 26 27 28 29 30 31 32 Modul 4: Objekte und Auflistungen .............................................................................................................. Überblick....................................................................................................................................................... Zugriff auf Elemente einer Auflistung ............................................................................................................ Arbeiten mit Eigenschaften ............................................................................................................................ Arbeiten mit Methoden .................................................................................................................................. Objektkatalog ............................................................................................................................................... With-Anweisung ............................................................................................................................................ Exkurs: Klassenmodule .................................................................................................................................. Exkurs: Benutzerdefinierte Eigenschaften und Methoden .............................................................................. Zusammenfassen und Vertiefen: Objekte und Auflistungen .......................................................................... 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Modul 5: Programmstrukturen ....................................................................................................................... Überblick über Schleifen ............................................................................................................................... For Next ..................................................................................................................................................... For Each Next ............................................................................................................................................. Do Loop ...................................................................................................................................................... Überblick über Verzweigungen ..................................................................................................................... If Then Else .............................................................................................................................................. Select Case End Select ............................................................................................................................... Zusammenfassen und Vertiefen: Programmstrukturen .................................................................................... 43 44 45 46 47 48 49 50 51 Visual Basic for Applications 4 Modul 6: Fehlerbehandlung ......................................................................................................................... Benutzerdefinierte Fehlerroutinen ................................................................................................................ Exkurs: Auslösen von benutzerdefinierten Fehlern ...................................................................................... Hierarchie der Fehlerroutinen ...................................................................................................................... Zusammenfassen und Vertiefen: Fehlerbehandlung .................................................................................... 52 53 54 55 56 Modul 7: Formulare und Dialogfelder ......................................................................................................... Erstellen von Dialogfeldern .......................................................................................................................... Hinzufügen von Steuerelementen ................................................................................................................ Ändern der Größe und Position von Steuerelementen ................................................................................. Eigenschaften von Steuerelementen ............................................................................................................ Ereignisprozeduren ....................................................................................................................................... Anzeigen von Dialogfeldern......................................................................................................................... Zusammenfassen und Vertiefen: Formulare und Dialogfelder .................................................................... 57 58 59 60 61 62 63 64 Modul 8: Datenaustausch mit anderen Anwendungen ................................................................................ Zugriff auf Objekte anderer Anwendungen .................................................................................................. Exkurs: Datenaustausch mit DDE ................................................................................................................ Exkurs: Zugriff auf Windows-Funktionen ..................................................................................................... Zusammenfassen und Vertiefen: Datenaustausch mit anderen Anwendungen ........................................... 65 66 67 68 69 Wichtige Tastenkombinationen ................................................................................................................... 70 Index ............................................................................................................................................................. 71 Visual Basic for Applications 5 Modul 1 Einführung in die Programmierung Was ist VBA? Was ist der Unterschied zu Visual Basic? Wofür kann man VBA einsetzen? Wie kann ich ein Projekt erstellen? Wie kann ich Eigenschaften von Dokumenten einstellen? Was ist ein Modul? Wie kann ich ein Modul erstellen? Wie plane ich ein Programm? Wie kann ich ein Programm eingeben, ausführen und testen? Was ist der Unterschied zwischen Anweisungen und Funktionen? Wie erstelle ich Prozeduren? Wie kann ich mit dem Benutzer kommunizieren? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Grundlagen von VBA Projekte, Eigenschaften und Module Planung eines Programms Eingeben eines Programms Unterschiede zwischen Anweisungen und Funktionen Prozeduren Befehle zur Ein- und Ausgabe Ausführen und Testen eines Programms Einzelschrittmodus Lernziel Der Anwender lernt die Bedienung des Visual Basic-Editors und die Grundlagen der Programmierung kennen. Voraussetzungen Grundlagenkenntnisse im Umgang mit Word-Dokumenten, Excel-Arbeitsmappen und/oder Powerpoint-Präsentationen und im Umgang mit einer Textverarbeitung. Visual Basic for Applications 6 Grundlagen von VBA Was ist VBA? Was sind die Unterschiede zu Visual Basic und VB-Skript? Wie rufe ich den VBA-Editor auf? - Abb.1: Aufruf des Visual Basic-Editors VBA (Visual Basic für Applikationen) stellt eine Sprachfamilie von Microsoft dar, die u.a. Visual Basic für Word, Excel, Powerpoint und Access umfaßt. Daneben unterstützen noch einige andere Microsoft-Anwendungen VBA, z.B. Project und Visual C++. Eine Untermenge von VBA stellt VB-Skript dar, das derzeit nur vom Internet Explorer und von Outlook unterstützt wird. Die Möglichkeiten von VB-Skript sind sehr eingeschränkt. Abgrenzung VBA ist eine Untermenge von Visual Basic. Im Unterschied zu Visual Basic kann man mit VBA keine eigenständigen Anwendungen kreieren, sondern ist immer auf eine der Office-Anwendungen angewiesen. Einzig zu Access gibt es optional ein RuntimeModul, das es ermöglicht, Access Datenbanken samt dem VBA-Code auszuführen, ohne daß Access installiert ist. Visual Basic und VBA haben viele Gemeinsamkeiten. Anwendungen VBA ersetzt die verschiedenen Makro-Sprachen der Microsoft Office-Anwendungen. Der Vorteil ist, daß der Programmierer nur mehr eine Programmiersprache erlernen muß, um alle Office-Anwendungen zu programmieren. Mit VBA ist es nicht nur möglich, die aktuelle Anwendung zu beeinflussen, sondern man kann auch fremde Anwendungen, soweit diese das erlauben, fernsteuern. Alle Anwendungen, die sogenannte OLE-Automatisierungs-Server darstellen, können mit VBA gesteuert werden. OLE-Anwendungen In Word, Excel und Powerpoint können Sie den Visual Basic-Editor auf die gleiche Weise aufrufen. Hierzu wählen Sie Menü ExtrasMakroVisual-Basic Editor. Access hat in bezug auf VBA eine Sonderstellung. Visual Basic for Applications 7 Projekte, Eigenschaften und Module Was ist ein Projekt? Wie füge ich neue Module in ein Projekt ein? Wie kann ich Eigenschaften für Dokumente festlegen? - Abb.2: Projekt-Explorer und Eigenschaftenfenster In Visual Basic stellt ein Projekt normalerweise eine komplette Anwendung dar. In VBA wird ein Projekt definiert durch ein Office-Dokument, wie z. B. ein WordDokument oder eine Excel-Arbeitsmappe. In einem Projekt werden gespeichert Projekt das Dokument alle Makros, die mit diesem Dokument verbunden sind Benutzerformulare (Dialogboxen) Verweise auf andere Dokumente, Anwendungen, Vorlagen u. ä. Die Makros werden in Modulen zusammengefaßt, die den Gültigkeitsbereich bestimmen. Module Alle geöffneten Projekte sowie deren Komponenten kann man im Projekt-Explorer betrachten und verwalten. Diesen kann man mit AnsichtProjekt-Explorer oder über das Symbol Projekt-Explorer im Visual Basic-Editor ein- und ausblenden. Komponenten kann man löschen, indem man auf sie mit der rechten Maustaste klickt und den Befehl Entfernen von <Komponenten-Name>... auswählt. Man kann auch den Befehl DateiEntfernen von <Komponenten-Name>... auswählen. Projekt-Explorer Die Eigenschaften zu einer Komponente werden im Eigenschaftenfenster angezeigt und bearbeitet. Dieses wird mit AnsichtEigenschaften oder dem Symbol Eigenschaftenfenster ein- und ausgeblendet. Im Eigenschaftenfenster legt man z. B. den Namen von Komponenten fest. Eigenschaftenfenster Ein neues Modul fügt man in das gerade ausgewählte Projekt mit dem Befehl EinfügenModul oder über das Symbol Modul einfügen ein. Visual Basic for Applications 8 Planung eines Programms Was muß bei der Erstellung einer VBA-Anwendung beachtet werden? Wie kann ich ein größeres Projekt planen? - Abb.3: Elemente eines Teilprogramms Jeder in sich abgeschlossene Programmteil besteht aus 5 Elementen, die sorgfältig vor der Implementierung geplant werden sollten: Teilprogramme 1. Schnittstelle: Über die Schnittstelle (Interface) kommuniziert ein Programmteil mit anderen Programmteilen. Nicht jeder Programmteil verfügt über eine solche Schnittstelle. Schnittstelle 2. Deklarationsteil: Hier werden Variablen und Datentypen deklariert, die im Programmteil verwendet werden sollen. Deklarationsteil 3. Eingabe: Jedes Programm benötigt Daten, die es verarbeiten kann. Diese Daten können über die Schnittstelle kommen, vom Benutzer eingegeben werden, oder aus anderen Datenquellen (z. B. Dokumente oder Datenbanken) extrahiert werden. Eingabe 4. Verarbeitung: Die eingegebenen Daten werden mit Hilfe eines Algorithmus (Lösungsweges) verarbeitet. Kompliziertere Algorithmen sollten verbal oder graphisch dargestellt werden. Zur graphischen Darstellung eignen sich u.a. Struktogramme und Flußdiagramme. Verarbeitung 5. Ausgabe: Die Ergebnisse der Verarbeitung können über die Schnittstelle, über Benutzerschnittstellen (z.B. Dialogboxen) oder in andere Datenquellen (z.B. Dokumente oder Datenbanken) ausgegeben werden. Ausgabe Bei großen Projekten sollte man vor der Implementierung Ist- und Soll-Analysen durchführen, um das Ziel des Projektes klar zu definieren. Solche Projekte werden dann in viele kleinere Programmteile zerlegt. Visual Basic for Applications 9 Eingeben eines Programms Wo gebe ich meine Programme ein? Welche Möglichkeiten bietet der Visual Basic-Editor? - Abb.4: Visual Basic-Editor Bevor man ein Programm eingeben kann, muß man ein Modul erzeugen. Jedes Dokument hat bereits ein Standardmodul. Dieses kann angezeigt werden, indem man das Dokument im Projekt-Explorer auswählt und den Menübefehl AnsichtCode ausführt. Man kann aber auch einfach auf das Dokument doppelklicken. Ebenso haben benutzerdefinierte Formulare bereits ein eigenes Modul. Diese Module sollten jedoch nur für Ereignisprozeduren und direkt damit in Zusammenhang stehende Prozeduren und Funktionen verwendet werden. Man sollte daher den Großteil des VBA-Codes auf eigene Module verteilen. Code-Ansicht Den Programmcode kann man wie in einer Textverarbeitung eingeben. Jede Anweisung und jeder Befehl wird in eine neue Zeile geschrieben. Mit der TABULATOR-Taste erfolgen Einrückungen, die den Programmcode übersichtlicher machen. Mit UMSCHALT + TABULATOR können Einrückungen zurückgenommen werden. Der Programmcode kann ansonsten wie in einer Textverarbeitung üblich bearbeitet, verschoben und kopiert werden. Im Menü Bearbeiten stehen zudem die Befehle Suchen... und Ersetzen... zur Verfügung. Eingeben des Codes Das Apostroph () markiert den dahinterstehenden Text als Kommentar. Kommentare Bei den meisten Schlüsselwörtern zeigt der Editor nach der Eingabe die Syntax der Parameter in Form eines QuickTips an. Konstanten, Eigenschaften und Methoden zu Objekten können häufig aus automatisch aufklappenden Listen gewählt werden. Dabei kann man auch die ersten paar Buchstaben der Konstanten eintippen und den Namen mit TABULATOR vervollständigen. Visual Basic for Applications 10 Unterschiede zwischen Anweisungen und Funktionen Was ist eine Anweisung? Was ist ein Befehl? Was ist eine Funktion? - Abb.5: Datenfluß zwischen Prozeduren und Funktionen Anweisungen legen die grundsätzliche Programmstruktur fest, z.B. Deklarations-, Schleifen- und Verzweigungsanweisungen, während