ZIELMARKTANALYSE PHILIPPINEN 2015:

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ZIELMARKTANALYSE PHILIPPINEN 2015:
ZIELMARKTANALYSE PHILIPPINEN 2015:
Energieeffizienz in Gebäuden
Mit Profilen der Marktakteure
www.efficiency-from-germany.info
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Impressum
Herausgeber
German-Philippine Chamber of Commerce and Industry, Inc.
8/ F Döhle Haus Manila
30-38 Sen. Gil Puyat Avenue
Barangay San Isidro
Makati City 1234, Philippines
Internet: http://philippinen.ahk.de/
E-Mail: info@gpcci.org
Stand
Dezember 2015
Coverfoto: Shutterstock
Redaktion
Tobias Petersen
tobias.petersen@gpcci.org
Stefan Hardt
info@gpcci.org
1
Inhaltsverzeichnis
1. Executive Summary ........................................................................................................... 4
2. Zielmarkt Allgemein ......................................................................................................... 5
3. Länderprofil ...................................................................................................................... 7
3.1 Politischer Hintergrund ............................................................................................................................ 7
3.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung ...................................................................................................... 8
3.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland ............................................................................................... 8
4. Energiemarkt .................................................................................................................. 10
4.1 Energieimport und -verbrauch ............................................................................................................... 10
4.2 Strommarkt ............................................................................................................................................. 13
4.3 Energiemarkt .......................................................................................................................................... 16
4.4 Energiepolitische Rahmenbedingungen ............................................................................................... 17
5. Energieeffizienz im Zielland ............................................................................................. 21
5.1 Energieeffizienz im Bauwesen .............................................................................................................. 21
5.1.1 Allgemeiner Überblick.................................................................................................................. 21
5.1.2 Klimatische Verhältnisse ............................................................................................................. 23
5.1.3 Marktentwicklung und Bedarf in den einzelnen Bausektoren ................................................... 24
5.1.4 Baumaterialien ............................................................................................................................. 27
5.1.5 Aktuelle Projekte im Bereich Energieeffizienz ........................................................................... 29
5.1.6 Struktur, Trends und Ausblicke in der Bauindustrie .................................................................. 29
5.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz ........................................................ 30
5.2.1 Regierungsprojekte in der Energieeffizienz ...............................................................................30
5.2.1.1 Energy Reform Agenda (ERA) ...........................................................................................30
5.2.1.2 Philippine Energy Plan (PEP) ............................................................................................. 31
5.2.1.3 The National Energy Efficiency and Conservation Program (NEECP)............................ 31
5.2.1.4 Philippine Energy Efficiency Project (PEEP) ..................................................................... 32
5.2.1.5 Government Energy Management Program (GEMP) ....................................................... 32
5.2.1.6 Voluntary Agreement .......................................................................................................... 33
5.2.1.7 Foreign Assisted Projects ................................................................................................... 34
5.2.2 Standards, Normen und Zertifizierung ....................................................................................... 35
5.2.2.1 Green Building Code ........................................................................................................... 35
5.2.2.2 Building for Ecologically Responsive Design Excellence (BERDE)................................. 36
5.2.2.3 Energy Conserving Design Guidelines for Buildings ........................................................ 38
5.2.2.4 Energy Labelling and Efficiency Standards ....................................................................... 38
2
5.2.3 Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen .............................................................. 38
5.2.4 Finanzierungsmöglichkeiten .......................................................................................................40
5.2.5 Genehmigungsverfahren, Steuersysteme.................................................................................. 43
6. Marktchancen für deutsche Unternehmen ...................................................................... 45
6.1 Marktstruktur und Marktattraktivität für Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich Gebäudeeffizienz
....................................................................................................................................................................... 46
6.2 Marktbarrieren und -hemmnisse im Bereich Energieeffizienz (auch nicht-tarifäre
Handelshemmnisse) ....................................................................................................................................48
6.3 Wettbewerbssituation ............................................................................................................................ 52
6.4 Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen (aufgeteilt nach Marktsegmenten) ........... 53
6.5 Chancen und Risiken für eine Markterschließung im Bereich Gebäudeeffizienz ..............................60
6.6 Markteintrittsstrategien .......................................................................................................................... 64
6.7 Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen Markteinstieg ..................................68
7. Profile der Marktakteure ................................................................................................. 69
8. Schlussbetrachtung ......................................................................................................... 76
9. Tabellenverzeichnis ......................................................................................................... 77
10. Abbildungsverzeichnis .................................................................................................. 78
11. Abkürzungsverzeichnis .................................................................................................. 79
12. Quellenverzeichnis ........................................................................................................ 82
3
1. Executive Summary
Die Philippinen gelten als eines der dynamischsten Schwellenländer in der Region Ostasien.
Solide
wirtschaftliche Grundlagen, wie z. B. stabile und relativ niedrige Inflationsraten, eine geringe
Haushaltsverschuldung und eine günstige Kostenstruktur mit einer jungen und zu großen Teilen
englischsprachigen Bevölkerung führten dazu, dass das Wirtschaftswachstum seit 2002 im Schnitt 5% pro
Jahr betrug. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag am Jahresende von 2014 bei 284,58 Mrd. USD. Zu
Beginn des Jahres 2014 umfasste es 272 Mrd. USD und war um 6,3% zum Vorjahr angestiegen (von 2012
auf 2013: +7,2%). Das BIP pro Kopf lag 2014 bei 1.581,49 Dollar und wird, wie prognostiziert, im Jahr 2015
auf 1.649,35 Dollar ansteigen. Dieser Zuwachs ist hauptsächlich den Ausweitungen der Investitionen im
Baugewerbe und für die Infrastruktur, Produktionssteigerungen in der verarbeitenden Industrie, hohen
Konsumausgaben und dem starken Dienstleistungssektor zuzuschreiben.
Die Reformen Aquinos und
höhere Ratings führten zu mehr Vertrauen in das Land und die Wirtschaft, sodass profilierte
Ratingagenturen die Philippinen auch als nächsten Tigerstaat anpreisen.
Die Strompreise allerdings gehören zu den höchsten der Welt und sind mit durchschnittlich 0,23 USD pro
kWh (Stand 2013) zusammen mit Japan die teuersten Asiens. Ein Grund dafür ist, dass der Strom nicht wie
in anderen Ländern subventioniert wird. Es ist vor allem der wirtschaftliche Faktor, der den Bedarf an
energieeffizienter Bauweise ausmacht. Aufgrund des tropischen Klimas belaufen sich bis zu 50% der
Stromrechnung auf die Nutzung von Klimaanlagen. Der umweltfreundliche Aspekt ist vor allem in
Anbetracht des Klimawandels von Bedeutung, jedoch nur ein sekundärer Beweggrund.
Langsam aber sicher etablieren sich so genannte Green Building Practices, auch vermehrt im Bau von
Industrie-, Wohn- und öffentlichen Gebäudeprojekten auf den Philippinen. Dadurch fühlen sich auch
lokale Unternehmen gefordert, zur Kostenersparnis diese Technologien und Bauweisen zu implementieren.
Richtlinien und Bewertungssysteme bezüglich Energieeffizienz in Gebäuden sind vorhanden, aber nicht
bindend und können auf freiwilliger Basis implementiert werden. Die Regierung möchte jedoch als Vorbild
vorangehen und hat sich zur Einhaltung der Standards für Regierungsgebäude verpflichtet.
Regierungsprojekte wie beispielsweise das National Energy Efficiency Program, unter jenem Schirm eine
Reihe von Kampagnen und Aktionen unternommen wurden, unterstützen die Bekanntmachung und
Werbung für Energieeffizienz in der Öffentlichkeit. Bisher ist es jedoch vor Allem die Initiative des
Department of Energy, welches Energieeffizienz betont. Das Thema ist auf den Philippinen so neu, dass
andere Regierungszweige, wie auch private Organisationen noch wenig nachgezogen haben.Fehlendes
Fach-
und
Expertenwissen
hinsichtlich
Energieeffizienter
Bauweisen,
dessen
Design
und
ingenieurstechnische Entwicklung, als auch eine Rohstoffknappheit der dafür notwendigen Materialien
durchziehen den Sektorder Entwicklungs- und Bauunternehmen. Beide Faktoren sollten allerdings
letztendlich durch die gemeinsame Unterstützung innerhalb der Branche, als auch durch die Schaffung
neuer Lieferantennetzwerke außer Kraft gesetzt werden. Inzwischen werden auch finanzielle Anregungen
gefordert – wie Steuervorteile und Kürzungen für importierte umweltfreundliche Materialien und auf
Energieeffiziente Gebäude – um übergangsweise einen Anreiz für die Implementierung und dessen Vorteile
zu schaffen.
4
2. Zielmarkt Allgemein
Die Republik der Philippinen befindet sich im westlichen pazifischen Ozean, gelegen zwischen der
Philippinensee im Osten und dem Südchinesischen Meer, gerne auch westliche Philippinensee genannt.
Das aus 7.107 Inseln bestehende Archipel ist mit einer Fläche von etwa 300.000 Quadratkilometern der
fünftgrößte Inselstaat der Welt. Gegliedert werden die Philippinen dabei grundsätzlich in drei große
Inselgruppen: Mindanao im Süden, Visayas im Zentrum des Landes und Luzon mit der Hauptstadt Manila
im Norden.1
Abbildung 1 Die Philippinen
Quelle: Philippines: Geography (o. J.)
Für den Großraum Metro Manila, die Metropolregion um die Hauptstadt Manila, wird die Einwohnerzahl
auf 17 Mio. Einwohner geschätzt, von denen bis zu 35% als nicht gemeldete Stadtbewohner klassifiziert
werden können.2 Insgesamt verteilt sich die Bevölkerungszahl von etwa 110 Mio. Einwohnern auf 753
Inseln. Als einziges christlich geprägtes Land in der Region Südostasien teilt sich die Bevölkerung in 83%
katholische Christen, 5% Muslime sowie weitere christliche Religionen auf (Stand 2015). Neben der
Nationalsprache Tagalog wird auch die Amtssprache Englisch in fast allen Landesteilen gesprochen, wobei
acht wesentliche Dialekte existieren.
1 Central Intelligence Agency (2015)
2 The Rockefeller Foundation (2015)
5
Vom tropischen Klima geprägt, werden in den Philippinen drei Jahreszeiten unterschieden: Die kühle
Trockenzeit von Dezember bis Februar, die heiße Trockenzeit von März bis Mai und die Regenzeit von Juni
bis November. In der Regenzeitkann mit Taifunen gerechnet werden.3,4
3 Auswärtiges Amt (2015a)
4 Central Intelligence Agency (2015)
6
3. Länderprofil
3.1 Politischer Hintergrund
Die Republik der Philippinen ist eine Demokratie, welche nach der aktuellen Verfassung aus dem Jahre
1987 als bikamerale Präsidialrepublik aufgebaut ist. Das Zweikammersystem ist dem politischen System
der USA nachempfunden und besteht aus Senat und Repräsentantenhaus.5
Lehren wurden dabei aus dem diktatorischen Marcos-Regime der 1970er und 1980er Jahre gezogen und
die exekutiven Befugnisse des Präsidenten eingeschränkt. Zwar hat dieser nach wie vor die Funktion des
Oberbefehlshabers der Streitkräfte inne, fungiert jedoch unabhängig von der Justiz und kann nur für eine
Amtszeit gewählt werden. Diese Wahl findet alle sechs Jahre direkt vom Volk statt. 6
Von 2001 bis 2010 war Gloria Macapagal-Arroyo Staatsoberhaupt der Philippinen, jedoch wurde gegen sie
aufgrund des Vorwurfs der Wahlmanipulation 2011 ein Haftbefehl erlassen. Als Nachfolger wurde Benigno
Aquino III. am 30. Juni 2010 vereidigt. Als einziger Sohn des Oppositionsführers Benigno Aquino zur Zeit
des Marco-Regimes und der Tochter der ersten demokratisch gewählten Präsidentin Corazon Aquino
genießt Benigno Aquino III. hohes Ansehen in der Bevölkerung. 7 Verstärkt wird dies dadurch, dass er
bisher frei von Korruptionsvorwürfen ist und die Themen Korruptions- und Armutsbekämpfung in das
Zentrum seiner politischen Agenda stellt.8 Sichtbare Erfolge der letzteren sind dennoch gering. Laut World
Bank konnte nur eine leicht sinkende Armutsrate verzeichnet werden: 2012 galten 25,2% der Bevölkerung
als arm, während es 2009 noch 26,6% waren.9 Maßnahmen für die Armutsbekämpfung sollen durch die
Stimulierung des Wirtschaftswachstums und öffentliche Infrastrukturinvestitionen erfolgen.
Auch international hat sich Aquinos Ansehen etabliert, da er im Rahmen des Friedensprozesses mit den
Separatisten im Süden des Landes einen erneuten Dialog initiiert hatte.10 Nach 300 Jahren unter
spanischer Vormacht folgte Ende des 19. Jahrhunderts die amerikanische Kolonialzeit. Außenpolitisch
betrachtet sind die Philippinen daher traditionell enge Partner der USA im pazifischen Raum.
Neben dichten Wirtschaftsbeziehungen zur Volksrepublik China (die Handelsbeziehungen bestehen bereits
seit dem 9. Jahrhundert) intensivieren die Philippinen als einer der Gründernationen ebenfalls die
regionale Zusammenarbeit im Rahmen der Südostasiatischen Staatengemeinschaft (ASEAN).11 Weitere
wichtige außenpolitische Foren sind das ASEAN Regional Forum (ARF), das es seit 2007 gibt, und die
Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation (APEC), wo die Philippinen ebenfalls seit der Gründung dabei
sind.
Aktuelle Mitgliedschaften umfassen außerdem die Vereinten Nationen (UN), den Internationalen
Strafgerichtshof
(ICC), den
Internationalen
Währungsfond (IMF), Interpol,
die Internationale
Atomenergiebehörde (IAEA) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO). 12,13,14 Allerdings sind die
5 GOV (2015)
6 Official Gazette (2015)
7 Die politische Entwicklung wurde von der AHK verfolgt.
8 CNN Philippines (2015)
9 Worldbank (2015)
10 So z. B. Joachim Gauck, Bundespräsident, in seinem Grußwort in „Freundschaft/ Pagkakaibigan- sixty years of
friendship between Germany and the Philippines“ (2014)
11 Kenntnisse der AHK aber auch nachlesbar hier: http://pinas.dlsu.edu.ph/history/history.html
12 Auswärtiges Amt (2015b)
13 Auswärtiges Amt (2015c)
7
Philippinen kein Mitglied der World Trade Organisation (WTO), sodass jene Regelungen und Vorzüge nicht
genossen werden können. Somit sind die Philippinen nicht an die WTO Vorgaben gebunden, beispielsweise
haben die Philippinen eigene Regularien beim Beschaffungswesen.
3.2 Wirtschaft, Struktur und Entwicklung
Die Philippinen gelten als eines der dynamischsten Schwellenländer in der Region Ostasien. 15 Solide
wirtschaftliche Grundlagen, wie z. B. stabile und relativ niedrige Inflationsraten, eine geringe
Haushaltsverschuldung und eine günstige Kostenstruktur mit einer jungen und zu großen Teilen
englischsprachigen Bevölkerung führten dazu, dass das Wirtschaftswachstum seit 2002 im Schnitt 5% pro
Jahr betrug.16 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag am Jahresende von 2014 bei 284,58 Mrd. USD.17 Zu
Beginn des Jahres 2014 umfasste es 272 Mrd. USD und war um 6,3% zum Vorjahr angestiegen (von 2012
auf 2013: +7,2%).18,19 Das BIP pro Kopf lag 2014 bei 1.581,49 Dollar und wird, wie prognostiziert, im Jahr
2015 auf 1.649,35 Dollar ansteigen.20 Dieser Zuwachs ist hauptsächlich den Ausweitungen der Investitionen
im Baugewerbe und für die Infrastruktur, Produktionssteigerungen in der verarbeitenden Industrie, hohen
Konsumausgaben und dem starken Dienstleistungssektor zuzuschreiben.21 Die Reformen Aquinos und
höhere Ratings führten zu mehr Vertrauen in das Land und die Wirtschaft, sodass profilierte
Ratingagenturen die Philippinen auch als nächsten Tigerstaat anpreisen. 22
Der Bereich der privaten Konsumausgaben gilt als eine der tragenden Säulen der philippinischen
Wirtschaft.23 Im Ausland arbeitende Filipinos („Overseas Filipino Workers“, OFW) unterstützen diese
durch ihre zuverlässigen Rücküberweisungen. Zugleich sind die Philippinen im „Business Process
Outsourcing“ (BPO) zur Nummer zwei weltweit hinter Indien aufgestiegen, was den Bauboom vor allem in
Metro Manila angekurbelt hat, da u. a. der Bedarf an Bürogebäuden stetig steigt. Die Rücküberweisungen
und der BPO Sektor machen jeweils etwa knapp 10% des BIPs aus (Stand 2015). 24 Dadurch entsteht eine
wachsende Mittelschicht, welche unter anderem Privatinvestitionen in der Baubranche fördert. 25
3.3 Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland
Die seit 60 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und den Philippinen
bilden einen wichtigen politischen Bestandteil der Verbindung beider Länder. Der aktuelle philippinische
Präsident Aquino reiste als erstes Staatsoberhaupt nach 20 Jahren 2014 nach Deutschland. Im gleichen
Jahr konnte im Nachgang der schweren Katastrophe des Taifuns Haiyan die Staatsministerin im
Auswärtigen Amt Maria Böhmer nach Manila reisen, nachdem Außenminister Westerwelle und
14 Central Intelligence Agency (2015)
15 CNBC (2014)
16 GTAI Wirtschaftsdaten kompakt: Philippinen (2014)
17 Trading Economics (2015)
18 Auswärtiges Amt (2015d)
19 Worldbank (2015)
20 Trading Economics (2015)
21 GTAI (2015d)
22 AsienKurier (2013)
23 GTAI (2014a)/Trading Economics (2015)
24 GTAI (2014b)/Rappler (2015)
25 GTAI (2013)
8
Bundesarbeitsministerin von der Leyen die Philippinen im Vorjahr besuchten. 26
Als Hauptabnehmerland der Philippinen in der Europäischen Union baute Deutschland in den letzten
Jahren die wirtschaftlichen Beziehungen aus: Das bilaterale Handelsvolumen zwischen Deutschland und
den Philippinen stieg im Jahr 2013 weiter an und verzeichnete ein Allzeithoch von 4,08 Mrd. Euro. Die
Importe aus den Philippinen erzielten im selben Jahr 2,35 Mrd. Euro (2012: 2,29 Mrd. Euro), die Exporte
1,73 Mrd. Euro (2012: 1,52 Mrd. Euro).27 Laut Destatis, dem Bundesbüro für Statistik, stieg der bilaterale
Handel 2014 erneut zu einem Allzeithoch an und übertraf die Erfolge von 2013: Die deutschen Exporte auf
die Philippinen stiegen um 17,91% auf 2,04 Mrd. Euro. Die deutschen Importe von den Philippinen
nahmen um 16,17% auf 2,73 Mrd. Euros zu. Demnach stieg das bilaterale Handelsvolumen von 4,08 Mrd.
Euro 2013 auf 4,77 Mrd. Euro 2014. Mit diesen Zahlen etablierte sich Deutschland als stärkster EUHandelspartner der Philippinen.28
Zusätzlich ist es unter dem GSP+ Abkommen für die Philippinen möglich, steuerfrei in die EU zu
importieren.29 Pläne für ein Steuerabkommen für den freien Import in ASEAN Länder aus der EU sind in
Planung.30
Besonders Datenverarbeitungsgeräte, elektronische Erzeugnisse und Maschinen stellen einen großen Anteil
an Exportgütern von Deutschland auf die Philippinen dar. Aufgrund der hohen Qualität der Produkte
genießen Waren „Made in Germany“ ein hohes Ansehen. Dies hat zur Folge, dass sie in vielen
Produktkategorien im oberen Preissegment vertreten sind. Die Philippinen sind stark im Segment
Halbleiterproduktion aufgestellt und exportieren daher größtenteils elektronische Produkte. Außerdem
werden auch landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Obst und Kokosprodukte exportiert.31
Laut dem Department of Trade and Industry (DTI) belegt Deutschland 2015 Platz sechs der zehn
attraktivsten Märkte für die Philippinen, nachdem es 2012 noch Platz acht war. Für die deutschphilippinischen
Wirtschaftsbeziehungen
kann
ein
positives
Wachstum
aufgrund
von
stabilen
makroökonomischen Daten der Philippinen erwartet werden. Schwerpunkte der Neuinvestitionen aus
Deutschland liegen dabei sowohl im Bereich des Outsourcings von internen Geschäftsprozessen der
Produktion als auch in Infrastrukturprojekten.32
26 Kenntnisse der AHK
27 Auswärtiges Amt (2015d)
28 Philippinen Magazin (2014)
29 Invest Philippines (o.J.)
30 Bilaterals (2012)
31 Philippine Export Confederation (2013)
32 Auswärtiges Amt (2015d)
9
4. Energiemarkt
4.1 Energieimport und -verbrauch
Offizielle Informationen bezüglich der Erzeugung von Energie auf den Philippinen wurden seit mehr als
einem halben Jahrzehnt nicht mehr veröffentlicht, aufgrund dessen auf Angaben aus dem Jahr 2009
zurückgegriffen werden muss.
Die Philippinen bezogen in 2009 59,2% ihres Primärenergiebedarfs aus heimischen Quellen. Der restliche
Teil, hauptsächlich Öl und Kohle, musste importiert werden. Importiertes Öl hatte mit 31,6% den größten
Anteil an der philippinischen Primärenergieversorgung, gefolgt von Kohle (9,1%) und Ethanol (0,1%). 33
Was den genauen Verbrauch von Energie betrifft, so gibt es weder genaue, noch aktuelle Daten. Die
aktuellste Quelle ist eine Haushaltsumfrage von 2011 vom Department of Energy und des National
Statistics Office. Dabei wurden insgesamt 20.969 Haushalte befragt, welche jeweils mehrere
Energiequellen aufzählen konnten. Tabelle 1 stellt die Nutzung der verschiedenen Energiequellen durch die
befragten Haushalte in Prozent dar.34
Tabelle 1 Energiequellennutzung auf den Philippinen 2011
Anzahl an befragten Haushalten: 20.969
Strom
87.2%
Flüssiggas
41.2%
Kersosin
34.3%
Benzin
23.6%
Diesel
4.9%
Brennholz
54.2%
Kohle
36.4%
Biomassenreste
22.3%
Biogas
Weniger als 0.1%
Der komplette Energiebedarf auf den Philippinen lag 2012 bei 23,3 MTOE (Megatonne Öleinheiten, 1
Megatonne = 1 Million Tonnen). Mit 8,4 MTOE war der Transportsektor der größte Energiekonsument auf
den
Philippinen,
der
mit
hoher
Wahrscheinlichkeit
auch
in
der
Zukunft
ein
Drittel
des
Gesamtbedarfseinnehmen wird. Gefolgt wird er von den Wohn- (6 MTOE), Industrie- (5,8 MTOE) und
Gewerbesektoren (2,8 MTOE). In Abbildung 2 sind die prozentualen Anteile zu erkennen.
33 DOE (2010)
34 Philippine Statistics Authority (2013)
10
Abbildung 2 Energiebedarf nach Sektor 2012
Quelle: Department of Energy (2014)
Für den industriellen Sektor wurde das höchste Wachstum prognostiziert. Er soll bis 2030 jährlich
mindestens 5,2% wachsen. Gefolgt wird er vom Gewerbesektor mit mindestens 4% jährlich. Der totale
Energiebedarf soll jährlich bis 2030 durchschnittlich um 3,5-3,6% wachsen.35
Dabei ist jedoch nicht klar, ob die sinkende Energieintensität über die vergangenen 10 Jahre in Industrieund Gewerbesektoren an den stetigen Verbesserungen in der Energieeffizienz liegt. 36
4.1.1 Ölimporte
In der ersten Hälfte des Jahres 2015 wurden insgesamt 38.249 tausend Barrel (Mbbl) Rohöl in die
Philippinen importiert, was einem Anstieg von 21,7% im Vergleich zur ersten Hälfte 2014 darstellt (30.275
Mbbl). Etwa 81% des Öls kam aus dem Mittleren Osten, 47,1% davon aus Saudi Arabien. Jedoch wurden
auch 3.624 Mbbl Öl (9,5%) in anderen ASEAN Ländern sowie lokal gefördert. Die restlichen 3.275 Mbbl
(8,6%) stammen aus Russland (siehe Abbildung 3).
35 DOE (2014)
36 Asia-Pacific Economic Cooperation (2014)
11
Abbildung 3 Rohölimporte im 1. Halbjahr 2015
Quelle: DOE (2015b)
Die Importe von Erdölprodukten in der ersten Hälfte von 2015 erreichten 35.777 Mbbl, welches einen
Wachstum im Vergleich der ersten Jahreshälfte 2014 von 7,2% darstellt. In 2014 zur gleichen Zeit waren es
33.384 Mbbl. Der Grund dafür ist auf den erhöhten Bedarf von Rohbenzin und Kondensaten
zurückzuführen, welches zur Petrochemikalienproduktion benötigt und als Ersatz natürlicher Gase
aufgrund von Wartungsarbeiten des Gaswerks in Malampaya benötigt wurde.
Im Vergleich zur ersten Hälfte von 2014 hat sich der Import von Rohöl und Kondensaten mehr als
verdreifacht, Schweröl verdoppelt. Der Grund für letzteres ist, dass eine lokale Raffinerie aufhörte,
Schweröl zu produzieren worauf der Bedarf durch Importe gedeckt werden musste. Gleichzeitig jedoch
gingen die Importe von Diesel, Kerosin und Benzin herunter (jeweils 17,8; 9,5 und 0,2 Prozent). Der
Benzinimport hat 47% des Gesamtverbrauchs von Benzin eingenommen, Diesel 42,9%. Importe von
Flüssigöl betrugen 61,8% des Gesamtverbrauchs von Flüssigöl. Insgesamt wurden 50,7% des Verbrauchs an
Öl durch Importe gedeckt. Zusätzlich wurden 1.015 Mbbl Ethanol für Treibstoff importiert in der ersten
Hälfte 2015, was einen Wachstum von 3,0% (983 Mbbl) im Vergleich zur gleichen Zeit 2014 darstellt. Laut
Gesetz muss Benzineinen E-10 Standard auf den Philippinen besitzen. Das bedeutet, dass es 10%
Bioethanol
beinhalten
muss.37
Dieses
Ethanol
wird
als
Nebenprodukt
aus
dem
nationalen
Kokosnussanbaus gewonnen.38
37 ebenda
38 Wissen der AHK-Philippinen
12
4.2 Strommarkt
4.2.1 Stromerzeugung und -verbrauch
Abbildung 4 Stromzeugung nach Ressource 2014
Stromerzeugung nach Ressource 2014
in %
13.3
11.8
24.2
0.2
7.4
0.02
0.49
0.25
42.8
Kohle
Erdgas
Geothermie
Wasser
Öl
Biomasse
Wind
Solar
Quelle: Department of Energy (2014)
Laut dem Department of Energy (DOE) war die meistbenutzte Ressource zur Stromerzeugung 2014 Kohle
(42,8%) gefolgt von Gas (24,2%) und Erdwärme (13,3%). 2014 existierten ca. 15 Kohlekraftwerke auf den
Philippinen. Erneuerbare Energien wie Biomasse, Solar und Wind hatten zusammen noch immer einen
Anteil von weniger als 1%.39
Nach Angaben eines Energieexperten wird die Anzahl an Kohlekraftwerken auch in Zukunft steigen. 40
Unter der gegenwärtigen Regierung, die noch bis Juni 2016 im Amt ist, erwartet das Department of Energy
(DOE) die Fertigstellung von 27 Kraftwerken, die eine Kapazität von 2.281 MW zur Verfügung stellen
werden.41
Insgesamt belief sich die Stromerzeugung 2014 auf 77,3 Mio. MWh, wobei auf Luzon der größte Anteil
davon mit 56,8 Mio. MWh (73,4%) erzeugt wurde. Zum Vergleich: Bayern hatte 2013 eine
Bruttostromerzeugung von etwa 90,9 Mio. MWh.42 Wie aus Abbildung 5zu entnehmen ist, hat sich die
Verteilung zwischen 2003 und 2014 nur marginal verändert. Lediglich die Generierung ist exponentiell
gestiegen von 52,9 Mio. MWh. Bis 2020 wird von einer Steigerung von insgesamt 13,2% ausgegangen
(Luzon 4.13%; Visaya 4.52%; Mindanao 4.57%).43
39 Department of Energy (2014)
40 Aus dem Netzwerk der AHK-Philippinen. Der Experte konnte keine genaueren Angaben hierzu machen und möchte
anonym bleiben.
41 GTAI (2015b)
42 Bayerisches Landesamt für Statistik (2015)
43 Total Electricity (2014)
13
Abbildung 5 Aufteilung und Vergleich der Stromerzeugung auf den Philippinen
Quelle: Department of Energy (2014)
Die Stromerzeugung wuchs zwischen 2003 und 2014 um 59,4%.44 Es wird erwartet, dass der Strombedarf
in der Zukunft weiterhin steigt, aufgrund der wachsenden Bevölkerung und wirtschaftlichen Entwicklung. 45
44 Department of Energy (2014)
45 AHK-Philippinen
14
Abbildung 6 Stromverbrauch 2003 und 2014
Quelle: Department of Energy (2014)
Abbildung 6zeigt den Stromverbrauch von 2003 und 2014 im Vergleich. Daraus wird ersichtlich, dass der
Verbrauch in diesem Zeitraum stark gestiegen ist, die Verteilung zwischen den Stromnetzen allerdings
weitestgehend gleichgeblieben ist.
Abbildung 7 zeigt die Verteilung der großen Stromanbieter auf den Philippinen in 2012.
Abbildung 7 Marktanteile der großen Stromanbieter November 2012
Quelle: Department of Energy: Energy Forum Präsentation (November 2012)
15
Das Schaubild zeigt die größten Stromanbieter auf den Philippinen, prozentual aufgeteilt auf ihren
Marktanteil im Jahre 2012. Dabei beziehen sich die ersten drei Diagramme auf die großen Inselgruppen der
Philippinen: Luzon, Visayas und Mindanao. Aufgrund der Beschaffenheit der Philippinen als Inselstaat
existieren 3 große Stromnetze, jeweils eines in der jeweiligen Region. Daher erschließt sich eine
unterschiedliche Verteilung der Anbieter.46 Das letzte Kuchendiagramm zeigt den übergreifenden
Marktanteil der Stromanbieter auf nationaler Ebene.
4.3 Energiepreise
4.3.1 Ölpreise
Am 6. Oktober 2015 wurden die Preise für Benzin durch die Ölfirmen um 0,20 PHP pro Liter (0,004 USD,
Stand Oktober 2015) erhöht. Die Preise für Diesel und Kerosin hingegen sanken um 0,15 PHP (0,003 USD,
Stand Oktober 2015) bzw. 0,10 PHP (0,002 USD, Stand Oktober 2015).
Der Preis für Flüssiggas hat sich ebenfalls seit dem 1. Oktober um 1,65PHP pro Kilogramm erhöht. Diese
Anpassung ist aufgrund der Erhöhung des Vertragspreises für Oktober geschehen um 27,50 USD/MT
(Megatonne), von 336 USD/MT im September auf 363,5 USD/MT.
Das hat eine Anpassung zu einer Nettozunahme von 1,82PHP (0,039 USD, Stand Oktober 2015) pro Liter
für Benzin und einer Nettoabnahme für Diesel von 3,14PHP (0,068 USD, Stand Oktober 2015) pro Liter
mit sich gebracht. Flüssiggas stand im Oktober 2015 bei einer Nettoabnahme von 8,85PHP pro Kilo (0,192
USD, Stand Oktober 2015).47 Aus Tabelle 2 lassen sich die genauen Preise entnehmen.
Tabelle 2 Preislage von Ölprodukten Oktober 2015
Produkt
Diesel
Benzin
Flüssiggas, PHP/11 kg Zylinder
Preislage in PHP/l (USD)
24,55 – 28 (0,532 - 0,606)
35,85 - 43,35 (0,776 - 0,939)
417 - 640 (9,03 - 13,857)
4.3.2 Strompreise
Die Strompreise auf den Philippinen gehören zu den höchsten der Welt und sind mit durchschnittlich 0,23
USD pro kWh (Stand 2013) zusammen mit Japan die teuersten Asiens. Ein Grund dafür ist, dass der Strom
nicht wie in anderen Ländern subventioniert wird.48 Zum Vergleich: 2013 lag der Strompreis in Manila bei
etwa 0,26 USD pro kWh, in Frankfurt bei 0,35 USD pro kWh und in anderen südostasiatischen
Großstädten wie Hanoi und Kuala Lumpur bei 0,09 USD pro kWh. 49Der urbane Strompreis lag im Februar
46
47
48
49
AHK-Philippinen
DOE (2015a)
The Lantau Group (2013)
The Lantau Group (2013)
16
2015 bei Meralco, dem Anbieter in Manila, bei 0,23 USD/kWh. 50 In ländlichen Gegenden kann er sich
allerdings durch eine höhere Nachfrage als das Angebot und höhere Transportkosten der Ressourcen wie
Diesel verdoppeln, da in entlegenen Gebieten oftmals Strom über Generatoren erzeugt wird. Zusätzlich
wird der Strompreis durch die hohen Verluste bei der Elektrizitätsverteilung in die Höhe getrieben.
Wie bereits erwähnt, wird der Off-Grid-Bereich größtenteils durch Dieselgeneratoren mit Strom versorgt,
wobei keine Angaben zur Abdeckung bekannt sind. Ländliche und abgelegene Gebiete sind durch ihre
schlechte Erreichbarkeit hohen Dieselkosten ausgesetzt. Ein Liter Diesel wird in Manila im Schnitt für 24,9
PHP (0,66 USD, Stand: August 2015) verkauft.
Durch die vielen Richtlinien der National Port Authority (Behörde für die philippinischen Handelshäfen)
im Transportverkehr ist der Dieselpreis in schwer zugänglichen Regionen 80% bis 100% teurer und kann
damit zwischen 60 PHP und 80 PHP (1,30 bis 1,80 USD) pro Liter kosten.
Die Philippinen sind das einzige Land in Südostasien, in dem die Regierung Strompreise nicht
subventioniert, abgesehen jedoch von Erneuerbaren Energien durch den Feed-in-Tariff. Auch das ist
allerdings bisher hauptsächlich in Planung (siehe Kapitel 3.4). Die hohen Kosten für Verbraucher und die
Unzuverlässigkeit des Netzes sind die größten Hindernisse für potentielle ausländische Investoren in die
philippinische Wirtschaft, da das Wirtschaftswachstum dadurch beeinträchtigt werden könnte. Die
Regierung hat erkannt, dass bis 2030 Stromkapazitäten von insgesamt 1.000 MW aus erneuerbaren
Energien benötigt werden, um die Versorgung mit Strom zu verbessern und somit Investitionen in die
philippinische Wirtschaft anzuregen. Die Umsetzung dieses Anliegens wurde im National Renewable
Energy Program (NREP) festgelegt. 2014 wurde in etwa ein Fünftel der Menge an Strom generiert, die im
selben Jahr in Malaysia oder Thailand erzeugt wurde. Zudem ist der Strompreis für Verbraucher auf den
Philippinen verhältnismäßig hoch bei einem Jahreseinkommen von durchschnittlich 2.600 USD (Stand
2014).51 Die hohen Strompreise wirken investitionshemmend, weshalb die Philippinen heute auf einem
ähnlich hohen Stand bei ausländischen Direktinvestitionen (Foreign Direct Investments) sind wie vor 25
Jahren, wo der Stand noch vergleichbar mit anderen Ländern in Südostasien war. Er verblieb 2014 bei 1,5
Mrd. USD, wobei die ausländischen Direktinvestitionen anderer Länder seit den frühen Neunzigern auf 7 18 Mrd. USD gestiegen sind.52
4.4 Energiepolitische Rahmenbedingungen
Mit dem „Electric Power Industry Reform Act“ (EPIRA) wurde 2001 der Grundstein für die Privatisierung
des Strommarktes, insbesondere der Stromerzeugung und –verteilung, gelegt. Die Industrie wurde
tiefgehend umstrukturiert und in vier Bereiche aufgeteilt:




