Basiswortschatz Plattdeutsch

Transcription

Basiswortschatz Plattdeutsch
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör Siet 1
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Basiswortschatz Plattdeutsch
(Orientierung am Nordniedersächsischen)
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör Siet 2
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Een poor Wöör vorut - Vorwort
Die folgenden Wortlisten (Basiswortschatz) sind als Vorschlag für eine
Systematisierung und Eingrenzung des Wortschatzes in plattdeutschen (pd.)
Anfängerkursen zu verstehen.
Angestrebt wird eine Orientierung am aktuell verwendeten nordniedersächsischen
Platt. Dies ist in mehrfacher Weise mit Problemen behaftet:
- Das Plattdeutsche besteht aus einer Vielzahl von Ortsmundarten, die sich
voneinander durch teilweise abweichende Bezeichnungen und Aussprachevarianten
unterscheiden.
- Die zunehmende Mobilität von Arbeitnehmern, Um- und Fortzüge, die Bearbeitung
von Theaterstücken, von Rundfunk- und Fernsehbeiträgen im Sinne überregionaler Verständlichkeit führen zu einer Vermischung regionaler Mundarten.
- Ebenso wie im Hochdeutschen besteht ein Unterschied zwischen geschriebener
und gesprochener Sprache, so dass ein Kompromiss bei der Schreibweise gefunden
werden muss. Im Folgenden werden die Regeln für die plattdeutsche Rechtschreibung nach Sass auf dem Stand von 2002 (vgl. „Der neue Sass. Plattdeutsches
Wörterbuch.“ Neumünster 2009) zugrundegelegt. Da auch nach Sass unterschiedliche Schreibweisen möglich sind, werden folgende Entscheidungen
getroffen:
a) Wo der v- oder b-Laut möglich ist (z.B. Stevel/Stebel), wird einheitlich v
geschrieben.
b) Der dunkle a-Laut wird regional unterschiedlich gesprochen, in den Elbmarschen
vorwiegend als o (Stroot statt Straat/Stroat).
Es wird hier einheitlich a geschrieben. Eine entsprechende
Kennzeichnung durch ein Sonderzeichen im Sinne eines leichteren Lernens
(vgl. das dänische Århus) wird in dieser Fassung nicht vorgenommen.
c) Im Anlaut vor Konsonanten wird der S-Laut als weiches s oder als Zischlaut
sch artikuliert (Swien/Schwien). Im Folgenden wird einheitlich s geschrieben.
d) Es gibt die Aussprache- und Schreibvarianten öö oder eu (gröön/greun,
sööt/seut). Im Folgenden wird einheitlich öö verwendet.
- Sprachen verändern sich, das Pd. auch. Die Beschreibung eines Wortschatzes kann
nur eine Momentaufnahme sein. Wer viel Pd. spricht, benutzt wegen der
Begrenzung des Wortschatzes oder weil ein entsprechendes Wort unbekannt ist,
auch viele hd. Bezeichnungen. Es soll mit den folgenden Listen keine Normierung
vorgenommen werden. Die Anleihen am Hd. sind in pd. Kommunikation fließend.
Es soll aber angeregt werden, einschlägige und regional angemessene pd. Begriffe
zu benutzen, wenn sie vorhanden sind.
Mit den Anmerkungen wird deutlich, dass eine lautgerechte Schreibung und die
Berücksichtigung mehrerer regionaler Varianten in diesem Zusammenhang nicht
möglich ist.
Um das vorliegende Material regionalspezifisch einsetzen zu können, ist ein
ensprechender Sprachvermittler notwendig, der die angemessene regionale
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör Siet 3
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Aussprache beherrscht und weitergeben kann. Auch Hörtexte können hier
weiterhelfen.
Interessierte können und sollten die Wortlisten als Anregung nehmen und sie
regionalspezifisch umändern und ergänzen. Der Basiswortschatz bietet eine Hilfe zur
Strukturierung eines entsprechenden regionalen Wortschatzes und damit zur
Gestaltung von entsprechenden Sprachkursen.
Die Zusammenstellung der Wortlisten berücksichtigt situative und grammatische
Aspekte:
Der Mensch entdeckt spiralförmig seine Umwelt und baut seinen Wortschatz
entsprechend aus. Er lernt Menschen – auch sich selbst (z.B. Personalformen,
Körperteile) - kennen und bezeichnet seine Grundbedürfnisse (z.B. Nahrungsmittel,
Kleidung, Kontakteaufnahme). Er erkundet die nähere und fernere Umgebung (z.B.
Haus, Möbel, Umgebung, Natur). Später wird er aktiver Teil der Arbeitswelt (z.B.
berufliche Tätigkeiten, Materialbearbeitung) und der Gesellschaft (Politik,
Wirtschaft, Kultur usw.).
Die Bereiche Arbeitswelt und Gesellschaft können im Grundwortschatz nur grob
gestreift werden.
Kenntnisse im Bereich der Wortarten und der Verbkonjugation sind unverzichtbar,
um korrekte Sätze formulieren zu können. Deshalb werden z.B. Zeit-, Orts- und
Umstandsangaben berücksichtigt und es finden sich Hinweise zur Konjugation.
Näheres bleibt Unterrichtsmaterialien zur Grammatik des Nordniedersächsischen
vorbehalten.
Die Vermittlung des Wortschatzes soll einen Einstieg in die plattdeutsche Sprache
ermöglichen, um sich in grundlegenden Kommunikationssituationen angemessen
verständigen zu können.
Ähnlichkeiten mit dem Hochdeutschen und ein teilweise identischer Wortschatz
erleichtern hierbei das Lernen und ermöglichen im Vergleich mit der Vermittlung
von Fremdsprachen ein schnelleres Vorgehen. Interferenzen mit der englischen
Sprache können das Verständnis pd. Ausdrücke manchmal erleichtern, andererseits
aber die angemessene Aussprache erschweren (vgl. Appel – apple).
Die Beschäftigung mit dem pd. Wortschatz führt nicht zuletzt zu einem tieferen
Verständnis von Sprachgeschichte und Zusammenhängen bei der Entwicklung
germanischer Sprachen.
Übungen mit Lösungen dienen der Festigung des Erlernten und der Überprüfung der
Lernergebnisse im Teil II. Die methodischen Muster der Übungen sind schnell
erkennbar und können so zur individuellen Ergänzung des Übungsangebotes im
Bereich unterschiedlicher Wortlisten/Themen genutzt werden.
Anregungen, Ergänzungen und Diskussionsbeiträge bitte an:
HartmutArbatzat@aol.com
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör Siet 4
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Plattdeutscher Basiswortschatz - Inhaltsverzeichnis
Vorwort
2. Essen und Trinken
2.1
Frühstück
2.2
Trinkbares
2.3
Obst und Gemüse
2.4
Fleisch
2.5
Backwaren
2.6
Wurst
2.7
Eigenschaften v. Essen und Trinken
2.8
Geschirr
2.9
Gewürze
2.10 Behältnisse
2.11 Restaurant und Kneipe
14
14
14
15
16
16
17
17
18
18
18
19
5.4
5.5
6.
6.1
6.2
6.3
7.
7.1
7. 2
7.3
7.4
7.5
7.6
3.7
8.
8.1
8.2
8.3
8.4
9.
9.1
9.1.1
9.1.2
9.1.3
9.1.4
9.2
9.2.1
9.2.2
9.2.3
9.3
9.3.
9.4
3.
3.1
3.2
3.3
3.4
Zahlen, Farben
Kardinalzahlen
Ordnungszahlen
Quantitäten & Relationen
Farben
21
21
22
22
23
10.
10.1
10.2
10.3
10.4
Arbeit
Werkzeug/Material/Tätigkeiten
Materialeigenschaften
Berufe
Auf der Post
47
47
48
48
49
4.
4.1
4.2
4.3
4.4
Kleidung
Bekleidung
Eigenschaften von Kleidung
Kommentare zur Kleidung
Verkaufssituationen
23
23
24
24
25
11.
12.
13.
14.
15.
plattdeutsche Familiennamen
plattdeutsche Straßennamen
Eigenarten des pd. Wortschatzes
Wortschatzweiterentwicklung
akt. Sprachstand: Nachrichtentexte
50
51
52
53
55
5.
5.1
5.2
5.3
Zeitangaben
Uhrzeiten
Zeitangaben
Die Woche
25
26
26
26
II. Teil - Übungen
III.Teil - Lösungen zu den Übungen
56
77
Regeln der Rechtschreibung
95
I. Teil: Wortlisten
1.
1.1
1.2
1.3
1.4
1.5
1.6
1.7
1.8
1.9.
1.10
1.11
1.12
1.13
1.14
Menschen
Begrüßung
Wie geht’s?
Höflichkeit
Nahestehende Menschen/Personen
Bewegung und Tätigkeiten
Gefühle
Meinungsäußerungen
Wahrnehmungen
Befindlichkeiten
Hobbys
Eigenschaften und Aussehen
Körperpflege
Religion
Schimpfwörter
5
5
5
5
6
6
7
8
8
9
9
10
12
12
13
Jahreszeiten
temporale Ausdrücke
Zuhause
Zimmer und Räume
Möbel u. Einrichtungsgegenstände
Haushalt und Hausarbeit
Körper & Gesundheit
Der Körper
Innere Organe
Bewegungen der Beine
Bewegungen - Arme und Hände
Bewegungen - Kopf
Bewegungen - Mund
Krankheiten
Orte & Orientierung
Auf dem Stadtplan
Ortsadverbien und -präpositionen
Ortsangaben
Auswahl regionaler Toponyme
Natur
Tiere
Tiere auf dem Land
Tiere im Wasser
Vögel
Insekten
Pflanzen
Bäume
Getreide
Blumen und Kräuter
Gartenarbeit
Wetter
Landschaft
27
27
28
29
29
29
31
31
32
32
32
34
35
35
36
37
38
39
39
40
40
41
42
43
43
43
43
44
45
45
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 5
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1. Du un ik – Menschen
1.1 Moin! – Begrüßung
Guten Tag/Morgen/Abend!
s.o.
s.o.
s.o.
Guten Abend!
Gute Nacht!
Moin!
Moin, moin!
Goden/Go’n Dag!
Dag ok!
Goden/Go’n Avend!
Goot/Gode/Go’ Nacht!
1.2 Wo geiht’? – Wie geht’s?
Allerbest!
Dat geiht mi goot.
Dat kunn nich beter gahn.
Geiht so.
Kunn beter gahn.
Mutt ja.
An’ leevsten goot.
Bestens.
Es geht mir gut.
Es könnte nicht besser gehen.
Geht so.
Könnte besser gehen.
Muss ja.
Am liebsten gut. (Scherzantwort)
1.3 He weet, wat sik hört – Höflichkeit
Dat deit mi leed, man ...
Dröff ik ... ?
Entschülligung, …
Fröhliche Wiehnachten/Oostern/Pingsten!
Gode Reis!
Ik graleer ok!
Kann/dröff ik hölpen?
Kunn ik mal (even/flink) …?
Maakt nix!
Proost!
Proost Neejohr!
Schönen Dag noch!
Schöne Ferien!
Tut mir leid, aber ....
Darf ich ...
Entschuldigung, …
Frohe Weihnachten/Ostern/Pfingsten!
Gute Reise!
Herzlichen Glückwunsch!
Kann ich helfen?
Könnte/Dürfte ich mal (eben/schnell) …?
Macht nichts!
Prost!
Prost Neujahr!
Einen guten Tag noch!
Schöne Ferien!
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 6
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Veel Glück!
Velen Dank ok, aver …
Viel Glück!