Befehle die eigentliche Datenverarbeitung erledigen, z.B. Ein- und Ausgabebefehle. Daneben kann man auch eigene Befehle definieren, die Prozeduren genannt werden. Anweisungen Hauptmerkmal von Befehlen ist, daß die Ausgabe entweder über die Benutzerschnittstelle (z.B. Dialogboxen) oder in eine andere Datenquelle (z.B. Dokumente, Datenbanken) erfolgt. Befehle Fast jedes Programm benötigt Berechnungen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. VBA unterstützt die Grundrechnungsarten und das Potenzieren. Daneben gibt es eine Reihe eingebauter Funktionen, die kompliziertere Berechnungen durchführen. Funktionen Funktionen können nie als eigenständige Befehle im Programm stehen, sondern das Ergebnis einer Funktion muß immer sofort von einer Anweisung oder einem Befehl weiterverarbeitet werden. Z.B. liefert die Funktion Int(Zahl) den ganzzahligen Teil einer Zahl. Das Ergebnis dieser Funktion wird aber weder gespeichert noch am Bildschirm ausgegeben, sondern es wird direkt an das aufrufende Programm zurückgegeben. Int kann daher nur Teil einer Anweisung sein, die das Ergebnis weiterverarbeitet. Verwendung von Funktionen Sowohl die meisten Befehle und Prozeduren als auch die meisten Funktionen benötigen Parameter. Sie dürfen bei Prozeduren und Befehlen die Parameterniemals in Klammern schreiben, bei Funktionen müssen Sie sieimmer in Klammern schreiben. Hat eine Funktion keine Parameter, müssen Sie leere Klammern anschließen, z. B.Date(). Visual Basic for Applications 11 Prozeduren Was sind Prozeduren? Wie deklariere ich Prozeduren? Wie werden Prozeduren aufgerufen? - Abb.6: Einfügen einer Prozedur Prozeduren sind das Grundgerüst eines jeden Projekts. Man unterscheidet allgemeine Prozeduren und Ereignisprozeduren. Allgemeine Prozeduren ohne Parameter werden auch Makros genannt und können von den Office-Programmen (mit Ausnahme von Access) aus mit dem Menübefehl ExtrasMakroMakros direkt als Makros aufgerufen werden. Ereignisprozeduren werden in der Regel automatisch beim Eintreten der verschiedenen Ereignisse aufgerufen. Alle Prozeduren, also auch allgemeine Prozeduren mit Parametern, können von anderen Prozeduren oder Funktionen aus aufgerufen werden. Prozeduren Eine Prozedur ohne Parameter sieht folgendermaßen aus: Public Sub Prozedurname () Es folgen die Anweisungen End Sub Diese Deklaration kann aber auch über Menü EinfügenProzedur oder über das Symbol Prozedur einfügen erfolgen. Im darauf folgenden Dialog ist der Name der Prozedur einzugeben. Die anderen Einstellungen in diesem Dialog betreffen den Typ, den Gültigkeitsbereich der Prozedur und die Gültigkeitsdauer von Variablen. Die Standardeinstellungen werden in den meisten Fällen sinnvoll sein. Aufgerufen wird eine Prozedur von einer anderen Prozedur oder Funktion aus mit der Anweisung Call Prozedurname. Aufruf Die Anweisung Call können Sie immer weglassen, wodurch Sie die Prozedur nur unter Angabe des Prozedurnamens aufrufen können. Sie können Prozeduren mit der Anweisung Exit Sub innerhalb des Modulkörpers vorzeitig verlassen. Visual Basic for Applications 12 Befehle zur Ein- und Ausgabe Wie kann man Benutzereingaben entgegennehmen? Wie kann man Meldungen am Bildschirm ausgeben? - Abb.7: Meldungsbox und Eingabebox Der MsgBox-Befehl und die MsgBox-Funktion zeigen eine Meldungsbox mit einem frei definierbaren Text und verschiedenen Schaltflächen an. MsgBox Die InputBox-Funktion fordert den Benutzer zur Eingabe eines Textes auf und gibt diesen als Zeichenkette zurück. InputBox MsgBox Meldungstext, , Titeltext Syntax Anweisung MsgBox (Meldungstext, Buttons, Titeltext) Funktion InputBox (Meldung, Titeltext, Vorgabe) Meldungstext Frei definierbarer Text, der in der Meldungsbox erscheinen soll. Buttons Eine Summe von Konstanten, die die Schaltflächen und das Symbol in der Meldungsbox festlegen. (Optional, wenn nur die Ok-Schaltfläche benötigt wird.) Titeltext Der Text, der in der Titelleiste der Meldungsbox erscheinen soll. (Optional) Vorgabe Vorgabetext, der in der Eingabebox erscheinen soll. Die MsgBox-Funktion gibt abhängig von der Schaltfläche, die der Benutzer angeklickt hat, einen Wert zurück, der je nach Schaltflächen mit verschiedenen Konstanten verglichen werden kann. Parameter Rückgabewert Die InputBox-Funktion gibt den vom Benutzer eingegeben Text zurück. Klickt der Benutzer auf Abbrechen, wird eine leere Zeichenkette zurückgegeben. Zu Testzwecken können Sie Ausgaben für den Benutzer unsichtbar im Direktbereich bzw. Testfenster vornehmen. Dazu dient die Anweisung Debug.Print, die auch mit Debug.? abgekürzt werden kann. Nähere Informationen zu diesen Befehlen finden Sie in der Hilfe. Visual Basic for Applications 13 Ausführen und Testen eines Programms Wie kann ich Makros aufrufen? Wie zeige ich den Direktbereich an? Wie kann ich den Inhalt von Variablen anzeigen? - Abb.8: Direktbereich, Lokalfenster, Überwachungsfenster Allgemeine Prozeduren ohne Parameter werden auch Makros genannt und können von den Office-Programmen (mit Ausnahme von Access) aus direkt als Makros aufgerufen werden. Dazu dient der Menübefehl ExtrasMakroMakros. Makros ausführen Im Visual Basic-Editor stellt man den Cursor in die entsprechende Prozedur und wählt aus dem Menü AusführenSub/UserForm ausführen. Prozeduren ausführen Der Direktbereich stellt eine weitere Möglichkeit dar, Prozeduren und auch einzelne Anweisungen und Befehle zu testen. Mit dem Befehl AnsichtDirektbereich kann man diesen ein- und ausblenden. Im Direktbereich gibt man einfach die Anweisung, den Befehl oder den Prozedurnamen ein und drückt die EINGABETASTE. Hier können auch Prozeduren mit Parametern und Funktionen getestet werden. Um den Inhalt von Variablen oder das Ergebnis von Funktionen auszugeben, dient der Befehl Print bzw. ?. Z. B. gibt Print Int(3.5) als Ergebnis 3 zurück. Direktbereich Mit dem Befehl AnsichtLokal-Fenster wird ein Fenster angezeigt, das alle lokalen Variablen der aktiven Prozedur mit deren Inhalt anzeigt. Der Befehl Ansicht Überwachungsfenster zeigt ein Fenster an, in dem man Überwachungsausdrücke definieren kann, deren Ergebnis hier ständig angezeigt wird. Diese Ausdrücke definiert man mit dem Befehl TestenÜberwachung hinzufügen.... Lokal-Fenster Im Überwachungsfenster lassen sich auch Situationen definieren, bei denen das Programm gestoppt werden soll, was bei der Fehlersuche hilfreich sein kann. Visual Basic for Applications 14 Einzelschrittmodus Wie kann ich die Anweisungen eines Programms einzeln ausführen? Welche Möglichkeiten bietet der Einzelschrittmodus? - Abb.9: Symbolleiste Testen Häufig muß man ein Programm im Einzelschrittmodus ausführen, um Fehler zu finden. Dazu setzt man an entsprechender Stelle im Programm einen Haltepunkt. Das Setzen und Löschen von Haltepunkten erfolgt durch einen Mausklick in den grauen Bereich links neben der entsprechenden Zeile. Stoppt das Programm an diesem Haltepunkt, stehen folgende Befehle zur Verfügung: Haltepunkte TestenEinzelschritt Führt die Anweisung aus und stoppt das Programm abermals. TestenProzedurschrittt Führt die Anweisung aus. Wird hierbei eine andere Prozedur aufgerufen, wird diese nicht im Einzelschrittmodus ausgeführt. TestenProzedur abschließen Wurde mit Testen Einzelschritt in eine andere Prozedur gesprungen, so führt dieser Befehl die Prozedur ohne Pause aus und stoppt nach dem Rücksprung ins aufrufende Programm. TestenAusführen bis Cursor-Position Führt das Programm bis zur Cursor-Position ohne Pause aus. AusführenFortsetzen Führt das Programm ohne Pause bis zum nächsten Haltepunkt aus. Diese Befehle findet man auch auf der Symbolleiste Testen. Im Einzelschrittmodus kann man auch die Anweisung festlegen, die als nächstes ausgeführt werden soll, indem man den gelben Pfeil im Code-Fenster zu einer anderen Anweisung zieht. Visual Basic for Applications 15 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 1: Einführung in die Programmierung 1. Visual Basic für Applikationen stellt eine einheitliche Makro-Sprache für alle Microsoft-Anwendungen dar, die auch anwendungsübergreifendes Programmieren erlaubt. Der Visual Basic Editor wird in Word, Excel und Powerpoint über den Menübefehl ExtrasMakroVisual Basic Editor aufgerufen. Grundlagen Seite 6 2. Im Projekt-Explorer können die Komponenten eines Projektes verwaltet werden, im Eigenschaften-Fenster können die Eigenschaften der Objekte bestimmt werden. Der Programm-Code wird in Module eingegeben, die sich über den Menübefehl EinfügenModul erzeugen lassen. Projekte, Eigenschaften, Module Seite 7 3. Jeder abgeschlossene Programmteil besteht aus einer Schnittstelle, einem Deklarationsteil, dem Eingabeteil, dem Verarbeitungsteil und dem Ausgabeteil. Besonders bei größeren Programmierprojekten ist eine sorgfältige Planung wichtig. Planung Seite 8 4. Beim Eingeben des Programm-Codes ist es wichtig, daß jeder Befehl in eine eigene Zeile geschrieben wird. Kommentare werden mit einem Apostroph () gekennzeichnet. Eingabe Seite 9 5. Bei Anweisungen und Befehlen sind die Parameter nie in Klammern zu schreiben, bei Prozeduren hingegen schon. Eine Prozedur kann nie alleine aufgerufen werden, sondern das Ergebnis muß immer in irgendeiner Weise weiterverarbeitet werden. Anweisungen Funktionen Seite 10 6. Prozeduren werden immer mit dem SchlüsselwortSub eingeleitet und mit End Sub beendet. Eine Prozedur kann einfach durch Angabe des Prozedurnamens aufgerufen werden. Prozeduren Seite 11 7. Mit den Funktionen MsgBox und InputBox können Meldungen an den Benutzer weitergeleitet werden bzw. Eingaben entgegengenommen werden. MitDebug.Print kann man Testausgaben im Direktbereich vornehmen. Ein- und Ausgabe Seite 12 8. Im Direktbereich können Programme und Befehle getestet werden. Über die Befehle AnsichtLokal-Fenster und AnsichtÜberwachungsfenster lassen sich zwei Fenster einblenden, die zur Überwachung der Inhalte von Variablen eingesetzt werden. Testen, Ausführen Seite 13 9. Im Einzelschrittmodus können fehlerhafte Programme leichter korrigiert werden. Dabei wird nach der Ausführung eines jeden Befehls gestoppt, und man kann die Inhalte von Variablen kontrollieren. Einzelschrittmodus Seite 14 - Visual Basic for Applications 16 Modul 2 Variablen und Konstanten Wie kann ich Daten in Programmen zwischenspeichern? Wie kann ich häufig verwendete Werte vordefinieren? Wie kann ich auf eine Reihe gleichartiger Daten am einfachsten zugreifen? Welche Datentypen gibt es in VBA? Wie lange sind Variablen gültig? Wo kann ich überall Variablen verwenden? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Konstanten, Variablen, Datenfelder Deklaration von Variablen Datentypen Gültigkeitsbereich Gültigkeitsdauer Konstanten Datenfelder Lernziel Der Anwender erlernt den Unterschied zwischen Variablen und Konstanten sowie deren Verwendung im Programm. Voraussetzungen Kenntnis über die Bedienung des Visual Basic-Editors. Kenntnisse über den Unterschied zwischen Projekten, Modulen und Prozeduren sowie über die Deklaration eigener Prozeduren. Visual Basic for Applications 17 Konstanten, Variablen, Datenfelder Wo kann ich Konstanten und Variablen einsetzen? Wie verwende ich Datenfelder? - Abb.10: Variablen und Datenfelder Fast jedes Programm benötigt Speicherplätze, wo es Werte für eine spätere Verwendung zwischenspeichern kann. Man kann sich diese Speicherplätze wie Schubladen vorstellen. Jede Schublade stellt eine Variable dar. Die Beschriftung der Schublade ist der Variablenname. In dieser Schublade kann man Werte verschiedenen Typs (Zahlen, Texte, Objekte) speichern. Der Inhalt dieser Variablen läßt sich jederzeit abrufen und verändern. Variablen In vielen Programmen gibt es neben diesen variablen Werten auch eine Anzahl von konstanten Werten. Manchmal ist es sinnvoll, auch diesen konstanten Werten Namen zuzuweisen. Man spricht dann von Konstanten. In Visual Basic sind bereits zahlreiche Konstanten vordefiniert. Ihr Name beginnt immer mit vb. Außerdem gibt es spezielle Word-Konstanten, die alle mit wd beginnen, spezielle Excel-Konstanten, die alle mit xl beginnen und spezielle Access-Konstanten, die mit ac beginnen. Konstanten werden einmal definiert und dürfen über die gesamte Laufzeit eines Programms nicht verändert werden. Konstanten Oft will man auf eine größere Anzahl gleichartiger Daten unter dem gleichen Variablennamen zugreifen. Der jeweilige Wert soll dabei meist durch den Inhalt einer anderen Variablen ausgewählt werden. Man kann sich das als Schubladenschrank mit einem bestimmten Namen vorstellen. Die einzelnen Laden werden dabei durch Nummern gekennzeichnet. In Programmiersprachen spricht man dabei von Datenfeldern oder Arrays. Datenfelder Egal ob Sie Variablen, Konstanten oder Datenfelder definieren. Sie können sie alle überall an Stelle von jedem anderen Wert verwenden. Visual Basic for Applications 18 Variablen Wie deklariere ich Variablen? Welche Datentypen können Variablen haben? Wie kann ich den Inhalt von Variablen verändern? - Abb.11: Verwendung von Variablen Normalerweise müssen Variablen in Basic nicht deklariert werden. Sie werden dann bei der ersten Verwendung automatisch mit dem Datentyp Variant angelegt. Es empfiehlt sich jedoch aus Gründen der Fehlervermeidung und Ablaufgeschwindigkeit Variablen vorher zu deklarieren. Man kann die Deklaration von Variablen erzwingen, indem man im Modulkopf (der Bereich am Beginn eines Moduls, bevor die erste Prozedur deklariert wird) die Anweisung Option Explicit eingibt. Wenn man mit dem Befehl ExtrasOptionen im Register Editor die Option Variablendeklaration erforderlich aktiviert, wird diese Anweisung in allen neuen Modulen automatisch eingefügt. Deklaration Variablen können mit verschiedenen Anweisungen entweder im Modulkopf oder innerhalb einer Prozedur oder Funktion deklariert werden. Dazu verwendet man die Syntax Dim Variablenname As Datentyp. Statt Dim können auch die Schlüsselwörter Private, Public und Static verwendet werden, die der Variablen einen unterschiedlichen Gültigkeitsbereich bzw. eine