the dark knight
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ANZEIGE e’Magazin | VORWORT | 2/08 VORWORT Nach Ausgabe 1 ist vor Ausgabe 2 D DIE CHEFS Daniel Schürmann (Chefredakteur) Daniel Schürmann ist 22 Jahre alt, wohnt zurzeit in Oberhausen und studiert Print- und Medientechnologie an der Uni Wuppertal. Seit er Star Wars das erste Mal gesehen hat, interessiert er sich für Filme, besonMit dieser Ausgabe heißen wir anders ders Science-Fction und Abenteuer. - wie einige von euch sicher schon festgestellt haben. Statt „e‘Guide Zuletzt gesehen: „Mamma Mia!“ - erst Magazin“ sind wir jetzt das „e‘Magazin“ hatte ich große Zweifel, ob ich mir den - kurz für Entertainment Magazin. Film überhaup angucken soll. Bereut habe Unsere neue Webadresse ist www. das-emagazin.de (klickbarer Link). ich es nicht: Ein Gute-Laune-Film für alle! ie erste Ausgabe des e‘Magazins (damals hieß es noch e‘Guide Magazin, dazu später mehr) ist jetzt etwas mehr als 3 Monate alt. In dieser Zeit wurde es knapp 5000 Mal heruntergeladen! Diese Zahl ist für uns ein großer Erfolg und zeigt, dass ein Film- und Fernsehmagazin im Internet durchaus seine Daseinsberechtigung hat. Natürlich ist es viel Arbeit, aber mir macht es Spaß und ich freue mich immer, wenn mir jemand sagt, dass ihm das Magazin sehr gefällt. Danke an all die netten Zuschriften und vor allem an unsere zwei neuen Mitarbeiter Heiko Henning und Christian Vajda, die dem Aufruf in Ausgabe #1 gefolgt sind und sich bei uns beworben haben. Beide haben mehrere Artikel für diese Ausgabe geschrieben und stellen sich auch vor. mitspielt, ist uns natürlich bekannt. Unsere erste Ausgabe hatte leider ein paar Rechtschreibfehler - meist Flüchtigkeitsfehler. Mit dieser Ausgabe haben wir alle Artikel mehrmals Korrektur gelesen, um so die Anzahl der Fehler möglichst klein zu halten. Wie der Titel dieses Vorwortes schon sagt, begannen die Arbeiten an Ausgabe #2 nur wenige Tage nachdem Ausgabe #1 veröffentlicht wurde. Zuerst warteten wir die Reaktionen und das Interesse ab, begannen dann mit der Kontaktaufnahme zu einigen neuen Partnern und ab Juni begannen die Arbeiten an den Inhalten dieser Ausgabe. Wie in dieser Ausgabe zu sehen ist, haben wir einiges mehr an Werbung - aber dafür auch reichlich Gewinnspiele. Wir sind weiterhin ein nicht-kommerzielles Projekt, arbeiten aus Spaß an der Sache am Magazin. Daher verdienen wir auch nichts, aber das wollen wir auch nicht. Uns reicht es, unsere Leser glücklich zu machen, interessante Artikel und natürlich zahlreiche Gewinnspiele zu präsentieren. In dieser Ausgabe haben wir tief in die Kiste gegriffen und können dank unserer zahlreichen Partner Poster, DVDs, Comics, Convention-Tickets und Autogramme verlosen. Mehr dazu auf unserer Gewinnspielseite ab Seite 7. Lieblingsfilm: „The Dark Knight” ohne Einer der in der letzten Vorschau Wenn und Aber! angekündigten Artikel fehlt leider in dieser Ausgabe: „How Darauf warte ich: „Wall-E“ und James I Met Your Mother“. Er wird Bond. natürlich in der nächsten Ausgabe nachgereicht versprochen! Dominik Horst (Stellv. Chefredakteur) Zum Abschluss will ich noch allen Dominik Horst ist 21 Jahre Leuten danken, die Tipps und alt, wohnt in Oberhausen Vorschläge für die zweite Ausgabe und studiert Mathematik gebracht haben. Wir haben versucht alle davon umzusetzen - allen an der Universität in Bonn. voran: mehr Spaltenabstand für ein Filme und Serien sind seit leichteres und problemloseres Lesen er denken kann, ein Teil der Artikel. Außerdem wurden die seines Lebens. Artikel im Magazin farblich markiert, sodass sie schneller zugeordnet Zuletzt gesehen: „The Fighters“ - Solider werden können. Dabei entsprechen Kampffilm, im Stil von Karate Kid und ähndie Farben der Querbalken auf jeder lichen Filmen. Muss man nicht gesehen Seite einer Kategorie. Diese werden im Inhaltsverzeichnis vorgegeben. haben, aber nette Unterhaltung. Neu in dieser Ausgabe sind vor allem klickbare Inhalte. So sind Werbeanzeigen aber auch das Inhaltsverzeichnis klickbar. Probiert es einfach aus! Das natürlich nicht immer alles glatt läuft und der Fehlerteufel auch Die Umbenennung fand aus vielerlei Gründen statt. Der wohl wichtigste war, dass wir ein wenig freier von e‘Guide sein wollen und unseren eigenen Namen auf dem Markt platzieren wollen. Weitere Namensänderungen sind in der Zukunft nicht angedacht. Last but not least, erneut unser Aufruf: Wir suchen tatkräftige Hilfe bei unserem Magazin. Wenn Du (ja, Du!) Interesse hast, mitzuarbeiten, genügt eine kurze E-Mail an die Chefredaktion: d.schuermann@eguide - online.de In diesem mit der Meinung zu „The Dark Knight”: Es gibt nur ein Wort: Perfekt! Noch nie hat mir ein Film so gut gefallen. Da stimmt einfach alles, Story, Charaktere. Bitte mehr davon! Lieblingsserie: aktuell: „Reaper“ Meinung zu „The Dark Knight”: Genial! Noch nie hat mich ein Film so gefesselt und in seinen Bann gezogen. Bitte unbedingt einen dritten Teil produzieren von dieser phenomenalen Batmanreihe! Lieblingsserie: Stargate SG-1/Atlantis Sinne: Viel Spaß Lieblingsfilm: „The Dark Knight” zweiten Ausgabe! Darauf warte ich: „Watchmen“, „Bond“ Daniel Schürmann (Chefredakteur) www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 3 e’Magazin | INHALTSANGABE | 2/08 MAGAZIN RUBRIKEN Vorwort Impressum Partner Vorschau Aktuelles Kino Serien DVD Artikel Interviews Filmtermine 08/09 Gewinnspiele KINO S. 3 S. 86 S. 86 S. 86 S. 6 S. 8 S. 36 S. 50 S. 74 S. 19 S. 7 S. 7 GEWINNSPIELE 1. und 2. Hauptpreis: Je eine Eintrittskarte zur RingCon 3. bis zum 5. Oktober 2008 in Bonn sowie “An Evening with Torri Higginson” ebenfalls in Bonn, am 13. September. 3. bis 5. Preis: Je ein Stargate: Continuum Paket bestehend aus der DVD sowie Poster 6. und 7. Preis: Ein Autogramm von Miranda Otto oder Sean Astin 8. bis 10. Preis: Je ein Perry-Comic-Set bestehend aus allen neuen Comics der Alligator Farm 11. bis 12. Preis: Je ein Paket bestehend aus “Meine Frau, die Spartaner und ich” Extended Edition DVD sowie FC Sparta T-Shirt 13. bis 14. Preis: Je einen der von uns in dieser Ausgabe getesteten Bollymax Filme (“Deewaar” und “Liebe deinen Nächsten”) Mehr ab Seite 7. PREVIEWS JAMES BOND - Quantum Trost S. 8 Im Oktober startet der neue James Bond mit Daniel Craig. Worum es in diesem Streifen geht, erfahrt ihr hier! STAR TREK S. 11 Das Franchise steht vor einem Neustart. Was schafft JJ Abrams? COVERSTORY WATCHMEN S. 12 Die nächste große Comic-Verfilmung steht im Jahr 2009 an. Wr stellen sie vor. REVIEWS COVERSTORY THE DARK KNIGHT S. 16 Batman ist zurück - besser und explosiver denn je zuvor. Wir sagen, was ihr vom diesem Film erwarten könnt. AKTE-X - Jenseits der WahrheitS. 22 Scully und Mulder sind zurück - nach 6 Jahren! PRINZ KASPIAN VON NARNIA S. 26 Teil zwei schickt sich an, Herr der Ringe in die Schranken zu verweisen! WANTED S. 30 Angelina Jolie zückt die Waffe. Geballte Action vom russischen „Wächter der Nacht“ Regisseur. SERIEN COVERSTORY REAPER S. 36 An seinem 21. Geburtstag erfährt Sam, dass seine Eltern seine Seele an den Teufel verkauft haben. Dieser verlangt nun Sams Hilfe. Dämonischer Spaß! THE SARAH CONNOR CHRONICLESS. 42 John Connor ist zusammen mit seiner Mutter Sarah auf der Flucht vor den Maschinen aus der Zukunft. Neue Fernsehserie mit viel Action! STARGATE ATLANTIS & UNIVERSE S. 57 Stargate Atlantis wurde abgesetzt und wird mit Filmen fortgeführt. Aber ab 2009 kommt eine neue Stargate-Serie: Universe. Wir haben alle Infos! IM VERGLEICH SCRUBS - Die Anfänger S. 46 John „JD“ Dorian ist Arzt und hat so einige Probleme, bei denen ihm seine Kollegen, allen voran Turk, zur Seite stehen. DR. HOUSE S. 48 Wir vergleichen Dr. House, eine ernstere, aber mit Comedy-Elementen gespikte Serie, mit der Dramedy-Serie SCRUBS und sagen, für wen welche Serie besser geeignet ist. NIE WIEDER SEX MIT DER EX S. 33 Trennungscomedy von und mit Jason Segal und der hübschen Kristen Bell Scully und Mulder sind wieder im Einsatz für das FBI und müssen erneut paranormales Untersuchen Prinz Kaspian muss in den Kampf ziehen um die Narnianer vor der Ausrottung zu bewahren. 4 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de Da Sams Seele an gegeben wurde, m Aufträge für Sata e’Magazin | INHALTSANGABE | 2/08 DVD COVERSTORY STARGATE CONTINUUM S. 50 Baal verändert die Zeitlinie, macht die Rechnung aber ohne das SG-1 Team. LIEBE DEINEN NÄCHSTEN S. 61 Bollywood-Film über Liebe, Verlust, Freundschaft und Hoffnung. DEEWAAR S. 60 Unbeugsame Männer kämpfen nach dem Krieg zwischen Pakistan und Indien gegen die Gefangenschaft. THIRTEEN DAYS S. 62 Film über die Kubakrise mit Kevin Costner als Berater des US-Präsidenten. LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN S. 64 Japanischer Antikriegsfilm, einer der erschütternsten Zeichentrickfilme. ANOLIS-SEKTION: 5 FILME S. 65 Wir stellen fünf Filme des Labels Anolis vor und sagen, welche davon etwas taugen. JOHN RAMBO S. 70 Mehr Action, mehr Blut, mehr Sly Stalone. Wir haben uns die DVD besorgt. ALIENS vs. PREDATOR 2 S. 72 Die Aliens starten die Invasion einer Kleinstadt. Ein Predator räumt auf. ARTIKEL COVERSTORY SPIELEVERFILMUNGEN S. 74 Was macht eine gute Spieleverfilmung aus? Inklusive Übersicht über die kommenden Spieleverfilmungen UWE BOLL S. 77 Was ist dran an diesem Mann? Bald kommt sein neuer Film „Far Cry“ in die deutschen Kinos. HIGH-DEF DANK BLU-RAY S. 78 Wir beleuchten den Ablöser der DVD genauer und stellen aktuelle Filme vor. FILMGESCHICHTE S. 81 Im ersten Teil unserer Serie stellen wir euch „Zurück in die Zukunft“ vor. PERRY - UNSER MANN IM ALL S. 82 Die Perry-Comics sind zurück. Wir bekamen eine Ausgabe zum Probelesen. EUREKA AUF DIE FEDCON S. 83 Zusammen mit vielen Fans versuchen wir, einen Darsteller aus Eureka auf die FedCon zu bekommen. DAS AUS VON BABYLON 5 S. 84 JMS spricht ein Machtwort und sagt: Babylon 5 gibt es in Zukunft nicht mehr! CLIFF SIMON SPEZIAL S. 54 Er spielt den wohl bösesten Goa‘uld in der Stargate Geschichte. Wir beleuchten den Schauspieler. INTERVIEWS AKTE-X - Jenseits der Wahrheit GILLIAN ANDERSON S. 25 DAVID DUCHOVNY S. 25 AMANDA PEET S. 25 COVERSTORY REAPER MISSY PEREGRYM BRET HARRISON S. 40 S. 40 COVERSTORY STARGATE: CONTINUUM Drehbuchautor Brad Wright beantwortet Fragen rund um den neuen Film BRAD WRIGHT S. 55 CLIFF SIMON S. 54 PRINZ KASPIAN Interviews (von Walt Disney) mit den Darstellern aus dem neuen Narnia-Film BEN BARNES S. 28 WILLIAM MOSELEY S. 28 ANNA POPPLEWELL S. 28 SKANDAR KEYNES S. 28 GEORGIE HENLEY S. 28 COVERSTORY THE DARK KNIGHT Interviews (von Warner) mit den Darstellern aus dem neuen Batman-Film. CHRISTIAN BALE S.19 AARON ECKHART S. 20 MICHAEL CAIN S. 20 MAGGIE GYLLENHAAL S. 20 MORGAN FREEMAN S. 21 CHRISTOPHER NOLAN S. 21 Wir haben den neuen StargateFilm Continuum ausführlich unter die Lupe genommen. n den Teufel muss Sam nun an erfüllen. Noch hat der Joker gut lachen! The Dark Knight bricht weltweit alle Rekorde an den Kinokassen! www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 5 e’Magazin | MAGAZIN | AKTUELLES AKTUELLES von denen allein insgesamt zwei in Zusammenarbeit mit DC Comics entwickelt werden sollen. Der Grund hierfür ist wahrscheinlich die größere Marketing-Chance auf die verschiedensten Merchandise-Produkte. Wir haben uns gedacht, es gibt genug Newsseiten im Netz, also werden wir die News-Seite in Zukunft kurz halten oder ganz abschaffen. Tipp: www.eguide-online.de Die Pläne für das Crossover „Batman vs. Superman“ und für den Film „Justice League“ wurden ebenfalls stillgelegt. Bei „Justice League“ sollten TeenagerVersionen der bekannten DC-Charaktere zu sehen sein sowie auch neue Charaktere wie „Green Latern“ eingeführt werden. Auf dieser Seite präsentieren wir in jeder Ausgabe die neuesten und wichtigsten Nachrichten, aus der Welt von Fernsehen und Film. SUPERMAN Supermann ist tot... zumindest „Superman Returns 2: The Man of Steel“. Das lang schon angekündigte Sequel zu Bryan Singers „Superman Returns“ wurde nun von Warner Bros. auf Eis gelegt. Grund dafür war der nur schwache Erfolg des Films an den Kinokassen (390 Millionen Weltweit bei 270 Millionen Budget) sowie die nur schwache Story für das Sequel. Wie es nun „Batman Begins“ und deren Fortsetzung „The Dark Knight“ vorgemacht hat, plant nun Warner einen kompletten Neustart des Franchise. Der neue Film soll, durch „The Dark Knight“ inspiriert, ernster und dunkler werden. Geplant sind aber auch weniger, dafür aber Filme mit einem wesentlichen größeren Budget. Warner Bros. Präsident Jeff Robinov, sagte, dass bis 2011 sechs bis acht solcher BigBudget-Filme veröffentlicht werden, 6 Wie es mit der Zukunft von Superman aussieht? Derzeit gibt es allerhand Gerüchte, dass derzeit eine Hand voll Regisseure sich für das Projekt interessieren und man sich sozusagen den Besten dafür rauspicken kann. Gute Karten scheint derzeit Mark Millar zu haben, da dessen Drehbuch zu „Wanted“ mit James McAvoy und Angelina Jolie in den Hauptrollen bei den Studios und den Kinobesuchern recht gut ankommt. Des weiteren hat auch der „Wächter“-Teile und „Wanted“-Regisseur Timur Bekmambetov gute Chancen für den Regiestuhl. Millar wird übrigens schon bei unseren Kollegen von IMDb.com für ein noch „unbetiteltes Superman Projekt“ für 2011 gelistet. (mb) SMALLVILLE Rolle der „Maxima“ zu sehen sein. Wer ist „Maxima“? Maxima basiert wie die meisten Figuren aus Smallville auf einer früheren Comicfigur. Sie ist eine Außerirdische vom Planten Almerac und ist das älteste Kind einer der dortigen Königsfamilien und wurde auf die Erde geschickt um einen passenden Partner zu finden. Auf der Erde angelangt stürzt sie sich gleich in zwei Liebesbeziehungen. Natürlich ist einer dieser Beziehungen eine mit Clark/Superman, da die beiden genetisch kompatibel sind und Maxima die einzige Frau ist, im Gegensatz zu allen anderen Frauen der Erde, die ihm einen Erben schenken kann. Des weiteren besitzt sie zudem natürlich auch einige Superkräfte; dazu zählt unter anderem übermenschliche Stärke, Ausdauer und Widerstandsfähigkeit, ein Laserblick (ähnlich wie bei Superman) und sie beherrscht die Psychokinese und eine Form der Gedankenkontrolle. (mb) WEITERE NEWS Newsflash - Wichtiges in Kürze Stargate Atlantis - Der US-SCI FI Channel setzt Atlantis nach der 5. Staffel ab. Statt einer weiteren Staffel wird mindestens ein Film im nächsten Jahr erscheinen. The Spirit - Der Film im Stile von Sin City wurde um einen Monat auf Ende Januar verschoben. Gründe sind nicht bekannt. Nachdem bereits zwei neue Bösewichte für die kommende 8. Staffel von „Smallville“ angekündigt und besetzt wurden, kommt nun ein weiterer Schurke hinzu. Die junge kanadische Schauspielerin Charlotte Sullivan wird nun das erste mal am 9. Oktober, in der vierten Episode der 8. Staffel, in der e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de Friends - Nach dem Erfolg von Sex and the City an den Kinokassen ist der Wunsch bei den Schauspielern von Friends aufgekommen, ihre seit 4 Jahren ruhende Serie auf die große Leinwand zu bringen. 2010 könnte es soweit sein. Poltergeist Remake - Ein Remake wurde von offizieller Seite von MGM bestätigt. Starttermin ist noch nicht bekannt. Juliet Snowden und Stiles White schreiben bereits am Drehbuch. e’Magazin | MAGAZIN | GEWINNSPIELE | FILMTERMINE GEWINNSPIELE IN AUSGABE #2 I n dieser zweiten Ausgabe des e’Magazins haben wir jede Menge Gewinnspiele - denn: Wir haben ganz viele Preise zu vergeben! Set, bestehend aus allen neuen Comics der Alligator Farm 11. bis 12. Preis: Je ein Paket bestehend aus “Meine Frau, die Spartaner und ich” Extended Edition DVD sowie FC Sparta T-Shirt 13. bis 14. Preis: Je einen der von uns in dieser Ausgabe getesteten Bollymax Filme (“Deewaar” und “Liebe deinen Nächsten”) Der Dank dafür geht natürlich an unsere zahlreichen Sponsoren: FedCon GmbH 20th Century Fox Home Entertainment FKM-Events Alligator Farm Agentur Freiraum T-House Productions Was du für einen dieser Preise machen musst? Nicht viel! Noch nicht einmal eine Frage muss beantwortet werden! Eine E-Mail mit Name, Alter und Anschrift sowie einen Text mit 200-1000 Zeichen. Was in diesem Text drinstehen soll: Wie euch das e’Magazin gefällt, was ihr gut findet, was ihr verbessern würdet. Lasst eurer Schreibwut freien Lauf. Konstruktive Kritik ist gern gesehen. Jede Einsendung nimmt am Gewinnspiel teil. Wer mehr als 1000 Zeichen schreiben möchte, darf das natürlich auch machen. Zu Gewinnen gibt es neben DVDs, Poster, Autogrammen, Conventiontickets auch Comics und T-Shirts. Die Gewinne 1. und 2. Hauptpreis: Je eine Eintrittskarte zur RingCon 3. bis zum 5. Oktober 2008 in Bonn sowie “An Evening with Torri Higginson” ebenfalls in Bonn, allerdings bereits am 13. September. 3. bis 5. Preis: Je ein Stargate: Continuum Paket bestehend aus der DVD sowie Poster 6. und 7. Preis: Ein Autogramm von Miranda Otto oder Sean Astin 8. bis 10. Preis: Je ein Perry-Comic- Deine E-Mail schreibst du an die Chefredaktion: d.schuermann@eguideonline.de. Betreff: “e’Magazin Ausgabe #2 Gewinnspiel”. Der Einsendeschluss ist der 30. September 2008. Einsendeschluss für das FKM Event Ticket ist bereits der 7. September. Es können nur Personen mit Wohnsitz in Deutschland an den Gewinnspielen teilnehmen. Gehen mehr Zuschriften als zur Verfügung stehende Gewinne ein, entscheidet das Los. Eure Daten werden nicht an Dritte, die mit diesem Gewinnspiel nichts zu tun haben, weitergegeben. Nur die Namen der Gewinner werden an die entsprechenden Sponsoren weitergegeben, damit diese euch euren Gewinn zukommen lassen können. Die interessantesten Zuschriften werden wir in der kommenden dritten Ausgabe des Magazins veröffentlichen (weder der volle Name, noch die Anschrift werden veröffentlicht!) Nach dem Gewinnspiel werden alle weiteren Daten gelöscht. Eine Auszahlung der Gewinne sowie ein Gewinntausch ist nicht möglich. Mitarbeiter des e’Magazins und deren Angehörige dürfen nicht an diesem Gewinnspiel teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Viel Erfolg! Wir freuen uns bereits auf die zahlreichen Zuschriften! FILME 08/09 In diesem und nächsten Jahr stehen einige große Filme an. Wir liefern eine Übersicht über kommende Interessante Filme. Darunter alles von Action, über Sci-Fi, Horror und Drama. SEPTEMBER 2008 Babylon AD Der Baader Meinhof Komplex Tropic Thunder Wall-E Wanted OKTOBER 2008 Der Mann, der niemals lebte Eagle Eye - Außer Kontrolle Hellboy 2: The Golden Army Max Payne NOVEMBER 2008 Death Race James Bond: Ein Quantum Trost Walküre DEZEMBER 2008 1 1/2 Ritter Australia Gutenacht Geschichten He‘s just not that into you Madagascar 2: Flucht von Madagascar Der Tag, an dem die Erde stillstand MÄRZ 2009 12 Rounds Changeling Watchmen JANUAR The Spirit Marley & Ich Seven Pounds The Soloist Transporter 3 FEBRUAR 2009 Der Supermarkt Cop Inside Hollywood Ninja Assassin APRIL 2009 Crank 2: High Voltage Monster gegen Aliens X-Men Origins: Wolverine MAI 2009 Angels & Demons: Sakrileg 2 Nachts im Museum 2 Star Trek: The Beginning JUNI 2009 Terminator 4 Salvation The Fast and the Furious IV Transformers 2 www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 7 e’Magazin | FILM | JAMES BOND - EIN QUANTUM TROST EIN QUANTUM TROST Der neue James Bond stürmt bald die Kinos AB 6. NOVEMBER IM KINO! TEXT: DAVID THOMANEK BILDER: SONY PICTURES Regie Marc Forster Genre Action/Adventure/Thriller Verleih Sony Pictures Mit Daniel Craig Mathieu Amalric Judi Dench Gemma Arterton Olga Kurylenko Rachel McDowall Drehbuch und Story Ian Fkeming, Neal Purvis, Robert Wade, Paul Haggis Produziert von Barbara Broccoli, Callum McDougall, Anthony Waye, Michael G. Wilson 8 E in Quantum Trost ist der 22. offizielle Film aus der Reihe rund um den weltbekannten britischen Agenten James Bond, der hier, wie auch schon in „Casino Royale“, von Daniel Craig verkörpert wird. Das Drehbuch orientiert sich an der Kurzgeschichte „Ein Minimum an Trost“, welche aus der Feder des britischen Schriftstellers und James Bond - Vaters Ian Fleming stammt. James Bond, Doppel-Null-Agent des MI6, hat es diesmal auf Rache abgesehen und es sich zum Ziel gesetzt, die Hintergründe Vespers Tod zu ergründen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Ob der neue Film in Bezug auf Handlung, Action und Atmosphäre an „Casino Royale“ anschließt und ob hier erneut ein Blockbuster der besonderen Art geboten wird – das e‘Magazin hat recherchiert und versucht, zwischen Hype und Realität zu unterscheiden. Mehr Tiefsinn, Länder und Bond Führte in „Casino Royale“ noch der Action-erprobte Martin Campbell Regie, der auch in „Goldeneye“ und „Die Maske des Zorro“ mitwirkte, ist es in e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de „Ein Quantum Trost“ der deutschschweizerische Drehbuchautor Marc Forster, der sich zuletzt durch das unkonventionelle Filmdrama „Drachenläufer“ einen Namen machte. In diesem geht es um die Erzählung einer afghanischen Jugend, um das Zusammentreffen westlicher und arabischer Kultur und um Gefühle wie Freundschaft und Vertrauen. Ein durchweg nachdenklicher und gesellschaftskritischer Film, der mit dem bekannten Action-geladenen Agententhriller nichts gemeinsam hat. Forster will versuchen, die typische James Bond-Atmosphäre aufrechtzuerhalten und den Agenten als einen Mann mit Sinn, Verstand und Menschlichkeit darzustellen und nicht nur einen gewöhnlichen Waffennarren aus ihm zu machen. Er plant eine Kehrtwende, die für den Zuschauer nicht zu groß sein soll, sodass er nicht vergisst: Dies ist ein waschechter Bond. Er plant ein Experiment mit Spagat zwischen Walther P99 und Selbstreflexion. Auch die passende Kulisse soll es geben. Unter anderem spielt der Film in Panama, Italien, Österreich, Chile, Peru und England. Speziell für die Wüsten- e’Magazin | FILM | JAMES BOND - EIN QUANTUM TROST szenen wurde als Drehort die Atacama-Wüste gewählt. Diese Auswahl verspricht dem Zuschauer vorab eine abwechslungsreiche Rundreise des Agenten. Verfolgungsjagden über den Dächern Sienas und rund um den Gardasee, wilde Schießereien in sandiger Umgebung und erotische Begegnungen mit einer geheimnisvollen jungen Agentin sind die derzeitigen Aufhänger des kommenden Filmspektakels. Auch mit einem Budget von über 230 Millionen US-Dollar soll mehr Bond als jemals zuvor geboten werden. quín Cosío) zur Macht zu verhelfen. Als Gegenzug solle ihm ein Teil des Gebietes zukommen, das ihm ermöglicht, die weitreichende Wasserversorgung zu kontrollieren. Das Vermächtnis der Vesper Lynd Die Handlung knüpft eine Stunde nach dem Ende von „Casino Royale“ an. Mr.White (Jesper Christensen) wird von Bond gefangen genommen und zusammen mit M (Judi Dench) verhört. Dieser offenbart ihnen, dass es ein riesiges kriminelles Netzwerk gibt, welches Doppelagenten beschäftigt und selbst im MI6 Hintermänner hat. Immer noch von dem Gedanken besessen, den Verrat an Vesper, seiner großen Liebe, zu rächen, geht Bond der Spur eines Verräters innerhalb des britischen Geheimdienstes nach und wird selbst zum Opfer, als er die schöne Camille (Olga Kurylenko, „Hitman“) trifft, die ihn auch sogleich zu seinem zukünftigen Gegenspieler bringt. Dominic Greene (Mathieu Amalric, „München“, „Schmetterling und Taucherglocke“), führender Kopf der geheimnisumwobenen Organisation und erfolgreicher Geschäftsmann, der sich in der Öffentlichkeit gerne als rücksichtsvoller und verantwortungsbewusster Umweltschützer ausgibt. Auf seiner Reise erfährt Bond schließlich von Dominics Plänen: Er beabsichtigt das Regime eines südamerikanischen Staates mit reichen Wasservorkommen zu stürzen und den ihm wohlgesonnenen und im Exil lebenden General Medrano (Joa- Alte Freunde, neue Feinde und eine gefährliches Schönheit Da „Ein Quantum Trost“ direkt an seinen Vorgänger anschließt, ist ein Wiedersehen mit einigen Personen garantiert. Beispielsweise mit „M“, deren Rolle erneut von Judi Dench verkörpert wird. Insgesamt sechs Mal hat sie somit die MI6-Chefin Das neue Bond-Girl: Olga Kurylenko aus der Ukraine in einem Bond-Film verkörpert. Eva Green, verstorbene Liebe Natürlich wird besonderes Augenmerk James‘, tritt auch hier in einigen Rück- auf das neue „Bond-Girl“ gerichtet blenden auf, um das Rätsel um ihre sein: Olga Kurylenko, in bescheidenen Person aus „Casino Royale“ zu lüften. Verhältnissen in der Ukraine geboren und aufgewachsen, wurde mit 13 Aber auch neue Figuren betreten die Jahren als Model entdeckt und betrat Bühne. Bonds aktueller Gegenspie- seitdem weltweit zahlreiche Laufsteler, Dominic Greene, wird vom sehr ge. Sie wird in bekannter Manier dem erfolgreichen französischen Schau- Filmhelden den Kopf verdrehen und spieler Mathieu Amalric verkörpert, ihn sicherlich das ein oder andere Mal welcher bereits in Steven Spielbergs verführen. Dass sie solche resoluten „München“ den Waffenhändler Louis Rollen übernehmen kann, zeigte sie spielte. An Charisma und gespielter bereits in „Hitman“. Ob sie jedoch Eva Skrupellosigkeit wird es diesem daher Green als stilvolle Casino-Begleitung wohl kaum fehlen. Weiterhin wird Jef- überschatten kann, bleibt fraglich. frey Wright erneut die Rolle des sympathischen CIA-Agenten übernehmen Daniel Craig verkörpert wie schon im und Bond auf seiner Reise stückweise Vorgänger den Agenten 007. Auffalbegleiten. lend ist, dass er diesmal nicht so gestählt und trainiert ausschaut, sondern etwas schlaksiger. Anstatt fliegender Fäuste wird nun auch vermehrt auf Waffeneinsatz gesetzt, denn Bond lernt dazu. Auf unkonventionelle Weise prügelte sich Bond in Casino Royale noch zum Ziel, war ein Meister des Knochen- und gezielten Genickbruchs. Nun stellt er vermehrt seine Fähigkeiten als Schütze unter Beweis und setzt die begonnene Entwicklung des „neuen“ James Bond fort. Der MI6 missbilligt Bonds persönlichen Rachefeldzug und will ihn finden und ihm den Agentenstatus aberkennen. Doch 007 setzt sich durch. Technik, Klang und Schrott Für das passende musikalische AmAuch M ist im neuen Bond-Film wieder mit dabei biente soll, wie in den Bond-Filmen www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 9 e’Magazin | FILM | JAMES BOND - EIN QUANTUM TROST zuvor, der Filmdirigent David Arnold sorgen. Zuvor beschwerte er sich, dass in „Casino Royale“ kein großer zeitlicher Rahmen für seine Kompositionen gegeben war. Diesmal sei ihm genügend Zeit beschieden, die perfekte Klangkulisse zu entwerfen. Der Titelsong macht den 22. Bondtitel ebenfalls zu etwas Besonderem. Erstmalig ertönt ein Duett am Anfang des Filmes, noch dazu ein außergewöhnliches: Jack White und Alicia Keys singen „Another Way to Die“. Damit sind die Gerüchte um Amy Winehouse, sie wäre in der engeren Auswahl um einen exklusiven Song für ein Quantum Trost, endgültig aus der Welt geschafft. Mit dem diesmaligen Rekordbudget wird auch die Reise Bonds länger. Besonders Lateinamerika scheint sich als Drehort problematisch erwiesen zu haben. Viele Länder, unteranderem Chile, befanden, dass ihr Ruf geschädigt werden könne, wenn sie als Treffpunkt von Drogenhändlern und Kriminellen präsentiert würden. Pleiten wie das Versenken eines Aston Martin DBS oder Protestaktionen von Anwohnern führten bereits im Vorfeld zu medienwirksamen Meldungen. Gefoltert, verletzt - alles ohne Aussicht auf Rettung Ein Quantum Vorfreude Zweifelsohne steht fest: Ein Quantum Trost wird die Kinos in Windeseile erobern, wird für Zuschauerströme und enorme Einnahmen sorgen. Die einen werden den Film wegen der typischen Bond-Atmosphäre besuchen, die anderen, um Daniel Craig erneut brillieren zu sehen und wieder andere, um das neue Bond-Girl zu bewerten und anzuschmachten. Abzuwarten bleibt, was Forster genau vor hat und wie er die turbulente Geschichte um Verrat und Vendetta ausgestaltet. So oder so bleibt die Vorfreude auf einen kommenden Blockbuster, dessen Etikett für Abenteuer, Action, Erotik und Charme steht. Ein Quantum an Vorfreude sei deshalb jedem vergönnt. Preview-Meinung des Redakteurs: ANZEIGE 10 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | FILM | STAR TREK STAR TREK TEXT: MAX BLÄSER BILDER: PARAMOUNT AB 7. MAI 2009 IM KINO! „Wunderbares Sommerlochthema!“, mag der ein oder andere Leser nun sicher denken. Ganz recht! Was gäbe es besseres, als über das Thema zu philosophieren, das alle Geeks und Nerds des Planeten eint und letztendlich ihre Daseinsberechtigung darstellt: Star Trek. Lang, lang herrschte absolute Funkstille im Star Trek Universum. Nach dem letzten, enttäuschenden Kinofilm „Nemesis“ aus dem Jahre 2002 und dem „Enterprise“ - Fiasko schien das ganze Franchise zunächst tot zu sein. Kein Wunder, denn nach über 620 kontinuierlich produzierten Fernsehfolgen und den zehn Kinofilmen ist man nun mal ausgebrannt, leer und ideenlos. Star Trek hatte eine wohlverdiente Pause nötig und die Fans mussten zum ersten Mal seit 1987 ohne ihre wöchentliche Dosis frischen Trek auskommen. Kann das lange gut gehen fragt man sich? Ablenkung gab es in der Zwischenzeit sicherlich genug: der Star Trek Fan konnte (oder musste) bei anderen SciFi Serien wildern – Stargate hatte sich über die Jahre gemacht und Ron Moore zeigte uns mit der Neuauflage von Battlestar Galactica, dass es auch ganz anders geht - ohne Technobabble und HeileWelt-Themen. Dennoch fehlte etwas im Leben des gewöhnlichen Trekkie, bis sich die Gerüchte Anfang letzten Jahres überschlugen: Star Trek lebt! Es wird einen neuen Film geben! J.J Abrams wird es richten! Ganz richtig, J.J Abrams, der Macher von Alias, Lost und Cloverfield, darf derzeit als Hollywoods liebstes Kind bezeichnet werden, scheint er doch nahezu alles was er anfasst, in Gold zu verwandeln. Das wussten natürlich auch die Chefs bei Paramount, dem „Inhaber“ des Franchises, denn dort war Star Trek niemals tot, schließlich hat es dem Unternehmen in der Vergangenheit sehr viele Millionen Dollar beschert. J.J Abrams und Partner Damen Lindelof (ebenfalls Lost) schienen genau die richtigen Burschen zu sein, um neues Leben ins Haus zu bringen. Jung, kreativ und Experten darin, einen Hype zu starten. So auch beim neusten Star Trek Film: die gesamte Handlung ist so geheim, dass man schon fast von einem amerikanischen Staatsgeheimnis sprechen könnte, dennoch sickern immer wieder Informationen nach außen. Sicher ist, dass der Film eine Neuauflage (oder auch Reboot) der Originalabenteuer von Kirk, Spock und Co zeigen wird. Als Gegenspieler werden die Romulaner heiß gehandelt und Klingonen werden ebenfalls eine Rolle spielen. Für besondere Überraschung hat auch das (bereits bestätigte) Gerücht gesorgt, dass Leonard Nimoy (alias UrSpock) einen Gastauftritt haben wird und somit wahrscheinlich eine Art Brücke zu den alten Star Trek Filmen schlagen wird. Auch die übrige Besetzung ist mittlerweile bekannt: James Tiberius Kirk gespielt von Chris Pine („Plötzlich Prinzessin 2“, „Smokin’ Aces“) Spock gespielt von Zachary Quinto (Sylar in „Heroes“) Dr. Leonard McCoy gespielt von Karl Urban („Der Herr der Ringe“, „Die Bourne Verschwörung) Montgomery Scott gespielt von Simon Pegg („Shaun Of The Dead“, „Hot Fuzz“) Hikaru Sulu gespielt von John Cho (“Harold und Kumar”) Pavel Chekov gespielt von Anton Yelchin („Tödliche Freundschaft“, „Charlie Bartlett“) Uhura gespielt von Zoe Saldana („Crossroads“, „Terminal“) einer Geschlechtsumwandlung unterzogen, was bei den alten Fans natürlich anfangs zu Protesten führte. Derartiges Konfliktpotential scheint J.J. Abrams wohl vermeiden zu möchten. Die Sichtung des bisher einzigen Trailers bestätigt dies: die neue Enterprise, das berühmte Vehikel der Protagonisten, präsentiert sich im nahezu gleichen Design wie die alte Version. Ebenso die Uniformen, die man auf den neusten Postern bruchstückhaft erahnen kann sind sehr stark inspiriert von den Originaluniformen aus den 60ern. Man kann sich nun fragen, wie weit diese Parallelen fortgesetzt werden? Wird es auf der Brücke wieder klobige Konsolen mit Knöpfen statt schlanken Displays geben? Wird Spock immer noch die Augenbraue lupfen und „Faszinierend!“ murmeln? Auch dies ist unter den Fans natürlich ein heißes Thema, wie viel Veränderungen braucht Star Trek? Gewisse Anspielungen auf die Originalserie sind natürlich nett, aber zu viel des Guten wäre Gift für eine versuchte Neuauflage. Lassen wir uns überraschen, schließlich ist noch etwas Zeit, denn der Film wird Voraussichtlich im August 2009 in die Kinos kommen. Beim Vergleich von Fotos fällt schnell auf, dass dieser Cast auch nach optischen Gesichtspunkten ausgewählt wurde, denn gewisse Ähnlichkeiten zum Originalcast sind nicht zu leugnen. Dass dies bei einem Reboot keine Zwangsvoraussetzung ist, bewies uns abermals Ron Moore mit der Neuauflage von Battlestar Galactica – hier wurden manche Charaktere gleich www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 11 e’Magazin | FILME | WATCHMEN AB 5. MÄRZ 09 IM KINO! TEXT: MICHAEL BARTL BILDER: WARNER BROS. WATCHMEN W Who watches the Watchmen? atchmen ist ein hoch angesehener Comic für Erwachsene und wurde von Alan Moore geschrieben, während Dave Gibbons sich um die Zeichnungen kümmerte. Er erschien bereits 1986/87 als 12-teilige Serie bei DC-Comics. Neben unzähligen Auszeichnungen bekam der Comic den Beinamen „bester Comic aller Zeit“ und schaffte es zudem als einziger seiner Art in die Liste der „100 besten Romane“ des Time Magazins. Vor einiger Zeit wurde nun bekannt, dass dieses Comic-Meisterwerk verfilmt werden soll. Auch kam im letzten Monat der erste Teaser-Trailer zum Vorschein, was Grund genug ist uns genauer mit dem Thema zu beschäftigen und es Ihnen näher zu bringen. Regie Im Gegensatz zu den meisten anderen Comics, geht es in „Watchmen“ nicht um wahllose Action, Lacher oder außergewöhnliche und groteske Gegner mit besonderen Fähigkeiten, sondern viel mehr um düstere Sozialkritik sowie über das wahre Leben der Helden. Zack Snyder Genre Science-Fiction/Action Verleih Warner Bros. Mit Malin Akerman Carla Gugino Jeffrey Dean Morgan Billy Crudup Jackie Earle Haley Patrick Wilson Matthew Goode Stephen McHattie Drehbuch David Hayter und Alex Tse Basierend auf der Vorlage von Alan Moore (Text) und Dave Gibbons (Zeichnungen) Produziert von Wesley Coller Herb Gains Lawrence Gordon Lloyd Levin Deborah Snyder Thomas Tull Preview-Meinung des Autors In „Watchmen“ wird eine der ältesten Fragen behandelt, die sich sicher schon jeder einmal gefragt hat: „Was wäre wenn Superhelden wirklich existieren würden? Was ist aus ihnen geworden? Wie leben sie unter uns?