- Architekturmuseum der TU München

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- Architekturmuseum der TU München
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Sakamoto, sondern auch herausragende
Münchner Positionen wie Sep Ruf und
Otto Steidle näher, sensibilisierte für
sperrigere Themen wie „Revolutionsarchitektur“, „Bibliotheksbauten“, „Bauen
mit Holz“ oder schwierige historische
Fragestellungen wie „Nationalsozialismus in München“.
Den grandiosen Abschluss bildet die
umfangreichste aller bisherigen Ausstellungen. „Der Architekt – Geschichte und
Gegenwart eines Berufsstands“ präsentiert nicht nur eine Unmenge wertvoller
Exponate, sie breitet sich auch räumlich
über das gewohnte Maß hinaus aus. „Die
Kollegen anderer Museen haben sich von
ihren wertvollsten Stücken getrennt –
das ist wohl Teil meines Abschiedsgeschenks von ihrer Seite“, so Nerdinger
bei der Eröffnung. Ihm geht es darum,
alle Facetten eines Berufs zu zeigen, bei
dem sich Selbstverständnis und Stellung
in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen über die Jahrhunderte gravierend verändert haben.
Zwar betonte Winfried Nerdinger immer wieder, dass die Komplexität der
Thematik den Mut zur Lücke nötig gemacht habe. In Wahrheit aber fühlt sich
der Besucher von der Fülle fast erschlagen. Doch dank der Aufbereitung durch
Info-Tafeln kann man sich auf dem
Rundgang
entweder
chronologisch
durch die Zeiten arbeiten oder Abstecher
zu Seitenthemen wie „Architektur und
Musik“ unternehmen. Das ambitionierte
Projekt beginnt im alten Ägypten und
zieht sich bis ins 21. Jahrhundert. „Wir
haben nur exemplarisch punktuell einige
Beispiele herausgegriffen“, so der Kurator. Dazu zählt nicht nur die historische
Entwicklung des Berufs, insbesondere
das Verhältnis zwischen Baumeister und
Bauherr, sondern auch die bildliche
Selbstdarstellung, ferner die Bezüge der
Architektur zu anderen Künsten wie Literatur, Bildende Kunst und Theater.
Selbst das Rollenklischee im Film wird
beleuchtet: Im letzten Kabinett der Ausstellung finden sich Filmsequenzen. So
sieht man zum Beispiel Gary Cooper in
der Rolle des Architekten Howard Roark
nicht nur als Frauenliebling, sondern vor
er Architekt – ist er
nun
Dienstleister
oder Künstler, sieht
man ihn als Entwerfer, Ingenieur oder
Organisator? Kaum
ein Berufsstand steht
immer wieder so heftig in der öffentlichen Diskussion, besonders, wenn Wutbürger bei der Gestaltung öffentlicher
Bauten mitbestimmen wollen. Kaum ein
Beruf ist aber trotz aller Spezialisierung
noch immer so vielfältig, so interessant,
aber auch so gefährdet. Besonders in
Deutschland, das weltweit die größte Architektendichte aufweist, ist der Vertreter der antiken „Mutter der Künste“ von
PINAKOTHEK DER MODERNE
VON BARBARA REITTER-WELTER
Arbeitslosigkeit bedroht. Trotz aller Probleme steht er im gesellschaftlichen
Ranking noch immer weit oben, obwohl
das Image ziemlich angekratzt ist. Gründe genug, sich näher mit diesem weiten
Feld zu beschäftigen.
Kann man sich als Ausstellungsorganisator, Museumsdirektor und Wissenschaftler einen besseren Abschied wünschen, als noch einmal mit einer grandiosen Schau zu brillieren? Nach 35 Jahren
Ausstellungstätigkeit in München, von
denen Winfried Nerdinger zehn Jahre
lang in der Pinakothek der Moderne sein
eigenes Haus bespielen konnte, muss er
nun aus Altersgründen sein Amt verlassen. Doch der agile Architekturhistoriker
räumt nur seinen Schreibtisch, um am 1.
Oktober bereits eine neue, für die Stadt
ebenso wichtige Stelle anzutreten: die
des Gründungsdirektors des NS-Dokumentationszentrums.