Erzeugung
Übertragung
Vertrieb
Versorgung
50 Philstar (2015a)
51 Enerdata (2014)
52 Enerdata (2014)
17
Die dem nationalen Stromversorger „National Power Corporation“ (NPC) gehörenden Stromkapazitäten
wurden von der „Power Sector Assets and Liabilities Management Corporation“ (PSALM) übernommen.
Bei der Privatisierung der Stromerzeugung spielt PSALM die Hauptrolle; ihre Aufgabe ist es, die staatlichen
Kraftwerke bis zu mindestens 70% zu privatisieren. PSALM ist eine Entität unter der Regierung mit der
Aufgabe, den Verkauf, die Privatisierung oder Verteilung von NPC Besitz und Anlagen zu strukturieren,
ebenso wie vorhandene Kredite der NPC.53
Das nationale Privatisierungsziel von 70% wurde bereits erreicht. Auf Luzon liegt die Quote der
Privatisierung 2015 bereits bei 85%. Die Privatisierungsanteile sollen auch in Visayas und Mindanao
ansteigen, jedoch sind die aktuellen Werte hierzu nicht bekannt. 54
Während der Vertriebs- und Verteilungsbereich immer noch staatlich reguliert wird seit Inkrafttreten von
EPIRA 2001 durch die „National Transmission Corporation“ (TransCo) anstelle von NPC, ist der
Stromerzeugungsbereich beinahe komplett liberalisiert und die Preise werden vom Markt gelenkt. Wobei
NPC noch immer Strom erzeugt, da es noch nicht für alle unter der NPC geleiteten Kraftwerke private
Abnehmer gab. Bis zum Inkrafttreten von langfristigen Abzugsvereinbarungen mit privaten Abnehmern
werden diese ergo noch weiter staatlich betrieben. Durch die Liberalisierung wird der Markt nicht mehr
von der Regierung kontrolliert und die Etablierung privater Stromerzeuger wurde ermöglicht.
Was den Vertrieb von Strom auf den Philippinen betrifft, sind heutzutage eine Reihe von Entitäten dafür
verantwortlich: Stromversorgungsunternehmen, wie die „Manila Electric Company“ (Meralco), welche in
Investorenbesitz ist, sowie Unternehmen in Regierungs- als auch in Privatbesitz (siehe eine Auflistung
hierzu in Kapitel 5). Die Institution, welche den gesamten Stromsektor der Philippinen reguliert, ist die
„Energy Regulatory Commission“ (ERC).55 Sie genehmigt und setzt Vorschriften, Regulierungen und
Richtlinien im Energiesektor durch.56
Abbildung 8 fasst die beschriebene Struktur noch einmal bildlich zusammen und gibt einen Überblick über
den Stromsektor der Philippinen:
53
54
55
56
PSALM (o. J.)
DLA Piper (2015)
Irena (2014)
ERC (2015)
18
Abbildung 8 Überblick über den Stromsektor, Präsentation des Board of Investments, Januar 2015
Quelle: Präsentation des Board of Investments, Januar 2015
Mit der Privatisierung des Stromerzeugungsbereichs durch EPIRA kann jeder, der die Voraussetzungen
zum Erhalt eines Certificate of Compliance (COC) mit sich bringt, Erzeuger werden. Zur Regulierung des
Stromhandels wurde der Wholesale Electricity Spot Market (WESM) gegründet, ein zentraler Großmarkt,
der anhand des aktuellen Angebots sowie der Nachfrage die Preise festlegt. Es existieren eine Reihe kleiner
Independent Power Producers und Independent Power Administrators (IPPs und IPPAs), welche Strom
für den philippinischen Markt erzeugen, wobei die Angaben zur Anzahl dieser nicht bekannt sind. Daneben
agieren weiterhin NPC sowie PSALM als Stromerzeuger. Die „Philippine Electricity Market Corporation“
(PEMC), der agierende Arm des WESM, ist für das Marktgeschäft des Elektrizitätshandelns verantwortlich.
Die National Grid Corporation of the Philippines (NGCP) verteilt den Strom nach den Vorgaben des
PEMC.
Das DOE überwacht die Implementierung des EPIRA auf allen Ebenen und etabliert Richtlinien, während
der
ERC
dafür
sorgt,
dass
jene
Richtlinien
eingehalten,
die
Strompreise
reguliert
(keine
Überberechnungen), sowie Lizenzen und Genehmigungen erteilt werden.
PSALM schloss 2001 infolge von EPIRA mit der NGCP einen 25-jährigen Konzessionsvertrag ab, welcher
PSALM dazu verpflichtet, das gesamte Stromnetzwerk zu übernehmen. DerTransmission Development
Plan hierzu trat im Januar 2009 in Kraft. Er verpflichtet die NGCP zur Erneuerung, Erweiterung und
Instandhaltung des Netzes, erlaubt ihr aber auch, Stromdurchleitungsgebühren und weitere Kosten zu
verlangen, sofern die ERC diese absegnet.57,58
Während gewerbliche und industrielle Kunden ihren Strom direkt von der NGCP beziehen, existieren für
57 Department of Energy (2009)
58 Irena (2014)
19
private Haushalte kleinere Stromversorger, die diesen jedoch nicht selbst erzeugen. Ihre Anzahl beschränkt
sich auf etwa 140 und sie variieren in der Anzahl von Haushalten, die bedient werden (Stand 2015). Dabei
werden sie in zwei verschiedene Kategorien unterteilt: „Private Distribution Utilities“ und „Electric
Cooperatives“. Erstere versorgen die urbanen Bereiche, während Letztere gering besiedelte Gebiete
abdecken, wovon etwa 95% private Hauseigentümer sind sowie Kunden, die einen geringen Strombedarf
aufweisen (Stand 2015).59
59 Aussage eines Energieexperten gegenüber AHK-Philippinen
20
5. Energieeffizienz im Zielland
5.1 Energieeffizienz im Bauwesen
5.1.1 Allgemeiner Überblick
Langsam aber sicher etablieren sich so genannte „Green Building Practices“ auch vermehrt im Bau von
Industrie-, Wohn- und öffentlichen Gebäudeprojekten auf den Philippinen. Durch die zunehmende
gesellschaftliche Verantwortung aus Unternehmenssicht bezüglich Einigungen zur Reduzierung des
Treibhauseffekts, waren vor allem weltweit vertretene Unternehmen die Wegbereiter für den Vormarsch
von energieeffizienten Lösungen im Bausektor. Dadurch fühlen sich auch lokale Unternehmen gefordert,
diese Technologien zu implementieren um zusätzlich zur Kostenersparnis – bedingt durch stetig steigende
Energiepreise – auch die eigene Mitarbeiterzufriedenheit zu fördern.
„Energieeffiziente Bauweisen sind frisch auf dem Markt und bringen wesentlich höhere Kosten mit sich.
Dennoch werden sie von ausländischen Unternehmen gefordert. Dies lässt auch vermuten, in welche
Richtung sich der Markt verändern wird“, erwähnte Anthony L. Fernandez, Präsident und COO der First
Balfour.
Bisher argumentieren Befürworter nachhaltiger Bautechniken und Funktionalität von Gebäuden
dahingehend, dass sowohl fehlende Regierungsstrukturen und Auflagen als auch Anordnungen zu
obligatorischen energieeffizienten Baustandards dem Streben des eher hochwertigen Segment des Marktes
vorbehalten wird. Jedoch sollte auch das mit dem zum 25. Juni 2015 verabschiedeten „Green Building
Code“ verbessert werden.
Rahmenbedingungen
Als NGO etablierte der Philippines Green Building Council (PHILGBC) 2007 ein Bewertungsverfahren
namens „BERDE“ – was in Tagalog „grün“ bedeutet – um in der Bewertung von neuen, bereits existenten
und nachgerüsteten Gebäuden hinsichtlich ihres Design-, Bau- und Gebäudemanagements zu unterstützen
(siehe Kapitel 5.2.1.2).
BERDE ist ähnlich wie das Leadership for Energy and Environmental Design (LEED) Zertifikat
amerikanischen Ursprungs, das weltweit weitestgehend eingeführt und bei in den USA ansässigen
multinationalen
Unternehmen
benötigt
wird.
Auf
drängen
der
PHILGBC
wurde
dieses
Bewertungsverfahren allerdings hinsichtlich lokaler Gegebenheiten und Einflüssen des tropischen Wetters
sowie der Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeit verschiedenster Materialien weitgehend optimiert. Das
Energieamt
deklarierte
BERDE
als
national
anerkanntes,
voluntäres
Bewertungssystem
für
Umweltfreundliche Konstruktionen.
21
Kalkulatorischer Aspekt
Das kommerzielle Bewusstsein für Investitionen in umweltfreundliche und Energieeffiziente Bauprojekte in
den Philippinen ist vor Allem aufgrund der im weltweiten Vergleich mit höchsten Energiekosten in Asien
von hoher Bedeutung (siehe Kapitel 4.2.3).
Kostenausgleich
Entsprechend der Werte des Immobilienservices CBRE International werden die Entwicklungskosten von
Bauprojekten durch eine effiziente Qualifikation für LEED Zertifikate um 2-3% erhöht. Befürworter der
Effizienz-Zertifikate
sprechen
von
einer
erheblichen
Kostenersparnis
über
die
Jahre
auf
Energieverbrauchswerte (hauptsächlich Wasser und Strom) und mögliche Gewinne durch RecyclingMaßnahmen. In der Zwischenzeit fand die PHILGBC in ihren Studien dennoch heraus, dass
unternehmerische und private Gebäudenutzer aus ihrer Motivation zu Umweltverantwortung bereit sind
mehr für umweltfreundliche Gebäude zu bezahlen.
Auf dessen Grundlage stellt die PHILGBC ein zu erwartendes jährliches Wachstum innerhalb der Branche
von ca. 6% heraus.
Voraussetzungen
Der IFC stellte klar, dass die planmäßige Implementierung eines Green Building Codes CO2 Emissionen bis
zum Jahre 2030 um ca. 1.9 Mio Tonnen verringern werde und jährliche Energieersparnisse von ca. 3.9
Millionen kWh ($855 Mio) möglich sind. Der Programmentwurf schreibt vor, zunächst für Großprojekte ab
einem bestimmten Volumen zu gelten, wodurch eine Genehmigung alleine durch die Erfüllung bestimmter
Voraussetzungen erteilt wird. Im Laufe der Zeit, abhängig vom Erfolg des Programmes, sollen die
Spezifikationen auch hinsichtlich kleinerer Bauprojekte ausgeweitet werden (siehe Kapitel 5.2.1.1).
Freiwillige Umsetzung
Unabhängig von Geschwindigkeit und Grad der Umsetzung des Green Building Codes sollte die freiwillige
Umsetzung
umweltfreundlicher
und
energieeffizienter
Praktiken
eine
sich
selbst
erfüllende
Prophezeiungwerden. Da immer mehr energieeffiziente Gebäude errichtet werden und als erfolgreiche
Beispielprojekte für Kostenersparnis vorangehen, werden auch andere Bauunternehmungen diesem
Vorbild folgen.
Es scheint vor allem der Bürosektor sein, der, getrieben durch die dominante Stellung der
gesellschaftlichen Verpflichtungen durch multinationale Unternehmen, den weitaus erheblicheren Anteil
an Energieeffizienz zertifizierten Objekten ausmacht. Auch der Wohngebäudemarkt wird allerdings
letztendlich einen starken Energieeffizienz-Zuwachs verspüren, da sich in der Zwischenzeit eine jüngere
Generation etabliert, die eher dazu neigt großen Wert auf umweltfreundliche Lebensweisen zu legen.
22
Umsetzungshürden
Außer der Zugewinnung von Nachfragemultiplikatoren wird der Grad der Umsetzung und dessen
Geschwindigkeit aber auch vor Schwierigkeiten stehen. Fehlendes Fach- und Expertenwissen hinsichtlich
Energieeffizienter Bauweisen, dessen Design und ingenieurstechnische Entwicklung, als auch eine
Rohstoffknappheit der dafür notwendigen Materialien durchziehen die Weiten der Entwicklungs- und
Bauunternehmen. Beide dieser Faktoren sollten allerdings auch letztendlich durch die gemeinsame
Unterstützung innerhalb der Branche, als auch durch die Schaffung neuer Lieferantennetzwerke außer
Kraft gesetzt werden. Inzwischen fordern einige sogar finanzielle Anregungen – wie Steuervorteile und
Kürzungen für importierte umweltfreundliche Materialien und auf Energieeffiziente Gebäude – um
übergangsweise einen Anreiz für die Implementierung und dessen Vorteile zu schaffen.
Besorgniserregend hinsichtlich der staatlich geregelten landesweiten Durchführbarkeit scheint allerdings
der Mangel an qualifizierten Gebäude-Inspekteuren zu sein. Auch Herausforderungen bei der Koordination
zwischen lokalen Regierungsinstanzen, um eine strikte Einhaltung der Standardszu garantieren, könnten
auftreten, da viele Abteilungen unterbesetzt an qualifiziertem Personal sind. Es würden lokale
Baubeauftragte benötigt, die jegliche Bauphasen begleiten, beobachten, überprüfen und lenken.60
5.1.2 Klimatische Verhältnisse
Auf den Philippinen herrscht maritimes Tropenklima mit einer Regen- und einer Trockenzeit. Der
Sommermonsun bringt von Mai bis Oktober starke Regenstürme in die meisten Gebiete des Archipels,
wohingegen der Wintermonsun kühlere und trockenere Luft von Dezember bis Februar bringt. Manila, so
wie die meisten Tiefebenen sind heiß und staubig von März bis Mai, wobei die Temperaturen selten über
37°C steigen. Die durchnittliche Temperatur des Meereswassers fällt selten unter 27°C. Der jährliche
Regenfall kann von 5.000 Milimetern in den bergigen Küstengebieten, bis hin zu weniger als 1.000
Milimeter in ein paar wenigen geschützten Tälern variieren.
Monsunregen, obschon stark, kommen normalerweise nicht mit starken Winden und hohen Wellen einher.
Allerdings liegen die Philippinen im sogenannten Taifungürtel und leiden von Juli bis Oktober an
gefährlichen Stürmen. Jene sind besonders stark für gewöhnlich in Nord und Ost Luzon sowie in Bicol und
dem östlichen Bereich der Visayas. Manchmal ist allerdings auch Manila betroffen.
Die Häuser in ländlichen Gegenden werden oftmals aus Holz oder Bambus errichtet mit Dächern aus
Nipapalmenblättern. Diese sind zwar nicht sturmfest, können aber schnell und günstig wieder neu gebaut
werden. Die meisten urbanen Gebäude sind so konstruiert, dass sie Taifunen, Erdbeben und anderen
Naturkatastrophen standhalten sollen. Allerdings ist das nicht immer der Fall.61
Der Wachstum des Wohlstandes erlaubt immer mehr die bessere Vorbereitung auf Naturkatastrophen wie
Taifune und Erdbeben. Das spiegelt sich auch im Katastrophenmanagement in Gebäuden wieder, sowie der
Bauweise. Zwar werden in weniger urbanen Gebieten Häuser zwar oftmals so errichtet wie hier erwähnt,
andererseits zieht es die wachsende Mittelschicht in Reihenhaussiedlungen aus Betonbauten.
60 Oxford Business Group (2015)
61 Country Studies US (o.J)
23
5.1.3 Marktentwicklung und Bedarf in den einzelnen Bausektoren
Der Bausektor auf den Philippinen hat über die letzten Jahre immer mehr an Bedeutung gewonnen und ist
im steten Wachstum (Siehe Kapitel 3.2).
Mit dem Wachstum des Bausektors ist auch der Bedarf an Importen aus dem Ausland gewachsen. Wie aus
Tabelle 3 ersichtlich ist, gab es ein Wachstum des Importwertes zwischen 2013 und 2014 von 4,79%.62
Tabelle 3 Baumaterial- und Installationsimporte weltweit 2013 und 2014
Baumaterialimporte Philippinen
Weltweit
Volumen in US$
Veränderung
2013
2014
Betonzuschlag
221,936
467,392
111%
Ziegel
200,367,641
255,723,836
28%
Holzverarbeitung
15,968,281
23,231,058
45%
Zement
98,447,928
108,627,990
10%
Marmor
21,557,042
27,166,868
26%
Diverses
287,996,445
318,118,301
10%
Rohr/Leitungen/Fassungen
168,237,062
198,338,679
18%
67,964,382
77,354,851
14%
Rohre/Fassungen
38,861,876
44,652,100
15%
Fliesen/Bodenabdeckungen
13,613,049
15,782,416
16%
Anderes
10,468,527
11,787,270
13%
Fertigbauteile
25,193,488
24,016,481
-5%
Sanitäranlagen
53,767,252
58,031,737
8%
Kompaktleuchtstofflampen
20,860,141
28,731,173
38%
Diverses
397,450,058
418,963,161
5%
Stecker
17,802,082
23,677,536
33%
Metall
Diverse
Plastik
Licht
Deutschland ist einer der wichtigsten Exporteure auf die Philippinen. 2013 hat der Marktanteil
Deutschlands an allen Importen der Philippinen 4% betragen und war damit der stärkste Exporteur
Europas. Die Gesamtverteilung lässt sich aus Abbildung 9 entnehmen.
62 Department of Trade and Industry (2015)
24
Abbildung 9 Verteilung des Importvolumens in den Philippinen 2013
Quelle: Department of Trade and Industry (2014)
Tabelle 4 zeigt, dass der Warenwert, der aus Deutschland auf die Philippinen importiert wurde, von 2012
auf 2013 um 59,7% gestiegen ist.63
Tabelle 4 Baumaterial- und Installationsimporte aus Deutschland 2012 und 2013
Baumaterialimporte Philippinen
Deutschland
Volumen in US$
Veränderung
2012
2013
Ziegel
1,048,818
1,053,544
45%
Holzverarbeitung
215,998
304,463
41%
Zement
73,336
1,735
-98%
Marmor
1,339
738
-45%
Diverses
6,782,295
2,085,337
-69%
Rohre/Leitungen/Fassungen
5,001,180
4,232,499
-15%
347,287
95,396
-73%
Leitungen/Fassungen
1,853,249
3,045,297
64%
Fliesen/Bodenabdeckungen
84,766
70,664
-17%
Anderes
Metall
Diverse
Plastik
85,541
96,926
13%
Fertigbauteile
822,636
0
-100%
Sanitäranlagen
1,403,853
2,117,996
51%
Apparate/Equipment
5,475,890
6,893,024
26%
CFL -I
12,355
70,227
468%
Diverse
9,952,425
12,981,370
30%
Stecker
715,689
293,649
-59%
Licht
63 Department of Trade and Industry (2015)
25
Daneben stiegen auch die Preise für Baumarerialien an. Durchschnittlich haben sie sich um 2,6% erhöht im
Jahre
2010.
Besonders
die
Preise
für
Blechschmiederei-
(4,6%)
Elektro-
(4,3%)
und
Klempnermaterialien(2,4%) haben sich besonders erhöht. Ein Faktor dafür waren die höheren Preise für
Rohstoffe wie Stahl und Kupfer auf dem Weltmarkt. Die genauen Tendenzen der Verkaufspreise von
Baumarialien von 2006 bis 2010 lassen sich ausTabelle 5 entnehmen:
Tabelle 5 Verkaufspreise von Baumaterialien 2006-2010 in %
Artikel
Alle Artikel
Zimmerhandwerksmaterialien
Elektromaterialien
Maurermaterialien
Wandmalmaterialien und verwandte
Artikel
Klempnereimaterielien
Blechschmiedereimaterialien
Weitere Baumaterialien
2006
5.9
2.8
11.5
5.1
6.9
2007
4.9
0.8
8.6
4.7
6.2
2008
9.2
7.6
9
7.1
6.1
2009
0.5
3.3
3.2
4.2
4.1
2010
2.6
0.7
4.3
1.5
2.1
4.9
1.1
4.2
4.7
-0.3
9.9
5.2
1.9
33.8
2
2.6
-24.5
2.4
4.5
2.9
2011 sind die Preise für Materialien weiterhin gestiegen, wobei sich der Anstieg gegen Mitte des Jahres
verlangsamt hatte. Der ansteigende Preis korrelierte mit dem ansteigenden Bedarf der Bauindustrie.
Wie bereits erwähnt (siehe Kapitel 3.2) wächst die Bevölkerung und auch die Mittelschicht, Letztere
aufgrund des wachsenden Wohlstands. Auch der Dienstleistungssektor wächst rapide (siehe Kapitel 3.2),
wodurch der Bedarf an Bauten wächst und die schnelle Urbanisierung (Urbanisierungsrate von 2,3% in
2015)64 sich als Herausforderung darstellt. Mit dem wachsenden Wohlstand entsteht auch mehr Kapital für
Katastrophenmanagement.
5.1.3.1 Untersegmente und aktueller Markt
Klimatisierungskonzepte
Klimaanlagen in Gebäuden spielen eine zentrale Rolle auf den Philippinen aufgrund der tropischen
Klimaverhältnisse und können bis zu 50% zur Höhe der Stromrechnung beitragen.65 Der Verkauf an
Klimaanlagen hat sich in etwa einem Jahrzehnt verdoppelt und 2012 konnte davon ausgegangen werden,
dass 15% der Haushalte in urbanen Regionen mindestens eine Klimaanlage besaßen, wohingegen in
ländlichen Gegenden die Anzahl auf 7% - 8% geschätzt wurde. Hierbei wird von einem enormen
Wachstumspotenzial ausgegangen.66Lokal weit bekannte Marken sind Carrier, LG, Kolin, Koppel, oder
Condura.
64 LEXAS (2015)
65 Inquirer (2015)
66 Marlyne Sahakian (2014)
26
Beleuchtungen
Auf den Philippinen dominieren fünf Firmen den LED Beleuchtungsmarkt: Zum einen die lokalen Firmen
Firefly Electric & Lighting Co und Akari Lighting & Technology Corp., zum anderen die weltweit bekannten
Firmen General Electric und Philips Lighting. Zusätzlich ist die chinesische LED Leuchtenfirma Yatai
International Corp. bekannt, welche 29% des Marktes einnimmt; vor allem durch die günstigen Preise.
Auch die nationalen Firmen Firefly Electric & Lighting Co und Akari Lighting & Technology Corp. bieten
preisgünstige Produkte sowie sind durch schnelle (Nach-)Lieferung im Vorteil. General Electric und Philips
werden aufgrund ihrer Qualität und ihres internationalen Rufes geschätzt. 67
Warmwassersysteme
Obwohl die weitverbreiteste Variante der Wassererhitzung Durchlauferhitzer sind und wahrscheinlich als
naheliegenste Maßnahme für Filipinos der Kauf von energieeffizienten Geräten ist, so gibt es ebenfalls
bereits einen Markt für Solar-Warmwassersysteme. Hierbei gibt es allerdings noch keine Zahlen (Stand
November 2015).
Bekannte Marken für Durchlauferhitzer sind Bestank, Meko, Lotus, Ariston und Panasonic.68
Energieberatung
Ein Gespür für Energieeffizienz ist auf den Philippinen erst in den letzten Jahren aufgekommen. Während
die Beratung bei der Konstruktion von Gebäuden bereits möglich ist (wie durch das kostenfreie Programm
des DOE und durch den Green Building Council; siehe Kapitel 5.2.4.6), ist die spätere Beratung zur
Energieeffizienz im Haushalt laut AHK-Philippinen Wissen nicht nennenswert vorhanden. Nach
Eigeneinschätzung kann ein Anfrage durch Angebot generiert werden. D.h., dass durch das Angebot von
Beratung die Nachfrage danach wachsen könnte.
Der Markteintritt in den hier erwähnten Bereichen und anderen werden im Kapitel 6.4beleuchtet. Die
Profile der Akteure in den genannten Bereichen lassen sich in Kapitel 7.1.1 nachschlagen.
5.1.4 Baumaterialien
Häuser auf den Philippinen werden mit Berücksichtigung des Klimas, der Landschaft sowie der finanziellen
Möglichkeiten gebaut. Da die Philippinen in den Tropen liegen, sind die Materialien, welche für die
Architektur und den Bau eines Hauses benutzt werden, angepasst an die lokalen Gegebenheiten und
demnach anders als in westlichen Ländern.
In entlegenen Gebieten wie an manchen Küsten und Bergregionen, welche nur dürftig erschlossen sind und
eine mangelnde Infrastruktur aufweisen, werden auch heute noch Materialen verwendet, welche die
Gegend hergibt wie Holz, Bambus und Stroh als Grundlage für traditionelle Häuser.
67 Syhdee (o.J.)
68 Wilcon (2015)
27
Durch die geografische Lage besitzt das Land tropisches Regenwaldklima, welches zusätzlich die Wahl der
Baumaterialien beeinflusst. Monsune und Taifune sowie die hohe Luftfeuchtigkeit müssen bedacht werden
bei der Auswahl der Baumaterialien.
Architektonisch sollten Gebäude auf den Philippinen zumindest folgenden Anforderungen gerecht werden:
1.
Monsunen, Taifunen und Fluten muss getrotzt werden können.
2.
Es muss Termiten standgehalten werden.
3.
Eine gute Belüftung sollte gewährleistet werden können, auch um den stärkeren Einsatz von
Ventilatoren und Klimaanlagen zu reduzieren.
4.
Es sollten Materialien gebraucht werden, welche sich verhältnismäßig langsam aufheizen wie
Beton, gemauerte Wände, Zement und Terra Cotta Dachziegel.
5.
Eine Möglichkeit, Licht bzw. Wärme auch gut durch Glas heraushalten zu können.69
Zusätzlich wurden auf den Philippinen zwei Baukomponenten identifiziert, die lokal und ökonomisch
hergestellt werden können: modified Concrete Hollow Blocks (mCHB, modifizierte Hohlblöcke aus Beton),
welche durch recyclebare Materialien wie PET Flaschen verstärkt werden, und Bodenerosionsnetze (soil
erosion nets) aus Kokosnussfasern, welche Flussbänke beschützen sollen.70
5.1.5 Aktuelle Projekte im Bereich Gebäudeeffizienz
Da es keine Verpflichtungen im Bereich der Energieeffizienz auf den Philippinen gibt, werden Gebäude erst
nach dem Bau bewertet, um die Energieeffizienz festzustellen. Dies geschieht durch das freiwillige
Bewertungssystem BERDE (siehe Kapitel 5.2.1.2).
Aktuell wurde das Net Lima Gebäude in Bonifacio Global City zum ersten Neubauprojekt ausgezeichnet,
welches 4 Sterne laut BERDE erhielt. Zusätzlich das First Balfour Corporate Headquarters, eine Büro und
Warenhausanlage für ein Bauunternehmen in Marcelo, Parañaque (eine Stadt südlich von Manila). Mit
dem BERDE Code für Lehrinstitute wurde die Henry Sy Sr. Halle der De La Salle Universität in Manila
ausgezeichnet, mit dem Codex für Regierungsgebäude das Gebäude der Laguna Lake Development
Authority in Diliman, Quezon City (Teil von Metro Manila).71 Desweiteren sind die Projekte in Tabelle 6
jene, welche sich im Jahre 2015 für BERDE registriert haben: 72
69 Solidcon (2014)
70 International Labour Organization (2014)
71 Interview mit Mario Lawrence C. Suelto, BERDE Program Coordinator
72 Berde Online (2015)
28
Tabelle 6 Aktuelle Projekte BERDE 2015
Projektname
Gaia Boutique
House
Strata Gold
Condominium
Building
DLSU-STC
Innovation
Center
Maynilad
Safety Center
Auftraggeber
Registrierungsdatum
Adresse
Stadt
Cabanatuan
City
Mrs. Julie G. Viloria
09.03.2015
Quezon District
Prescon Philippines, Inc.
10.03.2015
296, Zone 28,
District III
Manila City
De La Salle University
27.05.2015
Malamig
BiñanCity
Maynilad Water Services,
Inc.
02.06.2015
Greater Lagro,
Novaliches
Quezon City
5.1.6 Struktur, Trends und Ausblicke in der Bauindustrie
Die Bauindustrie war 2014 eine der schnellstwachsendsten Industrien auf den Philippinen.73Grund dafür
waren vor allem der private Sektor in Zusammenhang mit wachsender Industrie und Wohlstand. Mit
steigendem Wohlstand wächst auch der Häuserbau. Auch die Politik der derzeitigen Regierung unter
Aquino (Stand Oktober 2015) hat durch ihre stabile Geldstrategie sowie der Unterstützung von öffentlichprivaten Projekten entscheidend zu dieser Entwicklung beigetragen.74
Die Philipine Statistics Authority hat gemeldet, dass im ersten Quartal 2014 29.468 neue Bauprojekte
genehmigt wurden, was ein Wachstum von 20,8% im Vergleich zum gleichen Zeitraum in 2013 darstellt
(24.000 genehmigte Projekte).
Wohnungsbauprojekte stellten dabei die Mehrheit mit einem Wachstum von 17,1% verglichen mit der
gleichen Zeit 2013 (1. Quartal 2014 waren es 20.498 Projekte im Wert von 29,1 Mrd. PHP, etwa 625.4463
Mio. USD im Oktober 2015).
Im Vergleich zum vorherigen Jahr liegt der Anstieg in den Bereichen, die nicht den Wohnungsbau
betreffen, bei 15,2%. Calabarzon, die Region südlich von Metro Manila, verzeichnete die meisten
Bauprojekte der Gesamtzahl (6.301 oder 21,4% Anstieg), die darinliegende Provinz Cavite nahm dabei den
Löwenanteil ein (2.123 oder 7,2% Anstieg). Was den Wert der Bauprojekte auf den Philippinen betrifft, so
nimmt Metro Manila den größten Teil ein mit 23,3 Mrd. PHP oder etwa 500,8 Mio. USD (Stand Oktober
2015), was 38,2% des Gesamtwertes entspricht.
Der Bausektor und die verwandten Industrien hatten ein Vorzeigejahr in 2014, da die Regierung ein
weitreichendes Infrastrukturentwicklungsprojekt gestartet hat im Wert von 62,3 Mrd. PHP (etwa 1,3 Mrd.
USD). Der Bausektor ist in starker Relation mit anderen Sektoren wie Tourismus, Bergbau und der
Outsourcingindustrie. In 2014 betrug das Budget für die Infrastruktur für den Tourismus 17 Mrd. PHP
(363,3 Mio. USD, Stand Oktober 2015) , um touristisch interessante Ziele and große Highways
anzuschließen. Zwischen den Jahren 2013 und 2016 wird geschätzt, dass etwa 1,5 Millionen Quadratmeter
neue Büroflächen gebaut werden, um den wachsenden Bedarf der Outsourcingindustrie gerecht zu werden.
Die Philippinen entwickeln sich zu einer wichtigen Anlaufstelle in Südostasien für Investitionen und
73 Manila Bulletin (2014)
74 BMI Research (2015)
29
Tourismus. Ausgaben für Straßenbau sowie für die Modernisierung von Highways, Häfen, Flughäfen und
Urlaubsorten werden einen großen Faktor im Wachstum des Bausektors darstellen.75
Der Bausektor auf den Philippinen kann auch als Kapitalbildung verstanden werden. Während die
Bauindustrie in anderen Gebieten Asiens sinkende Zahlen erleben musste, so sollte mehr Aufmerksamkeit
auf das Wachstumspotential der Philippinen gelegt werden. Die Philippinische Wirtschaft ist in den letzten
Jahren schnell und stark angestiegen.
Da der Umsatz sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bausektor zusammen etwa 1,7 Billionen PHP
(36,4 Mrd. USD, Stand Oktober 2015) erreichen soll, wird erwartet, dass der Bausektor auch 2015 das
Wachstum halten kann. Es wird geschätzt, dass die Regierung mehr als 500 Mrd. PHP (10,7 Mrd. USD,
Stand Oktober 2015) für die Infrastruktur ausgeben wird, zusätzlich zu den öffentlichen Projekten in
Zusammenarbeit mit dem Privatsektor, welche schon genemigt wurden. Bei der Schätzung von 1,7 Billionen
PHP(36,4 Mrd. USD, Stand Oktober 2015) wird erwartet, dass der private Bausektor dabei den Löwenanteil
annehmen wird.
Ebenso wird erwartet dass das Wachstum im Wohnungsbau auch in den nächsten Jahren vergleichbar
hoch bleiben wird aufgrund des Bevölkerungswachstums und der Vergrößerung des Wohlstands. Das
Housing and Land Use Regulatory Boardhat ein Ziel von einer Millionneuer Wohnungen bis 2016 gesetzt
und unterstützt dies mit 300 Wohnanlagenprojekten in Metro Manila; die meisten davon in der mittleren
Preislage. 2014 war der Beitrag der Bauwirtschafts zum Bruttosozialprodukt 5,8% und hat 6,6% der
nationalen Arbeitsplätze bereitgestellt.76
Der Green Building Council ist der Ansicht, dass es nicht der tatsächliche Umweltschutz ist, der die
Energieeffizienz vorantreibt auf den Philippinen, sondern eher wirtschaftliche Faktoren wie die hohen
Energiekosten. Sowohl bei den Interessensvertretern im öffentlichen als auch im privaten Bereich wird von
den Vorteilen und dem Bedarf nach energieeffizienten Maßnahmen und Technologien gesprochen.77
5.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen für Energieeffizienz
5.2.1 Regierungsprojekte in der Energieeffizienz
Wie an den folgenden Projekten gesehen werden kann, geht von Seiten der Regierung die Initiative vor
allem von dem Department of Energy aus, welches die meisten der Projekte initiiert hat. Dies ist ein Indiz
dafür, dass sich Energieeffizienz auf den Philippinen erst in der Anfangsphase befindet und noch viel
Potential nach oben vorhanden ist.78
5.2.1.1 Energy Reform Agenda (ERA)
ERA reagiert in langer Sicht (weiter als 2016) auf globale Richtlinien wie der “Sustainable Energy for All
Initiative” der Vereinigten Nationen sowie das Green Growth Goals Projekt von APEC. 79
Unter ERA hat der Energiesektor drei Säulen zur Orientierung erarbeitet:
75 Manila Bulletin (2014)
76 Hoppler (2015)
77 Interview mit Mario Lawrence C. Suelto, BERDE Program Coordinator
78 Einschätzung der AHK-Philippinen
79 DOE (2014a)
30