“ Story Wir sind in den frühen 80er Jahren in einem fiktiven Amerika. Der kalte Krieg war niemals kälter und Russland ist der Feind Nr.1. Ein dritter Weltkrieg, ein Atom-Krieg steht bevor. Seit dem Ende der 30er Jahren traten die ersten maskierten Helden in Amerika auf der Bildfläche auf und schlossen sich zu den „Minutemen“ zusammen, um gegen das Verbrechen anzukämpfen. Doch durch ihre Selbstjustiz gerieten die einstigen Superhelden und Lieblinge des Volkes in Ungnade, sodass der so genannte „Keene-Akt“ erlassen wurde, der das Superhelden-Dasein verbietet. Man stellt alle Superhelden vor die Wahl: Arbeit einstellen oder für die Regierung arbeiten. Während einige das Angebot der Regierung annahmen und für sie forschten („Dr. Manhatten“) bzw. für sie in den Krieg zogen („The Comedian“), zogen sich die meisten „Minuteman“ und deren Nachfolger zurück, verarmten, lebten ihr Leben („Nite Owl II“, „Silk Spectre II“). Andere gaben wiederum ihre Identität Preis und wurden zu Multimillionären („Ozy- mandias“), während andere wiederum in den Untergrund gingen. Von dort aus bekämpfen sie Verbrechen, werden aber von der Polizei und von den Medien gesucht („Rohrschach“). Eines Tages wird ein ehemaliger Superheld („The Comedian“) von einem Unbekannten ermordet. Sein ehemaliger Kollege Rohrschach vermutet dahinter mehr, als nur einen Zufall und macht sich auf die Suche nach dem Mörder, wobei er schon bald einer Verschwörung auf die Schliche kommt. Die Unfälle häufen sich. Dr. Manhattan flieht nach einem Vorfall auf den Mars. Auf Ozymandias, den klügsten Mann der Welt, wird ein Attentat verübt und ein ehemaliger Superschurke, Moloch, wird erschossen. Und schließlich findet sich Rohrschach selbst in einer Falle wieder und kommt ins Gefängnis. Dies ruft seinen ehemaligen Partner Night Owl aus dem Ruhestand, welcher sich zusammen mit Dr. Manhattans ehemaliger Gefährtin Silk Specte auf den Weg macht, um Rohrschach zu befreien und danach zusammen den Maskenmörder zu suchen. Erwartungen Im März nächsten Jahres soll nun „Watchmen“ in die Kinos kommen und selbst eingefleischte Vorlagenfans dürften wohl an dem ersten Trailer nicht viel auszusetzen haben. Der Trailer ist wirklich atemberaubend und gibt wieder, was Dave Gibbons mit seinen Zeichnungen im Comic versucht hat, zu erzählen. Über die Verfilmung an sich kann noch nichts Genaues gesagt werden, da es eben noch nicht mehr als einen ersten Teaser-Trailer gibt. Allerdings schaffte es eine erste Version des Drehbuchs aus dem Jahre 2006, geschrieben von Neueinsteiger Alex Tse, ins Internet und wurde ausgiebig begutachtet. Leider fiel die Resonanz dazu nicht all zu großartig aus, da einfach zu viele wichtige Themen weggelassen wurden bzw. ganze Kapitel einfach nur enttäuschten. Dazu zu sagen ist aller- www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 13 e’Magazin | FILME | WATCHMEN selbst mit allerhand Technik aus um das Verbrechen zu bekämpfen. Nach dem Verbot der Superhelden zog er sich zurück und verbringt die meiste Zeit in seinem Keller, um den guten alten Zeiten nachzutrauern. Er ist der Ex-Partner von Rohrschach und ist zudem rationeller als dieser. Nachdem Rohrschach ins Gefängnis verfrachtet wurde, kommt Dreiberg in seinem Eulenkostüm, um ihn zu befreien. SilK Spectre und Night Owl befreien Rohrschach aus dem Gefängnis dings, dass es sich dabei noch nicht um das fertige Skript handelte, dass für die jetzigen Dreharbeiten benutzt wird. Das aktuelle Drehbruch wurde von David Hayter („X-Men“, „The Scorpion King“ „X-Men 2“) zusammen mit Alex Tse geschrieben. In Szene gesetzt wird das Spektakel von Zack Snyder, der zuletzt mit Frank Miller’s „300“ bewies, dass er mit solch monumentalem Material umgehen kann. Einfach hat es sich Snyder mit diesem Stoff nicht gemacht. Es bleibt offen wie er es bewerkstelligen wird, die Story aus den insgesamt 12 Bänden des Comics in einen ca. 2-stündigen Film zu packen. Wir dürfen gespannt sein was sich Snyder hier einfallen lässt. Ich persönlich hätte auch nichts gegen einen 4-stündigen Film; wenn man „Herr Der Ringe“ ausgehalten hat, dürfte das wohl kein Problem sein. Für alle Hasser von Prequels und Sequels sei gleich von Anfang an gesagt, dass es das hier bei „Watchman“ nicht geben wird. Der Comic mit seinen abgeschlossen, in 12 Bänden aufgeteilten Geschichte, lässt zum Schluss zwar ein Hintertürchen für eine Fortsetzung offen, aber wer den Comic und sein Ende kennt, weiß, dass dies nicht funktionieren würde. Die Besetzung und Charaktere: Jeffrey Dean Morgan, welcher zuletzt durch seine Rollen in den Serien „Greys Anatomy“ („Denny Duquette“) und „Supernatural“ („John Winchester“) wieder auf Erfolgskurs kam, wird in „Watchmen“ die Rolle von Edward „The Comedian“ Blake verkörpern. 14 e’ Magazin 2/2008 „The Comedian“ gehört zur ersten Generation von Superhelden und entging dem Keene-Akt in dem er als Agent für die amerikanische Regierung tätig wird und kam vor allem während des Vietnam-Krieges zum Einsatz. Seine Arbeit für die Regierung sieht der zynische und jähzornige Blake als Freibrief für exzessive Gewalt, in einer Welt, wo man Gut und Böse sowieso nicht unterscheiden kann. Mit seiner Ermordung beginnen die Ereignisse in „Watchmen“. Tony Award-Gewinner Billy Crudup („Sleepers“, „M:I:III)“ wird in der Rolle des Dr. Jon Osterman bzw. im späteren Verlauf des Film als der Gottähnliche „Dr. Manhattan“ zu sehen sein. In seinem früheren Leber war Osterman Physiker, aber durch eine tragischen Unfall wurde er in seine Atome zerlegt und schaffte es nach einiger Zeit sich wieder zu materialisieren, doch nicht als Mensch, sonder als Gott-ähnliches Wesen für das Zeit keine Rolle mehr spielt. Er forscht im Auftrag der Regierung und brachte so manche neue Technologie hervor. Er ist der einzige Superheld mit übernatürlichen Kräften. Außerdem ist er Emotions- und Gefühllos und sieht alles rational und logisch. Ebenfalls wird der mit dem Tony Award ausgezeichnete Schauspieler Patrick Wilson („American Gothic“, „Das Phantom der Oper“) in der Rolle des „Night Owl“ der zweiten Generation („Night Owl II“) zu sehen sein. Sein richtiger Name ist Daniel Dreiberg und er war der zweite Night Owl, sozusagen das Gegenstück zu „Batman“. Wie „Batman“ rüstet er sich www.das-emagazin.de Die italo/irisch-amerikanische Schauspielerin Carla Gugino („Spy Kids I, II“, „Sin City“) wird den Part der Sally „Silk Spectre“ Jupiter übernehmen. Ihr richtiger Name ist Sally Juspeczyk, mit dem Namen „Jupiter“ versucht sie nur ihre polnische Herkunft zu verschleiern. Sie war die erste Superheldin und besaß wie die meisten keine besonderen Fähigkeiten, außer einem verführerischen Aussehen, sodass sie „The Comedian“ sogar vergewaltigen wollte. Während des Films ist sie im Ruhestand, leidet unter Krebs und sammelt Porno-Comics aus den frühen 40er Jahren mit ihr als Hauptdarstellerin, um sich an ihren vergangenen Ruhm zu erinnern. Die kanadische Schauspielerin, Sängerin und Model Malin Akerman wird die Rolle der Laurel Jane Juspeczyk spielen. Sie ist die Tochter von Sally Jupiter und wurde zur Superheldin ausgebildet, obwohl sie diesen Job hasst. Sie übernimmt die Rolle der neuen „Silk Spectre“. Zur Zeit lebt sie zurückgezogen an der Seite von Dr. Manhattan und leidet unter dessen Emotionslosigkeit, was dazu führt, dass sie in die Nähe ihres alten Kollegen Dreiberg geführt wird. Zusammen mit ihm macht sie sich auf den Weg, Rohrschach aus dem Gefängnis zu holen. Der britische Theater- und Filmschauspieler Matthew Goode wird in „Watchmen“ die Rolle des Adrian „Ozymandias“ Veidt verkörpern. Adrian ist schlicht ein Genie und der klügste Mann der Welt. Nach der Bekanntmachung des Keene-Akt veröffentlichte er sein Geheimnis, dass er „Osymandias“ (griechischer Name für Ramses II) ist und gründete ein Multimilliarden-Unternehmen. Auf Adrian wird ein Anschlag verübt, den er nur knapp überlebt. Doch es hat noch mehr mit ihm auf sich, als man auf den ersten Blick vermuten lässt. e’Magazin | FILME | WATCHMEN Zu guter Letzt wird der Oscar nominierte Schauspieler Jacie Ealre Halay den Part des Walter „Rohrschach“ Kovacs spielen. Rohrschach ist einfach nur extrem und kennt nur gut oder böse. Er besitzt keine Superkräfte oder besondere Ausrüstung, sondern ist ein einfach gefährlicher Straßenkämpfer und hervorragender Detektiv. Er ist der einzige, der nach dem Verbot von Superhelden im Untergrund weiter auf Verbrecherjagd geht. Der Charakter des Rohrschach basiert auf dem DC/Charlton Comics Superhelden „The Question“. Sein Markenzeichen ist eine Maske, die dem Muster des Rohrschachtestes (Tintenkleckses) gleicht. Nach dem Tod des „Comedian“ macht er sich auf die Suche nach dessen Mörder und wird schlussendlich selbst in eine Falle getrieben und ins Gefängnis verfrachtet. Später befreien in Night Owl und Silk Spectre, welche sich dann gemeinsam auf dem Weg machen, um den wahren Drahtzieher an dem Mord des „Comedian“ zu finden. Moore und Gibbons - die Erschaffer Der leicht exzentrische britische Comic-Autor Alan Moore begann seine Kariere mit dem Zeichnen von ComicStrips. Im späteren Verlauf erschuf er dann einflussreiche Comics wie „From Hell“, „V wie Vendetta“, „Die Liga der außergewöhnlichen Gentleman“ und eben „Watchmen“. Alle der gerade erwähnten Comics wurden bereits verfilmt. Moore wollte mit diesen jedoch nichts zu tun haben, da diese für seinen Geschmack zu sehr von seinen Originalen abweichen. Im Gegenzug verzichtete er auch auf jeglichen Anspruch an den Einnahmen. Dave Gibbins begann mit seiner Arbeit auf diesem Gebiet für das einflussreiche britische Magazin „2000 AD“ und illustrierte bekannte Comics wie „Doctor Who“ und „Harlem Heroes“. Später begann er dann für DC auch an „Green Latern“, „Superman“ und „Batman“ zu arbeiten. 1986/1987 schuf er dann zusammen mit Alan Moore die mit einem Hugo Award ausgezeichnete Serie „Watchmen“. Frühere Filmversuche Bereits seit den 80er Jahren, nach dem Erscheinen des Comics, waren erste Bemühungen im Gange, eine Filmadaption zu verwirklichen. Sam Hamm schrieb damals bereits ein Drehbuch, welches allerdings nie umgesetzt wurde. Auch „Monty Pyton“-Mitgründer und Regisseur Terry Gilliam war im Gespräch, hatte allerdings vor, den Comic nicht in Form eines einzelnen Filmes umzusetzen. 2005 war Darren Aronofsky, welcher derzeit an einem Remake zu „Robocop“ arbeitet, als Regisseur vorgesehen, konnte aber aufgrund zeitlicher Gründe nicht an „Watchmen“ arbeiten. FOX vs. WARNER Ob wir „Watchmen“ wirklich schon ab dem 5. März nächsten Jahres in den Kinos sehen werden, bleibt derzeit jedoch fraglich, da 20th Century Fox nun mit einer einstweiligen Verfügung gegen das Konkurrenz-Studio Warner Bros. und somit gegen den Kinostart von „Watchmen“ vorgeht. 20th Century Fox sicherte sich schon in den späten 80er Jahren die Filmrechte an dem Stoff zu „Watchmen“, welche jedoch 1991 ausliefen. Allerdings blieb jedoch das Recht, den ersten Film hierzu raus zu bringen. Ein Gericht in Los Angeles entschied nun, dass Fox nun doch einige Rechte an dem Material haben könnte, selbst wenn sie nicht im Besitz aller Rechte sind. Warner vertritt hingegen den Standpunkt, dass Fox keine Ansprüche mehr an dem Film habe. Fox wie auch Warner glauben, sich im Recht zu befinden und legen es wohl nun auf ein Gerichtsverfahren an. Eine schnelle Lösung des Streits, wenn möglich vor dem Kinostart, wäre jedoch für die Fans wünschenswert. Comedian vor der US-Flagge. Wie sehr steht er noch zu seinem Land? www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 15 THE DARK KNIGHT Der Blockbuster des Jahres e’Magazin | FILM | THE DARK KNIGHT THE DARK KNIGHT SEIT 21. AUGUSTIM KINO! TEXT: DOMINIK HORST BILDER: WARNER BROS. D urch den Tod von Heath Ledger wurde ein riesen Hype um den Film „The Dark Knight“ gemacht. Aber ist dieser Hype ungerechtfertigt oder wird der Film den hohen Ansprüchen und Erwartungen gerecht? Vorweg die Antwort: Der Film erreicht mehr als einfach nur den hohen Ansprüchen zu genügen; er übertrifft sie sogar. Story Zusammen mit Leutnant Jim Gordon und Staatsanwalt Harvey Dent schafft es Batman, das organisierte Verbrechen in Gotham City immer weiter zurückzuschlagen. Die Not und Verzweiflung zieht einen genialen, mysteriösen Kriminellen auf den Plan – den Joker. Er unterbreitet den Mafiosi in Gotham City den Vorschlag, Batman zu töten - für die Hälfte ihres Geldes. Widerwillig nehmen die Mafiosis diesen Deal an und der Joker beginnt damit, Gotham in ein anarchistisches Chaos zu stürzen. Er zwingt Batman dazu, immer näher an die Grenze zu kommen, die Grenze zwischen Gerechtigkeit und Rache. Gleichzeitig hat Bruce Wayne mit dem Verhältnis zwischen Harvey Dent und Rachel Dawes zu kämpfen, sodass eine komplizierte Dreiecksbeziehung entsteht. Review Mit „The Dark Knight“ schafft es Christopher Nolan, eine neue Art von Actionfilm einzuführen. Mit dem Joker wurde ein Charakter eingeführt, den man nur als das personifizierte Böse beschreiben kann. Der leider verstorbene Heath Ledger spielt diesen Charakter schlichtweg genial und es ist momentan die Rede davon, dass er für den Oscar nominiert werden soll. Schon aus den ersten Trailern erkannte man, dass der Joker in diesem Film eine ganz neue Interpretation eben dieses sein wird: düster, mysteriös und einfach böse. Aber das was man in dem Film geboten bekommt, übertrifft diese Erwartungen bei weitem: Ledger spielt einen charismatischen, völlig unmoralischen Sadisten, welcher einen den Jim Gordon versucht alles, um den Joker aufzuhalten. Wird er mit seinem Leben dafür bezahlen? ganzen Film über fesselt. In jedem Moment in dem er auf dem Bildschirm zu sehen ist, zieht er einen in seinen Bann, und es ist schier unmöglich sich von diesem schaurigen Clownsgesicht loszureißen. Ledger schafft es, uns die wahren Abgründe oder auch die Dunkelheit einer Seele zu zeigen, welche nur auf Zerstörung und „Spaß“ bedacht ist. Aber nicht nur der Joker macht seine Sache gut. Der ganze Film ist durch und durch fesselnd. Den ganzen Film verspürt man eine Art Anspannung, verursacht durch die hohe Intensität und Schnelligkeit von „The Dark Knight“. Es wird versucht, alles möglichst Realistisch zu halten: Batman ist nicht ungewöhnlich stark oder ähnliches, aber er hat seine Werkzeuge. So hört man z.B. als Batman ein Maschinengewehr verbiegt direkt den Ton des mechanischen Tool, welches er benutzt hat. Durch solche Kniffe wird es geschafft, den Zuschauer nicht aus der Illusion der Realität dieses Filmes herauszureißen. Schon mit Batman: Begins startete Nolan ein neues „Genre“ der Comicverfilmungen, eine düstere Interpretation und gleichzeitig realistische. Andere Filme wie Spiderman oder Iron Man wirken im Gegensatz dazu freundlich und bunt. Besonderes im zweiten Teil schafft Regie Christopher Nolan Genre Action/Thriller Verleih Warner Bros. Pictures Mit Christian Bale Heath Ledger Aaron Eckhart Michael Caine Maggie Gyllenhaal Gary Oldman Morgan Freeman Drehbuch und Story Jonathan Nolan Christopher Nolan David S. Goyer Bob Kane Produziert von Christopher Nolan Charles Roven Emma Thomas Starttermine USA: 14. Juli 2008 Deutschland: 21. August 2008 www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 17 e’Guide | FILM | THE DARK KNIGHT es „The Dark Knight“ nahezu unerträglich düster zu sein. In diesem Teil sieht man wie einer der Hauptcharakter stirbt und eine ganze Stadt ihre Hoffnung verliert und untergehen zu droht. Es ist eine Art Alptraumvision, welche stark von Frank Miller‘s und Alan Moore‘s Comics beeinflusst wurden. “Manche Menschen wollen die Welt einfach brennen sehen” Es wurde erreicht, diese düstere Stimmung zu benutzen, um den Zuschauer auf seinem Sitz zu fesseln und einen Actionfilm mit hohem Niveau zu gestalten. Der Film kann nicht an anderen Comicverfilmungen gemessen werden, welche er schlichtweg übertrifft, er kann eingehen als einer der größten Action-Thriller unserer Zeit. Es wird ein Licht auf das innere der Menschen geworfen, sowohl auf die Kriminellen als auch auf Batman. Dieser befindet sich in einem inneren Konflikt: Muss er selbst zum Kriminellen werden um den Joker zu besie- gen? Das Ende des Filmes lässt es einem Kalt den Rücken runter gehen. Ohne zu viel verraten zu wollen: Es wird unter anderem die Antwort auf die gerade gestellte Frage gegeben. Alles in allem ist „The Dark Knight“ ein Film, der es schafft 2 ½ Stunden Spannung, Action und Dramatik zu vereinen. Gleichzeitig regt er zum nachdenken an und hinterfragt Dinge in unserer Gesellschafft. Ein Film den man nicht schnell vergessen wird und ein würdiges Andenken an Heath Ledger, welcher sich mit der Rolle als Joker ein Denkmal gesetzt hat. Fortsetzung folgt? „The Dark Knight“ ist momentan der zweit erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten, direkt hinter Titanic. Schon am Startwochenende in den USA spielte der Film über 155 Millionen US-$ ein. Der Verleih würde natürlich am liebsten direkt eine Fortsetzung produzieren, aber dies ist abhängig von den Regisseuren. Wenn eine Fortsetzung kommen sollte – ich hoffe es – soll sie diesem Teil und auch Batman: Begins gerecht werden, weshalb es auch diesmal wohl wieder länger dauern wird, bis wir uns auf eine Fortsetzung freuen können. Hier aber schon mal die ersten Spekulationen rund um den dritten Teil: Gerüchten zufolge sollen die Produzenten Interesse daran haben, Johny Depp als Riddler einzusetzen. Außerdem soll Philip Seymour Hoffman den Waffenhändler „Pinguin“ spielen. Und weiter geht’s – Angelina Jolie soll die Rolle von Catwoman übernehmen, nach Meinung von Ex-Catwoman Julie Newmar. Wie viel Wahrheit in den Gerüchten steckt? Wahrscheinlich Gibt Batman/Bruce Wayne auf ? 18 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de DER ANDERE JOKER Jack Nicholson, er spielte den Joker 1989 in dem Film „Batman“. In diesem Film war der Joker ein Gangster namens Jack Napier, welcher durch den Fall in ein Säurebad verunstaltet wurde während der Konfrontation mit Batman. Joker ist dort derjenige der für den Tod von Bruce Wayne‘s Eltern verantwortlich ist. Damit ist der Joker der indirekte Grund dafür, dass Batman überhaupt erst „entstanden“ ist. Nicholson spielt den Joker als einen surrealen Clown mit einem düsteren Humor. Er schießt unter anderem mit Pistolen um sich, aus denen eine Fahne mit der Aufschrift „Buff“ erscheint. Diese Interpretation des Jokers kommt der Comicvorlage näher als es der jetzige Joker macht. Wirklich vergleichbar sind die beiden Figuren allerdings nicht, da der „alte“ Joker wirklich eine Comicfigur darstellt. In „The Dark Knight“ hingegen sieht man einen Joker welcher aus dieser Welt stammen könnte, düsterer und unheimlicher als man sich vorstellen kann. nicht besonders viel, aber lassen wir uns überraschen. Der dritte Teil kommt bestimmt. Im Zuge des Erfolges von „The Dark Knight“ muss nun ein anderes Projekt leiden: Die Justice League Verfilmung. Durch den momentanen „Hype“ ist dieses Projekt komplett in Vergessenheit geraten. Als Ergebnis des enormen Erfolges von „The Dark Knight“ liegt das Projekt nun auf Eis. Man möchte wahrscheinlich nicht einen anderen Batman einführen und damit die Leute verwirren bzw. riskieren, dass der Film total untergeht. Deshalb konzentriert man sich nun komplett auf einen möglichen dritten Teil der neuen Batman-Reihe. e’Magazin | FILM | THE DARK KNIGHT INTERVIEWS Christian Bale, Aaron Eckhardt, Maggie Gyllenhaal, Morgan Freeman, Christopher Nolan Wie würdest du die Beziehung zwischen Batman und Bruce Wayne beschreiben? Christian Bale: Mit Batman hatte Bruce eine Art Symbol erschaffen und dieses Symbol darf keine Grenzen haben. Er darf keine Schwäche zeigen, niemals. Es entsteht ein Kampf zwischen dem, was gut für Bruce Wayne ist und was das richtige ist für Batman. Diese zwei sind nicht immer Kompatibel zueinander. Bruce leidet sichtlich darunter, auf verschiedene Weise, sowohl mental als auch physisch. Außerdem leidet er unter dem Charakter den er als Batman „freigesetzt“ hat und nicht mehr in der Lage ist diesen einzubringen. Welche Fragen wirft der Film auf? Christian Bale: Es gibt eine Menge ethischer Fragen, welche Chris (Christopher Nolan, Anm. d. Red.) in den Film einbringt. Er zeigt was es bedeutet mit Macht umzugehen, welche man bekommen hat. Außerdem sieht man, wie etwas unglaublich Gutes darin enden kann, große Probleme zu verursachen. Was kannst du uns über den Joker erzählen? Christian Bale: Er ist jemand, der den Glauben daran verloren hat, dass Menschen in der Lage sind, etwas Gutes zu tun. So erfreut er sich daran, zu zeigen, dass “Ich bin der weiße Ritter der Stadt, die Hoffnung.” jeder Mensch im inneren Böse ist und lässt die Leute ihre inneren Werte hinterfragen. Er ist ein sehr intelligenter Charakter, welcher seine absolute Verachtung für jede Verhaltensregel zur Schau stellt. Er ist ein unberechenbarer und gefährlicher Gegner. Wie würdest du deine Rolle beschreiben? Aaron Eckhart: Harvey Dent ist der neu gewählte Bezirksstaatsanwalt von Gotham City. Sein Job ist es, Gotham City zu säubern, da es extrem korrupt und gefährlich ist. Die Leute trauen sich vor Angst nicht mehr auf die Straßen, vor allem nachts. Also habe ich es mir zur Aufgabe gemacht die Straßen zu säubern, die Kriminellen hinter schwedische Gardinen zu bringen. Ich werfe mich an vorderster Front im Kampf gegen das Verbrechen. Es ist ein sehr gefährlicher Job, sodass der Polizeichef mich davor warnt, jeder warnt mich – alle sind gewissermaßen Feige. Die Leute wurden so oft „niedergeschlagen“ immer und immer wieder, sodass sie die Hoffnung verloren haben. Also bin ich das neue Gesicht im Film und die Hoffnung für Gotham City. Wie würdest du den Zusammenhang zwischen Batman als dunklen Ritter und Harvey als weißen Ritter BATMAN : ARKHAM ASYLUM Wer auf eine Videospiel-Umsetzung von „The Dark Knight“ gehofft hat, wird nun etwas enttäuscht sein. Denn Eidos Interactive kündigte ein unabhängiges Spiel rund um Batman an: In Zusammenarbeit mit den Rocksteady Studios wird das Spiel „Batman: Arkham Asylum“ produziert. Es soll dort möglich sein in GTA-Manier komplett Gotham und seine dunkelsten Ecken zu erkunden. Batman wird in diesem Spiel mit seinen schlimmsten Feinden konfrontiert, allen voran der Joker. Das Spiel besitzt ein düsteres Setting und will ein hohes Niveau bieten und somit die Messlatte für zukünftige Batman-Spiele hochlegen. Die Story zum Spiel steuert die Batman-Legende Paul Dini bei. Er ist bekannt als Produzent und Autor für mehrere Warner Bros./DC Comics-Serien, unter anderem „Star Wars: Ewoks“, „Tiny Toon Adventures“, „Batman: The Animated Series“, „Superman: The Animated Series“, „The New Batman/Superman Adventures“, „Batman Beyond“ und „Duck Dodgers“. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 19 e’Guide | FILM | THE DARK KNIGHT sorgt um ihn, es ist wie mit Kindern die aufwachsen. Er ist wie mein Kind und man sieht seine Kinder immer als Kinder, ganz egal wie alt sie sind. Das ist genau meine Einstellung ihm gegenüber und er macht viele verrückte dumme Sachen. Aber auch Chris Nolan ist mehr zur dunklen Seite gekommen, ich erinnere mich noch nach dem Ende des letzten Filmes fragt ich ihn, wie der nächste Film wohl sein wird, und er sagte : Dunkler, viel dunkler – und hier ist er. (lacht) Alfred macht sich Sorgen um Bruce Wayne beschreiben? Aaron Eckhart: Es ist das genaue Gegenteil. Batman als dunkler Ritter muss seine Identität und Hintergründe verstecken. Er kann nicht sagen, wer er wirklich ist, denn er bewegt sich außerhalb des Gesetzes. Ich hingegen bin der weiße Ritter der Stadt, die Hoffnung. Ich bekämpfe das Verbrechen innerhalb der Grenzen der Gesetze. Es ist eine sehr interessante Dynamik, weil so wie der Film aufgebaut ist, sind wir sozial gesehen vergleichbar. Offensichtlich kommt Bruce Wayne aus einer privilegierten Familie und besitzt ein privilegiertes Leben, im Gegensatz zu Harvey. Trotzdem sind sie in den gleichen Kreisen. Sie gehen in das gleiche Restaurant und lustiger weise mögen sie sogar die gleiche Frau. Ich habe es wirklich gemocht dies zu spielen. Was hat es mit der Münze auf sich? Aaron Eckhart: Im Film liebe ich es, mit anderen Leuten ein wenig zu spaßen. So tue ich vor Rachel so, als wenn ich eine wichtige Entscheidung in einem Prozess von dem Wurf einer Münze abhängig mache. Offensichtlich ist sie ein wenig angewidert davon. Ich denke Harvey als ein „Selfmade“-Mann ist der Überzeugung, dass man sein Glück selbst bestimmt. Alles ist von den eigenen Entscheidungen abhängig, man ist immer für sich selbst verantwortlich. Kämpfe gegen das Verbrechen, bekämpfe Feuer mit Feuer - er ist bei diesen Sachen ganz Vorn dabei. Wie ist die Beziehung zwischen Alfred und Bruce Wayne? 20 Michael Caine: Die Beziehung ist tiefer geworden – ein Zeichen davon ist, dass wir immer kürzer miteinander kommunizieren müssen um zu wissen, was der andere möchte. Es ist ein bisschen wie mit alten Freunden. Man erwähnt eine Sache und jeder weiß sofort, worauf man sich bezieht, egal wie weit es zurückliegt. So lässt es sich am besten beschreiben – und wir sind gut mit Blicken, wir gucken uns nur an und wissen alles. Wie sieht es mit der dunklen Seite von Bruce Wayne aus? Sorgt Alfred sich um ihn? Michael Caine: Es gibt immer diese Angst für das, was er tut. Er wurde als Kind von Fledermäusen traumatisiert und jetzt zieht er sich wie eine an und rettet nachts Leute, ist immer auf hohen Gebäuden und fällt von irgendwelchen Dingen herunter. Also ist Alfred immer be- Wie würdest du Rachels Beziehung zu Batman beschreiben? Maggie Gyllenhaal: Ich denke es ist besser, wenn jemand intelligent, rational und ehrenwert ist. Und dann kommt Batman und man ist „baff“ und denkt: „Ok, du bist Batman.“ Das macht den Charakter so interessant, denn sie möchte nicht involviert sein, in das was Batman tut. Er ist nicht gut für sie, es ist klar, dass er nicht gut für sie ist. Aber dann gibt es Situationen wo sie aus dem Fenster fällt und er sie rettet – das ist dann einfach zu viel. (lacht) Wie geht Rachel mit der Dreiecksbeziehung um? Maggie Gyllenhaal: Am Anfang des Filmes ist Rachel die Assistentin des Bezirksstaatsanwalts. Sie ist total verrückt nach Harvey Dent und ich glaube, sie sind wirklich glücklich zusammen - sie lieben sich. Zur selben Zeit denk ich allerdings auch, dass sie wirklich Bruce liebt und er sie auch. Und so schreitet der Film voran und sie befindet sich in einer echten Lucius Fox unterstützt Batman und Bruce Wayne wo er kann e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | FILM | THE DARK KNIGHT “eine wahre Macht des Chaos, ein Krimineller ohne Gründe, ein Psychopath” “die wohl erschreckendste Form des Bösen” Zwickmühle. Für mich ist es einfach so, dass beide einfach total gutaussehend und so talentiert sind. So war es für mich als Schauspielerin keine wirkliche Zwickmühle. In der einen Szene denke ich, wahrscheinlich werde ich zu Harvey tendieren – aber dann in der nächsten denke ich: Oh, Bruce. Es war die Frage: Christian Bale oder Aaron Eckhart? Und sie waren einfach beide fantastisch - so ist es wirklich leicht mit einer solchen Zwickmühle zu leben. Wie siehst du den Kampf von Batman gegen das Verbrechen? Morgan Freeman: Man muss sich vorstellen, dass die „Erlösung“ der ganzen Welt von einem einzelnen abhängt. Batman fühlt sich genau so und weiß, was er zu tun hat. Er muss seinen Mann stehen und das „liefern“ was erwartet wird. Das ist es, was er sich zur Aufgabe gemacht hat, als ein Ritter der Gerechtigkeit, der wahren Gerechtigkeit. Er besiegt das Verbrechen, er ist ein Verbrechensbekämpfer, er springt Kopf über voran und bekämpft das Verbrechen wo auch immer er es vor trifft. Christopher Nolan: Am Anfang von „The Dark Knight“ sieht man, dass Bruce Wayne und seine Batman Persönlichkeit erwachsen geworden sind. Er ist nun der voll geformte Batman von den Comics, aber er ist auch in der Situation, dass er sich fragen muss, ob er unterschätzt hat, wie Gotham auf ihn reagieren wird. Er sieht, dass immer mehr Nachahmer auf den Straßen erscheinen und der Krieg gegen das organisierte Verbrechen eskaliert. Es gibt also eine Menge potentieller negativer Konsequenzen seines „Kreuzzuges“ in Gotham. Was für eine Idee steckt hinter dem Charakter des Joker? Christopher Nolan: Ich hatte meine Idee, wie der Joker in der Welt, die wir in Batman Begins erschaffen haben, aussehen würde. Er sollte ein psychologisch unglaublicher Anarchist sein, eine wahre Macht des Chaos, ein Krimineller ohne Gründe, ein Psychopath. Für mich war und ist dies immer noch die wohl erschreckendste Form des Bösen: Der Gegner der keine Regeln hat, der Gegner der nicht da draußen ist um irgendwas zu erreichen – man kann ihn weder verstehen, noch kann man ihn bekämpfen. Als wir an der ersten Version gearbeitet haben, habe ich mich mit Heath (Ledger, Anm. d. Red.) getroffen und er schien sich mit dem zu verbinden, was ich ihm erzähl habe. Er verstand, wie der Charakter etwas außergewöhnliches sein könnte und etwas frisches, anders als alles, was es bisher zu sehen gab. Interviews von Warner Bros. Pict. Was für eine Person ist der Joker? Morgan Freeman: In gewisser Weise versucht der Joker sich selbst zu verteidigen. Er glaubt, dass er Recht hat und jede noch so gute Person im inneren Böse ist. Er ist der Meinung, dass man jeden Korrumpieren kann. Erzähl uns etwas von Batman am Anfang des Films. Christopher Nolan bei den Dreharbeiten www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 21 e’Magazin | FILM | AKTE-X AKTE-X Auf der Suche nach der einzig wahren Wahrheit SEIT 24. JULI IM KINO! TEXT: DANIEL SCHÜRMANN BILDER: SONY PICTURES A kte-X – Jenseits der Wahrheit ist der zweite Kinofilm, der auf der erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten Serie „Akte X“ basiert, die bis zum Jahr 2002 im Fernsehen lief – 9 Staffel lang. Der lang erwartete Film vereint die beiden Stars der Serie, David Duchovny (Fox Mulder) und Gillian Anderson (Dana Scully), wieder vor der Kamera. Regie führte der Erfinder der Serie Chris Carter, der zusammen mit Frank Spotnitz auch das Drehbuch verfasste. Story Die Story wurde lange Zeit unter Verschluss gehalten und es gab nur vereinzelte Hinweise. Da wir den Film aber schon gesehen haben, können wir sagen, worum es geht. Dabei bleiben wir aber recht oberflächlich, um die Spannung des Filmes nicht zu nehmen. Mehrere Frauen verschwinden spurlos im US-Bundesstaat Virginia. Nach und nach tauchen vereinzelte Hinweise in Form von grotesken menschlichen Überresten im Eis auf. Die Verantwortlichen die die Zwischenfälle untersuchen, verzweifeln. Doch als man den „Visionen“ eines pädophilen Priesters folgt, entdeckt man ein bizarres, geheimes medizinisches Experiment, welches mit dem Verschwinden der Frauen zu tun haben könnte. Das Unglaubliche: Es ist einem Fall aus den vom FBI seit sechs Jahren verschlossenen X-Akten. Das ehemalige Team, die Ex-Agenten Fox Mulder und Dana Scully werden gebeten, sich erneut mit ihrer Paranormalen Vergangenheit anzufreunden, um bei dem Fall zu helfen. Doch die beiden haben kaum Interesse daran, erneut ihrer dunklen Vergangenheit zu öffnen. Dennoch ist die Wahrheit dort draußen und man braucht Scully und Mulder, um eben diese Wahrheit aufzudecken. Dennoch habe ich mich auf ein Wiedersehen gefreut. Gleich zu Anfang zwei Kritikpunkte: 1. Die deutsche Synchronstimme von Mulder. Mir ist sofort aufgefallen, dass etwas nicht stimmt. Zurück aus dem Kino habe ich herausgefunden, dass FOX den Sprecher austauschte, weil dieser für seine Arbeit angemessenes Geld haben wollte, FOX wollte dies aber nicht zahlen. Also hat Mulder nun die Stimme von Brad Pitt… 2. Punkt: Ich hatte etwas Größeres erwartet, doch der Film wirkte wie eine Doppelfolge der Serie. Das heißt nicht, dass er schlecht war. Es kam Spannung auf, man will wissen, was wirklich vor sich geht, doch einiges ist leider auch stark vorhersehbar. Dennoch ist der Film unterhaltsam, und kann auch von Nicht-Fans verstanden werden - wie meine Freundin gezeigt hat. Sie kannte Akte-X bis zum Film überhaupt nicht. Trotzdem hat ihr der Film gefallen und hat sie mitgerissen. Ich kannte Akte-X schon und wusste in etwa worauf man sich vorbereiten müsste, daher haben mich einige Schocker-Szenen etwas kühler gelassen. Regie Chris Carter Genre Drama/Mystery Verleih 20th Century Fox Mit David Duchovny Gillian Anderson Amanda Peet Billy Connolly Xzibit Mitch Pileggi Drehbuch und Story Frank Spotnitz Chris Carter Produziert von Chris Carter Brent O’Connor Frank Spotnitz Starttermine USA: 25. Juli 2008 Deutschland: 24. Juli 2008 Fans wird es aber freuen, dass oft auf die Serie eingegangen wird und auch einige alte Bekannte oder Anspielungen auf alte Bekannte gezeigt werden. So wird zum Beispiel ziemlich Review Nach 6 Jahren sind Scully und Mulder also zurück. Früher habe ich die Serie gerne gesehen, zählte mich aber nicht wirklich zu den Hardcore-Fans. Scully und Mulder sind nach über 6 Jahren wieder da und untersuchen das Verschwinden von mehreren Frauen. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 23 e’Magazin | FILM | AKTE-X häufig geraucht im Film. Zuschauer der Serie können damit sicher etwas anfangen. Außerdem werden ein paar noch offene Handlungen aus der Serie zu Ende gebracht oder Aufgegriffen. So gibt es Klarheit über die Beziehung zwischen Scully und Mulder und auch über Scullys Sohn. Fans der Serie kann ich nur empfehlen sich den Film anzusehen. Jeder der die Serie gerne gesehen hat, wird auch hier seinen Spaß haben. Normale Kinogänger verpassen aber auch nichts, wenn sie sich den Film nicht ansehen. Ob ein weiterer Film kommt, wird durch den Erfolg des aktuellen Films bestimmt. Ich würde gerne noch einen sehen. Ob es aber reicht, wird in den nächsten Monaten geklärt. Die Zukunft In einem Interview mit Entertainment Weekly erklärte Chris Carter seine Ambitionen, mindestens einen weiteren Akte-X-Film drehen zu wollen. Voraussetzung dafür ist ein Erfolg von „Jenseits der Wahrheit“ an den Kinokassen. Carter deutete an, dass der dritte Film sich erneut auf die Mythologie der Serie beziehen könnte und die damit verbundene Invasion durch Außerirdische, die nach dem Serienfinale am 22. Dezember 2012 stattfinden soll. Hintergründe Der Film, der 6 Jahre nach dem Ende der Fernsehserie spielt, wird sich laut Aussage der Produzenten nicht auf die Mythologie der Serie beziehen sondern stattdessen eine eigenständige Horror/Thriller-Story sein; ähnlich zu den „Monster-der-Woche“-Folgen, die früher im Fernsehen liefen. Dennoch sollen einige Dinge genannt werden, die in den 9 Jahren der Fernsehserie passiert sind. Zum Beispiel wird Scullys Kind nicht unerwähnt bleiben. Im April verwirrten kontroverse Bilder die Fans, darunter ein Werwolf-Foto oder Fotos von innigen Küssen zwischen Duchovny und Anderson. Cast und Crew aber deuteten an, dass die Fotos zur Verwirrung gedacht waren und mit Absicht ins Internet gelangt sind. Dreharbeiten Der Film wurde in Kanada gedreht, genauer gesagt in den Städten Vancouver und Pemberton in Britisch Columbia, wo auch andere Serien wie Stargate: Atlantis und Battlestar Galactica gedreht werden. Die Dreharbeiten begannen im Dezember letzten Jahres. Regie führte der kreative Kopf, Drehbuchautor und Erschaffer der Serie, Chris Carter. Beendet wurden die Dreharbeiten am 11. März. Die ersten bewegten Bilder aus dem Film wurden auf der Wondercon im Februar gezeigt und ließen Fans weltweit aufhorchen. Ein abgefilmter Trailer wurde hunderttausend Mal auf YouTube angesehen. Der Titel Der Film wurde, ganz im Stile der Fernsehfolgen, unter strengster Geheimhaltung gedreht. Als Codename nutzte Chris Carter „Done One“ (was soviel heißt wie „Bereits gemacht“). Auch Chris Carter gab seinen Namen nicht leicht mit dem Projekt bekannt. So wurde „Done One“ vom Studio „The Crying Box Productions“ produziert und als Regisseur diente „Rich Amanda Peet unterstützt Scully und Mulder auf der Suche nach den Drahtziehern hinter den Entführungen Tracers“. Stellt man die Buchstaben um, so kann man daraus den Namen Chris Carter ableiten. Dass ein neuer Akte-X Flm gedreht wurde, kam heraus als The Hollywood Reporter ein Fact-Sheet (eine Art Infoblatt) von 20th Century Fox veröffentlichte, bei dem ein Film den Namen „The X-Files: Done One“ getragen hat. Knapp einen Monat vor dem offiziellen Trailer, der am 12. Mai herausgegeben wurde, gab man am 16. April den Offiziellen Titel des Films bekannt: „I Want to Believe“ ist laut Carter ein sinniger Titel, da er die Probleme zwischen Glauben und Wissenschaft darstellt und außerdem kennen die Fans diesen Spruch von Fox Mulders UFOPoster in seinem Büro. DVD Für die Kinoversion des Films wurden anscheinend einige Szenen rausgeschnitten oder nachträglich leicht verändert, denn die DVD soll als Directors Cut kommen, wie die Webseite Dread Central vor kurzem berichtete. Diese Fassung wird ein längerer, veränderter und nicht eingestufter Drectors Cut werden, so die Webseite. Über einen Erscheinungstermin gibt es zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch keine Informationen. Was ist mit dem in Verruf geratenen Pfarrer los? 24 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | INTERVIEW | AKTE-X das Gefühl, dass Akte-X auch im Kino funktionieren müsste. Ich dachte, ich würde mich gleich wieder wohl fühlen als Mulder. Aber dem war nicht so. Schließlich ist Mulder gealtert, hat sich über die Jahre verändert. Das musste ich zeigen, auf der Leinwand rüberbringen – und doch noch der ’alte’ Mulder sein. Mulder wie er leibt und lebt: I WANT TO BELIEVE INTERVIEWS Amanda Peet, David Duchovny und Gillian Anderson über den Film Welche Rolle spiel dein Charakter in Akte-X? Amanda Peet: Whitney hilft Mulder bei seinem Fall. Sie ist eine FBI-Agentin, die sich vielleicht oder auch nicht in Mulder verliebt. Wie war es, dem Akte-X Team beizutreten? Amanda Peet: Es fühlte sich merkwürdig an, plötzlich Gast bei diesem Phänomen zu sein. Aber es machte auch ungeheuer viel Spaß, in diese so etablierte, durchdachte und gut eingeführte Welt einzudringen. Besonders David und Gillian dabei zuzusehen, wie sie dieses Kult-Pärchen spielen, war einfach toll. Wie waren die Dreharbeiten im Schnee? Amanda Peet: Ich hätte schon etwas stutzig werden sollen, als Carter mich fragte, ob ich fit wäre – ob ich in der Lage wäre, im Schnee zu laufen. Ich hatte acht Monate zuvor ein Baby bekommen und war dementsprechend nicht in Form für einen Marathonlauf. Aber natürlich antwortete ich Chris: ’Klar, kein Problem!’ Und dann ließ er mich die ersten vier Tage des Films durch Schnee laufen – und ich hoffte, dabei cool auszusehen... Seit 6 Jahren ist die Serie nun schon abgesetzt. Was ist seit dem passiert? Wie geht der Film damit um? David Duchovny: Die Welt hat sich weiterentwickelt. Auch die Akte-XWelt. Ich glaube, es war richtig, dieser Tatsache Rechnung zu tragen. Und für Schauspieler, glaube ich, ist es eine der größten und befriedigendsten Herausforderungen, Charaktere weiterzuentwickeln, die man schon einmal gespielt hat. Es macht Spaß, dem veränderten Bewusstsein Rechnung zu tragen. Wie steht es um die Beziehung zwischen Mulder und Scully? David Duchovny: Es war immer eine keusche Liebe. Eine wahrlich altmodische Beziehung, die sich durch Blicke, Händchenhalten und Küsse auf die Stirn manifestiert. Mulder und Scully sind für einander bestimmt. Aber es gibt da ein Hindernis, das ihre Beziehung bedroht. Dieses Hindernis ist ein zentraler Moment des Films. Hast du schnell wieder in die Rolle von Mulder gefunden? David Duchovny: Ich hatte immer Wie war es nach 6 Jahren wieder mit David zu drehen? Gillian Anderson: Mit David zu arbeiten, ist sehr leicht. Es ist, als würden wir einfach zusammengehören. Wir reagieren blind aufeinander. Vom ersten Drehtag an war die alte Vertrautheit wieder da. Wie verliefen die ersten Drehtage? Gillian Anderson: Am ersten Drehtag war ich davon überzeugt, dass alles ganz glatt laufen würde. Normalerweise bin ich bei Drehbeginn immer sehr nervös, aber hier war das nicht so. Die ersten paar Drehtage waren dann aber wirklich kompliziert. Ich tat mich ungeheuer schwer beim Finden der richtigen ’Stimme’ Scullys. Das hing damit zusammen, dass ich seit Ende der Serie bewusst nach Rollen Ausschau gehalten habe, die anders waren als Scully. Ich wollte in keinem Schema gefangen sein. Entsprechend musste ich mich bei Akte-X – Jenseits der Wahrheit wieder in meinen Part hineinfinden. Für diesen Film ging es weniger darum, die Scully des Drehbuchs zum Leben zu erwecken, als mich daran zu erinnern, wie Scully einmal war – und wie sie sich seitdem verändert hat. Das zu bewerkstelligen, bereitete mir mehr Mühe als ich gedacht hatte. Interviews von 20th Century Fox Scully weiß nicht, ob sie rational bleiben oder doch an übernaürliches glauben soll www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 25 e’Magazin | FILM | PRINZ KASPIAN CHRONIKEN VON NARNIA Prinz Kaspian TEXT: DANIEL SCHÜRMANN BILDER: WALT DISNEY UND WALDEN MEDIA SEIT 31. JULI IM KINO! D er Wandschrank ist verschwunden, die weiße Hexe getötet und Aslan ist seit über 1300 Jahren verschwunden. Als die Geschwister Pevensie, Peter, Susan, Edmund und Lucy nach Narnia zurückkehren, finden sie eine andere Welt vor, als noch vor einem Jahr bei ihrem letzten Besuch in Narnia. Es kommt noch schlimmer, denn sie erfahren, dass ein neuer Feind in Narnia sein Unwesen treibt und die Narnianer kurz vor der Ausrottung stehen. Mit „Prinz Kaspian von Narnia“ präsentiert Walt Disney den zweiten Teil der Chroniken von Narnia, basierend auf den Büchern von C. S. Lewis. Der Film setzt die spektakuläre Geschichte fort, die 2005 mit „Der König von Narnia“ begann. Der erste Teil spielte in den Kinos weltweit über 745 Millionen Dollar ein und wurde damit zu einem sehr erfolgreichen Film. ist das Goldene Zeitalter Narnias zur Legende verblasst. Die sprechenden Zaubertiere und mythischen Kreaturen sind nur noch Stoff für die Märchen der Telmarer, eine von dem gnadenlosen Lord Miraz regierte Menschenrasse. Der mächtige Löwe Aslan wurde seit über 1.300 Jahren nicht mehr gesehen. Inhalt Ein Jahr nach ihrer Rückkehr von Narnia in ihr normales Leben, finden sich die ehemaligen gekrönten Häupter des Wunderlands in ihrem fernen Reich wieder. Dabei müssen sie feststellen, dass nach der Zeitrechnung Narnias über 1.300 Jahre vergangen sind. Während ihrer Abwesenheit Review Anfangs war ich mir nicht sicher, ob ich „Die Chroniken von Narnia“ mögen würde. Ich habe etliche Anläufe gebraucht, bis ich mir „Die Chroniken von Narnia“ überhaupt erst angesehen habe und ich habe es bereut, so lange damit gewartet zu haben. Schon der erste Teil war eine wunder- Zurückgeholt wurden die vier Kinder von Kaspian, dem jungen telmarischen Thronerben, der mit ihrer Hilfe seinen bösen Onkel Miraz bekämpfen möchte. Unterstützt von dem barschen, aber heldenhaften Zwerg Trumpkin, einer mutigen sprechenden Maus namens Riepischiep und dem argwöhnischen Schwarzen Zwerg Nikabrik führen sie die Narnianer in ein außergewöhnliches Abenteuer, um dem Land Magie und Glanz zurückzubringen. Regie & Drehbuch Andrew Adamson Genre Action/Adventure/Fantasy Verleih Walt Disney Studios Mit Ben Barnes Georgie Henley Skandar Keynes William Moseley Anna Popplewell Sergio Castellitto Peter Dinklage Produziert von Andrew Adamson, Mark Johnson, Perry Moore, Philip Steuer Starttermine 26 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de USA: 16. Mai 2008 Deutschland: 31. Juli 2008 e’Magazin Bewertung e’Magazin | FILM | PRINZ KASPIAN bare Geschicht von vier Geschwistern, die zusammen in Zeiten des Krieges auf ein Abenteuer aufbrechen und das Leben einer Welt komplett auf den Kopf stellen. Der erste Teil hatte noch einen Touch von Kinderfilm, der aber auch erwachsene nicht abgestoßen hat. Der zweite Teil, „Prinz Kaspian von Narnia“ wirkt reifer, dunkler ist zugleich aber noch immer eine richtig schöne Geschichte um eben die vier Geschwister, die wir schon im ersten Narnia-Film so ins Herz geschlossen haben. Dunkler wirkt der Film schon alleine durch die Bedrohung die im ganzen Film über Narnia hängt, wie ein Damokles-Schwert. Gleich zu Beginn geht der Film schnell los. Er verzichtet auf eine ausführliche erneute Einführung der Charaktere, gibt aber dennoch einen Einblick in das Leben der Pevensie-Geschwister und wie sie sich an ihr Leben in England wieder gewöhnt haben, nachdem sie in Narnia etliche Jahre verbrachten und dort aufgewachsen sind. Wie man sehen kann, haben sie es noch immer nicht ganz geschafft, ihren neuen Platz einzufinden. Doch dann werden die vier wieder nach Narnia gerufen und freuen sich ausgelassen. Die Charaktere sind auch dieses Mal wieder hervorragend ausgearbeitet und bieten eine gelungene Mischung aus Witz und Ernsthaftigkeit. Neu hinzugekommen ist Ben Barnes, der die Rolle des Kaspian übernimmt. Auch er spielt seine Rolle durchaus überzeugend und wird vom Kind zum Mann. Was mich vor allen an diesem Film beeindruckt hat, waren Bilder und Töne des Films. Die gezeigten Landschaften mitsamt der Musikuntermalung wirkten geradezu malerisch und lassen das Gefühl von Fernweh aufkommen, gerade bei überarbeiteten Redakteuren und Filmkritikern bei einem bisher eher flauen Sommer. Die langen Szenen in denen die Landschaft gezeigt wird, erinnern dabei deutlich an „Herr der Ringe“. Auch an anderen Filmen bedient man sich, zum Beispiel die Hippogreifs aus Harry Potter. Positiv sind aber die visuellen Effekte, die im Vergleich zum ersten Film nochmal verbessert wurden – allen voran der Löwe Aslan (Türkisch für Löwe). An diesem Film wird jeder seinen Spaß haben. Er bietet Witz, Szenen für Klein und Groß, Dramatik, Abenteuer und jede Menge Action und Kampfszenen gegen Ende des Films wenn es zum Showdown kommt und das Leben der Narnianer auf dem Spiel steht. Ein Kampf ohne Chance, der sich immer weiter zuspitzt – herrlich! Zusammen mit einigen Gesellschaftlichen Kritiken, den dunkleren Themen die angesprochen werden und den Fantasy-Elementen ist dieser Film ein recht guter Film und Fantasy-Fans sollten sich ihn nicht entgehen lassen. Was ich aber kritisieren mag, ist der unterschwellige religiöse Ton der mitschwingt, der ein bisschen die die Bibel oder die Kreuzzüge erinnert (jeder der nicht glaubt, wird umgebracht; alle Mittel dazu sind recht). Wer es noch nicht wusste: Aslan ist Jesus. Sieht man darüber hinweg, kann der Film aber sehr gefallen. Hintergrund Die Dreharbeiten zum Film begannen am 12. Februar 2007. Sechs Wochen lang filmte man auf der neuseeländischen Nord- und Südinsel. Die Lokalitäten auf der Südinsel umfassten das isolierte Haast River Valley, das an der grünen South-Westland-Küste an die Tasmanische See angrenzt, und zudem Wälder in der Nähe des Paradise Valley und bei Glenorchy im Umland von Queenstown. Nachdem die Filmcrew die Aufnahmen in Neuseeland Ende März abgeschlossen hatte, zog sie nach Osteuropa in die legendären Prager Studios Barrandov und Modrany um. Wichtige Außenmotive fanden sich in der nordböhmischen Stadt Usti, dem Hauptschauplatz für die epische Endschlacht des Films, sowie in Polen und Slowenien. NARNIA FÜR NINTENDO DS Von: Timo Schürmann Preis: ca. 40Euro Erhältlich für: PC, NDS, PS2, PS3, XBOX 360 Dieses 3D Action-Rollenspiel handelt von Prinz Kaspian und den Kindern Peter, Lucy, Susan und Edmund. Das Spiel soll jeden in seinen Bann ziehen, der dieses Spiel spielt. Zur Story: Prinz Kaspian ist der einzig mögliche Thronfolger von Narnia doch als Nachwuchs kommt, versucht sein Onkel ihn zu ermorden. Doch Kaspian kann fliehen und flüchtete in den Wald, wo die Narnianer ihn aufnehmen und ihn unterstützen. Hinzu kommen die Geschwister und helfen Kaspian bei dem Plan, seinen Onkel vom Thron zu stürzen. Dies gelingt ihnen auch und Kaspian wird zum König von Narnia. Meiner Meinung nach sollte jeder, der Rollenspiele mag, sich dieses Spiel kaufen, auch wenn der Langzeitspielspaß nicht gerade gut ist, denn nachdem Kaspian König geworden ist kann man nicht weiter spielen. Stattdessen startet man immer wieder an seinem Gemach und soll zur Krönungszeremonie. Immerhin hat jeder, der sich das Spiel geholt hat, ein tolles Rollenspiel das an den PC oder an die Konsole fesselt. Peter Dinkalge spielt den grummeligen Zwerg Trumpkin Spielzeit: 10-24 Stunden Grafik & Sound: Gut Langzeitspielspaß: Schlecht www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 27 e’Magazin | FILM | PRINZ KASPIAN INTERVIEWS Frage: Erzählt doch bitte etwas über eure Rollen… Ben Barnes: Ich renne direkt von Anfang an vor meinen eigenen Leuten davon, ich bin ein Ausgestoßener und werde sozusagen in diese Führungsposition hineingezwungen. Nun bin ich der einzige der es mit den Bösen aufnehmen kann, zusammen mit den Narnianer denen ich mich verpflichtet fühle. Ich rufe dann die Pevensie-Geschwister herbei. Und Peter als Hoher König, der mit seinen Geschwistern auftaucht, meint, er habe die Machtposition. Also stoßen wir beide das ein oder andere Mal miteinander zusammen, denn wir haben verschiedene Ansichten darüber, wie wir meinen bösen Onkel besiegen können. Georgie Henley: Lucy wird immer mehr außen vorgelassen in diesem Film. Die andere glauben ihr immer weniger und fangen sogar an, sie zu ignorieren. Damit kommt sie nicht ganz klar und hat einige Streitereien mit ihrem älteren Bruder Peter. Sie fühlt sich viel zu wenig beachtet und das obwohl sie Recht hat. Doch dieses Mal steht sie dafür ein. Das ist etwas, was sie im ersten Film nicht gemacht hat. Anna Popplewell: Ich war sehr froh, das Susan etwas mehr in die Action eingebunden wurde. Die Kampfszenen haben mir wirklich sehr viel Spaß gemacht – ich habe es geliebt! Auch durfte ich mehr Stunts machen, was mir im ersten Film nicht in diesem Ausmaß möglich war. Das ist ein bisschen anders, als im Buch. Dort ist sie nicht die Kriegerin, doch Andrew und die anderen haben sich darüber unterhalten und es für machbar empfunden. Das hat mir mehr Spielraum für meine Rolle ermöglicht. Auch die Beziehung mit Prinz Kaspian war eine neue interessante Dimension die zum Film hinzugefügt wurde. Um ehrlich zu sein, war ich überrascht, dass für Susan so viel mehr drin ist, als im Buch. William Moseley: Mein Charakter ist erwachsen geworden. Er ist ein erwachsener, der versucht den Jungen in sich zu vertreiben. Am Anfang ist der verärgert, frustriert – ihm wurde diese wahnsinnige Erfahrung geschenkt und dann wieder weggenommen und ich habe es auch so empfunden. Nach den Dreharbeiten zum ersten Film, was eine wahnsinnige Erfahrung für mich war, musste ich zurück zur Schule. Und auch wenn ich nicht so reagiert habe, wie es Peter macht, kann ich ihn doch verstehen. Und dann kommt er zurück nach Narnia und weil es 1300 Jahre später ist, erkennt ihn niemand. Er sieht sich noch als König, während die anderen nur einen Jungen sehen und keinen Mann. Was denkt ihr über Andrew Adamson, Drehbuchautor, Produzent, Regisseur von Narnia? Ben Barnes: Andrews Vorstellungsvermögen ist unendlich groß. Egal was man sich vorstellt, Andrew macht es zehnmal größer und detaillierter. (lacht) Er hilft allen dabei, sich diese Welt richtig vorzustellen, auch mir. Anna Popplewell: Er ist ein so liebenswerter Mann und wunderbarer Regisseur – ich habe nichts als nette Worte für ihn. Auch in seinem Leben hat sich einiges verändert. Als wir den ersten Film begannen, war er frischgebackener Vater und jetzt hat er schon zwei junge Töchter. Er ist ähnlich wie die Pevensies mit der Zeit erwachsener geworden und dabei immernoch dieser wunderbare Mensch geblieben. Ben Barnes ist als Prinz Kaspian neu hinzugekommen. Was denkt ihr über ihn? Anna Popplewell: Wir waren alle sehr gespannt, Prinz Kaspian kennen zu lernen. Gerade weil wir keine größeren Meetings hatten, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen, kamen wir in Neu Seeland an und trafen dort auf Ben. Anfangs waren wir alle etwas besorgt, wie er in diese eingeschweißte Familie passen würde. Denn wenn man viel Zeit mit den Menschen an einem solchen wichtigen Projekt wie Narnia verbringt, werden die Menschen einem wichtig, sie bedeuten einem etwas. Das galt vor allem für William und mich, denn wir wussten, dass wir im nächsten Film nicht mehr mit dabei sein würden. Ben muss in unsere Fußstapfen treten und wir wollten dass er dazu gehört und er ist einfach ein super netter Typ. Wie groß war der Produktionsaufwand, der für „Prinz Kaspian von Narnia“ betrieben wurde? Ben Barnes: Jeden einzelnen Moment den man sich vorstellt, wenn man das Script liest, wird am Set zehnmal größer sein. Und dann kommt jemand am Set zu dir und teilt dir mit „Übrigens, diese Kreaturen sind 3 mal größer, als Lucy empfängt Seite an Seite mit dem Löwen Aslan die Truppen von König Miraz 28 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | FILM | PRINZ KASPIAN BUCHVORLAGE Immer drauf auf die bösen Buben! Edmund macht Kleinholz aus den feindlichen Truppen. wir es bis gerade geplant hatten“, ist man wirklich total baff. Ähnlich ist das mit der Armee unseres Feindes. Man sieht nur 20-30 Soldaten –aber wenn sie dann aus dem Wald herauskommen, sind es 300! Das ist einfach episch! Und es lässt alles so real wirken. Was könnt ihr uns über den Film erzählen? Ben Barnes: Ich denke dieser Film wird den Erwartungen der Leute gerecht werden, wenn nicht sogar die Erwartungen übertreffen, denn er ist so groß. Es ist eine sehr interessante Geschichte, und zeigt die Geschichte aus den Büchern ein klein bisschen anders. Auch für die, die die Bücher gelesen haben, wird es interessant werden, die Änderungen zu sehen und welche Auswirkungen diese haben. Und für alle, die den ersten Film mochten, wird dieser Film epischer, spannender und sie werden ein Wiedersehen mit einigen Charakteren haben, die sie ins Herz geschlossen haben. Skandar Keynes: Es gibt jede Menge mehr Action in diesem Film. So springe ich zum Beispiel von diesem Dach dort drüben (zeig auf ein Hausdach). Das mache ich, weil ich so cool bin (lacht). Nein, im Ernst. Es gibt wirklich viel mehr Action als im ersten Film, wir sind viel mit Pferden unterwegs und es gibt viele Kampfszenen – das ist wirklich riesig und ich freue mich darauf! Georgie Henley: Die Pevensies werden sozusagen nach Narnia gerufen um Prinz Kaspian zu helfen. In Narnia angekommen, realisieren sie langsam, was in ihrer Abwesenheit in den 1300 Jahren alles passiert ist. Es ist wirklich hart für die Geschwister, denn sie haben Narnia noch nie in einer solch schlechten Situation gesehen. Und dann machen sie es zu ihrer Aufgabe, den bösen Miraz aufzuhalten und Prinz Kaspian zum Thron zu verhelfen. Wie war es für „Prinz Kaspian von Narnia“ zu den Dreharbeiten zurückzukehren? William Moseley: Ich habe mich so darauf gefreut, mit allen wieder zusammenarbeiten zu können und freute mich auch darauf, Ben zu treffen. Ich wollte mehr Kämpfe machen. Einfach alles an der Rückkehr war klasse! Auch schauspielerisch wollte ich einiges leisten. Ich wollte meine Emotionen raus lassen, zu einem richtigen Schauspieler werden und zeigen, was ich kann Was glaubt ihr wir die Zuschauerreaktionen sein werden und mit welchen Themen können wir rechnen? William Moseley: Sie werden einen anderen Narnia Film sehen, das wird sicher einige überraschen. Schon alleine die Art wie der Film gedreht wird, ist anders, er ist dunkler. Der Film hat eine wirklich tolle Geschwindigkeit. Ich glaube ich kann für alle sprechen, wenn ich sage, dass wir sehr froh sind hier arbeiten zu dürfen. Die Story ist auch einfach klasse, die Hauptelemente von Narnia sind noch immer vorhanden und die Zuschauer werden richtig angetan sein von dem, was sie sehen. Interviews (C) Walt Disney Studios Clive Staples Lewis wurde am 29. November 1898 in Belfast geboren. Er wurde an mehreren Oberschulen unterrichtet, ehe er 1917 sein Studium in Oxford begann. Seine Ausbildung wurde durch den Militärdienst im Ersten Weltkrieg unterbrochen. Lewis kämpfte als Second Leutnant bei der leichten Infanterie direkt an der Front und wurde 1918 verwundet. Nach einem längeren Aufenthalt im Lazarett kehrte er 1919 nach Oxford zurück und schloss vier Jahre später sein Studium mit Auszeichnung ab. Er wurde 1924 als Dozent für Philosophie an die Universität von Oxford berufen. 1950 wandte sich C. S. Lewis der Welt der Fantasy zu und verfasste das erste Buch einer sieben Bände umfassenden Kinderbuch-Serie, die zusammen als „Die Chroniken von Narnia“ betitelt wurden. „Der König von Narnia“, der als erster Band veröffentlicht wurde, führt den Leser in das fantastische Land Narnia. Über einen Wandschrank in einem englischen Landhaus entdeckt eine Gruppe von vier Kindern die verzauberte Welt von sprechenden Tieren und mythischen Kreaturen, in der der edle Löwe Aslan herrscht. Lewis veröffentlichte darauf sechs weitere Bände, jeweils einen pro Jahr: 1951 „Prinz Kaspian von Narnia“, dann „Die Reise auf der Morgenröte“ (1952), anschließend 1953 „Der Silberne Sessel“ und im Jahr 1954 „Der Ritt nach Narnia“. Der im Jahr 1955 veröffentlichte Band „Das Wunder von Narnia“ erzählt die Vorgeschichte zum ersten Buch. Mit „Der letzte Kampf“ schloss Lewis 1956 seine Serie ab. Dieser Band wurde mit dem prestigeträchtigen Carnegie Award ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung für Kinderliteratur. Bis zum heutigen Tage wurden „Die Chroniken von Narnia“ mehr als 85 Millionen Mal verkauft. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 29 WANTED e’Magazin | FILM | Wanted ab 4. SEPTEMBER IM KINO! WANTED TEXT: DANIEL HÖHNE BILDER: UNIVERSAL PICTURES W anted ist ein Actionfilm aus dem Jahre 2008, der am 25. Juni 2008 Premiere in den USA feierte und am 4. September 2008 in die deutschen Kinos kommt. Er hat seinen Ursprung im gleichnamigen Comic von Mark Millar auf dem er lose basiert. Gedreht wurde der Film von Timur Bekmambetov, der bisher dem russischen Markt schon ein paar Filme schenkte (z.B. „Wächter des Tages“). Wanted stellt sein englischsprachiges Hollywood-Debüt dar. Die ComicMiniserie weckte als erstes die Aufmerksamkeit von Universal Studios ausführendem Produzenten Jeff Kirschenbaum („Love, Ltd.“ „Die Mumie – Das Grab des Drachenkaisers), welcher eine Filmadaption suchte, die ein „hartes R-Rating“ bekommen würde, also eine Einstufung, die es erlaubt, dass der Film von unter 17-jährigen in Begleitung eines Erwachsenen geschaut werden darf. Er persönlich ermutigte das Studio, die Rechte für Wanted aufzukaufen. Im Jahr 2004 begann der Produzent Marc Platt die Entwicklung von Wanted. Timur Bekmambetov wurde im Dezember 2005 zum Projekt hinzugezogen. Das Script wurde von Derek Hass und Michael Brandt geschrieben. Jedoch fand Millar keinen Gefallen am ersten Entwurf des Scripts, denn seine Idee war es, das Gegenteil eines Spiderman-Films zu erreichen, also im Prinzip die Möglichkeit, dass jemand Superkräfte entwickelt und merkt, dass er alles tun kann was er will und sich für die „böse Seite“ entscheidet. Das Script war einfach zu lieb, es wirkte sehr für das amerikanische Publikum zugeschnitten. Aber als dann Timur mit seinem osteuropäischen Geist hinzukam, wurde das ganze richtig verrückt und sehr viel naher am Geist des Comics. Ursprünglich sollten dieselben Charaktere wie im Comic zu sehen sein, was letztendlich nicht geschah. So kam es, dass der dritte Akt vom Screenwriter Chris Morgan umgeschrieben wurde. Außerdem wurde das Script nochmals umgeschrieben, um die Rolle der „Fox“ auf Angelina Jolie anzupassen. Es wurde vom Comic-Autor Mark Millar bestä- tigt, dass sich Anfang und Ende des Filmes sehr am Original orientieren, auch wenn der Ort der Schlussszene versetzt wurde, um es für den Film passender zu gestalten. Inhaltsangabe Wanted handelt von einem 25 Jahre alten Mann namens Wesley Gibson (James McAvoy), er ist der ultimative Versager. Er hat kein Geld auf dem Konto, seine Freundin betrügt ihn mit einem seiner Arbeitskollegen, sein Job ist langweilig und seine Vorgesetze tyrannisiert ihn. Er nimmt regelmäßig Tabletten gegen Panikattacken. Sein Leben sollte sich jedoch früh genug ändern, denn an einem Tag, an dem er in einem Supermarkt einkaufen ist, spricht ihn Fox (Angelina Jolie) an, und berichtet ihm, dass sein Vater gestorben sei und damit einer der besten Auftragskiller der jemals gelebt hat, Wesley hat jedoch keine großen Erinnerung an seinen Vater, da dieser ihn bereits früh in seiner Kindheit verließ. In der Kaufhalle befindet sich auch Cross (Thomas Kretschmann), welcher es auf Wesley abgesehen hat – Cross ist der Mörder von Wesleys Vater. Zwischen ihm und Fox beginnt eine Schießerei. Wesley und Fox können entkommen und eine wilde Verfolgungsjagd zwischen den beiden und Cross beginnt, der sie auch entrinnen können. Wenig später Wesley findet sich im Hauptquartier der Bruderschaft wieder, eine Gruppe von Auftragskillern, der auch sein Vater angehörte. Sloan (Morgan Freeman), der Partner seines Vaters und Kopf der Bruderschaft, macht ihm bewusst, dass sein Herzrasen keine Panikattacke ist gegen die er Medika- Regie: Timur Bekmambetov Drehbuch: Derek Haas, Michael Brandt, Chris Morgan, Dean Georgaris Darsteller: James McAvoy, Morgan Freeman, Thomas Kretschmann, Konstantin Khabensky, Angelina Jolie u.a. www.das-emagazin.de Produzenten: Marc Platt, Jason Netter, Jim Lemley Kamera: Mitchell Amundsen Musik: Danny Elfman Länge: 110 Minuten deutscher Kinostart: 4. September 2008 Verleih: Universal 2/2008 e’ Magazin 31 e’Magazin | FILM | WANTED mente nehmen müsse, sondern eine Gabe. Er besitzt die Fähigkeit, Dinge schneller wahrzunehmen und schneller zu reagieren, als jeder normale Mensch. Außer ihm haben nur wenige Menschen auf der Welt diese Fähigkeit. Sein Vater besaß sie ebenfalls. Er muss nur lernen diese Fähigkeit bewusst zu nutzen. Wesley muss sich nun entscheiden, ob er sein einfaches Leben weiterführen will oder sich der Gruppe anschließen um sein Schicksal erfüllen will. Er schließt sich der Bruderschaft nicht an und hält das Erlebte für einen Traum als er am nächsten Morgen aufwacht. Er findet jedoch im Bad die Waffe seines Vaters, die ihm Sloan gegeben hatte, um einer Fliege die Flügel abzuschießen und ihm so seine Fähigkeiten klar zu machen. Er überprüft an einem Automaten seinen Kontostand und bemerkt, dass mehrere Millionen Dollar auf sein Konto überwiesen wurden. Als er auf seiner Arbeitsstelle erscheint und seine Chefin ihn wiederholt wegen seiner mangelhaften Arbeit zur Rede stellt und sich unwissend abfällig über den Tod seines Vaters äußert, gehen seine Gefühle mit ihm durch und er geigt ihr vor der gesamten Abteilung die Meinung. Danach verprügelt er seinen verhassten Kollegen mit einer Tastatur und verlässt das Büro. Wissend, dass es kein zurück mehr gibt und in der Zeitung lesend das er polizeilich gesucht wird, steigt er zu Fox ins Auto, welche bereits auf ihn wartete. Von dort an nehmen die Dinge ihren Lauf. Wesley entwickelt seine Fähigkeiten in einem erbarmungslosen, harten Training, durch das er gemeinsam von Sloan und Fox geführt wird. Er lernt auch, dass die Bruderschaft ihre Auf- 32 träge vom Schicksal erhält und diese ohne Nachfrage erfüllt. Es gibt einen „Webstuhl des Schicksal“ welcher im Binärcode die Namen der nächsten Ziele zeigt, welche eliminiert werden müssen, da sie eine Gefahr darstellen. Wesley findet es anfangs schwierig, jemanden zu töten ohne zu wissen ob dieser ein guter Mensch oder ein schlechter sei, worauf Fox ihm entgegnet das sie nicht ermessen kann in wie weit ihre Entscheidungen das Schicksal verändern, aber das durch den Tod eines Ziels viele Menschen gerettet werden. Er erfuhr auch, dass durch das Versagen eines Mitglieds der Bruderschaft ein Ziel Wochen nach dem sein Name erschien mehrere Menschen ermordet hat, indem er sie bei lebendigem Leibe verbrannte. Nach mehreren erfolgreichen Aufträgen wird er auf Cross, den Mörder seines Vaters angesetzt und nach einer tragischen Erkenntnis kommt es zum großen Showdown. Filmkritik Wanted spart von Beginn an nicht mit Effekten, und setzt sich gekonnt über jegliche Regeln der Physik hinweg. Gleich am Anfang erleben wir einen Sprung von Hochhaus zu Hochhaus, Kugeln können in einer Kurvenbahn fliegen und um Hindernisse herum geschossen werden. Von Beginn an machen sich Bekmambetovs Sinn für Kreativität und visuelle Inszenierung bemerkbar. Er setzt die Physik außer Kraft, um ein packendes Gesamtbild zu liefern, das mit seinen CGI-Effekten den Stand der Technik voll ausreizt. Der Film setzt durchweg auf brachiale Action und viel Brutalität und der Film gibt einem bis zum Schluss keine e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de Atempause, nur um dann in einem noch wuchtigeren Showdown zu enden. Der Film hält sich anfangs sehr stark an die Comicvorlage, setzt aber später nur noch hintergründig auf die Story des Comics. Der Film spielt im heutigen Chicago. Wesleys Wandel vom einfachen Büroarbeiter zur „Attentäter des Schicksals“ wurde glaubhaft auf die Leinwand gebracht. Einspielergebnis und Hintergründe Wanted spielte an seinem ersten Wochenende 50,9 Millionen Dollar in den USA und Kanada ein, dies lag weit über den Erwartungen der Analysten, die mit 30-35 Millionen rechneten. Insgesamt spielte der Film über 253 Millionen Dollar weltweit ein. Der Titelsong des Films ist ein Rocksong namens „The Little Things“ von Danny Elfman. Außerdem fand der Titel „Every Day Is Exactly The Same“ von Nine Inch Nails im ganzen Film Verwendung. Fazit Wanted ist hartes Actionkino, mit vielen spektakulären Szenen, gekonnt eingesetzten Effekten und einer Portion an Humor. Wenn man über den mangelnden Realismus hinwegsehen kann, ein durchaus packender und sehenswerter Film mit wenig Storyhintergrund, der Platz für das visuelle Erlebnis lässt. e’Magazin Bewertung e’Magazin | FILM | NIE WIEDER SEX MIT DER EX NIE WIEDER SEX MIT DER EX Die Ex vergessen ist manchmal nicht so leicht ARTIKEL: DAVID THOMANEK BILDER: UNIVERSAL PICTURES Regie Nicholas Stoller Genre Comedy/Drama/Romanze Verleih Universal Mit Jason Segel Kristen Bell Mila Kunis Russell Brand Bill Hader Liz Cackowski Maria Thayer Jack McBrayer Jonah Hill Paul Rudd Drehbuch und Story Jason Segel Produziert von Judd Apatow Shauna Robertson e‘Magazin Bewertung V iele Männer kennen das: Sobald in den Nachrichten Weltstars wie David Beckham, Robbie Williams, Will Smith oder andere desselben Kalibers auftauchen, sind Aussagen wie „Du bist der Einzige für mich!“, „Schatz, ich mag es, wenn Männer etwas mehr auf den Rippen haben“ vergessen. Es hat sie nie gegeben. Stattdessen werden ausführlich alle Einzelheiten des vermeintlich großartigen Körpers ihres unerreichbaren Schwarms angepriesen. An und für sich sind solche Situationen harmlos. Es bleibt generell bei einer jugendlichen Distanz-Schwärmerei, wie man es auch bei jungen Mädchen beobachten kann, die ihre Tokyo-Hotel-Poster an der Wand anbeten und sich sicher sind, dass ihre Helden lediglich auf sie warten. Was passiert nun aber, wenn die Frau aller Träume eines Tages Schluss macht und kurz darauf bekannt gibt, die neue Freundin eines weltweit erfolgreichen Rock-Musikers zu sein? Wenn er ihr alles das gibt, und sie nur ein Gefühl der Hilflosigkeit und des Versagens hinterlässt? Eine Spur seelischer Verwüstung. Auf diese Frage versucht Regisseur Judd Apatow im Film „Nie wieder Sex mit der Ex“ eine Antwort zu finden - mit mehr oder minder großem Erfolg. Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse überall hin Geschlagene sechs Jahre seines Le- bens verbrachte Peter Breter (Jason Segel, bekannt aus „Beim ersten Mal“ oder der amerikanischen Sitcom „How I Met Your Mother“) damit, den wunderschönen Fernsehstar Sarah Marshall (Kristen Bell, „Heroes“) zu beeindrucken und ihr Herz für sich zu gewinnen. Eines Tages scheint es für den Komponisten perfekt und beide finden zusammen. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die meisten Hollywood-Filme enden. Doch versucht „Nie wieder Sex mit der Ex“ gewisse Regeln zu brechen und lässt die Handlung mit einer Katastrophe beginnen. Breters hart umkämpfter Traum beschließt, ihn zu verlassen. Wenig später stellt sich dabei heraus, dass längst Ersatz für ihn gefunden wurde. Ein bekannter Rockstar namens Aldous Snow (Russel Brand, „Die Girls von St. Trinian”) bestimmt fortan den Takt Sarahs Herzens und lässt mit seinen Qualitäten keinen Gedanken mehr an den eher durchschnittlichen Peter entstehen. Mit One Night-Stands, amerikanischem Bier und billigem Wein versucht er sich selbst zu therapieren. Während er immer weiter in sein Elend rutscht, scheint es seiner Ex umso besser zu gehen; die gemeinsame Zeit vergessen und als nichtig abgestempelt. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 33 e’Magazin | FILM | NIE WIEDER SEX MIT DER EX anzuschließen. Weder in Sachen Humor noch in Sachen Tiefgang kann sich „Nie wieder Sex mit der Ex“ besonders hervorheben. „Beim ersten Mal“ überraschte die Kritiker mit außergewöhnlichem Witz und ließ die Figuren außerordentlich authentisch wirken, „Jungfrau(40), männlich, sucht“ hingegen brillierte mit Steve Carell und seiner Rolle als unfreiwillig enthaltsamer Mann in den besten Jahren, die er zweifelsohne perfekt verkörperte. Welcher Mann wird bei diesem Anblick nicht schwach? Kristen Bell als Sarah Marshall Langsam aber sicher wird es dem schwermütigen Peter zu viel, woraufhin er beschließt, eine einsame „Entziehungskur“ auf einer Insel – Hawaii – zu bestreiten. Das Paradies, Sandstrand, Palmen, hübsche leicht bekleidete Mädchen und Sonnenschein versprechen einen angenehmen Aufenthalt ohne Sorgen, ohne Kummer. Leider meint es das Schicksal nicht gut mit dem unglücklichen Herzensritter. Im selben Hotel hat nämlich seine bezaubernde Ex und ihr charismatischer Brit-PopStar ein Zimmer und treiben Peter an den Rand der Verzweiflung. Sein neu entflammter Ehrgeiz die Traumfrau seines Lebens zu vergessen, lässt ungeahnte Kraft in ihm erwecken, welche Rachel (Mila Kunis, „American Psycho II“, „Ran an die Braut“), die junge Hotelangestellte, zu lenken weiß und so neuen Sinn und Optimismus in sein Leben bringt. Besondere Leistungen des Films liegen wohl in der Ausgestaltung der Nebencharaktere. Aldous Snow, klischeehafter Stern am britischen Pophimmel, vereint verschiedene Qualitäten: Erfahrener Playboy, charismatische Berühmtheit und humorvolle Begleitung, ausgerüstet mit dem größten Repertoire an lockeren Sprüchen und fiesen Gags. Wenn der Zuschauer Lacher sucht, wird er sie zum großen Teil bei Peters tollpatschiger Ader oder der Coolness Aldous‘ finden. Natürlich vermittelt das Ende in einem gewissen Sinne auch Moral und Lebensweisheit. In „Beim ersten Mal“ war es die Botschaft, nicht aufzugeben, auch wenn das Leben dank einer geschwängerten Karrierefrau anders verläuft, als einem lieb ist. „Jungfrau(40), männlich, sucht“ gibt all den Freaks und sexuellen Spätzündern die Zuversicht, dass, egal wie aussichtslos die Suche nach paarungswilligen Traumfrauen ist, jeder zum Ziel gelangen wird. Früher oder später. „Nie wieder Sex mit der Ex“ vermittelt dem Zuschauer wieder einmal, dass das Glück gerade dort ist, wo man es nicht vermutet. Indem e’ Magazin 2/2008 Eine gewöhnliche Liebeskomödie zurückgespult Das Ende der Beziehung ist der Beginn, die darauf folgende Verzweiflung und Verwirrung Peters das unterhaltsame Element und die schlussendliche Begegnung mit dem Menschen, der seine Wunden heilt, der Hollywoodgerechte Schluss. Der Zuschauer bemerkt hier schon sehr schnell, worauf das Drehbuch abzielt, was die verschieden Typen für eine Rolle im Leben des Hauptdarstellers spielen und dass das vermeintliche Drama letzten Endes doch ganz glücklich ausgehen wird. Das ist auch das eigentliche Problem, mit dem dieser Film zu kämpfen hat: Die Konventionalität, die die Handlung bestimmt. Humor wird meistens aus Albernheiten, Tollpatschigkeiten oder Verzweiflungsakten geschöpft (die Sprüche Snows ausgenommen), was an manchen Stellen für Lacher sorgt, den Film jedoch schnell in Vergessenheit geraten lässt. Dazu trägt auch das Drehbuch bei. Die Idee ist einfach nicht originell genug, sondern spielt nach alten Regeln der Liebeskomödie. Nur ist der Anfang das Ende, was nicht heißt, dass dies großartig etwas ändern würde. Denn ein gutes Ende gibt es immer auf der einen oder anderen Weise. Zurückgespult eben. Und gleich noch eine Schönheit aus dem Film. Wer hübscher ist, liegt im Auge des Betrachters Aus Alt mach Neu Judd Apatow und Jason Segel, welche sich bereits einen Namen als Produzenten in Filmen wie „Beim ersten Mal“ und „Jungfrau(40), männlich sucht“ machten, versuchen hier die Geschichte eines verzweifelten Mannes zu erzählen, der an die Liebe glaubt und vom Leben selbst gnadenlos enttäuscht wird. Das alles mit einigen guten Sprüchen und teilweise ins Alberne abdriftende Tollpatschigkeiten gespickt, entsteht eine solide Komödie, die es jedoch nicht schafft, an die oben genannten Filme 34 Peter alle Kraft darauf aufwendet, seine ehemalige Freundin zu vergessen, lernt er, dass Ausdauer und Zielstrebigkeit sich am Ende doch bezahlt machen - wenn auch nicht immer so, wie man gedacht hat. www.das-emagazin.de ANZEIGE e’Magazin | SERIE | REAPER REAPER Arbeiten im Auftrag des Teufels TEXT: DANIEL SCHÜRMANN / CHRISTIAN SPIELER BILDER: THE CW /ABC Studios Erschaffer Tara Butters Michele Fazekas Genre Adventure/Comedy/Drama/Fantasy Mit Bret Harrison Tyler Labine Rick Gonzalez Missy Peregrym Ray Wise Produziert von Tara Butters, Michele Fazekas, Joseph Patrick Finn u.a. Starttermine USA: seit 25. September 2007 (CW) Deutschland: seit 19. Mai 2008 (FOX) e’Magazin Bewertung 36 e’ Magazin 2/2008 2 007 startete auf dem US-Fernsehsender CW, bekannt für Serien wie „Supernatural“ oder „Smallville“ eine neue Serie, die Kritiker und Zuschauer gleichermaßen positiv aufnahmen, trotz eines eher gewöhnungsbedürftigen Themas: Der Jagd von aus der Hölle entflohenen Seelen. „Reaper“, so der Name der Serie, versteht es mit viel Witz und Humor dieses Thema locker auf die Bildschirme zu bringen. Die erste Staffel war ein Erfolg bei den Kritikern, es hätten aber ein paar Millionen mehr Zuschauer sein können. Dennoch wurde die Serie für eine zweite Staffel verlängert, die im Frühjahr 2009 in den USA anläuft und 13 Folgen umfasst. Die erste, 18 Folgen umfassende Staffel läuft derzeit in deutscher Synchronisation auf dem Bezahlsender „FOX Channel“, immer dienstags um 21 Uhr. Story Die ersten 20 Jahre seines Lebens hatte es Sam Oliver eigentlich ziemlich leicht. Er konnte immer machen, was er wollte, egal ob es um die Schule www.das-emagazin.de ging, sportliche Aktivitäten oder seine berufliche Karriere. Seine Eltern ließen ihm im Grunde alles durchgehen. Deswegen ging er auch nicht