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ISSN 1021-271X P.b.b. Zul.Nr. 372235W98E Verlagsort Wien, Verlagspostamt 1110 Wien - Coverbild PhotoDisc http://www.monitor.co.at Dezember 12/2000 Das Magazin für Informationstechnologie ÖS 40,- DM 5,70 ASP Application Service Providing Digitale Projektionssysteme: Beamer boomen! E-Business für KMUs „Mehr Leistung mit weniger Arbeit“ Produktivitätsberater Alois Czipin im Interview EDITORIAL High-Tech aus Österreich Eine Herausforderung “So ist es wahrscheinlich auch typisch, dass uns das Ausland darauf hinweist, welches Kreativitätspotential zum Beispiel im High-Tech-Bereich hier in Österreich vorhanden ist. Österreich kann eine höhere Internetpenetration vorweisen als Deutschland. Mit seiner Handydichte liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Heimische Unternehmen sind sehr erfolgreich dabei, Nischen zu besetzen und durchaus in der Lage, eine Marktführerschaft auf internationaler Ebene aufzubauen oder zu halten”, so beginnt unser Autorenpaar Corinna Fehr & Christian HennerFehr den letzten Teil unserer Serie “High-Tech aus Österreich”, in dem sie die Arbeit von Austrian SuperBytes (ASB) vorstellen (ab S. 6). Gerade in letzter Zeit hat sich jedoch auch einiges bei der Förderung junger, kreativer Unternehmen verbessert: “Wer sich mit einer guten Idee selbständig machen möchte, kann heute an einer Vielzahl von Businessplan-Wettbewerben teilnehmen und sich danach von Inkubatoren oder Business Angels an die Hand nehmen lassen.” Und genau dieser Szene wird sich unser Autorenpaar im nächsten Jahr widmen: Wer investiert Geld, wer fördert Ideen und was machen die neuen Unter- monitor 12/2000 nehmen damit. Einen ersten Bericht dazu finden Sie bereits in diesem Heft auf S. 18. So will der Monitor auch 2001 dafür sorgen, dass österreichische IT-Ideen, -Produkte und -Dienstleistungen in der Öffentlichkeit besser bekannt werden.“Bereits in den 80er-Jahren gab es Unternehmen, die mit sogenannten “Time-Sharing-Services”, den kleinen und mittleren Unternehmen Rechner und Applikationen zur Verfügung stellten. Die Idee hinter ASP (Application Service Providing) ist daher nicht grundlegend neu”, recherchierte unser zweites Autoren-Paar Ilse und Rudolf Wolf für das “Thema” dieses Heftes. DI Rüdiger Maier, Chefredakteur Die Fragen rund um ASP zu klären und eine gezielte Ausbildung für die Beteiligten zu vermitteln hat sich daher auch das Zentrum für Praxisorientierte Inform@tik an der Donau-Universität Krems zum Ziel gesetzt und bietet in zwei Lehrgängen, “IT/Consulting” (ab Dezember 2000) und “ASP-Application Service Providing” (ab Jänner 2001), eine entsprechende Weiterbildung an (mehr darüber ab S. 42). Auf 21 Seiten lesen sie ab S. 38 alles Wissenswerte zum Thema ASP, einem wachsenden Markt. Der Bereitstellung zentral gehosteter Software über das Internet oder auch Corporate Network wird eine glänzende Zukunft voraus gesagt, denn das Potenzial von ASP ist offenbar enorm: Nach einer Untersuchung von Dataquest wird der weltweite ASP-Markt in Frohe Weihnachten und einen diesem Jahr noch Umsätze in guten Rutsch ins neue Jahr Höhe von etwa 1,7 Milliarden wünscht Ihnen im Namen des geEURO erwirtschaften. Das samten Monitor-Teams Ihr weltweite Wachstum wird auf über 90% geschätzt, wodurch bereits in drei Jahren 12 Milliarden EURO durch ASP umgesetzt werden. 3 Inhalt WIRTSCHAFT 6 10 14 18 20 22 25 Hightech aus Österreich: Wie vermarktet man IT? Entwicklungen & Trends in der Unternehmensberatung (Teil III) “Mehr Leistung mit weniger Arbeit” - Ein Interview 1. Jahrestagung für Venture Capital Ende der Telecom-Megafusionen? Kampagne gegen illegale Software IT-Beratung und -Recruiting MARKTPLATZ DER ZUKUNFT 26 Software auf Abruf: Was steckt wirklich hinter Application Service Providing (ASP)? Bereit für die “New Economy” LÖSUNGEN 28 32 Datakom/Tivoli: Digitaler Schlüssel gibt Sicherheit Cognos Business Intelligence Lösungen für die Pharmaindustrie THEMA: ASP 38 41 42 44 45 46 48 50 52 54 57 Application Service Providing - Software auf Abruf Equant startet ASP-Dienste “Kümmern Sie sich um Ihr Geschäft und nicht um die IT” ASP Status in Österreich Application Service Providing bei Vianet Die CSC und ihre Sourcing Services ASP aus dem Blickwinkel der Interaktion SAP startet mit ASP-Programm Citrix i-Forum 2000: Schlüsselthema ASP Applikationen schneller ins Web bringen Plattformunabhängige Connectivity Beamer boomen! Hier finden Sie die aktuelle Marktübersicht! ab Seite 96 E-WORLD 60 64 66 67 68 70 71 72 72 Privates Internet am Arbeitsplatz: Darf ich? Oder darf ich nicht? E-Business für KMUs B2B-Marktplätze: Konsolidierungsphase Web- und Internet-Caching-Server Intelligentes Loadbalancing Internet Messaging Lösungen für IBM LinuxProdukte Studie: Kaufverhalten im Web E-Commerce-Gütezeichen gelauncht E-Government in Niederösterreich Die digitale Signatur vor dem Durchstarten? Ein Anwendungsbeispiel Seite 28 Dezember 12/2000 NETZ & TELEKOM r der “Miet”-Software per ab Seite 38 IP wird Universalprotokoll - Durchgängige Kommunikation vom Breitband zum lokalen Netz Viva Las Vegas! - Veritas Vision 2000, ein Konferenzbericht Das Windows 2000 Datacenter Programm Fluke OptiView: Die Zukunft der Netzwerk-Analyse 2005: UMTS vor GSM UMTS-Managerumfrage IP-Telefonie: Der Weichensteller CPU-Switch mit “Multimedia-Unterstützung” Sun Microsystems hat Recht: das Wichtigste am Computer ist das Netzwerk Glasfaser als Gebäudeinfrastruktur ADSL-Endgeräte ohne Inkompatibilität 73 76 78 80 81 81 82 83 84 86 86 HARD & SOFTWARE New Economy: Ohne Strom geht nichts Storage 2.Teil: Speicher-Technologien Profi-Druck: 944 Seiten/Minute Neue Software für Dokumentenmanagement Bringen Sie Transparenz in Unternehmensprozesse! Lotus Knowledge Portal Für den PC im trauten Heim: Weihnachten kommt! 87 88 90 90 91 92 94 MARKTVIEW IP wird zum Universalprotokoll - Vom Breitband bis zum lokalen Netz Seite 73 Warum Touch? Folex: Perfekte Präsentationen, perfekter Fotodruck Unterwegs mit dem Epson EMP-715 Der Bildwerfer mutiert zum Multitalent ASK M3: Projektor im Handgepäck Marktview: Digitale Projektoren 96 97 98 100 102 104 MONISKOP KFZ-Elektronik: Einen Schritt voraus Evan Mahaneys Leprechauns Intel denkt an den Ausstieg aus dem Rambus-DRAM 109 110 112 AUS DER REDAKTION “Cluster Manager” und Datensicherung: Veritas lud nach Las Vegas Seite 76 Editorial Inserentenverzeichnis Impressum 3 114 114 WIRTSCHAFT SERIE: HIGH-TECH AUS ÖSTERREICH Gespräche, die sich um Themen wie Forschung und Technologie oder die Chancen österreichischer Unternehmen in diesen Bereichen drehen, bekommen in Österreich sehr schnell einen negativen Einschlag. Meistens werden dann noch entsprechende Zahlenreihen herangezogen und schon haben wir die Bestätigung für die Vermutung, dass der Standort Österreich keine Zukunftsperspektiven bieten kann. Corinna Fehr & Christian Henner-Fehr Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft Austrian SuperBytes: Wie vermarktet man IT? Es muss wohl an der Mentalität liegen, dass vor allem Negativmeldungen Beachtung finden, während die positiven Aspekte eher unbeachtet bleiben. So ist es wahrscheinlich auch typisch, dass es das Ausland ist, das uns darauf hinweist, welches Kreativitätspotential zum Beispiel im High-Tech-Bereich hier in Österreich vorhanden ist. Österreich kann eine höhere Internetpenetration vorweisen als Deutschland. Mit seiner Handydichte liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld. Österreichische Unternehmen sind sehr erfolgreich dabei, Nischen zu besetzen und durchaus in der Lage, eine Marktführerschaft auf internationaler Ebene aufzubauen oder zu halten. Alles Fakten, die nicht zu zählen scheinen, wenn es um Zu- 6 standsbeschreibungen geht. So war es unser Ziel, erfolgreiche österreichische Unternehmen vorzustellen, wobei die Faktoren für den Erfolg durchaus unterschiedlich sein können. Wir haben dabei im Laufe dieser Serie einzelne Unternehmen präsentiert, die nicht nur in verschiedenen Märkten aktiv sind, sondern auch in ihrer Entwicklung unterschiedlich weit fortgeschritten sind. Allen gemeinsam ist aber, dass ihr Unternehmen auf einer guten Idee aufbaut, die sie möglichst erfolgreich umsetzen und vermarkten wollen. Sie alle haben mit verschiedenen Schwierigkeiten zu kämpfen, ob das nun die Suche nach neuem Kapital ist oder die Frage, mit welcher Strategie neue Kunden gefunden werden können. Um hier Unterstützung anbieten zu können, hat sich im Gefolge dieser aufstrebenden Unternehmen ein eigener Beratungsmarkt herausgebildet. War es früher fast ausschließlich der Staat, der mit diversen Beratungsleistungen und Förderprogrammen den Firmen unter die Arme zu greifen versuchte, so bieten heute immer mehr private Unternehmen ihre Dienste an. Geld gibt es nun nicht mehr nur vom Staat, sondern auch vom Risikokapitalgeber. Wer sich mit einer guten Idee selbständig machen möchte, kann heute an einer Vielzahl von Businessplan-Wettbewerben teilnehmen und sich danach von Inkubatoren oder Business Angels an die Hand nehmen lassen. Einen Versuch, den österreichischen IT-Markt zu unterstützen, stellt die Arbeit von Austrian monitor 12/2000 SERIE: HIGH-TECH AUS ÖSTERREICH WIRTSCHAFT SuperBytes (ASB) dar. Die Aktivitäten dieses Verbandes wollen wir zum Abschluss unserer Serie vorstellen. Unser Ziel ist es, die österreichische IT-Industrie international zu vermarkten „Begonnen hat alles mit einem Arbeitskreis der Wirtschaftskammer“, erzählt Günther Krumpak, Vorstandsmitglied und seit 1999 hauptberuflich für den ein Jahr zuvor gegründeten Verband tätig. Dessen Ziel ist es, österreichische IT-Angebote auf internationaler Ebene besser und nachhaltiger zu vermarkten. Krumpak ortet dabei in der Vergangenheit nicht nur Defizite im Marketingbereich, sondern glaubt, dass die österreichische IT-Branche ganz generell unterschätzt wird. „Wir suchen die Kooperation mit allen relevanten Unternehmen, Institutionen und Behörden und arbeiten seit Oktober diesen Jahres im Verbund der Österreichischen Computer Gesellschaft (OCG), um die Akzeptanz des IT-Standorts Österreich zu verbessern“, so Krumpak. Eines der ersten Projekte war die Erstellung einer Studie über den IT-Standort Wien im Auftrag des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF). „Daraus wurde dann aber sehr schnell eine Studie über den Standort Österreich“, erklärt er. Neben der Dokumentation des österreichischen IT-Marktes möchte der Verband in einem nächsten Schritt auch das Monitoring der IT-relevanten Institutionen und Unternehmen übernehmen und anbieten. Langfristig schwebt Krumpak der Aufbau eines interaktiven IT-Portals für internationale Kooperationen vor. Um die dafür notwendigen Partner zu finden und den ITStandort Österreich zu bewerben, sind persönliche Kontakte unerlässlich und so findet man ihn auf allen wichtigen Messen. Besonders interessant sind seiner Meinung nach die Beziehungen nach Ottawa, denn Kanada monitor 12/2000 stellt für ihn das Tor für den nordamerikanischen Markt dar. „Als Tor nach Osteuropa ist Wien aber auch für den nordamerikanischen Markt eine attraktive Adresse“, unterstreicht Krumpak die beiderseitigen Vorteile einer zukünftigen engen Zusammenarbeit. Natürlich streckt der Verband seine Fühler auch nach Osteuropa aus, denn die Chancen Österreichs im Rahmen der Osterweiterung sind immer noch sehr groß. Die mittel- und osteuropäischen Länder könnten seiner Meinung nach auch die drängenden Personalprobleme der heimischen IT-Branche lösen helfen. „In Kooperation mit Projektmanagementunternehmen versuchen wir derzeit Recruitingmodelle für Osteuropa zu entwickeln. Im Rahmen von Pilotprojekten untersuchen wir nicht nur, in welcher Weise wir den Fachkräftemangel kompensieren können, sondern möchten damit natürlich auch die Beziehungen zu den osteuropäischen Märkten verstärken, um so den österreichischen ITUnternehmen den Zutritt zu diesen Zukunftsmärkten zu erleichtern“, erklärt Krumpak. „Nun geht es uns darum, Projektpartner in den jeweiligen Ländern zu finden, denn langfristig kann der Verband den hohen Betreuungsaufwand nicht alleine leisten und ist deshalb daran interessiert, ein Netzwerk aufzubauen“, fährt Krumpak fort. Die gleiche Priorität besitzt für den Verband der Ausbildungsbereich, denn nur so lässt sich der Mangel an Fachkräften langfristig reduzieren. „Aus diesem Grund möchten wir uns auch in diesem Bereich engagieren“, so Krumpak. Ohne öffentliche Unterstützung geht es bei Austrian SuperBytes auch darum, die Finanzierung aller Aktivitäten sicherzustellen und wirtschaftlich überleben zu können. Dies bedeutet, dass sich der Verband bei allen Vorhaben die Frage stellen muss, ob das Projekt finanziell rentabel ist. Wenn es dann auch noch gelingt, den österreichischen ITUnternehmen Hilfestellung bei der Eroberung neuer Märkte zu leisten, dann steht dem Erfolg von ASB nichts im Wege. Für die Unternehmen bedeutet die Arbeit des Verbandes eine Chance, denn es entstehen neue Strukturen, die ihnen zu weiteren Erfolgen verhelfen werden. http://www.superbytes.at/ Mag. Corinna Fehr arbeitet im Bundesministerium für Finanzen, Wien; Mag. Christian Henner-Fehr arbeitet als Kulturund Projektmanager in Wien 7 WIRTSCHAFT SERIE: UNTERNEHMENSBERATER, TEIL 3 Der erste Teil dieser Serie widmete sich dem Berufsbild des „unbekannten Wesens“ des Unternehmensberaters. Der zweite Teil gab einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung und zeigte den momentanen Stand der Beratung. Der dritte Teil lässt wieder namhafte österreichischer Unternehmensberatungen zu Wort kommen und wagt einen Blick nach vorne, ganz nach dem Motto: Beratung - quo vadis? Werner A. Leeb Entwicklungen & Trends in der Unternehmensberatung - quo vadis? Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht in der Zeitung von immer neuen Fusionen auf der einen Seite, Ausgliederungen und Outsourcing auf der anderen liest. Immer schneller dreht sich das „Rad des Wandels“, immer unglaublicher sind die Übernahmebeträge, die kolportiert werden, immer zahlreicher die Anzahl der Mitarbeiter der entstehenden Konzerne. Die unterschiedlichsten betrieblichen Strukturen und Kulturen prallen solcherart aufeinander. Vormals Konkurrenten, sollen sie von heute auf morgen in „innigster Umarmung“ am gleichen Strang ziehen. Dass hierbei Probleme vorprogrammiert sind, das leuchtet ein. Dass diese oftmals nicht mehr nur durch „Interne“ geklärt werden können auch - kein Wunder, dass der Ruf nach dem Berater erschallt. Sehen wir uns an, was namhafte Berater dazu zu sagen haben. 10 Beratung morgen und übermorgen Wie schon eingangs erwähnt, erhöht sich das Tempo der Veränderung permanent, was auch entsprechende Auswirkungen auf die Beratung haben wird und „damit auch eine Zeitverknappung für jede Form von „ChangeProjekt“ bedeuten muss“ meint der INFORA-Chef Manfred Höfler. In dieselbe Kerbe schlägt auch Franz Biehal, Mitgründer und Gesellschafter der TRIGON-Entwicklungsberatung, wenn er meint, „dass die Wünsche der Kunden in Richtung kürzerer Beratung, präziser und weniger aufwendiger Diagnosen sowie punktgenauer Interventionen mit großer Hebelwirkung mit anschließender Erfolgsmessung“ gehen. Seines Erachtens nach, muss es gelingen „umfangreiche Beratungserfahrungen in ausgereiften Prototypen von Beratungsdesigns und -inhalten zu kompri- mieren und diese dann an die jeweiligen Kundenbedürfnisse individuell anzupassen“. Einig waren sich alle befragten Berater, dass an der Informationstechnologie (IT) keiner mehr vorbei kommen wird. Dies aus mehreren Gründen: erstens, weil die IT wesentliche Veränderungen in den Organisationen hervorgerufen hat, was Struktur, Informationsfluss und -verhalten, etc. anlangt, zweitens, weil auch die Beratung auf virtuelle Strukturen und neue Medien verstärkt zurückgreifen wird, sei es im Einsatz beim Kunden oder aber innerhalb der eigenen Unternehmen und Netzwerke. Dazu kommt natürlich noch die eigene Informationsbeschaffung und deren Austausch sowie der Einsatz der IT im Bereich der Vermarktung der eigenen Leistung und der Klienteninformation. Das Team von PEF Consulting sieht nicht zuletzt „auch im IT-Bereich, im Perso- monitor 12/2000 WIRTSCHAFT SERIE: UNTERNEHMENSBERATER, TEIL 3 nalmanagement und der Organisationsberatung eine weitere Ausdifferenzierung auf die Berater zukommen, sowie das Entstehen ständig neuer Beratungsfelder“. Die verkürzt ablaufenden Veränderungszyklen „werden es notwendig machen, den Menschen in den Mittelpunkt des Beratungsinteresses zu stellen, da ohne diese Fokussierung der Beratungserfolg nicht nachhaltig sein wird. Wenn die Menschen, also Mitarbeiter wie Führungskräfte, nicht verstehen, nicht mittragen und Beiträge leisten, kann Veränderung nicht geschehen.