unterschiedliche Gültigkeitsdauer geben. Schlüsselwörter Der Wert einer Variablen wird mit der Syntax Variablenname = Wert zugewiesen. Um einer Variablen vom Typ Object oder eines Untertyps von Object ein Objekt zuzuordnen, muß die Anweisung Set verwendet werden. Wertzuweisung strT = "Text" Set objO = ActiveWorkbook Die Schlüsselwörter Dim und Private haben die gleiche Wirkung und können sowohl innerhalb von Prozeduren als auch im Modulkopf verwendet werden. Public kann nur im Modulkopf verwendet werden, Static nur innerhalb von Prozeduren. Visual Basic for Applications 19 Datentypen Welche Datentypen können Variablen haben? Welche Besonderheiten haben Objekt- und VariantVariablen? - Abb.12: Übersicht über Datentypen VBA unterstützt folgende Datentypen: Boolean Datentypen 2 Bytes, True (-1) oder False (0) Byte/Integer/Long 1/2/4 Byte, Ganzzahl, 0 bis 255/-32.768 bis +32.767/2.147.483.648 bis +2.147.483.647 Single/Double 4/8 Bytes, Fließkommazahl, 7/15 Dezimalstellen Currency 8 Bytes, Festkommazahl, 4 Nachkommastellen Decimal 14 Bytes, Fließkommazahl, 29 Dezimalstellen Date 8 Bytes, Datum/Uhrzeit String 10 Bytes + Länge der Zeichenkette, Zeichenketten, bis zu ca. 2 Milliarden Zeichen Länge Object 4 Bytes, Verweis auf ein beliebiges Objekt Variant numerisch: 16 Bytes, String: 22 Bytes + Länge der Zeichenkette, variabler Universal-Datentyp Variant kann auch die speziellen Werte Empty (nicht initialisiert), Null und Error annehmen. Diese Werte können mit den Funktionen IsEmpty(), IsNull() und IsError() abgefragt werden. Einen Error-Wert erzeugt man mit der Funktion CVError(Fehlernummer). Der eigentliche Datentyp einer Variant-Variable kann mit der Funktion VarType() ermittelt werden. Variant Eine Objektvariable enthält nie das Objekt selbst, sondern nur einen Verweis auf das Objekt. Mit Set Objektvariable = Nothing wird der Verweis gelöscht. Objekt Der Datentyp Object sollte möglichst nicht verwendet werden, statt dessen eine Objektklasse, wie z. B. Document, Workbook, Recordset oder Form. Variant ist der Standarddatentyp bei Variablen, deren Typ nicht angegeben wird. Visual Basic for Applications 20 Gültigkeitsbereiche von Variablen In welchen Programmteilen ist der Name einer Variablen gültig? Wie kann ich auf Variablen in anderen Modulen zugreifen? - Abb.13: Sichtbarkeit von Variablen Für Variablen gibt es die drei Gültigkeitsbereiche Prozedurebene, Modulebene und Projektebene. Es ist immer empfehlenswert, den Gültigkeitsbereich einer Variablen soweit wie möglich einzuschränken. Gültigkeitsbereich Variablen werden auf Prozedurebene mit den Anweisungen Dim, Private oder Static deklariert, wobei diese Anweisungen innerhalb der jeweiligen Prozedur, also zwischen Sub und End Sub stehen müssen. Diese Variablen sind nur innerhalb der Prozedur sichtbar. Prozedurebene Um Variablen für alle Prozeduren im gleichen Modul sichtbar zu machen, verwendet man die Anweisungen Dim oder Private im Modulkopf. Um Variablen im gesamten Projekt sichtbar zu machen, verwendet man die Anweisung Public im Modulkopf. Modulebene/Projektebene Haben Variablen mit unterschiedlichen Gültigkeitsbereichen oder in unterschiedlichen Modulen den gleichen Namen, hat die Variable mit dem kleineren (näherliegenden) Gültigkeitsbereich den Vorrang. Wenn also auf Prozedurebene eine Variable mit gleichem Namen wie eine andere auf Modulebene deklariert wird, so ist innerhalb der Prozedur nur die lokale Variable sichtbar. Ebenso haben bei Namensgleichheit Variablen im gleichen Modul Vorrang vor Variablen in anderen Modulen. Namenskonflikte Sie können auf jeden Fall auf Variablen und Prozeduren in anderen und im eigenen Modul zugreifen, indem Sie die Syntax Modulname.Variablenname bzw. Modulname.Prozedurname verwenden. Visual Basic for Applications 21 Gültigkeitsdauer Wie lange bleibt der Inhalt von Variablen erhalten? Kann man die Gültigkeitsdauer auch verändern? - Abb.14: Beispiel einer statischen Variablen Bei VBA bleibt der Inhalt von Variablen nur solange gültig, bis eines der folgenden Ereignisse eintritt: Gültigkeitsbereiche Erneutes Kompilieren des Projektes Projekt wird neu initialisiert Deklaration der Variablen wird verändert Projekt wird geschlossen Variablen, die innerhalb einer Prozedur mit dem SchlüsselwortDim deklariert wurden sind noch kürzer gültig, nämlich nur bis die Prozedur beendet wird, sie also mit Exit Sub oder End Sub verlassen wird. Der Speicherplatz solcher Variablen wird daraufhin freigegeben. Beim nächsten Aufruf dieser Prozedur werden die Variablen erneut im Speicher angelegt und neu intialisiert. Lokale Variablen Will man den Inhalt von Variablen auf Prozedurebene zwischen zwei Aufrufen der gleichen Prozedur erhalten, so sind diese mit dem Schlüsselwort Static an Stelle von Dim zu deklarieren. Das Schlüsselwort Static kann nicht im Modulkopf verwendet werden, da alle Variablen auf Modulebene auf jeden Fall statisch sind. Static Sollen alle Variablen einer Prozedur automatisch statisch sein, so kann man das Schlüsselwort Static auch im Prozedurkopf verwenden: Public Static Sub Prozedurname (). Die Variablen können dann sowohl mit Dim als auch mit Static deklariert werden, verhalten sich aber in jedem Fall so, als ob Sie sie mit Static deklarieren würden. Visual Basic for Applications 22 Konstanten Wie kann ich Konstanten deklarieren? Wann verwendet man Konstanten? - Abb.15: Deklaration von Konstanten Konstanten werden immer dann verwendet, wenn ein Wert mehrmals im Programm vorkommt, aber nirgends verändert werden darf. Verwendung In Visual Basic sind bereits zahlreiche Konstanten vordefiniert. Ihr Name beginnt immer mit vb. Außerdem gibt es spezielle Word-Konstanten, die alle mit wd beginnen, spezielle Excel-Konstanten, die alle mit xl beginnen und spezielle Access-Konstanten, die mit ac beginnen. Vordefinierte Konstanten Konstanten werden mit dem Schlüsselwort Const deklariert. Die Syntax dafür lautet: Deklaration Const Konstantenname = Ausdruck Als Ausdruck kann ein einfacher Wert, wie z. B. eine Zahl oder ein Text zwischen doppelten Anführungszeichen, dienen. Man kann aber auch Berechnungen an dieser Stelle durchführen lassen. In diesen Berechnungen dürfen allerdings keine Variablen und Funktionen vorkommen. Es dürfen aber andere Konstanten darin vorkommen. Ausdruck Die Konstantendeklaration erfolgt normalerweise im Modulkopf. Mit den SchlüsselwörternPublic undPrivate vorConst kann ihr Gültigkeitsbereich definiert werden(siehe Kapitel Gültigkeitsbereich). Es ist außerdem möglich, mit dem Schlüsselwort As einen genauen Datentyp anzugeben und mehrere Konstanten in einer Zeile zu definieren. Gültigkeitsbereich/Datentyp Konstanten können überall im Programm anstelle des Wertes vorkommen. Sie dürfen aber nicht während der Laufzeit des Programms verändert werden. Visual Basic for Applications 23 Datenfelder Wie kann man Datenfelder deklarieren? Kann man die Größe von Datenfeldern zur Laufzeit verändern? - Abb.16: Beispiel zur Verwendung von Datenfeldern Man unterscheidet statische und dynamische Datenfelder. Dynamische Datenfelder können ihre Größe im Programmablauf ändern. Statisch/Dynamisch Ein statisches Datenfeld wird mit der Anweisung Dim/Private/Static/Public Variablenname (niedrigste Indexnummer To höchste Indexnummer) As Datentyp deklariert. Die Grenzen für die Indexnummern müssen konstant sein. Werden die niedrigste Indexnummer und das Schlüsselwort To weggelassen, beginnt der Index mit 0 zu zählen. Statische Datenfelder Um ein dynamisches Datenfeld zu deklarieren, läßt man den Wert in Klammern weg, z. B. Dim A() As String. Ein solches Datenfeld muß vor der ersten Verwendung nochmals dimensioniert werden. Das geschieht mit der Anweisung ReDim, die auch mehrmals im Programm erfolgen kann. Dabei geht der Inhalt des Datenfeldes verloren, was mit dem Schlüsselwort Preserve hinter ReDim verhindert werden kann. Dynamische Datenfelder Die einzelnen Elemente eines Datenfeldes spricht man über deren Indexnummern in Klammern an. Anstelle einer konstanten Zahl kann diese Indexnummer auch durch eine andere Variable dargestellt werden, z. B.: A(i). Indexnummern Bei der Deklaration mehrdimensionaler Datenfelder gibt man die Größe jeder Dimension separat, durch Komma getrennt an. Beim Zugriff auf Elemente eines mehrdimensionalen Datenfeldes muß die Position in jeder Dimension angegeben werden, z. B. A(0, 2, 5). Mehrdimensionale Datenfelder Um die Ober- und Untergrenzen für den Index zu ermitteln, können Sie die Funktionen UBound() und LBound() verwenden. Visual Basic for Applications 24 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 2: Variablen und Konstanten 1. Variablen sind eines der wichtigsten Programmierelemente. In ihnen können Werte für eine spätere Verwendung zwischengespeichert werden. Variablen Seite 17 2. Konstanten werden mit dem Schlüsselwort Const deklariert. Sie dürfen über die gesamte Laufzeit des Programms nicht verändert werden. Konstanten Seite 18 3. Variablen werden mit den Schlüsselwörtern Dim, Private, Public oder Static deklariert. Objektvariablen lassen sich nur mit dem Schlüsselwort Set auf ein bestimmtes Objekt setzen. Deklaration von Variablen Seite 19 4. Die am häufigsten verwendeten Datentypen sind Integer, Long, Single, Double, String, Variant und Objektklassen. Der Datentyp Variant kann einige besondere Werte, wie Empty oder Null, enthalten. Datentypen Seite 20 5. Je nachdem, an welcher Stelle und mit welchem Schlüsselwort man Variablen deklariert, haben sie unterschiedliche Gültigkeitsbereiche. Die möglichen Gültigkeitsbereiche sind Projektebene, Modulebene und Prozedurebene. Gültigkeitsbereich Seite 21 6. Variablen auf Prozedurebene bleiben normalerweise nur so lange erhalten, wie die Prozedur läuft, es sei denn, sie werden mit dem Schlüsselwort Static deklariert. Variablen auf Modul- und Projektebene bleiben über die gesamte Laufzeit des Projekts erhalten. Gültigkeitsdauer Seite 22-23 7. Mit Hilfe von Datenfeldern ist es möglich, mehrere Variablen unter dem gleichen Namen, aber mit unterschiedlichen Indexnummern anzusprechen. Es gibt statische Datenfelder, deren Größe sich über die gesamte Laufzeit des Programms nicht verändert, und dynamische Datenfelder, deren Größe sich jederzeit ändern kann. Datenfelder Seite 24 - Visual Basic for Applications 25 Modul 3 Prozeduren und Funktionen Wie kann ich Daten an Prozeduren übermitteln? Wie kann ich eigene Funktionen programmieren? Wie können Prozeduren und Funktionen Ergebnisse zurückgeben? Was sind Parameter? Was versteht man unter Call By Reference? Was versteht man unter Call by Value? Wie lassen sich optionale Parameter deklarieren? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Parameter Referenzübergabe oder Wertübergabe? Funktionen Gültigkeitsbereiche Optionale Parameter Parameterfelder Lernziel Der Anwender lernt Möglichkeiten kennen, Eingabewerte an Prozeduren und Funktionen zu übergeben, und Ergebnisse zurückzugeben. Voraussetzungen Deklaration von Prozeduren und Variablen, Kenntnisse über Datentypen, Gültigkeitsbereiche, Gültigkeitsdauer und Datenfelder. Visual Basic for Applications 26 Parameter Wie deklariere ich Parameter? Wie kann ich an eine Prozedur Eingabewerte übergeben? - Abb.17: Übergabe von Parametern Durch die Deklaration von Parametern steht eine klar definierte Schnittstelle für die Eingabewerte einer Prozedur zur Verfügung. Der Nachteil ist, daß Prozeduren mit Parametern nicht mehr als Makros, sondern nur mehr von anderen Prozeduren oder Funktionen aus aufgerufen werden können. Sie stellen sozusagen benutzerdefinierte Befehle dar. Schnittstelle Um eine Prozedur mit Parametern zu deklarieren, schreibt man in die Klammern im Prozedurkopf den Namen des Parameters, gefolgt vom Schlüsselwort As und einem Datentyp. Mehrere Parameter werden durch Komma getrennt. Wird das Schlüsselwort As und der Datentyp weggelassen, erhält der Parameter den Datentyp Variant. Beispiele: Deklaration Public Sub A (Par1 As Integer, Par2 As String) Public Sub B (Par3) Im zweiten Beispiel bekommt Par3 den Datentyp Variant. Beim Aufruf dieser Prozeduren sind die Parameter durch Werte, Konstanten oder Variablen des gleichen oder eines kompatiblen Datentyps zu ersetzen, z. B.: Aufruf A 20, "Text" B #01.01.97# Die übergebenen Parameter können innerhalb der Prozedur wie Variablen unter Angabe des Parameternamens verwendet werden. Verwendung Prozeduren mit Parametern können nicht als Makros eingesetzt werden. Für Parameter stehen alle Datentypen zur Verfügung, die Sie auch für Variablen verwenden können. Visual Basic for Applications 27 Referenzübergabe oder Wertübergabe? Was ist der Unterschied zwischen Call by Reference und Call by Value? - Abb.18: Unterschied Referenzübergabe Wertübergabe Parameter können an Prozeduren über Referenz und über den Wert übergeben werden. Der Unterschied zwischen den beiden Übergabearten wirkt sich nur bei der Übergabe einer Variablen als Parameter aus. Parameter übergeben Bei der Referenzübergabe wird lediglich die Adresse der Variablen übergeben. Die Prozedur kann somit die übergebene Variable selbst verändern, was eine Möglichkeit darstellt, Ergebnisse an die aufrufende Prozedur zurückzugeben, aber auch eine zusätzliche Fehlerquelle ist. Referenzübergabe Bei der Wertübergabe wird hingegen eine Kopie des Inhaltes der Variablen erzeugt und diese Kopie übergeben. Die Prozedur kann somit die übergebene Variable selbst nicht verändern. Änderungen wirken sich auf die aufrufende Prozedur in keiner Weise aus, da der Inhalt der Parametervariablen nach Ende der Prozedur verloren geht. Wertübergabe Der Aufruf erfolgt bei einer Referenzübergabe. Referenzübergabe ist die Standardeinstellung. Standard Bei der Deklaration einer Prozedur definiert man auch, wie die Parameter standardmäßig übergeben werden. Das geschieht mit den Schlüsselwörtern ByRef und ByVal vor dem Parameternamen, z. B.: Public Sub P (ByRef A As Integer, ByVal B As Byte). ByRef / ByVal Beim Aufruf der Prozedur kann