23. November 2012
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23. November 2012
mensch-tier-beziehung.univie.ac.at Highlights der Mensch-Tier-Beziehung: Eine Vortragsserie an der Universität Wien Highlights in Human-Animal Relationships: University of Vienna Lecture Series 23. November 2012 Hunde im Dienst von Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Kleinen Festsaal der Universität Wien, Universitätsring 1, 1010 Wien 18:30‐18:45 Kurt Kotrschal: „Hunde und Menschen, die einander ergänzen“ 18:45‐19:30 Zsófia Virányi : “On the scientific base of human‐dog cooperation: Guide dogs and assistance dogs” 19:30‐20:15 Andreas Fuchshuber: „Mit einem Servicehund leben“ 20:15‐21:00 Wein & Käse ‐ Wine & Cheese zum gemütlichen Ausklang Sponsored by: Anmeldung und weitere Informationen unter http://mensch‐tier‐beziehung.univie.ac.at/vortragsserie Kontakt: mensch‐tier.verhaltensbiologie@univie.ac.at Im Rahmen dieser Vortragsserie geben internationale Top-Experten aus Biologie, Psychologie und Humanwissenschaften einen Einblick in den aktuellen Stand der Erkenntnisse zur Mensch-Tier-Beziehung. Pro Semester sind zwei Veranstaltungen geplant. Kurt Kotrschal, Konrad Lorenz Forschungsstelle und Universität Wien Einführung: Hunde und Menschen, die einander ergänzen “Dogs supporting humans” Vortrag auf Deutsch Dass Hunde und Menschen echte soziale Beziehungen und Bindungen eingehen können, ist eine Sache. Dass sie aber in komplexer Zusammenarbeit unglaubliche Leistungen erbringen können, zu denen keiner der beiden Partner alleine in der Lage wäre, ist auf der Beziehungsebene alleine nicht zu erklären. Dazu bedarf es der Einsicht, dass bereits Mensch und Wolf so viel an gemeinsamen Wesen und Kooperationsbereitschaft teilten, dass daraus nahezu zwangsläufig unsere symbiontische Beziehung mit Hunden entstand. Führ- und Assistenzhunde sind ein besonders eindrucksvolles Beispiel fein justierter Kooperation zwischen Hund und Mensch; die beiden Vortragenden werden über die wissenschaftliche Basis und über die Praxis des Lebens und der Arbeit mit diesen Hunden berichten. Kurt M. Kotrschal, Prof. Dr., geboren 1953 in Linz, Studium der Biologie an der Universität Salzburg, 1981 Promotion, 1987 Habilitation und 1976-1981 an der Universität Salzburg, Forschungsaufenthalte an den Universitäten Arizona und Colorado, USA. Arbeiten zur Evolution der Fische und zur Funktion von Sinnes-und Nervensystemen. Seit 1990 Leiter der Konrad Lorenz Forschungsstelle für Ethologie in Grünau/Oberösterreich (www.klf.ac.at) und Professor am Department für Verhaltensbiologie, Fakultät für Lebenswissenschaften, Universität Wien. Forschung an hormonalen, kognitiven und energetischen Aspekten sozialer Organisation und an MenschTierbeziehung. Etwa 200 wissenschaftliche Beiträge in Fachzeitschriften, Buchbeiträge und Bücher. Mitbegründer des Wolfsforschungszentrums (www.wolfscience.at), Leiter der Forschungsgruppe Mensch-Tier-Beziehung an der Universität Wien (http://mensch-tier-beziehung.univie.ac.at); Präsident des IEMT und des Vereins Schulhund.at. Zsófia Virányi , Messerli-Institut für Mensch-TierBeziehung an der Veterinärmedizinischen Universität Wien On the scientific base of human-dog cooperation: Guide dogs and assistance dogs „Die Wissenschaft des Zusammenlebens zwischen Menschen und ihren Führ- bzw. Assistenzhunden” Vortrag auf Englisch, deutsche Zusammenfassung wird auf unserer Website verfügbar sein Ever since their association started, dogs and humans have been benefiting from living close to each other and their co-working, such as hunting or property-guarding. More recently, dogs have gained a special role in the life of people living with disabilities. People who have physical, mental or emotional