“ Um diesen Anforderungen gerecht werden zu können, „wird es auch zu einer Intensivierung von persönlicher Managementberatung in Richtung regelmäßigem Coaching kommen müssen“ ist PEF Consulting überzeugt. Ähnliche Ansichten äußert auch Walter Häfele vom MCV (Management Center Vorarlberg), wenn er „in der Führungskräfteentwicklung und allen Feldern der Organisationsentwicklung einen starken Wachstumsmarkt für die Beratung“ sieht. Großunternehmen werden sich verstärkt in autonome, vernetzte Unternehmenseinheiten gliedern und auch Kleinbetriebe in ihr „business networking“ miteinbeziehen, was diesen erhöhte Wettbewerbsfähigkeit verspricht. Walter Häfele sieht „in der „Netzwerkfähigkeit“ eine der Schlüsselqualifikationen für Personen und Organisationen der Zukunft“, wobei hier vor allem Führungskräfte hinsichtlich ihres „Kooperationsmanagement“, sowohl innerhalb als auch außerhalb der eigenen Unternehmenseinheit, gefordert sein werden. Eine Konsequenz aus dem daraus entstehenden Beratungserfordernis wird sein, dass ehemalige Stabstellen von Konzernen oder Großbetrieben selbst als outgesourcte Unternehmenseinheiten in den Beratungsmarkt drängen. Das neue Beraterprofil Bei all dem, was wir bisher über die Anforderungen an Unternehmer, Manager und Mitarbeiter der Zukunft gehört haben, stellt sich natürlich die Frage, welchen Kriterien der zukünftige Unternehmensberater gerecht werden muss. Gerade beim Berater zeigt sich der dialektische Anspruch der Zukunft in besonderem Maße. „Der Berater/die Beraterin neuen Typs hat ein T-Profil“ ist Franz Biehal von TRIGON überzeugt „große Breite im Überblickswissen und damit Anschlussfähigkeit an viele Themen und Branchen einerseits, steht Tiefgang und Spezialistentum auf einem oder einigen wenigen Gebieten gegenüber“. Da in Zukunft „ganzheitliche Problemlösungen anstelle produktorientierter Beratungsleistungen immer mehr in den Vorder- 12 In Zukunft werden „ganzheitliche Problemlösungen anstelle produktorientierter Beratungsleistungen immer mehr in den Vordergrund rücken werden“, sieht Manfred Höfler grund rücken werden“, sieht Manfred Höfler; INFORA, „immer höhere Anforderungen hin zu dialogisch-partnerschaftlicher Beratung gemeinsam mit dem Kunden“ auf die Berater zukommen. Die Bereitschaft zur uneingeschränkten Beratergläubigkeit nach dem Rezept „Berater wissen immer alles!“ wird damit der Vergangenheit angehören. Da auch die Einkäufer von Beratung zunehmend besser darüber Bescheid wissen werden, was Berater leisten können und sollen, werden es die „Juniors“ in der Beratung ebenfalls zunehmend schwerer haben, wollen doch alle das Know-how, die persönliche Professionalität und Energie des langgedienten Top-Beraters erwerben. Da sich diese nicht multiplizieren können, stoßen klassische Konstruktionen internationaler Beratungskonzerne an ihre Grenzen und es werden zunehmend schlagkräftige, hoch professionelle Netzwerke entstehen müssen um dem Wunsch der Unternehmen nachkommen zu können. Auch die Berater des Management Center Vorarlberg sehen eine rosige Zukunft für kleine und mittlere Beratungsunternehmen mit funktionierenden Netzwerken, da diese „einerseits über Beratungsprofis mit genügend Manpower verfügen, um auch große und komplexe Beratungsprojekte begleiten zu können, andererseits aber auch für einzelne Berater sowie Gruppen ausreichende Spezialisierung in bestimmten Kompetenzfeldern möglich ist“. Daraus lässt sich wiederum die Forderung ableiten, dass der Berater der Zukunft sowohl über spezifisches Fachwissen verfügen muss, als auch über fundiertes Beratungs-Know-how, um Prozesse auch wirkungsvoll gestalten zu können. Gerd Prechtl, Gründer und Chef der Bartberg Beratung, stellt zusätzlich die Forderung „nach einer Qualifizierungsoffensive bei Beratern“ auf. Ihm geht es im Wesentlichen um „die Sicherstellung einer beraterischen Basiskompetenz, um freiwillige Zertifizierungssysteme, die dem Markt Orientierung geben können und Qualität gewährleisten sollen“. Seiner Ansicht nach ist die Fachkompetenz der Berater meist vorhanden, kommen diese doch aus den unterschiedlichsten Fachgebieten, in welchen sie jahrelang gearbeitet haben. Woran es jedoch manchmal krankt, ist die „Beratungskernkompetenz“, die Fähigkeit also Gruppenprozesse zu steuern, Konflikte zu managen, Prozessanalysen durchzuführen, in großen Systemen und Zusammenhängen zu denken und dergleichen mehr. Rückläufige und wachsende Beratungsfelder Hier nochmals einen kurzen Überblick darüber, welche Beratungsfelder von den befragten Unternehmensberatern als eher rükkläufig, welche als wachsend eingestuft wurden, wobei keine Reihung vorgenommen worden ist: Rückläufig: ◆ „08/15“-Fachberatung, wird eine zu schlechte Umsetzungsquote haben ◆ ISO-9000 Zertifizierung ◆ Einführung von Standard-ManagementInstrumenten ◆ Klassische Trainings ◆ Prozessberatung ohne Fachbezug, kann inhaltlich nicht mithalten Wachsend: ◆ Post-Merger-Integration, Verschmelzung von Firmenkulturen ◆ Neues Lernen, lernende Organisation ◆ Wissensmanagement ◆ Revitalisierung von alten Organisationen ◆ E-Business-Geschäftsmodelle ◆ Schaffung eigenverantwortlicher unternehmerischer Einheiten ◆ Alles rund um den IT-Bereich ◆ Neue gruppendynamische Ansätze mit Fokus auf den Menschen im Mittelpunkt ◆ Internationale und damit oft interkulturelle Beratungsprojekte Zusammenfassung Mehr oder weniger lose Beraternetzwerke, die im Wesentlichen auch die zukünftigen Wirtschaftsstrukturen abbilden (Flaggschiff mit zahlreichen Begleitschiffen), scheinen die Zukunft zu sein. Der Berater von morgen ist Generalist auf der einen Seite (Überblickswissen), Spezialist auf der anderen (Spezialthemen) und steht unter dem Druck der permanenten Fort- und Weiterentwicklung. Gerade in einer hochtechnisierten, von Informationstechnologie beherrschten Zeit, wird sich die Konzentration auf den Menschen, Führungskraft wie Mitarbeiter, als unumgänglich erweisen. Das gemeinsame Erarbeiten von Lösungsansätzen fordert sowohl Unternehmen wie Berater neu heraus. Der Berater als permanenter Wegbegleiter sowohl von ganzen Unternehmen als auch von Personen wird das Bild der Beratermarktes von ❏ morgen prägen. Mag. Werner A. Leeb ist Unternehmensberater mit Sitz in Wien und Krems. monitor 12/2000 WIRTSCHAFT INTERVIEW Die Produktivitätsberatung von Czipin & Partner in den vergangenen Jahren wird durch die Zauberformel geprägt: Mit gleichen oder weniger Ressourcen bessere Ergebnisse erzielen. Wie der Weg zu effizienterem Handeln und mehr Produktivität führt, erzählt der Firmengründer Alois Czipin in einem Interview mit Peter M. Färbinger. Mehr Leistung mit weniger Arbeit Wann entstand der Begriff Produktivitätsberatung? Geboren wurde der Begriff erstmals öffentlichkeitswirksam um das Jahr 1990, als wir in einem kreativen Workshop beraten haben, wie unser Beratungsgeschäft sich in Zukunft positionieren könnte. Wir waren natürlich auch auf der Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal. Aber grundsätzlich hat es den Begriff Produktivitätsberatung schon 1985 bei der Gründung des Unternehmens gegeben. Unser Ziel wurde damals so definiert, dass wir uns auf die Produktivitätsfragen konzentrieren, auch wenn wir damit natürlich einiges aus dem Bereich der allgemeinen Unternehmensberatung ausklammern. trifft, ein wesentlich höherer ist, weil etwa Personalkosten hier deutlich höher sind. Damit existiert einfach eine größere Notwendigkeit, Produktivität hochzuhalten. Warum findet man das Thema Produktivitätssteigerung explizit im akademischen Bereich,bei betriebswirtschaftlichen Lehrveranstaltungen, weniger? Woher kamen damals die Erfahrung und das Wissen zum Thema Produktivität? Aufgrund meiner Vortätigkeit bei einem amerikanischen Beratungsunternehmen habe ich von der Pike auf die messbare Produktivitätssteigerung gelernt, weil ich dort von Beginn an mit allen diesen Fragen konfrontiert wurde. Als wir dann 1990 damit an die Öffentlichkeit gegangen sind, habe ich schon über zwölf Jahre Erfahrung mit der Produktivitätsberatung gehabt. Existiert für das Thema Produktivität im amerikanischen Raum ein höheres Problembewusstsein? Von der Fokussierung, der Einfachheit und Klarheit her ist es sicher ein amerikanisches Thema. Der Zugang dazu ergibt sich dort leichter, und somit ist auch messbare Produktivität in diesem Raum als wichtige Kenngröße entstanden. Ich glaube, dass der Stellenwert in Europa, was Produktivität be- 14 “Rund 50% der Arbeitszeit werden verschwendet.” Hier trifft man weniger auf dieses Thema, weil es jeder quasi als “gottgegeben” ansieht. Hohe Produktivität hat man! Darum braucht man sich nicht weiter zu kümmern, meinen dann viele. Dem ist aber in der Praxis bei weitem nicht so. Es liegen gewaltige Produktivitätsreserven brach. Verbalisiert haben wir diesen Zustand mit unserer Aussage, dass 50% der Arbeitszeit verschwendet werden. Bis heute konnten wir diese Thesen immer wieder mit sich ändernden Prozentzahlen beweisen, was uns auch in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit gebracht hat. Interessanterweise finden wir damit sehr viel Zustimmung, weil der Mitarbeiter oft selbst merkt, dass seine Arbeit durch Ineffizienz und schlechte Organisation unproduktiv wird. Wie lösen Sie den Widerspruch,einerseits produktives Arbeiten als natürliches Ziel zu sehen, und andererseits für dieses von allen angestrebte Ziel dennoch Beratungsleistung anzubieten? Natürlich war das für uns eine Herausforderung. Wir mussten sehr wohl die Bereitschaft für dieses Thema wecken, weil viele meinten, dass das sehr interessant sei, aber natürlich bei ihnen selbst nicht notwendig. Früher war es dann auch so, dass wir viel mit Sanierungsfällen beschäftigt waren, während wir jetzt zunehmend mit Wachstumsunternehmen und Dienstleistungsfirmen zu tun haben. Wobei hier wieder die Frage vorherrscht, wie können wir mit den vorhandenen Ressourcen auskommen und wie lässt sich ein weiteres Wachstum ohne Kostensteigerung realisieren. In den 90er-Jahren war es immer das Thema Kostensenken und Sparen, heute ist es zwar dieselbe Thematik, aber anders formuliert. Wie kann man mehr Volumen mit der gleichen Mannschaft zu gleichen Kosten realisieren, wollen unsere Kunden heute wissen. Sanierungsfälle bringt man immer auch mit Arbeitsplatzverlust in Zusammenhang, was sind hier Ihre Erfahrungen? Natürlich stand damals das Thema Arbeitslosigkeit ganz vorne. Wir wurden somit auch als jemand eingeschätzt, der hier weiter Arbeitsplätze vernichtet, was natürlich bei genauerem Hinschauen vollkommen falsch war. Mit unserer Arbeit haben wir vielmehr Arbeitsplätze gerettet, denn vom alleinigen monitor 12/2000 INTERVIEW Vernichten kann ja nichts Neues entstehen. Nur Mitarbeiter, die auch etwas tun, können positive wirtschaftliche Ergebnisse erzielen. Aber Diskussionen um die soziale Verträglichkeit unserer Arbeit hat es damals sehr wohl gegeben, was heute wiederum ganz anders ist. Jetzt stellt sich die Frage, woher nimmt man die Arbeitskräfte. Somit haben “Es kann nicht darum gehen, die Mitarbeiter zum Schwitzen zu bringen, sondern im Gegenteil, man muss synergetisch arbeiten.” wir aus eigenem Antrieb Zeit aufgewendet, um zu recherchieren, woher neue Arbeitskräfte kommen können. Mit unseren Job-Studien in den vergangenen Jahren haben wir bereits zu einem Zeitpunkt begonnen, als viele der Meinung waren, dass sich eher alles ins Negative bewegt. Wir haben damals schon behauptet, dass die neuen Wirtschaftszweige wesentlich mehr Jobs generieren, als in den alten Bereichen Arbeitsplätze abgebaut werden. Und wirklich, es ist so gekommen, und unsere Arbeit von damals wird somit immer wieder zitiert. Qualität der Vorleistungen nicht adäquat war. Wir haben dann die Prozesse neu geordnet und somit einen Großteil der letztendlich unnötigen Mehrarbeiten eliminiert. Ergibt sich Ihre Beratungsleistung auch aus einem offenen Zugang auf die Probleme,ohne bereits betriebsblind zu sein? Ja, so ist es. Ich war schon bei vielen Unternehmen, die sehr weit gekommen sind und dann doch an einem Punkt angelangt sind, wo sie der Meinung waren, jetzt geht es wirklich nicht mehr weiter. Aber mit unseren Werkzeugen haben wir dann dennoch sehr großes Verbesserungspotential gefunden und auch umsetzen können. Ein Beispiel: Bei einem Industrieunternehmen war man nach der vierten Rationalisierungsrunde der Meinung, dass es nun nicht mehr besser gehen könnte. Mit unserem Ansatz der Produktivitätssteigerung konnten wir etwa die Fahrzeugdisposition im Fuhrpark deutlich steigern, so dass sich insgesamt nochmals eine Verbesserung der Produktivität um etwa 20% ergeben hat. Aber auch im Rechnungswesen konnten wir noch ein erhebliches Verbesserungspotential lokalisieren, wo wir dann im Mahnwesen fast 50% der Arbeitsschritte eliminieren konnten. Sie gehen in Unternehmen und reparieren Baustellen? Ja, so ist es. Wir machen nicht nur Vorschläge, sondern wir bleiben dort, bis tatsächlich auch unter Einsatz besserer Werkzeuge die Führungskräfte effizientere Arbeit leisten. Was sind dann Ihre grundsätzlichen Anliegen mit der Produktivitätsberatung? Wie lange halten die von Ihnen implementierten Produktivitätsmethoden? “Don’t work hard - work smart”, ist hier eine sehr passende Aussage. Uns geht es jeweils darum, die gesamten Kräfte eines Unternehmens so zu bündeln, dass am Ende ein optimales Ergebnis entsteht. Es kann nicht darum gehen, die Mitarbeiter zum Schwitzen zu bringen, sondern im Gegenteil, man muss synergetisch arbeiten. Den Leuten sollen Schwierigkeiten aus dem Weg geräumt werden, damit sie zu einem effizienten Arbeiten gelangen können. Vorerst gibt es nach den durchschnittlich sechs Monaten natürlich auch noch eine Nachbetreuung, wo wir etwa ein Jahr lang pro Quartal nochmals in das Unternehmen hineingehen, um eventuell nachzubessern. Sind Sie auch persönlich in Konfliktsituationen gekommen,weil man geglaubt hat, dass nun unter erschwerten Bedingungen noch mehr gearbeitet werden muss, um die Produktivität zu erhöhen? Ja, natürlich. Hier existiert das große Missverständnis, dass man anfangs glaubt, jetzt muss noch mehr gearbeitet werden. Ich erinnere mich an ein Industrieunternehmen, wo die Mitarbeiter sofort gesagt haben, dass sie nicht noch mehr tun können, als ohnehin schon von ihnen verlangt wird. Tatsache jedoch war, dass etwa 1/3 der notwendigen Tätigkeiten nur Nacharbeiten waren, weil die 16 “Wie kann man mehr Volumen mit der gleichen Mannschaft zu gleichen Kosten realisieren, das wollen unsere Kunden heute wissen.” Nach diesem Jahr sind aber in der Regel unsere Kunden so weit, dass sie mit den Methoden, Verfahren und unseren Werkzeugen so arbeiten, dass man wirklich von einem nachhaltigen Erfolg sprechen kann. Die Optimierung des Geschäfts ist ein Prozess, der nie zu Ende kommt, und so arbeitet etwa mein erster Kunde, den ich vor 15 Jahren abgeschlossen habe, noch heute mit unserer Methodik. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass für jeden Euro, der in Beratungsleistung investiert wird, am Ende drei bis fünf Euro zurückkommen. Dieser sehr schnelle Pay-back erhöht natürlich die Attraktivität, mit uns zu arbeiten. “Die Produktivität wird auch in der New Economy einen ganz wesentlichen Stellenwert haben.” In der Vergangenheit beschäftigten Sie sich viel mit Sanierungsfällen, was für ein Potential erwarten Sie für die Zukunft der Produktivitätsberatung? Ich glaube - und das ist eine meiner tiefen Überzeugungen -, dass wesentlich mehr möglich ist, als sich jeder Einzelne überhaupt vorstellen kann. Die Einengung auf 5 oder 10% Verbesserung ist eine nicht zulässige Verkürzung der effektiven Möglichkeiten. Kann Ihre Produktivitätsberatung auch auf die New Economy angewandt werden? Die Produktivität wird auch in der New Economy einen ganz wesentlichen Stellenwert haben. Alle IPOs bringen ja auch ein gewaltiges Wachstum beim Personal mit sich. Diese Mitarbeiter, auch wenn sie weiter verstreut im Internet arbeiten, haben dennoch den gleichen Effekt wie in der Old Economy. Sie ziehen Kosten nach sich. Und die Frage bleibt bestehen, wie bringt man diese Mitarbeiter zu einem effizienten Miteinander-Arbeiten. Es ziehen also in der New Economy die gleichen Gesetzmäßigkeiten ein. Es herrschen ja auch hier die gleichen wirtschaftlichen Gesetze, wie sie überall gültig sind. Die Betriebsmittel und Strukturen sind vielleicht andere, aber das betrifft weniger unseren Ansatz zur Verbesserung der Produktivität und Kommunikation. Wir sind somit in unserer Dienstleistung unabhängig von Branchen und Regionen und auch neutral eingestellt gegenüber der Old oder New Economy. Herzlichen Dank für das Gespräch Peter M. Färbinger ist Chefredakteur und Herausgeber des mySAPcommunity.net-Magazins E/3. monitor 12/2000 Alle Bilder: Copyright by Petra Spiola WIRTSCHAFT WIRTSCHAFT VENTURE CAPITAL Business Circle veranstaltete 1. Jahrestagung für Venture Capital Im Hotel Imperial kamen Start-ups und Kapitalgeber zusammen, um über den österreichischen Venture Capital-Markt zu diskutieren. Christian Henner-Fehr Business Circle, als Ausrichter von Fachseminaren und Konferenzen bekannt, veranstaltete Mitte Oktober die 1. Jahrestagung für Venture Capital (VC) im Hotel Imperial und bot Startup-Unternehmen und Risikokapitalgebern die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen. Die gut besuchte Veranstaltung ließ nicht nur die potentiellen Geldgeber zu Wort kommen, sondern stellte auch junge Unternehmen der New Economy vor, die schon ihre Erfahrungen mit Risikokapital gemacht haben. Venture Capital oder Risikokapital hieß bis vor kurzem das Zauberwort für die aufstrebenden Unternehmen der New Economy. Die Euphorie der letzten Monate ist verflogen und mit ihr auch einiges von dem Geld, das die Investoren in Start-up-Unternehmen gesteckt haben. Österreich, das bei dieser Form der Unternehmensfinanzierung noch eher im europäischen Schlussfeld zu finden ist, ist in diesem Fall vor allzu schlimmen Folgen verschont geblieben. “Mittlerweile hat aber die Gründerwelle auch Österreich voll erfasst”, stellte Dr. Klaus Woltron, ehemaliger Geschäftsführer der ABB Austria und heute geschäftsführender Gesell- 18 schafter der Firma K. Woltron & Partner in seinem Einführungsvortrag fest. Für ihn ist es vor allem wichtig, den Kontakt zwischen den Start-ups und den Risikokapitalgebern herzustellen und den Unternehmensgründern auf diese Weise unter die Arme zu greifen. “Denn es gibt ausreichend Institutionen zur Unterstützung und Finanzierung”, so Woltron. Eine Sichtweise, die auch Dr. Manfred Thiel von Gartner Group teilte. Seiner Meinung nach ist es unerlässlich, dass Risikokapitalgeber den Start-up- Unternehmen auch Betreuung und Hilfestellung anbieten, “Geld alleine reicht nicht mehr”. Auf großes Interesse stießen die Ausführungen von Falk Stra- scheg, der 1987 die Technologieholding gegründet und sie innerhalb weniger Jahre zur führenden Venture-Capital-Gesellschaft in Deutschland gemacht hat. Er verwies unter der Überschrift “Wie funktioniert Ventu- re Capital” auf die seiner Meinung nach günstigen Rahmenbedingungen für VC-Geber in Deutschland und Österreich. In beiden Ländern werden diese durch öffentliche Förderungen unterstützt und können so ihr Risiko minimieren. Auf diese Weise konnte sich gerade in Deutschland der VC-Markt sehr rasch entwickeln. Nicht nur Strascheg, sondern alle Teilnehmer der Veranstaltung waren sich einig, dass Start-ups nur dann eine Chance auf Venture Capital haben, wenn sie einen Businessplan vorweisen können. Zahlreiche Wettbewerbe und Initiativen zeigen, dass die Bedeutung von Businessplänen mittlerweile erkannt worden ist. Als VC-Geber verlässt man sich aber auch auf sein Gefühl, so Strascheg. Die Entscheidung für oder gegen eine Investition falle zwar nicht nur aus dem Bauch heraus, “aber die Intuition spielt dabei schon eine Rolle”. Zahlreiche Diskussionsrunden gaben den Konferenzteilnehmern immer wieder die Möglichkeit, Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Dabei tauchte auch die Frage auf, was bei einem Misserfolg passiere. Mag. Thomas Lenzinger von Go Equity gab den Rat, sich als Start-up schon vor dem Beginn der Zusammenarbeit Referenzadressen geben zu lassen. Immer wieder wurde betont, dass vor allem die Chemie zwischen VCGeber und Start-up stimmen müsse, damit auftauchende Probleme schon im Vorfeld angesprochen und gelöst werden könnten. Dass solche Schwierigkeiten nicht ungewöhnlich sind, bewies auch das Statement von Reinhard Jonke, Geschäftsführer von 3i Austria. Er konstatierte, dass “es mehr ungeplante als geplante Finanzierungsrunden gibt, weil sich der Markt nicht immer an den Markt hält”. Die Tatsache, dass dem österreichische VC-Markt ein hohes Entwicklungspotential nachgesagt wird und das große Interesse der Teilnehmer an der Konferenz zeigen den Bedarf an weiteren Kontakt- und Informationsmöglichkeiten. Insofern wird es sicherlich nicht bei dieser Jahrestagung von Business Circle bleiben. ❏ monitor 12/2000 WIRTSCHAFT ANALYSE AT&T spaltet sich in vier Einzelfirmen Ende der Telecom-Megafusionen? Der traditionsreiche Telecom-Konzern AT&T will sich durch Spaltung in vier selbständige Dienstanbieter - Business- und Consumerdienste, „Broadband“ (Kabel-TV) und „Wireless“ (Mobilfunk) - für neue Höhenflüge an den Börsen fit machen. Ende der Megafusionen und Akquisitionen? Werner Schulz AT&T war immer schon mehr als Telecom: AT&T ist als industrielle Ikone tief im Gemütswert alle Amerikaner verankert - wie General Motors oder General Electric. AT&T ist Amerika. Und wenn das Schicksal AT&Ts auf dem Spiele steht, kann selbst das Wall Street Journal, Musterbild kühler neoliberaler Distanz, richtig melodramatisch werden. „Nach mehr als einem Jahrhundert des Zusammenbindens von Amerika mit Schall und Draht löst sich das einst größte, reichste und mächtigste Unternehmen des Landes selber auf“, hieß es da am 26. Oktober auf Seite 1, einen Tag nach dem historischen Spaltungsbeschluss bei AT&T. Stimmt. Kaum eine andere wirtschaftliche Institution hat nach der transkontinentalen Eisenbahn und dem Telegrafen die Vereinigten Staaten so vereint wie das Telefon unter dem Logo der „Ma Bell“. Wenn sich AT&T nun spaltet wie angekündigt, geht ein Ruck durch die USA: Hoffentlich geht das gut. Dabei ist der zunächst dreifache Split in Business- und Consumerdienste, „Broadband“ (Kabel-TV) und „Wireless“ (Mobilfunk), im Jahr 2002 gefolgt von der Abtrennung der Consumertelefonie, nicht die erste Zurückstutzung des ehemals übermächtigen Monopolisten AT&T. Schon 1984 hatten die US-Antitrustbehörden mit einem historischen, radikalen Schritt in die Ära der Deregulierung den Monopolisten AT&T in sieben regionale, territorial abgegrenzte Ortsdienstanbieter zerlegt. AT&T verblieb damit nur der Ferndienst. Außerdem musste AT&T im scharfen Wettbewerb mit anderen Ferndienstanbietern (MCI, Sprint) bestehen. Und 1996 gliederte AT&T die Fertigungskapazität für Vermittlungstechnik und InternetInfrastruktur aus und brachte sie als Lucent Technologies an die Börse. Damit konnte sie auch mit Wettbewerbern in Geschäftsbeziehungen treten. Allerdings kommt der jetzige Split in drei, später vier selbständige Einzelfirmen nicht ganz freiwillig, sondern unter dem gnadenlosen Druck der Börsenanalysten und der Pensionsfonds-Verwalter. Sie erkennen, dass im 20 gegenwärtigen gedrückten Börsenklima das volle Technologiepotential und der höchste Marktwert der AT&T-Ressourcen durch Bündelung in einem einzigen großen Universalanbieter nicht mehr realisierbar sind. Das ist ein kompletter Strategiewechsel, obwohl er vom noch amtierenden CEO Michael Armstrong bestritten wird. Und zugleich das Eingeständnis, dass sein Konzept der möglichst massiven Bündelung der leitungsgebundenen Telefonie, des Mobilfunks, der digital aufgerüsteten Zweiweg-KabelTV-Netze und der Internet-Mehrwegdienste fehlgeschlagen ist. Dabei war Armstrong erst vor drei Jahren als „Turnaround“-Spezialist angeheuert worden, um AT&T den entschiedenen Kick hinein in die New Economy zu versetzen. Nach der großen US-Telecom-Reform, die vollen Wettbewerb in allen Marktsegmenten versprach, verbreiterte er die organisatorische und technologische Basis des immer noch dominanten US-Diensteanbieters. Nach der Eingliederung des Mobilfunknetzes des Handy-Pioniers Craig McCaw als „AT&T Wireless“ machte Armstrong AT&T neben Time Warner (an dem AT&T einen Anteil von 25% hält) zum größten Kabelnetzbetreiber der USA. Dazu kaufte er dem Kabelpioniers John C. Malone die Tele-Communications Inc. (TCI) ab und vom Wettbewerber Comcast die Kabelfirma MediaOne. Diese komplizierten unternehmerischen Manöver, alle unter den Argusaugen der Konkurrenz und der US-Kartellwächter, waren erst im Frühjahr dieses Jahres abgeschlossen. Armstrong investierte allein in die Kabelnetze an die 100 Mrd. Dollar. Damit wollte Armstrong das immer weniger attraktive historische Kerngeschäft der Ma Bell mit leitungsgebundenen Businessund Consumerdiensten zu Gunsten der künftigen Breitbanddienste balancieren. Und zugleich, in langer historischer Tradition von AT&T, die Neu-Investitionen in breitbandige Zukunftsdienste aus deren Cashflow finanzieren. Leider machten die sinkenden Einnahmen aus den traditionellen Segmenten, wiewohl sie mit drei Vierteln des Umsatzes (1999: 62,4 Mrd. Dollar) immer noch das Traggerüst für AT&Ts wirtschaftlichen Erfolg sind, den Analysten zu schaffen. Das ist eine Tendenz, die sich beim scharfen Abschwung der Börsenkurse für Technologiewerte im Laufes dieses Jahres verschärft hat. Genau das gab den Anstoß für die Vierteilung des Unternehmens. Denn durch die Aufkäufe seines Kabel- und Mobilfunkimperiums hat Armstrong einen Schuldenberg von 50 Mrd. Dollar angehäuft. Er ist jährlich mit 2 Mrd. Dollar zu bedienen. Auch die Wettbewerber denken angesichts der abrupten Trendwende zum „smaller is more beautiful“ an die Selbst-Zerlegung in handliche Einzelfirmen, die der veränderten Marktdynamik der Technologiewerte besser gewachsen sind. So würde Bernie Ebbers, der mit über 100 Firmenkäufen seine WorldCom, vom Miniatur-Provinzbetrieb zur Nummer Zwei im US-Markt aufgebaut hat, gern die für ihn unprofitablen Consumerdienste ausgliedern. Auch das eine überraschende Umkehr auf dem Weg zum Weltkonzern.Schon nachgezogen hat der größte kanadische Dienstanbieter BCE. Er will sich in die Bruchstücke Bell Canada (Telefonie), Teleglobe (Großanbieter von Netzwerkdiensten) CTV Network (TV und Zeitungen) sowie BCE Emergis (ECommerce) teilen. Dem Vernehmen nach denkt man auch bei Sprint (nach der am Veto der EU- und US-Wettbewerbshüter gescheiterten Fusion mit WorldCom) über die plötzlich opportune organisatorische Entbündelung der Dienste nach. Technologisch heißt diese Entwicklung wohl nichts Anderes, als dass die lange angekündigten Multimedia-Breitbanddienste auf den traditionellen Plattformen Kupferader und TV-Koaxkabel die letzte Meile zum Kunden nicht überwinden konnten. Der alternative Zugang ist damit vorerst gescheitert. Es könnte sein, dass AT&T Broadband nicht mehr in die Kabelnetze investiert. Noch wird das dementiert. Doch nach dem Ende von Kabel und DSL heißt die Zu❏ kunft offensichtlich UMTS. monitor 12/2000 WIRTSCHAFT NEWS Kampagne gegen illegale Software Die Business Software Alliance startet ihre erste Kampagne gegen illegale Software in Österreich. Die Kernaussage der Kampagne lautet: „Nur lizensierte Software beruhigt“. 1,014 Milliarden Schilling Schaden verursachen österreichische Unternehmen jährlich, weil sie Software einsetzen, ohne sie korrekt lizensiert zu haben. Dabei setzt der Softwareverband bewusst auf deutliche Sprache, denn: „Nur wer sich nicht sicher fühlt oder ein schlechtes Gewissen hat, wird auch aktiv“, so Georg Herrnleben, Regional Manager der BSA für Zentraleuropa. Als Ausweg bietet die BSA Hilfe zur Selbsthilfe an: die gebührenfreien Hotline, auf der Website www.bsa.de, miSt Informationsbroschüren, einem Ratgeber für Software-Management und - GASP - einem Tool, das die installierte Software checkt. Zusätzlich setzt der Verband auf die Unterstützung durch den Fachhandel: Dieser kann Anwenderfirmen beraten, wenn es um geeignete Software, die Bedarfsermittlung sowie besondere Konditionen für Mehrfachlizenzen geht. Zahlreiche Händler übernehmen auch die Überprüfung der installierten Software und der vorhandenen Lizenzen beim Kunden. Um ihre Kunden zu informieren, bietet die BSA Fachhändlern kostenloses Informationsmaterial an. Alexander Mittag-Lenkheym hat die Geschäftsführung bei Softlab Österreich übernommen. „Wir wollen, dass Unternehmen selbst aktiv werden und prüfen, ob bei ihnen alles mit rechten Dingen zugeht,“ erklärt Georg Herrnleben, Regional Manager der Business Software Alliance für Zentraleuropa, das Ziel der Kampagne. Gerade Manager laufen schnell Gefahr, zur Verantwortung gezogen zu werden, auch wenn die Software in ihrer Firma ohne ihr Wissen illegal genutzt wird. Hier hilft die BSA mit Beispielen für entsprechende Mitarbeitervereinbarungen, um sicherzustellen, dass nur legale Software installiert wird. Die Botschaft der BSA ist eindeutig: „Wer diese Chancen nutzt, um seine Software zu überprüfen und zu legalisieren, hat nichts zu befürchten. Wer jedoch von uns erwischt wird, muss teuer bezahlen!