02/2012 Die Spitzenpositionen behaupten
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02/2012 Die Spitzenpositionen behaupten
Insights 2012, Ausgabe 2 An Outlook Publication Die Spitzenposition behaupten Erfolg mit Context-based Services Business-Transformation: Permanente Veränderung richtig managen Von den Besten lernen: Panalpina, DB Systel English Version Start Editorial Nichts veraltet so schnell wie der neueste Zukunftstrend. Weitsichtige Unternehmen suchen daher permanent nach zusätzlichen Wettbewerbsvorteilen. Frank Riemensperger Country Managing Director Accenture Deutschland Klaus Malle Country Managing Director Accenture Österreich Thomas D. Meyer Country Managing Director Accenture Schweiz 2 Insights 2012, Ausgabe 2 Die Entwicklung zukunftsfähiger Produkte erfordert es, permanent auf mögliche Veränderungen der Märkte und Kundenbedürfnisse zu reagieren – von kleinen Produktanpassungen bis zum Aufbau komplett neuer Geschäftsmodelle. Wer ein tiefes Verständnis für die Wünsche seiner Kunden hat und Hightech intelligent nutzt, ist der Konkurrenz den entscheidenden Schritt voraus. Die meisten Menschen interessiert vor allem der praktische Wert eines Angebots. Ein Geschäftsreisender etwa muss zum Flieger, weil er einen Termin hat. Macht der Airport wetterbedingt dicht, hilft es ihm wenig, wenn er per SMS nur über diese Tatsache informiert wird. Bucht das Reisebüro ihn aber automatisch auf die Bahn um und schickt das E-Ticket mit Daten sowie Wegbeschreibung auf sein Handy, gewährleistet das seine Mobilität. Der Kunde erreicht sein Ziel und ist froh, dass sein Problem gelöst wurde. Passenden Service in jeder Situation liefern sogenannte Context-based Services (CBS). Auf Basis der Analyse aller relevanten Informationen über den Zusammenhang, in dem sich ein Mensch befindet, lassen sich individualisierte Leistungen erstellen, die exakt auf seine aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Kontextdienste stehen für ein unternehmerisches Potenzial, das zu nutzen immer wichtiger wird: das Wissen über Kundenwünsche durch intensiven IT-Einsatz zu erweitern und diese IT über die Kooperation mit Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb einzusetzen, um neue Umsatzquellen zu eröffnen. Wie neue Geschäftsmodelle aussehen können und woran Unternehmen denken müssen, um ihre Führungsposition zu behaupten, lesen Sie in der Titelgeschichte. Wichtig dafür bleibt das Feilen an strategischen und operativen Details. Der Fall des Logistikdienstleisters Panalpina zeigt, wie sich selbst gut aufgestellte Unternehmen mit Prozessoptimierung und Managed Services weiter verbessern können. Und die Deutsche-Bahn-Tochter DB Systel ist ein Beispiel dafür, wie Global Sourcing die Qualität, Geschwindigkeit und Kundenzufriedenheit steigert. Damit so eine Umstellung klappt, müssen Projekte umfassend geplant und durch eine ganzheitliche Betrachtung geprägt sein. Business-Transformation ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Es gilt, die in einem Bereich angestrebten Vorteile voll zu realisieren, ohne dass andernorts unerwartete Nachteile auftauchen. Die möglichen Auswirkungen zu kalkulieren ist umso wichtiger, als das wirtschaft liche Umfeld noch volatiler wird. Der Erfolg permanenter Transformation lässt sich unter anderem daran ablesen, wie ein Unternehmen dauerhaft seine starke Marktposition behauptet. Als Vorbild sollten in dieser Hinsicht jene Growth-Champions dienen, die immer wieder Spitzenplatzierungen in den Accenture-Studien Top500 Deutschland, Top500 Schweiz und Top100 Österreich belegen. Von diesen Konzernen lässt sich abschauen, wie kleine Stellschrauben optimal bedient und Strategien konsequent umgesetzt werden, indem alle Elemente der Wertschöpfungskette zum Nutzen des Geschäftsmodells eingesetzt werden. Zum Inhaltsverzeichnis Inhalt 4 Neue Geschäftsmodelle Durch die kontextbasierte Analyse von Daten können individuelle Angebote an jede Situation angepasst werden 7 High Performance Research In akribischer Grundlagenforschung identifiziert Accenture Kriterien, mit denen sich Topleistungen messen lassen 9 Global Sourcing DB Systel steigert die Wettbewerbsfähigkeit durch eine strategisch optimale Beschaffung von IT-Dienstleistungen 11Risikomanagement Wollen Unternehmen die wachsende Volatilität der Märkte beherrschen, müssen sie intensiv Daten analysieren 14Prozessoptimierung Panalpina hat 85 Prozent der Prozesse im Finanzbereich global harmonisiert und spart dadurch Millionenbeträge 16Business-Transformation Die ganzheitlich angelegte Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells wird für Unternehmen zum Dauerauftrag 18Interview Bernd Kreutzer erklärt, wie das neue Operations Consulting von Accenture ganzheitliche Unterstützung liefert 20Zukunftsmarkt Konsequente Vernetzung sorgt im Gesundheitswesen für erhebliche Leistungssteigerungen Lesen Sie vergangene Insights-Ausgaben online, und sprechen Sie uns an, wenn Sie die Themen dieser Ausgabe oder älterer Ausgaben diskutieren möchten: www.accenture.de/Insights www.accenture.ch/Insights www.accenture.at/Insights 3 Insights 2012, Ausgabe 2 Zum Inhaltsverzeichnis Technology-Vision | Neue Geschäftsmodelle An der Spitze bleiben Europäische Industrieprodukte gelten als Maß aller Dinge. Aber sie müssen mit individualisierten Angeboten für spezielle Zielgruppen und Situationen aufgewertet werden – etwa durch Kontextanalysen von Daten aus dem Internet der Dinge und IT-Konzepte wie Platform as a Service. Was für eine Weitsicht. „Es wird in wenigen Jahrzehnten kaum Industrieprodukte geben, in welche die Computer nicht hineingewoben sind“, schrieb Karl Steinbuch 1966 im Buch „Die informierte Gesellschaft“. Der Kybernetiker glaubte bereits an maßgeschneiderte miniaturisierte und mobile Rechner, als selbst einfache Berechnungen noch Elektronenhirne von der Größe einer Schrankwand erforderten. Ob er sich auch vorstellen konnte, dass winzige Siliziumscheiben im Internet der Dinge miteinander kommunizieren? Oder helfen, den Kunden individualisierte Angebote zu unterbreiten, die auf aktuelle Wünsche zugeschnitten sind – berechnet aus Informationen über Aufenthaltsort, Tageszeit und die in einem sozialen Netzwerk veröffentlichte aktuelle Stimmungslage? Jetzt zählt der Zusammenhang Die Analyse von Informationen, die Kundenverhalten und Produktnutzung in einen nachvollziehbaren Zusammenhang stellen, ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle. Große Chancen für diese kontextbasierten Services sieht 4 Insights 2012, Ausgabe 2 Frank Riemensperger in hochwertigen Dienstleistungen, die auf den klassischen Stärken der Standorte Deutschland, Österreich und Schweiz aufbauen. „Bei Ingenieurleistungen sind die Unternehmen unverändert stark, etwa im Automobilsektor, im Maschinenbau oder in der Medizintechnik“, betont der Vorsitzende der Geschäftsführung von Accenture Deutschland. Jetzt gelte es, durch die neuen Möglichkeiten der IT die Transformation von einem maschinenzentrierten hin zu einem serviceorientierten Geschäftsmodell voranzutreiben. Wer seine Führungsposition behaupten will, muss aus den Möglichkeiten der modernen IT ent schlossen ein neues Geschäftsmodell entwickeln Zum Inhaltsverzeichnis Technology-Vision | Neue Geschäftsmodelle Dass Autos, Haushaltsgeräte oder Produktionsanlagen immer auf Sendung sind, sei Konsens. Für wichtig hält Riemensperger, an die neuen Realitäten angepasste Geschäftsmodelle schneller und strukturierter auf den Markt zu bringen als die Wettbewerber. „Entscheidend dafür ist, dass unsere heimischen Leitbranchen die Potenziale der digitalen Technologien nutzen – nicht nur für ihre Produkte, sondern auch für ihre Services.“ Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Mobilität bieten derzeit die besten Chancen für kontextbasierte Services, da der Aufenthaltsort als Teil des zu analysierenden Umfelds gut erfasst werden kann. Nach Schätzung des Accenture-Reports ,,Perspectives on In-Vehicle Infotainment Systems and Telematics“ dürfte der Umsatz mit solchen Angeboten 2012 die Marke von 50 Milliarden Euro durchbrechen. Wie das gehen kann, zeigt T-Mobile. In den USA passieren viele Unfälle, weil junge Autofahrer am Steuer eingehende SMS auf ihrem Handy lesen. Jetzt kann T-Mobile das Telefon im fahrenden Auto automatisch deaktivieren. Noch unterscheidet das System nicht exakt, ob ein sich bewegendes Handy sich in einem Auto befindet oder in einem Zug. Mit Verarbeitung der Informationen aus dem Umfeld ginge das: Aus dem Datenaustausch von Handy und Sendemast ergibt sich die Geschwindigkeit. Und durch Near Field Communication (NFC) via Bluetooth zwischen dem Gerät und dem Steuerchip des Fahrzeugs, dass es in einem Auto ist. Dann würde das Handy automatisch stumm geschaltet, bis der Besitzer es anstellt. Zeigt die Analyse der aktuellen Einträge in sozialen Netzwerken dagegen, dass der Handybesitzer gerade mit der Bahn in den Urlaub fährt, bleibt das Gerät aktiviert. Kundenwünsche werden wahr 5 Insights 2012, Ausgabe 2 Autovermieter etwa können ihr Wissen über Zusammenhänge in Zusatzservices ummünzen, für die Firmenkunden gern zahlen. Früher waren schnelle Fahrzeugbereitstellung und Upgrades die besten Wettbewerbsvorteile. Mit kontextbasierten Informationen kann die Betreuung verschiedener Kundengruppen indivi dueller gestaltet werden, indem der Anbieter in einigen Situationen aktiv wird – und etwa bei einer Panne des Mietwagens automatisch ein Ersatzfahrzeug zum Ort des Geschehens lotst. So bleibt ein Geschäftsreisender mobil und kann Termine halten. Auch Versicherungen überlegen, durch Kontextinformationen im Kfz-Bereich neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. „Für einen nutzungsorientierten Tarif könnten sie die Fahrweise bewerten“, so Riemensperger. Daten würden ihre Bedeutung durch eine Kontextanalyse verändern. Die erlaubten das Internet der Dinge und Einträge in sozialen Netzwerken ebenso wie bekannte Informa tionen zu Tageszeit, Straßenverlauf und Verkehrszeichen. Ergibt der Abgleich der Daten über Fahrstrecke, Geschwindigkeit und Beschilderung, dass ein Auto oft zu schnell ist, zahlt der Besitzer für das mit dem Fahrstil verbundene Risiko eine höhere Prämie. Die Versicherung ändert ihr Geschäftsmodell so von breiten Gruppentarifen zu individuellen Fahrertarifen. Zudem kann sie Kunden durch Auswertung der Daten im von Accenture entwickelten „Coaching Usage Based Insurance Service Model“ (CUBISM) individuelle Tipps für besseres Fahren schicken. Wachstumspotenzial erschließen An solchen Angeboten sind nach einer Studie von Accenture und dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen viele Versicherte interessiert. Sie erwarten aber mehr – etwa digitale Informationsmöglichkeiten, Transparenz und eine reibungslose Schadensbearbeitung. Dabei muss die IT helfen. „Konzeptionell und technisch optimierte Webseiten, wie sie eBay verwendet, leisten eine kundenindividuellere Anpassung von Seiteninhalt und -aufbau in Echtzeit“, so Professor Hato Schmeiser, geschäftsführender Direktor des Instituts. „Versicherungen können das Kundenverhalten im Informationsund Kaufentscheidungsprozess hierdurch viel gezielter beeinflussen und sich neue Wachstumspotenziale im Netz erschließen.“ Voraussetzung dafür ist der Umbau der IT-Architektur von der serverzentrierten zur serviceorientierten Struktur. Individualisierte Prozesse, orientiert an den Wünschen kleiner Gruppen, lösen unternehmensweit standardisierte Abläufe ab, die nicht auf unterschied liche Kundeninteressen eingehen. „Eine Segmentierung über eine Einteilung nach demografischen oder finanziellen Indikatoren hinaus muss entwickelt und umgesetzt werden“, so Professor Schmeiser. „Versicherungen sammeln zwar immer mehr Daten, wenige sind aber in der Lage, diese methodisch und kontinuierlich auszuwerten.