Vielen Dank, aber …
1.4 Mien Lüüd - nahestehende Menschen/Personen
Broder/Broer (Bröder), de
Broder-/Swesterkind (-kinner), dat /
Neffe, Nichte
Brögam (s), de
Bruut (Bruten, Brüüd), de
Buttje/Buttjer (s), de
Daam (s), de
Deern/Diern (s), de
Dochter (Döchter), de
Ehmann/Ehfru (Ehlüüd), de
Fru/Fro (Froonslüüd), de
Fründ (Frünnen), de
Fründin (Fründinnen), de
Göör (en), dat
Keerl/Kierl (s), de
Kind (Kinner) dat
Lüüd, de
Mäken (s), dat / Deern (s), de
Mann (Mannslüüd), de
Minsch (-en), de
Mudder/Moder (Mudders /Möder), de
Naver (s, Naverslüüd), de
Naversch (en), de
Öllern, de
Ollsch/Oolsch (en), de
Ool (en), de
Söhn (s), de
Süster (n), de
Süsterkind (-kinner) / Neffe, Nichte
Swager (s), de
Tant (en), de
Unkel (s), de
Vadder/Vader (s), de
Wief (Wiever), dat
Bruder
Neffe, Nichte
Bräutigam
Braut
Junge, Stromer
Dame
Mädchen
Tochter
Ehemann, Ehefrau
Frau
Freund
Freundin
Kind (abwertend)
Kerl
Kind
Leute
Mädchen
Mann
Mensch
Mutter
Nachbar
Nachbarin
Eltern
die Alte (Ehefrau, nicht abwertend)
der Alte (Ehemann, nicht abwertend)
Sohn
Schwester
Neffe, Nichte
Schwager
Tante
Onkel
Vater
Weib
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 7
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1.5 Röög di un vergnöög di – Bewegung und Tätigkeiten
arbeiden
denken/dinken
dösen
drinken
eten
faten
föhlen
freten
gahn
griepen
heiraden
hören/hüren
kieken
lesen
lopen
maken
opstahn
reken
rüken
sabbeln
schrieven
sitten
slapen
smecken
snacken
snieden
spreken
stahn
telefonerssn
arbeiten
denken
entspannen
trinken
essen
fassen
fühlen
fressen
gehen
greifen
heiraten
hören
gucken
lesen
laufen
machen
aufstehen
rechnen
riechen
reden, schwatzen
schreiben
sitzen
schlafen
schmecken
reden, sich unterhalten
schneiden
sprechen
stehen
telefonieren
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 8
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1.6 Vun „vergnöögt“ bet „vergrellt“ – Gefühle
Arger, de
Bang, de; bang; He is dor bang vör.
vergnöögt
dankbor
Freid (en), de
füünsch
glücklich, tofreden
grantig
gresig
günnen
höpen
lachen
Langewiel; langwielig
lieden
Loff, dat; löven
mucksch
sik högen (över) / sik freien (to/över); dor
heff ik mi düchtig to freit.
sik opregen
sik schamen
sik verfehren
sik vergnögen
Sott/Swien hebben
Traan, de (-en)
Truur, de; trurig
untofreden
vergrellen; vergrellt
Wehdaag
wenen
Ärger
Angst; ängstlich; Er hat Angst davor.
froh, fröhlich
dankbar
Freude
wütend
glücklich
grob, mürrisch
grässlich
gönnen
hoffen
lachen
Langeweile, langweilig
leiden
Lob; loben
übellaunig
sich (über etwas Lustiges) freuen (über) /
sich freuen (über); darüber habe ich
mich sehr gefreut.
sich aufregen
sich schämen
sich erschrecken
sich vergnügen
Glück/Schwein haben
Träne
Trauer, traurig
unzufrieden
erzürnen; erzürnt, sauer
Schmerzen
weinen
Een, de mitgeht, is beter as twee,
de nakoomt.
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 9
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1.7 Mi dücht … - Meinungsäußerungen
Dat kann doch nich angahn!
to’n Bispell
Dat is kloor, dat...
Dat heet, dat...
Mi dücht, dat ...
Ik glööv/glööv (nich), dat...
Ik weet/weet nich, wat...
Ik bün mi seker, dat...
Ik will blots seggen, dat...
to’n Sluss
bevör/ehr dat wi anfangt
vun dorher
Wat ik noch seggen wull, ...
Das kann doch nicht sein!
zum Beispiel
Es ist klar, dass ...
Das heißt, dass ...
Es scheint mir, dass ...
Ich glaube/glaube (nicht), dass ...
Ich weiß/weiß nicht, ob ...
Ich bin mir sicher, dass ...
Ich möchte nur sagen, dass ...
zum Schluss
bevor wir anfangen
von daher
Was ich noch sagen wollte, ...
De Sabbelbüdel
He blabbert, blubbert, dibbert, dröhnt, dwellert, dwetert, faselt, flubbert, fluddert, gnegelt,
haspelt, hevelt, kakelt, kekelt, klackert, klöönt, klötert, kuckelt, plötert, praat, prötelt,
quarkt, quasselt, queest un quabbelt, quirkt, rappelt, röstert, raastert, sappelt, saustert,
savvelt, schraalt, schraastert, schrauelt, schulfert herut, sivvelt, sladdert, sludert, smusselt,
snatert, swabbelt, swöögt, takelt, tötelt, tüünt, tütert, tweernt (vgl. G.F. Meyer S.145).
1.8 Wat mitkriegen - Wahrnehmungen
blind
doof
föhlen; Geföhl (e), dat
grabbeln, fummeln, söken
hören, heuren, hüren
kieken
lesen
luustern
marken
rüken, de Ruch
sehn
smecken
strakeln, eien
stumm
blind
taub
fühlen; Gefühl
tasten, suchen
hören, zuhören
gucken, schauen
lesen
horchen, lauschen
merken
riechen, der Geruch
sehen
schmecken
streicheln
stumm
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 10
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1.9 Mi is op eenmal so … - Befindlichkeiten
Ik bün döstig. / Ik heff Döst.
Ik föhl mi nich goot.
Ik bün füünsch / vergrellt.
Mi is hitt/heet.
Ik heff Hunger / Smacht.
inslapen
Mi is koolt.
Ik heff di leev.
Ik bün mööd.
opwaken
opstahn
slapen
sik utrohn
Ik bün waak.
Ich bin durstig.
Ich fühle mich nicht gut.
Ich bin wütend.
Mir ist heiß.
Ich habe Hunger.
einschlafen
Mir ist kalt.
Ich liebe dich / habe dich lieb.
Ich bin müde.
aufwachen
aufstehen
schlafen
sich ausruhen
Ich bin wach.
1.10 Wat mi Spaaß maakt - Hobbys
Angelee, de; angeln
op Bargen stiegen
Böker lesen
Breefmarken sammeln
Fernseh kieken
Football spelen
in‘n Goorn arbeiden
knütten
Koorten spelen
Musik maken
Skaat spelen
spazeren gahn
Sport maken
swimmen/swömmen
sik verpusten
vör’n Rekner sitten
Angelei; angeln
bergsteigen
Bücher lesen
Briefmarken sammeln
Fernsehen gucken
Fußball spielen
Gartenarbeit
stricken
Karten spielen
Musik machen
Skat spielen
spazieren gehen
Sport
schwimmen
entspannen
sich mit dem Computer beschäftigen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 11
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1.11 Nee aver ok! – Eigenschaften und Aussehen von Menschen
achtersinnig
akraat
appeldwatsch
banghaftig (nur attributiv)
He is en banghaftigen Kirl.
blauöögt
bleek (nur prädikativ)
breed
dick
dösig
dröönbüdelig
dwatsch
fix
fründlich
fuul
füünsch
gau, flink, fix
gnatterig
goot
gresig
groot
hibbelig
hild/ielig (nur Adverb)
jung
klook
koolt
kort/kott
lang
langbeent
langwielig
leeg
leev
lustig; poppenlustig
lütt, lüerlütt
minnachtig (nur Adverb) Mien groten Broder keek blots
minnachtig op mi daal.
mööd
mucksch
hinterlistig, falsch
akkurat, sorgfältig
sehr albern, sehr frech
ängstlich
Er ist ein ängstlicher Mann.
blaue Augen
bleich
breit
dick
merkwürdig, dumm
trantütig
albern, frech
fleißig, schnell, smart
freundlich
faul
wütend
schnell
mürrisch
gut
schlecht, hässlich
groß
nervös, unruhig
eilig
jung
klug
kalt
kurz
lang
langbeinig
langweilig
schlecht, raffiniert
lieb
lustig; sehr lustig
klein, sehr klein
abschätzig, verächtlich
Mein großer Bruder schaute nur
verächtlich auf mich herab.
müde
mürrisch, übellaunig
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 12
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neeschierig
neugierig
oolt, karkenoolt, steenoolt
alt, uralt
oprecht / duuknackt (nur Adverb,
aufrecht / krumm, mit eingezogenem
Ausspr.: duuk-nackt)
Kopf; scheu
plietsch; swienplietsch
pfiffig, schlau; sehr schlau, gerissen
riek
reich
rund
rund
sacht/sachten
leise, ruhig
schetterig (nur Adverb)
kränklich, elend
Mi geiht dat vundaag bannig schetterig. Mir geht es heute ganz elend.
schier
sauber
schietig
schmutzig, dreckig
slecht; leeg
schlecht
slurig
nachlässig, schlampig
small/slank
schmal/schlank
sööt
süß
süük (überwiegend prädikativ)
krank
He is meist jümmerto süük.
Er kränkelt fast ständig.
troschüllig/truschüllig
naiv, unbedarft
unklook
unvernünftig
veniensch
gemein, gehässig
waak (nur prädikativ)
wach
warm
warm
wittsnutig
bleich
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 13
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1.12 Sik schier maken – Körperpflege
afdrögen
bösten
de Hoor snieden
Handdook, dat
raseern
schier
schietig
Seep (Sepen), de
sik de Hoor snieden laten
sik kämmen
sik schier maken
sik waschen
Tähnpast(a)
to’n / na’n Putzbüdel / Frisör gahn
abtrocknen
bürsten
die Haare schneiden
Handtuch
rasieren
sauber
schmutzig
Seife
sich die Haare schneiden lassen
sich kämmen
sich herrichten
sich waschen
Zahnpasta
zum Friseur gehen
1.13 Nich to glöven! – Religion
beden
döven
Düvel, de
glöven
Gloven, de
Gott (Gödder), de
Gottloff!
Gottsdeenst (en), de
Ingel (s), Engel (s), de
Kark (en), de
kathoolsch
Klock (en), Bimmelklock (en), de
Köster (s), de
Kumfermand (en), de
lüden
Paster (s), de, Pastersch (e), de
Seel (Selen), de
beten
taufen
Teufel
glauben
der Glaube
Gott
Gott sei Dank!