“ Für Fragen oder Hinweise auf illegale Software unterhält die BSA in Österreich eine gebührenfreie Hotline Rufnummer: 08000 - 80 12 34. Neuer CEO bei Micrografx James L. Hopkins wird neuer CEO beim Spezialisten für professionelle Grafiklösungen. Frischer Wind im Management der Micrografx Inc.: Ab sofort übernimmt James L. Hopkins als neuer Chief Executive Officer (CEO) die Verantwortung beim texanischen Grafikspezialisten. Neben seiner Tätigkeit als Managing Director der texanischen Niederlassung der Investment Bank Hoak, Breedlove, Wesneski LLC war der Finanzexperte 22 Softlab Österreich: Geschäftsführerwechsel bereits Mitglied im Board of Directors bei Micrografx. Der bisherige CEO und President, Douglas M. Richard, bleibt dem Unternehmen als CEO und President von Image2Web, einer 100-prozentigen Tochter des Grafikspezialisten, erhalten. Nach tiefgreifenden Restrukturierungsmaßnahmen in der US-Zentrale in den vergangenen Monaten soll die Erfahrung von James Hopkins helfen, die Position von Micrografx im USMarkt weiter auszubauen. Alexander Mittag-Lenkheym war zuletzt als Country Manager der Baan Company Austria tätig. In seiner neuen Position löst er Sabine Cornelius ab, die in die deutsche Zentrale des Softwarespezialisten nach München zurückkehrt. Als Schwerpunkte seiner Tätigkeit sieht MittagLenkheym die Bereiche Systemintegration und CRM. Außerdem soll Softlab als führenden IT-Berater positioniert werden. Die Softlab GmbH ist ein Unternehmen der BMW Group und verfügt an über 30 Jahre Erfahrung in Bezug auf IT-Großprojekte. Wichtigste Zielbranchen sind dabei Banken, Alexander Mittag-Lenkheym, neuer Geschäftsführer von Softlab Österreich Versicherungen, Telekommunikation und die Industrie. Das Unternehmen beschäftigte 1999 rund 1.500 Mitarbeiter und hat einen Gesamtumsatz von 2,5 Mrd. ATS erwirtschaftet. Jet2Web fokussiert Netzbetreiber & Telekom-Anbieter Die Telekom Austria hat mit Jet2Web eine Vertriebs- und Engineering-Company für Netzbetreiber und Telekomanbieter gegründet. Das neue Unternehmen hat vor allem das Kundensegment Festnetz-, Mobilfunk- und Internetprovider im Visier. Beratung und Know-how beim Aufbau und Vertrieb von Netzwerken wird ebenso angeboten, wie der Vertrieb von Netzwerkkomponenten der Telekom Austria Gruppe. Geleitet wird die 100%-Tochterfirma der Telekom von Ing. Mag. Josef Trimmel, der seit 1971 in der Telekom Austria Gruppe tätig ist. Zuletzt war er als Prokurist bei der mobilkom austria AG für den gesamten Netzausbau verantwortlich. „Durch die Konzentration auf dieses Geschäftsfeld bietet die Telekom Austria Gruppe allen Netzbetreibern ein spezielles Know-how“, ist Trimmel überzeugt. Jet2Web wird per Jänner 2001 mit etwa 30 Personen den Betrieb aufnehmen. Neben Consultingleistungen und Netz- Jet2Web wird zum alleinigen Ansprechpartner innerhalb der Telekom Austria Gruppe für Fest-, Mobil- oder Internetbetreiber. Geschäftsführer des neuen Unternehmens ist Ing. Mag. Josef Trimmel, bei der mobilkom austria AG zuletzt unter anderem für den Aufbau der Mobilfunknetze zuständig. komponenten werden auch Bakkbonekapazitäten wie ATM- und IP-Netzwerke der Telekom Austria Gruppe bereitgestellt. monitor 12/2000 WIRTSCHAFT NEWS Rundreise durch die IT-Landschaft Adtcom kommt nach Österreich Der debis day 2000 bot wieder ein wichtiges Informationsforum für Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik. Der Schweizer Thin-ClientSpezialist Adtcom Network Computing hat eine Österreich-Tochter gegründet. Im Zentrum des Geschehens im World Trade Center am Vienna Airport standen diesmal erfolgreiche Strategien im E-Business sowie branchenorientierte Lösungen. debis präsentierte gemäß seinem “Plan-BuildRun”-Unternehmensleitbild das gesamte Gebiet herstellerunabhängiger IT-Dienstleistung: von der Beratung, über die Entwicklung von Softwarelösungen bis zum Betrieb von Anwendungssystemen, Rechenzentren, Netzwerken und Desktop Services. Dazu kamen in vier simultanen Informationsschienen vorwiegend projektorientierte Präsentationen. Für großes Interesse sorgte die Abhandlung von IT-Themen aus Expertensicht. Christian Diamantidis von debis Systemhaus Deutschland beleuchtete in seinem Vortrag “Was bedeutet E-Business für Unternehmen” aus ganzheitlicher Adtcom ist ein Value-Added Distributor mit europäischem Background. Das Unternehmen kann auf ein ausgewähltes Produktportfolio und viel Erfahrung bei der Umsetzung umfangreicher Thin-Client-Projekte zurückgreifen. Zum Country Manager wurde Andreas Haider berufen. Er verfügt aufgrund seiner Laufbahn über eine umfangreiche Erfahrung, insbesondere auch im Unix-Umfeld. Für Haider liegt ein Schwerpunkt seiner neuen Tätigkeit darin, Unternehmen Franz Grohs, Geschäftsführer debis Österreich, gab den Startschuss zum dritten “debis day” im World Trade Center am Wiener Flughafen Sicht die Frage, welchen Einfluss E-Business Lösungen auf Unternehmen haben. Mit Beispielen zur “Zukunftsforschung in der Wissensgesellschaft” erläuterte Dr. Heiko Röhl die Bedeutung vom effizienten Umgang mit der Ressource Wissen. Dazu kamen Präsentationen von konkreten Kundenprojekten, etwa Erfahrungsberichte vom AMS Österreich, der GKB Bergbau, der ÖBB. Datakom: Neuer Chef für den Kernbereich Der Bereich Datendienste/Firmennetze der Datakom Austria steht unter neuer Leitung. Der neue Bereichsleiter, Ing. Edmund Haberbusch, war zuletzt Marketing- und Vertriebsleiter des Mobilfunkanbieters tele.ring. Das Geschäftsfeld Datendienste/Firmennetze ist für Haberbusch unter anderem auch deshalb reizvoll, weil es den direkten Kundenkontakt mit sich bringt: „Hier wird primär der Business-Kunde angesprochen, nicht die zahllosen Endverbraucher eines Massenmarktes.“ Haberbusch wird außerdem wesentlichen Anteil an der Neu- 24 Ing. Edmund Haberbusch leitet die Kernkompetenzen der Datakom Austria im Bereich Datendienste/Firmennetze positionierung dieses DatakomBereiches als Solution Provider/Systemintegrator haben. Andreas Haider wird als Country Manager hierzulande für Adtcom den ThinClient-Markt aufbereiten die Vorteile der Thin-ClientTechnologie gegenüber den Kosten herkömmlicher PC-Lösungen bewusst zu machen. http://www.adtcom.com Intel im dritten Quartal Die Zukunft von Intel liegt im Internet-Business. Während der HalbleiterSpezialist derzeit noch rund 80% des Umsatzes im Kerngeschäft generiert, soll dieser Anteil am Gesamtumsatz in den nächsten fünf Jahren kontinuierlich zugunsten von Netzwerk-, Telekom- und Internet-Lösungen zurückgehen. Schon jetzt zeige das überproportionale Wachstum im Nicht-PC-Geschäft deutlich diese Ausrichtung, so Günther Jünger, Geschäftsführer Intel GmbH München. Die neue strategische Ausrichtung markieren auch erste Data-Center und Online-Services, die Serverfarmen und Internet-Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Auch in Österreich möchte Intel im Bereich E-Business-Consulting tätig werden. Für das dritten Quartal des Geschäftsjahres 2000 meldet die Intel Corporation einen Umsatzanstieg von 19 Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar verglichen mit dem Vorjahreszeitraum (7,33 Milliarden Dollar). Das entspricht einer Steigerung von 5 Prozent zum zweiten Quartal 2000. Der Gewinn im „Intel wird in den nächsten Jahren verstärkt im EBusiness-Consulting tätig sein. In Deutschland gibt es bereits ein 8-köpfiges Berater-Team. In Österreich sind wir gerade beim Aufbau.“ - Günther Jünger, Geschäftsführer Intel GmbH München dritten Quartal 2000 stieg unter Berücksichtigung der Akquisitionen auf 2,5 Milliarden Dollar und liegt damit 72 Prozent über dem Vorjahresquartal (1,46 Milliarden Dollar). Der Gewinn pro Aktie betrug 0,36 gegenüber 0,42 Dollar im dritten Quartal 1999. monitor 12/2000 WIRTSCHAFT NEWS IT-Beratung und -Recruiting Kienbaum verstärkt Österreich-Präsenz Kienbaum Management Consultants forciert sein Engagement in Österreich und Zentraleuropa. Einen Schwerpunkt dabei bilden die Beratung bei IT- und E-Business-Projekten und das Recruiting von Spezialisten Die deutsche Kienbaum Management Consultants zählt zu den größten europäischen Beratungshäusern mit 50 jährigem Know-how und einem wichtigen Standbein im Recruiting von Führungskräften und IT-/Telekom-Spezialisten. Der knappen Personaldecke im Bereich IT und Telekom sowie der Unsicherheit der Unternehmen betreffend zielführender ITStrategien - speziell im mittelständischen Bereich - möchte Kienbaum nun auch in Österreich mit seiner Beratungskompetenz vermehrt entgegentreten. “Der Engpass bei den IT- und Telekom-Spezialisten wird, man muss nur daran denken, dass der UMTS-Ausbau die Nachfrage weiter verschärfen wird, auch noch die nächsten fünf Jahre anhalten”, ist Jochen Kienbaum, Vorsitzender der Geschäftsführung, wenig optimistisch. Dank der guten Beziehungen in die Reformländer kann hier Kienbaum zwar den einen oder anderen Spezialisten nach Österreich oder Deutschland lotsen, in Anbetracht der starken Nachfrage sei das aber nur eine sehr punktuelle Lösung. Auch österreichischen Unternehmen bliebe hier nichts anderes übrig, als auf eine hohe Motivation der eigenen Mitarbeiter zu achten und auch bei Quereinsteigern flexibel zu sein, “da auch zusätzliche Ausbildungswege wie Fachhochschulen den Bedarf längerfristig noch nicht abdecken können”, so Jochen Kienbaum. Ebenso ortet Ing. Mag. Leopold Hofstätter, als einer der beiden österreichischen Geschäftsführer unter anderem auf den IT- Bereich fokussiert, eine allgemeine Überforderung des mittelständischen Managements angesichts zukunftsträchtiger ITStrategien und den neuen Anforderungen des E-Business. “Wir bieten hier Unternehmen eine Art von ‚Outsourcing für die Strategiebildung’ “, erläutert Hofstätter eine Kernkompetenz der Kienbaumschen Beratungsleistung. “Wobei uns unsere internationale Vernetzung und unser starkes Standbein im Human Resource Bereich natürlich von großem Nutzen sind.” Für Dr. Christian Becher, ebenfalls Geschäftsführer Kienbaum Österreich, ist die zentraleuropäische Verankerung von Kienbaum auch für die österreichischen Unternehmen ein großes Für Dr. Christian Becher, Geschäftsführer Kienbaum Österreich, ist die zentraleuropäische Verankerung von Kienbaum auch für die österreichischen Unternehmen ein großes Plus Plus: “In den Reformstaaten gibt es für heimische Betriebe große unternehmerische Chancen. Hier können wir natürlich auch mit unserem Know-how unterstüt❏ zen.” Inserat CoCo 90 x 131 Kongress: „e-power in the real powder“ Bad Kleinkirchheim hat bei IT-Kongressen schon Tradition. Diesmal geht’s um „e-power“. E-Business ist in aller Munde aber wie macht man das? Eine Konferenz im Sporthotel Bad Kleinkirchheim am 7. Dezember bietet Beispiele aus der Praxis und die Möglichkeit, im Pulver- monitor 12/2000 schnee zu wedeln. Die Media Consult Austria (MCA) und die „Arge e-commerce“ laden an elektronischem Handeln Interessierte in die Kärntner Nokkberge. Die Veranstaltung gibt einen Einblick wie E-Business funktioniert - und Praxisbeispiele zeigen im E-Business erfolgreiche österreichische Unternehmen. Aber auch den allgemeinen Grundlagen und dem Brainstorming wird genügend Zeit eingeräumt. Letztendlich können die Teilnehmer durch das Anhängen eines Schitages das Diskutierte vertiefen. Partner der Veranstalter MCA und „Arge e-commerce“ sind Otto Versand, „Earn-e“ und YellowMap.at sowie die Unternehmensberatung Infora. Den genauen Themenplan gibt es unter http://www.mediaconsult.at im Web. 25 MICROSOFT/SAP - KOOPERATION Bild PhotoDisc MARKTPLATZ DER ZUKUNFT Bereit für die „New Economy“ Die New Economy ist in Schwierigkeiten. Dabei sind die Vorteile und Chancen des E-Business unbestritten. Nur rächt sich jetzt die Abkehr von den „alten“ Unternehmertugenden. Auch in der New Economy sind Planung, Rentabilität und Gewinn gefragt. SAP mit der E-Business Plattform mySAP.com und Microsoft mit seiner .NET-Plattform bieten Lösungen an, die entsprechend der neuen Anforderungen der Wirtschaft kreiert wurden. Ilse und Rudolf Wolf Mit mySAP.com hat SAP die Voraussetzungen für die Geschäftsprozesse der Zukunft geschaffen. Die mySAP.com E-Business Plattform umfasst eine breite Palette an Software und Leistungen, die es Unternehmen und Mitarbeitern ermöglicht, zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort zusammenzuarbeiten. mySAP.com - die Lösung für die „neue“ New Economy Mit der Verbindung der einzelnen Komponenten, der Eingliederung der Branchenlösungen und der gemeinsam mit Commerce One weiterentwickelten Technologie für 26 Internet-Marktplätze ist innerhalb kürzester Zeit eine umfassende Lösung für eine uneingeschränkte Geschäftsabwicklung und einen vollkommen reibungslosen Austausch von Gütern, Geld und Leistungen entstanden. mySAP.com besteht aus dem mySAP Workplace, den mySAP E-Business Solutions, mySAP Mobile Business, mySAP Collaborative Business, den mySAP Industry Solutions, den mySAP Hosted Solutions und dem mySAP Marketplace (Details unter www.sap.com) und beinhaltet u.a. Software-Lösungen für, E-Commerce, Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), Business Intelligence (Data Warehouse, Knowledge Management), Finanzen und Human Resources Management. Der mySAP Workplace Der mySAP Workplace ist ein Portal, das dem Benutzer einen schnellen, einfachen und komfortablen web-basierten Zugriff auf alle internen und externen Applikationen bietet. So hat er Zugriff auf alle Inhalte und Dienste, die er für seine tägliche Arbeit benötigt. Der mySAP Workplace unterstützt den Mitarbeiter, indem er die richtigen Informationen und Anwendungen per Mausklick bereitstellt. Über ihren Web Browser können die Nutzer von den Vorteilen eines einzelnen integrierten Unternehmensportals profitieren. Weil kein Nutzer dem anderen gleicht, ist der mySAP Workplace für die jeweiligen Rollen (Mitarbeiter, Controller, Einkäufer, Auftragsbearbeiter, Manager) vorkonfiguriert und kann vollständig an die individuellen Anforderungen angepasst werden. Offenheit und Flexibilität Ein wesentliches Merkmal des mySAP Workplace ist die offene und flexible Infra- monitor 12/2000 MICROSOFT/SAP - KOOPERATION struktur, welche die Ressourcen entsprechend der Rolle und der persönlichen Anforderungen des Nutzers innerhalb des Unternehmens zusammenfasst. Das Internet-Business Framework ist eine auf Web-Standards basierte, flexible und offene Infrastruktur für alle mySAP.com Lösungen - gestützt durch XMLbasiertes Web-Messaging und Web-Flow. Außer einem Web Browser wird keine spezielle Client Installation benötigt. Durch die Verwendung des offenen Internet Standards HTML als Front-End Protokoll wird der mySAP Workplace den Anforderungen an ThinClient Computing gerecht. Der mySAP Workplace erlaubt Unternehmen und Anwendungsdienstleistern einen schnellen RollOut neuer Software Funktionalität. Systemzugriff überall und jederzeit Dank der serverbasierten Verwaltung des mySAP Workplace kann der Nutzer von überall her auf seine rollenbasierte und personalisierte Arbeitsumgebung zugreifen. Er muss sich lediglich auf seinen mySAP Workplace anmelden und kann sofort mit der Arbeit beginnen, genauso als ob er in seinem Büro wäre. Ein Browser und PC mit Internetanschluss sind alles, was man hierzu braucht. Der Nutzer erlebt mit dem mySAP Workplace einen völlig neuen Arbeitsplatz, der einfach zu bedienen ist und an dem die Arbeit Spaß macht. Egal ob er lokal oder über Internet darauf zugreift, verfügt er jederzeit über die für seine Aufgaben erforderlichen Geschäftsprozesse, Informationen und Dienstleistungen. Der für eine große Bandbreite mobiler Geräte zur Verfügung stehende Mobile Workplace ist das zentrale Navigationsinstrument, mit dem Anwender auf alle unterwegs benötigten Informationen, Services und Anwendungen zugreifen können. Microsofts Plattform und Programme der .NET-Generation gestartet Mit .NET realisiert Microsoft die nächste Generation im Internet. Ein wichtiger Bestandteil dabei sind die neuen Serverprodukte, welche die einfache Integration von klassischen Geschäftsmodellen mit den Anforderungen des modernen Web Business ermöglichen. Neue Technologien und Standards heben das Internet auf eine neue Stufe. XML (eXtensible Markup Language) ist die Basis für völlig neue Anwendungen. Es standardisiert den Datenaustausch zwischen Business Anwendungen und macht das Web programmierbar. Es entstehen intelligente Webservices, aus denen sich individuelle Lösungen zusammensetzen lassen und die integrale monitor 12/2000 Bestandteile der Geschäftslösung sind. Microsoft .NET ist als neuartige Plattform für die nächste, vollständig Internet-zentrierte Software-Generation konzipiert. Statt einzelner Websites oder Geräte rückt Microsoft .NET flexible Konstellationen von Computern, Zugangsgeräten und Services ins Zentrum. Microsoft .NET besteht aus drei Basiskomponenten, in denen eine Vielzahl von Technologien und Produkten zusammengefasst sind: die Microsoft .NET Plattform, .NET Produkte und Services von Microsoft und .NET Services von Drittanbietern. Die ersten .NET Produkte im Server Bereich kommen nun auch bereits in Österreich auf den Markt. Mit der Produktvorstellung der .NET Enterprise Server