impairments can get help from such service animals – from dogs, which have been individually trained to work for this aim. To some extent they can replace human assistance and give a more independent life to their owners. Furthermore, they have an important psychosocial effect by facilitating social interactions between their owners and strangers as well as by increasing their owners’ community integration and self-esteem. Training such a dog, however, costs 10.000s of Euros. It has also been argued that some of the work, service dogs are required, may challenge their physical capacities and emotional well-being, and, in contrast to traditional tasks of working breeds, may not rely on intrinsic motivations of dogs. It is the task of objective scientific research to address the questions 1) what kind of benefit service dogs can provide to people with what kind of disabilities in which situations, 2) how much and what kind of training is needed 3) to assess the efficiency of “using” service dogs in comparison to alternative ways of assistance by summarizing their advantages and disadvantages for both humans and animals. In this talk, I will review the little scientific research that has been conducted so far and is relevant for making such practical recommendations. In a wider framework, I will evaluate the work of service dogs, in comparison to pet dogs, based on our current knowledge on the cognition and social behaviour of dogs as well as on dog-human communication and relationships. Zsófia Virányi , studied in Budapest, Hungary focusing on animal behaviour and comparative cognition, with an MSc on Biology (2000) and PhD on Ethology (2004). Research visits at the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology, Leipzig (2002) and Kyoto University (2004). Leader of the Dog Therapy Programme of the Dogs for Humans Foundation (2005-2006). Postdoctoral fellow of the Konrad Lorenz Institute for Evolution & Cognition Research, Altenberg, Austria (20062009). Founder and co-director of the Wolf Science Center and the Clever Dog Lab Society. Scientific manager of the Clever Dog Lab, Messerli Research Institute of the University of Veterinary Medicine Vienna, Medical University of Vienna and University of Vienna. Since 2008 the Coordinator of the ESF Research Networking Programme “CompCog”. Andreas Fuchshuber, SERVICEHUND.AT Mit einem Servicehund leben “Living with an assistance dog” Vortrag auf Deutsch Was bedeutet es mit einem Servicehund zu leben? Servicehunde sind in unserer Gesellschaft noch immer selten gesehen. Besonders in Österreich sind Servicehunde noch nicht so verbreitet wie in anderen Ländern. Welchen Herausforderungen müssen sich ein Servicehund und dessen Halter im Alltag stellen? Ist jeder Hund als Servicehund geeignet und wie kann der Hund seinen Halter unterstützen? Dieser Vortrag gibt einen Einblick in den Alltag von besonderen Mensch-HundBeziehungen aus Sicht des Hundes und des Hundehalters, sowie eine Übersicht über verschiedene Aufgaben und das Training von Servicehunden. Andreas Fuchshuber ist seit Jahren an Multipler Sklerose erkrankt und lebt zusammen mit seinem Servicehund „Dusty“. Er ist Mitglied der Vereinigung Österreichischer HundeverhaltensTrainer/innen (VÖHT) und Ausbildungsreferent der „Tiergestützten Therapie“ bei Tiere Helfen Leben (THL). Andreas Fuchshuber hat verschiedene Ausbildungen über Bindungsarbeit beim Hund, Calming Signals, Wesensüberprüfung für Rehabilitationshunde, Stressverhalten und Stressmanagement, Kommunikation und Körpersprache, Lerntheorie sowie Tellington TTouch© absolviert. Weiters hat er bei Turid Rugaas und Anne Lill Kvam die Ausbildung zum Certified European Dog Trainer mit Diplom abgeschlossen (Pet Dog Trainers of Europe).