Die Gewährleistung von stabilem Zugang zu Energie.
Das Erreichen eines optimalen Preises.
Die Entwicklung eines Planes für nachhaltige Energie.
Eingegliedert in ERA ist der “ 2012-2030 Philippine Energy Plan“ (PEP).80
5.2.1.2 Philippine Energy Plan (PEP)
Unter dem Motto “Energy Access for More” (Energiezugriff für mehr) wird unter dem PEP versucht,
bessere Verfügbarkeit für zuverlässige und bezahlbare Energie für ein breiteres Spektrum der Bevölkerung
zu garantieren. Darunter fallen auch die Steigerung der nationalen Erzeugung von Strom und die
Entwicklung ländlicher Gegenden. Der Energiesektor hat es sich nach eigenen Aussagen zur Aufgabe
gemacht, in der Zukunft sichere, nachhaltige, bezahlbare und umweltfreundliche Energie an alle
Wirtschaftssektoren liefern zu können. Dabei soll auch der private Sektor involviert werden. Die Art und
Weise der konkreten Umsetzung ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.81
Mit steigenden Preisen von importierten Brennstoffen wird der Ruf nach Energieeffizienz und Erhaltung
lauter. Unter PEP existiert das „National Energy Efficiency and Conservation Program“ (NEECP) als eines
der Standbeine der Strategie zur Sicherung von Energie auf den Philippinen. Eine feste Gesetzeslage gibt es
zu diesem Thema jedoch nicht, ist allerdings in der Erarbeitungsphase.
Geplant ist die Integration der Entwicklung von Technologien bezüglich Erneuerbarer Energie sowie
Anreize für die Verwendung energiesparender Maßnahmen, inklusive dem Bausektor.
Das Ziel der
Regierung ist es, im Land mehr Bewusstsein für Energieeffizienz zu erwecken.
5.2.1.3 The National Energy Efficiency and Conservation Program (NEECP)
Das National Energy Efficiency and Conservation Program ist ein übergeordnetes Programm, unter dem
eine Reihe an Projekten und Kampagnen initiiert wurden:
Don Emilio Abello Energy Efficiency Awards
Die Don Emilio Abello Energy Efficiency Awards werden zur Anerkennung von Unternehmen vergeben,
welche Energieeffizienzmaßnahmen implementiert haben, um den Verbrauch von Energie signifikant zu
reduzieren. 2014 waren es mehr als 91 Unternehmen, welche die Auszeichnung erhielten.82
Für 2014 gibt es keine Zahlen, aber die ausgezeichneten Unternehmen in 2010 hatten durch ihre
Bemühungen ein Äquivalent von 159 Mio. Liter Öl erspart, was ebenfalls 5 Mrd. PHP (etwa 10,8 Mrd. USD,
Stand Oktober 2015) oder gesparte 269,444 Tonnen CO² wiederspiegeln.83
80 DOE (o.J)
81 DOE (2014a)
82 DOE (2014b)
83 DOE (2013)
31
ASEAN Best Practices Competition for Energy Management In Buildings and Industries
Dieser Award, der in allen ASEAN Ländern vergeben wird, wurde 2000 als Teil des ASEAN-weiten
Energieeffizienz- und Energieerhaltungsprogramms etabliert. Die Ziele sind:




Energieeffizienzpraktiken in Gebäuden zu fördern und zu verbreiten.
Alle Sektoren zur Implementierung von Energieeffizienzpraktiken zu motivieren.
Energiemanagement als Werkzeug der Energieersparnis zu etablieren um die Umwelt der ASEAN
Region zu verbessern.
Best Practices in Sachen Energiemanagement zu fördern und zu verbreiten in ASEAN.
Energy Audit
Der Energy Audit ist eine Dienstleistung des DOE, die starken Stromverbrauchern wie Fabriken,
gewerblichen Gebäuden sowie anderen Unternehmen angeboten wird. Eine Gruppe von Experten evaluiert
die Energienutzung der Unternehmen sowie deren Effizienzausstattung und Prozesse. Daraufhin machen
sie Empfehlungen zur Verbesserung. Das DOE zieht hierfür Energy Service Companies (ESCOs) oder
private Firmen heran, die sich auf Energiemanagement spezialisieren. 84
Partnership for Energy Responsive Companies (P.E.R.C.)
PERC ist eine freiwillige Verpflichtung gegenüber der Regierung durch Unternehmen, ihren
Energieverbrauch zu kontrollieren. Mit der Verpflichtung gehen kostenfrei Dienste mit ein durch das DOE,
wie beispielsweise Energiebriefings und eine Aufdeckung der verbesserungswürdigen Bereiche im
Energieverbrauch.
Die Unternehmen verpflichten sich allerdings, vierteljährlich einen Energiebericht abzugeben. Nach
Einschätzung des DOE kann den Unternehmen die Partnerschaft auch wieder entzogen werden. Bei
Einhaltung der Richtlinien liegt die Wahrscheinlichkeit hoch, sich für denDon Emilio Abello Energy
Efficiency Award zu nominieren.85
5.2.1.4 Philippine Energy Efficiency Project (PEEP)
Das Philippine Energy Efficiency Project, das von 2009 bis 2013 lief und zum Teil von der Asian
Development Bank finanziert wurde, hatte die Reduzierung der Energiegenerierung zum Hauptziel.
Hierdurch sollten der Energieverbrauch und damit auch die Treibhausgase reduziert werden.86
5.2.1.5 Government Energy Management Program (GEMP)
GEMP ist ein Programm unter dem DOE, welches den Verbrauch von Öl und Elektrizität in öffentlichen
Gebäuden und Gebäuden im Regierungsbesitz kontrolliert. Dies umfasst auch Lehreinrichtungen.
Das Einrichten eines Energiebewahrungsprogramms ist von der Regierung verordnet worden. Um
sicherzustellen, dass dem nachgegangen wird werden Stichproben sowie unangekündigte Besuche gemacht.
Der monatliche Öl- und Elektrizitätsverbrauch muss gemeldet werden und es werden Auszeichnungen
84 DOE (2013)
85 DOE (o.J. b)
86 PEEP (2012)
32
vergeben an die Institutionen, welche regelmäßig die vorgegeben Standards erfüllen.
In 2012 wurden Stichproben in 719 Regierungsinstitutionen durchgeführt und Zertifikate für
Energieersparnis wurden an 62 von jenen vergeben.87
5.2.1.6 Voluntary Agreement
Die Punkte, welche unter dieses freiwillige Abkommen fallen, müssen von den PERCs neben den bereits
genannten im diesbezüglichen Abschnitt eingehalten werden, sowie von den Gewerbe- und Industriezonen,
die eingewilligt haben.
Die für den Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden interessanten Themen sind die folgenden:
Palit Ilaw Programm
Palit Ilaw (Glühbirnenaustauschprogramm) ist ein Programm, welches die Konsumenten dazu ermutigt,
ihre gewöhnlichen Glühbirnen mit Kompaktleuchtstofflampen zu ersetzen. Das Programm wird vom
United Nations Development Programme (UNDP) und der Global Environment Facility (GEF)
unterstützt.88
Information, Education and Communication Campaign (IEC)
Die Information, Education and Communication (IEC; dt.: Information, Bildung und Kommunikation)
Kampagnen sind die Schlüsselkomponenten des DOE in der Implementierung ihres Energieeffizienz- und
Energieerhaltungsprogramms. Die beiden lokal gesponserten Programme, das „Power Conservation and
Demand Management“ (Power Patrol) und das “Fuel Conservation and Efficiency in the Road Transport“
(Road Transport Patrol) sind die Flackschiffe des IEC Programms.
Die Aktivitäten der IEC Programme beinhalten:

Das Veranstalten von Workshops für Akteure aus den Gewerbe-, Industrie-, Wohnhaus-, Lehr- und
Regierungssektoren;

Die Fuel Economy Runs: Unter dem DOE wurden bereits 11 Fuel Economy Runs, Läufe um das
Bewusstsein für Energieeffizienz bei der Bevölkerung zu erweitern, abgehalten.