stellt Microsoft das Konzept für eine neue Generation von Standardhardware, Software und Services für Unternehmensanwendungen vor. Mit ihnen lassen sich integrierte Weblösungen schnell aufbauen, einführen und effizient verwalten. Die .NET Enterprise Server wurden als Fundament für XML-fähige Applikationen der nächsten Generation konzipiert und erbringen Leistungen, wie sie von geschäftskritischen Anwendungen verlangt werden. Gleichzeitig werden Lösungen gezeigt, die dem traditionell auf unternehmensinterne Bedürfnisse ausgelegten Enterprise Computing neue Dimensionen eröffnen. Sie ermöglichen die weitgehende Integration der Systeme mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern zu jeder Zeit und jedem Ort. Die Familie der .NET Enterprise Server umfasst folgende Serveranwendungen: ist das Verwaltungstool für hochverfügbare Webanwendungen, die auf der Betriebsplattform Windows 2000 laufen. Application Center 2000 ermöglicht das Verwalten von Server-Farmen, als wären sie ein einziger Server. ◆ Microsoft BizTalk Server bietet vollständige Funktionalität auf XML-Basis zur Integration von Geschäftsabläufen und zum Austausch von Geschäftsdokumenten innerhalb von und zwischen unterschiedlichen Unternehmen. ◆ Microsoft Commerce Server senkt den Aufwand beim Zusammenstellen und Verwalten von E-Commerce-Sites im Web. Zahlreiche Werkzeuge beschleunigen die Abwicklung von Bestellungen und öffnen Wege zum Datenaustausch mit Partnern. ◆ Der Exchange 2000 Server ist die Plattform für Nachrichtenaustausch und Zusammenarbeit, die Anwender und Wissen zusammenführt. Microsoft Exchange ◆ Microsoft Application Center 2000 MARKTPLATZ DER ZUKUNFT 2000 Server eignet sich aber nicht nur für E-Mail, ein Messaging- und Collaborationsystem stellt einen wesentlichen Bestandteil der Kommunikationsinfrastruktur des Unternehmens und einen zentralen Link zum Internet dar. ◆ Der Host Integration Server 2000 verbindet die Microsoft Windows Plattform nahtlos mit anderen Systemen und ermöglicht so die problemlose und kostengünstige Nutzung bestehender Daten, Netzwerke und Applikationen im Unternehmen. ◆ Mit dem Internet Security and Acceleration Server 2000 (ISA Server 2000) bietet sich eine Lösung mit integrierter mehrstufiger Firewall und Web-Cache. ◆ Microsoft SQL Server 2000 ist das umfassende Datenbank- und Analyseangebot für eine schnelle Bereitstellung der nächsten Generation leistungsfähiger und skalierbarer E-Commerce-, Line of Businessund Data Warehouselösungen. SQL Server 2000 reduziert die Zeit für die Markteinführung neuer Anwendungen und bietet herausragende Skalierbarkeit und Zuverlässigkeit selbst für anspruchsvollste Unternehmensumgebungen. ◆ Ein gänzlich neues Produkt ist der Mobile Information Server. Dabei handelt es sich um eine Plattform für Netzwerkbetreiber und Unternehmen für die Bereitstellung von mobilen Datenservices in Echtzeit. Der SQL Server 2000, der Exchange 2000 Server und der Host Integration Server 2000 sind ab sofort verfügbar. Der BizTalk Server 2000, Microsoft Application Center 2000, der Commerce Server 2000 und der Internet Security and Acceleration Server 2000 folgen ❏ voraussichtlich zum Jahresende. 27 LÖSUNGEN DATAKOM / TIVOLI Sicherheitstechnologien wie die digitale Signatur bilden die Grundlage für Dienstleistungen in so zukunftsorientierten Bereichen wie E-Commerce, E-Government und E-Administration, aber auch für die interne Datensicherheit in Unternehmen. Rüdiger Maier Digitaler Schlüssel gibt Sicherheit Führender österreichischer Anbieter bei solchen Datenkommunikationsdienstleistungen ist die datakom Austria. Sie setzt bei der Entwicklung und Verbreitung der digitalen Signatur auf die Tivoli SecureWay Public Key Infrastructure. „Als wir 1997 den Geschäftsbereich „Elektronische Signatur“ etablierten, waren wir darum bemüht, möglichst schnell die verfügbaren Technologien kennenzulernen, um dann auf einer guten Basis eine passende Lösung auswählen zu können“, schildert Herbert Tischler, Produktmanager Datenmehrwertdienste Business Information & Security bei der datakom, die Vorgeschichte von asign. Aus einem Pilotprojekt mit der Telekom Austria und der Technischen Universität Graz entstand ein genauer Kriterien- und Anforderungskatalog für das gewünschte System. Bei Sichtung der in Frage kommenden Anbieter rückte IBM bald ins Blickfeld: „Hier überzeugten uns nicht nur die Hard- und Softwareprodukte, sondern vor allem auch die angebotene Dienstleistung“, so Tischler. Anfang 2000 übernahm Tivoli Systems die Produktverantwortung für die IBM SecureWay-Linie und gliederte diesen Bereich in einen neuen Geschäftsbereich, der Tivoli SecureWay Business Unit, ein. Dessen Softwarefamilie Tivoli SecureWay - aus der die 28 datakom das Produkt Public Key Infrastructure (PKI) im Einsatz hat - vereint Sicherheitsprodukte und -technologien von Tivoli, IBM und Dascom, einem Anbieter von Web-Sicherheit, den IBM im Herbst 1999 übernommen hatte. integre, sichere und vertrauliche Kommunikation. „Das Wesentliche - die Bestätigung, dass das Schlüsselpaar auch tatsächlich dem Benutzer gehört - wird von der datakom durch das digitale Zertifikat bestätigt. Ohne diese Bestätigung ist das Schlüsselpaar wertlos“, erläutert Tischler. Das a-sign-Zertifikat ist also ein elektronischer Ausweis, mit dem sich der Benutzer gegenüber anderen legitimieren kann. So können die Kommunikationspartner prüfen, ob Daten authentisch und intakt übermittelt wurden. Auch die Vertraulichkeit von Informationen ist so gewährleistet. Die digitale Signatur stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen einem elektronischen Dokument und dem Unterzeichner her und ermöglicht es, die Unverfälschtheit der signierten Daten zu prüfen. Schlüssel müssen passen Den Prozess überwachen a-sign-Zertifikate basieren auf asymmetrischen Verschlüsselungsmethoden, bei denen jeder Teilnehmer zwei unterschiedliche - jedoch zusammengehörende - Codes verwendet. Der private Schlüssel ist geheim und nur dem jeweiligen Besitzer bekannt. Er kann nur mit dem öffentlichen Schlüssel, der ähnlich wie eine Telefonnummer bekanntgegeben wird, geöffnet werden. Dieses Schlüsselpaar ist die Voraussetzung für authentische, Aufgabe der datakom ist es nun, auf Basis des installierten IT-Systems den gesamten Prozess der digitalen Signatur zu überwachen und zu steuern. Dies beginnt bei der Beantragung einer digitalen Signatur, der Erzeugung der Schlüssel, dem Aufbau eines Verzeichnisses für die öffentlichen Schlüssel sowie dem Widerrufdienst für verlorengegangene Schlüssel. „Wir müssen uns bei all diesen Aufgaben an strikte nationale und internationale Re- monitor 12/2000 DATAKOM / TIVOLI geln halten, die alle in dem Prozess zu integrieren waren. Dabei müssen die Sicherheitsanforderungen ebenso erfüllt sein wie die Forderung nach Stabilität und Ausfallsicherheit des Systems“, schildert Tischler die Rahmenbedingungen für das Projekt. Das System läuft im Produktionsbetrieb im Datakom-Hochsicherheitsrechenzentrum auf AIX/RS6000-Servern. Die Tivoli SecureWay Public Key Infrastructure verwaltet mit der „Certificate Authority“ (CA) den gesamten Lebenszyklus einer digitalen Signatur vom Antrag bis zum Widerruf. Die „Registration Authority“ (RA) wiederum kümmert sich um die Einhaltung aller Anforderungen zur Ausstellung der gewünschten digitalen Signatur. „Wir haben das System nur auf die spezifischen Bedürfnisse angepasst und etwa auf einem eigenen Server auch den Zahlungsvorgang für die jährlichen Gebühren implementiert“, so Tischler. In der neuesten Version V3.1.1 von a-sign wurde einerseits die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht, andererseits wurden neue Features implementiert, die etwa den Aufbau von E-Commerce-Aktivitäten erleichtern sollen oder den Inhaber einer digitalen Signatur vorwarnen, wenn sein für jeweils ein Jahr ausgestelltes Zertifikat ausläuft. Breites Anwendungsspektrum Die Anwendungsmöglichkeiten für digitale Zertifikate sind vielfältig: „Ein geradezu idealer Bereich für den Einsatz der digitalen Unterschrift ist die öffentliche Verwaltung“, erklärt Tischler. Schon lange wird ja über die Möglichkeiten des E-Government diskutiert, nun gibt es dazu das entsprechende Werk- zeug. Damit ließen sich Steuerklärungen elektronisch einreichen, wäre der Einblick in die eigene Steuerakte möglich, aber auch die Abrechnung und der Informationsaustausch mit Krankenkassen. Nicht zuletzt würde der elektronische Antrag für Fördermittel manchen Behördenweg überflüssig machen. In einem Pilotprojekt mit der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) zeigt die datakom jedenfalls ab sofort, wie bürokratische Abläufe auf digitalem Weg beschleunigt werden können: „Alle 25.000 Studenten der WU Wien können sich kostenlos eine ID-Karte abholen, die ihren privaten Schlüssel enthält“, berichtet Tischler. Damit ist es den Studierenden möglich, sich elektronisch für Prüfungen anzumelden und sich ebenfalls auf diesem Weg ihre Zeugnisse abzuholen. Selbst der Zutritt zu den Rechnerräumen wird mittels Chip-Karte verwaltet. Auch alle Mitarbeiter der WU Wien erhalten eine Smart Card : „Es wird laufend an Erweiterungen des Smart-Card-Einsatzes an der WU Wien gearbeitet. Da sehen wir noch ein breites Betätigungsfeld“, blickt Tischler in die Zukunft. Auch die österreichische Wirtschaftskammer hat für ihre Mitglieder 10.000 Zertifikate gekauft und vergibt sie kostenlos, um so den sicheren E-Mail-Verkehr und einen gesicherten Zugang zu ihren Web-Servern zu erreichen. Sichere Infrastruktur für Unternehmen Ein breites Geschäftsfeld sieht die datakom im Angebot der nun aufgebauten Infrastruktur für geschlossene Benutzergruppen, vor allem also für Unternehmen. LÖSUNGEN So hat sich die Telekom Austria entschlossen, an ihre etwa 20.000 Mitarbeiter für den internen Gebrauch Smart Cards für die Zutrittskontrolle und elektronische Unterschriften auszugeben. „Durch die Nutzung unserer bestens gewarteten Infrastruktur können Unternehmen ohne großen eigenen Aufwand interne Abläufe erleichtern, beschleunigen und damit viel Geld sparen“, listet Tischler die Vorteile. Die datakom geht jedenfalls nach eigenen Markteinschätzungen davon aus, dass ab 2002 eine breite Akzeptanz für die digitale Signatur zu erwarten ist und entsprechende Dienste dann großflächig genutzt werden. Nähere Informationen und Antrag für eine digitale Signatur: http://a-sign.datakom.at Zertifikatstypen der Datakom Zertifikatstypen der Datakom ◆ a-sign User-Zertifikate: Diese werden für natürliche Personen ausgestellt und können bei E-Mail (digitale Signatur, Verschlüsselung) und Webbrowsern (Authentifizierung) eingesetzt werden. ◆ a-sign Server-Zertifikate: Damit kann der Web-Server mit jedem Browser eine gesicherte Verbindung (SSL) aufbauen, so dass vertrauliche Daten nur verschlüsselt übertragen werden. Das ServerZertifikat dient auch zur eindeutigen Identifizierung eines Servers gegenüber dem Benutzer. ◆ a-sign Software-Developer-Zertifikate: Damit werden Programme signiert, um deren Unfälschbarkeit und Herkunft sicherzustellen. Zertifikatsklassen der Datakom ◆ a-sign Zertifikat Light: Die Überprüfung der Identität erfolgt per Web und E-Mail. Ideal für sichere und vertrauliche E-Mails. ◆ a-sign Zertifikat Medium: Weitergehende indirekte Überprüfung der Identität (zum Beispiel Lichtbildausweis per Fax). Ver- monitor 12/2000 wendbar für sichere und vertrauliche E-Mails und sichere Online-Zugänge. ◆ a-sign Zertifikat Strong: Persönliche Überprüfung der Identität im Postamt. Verwendbar für sichere und vertrauliche E-Mails, sichere Online-Zugänge sowie für sichere Geschäftsabwicklun im Internet. ◆ a-sign Zertifikat Premium: Persönliche Überprüfung der Identität im Postamt, der persönliche Schlüssel wird auf einer Smart Card erzeugt und gespeichert. Ermöglicht die Gleichstellung der eigenhändigen Unterschrift im Sinne des Signaturgesetzes, garantiert die höchst mögliche Sicherheit. 29 LÖSUNGEN BIOCHEMIE / COGNOS Cognos Business Intelligence-Lösungen für die Pharmaindustrie Wie viele andere Industriezweige ist auch die Chemie- und Pharmaindustrie einem starken Wettbewerb ausgesetzt. Um trotzdem erfolgreich zu sein, bedarf es einer perfekten Synergie von Biologie, Chemie und Technologie aber auch gezielter Marktforschung, um präzise für das Unternehmen relevante Entscheidungen treffen zu können. Bei Biochemie GmbH mit Sitz in Kundl/Tirol, als Tochter des weltweit agierenden Novartis Konzerns, setzt man schon seit einiger Zeit erfolgreich die Business Intelligence-Lösungen von Cognos ein. 32 Mit diesem hervorragenden Software-Werkzeug ist es den Entscheidungsträgern möglich, den Zugang zu den wichtigsten Wirtschaftsdaten so zu generieren, dass man in übersichtlichsten Charts alle notwendigen Entscheidungshilfen für ein erfolgreiches strategisches Management erhält. Diese Informationen werden mit Cognos so präsentiert, dass nicht nur die Topmanager, sondern alle Mitarbeiter sie optimal und zielführend für die tägliche Entscheidungsfindung nutzen können und das per Mausklick am Bildschirm. Um allen Mitarbeitern den Zugang zu den richtigen Informationen zu verschaffen, entschied man sich bei Novartis in der Schweiz (mit weltweit 80.000 Mitarbeitern) die Cognos Business Intelligence-Lösungen nach einer umfassend erfolgten Evaluierungs- und Testphase konzernweit einzusetzen. Damit kam Business Intelligence (BI) in den strategischen Abteilungen als Web-Lösung per Intranet zum Einsatz. Die Zielsetzung, eine Plattform, die dem Endbenutzer einen flexiblen Zugriff auf die Marktdaten der einzelnen Module ermöglicht, damit er auf einfache Weise Reporting und Datenanalysen durchführen kann, wurde damit optimal erreicht. BI ermöglicht nunmehr sowohl den Führungskräften als auch deren Mitarbeitern aus der Vielzahl verschiedener Daten die für den Unternehmenserfolg relevanten Informationen herauszufiltern, um dadurch bessere Entscheidungsunterstützung zu ermöglichen. Die Cognos-Web Lösung ermöglicht die richtigen Marktinformationen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben. Hier- monitor 12/2000 LÖSUNGEN BIOCHEMIE / COGNOS durch konnten messbare Erfolge für das Unternehmensergebnis erzielt werden. Cognos bei Biochemie GmbH Als vor zwei Jahren die Cognos-Produkte bei der Biochemie GmbH in Kundl/Tirol, Tochter des Novartis-Konzerns, installiert wurden, freute sich Mag. Herbert Vorhauer als Marktforschungsleiter besonders, denn seine Arbeit wurde dadurch entscheidend vereinfacht. „Innerhalb des Konzerns erfolgte in den letzten Jahren eine extreme Anhäufung von Daten, die einfach mit dem traditionellen Listenmanagement nicht mehr zu bewältigen waren, zumal ein endbenutzerfreundliches Reporting und Datenanalyse gefordert wurden,“ berichtet Mag. Vorhauer über seine ursprünglichen Probleme. „Seit der Einführung der BI-Lösungen von Cognos sind Marktdatenanalysen in der Marktforschung, Marketing-Controlling einfachst zu bewältigen.