Gottesdienst
Engel
Kirche
katholisch
Glocke
Küster
Konfirmand
läuten
Pastor, Pastorin
Seele
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 14
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1.14 Du olle … – Schimpfwörter (kleine Auswahl)
Bangbüx (en), de
Blarrpott (-pütt), de
Bullerballer
Döösbartel (s), de
Dööskopp (-köpp), de
Dröhnbüdel (s), de
Drömel (s), de / Drömelpott (-pütt), de
Dwarsdriever (s), de
Eierkopp (-köpp), de
Fischkopp (-köpp), de
Fuuljack (en), de
Klookschieter (s), de
Kluntjeknieper (s), de
Mallbüdel (s), de
Möhlenpeerd (-peer), dat
Mors/Oors, de
Ossenkopp (-köpp), de
Pappkopp (-köpp), de
Rappelgatt (en), dat
Rappelsnuut (-snuten), de
Rövenswien (-), dat
Sabbelbüdel (s), de
Slaapmütz (en), de
Smeerlapp (en), de
Steertholler (s), de
Suffkopp (-köpp), de
Töffel achteihn (s), de
Törfkopp (-köpp), de
Wippsteert (en), de
Wrackputt (-pütt), de
Ziepeltrine (n), de
Angsthase
Heulsuse
Polterer, Grobian
Dummkopf
Dummkopf
schwerfälliger Mensch, Faselheini
Schnarchnase, Lahmarsch
Rumtreiber / Querkopf
Eierkopf, Dummkopf
Beleidigung für Norddeutsche /
Küstenbewohner, Fischkopf
Faulpelz
Klugscheißer
Geizhals
dummer Schwätzer, verrückter Mensch
Mühlenpferd, einfältiger Mensch
Gesäß, Arsch
Ochenskopf, dummer Mensch
Pappkopf, dummer Mensch
Plaudertasche
Plaudertasche
Rübenschwein, dummer Mensch
Plappermaul
Schlafmütze
Schmierlappen, ungepflegter Mensch
unbedeutender Mensch
Alkoholiker
Volltrottel
Torfkopf, Dummkopf
unruhiger Mensch (wörtl. Bachstelze)
heruntergekommener Mensch
Heulsuse
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 15
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2. Eten un Drinken höllt Lief un Seel tohopen – Essen und Trinken
2.1 Kaffe drinken Frühstück
Bodder, Botter, de
Broot (Brööd), dat
Ei (er), dat
Honnig (-), de
Kaffe drinken
Kääs (-), de
Margarine, de
Marmelaad (en), de
Müsli (s), dat
Peper, de
Rundstück (e), dat / Brötchen (s), dat
Solt, dat
Schinken (-/s), de
Stuten (-), de
Swattbrood, (-brööd), dat
Wittbrood (-brööd), dat
Wust/Wost (Wüst/Wöst), de
Butter
Brot
Ei
Honig
frühstücken / Kaffee trinken (nachm.)
Käse
Margarine
Marmelade
Müsli
Pfeffer
Brötchen
Salz
Schinken
Stuten
Schwarzbrot
Weißbrot
Wurst
2.2 Een geiht noch - Trinkbares
Afsacker (s), de
Appelsaft (-säft), de
Branntwien (s), de
Bruus (en), de
Cola (s), de
en Glas (Glääs)/Buddel (s) Beer
en Glas/Buddel Wien
Kaffe, de
Klore, de
Knallkööm, de / Sekt, de
Kööm, de
Lütt un Lüüt
Melk, de
Absacker
Apfelsaft
Branntwein
Limonade
Cola
ein Glas, eine Flasche Bier
ein Glas, eine Flasche Wein
Kaffee
Klare
Sekt (scherzhaft) / Sekt
Schnaps
Bier und Korn
Milch
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 16
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Rootwien/Wittwien
Saft (Säft), de
Tee, de
Verdeler (s), de
Water, dat
Rotwein, Weißwein
Saft
Tee
Verteiler
Wasser
2.3 Grööntüüg & Co. – Obst und Gemüse
Appel (s), de
Appelsin (s), de; Appelsina (s), de
Arf (en), de
Beer (en), de
Bickbeer (en), de
Bohn (en), de
Eerdbeer (en), de
Gröönkohl, de
Jehannsbeer (en), de
Ka(n)tüffel (n), de
Knuuvlook, de (viele Lokalvarianten)
Kohl (-köpp), de
Körbs (en) de
Nutt (Nööt), de
Petersill, de
Plumm (en), de
Porree, de
Rööv (en), de
Salot (-köpp), de
Schalott (en), de
Snittlook, de (viele Lokalvarianten)
Steekrööv (en), de
Stickelbeer (en), de
Tomaat (en), de
Wiendruuv (en), de
Wittkohl, de
Wuddel (n), de
Zibbel (n), de (viele Lokalvarianten)
Zitroon (Zitronen), de
Apfel
Apfelsine
Erbse
Birne
Blaubeere
Bohne
Erdbeere
Grünkohl
Johannisbeere
Kartoffel
Knoblauch
Kohl
Kürbis
Nuss
Petersilie
Pflaume
Porree
Rübe
Salat
Schalotte
Schnittlauch
Steckrübe
Stachelbeere
Tomate
Weintraube
Weißkohl
Wurzel/Karotte/Möhre
Zwiebel
Zitrone
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 17
________________________________________________________________________________
2.4 Veehtüüch op’n Töller – Fleisch
Entenbraten
Frikadelle
Gänsebraten
Hühnerfleisch
Eisbein
Karbonade
Lammbraten
Ochsenschwanz
Rinderbraten
Rippenbraten
Rollfleisch
Schinken
Schnauze und Pfoten, Weißsauer
Schwarzsauer
Schweinefleisch
Schinken(scherzhaft)
Aantenbraden (s), de
Frikadell (en), de
Goosbraden (s), de
Höhnerfleesch, dat
Iesbeen (-), dat
Karbonaad (en), de
Lammbraden (s), de
Ossensteert (en), de
Rinderbraden (s), de
Rippenbraden (s),de
Rullfleesch, dat
Schinken (s), de
Snuten un Poten
Swattsuur, dat
Swien(s)fleesch, dat
Swien(s)mors, de
2.5 Ut’n Aven – Backwaren
Botterkoken (-), de
Broot (Brööd), dat
Fienbroot (-brööd), dat
Groffbroot (-brööd), dat
Swattbroot (-brööd), dat
Wittbroot (-brööd), dat
Koken (-), de
Puttkoken (-), de
Rundstück (e), dat / Brötchen (-), de
Stuten (-), de
Butterkuchen
Brot
Feinbrot
Vollkornbrot
Schwarzbrot
Weißbrot
Kuchen
Topfkuchen
Brötchen
Stuten
Je lütter de Stuten, desto grötter warrt den Bäcker sien Buuk.
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 18
________________________________________________________________________________
2.6 Öllich wat op’n Töller – Wurst
Mettwust (-wüst), de
Lebberwust (-wüst), de
Tungenwust (-wüst), de
Blootwust (-wüst), de
Göttwust (-wüst), de
Rootwust (-wüst), de
Braatwust (-wüst), de
Würstchen (-) / Knackwuss (-wüss), de
Mettwurst
Leberwurst
Zungenwurst
Blutwurst
Grützwurst
Rotwurst
Bratwurst
(Wiener) Würstchen
2.7 Smeckt di dat? – Eigenschaften von Essen und Trinken
gebacken
billig
bitter
gebraten
teuer
heiß
gekocht
kalt
lecker
mild
schlecht
gut
salzig; gesalzen
süß
sauer
backt
billig
bitter
braadt
düür
hitt / heet
kaakt
koolt
lecker
mild
slecht
good
soltig/solten
sööt
suur
2.8 Wat in de Köken to finnen is – Geschirr & Co.
Backaven (s), de
Besteck (e), dat
Eetlepel (s), de
Gavel (n), de
Backofen
Besteck
Esslöffel
Gabel
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 19
________________________________________________________________________________
Geschirr, dat
Geschirrspöler (s), de
Herd (e), de
Kaakpott (-pött), de
Kaffemaschien (en), de
Kell (en), de
Köhlschapp (s) / Iesschapp, dat
Kumm (en), de
Lepel (s), de
Mess (en) / Messer (s), dat
Pann (en), de
Pepermöhl (en), de
Soltstreier (s), de
Tass (en), de
Teelepel (s), de
Töller (s), de
Geschirr
Geschirrspüler
Herd
Kochtopf
Kaffeemaschine
Kelle
Kühlschrank
Schüssel, Schälchen
Löffel
Messer
Pfanne
Pfeffermühle
Salzstreuer
Tasse
Teelöffel
Teller
2.9 Wat di lickmulen lett – Gewürze
Knuuvlook, de (viele Lokalvarianten)
Muskaat, de
Peper, de
Petersill, de
Semp, de
Snittlook, de (viele Lokalvarianten)
Solt, dat
Knoblauch
Muskat
Pfeffer
Petersilie
Senf
Schnittlauch
Salz
2.10 Wo kann ik dat rindoon? – Behältnisse
Pott (Pött); Putt (Pütt), de
Doos (Dosen), de
Kann (en), de
Kroog (Kröög), de
Kist (en), de
Buddel (s), de (männl. und weibl.)
Kassen (s), de
Glas (Glöös/Glääs), dat
Topf
Dose
Kanne
Krug
Kiste
Flasche
Kasten
Glas
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 20
________________________________________________________________________________
2.11 Bi’n Kröger – In Restaurant und Kneipe
achteran
Arfensupp (en), de
Braadka(n)tüffel (n), de
braadte Schull (en), de
Braden (s), de
Currywust (-wüst), de
eten
Fleeg in`e Supp, de
Gemüüs, dat
Gröönkohl, de
Ies, dat
Iesbeen mit Suurkohl (-), dat
Nadisch, de
Pellka(n)tüffel (n), de
Ries, de
Rinderbraden (s), de
rode Grütt
rökert Lachs (e), de
Spegelei (er), dat
Spieskort (en), de
Supp (en), de
Suurfleesch, dat
Swiensbraden (s), de
Wörm in’ Salaat
hinterher
Erbsensuppe
Bratkartoffel
gebratene Schollen
Braten
Currywurst
essen
Fliege in der Suppe
Gemüse
Grünkohl
Eis
Eisbein mit Sauerkraut
Dessert, Nachtisch
Pellkartoffel
Reis
Rinderbraten
rote Grütze
geräucherter Lachs
Spiegelei
Speisekarte
Suppe
Sauerfleisch
Schweinebraten
Würmer im Salat
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 21
________________________________________________________________________________
Restaurant Diekkieker
Spieskoort
Buurnfröhstück mit rökerten Swiensmors, Gurken liggt dorbi
7,80 €
Katenschinken up Swattbroot
6,50 €
Rindfleesch, wat röst is (Roastbeef) up Swattbrood
9,20 €
Fein Matjesfilets, so as de Huusfro
dat maakt, mit Zippeln un Braatkantüffeln
9,50 €
Schnitzel in Rohm mit Pilzen, Kroketten un mischten Salot
10,50 €
Swienssteak mit Schampinjongs mit Kees överbackt un
Knuvlook dorbi, Braatkantüffel un mischten Salaat
10,30 €
Rindfleesch, wat röst is, süht fein rosa ut,
mit Remoulood, Braatkantüffel un mischten Salot
12,20 €
En Platt vull vun’e Ramsler Slachtekost, Rootwust, Lebberwust,
Wellfleesch, Grüttwust, Sülten, Schinken un Braatkantüffel
11,30 €
Schullen vun’n Fischkutter mit utlaten Bodder, Soltkantüffel
un Koppsalot in suurn Rohm
13,80 €
Steakpann: dree lütte Steaks in’e Pann up’n Disch
mit Boddergemüüs un Braatkantüffeln
14,60 €
„Rumpsteak Hofmeister“mit engelschen Semp överstreken,
Speckbohnen un Braatkantüffeln
17,50 €
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 22
________________________________________________________________________________
3. Wat toveel is, is toveel! – Zahlen, Farben
3.1 Een, twee, dree, … - Kardinalzahlen
Tall / Tahl (en), de
een
twee
dree
veer
fief
söss/sess/soss
söven
acht
negen
teihn
ölven / olven
twölf/twolf
dörteihn/darteihn
veerteihn
föffteihn
söss-/sess-/sossteihn
söventeihn
achteihn
negenteihn
twintig
dörtig
veertig
föfftig/fieftig
sösstig/sosstig/sesstig
söventig
achtzig/achtig/tachentig
negentig
hunnert
dusend
hunnertdusend
negenhunnertnegenunnegentigdusendnegenhunnertnegenunnegentig
een Million
Zahl
eins
zwei
drei
vier
fünf
sechs
sieben
acht
neun
zehn
elf
zwölf
dreizehn
vierzehn
fünfzehn
sechzehn
siebzehn
achtzehn
neunzehn
zwanzig
dreißig
vierzig
fünfzig
sechzig
siebzig
achtzig
neunzig
hundert
tausend
hunderttausend
neunhundertneuundneunzigtausendneunhundertneunundneunzig
eine Million
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 23
________________________________________________________________________________
3.2 To’n Eersten, to’n Tweten un to’n Drütten – Ordnungszahlen
der erste
der zweite
der dritte
der vierte
der fünfte
de eerst(e)
de tweet(e)
de drütt(e)
de veert(e)
de föfft(e)
3.3 Vun allens en beten – Quantitäten & Relationen
afnehmen / tonehmen
allens / nix
(en lütt) beten
deelwies
grötter / lütter
half / gans, ganz / heel
männig
männigeen (gespr.: männich-een)
meisttiets
noog
düchtig; He is düchtig wussen.)