“ Daten intelligent auswerten In der Ära des Internets der Dinge und der kontextbasierten Informationen stehen die meisten Unternehmen vor der gleichen Herausforderung: Daten müssen nicht nur zusammengetragen, sondern auch intelligent analysiert und in die Produktentwicklung Zum Inhaltsverzeichnis Technology-Vision | Neue Geschäftsmodelle eingebracht werden. „Wenn aus Daten wertvolle Informationen werden sollen, kommen Analytics ins Spiel“, sagt Frank Riemensperger. Mithilfe von Spezialisten müssten viele Unternehmen ihren ITBereich technisch, funktional und strukturell umbauen. „Denn nur wenn die Datenarchitektur stimmt, können gewonnene Informationen richtig analysiert und schnell genug in den Geschäftsprozess integriert werden“, so der Deutschlandchef von Accenture. Gelingt das, ergeben sich massive Wettbewerbsvorteile. Der Technologiekonzern Bosch etwa bestückt Transportbehälter im Werk in Homburg mit RFID-Chips. Durch die übermittelten Daten lassen sich Warenströme in der Fertigung in Echtzeit nachvollziehen und Ansatzpunkte finden, um schneller, kostengünstiger sowie flexibler zu produzieren. „Soziale und mobile Technologien ändern das Produkterlebnis der Autofahrer grundlegend“ 6 Insights 2012, Ausgabe 2 Und Siemens arbeitet daran, dass Fertigungsstraßen via Internet selbstständig Defekte melden, sich automatisch prüfen und rekonfigurieren lassen oder Wartungstechniker bestellen und genau über den Kontext des Problems informieren. Eine auf diese Weise flexibi lisierte Produktion gibt wiederum Maschinenbauern mehr Spielraum für das Angebot von maßgeschneiderten Fertigungsanlagen und individuell zusammengestellten Wartungspaketen zu günstigen Kosten. Das funktioniert aber nur, wenn ein umfassendes Konzept zur IT-Sicherheit umgesetzt wird. Selbst zur Plattform werden Das spricht für eine Zusammenarbeit mit spezialisierten IT-Dienstleistern, die passende Angebote für Sicherung und Betrieb komplexer IT-Systeme haben. Toyota ist mit Salesforce eine strategische Allianz eingegangen, um mit „Toyota Friends“ ein soziales Netzwerk für Kunden und Händler zu gründen. Dort gibt es Informationen, Dienstleistungen und Produkte rund um Toyotas Elektro- und Hybridfahrzeuge, etwa Aufforderungen zum Aufladen, wenn sich die Batterie zu stark entlädt. „Soziale und mobile Technologien ändern das Produkterlebnis der Autofahrer grundlegend“, begründet Salesforce.com-CEO Marc Benioff die Zusammenarbeit. Die Partner können sich vorstellen, dass „Toyota Friends“ zu einem Cloud-Service wird, der weiteren Unternehmen offensteht, die ihren Kunden besondere Erfahrungen bieten wollen. Damit würde das ITKonzept Platform as a Service (PaaS) eine ganz neue Bedeutung bekommen: Ein Autokonzern schafft eine IT-Umgebung, die andere Konzerne als Basis für eigenes Marketing nutzen können. Wer kontextbasierte Daten aus dem Internet sammelt und auswertet oder kontinuierlich per Fernzugriff mit Produktionsanlagen in Kontakt steht, fällt sonst leicht Hackerangriffen zum Opfer. Das gilt nicht nur für Fabriken, sondern auch für Elektromobilität, bei der die Fahrzeuge durch Einbindung in bestehende Energienetze stärker als konventionelle Fahrzeuge mit der Umwelt kommunizieren. „2010 haben Wissenschaftler in den USA demonstriert, welche dramatischen Folgen IT-Angriffe auf die Bordelektronik im Fahrbetrieb haben können, etwa Vollbremsungen“, nennt Professor Christof Paar von der Ruhr-Universität Bochum einen wichtigen Aspekt. Zum Inhaltsverzeichnis High Performance Research | Top500 Verlässlicher Routenplaner Studien wie „Deutschlands Top500“ gehen weit über die reine Auswertung von Geschäftszahlen hinaus. Seit zehn Jahren verfeinert das Accenture Institute for High Performance seine Analysemethoden, um die besten Wege zu Topleistungen in Unternehmen und Institutionen identifizieren und aufzeigen zu können. Mit der Evolutionslehre erklärte Charles Darwin die Entwicklung von Menschen, Tieren und Pflanzen: „Es überlebt weder die stärkste noch die intelligenteste Art, sondern die, die sich am besten an Veränderungen anpasst.“ Er dachte eher an Zeiträume von Jahrhunderten oder Jahrtausenden. In der Wirtschaft lässt sich seine These schneller überprüfen. Jeder Jahresabschluss zeigt, wie ein Konzern durch eine Konjunkturkrise gekommen ist, auf Innovationen der Wettbewerber reagiert hat oder neue Kundenwünsche erkennen und bedienen konnte. 13 neue Growth-Champions In dieser Hinsicht ist die aktuelle Untersuchung „Deutschlands Top500 – Neue Chancen für Wachstum in volatilen Zeiten“ von der Tageszeitung Die Welt 7 Insights 2012, Ausgabe 2 und Accenture besonders aufschlussreich. Durch intensive Analyse der Daten wurden 34 Growth-Champions identifiziert, die in den letzten fünf Jahren bei Umsatzwachstum und bei Profitabilität den Durchschnitt der Top500 und ihrer Branche übertrafen. 13 Namen waren neu auf der Liste – was nach Darwin hieße, dass sich fast 40 Prozent der ExChampions nicht gut an die Verände rungen durch eine Abfolge von Krisenund Boomjahren anpassen konnten und auf dem Weg zum High-PerformanceUnternehmen zurückgefallen sind. Die Absteiger könnten ein Bonmot von Winston Churchill zitieren: „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.“ So würden sie es sich aber zu leicht machen, meint Mirko Dier. „Einige Wissenschaftler bezeichnen den heutigen schnellen Ausleseprozess zu Recht als Hyperwettbewerb oder sehen gar das Ende der Wettbewerbsvorteile“, ordnet der Geschäftsführer Strategie bei Accenture Management Consulting die Studienergebnisse ein. Deshalb müssten Unternehmen eine schlag kräftigere Organisation aufbauen, die schneller neue Herausforderungen erkennen und bewältigen sowie operative Aufgaben optimal erledigen kann. Zahlenanalyse durch intensive Gespräche mit den Managern sowie eine exakte Bestandsaufnahme der Positionierung und Potenziale ergänzt. Das ergab ein umfassendes Bild der individuellen Stärken und Schwächen aller Unternehmen, von denen sich gut 500 als High Performer erwiesen. Bahnbrechender Analyseansatz Die entsprechenden Werkzeuge dafür entwickelt Accenture auf Basis einer fundierten Grundlagenforschung. Seit Jahren wird viel investiert, um die besonderen Strukturen und Fähigkeiten von Konzernen aufzuspüren und zu analysieren, die überdurchschnittlich wettbewerbsstark sind. Diese Forschungsergebnisse berücksichtigen auch die Unterschiede zwischen west lichen Unternehmen und Emerging Markets und tragen wesentlich dazu bei, dass Accenture seine Kunden durch maßgeschneiderte strategische und operative Beratung sowie Umsetzungsbegleitung bei einem großen Schritt in Richtung High-Performance-Unternehmen unterstützen kann. Seit 2003 hat das Accenture Institute for High Performance weltweit über 6.000 Konzerne detailliert untersucht und die Aus den Erkenntnissen wurden erfolg reiche Konzepte für die Beratung der Kunden entwickelt. Daher bezeichnet die renommierte Harvard Business Review die Arbeit des Accenture Institute for High Performance als bahnbrechend für die Managementtheorie der letzten 25 Jahre. Das Institut gilt als führend bei der Beantwortung der Frage, wie High Performance definiert und gemessen wird und wie Konzerne oder Institutionen einen dauerhaft messbaren Vorsprung erzielen. Mehr über das Accenture Institute for High Performance finden Sie im Internet unter www.accenture.com/ high-performance-research Zum Inhaltsverzeichnis High Performance Research | Top500 Das zeichnet High-Performance-Unternehmen aus Wachstum: Der Umsatz wird stetig gesteigert. Profitabilität: Die Kapitalrendite liegt deutlich über den Kapitalkosten. Marktposition: Der Unternehmenswert übersteigt klar den durch aktuelle Erträge gerechtfertigten Wert und beflügelt den „Future Value“ der Branche. Langlebigkeit: Der Wertzuwachs für die Aktionäre übertrifft dauerhaft den vergleichbarer Unternehmen. Stetigkeit: Ertragskraft, Wachstum und Positionierung lagen in möglichst vielen der letzten sieben Jahre über dem Durchschnitt der Wettbewerber. 8 Insights 2012, Ausgabe 2 Zum Inhaltsverzeichnis Global Sourcing | DB Systel Starkes Mannschaftsspiel Durch die reibungslose Zusammenarbeit mit Accenture ist Global Sourcing für die Deutsche-Bahn-Tochter DB Systel zum wesentlichen Baustein ihrer SourcingStrategie geworden. Das Accenture-Team in Manila erfüllt alle Wünsche der Frankfurter und lernt dafür sogar deutsche Fachbegriffe. Schon vor zehn Jahren gehörte die Deutsche Bahn AG zu den Pionieren im globalen IT-Sourcing. Der konzern eigene Dienstleister DB Systel erneuerte 2002 die IT-Systeme für BackofficeAdministration und Auftragsabwicklung des Logistikspezialisten DB Schenker Rail grundlegend. Durchgehend effizientere und komfortablere Prozesse haben seitdem die operativen und IT-Betriebskosten gesenkt, die Servicequalität erhöht und die Zufriedenheit der Transportkunden gesichert. Um dieses Ziel schnell zu erreichen und langfristig niedrige Fertigungskosten zu sichern, holte DB Systel einen Partner an Bord: Durch sein Delivery-Center auf den Philippinen konnte Accenture kurzfristig die erforderlichen Personalkapazitäten bereitstellen. Die DB Systel nutzte damit schon früh einen gewinnbringenden Mix aus lokalen Mitarbeitern und globalen Teams, der einige Jahre später zum Industriestandard wurde. Durchdachtes Global Sourcing Den Strategiewechsel von weitgehend eigener IT-Entwicklung hin zu einem durchdachten Global Sourcing wichtiger Prozesse an einen Dienstleister mit 9 Insights 2012, Ausgabe 2 Standorten im Ausland bewältigte DB Systel reibungslos – Accenture hilft seinen Kunden umfassend und geht auf individuelle Vorstellungen ein. „Für uns war das Global Sourcing eine entscheidende Wende“, sagt Randolf Robert, Bereichsleiter bei DB Systel, über den Projektstart. „Es ging nicht nur darum, IT-Kapazitäten zuzukaufen oder Entwicklungsarbeiten auszulagern, wir haben das ganze Softwarefertigungsund -betriebskonzept umgestellt.“ Herzstück dieser Kooperation ist seit über einem Jahrzehnt das Accenture Delivery Center in Manila. Die Experten der DB Systel haben mit ihren Partnern von Accenture in Deutschland sowie auf den Philippinen industrialisierte Lieferpipelines für IT-Systeme aufgebaut. „Unser globales Team hilft, die IT-Vision der DB Systel mithilfe von standardisierten Architekturen klar zu definieren, effizient umzusetzen und mit bestehenden Systemen zu integrieren“, erklärt Nicole Göbel, verantwortliche Partnerin von Accenture und Global Client Account Lead. Technisches Design, Implementierung und erste Tests finden in Manila statt, die fachliche Konzeption sowie System- und Abnahmetests in Deutschland. Zum Inhaltsverzeichnis Global Sourcing | DB Systel Komplette Projektabwicklung Nachhaltige Erfolge haben die Vorteile der Global-Sourcing-Strategie belegt. Im Rahmen dieser Partnerschaft ging etwa 2006 Rail Service Online (RSO) ans Netz, ein Selfservice-Portal zur Onlineauftragsabwicklung. Es erlaubt Kunden die eigenständige Organisation ihrer Transportaufträge via Internet – von der Orderplatzierung bis zur Zahlungsabwicklung. Aktuell entsteht unter dem Titel „Fit for Europe“ eine Anwendung, die die Auftragsbearbeitung im kombinierten Güterverkehr (Schiene und Straße) europaweit erleichtern wird. Das Accenture Global-Sourcing-Team unterstützt DB Systel auch beim Umsetzen des Programms „Masterplan IT“, mit dem DB Schenker Rail die Komplexität und Kosten des Systembetriebs senkt, die Leistungsfähigkeit der Transport ketten steigert und die Internationali sierung von Geschäftsprozessen sowie unterstützenden Anwendungen vorantreibt. Auch kleine Projekte wie das European Order-Management und fortlaufende Wartungsarbeiten wickelt Accenture weitgehend autonom für DB Systel ab. Für 2012 stehen mit dem Flotten- und Kapazitätsmanagement wieder große Projekte auf dem Plan. 10 Insights 2012, Ausgabe 2 Dafür hat Accenture ein festes Team in Manila installiert, dessen Spezialisten ständig als externes Solution-Center für DB Systel zur Verfügung stehen. Gefestigt wurde der Zusammenhalt der verteilten Teams von DB Systel und Accenture untereinander, indem zum Beispiel Experten zum jeweils anderen Standort reisen, um sich kennenzulernen. DB-Systel-Spezialisten arbeiten in Manila einige Monate als Global-Sourcing-Koordinatoren und absolvieren interkulturelle Trainings. Umgekehrt kommen Entwickler aus Manila für ein halbes Jahr zu DB Systel. Wochenberichte an die Projektleiter und monat liche Videokonferenzen sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. „Wir schaffen für DB Systel einen transparenten Zugriff auf das Team – bis zu einzelnen Mitarbeitern in Manila“, so Tillmann Hentschel, Vice President Sales bei Accenture. „Durch direkte und persönliche Kommunikation stärken wir das gegenseitige Vertrauen und bieten mit unserem Global-Sourcing-Team eine wertvolle Ergänzung zum Serviceportfolio von DB Systel.