“ Heute werden bei Biochemie GmbH in Kundl mit über 1500 vernetzten PC Arbeitsplätzen die Daten nicht mehr in unübersichtlichen Listings analysiert, sondern mit Cognos am Bildschirm in äußerst attraktiven Charts mit „Drill down“ und „Drill up“ Funktionen dargestellt. Eine optimale Anwendung von BI gibt es bei Biochemie GmbH. auch speziell in der Generika-Industrie, die ein enormes Marktpotential für die Pharmaindustrie bietet. Hier findet von Seiten der Biochemie GmbH ein kontinuierliches „Screening“ statt, um aus Patenten, die international ablaufen, nahtlos neue Generika (Nachahmer)-Produkte zu erschließen. Als Eckdatenquelle dienen die IMS-Daten (International Medizinische Statistik). „Bei der Umsetzung der Cognos-Lösungen wurde ein mehrdimensionaler Datenwürfel erstellt, der Zeit, Regionen und Kennzahlen beinhaltet. Auf dieser Basis erfolgen für verschiedene Länder und Märkte alle weiteren Berechnungen und Analysen,“ skizziert Mag. Cognos BI-Lösungen für die Biochemie/Kundl: Marktforschungsleiter bei Biochemie/Kundl Mag. Herbert Vorhauer (l.) und Cognos Österreich Geschäftsführer Dieter Klinka Vorhauer die Cognos-Installation bei Biochemie GmbH und betont weiters, dass auf der operativen Ebene durch den Einsatz von Business Intelligence auch noch alle Faktoren sichtbar gemacht werden, die das Geschäft bestimmen. Damit werden Muster und Beziehungen aufgedeckt, die in den Unternehmensdaten existieren. Neue, so gewonnene Einsichten helfen mit, fundierte, schnelle Entscheidungen zu treffen. Stand früher der Zugang zu den wichtigsten Geschäftsdaten traditionell nur einem kleinen Kreis von leitenden Angestellten zur Verfügung, so steht die BI-Lösung von Cognos jedem mit Benutzerberechtigung bei Biochemie GmbH zur Verfügung. „Diese Firmenprofil Cognos Das 1969 in Ottawa, Kanada, gegründete Unternehmen verfügt über ein weltweites Netz von Geschäftsstellen und zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet der Business Intelligence. Cognos entwickelt und vermarktet damit Softwarelösungen für die unternehmensweite Entscheidungsunterstützung und Führungsinformation. Die Cognos-Lösungen und Dienstleitungen sind weltweit über rund 2.700 Partner erhältlich und bei mehr als 14.000 Kunden in über 60 Ländern im Einsatz. Weltweit beschäftigt Cognos rund 2.600 Mitarbei- ter. Unternehmen nutzen die CognosSysteme sowohl für ihre traditionellen, als auch für ihre e-Business-Aktivitäten, wie zum Beispiel Shop-Systeme im Internet. Die Cognos Austria GmbH, mit Sitz in Wien, ist die österreichische Niederlassung des Cognos Konzerns. Zu den österreichischen Kunden zählen unter anderem Telekom Austria, ÖBB, AMS, Siemens, Creditanstalt AG, AUA, Wolford, max.mobil, Generali, Kotanyi und das Bundesministerium für soziale Sicherheit und Generationen. „Demokratisierung“ von Daten erlaubt die dezentrale Entscheidungsfindung, so dass Mitarbeiter auf allen Ebenen eines Unternehmens beitragen können Probleme zu lösen und Entscheidungen effektiver zu treffen,“ erklärt dazu Dieter Klinka, Geschäftsführer von Cognos Austria und freut sich, dass die Cognos-Lösungen reges Interesse auch am österreichischen Markt finden. Auch für das neue Projekt „Performance Management Process“ (PMP) sind die Cognos BI-Lösungen bei Biochemie GmbH unentbehrlich. Mit PMP wird eine deutliche Verbesserung der Performance der Novartis Generika Organisation (Hauptsitz bei Biochemie GmbH in Kundl) angestrebt. Die Biochemie will den gezielten Einsatz von BI-Lösungen von Cognos aber auch als Schlüssel für das Customer Relationship Management (CRM), Balanced Scorecard, Knowledge-Management und Benchmarking künftig nutzen. Ein modernes Management wird in Zukunft ohne BI-Lösungen wie sie Cognos eindrucksvoll präsentiert nicht mehr aus❏ kommen. http://www.cognos.at 34 monitor 12/2000 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Application Service Providing Software auf Abruf Bereits in den 80er-Jahren gab es Unternehmen, die mit sogenannten „Time-Sharing-Services“, den kleinen und mittleren Unternehmen Rechner und Applikationen zur Verfügung stellten. Die Idee hinter ASP (Application Service Providing) ist daher nicht grundlegend neu. Ilse und Rudolf Wolf 38 Heute werden die Anwendungen auf einem zentralen Server zur Verfügung gestellt und von Unternehmen oder auch von Endanwendern über das Internet oder Virtual Private Networks abgerufen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Unternehmen verkaufen ASPs die Software nicht an ihre Kunden, sondern vermieten diese gegen eine Gebühr. Die Marktprognosen Der Bereitstellung zentral gehosteter Software über das Internet oder auch Corporate Networks wird eine glänzende Zukunft voraus gesagt, denn das Potenzial von ASP ist offenbar enorm: Nach einer Untersuchung von Dataquest (http://www.datquest.com) wird der weltweite ASP-Markt in diesem Jahr noch Umsätze in Höhe von etwa 1,7 Milliarden EURO erwirtschaften. Das weltweite Wachstum wird auf über 90% geschätzt, wodurch bereits in drei Jahren 12 Milliarden EURO durch ASP umgesetzt werden. Nach einer gemeinsamen Studie der Internet-Marktforscher Forit GmbH (http://www.forit.de) und Zona Research Inc. (http://www.zonaresearch.com) nutzen in der EU derzeit nur unter 5% der Unternehmen entsprechende Angebote. In den USA sollen es hingegen bereits 80% sein. Laut Forit erwarten DV-Entscheider sehr viel von ASP: 69% tief greifende Kosten- und Zeitersparnisse, 58% eine geringere IT-Administration und 52% eine schnellere Einführung neuer Anwendungen. Gründe für den Einsatz von ASP Für private Anwender kann es wesentlich günstiger sein, Software nur bei Bedarf gegen geringes Entgelt nutzen zu können, der Kauf teurer Komplettsoftware entfällt. KMUs haben meist nicht die nötigen Ressourcen, um Unternehmensanwendungen zu bezah- monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING len, auf einem Server zu hosten und zu administrieren. Da ist es kostengünstiger, Softwarelösungen je nach Bedarf für einzelne Arbeitsplätze anzumieten, denn bei ASP werden Applikationen dem Client nur temporär für den aktuellen Bedarf angeboten und berechnet. Da die Applikationen outgesourct laufen, sind die benötigten eigenen Personalund Rechnerressourcen im IT-Bereich viel geringer. Dadurch sinken auch die Gesamtkosten. Die Investitionsplanung wird gleichzeitig transparenter, da unverhoffte Anschaffungskosten auf ein Minimum reduziert werden können. Weil die Applikationen über das Internet abgerufen werden, ist der Anwender nicht mehr auf seinen speziellen Arbeitsplatz beschränkt, sondern besitzt weltweiten Zugriff, wodurch er wesentlich flexibler wird. Die Sicherheit der Daten lässt sich mit vorhandenden Verschlüsselungs- und VPN- Techniken gewährleisten. Insgesamt bleibt zu beachten, dass besonders kleine Unternehmen sich durch die Nutzung von ASP stärker auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren können. Gleichzeitig können KMUs IT-Anwendungen einsetzen, die sonst nur auf Grund der Anschaffungskosten großen Unternehmen vorbehalten waren. Inhaltlich gibt es so gut wie keine Beschränkung für ASP-Anwendungen. Das gilt für große ERP-Softwarepakete und Warenwirtschaftsysterne genauso wie für Mailverwaltungsprogramme, Kundendatenbanken oder Virenschutzprogramme. Kosteneinsparungen sollen sich auch dadurch einstellen, dass im Gegensatz zum herkömmlichen Outsourcing der Auftraggeber keine Softwarelizenzen mehr kaufen muss. Die Lizenzrechte kauft der Application Service Provider, die Kunden bezahlen lediglich für die Benutzung der Programme. Darin enthalten sind sowohl die Lizenzkosten, Gebühren für Rechner-, Platten und Netzwerkkapazitäten als auch Wartungs- und Supportkosten. Die Bezahlung der Applikationen erfolgt in der Regel nach zwei unterschiedlichen Modellen: Entweder erfolgt eine Bezahlung der in Anspruch genommenen Applikationsservices nach Transaktionen oder monitor 12/2000 es wird eine monatlicher Gebühr je Nutzer entrichtet. Die tatsächliche Höhe des Softwarepreises bestimmen dann Faktoren wie Komplexität, Anwenderzahl, Individualität, Service und Verfügbarkeit des ASP-Programmes. Voraussetzungen für ASP Grundsätzlich kann zwischen internen ASPs als technisches Modell und externen ASPs als ökonomisches Modell unterschieden werden. Bei ersterem versorgt die EDV-Abteilung eines Unternehmens von zentraler Stelle aus die Clients mit Anwendungen unter Beibehaltung des Client/Server-Modells. Hier werden eher Ziele verfolgt wie vereinfachte Wartung und Administration sowie schnelleres Rollout von Anwendungen. Die externen ASPs bieten Kunden, Privatnutzern oder Unternehmen integrierte Anwendungen auf Mietbasis über gesicherte Leitungen. Hier kommt es vor allem auf die Kosteneinsparungen an, die sich im Vergleich zum Kauf klassischer Softwarelösung ergeben. Damit Unternehmen ihre Software tatsächlich mieten und via Internet nutzen können, ist eine Kooperation aus drei Anbietern erforderlich: ◆ 1. Ein Softwarehersteller, der sein Programm ASP-fähig macht. ◆ 2. Der eigentliche Application Service Provider (in der Regel ein Internet- ServiceProvider), der seinen Kunden die Softwarenutzung über seine Standleitungen anbietet. Anbieter wie KPNQwest, VIANET, Colt oder Uunet positionieren sich derzeit in diesem Segment. ◆ 3. Der ASP-Enabler, der die Hardware bereitstellt, Softwareunternehmen berät und als Systemintegrator auftritt. In den meisten Fällen aber schließen Business-Provider einen Vertrag mit einem Softwarehaus ab und bieten selbst ihren Kunden die Softwarenutzung als E-Service an. Die Entscheidung für oder gegen ASP Gehen Sie vor der Wahl eines ASP unbedingt die folgende Checklist durch. Bedenken Sie, wenn Sie die Liste durchgehen, welche Soft- THEMA ware Sie „mieten“ wollen. Handelt es sich dabei z.B. um ein Office-Paket ist die Frage, ob der ASP Schulungen anbietet, wohl weniger wichtig, als wenn es sich um ausgefeilte ERPProgramme handelt. Das ASP-Modell birgt noch einige unbekannte Größen. So sind oft die Tarifstrukturen schwer verständlich (Zeit-/Transaktionsabhängig) und einige Anbieter offerieren nur ausweichende SLAs. In so genannten Service Level Agreements (SLA) sichert der Application Service Provider eine bestimmte Verfügbarkeit beziehungsweise Leistungsfähigkeit des eigenen Systems vertraglich zu. Die schriftliche Niederlegung der SLAs ist ein notwendiger Bestandteil einer jeden ASPVereinbarung. Im SLA sollte mindestens eine Verfügbarkeit der Applikationen von 99,5% garantiert sein, um Umsatzausfälle im Unternehmen zu vermeiden. Es gibt vier zentrale Fragen, die man sich vor der Entscheidung für oder gegen ASP stellen sollte: ◆ Senkt ein ASP die Gesamtkosten (Total Costs of Ownership)? ◆ Ist die ASP-Lösung zuverlässiger und einfacher als das eigene System? ◆ Kann der ASP die Daten sicher verwalten? ◆ Kann der ASP mit dem Wachstum meines Unternehmens mithalten und neue Business-Applikationen liefern? Wenn dann die Entscheidung zu Gunsten eines ASP gefallen ist, kann eine Checkliste dabei behilflich sein, die richtige Wahl zu treffen: ◆ Ist die Software, die über einen ASP bereitgestellt werden soll, dafür von Herstellerseite her vorbereitet? ◆ Welche Hardware wird benötigt? Die Hardwareanforderungen zur Nutzung eines ASP-Angebotes sind lediglich die Lauffähigkeit eines Browsers, E-Mail-Clienten sowie eine möglichst schnelle Konnektierung an das jeweilige Netz (meist Internet). ◆ Inwieweit leistet der ASP Hilfe bei der Implementierung? Werden Schulungen angeboten? ◆ Welche Zugangsmöglichkeiten bietet der ASP? Aufbau von Virtual Private Net- 39 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING works? Dial-up Verbindungen oder via Wide Area Networks (WAN)? ◆ Besitzt der ASP redundante Speicher und Bandbreite, die bei Bedarf zugeschaltet werden können? ◆ Bietet der ASP Bursting? Das heißt, ist der angebundene Server immer mit einer höheren als der vereinbarten Bandbreite am Netz? ◆ Gibt es ein Load Balancing (Lastverteilung)? ◆ In wieweit garantiert der ASP im SLA (Service Level Agreement) seine Leistung? Kann diese eingehalten werden? Was ist, wenn nicht? ◆ Besitzt der ASP einen Notfall-Plan für unerwarteten Webtraffic? ◆ Besitzt der ASP sein eigenes Data-Center oder werden die Daten outgesourced? ◆ Welche Vertragsstrafen sind beim Ausfall des Systems vereinbart? ◆ Wie oft führt der ASP ein Daten-Backup durch und auf welchem Medium? ◆ Wie sehen die Sicherheitsvorkehrungen im Data-Center aus? ◆ Wie sieht das Sicherheits-Management (Firewall, Verschlüsselung, Authentifikation) aus? ◆ Wie ist das Wechseln von Applikationen geregelt? ◆ Falls man sich einmal gegen den ASP entscheidet, ist es möglich die Applikationen mit in die In-House-Lösung zu nehmen? ◆ Wie werden neue User eingebunden? Wie hoch sind die Kosten für die Einbindung? ◆ Wie werden die Kosten für ASP berechnet? Wie hoch ist die Performance von ASP ? Die Leistung der durch ASP eingesetzten Programme hängt stark von der Art und Si- 40 cherheitsstufe der Anwendung ab. Text- oder Tabellenbasierende Anwendungen (zum Beispiel Word oder Excel) können bereits mit ISDN Geschwindigkeit problemlos genutzt werden, und unterscheiden sich kaum von der Laufzeit lokalen Installationen. Kritisch wird es bei Grafikanwendungen, weil diese die Größe des Informationsaustausches wesentlich erhöhen. Auch die Verschlüsselungstiefe, die bei Übertragung via Internet häufig eingesetzt wird, schmälert die Leistung ebenfalls. Der ASP-Markt kommt in Bewegung Kommerziell interessant wird ASP-Markt natürlich erst, sobald die Großen der IT-Branche in die breite Vermarktung gehen. Deshalb kommt beispielsweise den ASP-Aktivitäten von Microsoft und Compaq eine so hohe Bedeutung zu. In Wien betreiben die Business-Provider KPNQuest und VIANET in Kooperation mit Microsoft und Compaq bereits Server-Farmen beziehungsweise ASPPortale, die ihre Kompetenz als Application Service Provider untermauern. Auch SAP bekräftigt seine Aktivitäten im ASP-Markt. Das seit April tätige Tochterunternehmen SAP-Hosting, zuständig für den Vertrieb der mySAP.com-Lösungen über das Internet, hat neue Partner für ASP zertifiziert. SAP erwartet wachsenden Bedarf im Bereich Outsourcing von Business-Anwendungen. In Österreich ist ai informatics (aii) der erste SAP-Partner mit einer ASP-Lösung. Cisco ist eines der Gründungsmitglieder des deutschen ASP Konsortiums und engagiert sich verstärkt im ASP-Markt. Hewlett Packard bietet zusammen mit Microsoft unter anderem die Lösung „The Service Provider-in-a-Box“. Sie sind mit Microsoft Site Server 3.0 Commerce Edition, Mi- crosoft Commercial Internet System (MCIS), Windows 2000 und Windows NT Server integriert, vorkonfiguriert und getestet. ASPs können damit ihr Angebot jederzeit auf Appson-Tap (Anwendungen, die Kunden via Internet ja nach Bedarf zur Verfügung gestellt werden), auf mobile Internet-Dienste und auf interaktives Web-TV unter Zusage von SLAs erweitern. Nortel Networks hat Ende Juni die Lösung „Preside Managed Application Services Platform“ für den ASP-Markt vorgestellt, die ein bisher fehlendes Glied im bestehenden Modell für die Bereitstellung von ASP-Diensten darstellt. Was sich im Softwarebereich als ASP-Modell fast schon etabliert hat, sind InternetShoplösungen. Diese werden als beim ISP gehostete Anwendungen betrieben. Auch zahlreiche „versteckte“ ASP-Anwendungen gibt es bereits, wie zum Beispiel E-CommerceTransaktionsmodule oder Online-Games. ❏ Was bedeutet ASP? Active Server Pages: Ein von Microsoft entwickeltes Verfahren, mit dem sich Inhalte einer Website dynamisch generieren lassen. Damit ist es zum Beispiel möglich, auf Anwender individuell abgestimmte Inhalte darzustellen. Application Service Provider: Ein Business-Provider, der über das Internet Zugriff auf Anwendungen, Programme oder Software ermöglicht. Application Service Providing: Software auf Abruf monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Equant startet ASP-Dienste Mit Hosted Application Service ermöglicht Equant Unternehmen den weltweiten Zugang zu einer breiten Palette von Microsoft-Anwendungen. Equant bietet mit seinem Hosted Application Service ein globales Angebot, das multinationalen Unternehmen die weltweite Ausstattung seiner Mitarbeiter mit Standard-Anwendungen der Microsoft Business Applications ermöglicht. Dieser Service eliminiert Probleme, die mit dem Gebrauch verschiedener Software-Versionen zusammenhängen und befreit Kunden von Kauf, Installation und Wartung neuer Versionen, zur Aktualisierung der Softwaretechnologie. Die Ausgaben für Einsatz und Wartung der Software können um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Denn dieser Service