man aber diese Voreinstellung ändern, z. B.:P ByVal intA, ByRef bytB, wobei intA nun als Wert übergeben wird, während bytB als Referenz übergeben wird. Aufruf Die Übergabe über Referenz bringt nur dann Geschwindigkeitsvorteile, wenn die Parametervariable nicht zu Beginn der Prozedur in eine lokale Variable kopiert werden muß, um sie vor Veränderungen zu schützen. Visual Basic for Applications 28 Funktionen Wie kann ich eigene Funktionen definieren? Wie werden eigene Funktionen aufgerufen? - Abb.19: Rückgabe des Ergebnisses Eigene Funktionen werden wie Prozeduren deklariert. Man ersetzt jedoch das Schlüsselwort Sub durchFunction und schreibt ans Ende der DeklarationAs Datentyp, um den Datentyp des Rückgabewertes zu definieren. Deklaration Parameter können wie bei Prozeduren deklariert werden. Zusätzlich wird automatisch eine Variable deklariert, die den Namen der Funktion und den in der Kopfzeile angegebenen Datentyp erhält. Dieser Variablen weist man das Ergebnis der Funktion zu. Der Inhalt dieser Variablen wird als Ergebnis an die aufrufende Prozedur zurückgegeben. Ähnlich wie Prozeduren können auch Funktionen innerhalb des Funktionskörpers mit der Anweisung Exit Function vorzeitig abgebrochen werden. Beispiel einer Funktion: Parameter Public Function Wurzel (dblZahl As Double, dblExponent _ As Double) As Double Wurzel = Zahl ^ (1 / Exponent) End Function Das Ergebnis einer Funktion muß man sofort weiterverarbeiten. Typische Funktionsaufrufe sind z. B.: W = Wurzel (2, 2) oder Debug.Print Wurzel (2, 2) oder MsgBox Wurzel (2, 2). In Excel können benutzerdefinierte öffentliche Funktionen auch in Tabellenblättern, in Access in Abfragen, Formularen und Berichten verwendet werden. Aufruf Die Parameter von Funktionen stehen im Gegensatz zu jenen der Prozeduren normalerweise immer in Klammern. Besitzt eine Funktion keine Parameter, müssen die Klammern trotzdem geschrieben werden, z. B. MsgBox Gestern (). Visual Basic for Applications 29 Gültigkeitsbereiche von Prozeduren Gibt es bei Prozeduren und Funktionen verschiedene Gültigkeitsbereiche? Wie kann ich diese einsetzen? - Abb.20: Gültigkeitsbereich bei Prozeduren Um eine Prozedur auf Modulebene zu deklarieren, schreibt man in den Prozedurkopf das Schlüsselwort Private Sub bzw. bei Funktionen Private Function. Private Private Prozeduren können nicht als Makros aufgerufen werden. Private Funktionen können nicht in Excel-Tabellenblättern und in Access weder in Abfragen oder Formularen noch in Berichten verwendet werden. Private Prozeduren und Funktionen können nur innerhalb des Moduls, in dem sie deklariert wurden, aufgerufen werden. Private Prozeduren Um eine Prozedur auf Projektebene zu deklarieren, schreibt man in den Prozedurkopf das SchlüsselwortPublic Sub bzw. bei FunktionenPublic Function. Public ist Standard bei VBA, kann also auch weggelassen werden. Public Öffentliche Prozeduren können, wenn sie keine Parameter verlangen, als Makros in Word, Excel und Powerpoint aufgerufen werden. Öffentliche Funktionen können in Excel-Tabellenblättern und in Access in Abfragen, Formularen und Berichten verwendet werden. Öffentliche Prozeduren und Funktionen können im ganzen Projekt aufgerufen werden. Öffentliche Prozeduren Bei Namensgleichheit beim Aufruf zwischen einer Prozedur im eigenen Modul und einer in einem fremden Modul, hat jene im eigenen Modul den Vorrang. Um auf Prozeduren und Funktionen in einem fremden Modul zuzugreifen, schreibt man Modulname.Prozedurname. Namenskonflikte Meistens werden Sie Prozeduren und Funktionen mit Public deklarieren. Einzig Ereignisprozeduren sind meist private Prozeduren. Visual Basic for Applications 30 Exkurs: Optionale Parameter Wie kann ich optionale Parameter deklarieren? Wie kann ich überprüfen, ob ein optionaler Parameter übergeben wurde? - Abb.21: Wurzelfunktion Bei vielen eingebauten Befehlen und Funktionen sind manche Parameter optional, wie z. B. bei den Befehlen MsgBox und InputBox. Optionale Parameter In eigenen Prozeduren und Funktionen kann man diesen Mechanismus ebenfalls nachbilden. Dazu deklariert man einen oder mehrere Parameter mit dem Schlüsselwort Optional als optionale Parameter. Beispiele: Optimal Public Sub S1 (Optional P1 As Integer) Public Sub S2 (P1 As Integer, Optional ByVal P2, Optional ByRef P3) Das Schlüsselwort Optional steht also immer vor den Schlüsselwörtern ByVal und ByRef. Außerdem müssen optionale Parameter immer am Schluß der Parameterliste stehen. Nach dem ersten optionalen Parameter müssen alle folgenden Parameter ebenfalls optional sein. Syntax Die beiden obigen Prozeduren können nach Ihrer Deklaration auf folgende Weise aufgerufen werden: Aufruf S1 S1 S2 S2 S2 S2 20 intA 20, "Kunden" 30, , "Lieferanten" 40, "Kunden", "Lieferanten" Die Funktion IsMissing (Parametername) überprüft auf fehlende Parameter. IsMissing() Achtung: Die Funktion IsMissing kann nur für Parameter vom Typ Variant eingesetzt werden. Daher verwendet man für optionale Parameter immer nur den Datentyp Variant. Visual Basic for Applications 31 Exkurs: Parameterfelder Wie muß man eine Prozedur deklarieren, bei der die Anzahl der Parameter variabel ist? Wie benutzt man Parameterfelder? - Abb.22: Beispiel zur Verwendung eines Parameterfeldes In manchen Fällen benötigt man eine Liste von gleichartigen Parametern, wobei der Programmierer nicht vorhersagen kann, wie viele Parameter übergeben werden müssen. Liste gleichartiger Parameter Solche Parameterfelder werden durch dynamische Datenfelder dargestellt. Dazu schreibt man vor dem Parameternamen im Prozedurkopf das SchlüsselwortParamArray. Nach dem Parameternamen schreibt man eine öffnende und eine schließende Klammer, z. B. ParamArray Liste(). Parameterfelder Folgendes ist dabei zu beachten: In einer Parameterliste darf immer nur ein Parameterfeld enthalten sein. Das Parameterfeld muß der letzte Parameter in der Parameterliste sein. Parameterfelder müssen den Datentyp Variant haben. ParamArray darf nicht mit den Schlüsselwörtern Optional, ByVal und ByRef kombiniert werden. Verwendung Parameterfelder sind immer auch optional. Auf die einzelnen Parameter eines Parameterfeldes greift man auf die gleiche Weise zu, wie bei herkömmlichen Datenfeldern, also über die Indexnummer. Die Untergrenze von Parameterfeldern beträgt immer 0. Die Anzahl der Parameter im Parameterfeld kann mit der Funktion UBound(Parameterfeld) bestimmt werden. Ist diese Anzahl kleiner als 0, enthält das Parameterfeld keine Parameter. Aufruf Beim Aufruf trennt man die Parameter des Parameterfeldes durch Kommas. Zur Bearbeitung von Parameterfelder verwendet man praktisch immer eineFor Next-Schleife. Diese und andere Schleifen werden in einem späteren Modul behandelt. Visual Basic for Applications 32 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 3: Prozeduren und Funktionen 1. In eigenen Prozeduren lassen sich Parameter deklarieren. Mit Hilfe von Parametern lassen sich über eine definierte Schnittstelle Daten an ein Unterprogramm übergeben. Parameter Seite 26 2. Bei der Parameterübergabe über Referenz wird die Adresse der Variablen übergeben, wodurch das Unterprogramm das Original der Variablen verändern kann. Bei der Parameterübergabe über den Wert wird vorher eine Kopie der Variablen erzeugt, wodurch das Unterprogramm das Original der Variablen nicht verändern kann. Referenz- / Wertübergabe Seite 27 3. Funktionen werden mit dem Schlüsselwort Function deklariert. Die Definition des Rückgabewertes erfolgt mit Hilfe einer Variablen, die den gleichen Namen wie die Funktion trägt. Funktionen Seite 28 4. Mit den Schlüsselwörtern Public und Private läßt sich der Gültigkeitsbereich von Prozeduren und Funktionen definieren. Es stehen die Gültigkeitsbereiche Projektebene und Modulebene zur Verfügung. Gültigkeitsbereich von Prozeduren Seite 29 5. Mit dem Schlüsselwort Optional können Parameter deklariert werden, die nicht angegeben werden müssen. Optionale Parameter stehen immer am Ende der Parameterliste. Optionale Parameter Seite 30 6. Mit dem Schlüsselwort ParamArray lassen sich Parameterfelder deklarieren. Mit Parameterfeldern kann man eine Reihe gleichartiger Parameter an eine Prozedur oder Funktion übergeben. Parameterfelder Seite 31 - Visual Basic for Applications 33 Modul 4 Objekte und Auflistungen Was ist eine Klasse? Was ist ein Objekt? Was ist eine Auflistung? Wie kann ich auf Elemente einer Auflistung zugreifen? Wie kann ich Eigenschaften verwenden? Wie kann ich Methoden auf Objekte anwenden? Wie kann ich eigene Klassen schaffen? Wie kann ich feststellen, welche Objekte, Eigenschaften und Methoden es gibt? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Überblick über Klassen, Objekte, Auflistungen, Eigenschaften und Methoden Zugriff auf Elemente einer Auflistung Arbeiten mit Eigenschaften Arbeiten mit Methoden Objektkatalog With-Anweisung Klassenmodule Benutzerdefinierte Eigenschaften und Methoden Lernziel Der Anwender lernt, mit Klassen, Objekten, Eigenschaften und Methoden umzugehen und eigene Klassen zu erstellen. Voraussetzungen Umgang mit Variablen, Prozeduren und Funktionen. Visual Basic for Applications 34 Überblick Was sind Objekte, Auflistungen und Klassen? Wozu dienen Eigenschaften und Methoden? - Abb.23: Objekte, Eigenschaften, Methoden, Auflistungen Gleichartige Objekte mit gleichen Eigenschaften und Methoden werden in Klassen eingeteilt. Jede Anwendung definiert eigene Klassen. Klassen können zur Deklaration von Objektvariablen eingesetzt werden, z. B.: Klassen Dim frmKundenformular As Form. Zu den meisten Klassen gibt es eine Auflistung, die alle bestehenden Objekte dieser Klasse zusammenfaßt. Der Name der Auflistung entspricht meist dem Klassennamen in der Mehrzahl, z. B. enthält die Auflistung Forms alle geöffneten Form-Objekte. Auflistung Jedes Objekt kann seinerseits Auflistungen, Eigenschaften und Methoden enthalten, die durch seine Klasse bestimmt werden. Auflistungen enthalten untergeordnete Objekte. Z. B. enthält jedes Form-Objekt (Formular) unter anderen eine ControlsAuflistung (Steuerelemente). Objekt Neben den Auflistungen besitzt jedes Objekt eine Reihe von Eigenschaften. Die Einstellungen dieser Eigenschaften unterscheiden es von anderen Objekten der gleichen Klasse. So besitzen z. B. die meisten Objekte eine Name-Eigenschaft, die den Namen des Objekts angibt. Die meisten Eigenschaften von Objekten können ähnlich wie Variablen gelesen und gesetzt werden. Eigenschaft Methoden können mit Funktionen und Prozeduren verglichen werden. Sie können auf ein Objekt angewandt werden, das dann eine bestimmte Reaktion zeigt. Methode Die Wurzel des Objekt-Modells ist in jeder Anwendung das Objekt Application. Sie brauchen es aber nie anzugeben. Visual Basic for Applications 35 Zugriff auf Elemente einer Auflistung Wie kann ich auf einzelne Elemente einer Auflistung zugreifen? Wie kann ich auf Objekte zugreifen, deren Namen ich nicht kenne? - Abb.24: Übersicht über verschiedene Zugriffsmöglichkeiten Auf Objekte greift man meist dadurch zu, daß man es als Teil einer Auflistung anspricht. Dazu hat man drei Möglichkeiten: Objektname bei Programmierung bekannt 1. Man kennt den Namen des Objektes zum Zeitpunkt der Programmierung, er ist also konstant. Dann schreibt man:Objekt.Auflistung![Objektname]. Objekt ist das übergeordnete Objekt, das die Auflistung enthält. Handelt es sich hierbei um das Application-Objekt, kann es inklusive Punkt weggelassen werden. Beispiel: Application.Forms!Kunden entspricht Forms!Kunden. Handelt es sich um die sogenannte Standard-Auflistung, kann man sie weglassen. Workbooks![Telefonkosten.xls]!Worksheets!Prognose entspricht z. B.: Workbooks![Telefonkosten.xls]!Prognose. 2. Man kennt den Namen des Objektes erst zur Laufzeit, er steht also in einer StringVariable. Dann schreibt man grundsätzlich: Objekt.Auflistung(Stringvariable). Z. B.: Forms(strFormularname) oder Workbooks(strDateiname). Objektname beim Ablauf bekannt Objektname unbekannt 3. Man kennt den Namen des Objektes nicht, sondern will auf ein Objekt über seine Position in der Auflistung zugreifen. Man schreibt: Objekt.Auflistung(Index). Die meisten Auflistungen beginnen bei 0 zu zählen. Z. B. ergibt Forms(0).Name das erste geöffnete Formular. Statt der Indexnummer kann auch eine numerische Variable stehen. Die eckigen Klammern um den Objektnamen können weggelassen werden, wenn der Name keine Sonder- oder Leerzeichen enthält. Um festzustellen, wie viele Objekte eine Auflistung enthält, haben fast alle Auflistungen die Nur-Lese-Eigenschaft Count, z. B. Forms.Count. Visual Basic for Applications 36 Arbeiten mit Eigenschaften Wie kann ich Eigenschaften setzen? Wie kann ich auf Eigenschaften zugreifen? Welche Arten von Eigenschaften gibt es? - Abb.25: Verwendung von Eigenschaften Eigenschaften werden ähnlich wie Variablen verwendet. Die meisten Eigenschaften von Objekten sind Lese-/Schreib-Eigenschaften. Ein Beispiel für so eine Lese-/SchreibEigenschaft, die fast jedes Objekt besitzt, ist die Eigenschaft Name, die den Namen des Objekts bestimmt. Es gibt auch Nur-Lese-Eigenschaften. Z. B. besitzen fast alle Auflistungsobjekte die Eigenschaft Count. Ihr Wert kann nur durch das Hinzufügen und Löschen von Objekten aus der Auflistung verändert werden. Bei manchen Objekten (z. B. Access-Formularen) gibt es Eigenschaften, die nur gesetzt werden können, wenn das Objekt in einem bestimmten Modus (z. B. Entwurfs-Modus) geöffnet wird. Arten von Eigenschaften Eigenschaften haben ebenso wie Variablen einen fixen Datentyp. Manche Eigenschaften stellen wiederum Objekte dar. Z. B. haben Range-Objekte (Bereich in Word oder Excel) die Eigenschaft Font, die ein Font-Objekt zurückliefert, das seinerseits wieder Eigenschaften wie z. B. Size hat. Datentyp In jedem Fall werden Eigenschaften genauso behandelt wie Variablen. Die Syntax für das Setzen von Eigenschaften lautet: Objekt.Eigenschaft = Wert. Ist die Eigenschaft ihrerseits ein Objekt, lautet die Syntax natürlich: Set Objekt.Eigenschaft = Objektverweis. Wertzuweisung Zum Lese-Zugriff auf normale Eigenschaften schreibt man: Variable = Objekt.Eigenschaft. Bei Eigenschaften, die Objekte darstellen, schreibt man: Set Objektvariable = Objekt.Eigenschaft. Lesen Das Objekt, dessen Eigenschaft Sie verwenden wollen, kann natürlich seinerseits eine Eigenschaft eines Objektes sein, das wiederum seinerseits meist in einer Auflistung enthalten ist, z. B. Workbooks![Umsatz.xls]!Soll.Range(A1:Z1).Font.Size = 14. Visual Basic for Applications 37 Arbeiten mit Methoden Wie kann ich Methoden auf Objekte anwenden? Welche Arten von Methoden gibt es? - Abb.26: Beispiel zu Methoden Man unterscheidet Prozedurmethoden und Funktionsmethoden. Funktionsmethoden arbeiten ähnlich wie normale Funktionen und liefern einen Wert oder ein Objekt zurück. Prozedurmethoden arbeiten hingegen ähnlich wie Prozeduren und liefern keinen Wert zurück. Unterscheidung Prozedurmethoden werden folgendermaßen angewandt: Objekt.Methode. Danach können noch Parameter angeführt sein, die diese Methode benötigt. Die Syntax dafür ist identisch zu normalen Prozeduren. Prozedurmethoden Bei Funktionsmethoden muß der Rückgabewert ähnlich wie bei Funktionen sofort weiterverarbeitet werden. Der Aufruf erfolgt daher wie folgt: Variable = Objekt.Methode(). Wie bei Funktionen muß unbedingt das leere Klammernpaar folgen. Benötigt die Methode Parameter, sind diese in die runden Klammern zu schreiben. Der zurückgelieferte Wert steht anschließend in der angegebenen Variablen. Wird ein Objekt zurückgegeben, wie z. B. bei der Methode OpenRecordset in Access, lautet die Syntax natürlich:Set Objektvariable = Objekt.Methode(). Funktionsmethoden Manche Methoden verlangen keine Parameter. Statt dessen müssen vorher bestimmte Eigenschaften des Objektes korrekt gesetzt werden. Nähere Informationen zu den Methoden und ihren Parametern finden Sie in der Hilfe der jeweiligen Anwendung. Visual Basic for Applications 38 Objektkatalog Wie finde ich heraus, welche Objekte, Eigenschaften und Methoden eine Anwendung besitzt? Wie bekomme ich Hilfe zum Objektmodell? - Abb.27: Objektkatalog Da kein Programmierer die kompletten Objektmodelle aller Anwendungen auswendig können kann, müssen die Anwendungen ihrerseits einen sogenannten Objektkatalog bereitstellen, der sich im Visual Basic-Editor mit dem Menübefehl Ansicht Objektkatalog oder der Taste F2 ein- und ausblenden läßt. Sie können auch das Symbol Objektkatalog verwenden. Anzeigen Im Objektkatalog-Fenster ist zunächst links oben im Listenfeld die Bibliothek zu wählen, deren Objektkatalog betrachtet werden soll. In der linken Fensterhälfte wählt man die Klasse oder Auflistung, deren Eigenschaften, Methoden und Auflistungen man betrachten möchte. In der rechten Hälfte erscheinen diese dann. Im unteren Teil des Fensters erscheint die Definition des gewählten Elements und Querverweise auf die übergeordneten Objekte. Mit der Taste F1 erhält man die Hilfe zu diesem Element. Objektkatalog-Fenster Meist stehen die Bibliothek der jeweiligen Anwendung, die Bibliothek des aktuellen Projekts, die VBA-Bibliothek, die MSForms-Bibliothek und die Office-Bibliothek zur Verfügung. Bibliotheken Weiters ist auch immer die Bibliothek der aktiven Anwendung geladen, z. B. Word oder Excel. Je nach Anwendung können auch zusätzliche Bibliotheken erscheinen. Der Objektkatalog besitzt auch eine Suchfunktion für Elemente im Objekt-Modell. Visual Basic for Applications 39 With-Anweisung Wie kann ich den Zugriff auf Objekte beschleunigen? Wie kann ich Schreibarbeit beim Zugriff auf Objekte sparen? - Abb.28: Access-Formular in Dialog umwandeln Eine Möglichkeit, mehrere Zugriffe auf ein und dasselbe Objekt zu beschleunigen, ist, das Objekt vorher einer Objektvariablen zuzuordnen und anschließend nur mehr die Objektvariable zu verwenden, um auf die Eigenschaften und Methoden des Objekts zuzugreifen. Der Programmablauf wird aber beschleunigt und Tipp-Arbeit eingespart, wenn man statt dessen das With-Konstrukt verwendet. Wiederholte Objektzugriffe Dieses wird mit der Anweisung With Objekt eingeleitet, wobei Objekt ein gültiger Verweis auf ein Objekt sein muß, aber auch eine Objektvariable sein darf. Innerhalb dieses With-Konstrukts schreibt man nun statt dem Objektverweis immer nur einen führenden Punkt (.) oder ein führendes Rufzeichen (!), um auf die Eigenschaften, Methoden und auf die Standard-Auflistung des Objektes zuzugreifen. Am Ende dieser Konstruktion muß die Anweisung End With stehen, z. B.: With With ActiveSheet.Range("A1:Z1").Font .Bold = True .Italic = True .Size = 14 End With Natürlich kann man innerhalb von With und End With auch auf andere Objekte zugreifen, muß aber dabei wie gewohnt die vollständige Syntax verwenden. Zugriff auf andere Objekte Die With-Konstruktion spart nicht nur Tipp-Arbeit, sondern beschleunigt auch den Programmablauf, da die Objekt-Adresse von VBA nur einmal berechnet werden muß. Deshalb empfiehlt es sich, Schleifen, die immer auf das gleiche Objekt zugreifen, mit With und End With zu ummanteln. Visual Basic for Applications 40 Exkurs: Klassenmodule Wie kann ich eigene Klassen erstellen? Wie kann ich neue Objekte aus meinen Klassen erzeugen? - Abb.29: Erzeugen neuer Objekte einer Klasse Bei der Programmierung ist man nicht auf die fertigen Klassen beschränkt. Um eine eigene Klasse zu definieren, erstellt man ein neues Klassenmodul. Das geschieht mit dem Menübefehl Einfügen Klassenmodul. Man kann dazu auch das Symbol Klassenmodul einfügen benutzen. Im Eigenschaftenfenster legt man mit der Eigenschaft Name den Namen der Klasse fest. Einfügen Die Eigenschaften und Methoden im Klassenmodul werden durch globale Variablen, Eigenschaftsprozeduren und herkömmliche Prozeduren und Funktionen definiert. Eigenschaften und Methoden Um ein neues Objekt der eigenen Klasse zu erzeugen, definiert man zunächst eine Objektvariable mit dem Namen der Klasse als Typ: Neue Objekte Dim Objektvariable As Klasse StattDim können natürlich auch die anderen Schlüsselwörter zur Variablendeklaration verwendet werden. Im zweiten Schritt erzeugt man nun ein neues Objekt der Klasse mit dem Schlüsselwort New und weist es der Objektvariablen zu: New Set Objektvariable = New Klasse Nun kann man über die Objektvariable auf alle Eigenschaften und Methoden der eigenen Klasse zugreifen. Die beiden Schritte der Erstellung kann man auch zu einem Befehl zusammenfassen: Dim Objektvariable As New Klasse. Dies hat die gleiche Wirkung wie einzelne Dim- und Set-Anweisungen. Visual Basic for Applications 41 Exkurs: Benutzerdefinierte Eigenschaften und Methoden Wie kann ich meinen Klassenmodulen eigene Eigenschaften und Methoden hinzufügen? Was sind Eigenschaftsprozeduren? - Abb.30: Beispiel eines Klassenmoduls Am einfachsten fügt man durch das Deklarieren einer globalen Variablen im Modulkopf eine benutzerdefinierte Eigenschaft zu einer eigenen Klasse hinzu: Public Eigenschaftsname As Datentyp. Es handelt sich dabei immer um eine Lese/ Schreib-Eigenschaft. Öffentliche Variablen Eigene Methoden sind nichts anderes als Funktionen und Prozeduren in der Klasse. Diese können wie gewohnt deklariert werden. Der Aufruf erfolgt mit der gewohnten Syntax Objekt.Methode(). Auch Parameter sind selbstverständlich möglich. Methoden Eigenschaftsprozeduren erlauben beim Setzen und Lesen von Eigenschaften weitere Aktionen durchzuführen, wie z. B. Überprüfungen auf die Korrektheit der Einstellung oder das Setzen von anderen Eigenschaften. Property Set / Set Bei Schreib-/Lese-Eigenschaften benötigt man jeweils zwei Prozeduren mit dem gleichen Namen. Die erste dient zum Setzen der Eigenschaft und wird entweder mit Public Property Let Eigenschaftsname (Wertparameter) für normale Wert-Eigenschaften oder mit Public Property Set Eigenschaftsname (Objektparameter) für Objekt-Eigenschaften deklariert. Der Parameter dieser Prozeduren enthält zur Laufzeit den Wert, der dieser Eigenschaft zugewiesen werden soll. Property Get Bei allen Eigenschaften benötigt man auf jeden Fall eine Funktion, die mit Public Property Get Eigenschaftsname () As Datentyp deklariert wird. Diese spezielle Funktion soll den Inhalt der Eigenschaft zurückgeben. Nähere Informationen und Beispiele zu Property-Prozeduren erhalten Sie in der Hilfe unter dem Stichwort Property. Visual Basic for Applications 42 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 4: Objekte und Auflistungen 1. Mehrere gleichartige Objekte werden zu Klassen zusammengefaßt. Auflistungen enthalten Objekte einer Klasse. Jedes Objekt besitzt Eigenschaften, die das Objekt von anderen der gleichen Klasse unterscheidbar machen, und Methoden, die auf das Objekt angewandt werden können. Überblick Seite 34 2. Auf Objekte wird im allgemeinen über eine Auflistung zugegriffen. Je nachdem, ob der Objektname bekannt ist und zu welchem Zeitpunkt er bekannt ist, greift man auf die Elemente von Auflistungen auf unterschiedliche Weise zu. Zugriffsmöglichkeiten Seite 35 3. Auf Eigenschaften eines Objektes wird ähnlich zugegriffen wie auf Variablen. Die meisten Eigenschaften können sowohl gelesen als auch geschrieben werden, es gibt aber auch Nur-Lese-Eigenschaften. Eigenschaften Seite 36 4. Methoden können auf Objekte angewandt werden. Man unterscheidet FunktionsMethoden, die ein Ergebnis zurückgeben, und Prozedur-Methoden, die ähnlich wie Prozeduren aufgerufen werden. Methoden Seite 37 5. Im Objektkatalog können die Objekte und Klassen und deren Auflistungen, Eigenschaften und Methoden betrachtet werden. Objektkatalog Seite 38 6. Mit Hilfe der With-Anweisung können Zugriffe auf immer das gleiche Objekt beschleunigt und abgekürzt werden. With Seite 39 7. Mit dem Menübefehl EinfügenKlassenmodul können eigene Klassen definiert werden. Ein neues Objekt einer Klasse erzeugt man mit dem Schlüsselwort New. Klassenmodule Seite 40 8. Eigene Eigenschaften werden entweder über globale Variablen oder überPropertyProzeduren realisiert. Eigene Methoden werden über Prozeduren und Funktionen in einem Klassenmodul definiert. Eigene Methoden und Eigenschaften Seit 41 - Visual Basic for Applications 43 Modul 5 Programmstrukturen Wie kann ich Teile meines Programms wiederholt ausführen? Was ist eine Schleife? Welche Arten von Schleifen gibt es? Was ist eine Verzweigung? Wie kann ich innerhalb eines Programms verzweigen? Gibt es eine Mehrfach-Verzweigung? Wie kann ich alle Objekte einer Auflistung bearbeiten? Wie kann ich alle Elemente eines Datenfeldes bearbeiten? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Überblick über Schleifen For Next For Each Next Do Loop Überblick über Verzweigungen If Then Else Select Case End Select Lernziel Der Anwender lernt Möglichkeiten kennen, Programmteile wiederholt ausführen zu lassen und innerhalb des Programms zu verzweigen. Voraussetzungen Umgang mit Objekten und Auflistungen Visual Basic for Applications 44 Überblick über Schleifen Was ist eine Schleife? Welche Arten von Schleifen gibt es? Wie oft wird eine Schleife ausgeführt? - Abb.31: Elemente einer Schleife Schleifen sind eines der wichtigsten Programmelemente. Mit ihnen ist es möglich, Programmteile wiederholt ausführen zu lassen. Wiederholungen Jede Schleife besteht aus einem Schleifenkopf mit einer einleitenden Anweisung, einem Schleifenkörper und einem Schleifenfuß mit einer abschließenden Anweisung. Der Schleifenkörper enthält die Anweisungen, die innerhalb der Schleife wiederholt ausgeführt werden sollen. Elemente Wie oft der Schleifenkörper wiederholt wird, hängt von einer Abbruchbedingung ab. Jede Schleife braucht eine Abbruchbedingung. Wenn diese erfüllt wird, wird die Schleife beendet. Abbruchbedingung Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Schleifen: Post- und Pre-CheckSchleifen. Arten Bei Pre-Check-Schleifen wird die Abbruchbedingung bereits überprüft, bevor der Schleifenkörper das erste Mal ausgeführt wird, der Schleifenkörper kann also auch gar nicht ausgeführt werden. Meist steht die Abbruchbedingung einer Pre-Check-Schleife im Schleifenkopf. Pre-Check Bei Post-Check-Schleifen wird die Abbruchbedingung erst überprüft, nachdem der Schleifenkörper das erste Mal ausgeführt wurde. Sie werden folglich zumindest einmal ausgeführt. Meist steht die Abbruchbedingung bei einer Post-Check-Schleife im Schleifenfuß. Post-Check Achten Sie beim Formulieren einer Schleife besonders auf die Abbruchbedingung. Sie ist eine der häufigsten Quellen für Programmierfehler. Visual Basic for Applications 45 ForNext Wie kann ich eine Schleife mit einer fixen Anzahl von Wiederholungen programmieren? - Abb.32: Beispiel einer ForNext-Schleife Die ForNext-Schleife ist eine sogenannte Zählschleife. Sie benötigt eine Zählervariable, die bei jedem Durchlauf um eine bestimmte Schrittweite erhöht oder reduziert wird. Überschreitet sie ihren Endwert, wird die Schleife beendet. Merkmal von Zählschleifen ist, daß die Anzahl der Wiederholungen vorher bekannt ist. Zählschleife Die Zählvariable einer ForNext-Schleife sollte vorher deklariert werden und hat meist einen ganzzahligen Datentyp, wie z. B. Byte, Integer oder Long. Zählvariable So formulieren Sie eine For Next-Schleife: ForNext-Schleife For Zählvariable = Startwert To Endwert Step _ Schrittweite Schleifenkörper Next Zählvariable Wird das Schlüsselwort Step und die Schrittweite weggelassen, beträgt sie immer 1. Es sind auch negative Schrittweiten erlaubt. Beim Schlüsselwort Next kann der Name der Zählvariablen auch weggelassen werden. Step Die ForNext-Schleife ist eine Pre-Check-Schleife, das bedeutet, daß der Schleifenkörper nicht ausgeführt wird, wenn der Endwert kleiner oder gleich (positive Schrittweite) bzw. größer oder gleich dem Startwert ist. Pre-Check-Schleife Soll die For-Next-Schleife noch vor Erreichen des Endwertes innerhalb des Schleifenkörpers verlassen werden, verwendet man die Anweisung Exit For. Exit For Beachten Sie: Der Inhalt der Zählvariablen ist am Ende der Schleife nicht gleich dem Endwert, sondern berechnet sich