“ Wegweisende Zusammenarbeit Steckbrief Inzwischen gehört diese internationale Zusammenarbeit beim Global-SourcingPionier DB Systel zum Tagesgeschäft. Künftig soll die globale Beschaffung ausgebaut werden, um Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Kosteneffizienz weiter zu steigern. Basis dafür ist auch die enge Verzahnung des AccentureDelivery-Centers in Manila mit den Spezialisten beim Partner in Deutschland. Oft koordinieren Projektleiter der DB Systel die globalen Teams direkt. So verschwimmen bei der täglichen Arbeit die Grenzen zwischen Auftraggeber und Dienstleister. DB Systel GmbH Unternehmenssitz: Frankfurt am Main Unternehmensleitung: Detlef Exner, Vorsitzender der Geschäftsführung Mitarbeiter: rund 2.900 Umsatz: 613 Millionen Euro (2010) Branche: IT-Dienstleistungen Muttergesellschaft: Deutsche Bahn AG Website: www.dbsystel.de DB Systel ist damit erneut Vorreiter und setzt einen Trend, der inzwischen breiten Anklang findet. Dabei helfen Accenture-Experten auf den Philippinen, die voll auf die Kundenanforderungen eingehen – selbst bei der Arbeitssprache: Viele deutsche Fachbegriffe werden nicht mehr ins Englische übersetzt, weil sie den Entwicklern bereits geläufig sind. Zum Inhaltsverzeichnis Risikomanagement | Volatilität Immer den Trend im Blick Frühzeitiges Erkennen und Einordnen von Volatilitäten sowie deren Auswirkungen erleichtert die Reaktion auf immer stärkere und schnellere Marktschwankungen. Entsprechende Datenanalysen sind die Basis für die Entwicklung geeigneter Risk-Management-Strategien. Jeder Autofahrer kennt das: Erst folgt dem bangen Blick auf die Anzeigetafel die ernüchternde Feststellung, dass es beim Benzinpreis-Jo-Jo gerade wieder nach oben geht. Und dann die Erkenntnis, dass es keine Alternative gibt. Der Eurokurs ist niedrig, der Ölpreis hoch, die internationale Nachfrage nach dem Schmiermittel der modernen Wirtschaft gewaltig, der Liter also wieder etwas teurer. Aber wer einen wichtigen Kundentermin hat oder mit dem Kind auf dem Weg zum Arzt ist, kann seinen Wagen nicht einfach stehen lassen. Vielen Managern geht es ähnlich wie den Autofahrern: Sie agieren in einem Umfeld, dessen Rahmenbedingungen sie kaum beeinflussen können und die sich schneller und stärker in jede Richtung bewegen als früher. Damals galt es vor allem, Schwankungen der Devisenkurse abzusichern, um weder beim Export der eigenen Produkte noch beim 11 Insights 2012, Ausgabe 2 Import von Rohstoffen draufzahlen oder neue Konditionen aushandeln zu müssen. Heute lebt die Wirtschaft mit permanenter Volatilität: Einer Phase günstiger Kredite folgt fast über Nacht eine Kreditklemme, die beim Finanzieren grundlegendes Umdenken erfordert – bis unerwartet die Zentralbanken den Markt mit Liquidität fluten; Förderländer reduzieren ihre Rohstoffexporte und schicken Preise in Rekordhöhen – wie bei Seltenen Erden, ohne die bei Hightech wenig geht. Branchenfremde Anbieter bringen Innovationen auf den Markt, die exakt die Kundenwünsche erfüllen – und damit schnell etablierte Anbieter in Bedrängnis, wie bei Mobiltelefonen. Regierungen ändern plötzlich Konditionen für Förderprogramme und stellen damit Geschäftsmodelle infrage, wie bei der Fotovoltaik. Zum Inhaltsverzeichnis Risikomanagement | Volatilität So kommt es zu Nachfrageschwankungen von über 40 Prozent, wie laut einer Studie der Universität Duisburg-Essen in der Autoindustrie. Im Gegensatz zum Autofahrer stehen Unternehmen viele Handlungsoptionen offen. Zwar lassen sich politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen oder die Preispolitik von Monopolanbietern wenig verändern, wohl aber der Umgang mit der Volatilität. „Konsequentes Risikomanagement ist integraler Bestandteil der Strategie von erfolgreichen, zukunftsorientierten Unternehmen“, sagt Eva Dewor, Geschäftsführerin für Risk-Management bei Accenture. „Es hilft, das teilweise unglaubliche Tempo und die hohe Intensität der Schwankungen eher zu erkennen und besser zu beherrschen, und ist ein zunehmend wichtiger Faktor für nachhaltigen Erfolg.“ Richtig reagieren und sich anpassen kann nur, wer seine Position und sein Ziel zu bestimmen weiß sowie den besten Weg dorthin 12 Insights 2012, Ausgabe 2 Drohende Risiken erkennen Solche Verfahren werden als Predictive Analytics bezeichnet und sind integraler Wer Volatilität erkennt, versteht und Bestandteil des strategischen Risikomaals Ansatz für Verbesserungen sowie nagements. Damit lassen sich komplexe neues Wachstum nutzt, geht gestärkt wirtschaftliche Vorhersagen und Strateaus Schwankungsphasen hervor und gien ableiten, um auf Krisen besser baut seine Position kontinuierlich sowie vorbereitet zu sein. Für Experten sind nachhaltig aus. Diese Reaktions- und Predictive Analytics der kommende Anpassungsfähigkeit zeichnet HighInvestitionstrend, bis 2014 sollen 30 Performance-Unternehmen aus und Prozent aller analytischen Anwendunwird auch von immer risikosensibleren gen in der IT eine Vorhersagefunktion Marktteilnehmern wie Investoren, Kredit- enthalten. Die so möglichen Prognosen gebern, Endkunden oder Mitarbeitern dienen als Basis für solides Risikomazunehmend gefordert. Richtig reagieren nagement, mit dem sich die in volatilen und sich anpassen kann aber nur, wer Märkten rascher und heftiger aufkomseine Position und sein Ziel ebenso zu menden Herausforderungen und Veränbestimmen weiß wie den besten Weg derungen gut bewältigen lassen. Noch dorthin. In diesem Punkt identifiziert ist das Risikomanagement als Teil der die Studie „Deutschlands Top500 – Planung und des Strategieprozesses im Neue Chancen für Wachstum in volati- volatilen Umfeld in Deutschland eher len Zeiten“ von der Zeitung Die Welt die Ausnahme als die Regel, wie die und Accenture bei vielen Konzernen Top500-Studie belegt. Häufig beschränkt Nachholbedarf. Voraussetzung für ein es sich auf eine proaktive Ordnung der fundiertes Risk-Management sind nicht Finanzen. Die internationalen Wettbenur eine flexible Reaktionsfähigkeit und werber sind da schon weiter. In der hohe Geschwindigkeit beim Anpassen Accenture High Performance Risk-Studie der Kapazitäten. „Basis jedes unterneh- sagten 2011 rund 50 Prozent der weltmerischen Handelns ist die umfassende weit befragten Unternehmen, dass RiskSammlung und Analyse von Daten, die Management in den meisten GeschäftsHinweise auf mögliche Veränderungen entscheidungen eine große Rolle spiele, liefern, die eine ganze Branche und/oder nach 37 Prozent im Jahr 2009. das eigene Unternehmen in seiner Strategie und seinem nachhaltigen Erfolg beeinflussen könnten“, so Eva Dewor. Produktionsstopps vermeiden Wie hilfreich Risikomanagement durch umfassende Datenanalysen sein kann, um beispielsweise die eigene Lieferantenstruktur intensiv zu untersuchen und gegebenenfalls rechtzeitig über Alternativen nachzudenken, merkten die Hersteller von tragbarer Elektronik nach dem Erdbeben in Japan im März 2011. Ihre vermeintliche Diversität in der Zulieferstruktur brachte damals nichts: Alle Lieferanten auf einer vorgelagerten Wertschöpfungsstufe waren bei Kompaktakkus von einem Polymer abhängig, das fast nur vom Unternehmen Kureha stammt. Als dort die Produktion stillstand, musste unter anderem Apple die Fertigung seines iPad 2 vorübergehend aussetzen. Zum Inhaltsverzeichnis Risikomanagement | Volatilität So kann besser auf Volatilität reagiert werden Rohstoffe: Bei der Deutschen Lufthansa verursachen Treibstoffe gut 15 Prozent der betrieblichen Aufwendungen. Schwankungen der Kerosinkosten werden mit Hedging ausgeglichen. Diese Preissicherung läuft je nach Risikoprofil und Geschäftsmodell der betroffenen Konzerngesellschaft für bis zu 24 Monate. Vorlieben: Der Handelskonzern Metro muss Kundenwünsche erfüllen, die sich mit der Konjunktur und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ändern. Um darauf reagieren zu können, werden mit Zeitreihenanalysen und Prognoserechnungen die Trends für die nächsten drei Jahre abgeleitet. Risiken: Das Familienunternehmen Freudenberg findet Handlungsspielräume in unsicheren Zeiten mithilfe von periodischen Risikoinventuren. Für die Risiko szenarien werden Maßnahmen von Kapazitätsanpassungen über Cash-Management bis zu Investitionen in bisher unberücksichtigte Bereiche entwickelt. Produktion: BMW gleicht Nachfrageschwankungen durch Fertigungsanpassungen aus. In jedem Werk laufen mindestens zwei Fahrzeugmodelle vom Band, ein Weltund ein Ausgleichsmodell. Innovatives Personalmanagement garantiert zudem die Balance zwischen flexiblen Zeitarbeitern und Stammbelegschaft. 13 Insights 2012, Ausgabe 2 Zum Inhaltsverzeichnis Prozessoptimierung | Case Panalpina Schlagzahl gesteigert Der Transport- und Logistikdienstleister Panalpina hat Accenture damit beauftragt, die Prozesse im Bereich Finanzen und Rechnungswesen konzernweit zu vereinheitlichen. So wurde die Bearbeitungsgeschwindigkeit erhöht, die Fehlerquote gesenkt und der finanzielle Aufwand um rund ein Drittel reduziert. Change-Prozess perfekt begleitet, Einkaufskosten um bis zu 20 Prozent gesenkt, erwartete Ergebnisse weit übertroffen – durch ihre Optimierung der globalen Beschaffungsprozesse haben die Experten von Accenture bei Panalpina einen bleibenden Eindruck hinterlassen (siehe Insights 3/2010). Deshalb dachte das Management des Transport- und Logistikdienstleisters sofort an Accenture, als eine Generalüberholung im Bereich Finanzen und Rechnungswesen anstand. „Accenture kann auch bei diesem Thema große Erfolge vorweisen“, begründet CFO Marco Gadola die erneute Zusammenarbeit. „Außerdem stellt das globale Netzwerk aus Delivery-Centern von Accenture jederzeit sehr flexibel die erforderlichen Kapazitäten bereit.“ Erfolg durch stimmige Prozesse Panalpina betreibt ein Netzwerk mit 500 Geschäftsstellen in 80 Ländern. Da überall sehr unabhängig gearbeitet wird, gab es viele eigene Prozesse für Finanzen und Rechnungswesen. Jeweils für sich betrachtet, waren sie effizient. Eine internationale Harmonisierung versprach aber Verbesserungen bei 14 Insights 2012, Ausgabe 2 Qualität, Kosten und Geschwindigkeit. Dieses Ziel bestätigte die Bestands aufnahme eines Accenture-Teams um Michael Sturm, Senior Executive im Bereich Air, Freight & Logistics and Travel Service Group. Danach lag mit entsprechenden Veränderungen bei Finanzen und Rechnungswesen eine signifikante Effizienzsteigerung im Bereich des Möglichen. „Es braucht dafür nur durchgehend stimmige Prozesse, einheitliche Technologien und konsequentes Controlling“, sagt Sturm, der Panalpina schon seit Jahren auf dem Weg zur High-PerformanceOrganisation begleitet. Vereinheitlichung, Koordination und eine hohe Schlag zahl machen auch einen Konzern erfolgreich Zum Inhaltsverzeichnis Prozessoptimierung | Case Panalpina Ihre Mitarbeiter hatte die PanalpinaSpitze bereits für das Change-Management sensibilisiert und sogar ein Pilotprojekt gestartet: In Südamerika war mit der Prozessharmonisierung begonnen worden. Um diesen Weg konsequent weitergehen zu können, sollte Accenture in den vom ersten Projektschritt betroffenen 25 Ländern optimale Prozesse für Finanzen und Rechnungswesen definieren. Dabei galt als Faustregel: 85 Prozent lassen sich global harmonisieren und von Experten zentral pflegen. 15 Prozent sollten auf die jeweiligen lokalen Besonderheiten eines Landes abgestimmt werden. Für einen reibungslosen Umstieg auf harmonisierte Prozesse schickte Accenture acht bis zehn Experten in jedes Land, um vor Ort die Prozesse genau zu erfassen. Sie analysierten etwa, wie eine Rechnung freigegeben wird. Aus der Dokumentation ergab sich der Anpassungsbedarf. Dann wurden die Prozesse mit den Finanz verantwortlichen von Panalpina abgestimmt, die Veränderungen umgesetzt und die Beschäftigten in Probeläufen geschult. Zwei Monate vor Umstellung wurde parallel mit der bestehenden Organisation gearbeitet, um einen perfekten Übergang sicherzustellen. 15 Insights 2012, Ausgabe 2 Technische Tools und Systeme kommen weiterhin überwiegend von Panalpina. Das Team von Accenture identifizierte bei seiner Bestandsaufnahme und der Entwicklung globaler Prozesse aber in einigen Ländern und Funktionen einen Nachholbedarf. Hier fügte Accenture finanzspezifische Applikationen hinzu, etwa eine Scanning- und Workflow lösung, die überall zum Einsatz kommt und die Effizienz erhöht. In diesem und anderen Bereichen erledigt Accenture auch als Dienstleister jene Aufgaben, die sich im Outsourcing effizienter erledigen lassen. Accenture scannt etwa Rechnungen, pflegt sie in den entsprechenden Bereich ein und legt sie Panalpina zur Genehmigung vor. Steckbrief Panalpina AG Unternehmenssitz: Basel, Schweiz Unternehmensleitung: Monika Ribar, President & CEO Mitarbeiter: rund 15.500 (2011) Umsatz: 6,5 Milliarden Schweizer Franken (2011) Branche: Transport/Logistik Website: www.panalpina.com Qualität wird garantiert Erfolgreich ist die Zusammenarbeit auch deshalb, weil Accenture seine Leistungen messen lässt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die zuvor definierten hohen Qualitätskriterien durchweg eingehalten werden. CFO Marco Gadola lobt deshalb nicht nur die Kostensenkungen und Qualitätssteigerungen, die das Projekt gebracht hat: „Accenture hat auch eine sehr schnelle Reaktionszeit, um Probleme auf den Tisch zu bringen und zu lösen.“ Das garantiert Panalpina kontinuierliche Prozessverbesserungen auf dem Weg zu High Performance. Zum Inhaltsverzeichnis Business-Transformation | End-to-End-Beratung Keine Angst vor dem Schmetterlingseffekt Angeblich kann der Flügelschlag eines Falters in China einen Tornado in Amerika auslösen. Bewiesen sind so entfernte Auswirkungen zumindest beim Umbau von Konzernen. Nur ganzheitliche Business-Transformation verhindert, dass sich positive Effekte an anderer Stelle ins Negative verkehren. Der Bedarf an Unternehmensberatung steigt: Beflügelt durch hohe Exporte und eine starke Binnenkonjunktur, die ein gutes Investitionsklima schaffen, verzeichnete die Branche in Deutschland 2011 erstmals über 20 Milliarden Euro Umsatz, Tendenz steigend. In Österreich und der Schweiz ließen die Kunden sich die Unterstützung durch externe Experten zwei Milliarden Euro kosten. Nach der Studie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2011/2012“ des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) arbeiten viele Konzerne an ihren Wettbewerbsvorteilen. Sie schalten Berater ein, weil neue Märkte sowie schnelle, intensive Ver änderungszyklen sie zwingen, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und flexibel zu sein. Im Fokus: Wachstum und Internationalisierung. Transformation passiert laufend Bernd Kreutzer, Leiter Operations Consulting Deutschland, Österreich, Schweiz von Accenture, betont einen weiteren Aspekt: „Die Intensivierung des globalen Wettbewerbs erhöht den Druck, permanent und funktionsübergreifend Effizienz und Effektivität zu steigern, 16 Insights 2012, Ausgabe 2 um Wettbewerbsvorteile bewahren oder realisieren zu können.“ Seine Schlussfolgerung: „Die Transformation von Geschäftsmodellen wird zum Dauerauftrag.