Zehn Jahre alt wurde in diesem Jahr
die Pinakothek der Moderne – und in
dieser Dekade verantwortete Nerdinger
in seinem Architekturmuseum allein 42
große Präsentationen zu unterschiedlichsten Themen der Baukunst. Sowohl
für Fachleute als auch für interessierte
Laien, denn durch klug gesetzte didaktische Vermittlung brachte er den Besuchern nicht nur berühmte internationale
Entwerfer von Alvar Aalto bis Kazunari
Einer der prägenden Architekten des 20. Jahrhunderts: Le Corbusier, 1956
Die Erschaffung
der Welt
Eine Schau in der Pinakothek der Moderne
beleuchtet den Berufsstand des Architekten
allem als unbeugsamen Architekten: Er
zerstört sein eigenes Bauwerk, nachdem
seine Planung verändert wurde – und
wird vor Gericht freigesprochen. Doch
viele Architekten sind in anderer Weise
dem Kino verbunden. Der deutsche Architekt Hans Poelzig beispielsweise konzipierte für den Film „Der Golem“ ein
expressionistisches Prager Getto.
Ägyptische Statuen markieren den Beginn der Ausstellung – und die Geburtsstunde des Architekten. Tatsächlich waren diese neben den Dichtern die Kulturträger des Reiches: hoch angesehen, ja
sogar zu Gottheiten erhoben wie Imhotep, der den Bau der Stufenpyramide von
Sakkara leitete und einen Plan auf dem
Schoß hält oder Amenophis, der Architekt des Luxor-Tempels. Auf der monumentalen Würfelstatue des altägyptischen Architekten Bekenchons schildern
die Hieroglyphentexte seine baulichen
Aktivitäten in Karnak.
Obwohl in der griechischen und römischen Antike eine starke Bautätigkeit
herrschte, sind kaum Namen von Architekten überliefert. Bei kaiserlichen Bauwerken wurde nur der Auftraggeber in
Stein gemeißelt; dafür gibt es schriftliche
Zeugnisse über Bauschäden, einstürzende Gebäude, ja selbst Kostensteigerungen – ganz so, wie wir es aus der Gegenwart kennen. Der Dichter Vitruv, der mit
seinen Schriften zum Stammvater der
europäischen Architektur wurde, hat die
Probleme und den Mythos dieses Berufsstands beschrieben.
Die Ausstellung ist jedoch alles andere
als textlastig. Der Wechsel von schriftlichen Zeugnissen und steinernen Zeitzeugen aus verschiedenen Epochen
macht sie optisch lebendig, die Kombination von Zeichnungen, Plänen und
Modellen neben Bildern und Skulpturen
leuchtet die Themenstellung anschaulich
in verschiedenste Richtungen aus. Dazu
gehören auch die gravierenden Unterschiede in der Selbst- und Fremdeinschätzung des Architekten.
Während im frühen Mittelalter der
Werkmeister, wie eine Steinskulptur aus
dem Mainzer Dom zeigt, noch schwer an
der Last seines Berufs zu tragen hatte,
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emanzipierte sich ein Peter Parler bei
der Arbeit am Prager Dom bereits so
stark, dass er durch eine Büste verewigt
wurde – und die Arbeiter kritisierten, der
Architekt arbeite nicht mehr selbst, sondern erscheine „mit Handschuhen“ auf
der Baustelle. Renaissance-Baumeister in
Italien – etwa Bramante, Raffael oder
Michelangelo – wurden als Genies vergöttert und prachtvoll wie Fürsten beerdigt.
Claude-Nicolas Ledoux stellte Anfang
des 19. Jahrhunderts „Das Auge des Architekten“ mit einem gespiegelten eigenen Entwurf dar. Er verherrlichte den
Architekten als „Titan der Erde“ und
sprach ihm gar göttliche Schöpferkraft
zu. Gustave Flaubert hingegen nannte
Architekten „Schwachköpfe“ und für Alfred Loos, selbst der Zunft zugehörig,
waren sie „alle Verbrecher“. Hypertrophes Selbstbewusstsein charakterisiert
noch heute viele Vertreter dieses Berufs.
Alte Stiche erzählen in der Ausstellung
von den verschiedenen Typen und ihren
Eigenschaften – neben kreativer Begabung litten viele unter heftiger Rivalität
zu Zeitgenossen; das bekannteste
Münchner Beispiel sind Leo von Klenze
und Friedrich von Gärtner, die mit beinahe allen Waffen um die Gunst von König Ludwig I. kämpften.