aus der Formel: Endwert + Schrittweite. Visual Basic for Applications 46 For EachNext Wie kann ich alle Objekte in einer Auflistung auf die gleiche Weise behandeln? - Abb.33: Beispiel einer For Each-Next-Schleife Eine Variante der ForNext-Schleife stellt die For EachNext-Schleife dar. Sie wird ausschließlich zur Bearbeitung von Auflistungen eingesetzt. Auflistung An Stelle einer Zählervariable steht bei diesem Schleifentyp eine Objektvariable. Diese verweist bei jedem Durchlauf des Schleifenkörpers auf das jeweils nächste Objekt in der Auflistung, solange bis alle Objekte der Auflistung durchlaufen wurden. Objektvariable So formulieren Sie eine For EachNext-Schleife: Syntax For Each Objektvariable In Auflistung Schleifenkörper Next Objektvariable Innerhalb des Schleifenkörpers können dann die Eigenschaften und Methoden des jeweiligen Objektes in der Auflistung wie gewohnt mit der Syntax Objektvariable.Eigenschaft oder Objektvariable.Methode verwendet werden. Schleifenkörper Auch bei der For EachNext-Schleife kann die Objektvariable beim Schlüsselwort Next weggelassen werden. Auch dieser Schleifentyp ist eine Pre-Check-Schleife. Sind in der Auflistung keine Objekte enthalten, wird der Schleifenkörper kein einziges Mal ausgeführt. Pre-Check-Schleife Wie die ForNext-Schleife kann auch diese Schleife mit der Anweisung Exit For vorzeitig beendet werden. Exit For Beachten Sie: For EachNext-Schleifen können nicht dazu verwendet werden, alle Objekte aus einer Auflistung zu entfernen. Dazu muß die Auflistung rückwärts mit einer ForNext-Schleife durchlaufen werden. Visual Basic for Applications 47 DoLoop Wie kann ich Schleifen mit allgemeiner Abbruchbedingung formulieren? - Abb.34: Beispiel von zwei verschachtelten Do-Loop-Schleifen Die DoLoop-Schleife ist der flexibelste Schleifentyp in VBA. Er erlaubt sowohl eine positive als auch eine negative Formulierung der Abbruchbedingung. Diese Schleife kann sowohl eine Pre- als auch eine Post-Check-Schleife sein. Allgemein sieht eine Do-Loop-Schleife so aus: Do-Loop-Schleife Do [Abbruchbedingung] Schleifenkörper Loop [Abbruchbedingung] Will man eine Pre-Check-Schleife formulieren, schreibt man die Abbruchbedingung in den Schleifenkopf neben Do, bei einer Post-Check-Schleife in den Schleifenfuß neben das Schlüsselwort Loop. Es ist nicht erlaubt, Abbruchbedingungen sowohl in den Schleifenkopf als auch in den Schleifenfuß zu schreiben. Abbruchbedingung Die Abbruchbedingung wird entweder mit dem Schlüsselwort While oder mit Until eingeleitet. Verwendet man While, wird die Schleife solange ausgeführt, solange die Bedingung neben While erfüllt, also True ist. While Verwendet man Until, wird die Schleife ausgeführt, bis die Bedingung neben Until erfüllt, also True ist. Jede Formulierung mit Until läßt sich in eine While-Formulierung umkehren und umgekehrt. Until Ähnlich wie die anderen Schleifen läßt sich eineDoLoop-Schleife mit der Anweisung Exit Do auch innerhalb des Schleifenkörpers vorzeitig beenden. Exit Do Die DoLoop-Schleife ersetzt die in manchen älteren Basic-Dialekten verwendete WhileWend-Schleife. Die WhileWend-Schleife ist aber auch in VBA noch vorhanden. Visual Basic for Applications 48 Überblick über Verzweigungen Welche Arten von Verzweigungen gibt es? Wie formuliert man Bedingungen? - Abb.35: Arten von Verzweigungen Bei einer Einfachverzweigung wird ein bestimmter Programmteil nur ausgeführt, wenn eine Bedingung erfüllt ist. Bei einer Zweifachverzweigung gibt es zusätzlich noch einen zweiten Zweig, der dann ausgeführt wird, wenn die Bedingung nicht erfüllt ist. Mehrfachverzweigungen stellen hingegen eine unbegrenzte Anzahl von verschiedenen Zweigen zur Verfügung. Arten Ein- und Zweifachverzweigungen erfolgen so wie Do Loop-Schleifen auf der Basis von sogenannten Booleschen Ausdrücken. Boolesche Ausdrücke haben als Ergebnis immer entweder True oder False. Boolesche Ausdrücke können auch Variablen vom Typ Boolean zugewiesen werden. Der einfachste Boolesche Ausdruck besteht aus einer Variablen vom Typ Boolean. Boolesche Ausdrücke Die wichtigsten Vergleichsoperatoren in VBA sind: = (gleich), > (größer als), < (kleiner als), >= (größer oder gleich), <= (kleiner oder gleich) und <> (ungleich). Um zu überprüfen, ob zwei Objektvariablen auf das gleiche Objekt verweisen, verwendet man den Operator Is. Vergleichoperatoren Mehrere Vergleiche lassen sich logisch mit den Operatoren And (logisches Und) und Or (logisches Oder) verknüpfen. And hat dabei Vorrang vor Or, es sei denn, man verwendet Klammern. Der Operator Not invertiert das Ergebnis, das heißt aus True wird False und aus False wird True. Logische Operatoren Für weitere Informationen und Beispiele suchen Sie in der Hilfe nach dem Stichwort Vergleichsoperatoren. Visual Basic for Applications 49 IfThenElse Wie kann ich Ein- und Zweifachverzweigungen in VBA realisieren? Können die Zweige auch mehrere Befehle enthalten? - Abb.36: Rabatt in Prozentzahl umwandeln Für Ein- und Zweifachverzweigungen steht in VBA die Anweisungsfolge IfThenElse zur Verfügung. Einfachverzweigung Wenn nur ein Befehl unter die Bedingung fällt, schreibt man: If Boolescher Ausdruck Then Befehl oder Anweisung Die zweite Möglichkeit kann auch dann eingesetzt werden, wenn mehrere Befehle unter die Bedingung fallen. If Boolescher Ausdruck Then Befehle oder Anweisungen End If In beiden Fällen werden die Befehle oder Anweisungen nur ausgeführt, wenn der Boolesche Ausdruck True oder einen Wert ungleich 0 ergibt. Bei Zweifachverzweigungen wird der zweite Zweig, der nur ausgeführt wird, wenn der Boolesche Ausdruck False oder einen Wert gleich 0 ergibt, mit dem Schlüsselwort Else eingeleitet: If Boolescher Ausdruck Then Befehl/Anweisung Else _ Befehl/Anweisung bzw. If Boolescher Ausdruck Then Befehle oder Anweisungen Else Befehle oder Anweisungen End If IfThenElse-Anweisungen lassen sich natürlich auch schachteln. Zweifachverzweigung Visual Basic for Applications 50 Select CaseEnd Select Wie kann ich in VBA eine Mehrfachverzweigung formulieren? Wie muß ich die Vergleichsausdrücke formulieren? - Abb.37: Beispiel einer Select Case-Struktur Mehrfachverzweigungen werden in VBA mit dem KonstruktSelect Case Case Case Else End gebildet, das etwa so aussieht: Mehrfachverzweigung Select Case Testausdruck Syntax Case Vergleich1 Befehle oder Anweisungen Case Vergleich2 Befehle oder Anweisungen ... Case Else Befehle oder Anweisungen End Select Der Testausdruck ist kein Boolescher Ausdruck, sondern ein herkömmlicher Ausdruck, z. B. eine numerische Variable. Bei den Vergleichsausdrücken gibt man einen anderen Ausdruck an, normalerweise eine Zahl oder einen Text zwischen Anführungszeichen. Bei Gleichheit werden die Befehle oder Anweisungen ausgeführt. Ein Bereich, in dem der Testausdruck liegen kann, wird mit dem Schlüsselwort To angegeben, z. B. 1 To 10. Um die Vergleichsoperatoren >, <, >=, <= und <> zu verwenden, muß das Schlüsselwort Is vorangestellt werden. Testausdruck Der Case Else-Zweig kann weggelassen werden. Dieser Zweig wird nur ausgeführt, wenn kein einziger anderer Case-Zweig zutreffend war. Case Else Für weitere Informationen und Beispiele suchen Sie in der Hilfe unter dem Stichwort Select-Anweisung. Visual Basic for Applications 51 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 5: Programmstrukturen 1. Schleifen bestehen aus einem Schleifenkopf, einem Schleifenkörper und einem Schleifenfuß. Je nachdem, ob die Abbruchbedingung vor oder nach dem erstmaligen Durchlauf des Schleifenkörpers überprüft wird, unterscheidet man Pre- und Post-Check-Schleifen. Schleifen Seite 44 2. ForNext-Schleifen werden dann eingesetzt, wenn die Anzahl der Wiederholungen vor Eintritt in die Schleife bekannt ist. ForNext-Schleifen sind Pre-CheckSchleifen. ForNext Seite 45 3. Zur Bearbeitung von Auflistungen werden For EachNext-Schleifen eingesetzt. Diese sind mit den ForNext-Schleifen eng verwandt. For EachNext Seite 46 4. Für allgemeine Schleifen, die Pre- oder Post-Check-Schleifen sein können, verwendet man die Schlüsselwörter DoLoop. DoLoop Seite 47 5. Man unterscheidet Ein-, Zwei- und Mehrfachverzweigungen. Für die Bedingung bei Ein- und Zweifachverzweigungen verwendet man Boolesche Ausdrücke, die True oder False ergeben. Verzweigungen Seite 48 6. Ein und Mehrfachverzweigungen werden mit IfThen ElseEnd If erzeugt. Der Else-Zweig ist dabei optional. IfThenElse Seite 49 7. Für Mehrfachverzweigungen gibt es die Schlüsselwörter Select CaseCaseCase ElseEnd Select. Auch hier ist der Case Else-Zweig optional. Select Case Seite 50 - Visual Basic for Applications 52 Modul 6 Fehlerbehandlung Wie kann ich auf Fehler überprüfen? Wie kann ich Laufzeitfehler abfangen? Wie kann ich eigene Laufzeitfehler erzeugen? Wie werden Fehler behandelt? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Benutzerdefinierte Fehlerroutinen Auslösen von benutzerdefinierten Fehlern Hierarchie der Fehlerroutinen Lernziel Der Anwender lernt Möglichkeiten kennen, Fehler abzufangen und eigene Fehler zu definieren. Voraussetzungen Prozeduren, Verzweigungen, Objekte und Eigenschaften. Visual Basic for Applications 53 Benutzerdefinierte Fehlerroutinen Wie kann ich Laufzeitfehler abfangen? Wie werden Fehlerroutinen programmiert? - Abb.38: Beispiel einer Fehlerbehandlung Um Laufzeitfehler abzufangen, muß man die Standard-Fehlerbehandlung mit der Anweisung On Error Goto Sprungmarke durch benutzerdefinierte Fehlerroutinen ersetzen. Im Programm sieht das dann so aus: On Error Goto On Error Goto Sprungmarke Anweisungen und Befehle Exit Sub in Funktionen Exit Function Sprungmarke: Anweisungen und Befehle zur Fehlerbehandlung Resume oder Resume Next Die Fehlerroutine wird mit Resume oder Resume Next abgeschlossen. Resume führt den Befehl, der den Fehler verursacht hat, noch einmal aus, während Resume Next mit dem nächsten Befehl weitermacht. Resume Um wieder die eingebaute Fehlerbehandlung zu aktivieren, verwendet man On Error Goto 0. On Error Goto 0 Das Objekt Err enthält u. a. die aktuelle Fehlernummer. Enthält Err den Wert 0, so ist kein Fehler aufgetreten. Err Man kann auf die Fehlerroutine auch verzichten. Dazu schreibt man in das Programm die Anweisung On Error Resume Next. Nun kann man nach jedem Befehl, der einen Fehler hervorrufen könnte, Err.Number auf einen Wert ungleich 0 überprüfen, z. B. If Err Then ... On Error Resume Next Um Fehlernummern schnell herauszufinden, erzeugen Sie den Fehler zunächst ohne aktivierte Fehlerroutine und notieren die Fehlernummer, die VBA meldet. Visual Basic for Applications 54 Exkurs: Auslösen von benutzerdefinierten Fehlern Wie kann ich selbst Fehler auslösen? Was passiert mit meiner Prozedur, wenn ich selbst einen Fehler auslöse? - Abb.39: Auslösen eines benutzerdefinierten Fehlers Besonders in allgemein gültigen Prozeduren und Funktionen, die in vielen verschiedenen Projekten verwendet werden sollen, ist eine gute Fehlerprüfung notwendig. Fehlerprüfung Da solche Fehler meist vom Programmierer verursacht werden, der die Prozedur oder Funktion falsch verwendet, sollte der Anwender damit nicht in Form eines MsgBoxBefehls behelligt werden. Ebensowenig ist es sinnvoll, die Fehlermeldung im Direktfenster mit Debug.Print auszugeben, da sie dort leicht übersehen werden kann. Statt dessen sollte man wie bei eingebauten Befehlen einen Laufzeitfehler auslösen. Laufzeitfehler Dies geschieht mit derRaise-Methode des Err-Objekts. Die Syntax lautet:Err.Raise Fehlernummer. Die Fehlernummer kann sowohl eine schon vorhandene sein, die den Fehler gut beschreibt, als auch eine neue. Die Raise-Methode besitzt noch weitere Parameter, z. B. für einen Hilfetext oder eine Fehlerbeschreibung. Für nähere Informationen dazu suchen Sie in der Hilfe unter dem Stichwort Raise-Methode. Raise Eine Prozedur oder Funktion, die diese Raise-Methode auslöst, wird sofort beendet. Die Fehlerbehandlung sollte in der aufrufenden Prozedur oder Funktion erfolgen. Fehlerbehandlung Für Informationen über die vordefinierten Fehlercodes aller auffangbaren Fehler suchen Sie in der Hilfe unter dem Stichwort Auffangbare Fehler. Visual Basic for Applications 55 Hierarchie der Fehlerroutinen Was passiert, wenn innerhalb einer Fehlerroutine wieder ein Fehler auftritt? Was passiert, wenn keine Fehlerroutine definiert wurde? - Abb.40: Programmablauf bei Fehlerbehandlung Wenn man mit Hilfe der On Error Goto-Anweisung eine benutzerdefinierte Fehlerroutine aktiviert hat, darf innerhalb dieser Fehlerroutine kein weiterer Fehler ausgelöst werden. In diesem Fall reagiert VBA so, als ob keine Fehlerroutine definiert wäre. Fehler in Fehlerroutine Ist in einer Prozedur oder Funktion keine Fehlerroutine definiert und es tritt ein Fehler auf, wird in jener Prozedur oder Funktion nach einer aktivierten Fehlerroutine gesucht. Wird eine solche gefunden, wird sie statt dessen ausgeführt. Nach Beendigung dieser Fehlerroutine springt VBA automatisch wieder in das Unterprogramm. Wird in der aufrufenden Prozedur wieder keine Fehlerroutine gefunden, so versucht es VBA eine Stufe höher usw. Rücksprung zur Fehlerbehandlung Ist in keiner Prozedur oder Funktion der Aufruf-Kette eine Fehlerroutine vorhanden, so springt VBA wieder zurück zu jenem Befehl, der den Fehler verursacht hat und stoppt mit einer Fehlermeldung. Keine Fehlerroutine Um nun Fehler in einer Fehlerroutine abzufangen, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Fehler abfangen Behandlung des Fehlers in der Fehlerroutine der aufrufenden Prozedur oder Funktion Aufruf einer Prozedur zur Behandlung des Fehlers Der Aufruf einer Prozedur innerhalb einer Fehlerroutine hat den Vorteil, daß diese Prozedur ihrerseits wieder eine eigene Fehlerroutine besitzen kann. Für weitere Informationen und Beispiele suchen Sie in der Hilfe nach dem Stichwort On Error-Anweisung. Visual Basic for Applications 56 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 6: Fehlerbehandlung 1. Benutzerdefinierte Fehlerroutinen werden mit On Error Goto definiert. Fehler können aber auch mit On Error Resume Next abgefangen werden. In jedem Fall enthält das Objekt Err die Fehlernummer des aufgetretenen Fehlers. Definierte Fehlerroutinen Seite 53 2. Mit Err.Raise können in Prozeduren benutzerdefinierte Fehler ausgelöst werden. Auslösen Seite 54 Fehlerbehandlung Seite 55 3. Kann ein Fehler in einer Prozedur nicht durch eine Fehlerroutine behandelt werden, wird versucht, den Fehler in der aufrufenden Prozedur durch eine Fehlerroutine zu beheben. Wenn es nirgends Fehlerroutinen gibt, stoppt VBA mit einer Standard-Fehlermeldung an der Stelle, die den Fehler ursprünglich verursacht hat. - Visual Basic for Applications 57 Modul 7 Formulare und Dialogfelder Wie kann ich eigene Dialogfelder gestalten? Wie füge ich Steuerelemente zu Dialogfeldern hinzu? Wie kann ich das Layout von Dialogfeldern verändern? Welche Eigenschaften haben Steuerelemente? Wie kann ich die Eigenschaften von Steuerelementen verändern? Wie kann ich Dialogfelder aufrufen? Wie lese ich Daten aus den Steuerelementen? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Erstellen von Dialogfeldern Hinzufügen von Steuerelementen Ändern der Größe und Position von Steuerelementen Eigenschaften von Steuerelementen Ereignisprozeduren Anzeigen von Dialogfeldern Lernziel Der Anwender lernt, eigene Dialogfelder zu gestalten und zu programmieren. Dieses Modul ist nicht auf Access anzuwenden. Voraussetzungen Umgang mit Objekten, Auflistungen, Eigenschaften und Methoden. Visual Basic for Applications 58 Erstellen von Dialogfeldern Wie kann ich eigene Dialogfelder gestalten? Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Dialogfeldern? - Abb.41: Erstellen eines UserForms Für Dialogfelder in Word, Excel und Powerpoint steht die Bibliothek MSForms zur Verfügung. In Access werden zu diesem Zweck die in Access integrierten Formulare verwendet. MS Forms Um dem Projekt ein neues Dialogfeld hinzuzufügen, wählt man aus dem Menü des Visual Basic-Editors EinfügenUserForm. Man kann dazu auch das SymbolUserForm einfügen verwenden. Es erscheint daraufhin ein leeres Formular und die Werkzeugsammlung. Die Werkzeugsammlung läßt sich mit dem MenübefehlAnsichtWerkzeugsammlung oder dem Symbol Werkzeugsammlung ein- und ausblenden. Das neue UserForm-Objekt erscheint im Projekt-Explorer in der Kategorie Formulare. Einfügen eines UserForms Im Eigenschaftenfenster lassen sich für das neue UserForm viele wichtige Eigenschaften festlegen. Die wichtigsten sind: Eigenschaften Name der Name des UserForm-Objekts Caption die Beschriftung in der Titelleiste SpecialEffect 3D-Effekt für das Formular BackColor Hintergrundfarbe ForeColor Vordergrundfarbe BorderColor Rahmenfarbe BorderStyle ob ein Rahmen angezeigt wird Weitere Informationen und Beispiele zu benutzerdefinierten Dialogfeldern finden Sie in der Hilfe unter dem Stichwort Erstellen von Dialogfeldern. Visual Basic for Applications 59 Hinzufügen von Steuerelementen Welche Steuerelemente stehen in UserForms zur Verfügung? Wie füge ich Steuerelemente in mein UserForm ein? - Abb.42: Werkzeugsammlung In UserForms stehen folgende Steuerelemente zur Verfügung: Bezeichnungsfeld Beschriftungen im Formular Textfeld Eingabefelder Kombinationsfeld Kombination aus Textfeld und Listenfeld Listenfeld Auswahl aus mehreren Elementen Kontrollkästchen Ja/Nein-Auswahl Rahmen Gruppierung von Optionsfeldern Optionsfeld Auswahl aus mehreren Optionen Umschaltfläche Ja/Nein-Auswahl Steuerelemente Befehlsschaltfläche Aufruf von Programmen Register Verschiedene Registerseiten in einem UserForm Multiseiten Zusätzliche Formularseiten in einem UserForm Bildlaufleiste Auswahl von Werten Drehfeld Auswahl von Werten Anzeige Grafik Um ein Steuerelement dem Formular hinzuzufügen, ziehen Sie entweder das entsprechende Element aus der Werkzeugsammlung in das UserForm, oder wählen Sie das Element in der Werkzeugsammlung aus und ziehen anschließend einen Rahmen im UserForm auf, der die Größe des Steuerelements angibt. Hinzufügen Je nach Steuerelement stehen im Eigenschaftenfenster eine Reihe von unterschiedlichen Eigenschaften zur Verfügung. Verwenden Sie diese Eigenschaften, um die Steuerelemente nach Ihren Bedürfnissen einzustellen. Vor allem sollten Sie die Eigenschaft Name bei jedem Steuerelement sinnvoll belegen. Visual Basic for Applications 60 Ändern der Größe und Position von Steuerelementen Wie kann ich Steuerelemente auswählen? Wie kann ich Größe und Position von Steuerelementen ändern? - Abb.43: Markierung eines Steuerelements Um ein Steuerelement anzuwählen, klickt man es mit der Maus einmal an. Dabei ist zu beachten, daß das Symbol Objekte auswählenin der Werkzeugsammlung aktiviert ist. Man kann aber auch die TABULATOR-Taste so oft betätigen, bis das gewünschte Steuerelement ausgewählt ist. Zum jeweils ausgewählten Steuerelement kann man im Eigenschaften-Fenster verschiedene Einstellungen vornehmen. Markieren Um mehrere Steuerelemente auszuwählen, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man wählt das erste Steuerelement aus, hält dann die STRG-Taste gedrückt und wählt dann alle anderen Steuerelemente aus. Oder man zieht mit der Maus einen Rahmen um die Steuerelemente herum auf, die man auswählen will. Alle Steuerelemente, die vom Rahmen berührt werden, werden ausgewählt. Mehrfachmarkierung Hat man ein oder mehrere Steuerelemente ausgewählt, kann man es verschieben, indem man den Rahmen um das Steuerelement herum mit der Maus an eine andere Position zieht. Waren dabei mehrere Steuerelemente ausgewählt, werden alle anderen Steuerelemente auch verschoben. Verschieben Um die Größe eines ausgewählten Steuerelements zu verändern, zieht man mit der Maus einen der 8 Ziehpunkte auf die gewünschte Größe. Größe ändern Damit Sie bequem Steuerelemente sauber im Formular ausrichten können, stehen Ihnen im Menü Format verschiedene Befehle zur Ausrichtung zur Verfügung. Visual Basic for Applications 61 Eigenschaften von Steuerelementen Was sind die wichtigsten Eigenschaften von Steuerelementen? Wie kann ich die Eigenschaften innerhalb des Programms ändern? - Abb.44: Eigenschaften eines Textfeldes Name Legt den Namen des Steuerelements fest. Caption Legt die Beschriftung des Steuerelements fest. Value Gibt den eigentlichen Wert des Steuerelements an. Text Gibt den Text im Steuerelement an. Enabled Legt fest, ob der Benutzer den Fokus auf das Steuerelement setzen kann. Locked Gibt an, ob das Steuerelement bearbeitet werden kann. Visible Gibt an, ob das Steuerelement sichtbar ist. Font Legt die Schriftart des Steuerelements fest. ForeColor Legt die Vordergrundfarbe fest. BackColor Gibt die Hintergrundfarbe des Steuerelements an. BackStyle Gibt an, ob der Hintergrund transparent ist oder nicht. BorderColor Gibt die Rahmenfarbe an. BorderStyle Gibt an, ob ein Rahmen gezogen werden soll. SpecialEffect Legt einen 3D-Effekt für das Steuerelement fest. ControlTipText Legt einen QuickTip für das Steuerelement fest. TextAlign Gibt die Textausrichtung an. GroupName Gibt bei Optionsfeldern einen gemeinsamen Gruppennamen an. Eigenschaften Für nähere Informationen zu einer Eigenschaft klicken Sie mit der Maus auf die Eigenschaft und drücken Sie die F1-Taste. Visual Basic for Applications 62 Ereignisprozeduren Welche Ereignisse können in einem Formular auftreten? Wie schreibt man Ereignisprozeduren? - Abb.45: Erstellen von Ereignisprozeduren Um zu einem Formular Ereignisprozeduren zu schreiben, wechselt man mit dem Menübefehl Ansicht Code in die Code-Ansicht des Formulars. Darin wählt man im linken Listenfeld das Objekt, das ein Ereignis auslöst, und im rechten Listenfeld das Ereignis aus. VBA erstellt daraufhin automatisch den Rumpf für die Ereignisprozedur, die nur mehr mit Code gefüllt werden muß. Code-Ansicht Die wichtigsten Ereignisse des UserForm-Objekts: Ereignisse Initialize Tritt ein, wenn das Objekt geladen wird. Terminate Tritt ein, wenn das Objekt entladen wird. QueryClose Tritt ein, wenn der Benutzer versucht, das Formular zu schließen. Die wichtigsten Ereignisse von Steurelementen: BeforeUpdate Tritt ein, bevor die Value-Eigenschaft des Steuerelements durch den Benutzer geändert wird. AfterUpdate Tritt ein, nachdem dieValue-Eigenschaft des Steuerelements durch den Benutzer geändert wurde. Change Tritt ein, wenn sich die Value-Eigenschaft geändert hat. Enter Tritt ein, wenn das Steuerelement den Fokus erhält. Exit Tritt ein, wenn das Steuerelement den Fokus verliert. Click Tritt ein, wenn der Benutzer auf das Steuerelement klickt. DblClick Tritt ein, wenn der Benutzer auf das Steuerelement doppelklickt. Einige Ereignisse übergeben automatisch Parameter. Für weitere Informationen zu Ereignissen suchen Sie in der Hilfe nach dem Namen des jeweiligen Ereignisses. Visual Basic for Applications 63 Anzeigen von Dialogfeldern Wie kann ich ein Dialogfeld anzeigen? Wie initialisiere ich ein Dialogfeld? Wie greife ich auf Steuerelemente im Formular zu? - Abb.46: Anzeigen eines Dialogfeldes Um ein UserForm programmgesteuert anzuzeigen, muß es zuerst mitLoadUserFormName geladen werden. Anschließend zeigt die Methode Show das UserForm an, z. B. MeinErstesUserForm.Show. Das Programm, das das UserForm eingeblendet hat, wird so lange angehalten, bis das UserForm durch Ereignisprozeduren ausgeblendet oder vom Anwender geschlossen wird. Anzeigen In Ereignisprozeduren des Formulars kann über die Eigenschaft Visible das Formular jederzeit ein- und ausgeblendet werden. Wenn Visible auf False gesetzt wird, wird das Formular ausgeblendet, und VBA setzt mit jener Prozedur fort, die das Formular mit Show eingeblendet hat. Visible Sie können auf ein Steuerelement und seine Eigenschaften vom Programm aus zugreifen, indem Sie die Syntax UserForm-Name!Steuerelementname verwenden. Die Value-Eigenschaft der Steuerelemente ist die Standardeigenschaft und braucht daher nicht angegeben zu werden. Value Um die Steuerelemente in einem Formular zu initialisieren, verwenden Sie die Ereignisprozedur Initialize des Formulars. Visual Basic for Applications 64 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 7: Formulare und Dialogfelder 1. Eigene Dialogfelder werden dem Projekt über Menü EinfügenUserForm hinzugefügt. Eigene Dialogfelder Seite 58 2. Die Werkzeugsammlung enthält Steuerelemente, die Formularen hinzugefügt werden können. Steuerelemente Seite 59, 60 3. Die Position eines Steuerelements kann verändert werden, indem man am Rahmen zieht. Die Größe kann an einem der 8 Ziehpunkte verändert werden. 4. Im Eigenschaften-Fenster müssen Steuerelemente konfiguriert werden. Besonders wichtig ist die Name-Eigenschaft, die den Namen festlegt, unter dem das Steuerelement angesprochen werden kann. Eigenschaften von Steuerelementen Seite 61 5. Ereignisprozeduren reagieren sowohl auf Ereignisse im Formular als auch auf Ereignisse in Steuerelementen. Sie werden im Code-Modul eines UserForms definiert. Ereignisprozeduren Seite 62 6. Dialogfelder werden mit dem Schlüsselwort Load geladen und mit Show angezeigt. Dabei stoppt die Ausführung des aufrufenden Programms. Dialogfenster anzeigen Seite 63 - Visual Basic for Applications 65 Modul 8 Datenaustausch mit anderen Anwendungen Wie kann ich auf das Objektmodell anderer Anwendungen zugreifen? Wie kann ich neue Objekte fremder Anwendungen erstellen? Wie kann ich Daten mittels DDE austauschen? Wie kann ich Funktionen in den Windows-APIs aufrufen? In diesem Modul werden folgende Themen behandelt: Zugriff auf Objekte anderer Anwendungen Datenaustausch mit DDE Zugriff auf Windows-Funktionen Lernziel Der Anwender lernt Möglichkeiten kennen, mit anderen Anwendungen über Objektmodelle zu kommunizieren und Windows-Funktionen einzusetzen. Voraussetzungen Umgang mit Objekten, Eigenschaften, Methoden und Auflistungen. Visual Basic for Applications 66 Zugriff auf Objekte anderer Anwendungen Wie kann ich auf Objekte anderer Anwendungen zugreifen? Wie kann ich neue Objekte fremder Anwendungen erstellen? - Abb.47: Öffnen einer Excel-Arbeitsmappe Um mit Objekten anderer Anwendung zu arbeiten, sollte man zunächst einmal einen Verweis auf die Bibliothek der Anwendung erstellen. Dazu wählt man aus dem Menü Extras Verweise... Im darauf folgenden Dialog aktiviert man das Kontrollkästchen neben jeder Bibliothek, die man in dem Projekt benutzen möchte. Man sollte hier auch jene Bibliotheken, die nicht benutzt werden, deaktivieren, da sie unnötig Speicherplatz verbrauchen. Verweise Nun kann auf die Objekte der Anwendung zugegriffen werden. Dazu erstellt man am besten zunächst einmal eine Objektvariable der jeweiligen Klasse. Bei Klassen, die keine eindeutigen Namen tragen, wie z. B. Application, muß man den Namen der Bibliothek gefolgt von einem Punkt voranstellen, z. B. Word.Application. Beispiele: Deklaration Dim appWord As Word.Application Dim wkbMappe As Workbook Um das Objekt dann wirklich neu zu erstellen, muß man es mit dem Schlüsselwort New initialisieren. Beispiele: Set appWord = New Word.Application Set wkbMappe = New Workbook Man kann die beiden Vorgänge auch gleich zu einem Befehl zusammenfassen, z. B. Dim appWord As New Word.Application. Um ein solches Objekt wieder aus dem Speicher zu entfernen, weist man der Objektvariablen Nothing zu, z. B. Set appWord = Nothing. Nothing Mit den Objekten in der fremden Anwendung können Sie wie gewohnt arbeiten: Sie können Eigenschaften setzen, Methoden anwenden und auf Auflistungen zugreifen. Sie sollten natürlich mit dem Objektmodell der anderen Anwendung vertraut sein. Visual Basic for Applications 67 Exkurs: Datenaustausch mit DDE Was ist DDE? Wie kann ich mit Hilfe von DDE Daten mit anderen Windows-Anwendungen austauschen? - Abb.48: Drucken eines Word-Dokumentes über DDE DDE steht für Dynamic Data Exchange und ist jener Kommunikationsmechanismus, der vor allem von älteren Windows-Anwendungen und Fax-Programmen unterstützt wird. Dynamic Data Exchange Um eine DDE-Kommunikation aufzubauen, muß die andere Anwendung bereits geladen sein. Man kann die Anwendung