“ Ausgangspunkt der Veränderung ist organisches Wachstum ebenso wie die Integration zugekaufter Unternehmen, um die globale Marktposition auszubauen. Auch kürzere Innovationszyklen sowie schneller wechselnde Kundenwünsche erfordern permanente Veränderung. Wird dies nicht koordiniert und durchgängig angegangen, führt das zu strategischen oder opera tiven Widersprüchen und so zu Wett bewerbsnachteilen, höheren Kosten und niedrigeren Umsätzen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich, warum das Interesse an Strategie beratung im klassischen Sinn, also der extern getriebenen Entwicklung von Unternehmensstrategien und -visionen, eher stagniert. Dagegen ist ein steigender Bedarf an weiter gehender Unterstützung bei der Umsetzung dieser Strategien festzustellen. „Klienten erwarten von uns zunehmend die Fähigkeit zur End-to-End-Beratung, um Strategien mit entsprechender Technologieunterstützung in neue Organisationsstrukturen und Prozesse Zum Inhaltsverzeichnis Business-Transformation | End-to-End-Beratung zu übersetzen“, berichtet Kreutzer. Betroffen sind einzelne Unternehmensfunktionen oder auch die gesamte globale Wertschöpfungskette. Im Mittelpunkt solcher Transformationsprojekte steht oft die Notwendigkeit zur Vereinfachung, um den Ausbau der globalen Präsenz und die Anpassung des Angebots an sich ständig ändernde Kundenanforderungen zu bewältigen. In der Regel entwickelt oder erkennt das Topmanagement eines Unternehmens die notwendigen Stoßrichtungen selbst und integriert sie in die Unternehmensstrategie. Muss diese dann aber in einen Umbau des Geschäftsmodells übersetzt werden, sind die dafür notwendigen Fähigkeiten nur partiell vorhanden oder fehlen. Experten wie Accenture unterstützen Unternehmen dabei, ein umsetzungsfähiges Design für Geschäftsmodelle und Prozesse zu entwerfen, notwendige Anpassungen der IT-Systeme zu definieren und Mitarbeiter darauf vorzubereiten. Die Transformation von Geschäfts modellen wird zum Dauerauftrag 17 Insights 2012, Ausgabe 2 Anschließend müssen die Verände rungen organisatorisch und technisch umgesetzt werden und die Mitarbeiter durch Change-Management befähigt werden. Dazu gehören auch Schulungen, falls ein Qualifizierungsbedarf besteht. „Werden Betroffene während einer Transformation nicht optimal eingebunden und ausreichend geschult, kann sich der finanzielle Aufwand für die Transformation um bis zu 30 Prozent erhöhen“, berichtet Kreutzer. Entscheidend für den Erfolg einer Transformation ist es, dass Experten aus wirklich allen betroffenen Bereichen an der Planung und Umsetzung beteiligt sind. Veränderungen in einem Unternehmensbereich erfordern oft auch Anpassungen in einem anderen, nur indirekt betroffenen Bereich. Nur so können Kosten oder Durchlaufzeiten tatsächlich reduziert und Verbesserungen erreicht werden. Auch die Kompa tibilität von Prozessen und Systemen bleibt auf diese Weise gewährleistet. Die Reorganisation der Finanzbuch haltung kann beispielsweise zu Fragen in der Rechnungsstellung führen und in der Folge Nachverhandlungen mit Lieferanten notwendig machen. So wird aus einer Finanz-Prozessoptimierung automatisch eine Einkaufsoptimierung via Lieferantenselektion. Projekte international angehen Manchmal betrifft so eine Transfor mation nur einzelne Standorte, oft aber auch das gesamte Unternehmen. Ändert sich beispielsweise das Geschäftsmodell von einer Länderorientierung zu einer Produktlinienorientierung, müssen alle internen Prozesse entsprechend neu gestaltet werden. Vor einigen Jahren mahnte Dietmar Fink, Professor für Unternehmensberatung an der FH Bonn-Rhein-Sieg, im Beratertest des Manager Magazins: „Die Internationalisierung der eigenen Strukturen ist sicherlich eine der größten Herausforderungen, der sich die Branche momentan gegenübersieht.“ Gerade bei anspruchsvollen Themen wie der Begleitung einer internationalen Transformation gilt das mehr denn je. Der Berater sollte nicht nur alle Funktionen mit Expertenwissen abdecken und die entsprechende Endto-End-Umsetzungskompetenz mitbringen, sondern auch eine breite regionale Präsenz besitzen, um entsprechende Veränderungsprozesse überall in der gleichen Qualität vor Ort begleiten zu können. Genau das ist der Anspruch von Accenture Operations Consulting. Zum Inhaltsverzeichnis Business-Transformation | Interview „Ein dauerhafter Teil der Lösung“ Mit Operations Consulting bietet Accenture seinen Klienten einen sehr effektiven End-to-EndBeratungsansatz. Bernd Kreutzer erklärt, wie das funktioniert. Bernd Kreutzer leitet bei Accenture den Beratungs bereich Operations Consulting der Region Deutschland, Österreich und Schweiz 18 Insights 2012, Ausgabe 2 INSIGHTS: Sie leiten das neue Operations Consulting Deutschland, Österreich, Schweiz. Warum der interne Umbau? Accenture hat seine Kunden doch schon früher erfolgreich in den betroffenen Bereichen unter stützt. KREUTZER: Wir begleiten Unternehmen auf ihrem eigenen Weg zu High Per formance. Dazu gehört auch, dass wir selbst nicht stehen bleiben. Operations Consulting ist eine Reaktion auf neue Klientenanforderungen und sich daraus ergebende Herausforderungen, die wir intensiv mit Klienten diskutiert haben. End-to-End-Transformation ist unser Beratungsansatz, um gemeinsam mit dem Klienten strategische und operative Herausforderungen zu meistern. Um dies zu erreichen, ist unser Beratungsansatz mehrdimensional aus differenziert. Wir spezialisieren uns entlang des Beratungsprozesses und differenzieren zwischen den Phasen Think, Transform und Operate. Weitere Dimensionen der Spezialisierung sind die Funktion und die Industrie. Dazu kommt eine meines Erachtens kaum schlagbare globale Lieferfähigkeit. Das klingt eigentlich gar nicht so spektakulär ... ... wird es aber durch die Einzigartigkeit, mit der wir dieses Konzept umsetzen. Im Operations Consulting bündeln wir Know-how und Fähigkeiten von Experten mit unterschiedlichster Spezialisierung. Diese potenzieren sich gegenseitig, um für Klienten bestmöglichen Wert zu Wie muss man sich das vorstellen? schaffen. Nehmen Sie unseren ThinkWir sind ein TransformationsbeschleuTransform-Operate-Ansatz: Strategieniger. Klienten können Veränderungen berater formulieren mit dem Kunden mit unserer Unterstützung schneller, die Strategie und leiten das Zielbild präziser und nachhaltiger umsetzen,als ab. Dann hilft ein eingespieltes Team es ihnen mit Bordmitteln gelingen würde. von Transformationsexperten mit FunkZiele dabei sind vor allem niedrigere tions-, Prozess- und IT-Spezialisierung, Kosten und höhere Geschwindigkeit. unterstützt von sehr erfahrenen Change-Managern, beim reibungslosen Umbau. Dieses Team sorgt dafür, dass neue Abläufe sinnvoll sind, optimal von der IT unterstützt werden und hohe Akzeptanz in der Belegschaft finden. Steht bei einem solchen Vorgehen die IT im Mittelpunkt? Ohne präzise eingesetzte IT funktioniert kein Unternehmen. Accenture gilt zu Recht als IT-Experte. Trotzdem ist sie im Management-Consulting nur ein Befähiger. Wichtig ist: Unsere Trans formationsexperten verfügen an der Schnittstelle zur IT-System- oder -Serviceintegration über exzellente Kenntnisse kompletter Funktionalitäten. Wenn uns ein globaler Chemiekonzern bittet, binnen eines Quartals ein Supply-ChainRisk-Management aufzubauen, bilden wir ein Team, das aus Fachleuten für die Funktion, die Branche, die Prozesse, die erforderliche IT und das für den Betrieb notwendige Change-Management besteht. Und nach ein paar Monaten läuft das Supply-Chain-Risk-Management dann. Zum Inhaltsverzeichnis Business-Transformation | Interview Und wie muss man sich denn die „Operate“-Dimension jetzt konkret vorstellen? Operate ist eine Weiterentwicklung unseres Beratungsspektrums hin zu wertigen operativen Dienstleistungen. So planen unsere Experten heute für einen Technologiekonzern Verkaufs zahlen und Bestandshöhen. Wir können auch Konzeption und Infrastruktur für Supply-Chain-Risk-Management stellen inklusive hoch spezialisierter Services. In letzter Konsequenz können sogar unsere Kollegen aus dem Outsourcing diese Leistungen erbringen. Wir helfen also nicht nur bei der Umsetzung einer Lösung, sondern können auf Zeit oder dauerhaft Teil der Lösung werden. Und das nicht nur in einer Region, sondern auf Wunsch weltweit, überall mit gleich hoher Qualität. Dass ein solches Angebot auch industriespezifisch sein muss, versteht sich von selbst. 19 Insights 2012, Ausgabe 2 Und was bringt ein solcher Ansatz konkret? Bei Unilever konnten wir durch eine End-to-End-begleitete Prozessharmonisierung helfen, eine Milliarde Euro einzusparen. Einer Bank konnten wir so helfen, ihre Cost-Income-Ratio deutlich zu verbessern. In der Chemieindustrie brachte eine Supply-Chain-Transfor mation 200 Millionen Euro jährliche Ergebnisverbesserung. Wird das kapita lisiert, geht der Wert solcher Projekte in die Milliarden. Daher tut man gut daran, Transformationen von Anfang an richtig anzugehen. Zum Inhaltsverzeichnis Zukunftsmarkt | Connected Health Jetzt die neuen Chancen nutzen! Mehr Vernetzung im Gesundheitssystem steigert die Qualität der Versorgung und senkt die Kosten. Bei Telemedizin, Fernbehandlung und besserem Daten austausch sieht eine aktuelle Accenture-Studie für Deutschland aber noch Nachholbedarf. Es wird ernst: Nach langer Vorbereitung stellen die Krankenkassen die elektro nische Gesundheitskarte (eGK) aus. Der Chip auf dem Versichertenausweis speichert auf Wunsch mehr als Daten zur Person – etwa Details zu Arzneimittel unverträglichkeiten und irgendwann vielleicht den Inhalt einer elektronischen Patientenakte, die die Behandlungsgeschichte des Menschen zusammenfasst. So wäre die eGK ein großer Schritt in Richtung Connected Health, eines vernetzten Gesundheitssystems, in dem alle auf für sie wichtige medizinische Informationen zugreifen können: Ärzte und Apotheker zur Behandlung der Patienten, Krankenkassen zur Abrechnung der Leistungen, Pharmakonzerne und Unikliniken zur Unterstützung von Arzneimittelforschung oder Studien. „70 Prozent der Ärzte sehen den Nutzen durch den Einsatz 20 Insights 2012, Ausgabe 2 moderner IT beispielsweise in der Notfallversorgung“, sagt Professor Roland Trill, Verantwortlicher für den Studiengang eHealth der FH Flensburg. Chancen begreifen Zugleich warnt er vor hohen Erwartungen. Zumindest bei der elektronischen Gesundheitskarte gebe es nur Trippelschritte. „Im Moment reden wir von der Offlineerfassung bestimmter Daten, also nicht einmal einer Onlineanbindung“, kritisiert Trill. „So kann man Innovationen im Bereich Gesundheitswesen nicht vorantreiben.“ Zwar liege Deutschland laut Euro Health Consumer Index im europäischen Vergleich auf Platz vier, doch bei eHealth reiche es nur zu Platz 14. Dabei sind Telemedizin und eHealth als Bestandteile der Connected Health interessante Geschäftsfelder der Zukunft. Der Gesundheitsmarkt soll nach Angaben der OECD den Anteil am Bruttoinlandsprodukt der europäischen Volkswirtschaften bis 2020 von zehn auf 16 Prozent steigern. Als wichtig gilt etwa die Fernbehandlung von Patienten in entfernten Regionen via Telemedizin durch Ärzte in Ballungsräumen. Ebenso interessant ist die dauernde Überwachung von Körpersignalen mit mobilen Sensoren. Ein Patient muss dann nicht ständig im Krankenhaus sein. Sieht der Arzt, dass sich Messwerte verschlechtern, kann er Maßnahmen einleiten, von einer Information zur Veränderung der Medizindosis für den Kranken bis zur Alarmierung des Notarztes. Nachholbedarf sieht auch die Studie „Vernetztes Gesundheitswesen: Der Weg zu einer integrierten Gesundheitsversorgung“ von Accenture. Deutschland landete bei diesem Acht-LänderVergleich hinten. Die Grundlage zur Vernetzung des Gesundheitswesens ist zwar vorhanden: Drei Viertel der Ärzte erfassen Daten über die Behandlung von Patienten. Es mangelt aber am Austausch: Nur jeder vierte Krankenhausarzt gibt diese Informationen an andere Gesundheitseinrichtungen weiter, unter den niedergelassenen Ärzten nur jeder zehnte. „Durch Nichtkommunikation im Gesundheitswesen gehen enorme Potenziale verloren“, bedauert Sebastian Krolop, Leiter Management Consulting im Geschäftsbereich Health bei Accenture. „Dabei liegt in der intelligenten Vernetzung mithilfe moderner IT eine große Chance, das deutsche Gesundheitssystem leistungsfähiger zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu sparen.“ Wichtig dafür sind prozessuale und technische Standards. Accenture hat sechs Faktoren für die erfolgreiche Umsetzung eines vernetzten Gesundheitswesens identifiziert: klare Zielsetzung, durchdachte Strategie, standardisierte IT-Infrastruktur, ehrliche Kooperation aller Beteiligten, konsequentes Veränderungsmanagement und fortlaufende Integration von Partnern in das System. Zwar gibt es in Deutschland die beste Integration der Interessentengruppen, bei der Umsetzung aber bleibt noch viel zu tun. „Die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte muss alle Beteiligten an einen Tisch bringen und die Hürden beseitigen“, fordert Krolop. Zum Inhaltsverzeichnis Zukunftsmarkt | Connected Health Die Veränderungen managen Auch müssen eine klare Zielsetzung, eine überzeugende Strategie, die technische Infrastruktur und das Veränderungsmanagement diskutiert werden, etwa im Rahmen der E-Gesundheitsstrategie „Deutschland Digital 2015“. Die bereits laufenden Programme für chronische Krankheiten mit rund 5,5 Millionen angeschlossenen Patienten sind eine gute Basis für das Veränderungsmanagement. „Ein Missverständnis ist, dass nur die passende Techno logie zum Erfolg von Gesundheits-IT führt“, sagt Krolop. „Dabei wird über sehen, dass letztlich die gesetzten Ziele entscheidend sind, denn sie geben vor, wie das vernetzte Gesundheitswesen die Qualität der Gesundheitsversorgung in Deutschland optimieren soll.“ Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.accenture.de/ connectedhealth 21 Insights 2012, Ausgabe 2 Zum Inhaltsverzeichnis Über Accenture Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologieund Outsourcing-Dienstleister mit mehr als 249.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für große Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2011) einen Nettoumsatz von 25,5 Mrd. US-Dollar. Die Internetadressen lauten: www.accenture.de www.accenture.at www.accenture.ch Copyright © 2012 Accenture All rights reserved. Accenture, its logo, and High Performance Delivered are trademarks of Accenture. Exit Insights 2012, Number 2 An Outlook Publication Claiming Your Place at the Top Success with Context-Based Services Business Transformation: How to Manage Permanent Change Right Learning from the Best: Panalpina, DB Systel German Version Start Editorial Nothing goes out of date as quickly as the newest future trend. Far-sighted companies, therefore, are always on the lookout for competitive advantages. Frank Riemensperger Country Managing Director Accenture Deutschland Klaus Malle Country Managing Director Accenture Österreich Thomas D. Meyer Country Managing Director Accenture Schweiz 2 Insights 2012, Number 2 The development of future-oriented products requires constantly reacting to possible changes in markets and customer needs – from making small modifications, to setting up completely new business models. Anyone who has a deep understanding of his customers’ needs and employs high tech intelligently is a decisive step ahead of the competition. Most people are mostly interested in the practical value of an offer. For instance, a businessman who has to take a flight to attend a business meeting. If the airport has to close due to weather conditions, receiving a text message that lets him know about it is of little help. But, if the travel agent immediately books him on a train and sends an e-ticket to his mobile phone, including information and directions, then his mobility is ensured. The client reaches his destination and is happy that his problem was solved. Context-based services (CBS) provide just the right service for any situation. Based on an analysis of relevant information related to the context of the person’s circumstances, individualized services can be offered that are customized to his actual needs. These context services stand for entrepreneurial potential, and they will become increasingly important. Using IT intensively expands the knowledge of customer needs. When used together with product development, marketing and sales, this IT taps into new sources of revenue. In the cover story, you will find out how new business models could look and what companies have to take into consideration to maintain their leadership position. Sharpening strategic and operational details remains important. The case of logistics provider Panalpina shows how process optimization and managed services can even help wellpositioned companies continue to improve. Deutsche Bahn subsidiary DB Systel is an example of how global sourcing improves quality, speed and customer satisfaction. To make this transition work, projects have to be planned extensively and should be characterized by a holistic approach. Business transformation is a challenging task. However, it is possible to fully realize the expected benefits without having unexpected drawbacks show up elsewhere. Calculating the potential impact becomes even more important as the economic environment gets increasingly volatile. Read about how permanent transformation can bring about longlasting success – for instance, how a company sustainably maintains its strong market position. Good role models are the growth champions who – over and over again – rank high on the Accenture studies Top500 Germany, Top500 Switzerland and Top100 Austria. These companies show how small adjustments can be optimally served and strategies systematically implemented by using all elements in the value chain to benefit the business model. To Index Contents 4 New business models Thanks to context-based analyses of data, individual offers can be adapted to every situation. 7 High-performance research With in-depth research, Accenture is identifying criteria that make it possible to measure high performance. 9 Global sourcing DB Systel is increasing competitiveness by means of a strategically optimized procurement of IT services. 11 Risk management If companies want to master the growing market volatility, they have to analyze available data intensively. 14 Process optimization Panalpina globally harmonized 85 percent of its processes in the finance area – and saved millions. 16 Business transformation Holistically developing the business model is becoming a permanently required process for companies. 18 Interview Bernd Kreutzer explains how the new Operations Consulting at Accenture delivers end-to-end support. 20 Future market Greater networking in the health care system is significantly increasing quality and reducing costs. Feel free to read past editions of Insights online. Please get in touch if you would like to talk about any topics of this issue or earlier issues: www.accenture.de/Insights www.accenture.ch/Insights www.accenture.at/Insights 3 Insights 2012, Number 2 To Index Technology Vision | New Business Models Staying on top European industrial products are considered to set the standard. Even so, they need to be upvalued with individualized offerings for special target groups and situations, for instance context analysis of data from the Internet of Things and IT concepts like the Platform as a Service. Talk about foresight. “In a few decades, almost all industrial products will have computers integrated into them,” wrote Karl Steinbuch in his 1966 book “Die Informierte Gesellschaft” (The informed society). The cyberneticist was already a believer in customized, miniaturized and mobile computers at a time when even simple calculations required machines with brains the size of a wall unit. Would he have ever been able to imagine that tiny silicon wafers could communicate with each other on the Internet of Things? Or help submit individualized offers that are customized to customers’ current demands – calculated using information on the location, time of day, and current mood as published on a social network? The context matters now Analyzing information, customer behavior and product usage in an intelligible context makes entirely new business models possible. Frank Riemensperger sees tremendous opportunities for context-based solutions in high-value services 4 Insights 2012, Number 2 that are based on the traditional strengths of locations in Germany, Austria and Switzerland. “Companies with engineering services, such as in the automobile industry, mechanical engineering or in medical technology, continue to be strong,” emphasizes the Country Managing Director at Accenture Germany. With the new potential of IT, it is now possible to advance from a machine-centered business model to a service-oriented business model. Anyone wanting to claim his leadership position must develop a new business model using the opportunities presented by modern IT. To Index Technology Vision | New Business Models There is a consensus that cars, appliances or production facilities always work on consignment. Riemensperger believes it is important to bring business models based on the new realities faster and better structured to the market than the competition. “To do so, it is critical that key sectors of our domestic market use the potential of digital technologies – not only for their products, but for their services as well.” T-Mobile is an example of how this can be achieved. Many accidents in the United States are the result of young people reading text messages on their mobile phones while driving. T-Mobile can now automatically deactivate the phone in a moving vehicle. The system still isn’t able to determine whether a moving mobile phone is located in a car or a train. However, by processing information from the immediate surroundings, it works. The speed can be determined from the data exchange between the mobile phone and broadcasting tower. And using near field communication (NFC) via Bluetooth between the device and the vehicle’s control chip that it is in a car. The mobile phone would then be automatically muted until the user turns it on. If the analysis of actual entries in social networks shows that the mobile phone user is currently on the train 5 Insights 2012, Number 2 heading off on vacation, the phone remains activated. Mobility-related products and services currently offer the best opportunities for contextbased services, because location – as part of the analyzed environment – can be easily recorded. According to estimates in the Accenture report “Perspectives on in-vehicle infotainment systems and telematics,” sales of such offerings could break through the 50 billion euro mark in 2012. Fulfilling customer requests Car rental companies, for example, could use knowledge they have on additional services for which business customers gladly pay. In the past, quick delivery and upgrades provided the best competitive advantages. With context-based information, the service provider can be active in certain situations, designing more individualized support for different customer segments – for instance, when a rental car breaks down, by automatically sending a replacement vehicle to the location. Business travelers would then remain mobile and be able to keep appointments. Insurance companies are also considering using context information to develop new business models in the automobile industry. “For a usage-oriented rate, they could evaluate driving habits,” says Riemensperger. A context analysis would change the importance of data. It would allow the Internet of Things and entries in social networks as well as known information on the time of day, the course of the road and traffic signs. If the comparison of data on route, speed and signage shows that a car is often too fast, the owner with the risky driving habits would pay a higher premium. In this case, the insurance company would change its business model from broad group rates to individualized driveroriented tariffs. In addition, by analyzing data found in the Accenture-developed “Coaching usage based insurance service model” (CUBISM), the insurance company can send customers individual tips on how to improve their driving. Tapping growth potential According to a study conducted by Accenture and the Insurance Economics Institute at the University of St. Gallen, many people who are insured would be interested in such offerings. However, they expect more – such as the potential of digital information, transparency and the smooth handling of claims. Here, IT will have to help. “Conceptual and technology-optimized websites, such as those used by eBay, provide customerspecific website content and design in real time,” says Professor Hato Schmeiser, the institute’s executive director. “With the information and purchase decision-making processes, insurance companies could better influence customer behavior and open up new growth potential on the Net.” The prerequisite for this is refocusing the IT architecture from a servercentered to a service-oriented structure. Customized processes oriented toward the wishes of smaller groups would replace standardized, company-wide processes that do not address different customer interests. “A segmentation classified according to demographic or financial indicators has to be developed and implemented,” says Schmeiser. “Though insurance companies are compiling ever more data, few are in a position to methodically and continuously analyze it.” Intelligent data analysis In the age of the Internet of Things and context-based information, most companies are facing the same challenges. Not only does data have to be compiled, it also has to be intelligently analyzed and introduced to product development. “If valuable information needs to be extracted from data, analytics come into play,” says Riemensperger. Many companies had To Index Technology Vision | New Business Models to bring in specialists to help reorganize their IT units technically, functionally and structurally. According to the Head of Accenture Germany: “Acquired information can only be properly analyzed and quickly integrated into the business process with the right data architecture.” contact with production facilities via remote access is an easy target for hackers. This doesn’t apply just to factories, but also to electromobility, in which automobiles integrated into existing power