zum College, sondern suchte sich einen Job ohne Aufstiegsmöglichkeiten im hiesigen Baumarkt „Work Bench“ und fristet nach Feierabend mit Videospielen sein trostloses Dasein. Das alles ändert sich für den Faulpelz und Nichtsnutz jedoch an seinem 21. Geburtstag, an dem er erkennen muss, warum ihn seine Familie ein solches Leben hat leben lassen: Schon bevor er geboren war, haben seine Eltern seine Seele an den Teufel verkauft. Natürlich kommt dieser pünktlich zum ausgehandelten Termin persönlich vorbei, um Sam davon zu berichten, und um seinen Schützling als seinen neuen Kopfgeldjäger unter seine Fittiche zu nehmen. In Zukunft und bis zu seinem Tode ist Sam dazu verdammt, die aus der Hölle entflohenen und zurück auf die Erde gekommenen e’Magazin | SERIE | REAPER Seelen wieder einzufangen, die hier ihr Unwesen zu treiben. Am Anfang kann es Sam kaum fassen und er verweigert seine Hilfe, doch nachdem der Teufel ihm eine gehörige Lektion erteilt, was es bedeutet, dem Teufel zu widersprechen, erkennt Sam, dass es Konsequenzen für ihn und seine Familie haben würde. Also fügt er sich in sein trauriges Schicksal, da ihm scheinbar nichts anderes übrig bleibt. Sam zur Seite stehen seine beiden Freunde und Kollegen Bert „Sock“ Wysocki und Ben. Sock ist einer der ältesten Freunde von Sam und er war immer sein größtes Vorbild, wenn es um das Nichtstun ging. Er verkauft sogar noch weniger Geräte und Produkte im „Work Bench“ als Sam (und schon der verkauft fast gar nichts) und ist deswegen dem Manager des Baumarktes Ted natürlich eine schmerzhafter Dorn im Auge. Jedoch findet er es total cool, dass er Sam bei seinen Befehlen aus der Hölle zur Seite stehen kann. Ben hingegen versteht die Bürde und die Wichtigkeit, die Sam aufgeladen wurde. Er ist der Sohn eines Pfarrers und studiert an einem College, aber auch er hat geschworen, Sam und Sock zu helfen, obwohl er weiß, dass diese aufgezwungene Partnerschaft mit dem Teufel kein Spiel ist. Sam weiß jedoch auch, dass er so wenig Menschen wie möglich von seiner geheimen Mission erzählen darf, denn je mehr Leute es wissen, umso mehr Leute bringt er damit in Gefahr. Allen voran: seine wunderschöne Kollegin Andi, auf die er es schon lange abgesehen hat, aber es wegen seines Mangels an Selbstvertrauens und Erfahrung einfach nicht zustande bringt, ihr seine Gefühle zu offenbaren oder sie zum Essen einzuladen. Andi ist eine sehr kluge junge Frau und war auch einst auf dem College, doch sie kam zurück in den Baumarkt, um mehr für ihre Mutter da zu sein, als ihr Vater starb. Jetzt hat sie hier zwar einen sicheren Arbeitsplatz, doch andererseits hat sie sich dadurch auch selbst in eine berufliche Sackgasse manövriert. Obwohl sich sein ganzes Leben von einem Tag auf den anderen total verändert hat, begreift Sam doch, dass es ihm eine gewisse Genugtuung und Zufriedenheit bereitet, einen Teil der bösen Mächte dahin zurück schicken zu können, wo sie hingehören. Er erkennt, dass er jetzt endlich eine wahre Bestimmung für sein Leben gefunden hat. Zusammen mit seinen beiden Freunden Sock und Ben und bewaffnet mit einem sich immer ändernden „Gefäß“ (engl. Vessel) - ein Handstaubsauger, eine Taube, ein Spielzeugauto, ein Föhn und noch viel obskurere Dinge - stellt sich Sam dem Bösen in den Weg und übernimmt seine neue teuflische Aufgabe als der Reaper. Die Anfänge Die Pilotfolge des Films wurde von Michele Fazekas und Tara Butters geschrieben und bekam im September 2006 Grünes Licht vom Sender CW. Im Januar 2007 erklärte sich Autor/Regisseur Kevin Smith bereit, Regie bei dem Pilotfilm zu führen. Da der Piplotfilm gut ankam, bestellte CW gleich im Mai eine 13 Folgen umfassende erste Staffel, die später um 5 Folgen erweitert wurde. Das Casting wurde im Februar 2007 aufgenommen. Bret Harrison bekam den Zuschlag als Sam Oliver. Wenig später wurde auch die Rolle des Sock besetzt. Der kanadische Schauspieler Tyler Labine übernimmt die Rolle von Sams bestem Kumpel. Nikki Reed, bekam anfangs den Zuschlag als Andi, wurde aber im März 2007 vom Missy Peregrym ersetzt, wodurch einige Szenen aus dem Pilotfilm neu gedreht werden mussten. Im März stießen ebenfalls Rick Gonzales als Ben sowie Valarie Rae Miller als Socks Ex-Freundin Josie. Mitte März kam zu guter Letzt auch noch Schauspieler Ray Wise hinzu, der die Rolle des Satan erhielt. Die Charaktere Sam Sam Oliver (gespielt von Bret Harrison) ist der Hauptcharakter der Serie. Er hat das College abgebrochen und ist seit seinem 21. Geburtstag, dank eines Deals seiner Eltern noch vor seine Geburt, Kopfgeldjäger des Satans persönlich. Sam ist verliebt in seine Kollegin Andi, die ähnlich für ihn empfindet. Nachdem er von seiner Schuld erfahren hat, befürchtet er, in die Hölle gehen zu müssen. Jedoch verneint dies Satan und klärt Sam auf: Er soll aus der Hölle entflohene Seelen jagen und zurück in die ewigen Flammen schicken – und das für den Rest seines Lebens. Weil ihm keine andere Wahl bleibt, nimmt Sam die- BEGRIFFE AUS REAPER Dämonen Dämonen werden in „Reaper“ durch ganz normale Menschen gespielt, die nach außen hin nicht aggressiv erscheinen, sondern ein ganz normales Leben führen können, wie Gladys. Es gibt Dämonen die arbeiten für den Teufel, oder aber gegen ihn. In „Reaper“ wird gesagt, dass alle Dämonen einst Engel waren, die vom Himmel gefallen sind weil sie sich mit dem Teufel verbündet haben, um Gott zu stürzen. Dämonen sind also verbannte des Himmels, die im Dienste des Teufels stehen oder versuchen ihren ehemaligen Platz im Himmel wieder einzunehmen. Reaper ‚Reaper‘ werden vom Teufel beauftragt, Seelen wieder einzufangen, die aus der Hölle entkommen konnten. Sam wurde zu einem Reaper, direkt in der ersten Folge, weil seine Eltern seine Seele dem Teufel versprochen haben. Es ist möglich, dass Sam nicht der einzige seiner Art ist, angedeutet wurde dies immer wieder. Geflohene Seelen Sie waren Gefangene in der Hölle, wurden gefoltert und bestraft für ihre schlimmen Taten auf der Erde oder weil sie ihre Seele an den Teufel verkauft haben. Der Teufel vertraut Sam, diese geflohenen Seelen wieder einzufangen. Kommen die ehemaligen Menschen wieder zurück auf die Erde, so versuchen sie zu Ende zu bringen, was sie vor ihrem Ableben nicht erreichen konnten. Entkommen sie aus der Hölle, so bekommen die Seelen ihren früheren Köfper zurück, mit dem sie auf Erden wandern, meist unerkannt von anderen. Dennoch besitzen sie übernatürliche Fähigkeiten, die oftmals ihren früheren Taten oder ihrer Strafe in der Hölle entsprechen. Gefäß (Vessel) Da die Seelen die Sam einfangen soll, bereits zuvor gestorben sind, wäre ein Versuch sie mit normalen Methoden zu töten zum Scheitern verurteilt. Der Teufel schickt Sam daher regelmäßig die unterschiedlichsten Gefäße in einer hölzernen Box. Alle Gefäße sind einzigartig und speziell für die eine Seele bestimmt, die Sam damit jagen muss. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 37 e’Magazin | SERIE | REAPER se neue Aufgabe an und wird immer wieder aufs Neue von Satan mit neuen Aufträgen versorgt. Mit Hilfe seiner beiden besten Freunde Sock und Ben, versucht er die Seelen zu fangen. Am Ende der Staffel gibt es noch eine verstörende Enthüllung über Sams Vergangenheit. Sock Sock (Tyler Labine) ist Sams bester Freund und arbeitet wie Sam und Ben bei „Work Bench“, ein Baumarkt. Dort ist Sck der schlechte Verkäufer überhaupt und verbringt die meiste Zeit damit über total unsinnige Dinge zu philosophieren, wie ein ObenOhne-Einkaufsladen. Doch Sock ist geschickter und mutiger als sein Äußeres ihm anmerken lässt. Er hilft Sam tatkräftig und ohne Rücksicht auf sich. Vorschlag:Doch Sock ist geschickter und mutiger als sein Äußeres vermuten lässt, tatkräftig und ohne Rücksichtig auf sich hilft er Sam bei der Erfüllung seiner Aufgabe. Satan Satan (gespielt von Ray Wise) ist auf der Erde auch unter seinem falschen Namen Jerry Belvedere bekannt und 38 e’ Magazin 2/2008 ist sozusagen Arbeitge- Sam und Sock auf Dämonen-Jagd ber von Sam. Obwohl er immer freundlich scheint, weiß niemand, was sich wirklich hinter der Fassade verbirgt. Jerry ist der Teufel in Person und hat die Rechte an Sams Seele durch einen Vertrag mit Sams Eltern, den er vor Sams Geburt abgeschlossen hat. Obwohl er weiß, dass sein Ende kommt – früher oder später gewinnt Gott, sagt er – versucht er bis dahin immer wieder Schlechtes zu tun und Gott so Steine in den Weg zu legen. der ihm von Gott auferlegt wurde, Er versucht sogar Sam davon zu überdenn Gott wusste, wie sehr Jerry Eis zeugen, dass seine Arbeit gut ist, da mag. Sam den Müll – die entflohenen Seelen – von den Straßen entfernt. Der Ben Teufel hat, wie in vielen Büchern und Benjamin Gonzales (gespielt von Rick Erzählungen, unendliche Kräfte und Gonzales) ist Mitarbeiter von „Work die Fähigkeit Sam wann immer und Bench“ und bester Freund von Sock wo immer er will hin zu teleportieren. und Sam. Auch er weiß von Sams Die Schwäche des Teufels ist Eis, doch Schuld dem Teufel gegenüber und essen kann er es nicht, da es schmilzt, Hilft bei der Jagd nach den entflohesobald er es berührt. Dies ist ein Fluch nen Seelen – selbst wenn er mal die www.das-emagazin.de e’Magazin | SERIE | REAPER Augenbrauen dabei verliert. Anfangs war er das Hirn des Trios und hat Pläne ausgearbeitet, doch im Verlauf der ersten Staffel, geht er immer weniger mit auf Jagd. Eigentlich will er Priester werden und kennt die Bibel fast auswendig, was dazu führt, dass er öfter theologische Fragen hat und die Missionen für Satan in Frage stellt. Andi Andi Prendergast (Missy Peregrym) ist Sams Kollegin. Sie ist für Sam die Frau, für die er alles tun würde – er ist verliebt in sie. Sie weiß nichts von Sams geheimer Arbeit, was die beiden des Öfteren davon abhält, sich näher zu kommen und Sam Andi dadurch immer wieder vor den Kopf stößt. Im Verlauf der Staffel erfährt Andi von Sams Arbeit und wird zu seinem dritten Helfer im Kampf gegen die bösen Seelen aus der Hölle. Review Als ich das erste Mal von Reaper gehört habe, war ich nicht sehr angetan – dennoch habe ich der Serie eine Chance gegeben und habe es nicht bereut. Reaper ist eine frische, gut ge- schrieben Serie mit viel Witz, einigen ernsten Tönen, super Schauspielern und – meiner Meinung nach – das Beste: man kann sich richtig gut mit Sam identifizieren. Er ist ein ganz normaler Typ, wie jeder von uns, hat seine Problemchen, ist verliebt in seine Kollegin Andi, doch oben drauf kommt, dass seine Seele dem Teufel gehört. Und vor allem Satan wird super gespielt von Ray Wise. Er schafft es, einen Charakter, der eigentlich gehasst werden sollte von jedem, so gut rüberzubringen, dass man ihn gar nicht hassen kann. Auch Tyler und Rick, die Sock und Ben spielen, sind einfach unschlagbar lustig und bringen doch auch eine gewisse Tiefe in die Serie. Die ersten Folgen liefen nun bereits in Deutschland. Überrascht nach dem Pilotfilm und den ersten Folgen war ich doch, als auch in der achten Folge immer noch mit dem gleichen Schema die Story getrieben wurde: Eine Seele flieht, Sam bekommt sein Gefäß, hat einen (oder mehrere Fehlversuche) schafft es am Ende dann aber doch, die Seele zu fangen. Doch spätestens die zweite Hälfte der Serie macht wieder richtig Spaß. Es kommen neue Charaktere hinzu (Cady) und allen voran die abtrünnigen Dämonen Tony und Steve, die einfach herrlich sind. Der frische Wind nach dem Autorenstreik tat der Serie auch gut, denn die Quoten gingen zurück – bis die Serie nach dem Streik wieder zurück kam. Mir hat die zweite Hälfte besser gefallen als die erste, und das Finale ist sehr spannend und gut gemacht. Ich freue mich schon sehr auf die zweite Staffel, schade dass es noch bis nächstes Jahr dauert. Serien-Spannungskurve Diese Spannungskurve soll einen Einblick in die Bewertung der jeweils einzelnen Folgen aus der ersten Staffel von „Reaper“ liefern. Episodenguides gibt es im Internet zu genüge - solche Charts aber nichts. Daher haben wir uns dieses Feature für die nächsten Serienvorstellungen ausgedacht und werden es natürlich weiter ausarbeiten. Bewertung Folge 18: Mit einem grandiosen Finale beendet Reaper seine erste Staffel. Pilotfilm: Hier ist alles drin! Folge 7: So langsam bezweifelt man, ob noch etwas neues kommt Folge 13: Nach zuletzt guten Folgen wieder eine etwas schwächere Folge www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 39 e’Magazin | SERIE | REAPER harten Arbeitstag. Denn ich komme hier aus der Umgebung von Vancouver, darüber bin ich ziemlich froh. Du hast aber auch in Los Angeles gelebt, richtig? Missy Peregrym: Das stimmt. Ich habe dort drei Jahre gelebt und ich bin wirklich froh, da weg zu sein, wirklich! Das Wetter ist zwar gut, aber dann will man wieder jeden Tag draußen sein und man hat einfach keine Regentage an denen man mit gutem Gewissen zu Hause bleiben kann. Aber hier ist das Wetter mal so mal so, ich liebe es hier einfach! Das werde ich immer sagen! Sam und Andi: Werden die beiden Glücklich miteinander? Was denkst du über das ShowBusiness? Missy Peregrym: Es ist sehr einfach in dieser Branche egoistisch zu werden, alle anderen zu vergessen. Kriegt man eine Rolle bei einem Vorsprechen nicht, dann liegt es immer daran, wie man aussieht – man ist es immer selber schuld. Aber um die Wahrheit zu sagen, hoffe ich, dass ich nicht für imWie ist Dynamik am Set mit den mer in dieser Branche sein muss. Alles drei Jungs? was ich immer in meinem Leben wollMissy Peregrym: Es ist gut, mir gefällt te, ist, Mutter und Frau zu sein. es. Ich bin aufgewachsen mit mehr Jungs als Freunde statt Mädchen. Ich habe mein ganzes Leben lang Sport Wie geht es dir Bret? Einen langen getrieben. Mir persönlich geht es besTag gehabt? ser in der Nähe von einer Gruppe Bret Harrison: Mir geht es gut, danvon Kerlen, anstatt mitten in ke. Ja wir haben hier immer viel einer Gruppe von Mädels. Für zu tun. Aber es ist gut Arbeit, es mich ist das in Ordnung so. macht Spaß. Wir haben noch einige Überraschungen vorHängt ihr auch nach den bereitet für die Zuschauer. Deharbeiten noch zuAußerdem ist heute ein Resammen rum? Shoot Tag. Wir drehen SzeMissy Peregrym: Ab nen aus den ersten beiden und zu schon, aber Folgen nach. nicht regelmäßig. Wir drehen imKonntest du deine Zeimer so lange, len noch auswendig? sind lange bei Bret Harrison: Ach, der Arbeit. Brad weißt du, wir arbeiund Tyler arten so lange hier, da beiten jeden vergisst man die ein einzelnen oder andere Zeile Tag, das ist schon mal, kann sie schon nicht aber in Ruhe wieder leicht. Dazu lernen, da Zeit genug kommt, dass ist. Wir drehen ja 13 bis ich hier in der 14 Stunden am Tag, da Nähe zu Hause bleibt zwischen den eibin und dann gentlichen Zeiten vor den gerne bei meiKameras genug Zeit hinter Welchem Mann kann sie ner Familie bin. der Kamera, wo man seinen nicht den Kopf verdrehen? Da kann ich besser Text nochmal lernen kann. Missy Peregrym spielt Andi relaxen nach einem INTERVIEWS Missy Peregrym und Bret Harrison beantworten einige Fragen Wie gehen die Dreharbeiten voran? Missy Peregrym: Wir sind jetzt bei der fünften Folge – es läuft gut. Wie steht es um die Beziehung zwischen Sam und And? Missy Peregrym: Im Moment schwingt es stark hin und her. Er ist in einer verzwickten Situation, denn er will mir sagen was los ist, doch er darf nichts sagen. Und Andi ist sehr verwirrt, sie weiß nicht wo sie steht. Aber sie ist nicht doof, sie weiß, dass mit den Jungs etwas nicht ganz stimmt, dass sie irgendwas aushecken. Sie verstecken es ja vor mir, ich weiß nicht was wirklich los ist. Aber Andi mag Sam wirklich sehr und sie möchte, dass zwischen den beiden alles in Ordnung ist. Daher sagt sie im Moment nichts, sondern wartet erst mal ab. Meinst du Andi könnte sich in Sam verlieben? Missy Peregrym: Natürlich könnte sich Andi in Sam verlieben. Er ist ein warmherziger, offener und bodenständiger Typ und wir sind schon sehr lange gut befreundet. Daher fühlt Andi sich in seiner Gegenwart sehr wohl, und das ist meiner Ansicht nach sehr wichtig in einer ernsthaften Beziehung. 40 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | SERIE | REAPER Wie ist es mit dieser Crew und dem Cast zusammenzuarbeiten? Bret Harrison: Generell, und das habe ich auch in anderen Interviews schon gesagt, denke ich, dass es die beste Crew und die besten Schauspieler sind mit denen ich jemals gearbeitet habe. Das finde ich persönlich richtig gut, da wir in Vancouver B.C, drehen, weit weg von meiner Heimat in Los Angeles, meiner Familie, meinen Freunden und so. Aber ich glaube wir verbringen mehr Zeit abseits des Sets miteinander als wir sollten! Wie kommt ihr denn abseits des Sets miteinander aus? Bret Harrison: Es ist klasse soweit! Hier war alles etwas anders. Normalerweise trifft man sich bereits bei den Vorsprechen ein oder zweimal, arbeitet kurz zusammen und kennt sich dann schon. Hier aber nicht. Wir haben uns erst getroffen, als wir angefangen haben die erste Szene zu drehen. Alle von uns flogen nach Vancouver B.C., lernten uns kennen und und drehten dann los. Gott sei Dank haben wir uns alle sofort verstanden, es ist einfach wunderbar mit diesen Leuten zusammenzuarbeiten. Es hat alles geklappt. Ich mache viel mit Tyler [Labine, Sock] abseits der Dreharbeiten. Hier in Vancouver beginnt bald die Hockey Saison. Bist du Fan? Bret Harrison: Ich schaue Hockey von Zeit zu Zeit, bin aber kein Fan und verfolge es auch nicht großartig. Ich stehe noch nicht mal richtig sicher auf dem Eis. Andrew, er spielt meinen Der Teufel erklärt Sam die Lage: Entweder er arbeitet oder geht in die Hölle! Vater, nimmt mich demnächst zu einem Spiel der Canucks mit, da freue ich mich schon drauf. Lass uns über die Spezialeffekte reden. Davon gibt es ja viele in der Serie, richtig? Bret Harrison: Ja da hast du recht. Ich glaube da geht unsere ganze Kohle für drauf (lacht). Aber es ist richtig cool, ich habe die Pilotfolge schon gesehen und da wirkt es richtig gut. Welcher Effekt war denn bisher dein Lieblingseffekt? Bret Harrison: Ich glaube bisher fand ich die Effekte im Pilotfilm gut, zum Beispiel als der Typ Feuer fing. Aber wir lassen immer mal wieder Autos in die Luft fliegen, was auch sehr cool ist. Ich hätte nie gedacht, mal bei einer Serie zu landen, wo wir Sachen in die Luft sprengen. Was noch? Lass mich überlegen, eigentlich gibt es bei jedem Dämon einen coolen Effekt, die richtig gut aussieht. Kürzlich erst haben wir mit einem Käfer-Dämon zu tun gehabt. Und da kam ein Typ mit echten Bienen rein… Das war schon krass. Du verbringst viel Zeit und verdienst dein Geld mit Entertainment. Was unterhält dich? Bret Harrison: Was mich unterhält Musik wäre meine Hauptantwort, abgesehen vom Schauspielern. Ich liebe es mir Bands anzusehen. Ich war kürzlich in Downtown Portland, wo ich herkomme. Meine Freundin und ich haben uns dort Rilo Kiley angesehen, was sehr cool war. Und es war natürlich umso cooler, da es in meiner Heimatstadt war. Ich habe Coachella [ein Musikfestival, Am. D. Red] dieses Jahr verpasst, weil ich arbeiten musste, da tat mir in der Seele weh, weil ich vier Jahre nacheinander dort war. Für was würdest du deine Seele an den Teufel verkaufen? Bret Harrison: Wür was ich meine Seele an den Teufel verkaufen würde? Keine Ahnung! Ich glaube für ewiges, vollkommenes Glück und Fröhlichkeit. Keine Ahnung, das ist eine schwere Frage! Interviewauszüge von TV.com und CWSource Mit der Sichel auf Jagd nach der neuesten entflohenen Seele: Sam und Sock www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 41 e’Magazin | SERIE | TERMINATOR - THE SARAH CONNOR CHRONICLES TERMINATOR The Sarah Connor Chronicles TEXT: MAX BLÄSER BILDER: FOX AB OKTOBER AUF FOX CHANNEL BALD AUF PRO7 D emnächst ist es soweit, dann startet auch die amerikanische HitSerie „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ bei uns auf ProSieben. Der Titel verrät es bereits – die Serie ist eine Erweiterung der „Terminator“ Kinofilme und bringt erstmals die Geschichte um John Connor und den Krieg der Menschen gegen die Maschinen in einer apokalyptischen Zukunft in Serienform auf die heimische Mattscheibe. In den USA lief bereits die erste Staffel, die übrigens vom gleichen Studio produziert wurde, die uns auch die Kinofilme bescherte. Dementsprechend hoch waren von Anfang an die Erwartung, schließlich waren die Filme, wobei besonders der zweite „Terminator: Judgement Day“ hervorzuheben wäre, allesamt Blockbuster. Der 1991 von James Cameron erdachte zweite Teile gilt heutzutage als Prototyp eines erfolgreichen Actionfilms, da er meisterhaft die Elemente Spannung, Atmosphäre und überragende Spezialeffekte ins sich vereint. Doch James Cameron bediente sich bei wesentlich mehr, als den üblichen Zutaten für ein durchschnittliches Actionspektakel: er brachte dem Stoff eine nicht zu verachtende Tiefe – wir erfahren dort mehr über das diabolische Computersystem Skynet, das in einer nicht allzu fernen Zukunft Bewusstsein erlangt und daraufhin einen nuklearen Vernichtungskrieg gegen seine Erschaffer startet. Erbaut wurde Skynet von den Menschen, durch scheinbar verantwortungslose Wissenschaftler, die sich nicht dem zerstörerischen Potential ihrer Kreation bewusst sind – die Parallele zu Robert Oppenheimer und den Bau der Atombombe ist offensichtlich. Dass sich auf diesem Fundament wunderbar eine Serie aufbauen lässt, die die weitere Geschichte um Sarah Connor und ihren Sohn John bis zum „Judgement Day“ erzählt, erkannten auch die Verantwortlichen bei C2-Pictures und WB. „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“ baut inhaltlich direkt auf den zweiten Film auf. Cameron - der Killerroboter mit seinen Reizen 42 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | SERIE | TERMINATOR - THE SARAH CONNOR CHRONICLES tung. Ohne vorab zuviel zu verraten, doch auch hier sind sie nicht allein. Bald erfahren sie, dass weitere von Skynets Terminatoren in dieser Zeit existieren, die nicht den alleinigen Auftrag haben, John zu töten, sondern auf vielfältige Weise auf den „Judgement Day“ hinarbeiten. Auch wenn der Pilot inhaltlich zunächst stark an Terminator 2 erinnert, schafft er es, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Dies liegt zum einen an der wirklich spannenden Inszenierung, zum anderen an der guten Leistung der Immer auf der Flucht: Sarah Connor, John Connor, Cameron drei Hauptdarsteller: Der Pilot Lena Headey (Sarah Connor) dürfte 1998: Zwei Jahre nachdem der letzte dem einen oder anderen bereits in Terminator es auf John (Thomas Dek- Zack Snyders Knüller „300“ als Frau ker) abgesehen hatte, wägt dieser sich von König Leonidas aufgefallen sein. in relativer Sicherheit. „Judgement Um John Connors Mutter zu sein, mag Day“, angekündigt für das Jahr 1997, sie zwar ein wenig jung sein – zur Freuist vorbeigezogen – und nichts pas- de aller männlichen Zuschauer – doch sierte. Die Connors führen fast ein nor- darüber lässt bereits nach wenigen males Leben, doch für Johns Mutter Minuten wohlwollend hinwegsehen. (Lena Heady) ist eines klar: „Niemand John wird gespielt von Thomas Dekwird jemals sicher sein.“ Am nächsten ker, der bereits in „Heroes“ mehrfach Tag wird sich dies bewahrheiten, denn zu sehen war. Auch seine Leistung ist Skynet hat abermals einen Terminator, solide, den rebellischen Teenager, der getarnt als Johns neuen Lehrer, in die mit seiner Rolle als zukünftiger BefreiVergangenheit geschickt. John, der er der Menschheit nicht sonderlich seit seiner Kindheit auf seine zukünf- viel anzufangen weiß, kauft man ihm tige Rolle vorbereitet wird und darauf bedenkenlos ab. gedrillt ist, niemandem zu vertrauen, Ein absolutes Highlight der gesamten schafft es knapp zu entfliehen, kommt Serie ist jedoch die Performance von jedoch nicht weit und sieht faktisch Summer Glau (Firefly, Serenity, Die seinem eigenen Ende entgegen. Im 4400) alias Terminator Cameron. Sie letzten Moment wird er gerettet, schafft es wunderbar zwischen dem nicht durch seine Mutter, sondern von Bild eines zierlichen jungen Mädchens seiner Mitschülerin Cameron (Sum- und einer martialischen Killermaschimer Glau), ein unscheinbares und fast ne zu wechseln. Beim Kampf Terminazerbrechlich wirkendes Mädchen, das tor gegen Terminator sind ihre Gegner sich als weiterer Terminator entpuppt. in der Regel zwei Köpfe größer und Abermals werden die Connors gejagt mindestens doppelt so breit - umso und kein Platz auf der Erde scheint verwunderter ist man letztlich wenn sicher zu sein, doch Cameron kennt man sieht, wie ein solches Mädchen einen möglichen Ausweg, nämlich durch Betonwände bricht oder mal die Flucht nach vorn: mit einer Zeit- eben zehn Meter durch die Luft beförmaschine versetzen sich die drei in dert wird. Dass sich ein Kampfroboter das Jahr 2007, nur vier Jahre vor dem auch herrlich für Situationskomik eigneuen Termin für den Tag der Vernich- net, wissen wir seit Terminator 2 (man VORGESCHICHTE Im Jahre 2029 herrscht Krieg zwischen Mensch und Maschine. Nach einem nuklearen Totalangriff auf die Menschen 1997 und völliger Zerstörung fast aller Städte durch das Computersystem Skynet, haben nur wenige überlebt. Dennoch existiert eine Widerstandsbewegung, angeführt durch John Connor, die Skynet und seiner schier übermächtigen Armee von Killerrobotern die Stirn bieten kann. Um den Krieg zu Gunsten der Maschinen zu entscheiden, schickt Skynet daher einen Terminator, einen als Mensch getarnten Roboter, in die Vergangenheit um Johns Mutter, Sarah Connor, noch vor seiner Geburt zu töten – der Anführer der Menschen und Schlüsselfigur im Krieg hätte somit nie existiert. Der Plan misslingt jedoch, da es den Menschen aus der Zukunft gelingt, einen Soldaten in die Vergangenheit zu schicken, um Sarah zu beschützen („Terminator“, 1984). Skynet versucht es daraufhin ein zweites Mal, indem es einen neuen Terminator in die Vergangenheit schickt, diesmal jedoch mit dem Auftrag, John direkt zu töten, der mittlerweile 13 Jahre alt ist. Natürlich sind Sarah und John nicht auf sich allein gestellt, ein umprogrammierter Terminator steht ihnen zur Seite. Wieder gelingt es mit größter Mühe, John zu beschützen, doch damit nicht genug: durch die Zerstörung des Vorläufers von Skynet hoffen Sarah und John, dass es gar nicht erst zum Krieg kommen wird… erinnere sich nur an die Szene in der Bar) und davon wird auch hier kräftig Gebrauch gemacht. Für eine Serie wie diese, die ein an sich sehr düsteres Grundthema hat, wirken solche Momente erfrischend und Glau kann diese wirklich gut herüberbringen. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 43 e’Magazin | SERIE | TERMINATOR - THE SARAH CONNOR CHRONICLES Fazit Auf dem TV-Sektor dominieren nach wie vor Crime Serien wie CSI und Co. doch mit „The Sarah Connor Chronicles“ steht eine waschechte Actionserie ins Haus! Die Effekte sind zum größten Teil handgemacht, wie man es von den Filmen her kennt und liebt und dürften zum Besten gehören, was man je im Fernsehen gesehen hat. Doch die Serie bietet viel mehr: Kluge und unterhaltsame Stories, interessante neue Charaktere und Spannung auf höchstem Niveau. In den USA ist die Serie mit Erfolg angelaufen und die erste Staffel ist bereits auf DVD erhältlich. Leider wurde auch „T:TSCC“ vom Writer’s Strike betroffen, so dass es die erste Staffel leider nur auf neun Episoden bringt. Die zweite Staffel startet in den USA im September und es wurde bereits auf der Comic Con eine furiose Fortsetzung angekündigt. Wer ein Fan der Terminator-Filme ist, wird sich zwar zunächst ein wenig umgewöhnen müssen, danach aber seine helle Freude an dieser Serie haben. e’Magazin Bewertung DIE TERMINATOR-MODELLE T-1: Der erste „Terminator“ wurde vollständig vom Menschen entwickelt und ist ohne künstliche Intelligenz. Er besitzt einen Kettenantrieb und ist mit einem Maschinengewehr bewaffnet. Fazit: So gefährlich wie ein Kaffeeautomat. („Terminator 3“) Fazit: Gruselige Vorstellung, wer da nachts neben einem schläft... („The Sarah Connor Chronicles“) T-600: Der Prototyp des T-800. Er besteht aus einem metallischen Endoskelett, überzogen mit einer Gummihaut. Er besitzt bereits die vielfache Stärke und Ausdauer eines normalen Menschen. Kann einen Menschen noch nicht perfekt imitieren, wirkt noch sehr wie ein Roboter, jedoch mit höherer künstlicher Intelligenz. Fazit: Möchte man abends besser nicht begegnen. („The Sarah Connor Chronicles“) T-X: Ist eine Kombination aus T-800 und T-1000, also ein Metallskelett überzogen mit „flüssigem Metall“. Seine Hauptaufgabe ist es, vom Menschen umprogrammierte Terminatoren unschädlich zu machen. Besitzt als einziges Modell ein riesiges eingebautes Waffenarsenal und zusätzlich die Fähigkeit elektronische Geräte nach Belieben zu manipulieren. Fazit: …und ein eingebautes Modem hat er sogar auch! Und sieht gut aus! („Terminator 3“) T-800, T-850: Das Massenmodell bekannt aus allen drei Filmen. Besteht ebenfalls aus einem Metallendoskelett, das durch eine kraftvolle Hydraulik bewegt wird. Überzogen wird das Skelett durch ein organisches Hautimitat, das die Fähigkeit besitzt, zu bluten und zu schwitzen. Die Hauptenergiequelle ist eine Brennstoffzelle, mit der er 120 Jahre autonom operieren kann. Seine künstliche Intelligenz ist sehr hoch, so dass er imstande ist, zu lernen und sich selbst zu reparieren. Der T-800 kann einen Menschen fast perfekt imitieren und ist enorm schwer zu zerstören. Fazit: Schon in die Jahre gekommen, aber hat sich bewährt. (Terminator 1, 2, 3) T-1000: Besteht aus „flüssigem Metall“, so dass er nahezu jede erdenkliche Form annehmen kann. Er kann daher auch jede Person in Aussehen, Kleidung und Stimme imitieren. Um seine Ziele zu erreichen bedient er sich nicht brutaler Gewalt sondern Täuschung und Manipulation. Ist mit konventionellen Mitteln nicht zu zerstören. Fazit: Da hilft eigentlich gar nichts mehr („Terminator 2“) Cameron: Modell ist unbekannt, ebenso die physikalischen Eigenschaften und für welche Missionen es geschaffen wurde. Ist deutlich kleiner und schmaler als ein T-800, scheint aber eine vergleichbare Stärke vorzuweisen. Fazit: Im Prinzip weiß man nichts. („The Sarah Connor Chronicles“) T-888: Die physikalischen Eigenschaften entsprechen in etwa denen des T-800. Seine Hauptaufgabe ist es, menschliche Einrichtungen zu infiltrieren und zu sabotieren indem er den Platz des Menschen übernimmt. Er kann das Aussehen und Verhalten eines Menschen dermaßen perfekt imitieren, dass es selbst vom Ehepartner nicht bemerkt wird, dass man durch einen Roboter ausgetauscht wurde. Wird auch für Aufklärungsmissionen eingesetzt. 44 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de ANZEIGE e’Magazin | SERIE | SCRUBS vs. HOUSE SCRUBS vs. DR. HOUSE Wir vergleichen zwei Giganten des Arzt-Genres TEXT: CHRISTIAN VAJDA BILDER: NBC UNIVERSAL/FOX S erien über Ärztinnen und Ärzte, Krankenhäuser, dem ewigen Ringen zwischen Leben und Tod erfreuen sich schon seit Jahrzehnten der größten Beliebtheit in den Tiefen des Entertainments. Kein Wunder, selten lässt sich sonst der Spagat zwischen Normalität, purem Adrenalin und persönlichen Verstrickungen so gekonnt verweben wie es dieses Genre seinen Machern ermöglicht. Emergency Room, Grey´s Anatomy, die Schwarzwaldklinik... die Liste könnte beliebig weitergeführt werden, sind dabei nur einige der zahllosen Vertreter welche die Menschen dabei an den Bildschirm fesseln. Zwei dieser Giganten werden Ihnen nun auf den folgenden Seiten vorgestellt werden. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie sich auf ihre ganz spezielle Art und Weise aus der Masse der Produktionen hervorheben und gleichzeitig in ihrer Ausprägung, trotz einiger Gemeinsamkeiten grundverschieden sind. Erschaffer Bill Lawrence Genre Arztserie/Comedy/Drama Mit Zach Braff Sarah Chalke Donald Faison Judy Reyes John C. McGinley Ken Jenkins Neil Flynn Produziert von Bill Lawrence, Garrett Donovan, Neil Goldman u.a. Länge pro Folge ca. 22 Min. Episoden: bislang 168 in 7 Staffeln, bald Staffel 8 Aktuell im Fernsehen 7.Staffel Scrubs startet am 3. September um 22.15 Uhr auf ProSieben 46 e’ Magazin 2/2008 Scrubs – Die Anfänger Scrubs wurde am 2. Oktober 2001 auf NBC in den USA das erste Mal ausgestrahlt. Die neuartige Mischung zwischen Comedy und Drama, überzuckert durch die Tagträume des Protagonisten und seine, die jeweilige Situation beschreibenden, Monologe ließen die Serie wie eine Bombe bei Fans und Kritikern einschlagen. Worum gehts dabei? Wir verfolgen den jungen Assistenzarzt John „J.D.