Anerkennungspreis für Unternehmen, deren Energieeffizienz sich drastisch verbessert haben;

Werbekampagnen über Energiespartipps für Fernsehen, Radio und Printmedien. Dieses
Programm wird in Partnerschaft mit der Philippine Information Agency durchgeführt.
Demand Side Management Program (DSM)
Das DSM Programm beinhaltet folgende Aktivitäten:89

Die Förderung energieeffizienter Technologien in den Industrie-, Gewerbe-, und Wohnsektoren,
sowie im öffentlichen Bereich;

Die Förderung von LED Technologie bei der Straßenbeleuchtung;

Werbung für das Voluntary Agreement;

Die Erweiterung des Kennzeichnungsprogramms Energieeffizienter Geräte.
87 DOE (o.Jc)
88 University of Southeastern Philippines (2013)
89 DOE (o.J c)
33
5.2.1.7 Foreign Assisted Projects
Das DOE hat derzeit (Oktober 2015) zwei Projekte implementiert, welche von ausländischen Unternehmen
unterstützt werden:
A) Die ausführende Unterstützung des JICA in der Entwicklungsstudie über Energieeffizienz und
Umweltschutz für das „Philippine Project“. Die Projektbestandteile sind zusammengesetzt aus:90

Aufklärung
hinsichtlich
Information,
Ausbildung
und
Kommunikation
für
die
Energieeffizienz- und Umweltschutz-Kampagne

Entwicklung eines umfassenden Rahmenkonzepts für die Umsetzung von Energieeffizienz
und Umweltschutz

Entwicklung
eines
Trainings-
und
Zertifizierungsprogrammes
für
Energie
Rechnungsprüfer und Manager

Entwicklung einer detaillierten Datenbank hinsichtlich des Energieverbrauchs und dessen
Systemanwendungsbestandteile

B) Das
Entwicklung einer Energieeffizienz- und Umweltschutz-Richtlinie für die Philippinen
„Philippine
Industrial
Energy
Efficiency
Project“
(PIEEP)
ist
eine
gemeinsame
Unternehmung des „Department of Energy“ (DOE) und dem „Department of Trade and Industry“
(DTI), das seinen Ursprung im Jahre 2011 nahm. Es deckt sich mit den Plänen und gesetzten
Prioritäten, welche im Philippine Development Plan2011-2016 auf der Agenda stehen. Ziel ist es
hierbei, Sicherheit in der Energieversorgung und langfristige Umweltentlastung zu schaffen.Auch
zusammen mit dem National Climate Change Action Plan (NCCAP) 2011-2028 bildet es eine
Einheit. Dieses Projekt widmet sich der Förderung und Implementierung von Energieeffizienz und
Umweltschutzsystemen auf nationaler Ebene, um Klimawandelängste zu adressieren.
Unterstützt durch die Expertise der United Nations Industrial Development Organization
(UNIDO) und durch Finanzhilfen von Entwicklungspartnern wie der Global Environment Facility
(GEF) und lokal ansässigen Förderbanken, kann dieses Projekt als Wegweiser für die Philippinen
dienen. Die Sicherstellung eines zukünftig geringeren CO2-Ausstoßes und vor allem ein
integriertes, langfristig umfassendes Wirtschaftswachstum, das einen wettbewerbsfähigen Markt
und angemessene Beschäftigungsverhältnisse schafft und somit der Armut den Kampf ansagt,
können die Entwicklung der Philippinen nachhaltig unterstützen.
Projektbeschreibung
Das Ziel dieses Projekts ist es, nachhaltige Energiemanagementsysteme zu fördern und schaffen,
als auch Best Practice Beispiele für Energieeffizienz innerhalb der philippinischen Industrie zu
entwickeln, um Kosten für Energie einzusparen und zum Schutz vor dem Klimawandel
beizutragen.
90 Jica (2012)
34
Diese Zielvorstellung kann erreicht werden mit Hilfe von Energiemanagement System (EnMS)
Standards (unter Einhaltung der ISO 50001 Richtlinien), Systemoptimierungen (SO) für Abgase,
Druckluft und Pumpen, und Freisetzung von finanziellen Mitteln für Energieeffizienzinvestitionen.
Die GEF stellte bereits einen Kreditrahmen in Höhen von 3.166 Mio. USD für die 5-jährige
Projektphase zur Verfügung.
Projekteinfluss
Dieses Projekt beeinflusst die Industrie auf den Philippinen in der Hinsicht, dass die Integrierung
von Energy Management Systemen gefördert wird.
Der Ansatz erschafft neue Konzepte und Möglichkeiten für die Philippinische Industrie
hinsichtlich:

Reduzierung von Energieverbrauch und Kosten

Herabsetzung der Menge an Treibhausgasen

Verbesserung betrieblicher Effizienz

Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
Die Schulung lokaler Experten und trainiertem Produktionspersonal durch das Projekt wird dem
Markt auch nach Fertigstellung nachhaltig dienen.
Erwartete direkte Umweltentlastung
261.754 Tonnen CO2-ähnliche Emissions-Rückgänge durch Treibstoff und Elektrizitätseinsparungen.91
5.2.2 Standards, Normen und Zertifizierung
Auf den Philippinen gibt es keinerlei verpflichtende Standards im Bereich der Energieeffizienz, abgesehen
für Projekte der Regierung. Dennoch gibt es eine Vielzahl von Kampagnen und Agenden (siehe Kapitel
5.2.4) durch die freiwillige Standards, Normen und Zertifizierungssysteme entstanden sind. In diesem
Kapitel sind diese aufgezählt.
5.2.2.1 Green Building Code
Als das Department of Public Works and Highways (DPWH) den Plan ankündigte, den Green Building
Code bis 2015 durchzusetzen, prognostizierte es ebenfalls, dass Geschäfte und Konsumenten bis zum Jahr
2030 bis zu 35,2 Mrd. PHP (etwa 800 Mio. USD, Stand Oktober 2015) sparen könnten, wenn alle
Bauprojekte ab 2015 energieeffizienten Standards folgen würden.
Der Code, welcher bisher (Stand November 2015) noch nicht veröffentlich wurde, ist eine „grüne“ Version
des vorhandenen National Building Codes, welcher alle Aspekte des Hausbaus abdeckt, sich jedoch vor
allem auf die Sicherheit und Stabilität des Gebäudes fokussiert. Der Green Building Code auf der anderen
91 PIEEP (2014)
35
Seite bezieht sich auf Maßnahmen, die dazu führen sollen, den Strom- und Wasserverbrauch sowie die
Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Der „grüne“ Code soll daher den National Building Code nicht
ersetzen, sondern ihn ergänzen. Laut des DPWH könnte bei erfolgreicher Implementierung eine Emission
von 1,9 Mio. Tonnen Kohlenstoffdioxids verhindert werden. Gewerbliche Gebäude nehmen etwa 36% des
nationalen Energieverbrauchs ein. Mit dem Einsatz des Codes können 4 Mio. MWh Strom bis 2030 gespart
werden. Der Code ist allerdings erst noch in Planung und ob er tatsächlich Gesetz wird, ist noch nicht
sicher. Ziel ist es, den Green Building Code zur Pflicht für alle großen Bauprojekte zu machen. Dies
bedeutet, dass bereits vor Baubeginn alle Voraussetzungen durch den Code erfüllt sein müssen. Wenn die
Einführung geschehen sollte, würde es eine Gewöhnungsphase bedürfen, vor allem durch die höheren
Kosten energieeffizienter Bauarten. Jedoch würde sich der Preis der höheren Investition auf lange Sicht
aufgrund der gesparten Strom- und Wasserverbrauchskostenegalisieren. Gleichzeitig können kleinere
Klimaanlagesysteme gekauft werden, da energieeffiziente Gebäude besser Dämmen.
Bisher sind auch noch keine Anreize in Planung wie beispielsweise Steuervergünstigungen für importierte
Geräte
und
Materialien,
niedrigere
Grundstückssteuern
oder
spezielle
Kredite.
Die
nächste
Herausforderung besteht in dem Mangel an Bauaufsichtsbeauftragten auf den Philippinen. In den meisten
Lokalbehörden fehlt es an ausgebildeten Inspekoren. Die Aufgaben eines städtischen Gebäudebeamten
werden an den technischen Beigeordneten übertragen, der oftmals aufgrund seiner Primärrolle nicht alle
Bauphasen in einem Projekt überwachen kann. Eine Gesetzgebung energieeffizienter Gebäude könnten
dieser Herausforderung entgegenwirken. Im Senat warten bisher drei Gesetzesentwürfe auf ihre
Verabschiedung:

Ein Gesetzesentwurf zur Gründung eines Green Building Ausschusses.

Ein Gesetzesentwurf für ein Beurteilungs- und Zertifizierungs- sowie Bonussystems.

Ein Gesetzesentwurf für den energieeffizienten Bau von Regierungsgebäuden.
Das Komitee wartet derzeit (Stand Oktober 2015) auf den Entwurf des Green Building Codes als
Gesetzesgrundlage. Des Weiteren wurden Informationen des DOE angefordert.92
5.2.2.2 Building for Ecologically Responsive Design Excellence (BERDE)
Das “Building for Ecologically Responsive Design Excellence” Programm wurde vom Green Building
Council auf den Philippinen ins Leben gerufen als angemessene Reaktion auf den wachsenden Bedarf des
Entgegenwirkens des Klimawandels sowie der hohen Stromkosten.
Das BERDE Green Building Rating System ist ein Bewertungssytem der Energieeffizienz von Gebäuden,
welches dem Messen, Verifizieren und Beobachten der Effizienz dient. Um die Zertifizieren objektiv zu
halten, wird diese durch ein Drittunternehmen basierend auf internationalen Standardsdurchgeführt.93
92 Rappler (2015b)
93 Berde Online (2015b)
36
Die
Orientierung
an
Regierungsgebäuden.
BERDE
geschieht
Berücksichtigte
bisher
Kriterien
auf
sind
rein
hierbei
freiwilliger
sowohl
Basis,
das
abgesehen
von
Management
des
Umweltverhaltens eines Gebäudes über dessen ganzen Lebenszyklus hinweg, wie auch die Landnutzung
und Ökologie, der Wasserverbrauch und dessen Effizienz, die Energieeffizienz, die Luftqualität im
Gebäude, die benutzten Materialen und Ressourcen sowie das Abfallmanagement.
Aus folgenden Instituten und Richtlinien wurde BERDE adaptiert:94

American Society for Heating, Refrigerating, and Air-conditioning Engineers

Chartered Institution of Building Services Engineers

PD 859–Code of Sanitation of the Philippines

National Fire Protection Agency

National Structural Code of the Philippines

Philippine Electrical Code

Philippine Society of Mechanical Engineers Code

Philippine Society of Ventilation

Air-conditioning and Refrigeration Engineers Code

National Building Code of the Philippines

Fire Code of the Philippines

International Standard Organization

DOLE of the OSHA

Philippine Environmental Code

Environmental Impact Statement System

National Integrated Protected Areas System Act

Special Economic Zone Act

Uniform Plumbing Code
Bisher
(Stand
Oktober
2015)
existiert
das
BERDE
Bewertungssystem
für
Neubauten
und
Retrofits/Renovierungen im Gewerbe- als auch Wohngebäude sowie für Bildungsinstitutionen.
Industriebauten wurden bisher noch nicht abgedeckt. Unter folgendem Link können die Richtlinien und
die Kriterien für eine Auszeichnung durch das BERDE Bewertungssystem heruntergeladen werden:
http://berdeonline.org/rating-schemes/
Der Philippinische Green Building Council arbeitet mit privaten und öffentlichen Instanzen zusammen, wie
der National Housing Authority, der International Labour Organization sowie dem Department of Trade
and Industry. BERDE wurde vom PEEP als das nationale, freiwillige Bewertungsystem der Philippinen
bezüglich Energieeffizienz anerkannt.95
Neben dem BERDE Standard spielt auch das LEED Rating System des U.S. Green Building Councils96 (vgl.
hierzu auch Kapitel 6.6 Chancen und Risiken -> Vorzeigeprojekte), sowie in geringerem Umfang auch das
94 APEC (2013)
95 Berde Online (2015b)
96 CBRE (2014)
37
German Sustainable Building Council (DGNB)97 eine zentrale Rolle in der Bewertung von Gebäuden
basierend auf deren Energieeffizienz auf den Philippinen.
5.2.2.3 Energy Conserving Design Guidelines for Buildings
Die
Richtlinien
zielen
auf
die
Nutzung
energieeffizienter
Maßnahmen
ab.
Sie
beinhalten
Energiebewahrungsrichtlinien für die Gebäudegestaltung aus heutiger Sicht. Die aktuell veröffentlichte
Version ist von 2008. 2015 soll eine überarbeitete Version erscheinen, was bis dato allerdings noch nicht
geschehen ist. Die Agenda des Ratgebers ist es, Designern und Architekten Richtlinien im Bau zu geben, für
neue Gebäude als auch für Renovierungen in vorhandenen Gebäuden. Wohngebäude wurden allerdings
ausgeschlossen. Der Inhalt besteht aus Richtlinien, welche aus lokalen und internationalen Codes
entnommen wurden, sowie aus Standards und Studien.98
Der Guide kann hier gefunden werden:
https://www.doe.gov.ph/microsites/pelmatp/Guidelines_on_Energy_Conserving_Design_on_Buildings_
%28v._2008%29.pdf
5.2.2.4 Energy Labelling and Efficiency Standards
Das
DOE
auf
den
Philippinen
hat
ein
hauseigenes
Licht-
und
Gerätetestlabor
welches
Haushaltsgegenstände wie Klimaanlagen, Kühlschränke, Vorschaltgeräte und Lampen bezüglich ihrer
Energieeffizienz und Leistung überprüft und mit Kennzeichnungen bezüglich jener versieht. Ziel ist es, die
Konsumenten darauf aufmerksam zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben, gezielt energieeffiziente
Geräte zu kaufen.
Unter folgendem Link sind die aktuellen Label vom März 2015 zu finden:
https://www.doe.gov.ph/energy-efficiency/energy-labelling-efficiency-standards
5.2.3 Öffentliches Vergabeverfahren und Ausschreibungen
Das Department of Energy veröffentlicht Ausschreibungen für Projekte auf ihrer eigenen Datenbankseite.
Der Link lässt sich hier finden:
http://122.53.127.18:8082/Default.aspx?type=_All_
Die Projekte sind nicht exklusiv aus dem Bereich der Energieeffizienz, sondern aus allen Bereichen im
Zusammenhang mit Energie, darunter auch Gebäude. Dabei gibt es verschiedene Arten von
97 Greenova Philippines (o. J.)
98 DOE (2008)
38
Ausschreibungen. Zum einen sind es kleinere Anliegen bezüglich der Beschaffung von Materialien und
Produkten, zum anderen aber auch die Zuschreibung von Bauprojekten. Derartige Ausschreibungen
geschehen durch die Abgabe von Geboten.
Bauunternehmen und Subkontraktoren müssen eine Lizenz vom Philippine Contractors Accreditation
Board (PCAB) besitzen, um tätig werden zu dürfen. Mitte September 2013 waren 6.982 Firmen lizenziert.
Die Genehmigungen haben unterschiedlich lange Gültigkeiten und müssen immer wieder verlängert
werden.99 Nur lizenzierte Bauunternehmen dürfen gemäß Gesetz - Contractors' Licence Law (RA 4566) –
an öffentlichen Ausschreibungen und anderen Vorhaben teilnehmen. Die Anforderungen, für
welcheProjekte welche Lizenzen benötigt werden, finden sich auf folgender Website:
http://legitipines.com/blog/pcab-license-the-amo/.
Darüber hinaus existieren etwa 18.000 unlizenzierte, meist kleineBetriebe in den Provinzen.100
Öffentliche Ausschreibungen
Die Philippinen sind kein Mitglied des Government Procurement Agreement (GPA) der World Trade
Organization (WTO). Das GPA ist ein multilaterales Übereinkommen im Rahmen der WTO mit dem
grundlegenden Ziel, die öffentlichen Beschaffungsmärkte der jeweiligen Länder gegenseitig für die anderen
Vertragsparteien zu öffnen. Derzeit hat das Abkommen 17 Parteien aus 45 WTO-Mitgliedsländern und
weitere 30 WTO-Mitglieder fungieren als Beobachter im GPA-Ausschuss.101
Öffentlichen Ausschreibungen auf den Philippinen werden maßgeblich durch den Government
Procurement Reform Act (GPRA, RA 9184) festgelegt. Hierbei wurde definiert, dass
moderne
Informations- und Kommunikationstechnologie bei Ausschreibungen verwendet werden soll, um die
Transparenz und die Effizienz zu erhöhen. 102 Daher gibt es ein öffentlich zugängliches Online-Portal als
alleinige Primärquelle für die Information zu allen öffentlichen Ausschreibungen. Dieses nennt sich
PhilGEPS – Philippine Government Electronic Procurement System und kann unter folgendem Link
abgerufen werden: http://philgeps.gov.ph/
Mit der zentralen Beschaffung im öffentlichen Sektor ist hierbei der Procurement Service (PS) zuständig,
eine Agentur unter dem Department of Budget and Management (DBM). Öffentliche Agenturen können
für Infrastrukturprojekte und Dienstleistungen ihre eigene Beschaffung nach Regelungen des Government
Procurement Policy Board (GPPB)vornehmen.103
Durch die Verpflichtungen der Philippinen im Rahmen von internationalen Verträgen kann Ware von
inländischen oder ausländischen Anbietern erhalten werden. Öffentliche Ausschreibungen sind
dementsprechend frei zugänglich für alle in Frage kommenden Lieferanten, Hersteller und Händler, die
eine entsprechende Lizenz vorweisen können. Nichtsdestotrotz kann gegebenenfalls im Interesse der
Verfügbarkeit, der Effizienz und der rechtzeitigen Lieferung der Waren im Inland hergestellten Waren und
99 Construction Industry Authority of the Philippines (2015)
100 (GTAI 2013)
101 WTO (2015)
102 GPPB (2002), Article III, Sec. 8
103 Ebd. (2015)
39
Industriegütern der Vorzug vor ausländischen Produkten gegeben werden, sofern diese der gewünschten
Qualität entsprechen.104
5.2.4 Finanzierungsmöglichkeiten
Bezüglich der möglichen Finanzierung durch Kredite muss beachtet werden, welche Rolle das deutsche
Unternehmen bei der Erweiterung der Energieeffizienz in Gebäuden spielen möchte: Als Akteur, Investor
oder Projektleiter, oder als Lieferant bzw. Hersteller von Exportgut.
KfW
Oftmals gibt es spezielle Finanzierungsmöglichkeiten im Bereich der Erneuerbaren Energien, wenn es sich
um Investitionen oder Projekte handelt – besonders in Entwicklungs- oder Schwellenländern. Die
Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Ipex Bank bietet Kredite in beiden Bereichen an.
Für den Exportbereich können Finanzierungsangebote unter folgendem Link gefunden werden:105
https://www.kfw-ipex-bank.de/Internationale-Finanzierung/KfW-IPEXBank/Gesch%C3%A4ftssparten/Industrie-und-Services/
Im Bereich der Industrie und Dienstleistungen für den Export ist der Ansprechpartner:
Kontakt
Dr. Christian Staab
Position
Abteilungsleiter Industrie und Services
Telefon
+49 (0) 69 74 31-2677
Fax
+49 (0) 69 74 31-9609
E-Mail
industriesandservices@kfw.de
Unter dem Titel „Erneuerbare Energien - Strom erzeugen und nachhaltig nutzen“ existiert ein gesondertes
Finanzierungspaket der KfW. Weiterführende Informationen hierzu lassen sich auf der Seite der KfWWebseite entnehmen.106 Zu beachten ist, dass die KfW einen Finanzierungspartner verlangt, über den die
Abwicklung läuft. Die KfW gibt Auskünfte über mögliche Partner.
Ansprechpartner im Bereich Investition und Projekt ist:
Kontakt
Thomas Brehler
Position
Abteilungsleiter Energie und Umwelt
Telefon
+49 (0) 69 74 31-8846
Fax
+49 (0) 69 74 31-3344
E-Mail
energy@kfw.de
104 Ebd. (2002), Article XII, Sec. 43
105 KFW (2015a)
106 KFW (2015b)
40
DEG
Die DEG (Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft), eine Tochtergesellschaft der KfW, hat den
Auftrag, unternehmerische Initiativen in Entwicklungs- und Schwellenländern zu fördern, um zu
nachhaltigem Wachstum und besseren Lebensbedingungen der Menschen vor Ort beizutragen. Dazu
stellen sie privaten Unternehmen für ihre Investitionen langfristige Finanzierungen bereit und beraten sie
bei der Umsetzung der Vorhaben.107
Die dafür geltenden Konditionen können unter folgendem Link abgerufen werden: 108
https://www.deginvest.de/Internationale-Finanzierung/DEG/Unser-Angebot/DEG-Finanzierungen/
Der Kontakt bei der DEG lautet:
Kontakt
DEG
Telefon
+49 (0) 2214986-0
Fax
+49 (0) 2214986-1290
E-Mail
info@deginvest.de
Weitere Möglichkeiten
Als weitere Kreditgeber stehen die AKA Export Finance Bank, der Europäische Entwicklungsfonds, die
Weltbank, die Vereinten Nationen sowie weitere nationale und internationale Entwicklungsbanken zur
Verfügung.109Dabei muss beachtet werden, dass die AKA laut eigenen Aussagen keine Erfahrungen mit den
Philippinen hat, sie Kreditpartner auf den Philippinen seitens Hermesdeckung jedoch prüfen kann, sobald
ein Anliegen bei ihnen eingeht.110
Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen, die im Exportgeschäft tätig sind, durch
Absicherung ihrer Zahlungsansprüche im Ausland. Durch die sogenannten „Hermesdeckungen“ können
sich die Exporteure auch bei der Ausfuhr deutscher Waren in Schwellen- und Entwicklungsländer gegen
Risiken absichern und im internationalen Wettbewerb bestehen.111
Auch philippinische Geldinstitute bieten Möglichkeiten zur Projektfinanzierung. So bietet die Development
Bank of the Philippines ein Programm für die Finanzierung bei Projekten im Bereich der
Ressourcenersparnis und –effizienz und sauberer Produktion. Dabei werden besonders gefördert:

“Grüne” Gebäude/Bauten/Grundstücksmanagement

Bau von energieeffizienten Gebäuden

Renovierung von vorhandenen Gebäuden zu Verbesserung der Energieeffizienz

Installation von energieeffizienter Beleuchtungssystemen wie zum Beispiel Straßen und
Parklichtern

107
108
109
110
111
Installation und Beschaffung von Energiesparausrüstung, -systemen und -anlagen
DEG Invest (2015)
KFW (2015c)
BMWi (2015)
Aussage AKA
BMWi (2015)
41

Anlagen, Systeme und Ausrüstung, die Ressourcen sparen wie Energie, Wasser und
Rohmaterialen112
Weitere Informationen hierzu bieten die folgenden Ansprechpartner:
Kontakt
Rustico Noli D. Cruz
Position
Senior Manager
Telefon
0063(2) 8939745/8189511 local 2340
E-Mail
rndcruz@dbp.ph
Bank of the Philippine Islands (BPI)
Die Bank of the Philippine Islands hat das Sustainable Energy Finance Program etabliert.Darin geben sie
Möglichkeiten in Technologien zu investieren, welche zur Verbesserung der Energiegenerierung,
Energieverteilung und Energienutzung beitragen. Nachhaltige Energieprojekte umfassen laut des
Programmes Energieeffizienz sowie Energietechnologien.
Dabei sind folgende Aspekte die Eckpunkte der Angebote:

Geschäftskapitalfinanzierung zum Kauf von Rohmaterialien und Verbrauchsgegenständen wie
Leuchtmittel, Kühlungsmittel und weitere kurzfristige Finanzbedürfnisse

Kapitalaufwandsfinanzierung für die Finanzierung von Sachanlagen wie für Werks- und
Gebäudebauten und deren Erweiterung und Modernisierung, sowie der Anschaffung von
Maschinerie und Geräten wie zum Beispiel Kühlungssysteme.