grids are better able to communicate with the environment Succeeding gives tremendous than conventional automobiles. competitive advantages. For example, Professor Christof Paar from the Ruhr the technology-oriented Bosch Group University in Bochum (RUB) mentions is equipping transportation containers an important aspect: “In 2010, at the Homburg plant with RFID researchers in the United States chips. With the transmitted data, the demonstrated what dramatic effects flow of goods in production can be IT attacks can have on onboard retraced in real time and starting points electronics when the vehicle is in found in order to manufacture more operation, such as full braking.” quickly, flexibly and at a lower cost. And Siemens is working on having production lines report defects The self-evolution of a platform autonomously via the Internet, automatically check them and either This provides a good argument for a reconfigure accordingly or bring in collaboration with specialized IT service maintenance technicians and get providers who have suitable offerings exact information on the context of for the security and operation of the problem. In turn, this approach complex IT systems. Toyota entered into gives mechanical engineers more a strategic alliance with Salesforce.com leeway to offer customized production to create a social network for customers facilities and individually assembled and dealers called Toyota Friends, where maintenance packages at a low cost. visitors can find all kinds of information, However, this can only work if a services and products having to do with comprehensive IT security concept is Toyota’s electric and hybrid vehicles, put in place. Anyone who collects such as warnings to recharge the and analyzes context-based data via battery if it is running down too quickly. the Internet or who is in constant “Social and mobile technologies are 6 Insights 2012, Number 2 fundamentally changing the driver’s product experience,” says Salesforce.com CEO Marc Benioff, explaining the reason for the collaboration. The partners can imagine that Toyota Friends will become a cloud service open to further companies that want to offer their customers special experiences. This would give the IT concept Platform as a Service (PaaS) a whole new meaning: an automobile manufacturer creates an IT environment that other companies could use as a basis for their own marketing. “Social and mobile technologies are fundamentally changing the driver’s product experience.” To Index High-Performance Research | Top500 Reliable route planners Studies like “Germany’s Top500” go well beyond merely analyzing business figures. For the last ten years, the Accenture Institute for High Performance has been refining its analysis methods to identify and highlight the best ways for companies and institutions to achieve high performance. competitive advantages,” adds the Head of Strategy at Accenture Management Consulting, providing some context for the study’s findings. That’s why companies have to build up a dynamic organization that is quicker to detect and overcome new challenges, and carry out operational tasks and achieve optimum results. To quote Charles Darwin as he explained his theory of evolution, “It is not the strongest of the species that survives, nor the most intelligent, but the one most responsive to change.” He was thinking more in terms of centuries and millennia. The economy is quicker to test his theory. Every annual financial statement shows how a company weathered an economic crisis, how it responded to competitors’ innovations, or how well it was able to identify and meet customers’ new demands. Based on well-founded research, Accenture is developing the necessary tools. Over the years, it has made a considerable investment into detecting and analyzing the particular structures and capabilities of companies that demonstrate above-average competitiveness. These research results also take into account the difference between Western companies and emerging markets, contributing significantly to Accenture’s ability to support its clients through customized strategic and operational consulting as well as assisting implementation when taking a major step toward becoming a highperformance business. 13 new growth champions The current study “Germany’s Top500 – New opportunities for growth in volatile times“ from the German newspaper “Die Welt” and Accenture is particularly informative in this regard. Through 7 Insights 2012, Number 2 in-depth analysis of the data, 34 growth champions were identified, who – in terms of sales growth and profitability over the last five years – exceeded the average performance of the Top500 as well as their industries. Thirteen names were new to the list. According to Darwin, this means that almost 40 percent of the ex-champions were not able to adapt well to changes during a succession of crises and boom years, and lost ground on their road to being high-performance businesses. Those relegated might be inclined to use a Winston Churchill witticism: “I only believe in statistics that I doctored myself.” However, they would make it too simple, says Mirko Dier. “Some researchers justifiably describe today’s rapid selection process as hypercompetition or even the end of Since 2003, the Accenture Institute for High Performance has studied more than 6,000 companies in detail, adding to the quantitative analysis through in-depth discussions with managers, and taking an exact inventory of the positioning and potential of their organizations. The result was a comprehensive picture of the individual strengths and weaknesses of all the companies, of which a good 500 proved to be high performers. A seminal analytical approach This understanding led to the development of successful concepts for customer consulting. For that reason, the respected “Harvard Business Review” recognized the Accenture Institute for High Performance for its 25-year ground-breaking work in management theories. When it comes to answering the question of how high performance is defined and measured, and how companies or institutions can achieve a long-term, quantifiable edge, the Institute is considered one of the foremost organizations. To find out more about the Accenture Institute for High Performance, please go to: www.accenture.com/ high-performance-research To Index High-Performance Research | Top500 High-performance characteristics: Growth: Steady increase in sales. Profitability: The return on investment is significantly higher than capital costs. Positioning for the future: The company’s value clearly exceeds the justified value according to current earnings and spurs on the future value of the industry. Longevity: The added value for shareholders consistently exceeds that of comparable companies. Consistency: Profitability, growth and positioning in most of the last seven years were above the average of the competition. 8 Insights 2012, Number 2 To Index Global Sourcing | DB Systel A team sport Thanks to its smooth-running cooperation with Accenture, global sourcing at Deutsche Bahn subsidiary DB Systel is now a key component of its sourcing strategy. In meeting the requirements of its Frankfurt-based clients, the Accenture team in Manila even learned some German. Deutsche Bahn AG has been a pioneer in global IT sourcing for some 10 years now. In 2002, logistics specialist DB Schenker Rail asked the groupaffiliated service provider DB Systel to completely overhaul the IT systems of its back-office administration and order processing. With more convenient, efficient and comprehensive processes now in place, operational and IT operating costs have been reduced, service quality increased and customer satisfaction improved. In order to achieve their goal quickly and keep long-term production costs down, DB Systel brought a partner on board. Harnessing the manpower of its delivery center in the Philippines, Accenture was able to provide the personnel needed at short notice so that DB Systel had a profitable mix of local staff and global teams in place early on in the project. Only a few years later and this strategy became an industry standard. Sophisticated global sourcing Thanks to Accenture’s dedication to meeting customer needs, DB Systel’s transition from a strategy largely based 9 Insights 2012, Number 2 on its own IT infrastructure, to an elaborate plan for outsourcing critical processes to a globally operating service provider, ran without a hitch. When describing the project launch, Robert Randolf, Senior Vice President at DB Systel, says: “Global sourcing was a turning point for us. We didn’t just buy IT capabilities or outsource development work, we completely overhauled our software manufacturing concept and operational concept.” The Accenture Delivery Center in Manila has been the focal point of this cooperation for more than a decade now. Working together with its German and Philippine counterparts at Accenture, experts at DB Systel built industrialized delivery pipelines for IT systems. “Our global team uses industry-standard architectures to clearly define, efficiently implement and integrate existing systems so that DB Systel is able to realize its IT vision,” says Nicole Göbel, responsible Partner and Global Client Account Lead at Accenture. Technical design, implementation and initial tests are carried out in Manila; the technical concept as well as system testing and acceptance testing are carried out in Germany. To Index Global Sourcing | DB Systel Complete project management Accenture set up a permanent team in Manila with a mandate to provide DB The benefit of a global sourcing Systel with an external solution center strategy is sustainable success. Within run by experts available to them at any the framework of this partnership, time. To strengthen the relationship Rail Service Online (RSO), a self-service between the DB Systel and Accenture portal for order processing, went live teams, experts visit each other at their in 2006. The online portal makes it different locations. For instance, experts possible for clients to organize their from DB Systel spend a few months own transport orders – everything working onsite in Manila to coordinate from placing an order to processing global sourcing and complete crosspayments – over the Internet. RSO is cultural training. Respectively, currently developing an application developers from Manila spend six called “Fit for Europe,” which is months at DB Systel. Weekly reports expected to facilitate order processing sent to the project head and monthly of combined goods transport (rail and video conferences ensure everything road) across Europe. The Accenture runs smoothly. “We want DB Systel to Global Sourcing Team is also helping have transparent access to the team – DB Systel implement its program and that also means our employees in “Master Plan IT,” which will help DB Manila,” says Tillman Hentschel, Vice Schenker Rail reduce the complexity President Sales at Accenture. “Direct and cost of system operation, increase and personal communication helps the performance of transport chains strengthen mutual trust. Our Global and promote the internationalization Sourcing team provides a valuable of business processes together with contribution to DB Systel’s service their supporting applications. Accenture portfolio.” is also working almost autonomously on smaller projects, such as European order management and ongoing maintenance work, for DB Systel. Another major project is on the 2012 calendar: fleet and capacity management. 