jedeen (unveränderlich)
meist, binah
maal / duppelt so veel / groot / lang
nüms / all (a wird lang un klar
gesprochen)
Portschoon
Stück
veel, masse / toveel / wenig / to wenig
wassen
abnehmen / zunehmen
alles nichts
(ein kleines) bisschen
teilweise
größer / kleiner
halb / ganz / heil, unzerteilt
zahlreiche, einige
manche(r/s)
meist(ens)
genug
intensiv, kräftig; Er ist kräftig gewachsen
jeder
beinahe, fast
doppel so viel /groß / lang
niemand / alle
Portion
Stück
viel / zuviel / wenig / zu wenig
wachsen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 24
________________________________________________________________________________
3.4 Klöör/Farven – Farben
blau
bruun
düüster-; hellFarv (en), de; en Ammer Farv
geel
gries
gröön
Klöör (en), de
pickenswart (-swatt)
root
root
swart/swatt
violett, rosa, pink, orange
witt
blau
braun
dunkel- ; hellFarbe (Stoff); ein Eimer Farbe
gelb
grau
grün
Farbe (Ton)
pechschwarz
rot
rot
schwarz
(wie im Hochdeutschen)
weiß
4. Wat de Lüüd so op’n Liev hebt – Kleidung
4.1 Kledaasch – Bekleidung
Antog (Antöög), de
Bluus (en), de
Brill (en), de
Buscherump (s), de
Büx (en), de
Grött (en), de
Handschen (-), de
Handtasch (en), de
Hemd (en), dat
Hoot (Hööd), de
Jack (en), de
Kapp (en), de
Keed (en), de
Kleed (er) dat
Kleedaasch, de
Mantel (s), de
Anzug
Bluse
Brille
Fischerhemd
Hose
Größe
Handschuhe
Handtasche
Hemd
Hut
Jacke
Kappe
Kette
Kleid
Kleidung
Mantel
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 25
________________________________________________________________________________
Mütz (en), de
Poor Schoh (-), dat
Rock (Röck), de
Schoh (-), de
Stebel (s), de
Strump (Strümp), de
Ünnertüüg, dat
Mütze
Paar Schuhe
Rock
Schuhe
Stiefel
Strumpf
Unterwäsche
4.2 Sandalen mit witte Söcken? – Eigenschaften von Kleidung
billig / düür
breed
goot / slecht
groot / lütt
lang / kort, kott
schier
schöön/scheun
smuck
staatsch
billig / teuer
breit
gut / schlecht
groß / klein
lang / kurz
ordentlich, sauber / (auch: schier)
schön
hübsch, schön
prächtig, gut
4.3 Jümmers goot in’ Tüüch – Kommentare zur Kleidung
sik in’t Tüüg smieten
sik optakeln
He is jümmers goot in’ Tüüg.
Dat lett / steiht ehr goot.
sik oprüschen
sich gut kleiden
sich „overdressen“, sich unter großem
Aufwand kleiden und schminken
Er ist immer gut angezogen.
Das steht ihr gut.
sich gut zurechtmachen
De Flicken mutt jümmer grötter sien as dat Lock!
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 26
________________________________________________________________________________
4.4 Inköpen – Verkaufssituationen
Was kostet das?
Was soll das kosten?
Was wollen Sie dafür haben?
Was macht das?
Haben Sie noch / auch ...?
Ich suche …
Hätten Sie die auch in Größe 44?
Könnte ich das mal anprobieren?
Ist der Inhalt/Wirkstoff derselbe?
Ich brauche noch … für …
Nein, das sitzt hier nicht richtig.
Wat köst dat?
Wat schall dat kösten?
Wat wüllt Se dorför hebben?
Wat maakt dat?
Hebbt Se noch / ok ... ?
Ik söök …
Harrn Se de ok in Grött 44?
Kunn ik dat mal anproberen?
Is dor dat Glieke in as in dat anner?
Ik bruuk noch … för …
Nee, dat sitt hier nich richtig.
5. De Tiet - Zeitangaben
5.1 Wat seggt de Klock? - Uhrzeiten
Wat seggt de Klock? Könnt Se mi seggen, wat de Klock is?
Klock x
*
fief vör x *
teihn vör x *
Viddel vör x *
twintig vör x *
fief na halvig x *
*
* fief na x
* teihn na x
* Viddel na x
* twintig na x
* fief vör halvig x
*
halvig x
De Tiet, de flüggt, as de Snee in de Sünn!
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 27
________________________________________________________________________________
5.2 Wat löppt de Tiet! – Zeitangaben
Avend (e), de
Dag (Daag), de
ehrgüstern
Fieravend (e), de
Fierdag (Fierdaag), de
güstern
hüüt
Johr (-/en), dat
Maand (e), de
Middag/Meddag (-daag), de
Middernacht (en), de
Minuut (en), de
Momang/Momank (s), de
Morrn/Morgen (s), de
Nacht (en), de
Namiddag (-daag), de
Ogenblick (e), de
Sekunn (en), de
Stünn (en), de
Tiet (Tieden), de
vunavend / hüüt Avend
vundaag / hüüt
vunmorgen / hüüt Morrn/Morgen
vunnacht / hüüt Nacht
Week (en), de
Abend
Tag
vorgestern
Feierabend
Feiertag
gestern
heute
Jahr
Monat
Mittag
Mitternacht
Minute
Moment
Morgen
Nacht
Nachmittag
Augenblick
Sekunde
Stunde
Zeit
heute Abend
heute
heute Morgen
heute Nacht
Woche
5.3 Vun Maandag bet Sünndag – Die Woche
Maandag, de
Dingsdag, de
Middeweek(en), de
Dunnerdag, Dünnerdag, Dönnersdag, de
Freedag, de
Sünnavend, de
Sünndag/Sönndag, de
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Sonnabend
Sonntag
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 28
________________________________________________________________________________
5.4 De Winter is nich wiet – Jahreszeiten
Fröhjohr (e), dat
Sommer/Sömmer (-), de
Har(v)st, de
Winter (s), de
Frühjahr
Sommer
Herbst
Winter
5.5 Wöör för de Tiet - temporale Ausdrücke
af un an / af un to
amenn / amend
bides (Betonung auf der 2. Silbe)
bilütten
bitieden/bitiets
damaals
eens
fröher
jümmerto
liek/glieks
mit’n Mol
mitünner
nie nich
nu
oplest/uplest
toeerst / tolest
vörbi
wedder /weller / woller
ab und zu
schließlich
währenddessen
allmählich
rechtzeitig
damals
einst
früher
ständig
gleich
auf einmal
manchmal, mitunter
nie
jetzt
zum Schluss, schließlich
zuerst / zuletzt
vorbei
wieder
6. Tohuus - Zuhause
6.1 Vun’n Böön bet in’n Keller – Zimmer und Räume
(Slaap-)Kamer (n), de
(Wohn-)Stuuv (en), de
(Schlaf-)Zimmer
(Wohn-)Stube
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 29
________________________________________________________________________________
Baadstuuv (en), de
Böön (s), de
Deel (Delen), de
Döns (en), de
Keller (s), de
Köök (en), de / Köken (-), de
Badezimmer
Dachboden
Diele
gute Stube
Keller
Küche
6.2 Stofffängers – Möbel und Einrichtungsgegenstände
(Foot-) Borrn / Bodden (s), de
Anricht (en), de
Bild (Biller), dat
Blomenputt (-pütt)
Dekenlamp (en), de
Disch (en), de
Dischdeek (-deken), de
Döör (Dören), de
Finster (n), dat
Garderoov (-roven), de
Iesschapp, Köhlschapp (s), dat
Klederschapp (s), dat
Kökendisch (en), de
Kökenschapp (s), dat
Kommood (moden), de
Lamp (en), de
Papierkorv (Papierkörv), de
Regal (s), dat
Schääslong (s), dat
Schapp (s), dat
Schrievdisch (en), de
Sessel (s), de
Sofa (s), dat
Spööl (Spölen), de
Stehlamp (en), de
Stohl (Stöhl), de
Teppich (e), de / Peddich (s), de
Trepp (en), de
Vaas (Vasen) de
Vörhang (Vörhäng), de
Waschmaschien (en), de
Boden, Fußboden
Anrichte
Bild
Blumentopf
Deckenlampe
Tische
Tischdecke
Tür
Fenster
Garderobe
Kühlschrank
Kleiderschrank
Küchentisch
Küchenschrank
Kommode
Lampe
Papierkorb
Regal
Chaiselongue (Sofa ohne Rückenlehne)
Schrank
Schreibtisch
Sessel
Sofa
Spüle
Stehlampfe
Stuhl
Teppich / Teppich (scherzhaft)
Treppe
Vase
Vorhang
Waschmaschine
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 30
________________________________________________________________________________
6.3 Jümmer wat üm de Hannen – Haushalt und Hausarbeit
afdrögen
Baadwann schier maken
Betten maken
Betten nee betehn
Blomen geten
Böker afstöven
braden
Eten maken
Finstern putzen
Footborrn (mit’n Leuwagen op-)wischen
Footmatt utkloppen
Gemüüs putzen
Iessschapp/Köhlschapp afdauen
inköpen / inhalen
kaken
Kantüffeln schellen
Koken backen
Lampen putzen
op-/afwaschen
oprümen
plätten / bögeln
sik de Schoh putzen
Stoff wischen
utfegen
waschen
abtrocknen
Badewanne säubern
Betten machen
Betten beziehen
Blumen gießen
Bücher abstauben
braten
Essen machen
Fenster putzen
feudeln (in Kl. hamburgische Variante)
Fußmatte ausklopfen
Gemüse putzen
Kühlschrank abtauen
einkaufen
kochen
Kartoffeln schälen
Kuchen backen
Lampen putzen
abwaschen
aufräumen
bügeln
sich die Schuhe putzen
Staub wischen
ausfegen
waschen
7. De Lief un wat een dor mit maken kann – Körper & Gesundheit
7.1 De Lief – der Körper
Arm (s), de
Back (en), de
Been (-), dat
Boort (en), de
Arm
Backe, Wange
Bein
Bart
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 31
________________________________________________________________________________
Bost (Bossen/Böst), de
Buuk (Büük), de
Duum, Dumen (Dums, Dumens), de
Finger (s), de / lütte Finger (s), de /
Wiesfinger (s), de
Fleesch, dat
Foot (Fööt), de
Fuust (Füüst), de
Hack (en), de
Hals (Häls), de
Hand (Hannen), de
Hoor, dat
Huut, de
Knaken (-), de
Knee (n), dat
Kneeschiev (en), de
Knevel (s), de
Knööv, de
Kopp (Köpp), de / Bregenkassen (s), de
Kuus (en), de
Lipp (en), de
Mund (Münner), de
Muul (Müler), dat
Nees (en), de
Neeslock (-löcker), dat
Ohr/Uhr (en), dat
Oog (Ogen), dat / Gluper (s), de / Klüsen
Brust
Bauch
Daumen
Finger / kleiner Finger / Zeigefinger
Fleisch
Fuß
Faust
Hacken
Hals
Hand
Haar
Haut
Knochen
Knie
Kniescheibe
Knöchel
Kraft
Kopf / Kopf (scherzhaft)
Backenzahn
Lippe
Mund
Mund
Nase
Nasenloch
Ohr
Auge / Auge (scherzh.) / Augen
(scherzh.)