“ Dorian auf seinen ersten Schritten in die Welt des Krankenhausalltages und seinen ersten, noch zaghaften Gehversuchen als junger Internist. Dabei stehen ihm sein bester Freund Christopher Turk, Assistenzarzt auf der Chirurgie, Dr. Elliot Reed, ebenso Internistin in Ausbildung und Schwester Carla Espinosa bei. Die Hauptcharaktere werden vervollständigt durch JDs stets zynischen Mentor Dr. Cox, den Chefarzt Dr. Bob Kelso und dem Hausmeister, welcher es zu seiner Lebensaufgabe erhoben hat, J.D. das Leben schwer zu machen. Diese Sieben sind dabei der Dreh und Angelpunkt im Arbeitsalltag des Sacred Heart, welches von unzähligen Nebencharakteren bevölkert und hochkarätigen Gaststars auf Trab www.das-emagazin.de gehalten wird. In bislang über sieben Jahren (die achte Staffel befindet sich gerade in der Drehphase) begleiten wir JD und seine Weggefährten durch die Untiefen von Beziehungen, den Herausforderungen ihrer Arbeit und den einfachen Wahrheiten im Leben. Die Charaktere John „JD“ Dorian Anfänglich noch tollpatschig und unerfahren entwickelt er sich innerhalb kürzester Zeit zu einem kompetenten Mediziner, der gleichzeitig seinen Patienten gegenüber alles zu geben versucht, sowohl fachlich als auch menschlich. Gleichzeitig ist er jedoch in seinem Inneren ein Kind geblieben, ein Umstand der sich gerade in seinen Tagträumen und der Hinwendung zu Dr. Cox immer wieder aufs Neue zeigt. Auch in Sachen Beziehung beweist er selten ein glückliches Händchen und auch sein restliches Leben verläuft doch noch in sehr ungeordneten Bahnen. Christopher Turk Der beste Freund JDs, ist gleichzeitig sein Gegenstück. Selbstbewusst, ein Mann der Tat und erfolgreich bei den Frauen. Bereits ihm Pilot lernt er Carla, e’Magazin | SERIE | SCRUBS vs. HOUSE seine spätere Frau und Mutter seiner Tochter, kennen und lieben. Gerade seine Figur zeigt die Wandlung eines jungen ungebundenen Mannes, zu einem liebevollen und verantwortungsvollen Vaters, auf die beste Art und Weise. Dr. Elliot Reed Dr. Reed ist die Schönheit der Serie, welche sich ihrer Gefühle zu JD nicht immer sicher ist bemüht, soviel Geld wie möglich ein und so wenig wie nötig auszugeben. Doch trotz der scheinbaren Härte die er immer wieder versprüht, scheint er hin und wieder einen weichen Kern zu besitzen. Der Hausmeister Ursprünglich nur als JDs Hirngespinst konzipiert und daher in der ersten Staffel nur mit diesem kommunizierend, entwickelt sich dieser zu Dorians Widersacher, welcher versucht ihm immer wieder eines auszuwischen. Ab der zweiten Staffel darf der Hausmeister auch mit dem restlichen Cast interagieren und wird dabei vor allem durch Elliot verzaubert. Elliot ist unsicher, verklemmt und neurotisch. Gleichzeitig eine kompetente Medizinerin, die um die Anerkennung von Dr. Cox und Dr. Kelso kämpfen muss. Immer wieder pendelt sie zwischen einer Freundschaft und einem etwas mehr mit JD, hin und her und versucht dabei ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen. Carla Espinosa Tough und eine der erfahrensten Schwestern im Sacred Heart. Nach anfänglichem Widerwillen geht sie eine Beziehung mit Turk ein und wird schlußendllch seine Frau und Mutter seiner Tochter. Ab und an kann sie aufbrausend sein und neigt dazu hilfreich in die Leben ihrer Freunde – meistens zu deren Verdruss - mit Rat und Tat einzugreifen. Dr. Perry Cox Dr. Cox ist gleichzeitig der Arzt mit dem größten Berufsethos und doch die emotional geschundenste Figur in der Welt von Scrubs. Sarkastisch und zynisch begeht er seinen Alltag, kann dabei kaum zwischenmenschliche Nähe aufbauen und verleiht JD jeden Tag einen neuen Mädchennamen. Doch gerade dieser schafft es ab und an Cox eisernen Gefühlsmantel zu durchdringen. Dr. Kelso Der Chefarzt des Sacred Heart. Immer Figuren wie Dr. Cox, der stets sarkastische und zu Narzismus neigende Mentor, oder auch Neil Flynn als der „Hausmeister“, welcher schon auf leicht psychopathische Art und Weise JD nachstellt, sind auf ihre Art einzigartig und bereichern sowohl die Serie, als auch die TV-Landschaft an sich, auf außergewöhnliche Art und Weise. Eine weitere Besonderheit welche die Serie – und gerade bei einem Comedyformat – so von der Masse abhebt, liegt darin begründet, dass sie auf eine ungeheure Kontinuität im Sinne der Charakterentwicklung legt. Wir begleiten JD auf seinen ersten Schritten auf seinem Weg zum besseren Arzt, sehen Beziehungen kommen und gehen, erleben Verluste, Veränderungen im Arbeitsumfeld, die Heirat von Freunden und schlussendlich die Veränderungen die sich durch alle diese Dinge, sowohl im Umfeld als auch im eigenen Charakter des Protagonisten ergeben. Scrubs schafft es dabei in jeder Beziehung, das Gefühl Arztzusein als auch den Alltag glaubwürdig darzustellen und somit in dieser Beziehung all seinen Genrekontrahenten gegenüber im Vorteil zu sein. Besonders hervorzuheben ist auch der geniale Soundtrack, welcher die Serie immer wieder stimmungsvoll untermalt. Zach Braff spielt in „Scrubs“ die Rolle des jungen Arztes JD Kritik Scrubs schafft eine der beeindruckendsten Kombinationen im Fernsehen und zwar den nahtlosen Übergang zwischen Comedy und Drama ohne dabei jemals unpassend zu werden. Gerade in den ersten beiden Staffeln überwiegen noch die Dramaelemente und man bekommt einen guten Eindruck und ein sehr gutes Gefühl dafür, wie sich ein junger Assistenzarzt gerade am Beginn seiner Karriere zu fühlen vermag. Episoden wie „Mein erster Tag“ oder „Meine Lieblingspatientin“ - für welche Scrubs auch den Humanitas Prize - bekam, sind Paradebeispiele wie genial sich diese doch eigentlich so gegensätzlichen Empfindungen miteinander kombinieren lassen und damit schlussendlich auch das wahre Leben am akkuratesten zu porträtieren vermögen. JD (mitte) mit seinem besten Kumpel Turk und Elliot, die ihre Ausbildung mit JD zusammen begonnen hat. e’Magazin Bewertung www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 47 e’Magazin | SERIE | SCRUBS vs. HOUSE Erschaffer David Shore Genre Arztserie/Drama Mit Hugh Laurie Jennifer Morrison Omar Epps Jesse Spencer Lisa Edelstein Robert Sean Leonard Produziert von Paul Attanasio, Katie Jacobs, David Shore, Bryan Singer Länge pro Folge ca. 44 Min. Episoden bislang 86 in 4 Staffeln, bald Staffel 5 Aktuell im Fernsehen 4.Staffel Dr. House startet am 26. August um 21.15 auf RTL Dr. House House feierte seine Premiere am 16. November 2004 auf FOX. Im Mittelpunkt einer jeder Folge steht ein neuer Fall, welcher von House und seinem Team aufgeklärt werden soll. Im weiteren Serienverlauf nehmen auch die persönlichen Verstrickungen der Charaktere untereinander mehr und mehr zu. Worum gehts dabei? Dr. Gregory House ist der wohl untypischte Arzt der TV-Geschichte. Er trägt keinen Kittel, verabscheut es mit den Patientinnen und Patienten zu reden und behandelt jeden in seinem Umfeld, um einiges schlechter als es diese verdient haben. Doch warum darf er seiner Tätigkeit dann doch noch nachgehen? Ganz einfach: er ist der wohl beste Diagnostiker den die Vereinigten Staaten zu bieten haben. Wir begleiten Dr. House dabei wie er und sein Team, bestehend aus drei jungen Ärzten, sich an den schwierigsten Fällen versuchen und dabei – nicht ungewollt – Sherlock 48 e’ Magazin 2/2008 Holmes-artig dem Rätsel im menschlichen Körper auf den Grund gehen. Meist offenbaren die Patienten dabei mehr als nur ihre medizinischen Probleme. Die Charaktere Dr. Gregory House Unser Titelheld, ist Schmerzmittel süchtig, hält sich für allwissend und lässt an seinem Gegenüber kein gutes Haar. Seit einer Operation hinkt er auf einem Bein und verspürte starke Schmerzen, wodurch er seiner Vicodinsucht erlag. Er akzeptiert keine Vorschriften und ist immer dem medizinischen Rätsel auf der Spur. Zu seinem Bedauern, müssen die Krankheiten immer einen betroffenen Menschen nach sich ziehen, mit dem er konfrontiert werden muss. Dr. Allison Cameron Spezialistin für den Bereich Immunologie und ein Mitglied von Houses Team. Sie fühlt sich zu ihm hingezogen und ist gleichzeitig sein Kontrapart was Menschlichkeit und Moral anbelangt. Mit Ende dritten Staffel kündigt sie bei ihm. Dr. Eric Foreman Das Teammitglied mit der höchsten Ausbildung – nach House versteht sich – und ein kompetenter und zielstrebiger junger Arzt. Er greift im Laufe www.das-emagazin.de der Zeit zu moralisch fragwürdigeren Entscheidungen und muss erkennen, dass er um ebenso ein guter Arzt wie House zu werden, sich auch dessen Charakter annähern müsste. Ende der dritten Staffel kehrt er House den Rücken zu. Dr. Robert Chase Anfänglich eine Wendehals scheint er sich im Laufe der Zeit moralisch zu festigen und verliebt sich in Cameron. House feuert ihn am Ende der dritten Staffel. Dr. James Wilson House bester Freund, der diesem in jeder Lebenslage, auch wenn er dabei von House mitunter schlecht behandelt wird, zur Seite steht. Der Onkologe versucht House auf den richtigen Weg zu bringen und scheitert damit immer wieder kläglich. Dr. Lisa Cuddy Die Vorgesetzte von House und seinem Team, dürfte wohl den undankbarsten Job von allen ihr eigen nennen. Ständig wird sie mit den Eskapaden von House konfrontiert und setzt sich doch immer wieder für ihn ein, weiß sie doch, was das Krankenhaus in fachlicher Hinsicht mit ihm verlieren würde. e’Magazin | SERIE | SCRUBS vs. HOUSE Kritik House ist einfach einzigartig. Selten gab es im TV einen Charakter der so sehr seine eigene Überlegenheit allen anderen gegenüber in den Raum stellt, die anderen ohne mit der Wimper zu zucken dabei ihrer vermeindlichen Fehler überführt und dem gleichzeitig dabei so gerne zugesehen wird. Allein in Deutschland schalten zwischen vier und fünf Millionen Zuseher bei jeder Folge ein und fiebern dem aktuellen Fall entgegen. Bei House gibt es keine politische Korrektheit, er betrügt und belügt, verzehrt die Wahrheit, kennt keine Privatsphäre und konfrontiert sein Gegenüber mit der bitteren Wahrheit, wenn sie ihm denn zu nützen vermag. Gerade seine Kollegen müssen dabei einiges schlucken, doch gerade House mit seiner, in Wahrheit, bemitleidenswerten Existenz, hat vermutlich dabei das schwerere Los zu tragen, wobei immer wieder die Gefahr ausgeht, dass die andere in sein Unglück mitgerissen werden könnten. In der gesamten Serie finden sich immer wieder Anspielungen auf Sherlock Holmes und Dr. Watson, die auch die detektivische Herangehensweise an die Fälle verdeutlichen. Die Gegenüberstellung Beide Serien sind, sowohl was Format als auch Thematik angeht, in Wahrheit grundverschieden. Comedy gegen Drama, 22 Minuten gegen 44. Ein junger verklärter, vor sich hin träumender, Anfänger gegen einen zynischen tablettensüchtigen Spezialisten. Doch gerade in diesem Extremsein, in dieser klaren Abgrenzung zu all den anderen Serien, welche sich am Markt befinden, tritt die Gemeinsamkeit der beiden Produktionen zutage. Dr. House schafft es die düsteren Seiten der Medizin anzusprechen und gleichzeitig das Porträt einer emotional abgestumpften Existenz zu zeichnen. Ein Umstand in welchem sich House und Dr. Cox aus Scrubs mehr als nur ähneln, beide jedoch charakterlich die jeweiligen Spiegelbilder des anderen sind. Denn House geht es um die kühle Forschung, der Lösung des Rätsels, während der Dienst am Menschen Dr. Cox Beweggrund ist. Gleichzeitig beweisen beide eine unglaublich Authenzität, wenn auch in unterschiedlichen Bereichen. Denn während Scrubs auf der Gefühlsebene den Krankenhausalltag am Besten zu schildern vermag, und das mit allen seinen Emotionen die er mit sich bringt, so ist Dr. House auf medizinisch fachlicher Sache, jene Serie neben der man mit aufgeschlagener Fachliteratur sitzen kann und dabei kaum einen kleinen Fehler zu finden im Stande ist. Bei Dr. House ist es die Diagnostik und die Suche nach der Ursache der Krankheit, sowohl bei den Patienten als auch bei House selbst, welche die Triebfedern der Serie darstellen. Bei Scrubs sind es die Menschen und ihre Lebenswege, mit all den Verstrickungen die das Leben dabei bietet, welche das Zentrum der Handlung bildet. Ab und zu albern und traurig, ab und an philosophisch und brachial, aber dabei immer ehrlich. e’Magazin Bewertung VORSTELLUNG Christian Vajda Christian Vajda ist 24 Jahre alt und studiert Medizin an der Medizinischen Universität Graz, Österreich, wo er auch seit über zwei Jahren als Studierendenvertreter aktiv ist. Kino und TV gehören genauso wie das Schreiben, egal ob Artikel, Kurzgeschichte oder Roman zu seinem Alltag hinzu. Momentan erwartet er mit Spannung den Start des neuen Star Trek Films, dessen Release sich zu seinem Bedauern um fünf Monate nach hinten verschoben hat. Sonst gilt sein Interesse, neben ScienceFiction und FantasyFilmen, auch solchen, die eine historisch/politische Thematik als Ausgangspunkt für sich zu nutzen wissen. Aber auch dem Zeichentrick und der Animation kann er einiges abgewinnen, vor allem hat es ihm hierbei der Bereich Anime angetan. Beeindruckt hat ihn zuletzt Prinz Kaspian, ein Film der es schafft eine düstere Fantasygeschichte mit viel Atmosphäre zu erzählen und dabei auch den einen oder anderen kritischen Unterton mit sich bringen kann. Bei Buch wie Film hält er eine gute Geschichte bzw. ein gutes Drehbuch für das Wichtigste. Effekte dürfen dabei nur die Zuckerglasur sein. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 49 STARGATE:CONTINUUM Auch ohne die Hilfe von General Landry versucht SG-1 die Zeitlinie wieder herzustellen, nachdem Ba’al sie verändert hat e’Guide | FILME | STARGATE SG-1 STARGATE SG-1 DVD-FILM: „CONTINUUM“ H ier ist er nun – der zweite Starga- TEXT: DANIEL SCHÜRMANN te Film ist vor einigen Tagen in BILDER: 20TH CENTURY FOX / MGM den Redaktionsräumen reingeflattert Regie Martin Wood Genre Science-Fiction/Action Verleih 20th Century Fox / MGM Mit Ben Browder Michael Shanks Amanda Tapping Christopher Judge Claudia Black Beau Bridges Cliff Simon als Ba‘al Don S. Davis als General Hammond Jacqueline Samuda als Nirrti William Devane als Henry Hayes Peter Williams als Apophis Drehbuch Brad Wright Produziert von John G. Lenic, Brad Wright, Robert C. Cooper und gleich schmeißen sich alle darauf. Natürlich musste ich – als großer Fan – die Faust erheben, um mir meinen ersten Blick nicht nehmen zu lassen. Nach der Absetzung und dem guten ersten Film „Die Quelle der Wahrheit“ (nachzulesen in Ausgabe #1 des e’Magazins) nun das zweite frische Abenteuer von SG-1. Ich erwarte nach dem Trailer jede Menge Action, coole Sprüche, Dramatik und eine kopf-verdrehende Zeitreise-Story. Ob es das ist, wird dieser Test zeigen! Jetzt aber wird die DVD eingelegt. Zuerst kommt ein Trailer zu „Die Quelle der Wahrheit“, Werbung im eigenen Namen sozusagen. Danach ein kleiner Werbetrailer zur vierten Staffel von Stargate Atlantis (mit extrem vielen Spezialeffekten statt Schauspielermomenten). Zu guter Letzt noch ein kleiner Werbetrailer zur Komplettbox von SG-1. Nun aber endlich zum Menü. Erneut nicht animiert, im Hintergrund läuft Musik von Joel Goldsmith, die auch im Film wieder verwendet wird. Folgende Menü- punkte stehen zur Wahl: Film Abspielen Sprachauswahl (Englisch, Spanisch, Deutsch jeweils Dolby Digital 5.1, Audiokommentar (siehe Sonderausstattung)) Untertitel (Englisch für Hörgeschädigte, Spanisch, Deutsch, Begleitender Text, Portugiesisch und Türkisch) Kapitelauswahl (24 Kapitel, pro Seite jeweils 4 Kapitel auswählbar mit Vorschaubild, aber erneut nicht animiert) Sonderausstattung Audiokommentar mit Produzent und Drehbuchautor Brad Wright sowie Regisseur Martin Wood; Making of von Stargate Continuum; Stargate zieht es in die Arktis; Laymans Handbuch über Zeitreisen) Filminhalt Das SG-1 Team um Lt. Colonel Cameron Mitchell (Ben Browder), Lt. Colonel Sam Carter (Amanda Tapping), Daniel Jackson (Michael Shanks), Teal’c (Cristopher Judge) und Vala Mal Doran (Claudia Black) sowie General Jack O’Neill (Richard Dean Anderson) wohnen der Extraktionszeremonie von Baal auf dem Tok’ra Heimatplaneten bei. Ba’al – der letzte überlebende Technische Daten Laufzeit: ca. 95 Minuten FSK: ab 12 Jahren Bildformat: 16:9 /1.78:1 Audio: Deutsch, Englisch, Spanisch (DD 5.1) Untertitel: Deutsch, Spanisch, Türkisch, Portugiesisch Englisch für Hörgeschädigte Zusatzmaterial Audikommentar, Making-Of von Stargate Continuum, Stargate zieht es in die Arktis, Laymans Handbuch über Zeitreisen e‘Magazin Bewertung Wo sind wir gelandet? Mitchell ist sich nicht ganz sicher, aber auch Daniel und Carter wissen zuerst keine Antwort. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 51 e’Magazin | FILME | STARGATE:CONTINUUM Systemlord, warnt kurz vor seinem Ableben SG-1 vor den Konsequenzen, die sein Tod haben würde. Keiner glaubt ihm, bis Teal’c und Vala sich sprichwörtlich in Luft auflösen. Carter, Daniel und Mitchell laufen um ihr Leben und müssen O’Neill zurücklassen, während hinter ihnen langsam aber sicher, alle Gebäude verschwinden. Sie reisen durch das Stargate, kommen aber in einem vereisten Schiffsfrachtraum an. Es handelt sich um die Achilles, das Schiff mit dem das Stargate 1939 aus Ägypten in die USA transportiert werden sollte. Ba’al ist in die Vergangenheit zurück gereist und hat die Ankunft des Stargates in Amerika verhindert. So kam es zu keinem Stargate-Programm. Natürlich versuchen Daniel, Sam und Cam Präsident Hayes sowie General Landry von der bevorstehenden Bedrohung durch Ba’al zu warnen und wollen die Zeitlinie korrigieren, stoßen jedoch auf taube Ohren und Unverständnis. Bis zu dem Moment als Ba’al mit einer Flotte von hunderten Mutterschiffen Position im Erdorbit bezieht. An seiner Seite hat er die Systemlords Yu, Niirti, Cronus, Ra, Camulus vereinen können. Begleitet wird er von seiner Königin Qetesch und seinem treuen ersten Primus Teal’c, dem er bei einem Sieg gegen die Systemlords die Freiheit seines Volkes versprochen hat. Nun beginnt für das SG-1 Team die Suche nach dem Stargate, um die Zeitlinie wieder zu korrigieren. Werden sie es schaffen oder lassen sie ihr Leben bei dem Versuch, Ba’al von der kompletten Ausrottung der Menschheit abzuhalten? Die Extras Audiokommentar Kein Vergleich zum eher schlechten Kommentar des ersten Films. Brad Wright und Martin Wood hatten hörbar Spaß bei ihrer Arbeit, sowohl beim Dreh als auch beim Kommentar und haben reichlich aus dem Nähkästchen geplaudert und interessante Dinge von der Entstehung des Films und den Dreharbeiten berichtet. So sollte zum Beispiel Rick Anderson (Jack O’Neill) die ersten Worte sagen und der Film mit der Szene auf dem To‘kra Heimatplaneten anfangen, doch wollte man eine Einführungsszene im Stargate Center 52 e’ Magazin 2/2008 machen. Auch wusste Brad Wright nicht genau, wie Continuum endet, als er mit dem Schreiben des Drehbuches begann. Auch weisen die beiden auf kleine Fehler der Schauspieler hin (Ben Browder guckt in einer Szene in die Kamera, was ein Schauspieler normalerweise nicht machen darf) und verschweigen auch nicht, dass einige Szenen bereits in der Serie zu sehen waren, wie zum Beispiel das Startende Flugzeug welches Cam, Sam und Daniel vom nach ihrem Treffen mit Landry in ihre „neues Leben“ fliegt. Ciff Simon spielt den letzte Goa‘uld Systemlord Ba‘al - oder ist er nicht der letzte? Diese Szene ist 7 Jahre alt und kommt aus der Folge „Der Planet des Wassers“. Zu guter Letzt noch eine Sache, die mich selber interessiert hat: Die Szene in der Daniel sich in der alternativen Realität selbst anruft, wird in der TV-Version nicht zu sehen sein, da sie dort rausgeschnitten wurde, um Platz für Werbung zu machen. Den Kommentar sollte sich ein jeder Fan anhören, da es richtig lustig zur Sache geht, vieles erwähnt und erklärt wird. Ein echtes Highlight! Making of von Stargate Continuum & Stargate zieht es in die Arktis Diese beiden Extras fasse ich zusammen, da sie in etwa das Gleiche behandeln. Sie sind beide nur in Englisch auf der Disk vorzufinden (mit deutschen Untertiteln) und beschreiben ausführlich die Entstehung des Films. Es werden Szene von den Dreharbeiten gezeigt, wie Spezialeffekte erschaffen wurden und vieles mehr. Im generellen „Making of“ geht es mehr um die visuellen Effekte (am besten erst nach dem Film ansehen, dann ist man www.das-emagazin.de richtig erstaunt, was alles am Rechner entstanden ist und was nicht!), im Arktis-Teil geht es natürlich mehr um die sagenhaften Szenen, die das Team in der Arktis bei bis zu -50°C gedreht hat. Überschneidungen kommen aber vor, da auch das „Making of“ auf die Arktis Dreharbeiten eingeht. Alles in allem ist auch dieses Extra ein Muss für echte Fans. Laymans Handbuch über Zeitreisen „Wir alle sind Zeitreisende“ beginnt Jaymie Matthews, Astrophysiker, seinen knapp 10 Minütigen Beitrag zum Thema Zeitriesen. Er beschreibt dabei zwei verschiedene derzeit in Diskussion befindliche Zeitreise-Szenarien und geht auf den Weg ein, den Stargate in diesem Film einschlägt. Interessant zu sehen, vor allem um ein paar Zeitreisehintergründe mitzubekommen. Dieses Special ist leider auch nur in Englisch verfügbar, aber mit guten deutschen Untertiteln. Technik Ton Der Ton ist in Englisch, Deutsch und Spanisch jeweils in Dolby Digital 5.1 auf der DVD enthalten. Auf einem 5.1 System kommen die Soundeffekte und die Sprache perfekt rüber, auch wenn man den Film nur auf einem Stereo-System ansieht (z.B.: direkt den Ton über den Fernseher ausgibt). Somit gibt es hier keine Beanstandungen. Mit bloßem Ohr erscheint mir den Ton noch etwas klarer und direkter angesteuerter zu sein, als noch beim ersten Stargate-Film. Video Im Gegensatz zu einer Stargate-Folge, wirkt dieser Film RIESIG! Weitläufige Arktis-Szenen, U-Boote, perfekt inszenierte Luftkämpfe, coole Auftritte von Qetesch und Ba’al – einfach herrlich. Wir schon in „Ark of Truth“ wirkt „Continuum“ ebenfalls wie ein Film und nicht wie ein Stargate-Zweiteiler. Die Dimensionen der Bilder sind eine ganz andere und wirken anders, als die Serien-Bilder. Die Videoqualität ist hervorragend, das Bild klar und hat natürlich Farben. Auf einem 16:9 HDTV mit DVD-Upscaler ist die DVD ein Genuss! Das Bild des Films liegt im Widescreen-Format 16:9 vor – die Extras sind alle im 4:3 Format. Eine Körnung des Bildes ist in keiner Szene zu sehen. Hintergrund e’Magazin | FILME | STARGATE:CONTINUUM stellen kann – grandios! Sam und Jck verstehen die Welt nicht mehr: Wohin ist Teal‘c verschwunden? Das Budget des Filmes lag bei 7 Millionen US-Dollar. Die ersten Dreharbeiten begannen bereits im März 2007 in der Arktis und auf einem Atom-U-Boot der Alexandria Klasse. Die eigentlichen Dreharbeiten begannen am 22. Mai 2007 und dauerten 19 Tage. Der Film hat eine Länge von 95 Minuten (die TV-Version wird wie oben beschrieben zwei Minuten kürzer sein). Continuum ist der zweite von den zwei nach der Absetzung angekündigten Stargate-Filmen und sollte nachdem der erste Film mit den Ori abgeschlossen hat, eine neue Stargate-Film-Ära einläuten. Nach Brad Wright, Drehbuchautor, steht der Film für sich alleine (was er wirklich tut) und bringt einige alte Gesichter zurück auf die Fernsehschirme. Filmkritik und Fazit Ich war von „The Ark of Truth“ schon überzeugt, aber Continuum legt die Latte noch höher für nächste Filme! Es handelt sich hier um eine klassische Stargate-Folge und hat mich jede Sekunde aufs Neue daran erinnert, wieso ich mich so sehr in diese Serie verliebt hab. Grandiose Charaktere, eine tiefe Hintergrundstory, jede Menge Witz und Action und Richard Dean Anderson! Er fehlte im ersten Film und hier ist er endlich zu sehen! Seine Rolle ist nicht nur ein kurzer Auftritt, sondern hat eine gewisse Gewichtung. Schon lange war das Stargate nicht mehr so häufig in Stargate SG-1 zu sehen, wie in diesem Film. Auch spielte kein Raumschiff mit, das Team musste sich alleine retten – was anfangs gar nicht so einfach aussieht und den Zuschauer leicht verzweifeln lässt. Ich hätte mir aber mehr Szenen gewünscht, Nun zu einigen negativen Aspekten, die aber eigentlich nur auf die deutsche Synchronisation zielen (ich ärgere mich regelmäßig seit der 7. Staffel über die Synchronisation!). Zu aller erst: Wieso hat Don S. Davis als General George Hammond nach 9 Jahren und über 150 Folgen eine neue Synchronstimme verpasst bekommen? Und wieso klingen die Goa’uld so anders, als noch in den ersten 8 Jahren von Stargate? Warum duzen sich Jack und Baal, aber die SG-1 Teammitglieder und Jack untereinander nicht? die die Veränderung zeigen, die Cam, Sam und Daniel durchmachen, nachdem ihnen verboten wurde, die Zeitlinie Gerade zu biegen. Die Ansätze sind da, die sich der Zuschauer weiterdenken kann, doch im Film fehlen 30 Minuten – ein komplettes Jahr wird übersprungen! Dennoch legt der Film einen hohen Wert auf Kontinuität. So wird endlich die Frage geklärt, wie Apophis im Pilotfilm das Stargate anwählen konnte (mit einem kleinen am Stargate heftenden Gerät) und es kommen viele alt bekannte und ins Herz geschlossene Gesichter wieder vor – allen voran Major Davis (Colin Cunningham). Aber auch Apophis, Ra, Niirti und weitere schon länger nicht mehr gesehene Systemlords sind wieder auf dem Schirm zu sehen. Getoppt wird die Leistung aller SG-1 Schauspieler von Claudia Black als Qetesch. Sie spielt eine Goa’uld König, wie man sich nur in seinen schlimmsten Träumen vor- Ansonsten ist die Synchronisation soweit ohne gröbere Patzer. Trotzdem, wie kann man nur die Synchronstimme von Don S. Davis tauschen? Wenn eine der Verantwortlichen diesen Artikel ließt: Ich würde mich über eine E-Mail oder einen Anruf freuen! Nun nochmal zu den positiven Dingen: Die Spezialeffekte sind wirklich grandios gut gelungen. Hut ab! Die Story: Gelungen, wenn auch mit einigen kleineren Abstrichen: Es gab die typischen Logik-Probleme mit einer Zeitreise-Folge, die aber den Spaß an Continuum nicht nehmen. Die schauspielerische Leistung war perfekt, die Bilder die uns Martin Wood überbringt, sind erstaunlich. In meinen Augen, eine der besten 1 1/2 Stunden Stargate überhaupt, die ich seit langem gesehen habe! In meinen Augen war nur der Zweiteiler „Die verlorene Stadt“ besser. General Hammond und Präsident Hayes versuchen nach dem Goa‘uld Angriff die Situation unter Kontrolle zu behalten. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 53 e’Magazin | SERIEN | STARGATE - CLIFF SIMON SPECIAL CLIFF SIMON Goa‘uld Systemlord Ba‘al TEXT/INTERVIEW: DANIEL SCHÜRMANN BILD: 20TH CENTURY FOX / MGM C liff Simon wurde am 7. September 1962 in Johannesburg (Südafrika) geboren. Er hat polnische und litauische Wurzeln und ist jüngstes von 4 Kindern und einzige Sohn von Emmanuelle und Phyllis Simon. In einem sehr jungen Alter, hatte Cliff eigentlich vor, der beste südafrikanische Schwimmer zu werden und die olympische Goldmedaille zu gewinnen. Seine Mutter, eine Schwimmlehrerin, hatte ihn in den Pool geworfen, bevor er gehen lernte und half ihm, sein Ziel zu verfolgen. Mit 15 Jahren hatte Cliff die nationale Ebene im Schwimmen in Südafrika erreicht und konnte erste Erfolge vorweisen. Kurz danach beschlossen seine Eltern, nach Unruhen in Südafrika, nach England auszuwandern. Hier schloss Cliff seine Schulausbildung ab und wurde in den britischen Schwimmkader berufen. Er schafft es, sich für die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles zu qualifizieren, die Medaille konnte er leider nicht gewinnen. Trotzdem gab es Angebote für Stipendien an der Universität Houston und Texas, wo er in dem besten USA Team, den Mustangs, schwimmen sollte. Doch nachdem er sich drei Jahre jeden Tag dem Schwimmen und seiner Ausbildung gewidmet hatte, fühlte sich Cliff ausgebrannt. Auf halbem Weg durch eine Trainingseinheit kletterte Cliff aus dem Pool, und sagte seinem Trainer, dass er in das sonnige Südafrika zurückkehren würde. Dies tat er, doch 1982 packte Cliff erneut seine Koffer und fuhr bis zur Küste von Südafrika in einem alten Fiat-Cabrio. Dort bekam er einen Job als Lehrer für Windsurfen und Wasserski. Wie das Schicksal es wollte, wurde eine Bühnenshow vor Ort produziert und Cliff wurde von einem der Darsteller entdeckt. Dies war sein erster Schritt auf dem Weg zu einer Karriere auf der Bühne. 54 Nach einigem Training und immer mehr Erfolg in der Print-und T V-Werbung nahm Cliff an einem Vorsingen für eine sehr erfolgreiche TV-Serie namens Egoli teil und bekam eine Rolle, die später zu einer der Hauptrollen wurde. Im Jahr 1997 heiratete er seine langjährige Cliff Simon in seiner wohl bekanntesten Rolle als Goa‘uld SysFreundin Colette temlord Ba‘al, der dem SG-1 Team das Leben schwer macht. in Südafrika und wanderte kurz danach zusammen mit Wie ist die Atmosphäre am Set? ihr in die USA aus, mit der Hoffnung CS: Die Besetzung und die Crew sind auf ein besseres Leben. Dies gab ihm toll. Alle kommen sehr gut miteinandie Gelegenheit eine Karriere in Ame- der aus, es herrscht ein sehr lustige rika zu verfolgen. Nach nur wenigen Atmosphäre. Monaten bekam er seine erste Rolle und wenig später wurde er Ba‘al in Wusstest du, dass Ba‘al zu einem so Stargate SG-1. In dieser Rolle kennen wichtigen Charakter in der Zukunft ihn viele TV-Zuschauer und jetzt spielt von Stargate SG-1 werden würde? er im neuesten Film „Stargate: Conti- CS: Nein, aber ich habe es gehofft. nuum“ eine entscheidende Rolle. Deswegen habe ich hart daran gearbeitet ihn zu einen faszinierenden Vor einiger Zeit führte ich ein Inter- Charakter zu entwickeln. view mit Cliff Simon, daraus nun einige Auszüge: Was hältst du von den Goa’uld? CS: Sie sind egoistisch und haben eiDaniel Schürmann: Wie bist du nen Gott-Komplex, aber Ba‘al ist anüberhaupt zu Stargate gekommen? ders. Ich denke, dass er ein bisschen Du hast zum ersten Mal in der fünf- menschlicher ist, als man es von ihm ten Staffel mitgespielt – kannst du denkt… dich noch Umstände erinnern? Cliff Simon: Ich habe mich mit den Wo liegt der Unterschied zwischen Produzenten von Stargate SG-1 ge- deutschen Fans (und Conventions) troffen und für die Rolle des Ba‘al vor- und Fans aus anderen Teilen der gesprochen. Welt? CS: Ich liebe meine Fans auf der ganKanntest du Stargate SG-1, bevor zen Welt und wurde immer gut von ihdu die Rolle bekommen hast? nen behandelt, die Fans in Nürnberg CS: Ja. Ich habe Richard Dean Ander- waren da nicht anders. Es war eine son schon immer gerne in der Serie großartige Erfahrung. MacGyver gesehen, also hat es mich auch interessiert ihn in Stargate SG-1 zu sehen. e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | INTERVIEW | BRAD WRIGHT Brad Wright kennen viele durch seine Arbeit bei den Fernsehserien „Stargate SG-1 „und dem Spin-Off Stargate Atlantis. Zusammen mit Jonathan Glassner hat er die Fernsehserie SG-1 geboren und zusammen mit Robert C. Cooper „Atlantis“ entwickelt. Vor seiner Zeit bei Stargate, war Wright Produzent und Autor für „The Outer Limits“ und hat einige Drehbücher für Fernsehserien wie „Neon Rider“, „Adventures of the Black Stallion“ und „Highlander“ geschrieben. Z u sehen war er in zwei StargateFolgen. Zuerst in der 100. Folge „Wurmloch Xtrem“ als Studioverantwortlicher und zuletzt in einer Fantasy-Sequenz der 200. SG-1 Folge als StarTreks Scotty. Im Jahr 2007 wurde Brad Wright für seine Arbeit bei Stargate und weil er kanadische Schreibtalente förderte, mit dem „Showrunner Award“ der kanadischen Screenwriting Awards in Toronto ausgezeichnet. Im Juli 2007 gewann er zusätzlich noch den Constellation Award für das beste Fernsehdrehbuch 2006 für die SG-1 Folge „200“. Wir haben einige interessante Interviewauszüge aus verschiedenen Quellen übersetzt, um einen Einblick in die Meinung von Brad Wright über sein Baby, Stargate: Continuum zu ermöglichen. Vielen Dank an SciFi Weekly und die Videos auf der offiziellen Stargate/ MGM-Webseite. Frage: Wo sind die Unterschiede zwischen einer Fernsehfolge von Stargate und einem Stargate-Film? Brad Wright: Das lustige ist, da man meint, wir haben so viele Zweiteiler gedreht, wäre es einfacher einen langen Film zu machen. Doch ein Filmdrehbuch hat seine ganz eigene Struktur. Ein guter Film besteht aus drei Teilen, während ein guter Zweiteiler einen großen Cliffhanger in der Mitte hat. Die Struktur ist eine ganz andere und es macht in vielen Bereichen viel mehr Spaß, einen Film zu machen. Die Story kann sich unabhängig entwickeln und muss keine Rücksicht auf die vorherige oder nächste Folge nehmen. Es hat besonders Spaß gemacht, einen Film zu schreiben und nicht nur eine längere Folge. Hoffentlich konnten wir das erreichen. Es ist nicht einfach. Ich muss gestehen, meine erste Drehbuchfassung war viel zu lang. Aber BRAD WRIGHT Drehbuchautor von Stargate: Continuum ARTIKEL: DANIEL SCHÜRMANN INTERVIEW: Verschiedene Quellen BILDER: MGM/SCI FI CHANNEL www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 55 e’Magazin | INTERVIEW | BRAD WRIGHT das sind meine Drehbücher eigentlich immer. F: Wie haben Cast und Crew reagiert, als sie gehört haben, dass es zur Arktis geht? BW: Als sie es hörten, waren alle total aufgeregt. Richard Dean Anderson zum Beispiel machte sich schon fast direkt auf den Weg zum Flughafen (lacht). Sie wollten unbedingt gehen. Ben und Amanda wollten es auch unbedingt. Es war kein Zufall, dass die drei unbedingt dort hoch wollten. Michael Shanks konnte nicht, er musste arbeiten. Aber ich denke auch wenn er hätte gehen können, wäre er nicht mitgekommen. Chris Judge hat es sich überlegt. Als er aber beim Sicherheitsmeeting gehört hat, dass es dort Polarbären gibt, die ihn fressen könnten, hat er sich dagegen entschieden. F: Welche Geschichten werdet ihr erzählen, wenn alle Feinde in den beiden Galaxien besiegt sind? BW: Die beiden Galaxien werden nie ganz frei von den bösen Jungs sein. Immer wenn wir sie besiegt haben, tauchen neue auf und nehmen ihren Platz ein. Tatsache ist, es wird immer Feinde in etwas so großem wie einer Galaxie geben. Und, es gibt andere Galaxien. Das nur als kleiner Hinweis! F: Werden wir Sam und Jack nach 10 Jahren endlich mal als echtes Paar sehen? BW: Wenn ihr wollt, dass sie zusammen sind oder denkt, dass sie zusammen sind, dann glaubt daran. Malt es euch für euch aus. Dazu muss ich aber sagen, es gibt eine Szene in dem Drehbuch für den dritten StargateFilm an dem ich gerade arbeite, die – wie drücke ich es vorsichtig aus – romantisch ist. (grinst) F: Erzähl uns über die Momente in denen der Film etwas Fahrt wegnimmt und sich mehr den Charakteren zuwendet. BW: Es war großartig, dass ich 90 Minuten für den Film zur Verfügung hatte. Normalerweise habe ich 44 Minuten mit Credits. Da kann man nicht viel Charakterentwicklung einbauen. Die Szenen in denen Mitchell zur Farm geht, Carter einkaufen, oder Daniel in den Buchladen geht; das sind Dinge die in einer Fernsehfolge normalerweise aus Kostengründen sofort aus dem Drehbuch genommen werden. Denn man muss eine komplette Crew dorthin bewegen, Aufbauen und das für nur 5 Sekunden Filmmaterial. Für mich geht es um den Charakteraufbau, und gerade diese ruhigen Sekunden [mit Carter] haben eine Menge über ihre Situation ausgesagt und wie sie sich fühlt. Doch das kann man nicht in einer Fernsehserie unterbringen. F: Du hattest sicher besonders viel Spaß mit den Szenen, in denen die Teammitglieder nicht sie selbst sind… BW: Ich mag es, wenn Charaktere sich selber in einem anderen Blickwinkel betrachten müssen. Zum Beispiel ruft sich Daniel selbst an. Es ist eine schöne Szene. Zuerst wusste ich nicht, was ich mit ihm mach, denn Carter ist die aufopferungsvolle Astronautin, die ihr Leben geopfert hat um ihre Kollegen zu retten, Ben existiert durch das Großvater-Paradoxon überhaupt nicht. Aber Daniel ruft sich selber an und liest sein eigenes Buch. Er sagt seinem alternativen Ego, dass er Recht hat und auf seine Gefühle vertrauen soll. Er baut sich sozusagen selbst auf. Ich habe Robert [C. Cooper] angerufen und gefragt, ob es komisch wäre, wenn Daniel sich selbst anrufen würde. Er antworte: „Ja, aber mach es trotzdem!“ F: Wurde für Continuum ein Start auf der Kinoleinwand in Erwägung gezogen? BW: Die Gründe, wieso dieser Film keinen Kinostart bekommen konnte, waren rein geschäftlich und in keinster Weise kreativer Natur. Offensichtlich gab es bereits bestehende Verträge die seit dem Stargate-Kinofilm bestehen und für nachfolgende Produktionen gelten. Wir hätten also höchstens mit einer Menge Verträge die bereits bestehen, einen Kinostart versuchen können. Es ist nicht so einfach, dass wir einfach einen Film drehen können und ihn auf die Kinoleinwand kriegen. Aber Charlie Cohen [MGM] konnte uns zwei Direct-to-DVD Filme ermöglichen. Hinzufügen möchte ich aber, dass Continuum eine Art Präzedenzfall für uns ist uns zeigen sollte, dass wir einen Kinostart erreichen könnten. Wenn dieser Film so erfolgreich wird, wie ich es hoffe und auch denke, dass er es international schafft, könnten wir in der Zukunft einen Versuch bekommen. Brad Wright (rechts) und Robert C. Cooper (links) - die beiden kreativsten Köpfe hinter Stargate 56 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | SERIEN | STARGATE ATLANTIS ARTIKEL: DANIEL SCHÜRMANN TEXTE: SEBASTIAN BLÄTTNER & DAVID AULENKAMP FÜR STARGATE-PROJECT STARGATE ATLANTIS Keine 6. Staffel, dafür kommen Filme Wie am 21. August bekannt gegeben wurde, wird der amerikanische SciFi Channel - nun seit fast sieben Jahren Heimat des Stargate-Franchises - keine sechste Staffel der Serie „Stargate Atlantis“ bestellen. Die kommende letzte Folge der fünften Staffel, „Enemy at the Gate“ ist damit zugleich auch die letzte Folge der gesamten Serie. Laut Joseph Mallozzi (Produzent und Autor von Stargate Atlantis) wurde die Folge „Enemy at the Gate“ von Anfang an mit der Vorgabe produziert, dass sie ein rundes Ende ohne offene Fragen hat. So könnte sie im Falle der Absetzung einen kommenden Film vorbereiten, würde aber auch die Zuschauer zum dranbleiben bewegen wenn es darum ginge zur 6. Staffel wieder einzuschalten. Doch eine 6. Staffel gibt es nicht. Stattdessen hat SCI FI einen 2-stündigen „Atlantis“-Film in Auftrag gegeben, der die Basis für mögliche weitere Filme legen soll. Dieser Film wird geschrieben durch die langjährigen Drehbuchautoren Joseph Mallozzi und Paul Mullie. Letzterer ist auch bereits verantwortlich für die Story zur Folge „Enemy at the Gate“. Die Arbeiten am Film, der aktuell den Arbeitstitel „Twilight“ („Dämmerung“) trägt, haben bereits vor geraumer Zeit begonnen. Robert C. Cooper der zusammen mit Brad Wright das Stargate-Franchise ins TV transportierte, schlug damals vor, Vorbereitungen für einen Film zu treffen, der dem Sender SCI FI im Falle eine Absetzung präsentiert werden könne. Würde jedoch eine sechste Staffel genehmigt, hätte man einfach die Story des Filmes in die ersten beiden Folgen der neuen Staffel umgewandelt. Der Film soll seine Premiere auf dem SCI FI CHANNEL haben und danach durch MGM und FOX weltweit auf DVD verbreitet werden. rikanische SCI FI Channel hat unmittelbar nach der Absetzung von „Stargate Atlantis“ eine erste Staffel der bereits seit längerer Zeit geplanten dritten TV-Serie im Stargate-Franchise - „Stargate Universe“ - genehmigt. Für die Hauptrolle der Serie sucht man ein bekanntes Gesicht, während der Rest des Casts hauptsächlich aus unbekannten Darstellern bestehen soll. Auftritte bekannter Gesichter aus „SG-1“ und „Atlantis“ sind laut Presseerklärung sehr wahrscheinlich. Die letzten Folgen „Stargate Atlantis“ werden jeden Freitag auf dem amerikanischen SCI FI Channel gezeigt. Die letzte Folge wird dabei im Januar 2009 ausgestrahlt. Der Pilotfilm soll im kommenden Frühjahr gedreht werden und im Sommer über die US-Bildschirme flimmern. Direkt danach startet die erste Staffel der Serie. Grund für die Absetzung waren nicht etwa schwache Quoten. Stattdessen standen Vertragsverhandlungen mit den Schauspielern an. Statt diese Verträge zu verlängern, entschied man sich bei SCI FI für Fernseh- bzw. DVDFilme. Diese Entscheidung traf man aber nicht allein, sondern zusammen mit MGM und den Verantwortlichen für Stargate Atlantis. Laut Brad Wright, der die Serie erschuf, war dies die beste Entscheidung für Atlantis, wie er in einem Interview mit GateWorld zugab. Story Nachdem das Mysterium um das neunte Chevron endlich gelöst werden konnte, reist ein Team von Forschern zu einem unbemannten Raumschiff - der Destiny. („Schicksal“). Das Raumschiff wurde von den Antikern während der Hochphase ihrer Zivilisation gestartet, als großes bewegliches Experiment - jedoch wurde dieses Experiment niemals zu Ende geführt. Doch das Jahr 2009 wird im Sommer nicht ohne Stargate bleiben! Der ame- Was als simple Aufklärungsmission beginnt, wird zu einer niemals endenden Mission, denn die Stargate Universe Crew entdeckt, dass das Schiff nicht dazu in der Lage ist, zurück zur www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 57 e’Magazin | SERIEN | STARGATE ATLANTIS wird jemand zurückgelassen, können sie nie wieder dorthin zurückkehren. Hintergründe Der Fokus der Serie soll dabei vor allem mehr auf persönliche Beziehungen zwischen den Crewmitgliedern in dieser Extremsituation gelegt werden. Ob Michael Shanks als Daniel Jackson auch in „Universe“ zu sehen sein wird? Erde zu kehren. Die Crew muss sich daher ein zu Hause einrichten und auf der Destiny ihr Leben leben. An Board des Schiffes wird die Crew zu weit entfernten Bereichen des Universums reisen - verbunden über die ausgesetzten Stargates. Denn, die Destiny hat von Anfang an eine Mission gehabt: Das Universum zu bereisen und Stargates zu verteilen, um so alle Winkel des Universums kennen zu lernen. Es kommt zu Problemen, als das Schiff in die Nähe von zuvor ausgesetzten Stargates kommt - noch vor dem Bau der Destiny. Das Schiff spinnt und die Crew ist nicht in der Lage, den Flugplan zu kontrollieren. Zwar entdeckt die Crew nun auf ihrem Weg neue Rassen, Feinde und Abenteuer - doch Wright und Cooper dazu: „Wir wollen die Prämisse des Franchise mit viel Humor und Abenteuer bewahren, gleichzeitig aber auch mehr auf die Beziehungen vieler junger und ob der unvorhergesehenen Situation verzweifelten Menschen eingehen.