Die Ausstellung umfasst auch die Gegenwart: statt altem Gerät im ReißzeugEtui, das mit verschiedenen Beispielen
zu sehen ist, arbeitet der moderne Architekt am Computer. Klassische Skizzen
und Zeichnungen haben ausgedient.
Statt am Heimatort aktiv zu sein, haben
wenige Global Player auch in der Architektur das Ruder übernommen. Das Foto
der 500 Mann starken Büro-Mannschaft
von Foster & Partners, die gerade die Erweiterung des Münchner Lenbachhauses
fertigstellen, dokumentiert den Wandel
vom Einzelkämpfer zum Massenaufgebot eines „Star-Architekten“.
„Der Architekt – Geschichte und
Gegenwart eines Berufsstandes“,
Pinakothek der Moderne, Architektursammlung, bis 3. Februar 2013, zweibändiger Katalog bei Prestel, 78 Euro
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Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Gesundheit & Genuss
Abano Terme: GB-Thermæ-Hotels
100 Jahre Tradition auf höchstem Niveau
Das Grand Hotel Terme Trieste
& Victoria galt schon immer
als Belle Epoque-Refugium für
gesundheitsbewusste Gäste.
Zur Jahrhundertfeier werden
im neuen Thermalpark, in SPA
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vorzügliche Extras offeriert.
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ußerlich hat sich nichts
geändert am Grand Hotel
Terme Trieste & Victoria: überdachtes Entrée in der
Fußgängerzone von Abano
Terme, davor weiß eingedeckte
Tische für den Open-Air-Lunch.
Doch innen wurde ein elegantes
SPA eingebaut und die Zimmer
und Suiten im Belle Epoque-Stil
aufwändig renoviert. Zudem
wurde im palmengesäumten Park
eine einzigartige Thermalbadelandschaft geschaffen: Vier Pools
(Wassertemperatur 36 bis 28
Grad) sind jetzt innen- und außen
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präsentiert sich das Traditionshotel als exquisite Gesundheits-Oase. Die Lage am „SchaufensterBoulevard“ von Abano Terme zu
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45 Kilometer von Venedig entfernt, könnte nicht besser sein.
Ab sieben Uhr morgens sieht
man gesundheitsbewusste
Gäste bereits im Wellness-Paradies: Eine charmant-lächelnde
Empfangsdame gibt Auskunft
über die Jubiläums-Extras der
ausgeklügelten Gesundheits-,
Ernährungs- und Beautyprogramme. Der Gast betritt den
imposanten Schwimmtempel,
der an die Badekultur der
Römer erinnert. Das warme
türkisblaue Thermalwasser gibt
dem Körper Auftrieb. Und der
Seele auch.
Um diese Uhrzeit ist in der
Saunalandschaft mit Eisbecken und Thermaldampfbad, in
Whirlpools und Jaccuzzis noch
nichts los. Aber draußen im
Sportbad herrscht reger Betrieb
bei Aqua-Gymnastik. Und in
den Fangokabinen werden
Gäste in zehn Zentimeter dicken
Natur-Schlamm gepackt. Wer
vorher wissen will, ob er diese
38 bis 40 Grad warme entzündungshemmende, entgiftende
Fangotherapie gut verträgt,
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Körpermassagen, Therapien
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Shiatsu, Hydrotherapie-Bäder,
Anti Aging, Diät und Detox.
Rundum zufrieden sind
auch auf Magerkost gesetzte
Kurgäste mit den Diät-Menüs.
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köstliche Jubiläums-Dinner
mit Weinen aus Venetien: Der
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General Diaz und der Sekt Principessa Sissi wurden eigens zur
Jahrhundertfeier für die Belle
Epoque Wochen kreiert.
www.hoteltriestevictoria.de
Fünf-Sterne-Nostalgie im Belle Epoque-Stil: das Grand Hotel Terme
Trieste & Victoria in Abano Terme
IMPRESSUM – Anzeigen: WELT am SONNTAG, Regionalausgabe Bayern, Marco Heinisch (verantw.), Tel.: 0211/159268-40, E-Mail: marco.heinisch@axelspringer.de, Redaktion: Redaktionbüro Weber-Hagel, Tel.: 040/418999, E-Mail: weber-hagel@t-online.de, Layout & Produktion: Boeddeker Ges. für Kommunikation & Medien mbH & Co. KG, Hamburg
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Abano Terme - Italien
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