Oogenbru, -bro (en), de
Augenbraue
Ors, de / Mors, de / Achterste, de /
Hintern / mehr oder weniger vulgäre
Hinnerste, de / Achtersteven, de / Sett-di- oder scherzhafte Synonyme (Gatt
daal, de / veer Bookstaven, de / Gatt, dat eigentlich: kleiner Durchlass, Öffung)
Puckel (s), de
oberer Rückenteil
Rügg (en), de
Rücken
Schuller (n), de
Schulter
Snuut (Snuten), de
Mund
Tähn (en), de
Zahn
Tohn/Töhn (Töhn), de
Zeh
Tung (en), de
Zunge
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 32
________________________________________________________________________________
7. 2 Binnen, in’ Lief – Innere Organe
Blaas (Blasen), de
Bloot, dat
Bregen/Brägen (s), de
Gall (en), de
Hart (en), de
Lebber (n), de
Lief (Liever), de
Lung (en), de
Maag (en), Magen (s), de
Blase
Blut
Gehirn, Schädel
Galle
Herz
Leber
Körper
Lunge
Magen
7.3 Wat kann ik mit de Been maken? –Bewegungen der Beine
anstöten; ik stööt, du stöttst, he stött an, wi stööt an
danzen; ik danz, du danzt, he danzt, wi danzt
gahn; ik gah, du geihst, he geiht, wi gaht
hüppen; ik hüpp, du hüppst, he hüppt, wi hüppt
krupen, ik kruup, du krüppst, he krüppt, wi kruupt
lopen; ik loop, du löppst, he löppt, wi loopt
pedden; ik pedd, du peddst, he pedd, wi pedd
rönnen; ik rönn, du rönnst, he rönnt, wi rönnt
scheten; ik scheet, du schüttst, he schütt, wi scheet
slarren; ik slarr, du slarrst, he slarrt, wi slarrt
slieken; ik sliek, du slickst (sliekst), he slickt, wi sliekt
springen; ik spring, du springst, he springt, wi springt;
jumpen; ik jump, du jumpst, wi jumpt
tüffeln; ik tüffel, du tüffelst, he tüffelt, wi tüffelt
anstoßen
tanzen
gehen
hüpfen
kriechen
laufen
treten
rennen
schießen (etwa beim
Fußballspielen)
schlurfen
schleichen
springen
schlurfen, tollpatschig
gehen
De’n groten Mors hett, mutt ok’n grote Büx hebben.
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 33
________________________________________________________________________________
7.4 Wat kann ik mit Arms un Hannen maken? Bewegungen der Arme und Hände
(in-, ut-, an-) stellen; ik stell, du stellst, he stellt, wi stellt in, ut,
an
bören; ik böör, du böörst, he böört, wi böört
dregen; ik dreeg, du driggst, he driggt, wi dreegt
dreihen; ik dreih, du dreihst, he dreiht, wi dreiht
drücken; ik drück, du drückst, he drückt, wi drückt
eien; ik ei, du eist, he eit, wi eit
griepen; ik griep, du grippst, he grippt, wi griept
hamern; ik hamer, du hamerst, he hamert, wi hamert
hanteern; ik hanteer, du hanteerst, he hanteert, wi hanteert
kniepen; ik kniep, du knippst, he knippt, wi kniept
leggen; ik legg, du leggst, he leggt, wi leggt
malen; ik maal, du maalst, he maalt, wi maalt
recken; ik reck, du reckst, he reckt, wi reckt
rieten; ik riet, du rittst, he ritt, wi riet
röhren; ik röhr, du röhrst, he röhrt, wi röhrt
rümfuchteln; ik fuchtl, du fuchtelst, he fuchtelt, wi fuchtelt rüm
sagen; ik saag, du saagst, he saagt, wi saagt
schrieven; ik schriev, du schriffst, he schrifft, wi schrievt
slaan; ik slaa, du sleist, he sleit, wi slaat
snieden; ik snied, du snittst, he snitt, wi snied
strakeln; ik strakel, du strakelst, he strakelt, wi strakelt
trecken; ik treck, du treckst, treckt, wi treckt
verklookfiedeln; ik verklookfiedel, du verklookfiedelst, he
verklookfidelt, wi verklookfiedelt
wiesen; ik wies, du wiest, he wiest, wi wiest
ein-, aus-,
anstellen
heben
tragen
drehen
drücken
streicheln
greifen
hämmern
hantieren
kneifen
legen
malen
dehnen,recken
reißen
rühren
herumfuchteln
sägen
schreiben
schlagen
schneiden
streicheln
ziehen
erklären
zeigen
7.5 Wat kann ik mit’n Kopp maken? –
Bewegungen und Tätigkeiten des Kopfes
(na-) dinken; ik dink, du dinkst, he dinkt, wi dinkt na
gröveln, gruveln; ik gruvel, du gruvelst, he gruvelt, wi gruvelt
hören, hüren; ik hör, du hörst, he hört, wi hört
kieken; ik kiek, du kickst (kiekst), he kickt (kiekt), wi kiekt
luustern; ik luuster, du luusterst, he luustert, wi luustert
(nach-)denken
grübeln
hören
gucken
zuhören
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 34
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nickkoppen; ik nickkopp, du nickkoppst, he/wi nickkoppt
överleggen; ik överlegg, du överleggst, he/wi överleggt
prüschen; ik prüüsch, du prüüschst, he/wi prüüscht
rüken; ik rüük, du rüükst, he/wi rüükt
schüttkoppen; ik schüttkopp, du schüttkoppst, he/wi schüttkoppt
vertellen; ik vertell, du vertellst, he/wi vertellt
nicken
überlegen
niesen
riechen
den Kopf
schütteln
erzählen
7.6 Wat kann ik mit’n Mund maken? – Bewegungen etc. des Mundes
bieten; ik biet, du bittst, wi biet
drinken; ik drink, du drinkst, wi drinkt
enen Söten geven, küssen / snuteln; ik geev, du giffst,
he/wi geevt enen Söten; ik küss, du küsst, he/wi küsst;
ik snutel, du snutelst, he/wi snutelt
eten; ik eet, du ittst, wi eet
fleuten; if fleut, du fleutst, wi fleut
freten; ik freet, du frittst, wi freet
krakelen; ik krakeel, du krakeelst, wi krakeelt
piepen; ik piep, du piepst, wi piept
sabbeln; ik sabbel, du sabbelst, wi sabbelt
sabbeln; ik sabbel, du sabbelst, wi sabbelt
schafudern, schafutern; ik schafuder, du schafuderst,
wi schafudert
schreen, schriegen; ik schree (schrieg), du schriggst,
wi schreet (schriegt)
seggen; ik segg, du seggst, wi seggt
slucken; ik sluck, du sluckst, wi sluckt
smuustergrienen; ik smuustergrien, du
smuustergrienst, wi smuustergrient
snacken; ik snack, du snackst, wi snackt
stamern; ik stamer, du stamerst, wi stamert
kauen, beißen
trinken
küssen / knutschen
essen
flöten
fressen
krakelen, laut rufen
pfeifen
viel reden, sprechen
sprechen
schimpfen, laut und erregt
reden
schreien
sagen
schlucken
schmunzelen
sprechen
stammeln
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 35
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7.7 Mi geiht dat nich goot – Krankheiten
bregenklöderig
Buukwehdaag, -pien, de (nur Pl.)
Buul (Bulen), de
dat Breken un de Dörchfall
Fever, dat
Geelsüük, de
Hartklabastern, dat
hitten Kopp
hogen Blooddruck
Hosten, de
Kniepen, dat; Buukkniepen,
Koppkniepen, Beenkniepen
Koppwehdaag, -pien, de
küselig/swummerig
mööd
Ohrrieten, dat
Plattfoot (-fööt), de
Rieten in’ Puckel, dat
Rieten in’ Rügg, dat
Rieten, dat
Schieteree (-rie), de
süken; ik süük, du süükst, wi süükt
Süük, de
Tähnwehdaag; Tähnküll (-kehlen);
Tähnpien, de / Kusenkehlen, dat
wittsnutig, bleek
verwirrt, verrückt
Bauchschmerzen
Beule
Brechen und Durchfall
Fieber
Gelbsucht
Herzrasen, Herzrhythmusstörungen
heißer Kopf
hoher Blutdruck
Husten
Kneifen, Schmerzen
Kopfschmerzen
schwindelig
müde
Ohrenschmerzen
Plattfuß
Nackenschmerzen
Rückenschmerzen
Reißen
Durchfall
krank sein, kränkeln
Krankheit, Seuche, Grippe
Zahnschmerzen / Backenzahnschmerz
bleich
Mehr oder weniger unspezifische Schmerzen werden überwiegend als Wehdaag,
Kehlen oder Pien bezeichnet. Welche dieser Wörter für welche Schmerzen verwendet
werden, ist regional unterschiedlich.
Tipp: Fraag na, wat bi Di in de Gegend/Region/Kuntrei begäng is!
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 36
________________________________________________________________________________
8. Woher, woneem un wohen – Orte & Orientierung
8.1 In Stadt un Dörp – Auf dem Stadtplan
Afteek (en), de
Bäckeree (n), de
Bahnhoff (Bahnhööv), de
Barg (Bargens), de
Beek (en), de
Bökeree (n), de
Boom (Bööm), de
Bowark (en), dat
Brüch (en), de
Daddelhall (en), de
Dokter (s), de
Footballplatz (-plätz), de
Gröönhöker (s), de
Haltesteed (-steden), de
Haven (s), de
Hoochhuus (-hüüs), dat
Huus (Hüüs), dat
Iesdeel (-delen), de
Inkoopzentrum, dat
Inkoopzone (en), de
Kanaal (s), de
Kark (en), Kargen (s), de
Karkhoff (-hööv), de
Kinnergoorn (s), de
Kino (s), dat
Koophuus (-hüüs), dat
Kroog (Kröög), de / Krögeree (-en), de /
Weertschop (Weertschopen), de
La(n)tücht (en), de
Lüttgoorn (-s), de
Parkanlaag- (en), de
Post, de
Raathuus (-hüüs), dat
School (en), de
Slachteree (n), de
Soot (Sööt), de
Apotheke
Bäckerei
Bahnhof
Berg
Bach
Bücherei
Baum
Bauwerk
Brücke
Spielhalle
Arzt(-praxis)
Fußballplatz
Gemüsehändler
Haltestelle
Hafen
Hochhaus
Haus
Eisdiele
Einkaufzentrum
Einkaufszone
Kanal
Kirche
Friedhof
Kindergarten
Kino
Kaufhaus
Gastwirtschaft
Laterne
Kleingarten
Parkanlage
Post
Rathaus
Schule
Schlachterei
Brunnen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 37
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Speelplatz (-plätz), de
Spoorkass (en), de
Sprüttenhuus (-hüüs), dat
Stadtploon (s), de
Straat (Straten), de
Stratenbahn (en), de
Swimmhall (en), de
Tähndokter (s), de
Tanksteed (en), de
Theater (s), dat
Toorn (s), de (auch: Turm/Torm)
Tuchthuus (-hüüs), dat
U-Bahnstation (en), de
Volkshochschool (scholen), de
Spielplatz
Sparkasse
Feuerwehrhaus
Stadtplan
Straße
Straßenbahn
Schwimmhalle
Zahnarzt(praxis)
Tankstelle
Theater
Turm
Zuchthaus, auch für Gefängnis üblich
U-Bahnstation
Volkshochschule
8.2 Na’n Weg fragen – Ortsadverbien und -präpositionen
achter, achtern
baven
bet
bi
binnen
blangen
blangenbi
buten
daal
dör
dwars
günt(siet); ~ de Elv
hen
her
hier
langs; jümmer düsse Straat langs
liekut
na
op, up
hinter, hinten
oben
bis
bei
drinnen
neben
nebenbei
draußen
runter
durch
quer
drüben, jenseits, auf der anderen Seite
von; jenseits der Elbe
hin
her
hier
entlang; immer an dieser Straße entlang
geradeaus
nach
auf
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 38
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över
överall
piel
röver / rünner
rügglangs, trüggwarts, trüggoors
rüm
rundümto
rup, rop
rut
tomerrn, merrn mang; tomerrn (merrn
mang) de Rosenbüsch
twüschen
ünnen
vör
vöran
vörbi
vörop, vörut
wiet un siet
über
überall
senkrecht, gerade, steil
herüber, hinüber / herunter, hinunter
rückwärts
(he)rum
rundherum
herauf, hinauf
heraus, hinaus
inmitten; inmitten der Rosenbüsche
zwischen
unten
vor
voran
vorbei
voraus
weit und breit
8.3 Wo kummst du her un wo wullt du hen? – Ortsangaben
backboord; stüürboord
Böön (s), de
(Foot-)Börrn/Bodden (s), de
Deek (Deken), de
dor
enerwegens
krüüzwies
links/linkerhand
narms
Neegde/Nöögde, de
Noord/Noorden, de
överall
Oost/Oosten, de
op disse Siet
Rand (Ränner), de
rechts/rechter Hand
links; rechts (seemännisch)
Dachboden
(Fuß-)Boden
Decke
dort
irgendwo
kreuzweise
links
nirgends
Nähe
Norden
überall
Osten
diesseits
Rand
rechts
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 39
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süder; suder/in de Süüd
Süüd/Süden
tegen/gegen
vörn
West/Westen
westwarts/na Westen to
wiet
woneem/wo
süd- / südlich
Süden
gegen
vorne
Westen
westwärts
weit
wo
8.4 Twüschen Nordsee un Heid – Auswahl regionaler Toponyme
Beers
Bremen
Bremervöör/-vüür
Buxt(h)u
Celle
Dannenbarg
Elv, de
Fambossel
Hamborg
Hannover (v tendenziell als b
gesprochen)
Harmsborg
Hei(d) (Lümbrger), de
Horborg
Lümborg
Nordsee, de (mit diphthongiertem e)
O(o)sterholt
Oost, de
Oostsee, de (mit diphthongiertem e)
Soltau
Solzhusen (aus etymolog. Gründen mit
z, nicht t)
Staad (Ausspr. meist Stor)
Uelzen
Veern (mit langem e, ohne Diphthong
gesprochen)
Werser, de
Wulfsborg
Bad Bederkesa
wie im Hdt.