Leasing von industrieller Maschinerie und anderer Gerätschaft, die nur auf Zeit benötigt werden.
Folgende Bereiche können sich für das SEF qualifizieren:

Industrie
und
Manufakturbetriebe,
wie
jene
beispielsweise
für
Zement,
Elektronika,
Lebensmittelverarbeitung, Flaschenabfüllung und Brauereien, sowie für Glas und Keramik.

Geräteverkäufer und Monteure

Weitere Firmen, welche:
o
Gebäude haben, die älter als fünf Jahre sind (beispielsweise Büros, Einkaufzentren,
Hotels, Krankenhäuser und Schulen).
o
Planen, Gebäude zu errichten und interessiert sind energieeffiziente Maßnahmen zu
integrieren.
112 DBP (o.J)
42
Kontakt bezüglich des SEF kann über folgende Kanäle aufgenommen werden:113
Telefon
00632 8455373, 8455809, 8455855
E-Mail
bpi_sef@bpi.com.ph
Aktuell werden unter diesem Programm mehr als 100 Bauprojekte im Bereich Energieeffizienz
unterstützt.114
5.2.5 Genehmigungsverfahren, Steuersysteme
Um die Auslandsinvestitionen in die Philippinen attraktiver zu gestalten, erließ die philippinische
Regierung 1991 den „Foreign Investment Act“ (R.A. 7042, 1991, amended by R.A. 8179, 1996). Dieser
reguliert den Markteintritt für ausländische Unternehmen und behandelt diese nach den gleichen Kriterien
wie inländische Unternehmen. Demnach sind ebenfalls eine Registrierung bei der „Securities and
Exchange Commission“, kurz SEC (im Falle einer Gesellschaft oder einer Partnerschaft), bzw. beim
„Bureau of Trade Regulation and Consumer Protection“ beim DTI (im Falle eines Einzelunternehmens)
notwendig.115 Eine „Foreign Investment Negative List“ (FINL) wurde in diesem Zusammenhang erstellt,
welche die Auslandsinvestitionen regulieren soll (für Details hierzu siehe Quelle).116
Um den philippinischen Markt global wettbewerbsfähiger zu gestalten, wurde im Zuge des „Republic Act
No. 7916“ aus dem Jahre 1995 die „Philippine Economic Zone Authority“ (PEZA) als Arm des DTI kreiert,
welche die Aufsichtsbehörde für Sonderwirtschaftszonen darstellt.117 Die Sonderwirtschaftszonen stellen für
ausländische Investoren besonders attraktive Produktionsstandorte dar, da sie zahlreiche Anreize bieten,
wie die Befreiung von der Einkommenssteuer für vier bis sechs Jahre, die Infrastruktur in den Zonen im
Vergleich zu anderen Teilen des Landes weitaus besser etabliert ist und eine Garantie auf
Korruptionsfreiheit besteht.118 Auch deutsche Unternehmen wie BAG Electronics, Inc., Bayer Business
Services, Inc. oder CS Garment, Inc. produzieren seit mehreren Jahrzenten in Sonderwirtschaftszonen auf
den Philippinen.
Der philippinische Investitionsrat (Board of Investments, BOI) genehmigte zusätzlich für die Jahre 2014
bis 2016 allgemeine Bedingungen und spezifische Leitlinien des Programms für vorrangige Investitionen
(Investment Priorities Plan, IPP).119 Darin werden Geschäftstätigkeiten bezüglich des Leistungsumfangs,
ihrer Beschreibung und der Anspruchsberechtigungen für gewisse Förderanreize spezifiziert. Der IPP zielt
dabei zunächst nicht auf Anreize ab, sondern kann als Werkzeug verstanden werden, welches anhand von
politischen Eingriffen und Initiativen Industrien auf- und weiterausbaut.120
Punkt sechs des IPPs bezieht sich auf den Energiesektor. Beschrieben werden darin die Exploration,
Entwicklung oder Nutzung von Energiequellen und Energieträgern durch umweltfreundlichere
113 BPI (o.J.)
114 Nach Aussagen von Frau Jo Ann Eala, Head of Sustainable Energy Finance
115 DPT Law (2015)
116 ZG Law (2015)
117 Informationsmaterial AHK-Philippinen
118 PEZA (2015)
119 Rappler (2015)
120 SGV: Das Philippinen-Geschäft
43
Technologien. Besonders Projekte für die Stromerzeugung in entlegenen Gebieten und Inseln („off-grid
areas“) werden als Vorreiterprojekte definiert.121 Unternehmen, die in den IPP aufgenommen werden,
können eine Vielzahl von Vorteilen nutzen, welche im Detail unter folgendem Link aufgelistet werden:
http://www.boi.gov.ph/images/PrimerDoingBusiness/BOIprimer_LORES.pdf.
121 BOI (2014)
44
6. Marktchancen für deutsche Unternehmen
Mit der derzeitigen Urbanisierungsrate von 2,3% in 2015 gegenüber 2010 auf den Philippinen (vgl.
Deutschland: 0,0% im selben Zeitraum)122 und dem daraus resultierenden Anstieg des Energieverbrauchs
spielt die Energieeffizienz in Gebäuden eine immer bedeutendere Rolle in der Sicherstellung der
Energieversorgung. Strom auf den Philippinen gehört zu den teuersten der Welt und ist mit
durchschnittlich 0.23 USD pro kWh zusammen mit Japan der teuerste Asiens. Ein Grund dafür ist, dass
der Strom nicht wie bei anderen Ländern subventioniert wird. Zum Vergleich, in 2013 lag der der Preis in
Manila bei etwa 0.26 USD pro kWh, in Frankfurt 0.35 USD und in anderen südostasiatischen Großstädten
wie Hanoi und Kuala Lumpur bei 0.09 USD.123
Zusätzlich zu den hohen Energiepreisen stieg auch der Energieverbrauch in den vergangenen Jahrzehnten
kontinuierlich an. Von 1973 bis 2010 wurde hierbei ein Wachstum von schätzungsweise 321%
verzeichnet.124 Aus diesem Grunde ist die Regierung der Philippinen darauf bedacht, energiepolitische
Maβnahmen umzusetzen und den Energieverbrauch durch effizientere Lösungen einzuschränken. Im
folgenden Kapitel soll dargelegt werden, wie sich diese Maβnahmen im Bereich der Gebäudeeffizienz
auswirken und welche Marktchancen sich hierbei für deutsche Unternehmen ergeben können.
Die folgende SWOT-Analyse bietet einen ersten Überblick für deutsche Unternehmen, um sich sowohl über
die Stärken und Schwächen, als auch über die Chancen und Risiken auf den Philippinen zu informieren.
Diese Faktoren sollten bei der Entscheidung über einen Markteintritt berücksichtigt werden:
Tabelle 7 SWOT-Analyse Philippinen125
SWOT-Analyse Philippinen
Strengths (Stärken)





Relativ gut ausgebildete,
englischsprachige Arbeitskräfte
Junge, wachsende Bevölkerung
Expandierender privater Konsum
Starker Dienstleistungssektor
Rohstoffreichtum
Opportunities (Chancen)





Expansion der Investitionen im
Energiesektor
Zunehmender Infrastrukturausbau
Ausschreibung von PPP-Projekten
Wachsende Outsourcingbranche
Ausbau des Gesundheitswesens
122 LEXAS (2015)
123The Lantau Group (2013)
124 APEC (2012), S. 2
125GTAI (2015c)
Weaknesses (Schwächen)





Relativ schwaches verarbeitendes
Gewerbe
Hohe Abhängigkeit von
Rücküberweisungen im Ausland
arbeitender Filipinos
Ineffiziente Verwaltung
Unzureichende Infrastruktur
Hoher Armutsanteil
Threats (Risiken)