10 Insights 2012, Number 2 Ground-breaking cooperation Profile This international cooperation with global-sourcing pioneer DB Systel has now become a matter of routine. By maximizing the integration of Accenture Delivery Center experts in Manila with their German counterparts, future global sourcing will be expanded to further increase performance, flexibility and cost efficiency. It’s not uncommon for project managers at DB Systel to coordinate the global teams themselves, cutting through any boundaries between customer and service provider. Once again, pioneer DB Systel is driving an agenda that has gained wide acceptance. The sole focus of Accenture’s experts in the Philippines is customer satisfaction – even when it comes to the working language. In fact, they have become so familiar with German technical terminology that it is no longer necessary to translate them all into English. DB Systel GmbH Headquarters: Frankfurt am Main, Germany Executive management: Detlef Exner, Chairman of the Board Employees: approximately 2,900 Revenue: 4.8 billion euros (2009) Industry: IT Services Parent company: Deutsche Bahn AG Website: www.dbsystel.de To Index Risk Management | Volatility Keeping an eye out for trends Recognizing and classifying volatilities as well as their impact at an early stage facilitates the response to ever stronger and more rapid market fluctuations. To develop the appropriate risk management strategies, it is important to base them on suitable data analyses. Every driver knows it: After an anxious glance at the gas price sign comes the sobering conclusion that, like a yo-yo, the price of gas is once again on the rise. And then the realization that there is no alternative. The euro is low, the price of oil high, international demand for the lubricant of our modern economy is enormous, so the liter is somewhat more expensive once again. But anyone who has an important meeting with a client or is taking his or her child to the doctor cannot simply leave the car behind. Many managers feel like the motorist: they operate in an environment whose conditions they can little influence and which are moving faster and stronger in every direction than ever before. In the past, this meant hedging currency exchange fluctuations in order to hold down the cost of exporting products and 11 Insights 2012, Number 2 importing raw materials, and avert having to negotiate new terms. Today’s economy is in a permanent state of volatility. A period of favorable credit terms can turn into a credit crunch almost overnight, requiring fundamental rethinking in financing – until, unexpectedly, central banks flood the market with liquidity. Producing countries reduce their export of raw materials, sending prices to record highs – such as rare-earth elements, so critical to high-tech. Non-industry vendors bring innovations to market that exactly fit customer requirements – making it difficult for established providers, such as is the case with mobile phones. Governments suddenly change the terms of incentive programs, thereby putting business models into question, as is the case with photovoltaics. To Index Risk Management | Volatility According to a study by the University of Duisburg-Essen, this can lead to fluctuations in demand of more than 40 percent in the automobile industry. Unlike the motorist, companies have many courses of action available to them. Though little can be done about political and economic conditions or monopoly pricing strategies, volatility can be managed. “For successful, forward-looking companies, risk management is an integral strategy component,” says Eva Dewor, Head of Risk Management at Accenture. “Recognizing the, to some extent, incredible speed and extreme intensity of fluctuations sooner and managing them better helps, and is an increasingly important factor in sustainable success.” Recognizing imminent risks Those who recognize and understand volatility and leverage it to make improvements and spur new growth emerge from these periods of fluctuation stronger and can strengthen their position constantly and sustainably. This ability to respond and adapt is characteristic of high-performance companies and is also increasingly demanded by risk-sensitive market participants, such as investors, 12 Insights 2012, Number 2 creditors, end customers and employees. However, taking the right approach and adapting is only possible for those who know their position and their goal, and the best way to achieve them. In this regard, a study conducted by the German newspaper “Die Welt” and Accenture, “Deutschlands Top500 – neue Chancen für Wachstum in volatilen Zeiten [Germany’s Top500 – New opportunities for growth in volatile times],” identified that many companies had backlog demand. The prerequisite for sound risk management is not just a matter of being able to respond flexibly and extremely quickly to meeting capacity. “The basis of every business action is the comprehensive collection and analysis of data that provide indications of the possible changes that could affect an entire industry and/or its own company’s strategy and long-term success,” says Eva Dewor. Such methods, known as predictive analytics, are an integral component of strategic risk management, and make it possible to derive complex economic forecasts and strategies in order to better prepare for crises. According to experts, predictive analytics is the future investment trend, and 30 percent of all analytical applications in IT are expected to include a forecast function by 2014. These possible prognoses serve as the basis for sound risk management, which will help them cope well with the more rapid and violent emerging challenges and changes of volatile markets. Even so, as the Top500 study shows, incorporating risk management as part of the planning and strategy process in the volatile environment is more the exception than the rule in Germany. It is often limited to being proactive in putting finances in order. Here, international competitors are already further along. According to the Accenture “2011 High Performance Risk Study,” 50 percent of the companies surveyed around the world reported that risk management plays a major role in most of their business decisions. That is up from 37 percent in 2009. Avoid production stops batteries. The Kureha company almost exclusively produced the polymer. When the production there came to a stop, Apple, for example, had to temporarily suspend production of its iPad 2. Taking the right approach and adapting is only possible for those who know their position and their goal, and the best way to achieve them. After the March 2011 earthquake in Japan, manufacturers of portable electronics realized how helpful risk management through comprehensive data analyses can be, for example to intensively study their own delivery structures and, where appropriate, consider alternatives. Their supposed diversity in the supply structure at the time was of no use: all suppliers at an upstream value chain were dependent on a polymer for mini-rechargeable To Index Risk Management | Volatility A better response to volatility Raw materials: A good 15 percent of Deutsche Lufthansa’s operating costs is due to fuel. Fluctuations in the price of jet fuel are offset by hedging. Depending on the risk profile and business model of the relevant Group company, this price hedging can run for up to 24 months. Preferences: The retailing group Metro has to meet customers’ needs that change according to the economic and social conditions. In order to respond, time series analyses and forecast calculations are used to derive coming trends over the next three years. Risks: The family-owned company Freudenberg finds maneuvering room during uncertain times with the help of periodic risk inventories. For its risk scenarios, it develops measures from capacity adjustments, to cash management, to investments in areas previously not considered. Production: BMW compensates for demand fluctuations by adapting production. Every plant has at least two model series on the assembly line: an international model and a contingent model. Innovative human resources management also guarantees a balance between flexible part-time workers and permanent staff. 13 Insights 2012, Number 2 To Index Process Optimization | Panalpina Increasing impact Transport and logistics provider Panalpina called on Accenture to standardize financial processes across its global operations. Doing so increased processing speed, lowered the error rate and improved cost efficiencies by about a third. Change management perfectly supported. Procurement costs lowered by up to 20 percent. Expectations exceeded. The benchmarks Accenture met when optimizing Panalpina’s global procurement processes left a lasting impression on the transport and logistics service provider (see Insights 3/2010). So when Panalpina decided to overhaul its finance and accounting function, Accenture was a natural choice. “Once again, working with Accenture was a tremendous success,” says Panalpina CFO Marco Gadola. “What’s more, its global network of delivery centers makes Accenture extremely agile in allocating the necessary capacity.” Streamlined processes Panalpina operates a global network of 500 offices in 80 countries. With each of them working largely independently, there was not a group-wide standard in place for finance and accounting (F&A). Taken on their own, each F&A function was efficient; however, international harmonization promised to improve quality, cost and speed. The appraisal of an Accenture team led by Michael 14 Insights 2012, Number 2 Sturm, Senior Executive in the Air, Freight & Logistics and Travel Service Group, confirmed that this goal was achievable. Implementing the appropriate changes to finance and accounting would help Panalpina realize significant economies of scale. “To do so only requires consistent processes, uniform technologies and a strong control environment,” says Sturm, who – for many years now – has accompanied Panalpina on its way to becoming a high-performance business. Standardization, coordination and increased speed also make a company successful. To Index Process Optimization | Panalpina Panalpina’s top management had already sensitized their staff for the change management and even initiated a pilot program – process harmonization was already underway in South America. Consistent with its methodical approach, Accenture started the first phase of the project by defining the optimum finance and accounting processes for the 25 pilot countries concerned. The maxim: 85 percent would be globally standardized and centrally administered, and 15 percent would be tailored to address country-specific characteristics. To facilitate the transition, Accenture sent eight to 10 experts to each country to get a detailed and exact understanding of the processes onsite; for instance, they analyzed existing procedures for releasing an invoice. Their documentation identified what adjustments were needed. The processes were then agreed upon with Panalpina’s finance team, changes implemented and employees attended hands-on training courses. Two months before the transfer, the Accenture team worked in parallel with the existing organization to ensure a smooth transition. 15 Insights 2012, Number 2 Panalpina continues to provide most of its own technical tools and systems. However, at the time it made its initial assessment and developed global processes, the Accenture team identified a few countries and functions with room for improvement. Here, Accenture added finance-specific applications to increase efficiency, such as a group-wide scanning and workflow solution. In these and other areas, Accenture – as a service provider – also took over key tasks that are more efficiently carried out in outsourcing. For instance, Accenture scans invoices, maintains them according to the respective functions, and then submits them to Panalpina for approval. Profile Panalpina AG Headquarters: Basel, Switzerland Executive management: Monika Ribar, President & CEO Employees: 15,500 (2011) Revenue: 6.5 billion Swiss francs (2011) Industry: Transportation/logistics Website: www.panalpina.com Quality guaranteed One of the secrets of this successful cooperation is that Accenture’s performance is measurable, and previously defined, high quality standards are always met. CFO Marco Gadola is not only pleased with how the project improved cost efficiencies and quality: “Accenture is quick to bring problems to the table and resolve them.” As Panalpina continues on its path to high performance, it can rest assured that its processes will continue to improve. To Index Business Transformation | End-to-End Consulting Leaving the cocoon Can the flutter of butterfly wings in China unleash a tornado in the US? What “the butterfly effect” theorizes, in business we know to be true. A small change to the business model can affect the whole company. To be leaner and meaner, business transformation needs a holistic approach. Buoyed by high exports, a strong domestic economy and the resulting favorable investment climate, the demand for management consultancy is on the rise. Case in point: In 2011, turnover in the German management consultancy sector topped 20 billion euros for the very first time – and the trend is growing. In Austria and Switzerland, clients are drawing on external support to the tune of two billion euros. A study published by the Federal Association of German Management Consultants (BDU) – “Facts & Figures zum Beratermarkt 2011/2012,” on the consultancy market – is inspiring quite a few companies to hone their competitive edge. With a focus on growth and internationalization, companies are hiring consultants to help them keep pace with ever-new markets, and rapid and demanding change processes. Transformation never ends Bernd Kreutzer, Head of Operations Consulting for Germany, Austria and Switzerland at Accenture, emphasizes another aspect: “The intensification of global competition is putting a lot of 16 Insights 2012, Number 2 pressure on companies. To keep a competitive edge means being relentless in tweaking cross-functional efficiencies and effectiveness.” His conclusion: “Business models will always face transformation.” To expand positioning on the global market, change has to start with organic growth and the smooth integration of company buyouts. Adapting to shorter innovation cycles and faster-changing customer needs also calls for persistence in changing with them. Without a consistent, coordinated effort, these strategic and operational improvements will begin to contradict themselves, negatively impacting competitiveness, cost and turnover. This may explain why traditional, externally driven strategy consulting typically used to develop business strategies and vision is stagnating right now. Even so, there is a growing need for ongoing support in implementing these strategies. “More and more clients are looking to us to recommend an end-to-end solution that accommodates the necessary technological support needed to translate these objectives into organizational structures and processes,” says Kreutzer. To Index Business Transformation | End-to-End Consulting This can affect individual business functions just as well as it might the entire global value chain. Often, the main focus of such transformation projects is a need to simplify processes to cope with a company’s expanding global presence, and adjust its product range to meet ever-changing customer needs. Upper management is usually the first to see the need, and then looks to develop the necessary line of attack and integrate it into the business strategy. However, should this call for transforming the business model, they may not have the necessary skill sets. And, if they do have some, then they have them only in part. Experts like those at Accenture work together with companies to come up with a workable design to transform their business models and processes, define any IT-system adjustments needed and prepare the workforce. Business models will always face transformation. 