Bremervörde
Buxtehude
wie im Hdt.
Dannenberg
Elbe
Fallingbostel
Hamburg
Hannover
Hermannsburg
(Lüneburger) Heide
Harburg
Lüneburg
Nordsee
Osterholz
Oste
Ostsee
wie im Hdt.
Salzhausen
Stade
wie im Hdt.
Verden
Weser
Wolfsburg
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 40
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Zeven (v tendenziell als b gesprochen) Zeven
Bei den Orten auf -haven (Bremerhaven, Cuxhaven) wird das a dunkel und das v
tendenziell als b gesprochen. Bei den Orten auf -borg ist auf die Aussprache „borch“
(mit „ch“ wie in hdt. „Dach“) zu achten.
9. Wat sik so röögt – Natur
Tiere und Pflanzen werden regional sehr unterschiedlich bezeichnet. Heißt die
Ameise in einem Dorf Immink, so heißt sie im Nachbardorf schon Minkepatz und
woanders wieder Miegeem. Insofern bilden die plattdeutschen Begriffe in Abschnitt 9
nur einen begrenzten Ausschnitt vor Ort gebräuchlicher Varianten ab.
Tipp: Fraag di klook, woans de Imminken, de Äbäärs un de Duwock in dien
Dörp/Region heet!
9.1 Dat huult un fritt un krüppt – Tiere
9.1.1 De Deerter op’n Lannen – Tiere auf dem Land
Aap (en), de
Beest (er), dat
Boor (Boren), de (auch: Bär)
Buck (Böck), de
Bull (en), de
Ever (s), de; Hauer (s), de
Farken (-), dat
Fleddermuus (-müüs), de
Giraff (en), de
Haas (Hasen), de
Hahn (s), de
Hehn (Höhner), de
Hingst (en), de
Hirsch (e), de
Hund (Hunnen), Hond (Honnen), de
Ilk/Elk/Irk (en), de
K(a)nink (en), K(a)ninken (s), dat
Kalf (Kalver), dat
Katt (en), de
Katteker (s), Eekkatt (-katten), Eekkater (s), de
Affe
Kuh, die noch nicht gekalbt hat
Bär, Braunbär
Bock bei Schafen, Ziegen,
Kaninchen
Stier, Bulle
Eber
Ferkel
Fledermaus
Giraffe
Hase
Hahn
Henne, Huhn
Hengst
Hirsch
Hund
Iltis
Kaninchen
das Kalb
Katze
Eichhörnchen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 41
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Koh (Keih, Köh, Keuh, Kaah), de
Küken (-), dat
Lööv (Löwen), de
Meerswien (-), dat
Mullwarp (en), de
Muus (Müüs), de
Odder/Adder (n), de
Oss (en), de
Peerd (Peer), dat
Rick(en), de
Rott (Rotten), de
Schaap (-), dat
Slang (en), de
Snick (en), de
Söög (en), de; Söögswien (-), de
Spitzmuus (-müüs), de
Stickelswien (-), dat
Swien (-), dat
Swienegel (s), de
Üütz (en), de; Üützepogg, -porg (poggen), de
Voss (en), de
Wildswien (-), dat
Wissel, Wessel (s), dat
Wöhlmuus (-müüs), de
Worm (Wörm/Wörms/Würm/Würms), de
Wulf (Wülf), de
Zeeg (Zegen), de
Zegenbuck (-böck), de
Kuh
Küken
Löwe
Meerschweinchen
Maulwurf
Maus
Otter
Ochse
Pferde
Reh, Ricke
Ratte
Schaf
Schlange
Schnecke
Sau
Spitzmaus
Igel
Schwein
Igel (auch Schimpfwort)
Kröte (auch Schimpfwort)
Fuchs
Wildschwein
Wiesel
Wühlmaus
Wurm
Wolf
Ziege
Ziegenbock
9.1.2 As en Fisch in’t Water – Tiere im Wasser
Aal (s), de
Bisaam (s), dat; Bisaamrott (-rotten), de
Brassen, de
Dwarslöper (s), de
Hering, Hiering, Heern, Hiern
Karpen (s), de
Pogg, Porg (Poggen), de
Schull (en), de; Plattfisch (e), de
Seehond (-honnen), de; Saalhund (-hunnen), de
Aal
Bisamratte
Brachse
Krebs
Hering
Karpfen
Frosch
Scholle
Seehund
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 42
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9.1.3 Ünnerwegens ünner den Heven – Vögel
Aant (en), de
Äbär, Äbeer, Eewee (s), de
Bookfink (en), de
Boompicker (s), de; Timmermann (s), de
Doompaap (papen), de
Duddelduuv (duven), de
Duuv (duven), de
Felduul, Feldkattuul (en), de
Geelbost, Geelgöösch (en), de
Goos (Göös) , de
Gröönfink (en), de
Häger (s), de
Hahn (s), de
Hark; Höhnerhoov, de
Hehn (Höhner), de
Heister (s), de
Iesvagel (s), de
Kattuul (en), de
Kiwitt, de
Kluckhehn (s), de
Kreih (en), de
Lark (en), de
Löffelaant, Lepelsnuut (en), de
Lüün, Lünk (en), de
Meesch, Mees (en), de
Mööv (Möwen) , de
Pageluun (s), de
Rootbosst, de
Spree (n) , de
Swaan (s), de
Swulk (en); Swonken; Swoken; Sworken
(s), de
Tuunkrüper (s), de; Tuunkönig (e), de;
Kottjehan (s), de
Uul (en), de
Wippsteert (en), de; Ackersmann, de
Ente
Storch
Bunfink
Specht
Dompfaff
Turteltaube
Taube
Sumpfohreule
Goldammer
Gans
Grünfink
Eichelhäher
Hahn
Habicht
Henne
Elster
Eisvogel
Schleiereule
Kibitz
Glucke
Krähe
Lerche
Löffelente
Spatz
Meise
Möve
Pfau
Rotkehlchen
Star
Schwan
Schwalbe
Zaunkönig
Eule
Bachstelze
Wo kann dat angahn, dat en swatte Koh witte Melk gifft!
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 43
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9.1.4 Lütte Flegers un Piesackers – Insekten
Bodderlicker (s), de
Fleeg (Flegen), de
Imm (en), de
Luus (Lüüs), de
Maisäber (s), de (auch: Maikäfer)
Miegimken (-), dat; Immink (en), de
Mügg (en), de; Gnitt (en), de
Sünnenküken (-), dat
Schmetterling
Fliege
Biene
Laus
Maikäfer
Ameise
Mücke; kleine Stechmücke
Marienkäfer
Regionale Ausdrucksvielfalt
Dat flüggt:
Bachstelze:
Zaunkönig:
Storch:
Goldammer:
Fliegenschnäper:
Schmetterling:
Wippsteert, Quicksteert, Ackermann, Ploogdriever, Haverseier
Tuunkrüper, Nettelkönig, Hochsteert, Kortjan, Kötelduumke
Adebaar, Adjebadje, Ollerbaar, Hattbaar, Äbeer, Ojevaar
Geelbost, Geelgöschen, Geellüntje, Geelfink, Kohschietvagel
Flegensnaper, Immenbieter, Spitznibb, Tuunsinger
Bodderlicker, Bottervagel, Fleerling, Schohlapper, Schooster
un dat hüppt:
Frosch, Kröte:
Heuschrecke:
Pogg, Üüts, Pagüütsch, Quadux, Quaadpogg, Brettfoot
Grashüpper, Grashemke, Heispringer, Heupieper, Heupeerd
un dat krüppt:
Schlange:
Schnecke:
Regenwurm:
Slang, Snaak, Adder, Sünndrang, Hauworm, Worm
Snick, Sniech, Sneier, Sneer, Snaak
Mett, Meik, Merrig, Waterworm, Pierworm, Peratz
Philosophie mit Deerters
„Nix för ungoot“, sä de Voß, un beet den Hahn den Kopp af.
Wat is de Ünnerscheed tüschen Peerd un Esel? –
Door hett al männig Esel up’n Peerd seten, man noch keen Peerd up’n Esel.
„De Fööt mutt’n warmhollen“, sä de Floh, do hüpp he in Opas wullen Strümp.
„Hen is hen, un Weddersehn is ok’n Troost“, sä de Deern, do weer ehr de Floh
wedder weghüppt.
„Na, wat schall dat!“, sä de Hahn, do harr he’n Mett in’ Snavel, de slöög sik en Knütt
in’ Steert.