ermöglicht Equant seinen Kunden die Rationalisierung ihrer ITOperationen und die Reduzierung des IT-Personals auf die Größe, die notwendig ist, um Anwendungen zu installieren, zu managen und deren Upgrading zu veranlassen. Equant bietet im Rahmen von ASP eine breite Palette industrieführender Plattformen und Anwendungen, einschließlich Microsoft Windows 2000, Microsoft Office 2000 und Microsoft Exchange Server - und das weltweit. So haben Mitarbeiter von Unternehmen praktisch an jedem Ort der Welt über Equant Netzwerk Zugriff zu den neuesten Microsoft-Produkten. „Mit der Möglichkeit, Microsoft-Applications in 130 Ländern zu mieten und zu managen, offeriert Equant seinen Geschäftskunden eine wirklich globale Lö- monitor 12/2000 Inserat Epson sung“, so Mark Chestnut, Direktor der Network Solutions Group/Microsoft Corporations. Die Vorteile von Equants ASPService: ◆ Sicher - durch Sicherheitsoptionen und Zugangsprozeduren für Kundensoftware und Anwendungen. ◆ Zuverlässig - denn Equant verfügt über Einrichtungen und Verfahren zur Datensicherung, so dass Datenverlust und Serviceunterbrechung weitgehend ausgeschlossen werden. ◆ Voll gemanagt und ge“hosted“ - vollständige Service-Integration einschließlich des Zugangs über Equants globales Netzwerk, Hosting an Equants regionalen Zentren und Management durch das Personal in den KundendienstZentren in Atlanta, London und Sydney. ◆ Gobal - mit direktem Zugang via Equants IP-Network in 135 Ländern durch Nutzung einer festen Verbindung oder Dial-Up. ◆ E-Business-Kompatibilität Zugriff zu E-Business und den Hauptanwendungen mit Hilfe der Microsoft Windows 2000 ClientTechnologie. ◆ High Quality - gesichert durch das Global Service Level Agreement (SLA). ◆ Equant bietet jeweils die neuesten verfügbaren Versionen der Microsoft-Software. http://www.equant.com 41 THEMA AUSBILDUNG „Kümmern Sie sich um Ihr Geschäft und nicht um die IT“ Klein- und Mittelbetriebe (KMUs) beginnen über ein neues Businessmodell mit Einsatz von ASP’s nachzudenken - doch noch ist die Unsicherheit groß. Gert Adamek 42 So unterschiedlich die Prognosen bezüglich des hohen Wachstums von Application Service Providing (ASP) sind, so vielfältig ist die Begriffsdefinition. Unter Application Service Providing versteht man das Vermieten von Anwendungen und Programmfunktionalitäten. Ein Application Service Provider (ASP) stellt diese Software bereit und betreibt die Software in einem Rechenzentrum. Die Software wird von einer Vielzahl von Anwendern benutzt, die dezentral auf die Anwendungen über das Internet oder andere Netzwerke zugreifen. Der ASP bietet den Kunden diesen Zugriff, ohne dass diese vorher in Software-Lizenzen, Server, Fachpersonal und andere Ressourcen investieren müssen. Der ASP ist entweder Eigentümer der Software oder er hat eine vertragliche Übereinkunft mit dem Softwareverkäufer, die ihm die Weitergabe der Lizenz des Zugriffs Dritter auf die Software gestattet. Die Pflege und die Updates der Software werden ebenfalls von dem ASP durchgeführt. Die Abrechnung der ASP-Dienste erfolgt in der Regel nach einem Mietmodell durch monatliche Nutzungsgebühren je Anwender oder nach Anzahl der getätigten Transaktionen. Der Zugriff erfolgt über einen Web-Browser oder über eine eigene Client-Software. Somit benötigt der User nur noch ein Terminal (Stichwort Thin Client), um auf die Software zugreifen zu können. Hinter ASP verbirgt sich also zuerst einmal eine Vision, zum anderen eine Technologie und zum dritten handelt es sich um Produkte und Dienstleistungen. Die Technologie und die Produkte in Form von Breitbanddiensten sind bereits auch in Österreich für die Unternehmenswelt vorhanden und werden angeboten Die Goldgräberstimmung für das ASP-Geschäft zeigen die hohen Erwartungen der Pro- monitor 12/2000 AUSBILDUNG THEMA vider, erinnern aber an die Zeit in Kalifornien, wo die Ausrüster der Trecks und die Produzenten der Schaufeln das große Geschäft machten und am Anfang selten die Goldgräber - die Hersteller und Lieferanten von Hardware und Software werden bei der Erweiterung und Ausrüstung der Infrastruktur gewinnen. „KMU - die Herausforderung für die neuen ASP’s“ Für viele KMU’s gäbe es derzeit genug Gründe über ein neues Businessmodell mit Einsatz von ASP’s nachzudenken, da mit der Transformation zum E-Business ohnehin die Firmenprozesse durchleuchtet werden sollten. Möglicherweise sind die Firmen zu sehr in ihre unterschiedlichen selbstentwickelten Individuallösungen verliebt und geben Kosten und Komplexität als Entschuldigung an. Auf der anderen Seite gibt es einen hohen Bedarf an Funktionalität wie elektronischer Einkauf (E-Procurement), offene Kommunikation (EMessaging) und neuer Kundenbeziehung (ECRM). In einer Podiumsdiskussion der DonauUniversität Krems am 6.November 2000 zum Thema ASP kamen in einem Großteil der Beiträge die Unsicherheit und das ungenügende Wissen um die Einsatzmöglichkeiten heraus. Auch die Vertriebswege der Anbieter sind noch zu prüfen. Für den Vertrieb der Dienstleistungen der ASP’s wäre der Einbau des bewährten Reseller-Modells zu diskutieren und diesen „Channel“ vor allem für die regionale Betreuung der KMU’s zu verwenden. ASP: Gezielte Ausbildung Um diese Fragen zu klären und um eine gezielte Ausbildung für die Beteiligten aus den Unternehmen und den Providern zu vermitteln, bietet das Zentrum für Praxisorientierte Inform@tik an der Donau-Universität Krems zwei Lehrgänge an: ◆ „IT/Consulting“ (ab Dezember 2000) ◆ und „ASP-Application Service Providing“ (ab Jänner 2001) Das Ausbildungsziel ist, die Berufschancen und Karrieremöglichkeiten der Teilnehmer zu vergrößern. Auch bietet die Plattform dieser Lehrgänge die Möglichkeit, Teilnehmer aus den Provider-Firmen mit Teilnehmern aus den Servicenehmern in Beispielprojekten (Case-Studies) zusammenarbeiten zu lassen. (Details unter http://www.zpi.donau-uni.ac.at) Ein neuer Managertyp ist gefordert Wendell Jones, Senior Consultant, Cutter Consortium, befragt nach Empfehlungen für monitor 12/2000 Weiterbildung im ASP-Markt die Zukunft von ASP, antwortete: „Outsourcing and alliance relationships require managers who can communicate, influence and negotiate outward across organizational boundaries both within the customer company and the provider/alliance company, rather than just issue orders downward or across.“ Ein neuer Typ von Verantwortlichen im Unternehmen, Corporate Resource Officer (CRO) - in Ergänzung zum CIO-Corporate Information Officer - entsteht. Sein Verantwortungsbereich sind die Zurverfügungstellung und das Management jeglicher Ressourcen, die das Unternehmen von außen ❏ einkauft. Dr.Gert Adamek ist Leiter des Zentrums für Praxisorientierte Inform@tik an der DonauUniversität Krems. Universitätslehrgang Application Service Providing an der Donau-Universität Krems Ziel Immer mehr Unternehmen überlegen in bezug auf ihre EDV-Landschaft sich wieder auf ihr Kerngeschäft zurückzuziehen. Das Auslagern der Informationsverarbeitung mit ihren für Unternehmen häufig überlebenswichtigen Daten und Abläufen stellt einen sehr stark wachsenden Markt dar. Projekte werden angedacht, aber mangels Know-how im Unternehmen sehr zögerlich realisiert oder vollkommen den Anbietern überlassen. setzung von Application Service Providing eine neuartige Ausbildung für Führungskräfte und Entscheidungsträger. Die Absolventen des MAS-Lehrganges werden für die neuen Anforderungen gerüstet sein. Beginn 15.Jänner 2001 Abschluß Master of Advanced Studies (Application Service Providing) - MAS (Application Service Providing) Inhalt Information Der Lehrgang Application Service Providing bietet mit seinen Inhalten Grundlagen und Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechnologien, Kommunikation und Management, IT Outsourcing/Outtasking sowie Theoretische Grundlagen und praktische Um- EMail: Kirchmayer@donau-uni.ac.at Donau-Universität Krems Zentrum für Praxisorientierte Inform@tik Dr. Karl Dorrek Straße 30 3500 Krems Tel: +43 2732 893 2319 Fax: +43 2732 893 4304 43 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING ASP Status in Österreich Application Service Providing (ASP) ist speziell für kleinere und mittlere Unternehmen der einfachste Weg um zu einer hoch professionellen IT Infrastruktur zu kommen. Qualifiziertes Personal ist am Arbeitsmarkt schwer zu bekommen und die Beschaffung und Wartung von Hard- und Software finanziell aufwendig. Thomas Lutz All das übernimmt in Zukunft der Application Service Provider - der Kunde definiert lediglich die Leistungen und Services, die er benötigt. ASP bedingt auf der Kundenseite keine Installation, keine Updates oder Wartung und damit sind auch keine Vorabinvestitionen notwendig. Die Kunden benötigen zur Nutzung nichts weiter als einen Internetzugang und einen PC/Windows based Terminal, der mit einem Microsoft Internet Explorer ausgerüstet ist. Die ASP Software befindet sich auf einer durch das Internet verbundenen Server-Farm des ASP Anbieters. Durch diese Technologie können Anwendungen komplett am Server ablaufen und es müssen nur geringe Datenmengen zum angeschlossenen PC des Anwenders übertragen werden, was eine akzeptable Performance auch über weite Strecken und mittelmäßige Internetverbindungen hinweg erlaubt. Das Microsoft ASP Angebot Microsoft hat bereits schon seit einiger Zeit seine Produkte auf das ASP-Zeitalter vorbereitet. Unter der Unternehmensvision „Software as a Service - anytime, anywhere and on any device“ wurde die neue Microsoft-Produktpalette wie Windows 2000, Exchange Server 2000 und Outlook Webclient auch Office 2000 oder SQL Server nun völlig ASPtauglich. Flankierend dazu wurden von Microsoft die geeigneten Lizenzierungsangebote für diesen neuen Wiederverkäufermarkt entwickelt. Der Kunde bekommt damit sichergestellt, die jeweils neueste Software bei optimalen Kosten zu erhalten. Grundlage des ASP Hostings ist Windows 2000 Advanced Ser- 44 ver mit den integrierten Terminal Services. Die Server Software wird vom ASP Partner beispielsweise in Form des Windows 2000 Data Center Servers angemietet. Dazu kommt meistens noch Microsoft Exchange Server in Verbindung mit Outlook Web Access als Messagingsystem sowie der SQL Server als Datenbank oder Microsoft Office 2000 als Bürosuite. Die ASP-Kooperationen von Microsoft zielen darauf ab, den Kunden die optimale und maßgeschneiderte Kombination an Connectivity, Services, Software und Hardware verfügbar zu machen. Die Microsoft Produkte werden dabei auf Basis einer Miete dem ASP Partner zur Verfügung gestellt, der diese wiederum in Form von maßgeschneiderten Komplettangeboten in Verbindung mit einer Branchenlösung und Servicepaketen einer breiten Anzahl an Kunden anbietet. Die Softwarepakete werden beim externen Anbieter angemietet und nur bei Bedarf genutzt, indem die gewünschte Ap- plikation im Rechenzentrum des ASP gestartet und mittels Internet- oder VPN-Anbindung auf den Arbeitsplatz des Kunden transferiert wird. Bei der Arbeit mit einem ASP Programm werden vom Anwender PC zu diesem Server meist nur Eingabeund Ausgabeinformationen (Monitor/Mausbefehle) übertragen. Da wie schon erwähnt kein großes Datenvolumen über die Internetverbindung transferiert wird, ist effizientes und schnelles Arbeiten bereits mit V90 Modems, ADSL oder ISDN Anschlüssen möglich. Der ASP Partner kümmert sich seitens des Kunden um den professionellen Betrieb der EDV inklusive 24 mal 7 Verfügbarkeit, Support, notwendiger Systemupdates, absoluter Datensicherheit oder Virenabwehr. Dem Kunden stehen automatisch die jeweils neuesten Versionen der verwendeten Software zur Verfügung und der Provider sorgt für optimales Antwortzeitverhalten durch richtige Skalierung der Server. Firmen können damit auch Anwendungen nützen, die bisher „ASP bedingt auf der Kundenseite keine Installation, keine Updates oder Wartung und damit sind auch keine Vorabinvestitionen notwendig.“ - Thomas Lutz, Corporate Marketing bei Manager Microsoft Österreich entweder zu teuer waren, oder für die das entsprechend qualifizierte Betriebs- und Betreuungspersonal nicht zur Verfügung stand. Microsoft kooperiert auch mit Drittherstellern und unterstützt sie bei der Einbindung ihrer Produkte in ein komplettes Lösungspaket. Mit dem seitens Microsoft zur Verfügung gestellten ASDK, dem Application Service Developer Kit, kann die Integration von Branchenlösungen wie beispielsweise Buchhaltungssystemen oder CRM Systemen durch❏ geführt werden. monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING THEMA Application Service Providing bei VIANET Im August 2000 eröffnete VIANET ein „Online ASP Test-Portal“. Ziel war nicht nur, allen Interessierten einen ersten Eindruck von Application Service Providing zu geben, sondern gleich die Möglichkeit zu bieten, diese neue Art von Server Based Computing via Internet persönlich im Echtbetrieb zu testen. Die Test-User konnten sich somit überzeugen, welch schnelles und effizientes Arbeiten in der ASP-Umgebung möglich ist und wie einfach es ist, Software über das Internet zu nutzen. Nach einer ersten Auswertung des im Test-Portal generierten Feedbacks, arbeiten nun die VIANET Produktentwickler, in enger Kooperation mit renommierten Softwareunternehmen, eifrig an zielgruppengenauen und branchenspezifischen ASP-Lösungspaketen. Das VIANET ASP-Produktspektrum wird selbstverständlich genau an die Bedürfnisse der österreichischen Klein- und Mittelunternehmen angepasst. Egal ob Messaging/Exchange-Lösungen, Warenwirtschafts- und Buchhaltungslösungen oder CRM und Workflowlösungen, auch kleinere Unternehmen werden zukünftig dank ASP nicht mehr auf teure oder technisch sehr aufwendige Software-Anwendungen verzichten müssen. Für die Unternehmen entfallen die zeitaufwendigen SoftwareUpdates. Dieser Service, sowie die Integration neuer Anwendungen wird allein vom ASP und dessen Partnern übernommen und belastet somit nicht mehr den EDV-Verantwortlichen im Unternehmen. Kostentransparenz: Aufgrund der Abrechnungsmethoden beim ASP-Modell, zum Beispiel Flatrate, bei der ein monatlicher Pauschalbetrag bezahlt wird, werden die Kosten der Anwendung transparent und absolut vorhersagbar, da sowohl Anbindungs- und Software-Lizenzkosten in den Gesamtpreis integriert werden. Echte Mobilität und Teleworking: Egal wo sich der User einer ASP Software-Lösung gerade befindet, steht ihm durch Einloggen auf die ASP-Plattform seine ganz persönliche und gewohnte Arbeitsumgebung zur Verfügung. Softwarespezifische Vorteile können besonders schön an sogenannter ASP Messaging/Exchan- ge-Lösungen aufgezeigt werden: Die Implementierung beziehungsweise das Betreiben eines eigenen Mailserver gestaltet sich gerade bei jüngeren ExchangeVersionen für Unternehmen ohne eigene IT-Abteilung höchst aufwendig. Da der Funktionsumfang heutiger Kommunikationslösungen weit über den einfachen E-Mail-Versand hinausreicht, gestaltet sich der Umstieg auf neue Versionen derartiger Systeme immer schwieriger. Gerade diese Aufgaben zählen jedoch zu den Kernkompetenzen im Hause VIANET. Durch das Auslagern dieser Dienste können damit sämtliche Vorteile eines eigenen Mailservers ohne technischen Aufwand und auf kostengünstige Art und Weise genutzt werden. Darüber hinaus entfällt der Kauf von zusätzlicher Hardund Software. http://www.vianet.at z.B.: Active Web Medium öS 159,-p.M. (inkl. MwSt.) ...für Ihren Internetau ftritt! Domains ab öS1,pro Tag (inkl. MwSt.) Webspace Domain E-Mail 50 MB Speicherplatz für Ihre Web-Seiten (volle Scriptunterstützung) • 20 E-Mail POP Konten mit zwei Alias- Namen und zwei Weiterleitungen • Controlpanel zur kompletten und einfachen Selbstverwaltung (z.B.:: E-Mail konten) und umfangreiche Statistiktools • Ihr eigener Domainnamen (at, co.at, or.at, com, net, ...). • Active Shop Starter: die kostenlose Software für die Programmierung Ihres ersten Online-Shops im Internet. 