Hohe Importabhängigkeit
Mangelnde Rechtssicherheit
Korruption
Naturkatastrophen
45
6.1 Marktstruktur und Marktattraktivität für Energieeffizienzmaßnahmen im
Bereich Gebäudeeffizienz
Um die Struktur des Marktes für Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Gebäudeeffizienz ausreichend
beschreiben zu können, müssen verschiedene Bereiche in Betracht gezogen werden, um deren
Auswirkungen auf den Markt analysieren zu können. Diese unterschiedlichen Aspekte beinhalten sowohl
die politischen Ziele und Rahmenbedingungen, die von der Regierung und deren Institutionen vorgegeben
werden, als auch die damit einhergehenden Richtlinien und Förderungen seitens der philippinischen
Regierung. Zusätzlich spielen die Art und Weise der Projektvergabe und öffentliche Ausschreibungen eine
zentrale Rolle, um die Struktur des Marktes und die daraus resultierenden Chancen für deutsche
Unternehmen analysieren zu können.
Politische Ziele
Politische Vorgaben und Zielsetzungen im Bereich der Energieeffizienz werden vom Department of Energy
(DOE) und dessen Unterorganisationen konzipiert und vorgegeben. Hierzu gehören die National Power
Corporation (NPC), die National Electrification Administration (NEA), die Philippine National Oil
Company (PNOC), diePhilippine Electricity Marketing Corporation (PEMC) und die Power Sector Assets
and Liabilities Management Corporation
(PSALM). Weitere
involvierte Institutionen
in
der
Energieeffizienz sind außerdem das Department of Science and Technology - Philippine Council for
Industry and Energy Research & Development (DOST-PCIERD), das Department of Trade and Industry
– Bureau of Product Standards (DTI-BPS) sowie das Department of Environment and Natural Resources
(DENR).126Dieser Regierungsapparat aus dem DOE und verschiedenen Abteilungen legt Richtlinien im
Bereich der Energieeffizienz fest, die auf der Homepage des DOE eingesehen werden können. Einige der
Hauptprogramme der philippinischen Regierung zur Förderung der Energieeffizienz sollen im Folgenden
kurz dargestellt werden. Ausführlichere Informationen und Details zu den verschiedenen Programmen
können im Kapitel 5.2.4 nachgelesen werde.
National Energy Efficiency and Conservation Program (NEECP)
Dieses Programm zielt ab auf die verstärkte Implementierung von Energieeffizienzmaßnahmen und
Energieeinsparung durch die gezielte Bewusstseinsförderung der Bevölkerung gegenüber effizienterer
Nutzung von Energie auf den Philippinen. Durch das NEECP sollte jeder Filipino dazu aufgerufen werden,
den umweltbewussten Umgang und Verbrauch von Energie als Lebensmotto zu verstehen. Daher ist auch
der Slogan des Programms “EC Way of Life”, was so viel bedeutet wie: “Lebensweise –
Energieeinsparung”.127 Als vorgegebenes Ziel erhofft sich die Regierung durch dieses Programm eine
Reduzierung des jährlichen Energieverbrauchs von 10% bis 2030 gegenüber den Werten von 2010. 128
126 APEC (2012), S. 9f
127 APEC (2012), S. 20; S. 32
128 Ebd., S. 28
46
Philippine Energy Efficiency Project (PEEP)
Durch den rapiden Anstieg der Urbanisierung und Industrialisierung auf den Philippinen steigen neben
dem Energieverbrauch auch die Wasser- und Luftverschmutzung kontinuierlich an. Daher hat das DOE das
Philippine Energy Efficiency Project ins Leben gerufen. Dies war ein 3-jähriges Project, finanziert durch
die Asian Development Bank (ADB), welches darauf abgezielt hat, den Energieverbrauch und GHG
Emissionen in Gebäuden zu reduzieren durch ein gemeinsames “Green Building Certicifcation System” in
Zusammenarbeit mit dem Philippine Green Building Council.129 Das Programm lief von Mai 2009 bis Juni
2013.130
Das Projekt beinhaltete die folgenden sechs Komponenten:131
-
National Residential Lighting Program
Umrüstung auf energiesparende Kompaktleuchtstofflampen im Wohnungsbau.
-
Retrofit of Government Office Buildings
Umrüstung des Beleuchtungssystems in Regierungsgebäuden landesweit.
-
Public Lighting Retrofit Program
Umrüstung von öffentlichen Beleuchtungssystemen von Quecksilberdampflampen zu energieeffizienteren Anlagen.
-
Energy Efficiency Testing and Lamp Waste Management
Ausweitung der Kapazitäten der Testlabore des DOE, um weitreichendere Effizienztests
durchführen zu können; zusätzlich die Gründung eines Geschäftsmodels für die Sammlung von
Beleuchtungs-/Lampenüberresten.
-
Efficient Building Initiative
Einführung eines Bewertungssystems für energieeffiziente Gebäude.
-
Communication and Social Mobilization
Herstellung und Verteilung von Informationsmaterialien für die Kampagnen zu “Communication
for Efficient Lighting” und “Promoting Efficiency in Everyday Life”.
Energy Conserving Design Guidelines for Buildings and Utility System
Die Regierung der Philippinen hat verschiedene Energieeffizienz- und Energieeinsparungsprogramme in
gewerblichen Gebäuden und im privaten Wohnungsbau initiiert (vgl. Kapitel 5.2.4). Der strategische Fokus
liegt hierbei auf Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden, um die angedachten Ziele in der Energie- und
Umweltpolitik einhalten zu können.132 Ein nennenswertes Programm sind die „Energy Conserving Design
Guidelines for Buildings and Utility System“, welche ein integraler Teil des National Building Code der
Philippinen werden sollen. Diese Richtlinien sind darauf ausgerichtet, Architekten und Entwickler
anzusprechen, sich an diesen Vorgaben bei der Planung von Gebäuden zu orientieren und energieeffizient
zu Bauen.133
129Ebd., S. 50
130PEEP (2015)
131 APEC (2012), S. 23f; APERC (2012), S. 169-172
132 APEC (2012), S. 63
133 Ebd., S. 18
47
Vergabeverfahren
Für eine ausführliche Information über die öffentlichen Vergabeverfahren, siehe Kapitel 5.2.3. Generell
lässt sich jedoch sagen, dass nur Unternehmen an öffentlichen Ausschreibungen teilnehmen dürfen, die
dafür lizensiert sind.
Attraktivität für deutsche Unternehmen
Filipinos setzen gerne auf ausländische Produkte. Insbesondere im Bereich der Energieeffizienz, bei der
sich der Markt auf den Philippinen noch in der Entstehungsphase befindet, könnten deutsche
Unternehmen mit ihren Produkten vom Potenzial des Marktes profitieren. Im Bereich der Energieeffizienz
ist Deutschland internationaler Markt- und Innovationsführer und hat einen guten Ruf, was Know-how
und Qualität betrifft. Da Deutschland mit seinen Technologien weit fortgeschritten ist, können gerade
deutsche Unternehmen vom philippinischen Marktpotenzial im Bereich des nachhaltigen Bauens
profitieren.134 Wie die Marktchancen in den unterschiedlichen Marktsegmenten aussehen und welche
Chancen und Risiken solch ein Markteintritt mit sich bringen kann, wird in den nachfolgenden
Unterpunkten dieses Kapitels näher dargelegt.
6.2 Marktbarrieren und -hemmnisse im Bereich Energieeffizienz (auch nichttarifäre Handelshemmnisse)
Bei jeder Aufnahme von Exportaktivitäten kann die Überwindung von möglichen Marktbarrieren oder –
hemmnissen eine Herausforderung darstellen. Diese können politischer oder gesetzlicher, aber auch
mentalitätsbedingter Natur sein. Zusätzlich kann die Attraktivität des Marktes darunter leiden und
erheblich vermindert werden. Damit der Export von deutschen Produkten bzw. die Zusammenarbeit mit
einem philippinischen Handelspartner auf einer guten Basis stattfinden kann, müssen deutsche
Unternehmen über einige Aspekte hinreichend informiert sein, bevor sie ein Geschäftsverhältnis mit den
philippinischen Partnern eingehen.
Gesetzliche Einschränkungen
Seitens der Regierung der Philippinen und der offiziellen Rechtslage ist das größte Hindernis im Bereich
der Energieeffizienz in Gebäuden die fehlende verbindliche Gesetzgebung in dieser Hinsicht. Selbst das
DOE hat erkannt, dass es Barrieren gegen die landesweite Bewerbung und die effektive Umsetzung der
Energieeffizienzmaßnahmen und dadurch gegen die angepeilten Energieeinsparungen gibt. Aufgrund der
Tatsache, dass, außer im staatlichen Sektor, Energieeffizienz und –einsparung auf rein freiwilliger Basis
abläuft, fehlt in diesem Marktsegment bisher noch die wegweisende Richtungsvorgabe durch die
philippinische Regierung. Dadurch kann das Potenzial dieses Marktes bisher noch nicht voll ausgeschöpft
werden und es bleiben viele Möglichkeiten noch ungenutzt.
134 Energiekomitee der AHK Philippinen
48
Diese Situation könnte sich jedoch in Zukunft wandeln, wenn Energieeffizienzmaßnahmen der Regierung
als gesetzliche Regelungen festgelegt würden und daher die Rechtverbindlichkeit nicht nur im staatlichen
Sektor zutreffen würde. Ein Energieeinsparungsgesetz könnte den Anwendungsbereich der bisher
implementierten Programme erweitern, striktere Verordnungen im Bereich der Energieeffizienz könnten
erlassen und eine verstärkte Einbindung von Stakeholdern ermöglicht werden.135
Diese Maßnahmen könnten den Markt im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden vorantreiben und
damit auch mehr Chancen und Potenziale für deutsche Unternehmen kreieren.
Fehlende Steuervorteile
Eine weitere Barriere im Bereich des Energie- und Bauwesens, speziell in der Voranbringung von
Energieeffizienzmaßnahmen und Energieeinsparungen, sind fehlende Steuervorteile in diesem Bereich, um
den Markt attraktiver für ausländische Unternehmen und für lokale Firmen zu gestalten. Dies führt
einerseits zum Mangel an den neuesten Technologien in diesem Sektor, und andererseits zur Abwesenheit
von ausländischen Technologieexperten und Servicedienstleistern.
Außerdem kann es aufgrund des Ausbleibens von Steuererleichterungen für Unternehmen schwierig
werden, auf neue und energiesparende Technologien umzusteigen, da diese Maßnahmen höhere Kosten in
der Anschaffung mit sich bringen. Andererseits wird aber gerade in der produzierenden Industrie sehr viel
Energie verbraucht, was die Produkte dadurch weniger wettbewerbsfähig im internationalen Markt macht,
da die höheren Produktionskosten auf den Preis umgelegt werden müssen. Es besteht zwar der Wunsch für
mehr Energieeffizienz in den Industrie, die finanzielle Umsetzung ist jedoch schwierig zu realisieren für die
Unternehmen. Steuervorteile könnten hier mehr Anreize für Industriebetriebe schaffen, um auf
energieeffizientere Maßnahmen umzusteigen und dadurch könnte das Marktpotenzial insgesamt gesteigert
werden.136
Mangelnde Kennzeichnung der Energieklassen
Auch in der Kennzeichnung der Energieklassen von Geräten in gewerblichen und privaten Gebäuden
herrscht noch Nachholbedarf. Die Regierung der Philippinen hat bereits einige Maßnahmen umgesetzt und
die Kennzeichnung der Energieklassen bei einigen Produkten eingeführt (siehe Kapitel 5.2.2.4). Diese
Kennzeichnung beschränkt sich bisher jedoch nur auf wenige Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel RaumKlimaanlagen oder kleine Kühlschränke. Es ist jedoch vorgesehen, diese Kennzeichnungsvorschriften zu
erweitern auf Geräte mit einem höheren Energieverbrauch, wie beispielsweise große Kühlschränke und
Waschmaschinen.137 Wenn diese Kennzeichnungspflicht noch auf weitere Haushaltsgeräte und
gebäuderelevante Vorrichtungen übertragen würde, könnte sich dieses Vorhaben positiv auf die Einstellung
der Bevölkerung auswirken und mehr Bewusstsein für energieeffizientere Alternativen schaffen.
135 APEC (2012), S. 18
136 Ebd., S. 27
137 Ebd., S. 63
49
Mentalitätsunterschiede
Schließt man Handelsverträge über die Grenzen hinweg mit philippinischen Partnern ab, müssen auch
einige kulturelle Unterschiede berücksichtigt werden, um ein möglichst reibungsloses Geschäftsverhältnis
garantieren zu können. Generell kann man sagen, dass die Filipinos eine sehr beziehungsorientierte Kultur
sind, und der persönliche Kontakt hier eine weitaus größere Rolle spielt als im deutschen Geschäftsleben.
Dies bedeutet, dass es sehr wichtig sein kann, wie man mit seinen Geschäftspartnern umgeht, und dass es
auch außerhalb des geschäftlichen Umfelds ein persönliches Miteinander gibt. Die Beziehungen und
dadurch auch die Kontaktpflege nehmen daher eine viel zentralere Rolle ein als in Deutschland und sind
gerade in Geschäftsalltag und in der Arbeitswelt von immenser Bedeutung. 138 Diese Unterschiede müssen
einem jeden deutschen Unternehmen bewusst sein, bevor es ein Geschäftsverhältnis mit einem
philippinischen Partner eingeht. Eine ausführliche Beschäftigung mit der philippinischen Kultur und ihren
Besonderheiten sollten daher von jedem Unternehmen vorgenommen werden, bevor es mit Filipinos in
Kontakt tritt.
Als weiterer bedeutender Unterschied lässt sich festhalten, dass Filipinos gerne über den Preis entscheiden.
Das heißt, dass Produkte nicht dahingehend gewählt werden, wie sie eventuell über einen längeren
Zeitraum am effektivsten sind, sondern zumeist ist allein der Anschaffungspreis entscheidend. Dies kann
vor allem im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden von enormer Relevanz sein, da diese Produkte
generell teurer sind in der Anschaffung, und sich der höhere Preis erst auf längere Sicht rechnet. Diese
Kurzsichtigkeit auf Investitionen und den nachträglichen Ertrag kann gerade in diesem Marktsegment eine
wichtige Rolle spielen und muss von deutschen Unternehmen in der Vertriebsstrategie unbedingt
berücksichtigt werden.139
Sprachlich gesehen sollte die Geschäftswelt auf den Philippinen jedoch keine Schwierigkeit darstellen, da
Englisch die allgemeine Geschäftssprache ist und zumeist von allen Filipinos gut beherrscht wird. Trotzdem
kann es ratsam sein, Geschäftsverhältnisse mit lokalen Partnern einzugehen, die neben Englisch auch der
offiziellen Landessprache (Filipino) mächtig sind, um hierdurch den Einfluss und den Vertriebsradius noch
weiter zu vergrößern. Außerdem kann es gerade in abgelegenen Gebieten durchaus vorkommen, dass man
alleine mit Englisch auch auf Hindernisse stoßen kann.
Informationsmangel
Ein weiterer Punkt, der nicht unterschätzt werden darf, ist die aktive und vollständige Information über die
in Rede stehenden Produkte, damit sie den Weg zum Endkunden finden. Die philippinischen Unternehmen
und Endnutzer müssen daher ausreichend über die Vorteile der deutschen Produkte sowie über deren
genaue Anwendung aufgeklärt werden. Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen setzt Know-how und
Wissen in verschiedenen Bereichen voraus, bei denen deutsche Technologieführer den Filipinos noch weit
voraus sind. Außerdem gibt es auch keine Informationsplattform mit öffentlich zugänglichen Quellen und
Statistiken über Energieeffizienzuntersuchungen von privaten und staatlichen Organisationen. Diese
138 Erfahrung der AHK Philippinen und Mitgliedern vor Ort
139 Interviews mit deutschen Firmen auf den Philippinen
50
Informationen sind nur auf Nachfrage erhältlich, was die Transparenz und die Informationsverbreitung in
der Öffentlichkeit erheblich erschwert.140
Diesem Wissensunterschied und Mangel an Werbeplattformen soll durch aktive Informationskampagnen
vorgebeugt werden. Die „Information, Education and Communication Campaign“ (IEC) des DOE ist eine
der Schlüsselkomponenten in der Verbreitung von Wissen über Energieeffizienzmaßnahmen und soll das
National Energy Effencieny and Conservation Program (NEECP) weiter voranbringen. Durch die gezielte
Veröffentlichung und Verteilung von präzisen Informationen über Energiestandards, energieeffizienten
Produkten und innovativen Technologien soll dieses Thema einem breiterem Publikum zugänglich gemacht
werden und dadurch die Energieeinsparung vorangetrieben werden.141
Fachkräftemangel
Neben
dem
Informationsmangel
in
der
philippinischen
Bevölkerung
über
die
Vorteile
von
energieeffizienten Produkten und Lösungen kann auch der Mangel an Fachkräften ein Hindernis für einen
Markteintritt darstellen. Da es sich bei den Materialien und Bauteilen im Bereich der Energieeffizienz meist
um High-End-Produkte handelt, ist sowohl in der Handhabung und Montage als auch im Vertrieb gezieltes
Fachwissen notwendig. Da diese Fachexpertise in der breiten Masse der Filipinos jedoch noch nicht
vorhanden ist, sind möglicherweise zusätzliche Fortbildungen der Fachkräfte vor Ort von Nöten, um die
richtige Umsetzung zu gewährleisten.
Ein wichtiger erster Schritt in diese Richtung wurde bereits vom DOE in Verbindung mit dem NEECP
unternommen, welches eine Reihe von Trainingseinheiten, Workshops und Publikationen zur Verbreitung
von Fachwissen über Energieeffizienz anbietet. Die Bereiche der Trainingsmodule reichen hierbei von
Energieverbrauchsprüfung, Energiemanagement und Energieeinsparungsmaßnahmen bis zu weiteren
Angeboten und Programmen durch ausländische Institutionen.142
Herausforderungen bei der Finanzierung
Ein weiteres Hindernis im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden aufgrund des unzureichenden
Informationsstands ist die Herausforderung Investoren für die Projekte zu akquirieren. Finanzielle Hilfen
durch private Institutionen sind schwierig zu gewinnen, da auch bei diesen Geldgebern ein Wissensmangel
vorherrscht und dadurch die Unsicherheiten gegenüber innovativen Projekten und die erhofften
Energieeinsparungen zu hoch sind. Vereinzelte Investoren würden wohl nicht die Dringlichkeit für
Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen sehen.
140 APEC (2012), S. 44
141 Ebd., S. 26; S. 34
142 APERC (2012), S. 177f
51
6.3 Wettbewerbssituation
Abgesehen von der Struktur des Marktes für Energieeffizienzmaßnahmen im Bereich der Gebäudeeffizienz
und der damit einhergehenden Barrieren und Hemmnisse, spielt auch die Wettbewerbssituation eine
zentrale Rolle für die Marktchancen von deutschen Unternehmen in diesem Marktsegment. Diese soll
nachfolgend näher dargestellt werden.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Wirtschaft der Philippinen in zwei Bereiche eingeteilt werden kann:
Neben einem stark exportorientierten Markt in überwiegend ausländischer Hand, der meist in
Sonderwirtschaftszonen angesiedelt ist, steht ein auf den Inlandsmarkt, überwiegend auf Konsum und die
Immobilienbranche ausgerichteter Bereich in der Hand weniger philippinischer Familien gegenüber. Diese
Familienkonzerne bestimmen in hohem Maße die Wirtschaft im Bereich des Bauwesens.143 Da auch die
Energieeffizienzmaßnahmen für Gebäudetechnik stark von dem Baugewerbe abhängig sind bzw. in
einander über gehen, sollen diese ’Big Player’ der Bauindustrie und deren Aktivitäten im Folgenden kurz
näher vorgestellt werden.
Das Unternehmen Ayala Land Inc. verkündete im Februar 2015, dass es allein 2015 etwa 120 Mrd. PHP in
neue Wohnanlagen investieren will. Darüber hinaus plant Ayala Land sein Portfolio an Wirtschaftsbauten
bis 2020 gegenüber 2013 zu verdreifachen. Beispielsweise soll die vermietbare Fläche in Shopping-Malls
von 1,3 Mio. auf 3,6 Mio. qm und die Bürofläche von 600.000 auf 1,8 Mio. qm zulegen. Die Zahl der
Zimmer in Hotels und Resorts soll von 2.000 auf 6.000 Einheiten steigen. 144
Vom führenden Shopping-Mall-Entwickler SM Prime sind für 2015 Investitionen von 66 Mrd. PHP
angekündigt. Drei neue Shopping-Malls sollen in den Philippinen eröffnet werden und damit die Zahl auf
insgesamt 53 Standorte erhöht werden. Fünf neue Wohnkomplexe sind in der Planung wie auch die
Erweiterung von fünf bestehenden Hochhäusern. Nicht zuletzt erweitert sich das Portfolio des
Immobilienentwicklers um Gewerbezentren und Hotels.145
Megaworld, ein weiterer großer Immobilien- und BPO-Office-Entwickler, will sein erstes Township in
Metro-Manila, das Eastwood-Projekt, erweitern. Zudem sollen 2015 landesweit fünf neue Townships - zwei
in Luzon, zwei in den Visayas und eins in Mindanao - entstehen und damit das Portfolio des Bauentwicklers
auf 20 solcher integrierter Wohn-, Büro- und Einzelhandels-Komplexe ausgebaut werden.146
Neben diesen drei bereits genannten Bauriesen sind auch die Robinsons Development Inc., die Filinvest
Development Corporation sowie die DMCI Holdings, Inc. nennenswerte Großunternehmen aus dem
Baugewerbe, die Projekte überall auf den Philippinen realisieren. Diese Immobilienentwickler und
Baukonzerne bestimmen ganz entscheidend den Markt der Bauindustrie auf den Philippinen und sind
damit
auch
von
entscheidender
Bedeutung
für
Energieeffizienzmaßnahmen
im
Bereich
der
Gebäudeeffizienz, insbesondere im Bereich der Großbauten wie Shopping-Malls, im Infrastrukturbau und
im gewerblichen Bau. Ohne Kontakte oder Verbindungen zu diesen ’Big Player’ ist es sowohl für lokale als
143 GTAI (2015b)
144 Ebd.
145 Ebd. (2015a)
146 Ebd. (2015b)
52
auch für ausländische Firmen ein schwieriges Unterfangen, Aufträge an Land zu ziehen und im Baugewerbe
auf den Philippinen Fuß zu fassen.
Um sich über die Möglichkeiten in den verschiedenen Branchen zu informieren und sich ein Bild von den
bereits agierenden Firmen vor Ort machen zu können, lohnt sich auch ein Besuch bei lokalen
Branchenmessen aus dem Baugewerbe. Die wichtigste Messe hierbei ist die „Philconstruct“, auf der
Bauausrüstungen und Dienstleistungen angeboten werden. Die Veranstaltung findet jedes Jahr in Manila
statt und wird von der Philippine Constructors Association organisiert.
6.4 Markt- und Absatzpotentiale für deutsche Unternehmen (aufgeteilt nach
Marktsegmenten)
In diesem Teil der Zielmarktanalyse sollen die Markt- und Absatzpotenziale für deutsche Unternehmen im
Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden näher untersucht und dargestellt werden. Da die
Gebäudeeffizienz in erster Linie eng mit dem Bauwesen verbunden ist bzw. eine Untergruppierung dessen
darstellt, wird im Folgenden zuerst auf die Baubranche auf den Philippinen und den zukünftigen Prognosen
hierfür eingegangen. Anschließend wird der Fokus auf die einzelnen Marktsegmente gelegt, in denen
Energieeffizienzmaßnahmen erfolgsversprechende Aussichten haben und bei denen sich daher Potenziale
und Absatzchancen für deutsche Unternehmen ergeben könnten.
Baubranche allgemein
Die Baubranche hat sich als einer der Wachstumsmotoren auf den Philippinen entwickelt und befindet sich
weiterhin auf einem aufstrebenden Weg. Dabei bildet der private Wohn- und Wirtschaftsbau die wichtigste
Basis147, wobei aber auch im Bereich des Infrastrukturbaus nach einem kurzen Abschwung 2014 in diesem
Jahr wieder eine vermehrte Anzahl an Vorhaben geplant ist. Im Regierungsbudget für 2015 sind knapp 340
Mrd. PHP für verschiedene Infrastrukturprogramme vorgesehen, vor allem den Straßenbau, aber auch
Häfen und Flughäfen. Darüber hinaus wurden 2014 gemäß der National Economic and Development
Authority mindestens 100 Mrd. philPeso für den Wiederaufbau der Katastrophengebiete angesetzt. 148
Ein weiterer Antriebsmotor für die Bautätigkeit ist die nach wie vor hohe private Nachfrage nach Büro- und
Gewerbeflächen, da die Outsourcing-Branche weiter expandiert und auch der Einzelhandel davon
profitiert. Nicht zuletzt ist es die hohe Nachfrage der rund 2,3 Millionen im Ausland arbeitenden
Philippiner149, die ihr Geld zurücksenden und damit den Wohnungsmarkt antreiben. Deren
Rücküberweisungen machten 2013 immerhin 8,4% des BIP aus.150 Insgesamt sehen die Prognosen
durchaus positiv aus und die Bauindustrie kann mit einer Wachstumsrate von 10-11% über die nächsten
drei Jahre rechnen.151
147 GTAI (2015a)
148 Ebd. (2014a)
149 PSA (2014)
150 GTAI (2014a)
151 Philconstruct (o. J.), S. 13f
53
Da es sich bei den Philippinen jedoch um ein tropisches Land handelt, müssen auch die Architektur und die
verwendeten Materialien an diese speziellen Konditionen angepasst werden. Dies bedeutet, dass Gebäude
auf den Philippinen im Einklang mit den klimatischen Verhältnissen, der geographischen Lage und den
finanziellen Kapazitäten geplant werden müssen. Aufgrund der durchaus positiven Aussichten für das
Baugewerbe lässt dies jedoch auch die Potenziale und Möglichkeiten für Unternehmer aus dem Bereich der
Energieeffizienz in Gebäuden steigen. In welchen Bereichen sich hierbei Chancen für energieeffiziente
Lösungen bieten und damit auch Chancen für deutsche Unternehmen eröffnen, soll in den folgenden
Abschnitten aufgezeigt werden.
Energieeffizienz allgemein
Wenn es um Frage der Energieeffizienz in Gebäuden geht, liegt das Hauptaugenmerk auf der notwendigen
Energie, die aufgebracht werden muss, um das gewünschte Innenraumklima zu erreichen. Systemverluste
ergeben sich hierbei beim Transport und der Umwandlung der zugeführten Energie. So können z.B. in
manchen Fällen von 100% der zugeführten Energie nur 90% realistisch für die tatsächlichen Dienste wie
Beleuchtung, Kühlung oder Lüftung verwendet werden, aufgrund der Ineffizienz der eingesetzten Geräte.
Die Energiemenge die benötigt wird, um die angestrebten Ziele zu erreichen, ist abhängig von: 152
-
Den Eigenschaften des Gebäudes.
-
Der Höhe der Wärmeübertragung: Je niedriger die Wärmeübertragung ist, desto niedriger ist der
Wärmeverlust und der Energiebedarf für Heizungs- oder Kühlunganlagen wird verringert.
-
Ob das Gebäude so konzipiert wurde, dass die Zufuhr von Energie in Abhängigkeit von den
äuβeren klimatischen Bedingungen minimiert werden kann.
-
Wie effizient die abgegebene Energie verwendet wird, um dem Netto-Energiebedarf des Gebäudes
gerecht zu werden.
-
Wie effizient Energie von den Menschen im Gebäude verwendet wird.
-
Der Anteil des Energiebedarfs des Gebäudes, der durch erneuerbare Energien abgedeckt wird.
Auβenarchitektur
Um die Energieeffizienz für ein Gebäude steigern zu können, sollte schon bei der Planung der Auβenhülle
auf architektonische Besonderheiten geachtet werden. In den „Guidelines of Energy Conserving Design of
Buildings“ des DOE wird festgehalten, welche Regeln bei der Architektur hierbei eingehalten werden
sollen.153 Diese Auslegungskriterien für die Gebäudehülle orientieren sich an der Overall Thermal Transfer
Value (OTTV) (Gesamtwerte des Wärmetransfers) und zielen ab auf ein energiesparendes Design für
Gebäudehüllen, so dass externe Wärmezufuhr minimiert und dadurch die Kühllast der Klimaanlage
reduziert werden kann.
Die solare Wärmezufuhr durch die Gebäudehülle bildet einen wesentlichen Teil der Wärmelast in einem
Gebäude, die durch die zusätzliche Leistung der Klimaanlagen und dadurch höheren Energieverbrauch
152 UNIDO (o. J.), S. 11
153 DoE (2008)
54
aufgefangen werden muss. Diese Wärmegewinnung in einem Gebäude zu minimieren ist daher die erste
und wichtigste Überlegung bei der architektonischen Gestaltung eines Bauwerkes. Hierbei kann auf die
unterschiedlichsten Methoden und Möglichkeiten zurückgegriffen werden, wie beispielsweise die optimale
Lage eines rechteckigen Gebäudes mit der Vermeidung der Ausrichtung der längeren Fassade zur Südseite
ist ein einfaches Mittel zur Verringerung der solaren Wärmegewinnung. Die richtige Wahl der
Gebäudeform, die Auswahl der Materialien und hellen Farben für die Auβenfront sind weitere Aspekte, die
bei der Planung der Architektur in Betracht gezogen werden sollten, um die Wärmezufuhr von auβen
möglichst gering zu halten.154
Hierbei können auch deutsche Unternehmen von ihrer langjährigen Erfahrung im Bereich des
energieeffizienten Bauens Nutzen machen und von den Marktchancen auf den Philippinen profitieren.
Durch ihr Know-how, ihren Wissensvorsprung im Bereich von neuen Technologien und Möglichkeiten
sowie ihr hohes Ansehen aufgrund der Qualität kann dieser Markt groβe Chancen für deutsche
Unternehmen bieten.
Klimatisierungskonzepte
Klimaanlagen in Gebäuden spielen eine zentrale auf den Philippinen aufgrund der tropischen
Klimaverhältnisse. Kühlsysteme sollen nach den Richtlinien des DOE im Einklang mit den aktuellsten
Vorgaben des ASHRAE Handbook of Fundamentals155 oder gleichwertigen Publikationen stehen und
können in den „Guidelines of Energy Conserving Design of Buildings“ nachgelesen werden. 156 Hierbei
ergeben sich auch Möglichkeiten und Chancen für deutsche Unternehmen, mit ihren Produkten und ihrem
Technologievorsprung zu punkten und aus dem philippinischen Markt Profit zu schlagen.
Zusätzlich können auch Vorhaben, den Energieverbrauch für Kühlanlagen zu verringern, eine gute
Alternative für einen Markteinstieg bereitstellen. Hierbei können die folgenden Bereiche genauer
betrachtet werden:157
Interne Wärmegewinnung:
Interne Wärme ist die thermische Energie von Personen, Beleuchtung und Geräten, die Wärme an die
Umwelt in geschlossenen Räume abgeben. Gerade bei heiβem Wetter, wie auf den Philippinen generell
üblich, führt dies zu einem erhöhten Energieverbrauch um das gewünschte Innenraumklima beizubehalten.
Auswahl von Geräten mit reduzierter Wärmeabgabe:
Die Auswahl von Büro- oder Haushaltsgeräten mit einer reduzierten Heizleistung verringert den
Energieverbrauch für Kühlanlagen. So können beispielsweise Flachbildschirme deutlich die Wärmeabgabe
verringern und zusätzlich für eine effizientere Nutzung der Büroflächen sorgen.
154 Ebd., S. 23
155 Ashrae (2015):
156 DoE (2008), S. 37
157 UNIDO (o. J.), S. 10; S. 21-23; S. 25
55
Trennung von groβen Wärmequellen von den allgemeinen Aufenthaltsräumen:
Umfasst ein Gebäude energieintensive Geräte wie Groβrechner oder dergleichen, sollten sich diese am
effektivsten in einem separat-klimatisierten Raum befinden, zur Vermeidung der Ausweitung der
zusätzlichen Kühlenergie auf weitere Gebäudeteile.
Nutzung von thermischer Masse und Nachtlüften zur Energieeinsparung:
Thermische Masse ist die Fähigkeit eines Materials, Wärmeenergie zu absorbieren. Daher werden
bestimmte Materialien mit einer hohen thermischen Masse wie Beton, Ziegel und Fliesen gezielt eingesetzt,
um Wärmeenergie aufzunehmen und dadurch den Energieverbrauch für die Kühlung zu reduzieren.
Auβerdem kann ebenfalls durch systematisches Nachtlüften Energie gespart werden, indem man die
kühlere Luft in den Nachtstunden effektiv nutzt. Dies kann z.B. durch innovative Gebäudetechnik
vollautomatisch erfolgen und somit Chancen für deutsche Technologien bieten.
Reduktion von Wärmegewinnung durch Beleuchtung:
Wärmegewinnung durch Beleuchtungsanlagen kann zum Einen durch bestmögliche Nutzung des
Tageslichts
reduziert
Beleuchtungsanlagen
werden
mit
und
einem
zum
Anderen
leistungsfähigen
durch
den
Einsatz
Kontrollsystem.
von
energieeffizienten
(Weitere
Details
zu
Energieeffizienzmaβnahmen im Beleuchtungssektor finden sich in diesem Kapitel unter dem Punkt
„Beleuchtungen“).
Auswirkungen von passiven Kühlungsstrategien:
Computer-Simulationen können verwendet werden, um verschiedene Möglichkeiten durchzuspielen und
die effektivsten Lösungen vorherzusagen im Bereich der optimierten Verglasung und der Einstellung von
Sonnenschutzwänden.158
Reduzierung des Energiebedarfs durch Luftzirkulation:
Zusätzlich zu den bereits genannten Maβnahmen kann der Energiebedarf für die Kühlung eines Gebäudes
auch durch eine effiziente Luftzirkulation und natürliche Ventilation verringert werden. Dies spricht vor
allem Architekten in der Planung eines Gebäudes an, um die Raumaufteilung energieeffizent zu
konstruieren.
Reduzierung der Energie für mechanische Ventilation:
Die Hauptenergie sowohl für mechanische Kühlung und für Klimaanlagen wird für die Ventilatoren
verwendet, um die Luft zu zirkulieren. Der Energieverbrauch für die Ventilatoren kann durch eine effiziente
Gestaltung des Systems, die Auswahl von energiesparenden Lüftern und einer optimalen Einstellung der
Geräte reduziert werden.
56
All
diese
unterschiedlichsten
Anwendungsgebiete
im
Bereich
der
Energieeffizienz
bei
Klimatisierungsanlagen können Chancen und Potenziale für deutsche Unternehmen darstellen. Hierbei
können sowohl Architekten in der Planung, Bauunternehmer, Komponentenhersteller, Materialhersteller
oder Entwickler angesprochen werden, um von den Möglichkeiten des philippinischen Marktes in diesem
Segment zu profitieren.
Eine gezieltere Analyse für das jeweilige Gebiet bleibt aber natürlich erforderlich, um exakt auf die
bestimmten Anforderungen und Chancen eingehen zu können und dabei von den Potenzialen optimalen
Profit schlagen zu können.
Fassadenlösungen
Auch im Bereich der Fassadengestaltung von Gebäuden können verschiedene Maβnahmen unternommen
werden, um den Energieverbrauch zu verringern und das Bauwerk dadurch energieeffizienter zu gestalten.
Dies kann einerseits durch einen gezielten Einsatz von bestimmten Materialien wie Glas oder Metallen
geschehen, aber auch durch weitere Schutzkomponenten zur Verringerung des Energieaufwands.
Verschiedene Möglichkeiten sollen im Folgenden kurz vorgestellt werden, bei denen sich auch für deutsche
Unternehmen Chancen bieten.159
Vermeidung von übermäßiger Verglasung:
Fenster bei Gebäuden sollten so bemessen sein, dass das Tageslicht effektiv genutzt werden kann unter
Vermeidung von übermäβiger Wärmegewinnung durch Sonnenenergie. Dies sollte bei der Planung der
Auβenfassade eines Gebäudes unbedingt berücksichtigt werden, um den optimalen Ausgleich zu finden.
Einsatz von Sonnenschutzkomponenten:
Durch den Einsatz von externen Sonnenschutzkomponenten kann die direkte Einstrahlung von
Sonnenlicht auch verringert werden, ohne dabei auf das Tageslicht als notwendige Lichtquelle verzichten zu
müssen. Diese können automatisch an die jeweilige Sonneneinstrahlung angepasst werden und dadurch
effektiv zur Reduzierung des Energieverbrauchs beitragen.
Sonnenschutzglas:
Verglasungen sind mit einer Vielzahl an selektiven Beschichtungen oder Tönungen erhältlich, welche die
Eigenschaften wie beispielsweise die Durchlässigkeit von Sonnenlicht erheblich verändern können.
Idealerweise sollte eine Verglasung mit der höchsten Lichtdurchlässigkeit bei gleichzeitiger stärkster
Reduktion der Sonnenwärme gewählt werden. Dies kann sowohl für deutsche Unternehmen aus der
Glasherstellung als auch in der Beschichtungsindustrie eine wichtige Rolle spielen.
159 UNIDO (o. J.), S. 25
57
Effektive Fenstergestaltung:
Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Punkt im Bereich der Fassadenkonstruktion ist die effektive
Fenstergestaltung. Fenster sollten so konzipiert sein, dass sie die Leichtigkeit der Bedienung durch die
Bewohner und dadurch eine kontrollierte Belüftung ermöglichen. Dies kann jedoch einigen Fällen durch
die hohen Umgebungsgeräusche oder durch die Luftverschmutzung eingeschränkt werden. Auβerdem
muss darauf geachtet werden, dass die natürliche Lüftung nur im Einklang mit der systematischen
Gebäudetechnik betrieben werden sollte und auch die Sicherheit nicht vernachlässigt wird. (Module 19, p.