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 44
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9.2 Grööntüüch – Pflanzen
9.2.1 As en Eekboom – Bäume
Appelboom (-bööm), de
Bark (Bargen), de / Maiboom / Bargenboom (-bööm), de;
Beernboom (-bööm), de
Böök (en), de
Dann (-en); Dannenboom (-bööm), de
Eekboom (-bööm), de
Eller (n), de
Kasbeernboom / Kirschboom (-bööm), de
Kastann (en), de
Linnenboom (-bööm), de
Machandelboom (-bööm), de
Plummenboom (-bööm), de
Vagel- / Drossel- /Quitschenbeerboom, de
Wi(e)chel (n), de / Wied (en), de
Apfelbaum
Birke
Birnenbaum
Buche
Tanne
Eiche
Erle
Kirschbaum
Kastanie
Linde
Wacholder
Pflaumenbaum
Eberesche
Weide
9.2.2 Korn – Getreide
Weten, de
Haver, de
Gassen, de
Bookweten, de
Roggen, Rogg, de
Weizen
Hafer
Gerste
Buchweizen
Roggen
9.2.3 Wat bleiht un sik breet maakt – Blumen und Kräuter
Adeboorsnaap; gele Adeboorsbloom
(blomen), de
Duwup; Duwuck, de
Gras, dat
Kohbloom; Hunnenbloom;
Schwertlilie
Ackerschachtelhalm
Gras
Löwenzahn
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 45
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Botterbloom (blomen), de
Kruut (Krüder), dat
Lill, Lierk (en), de
Mahnbloom (blomen), de; Mahnkamm
(kämm), de
Mardelbloom; Kükenbloom (blomen), de
Putt-, Pottbloom (blomen), de
Roos (Rosen), de
Sneeglöckschen (-/s), dat; Sneeklock (en),
de; Sneekieker (s), de
Steefmoder; Steefmüddern, de (auch:
Stiefmütterchen)
Sünnenbloom (blomen), de
Syreen (-renen); Syringen; Zirinjen, de
Tulp; Tulipant (en), de
Viool, de; Vijöölken, dat
Zittlöösch; Zittelrööschen, de
Kraut
Maiglöckchen
Mohnblume
Gänseblümchen
Topfblume
Rose
Schneeglöcken
Stiefmütterchen
Sonnenblume
Flieder
Tulpe
Veilchen
Narzissen
9.3 Kruden, hacken un planten – Gartenarbeit
Aarnt (en), de
Blatt (Bläder, Blör), dat
blöhen, bleihen
Blööd (Blöden), de
Drievhuus (-hüüs), dat
fuul
graven
Heck (en), de
inplanten, ümplanten
kruden; ik kruud, de kruudst, he/wi
kruudt; He is bi to kruden.
Loov, dat
Oort (en), de
planten
riep
Saat (en), de
Till, Telg (en), de
tüchten
Twieg (en), de
Wuddel (n), de
Ernte
Blatt
blühen
Blüte
Treibhaus
faul
graben
Hecke
einpflanzen, umpflanzen
Unkraut rupfen; Er rupft gerade Unkraut.
Laub
Art
pflanzen
reif
Saat
Ast
züchten
Zweig
Wurzel
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 46
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9.3. Wat’n Schietwedder – Wetter
Blitz (e), de
Dunner/Donner, de
Flaag (Flagen), dat
Gewidder (s), dat
Hagel, de
Hitt, de
Ies, dat
Blitz
Donner
Regenschauer
Gewitter
Hagel
Hitze
Eis
Küll, de
Nevel / Dook, de
Regen, de
Regenschuur, dat
Snee, de
Sneeschuur, dat
Storm (Störm), de
Sünn, de
Sünnschien, de
Warms, de
Wind, de
Wulk (en), de
Kälte
Nebel
Regen
Regenschauer
Schnee
Schneeschauer
Sturm
Sonne
Sonnenschein
Wärme
Wind
Wolke
9.4 Dör Geest un Moor – Landschaft
Acker (s), de
Anbarg (en), de
Autobahn (en), de
Barg (en), de
Beek (Beken), de
Binnendiek (en), de
Börd(e), de
Brack (s), dat
Acker
Anhöhe, Abhang, ansteigender Weg
Autobahn
Berg, Gebirge
Bach
Binnendeich
Börde
Brack,Tümpel, (trüber) Teich
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 47
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Butendiek (en), de
Diek (en), de
Daal (s), dat
Dörp (en/er), dat
Feld (Feller), dat
Flach (en), dat
Fleet (Fleten), dat
Geest, de
Graven (s), de
Heid (en), de
Holt (Hölter), dat; Wohld, de
Iesenbahn (en), de
Kamp (Kämp), de
Kanol (s), de
Knick (s), de
Knüll (s); Bult (en), de
Kuhl (en), de
Masch (en), de
Moor (e), dat
Noordsee, de
Oostsee, de
See (Seen), de
Sietland, dat
Stack (en), dat
Stadt (Städer), de
Stroom (Strööm), de
Straat (Straten), de
Tuun (Tüün) de
Twiete (n), de
Watt (en), dat
Weid (en), de
Wisch (en), de
Waterkant, de; Küst (en), de
Außendeich
Deich / Teich
Tal
Dorf
Feld
Fläche, Stelle, Gegend, Gebiet
Fleet (tidenhubabhäniger Kanal)
Geest
Graben
Heide
Wald
Eisenbahn
umfriedetes Feld,
(ehem.) einzelnes Stück Ackerland
Kanal
Knick, Hecke
Hügel
Kuhle, Vertiefung, Loch, Grab
Marsch (Urstromtallandschaft mit meist
ertragreichem Boden)
Moor
Nordsee
Ostsee
See, Meer, Ozean
seichtes Gebiet
Steg, Damm, Buhne (auch: Lattenzaun)
Stadt
Fluss
Straße
Zaun
kleine Straße
Watt
Weide
Wiese
Küste
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 48
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10. Marachen un sik afplagen – Arbeit
10.1 Hau di nich op’n Dumen – Werkzeug, Material und Tätigkeiten
Blick (-), dat
Blie (-), dat
Bohrmaschien (en), de
Faden (s), de
Farv (en), de
Glassnieder (s), de
Grieptang (en), de
Hamer (s), de
Holt (Hölter), dat
Hövel (s), de
Hövelmaschien (en), de
Iesen (s), dat
Kell (en), de
Kliester (s), de
Knieptang (en), de
Kopper (-), dt
Kreissaag (n), de
Ledder (s), dat
Mess (en), dat; Messer (s),
dat
Metermaat (maten), dat
Mischmaschien (en) de
Motorsaag (en), de
Nadel (s/n) de
Papeer (n), dat
Papp (en), de
Pinsel (s), de
Saag (Sagen), de
Scheer (Scheren), de
Sliepmaschien (en), de
Schruventrecker (s), de
Slötel (s), de
Blech
Blei
Bohrmaschine
Faden
Farbe
Glasschneider
Greifzange
Hammer
Holz
Hobel
Hobelmaschine
Eisen
Kelle
Kleister
Kneifzange
Kupfer
Kreissäge
Leder
Messer
bruken
fastmaken
bohren
neihen
anstrieken
snieden
griepen
hamern
dörsagen
höveln
afnehmen
smeden
muurn
kliestern
kniepen
bögen
sagen
ropkleddern
snieden
Metermaß
Mischmaschine
Motorsäge
Nadel
Papier
Pappe
Pinsel
Säge
Schere
Schleifmaschine
Schraubenzieher
Schlüssel
meten
Mischung moken
afsagen
neihn
snieden
inpacken
malen
sagen
dörsnieden
sliepen
fastdreihen
fastmoken, lösen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 49
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Stahl, de
Tollstock (-stöck), de
Waterwaag (en), de
Stahl
Zollstock
Wasserwaage
rinleggen
meten
anleggen
10.2 Vun ruug un hart bet week un glatt? - Materialeigenschaften
dörsichtig
glatt / ruuch, rubbelig
hart, hatt
lang
licht / swoor
möör
week
durchsichtig
glatt / rau
hart
lang
leicht / schwer
mürbe, weich
weich
10.3 Pillendreihers, Schoolmesters un anner Lüüd – Berufe
Afteker (s), Pillendreiher (s), de
Bäcker (s), de
Bankkoopmann (lüüd), de
Börgermester (s), de
Breefdreger (s), de
Buur (Buren), de
Discher (s), de
Frisör (e), Putzbüdel (s), de
Kaptein (s), de
Klockenmaker (s), der
Koopmann (lüüd), de
Köster (s), de
Möller (s), de
Muskant (en), de
Müürker (s), Müürmann (-lüüd), de
Paster (s), de
Pleger (s), de
Schandarm (s), Udl (s), Polizist (en), de
Schomaker (s), de
Apotheker
Bäcker
Bankkaufmann
Bürgermeister
Briefträger
Bauer
Tischler
Friseur / (scherzhaft, aber sehr gängig)
Kapitän
Uhrmacher
Kaufmann
Küster
Müller
Musiker
Maurer
Pastor
Pfleger
Polizist
Schuhmacher
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 50
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Schoolmester (s), de
Slachter (s), de
Smitt, Smett (s), de
Snieder (s), de
Stüürmann, de
Tähndokter (s) / Tähnbreker (s),
Kusenbreker (s), de
Timmermann (lüüd), de
Tippelbroder (s), de
Lehrer
Schlachter
Schmied
Schneider
Steuermann
Zahnarzt / (scherzhaft)
Zimmermann
Obdachloser
10.4 Op de Post – Auf der Post
afhalen
Breef (Breven), de
Breefdreger (s), de
Breefmark (en), de
Inschrieven (s), dat
opgeven
Paket (e), dat
Postkoort (en), de
abholen
Brief
Briefträger
Briefmarke
Einschreiben
aufgeben
Paket
Postkarte
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 51
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11. Ribbeck op Ribbeck – plattdeutsche Familiennamen
Appelhoff
Barghusen
Beecken
Beerboom
Brüggemann
Burmester
Butenschön
Diekmann
Feldhusen
Goos
Grootjohann
Heidhoff
Jungclaus
Karkhoff
Katt
Langhein
Levermann
Möller
Osterholt
Peper
Piepenbrink
Pieper
Poggensee
Puttfarken
Rieckmann
Schoop
Steenbeck
Timmermann/Timm/Timme
Voss
Wienbarg
Wisch
Apfelhof
Berghaus
Bach
Birnbaum
Brückenmann
Bauermeister
Draußenschön
Deichmann
Feldhaus
Gans
Großer Johann
Heidehof
Junger Claus
Kirchhof
Katze
Langer Hein
Liebermann
Müller
Ostwald
Pfeffer
Brinkbesitzer mit Pfeife
Pfeifer
Froschsee
Ferkel
Reichmann
Schaf
Steinbach
Zimmermann
Fuchs
Weinberg
Wiese
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 52
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12. He wohnt op’n Sand – plattdeutsche Straßennamen
Achter de Wisch
Achterdiekbrücke
Achterdwars
Achtern Brack
Achtern Hollerbusch
Bökenbarg
Bökenkamp
Bökentwiete
Bookholtstwiete
Brookkampsweg
Brookwisch
Bullenhuserdamm
Butenkamp
Buurkamp
Buurredder
Dörpkamp
Dörpsweg
Dröögsiet
Dürenackersweg
Duvenwischen
Duwockskamp
Dwarstwiete
Eddelbüttelkamp
Ellerbrookswisch
Fiefstücken
Flassbarg
Goosacker
Grote Wischen
Heisterkamp
Lütt Wisch
Spökelbarg
Spreenende
Steenbargkoppel
Steenbargwisch
hinter der Weide
Brücke am hinteren Deich
hinten quer
Hinter dem Teich
hinter dem Holunderbusch
Buchenberg
Buchenfeld
Buchengasse
Buchenholzgasse
Weg am moorigen Feld
moorige Weise
Bullenstalldeich
Acker weit draußen
Feld eines Bauern
Bauernweg
Dorfacker
Dorfweg
trockene Seite
Weg am teuren Acker
Taubenweide
Feld mit Ackerschachtelhalm
Quergasse
möglicherweise Besitz von Adligen
Erlenbruchweide
fünf Stücke
Flachsberg
Gänseacker
große Weiden
Feld mit Elstern
kleine Wiese
Spukberg
Starenende
Pferdeweide auf dem Steinberg
Weide auf dem Steinberg
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 53
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13. Eigenarten des Plattdeutschen:
Stabreime, Wortpaare, Lautmalereien
Im Plattdeutschen finden sich in der Literatur oft stabreimende Formen,
gleichklingende Wortpaare und lautnachahmende Wörter, um das in Rede stehende
verstärkend hervorzuheben.