“ Laut der Pressemitteilung will man mit der Serie auch die Tradition anderer SciFiSerien fortsetzen, und zeitgleich mehr Weltraumkämpfe einbringen sowie eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Etwas mit dem die vorhergegangenen Stargate-Serien im Vergleich zu anderen SciFi-Franchises immer Probleme hatten. Ganz besonderen Thrill soll die Serie auch aus der Tatsache ziehen, dass die Mannschaft das Schiff nicht steuern kann und dessen Sprünge nicht kontrolliert. Beachtet man also nicht die Zeitvorgaben, die das Programm vorgibt, verliert man bei jeder Mission Leute die unwiederbringlich auf fremden Planeten festsitzen. Laut SCI FI-Präsident Dave Howe will der SCI FI CHANNEL die neue Serie für ein jüngeres Publikum zugänglich machen sowie Storys erzählen, die zeitgemäßer sind und eher aus den späten 2000ern als aus den 1990ern kommen. Im Gegensatz dazu steht, dass er gleichzeitig sagt, Universe ein bisschen mehr in Richtung Battlestar Galactica gehen zu lassen – um es damit dramatischer und dunkler zu machen. „Brad [Wright] und Robert [Cooper] sind begierig darauf, die Action, das Abenteuer und den Sinn für Humor [auch in Stargate Universe] zu behalten. Aber ich denke, dass es eine Möglichkeit gibt, ein bisschen mehr dramatische Intensität in der Serie zu haben. Aber das ist natürlich eine Diskussion, die bei ihnen liegt, da sie damit beginnen das Script zu schreiben und die Serie zu entwickeln.“ Nebenbei freut er sich darüber, dass auch „Stargate Atlantis“ ins Film-Format wechseln wird und weist auf die große Fan-Basis hin, die das Franchise unterstützt, die ihn in den letzten Tagen mit Mails überschüttet haben. Er fordert sie aber auf, die Absetzung von Atlantis zu akzeptieren, erwartet aber nicht, dass das von jetzt auf gleich passiert. „Aber wenn Universe erst mal läuft und sie den nächsten Teil des Stargate-Franchises haben, werden die Leute hoffentlich merken, dass es bei SCI FI in sicheren Händen ist, das wir dieses Franchise wirklich schätzen und es in unserem und dem Interesse der Fans ist, die Geschichte weiter zu erzählen und herauszufinden, wie wir es jedes Jahr aufs neue erzählen können.“ So in Action werden wir das Atlantis-Team um Colonel Sheppard schon bald im Flm wieder sehen. 58 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de ANZEIGE e’Magazin | DVD | BOLLYWOOD KRIEG UND LIEBE Zwei Bollywood-Filme im Test E Filmtitel “Deewaar - Hölle ohne Wiederkehr” Genre Action/Drama Laufzeit 165 Minuten Extras keine Extras FSK Keine Jugendfreigabe Sprache Deutsch/Hindi (Dolby Stereo) Mit Amitabh Bachchan Sanjay Dutt Akshaya Khanna Amrita Rao Raghuvir Yadav Kay Kay Menon Akhilendra Mishra Regie Milan Luthria Drehbuch Anurag Kashyap, Shridhar Raghavan Produzent Gaurang Doshi e’Magazin Bewertung 60 e’ Magazin 2/2008 ros International, eines der führenden Filmstudios in Indien und T-House Productions vereinbarten vor einiger Zeit eine weit reichende Kooperation in der Vermarktung indischer Filmprogramme im deutschsprachigen Raum. Seit Mai sind die ersten DVDs unter dem Label „BOLLYMAX “ veröffentlicht worden. TEXT: DANIEL SCHÜRMANN BILDER: T-HOUSE PRODUCTIONS Nachkriegsdrama „Deewaar - Hölle ohne Wiederkehr“. Wir haben uns die Filme „Deewaar“ und „Liebe deinen Nächsten“ ausgesucht und wollen einen kleinen Einblick in die „neuen Bollywood“ Filme geben und unterziehen die Filme einem Review. Der neue Filmanbieter hat sich zum Ziel gesetzt, die Etablierung des indischen Film-Genres weiter voranzutreiben und auf breiter Ebene zu festigen. Die Titelauswahl soll zukünftig sowohl bei Handels- und Medienpartnern als auch bei den Konsumenten für höchste Qualität, und vor allem Kontinuität in dieser Sparte stehen. Der „Neue Indische Film“ zeigte sich in den vergangenen Jahren verstärkt von seiner anspruchsvollen, spannenden und manchmal kontroversen Seite. „Wir sind davon überzeugt, dass wir über Bollywood schon bald nicht mehr nur von einem vorübergehenden Trend, sondern von einer festen Größe in der deutschsprachigen Unterhaltungslandschaft sprechen“, führt Murad Saleh (CEO, T-House Productions) aus. „Eine Entwicklung, die sicherlich auch durch „Deewaar – Hölle ohneWiederkehr“ den zunehmenden östlichen Einfluss Nach dem Krieg zwischen Indien und in unserer multikulturellen Gesellschaft Pakistan befinden sich noch über 30 indische Soldaten in pakistanischer Gegefördert werden wird.“ fangenschaft, werden unter widrigen Seit dem 30. Mai sind fünf neue Titel Bedingungen festgehalten, misshandelt auf dem deutschen Markt: Die Komödie und gefoltert – allein zur Belustigung „Jetzt bockt die Braut“, das Liebes- der Pakistanischen Gefängnisaufseher. drama „Nur für Dich“, das Drama „Liebe Als einer der Soldaten aus der Haft fliedeinen Nächsten“, die Liebeskomödie hen kann und nach 33 Jahren das erste „Zuckersüss und echt scharf“ sowie das Lebenszeichen – einen Brief – der Solwww.das-emagazin.de e’Magazin | DVD | BOLLYWOOD daten in die Heimat bringt, flammt die Hoffnung und der Glaube an die Väter und Ehemänner wieder auf. Doch die politische Situation zwischen den beiden Ländern ist verfahren. Ein möglicher Krieg spannt die Menschen in der Region an, und obwohl die Indischen Veranwortlichen von den Gefangenen wissen, können sie nichts machen – aus Furcht einen erneuten, blutigen Krieg zwischen den beiden Ländern auszulösen. Menschenrechtler versuchen ihrerseits ebenfalls alles, um die Gefangenen zu befreien. Doch sobald die Gefängnisse erfahren, dass Menschenrechtler unterwegs sind, werden die Gefangenen in ein anderes Gefängnis gebracht. Als die Nachricht Gaurang, Sohn des führenden militärischen Offiziers Major Ranvir Kaul, der indischen Gefangenen, von der Botschaft erfährt, macht er sich alleine auf den Weg nach Pakistan. Dort will er seinen Vater, der bereits über ein dutzend Mal versucht hat zu fliehen, aus der Haft befreien und ihn nach Hause zu seiner Frau zu bringen. Sie hat den Glauben nie verloren und hofft auch nach 33 Jahren auf ein Wunder. Review Der Film hat keine Jugendfreigabe bekommen und ist stellenweise recht brutal. Die Einschätzung des FSK passt daher schon. Doch gerade von einem solchen Film erwarte ich Spannung, Action, Dramatik – anfangs baut der Film dies auch gut auf, doch spätestens als nach einer halben Stunde das patriotische Gerede überhand nimmt und wenig später die Gefangenen fröhlich zu singen beginnen, hört der „Spaß“ für mich auf. Warum muss ein indischer Film sich durch so etwas alles kaputt machen? Besteht die Pflicht, in einem Bollywood Film singen und tanzen zu müssen? Auch später noch tanzen die Soldaten in Gefangenschaft freudig umher – es wirkt einfach nur unnötig, aus der Luft gegriffen und macht den Film in meinen Augen wenig ansehnlich. Einzig der Hauptcharakter, der die seine deutsche Stimme Engelbert von Nordhausen ver- dankt (er spricht auch Gene Hackmann und Samuel L. Jackson) macht eine gute Figur (abgesehen von den Tanz-Szenen). Die Story des Filmes ist an sich sehr interessant und ich hoffe, dass in einigen Jahren Bollywood von seiner Sing- und Tanz-Praxis Abschied nimmt. Wenn dann ein neuer Film auf dem selben Material basierend erscheint, schaue ich ihn mir sicher an. Für Freunde von Action-Bollywood-Filmen, die nichts gegen Sing- und Tanzeinlagen haben, kann ich diesen Film empfehlen. Allen anderen, lege ich Filme wie „Der Soldat James Ryan“ ans Herz. Filmtitel Liebe deinen Nächsten Genre Komödie/Romanze Laufzeit 123 Minuten FSK ab 6 Jahren Sprache Deutsch/Hindi (Dolby Stereo) „Liebe deinen Nächsten“ Mit Als ihr Ehemann unschuldig wegen MorAyesha Takia des zum Tode verurteilt wird, macht sich Shreyas Talpade die selbstbewusste Zeenat auf die Reise Gul Kirat Panag um von Meera, der Frau des Ermordeten, Girish Karnad ein Gnadengesuch zu erflehen. Doch Meera ist voller Trauer und in den gesRegie & Drehbuch ellschaftlichen Traditionen selbst gefanNagesh Kukunoor gen und verweigert Zeenat ihren Wunsch. Es bleibt nur noch wenig Zeit bis zur e’Magazin Bewertung Hinrichtung. Jetzt muss es Zeenat gelingen Meera zu überzeugen die seidenen Fäden ihres Lebens und das der Anderen endlich in die eigenen Hände zu nehmen. frische Brise auf den Markt der DramöDabei bekommt Zeenat unerwartet Hilfe dien/Romanzen bringt. von dem sonst so selbstsüchtigen Tagedieb und Gaukler Behroopiya. Review Der Film „Dor“ oder „Liebe deinen Nächsten“ ist ein bewegender Film von der Liebe zweier Paare, von der Vergebung und von tiefen Freundschaften. Ich war begeistert, wie sehr mir dieser Film doch gefallen hat. Anfangs hatte ich Befürchtungen, er würde zu kitschig werden oder wie typische Bollywood-Filme dem Tanz und Gesang verfallen. Dem war – zum Glück – nicht so. Daher kann ich sagen: Dieser Film gefiel mir (und meiner Freundin)! Es war ein Film mit Gefühl, guten Schauspielern, und er zeigte die gesellschaftlichen Verhältnisse in Indien gut und wie Frauen in Indien behandelt werden. Auch konnte man ab und zu lachen. Der Film setzt nicht auf Tanzeinlagen und Gesang (bis auf in einer Szene, aber dort passt es auch und ist nicht übertrieben) sondern hat viel Musikuntermalung, welche die schönen Bilder der Landschaft unterstreichen. Wenn es davon mehr Filme aus Bollywood gibt (auch aus anderen Genres, wie zum Beispiel einen guten Action- oder Science-Fiction-Film) würde ich gerne mehr davon sehen. Hier gibt es wirklich nichts Großartiges zu beanstanden. Ein interessanter, gut gemachter Film, der in Zeiten ausgelutschten Hollywood-Streifen, eine Weitere Informationen zu den neuen Bollywood Filmen von Bollymax und THouseproductions gibtes auf der Webseite von Bollymax: www.bollymax.de Vielen Dank an T-House Productions für die Rezensionsexemplare und das Gewinnspiel. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 61 e’Magazin | DVD | THIRTEEN DAYS THIRTEEN DAYS TEXT: CHRISTIAN VAJDA BILDER: T-HOUSE PRODUCTIONS Filmklassiker über den Kalten Krieg Regie Roger Donaldson Drehbuch David Self Genre Polit-Thriller Laufzeit 140 Minuten FSK ab 12 Jahren Mit Kevin Costner Bruce Greenwood Steven Culp Dylan Baker Michael Fairman Henry Strozier Produzent Peter O. Almond, Armyan Bernstein Kevin Costner e’Magazin Bewertung 62 e’ Magazin 2/2008 Story Oktober, 1962. Der kalte Krieg zwischen dem Osten und dem Westen hält die Welt in seinen Klauen gefangen. Nur eine Kleinigkeit könnte in der explosiven Stimmung jener Tage, verheerende Konsequenzen nach sich ziehen und es ist alles, nur keine Kleinigkeit, welche ihre Schatten auf die Präsidentschaft John F. Kennedys wirft. Kontrollflüge der U.S. Air Force entdecken die Stationierung von ballistischen Boden/Boden - Mittelstreckenraketen mit Atomsprengköpfen durch die Sowjetunion auf Kuba. Eine klare Provokation und Gefahr für die Vereinigten Staaten erreichen die Raketen doch jedes Ziel auf amerikanischem Boden einschließlich Washington. Die US Militärs drängen auf eine Zerstörung der Raketen und zeitgleich auf eine Invasion Kubas. Präsident John F. Kennedy, Justizminister Robert Kennedy und Kenny O´Donnell, engster Berater des Präsidenten, sehen sich dem Druck aus den eigenen Reihen gegenüber konfrontiert und müssen zeitgleich die Bedrohung durch die Sowjetunion abwenden. Eine Blockade des Seeweges, durch welchen die Versorgungsschiffe, die auf dem Weg nach Kuba sind gestoppt werden sollen, die www.das-emagazin.de allerdings die Atomraketen zunächst nicht beseitigen kann, soll die Reaktion Amerikas darstellen und gleichzeitig den dritten Weltkrieg - einen Atomkrieg – verhindern. Nicht die von den Militärs und dem Kongress gewünschte Reaktion, aber vielleicht die einzige, die den Frieden bewahren könnte. Nach der Ankündigung der Blockade über die TV-Stationen reagieren die Sowjets mit Ablehnung und die Schiffe drohen die Blockade durchbrechen zu wollen. Die US Militärs ordnen neue Aufklärungsflüge an und hoffen dabei, dass die Maschinen beschossen werden um somit Kennedy zum Handeln zwingen zu können. O´Donnell versucht dies zu verhindern und bittet die Piloten, egal was auch immer passieren möge, einen Beschuss abzustreiten. Als die Generäle einen der Piloten vorladen, um über die Ereignisse berichtet zu bekommen, folgt dieser O´Donnells Bitte. Die Anspannung steigt, als sich die ersten Schiffe der Blockade nähern und nicht klar ist, ob diese die Inspektionen zu lassen werden, oder die Blockade ignorieren. Als plötzlich auch noch feindliche U-Boote ausgemacht werden, steigt die Anspannung in Washington ins unermässliche. In letzter Sekunde drehen alle e’Magazin | DVD | THIRTEEN DAYS bis auf sechs Frachter ab und gleichzeitig versuchen die Kennedys die diplomatischen Kanäle am Leben zu halten und Druck über die UN zu erzeugen. In dieser Situation scheint das Angebot eines vermeindlichen Vermittlers eine weitere Lösungsmöglichkeit darzustellen und bereits kurze Zeit später erreicht das Oval Office eine Nachricht von Nikita Chruschtschow, dem russischen Staatschef, der einem Abzug aus Kuba zustimmen möchte. Doch die Hoffnung währt nur kurz, denn am nächsten Morgen erreicht Washington eine neue Nachricht, die bei weitem bedrohlicher klingt und die Möglichkeit bedeuten könnte, dass Hardliner in Moskau einen Staatsstreich herbeigeführt haben und dies das Ende der Vermittlungsversuche sein könnte. In dieser Situation drängen die Militärs erneut auf eine Invasion. Doch was, wenn das Schreiben nur aufgrund der erhitzten Situation missverstanden wurde und eine allerletzte diplomatische Lösung doch noch vorhanden ist? Präsident Kennedy befiehlt die Vorbereitungen für einen möglichen Angriff zu starten und hofft doch gleichzeitig, dass sein Bruder in den letzten Verhandlungen mit dem russischen Botschafter, in welchen die USA das zweite Fax ignorieren und nur dem ersten zustimmen wird, noch etwas bewegen kann. Denn sonst würde am darauffolgenden Montag Krieg herrschen und zwar einer der das Antlitz der Erde für immer verändern würde. „Es gibt keinen Experten für so was. Es gibt keinen weisen alten Mann. Es... Scheiße ja,... es gibt nur uns.“ ( Kenneth O´Donnell) Hintergrund Die Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts bescherten der Welt eine Vielzahl an weltbewegenden Ereignissen. Licht und Dunkelheit, wechselten sich dabei nahtlos aneinander ab. Die erste Mondlandung, der Marsch auf Washington, genauso aber die Ermordung der Kennedy-Brüder oder jene von Martin Luther King, lassen dieses Jahrzehnt in jeder Beziehung im Gedächtnis bleiben. Die Kubakrise an sich war Folge des gegenseitigen Wettrüstens der beiden Superstaaten in jener Zeit. Der eigentlichen Krise waren Provokationen auf beiden Seiten, bereits Jahre zuvor, vorausgegangen und führten zu einer Stimmung von Misstrauen und teilweise unerbittlichem Hass. Die Hetze gegen Kommunisten in der McCarthy-Ära und die Invasion in der Schweinebucht auf Kuba auf amerikanischer Seite, genauso wie etwa die Stationierung russischer Raketen in der DDR und auf Kuba trugen ihren Teil zur Stimmung jener Zeit bei. Die Ereignisse im Oktober 1962 führten der Öffentlichkeit vor Augen, wie schnell eine Katastrophe in ihre verhängnisvollen Bahnen verlaufen kann und wie knapp man in jenen Tagen am dritten Weltkrieg – und damit einer atomaren Katastrophe – vorbeigeschifft war. Produktion Vor acht Jahren – genauer am 22. Dezember 2000 - kam der Film, über die dreizehn Tage an denen die Welt an der Schwelle zum dritten Weltkrieg stand, in die Kinos. Ein großer und hervorragender Cast mit Kevin Costner und Bruce Greenwood an der Spitze haucht den Geschehnissen vor 66 Jahren Leben und ungeheure Intensität ein. Noch hinzu kommt, dass die Thematik von einst auch in unserer jetzigen Gegenwart eine erschreckende Realität besitzt und einen Einblick vermittelt, an welchen seidenen Fäden das Schicksal der Welt zu hängen vermag und das die Grenze zwischen einer Krise und einer Katastrophe nur durch die Handlungen einiger weniger Beteiligten gezogen werden kann. Die Handlung beginnt mit der Explosion einer Atombombe, ein Hinweis und erschreckendes Bild für die Geschehnisse auf welche unsere Protagonisten noch treffen werden und ein bedrohlicher Gedanke der den gesamten Film über, in den Köpfen der Zuseher verbleibt. Der Film an sich ist, durch die Thematik begründet, äußerst Dialoglastig, ein Umstand welcher der Spannung und Intensität jedoch keinerlei Abbruch tut. Das Bild wechselt stellenweise von Schwarz/ Weiß auf Farbe um den Zuseher den Eindruck eines Eintauchens in die Geschichte zu vermitteln. Die perfekte Ausstattung, der gezielte Einsatz der Special Effects und Liebe zum Detail verleihen dem Film eine unglaubliche Tiefe. „Sie verlangen einen Überraschungsangriff. Wie würden wir vor der Welt dastehen. Eine Supermacht bombt ein winziges Land in die Steinzeit zurück. Damit machen wir uns sicher beliebt.“ (Bobby Kennedy) Fazit: - Ein sehr Persönliches Ich bin immer wieder begeistert, wenn ich mir den Film aufs Neue zu Gemüte führe. Obwohl die Geschehnisse aus amerikanischer Sicht geschildert werden - und man dabei einen interessanten Eindruck in die Mechanismen des Präsidentenamts bekommt – wird auf eine bloße Schwarz/Weiß Malerei verzichtet. Es wird ersichtlich das Politik von Menschen gemacht wird und Menschen dabei nun Mal Fehler begehen. Gerade das Militär, sonst eher immer zum Heldenmythos verklärt, ist die treibende Kraft, welche die Konfrontation sucht und dabei kurzsichtig einen Flächenbrand auslösen würde. Im Gegensatz zu unterschiedlichsten Produktionen in der Gegenwart wird dem Dialog der Vorzug gegenüber der Gewalt gegeben und gerade dadurch kann die Krise beendet und der Frieden wiederhergestellt werden. Thirteen Days schafft es meiner Überzeugung nach dabei zweierlei zu sein: Einerseits ein kleines Lehrstück, nicht allzu weit zurückliegender Geschichte zu sein und anderseits zu zeigen, dass Frieden, solange es Menschen gibt die für diesen eintreten, nicht unerreichbar ist. Der Film wurde mit dem Political Film Society Award für Frieden ausgezeichnet. “Welchen Frieden suchen wir? Ich spreche vom aufrichtigen Frieden. Vom Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern für alle Zeit. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht und können deshalb von Menschen gelöst werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen. Wir alle atmen dieselbe Luft. Wir alle hoffen für die Zukunft unserer Kinder. Und wir sind alle sterblich.” (John F. Kennedy) Die Kennedy Brüder John F. und Robert Kennedy sind wohl das berühmteste Politikerbrüderpaar der amerikanischen Geschichte. Der Mythos der vom Kennedy-Clan an sich, von den beiden Brüder verstärkt, aber von John F. Kennedy in extremer Weise ausgeht, sucht weltweit seines Gleichen. Auch wenn die Erfolge der Präsidentschaft (die Kubakrise einmal ausgenommen) unter Historikern umstritten sind, gab es doch kaum einen Präsidenten der in der Herzen seiner Landsleute, aber auch in der restlichen Welt, solche Begeisterungsstürme zu entfachen vermochte wie JFK. Eine Zukunft die auch Robert hätte blühen sollen, doch wurde er wie sein Bruder fünf Jahre zuvor aus politischen Motiven 1968 ermordet. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 63 e’Magazin | FILM | DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN TEXT: CHRISTIAN VAJDA BILDER: ANIME VIRTUAL GmbH Regie & Drehbuch Isao Takahata Genre Anime/Drama Mit Tsutomu Tatsumi Ayano Shiraishi Yoshiko Shinohara Akemi Yamaguchi Produziert von Tohru Hara, Ryoichi Sato Länge ca. 85 Minuten Starttermin Japan: 16. April 1988 DIE LETZTEN GLÜHWÜRMCHEN Wir schreiben das Jahr 1945. Japan wird durch ständige Bombenangriffe der USA stark in Mitleidenschaft gezogen. Der 14jährige Seita und seine Schwester Setsuko kämpfen sich dabei durch die Trümmer ihrer Heimatstadt. Nachdem ihre Mutter durch die Folgen eines Luftangriff zu Tode kommt und ihr Vater nach wie vor an vorderster Front zu kämpfen hat, ziehen die beide zu ihrer Tante, mit der Aussicht darauf ihr weiteres Leben dort zu verbringen. Doch bereits nach kurzer Zeit müssen sie aufgrund der Missgunst ihrer Tante das Haus verlassen und versuchen auf eigene Faust zu überleben. Allein bauen sie sich ihr Leben in einem verlassenen Bunker neu auf, müssen sich aber der bitteren Realität geschlagen geben. Als Setsuko schließlich an Unternährung stirbt und Seita vom Tode seines Vaters erfährt, wird dieser schlußendlich, auch vom letzten Rest seiner Lebensenergie verlassen. Hintergrund Japan stieg in der ersten Hälfte des 19.Jahrhundert zu einer der führenden Weltmächte jener Zeit auf. Der ständige Drang nach Expansion und der blinde Glaube an die eigene Überlegenheit seitens des Militärs und in weiten Teilen der Bevölkerung ließ den Inselstaat in sein Verderben laufen. Das Land brannte, die Bombenangriffe forderten unzählige Tote und das Leid war an jeder Ecke allgegenwärtig. 64 e’ Magazin 2/2008 Der Film an sich dagegen beruht auf der Novelle „Das Grab der Leuchtkäfer“ von Nosaka Akiyuki, in welcher er einerseits den Leidensweg der beiden Waisenkinder eindringlich schildert, andererseits aber auch die japanische Gesellschaft zu jener Zeit analysiert und aufzeigt wie es zu dieser unheilvollen Entwicklung überhaupt erst kommen konnte. Produktion „Die letzten Glühwürmchen“ stammt aus der Filmschmiede des GhibliStudios welches durch Werke wie „Prinzessin Mononoke“ oder „Chihiros Reise ins Zauberland“ in schöner Regelmässigkeit für Furore in der Filmwelt sorgt und bereits mit einer Vielzahl an tiefgründigen Filmen aufwahrten kann. Kritik Der Film beeindruckt durch seine schonungslose Härte mit welcher er die Schrecken und das Leid des Krieges anprangert. In der Startsequenz erfahren wir von Seita selbst, an welchem Tag er gestorben ist und begleiten ihn dabei, wie er rückwirkend die Geschehnisse, welche zu seinem Tod führen erneut aufwirft. Die Hoffnungslosigkeit, die der Krieg mit sich bringt werden immer wieder den Versuchen Seitas gegenüber gestellt, seine kleine Schwester zum Lachen zu bringen und ihr Leben doch noch etwas zu erhellen. Der Film glänzt dabei ohne den Zeigefinger zu heben. Es gibt keine Guten oder Bösen, kein www.das-emagazin.de Richtig oder Falsch, kein Wunder, das aus heiterem Himmel passiert, sondern nur die Realität, welche unaufhaltsam und gnadenlos ihre Bannen zieht und dabei auf niemanden Rücksicht nimmt. Eines steht zumindest nach der Betrachtungen dieses Filmes fest, man wird die Welt danach mit anderen Augen sehen. Fazit Ein Juwel des Animationsfilms und des bewegten Bildes an sich, das keiner wenn möglich verpassen sollte. DAS STUDIO GHIBLI Nach dem Erfolg des Films „Nausicaä aus dem Tal der Winde“ von Hayao Miyazaki wurde das Studio von der Produktionsfirma Tokuma Shoten 1985 gegründet. Als erster Film enstand 1986 „Das Schloß im Himmel“, welcher es auch erst unlängst hier in die Kinos schaffte. „Chihiros Reise ins Zauberland“ errang 2002 den Goldenen Bären auf der Berlinale und im Jahr darauf den Oscar. Nach wie vor ist er der am häufigsten ausgezeichnete Zeichtrickfilm weltweit. Das Studio steht heute immer noch unter der Leitung von Hayao Miyazaki und Isao Takahata. e’Magazin | FILM | ANOLIS ENTERTAINMENT - 5 FILME TEXT: HEIKO HENNING BILDER: ANOLIS ENTERTAINMENT ANOLIS ENTERTAINMENT A nolis Entertainment wurde von den beiden Filmfans Bernd Reichert und Volker Lange im Jahre 1998 gegründet. Sehr schnell konnte sich das Label durch seine qualitativ hochwertige Arbeit einen Namen machen. Zu Anfang wurden Neuauflagen phantastischer Filme auf VHS veröffentlicht – mit Monsterfilmen aus Japan über Horrorfilme aus Spanien und Italien war für jeden etwas dabei. Im ersten Jahr handelte es sich um reine Unterlizenzen, bereits 1999 wurden allerdings die ersten direkten Verträge geschlossen. Doch der Fokus auf die Genres sollte auch weiterhin der gleiche bleiben. Die Jahrtausendwende läutete das Ende der VHS ein und so verabschiedete sich auch Anolis langsam aber sicher von diesem Medium. Als erste DVD wurde 2000 der bereits auf VHS veröffentlichte und von Kritikern unterschätze El Dia de la Bestia von Alex de la Iglesia auserwählt. Nicht ohne Grund, denn hierfür sollte es geradezu fürstliches Zusatzmaterial geben, welches jedoch auch einiges an Arbeit bedeutete. Um diesem höheren Aufwand bei DVDs mit ihrem Zusatzmaterial und dem Mehr an Möglichkeiten gerecht zu werden wurde Ivo Scheloske als Produktmanager zur Verstärkung des Teams eingestellt. Die e-m-s new media AG trat außerdem in dieser Zeit mit dem Angebot des Vertriebs vom gesamten Programm an Anolis heran. Auch das verzögerte die Fertigstellung der dicken Box (ist wörtlich zu nehmen!) von El Dia de la Bestia, doch das Warten bis zum 25.8.2001 hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nicht umsonst wurde sie von dem angesehenen Kritiker Harry Knowles zur besten Version des Films weltweit ernannt. Die Nummer zwei von „The Anolis Series“ stärkt die Tradition Klassiker zu veröffentlichen, Die toten Augen des Dr. Dracula – ange sichts des Alters mit nicht ganz so viel Zusatzmaterial, aber mit allen Finessen die eine Anolis Veröffentlichung ausmachen, wie beispielsweise das informative Booklet. Zwischendurch gab es mit P. Tinto´s Miracle und Track zwei VÖs außerhalb der Reihe, die nach dem VHS Tape vorerst als simple Verleih Versionen gebracht wurden. Dadurch sollte die Zeit bis zur Vervollständigung des Zusatzmaterials für die reguläre Version – die bei anderen durchaus als Special Edition durchgehen würde – überbrückt werden. Diese sollte im Falle von P. Tinto´s Miracle jedoch nicht mehr erscheinen. Bereits die nächsten drei Titel verdeutlichen die eindrucksvoll breite Palette mit dem asiatischen romantischen Geisterfilm Ghost in Love, dem deutschen Überraschungshit Curiosity & The Cat und dem klassischen Episodenhorror Die drei Gesichter der Furcht. Soviel zu den ersten Titeln des Labels – in der nächsten Ausgabe folgen die nächsten… Curiosity & The Cat Regie: Christian Alvart Drehbuch: Christian Alvart Kamera: Peter Przybylski Schnitt: Christian Alvart Story Henri führt das Leben eines typischen unentdeckten Künstlers in einem heruntergekommenen Wohnhaus – wenn er auch nicht unbedingt ein solcher ist. Seine Zeichnungen sind ohnehin schon keine Meisterwerke, doch nun fehlt ihm auch noch die Inspiration. Da kommt ihm der unter ihm lebenden Kurt gerade recht, der von einem neuen Mieter erzählt, der gegenüber von Henri eingezogen ist. Das Interesse an Flagg, so der Name, wird umso größer, als sich auch noch die Polizei ihn im Auge hat. Anstatt den Beamten zu helfen, stellt er sich dumm, und beginnt auf eigene Faust Untersuchungen anzustellen. Es beginnt mit dem Beobachten von Flagg und seiner Freundin Paula, wie sie die Wohnung betreten und verlassen. Dabei interessiert er sich besonders für Paula, die seine Phantasien antreibt – was auch seine eigene Freundin zu spüren bekommt, weil sie keinesfalls die Beachtung bekommt, die sie sich wünscht. Alles beginnt zu eskalieren, als Henri die Grenze zwischen Neugier und Obsession überschreitet, und Löcher in die Wände bohrt, um noch mehr von dem anderen Privatleben mitzubekommen... Christian Alvart, seines Zeichens ehemaliger Herausgeber des Filmmagazins X-Tro, liefert mit Curiosity & The Cat seinen ersten Spielfilm ab. Nachdem er die Jahre zuvor zusammen mit Domenico D‘Ambrosio Kurzfilme ohne Budget gedreht hatte, fand er es an der Zeit, „etwas richtiges“ auf die Beine zu stellen. Da das eigentliche Projekt jedoch keinerlei Formen annahm, schrieb Alvart das Skript für Curiosity & The Cat in zwei Tagen herunter – leider hatte es nur die Länge eines Kurzfilmes, für den sich nach den Regeln des Films keine breite Zuschauerschaft finden dürfte. Also galt es, den Stoff auf Spielfilmlänge aufzublasen und damit bewaff- www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 65 e’Magazin | FILM | ANOLIS ENTERTAINMENT - 5 FILME net nach Sponsoren zu suchen. Um dem Eindruck eines „Hobbyfilmes“ zu entgegen, wurden die potentiellen Mitstreiter nicht gefragt, ob sie sich entschließen würden – wenn das Projekt irgendwann stattfindet – teilzunehmen. Stattdessen wurde ein fester zeitlicher Rahmen geschaffen, auf den sich die Leute dann einstellen mussten, wenn sie dabei sein wollten. Das Konzept ging auf, und so konnte der Regisseur nicht nur Investoren, sondern auch Bekannte Namen wie Nadeshda Brennicke (gerade mit Tattoo in den Kinos), Klaus Zmorek (diverse TV Serien) und Thomas D (von der Musikgruppe Die fantastischen vier) für sein Projekt gewinnen. Die Dreharbeiten gestalteten sich zwar recht chaotisch, doch die – teilweise professionellen – Schauspieler zeigen sich trotzdem angenehm überrascht vom Dreh mit dem vierundzwanzig Jahre alten Filmemacher. Auf diese Weise ist ein erstaunliches deutsches Werk gelungen, dass zwar immer noch alles andere als Massenkompatibel ist, aber auf jeden Fall seinen Zuschauerkreis intelligent zu unterhalten weiß. Vor allem Freunde von Thrillern und soziologisch analysierenden Werken kommen voll auf ihre Kosten. Das Spiel mit der tödlichen Neugier wirkt äußerst spannend und der Zuschauer ertappt sich mehr als einmal dabei, wenn er feststellt, dass der Protagonist (hervorragend gespielt von Konstantin Graudus) wieder eine Grenze überschreitet, was für das eigene Verständnis schon krankhaft erscheint. Das wird mit dem Spiel um sexuelle Andersartigkeiten nur noch auf die Spitze getrieben. Im gleichen Augenblick sieht man gespannt dem dadurch zu Tage tretenden Geschehen zu, macht sich also selbst zum Voyeur, der allem hinterher hechelt. Die dabei eingestreuten blutigen Effekte sollten eigentlich nur äußerst sparsam eingesetzt werden, brachten dem Film jedoch eine 18er Freigabe bei der freiwilligen Selbstkontrolle ein. Gerade dadurch, dass sie nicht überschwänglich Verwendung finden, wirken sie umso krasser nach in ihrem skurrilen Umfeld. Dies alles gibt ein angenehm disharmonisches Gesamtbild ab, wie es lange kein Film mehr vorzuweisen hatte. Angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel und der chaotischen Bedingungen ist das Gesamtergebnis als wirklich beachtlich anzusehen. Der Sprung vom Homemade in den semiprofessionel- 66 e’ Magazin 2/2008 len Bereich ist mit diesem Film auf jeden Fall gelungen, und man darf auf Killer Queen gespannt sein, der gerade von Christian Alvart vorbereitet wird, und mit internationalen Stars realisiert werden soll. Die DVD Umsetzung aus dem Hause Anolis Entertainment ist wieder einmal vorbildlich umgesetzt. Von dem innovativen Menü, das aufwendig umgesetzt wurde, bis hin zu dem extra gedrehten Zusatzmaterial stimmt einfach alles. Das Bild wird – entsprechend der Vorlage – nicht unbedingt DVD Fetischisten gerecht, bietet aber einen guten Transfer. Der Dolby Digital 2.0 Ton ist leider etwas schwierig abgemischt, denn will man die Unterhaltungen alle mitbekommen, riskiert man Ärger mit den Nachbarn, bei den einsetzenden Musikstücken – das kann jedoch auch als Stilmittel vom Regisseur durchgehen, der so dem Zuschauer seine eigene Neugier vorführt. Das Zusatzmaterial beinhaltet, neben Trailern und Outtakes, einen äußerst interessanten Zusammenschnitt von Interviews mit den wichtigsten Beteiligten, sowie dem zum Kultfilm avancierten (leider nicht optimal auf DVD gebannten) Kurzfilm Staplerfahrer Klaus, in dem Konstantin Graudus die Hauptrolle spielt. Fazit: Ein Pflichtkauf für alle, die gute Unterhaltung mit analytischen Untertönen zu schätzen wissen – grandiose DVD garantiert! Die drei Gesichter der Furcht Regie: Mario Bava Drehbuch: Marcello Fondato, Alberwww.das-emagazin.de to Bevilacqua, Mario Bava Vorlage: Erzählungen von Tschechow, Tolstoi, Maupassant Musik: Roberto Nicolosi Story Das Telefon versetzt eine junge Frau in Angst und Schrecken, denn ihr ehemaliger Freund prophezeit ihr baldiges Ende, doch er scheint nicht der einzige zu sein, der ihr nach dem Leben trachtet… Wurdelak ist eine andere Bezeichnung für einen Vampir, der das Land unsicher macht – der Vater der schönen Sdenka hat ihn unschädlich gemacht, doch er scheint nicht völlig unbeschadet davongekommen zu sein… Der Wassertropfen treibt eine Krankenschwester in den Wahnsinn, nachdem sie einer Toten einen Ring gestohlen hat, und vom schlechten Gewissen verfolgt wird… Drei schaurige Geschichten um jeweils eine Frau, die ihrem ganz eigenen „Gesicht der Furcht“ entgegentreten müssen. Boris Karloff höchstpersönlich begleitet den Zuschauer am Anfang zu der ersten Geschichte – um dann in der zweiten als geheimnisvoller Greis wieder aufzutauchen. Alle drei Erzählungen haben ihrer eigenen Reiz und so gibt es reichlich Abwechslung, was die Art und Weise des Grauens angeht. Leider fehlt jedoch immer der kleine Funke, der ein Werk unvergessen macht. So weist Das Telefon eine nette Idee auf, bietet am Ende dennoch keine wirkliche Überraschung. Wurdelak hat eine schaurige Atmosphäre, wie man sie von alten Hammer Produktionen her kennt, schwelgt manchmal aber zu sehr in den unheilsschwangeren Bildern. Der Wassertropfen beschäftigt sich ausgiebig mit den Gewissensbissen, die den Schuldigen in den Wahnsinn treiben können, wenn auch die Art und Weise etwas expliziter hätte sein können. Abgesehen von diesen Kleinigkeiten wird der Rezipient bestens von Mario Bava unterhalten, der es wieder einmal versteht, mit wenigen, passenden Mitteln wohligen Schauer zu erzeugen. Das Master des Bildes ist – angesichts des Alters nicht überraschend – zu Anfang etwas verschmutzt oder zerkratzt, was zu ein paar Flecken führt. Leider entspricht das Format nicht hundertprozentig dem des Originals, und ist auch nicht anamorph auf der DVD vorhanden. e’Magazin | FILM | ANOLIS ENTERTAINMENT - 5 FILME Der in Deutsch und italienisch enthaltene Ton ist ebenfalls entsprechend, wobei der Gesamteindruck positiv ist – auf DVD Standard kommt er natürlich nicht. Am Ende gibt es einen Part der nachsynchronisiert ist, da diese DVD die erste deutsche ungeschnittene Fassung darstellt. für einen Geistlichen!). Auf der Suche nach wirklich satanischem begegnet ihm der Metal Freak José Maria, der ihm fortan hilfreich zur Seite steht. So ganz versteht dieser zwar nicht, worum es sich dreht, aber die Beschwörungen und skurrilen Ideen des Pfaffen haben ja irgendwie was… Als Zusatzmaterial findet sich die Dokumentation Mario Bava – Maestro of the Macabre, bei der nicht nur Interessantes zu den Werken des Filmemachers zusammengetragen werden, sondern auch einige Regisseure wie Tim Burton, Joe Dante, John Carpenter und der Enkel von Bava zu Wort kommen, die erzählen, wie sie von ihm beeinflußt wurden. Von wem könnte diese schwarze Komödie sein, wenn nicht von dem Menschen, der uns schon den äußerst gesellschaftskritischen Aktion Mutante beschert hat. Alex de la Iglesia nimmt diesmal nicht die für ihre Umwelt blinden