25)
Beleuchtungen
Ein weiterer kostenintensiver Punkt im Bereich des Energieverbrauchs in Gebäuden ist die optimale
Nutzung von Beleuchtungsanlagen. Groβe Einsparmöglichkeiten ergeben sich hierbei in Auswahl von
energieeffizienten Beleuchtungssystemen, der maximalen Ausnutzung von Tageslicht sowie innovativen
Lichtsteuerungen. Auch die Regierung der Philippinen versucht gerade über den richtigen Einsatz von
Beleuchtungssystemen den hohen Energieverbrauch des Landes zu senken und versucht Anreize hierfür zu
schaffen.160
Energieeffiziente Beleuchtungssysteme:
Eine effiziente Beleuchtungsanlage sollte in der Lage sein, die erforderliche Beleuchtungsstärke zur
Verfügung zu stellen bei gleichzeitigem minimalen Energieverbrauch. Insbesondere in diesem Bereich
könnten deutsche Firmen mit ihrem Technologievorsprung und ihren qualitativ hochwertigen Produkten
eine Möglichkeit sehen, um ihre Produkte auf dem philippinischen Markt anzubieten.
Maximierung der Nutzung von Tageslicht:
Die Einführung von natürlichem Licht in ein Gebäude spart nicht nur Energie, sondern schafft auch eine
attraktive Umgebung und stärkt das Wohlbefinden der Gebäudenutzer. Dies wird durch die Gröβe der
Fensterfläche in Relation zu der Raumgröβe, die Lichtdurchlässigkeit des Glases und durch die Helligkeit
der Oberflächen innerhalb des Raumes beeinflusst. Obwohl aber die maximale Nutzung des Tageslichts
Kosten im Bezug auf den Energieverbrauch von Beleuchtungen sparen kann, sollte dabei trotzdem darauf
geachtet werden, dass diese Ersparnis nicht durch zusätzliche Kühlleistung aufgehoben bzw. sogar
überschritten wird.
Innovative Lichtsteuerungen:
Lichtsteuerungen sollten so konzipiert sein, dass kleine Gruppen von Leuchten individuell durch
Schaltanlagen in der unmittelbaren Nähe zum Arbeitsplatz gesteuert werden können. Innovative Lösungen
können hierbei z.B. in der Abwesenheitserkennung und der damit verbundenen automatischen
Abschaltung der Beleuchtung oder in der Entwicklung von Tageslichtsensoren und zeitgesteuerten
Schaltern liegen. (Module 19, p. 26)
160 UNIDO (o. J.), S. 26
58
Warmwassersysteme
Obwohl das Hauptaugenmerk im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden in einer tropischen Klimazone
in
erster
Linie natürlich
auf
der
Energieeinsparung bei Kühlsystemen
für
die
gewünschte
Innenraumtemperatur liegt, ergeben sich auch im Bereich der Wassererhitzung Möglichkeiten, um als
deutsches Unternehmen in den Markt einzusteigen.161
Insbesondere in Hotels, Restaurants, Krankenhäusern und bei Wäsche-Services spielt das energiesparende
Design der Dampf- und Heiβwasserversorgung eine wichtige Rolle. Daher wurden auch hierfür Kriterien
und Mindeststandards für die Energieeffizienz bei der Gestaltung und der Auswahl der Ausrüstung in den
Guidelines des DoE festgelegt. Doch auch im Bereich von Wohnanlagen ohne zentral gesteuerte
Warmwasserversorgung können sich Chancen ergeben, um die dezentrale Versorgung mit warmen Wasser
durch Boiler zu garantieren. Hierbei können deutsche Unternehmen beispielsweise den Markt direkt mit
energiesparenden Wassererhitzern bedienen, aber auch im Bereich der Identifizierung eines geeigneten
Heiβwassersystems, in der Entwicklung von innovativen Zeitschaltern oder im Vertrieb von zugehörigen
Pumpen und Warmwasserrohrleitungen liegen Potenziale versteckt.
Gebäudeausstattung
Insbesondere im Bereich von kommerziellen Bürogebäuden sind Unternehmen auf eine Vielzahl von
Bürogeräten angewiesen, um zu funktionieren. Diese reichen von Computern, Monitoren, Druckern und
Faxgeräten bis zu Projektoren, Scannern und Telefonkonferenzeinrichtungen. Büro-Ausstattung ist der am
schnellsten wachsende Energieverbraucher in der Geschäftswelt mit einem Verbrauch von 15% des
gesamten Stroms, der in Büros verwendet wird. Laut Prognosen wird dieser Wert bis 2020 sogar auf 30%
ansteigen.162
Obwohl diese Geräte nicht direkt in die Energieeffizienz eines Gebäudes involviert sind, steigen durch ihren
Gebrauch und ihren Wärmeausstoβ die Kosten für Kühlsysteme und Ventilation. Daher ist es ratsam, auch
im Bezug auf den Energieverbrauch eines Gebäudes auf diese Punkte zu achten und möglichst
energiesparende Geräte anzuschaffen. Hierbei können sich Chancen und Potenziale für deutsche
Unternehmen ergeben, die zwar nicht direkt im Bereich der Gebäudeeffizienz tätig sind, aber trotzdem
durch energiesparende Büro- oder Haushaltsgeräte zur Energieeinsparung in Gebäuden beitragen können.
Energieberatung
Deutsche Unternehmen können nicht nur durch den Vertrieb ihrer Produkte oder Materialien von den
Chancen des philippinischen Marktes im Bereich der Gebäudeeffizienz profitieren, sondern auch durch ihr
Know-how und ihren Wissensvorsprung als Berater oder Servicedienstleister aktiv werden. Insbesondere
im Bereich der Energieeffizienz gehen die meisten Initiativen von ausländischen Institutionen oder
Unternehmen aus, die als Stakeholder in ihrem Marktsegment an lokale Regierungsbehörden herantreten
161 UNIDO (o. J.), S. 27
162 UNIDO (o. J.), S. 27
59
und so Regeln und Richtlinien etablieren.163 In dieser Funktion könnten auch deutsche Unternehmen
auftreten um die Marktstruktur zu verändern und dadurch die Absatzchancen für ihre Produkte zu
verbessern. Auch im Bereich der Beratungsleistung für Unternehmen könnten deutsche Servicedienstleister
die Etablierung von energiepolitischen Maβnahmen vorantreiben, die Festlegung von Zielen mitgestalten
oder die
der einen Seite durchaus einige überzeugende Chancen mit sich, bergen jedoch auch Herausforderungen
auf der anderen Seite. Im Bereich der Markterschließung für Gebäudeeffizienzmaßnahmen stehen sich
hierbei vor allem die wirtschaftspolitischen Risiken und die mangelnde Rechtssicherheit mit der steigenden
Nachfrage, den finanziellen Anreizen und den Chancen aus Mitarbeiterschulung übernehmen.164
6.5 Chancen und Risiken für eine Markterschließung im Bereich
Gebäudeeffizienz
Bevor sich ein deutsches Unternehmen dazu entschließt, in den philippinischen Markt zu exportieren oder
mit einer Geschäftsniederlassung einzusteigen, soll es sich über die Chancen und Risiken einer solchen
Unternehmung bewusst werden. Wie bereits zu Beginn dieses Kapitels in der SWOT-Analyse dargestellt,
bringen die Philippinen auf Public-Private Partnerships (PPP) gegenüber.
Wirtschaftspolitische Risiken
Trotz der politischen Reformen im Bereich der Bauwirtschaft, die zu der aktuellen aussichtsreichen Lage
und dem Aufschwung führten, gibt es politische Risiken die zu beachten sind. Aufgrund von
verfassungsrechtlichen Auseinandersetzungen und anderen Verzögerungen blieben beispielsweise 2014 die
für
Infrastruktur
freigegebenen
öffentlichen
Gelder
unter
der
Zielmarke.
So
sanken
die
Infrastrukturausgaben 2014 um 6,2%. Gerade die von der Regierung als ein Heilmittel für
Infrastrukturprobleme verfolgten PPP-Vorhaben (Public-Private-Partnerships) blieben weit hinter den
Erwartungen zurück.165
So kommt es auch immer wieder zu Verzögerungen, wie etwa durch gerichtliche Verfügungen, nicht
ordnungsmäße Ausschreibungsverfahren und nicht zuletzt zur Rücknahme von Zusagen. So wurde beim
Fabella-Krankenhausprojekt
trotz
bereits
erfolgter
Vergabe
das Verfahren
gestoppt, weil
das
Gesundheitsministerium die Genehmigung des National Economic and Development Council nicht
eingeholt hatte, wie der "Philippine Daily Inquirer" vom 18.02.14 berichtete.166 Diese wirtschaftspolitischen
Risiken sowie die mangelnde Rechtssicherheit sind durchaus relevante Risiken, die von jedem
Unternehmen in Betracht gezogen werden müssen, das auf den Philippinen Investitionen tätigen möchte.
163 Interviews mit deutschen Firmen auf den Philippinen
164 UNIDO (o. J.), S. 29f
165 GTAI (2015a)
166 GTAI (2014b)
60
Steigende Nachfrage
Andererseits bieten der philippinische Markt gerade im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden überaus
überzeugende Chancen, die einen Markteinstieg für deutsche Unternehmen befürworten. Aufgrund der
steigenden Komplexität in der Erschlieβung von neuen Energiequellen und dem sprunghaften Anstieg der
Strompreise, sollte die Regierung der Philippinen die Belastung und die Kosten der Gewährleistung der
Energieversorgung mit den Endnutzern teilen und daher vermehrt auf energieeffizientere Lösungen setzen.
Auch laut Aussage des Green Building Council steigt die Nachfrage nach energieeffizienten Produkten und
Energieeinsparungen kontinuierlich an. Nach deren Überzeugung wird die Notwendigkeit für
Energieeffizienz auf den Philippinen durch wirtschaftliche Faktoren angetrieben. Einerseits haben die
Philippinen mit dem Einsatz von erneuerbaren Energiequellen jedoch eine gesunde Mischung in der
Stromversorgung, andererseits ist aufgrund der hohen Energiekosten die Energieeffizienz in Gebäuden ein
sehr tragfähiger Bereich für Investitionen.167
Zusätzlich befindet sich energieeffizientes Bauen auf den Philippinen noch in den Startlöchern und besitzt
daher großes Potenzial zur Expansion. Die Formulierung einer allgemeingültigen Energieeffizienzpolitik
sollte daher von der zuständigen Regierungsbehörde in Kooperation mit relevanten Interessensgruppen
entwickelt werden. Die Ausarbeitung und Einführung eines Gesetzes ist der einzige Weg, um die
Anwendung und die Einhaltung durch die Bevölkerung zu gewährleisten. Dies würde der Energieeffizienz
im Bereich der Gebäudeeffizienz auf den Philippinen einen weiteren Schub verleihen und die
Marktchancen für deutsche Unternehmen noch weiter erhöhen.168
Subventionen und Anreize
Um die Auslandsinvestitionen in die Philippinen attraktiver zu gestalten, erließ die philippinische
Regierung 1991 den „Foreign Investment Act“ (R.A. 7042, 1991, amended by R.A. 8179, 1996). Dieser
reguliert den Markteintritt für ausländische Unternehmen und behandelt diese nach den gleichen Kriterien
wie inländische Unternehmen. Demnach sind ebenfalls eine Registrierung bei der „Securities and Exchange
Commission“, kurz SEC (im Falle einer Gesellschaft oder einer Partnerschaft), bzw. beim „Bureau of Trade
Regulation and Consumer Protection“ beim DTI (im Falle eines Einzelunternehmens) notwendig. 169
Eine „Foreign Investment Negative List“ (FINL) wurde in diesem Zusammenhang erstellt, welche die
Auslandsinvestitionen regulieren soll (für Details hierzu siehe Quelle). 170 Interessant ist dabei, dass keine
ausländischen Architektenbüros eine Gesellschaft gründen können, weil ausländische Architekten nicht
praktizieren dürfen. Dafür ist eine Partnerschaft notwendig, ob in einer Gesellschaft oder in einem Projekt,
wo der deutsche Architekt dann als Berater eingestellt werden könnte. Architekten müssen ihre Planungen
irgendwie unterzeichnen, was nur ein anerkannter Architekt auf den Philippinen darf.
Um den philippinischen Markt global wettbewerbsfähiger zu gestalten, wurde im Zuge des „Republic Act
No. 7916“ aus dem Jahre 1995 die „Philippine Economic Zone Authority“ (PEZA) als Arm des DTI kreiert,
167 Interview mit Mario Lawrence C. Suelto, BERDE Program Coordinator
168 UNIDO (o. J.), S. 41
169 DPT Law (2015)
170 ZG Law (2015)
61
welche die Aufsichtsbehörde für Sonderwirtschaftszonen darstellt. 171 Die Sonderwirtschaftszonen stellen für
ausländische Investoren besonders attraktive Produktionsstandorte dar, weil zahlreiche Anreize, wie die
Befreiung von der Einkommenssteuer für vier bis sechs Jahre, bestehen, die Infrastruktur in den Zonen im
Vergleich zu anderen Teilen des Landes weitaus besser etabliert ist und eine Garantie auf
Korruptionsfreiheit besteht.172 Auch deutsche Unternehmen wie BAG Electronics, Inc., Bayer Business
Services, Inc. oder CS Garment, Inc. produzieren seit mehreren Jahrzenten in Sonderwirtschaftszonen auf
den Philippinen.
Der philippinische Investitionsrat (Board of Investments, BOI) genehmigte zusätzlich für die Jahre 2014
bis 2016 allgemeine Bedingungen und spezifische Leitlinien des Programms für vorrangige Investitionen
(Investment Priorities Plan, IPP).173 Darin werden Geschäftstätigkeiten bezüglich des Leistungsumfangs,
ihrer Beschreibung und der Anspruchsberechtigungen für gewisse Förderanreize spezifiziert. Der IPP zielt
dabei zunächst nicht auf Anreize ab, sondern kann als Werkzeug verstanden werden, welches anhand von
politischen Eingriffen und Initiativen Industrien auf- und weiterausbaut.174
Public-Private Partnership (PPP)
Public-Private Partnerships (PPP) können allgemein definiert werden als eine vertragliche Vereinbarung
zwischen der Regierung und einem privaten Unternehmen mit dem gemeinsamen Ziel der Finanzierung,
Planung, Realisierung und Ausführung von Infrastrukturmaβnahmen, welche traditionell vom öffentlichen
Sektor zur Verfügung gestellt werden. Sie verkörpern eine optimale Risikoverteilung zwischen den Parteien
und garantieren minimale Kosten bei der das Privatunternehmen gleichzeitig eine angemessene Rendite
für seine Investitionen erhält.175
Aufgrund der vielen durchzuführenden Vorhaben rechnen Vorhersageinstitute in den nächsten zwei bis
drei Jahren mit einem stark Infrastruktur- und PPP-getriebenen Wirtschaftswachstum.176 Dies soll auch
das ausländische Interesse an den Philippinen erhöhen und die Investitionsneigung insgesamt verbessern.
Jedenfalls zeigen die philippinischen Konzerne, die als Hauptkonsortialführer der Großprojekte in Frage
kommen, bislang hohes Interesse.
Deutsche Firmen sollten die Webseite des Public-Private Partnership Center (http://ppp.gov.ph/) im Auge
behalten, um sich über den Fortgang der Ausschreibungsprozesse zu informieren. Denn hieraus dürften
sichfür Lieferanten von Materialien, Technologien und Beratungsleistungen durchaus aussichtsreiche
Geschäftschancen ergeben. Deutsche Ausrüstung und Ingenieurkunst genießen in dem südostasiatischen
Land hohes Ansehen.177
171 Informationsmaterial AHK Philippinen
172 PEZA (2015)
173 Rappler (2015)
174 SGV (2015)
175 PPPC (2015)
176 Philconstruct (o. J.), S. 15
177 GTAI (2014b)
62
Vorzeigeprojekte
Eines der Vorzeigeprojekte der Philippinen im Bereich des energieeffizienten Bauens ist das Zuellig
Building in Makati City. Dieses Gebäude wurde als ein Projekt der Bridgebury Realty Corporation, einer
Tochtergesellschaft der Zuellig Group, realisiert und wird weithin als das „Green Building“ der Philippinen
präsentiert.178 Es wurde bereits während der Bauphase 2009 mit dem Gold-Status des LEED-CS (Core and
Shell programm) und am 16. Juli 2013 mit dem größtmöglichen Platinum-Status durch das USGBC
ausgezeichnet.
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) wurde in den Vereinigten Staaten durch das U.S.
Green Building Council (USGBC) im Jahr 2000 ins Leben gerufen und ist seitdem zum global anerkannten
Standart für Auszeichnungen für energiesparende Gebäudekonstruktionen geworden. Die Ehrung des
Zuellig Buildings mit dem Platinum-Zertifikat als erstes Gebäude auf den Philippinen führt das Land weiter
in Richtung internationaler Wettbewerbsfähigkeit in diesem Bereich.179
Als Kriterien für die Auszeichnung wurden hierbei vor allem die messbaren Vorzüge im Bereich der
Energieeinsparung, die niedrigen Betriebskosten und die hervorragende Qualität der Innenraumluft
angegeben. Insgesamt überzeugt das Gebäude durch die folgenden „grünen“ Eigenschaften: 180
-
LEED (Core and Shell), ausgezeichnet mit dem Platinum-Status
-
Energieeffiziente Aluminium-Glas Fassadenfront
-
Hocheffizientes HVAC-System
-
Regenwasser-Auffangsystem
-
Low-flow plumbing fixtures
-
Landschaftsflächen, grüne Terrassen und Sky Garden
Zusätzlich zu der Anerkennung durch das USGBC spielt auch die Zertifizierung durch Philippine Green
Building Council (PHILGBC), das BERDE Green Building Rating System, eine wichtige Rolle für
energieeffizientes Bauen auf den Philippinen. Gegenwärtig wurde das Net Lima Building in Bonifacio
Global City als erstes Bauprojekt mit dem BERDE 4-Star unter dem BERDE for New Construction Version
1.0.0 (BERDE-NC v.1.0.0) ausgezeichnet.
Weitere mit dem BERDE Design Zertifikat ausgezeichnete Projekte sind das First Balfour Corporate
Headquarter (Büro und Lagerhalle für eine Baufirma), die De La Salle University – Henry Sy Sr. Hall (eine
Bildungseinrichtung mit Bibliothek) sowie das Laguna Lake Development Authority Building (ein
Bürogebäude der Regierung).181
All diese Projekte und deren Auszeichnungen bestätigen die zuvor beschriebenen Möglichkeiten auf den
Philippinen im Bereich des energieeffizienten Bauens, und die aufstrebenden Chancen und Potenziale die
sich hieraus ergeben können.
178 Bridgebury Realty Corporation (2015a)
179 Ebd. (2015b)
180 Ebd. (2015c)
181 Interview mit Mario Lawrence C. Suelto, BERDE Program Coordinator
63
Deutscher Ruf
Laut dem „Department of Trade and Industry“ (DTI) belegt Deutschland 2015 Platz 6 der 10 attraktivsten
Märkte für die Philippinen, nachdem es 2012 noch Platz 8 war. Für die deutsch-philippinische
Wirtschaftsbeziehung kann ein positives Wachstum aufgrund von stabiler makroökonomischer Daten
verzeichnet werden. Schwerpunkte der Neuinvestitionen aus Deutschland liegen dabei sowohl im Bereich
des Outsourcings von internen Geschäftsprozessen, der Produktion als auch in Infrastrukturprojekten. 182
Auch im Bereich Energieeffizienz ist Deutschland internationaler Markt- und Innovationsführer und hat
einen guten Ruf, was Know-how und Qualität betrifft. Aufgrund der hohen Qualität der Produkte genießen
Waren „Made in Germany“ ein hohes Ansehen auf den Philippinen. Aus diesem Grund haben auch
deutsche Produkte im Bereich der Energieeffizienz großes Potenzial, um erfolgreich auf den Philippinen
vertrieben zu werden. Da Deutschland mit seinen Technologien weit fortgeschritten ist, kann gerade
hierbei vom philippinischen Marktpotenzial im Bereich des nachhaltigen Bauens profitiert werden.
6.6 Markteintrittsstrategien
Ein wichtiges Kriterium für die Wahl der optimalen Vertriebsstrategie stellt die Marktposition eines
Produktes dar. Produkte, die einem geringen Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind, können einfacher durch
bestimmte Vertriebskanäle abgesetzt werden als Produkte, die einem hohen Wettbewerb standhalten
müssen. Durch diese Kriterien wird definiert, wie ein deutsches Unternehmen an den philippinischen
Markt herangehen kann, um seine Produkte dort zu vertreiben. Generell besteht einerseits die Möglichkeit,
Güter von Deutschland aus zu exportieren und über einen lokalen Distributionspartner zu vertreiben, und
andererseits die Alternative, einen Standort auf den Philippinen zu eröffnen und die Produkte direkt auf
dem hiesigen Markt anzubieten.
Fällt die Wahl eines Unternehmens auf den Export der Produkte von Deutschland aus, kann hierbei
zwischen direktem und indirektem Export unterschieden werden:183
Direkter Export
Die Durchführung des direkten Exports setzt direkte geschäftliche Kontakte des Herstellers (Exporteurs)
mit Importeuren, Handelsbetrieben oder Endabnehmern im Absatzland voraus. Beim direkten Export
verkauft der Exporteur seine Produkte unmittelbar an seine ausländischen Handelspartner, wobei folgende
Voraussetzungen vorliegen müssen:
-
Gute Kenntnisse des zu bearbeitenden Auslandsmarktes
Eine erfahrene Exportabteilung
182 Auswärtiges Amt (2015)
183 IHK Pfalz (2015)
64
Das direkte Exportgeschäft wird heutzutage besonders durch die expansive Zunahme von Messen und
Ausstellungen, durch öffentliche Fördermaßnahmen, Verbesserung der Verkehrs- und Nachrichtentechnik
usw. gefördert.
Indirekter Export
Hier fehlt im Vergleich zum direkten Export die unmittelbare Beziehung des Herstellers zum ausländischen
Handelspartner. Beim indirekten Export wird vom Exporteur ein inländisches Außenhandelsunternehmen
(Exporthaus) eingeschaltet, das meist auf einen bestimmten Leistungsbereich bzw. auf eine bestimmte
Ländergruppe spezialisiert ist. Bei dieser Exportform wandelt sich das Exportgeschäft für den Exporteur in
ein Inlandsgeschäft um. Nach dem Verkauf der Ware an das Außenhandelsunternehmen übernimmt dieses
die weitere Exportabwicklung, wie z.B. Transport, Vertrieb, Zahlungsabwicklung und Kreditversicherung.
Es ergeben sich folgende Vor- und Nachteile gegenüber dem direkten Export:
Vorteile:
Es entfallen folgende kostenverursachende und risikobehaftete Faktoren:
-
Information über den Auslandsmarkt
Geschäftsanbahnung im Auslandsmarkt
Aufbau einer eigenen Exportabteilung
Aufbau des Auslandsvertriebs inkl. Service
Finanzierung des Auslandsabsatzes
Exportkreditversicherung
Nachteile:
-
Gefahr, dass aufgrund mangelnder Marktkenntnisse die Produkte nicht den Erfordernissen
des Auslandsmarktes entsprechen
Zusätzliche Handelsgewinne bleiben beim Auβenhandelsunternehmen
Abhängigkeit von Verkaufskontakten und Verkaufserfolgen des Auβenhandelsunternehmen
Aufbau eines eigenen Image im Ausland unterbleibt
Produkt wird durch Händlermarge teurer und ist daher u.U. weniger wettbewerbsfähig
Ab bestimmten Umsatzgröβen ist es, wie die Erfahrung zeigt, dann unerlässlich, verstärkt auf dem
philippinischen Markt präsent zu sein. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn weitere
Umsatzsteigerungen geplant sind. Dies kann zunächst durch die Schaffung eines Verbindungsbüros
geschehen,
führt
dann
bei
fortschreitendem
Geschäftserfolg
oftmals
zur
Gründung
einer
Zweigniederlassung oder Tochtergesellschaft, mit dem Ziel der noch stärkeren Verankerung im Markt.
Folgende Formen einer Geschäftsniederlassung auf den Philippinen sind hierbei möglich:184
184 BOI (2015), S. 6-8
65
Eingetragen unter philippinischem Recht
Einzelunternehmen (Sole Proprietorship):
Das Einzelunternehmen ist eine Geschäftsstruktur, die sich Besitz einer Einzelperson befindet, welche
zugleich auch für die Leitung und Kontrolle des Unternehmens verantwortlich ist. Der Eigentümer ist
alleine gewinnberechtigt, trägt jedoch auch das finanzielle Risiko des Unternehmens und ist hierfür voll
haftbar. Ein Einzelunternehmen muss mit seinem Geschäftsnamen beim Department of Trade and
Industry – National Capital Region (DTI-NCR) oder den Vertretungen in den Provinzen registriert sein.
Partnerschaft (Partnership):
Im Rahmen des Zivilgesetzbuches der Philippinen wird eine Partnerschaft als juristische Person behandelt,
die eine eigene Rechtspersönlichkeit neben denen der Mitglieder darstellt. Partnerschaften können
entweder offene Handelsgesellschaften sein, in denen die Partner unbeschränkt für die Schulden und
Verpflichtungen haften, oder Kommanditgesellschaften, in denen ein oder mehrere Gesellschafter
unbeschränkt und die Kommanditisten nur zur Höhe ihrer Kapitaleinlagen haften. Eine Partnerschaft mit
mehr als dreitausend Pesos Kapital muss bei der Securities and Exchange Commission registriert werden.
Kapitalgesellschaft (Corporation):
Kapitalgesellschaften sind juristische Personen, gegründet unter dem Corporation Code und reguliert
durch die Securities and Exchange Commission, mit einer getrennten Rechtspersönlichkeit von denen der
Anteilseigner. Die Haftung der Anteilseigner einer Kapitalgesellschaft beschränkt sich auf die Höhe ihrer
Kapitaleinlage.
Eine Kapitalgesellschaft kann entweder am Aktienmarkt gelistet sein oder nicht (Stock Corporation oder
Non-stock Corporation), unabhängig von der Nationalität. Eine Kapitalgesellschaft gilt jedoch als
philippinische Gesellschaft, wenn sich 60% oder mehr im Besitz von Filipinos befinden. Wenn mehr als
40% in ausländischem Besitz sind, wird es als ausländisches Unternehmen eingestuft.
Eingetragen unter ausländischem Recht
Zweigniederlassung (Branch Office):
Eine Zweigniederlassung ist ein ausländisches Unternehmen, gegründet und eingetragen unter
ausländischem Recht, das Geschäftstätigkeiten der Unternehmenszentrale ausführt und Einkünfte aus dem
Gastland bezieht. Das Mindestgrundkapital für eine Zweigniederlassung ist 200.000,00 USD, das jedoch
auf 100.000,00 USD reduziert werden kann, wenn (a) die Geschäftsaktivität fortschrittliche Technologie
umfasst oder (b) mindestens 50 direkte Mitarbeiter durch das Unternehmen beschäftigt werden. Eine
Registrierung bei der SEC ist obligatorisch.
66
Repräsentanz (Representative Office):
Eine Repräsentanz ist ein ausländisches Unternehmen, gegründet und eingetragen unter ausländischem
Recht. Es bezieht dabei keine Erträge aus dem Gastland, sondern wird vollständig von ihrem Hauptsitz
subventioniert. Die Repräsentanz steht in direktem Kontakt mit den Kunden der Muttergesellschaft und
fungiert als Kommunikationszentrum, als Förderinstanz der Unternehmensprodukte, sowie als
Qualitätskontrolle der Produkte für den Export. Eine interne Mindestsendung von 30.000,00 USD ist
vorgeschrieben um die Betriebskosten zu decken. Zusätzlich muss die Repräsentanz bei der SEC registriert
sein.
Regional Headquarter (RHQ)/Operating Headquarter (ROHQ):
Nach RA 8756 kann jedes multinationale Unternehmen ein Regional Headquarter (RHQ) oder ein Regional
Operating Headquarter (ROHQ) gründen, sofern das Unternehmen unter anderen als den philippinischen
Gesetzen besteht und mit Niederlassungen oder Tochtergesellschaften in der Asien-Pazifik-Region oder
anderen Auslandsmärkten tätig ist.
Regional Headquarter (RHQ):
-
Aktivitäten sind beschränkt auf Aufsichts-, Kommunikations- und Koordinationszentrum für
die Tochtergesellschaften und Filialen in der Region Asien-Pazifik.
-
Fungiert als Verwaltungszweig des multinationalen Unternehmens.
-
Erhält keine Einkünfte von Quellen innerhalb der Philippinen und ist in keinster Weise
involviert in der Geschäftsleitung einer Tochtergesellschaft oder Filiale auf den Philippinen.
-
Erforderliche interne Zuweisungen von 50.000,00 USD jährlich zur Deckung der
Betriebskosten
Regional Operating Headquarter (ROHQ):
-
Führt die folgenden Aktivitäten für die Tochtergesellschaften und Filialen auf den Philippinen
aus:
o
Allgemeine Verwaltung und Planung
o
Geschäftsplanung und Koordination
o
Einkauf / Beschaffung von Rohstoffen
o
Unternehmerische Finanzberatungsdienstleistungen
o
Vertriebssteuerung und Verkaufsförderung
o
Training und Personalmanagement
o
Logistische Dienstleistungen
o
Forschungs- und Entwicklungsdienste sowie Produktentwicklung
o
Technische Unterstützung und Kommunikation
o
Geschäftsentwicklung
-
Bezieht Einkünfte aus Quellen auf den Philippinen
-
Erforderliche Zuweisung von 200.000,00 USD einmalig
67
Diese
Möglichkeiten
stehen
einem
deutschen
Unternehmen
zur
Verfügung,
wenn
es
seine
Geschäftstätigkeiten auf den philippinischen Markt ausweiten möchte. Unabhängig von der Form der
Geschäftsniederlassung ist es für ein deutsches Unternehmen jedoch unumgänglich, einen lokalen Partner
auf den Philippinen zu haben, der mit den hiesigen Gepflogenheiten, gesetzlichen Rahmenbedingungen
und dem lokalen Markt bestens vertraut ist.
6.7 Handlungsempfehlungen für deutsche Unternehmen für einen
Markteinstieg
Der Erfolg des Geschäfts auf den Philippinen hängt eng mit der Auswahl der entsprechenden
Vertriebsstrategie und dem passenden Partner zusammen. Damit der Markteinstieg erfolgreich verläuft,
müssen auch rechtliche, steuerliche, vertriebsstrategische und interkulturelle Aspekte bei der Planung
Beachtung finden. Daher ist es unbedingt notwendig, sich im Vorfeld exakt über die Zustände im
angestrebten Zielmarkt zu informieren.
Dies bedeutet einerseits, dass man sich über den Markt selbst, die Potenziale für ausländische bzw.
deutsche Unternehmen, als auch über die Mitstreiter und die Wettbewerbssituation ein klares Bild macht.
Zusätzlich dürfen aber auch generelle Risiken und Hemmnisse nicht auβer acht gelassen werden, wenn die
Intention besteht, in den philippinischen Markt zu investieren. Die vorliegende Zielmarktanalyse bietet
daher einen ausführlichen Überblick über verschiedenen Marktsegmente sowie über aktuelle Richtlinien
und Vorgaben seitens der Regierung, ersetzt aber nicht eine gezielte Analyse im Falle eines gewünschten
Markteintritts.
Der wichtigste Punkt bei einem Markteinstieg bleibt jedoch der optimale lokale Partner für diese
Unternehmung. Dies wird auch auf Nachfrage bei Mitgliedern der Deutsch-Philippinischen Industrie- und
Handelskammer immer wieder verdeutlicht.185 Ein lokaler Partner sollte demnach problemlos in der Lage
sein, auf Englisch und in der Landessprache der Philippinen zu kommunizieren, er sollte sich bestens mit
den gesetzlichen Regelungen und Rahmenbedingungen vor Ort auskennen und bestenfalls auch gute
Kontakte zu Regierungsorganisationen, NGOs, sowie zu groβen und bedeutenden Firmen der angestrebten
Geschäftsbranchen mit sich bringen.
Bei der Suche nach einem passenden Partner für die angedachte Vertriebsstrategie (Vertriebspartner, Joint
Venture, etc.) kann die AHK Philippinen mit ihrem exzellenten Netzwerk, ihren Kontakten in den
verschiedensten Bereichen, ihrer Kenntnis der philippinischen Kultur sowie ihrer langjährigen Erfahrung
unterstützen und deutsche Firmen bei ihrem Markteintritt begleiten.
185 Interviews mit deutschen Firmen auf den Philippinen
68
7. Zielgruppenanalyse
7.1 Profile Marktakteure
7.1.1 Unternehmen die bereits im Zielmarkt als Anbieter der untersuchten Marktsegmente im
Bereich Energieeffizienz tätig sind
MHE-Demag (P) Inc.
http://www.mhe-demag.com/
Vermittelt Industriekräne und Gabelstapler aller
Art.
Main Avenue, Severina Diamond
Industrial Estate, Km 16, West Service
Road,South Expressway Parañaque
Tel.: +63 2 786 7500
Fax: +63 2 786 7555
Marc von Grabowski
marc_vongrabowski@mhe-demag.com
Arthaland Corporation
www.arthaland.com.ph/
Haupttätigkeit von ALCO ist die Entwicklung von
Wohn-, Geschäfts- und Freizeitimmobilien.
Edgar Sabidong
(senior project manager)
Picadilly Star, 4th Ave, Tagig,
1634 Metro Manila
Tel.: +632 403 6910
Fax: +632 403 6915
TÜV Rheinland Philippines
www.tuv.com/en/philippines/home.jsp
Seit 2010 ist TÜV Rheinland Philippines Inc. ein
fester Partner des philippinischen Green Building
Council (PhilGBC).
Tristan Loveres
2241 Chino Roces Ave, La Fuerza
Building 2, Makati, 1231 Metro Manila
Tel.: +632 812 8887
Ecotektonika, Inc.
Mackintosh Corporation
www.mackproof.com/
Rowena Ramos
Tel.: +632 701 4015
Ist eine Unternehmensfusion, die sich auf Material
Know-how und Fachkenntnisse auf der einen Seite
und die Bauausführung auf der anderen fokussiert
hat.
Road 1, Diliman, Quezon City,
1119 Metro Manila
Tel.:+632 448 6147
Damasceno Valera
Davies Technical Solutions, Inc
www.daviestech.com
Ist spezialisiert auf wasserfeste
Beschichtungen und Zusatzmitteln.
Bodenbeläge,
Unit 12-B, 12th Floor, Belvedere Tower,
San Miguel Avenue, Pasig
Tel.: +632 661 4948,
69
+632 661 4951, +632 661 4952
Fax: +632 661 4967
Email: info@daviestech.com
Gil Cruz, Jr. (CEO)
International Elevator & Equipment, Inc.
www.iee.com.ph/
Ist mit Mitsubishi Electric Corporation, Mitsubishi
Corporation und Mitsubishi Electric Building
Techno-Service Co., Ltd of Japan angebunden.
Km. 23 West Service Road,
South Superhighway, Cupang
1771 Muntinlupa City, Philippines
Tel.: +632 807 0420; 842 3161
809-5006 to 08; 809 3891
809 3520; 809 3520
Fax: +632 842 3160; 809 3706
Melencio Vicencio (Vorstand)
Klimaanlagen
Carrier Air Conditioning Company (CCAC)
www.carrier.com.ph/
CCAC ist der Marktführer in nahezu allen
Kategorien: Heizungs-, Lüftungs-, Klimatechnik
(HLK), Ausrüstungen und Dienstleistungen in dem
Land.
Km 20 East Service Road, South
Superhighway, Alabang, Muntinlupa
Tel.: +602 863 5555
Fax: +602 850 4143
LG Electronics Philippines
www.lg.com/ph
Für Commercial Air Condition
Tel.: +632 902 5555
Für B2B Produkte
Tel.: +632 902 5545
Kolin Philippines Int'l,Inc.
www.kolinphil.com.ph/
Koppel Air Conditioners Philippines
www.koppel.ph/
KOLIN Bldg., EDSA cor. Magallanes
Avenue Magallanes Village,
Makati City 1232, Philippines
Tel. : +632 851 2711/12/15
Fax : +632 852 2170
Koppel Head Office
Km. 16 South Superhighway
Parañaque City
Tel. : +632 823 2366 – 67;
+632 823-7310
Fax: +632 823-6995
salesmla@koppel.ph
servicemla@koppel.ph
70
LED-Leuchten
Yatai International Corporation
www.yatai.com.ph
General Electric Philippines, Inc./
GE Lighting Philippines Inc.
http://www.ge.com/ph/
Yatai Tower, 2673-C, R. Alunan
Street, Interior Road, Malate, Manila
Tel.: +632 567 0000
Fax.: +632 567 2342
Email: info@yatai.com.ph
1873 P. Domingo Street
Makati City, 1207 Metro Manila
John V. Alcordo
(Country Executive)
Tel: +632 877 7000
john.alcordo@ge.com
Business Kontakts:
http://www.ge.com/contact/press
Philips Electronics and Lighting Inc.
http://www.lighting.philips.com.ph/
10/F Sun Life Centre,
5th Avenue corner Rizal Drive
Bonifacio Global City, 1634 Taguig
Tel.: +632 667 9000 (Manila)
1 800 10 (außerhalb Manila)
Firefly Electric & Lighting Corporation
www.fireflyelectric.com
Firefly Electric & Lighting Corporation
7/F Zen Offices Building,
1111 Natividad Lopez St.
Ermita, Manila, Philippines, 1000
Tel.: +63 2 789 1000
Fax: +63 2 789 1010
info@fireflyelectric.com
Akari Lighting and Electrical
www.akari.com.ph
97 Tomas Arguelles St. cor. Bayani St.,
Brgy. Doña Imelda, Quezon City
Tel.: +632 712 8888
marketing@akari.com.ph
Warmwasserdurchlauferhitzer
Bestank
www.bestank.com
Nummer 1 Wassersystemanbieter auf den
Philippinen
668 San Marino Compound,
T. Santiago St., Lingunan,
Valenzuela City, Philippines
Tel.: +632 432 1000, +632 292-5726 to 27
Fax: +632 294 3256
Panasonic Philippines
www.panasonic.com/ph/
Bo. Mapandan, Ortigas Ave Ext,
Taytay, 1902 Rizal
Tel.: +632 284 2294
Meco.PH
www.meco.ph
71
Ariston Appliances
www.aristonbrand.com/
Amici Water Systems
www.amici.com.ph/
40-44 Mark Anthony Drive,
Dandenong South VIC 3175, Australia
Tel.: 1300 762 219
arisit@arisit.com
86 Mayon Ave, Sta Teresita,
Quezon City, 1114 Metro Manila
Tel.: +632 740 6675
info@amici.com.ph
7.1.2 Administrative Instanzen und politische Stellen der unterschiedlichen Verwaltungsebenen
(Zentralregierung/ Regionen / Kommunen), die im Zielmarkt für Energieeffizienz-Belange zuständig
sind.
Philippine Energy Efficiency Project (PEEP)
http://www.phileep.org/
SUMMARY LIST OF CFL DISTRIBUTION UNDER
PEEP
https://www.doe.gov.ph/newsevents/events/announcements/2088-summary-listcfl-distribution-under-peep
Department of Energy (DOE)
https://www.doe.gov.ph/
Philippine Energy Plan (PEP) 2008-2030
https://www.doe.gov.ph/policy-andplanning/philippine-energy-plan
Abteilungen:




Energy Utilization and Management
Bureau (EUMB)
Energy Policy and Planning Bureau (EPPB)
Energy Research Testing and Laboratory
Services (ERTLS)
National Electrification Administration
(NEA)
Energy Efficiency Practitioners Association of the
Philippines (ENPAP)
Im
März
2009
genehmigte
ADB
ein
Darlehensprojekt,
um
einen
umfassenden
Energieeffizienzprogramm zu starten (Philippine
Energy Efficiency Project).
3rd Floor DOE Building Energy Center,
Merritt Road, Fort Bonifacio, Taguig City,
Manila 1202 Philippines
Tel.: +632 479-2900 Ext. 240
Fax +632 840 2252
Die Abteilung hat den Auftrag zur Vorbereitung,
Integration, Koordinierung, Überwachung und
Steuerung aller Pläne, Programme, Projekte und
Aktivitäten der Regierung in Bezug auf
Energieentwicklung, -Nutzung, -Verbreitung und Erhaltung.
Secretary Jose Rene D. Almendras
Undersecretary Loreta G. Ayson
Energy Center, Rizal Drive,
Bonifacio Global City,
1632 Taguig City, Philippines
Tel.: +632 479 2900
Büroverzeichnis
https://www.doe.gov.ph/about-doe/how-to-reachus/office-directory
Evelyn N. Reyes (Direktor)
Jesus C. Anunciacion (Asst. Direktor)
Jesus T. Tamang (Direktor)
Rachel S. Huliganga (Direktor)
Ferdinand P. Villareal (Abteilungsleiter)
Engr.Benjamin T. Gregorio
Tel.: +632 702 4248
Fax: +632 637 6297
Mobile: 0917 841 4259
bgregorio@smg.sanmiguel.com.ph
72
7.1.3 Potentielle Investoren
Stiftung Solarenergie - Solar Energy Foundation
(Philippines)
Ayala Land Inc.
www.ayalaland.com.ph/
Ist der größte Immobilienentwickler auf den
Philippinen. Es ist eine Tochtergesellschaft der
Ayala Corporation.
30/F Tower One Ayala Triangle
Ayala Avenue
Makati City, 1226
Tel.: +632 750 6974
Fax: +632 848 5336
Joselito Luna
Head of Innovation &Design Group
and Vice President
Global Environment Facility (GEF)
https://www.thegef.org/gef/home
Wurde im Zusammenhang mit dem Umweltgipfel
von Rio 1992 gegründet, um gegen die
gravierendsten Umweltproblemen zu kämpfen.
GEF Secretariat
1818 H Street, NW, Mail Stop P4-400
Washington, DC 20433 USA
Tel: +1 202 473 0508
Fax: +1 202 522 3240/3245
secretariat@thegef.org
GEF Evaluation Office
1818 H Street, NW, Mail Stop P5-500
Washington, DC 20433 USA
Tel: +1 202 473 4054
Fax: +1 202 522 1691
gefevaluation@thegef.org
Chamber of Real Estate and Builders Association
(CREBA)
Die größte Immobiliendachorganisation auf den
Philippinen.
creba_national@yahoo.com
Mr. Noel Carino
(National President)
Tel.: +63 918 898 4168; +63 917 539 4168
nmcfegc@yahoo.com
Ms. Lhen
(External Affairs Vice-President)
Tel.: 0926 630 1376
7.1.4 Standortagenturen, Beauftragte für Auslandsinvestitionen, Beratungsunternehmen und
sonstige
Philippine Green Building Council (PHILGBC)
http://philgbc.org/
Seit 22. Marz 2007 fordert diese gemeinnützige
Organisation den Austausch von Wissen über
nachhaltiges Bauwesen.
Unit G-4B, The NET One Center,
26th Street corner 3rd Avenue
73
Bonifacio Global City, Taguig City 1634
Arch. Christopher C. de la Cruz
(Chairman, Chief Executive
Officer Executive Director,
BERDE Program Secretariat)
Tel.: +632 815 9301
Tax: +632 858 8082
Mobile: +63917 861 2052
ccdelacruz@philgbc.org
Construction Industry Authority of the Philippines
http://www.gov.ph/directory/department-of-tradeand-industry/construction-industry-authority-of-thephilippines/
Steuerung und Veränderung der Philippinischen
Bauindustrie hin zu internationalen Gemeinschaft.
5F Executive Center Bldg.,
369 Sen. Gil J. Puyat Ave., Makati City
Tel.: +632 751 4761; 751 0384 loc. 2370
CIAPDTI@yahoo.com
Prudencio M. Reyes Jr.
(Supervising Undersecretary)
PrudencioReyes@dti.gov.ph
Alle Kontaktpersonen:
http://ciap.dti.gov.ph/ciap-officials
The United Nations Development Programme
http://www.ph.undp.org/
Arbeitet zusammen mit unterschiedlichen Partnern
aus allen Gesellschaftsschichten, um einer Nation zu
helfen, Krisen zu überstehen und die Art des
Wachstums zu fördern, die eine Verbesserung der
Lebensqualität für alle bedeutet.
30th Floor Yuchengco Tower
RCBC Plaza, 6819 Ayala Avenue
cor. Sen. Gil J. Puyat Avenue
Makati City 1226 Philippines
(Beschaffung und Einkauf)
procurement.ph@undp.org
United Nations Industrial Development Organization
(UNIDO)
http://www.unido.org/office/philippines.html
Auf den Philippinen richten sich die UNIDO’s
Entwicklungsprioritäten an den aktualisierten
Philippine Development Plan (2014-2016) und stehen
im Einklang mit verschiedenen nationalen Plänen der
Regierungsbehörden.
29/F Yuchengco Tower
RCBC Plaza
6819 Ayala Avenue
Makati City
Tel.: +632 901 0441, +632 901 0442
Fax: +632 901 0445
office.philippines@unido.org
Mr. Fakhruddin Azizi
(UNIDO Representative)
MECO Residential Efficient Water Heating Program
http://www.mauielectric.com/portal/site/meco
http://www.mauielectric.com/portal/site/meco/men
uitem.ed4aed221358a44973b5c410c510b1ca/?vgnexto
id=4c7a5e658e0fc010VgnVCM1000008119fea9RCRD
&vgnextfmt=default&cpsextcurrchannel=1
Maui Electric Company, Ltd.
P.O. Box 398
Kahului, Hawaii
Tel.: 1-888-632-6786
74
7.2 Sonstiges
7.2.1 Wichtige Messen im Zielland
International Conferences on Green Computing,
Intelligent and Renewable Energies (GCIRE)
24-26 Feb 2016
Manila
http://sdiwc.net/conferences/gcire2016/
GREEN PHILIPPINES
GREEN ENGERY
GREEN CONSTRACT
Energise Philippines
17-19 May 2016
Manila
http://www.terrapinn.com/exhibition/energisephilippines/index.stm
Clean Technology World Philippines 2014
June 18-19, 2014
Manila
September 24 – 26, 2015
Manila
http://www.globallinkmp.com/greenconstruct/
Power & Energy Philippines (PEP)
Philconstruct 2015
07-08 Mar 2016
Manila
http://www.philippinespower.com/
October 8-11, 2015
Philippine Trade Training Center
www.globallinkmp.com
7.2.2 Hinweise auf Fachzeitschriften
The Journal of Environmental Science and
Management (JESAM)
http://journals.uplb.edu.ph/index.php/JESAM/index
CU ENGINEERING JOURNAL
No. 10 Occasional Paper
http://www.gsb.ateneo.edu/sites/default/files/fileupl
oads/op_no_10__greening_of_the_project_management_cycle_in_c
onstruction.pdf
ENVIRONMENTAL PERFORMANCE ASSESSMENT
OF RESIDENTIAL GREEN TECHNOLOGIES USING
PHILIPPINE GREEN BUILDING RATING SYSTEMS
http://www.greenrating.com/files/3814/2175/5828/Environmental_Pe
rformance_Assessment_of_Residential_Green_Tech
nologies_using_Philippine_Green_Building_Rating_
Systems.pdf
MSEUF Research Studies: Vol 15, No 1 (2013)
http://ejournals.ph/index.php?journal=MSEUFRS
75
8. Schlussbetrachtung
Trotz der fehlenden Verpflichtung Energieeffizienten Bauens auf den Philippinen wächst der Bedarf und
auch der Wunsch nach Energieeffizienz, vor allem durch die Kostenersparnis aufgrund der hohen
Stromkosten. Langsam aber sicher etablieren sich so genannte „Green Building Practices“, auch vermehrt
im Bau von Industrie-, Wohn- und öffentlichen Gebäudeprojekten in den Philippinen.
Deutsche Unternehmen haben die Chance, ihr Fachwissen, ihre Erfahrung, ihre Qualität und Innovation
auf die Philippinen zu bringen, eben da die Energieeffizienz auf den Philippinen erst in den Kinderschuhen
steckt. In der philippinischen Bauwirtschaft mangelt es vor allem am nötigen Fachwissen hinsichtlich der
Energieeffizienz und an qualifizierten Arbeitskräften. Für deutsche Unternehmen bieten sich nicht nur
Chancen durch den Export and Qualitätsgütern, sondern auch in der Beratung, der Ausbildung und
Investition, aber auch durch die Erhaltung von direkten Bauaufträgen. Aus Sicht der AHK-Philippinen
stellt die junge Energieeffizienz auf den Philippinen eine Chance dar, sich früh in der anlaufenden Branche
zu positionieren, und sich weiter auf lange Sicht fest zu etablieren.
Der Erfolg des Geschäfts auf den Philippinen hängt eng mit der Auswahl der entsprechenden
Vertriebsstrategie und dem passenden Partner zusammen. Damit der Markteinstieg erfolgreich verläuft,
müssen auch rechtliche, steuerliche, vertriebsstrategische und interkulturelle Aspekte bei der Planung
Beachtung finden. Daher ist es unbedingt notwendig, sich im Vorfeld exakt über die Zustände im
angestrebten Zielmarkt zu informieren.Bei der Suche nach einem passenden Partner für die angedachte
Vertriebsstrategie (Vertriebspartner, Joint Venture, etc.) kann die AHK-Philippinen mit ihrem exzellenten
Netzwerk, ihren Kontakten in den verschiedensten Bereichen, ihrer Kenntnis der philippinischen Kultur
sowie ihrer langjährigen Erfahrung unterstützen und deutsche Firmen bei ihrem Markteintritt begleiten.
76
9. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Energiequellennutzung auf den Philippinen 2011 ........................................................................... 10
Tabelle 2 Preislage von Ölprodukten Oktober 2015 ........................................................................................ 16
Tabelle 3 Baumaterial- und Installationsimporte weltweit 2013 und 2014 ..................................................... 24
Tabelle 4 Baumaterial- und Installationsimporte aus Deutschland 2012 und 2013 ....................................... 25
Tabelle 5 Verkaufspreise von Baumaterialien 2006-2010 in % ...................................................................... 26
Tabelle 6 Aktuelle Projekte BERDE 2015 ......................................................................................................... 29
Tabelle 7 SWOT-Analyse Philippinen ............................................................................................................... 45
77
10. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Die Philippinen .................................................................................................................................. 5
Abbildung 2 Energiebedarf nach Sektor 2012 .................................................................................................... 11
Abbildung 3 Rohölimporte im 1. Halbjahr 2015 ................................................................................................. 12
Abbildung 4 Stromzeugung nach Ressource 2014 ........................................................................................... 13
Abbildung 6 Stromverbrauch 2003 und 2014 .................................................................................................... 15
Abbildung 7 Marktanteile der großen Stromanbieter November 2012 ............................................................ 15
Abbildung 8 Überblick über den Stromsektor, Präsentation des Board of Investments, Januar 2015 .......... 19
Abbildung 9 Verteilung des Importvolumens in den Philippinen 2013 ............................................................. 25
78
11. Abkürzungsverzeichnis
ADB
Asian Development Bank
AHK
Außenhandelskammer
APEC
Asiatisch-Pazifische Wirtschaftskooperation
ARF
ASEAN Regional Forum
ASEAN
Association of Southeast Asian Nations
ASHRAE
American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers
BERDE
Building for Ecologically Responsive Design Excellence
BIP
Bruttoinlandsprodukt
BOI
Board of Investments
BPI
Bank of the Philippine Islands
BPO
Business Process Outsourcing
CFL-I
Compact fluorescent lamp
COC
Certificate of Compliance
CS
Core and Shell program
DBM
Department of Budget and Management
DEG
Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft
DENR
Department of Environment and Natural Resources
DOE
Department of Energy
DOST-PCIERD
Department of Science and Technology - Philippine Council for Industry and Energy Research
& Development
DPWH
Department of Public Works and Highways
DSM
Demand Side Management Program
DTI
Department of Trade and Industry
DTI
Department of Trade and Industry
DTI-BPS
Department of Trade and Industry – Bureau of Product Standards
EnMS
Energiemanagement System
EPIRA
Electric Power Industry Reform Act
ERA
Energy Reform Agenda
ERC
Energy Regulatory Commission
ESCO
Energy Service Companies
FINL
Foreign Investment Negative List
GEF
Global Environment Facility
GEMP
Government Energy Management Program
GPA
Government Procurement Agreement
GPCCI
Deutsch-Philippinische Außenhandelskammer
GPPB
Government Procurement Policy Board
GPRA
Government Procurement Reform Act
GSP+
Generalised System of Preferences
HVAC
Heating, ventilation and air conditioning
IAEA
Internationale Atomenergiebehörde
ICC
Internationaler Strafgerichtshof
IEC
Information, Education and Communication Campaign
79
IFC
International Finance Corporation
IWF
Internationaler Währungsfond
IPP
Independent Power Producers
IPP
Investment Priorities Plan
IPPA
Independent Power Administrators
JICA
Japan International Cooperation Agency
KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau
KMU
Kleine und mittlere Unternehmen
LEED
Leadership for Energy and Environmental Design
Mbbl
Barrel (Öleinheit: 1bbl = 159 liter)
mCHB
modified Concrete Hollow Blocks
Meralco
Manila Electric Company
MTOE
Megatonne Öleinheit (1Megatonne = 1 Million Tonnen)
NCCAP
National Climate Change Action Plan
NCR
National Capital Region
NEA
National Electrification Administration
NEECP
National Energy Efficiency and Conservation Program
NGCP
National Grid Corporation of the Philippines
NGO
Non-Governmental Organization
NPC
National Power Corporation
NREP
National Renewable Energy Program
OFW
Oversea Filipino Workers
OTTV
Overall Thermal Transfer Value
P.E.R.C
Partnership for Energy Responsive Companies
PCAB
Philippine Contractors Accreditation Board
PEEP
Philippine Energy Efficiency Project
PEMC
Philippine Electricity Market Corporation
PEMC
Philippine Electricity Marketing Corporation
PEP
Philippine Energy Plan
PEZA
Philippine Economic Zone Authority
PHILGBC
Philippine Green Building Council
PHP
Philippinische Peso
PIEEP
Philippine Industrial Energy Efficiency Project
PNOC
Philippine National Oil Company
PPP
Public-Private Partnership
PS
Procurement Service
PSALM
Power Sector Assets and Liabilities Management Corporation
RHQ
Regional Headquarter
ROHQ
Regional Operating Headquarter
SEC
Securities and Exchange Commission
SEC
Securities and Exchange Commission
SEF
Swap execution facility
SO
Systemoptimierung
TransCo
National Transmission Corporation
UN
Vereinte Nationen
UNDP
United Nations Development Programme
80
UNIDO
United Nations Industrial Development Organization
USGBC
U.S. Green Building Council
WESM
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