He föhrt allens, wat Toom un Tögel hett.
Dat laat mien Saak un Sorg wesen.
Dor bleev nich Stump un Stehl vun na.
Wat hest du hier to lungern un to luurn?
He slöög dat in Gruus un Muus.
Dat kenn ik von binnen un buten.
De Regen palscht un pladdert gegen de Ruten.
Maak nich soveel Himphamp!
Se süht man nippnäsig ut.
He geiht dör Kruut un Kratt.
Dat is so liek as lang.
Ik kunn mi nich rippen un rögen.
Worüm gliek so kort un krall?
He steiht stief op sien Stück.
He geiht nich hen, wo Husch un Nusch is.
He güng mit em över Knick un Rick.
He wirtschaft sik von Huus un Kluus.
Dat is nich half un nich heel.
De Wind brascht, dat hullert un bullert dör’t Huus.
Dat gnister un gnaster un pietsch gegen de Ruten, dat rüttel un schüttel an de Rahms
un an de Döör.
Bullerballer (Grobian), Lipplapp (einfältiger Mensch), Kruutkraam, krickelkrumm,
klimperkleen, fieselfaseln, gripsgrapsen, hunghangen (zögern), sinksanken
(schaukeln), slirpslarpen, mit Bett un Bültsack (Strohsack), mit Pick un Pack, mit
Pott un Pann, över Stieg un Stegelsch, över Grüpp un Graben, keen Licht un keen
Lüch, denken un doon, wunner wat weten, sach un sinnig, wiss un woll, platt as en
Pannkoken, dat is so Muus as Mau, hucheln un kucheln, jammern un klammern,
hullern un bullern, murrig un knurrig, pusselig un dusselig, wiet un siet, rubberig un
knubberig
(vgl. Gustav Friedrich Meyer: Unsere plattdeutsche Muttersprache. 2. Auflage. St.
Peter Ording 1983, S. 143-144)
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 54
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14. Weiterentwicklung des Wortschatzes
Die Fehrsgilde in Hamburg (www.fehrsgilde.de), die das Wörterbuch „Der neue
Sass“ herausgibt, geht davon aus, dass sich auch der plattdeutsche Wortschatz
weiterentwickeln muss, um in einer sich ständig entwickelnden Welt neue
Ausdrucksmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen.Dazu werden Vorschläge für neue
Benennungen ins Internet gestellt und jedermann ist aufgerufen, Kommentare dazu
abzugeben oder eigene Vorschläge zu machen.
Im Folgenden wird ein kleiner Ausschnitt der umfangreichen Liste zum Thema
„Auto“ wiedergegeben.
Wöör üm dat Auto
A
Abbiegespur
Afböög~/beegspoor, Aftraad, Afbögeltraad
abblenden
afblennen, daal~/halflüüchten
Abblendlicht
Afblendlicht, Daal~/Halflicht
abfahren
1. af~/losfohren/~föhren 2. afbögen, utbögen
Abfluss für Kühlmittel
Afloop för Köhlmiddel
Abgas
Afgas,Utsmook, Utgas, Brandsmook, Brandgas
Abgasemission
Afgasutstoot, Afgasemischoon
Abgasrückführung
Afgast(o)rüchleiden ???
Abgasuntersuchung
Afgasünnersöken f,
Utsmook~/Utgas~/Brandsmook~/Brandgasproov~/pröven
Abgasverbrennung
Afgasverbrennen f+n
Ablenkplatte
Aflenkplaat/~platt
Ablenkspule
Aflenkspool /~spuul
Abschleppdienst
Afsleepdeenst, Taudeenst,
Sleep~/Slepel~/Treck~/Treckel~Takeldeenst
Abschlepphaken
Afsleephaken
Abschleppseil
Afsleepseel/~seil,
Sleep~/Slepel~/Treck~Treckeltau/~reep
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 55
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abschnallen
afsnallen, afgörten, afremen, afgespen, afspannen
Absperrhahn
Sparrhahn
Achse
Ass
Achsantrieb
Assdrift
Achsaufhängung
Assophanger/~uphanger, Assophänger/~uphänger
Achsenausrichtung
Assutrichten f+n
Achseneinstellung
Assinstellen f+n
Achslager
Asslager
Achsstand
Assstand
Achswelle
Asswell, Driftwell
Airbag
Luftsack, Airbag, Buff~/Prall~/Stöötsack
Allee
Allee, Boomstraat
Ampel
Ampel, Wessel~/Verkehrslicht, Wegkrüüz mit
Wessel~/Verkehrslicht
Ampelkreuzung
Ampelkrüüz, Wessel~/Verkehrslichtkrüüz
Ampelschaltung
Ampelschalten f,
Wessel~/Verkehrslichtschichten/~schiften/~schaak
anfahren
an~/losfohren/~föhren
anhalten
anhol(l)en, stoppen
Anlasser
Anlater, Starter
Ansaugkrümmer
Ansuugkrümmer
anschnallen
ansnallen, angörten, anremen, angespen, anspannen
Antenne
Antenn
Antiblockiersystem
(ABS)
Antiblockeersystem (ABS), Blockschuulstellsel (BSS),
Blocklettstellsel (BLS)
Antrieb
Drift
Antriebsschlupfregelung Andriev~/~driftrutschregeln f (ASR)
(ASR)
Antriebswelle
Driftwell
anwerfen
ansmieten, ansetten, anrogen
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 56
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Armaturenbrett
Armaturenboord, Brukel~Metelboord
aufblenden
op~/upblennen, op~/vulllüchten
Ausgleichsgewicht (der
Kurbelwelle)
Utgliekswicht (vun de Kurvelwell)
Auslassventil
Utlaatventil
Autofahrt
Autofohrt
Auspuff
Utpuff, Gasutlaat
Auspuffkrümmer
Utpuffkrümmer, Utlaatkrümmer
Auspuffrohr
Utpuffrohr, Utpuffpiep
Auspufftopf
Utpuff~/Utlaatpott/~putt, Schallpott/~putt
Außenspiegel
Butenspegel
aussteigen
utstiegen
Autoantenne
Autoantenn, Autobülgstang
Autoatlas
Autoatlas, Autokoortenbook
Das Institut für Niederdeutsche Sprache in Bremen stellt unter der Rubrik
„Inslex“ eine Wortliste zur Verfügung, die sich als Übersetzungshilfe für solche
Wörter versteht, die in den gängigen Wörterbüchern nicht oder noch nicht
aufgenommen worden sind. Grundlage dafür sind die Nachrichtensendungen bei
Radio Bremen und NDR 90,3.
15. Aktueller Sprachstand – Nachrichtentexte
Plattdüütsch Nahrichten, 16. März 2010
Plattdüütsch Nahrichten vom 16. März 2010, [3:53]
Bundsdag bekatert to’n lesten Maal Bundshuusholt 2010
Berlin: In Bundsdag sünd se an un bekatert to’n lesten Maal den Huusholt för dit Johr. Dor kümmt
woll dreehunnertunnegenteihn Komma fiev Milliarden Euro tosamen, dat sünd fiev Komma veer
Perzent mehr as verleden Johr. So een överbasig Bült niege Schullen hett dat noch nienich geven,
solangen dat de Bundsrepublik gifft. Schneider, wat bi de SPD-Fraktschoon de Fackmann för’n
Huusholt is, sää, Finanzminister Schäuble will partu nich sporen. För Lüüd, de keen Arbeit nich
hebbt, is nich mehr so veel not un mehr Tinsen geev dat ok. Man de Regeern smitt dat Geld mit
vulle Hannen ruut för Geschenken an Buern, Weertslüüd un rieke Lüüd, de veel arvt.
Arbatzat: Plattdüütsche Wöör – Siet 57
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Ombudsman beklagt, gifft nich noog Dokters bi de Suldoten
Berlin: Dat lett, bi de Suldoten gifft dat üm un bi sösshunnert Dokters to wenig. Dat hett de
Beopdragte för de Bundswehr in’n Bundsdag, Robbe, künnig maakt. In dat „Bild"-Blatt sä he, mehr
as eenhunnertuntwintig Dokters hebbt ehr Arbeit hensmeten. Dat dat sowiet kamen kunn, dor is
direktemang de Generolinspekteur schuld an. Un wieder: Den sien Bantje is slicht to groot för em,
is SPD-Politiker Robbe vun Menen. Robbe is hüüt Vörmiddag mit sien lest Bericht vördaag kamen.
In’n paar Weken is denn een anner as Ombudsman för de Suldoten dor, denn maakt dat de FDPPolitiker Königshaus.
Fröhern Baas vun een Bank vör Gericht
Düsseldörp: De fröhern Baas vun de Middelstandsbank IKB, Ortseifen sien Naam, steiht vun hüüt
an vör Gericht. De Richters hebbt em anklagt, wieldat he mit de Böörs hanteren dee. Is dat eerste
Maal, dat se een, de bi’n Bank dat Leit harr, nu bi’n Kanthaken hebbt, vunwegen den groten
Slamassel bi Hannel un Wannel. As de IKB Bank meist över Stüer gung in’n Julimaand
tweedusendunsöben, dor weern de slechten Tieden bi een düütsche Bank ankamen. As de Bank
binah pleite weer, hett Ortseifen de lege Saak in schööne Klören uutmalt un Lüüd opschünt, se
schüllt Aktien köpen.
Euro-Länner wüllt Greekenland ünner de Arms griepen
Brüssel: De Euro-Länner wüllt Greekenland, wat hooge Schüllen hett, Geld borgen, wenn dat nödig
is. De Vörsitter vun den Kring, Juncker, sää, nadeem de Finanzminister tohoopkamen weern, se
warrt Greekenland ünner de Arms griepen, wenn dat Land Hölp bruken doht. Man wat de Regeern
in Athen is, de hett dor betto noch rein nix vun seggt. Dat Land mutt Schüllen vun alltosamen
dreehunnert Milliarden Euro afbuun.
Lüüd vun de Swimmbäder in Bremen wüllt mehr Geld
Bremen: De Lüüd in de bremschen Swimmbäder maakt Laway, de blifft vundagen bet Klock een
dicht, bet op dat Süüdbad in de Neestadt. Hüüt Namiddag sünd all wedder apen, so as jümmers. Bi
de Gewerkschop Ver.di sünd se an’t Föddern, de Lüüd, de sik dor afmarachen, schüllt hunnert Euro
mehr hebben in’n Maand. De Stadt will düsse Summ bloots eenmaal betahlen. Babento schüllt de
Lüüd vun de Sommertiet an een halve Stünn länger arbeiden, denn sünd dat negenundörtig in de
Week. Sowat nöömt se bi de Gewerkschop „Minusrunn“. De bremsche Bädersellschop hett söben
Hallen- un Freebäder in de Hannen.
Dat Weer
So süht dat rund ümto ut opstunns: In Staad, op de Fischereehavenslüs Bremerhaven un in Varel
twee Graad, bi’n Flegerhaven Bremen dree. Un dit noch vun’t Weer: Vundagen meist düüster
Wulken, af un an ok maal lichte. An’n Namiddag kann’t schuern. Bet söss Graad. De Wind weiht
sachten oder mit Maten ut de Kant vun Noord-West, Stärke dree bet veer. Tokamen Nacht veel
Wulken, man dat pieselt nich. Sachten Süüd-Westen-Wind, üm dree. Dat Thermometer wiest een
bet dree Graad. Morgen eers noch Wulken, laterhen ok maal lachen Sünn. Blifft dröög, bet teihn
Graad. - Sowiet Narichten op Platt, trechmaakt vun Bernd Schleßelmann. Plattdüütsch trechböögt
un vörleest hett se Ulf-Thomas Lesle. (Schreibweise verändert)