Körper- und Fitnessfanatiker, sondern die Religion und ihre Anhänger aufs Korn. Dabei wird nicht mit pseudointellektuellen christlichen Phasen genervt, sondern einfach nur mit einigen Ansätzen aus dem Glauben gearbeitet. Reichlich abgedrehte Ideen und Wendungen in der Handlung sorgen für Unterhaltung vom Feinsten – wie man es von dem Regisseur gewohnt ist. Das Ganze so geschickt eingefädelt, dass man am Schluss nicht beschwören kann, ob nicht doch alles nur ein Drogen Trip der beiden Hauptdarsteller gewesen ist. Das Böse ist auf jeden Fall besiegt – ob nun das reale oder metaphysische! Auf jeden Fall hatten alle eine Menge Spaß dabei! Der zweite Film von Alex de la Iglesia fand in Deutschland seltsamerweise keinen Verleih, was wirklich erstaunlich ist. Sind doch Aktion Mutante und der dritte im Bunde, Perdita Durango, eigentlich wesentlich schwieriger zu vermarkten. Der eine ist so abgedreht, dass nur eine kleine Gruppe von Fans wirklich Zugang finden kann. Der andere sticht vor allem durch recht brutale und schonungslose Szenen heraus, die ja hierzulande nicht gerade gerne gesehen sind. Warum also diese Probleme bei El Dia De La Bestia, der eigentlich eine schwarze Komödie darstellt, wie sie beim breiten Publikum immer ankommt? Keine Scherereien um Brutalität oder Blut (na gut, ein wenig ist schon im Film enthalten) zu befürchten – immer noch kein Mainstream, aber doch ein Geheimtipp. Aber nun hat das Warten ja endlich ein Ende – Anolis Entertainment beglückt den deutschen Markt mit einer sehr lohnenswerten Anschaffung für jede Videosammlung. Hoffen wir, dass die guten Leute noch viele solcher Perlen ausgraben und der hungrigen Fangemeinde zur Verfügung stellen. Fazit: Keine Weltklasse, aber sehr gute Unterhaltung im Episodenformat! El Dia De La Bestia Regie: Alex de la Iglesia Drehbuch: Alex de la Iglesia, Jorge Guerricaechevarria Kamera: Flavio Martinez Labiano Musik: Battista Lena Story Der Geistliche Angel Berriartua hat sich ein Vierteljahrhundert mit den Büchern der Apokalypse beschäftigt und ist nun der Meinung, genau zu wissen, wann der Antichrist wiedergeboren wird. Damit die Menschheit nicht das Schicksal ewiger Verdammnis ertragen muss, will er sich bei dem Teufel anbiedern, um ihn dann zu überlisten. Zu diesem Zweck begeht er lauter böse Taten – zuerst nur Kleinigkeiten wie Diebstähle, bis hin zu wirklich garstigen Sachen (vor allem Nach dem Tape gibt es hier nun endlich die DVD Version – mit reichlich Zusatzmaterial als erste Veröffentlichung in „The Anolis Series“ über em-s. Das Bild ist gut ausgefallen und es wurde deutlich mehr herausgeholt, als es die Videoveröffentlichung möglich gemacht hätte. Der Ton ist leider nur in Dolby Digital 2.0 enthalten, wo man sich an manchen Stellen schon einen 5.1 Mix gewünscht hätte – doch so liegt man näher am Original, das von vornherein nur auf Stereo ausgelegt war. Bei den Menüs und der Musikuntermalung der beiden Disks wurde sich Mühe gegeben, was positiv auffällt. Das Zusatzmaterial, welches bis auf Trailer auf der zweiten Scheibe untergebracht ist, bietet reichlich Hintergrundinformationen. Das Making Of wurde von Canal+ produziert und ist entsprechend informativ, wenn auch leider die Untertitelung nicht vollends als gelungen zu bezeichnen ist. Für die Fans des Regisseurs ist außerdem dessen erster Kurzfilm Mirindas Asesinas enthalten, der schon ganz klar zeigt, was für durchgeknallte Ideen Alex de la Iglesia mit dem Hauptdarsteller Alex Angulo umzusetzen weiß. Der 1991 in schwarz/weiß entstandene Mirindas Asesinas ist skurril, blutig, ein wenig brutal und natürlich voll von dem Witz des Regisseurs, den man aus seinen späteren Filmen her kennt – ein wahrer Gewinn! Fazit: Empfehlung der Redaktion! Kaufen, kaufen, kaufen! Ghost In Love Regie: Lee Kwang-Hun Kamera: Park Hyun-Chui www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 67 e’Magazin | FILM | ANOLIS ENTERTAINMENT - 5 FILME Drehbuch: Hong Ju-Li Schnitt: Lee Hyun-Mi Story Chin Chae-Byeol muss leider nach einem liebevollen Zusammensein mit ihrem Verlobten feststellen, dass sie dieser mit einer reichen Frau betrügt. Von Selbstzweifeln getrieben spielt sie mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen, wird jedoch, als sie sich für das Leben entscheidet, von zwei geisterhaften „Anwerbern“ des Suicide Ghost Club vor eine U-Bahn gestoßen. Als Chin wieder zu sich kommt, wird klar, dass sie zum einen tot, und zum anderen unfreiwilliges Mitglied des Clubs für Geister von Selbstmördern geworden ist. Dieser setzt sich gegen die Watcher zur Wehr, welche die Seelen der Selbstmörder, die nicht in den Himmel kommen – wie die der sonstigen Verstorbenen – sonst unter großen Qualen auflösen. Außerdem sind die Mitglieder angehalten, an den Menschen, die sie zum Suizid getrieben haben, Rache zu üben, wie die sogenannte White Face, die sich für eine Vergewaltigung an etlichen Männern rächt, und so gleichzeitig neue Mitglieder wirbt. Chin ist sich dabei jedoch nicht sicher und trifft auf Cantorates, der die ganze Zeit versucht, Menschenleben zu retten und seiner ehemaligen Frau zu vermitteln, dass sie keinesfalls die Schuld an seinem Tod trägt... Was den Zuschauer hier erwartet ist eine packende Mischung aus Liebesgeschichte, Komödie, Drama und Fantasy aus dem fernen Osten, arrangiert von Lee Kwang-Hun, der bislang eher für leichte Komödien bekannt war. Dieser scheint diesmal, angesichts der für den westlichen Raum völlig ungewohnten Sichtweise, besonders fern zu sein. Das fängt bei den teils fast schon kitschigen Liebesszenen am Anfang des Films an, die für den hiesigen Markt etwas zu aufgesetzt wirken mögen. Betrachtet man sich das Geschehen näher und intensiver, wird hingegen klar, dass es so gewollt ist – was den Unterschied bei der Herkunft deutlich macht, und sich spätestens zum Ende hin relativiert oder gar ins Gegenteil umkehrt. Wenn der Zuschauer also „open minded“ an Ghost In Love herangeht, wird er mit einem berauschenden Bilderwerk beglückt. Dieses kann sich zwar nicht unbedingt mit beispielsweise A Chinese Ghost Story, der partiell ähnliche 68 e’ Magazin 2/2008 Handlungsstränge hat, messen, aber es weiß deutlich besser zu unterhalten, als so manches teure Hollywood Werk unserer Tage. Neben der Liebesgeschichte gibt es – wie im asiatischen Raum häufig verwandt – humorvolle, fast schon komödiantische Einlagen, die selbst hierzulande nicht ins Leere laufen dürften, selbst wenn sie an ein anderes Publikum gerichtet sind. Demgegenüber stehen einige dramatische Ereignisse, die es gut verstehen, die Spannung voranzutreiben, ohne nebenbei in den üblichen Herzschmerz abzugleiten. Was natürlich nicht fehlen darf, sind passende Effekte, um die noch relativ unverbrauchte Idee adäquat umzusetzen. Sieht man sich zunächst den Trailer an, wird man denken, der Film bestünde nur aus berauschenden Effekten und Tricks, wie beispielsweise Matrix. Weit gefehlt, denn die Computereffekte dienen lediglich der Geschichte – eine Tugend, die man schon fast verloren glaubte. So sehnt man sich ab und an mehr der äußerst gut gelungenen Arbeiten der Tricktechniker herbei, die den Vergleich zu großen wie ILM keinesfalls zu scheuen brauchen. In der restlichen Zeit bemerkt man sie indes kaum, weil sie mit der phantastischen Story verschmelzen – und was kann es für ein größeres Lob geben. Schlussendlich kann Lee Kwang-Hun auch noch ein überraschendes Finale aufweisen, und das obwohl es eigentlich recht naheliegend ist. Ghost In Love ist ein weiterer vielversprechender Beitrag aus Südkorea, der bezeugt, welch ein Umbruch dort stattfindet. Das Kino ist im Land, das auch von wirtschaftlichen Krisen heimgesucht wird, als Fluchtmittel sehr gefragt, und es sind die heimischen Filme die etwa die Hälfte der Kassenumsätze machen. Hollywood hat dabei scheinbar genauso verloren wie die Kritiker, denn was bei ihnen ein hochgradiges Prädikat verpasst bekommt, fällt beim Publikum gnadenlos durch – so bleibt also zu hoffen, dass Ghost In Love (zumindest im eigenen Land) keine gute Presse hatte. Entgegen diesem Trend werden die entsprechenden Filme allerdings kaum exportiert, was auch dieser Film beweist, der nur durch das hervorragende Label Anolis Entertainment zumindest eine deutsche Video/DVD Veröffentlichung bekommen hat. Verdient hätte er es auf jeden Fall auf die große Leinwand gebracht zu werden, aber vielleicht merken die deutschen Verleiher ja www.das-emagazin.de doch noch, was ihnen entgeht... Die dritte DVD aus dem Hause Anolis Entertainment ist zwar nicht in jedem Punkt ein Volltreffer, ist aber schlussendlich ein Pflichtkauf für jeden Freund des asiatischen Kinos. Das Bild ist alles andere als perfekt, wobei vor allem die Verschmutzung des Materials, etwas Rauschen und mangelnde Detailschärfe auffällt – aber bei den Problemen, welche die Macher mit der rechtzeitigen Beschaffung eine 16:9 Masters (die erste anamorphe Veröffentlichung des Labels!) ohne Untertitel hatten, kann man wirklich zufrieden sein. Der Ton ist in einer wirklich guten deutschen Synchronisation und im Originalton enthalten, zu dem man wahlweise (!) Untertitel zuschalten kann. Zusatzmaterial gibt es einiges, durchweg in guter Qualität, wobei vor allem Trailer, Videoclip und das informative und humorvolle Making-Off im Gedächtnis bleiben. Neben einem sehr schön gestalteten und animierten Menü gibt es – wie bei allen Veröffentlichungen von Anolis – ein Booklet, dass zwar in der Erstauflage einen kleinen Schönheitsfehler hat, dieser allerdings auch als künstlerisches Element durchgehen könnte. Fazit: Bildgewaltiges koreanisches Kino – jeder Asien Fan wird sich die Finger lecken! Die toten Augen des Dr. Dracula Regie: Mario Bava Drehbuch: Roberto Natale, Romano Migliorini, Mario Bava Vorlage: Ro- e’Magazin | FILM | ANOLIS ENTERTAINMENT - 5 FILME mano Migliorini, Roberto Natale Musik: Carlo Rustichelli Kamera: Antonio Rinaldi, Mario Bava Story Inspektor Kroger wird zu einem scheinbaren Selbstmord in ein benachbartes kleines Dorf gerufen, da die Todesursache nicht eindeutig ist. Diese soll Doktor Paul Eswai klären, dessen Glaube einzig und allein der Wissenschaft gehört, womit er alles zu erklären versucht. Es stellt sich heraus, dass die Tote bereits das zwölfte Opfer ist, denn entgegen der Vermutungen wurden alle ermordet. Zunächst will niemand im Dorf auch nur ein Wort zu den Vorfällen äußern, doch nach und nach wird dem Doktor eine Geistergeschichte erzählt, die er als absoluten Unsinn abtut. Doch die Spuren der Morde führen ihn in das Schloss Graps, in welchem früher die kleine Melissa Graps wohnte, die vor den Augen der Dorfbewohner starb, welche ihr nicht halfen. Nun muss sich auch Eswai eingestehen, dass Übersinnliches im Spiel ist, doch die Wahrheit ist schlimmer, als er es ahnt… Was für ein absoluter Schwachsinn – nicht der Film, der völlig unsinnige deutsche Titel natürlich (es war wohl gerade wieder der Blutsauger in Mode). Fast unnötig zu erwähnen, dass es nicht den leisesten Bezug zu Vampiren gibt… Mit dem Film hingegen hat sich Mario Bava ein Denkmal gesetzt, was die äußerst stimmungsvolle und schaurige Erzählweise und Realisierung angeht. Die eigentliche Geschichte ist zwar nicht wirklich üppig oder neu, doch die Art und Weise fesselt den Zuschauer an seinen Sitz. Die Atmosphäre ist so dicht, wie der permanent vorherrschende gespenstische Nebel. Die Darsteller liefern eine beeindruckende Vorstellung ab, bei der die Verzweiflung plastisch auf die Leinwand gebannt wird. Bava selbst zeigt sich virtuos beim Einsatz von Umgebung, Licht (beziehungsweise nicht Einsatz davon) und den passend verteilten Schockmomenten. Blutige Szenen gibt es wenig zu sehen, was dem Film allerdings keinesfalls schadet – trotzdem war die ursprüngliche deutsche Fassung geschnitten. Nicht so natürlich die Neuauflage von Anolis, die sowohl auf Tape, als auch auf dieser DVD die ungeschnittene Fassung bietet. Die diesbezügliche Nachsynchronisation ist zwar auffallend mit anderen Sprechern realisiert, doch das nimmt man gerne in Kauf für den ganzen Filmgenuss. Das Bild ist erstaunlich gut ausgefallen, vor allem, wenn man das Alter des Filmes bedenkt – gerade Kontrast und Farben sind bei den kritischen Nachtszenen sehr stabil. Der Ton ist auch gut ausgefallen, wenn man von ein paar Zischlauten bei den Sprechern absieht – leider fehlt jedoch eine Originalspur, die sicherlich aufzutreiben gewesen wäre. Das Zusatzmaterial, allem voran das Interview mit Erika Blanc (leider nur mit deutschen Untertiteln), ist sehr informativ, wenn auch beispielsweise der Fotoroman viel zu klein zum Lesen ausgefallen ist. Fazit: Ein Pflichtkauf für jeden Freund von Bava und gepflegtem Grusel! In der nächsten Ausgabe stellen wir unter anderem folgende Titel vor: VORSTELLUNG Heiko Henning … wohnt und arbeitet in Hamburg. Seit 1993 gibt er das Magazin Twilightmag (ursprünglich mit dem Namen Tumor) heraus, wobei das als Fanzine gestartete Magazin momentan vor allem als Webseite vorangetrieben wird. Bereits in jungen Jahren ist er von den im TV laufenden Filmen und Serien fasziniert. Die „wilden“ Achtziger erledigen das Übrige: er ist infiziert von dem Virus des Horrorfilms, von dem er bis heute nicht kuriert ist. Bis heute hat er noch nichts gesehen was ihn wirklich bis ins Mark erschüttert hat – überrascht wird er aber immer mal wieder, zuletzt von John Rambo. Sei es nun die Japan-Horrorwelle der letzten Jahre oder die des langsam abebbenden Torture Porn – hier gilt es nach immer spektakulärerem zu gieren. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, unter anderem die Werke des Hauses Ghibli zu lieben – auch gute Blockbuster wie I am Legend sind auf dem heimischen (noch) DVD Player gern gesehen. An TV Serien darf es neben Boston Legal, Dr. Who (alt und neu) und Dr. House auch „Frauenkram“ wie Desperate Housewives, Grey‘s Anatomy oder Weeds sein. Im Kino ist er relativ selten, aber wenn dann meistens exzessiv wie beim Fantasy Filmfest (bisheriger Rekord 16 Filme in einer Woche, was für jemanden der die Massen meist als eher störend für den Filmgenuss empfindet, recht viel und anstrengend ist). Immer gern genommen sind Klassiker wie Per Anhalter durch die Galaxis (Serie), „Hammer“-Filme und mittlerweile belächelte Streifen der Achtziger die auch heute noch gut unterhalten können. Aber auch aktuelle Überraschungen wie Cloverfield oder [REC] können begeistern, solange sie nicht zu den Vertretern gehören die einen Hype/ Trend todreiten. Er mag halt den Film allgemeint, sofern ihm der Inhalt gefällt. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 69 e’Magazin | DVD | JOHN RAMBO JOHN RAMBO Gemetzel in Birma TEXT: HEIKO HENNING BILDER: WARNER BROS. Regie Sylvester Stallone Genre Action / Thriller Verleih Warner Bros. Mit Sylvester Stallone Julie Benz Matthew Marsden Graham McTavish Reynaldo Gallegos Jake La Botz Tim Kang Maung Maung Khin Paul Schulze Drehbuch und Story Art Monterastelli Sylvester Stallone Produziert von Peter Block Boaz Davidson Danny Dimbort Randall Emmett Silvester Stallone endlich wieder als Rambo zu sehen Inhalt Der fast sechzig Jahre wütende Bürgerkrieg zwischen der Militärjunta und dem überwiegend christlichen Volk der Karen, der zweitgrößten Minderheit in Birma, nimmt immer menschenverachtendere Formen an. Auf äußerst sadistische Art und Weise werden die Gefangenen zum Spaß der Militärs gefoltert und hingerichtet. John Rambo fängt für einen birmanischen Touristenunterhalter 70 e’ Magazin 2/2008 Schlangen und bestreitet damit seinen Lebensunterhalt. Als die amerikanische christliche Gruppe um Michael Burnett ihn bittet, sie mit Medikamenten mitten ins Kriegsgebiet zu bringen, lehnt er zunächst ab – als die hübsche Sarah jedoch an sein Herz appelliert kann er zumindest nicht mehr wiedersprechen. Doch bereits auf dem Weg wird die Gruppe von Piraten überfallen, die das Leben der Amerikaner bedrowww.das-emagazin.de hen – der sichere Tod und die mehrfache Vergewaltigung der Frau können nur durch Rambo verhindert werden, der kurzerhand alle Piraten über den Haufen schießt. Davon angewidert verabschieden sich die Missionare und begeben sich mitten in den umkämpften Bereich, der kurz drauf von den Militärs eingenommen wird. Weil die Gruppe danach als verschwunden gilt, tritt der Pastor Arthur Marsh an John heran, e’Magazin | DVD | JOHN RAMBO um eine Gruppe von Söldnern in die Region zu bringen, wo er die Christen abgesetzt hat… Review Genau zwanzig Jahre nach dem Erscheinen von Rambo III versucht Sylvester Stallone, wie bereits bei Rocky Balboa, auch der zweiten großen Filmfigur, mit der er scheinbar untrennbar verbunden ist, ein Denkmal und gleichzeitig einen Schlussstrich zu verpassen. Nach einer mittlerweile schon recht langen Durststrecke mit filmischen Misserfolgen erscheint dieser Schritt wie ein verzweifelter Versuch noch unterstellen, und ein solcher Film hat ja auch das Ziel Geld einzuspielen, doch für reine Action hätte es auch ein simplerer Schauplatz getan. Auch die etlichen Hektar Regenwald die beim Dreh gerodet wurden trägt nicht grade zum Vorbildfaktor bei, doch dies passiert bei etlichen Streifen ohne das sich einer aufregt. Zumindest wurde der Fokus der Diskussion auf Birma gelenkt – ob er dort bleibt ist angesichts der schnelllebigen und sensationsgeilen Zeit fraglich, aber es ist nun in den Köpfen der Samen gepflanzt. Wie einst beim dritten Teil als einige Amerikaner am 9.11.2001 das Volk Im neuen Rambo wurde nicht mit Gewalt und Blut gespart einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Dieser Eindruck wird noch zusätzlich durch die Tatsache bestärkt, dass der Schauspieler bei beiden Filmen selbst Regie geführt hat und teilweise sogar die Personalunion für etliche Bereiche darstellte. Sieht man sich allerdings das Ergebnis an, wird man erstaunt sein, denn sowohl der Schauspieler als auch die von ihm verkörperte Figur haben lange nicht so gut ausgesehen. Stallone zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass er zum einen als Darsteller noch nicht am Ende ist, und zum anderen auch als Regisseur, Drehbuchautor und auf diversen anderen Gebieten einiges zu bieten hat. Sicherlich wird er keinen Meilenstein der Filmgeschichte mehr schaffen, aber auf jeden Fall ist ihm hier das gelungen woran mittlerweile einige scheitern: sehr gute Unterhaltung. Außerdem macht er wieder auf einen Krisenherd aufmerksam, der den meisten – vor allen Dingen Amerikanern – völlig unbekannt sein dürfte. Natürlich kann man hier bloßes Kalkül wiedererkannten, welches ihnen den Krieg erklärt hatte – wenn sie auch nicht verstanden warum, denn sie hatten ihnen doch gegen die bösen Russen geholfen. Nach der bedrückenden Einleitung mit blutigen Nachrichtenmeldungen, die von einer nachgestellten sadistischen Massenhinrichtung „abgerundet“ wird, darf Sly den einsamen und desillusionierten Kämpfer geben. Dieser demonstriert wieder einmal seine sehr eigene Art von ruhigem Leben – nicht jedem schwebt da schließlich ein Job als Schlangenfänger an der Grenze zu einem Krisengebiet vor. Er arrangiert sich mit den Umständen und ist genügsam, bis mit einer verschwundenen Gruppe von Landsleuten und vor allem einer jungen Dame animiert wird wieder aktiv zu werden. Dieser kommt der kühle Kämpfer sogar näher als seiner weiblichen Kontaktperson aus Teil drei – wobei es auch hier nicht über freundschaftliche Anwandlungen hinausgeht. An dieser Stelle zeigt Stallone mit einer für die- se Rolle erstaunlichen Tiefe wie viel Herzblut er in das Projekt gepumpt hat. Nicht nur aus seinem Körper hat er mit etlichen hohen Dosen Muskelaufbau Mittelchen das letzte herausgeholt, auch als Regisseur schenkt er sich als Schauspieler nichts. Selten hat der Mann mit Schieflage im Gesicht so glaubhaft gespielt und der Rolle so viel Tiefe verliehen wie hier. Selbstredend alles im Rahmen des Action Films, doch nicht mehr in den reinen Stereotypen der frühen Jahre, denn hier wird auch Spannung mit und bei den Figuren aufgebaut. Doch keine Angst: der Freund von Kriegsfilmen und rasanter Actioner wird mehr als gut bedient. Gibt es gleich zu Anfang bei der Hinfahrt schon blutige Auseinandersetzungen die von den Predigern schwer missbilligt werden obwohl sie ihr Leben retten, geht es dann bei der Befreiungsaktion natürlich in die Vollen. Das darf in Zeiten von Saw und Torture Porn durchaus wörtlich genommen werden, denn so Blutiges und Gewalttätiges sieht man auch heutzutage nicht allzu oft – da werden wortwörtlich nur noch Stücke abgerissen! In den seligen Achtzigern wäre man bei einer der hier im Sekundentakt zelebrierten Zerstückelungen in Freudentränen ausgebrochen – hier gilt es nur der Sinnüberflutung im MTV Schnitttempo standzuhalten. Die Tatsache, dass John Rambo mit runden achtundachtzig Minuten eigentlich recht kurz ist, fällt durch diese Komprimierung nicht auf. Der Body Count ist enorm und nicht umsonst war die Kinoversion hierzulande geschnitten – es ist wirklich interessant sich vorzustellen, was Warner angestellt hat, um eine SPIO/ JK Freigabe für die lohnenswerte ungeschnittene DVD Ausgabe durchzubekommen. Leider waren danach anscheinend die Mittel aufgebraucht, da außer einer zwanzig minütigen TV Doku und einem Trailer kein Zusatzmaterial enthalten ist, aber die nächste Special Edition kommt bestimmt… Fazit: Recht intelligenter, extrem blutiger und gewalttätiger Actioner und glorreicher Abschluss einer in den Achtzigern wegweisenden Filmreihe! e’Magazin Bewertung www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 71 e’Magazin | DVD | AvP: Requiem AvP: Requiem Alien-Invasion in einer Kleinstadt TEXT: DOMINIK HORST BILDER: 20TH CENTURY FOX I n einem Waldgebiet in der Nähe der Kleinstadt Gunnison, stürzt ein Predator Raumschiff ab. An Bord befindet sich Aliens und ein gefährlicher Alien-Predator Hybrid. Nach nur kurzer Zeit versetzten diese die Stadt in Angst und Schrecken und der Kampf ums nackte Überleben beginnt. Während einige auf eine Rettung durch die Regierung hoffen, machen sich andere auf, um aus der Stadt zu flüchten. Inmitten dieses Chaos taucht der Predator „Wolf“ auf, ein Cleaner, welcher alle Spuren von Aliens beseitigt und dabei Gnadenlos auch gegen die Menschen vorgeht, die ihm im Weg stehen. und schnell vorhersehbar. Der Film weist einen sehr hohen Gewaltgrad auf, teilweise ist dies auch etwas übertrieben, so benutzt z.B. ein Alien, Schwangere, als Brutkästen. Genre Die Charaktere des Films sind durchschnittlich und bewegen sich ungefähr alle auf einem Niveau. Teilweise wirken einige Charaktere sehr naiv, z.B. das blinde Vertrauen in die Regierung. Die eigentlichen Hauptdarsteller des Films, die Aliens und der Predator sind gut in Szene gesetzt. So werden dem Predator mit dem Namen „Wolf“ menschliche Charakterzüge zugesprochen und er wird zu einer Art Hauptdarsteller. Er erscheint als ein alter erfahrener Predator, welcher auf die Erde kommt mit der Mission alle Spuren von Aliens zu beseitigen, gnadenlos. Das Jagdverhalten des Predators wirkt dabei sehr authentisch, und er scheint sehr erfahren im Umgang mit den Aliens zu sein. Schön zu sehen sind auch wieder die vielen Waffen und Hilfsmittel, die der Predator auf der Jagd benutzt. Fans der Predator-Filme werden sich an diese Filme erinnert fühlen, z.B. durch eine Häutungsszene und der alten Maskenansicht, bekannt aus diesen Filmen. Der Hauptgegner ist ein Alien-Predator Hybrid, ein sogenanntes Predali- Bei Fans sorgte das erste Aufeinandertreffen für viele Enttäuschungen, die Einspielergebnisse waren für FOX jedoch mehr als zufriedenstellend. Es war daher klar, dass ein zweiter Teil kommen wird. Das Budget des Films wurde jedoch im Vergleich zum Vorgänger gekürzt und lag bei ca. 40 Millionen US-Dollar. Die Regie haben die Gebrüder Greg und Colin Strause übernommen. Die beiden geben mit Aliens vs. Predator 2: Requiem ihr Regiedebüt ab. Bekannt sind sie als Werberegisseure und haben ihre Wurzeln in der Spezialeffektabteilung, dort haben sie beispielsweise mit an 300 oder Titanic gearbeitet. Sie bekennen sich als Fans beider Filmreihen(Alien Reihe und Predator Reihe). Schon am ersten Tag spielte der neue Film ca. 9,5 Mio. US-Dollar ein, insgesamt konnte der Film mehr als 128 Mio. US-Dollar einspielen. Damit ist er finanziell gesehen ein voller Erfolg, und es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis eine Fortsetzung erscheint. Review Der Kampf der zwei Kreaturen findet dieses Mal in einer idyllischen amerikanischen Kleinstadt statt. Das Geschehen des Film wechselt zwischen 3 unterschiedlichen Perspektiven: den Menschen, den Aliens und dem Predator. Die Handlung des Films ist leider etwas dünn geraten 72 Regie Colin Strause Greg Strause Action/Horror Verleih 20th Century Fox Mit Steven Pasquale Reiko Aylesworth John Ortiz Johnny Lewis Ariel Gade Kristen Hager Drehbuch und Story Colin Strause Greg Strause Produziert von John Davis David Giler Walter Hill e’Magazin Bewertung Auch vor schwangeren wird kein Halt gemacht! e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | DVD | AvP: Requiem Cine3 Edition Im Gegenteil zu der 1-Disc Version spart die Cine3Edition nicht mit Extras. So erhält man neben der Kinofassung auch noch eine Extended-Version des Films mit einigen zusätzlichen Szenen. Diese sind zwar nicht wirklich groß auffällig, aber sie fügen sich sehr gut in den Film ein. Zusätzlich erhält man noch einige Making of Videos, welche man sich gut ansehen kann. Der Predator vernichtet jegliche Alienspuren en, aggressiver und gefährlicher als seine Artgenossen. Das Aufeinandertreffen dieser Kreaturen sorgt für einige spannende Kampfszenen, die gut inszeniert wurden. Vor allem Fans wird der Film dieses Mal wohl etwas besser als der erste Teil gefallen, denn es wurde etwas mehr Wert auf die Hintergründe der Kreaturen gelegt und der Predator läuft zu Höchstform auf. Es können verschiedene Parallelen zu den ersten zwei Predator-Filmen gefunden werden, außerdem wird ein wenig von der Hintergrundgeschichte der Alien-Filme aufgegriffen. So wird in der Schlussszene Ms. Yutani vorgestellt, welche wohl an der Gründung der Firma Weyland-Yutani beteiligt ist, von welcher der Erzfrachter Nostromo in den Alien-Filmen ins All geschickt wird. Ton Über den Ton gibt es eigentlich nichts Negatives zu sagen, der Predator Sound erinnert stark an die ersten beiden Predator-Filme und auch sonst sind die Soundeffekte recht gelungen und tragen zur Atmosphäre des Films bei. Austattung Normale Edition In der 1-Disc-Version befindet sich nur die Kinofassung des Films ohne jegliche weitere Ausstattung, man bekommt hier wirklich nur das minimalste, dafür allerdings auch für einen günstigeren Preis. Die Extras Prepare for War Fight to the Finish The Nightmare Returns: Creating the Aliens Primitive Design: Creating the Predator Crossbreed: The Predalien Building the Predator Homeworld Science of the Xenomorph Science of the Hunter Bildergalerie Fazit Wer Interesse am Film hat, sollte auf jeden Fall zur Cine3Edition greifen. Man erhält hier für ein wenig mehr Geld viele interessante Extras und eine Extended-Edition des Filmes. Der Unterschied zur normalen Kinofassung beträgt ca. 10 € ist das Geld jedoch auf jeden Fall wert. Mit freundlicher Unterstützung von 20th Century Fox, die das Rezensionsexemplar bereitgestellt haben. Bild Die Sättigung der Farben ist etwas zu hoch und das Bild ist im Allgemeinen zu dunkel geraten. Gerade bei den Kampfszenen zwischen Alien und Predator ist das sehr dunkle Bild störend. Gerade auf kleineren Bildschirmen kann man sich teilweise nur vom Ton her erschließen was gerade genau passiert. Natürlich bringt die im Film herrschende Dunkelheit auch eine gewisse Atmosphäre mit, weshalb sie auch ihre Vorteile hat. Jedoch sollte man gerade in den Kampfszenen noch genug erkennen können, was nicht immer gewährleistet ist. Das Predalien im Kampf gegen den Predator www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 73 e’Magazin | ARTIKEL | SPIELEVERFILMUNGEN SPIELEVERFILMUNGEN Reiner Kommerz? TEXT: MARCO SCHÜRMANN BILDER: PARAMOUNT PICTURES, EIDOS, ROCKSTAR GAMES W er von Spieleverfilmungen hört, erwartet schon von Beginn an nicht viel an Qualität. Doch wo liegen die Gründe, dass Spieleverfilmungen auf der Leinwand nicht das schaffen, was viele Spiele mit Leichtigkeit auf den Bildschirm zaubern? Wir zeigen euch, welche Spiele das Zeug zu einer Spieleverfilmung haben, und wie der Fortschritt in den letzten Jahren war. Was war, was ist, was wird… Der Beginn dieser neuen “Ära” wurde am 28.05.1993 mit „Super Mario Bros. - The Movie” eingeläutet. Zu diesem Zeitpunkt hätte es niemand erwartet oder in Erwägung gezogen, Spiele zu verfilmen. Durch „Super Mario Bros. - The Movie“ begann die Verschmelzung von der virtuellen Welt mit der Realität. Doch noch vor diesem Datum wurden im asiatischen Raum Animationsfilme mit Spielbezug produziert, wie z.B. „Sonic the Hedgehog“, die international jedoch nur wenig Zustimmung fanden, da sie zu sehr auf die junge Altersgruppe zugeschnitten waren. Mit „Super Mario Bros. - The Movie“ sollte sich dies jedoch ändern. Für den Film wurde großflächig Werbung betrieben, echte Stars (z.B. Bob Hoskins) fanden ihre Rollen und ein Wiedererkennungswert für die Spieler war mit „Insider”-Witzen geschaffen. Seit diesem Tage an hat sich jedoch einiges getan bei der Zusammenarbeit zwischen der Film- und Spieleindustrie. In der Zeit danach sprangen immer mehr Filmemacher auf den Zug auf und erhofften sich, ihr großes Geld mit derartigen Verfilmungen. Es folgten Filme wie „Street Fighter” (u.a. mit Jean-Claude Van Damme und Kylie Minogue), „Mortal Kombat“ (der über 100 Mio. $ Gewinn einspielte), „Wing Commander” (Riesenflop) und einige weitere. Einen Aufschwung erlebte die Spielefilmindustrie jüngst durch „Tomb Raider” und „Pokèmon”. Versichert durch diesen Aufschwung wagten sich wieder neue Verfilmungen auf die Leinwand, es folgten unter anderem Final Fantasy, Resident Evil, House of the Dead, Hitman, Doom, Silent Hill, Blood Rayne, Dead or Alive, Alone in the Dark, Dungeon Siege und Postal. Auch hier unterschied sich die Qualität der einzelnen Filme jedoch sehr stark. Geplant sind derzeit einige weitere Spieleverfilmungen, wie z.B. „Far Cry“, „Spy Hunter“ (mit Dwayne „The Rock“ Johnson), „Driver“, „Splinter Cell“ oder „Max Payne“. Bei „Far Cry“ sind sich die meisten schon über das Schicksal des Filmes sicher: Er wird ein Flop. Viele sehen Til Schweiger in der Hauptrolle des Jack Carver nicht als geeignet und auch die Story könnte man mit einem Satz erklären: Ein Typ ballert sich durch den Dschungel und tötet Wissenschaftler. Max Payne „Max Payne“ hingegen wirkt viel versprechend: Mark Wahlberg („The Happening“) in der Rolle des Max Payne und Mila Kunis („Forgetting Sarah Marshall“) als Mona Sax versprechen gute schauspielerische Leistungen. Bereits der Trailer macht Lust auf mehr und sieht grandios aus. Auch die Besetzung von Nebenrollen durch bekannte Stars wie Nelly Furtado oder Ludacris können dem Ganzen ein bisschen mehr Aufmerksamkeit bringen. Doch auch hier sollte man mit dem Hype vorsichtig sein. Auch wenn eine Verfilmung noch so viel Potential hat, kann sie trotz alle dem noch schlecht werden, wie man in der Vergangenheit gelernt hat. Erfolg heißt nicht gleich Qualität Dass ein Erfolg solcher Spieleverfilmungen nicht immer der guten Qualität des Filmes zu verdanken ist, zeigt z.B. „Tomb Raider”. Nachdem Lara Croft im Jahre 1996 auf dem PC geboren wurde, wurde versucht, die „Tomb Raider”-typischen Aspekte auch auf der Leinwand einzufangen. So sieht man Lara auch in der Verfilmung durch den Urwald rennen und „Jump ‚n Run”-Einlagen sind zu Hauf da. Doch wieso ist die Verfilmung nun nicht so gut, wenn sie doch so erfolgreich war? Dies lässt sich schlichtweg durch die Schauspieler erklären. Gab es wegen der schönen Aussichten soviele Zuschauer ? 74 e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de e’Magazin | ARTIKEL | SPIELEVERFILMUNGEN Mark Wahlberg als Max Payne Angelina Jolie in der Rolle der Lara Croft macht eine gute Figur, doch die anderen Schauspieler wirken zum Teil demotiviert und gelangweilt. Lara‘s Butler ist nicht britisch genug. Zudem haben die anderen Charaktere nicht genug Hintergrund, sie werden nur sehr oberflächlich gezeigt. Die Action hingegen ist gut und Angelina Jolie überzeugt mit ihren großen Akrobatikeinlagen, die dem Spiel nachempfunden sind. Die Verfilmung hatte viel Potential, sie hat gezeigt, wie gut man die Atmosphäre eines Spiels auch in‘s Kino bringen kann, und ist damit als guter Versuch zu bezeichnen. Welche Spiele eignen sich, welche nicht? Nun, diese Frage ist schwer zu beantworten. Selbst storyarme Spiele können sich gut für eine Verfilmung eignen. Aber es gibt sicherlich einige Spiele, die sich keines Wegs dazu eignen. Rechts im Kasten haben wir ein paar Spiele aufgelistet, die man verfilmen sollte und welche man unmöglich verfilmen kann. Meine Meinung Bei Spieleverfilmungen sehe ich ein ganz großes Problem: Die Zielgruppe. Die Macher der Spieleverfilmungen wollen natürlich nicht, dass nur die Spielefans den Film gucken. Es soll bei jedem Interesse geweckt werden. Aber oft ist es so, dass gerade die Spieleverfilmungen nur von den Spielern selbst gehyped werden. Eine umfassende Popularität, wie z.B. bei normalen Filmen gibt es dort nicht. Des weiteren sehen sich die Regisseure gezwungen, dem Hype gerecht zu werden, denn die Leute, die die Spiele bereits gespielt haben, möchten natürlich auch einen Film gezeigt bekommen, der dann auch tatsächlich Bezug zum Spiel hat. Dass dies oft unter dem Druck unter geht oder einfach nicht so gut möglich ist, beweist “Dungeon Siege”. Leute wie Uwe Boll sollte man fortan fern halten von solchen Machenschaften und lieber qualifiziertere Personen an die Arbeit lassen. SPIELE ... Spiele, die man verfilmen sollte Command and Conquer (Klasse Story und bereits durch die vielen Zwischensequenzen viel Potential) Warcraft (Ein wahres Story-Meisterwerk, würde sich sicherlich gut eignen.) Halo (Bietet Story-technisch viel Freiraum und Potential.) Spiele, die man unmöglich verfilmen kann Tetris (Klötze die zum Boden fallen? Wo ist da die Story?) PacMan (Kleiner gelber Smiley frisst Punkte und Geister auf. Eignet sich wohl eher nicht.) Die Sims (Wie sollte man so etwas verfilmen?) MineSweeper (Gar keine Story-Ansätze) www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 75 e’Magazin | ARTIKEL | SPIELE AUS FILMEN SPIELE AUS FILMEN Umgekehrte Reihenfolge - umgekehrter Effekt? TEXT:MARCO SCHÜRMANN BILDER: SONY PICTURES D a viele Publisher einsehen, dass man mit Spielen zu Filmen auch gutes Geld machen kann, bedienen sich viele auch diesem Medium. Man könnte meinen, wenn es doch so schwer ist, Spiele zu verfilmen, dann wird es doch leichter sein Spiele zu Filmen zu machen. Doch dem ist ganz und gar nicht so. Warum? Das kann man sich schon denken. Wie soll man den linearen Handlungsstrang eines Filmes interaktiv aufbauen und dem Spieler trotzdem noch viele Freiheiten gewähren? Denn Spieler wollen zum einen selbst entscheiden und die Story beeinflussen, aber zum anderen auch die Story und Atmosphäre des Filmes unverfälscht auf dem Bildschirm erleben. Die Mittel Fast alle Spiele zu Filmen sind gleich aufgebaut. Man spielt einfach die Story des Filmes nach. Schlechte Nebeneffekte, die sich bei fast jedem Spiel wiederholen, sind unter anderem die vielen Zwischensequenzen, die langen Dialoge und Texte, wenig Freiheiten und eine sehr kurze Spieldauer. Beispiele dazu könnte man endlos aufzählen, denn zu fast jedem Film kommt gleichzeitig oder kurz danach ein Spiel heraus, sei es zu „Iron Man“, „Die Chroniken von Narnia“, „Harry Potter“ oder „Herr der Ringe“. Hier unterscheidet sich die Qualität der Spiele genauso stark wie bei den Spieleverfilmungen, von grottig schlecht bis grandios gut ist wirklich alles drin. Der Erfolg So schlecht die meisten Spiele zu Filmen auch sein mögen, erfolgreich sind sie dennoch. Dies ist schlichtweg dem großen Hype zu verdanken. Man schaut sich einen richtig guten Film an und erhofft sich mit dem dazu gehörigen Spiel den gleichen Effekt. Dass man dann jedoch bitter enttäuscht wird, scheint nur wenigen im Vorfeld klar zu sein. Da jedoch immer wieder sehr viele den „Reinfall” erleben, gibt die Spieleindustrie diesen Produktionszweig natürlich nicht auf. 76 Das Beispiel Als negatives Beispiel ist der wohl bekannteste Flop-Titel zu nennen: “Enter The Matrix”. Mit Entwicklungskosten von knapp 50 Millionen US Dollar hätte das renommierte Entwicklerstudio “Shiny Entertainment” bei weitem mehr anstellen können. Was die Spieler zum Erscheinungstermin jedoch erwartete war eher ernüchternd: Passable Grafik, schlechtes Leveldesign, dumme Gegner-KI, eintöniges Gameplay und eine kurze Spieldauer prägten den Titel. Immerhin waren die Zwischensequenzen eine nette Dreingabe. Die Story des Spiels verläuft parallel zu der des zweiten Kinofilms. Anstatt in die Haut von Neo, Trinity oder Morpheus zu schlüpfen, bekommt der Spieler die Auswahl zwischen zwei Charakteren, die im Film nur kurz vorkamen: Zum einen Niobe (ehemalige Freundin von Morpheus) und zum anderen Ghost (Waffenspezialist auf dem Schiff Logos). Somit haben die Spieler die Chance, mehr als nur die tatsächliche Story des Filmes wahrzunehmen. Auch die Grafik und Soundeffekte des Spiels sind eher durchschnittlich, dort hätte man mit den knapp 50 Millionen US Dollar mehr machen können. Die Steuerung hingegen ist recht gelungen, hier und da vermiest die stellenweise schlechte Kameraführung gezielte Aktionen und die Prügeleien mit nur zwei Mausklicks sind auch nicht anspruchsvoll, doch der Rest der Steuerung hält sich an die Standards eines Third-Person-Shooters. Fazit Trotz der groben technischen Mängel zählt der Titel nicht unbedingt zu den schlechtesten. Gerade für Fans ist das Spiel ein Muss, aber auch für Leute, die mit dem Matrix-Universum nicht allzuviel anfangen können, bietet das Spiel gute Unterhaltung. e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de VORSTELLUNG Marco Schürmann Über mich Mein Name ist Marco Schürmann und ich bin 18 Jahre alt. Momentan besuche ich das Sophie-Scholl Gymnasium in Oberhausen und werde im kommenden Schuljahr dort mein Abitur machen. Was ich nach meinem Abitur machen werde, ist mir noch nicht ganz bewusst. Entweder werde ich in die Richtung Informatik pendeln - da mir dieses Gebiet viel Spaß macht - oder werde versuchen, mehr in redaktionellen Gebieten tätig zu werden. An das kreative Arbeiten und das Schreiben bin ich größtenteils durch meinen Bruder Daniel gekommen, der mich immer unterstützt, wo er nur kann. Die meiste Zeit meiner Freizeit verbringe ich vor meinem PC, häufig dann vor Computerspielen, doch natürlich bin ich auch großer Fan von Science-Fiction Serien wie zum Beispiel Stargate und schaue mir fast jeden neuen Film an. Bisher hat es mir besonders „Iron Man“ und „Transformers“ angetan. Meine Lieblingsserien sind Stargate, Prison Break und Smallville. Meinung zu Spieleverfilmungen Nun, die Vergangenheit hat leider zu oft gezeigt, dass Spieleverfilmungen mehr schlecht als recht sind. Diese objektive Meinung deckt sich auch mit meiner eigenen. Viele dieser Spiele werden durch die schlechten Verfilmungen in den Dreck gezogen. Sie sind teilweiserufschädigend für die Spiele. Es sollten sich mehr Top-Regisseure an dieses komplizierte Medium der Computerspiele heranwagen, denn Potential sehe ich bei sehr vielen Spielen. Die Entwicklung in den nächsten Jahren werde ich gespannt mitverfolgen, in der Hoffnung auf Besserung in dem Business. e’Magazin | ARTIKEL | UWE BOLL ANVISIERT UWE BOLL ANVISIERT Deutscher Skandal-Regisseur im Visier TEXT: MARCO SCHÜRMANN BILDER: 20th CENTURY FOX, EUROVIDEO mag keiner so richtig zu verstehen. So verwundert es nicht, dass es Petitionen gegen Uwe Bolls Zukunftspläne gibt. Unter petitiononline.com läuft schon seit etwas längerer Zeit eine Stimmensammlung, mit dem Ziel, Uwe Bolls Karriere zu beenden. Momentan zählt die Petition knapp 300.000 Stimmen. In einem Interview mit fearnet.com sagte Uwe Boll: „Das sind noch nicht genug, um mich zu überzeugen. [...] Eine Millionen müssen es schon sein.