17 Insights 2012, Number 2 Once completed, changes have to be implemented both organizationally and technically, and change management has to create acceptance as well as to deliver proper qualification and communication. “If the people involved are not optimally integrated and adequately trained during the transformation, the cost of implementation can go up by 30 percent,” says Kreutzer. Critical to the success of the transformation is to involve constituents in planning and implementation from every single area affected. Transforming one business sector often requires finetuning another only indirectly affected by the change. That is the only way to reduce costs and lead times, and realize improvements. This kind of tact also ensures the compatibility of processes and systems. Reorganizing financial accounting, for example, could lead to questions about invoicing. As a result, it might be necessary to renegotiate contracts with suppliers. All at once, a process optimization turns into purchasing optimization through supplier selection. Challenging global projects Though a transformation may only affect an individual site, it often has an impact on the entire company. For instance, if the business model changes from country-specific to product-line orientation, all the internal processes may have to be restructured accordingly. In an article for “Manager Magazine,” Dietmar Fink, Professor of Business Consulting at the University of Applied Sciences Bonn-Rhein-Sieg, warned: “The internationalization of certain structures is certainly one of the biggest challenges facing the industry right now.” That has never been as true as it is today for complex issues, such as providing support for international transformations. Consultants not only have to be experts in all the different functions, they also have to be able to offer end-to-end solutions and have a broad regional presence so that change processes can be conducted onsite – no matter where – and with the same quality standards. Exactly the type of demands that Accenture Operations Consulting addresses. To Index Business Transformation | Interview “Always on the agenda” Operations Consulting at Accenture offers its clients an extremely effective end-to-end management consulting service. Bernd Kreutzer explains how. Bernd Kreutzer Head of Operations Consulting for Germany, Austria and Switzerland at Accenture INSIGHTS: You lead the new Operations Consulting Germany, Austria and Switzerland. Why the internal reorganization? Clients are already profiting from Accenture’s expertise. KREUTZER: We support companies on the road to high performance, so we have to evolve as well. Operations Consulting is a response to exhaustive talks we held with our clients. We wanted to find out what new challenges they were facing. Our consulting approach to end-to-end transformation helps us to better address their strategic and operative challenges. How would you best describe that? We are something like a transformation accelerator. With our support, clients are able to implement more rapid, precise and sustainable changes than they would with their own resources. Our main objectives? Reduce cost and improve performance. To achieve these goals, we have made our consulting approach differentiated and multidimensional. Our specialization 18 Insights 2012, Number 2 spans the entire consultancy process and differentiates between three phases: Think, Transform and Operate. Other dimensions are functional and industry specialization, and an almost unbeatable global delivery capability. That doesn’t sound new ... ... it is when you consider the unique approach we are using to implement this concept. In Operations Consulting, we combine know-how and interdisciplinary expertise. This synergy creates the best-possible value for our clients. Take our ThinkTransform-Operate approach. Our strategy consultants first work with the client to come up with a strategy on which a concept is then built. A practiced team of transformation experts specialized in functions, processes and IT then steps in and, supported by very experienced change managers, makes sure the transformation runs smoothly. The team takes care that new processes make sense, have full IT support and are well accepted by the staff. Is IT the main event? There isn’t a company in the world that can get by without a highperforming IT. And there is good reason why Accenture has earned its reputation for IT expertise. Even so, as far as management consulting goes, IT is just an enabler. When interfacing with IT system integration or service integration, the important thing is that our transformation experts have excellent know-how in all the IT functionalities. Say an international chemical company asks us to set up supply chain risk management within just one business quarter. We put together a team of experts equipped to address the functions, industry, processes, IT requirements and change management the company needs and, within just a few months, supply chain risk management is up and running. To Index Business Transformation | Interview How would you best describe the Operate phase? Operate is a natural evolution that expands our consultancy range to highvalue operative services. For instance, our experts are currently planning sales and inventories for a technology company. We can also provide concepts and infrastructure for supply chain risk management, including highly specialized services. If need be, we can also bring in our colleagues from Outsourcing to provide these services on an ongoing basis. We don’t just help implement the solution, we have the resources at hand to be part of the solution over the short term as well as the long term. And not just in one region. We are able to offer the same high-quality and industry-specific services worldwide. 19 Insights 2012, Number 2 But what does that mean in real terms? We used end-to-end process harmonization to help Unilever save one billion euros. In the same way, we helped a bank significantly improve its cost-income ratio. A supply chain transformation in the chemical industry delivered a 200 million euro improvement in annual earnings. When capitalized, the value of such projects can be in the billions. To Index Future Market | Connected Health Benefits of new opportunities Greater networking in the healthcare system increases the quality of care and reduces costs. A current study by Accenture, however, finds that Germany is lagging behind in telemedicine, teletreatment and improved data exchange. It’s becoming serious. After extensive preparation, health insurers issued the electronic health card (eGK). If desired, the chip on the insurance card can save more information than personal data – such as details on drug intolerances and, perhaps eventually, the contents of an electronic medical record that summarizes people’s medical history. If so, the eGK would have been a large step toward connected health, a networked healthcare system in which all your important medical data can be accessed by doctors and pharmacists, to treat patients; by health insurers, for billing services; and by pharmaceuticals companies and university hospitals, to support pharmaceuticals research or studies. “Of physicians, 70 percent see the benefit of using modern IT, for instance in emergency care,” says Professor Roland Trill, responsible for the eHealth course of studies at the Flensburg University of Applied Sciences. 20 Insights 2012, Number 2 Recognizing opportunities At the same time, he warns against having high expectations. Only small steps have been made – at least in the case of the electronic health card. “For the moment, we are talking about the offline acquisition of certain data – so, not even an online connection,” criticizes Trill. “This makes it impossible to drive innovation in the healthcare system.” According to the Euro Health Consumer Index, Germany ranked fourth overall compared with the rest of Europe. However, in terms of eHealth, Germany reached only 14th place. At the same time, telemedicine and eHealth – components of connected health – are interesting business areas of the future. According to OECD data, the healthcare market as a percentage of the gross domestic product of European economies should increase from 10 percent to 16 percent by 2020. Urban physicians treating patients in remote regions via telemedicine is considered important. Equally interesting is using mobile sensors to continuously monitor body signals so that a patient doesn’t have to be constantly in the hospital. If the doctor sees that the measurement values are worsening, he or she can use the information to introduce measures; from changing the patient’s medicine dose, to alerting the emergency response physician. A study by Accenture, “Vernetztes Gesundheitswesen: Der Weg zu einer integrierten Gesundheitsversorgung” [“Connected Health: Toward Integrated Healthcare”], also sees a need for improvement. In this eight-country comparison, Germany was one of the last. The basis for networking the healthcare system is already in place: of physicians, three-quarters collect data on patient treatment. What is missing, however, is information exchange: Only one in four hospital doctors passes this data on to other healthcare facilities. Among general practitioners, it is only one in ten. “Enormous potential is being lost due to the lack of communication in the healthcare system,” says Sebastian Krolop, Head of Management Consulting in the Health unit at Accenture. “Using modern IT, intelligent networking offers a big opportunity to make the German healthcare system more efficient, while saving costs at the same time.” Procedural and technical standards are important for this. Accenture identified six factors affecting the successful implementation of a networked healthcare system: a clear objective, well-thought-out strategy, standardized IT infrastructure, honest cooperation among all concerned, consistent change management and continuous integration of partners into the system. Though Germany has the best integration of stakeholder groups, there is still a lot to do in implementation. “Gematik, the German healthcare association overseeing the country’s eHealth scheme, has to bring everyone to the table and overcome the hurdles,” stresses Krolop. To Index Future Market | Connected Health Managing changes A clear objective, a compelling strategy, technical infrastructure and change management also have to be discussed within the context of the eHealth strategy “Digital Germany 2015.” Programs already under way having to do with chronic diseases and the some 5.5 million associated patients provide a good basis for the change management. “One misconception is that only the right technology leads to successful health IT,” says Krolop. What’s overlooked is that, ultimately, the set goals are what’s important. They purport how the networked healthcare system should optimize the quality of healthcare in Germany.” For more information, go to www.accenture.com/connectedhealth 21 Insights 2012, Number 2 To Index About Accenture Accenture is a global management consulting, technology services and outsourcing company, with more than 249,000 people serving clients in more than 120 countries. Combining unparalleled experience, comprehensive capabilities across all industries and business functions, and extensive research on the world’s most successful companies, Accenture collaborates with clients to help them become high-performance businesses and governments. The company generated net revenues of US$25.5 billion for the fiscal year ended Aug. 31, 2011. Its home page is www.accenture.com. Copyright © 2012 Accenture All rights reserved. Accenture, its logo, and High Performance Delivered are trademarks of Accenture. Exit