vorher mit Hilfe des Shell-Befehls starten. Shell Man muß zunächst mit der Funktion DDEInitiate den DDE Kanal öffnen. Die Syntax lautet: intKanalnummer = DDEInitiate (Anwendungsname, Thema). IntKanalnummer ist eine beliebige Integer-Variable, der die Nummer des DDE-Kanals zugewiesen wird. Sie wird für die folgenden Befehle benötigt. Anwendungsname ist meist der Dateiname der Anwendung ohne Erweiterung, z. B. WinWord. Thema ist ein gültiges DDE-Thema der Anwendung, meist ein Dateiname eines Dokuments. DDEInitiate Nachdem der DDE-Kanal initialisiert wurde, können mitVariable = DDERequest (intKanalnummer, Element) Daten angefordert werden bzw. mit DDEPoke (intKanalnummer, Element, Daten) Daten gesendet werden. DDEExecute (intKanalnummer, Befehls-String) sendet Befehle an die Anwendung. Kommunikation Nach Abschluß der Kommunikation muß der DDE-Kanal mit DDETerminate (intKanalnummer) geschlossen werden. DDETerminate Für weitere Informationen und Beispiele suchen Sie bitte in der Hilfe und Dokumentation der jeweiligen Anwendung unter dem Stichwort DDE. Visual Basic for Applications 68 Exkurs: Zugriff auf Windows-Funktionen Wie kann ich auf eingebaute Windows-Funktionen zugreifen? Wo finde ich Informationen zu diesen Funktionen? - Abb.49: Deklaration von Windows-Funktionen Eingebaute Windows-Funktionen müssen vor Ihrer Verwendung als Prozeduren oder Funktionen auf Modulebene deklariert werden. Dazu dient die folgende Syntax: Deklaration Public Declare Sub Prozedurname Lib "Bibliotheksname" _ (Parameterliste) Public Declare Function Funktionsname Lib _ "Bibliotheksname" (Parameterliste) As Datentyp Der Prozedurname und der Funktionsname muß exakt dem Namen der WindowsFunktion entsprechen. Ebenso muß die Parameterliste und bei Funktionen der Rückgabe-Datentyp genau mit der Definition der Funktion übereinstimmen. Der Bibliotheksname ist der Name der Programmierschnittstelle, normalerweise eine DLL- oder EXE-Datei. Statt Public kann auf Wunsch natürlich auch Private verwendet werden. Um der Prozedur oder Funktion in ihrem Projekt einen anderen Namen zu geben, so verwendet man das Schlüsselwort Alias, z. B.: Alias Declare Sub MessageBeep Lib "User32" Alias "Signal1" _ (ByVal N As Integer) Die so deklarierten Prozeduren und Funktionen können dann wie normale Prozeduren und Funktionen verwendet werden. Verwendung Für Informationen über die Windows-Programmierschnittstellen lesen Sie bitte die Dokumentation zu systemnahen Programmiersprachen, wie z. B. Visual C++. Die Programmierschnittstellen sind auch auf den quartalsmäßig erscheinenden CDs des Microsoft Developer Network dokumentiert. Visual Basic for Applications 69 Zusammenfassen und Vertiefen Modul 8: Datenaustausch mit anderen Anwendungen 1. Mit Menü ExtrasVerweise... können Objektbibliotheken anderer Anwendungen geladen werden. Neue Objekte anderer Anwendungen werden mit dem Schlüsselwort New erzeugt. Objekte in anderen Anwendungen Seite 66 2. Mit Hilfe von DDE kann mit älteren Windows-Anwendungen und Fax-Programmen kommuniziert werden. Datenaustausch mit DDE Seite 67 3. Mit dem Schlüsselwort Declare können Windows-Funktionen als Prozeduren und Funktionen deklariert werden. Man kann dann auf sie wie auf herkömmliche Prozeduren und Funktionen zugreifen. Windows-Funktionen Seite 68 - Visual Basic for Applications 70 Wichtige Tastenkombinationen Wie kann ich meine Arbeit mit VBA beschleunigen? Taste(n) F5 Funktion Ausführen einer Sub-Prozedur oder eines UserForm-Formulars F8 Zeilenweises Ausführen von Code UMSCHALT + F8 Zeilenweises Ausführen von Code mit Prozedurschritten STRG + PAUSE STRG + G Unterbrechen der Ausführung einer Visual Basic-Anwendung Anzeigen des Direktfensters F7 Code-Fenster anzeigen F2 STRG + F Objektkatalog anzeigen Suchen STRG + H Ersetzen F3 Weitersuchen UMSCHALT + F3 STRG + NACH-UNTEN Vorheriges suchen Nächste Prozedur STRG + NACH-OBEN Vorherige Prozedur STRG + Z STRG + Y Rückgängig Aktuelle Zeile löschen TAB UMSCHALT + TAB Einzug vergrößern Einzug verkleinern STRG + UMSCHALT + F9 Alle Haltepunkte löschen Visual Basic for Applications 71 Index Symbole ? ................................ 13 A Abbruchbedingung ... 44 Abfrage ............... 28, 29 Access 6, 28, 29, 37, 58 AfterUpdate .............. 62 Algorithmus ................ 8 Alias ......................... 68 And ........................... 48 Anweisung ................ 10 Anzeige .................... 59 Application ......... 34, 35 Array ......................... 17 As ..... 18, 22, 23, 26, 28 Auflistung ........... 34, 35 Auflistungsobjekt ...... 36 Ausgabe ...................... 8 B BackColor ........... 58, 61 BackStyle .................. 61 Befehl ....................... 10 Befehlsschaltfläche ... 59 BeforeUpdate............ 62 Benutzerformular ........ 7 Benutzerschnittstelle .................. 8, 10 Berechnungen ........... 10 Bericht ................ 28, 29 Bezeichnungsfeld ..... 59 Bibliothek ..... 38, 58, 66 Bildlaufleiste ............. 59 Boolean .............. 19, 48 Boolescher Ausdruck ... 48, 49, 50 BorderColor ........ 58, 61 BorderStyle ......... 58, 61 ByRef ........................ 27 Byte .......................... 19 ByVal ........................ 27 C Call ........................... 11 Call by Reference ..... 27 Call by Value ............ 27 Caption ............... 58, 61 Case .......................... 50 Case Else ................... 50 Change ..................... 62 Click ......................... 62 Const ........................ 22 Controls .................... 34 ControlTipText .......... 61 Count .................. 35, 36 Currency ................... 19 CVError ..................... 19 D Date .................... 10, 19 Datenfeld ............ 17, 23 Datentyp ................... 19 Datum/Uhrzeit .......... 19 DblClick ................... 62 DDE .......................... 67 DDEExecute ............. 67 DDEInitiate ............... 67 DDEPoke .................. 67 DDERequest ............. 67 DDETerminate .......... 67 Debug ....................... 12 Debug.Print .............. 12 Decimal .................... 19 Declare ..................... 68 Deklarationsteil .......... 8 Dialogbox ................... 7 Dialogfeld ........... 58, 63 Dim ........ 18, 20, 21, 23 Direktbereich ............ 13 DLL-Datei ................. 68 Do ............................ 47 Do-Loop ............. 47, 48 Document ................. 19 Dokument ................... 7 Double ..................... 19 Drehfeld ................... 59 Dynamic Data Exchange ............... 67 E Eigenschaft..... 7, 34, 36, 41, 61 Eigenschaftenfenster .. 7, 40, 58, 59 Eigenschaftsprozedur 41 Einfachverzweigung ................ 48, 49 Eingabe ....................... 8 Einzelschritt .............. 14 Einzelschrittmodus .... 14 Else ........................... 49 Empty ....................... 19 Enabled ..................... 61 End Function ............. 28 End If ........................ 49 End Select ................. 50 End Sub .................... 11 End With................... 39 Enter ......................... 62 Ereignis ..................... 11 Ereignisprozedur ....... 62 Err ....................... 53, 54 Err.Number ............... 53 Err.Raise.................... 54 Error .......................... 19 Ersetzen ...................... 9 Excel ... 6, 28, 29, 38, 58 EXE-Datei.................. 68 Exit ........................... 62 Exit Do ...................... 47 Exit For ............... 45, 46 Exit Function ............. 28 Exit Sub............... 11, 21 F False ................... 19, 48 Fehlernummer .... 53, 54 Fehlerroutine ...... 53, 55 Festkommazahl ......... 19 Fließkommazahl ....... 19 Flußdiagramme ........... 8 Fokus ........................ 62 Font .................... 36, 61 For ............................ 45 For - Next ..... 31, 45, 46 For Each.................... 46 For Each - Next ......... 46 ForeColor............ 58, 61 Form ................... 19, 34 Forms .................. 34, 35 Formular ............. 28, 29 Function ............. 28, 68 Funktion . 10, 28, 41, 68 Funktionsmethode .... 37 In .............................. 46 Index .................. 23, 35 Indexnummer ..... 23, 31 Initialize .............. 62, 63 InputBox ................... 12 Int ....................... 10, 13 Integer ...................... 19 Internet Explorer ......... 6 Is ......................... 48, 50 IsEmpty ..................... 19 IsError ....................... 19 IsMissing ................... 30 IsNull ........................ 19 - K Klasse ........... 19, 34, 40 Klassenmodul ..... 40, 41 Kombinationsfeld ...... 59 Kommentar ................. 9 Kompilieren .............. 21 Konstante ............ 17, 22 Kontrollkästchen ....... 59 L Laufzeitfehler ............ 53 LBound ..................... 23 Lib ............................ 68 Listenfeld .................. 59 Load ......................... 63 Locked ...................... 61 Lokal-Fenster ............ 13 Long ......................... 19 Loop ......................... 47 H Haltepunkt ................ 14 M Makro . 7, 11, 13, 26, 29 Mehrfachverzweigung ................ 48, 50 Meldungsbox ............ 12 MessageBeep ............ 68 Methode ....... 34, 37, 41 Microsoft Developer Network ................ 68 Modul ......... 7, 9, 20, 29 Modulebene ....... 20, 29 Modulkopf .... 18, 20, 22 MSForms ............. 38, 58 MsgBox..................... 12 Multiseiten ................ 59 I If ............................... 49 If-Then-Else ............... 49 N Name ...... 34, 36, 58, 61 New .................... 40, 66 G Ganzzahl .................. 19 GroupName.............. 61 Grundrechnungsarten 10 Gültigkeitsbereich 20, 29 Gültigkeitsdauer ....... 21 Visual Basic for Applications Next .................... 45, 46 Not ........................... 48 Nothing .............. 19, 66 Null .......................... 19 O Object ................ 18, 19 Objekt 19, 34, 35, 40, 66 Objektkatalog ........... 38 Objektmodell ...... 38, 66 Objektvariable .......... 34 Office ....................... 38 OLE-AutomatisierungsServer ...................... 6 On Error Goto ..... 53, 55 On Error Goto 0 ........ 53 On Error Resume Next 53 OpenRecordset ......... 37 Operator ................... 48 Option Explicit .......... 18 Optional ................... 30 Optionale Parameter . 30 Optionsfeld ............... 59 Or ............................. 48 Outlook ...................... 6 P ParamArray ............... 31 Parameter .... 10, 26, 28, 31, 37, 62 Parameterfeld............ 31 Post-CheckSchleife ............ 44, 47 Potenzieren ............... 10 Powerpoint ..... 6, 29, 58 Pre-Check-Schleife .. 44, 45, 46, 47 Preserve .................... 23 Print .......................... 13 Private .... 18, 20, 22, 29 Project ........................ 6 Projekt .................. 7, 21 Projekt-Explorer .......... 7 Projektebene ....... 20, 29 Property Get ............. 41 Property Let .............. 41 Property Set .............. 41 Prozedur 11, 26, 27, 29, 30, 31, 37, 41, 68 Prozedurebene.......... 20 Prozedurkopf 26, 29, 31 Prozedurmethode ..... 37 Prozedurschrittt ......... 14 Public .... 18, 20, 21, 22, 23, 29, 41 Q QueryClose ............... 62 R Rahmen .................... 59 Raise ......................... 54 Range ....................... 36 Recordset .................. 19 ReDim ...................... 23 Referenz ................... 27 Referenzübergabe ..... 27 Register ..................... 59 Resume ..................... 53 Resume Next ............ 53 S Schleife ..................... 44 Schleifenfuß .............. 44 Schleifenkopf ............ 44 Schleifenkörper ......... 44 Schnittstelle ................ 8 Schrittweite ............... 45 72 Select Case ............... 50 Set ...................... 18, 19 Shell ......................... 67 Show ........................ 63 Single ........................ 19 Size........................... 36 SpecialEffect ....... 58, 61 Sprungmarke............. 53 Standard-Fehlerbehandlung............ 53 Standardmodul ........... 9 Static....... 18, 20, 21, 23 Step .......................... 45 Steuerelement .... 59, 60, 61, 62, 63 String ........................ 19 Struktogramme............ 8 Sub ..................... 11, 68 Suchen ........................ 9 T Tabellenblatt ....... 28, 29 Terminate ................. 62 Text .......................... 61 TextAlign .................. 61 Textfeld..................... 59 Then ......................... 49 To ................. 23, 45, 50 True .............. 19, 47, 48 U Überwachungsfenster 13 UBound .............. 23, 31 Umschaltfläche ......... 59 Until ......................... 47 UserForm 58, 59, 62, 63 V Value ............ 61, 62, 63 Variable ....... 17, 18, 19, 20, 27 Variablendeklaration erforderlich ............ 18 Variablenname ... 17, 18 Variant ...................... 19 VarType .................... 19 VB-Skript .................... 6 Verarbeitung ............... 8 Vergleichsoperator .... 48 Verweis................. 7, 66 Verzweigung ............ 48 Visible ................ 61, 63 Visual Basic für Applikationen .......... 6 Visual Basic-Editor ...... 6 Visual C++ ............ 6, 68 Vorlage ....................... 7 W Wend ........................ 47 Werkzeugsammlung . 58 Wert ......................... 27 While ........................ 47 While Wend ............ 47 With.......................... 39 Word ........ 6, 29, 38, 58 Word.Application ..... 66 Workbook........... 19, 66 Workbooks ......... 35, 36 Worksheets ............... 35 Z Zählervariable .......... 45 Zählschleife .............. 45 Zeichenkette ............. 19 Ziehpunkt ................. 60 Zweifachverzweigung ......... 48, 49 2 easy know-how Erhard Closs – Ihr PC-Coach Franz-Fackler-Str. 6 80995 München Telefon: 089/ 910 72 813 Telefax: 089/ 910 72 814 info@easy2know-how.de www.easy2know-how.de Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. 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