“ Til Schweiger als Jack Carver im neuen Uwe Boll Film: FarCry P assend zum Thema Spieleverfilmungen darf Uwe Boll natürlich nicht fehlen. Bekannt für seine vielen misslungenen Werke und umstritten unter Kritikern, gibt Uwe Boll dennoch seine Verfilmungspläne nicht auf. Er wagt sich immer wieder an Verfilmungen zu Spielen und bereits bevor die Filme fertig gestellt sind, ist den meisten klar: Da wird nichts ‚draus. Das traurigste aber ist: Nur weil ein Film billig ist, muss er ja nicht schlecht sein. Mit nur ein bisschen mehr Aufwand und Mühe z.B. durch ein anständiges Drehbuch oder einem halbwegs guten Regisseur hätte Boll aus seinen Machwerken auch etwas Anständiges machen können. Aber das war wohl nicht drin. gefallen. Die jüngsten Verfilmungen zu „Dungeon Siege“ oder „Postal“ waren alles andere als klasse. Dungeon Siege verschlang knapp 60 Millionen US-$, spielte aber nur knapp 10 Millionen wieder ein. Damit ist klar: Uwe Boll muss einen riesigen Schuldenberg haben. Dass dies auch tatsächlich stimmt, kann man in den Rechnungen und Bußgeldbescheinigungen ansehen, die Uwe Boll auf der Homepage boll-kg.de der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Wieso Uwe Boll trotz der immensen Verluste immer noch weiter macht, In Zukunft können wir von ihm noch Verfilmungen wie „Far Cry“, „Alone in the Dark II“ oder „Blood Rayne 3“ erwarten, jedoch braucht man sich auch hier nicht viele Hoffnungen auf gute Verfilmungen machen. Im Folgenden eine kurze Übersicht der „bekanntesten” und der noch geplanten Werke Uwe Bolls: House of the Dead (2003) Alone in the Dark (2005) Blood Rayne (2005) Schwerter des Königs – Dungeon Siege (2007) Postal (2007) Far Cry (2008) Alone in the Dark II (2009) Blood Rayne 3 (2009) Zombie Massacre (2010) Schon in seiner Jugend produzierte Uwe Boll Kurzfilme auf Super 8 und Video. Er studierte Filmregie in Wien und München, später Literatur, Film und Betriebswirtschaft in Köln und Siegen. Er ist seit 1991 „professionell“ als Regisseur und Produzent tätig und neben den Produktionen von Werbespots für E-Plus, Lucky Strike, Porsche und Pall Mall macht er Kinofilme. Seit 2000 führt er dabei immer selbst Regie und übernimmt die Produktion. In der letzten Zeit ist Uwe Boll immer häufiger durch seine Fehlschläge auf- Postal war ein typisches “Bollwerk” www.das-emagazin.de Fühlt sich als Gewinner: Uwe Boll 2/2008 e’ Magazin 77 e’Magazin | ARTIKEL | BLU RAY Blu-ray Die Zukunft sieht blau! TEXT: DOMINIK HORST BILDER: SONY PICTURES Lang herrschte der Kampf von Bluray gegen das Konkurrenzformat HDDVD. Wir fassen die entscheidende Phase erneut zusammen und stellen das Siegerformat vor. Rückblick 04.01.2008 - Warner Home Entertainment kündigt an, von nun an exklusiv auf Blu-ray statt auf das HD-DVD Format zu setzen. Man begründet diese Entscheidung wie folgt: „Das Zeitfenster für High-Definition DVDs könnte verpasst werden, wenn die Unsicherheit der Formate weiter existiert. Wir denken das es das beste ist, nun exklusiv auf das Blu-ray Format zu setzten, um so auf dem Markt erfolgreich zu sein und dies letztendlich den Händlern, Produzenten und am wichtigsten, den Käufern, zu Gute kommt.“ Die Meldung kam plötzlich und brachte eine vorläufige Entscheidung mit sich. Toshiba reagierte schnell und startete eine Preisoffensive. So wurde das HD-DVD Einstiegsmodell, welches bislang 300 US-Dollar kostete, nun für den halben Preis verkauft. Im Nachhinein kann man eindeutig von einer Art Räumungsverkauf sprechen. 29.01.2008 – Saturn startet in Deutschlang eine Verkaufsaktion bei der man seine alten HD-DVD-Player in Zahlung geben kann, wenn man einen Blu-ray Player von Sony erwirbt. 19.02.2008 – Der „Krieg“ ist vorbei, auf einer kurzfristig in Tokio stattfin- 78 denden Pressekonferenz verkündet Toshiba: „Wir haben die Gesamtstrategie für die HD DVD überdacht und sind zu dem Schluss gekommen, HDDVD-Player und -Recoder nicht weiterzuentwickeln, herzustellen und zu vermarkten.“ Damit wurde die HD-DVD endgültig beerdigt und der Sieger stand endgültig fest: Blu-ray. Eine Analyse Der Sieger steht fest, aber wie sieht es seitdem mit den Verkaufszahlen aus? Wie lange werden wir noch an der DVD unseren Spaß haben? Lohnt sich ein Umstieg? Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um das Blu-ray Format und analysieren den momentanen Markt. Alle großen Verleihe setzen nun auf Blu-ray, da der Formatkrieg ein Ende hat. Dadurch steigt das Angebot von Filmen auf dem neuen Format enorm. Eigentlich wurde damit gerechnet, dass nun ein riesen Ansturm auf das neue Format einsetzen würde. Medien- und Technologiekonzerne begründeten die bisherige Zurückhaltung einfach durch die Verwirrung der Käufer durch die zwei verschiedenen Formate. Nach Angaben der NPDGroup sank jedoch die Zahl der verkauften Blu-ray-Player bis zum Mai um 40 Prozent. Ein Sprecher der Blu-ray Disc Associationen sagte daraufhin, dass die ermittelten Zahlen auf ein Angebotsmangel zurückzuführen ist. e’ Magazin 2/2008 www.das-emagazin.de Das Ende des Formatkrieges kam so überraschend, dass in allen Läden zu wenig Geräte vorrätig gewesen sind. Der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) veröffentlichte eine Marktanalyse des ersten Quartals 2008. Demnach konnte die Home-Entertainment-Branche zu Beginn dieses Jahres einen Umsatzanstieg verbuchen. Der Umsatz aus dem Verkauf und Verleih von DVDs und HD-Bildtonträgern wie der Blu-ray Disc ist von 366 Millionen Euro aus dem Vergleichszeitraum von 2007 auf nun 379 Millionen Euro gestiegen. Damit ergibt sich ein Plus von 3,6 Prozent. Joachim A.Birr, seines Zeichens geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVV erklärte: „Die aktuellen Daten belegen, dass die Verbraucher offensichtlich die Einigung auf ein High-Definiton-Format abgewartet haben, um nun zukunftssicher auf ein DVD-Nachfolgeformat setzen zu können. Da die traditionell verkaufsstarken Zeiten des Jahres noch vor uns liegen, erwarten wir spätestens im Weihnachtsgeschäft dieses Jahres den Durchbruch der Blu-ray Disc.“ Diesen Bericht muss man allerdings auch mit Vorsicht genießen. Im Bericht des BVV ist nachzulesen, dass im ersten Quartal bereits 10 Millionen Euro mit HD-Bildtonträgern erwirtschaftet wurde - und damit fast mehr als im gesamten Jahr 2007. Der Hacken an der Sache ist jedoch, dass das HD-DVD Format mit eingerechnet wurde. Dazu zählt also auch der große HD-DVD Schlussverkauf bei dem die Händler teilweise HD-DVD für 6€ verkauft haben und HD-DVD Player wie oben erwähnt stark reduziert wurden. Aktuelle Zahlen aus diesem Monat zeigen aber, dass der Aufwärtstrend für HD-Medien weiterhin anhält. So sagte der stellvertretende BVV-Geschäftsführer Oliver Trettin: „Unsere Blu-ray-Umsatzprognosen von 50 bis 60 Millionen Euro bis Ende dieses Jahres scheinen sich offensichtlich zu bewahrheiten“. Nach Aussage des Berichtes für das erste Halbjahr 2008 seien in Deutsch- e’Magazin | ARTIKEL | BLU RAY land 800.000 Bildtonträger mit Filmen in hoher Auflösung verkauft worden. Damit wurde ein 5-mal so hoher Umsatz als noch im ersten Halbjahr 2007 erreicht. Es zeigt sich also, dass sich immer weiter ein Trend Richtung HD-Medien bzw. Blu-ray abzeichnet. Gerade die Playstation 3 gilt als eines der Zugpferde des Blu-ray Formats, sie ist im Vergleich zu anderen StandAlone Playern günstig und bietet dazu noch, dass es eine Spielkonsole ist. Was man allerdings mit Sicherheit sagen kann: Noch ist die DVD-Ära nicht vorbei, also keine Angst beim Kauf von gewöhnlichen DVDs: Man wird daran noch etwas länger seinen Spaß haben. Die Technik Wie die DVD einen Anstieg von fünf bis zehnmal soviel Speicherkapazität im Vergleich zur CD bedeutete, bietet die Blu-ray Disc den gleichen Anstieg im Vergleich zu einer DVD. Dies wird unter anderem erreicht durch die Nutzung eines blauen Lasers anstelle eines roten Lasers und verbesserten Linsen-Eigenschaften, welche es erlauben, einen viel kleineren Laserstrahl zu erzeugen. So kann man viel kleinere „Gruben“ auf dem Datenträger erzeugen und erreicht so die erhöhte Speicherkapazität. (siehe Bild Bla) Dadurch das die Datenschicht auf einer Blu-ray viel „näher“ an dem Laserstrahl ist als eine DVD, gibt es weniger Störungen und es wird eine erhöhte Präzision erreicht. Blu-ray Discs werden aus einer einzigen Substrat-Disc gefertigt, vergleichbar zu einer CD, aber anders als eine DVD. Der Herstellungsprozess beinhaltet nicht das zusammenfügen zweier Schichten, was zu niedrigeren Produktionszeiten und Kosten führt. Blu-ray Discs haben dieselben physikalischen Eigenschaften wie DVDs und CDs. Dadurch ist es möglich, Geräte zu erschaffen, welche kompatibel mit CDs und DVDs sind. Die Filme Eine vollständige Liste aller in Europa veröffentlichter Blu-ray Filme findet man unter http://www.blu-raydisc. com/en/Press/EuropeanBDTitles. html. Mittlerweile kommen fast alle Filme, die auf DVD erscheinen, auch auf Blu-ray heraus. Nach und nach erscheinen auch immer mehr „alte“ Filme auf dem neuen Format, leider wartet man teilweise noch vergeblich auf Filme wie „Bad Boys“. Wir haben für sie allerdings eine Liste zusammengetragen von den zukünftigen Blu-ray Erscheinungen. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 79 e’Magazin | ARTIKEL | BLU RAY Blu-ray Filme 2008 September 2008 Leergut P.S. Ich liebe dich elevenfourteen - 11:14 7 Sekunden American Pie Die gefürchteten Vier Halb Tot Kill Bobby Z Step up to the Streets xXx - The Next Level 27 Dresses Der Goldene Kompass Der Teufel trägt Prada Saw IV Astronaut Farmer Mr. Brooks Alatriste Codename: The Cleaner Cry Wolf 21 Der Unbeugsame Die neunte Kompanie First Sunday Jerry Maguire Love Vegas Machtlos Pale Rider Fluch der Karibik - Trilogie The Nightmare before Christmas No Man‘s Land Das Waisenhaus Oktober 2008 Iron Man - Uncut Sleepy Hollow The Sixth Sense Cloverfield Der Manchurian Kandidat Der Pate - Trilogie No Country for Old Men 80 Shooter Die Welle Manhattan Love Story Mona Lisas Lächeln Basic Instinct Der ewige Gärtner Stargate The Fog Die Geistervilla High School Musical 1+2 Constantine Gremlins Transformers November 2008 Penelope The Eye Doomsday - Tag der Rache Hancock Kill Bill Volume 1+2 Signs - Zeichen Stirb Langsam 3 Unbreakable Revolver Bank Job Der unglaubliche Hulk Interview mit einem Vampir Ocean‘s Trilogie American Gangster Hulk Miami Vice Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels James Bond 007 versch. Teile Sex and the City Verliebt in die Braut Das fünfte Element Die Klapperschlange Die purpurnen Flüsse Halloween(2007) Hannibal L.A. Crash Reservoir Dogs The Transporter Tödliche Versprechen Zimmer 1408 Das Omen Omen II Omen III Shutter The Happening e’ Magazin 2/2008 Dezember 2008 Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian Kopf über Wasser Der mit dem Wolf tanzt Dune - Der Wüstenplanet Fight Club Risky Business Awake Death Proof - Todsicher Der Hexenclub Ghostbusters 1+2 Johanna von Orleans Juno Planet Terror Snatch - Schweine und Diamanten www.das-emagazin.de e’Magazin | ARTIKEL | GOLDENE STUNDEN DER FILMGESCHICHTE Goldene Stunden der Filmgeschichte Zurück in die Zukunft TEXT: DAVID THOMANEK BILDER: UNIVERSAL PICTURES Doc Brown und Marty S traßen? Wo wir hinfahren, brauchen wir keine... Straßen! 1985, ein Jahr nach Orwells vermeintlicher Unheilsbotschaft, eroberte Robert Zemecki mit seinem Kinohit „Back to the Future“ die Herzen der Zuschauer. Für immer in Erinnerung bleiben sollte Michael J. Fox‘ Paraderolle als lässiger und oftmals planloser Teenager Marty McFly und der zerstreut verwirrte „Doc“ Emmett Brown (Christopher Lloyd), sowie die kultige Zeitmaschine in Form eines silbernen De Loreans DMC-12. Das eGuide-Magazin hat dieses FilmJuwel noch einmal Revue passieren lassen und ist schlichtweg begeistert, wie genial einfach eine gute Komödie funktionieren kann. Und bei aller aktueller Forschung: Wo bleibt der Fluxkompensator..? Für die damalige Zeit handelte es sich bei diesem Film um ein perfides Action-Feuerwerk, das sich extrem vom vorherrschenden Typus des ScienceFiction und Jugendfilms abgrenzte. Die Zeitreise und ihre Auswirkungen, das kultige Hoverboard, ein fliegendes Skateboard, womit Marty die Gegend und verschiedenen Zeitalter unsicher macht, das alles machte schnell Lust auf Mehr. Wer hätte denn nicht gerne einmal die alten Geschichten seiner Eltern überprüft, indem er sie einfach in der Zeit ihrer Jugendblüte besucht? Wenn man seinem eigenen Vater dann jedoch Schützenhilfe leisten muss, damit er seine eigene Mutter herumbekommt, kann so ein Zeit- sprung katastrophal werden. Vorallem dann, wenn man knapp am Paradoxon vorbeischrappt, sein eigener Vater zu werden. Urwitzig und komisch, mit viel Charme und Liebe zum Genre, so wurde aus einer nicht ganz ernst gemeinten Idee ein Kino-Unikat und aus einem Film plötzlich drei. Denn niemand, nicht einmal die Regisseure, dachten damals daran, eine Trilogie rund um das merkwürdige Duo zu basteln. Das Ende schien es wohl heraufzubeschwören, wenn der Doc Marty und seine Freundin Jennifer darauf aufmerksam macht, dass ihre Kinder in der Zukunft Probleme machen würden. Und so war es auch. Letztlich war es wohl der großartige kommerzielle Erfolg, der die Reise in die Zukunft möglich machte. Dazu kam, dass der Hype die Werbetrommel für sämtliches Merchandising rührte. Und diesmal mussten die Eltern in die Zukunft reisen, um ihre Kinder auf den rechten Weg zu bringen. Auch das Sequel leitete raffiniert die Überleitung zum dritten Teil ein, indem Doc Brown unbeabsichtigt in die Vergangenheit reist, genauer in den Wilden Westen, und Martin eine über 100 Jahre alte Post in die Gegenwart zukommen lässt... Für den an Parkinson erkrankten Schauspieler Michael J. Fox begründeten diese drei Kassenschlager seine eigene Karriere. Er wurde für den Rest der Welt von einem auf den anderen Tag bekannt und verschaffte sich so Ansehen bei Kollegen und Regisseuren. Spätere Filme wie beispielsweise „Teen Wolf“ mit ihm in der Besetzung bauten auf den einstigen Hype auf und ließen auch sie international erfolgreich werden, wenngleich nicht direkt anknüpfen. Kurz Es ist eine geheime Empfehlung wieder einmal einen Blick in die Zukunft von Gestern zu wagen. Und wo heutzutage Millionen an Dollar für SpezialEffekte und reißerische Schlachten ausgegeben wird, ist „Zurück in die Zukunft“ noch einer der letzten seiner Art, die uns zeigen wollen, was futuristische Comedy wirklich ausmacht: Charme, Witz und die Idee, welche dahinter steckt. Zurück in die Zukunft! www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 81 e’Magazin | ARTIKEL | PERRY - UNSER MANN IM ALL PERRY - Unser Mann im All TEXT: DANIEL SCHÜRMANN BILDER: ALLIGATOR FARM P erry - Unser Mann im All ist ein Science-Fiction-Comic aus den 70er Jahren. Die Zielgruppe damals waren 12 jährige und selbst mein Vater hat in jungen Jahren die Comics regelmäßig gelesen, wie auch die Bücher (da war er noch nicht mal 10 Jahre jung). Perry-Comics waren keine Comics für Erwachsene. Sie boten vieles, aber leicht überdrehtes: Raumschiffe die in wilden Farborgien durchs All flogen und an jeder Ecke im Universums gab es für die Leser - aber auch für Perry - leicht bekleidete üppig ausgestattete weibliche Schönheiten zu bestaunen. Doch damals forderten die Leser „mehr Roboter und weniger Sex“. 1968 erschien der erste Comic. Er war brav gezeichnet und hatte einen ebenso zahmen Erzählstil. Doch es wurde ein Kult geboren. Mit dem 37. Comic erhielt die damals aufkommende Pop-Art Einzug in den Comics – damals einzigartig in der deutschen Comic-Welt: Es gab plötzlich fließende Formen und knallbunte Farben, die ebenso wie die nackte Haut zu einem Markenzeichen der Serie wurden. Doch der Verlag hatte nach einiger Zeit arge Probleme mit dem neuen Stil und so wurde Perry wieder zahmer – von Ausgabe zu Ausgabe. Und dann folgte plötzlich das Ende. Nur sieben Jahre nach dem ersten Comic erschien Ausgabe 129 und war zugleich die letzte. Noch schlimmer für die Fans: Die Comic-Serie wurde mitten in einem Mehrteiler eingestellt. Heute sind die damaligen Perry Leser erwachsen und erinnern sich 82 e’ Magazin 2/2008 mit Freuden zurück an die damalige Zeit. Mein Vater verschlang den Comic wie damals – und auch mir, einem neuen Leser, gefiel der Comic sehr. Er bot interessante Unterhaltung, gute Zeichnungen und ich bin gespannt auf die nächste Ausgabe. Jetzt ist Perry zurück! Herausgeber des neuen PERRY-Comics ist Karl Nagel, der im Januar 2005 die Alligator Farm ins Leben rief. Dieses Zeichenstudio mit Sitz in Hamburg ist für den Inhalt des Comics verantwortlich. Eine Gruppe meist junger Leute bereitet dort gleich mehrere Comic-Projekte vor. Alle jung geblieben und neuen Leser können sich auf Alaska Seadelaere und Bostich, den Schwarm, auf Monochrom-Mutanten, Aphilie, Icho Tolot, und natürlich auf die SOL freuen. Dabei verspricht Alligator Farm: „Ganz traditionsbewusst versprechen wir Euch: PERRY wird auch weiterhin ein sehr, sehr merkwürdiger Comic bleiben.“ So sollen die neuen Perrys eine lupenreine Adaption der Romanserie sein, aber in der eigenen „Alligator Farm“-Version. Mir lag Band 135 (nach neuer Zählweise Band 5) „Wer ist hier das Monster?“, der seit Anfang August im Comicladen, Kiosk oder im Internet zu haben ist, vor. Wie oben schon geschrieben, war ich sofort fasziniert von den Zeichnungen, der Story. Ich muss jedoch sagen, es war recht schwer rein zu finden – ich kenne keinen der www.das-emagazin.de Charaktere. Der Comic hat 68 Seiten, kostet und bietet mehrere Geschichten. Einmal die große „Wer ist hier das Monster?“, aber auch „Schatten der Vergangenheit“ sowie „Roi Daton in Zygoia“, „Wilder Weiber wollen es wissen“ und „Atlan in Not!“. Zusätzlich gibt es noch einige Hintergrundinfos zu den Charakteren, dem Flaggschiff „Crest II“ und einige teils lustige Hintergrundstorys zum Perry-Comic. Perry ist erhältlich in Comicläden, im Bahnhofsbuchhandel, auf www. perry-comic.de und bei Amazon. Der Band 136 soll nach aktuellen Voraussagen am 10. Februar 2009 erscheinen. Ich bin gespannt! Danke an Alligator Farm für das Bereitstellen des Rezensionsexemplars sowie für das Gewinnspiel. e’Magazin | ARTIKEL | EUReKA AUF DIE FEDCON TEXT: CHRISTIAN SPIELER WIR BRINGEN EUReKA AUF DIE FEDCON D ie Serienseite des e’Guide-Networks zur Science-Fiction-Comedy-Serie „Eureka - Die geheime Stadt“ hat vor einigen Wochen eine Kampagne gestartet, mit der versucht wird, einen der Schauspieler aus der Serie auf die nächste FedCon zu holen. Dafür brauchen wir jedoch weiterhin die Hilfe der Fans - eure Hilfe! Denn, liebe „Eureka“-Fans: Da bis jetzt noch kein Darsteller von „Eureka“ auf einer deutschen Convention war, liegt es weiterhin an euch, das zu ändern. Ihr könnt dabei mithelfen, dass bei der nächsten FedCon, die vom 1. bis 3. Mai 2009 im Maritim-Hotel in Bonn stattfindet, vielleicht auch ein Schauspieler aus der Serie „Eureka“ auf der Gästeliste steht. Unsere Aktion läuft seit fast drei Monaten, unser Ziel haben wir jedoch noch lange nicht erreicht. Angeregt durch ein e’Guide-Interview mit dem Moderator und Mit-Organisator der FedCon Marc B. Lee haben wir diese Fan-Aktion gestartet. Wir stellten Marc zu jener Zeit die Frage, welche Kriterien das Team hinter der Convention veranlassen würden, einen Star einzuladen. Er meinte, dass die Serie in Deutschland natürlich bekannt und beliebt sein sollte und dass das Publikum die Schauspieler kennt. Er nannte aber auch eine viel simplere Formel: Wenn sich 300 Leute für ein Wochenendticket anmelden würden, um Colin Ferguson oder einen der anderen Bewohner von “Eureka” live sehen zu können, dann würde man den Schauspielern der Serie eine Einladung schicken und sich dafür einsetzen, dass einer von ihnen - oder vielleicht sogar mehr - nach Deutschland kommt. Wenn es uns nun also gelingt, dass sich 300 Leute für die FedCon 2009 anmelden, weil diese einen Star aus „Eureka“ dort sehen wollen, dann würden auch die Organisatoren zu ihrem Wort stehen. Wir haben zwar schon einige Einsendungen erhalten, doch die magische Summe ist noch lange nicht erreicht. Wenn du nun selbst ein Fan der Serie bist und außerdem gern im nächsten Jahr die größte europäische „Star Trek“- und Science-Fiction-Convention besuchen willst, dann verbinde doch einfach das Praktische mit dem Nützlichen und schreib uns eine E-Mail, bevor du dich bei der Convention anmeldest, in der du uns deinen Namen, deine Postanschrift und deinen Geburtstag mitteilst. Die E-Mail sende bitte an Eureka-auf-FedCon@eguideonline.de. Nachdem du uns deine E-Mail zugesandt hast, kannst du dich auf der Homepage der FedCon anmelden. Schreib bitte zusätzlich bei der Anmeldung in das Kommentarfeld ganz unten, dass du bei der e’Guide-Aktion „Wir bringen ‘Eureka’ auf die FedCon 18“ mitgemacht hast. Ein paar Wochen läuft unsere Aktion noch und dann wollen wir dem Veranstalter eine Liste mit den Postadressen von mindestens 300 „Eureka“-Fans vorlegen, die der Meinung sind, dass die Anwesenheit eines Schauspielers von „Eureka“ ein Grund für sie ist, auf die FedCon 18 zu gehen. Das ist eine Chance für alle Fans der Serie, die wir unbedingt nutzen sollten. Also, schreibt uns eure E-Mail, meldet euch dann bei der Convention an und erzählt dann euren Freunden von dieser Aktion. Jede Stimme zählt! Natürlich werden eure Postadressen und Daten nicht an Dritte weitergegeben und nur für diese Fan-Aktion gespeichert. Nach dem Ende der Aktion erhält diese Daten nur noch das FedCon-Büro, danach werden sie gelöscht. Wir weisen jedoch darauf hin, dass keine Garantie gegeben werden kann, dass wirklich ein Schauspieler der Serie „Eureka“ an der Veranstaltung teilnimmt, da erst herausgefunden werden muss, ob die Schauspieler überhaupt Interesse daran haben oder ob ihre Termine eine Reise nach Deutschland zulassen. (Eine Garantie gibt es übrigens von keiner Convention, da es immer Komplikationen geben kann.) Man hat uns jedoch versichert, dass man bei einem Erfolg dieser Aktion nichts unversucht lassen wird, um „Eureka“ auf die FedCon zu bringen. Wenn ihr Fragen zu dieser Aktion habt oder eigene Ideen mit einbringen wollt, dann besucht unseren Thread im e’Guide-Forum hierzu. Weitere aktuelle Nachrichten, einen Episodenguide und Interviews zu „Eureka“ findet ihr auf der entsprechenden Serienseite des e’Guide-Networks unter folgendem Link: www.eguideonline/eureka. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 83 e’Magazin | SERIEN | DAS AUS VON BABYLON 5 DAS AUS VON Joseph Michael Straczynski spricht (s)ein Machtwort E ine Serie über eine Raumstation in den dunklen Weiten des Alls. Eine Serie die auf einer durchgehenden, von Anfang bis zum Ende geplanten, Handlung basiert: Das war „Babylon 5“ Von 1993 bis 1998 begeisterte diese Serie Millionen von Fans auf der ganzen Welt und zeigte uns, dass es auch noch etwas anderes gab außer „Star Trek“. Nach dem geplanten Ende der Serie folgten der Spin-Off „Crusade“, welcher schon nach 13 produzierten und noch nicht ausgestrahlten Folgen wieder eingestellt wurde, der Film „Legende der Ranger“, welcher als Pilot für einen weiteren Spin-Off dienen sollte, das nie verwirklichte Kinoprojekt „The Memory of Shadows“ sowie zuletzt „Babylon 5: Die Vergessenen Legenden“. Mit den vergessenen Legenden hatte der Erfinder von Babylon 5 – Joseph Michael Straczynki – vor, das Franchise wieder auferstehen zu lassen. Geplant waren zuerst drei Mini-Filme, die jeweils eine Geschichte aus dem Babylon 5-Universum erzählen sollten. Heraus kam letztlich eine kleine Enttäuschung: Eine DVD, 69 Minuten, nur zwei Geschichten. In der ersten Geschichte flieht ein Dämon im Körper eines Mannes von der Erde, um auf Babylon 5 exorziert zu werden um somit seinem Gefängnis zu entkommen. Dies kann natürlich von Captain Lochley (Tracy Scoggins) mit Hilfe eines Priesters (Alan Scarfe) verhindert werden. Die zweite Geschichte dreht sich um 84 e’ Magazin 2/2008 Präsident Sheridan (Burce Boxleitner), der bei einem Flug nach Babylon 5 einen Gast mit an Board nimmt. Dabei handelt es sich um den Prinzregenten Dius Vintari der Centauri Republik der anstatt Imperator Londo (Peter Jurasik) kommt. Gleichzeitig bekommt Sheridan von seinem alten Bekannten, dem Technomagier Galen, besuch, der ihn im Traum darum bittet, Vintari zu töten, da dieser in der Zukunft die Erde vernichten wird. Wenn auch von vielen Fans als geglückt angesehen und auch die Verkaufszahlen der DVD deutlich dafür sprechen, haben sich viele mehr von den vergessenen Legenden erhofft. Auf der zweiten DVD, welche alle für sicher hielten, hätte man höchstwahrscheinlich mit einer besseren Story aufwarten können. Angeblich war eine Geschichte rund um Michael Garibaldi und dem Mars geplant. Doch es sollte anders kommen als alle gedacht haben. Am Montag, dem 14. Juli 2008, gab Joseph Michael Straczynski, Erfinder und Produzent der Serie, in der Babylon 5-Newsgroup bekannt, dass er an einer Weiterführung der „Lost Tales“ in der ursprünglichen Form nicht mehr interessiert sei. Für die erste DVD stand lediglich ein Budget von 2 Millionen Dollar zur Verfügung, was man der Produktion anhand der Kulissen und der Anzahl an Statisten sowie den wenigen CGISzenen auch ansah. Schon vor längerer Zeit hatte Straczynski erzählt, dass er weitere Teile nur machen würde, wenn www.das-emagazin.de TEXT: MICHAEL BARTL VORSTELLUNG Michael Bartl Michael Bartl ist 22 Jahre alt, kommt aus St. Pölten Österreich und ist ausgelernter Bürokaufmann. Schon seit frühester Kindheit war er von Science-Fiction und Co. fasziniert. Angefangen hat natürlich alles mit dem klassischem Star Trek und Star Wars . Es folgten Filme wie „Der Wüstenplanet“ und eine Serie Namens „Babylon 5“, welche seine Auffassung von Sci Fi veränderte: Eine Story muss sein! Meinung zu „The Dark Knight“: WOW… für mich der beste Film des Jahres. Christopher Nolan hat es geschafft den Comic-Stoff perfekt umzusetzen. Christian Bale macht seine Sache einfach perfekt im zweiten Teil und Heath Leadger überzeugt komplett als psychisch gestörter Massenmörder und schizophrener Clown. Ich kann nur hoffen, dass Teil 3, wann er auch immer kommen sollte, genau so gut werden wird. Lieblingsserie(n): Babylon 5 sowie Stargate SG-1 und Stargate Atlantis Lieblingsfilm: „Der Wüstenplanet“ Darauf warte ich: „Watchmen“ e’Magazin | SERIEN | DAS AUS VON BABYLON 5 das Budget bei den weiteren Episoden erhöht wird. Dazu ist Warner Bros., der Geldgeber, aber offenbar nicht bereit. Straczynski zieht daher nun die Konsequenzen und verkündet, dass er kein Interesse an einer Fortführung der DVD-Reihe oder an anderen im „Babylon 5“-Universum spielenden LowBudget-Projekten hat. Auch merkte er durchaus selbstkritisch in seinem Statement an, dass die erste DVD und auch schon der ebenfalls mit niedrigem Budget gedrehte Fernseh-Film „Legende der Ranger“ nicht seinen gewünschten Ansprüchen entsprochen hätten. Heute würde er sie nicht noch einmal drehen. Auf diesem Niveau weiterzumachen, würde „Babylon 5“ nicht gerecht werden, daher wird er es in Zukunft unterlassen mit billigen Produktionen den Ruf von „Babylon 5“ zu schädigen. Es gehe nicht darum, einfach nur mehr zu liefern, sondern es müsse dann auch gutes Material sein. Für ihn kommt daher nur noch ein Kinofilm in Frage, wenn etwas Neues im B5-Universum erzählt werden soll. Auch auf der diesjährigen Comic Con in San Diego war Straczynski wieder anwesend. Bei seinem Panel, bei dem in diesem Jahr vor allem seine Comic- sowie seine laufenden und kommenden Filmprojekten im Vordergrund standen, gab er auch noch ein letztes Statement zu seiner Aussage, dass es keine weiteren vergessenen Legenden mehr geben wird, ab: „Man fragte mich ob ich einen weiteren Film für zwei, vielleicht fünf Millionen drehen würde und ich antwortete: ‘Wisst Ihr was? Nein.’ Die Fans von Babylon 5 haben so lange hinter der Serie gestanden und wenn ich dafür in finanziellen Fesseln schreiben soll, bringt es mich dazu, auch kreativ gefesselt zu sein. Man kann keine zusätzlichen Schauspieler bekommen, man kann keine Kämpfe zeigen, man kann keine Stunts haben, man kann eine Menge nicht haben. Wissen Sie was? Ich habe eine Menge Filme an denen ich aktuell arbeite, was mir eine gewisse Glaubwürdigkeit verleiht. Ich warf die Würfel und sagte Warner: ‘Spielfilm mit großem Budget oder gar nichts’. Ich besitze schließlich die Spielfilmrechte.“ Nachdem wir alle angenommen hatten, dass es dieses Jahr mit den Arbeiten zu einer neuen “Lost Tales” beginnen würden, gab JMS zu verstehen, dass er keine Lust mehr darauf habe, mit einem so geringen Budget arbeiten zu müssen. Leider hat Warner Bros. nicht dazu gelernt. Mit den ca. 2 Millionen US-Dollar für “The Lost Tales” hat Straczynski doch etwas Beachtliches geschaffen. Doch leider eben auf Grund des geringen Budgets hatte “TLT” große Schwächen, die vielen Fans ein Dorn im Auge war. Weiter lässt dieses Statement von JMS vermuten, dass nicht nur das geringe Budget der Grund für seine Entscheidung ist, sondern auch, dass er sich wohl auf seine größeren Kino-, Filmund Comic-Projekte kümmern will. Wir können nur hoffen, dass Straczynski wieder Lust auf “Babylon 5” bekommt sowie Warner Bros. einsieht, dass man mit einem größeren Budget mehr erreichen kann. Ich hoffe es jedenfalls. www.das-emagazin.de 2/2008 e’ Magazin 85 e’Magazin | MAGAZIN | VORSCHAU VORSCHAU Das e’Magazin #3 IN M R TE 08/09 S G UN AR 20 N I CHE /JANU S R E ER B M E DEZ IMPRESSUM Herausgeber e’Guide Online Christian Spieler Siedlerstraße 1 90574 Roßtal Martin Wendel Albrechtsgasse 88-94/7/1 2500 Baden (Österreich) Chefredaktion Daniel Schürmann (V.i.S.d.P.) Am Ziegelkamp 101 46149 Oberhausen Tel.: 0208-6292695 d.schuermann@eguide-online.de Dominik Horst (Stellv. Chefredakteur) Am Ziegelkamp 22 46149 Oberhausen d.horst@eguide-online.de Redaktion Daniel Höhne (d.hoehne@eguide-online.de), David Thomanek (d.thomanek@eguide-online.de), Nenad Grujic (n.grujic@eguide-online.de), Max Bläser (m.blaeser@eguide-online.de), Heiko Henning (h.henning@eguide-online.de), Christian Vajda (c.vajda@eguide-online.de), Marco Schürmann (m.schuermann@eguide-online.de) EIN QUANTUM TROST Freie Mitarbeiter Christian Spieler, Michael Bartl, Timo Schürmann, Kevin Kaczmarek HOW I MET YOUR MOTHER Anzeigen im e’Guide Magazin Sie wollen eine Anzeige im e’Guide Magazin schalten? Setzen Sie sich mit der Chefredaktion in Verbindung, um individuell für Ihren Fall, die beste Lösung zu finden. Der neue Bond ist da - wir haben ihn gesehen und werden ihn natürlich ausführlich Analysieren US-Hit-Serie kommt nach Deutschland! Layout: Daniel Schürmann, Dominik Horst, Nenad Grujic Cover: © 20th Century FOX Home Entertainment, © Warner Bros., © THE CW FRINGE D ie dritte Ausgabe des e‘Magazins ist beschlossen. Der Erfolg der ersten Ausgabe und der Spaß am Projekt lassen uns nicht aufhören. Dennoch fehlen uns noch einige tatkräftige Mitarbeiter - sei es für die Texte oder für das Design. Uns ist klar, dass noch nicht alles perfekt und Fehlerfrei ist, daher hoffen wir auf rege Kritik und vor allem Anfragen zur Mitarbeit. Und, wichtig: Wir suchen noch Mitarbeiter! Wenn Interesse besteht, würden wir uns über Rückmeldung unter d.schuermann@eguide - online.de freuen. Vielen Dank und bis zur nächsten Ausgabe! 86 JJ Abrams neuestes Projekt P artner aufgepasst: Wenn Sie das e‘Magazin ebenfalls auf Ihrer Webseite anbieten wollen, dann dürfen Sie das. Wir bitten einzig um Rückmeldung per E-Mail, wo das Magazin zum Download angeboten wird. Außerdem ist ein Link zurück zur e‘Magazin Webseite erwünscht. Erscheinungsweise: Das e’Magazin ist kostenlos über das Internet verfügbar und steht jederzeit zum Download als PDF-Dokument zur Verfügung. Für etwaige Schäden, Fehlfunktionen oder sonstige unerwartete Ereignisse, die durch das Ansehen und Öffnen der Datei geschehen, sind wir nicht zur Verantwortung zu ziehen. Das Projekt ist komplett nicht-komerziell. Für Werbeanzeigen stellen die werbenden lediglich Gewinnspiele zur Verfügung. Partner die helfen, das Magazin zu verbreiten, dürfen in der kommenden Ausgabe eine Anzeige schalten (je nach größe des Webepartners auch eine größere Anzeige). Urheberrecht: Das Copyright der Artikel liegt, wenn nicht anders angegeben, bei den Autoren und dem e’Magazin. Kopieren einzelner Artikel oder Auszüge ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung (z.B. E-Mail) nicht gestattet. Das Magazin darf auf anderen Webseiten zum Download angeboten werden, solange ein Link zur e’Magazin Webseite vorhanden ist. 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