119,- ab öS pro Monat (in kl. MwSt.) www.activeisp.at monitor 12/2000 • E-Mail: office@activeisp.at Info Hotline: ✆ 01 599 99 435 45 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Die CSC und ihre Sourcing Services Der Begriff „Outsourcing“ ist auch in modernen Lexika nicht zu finden, da es ein Kunstwort ist, gebildet aus den Silben der Worte: Outside Ressources Using. Vielleicht resultiert daraus, dass es eine Fülle unterschiedlicher Auslegungen gibt. Ilse und Rudolf Wolf Das Sourcinggeschäft entwickelt sich vom Kerngeschäft der Informationsverarbeitung zur integrierten Auslagerung von Geschäftsabläufen. An Stelle von MIPS-Preisen werden Kosten pro Arbeitsplatz diskutiert. Eine Herausforderung für Kunden und Anbieter. Hard- und Software stehen bei einem Business-Provider. Die Nutzung der Software erfolgt über Datenleitungen gegen ein Transaktionsentgelt. Damit passt Application Service Providing (ASP) haargenau in den Trend zum Outsourcing von allen Tätigkeiten, die nicht zum Kerngeschäft eines Unternehmens gehören. CSC ist wie kein anderer Systemintegrator prädestiniert diese Herausforderung für den Kunden zu meistern durch: Business Consulting, IT-Consulting, Application Know-how, Infrastruktur Know-how, Infra- 46 struktur Services und alle neuen global Services wie Web Hosting, ASP, E-Commerce, Portale und Net Markets. Gleichzeitig ist das weltweite Unternehmen auch bereit Businessverantwortung in Partnerschaften zu übernehmen. Wenn man traditionelle IT-Services wie Wartung etc. wegrechnet so kann man laut IDC sagen, dass in Österreich 44% der Öffentlichen Hand und 50% der Top-500 Outsourcing bereits einsetzen. Das Erwartungsprofil ist bei CIOs und CEOs unterschiedlich. Bei beiden ist jedoch der reine Kostengedanke durch den „enabling“ Wunsch ersetzt worden. Time to Market mit einem modernen IT-Konzept wiegt stärker als der Wunsch alles selber machen zu wollen. Stark getrieben wird das Wachstum durch die neuen Internet basierenden Dienste und den Mangel an IT-Experten. Gleichzeitig benötigen diese neuen Technologien Sicherheitskonzepte, die nur große IT-Installationen kostengünstig umsetzen können. Der Wachstumsschub erfolgt auch aus den KMUs. Für diese ist Outsourcing die einzige Möglichkeit um Economy of Size zu nutzen. Die Betreuung der KMUs ist ein Sektor traditioneller Stärke der CSC Austria. CSC hat weltweit den 2. Platz unter den Outsourcern und vergrößert den Abstand zu den Nachfolgern laufend. Den ersten Platz hat ein Hardwarelieferant inne, der aus geschichtlichen Gründen seit 50 Jahren Rechenzentrumsleistung anbietet. Doch auch der hat im März 2000 sein Netzwerk zu AT&T ausgelagert, für den CSC wieder die gesamte Applikationsentwicklung auf 10 Jahre im Outsourcing übernommen hat. Wenn Kundenressourcen mit MitarbeiterInnen übernommen werden, so ist die Integration der Mannschaft als gleichwertige CSC-KollegInnen für das Unternehmen ein Hauptanliegen. Deshalb werden mehr als 95% des übernommenen Personals akzeptiert und die Fluktuation ist praktisch vernachlässigbar. International ist CSC auf große und größte Kunden mit langjähriger Bindung fo- monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING kussiert. Lokal gibt es aber alle Vertragsgrößen. In Österreich verwendet CSC von den internationalen Rechenzentren die Services aus Kopenhagen. Das Megacenter Kopenhagen ist ein ausfallsicheres Doppelrechenzentrum das höchsten Sicherheitsanforderungen entspricht. Es besteht aus 2 etwa 10 km entfernten erdbeben- und beschusssicheren Gebäuden, die durch 3 unabhängige Glasfaserstränge miteinander verbunden sind. Die Dieselaggregate können unabhängig 2 Wochen die gesamte Stromversorgung sicherstellen. Die Internetzugänge sind ebenfalls dreifach mit Hochgeschwindigkeitsleitungen zu unterschiedlichen Providern ausgelegt. Mehrfach gestaffelte Firewalls schützen nicht nur vor Hackern, sondern auch vor „Denial of Service“ Attacken. Dadurch sind alle E-Commerce Anwendungen dort besonders gut aufgehoben. Die GE Capital Bank in Österreich und Deutschland wird über die Leistungen aus dem Rechenzentrum Kopenhagen und lokale Einrichtungen in Österreich betreut. Herberts war bereits vor der Übernahme durch Du Pont ein zufriedener CSC Outsourcing Kunde in Österreich. Von Wien aus wird der gesamten HR-SAP/R3 Bereich ser- viciert. Durch den Du Pont Vertrag übernimmt CSC den gesamten IT Bereich inkl. Telefonanlage und einen Teil des Personals. Aral ist ein gutes Beispiel für Value Added Outsourcing. CSC generierte die Geschäftsprozessgestaltung für den gesamten internationalen Tankstellenbereich, die SAP/R3 Realisierung, das Roll-Out und die Schulung sowie das umfangreiche IT Outsourcing. Ein Rundumservice das alle Stärken von CSC verbindet. Von der Consultingleistung bis zur Infrastrukturversorgung in mehr als 5 Ländern. Es wurde ein Wertenetz geschaffen, das durch die Durchgängigkeit und Integration ein Mehr als die Summe der Einzelleistungen erbringt. AT&T ist ein Beispiel, wo selbst ein großer Outsourcer die CSC-Kompetenz in der SW-Entwicklung nutzt, um dadurch selbst einen Mehrwert zu bekommen. Jeder dieser Strahlen im „Servicerad“ ist eine international ausgerichtete Line of Services, die über eine eigene Entwicklungsmannschaft mit eingehender Marktbeobachtung verfügt. Damit ist für den CSC Kunden stets die beste Technologie verfügbar. Für den CSC Kunden werden diese LOS durch den Service Delivering Manager so kombiniert und fokusiert, dass ein maßgeschneidertes Paket entsteht. Er kombiniert internationa- THEMA le und lokale Kräfte und betreut damit den Kunden. Er steht auch für alle strategischen IT-Services Entwicklungen als Gesprächspartner zur Verfügung. Die enge Abstimmung mit dem Kundenverantwortlichen bei CSC sichert eine stimmige Betreuung des Kunden. Die Sourcing Services bilden eine Wertepyramide, die bei den Strukturservices wie partielles Outsourcing und Gesamtoutsourcing beginnt und mit der „Summit“ Leistung Value Added Outsourcing gekrönt wird. Im Value Added Outsourcing wird ein 360 Grad Rundumservice geboten, das alle Stärken der CSC zum Vorteil des Kunden kombiniert. Damit entsteht ein homogenes Sourcing das aus einer traditionellen Wertekette ein innovatives umspannendes Wertenetz kreiert. Ein Mehrwert, der das gesamte Unternehmen des Kunden umfasst und seinen Wettbewerbsvorteil für die Zukunft sichert. Quellenachweis: Die Unterlagen zu diesem Beitrag wurden freundlicherweise von Dipl.-Ing. Johann Zillner zur Verfügung gestellt (Johann.Zillner@csc.at, Telefon: 01/20 7771270, CSC-Austria, IT-Services Manager für Österreich und Mitteleuropäische Staaten, ASP Development für Deutschland, Österreich und die Schweiz) Das Trafiknet-VAN als Pilotprojekt in Richtung ASP tobaccoland hat gemeinsam mit den Vertretern der Trafiken eine Netzbetreibergesellschaft ausgewählt, welche die Trafiken vernetzt und mit PCs ausstattet. Für diesen Zweck wurde die Trafiknet GesmbH gegründet, als technischer Partner, Netzbetreiber und zur gesamten Realisierung des Projektes wurde Netway ausgewählt. Für die Trafikanten wird das Leben damit leichter: Sie erhalten von Netway einen entsprechenden Nutzungsvertrag - inklusive Internet-Zugang, Trafiknet-VAN Zugang sowie Hardund Softwarekomponenten. Erster spürbarer Vorteil für Konsumenten und Trafik-Betreiber: Alle Trafikanten, die beim Trafiknet-VAN beteiligt sind, können über das Traifknet-VAN den Dienst „Austria Ticket Online“ zu nutzen und in der Trafik bequem per Mausklick Eintrittskarten zu diversen Veranstaltungen zu verkaufen. Das heißt, dass monitor 12/2000 in den Trafiken die Tickets gebucht, ausgedruckt und übergeben werden. Netway betreibt für Trafiknet und die österreichischen Trafikanten ein VPN (Virtual Private Network). Zusammen mit den über dieses VPN angebotenen Diensten bildet das VPN das Trafiknet-VAN(Trafiknet Value Added Network) und kann gleichzeitig als Pilotprojekt in Richtung ASP gelten. Neben dem Austria Ticket Online Dienst sind weitere Applikationen für die Trafikanten gewünscht und bereits im Gespräch. Basis ist die Nutzung des Netway Backbone sowie der dazugehörigen Netway Infrastruktur (POPs, Serverfarm, NOC) und des zusätzlich implementierten Online-Dienstes „Austria Tik- ket“ dar. Im Trafiknet-VAN ist es nur den von Trafiknet autorisierten Teilnehmern (Trafikanten) möglich, die angebotenen Services in Anspruch zu nehmen. Netway führt im Auftrag von Trafiknet das Management des gesamten Netzwerkes (VPN) und den laufenden Betrieb der von Trafiknet angebotenen Applika- tionen und Dienste durch. Zur Absicherung des Trafiknet-VAN sowie für eine effiziente Steuerung des Datenverkehrs und der Zugriffe betreibt Netway als Firewall-Lösung eine Check Point Firewall VPN-One in Kombination mit einem Nokia IP330 System als zentrales Internet Gateway. http://www.netway.at 47 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Heutige Business-Modelle haben mit den klassischen fast nichts mehr gemein. Im Zeichen des OnlineBusiness sind heute selbst erfolgsverwöhnte Unternehmen dazu gezwungen, ihre Geschäftsstrategien zu überdenken. ASP aus dem Blickwinkel der Interaktion Sie müssen erkennen, dass Service und vielfältige Interaktionen mit dem Kunden - und nicht Automation und Rationalisierung - zu den Schlüsselfaktoren für zukünftiges Wachstum geworden sind. Aus dem Blickwinkel der Interaktion ist auch ein Software-Download oder eine gehostete Applikation ein Service, das über das Netz zur Verfügung gestellt werden kann. Der Begriff des Application-Service-Providing (ASP) markiert eine Entwicklung, die zu den aufregendsten der heutigen Zeit gehört, weil sie die Frage nach dem Zusatznutzen oder dem Servicecharakter des Internets in neuer Schärfe stellt. Blickt man genauer auf die gegenwärtigen Entwicklungen, dann lassen sich jedoch hinter dem neuen Hype drei unterschiedliche Trends erkennen, die sich im Falle der Application Service Provider überschneiden und gegenseitig verstärken. Selectives Outsourcing Der erste Impuls heißt „selektives Outsourcing“ und kommt aus der Richtung der traditionellen IT-Services. Denn obwohl Outsourcing als Komplettauslagerung in der ITIndustrie eine lange Geschichte hat, zeichnet sich in jüngster Zeit der Trend ab, dass dem Kunden nur mehr bestimmte Teile seiner ITUmgebung „abgenommen“ werden; Teile, die mit bestimmten Highend-Applikationen (ERP), mit bestimmten Bereichen des System-Managements (Back-up, Datenbank, Applikations-Management) oder mit der Infrastruktur (Storage, Firewall, Remote Access) in Verbindung stehen. Auch für Ricar- 48 do-José Vybiral, Direktor Marketing und PR bei Compaq Österreich, ist die Entwicklun nicht aufzuhalten: „Während das frühe Internet eine Spielwiese für viele war, rücken mit dem E-Commerce Themen wie Sicherheit und Verfügbarkeit in den Mittelpunkt. Im 24x7-Internet-Marketplace kann man sich jedoch keine 95-prozentige Verfügbarkeit leisten. Man muss in der Lage sein, hochverfügbare Services anzubieten - und Hochverfügbarkeit beginnt im eBusiness bei 99,99 Prozent Verfügbarkeit, das ist über das Jahr gesehen eine Downtime von 53 Minuten.“ Parallel dazu geht der Trend im IT-Business eindeutig in Richtung Anmietung von IT-Ressourcen. Denn IT ist schon lange keine einmalige Investition mehr. Auf Grund der raschen Veränderungen in diesem Bereich ist eine IT-Umgebung, die immer auf dem neuesten Stand ist, Voraussetzung, um wettbewerbsfähig zu sein. So genannte „Lifecycle Solutions“ von heute und das dazugehörige Management garantieren, dass Unternehmen sicher, up to date und professionell arbeiten können. Gleichzeitig können dadurch die ITKosten in den Aufwand hineingenommen, monatlich beglichen und exakt geplant werden. Nur wer heutzutage in der Lage ist, auch die passenden Finanzierungsmodelle anzubieten, wird langfristig Erfolg haben. Portal Computing Im Bereich Business-to-Business entstehen Portale, welche einen wohl durchdachten Mix aus Online-Applikationen und Business-spezifischen Inhalten für klar definierte Zielgruppen anbieten. Das können Internet-ba- sierte Applikationen sein, Informations- und Online-Services, Unternehmens-Extranets für bestimmte Kunden oder Partner, aber auch komplette „Electronic Marketplaces“, wo segmentspezifische Waren gehandelt werden. So hat etwa Compaq gemeinsam mit American Express und Concert beziehungsweise Tibco im Herbst 2000 mit „the Source“ ein gesamteuropäisches Business-to-BusinessPortal gestartet, um dem Mittelstand innovative Online-Services zusammen mit ausgesuchten Marktinformationen anbieten zu können. Damit setzt Compaq seine technologische Führungsrolle nun auch in eigener Sache um. Mobile Commerce Im Bereich des mobilen Computing hat ASP einen traditionell hohen Stellenwert. Denn wer wird schon immer alles mit sich herumschleppen? Hier wird sich die neue Philosophie noch schneller durchsetzen. Ein signifikantes Beispiel ist der iPAQ Pocket PC von Compaq. Das Jacket-Konzept dieses neuen Internet Access Devices ist durchaus revolutionär. Der iPAQ hat nur die Software, die er gerade benötigt. Die Software ist zum Service geworden, auf das man zugreift - und nur dann, wann man es braucht. Und noch etwas: Der iPAQ Pocket hat sogar seine eigene Community. Damit schließt sich auch schon der Kreis. In der iWorld-Community (iworld.compaq.de) kann man erleben, wie der Consumer zum Prosumer wird. http://www.compaq.at monitor 12/2000 ASP PROMOTION applied international informatics THEMA Die E-Business-Lösung für Auftragsfertiger, Engineeringbüros und projektorientierte Dienstleister. SPEED-ASP Application Service Providing (ASP) ist für kleine und mittlere Unternehmen der einfachste Weg, um zu einer hoch professionellen IT-Infrastruktur zu kommen. Qualifiziertes Personal ist schwer zu bekommen, die Beschaffung und Wartung von Hardware und Softwarelizenzen finanziell aufwendig und belegt knappe Ressourcen. All das übernimmt der Application Service Provider. Sie als Kunde definieren lediglich die Leistungen und Services, die Sie benötigen. ai informatics hat hier als internationaler Anbieter von IT-Lösungen und Partner für Unternehmen aus Industrie, Telekom, Handel sowie dem privaten und öffentlichen Dienstleistungssektor ein umfassendes Leistungsangebot entwickelt: einen besonderen Schwerpunkt bildet das Wachstumssegment der E-Business-Lösungen sowie das 7x24 Stunden Applikationsservice für internetba- sierte Anwendungen. Mit SPEED-ASP bietet ai informatics insbesondere klein- und mittelständischen Betrieben mit 5 bis 15 Anwendern eine E-Business Lösung, die speziell auf den Bedarf von Auftragsfertigern, Engineeringbüros und projektorientierten Dienstleistern ausgerichtet ist. Durch den Zugriff über das Internet kann die Lösung ohne eigene Investitionen in Software, Hardware und Systemeinführung eingesetzt werden. Das nutzungsorientierte Verrechnungsmodell („you pay what you use“) ermöglicht eine stufenlose Anpassung an den jeweiligen Bedarf und garantiert den Einsatz von „state-of-the-art“ Technologie. Langjährige Kundenbeziehungen sowie umfangreiche Erfahrungen bei der Einführung und Betrieb von SPEED Branchenlösungen bilden dabei die Know-how-Basis für das im Funktionsstandard abgebildete Geschäftsmodell. SPEED-ASP im Überblick Unternehmensspezifika ◆ Kundenspezifische Auftragsabwicklung („build to order“) ◆ Stammdaten nicht/rudimentär vorhanden ◆ Hohes Maß an Prozessintegration/geringe Arbeitsteiligkeit ◆ Berichtswesen Funktionsumfang ◆ Haupt-, Nebenbuchhaltung, Kassabuch ◆ Kostenstellenrechnung ◆ Kostensammlung pro Kundenauftrag ◆ Leistungserfassung pro Mitarbeiter ◆ Auftragsverfolgung ◆ Auftragsspezifische Beschaffung ◆ Verkauf, Versand, Fakturierung ◆ Ergebnisermittlung pro Kundenauftrag monitor 12/2000 Als technische Basis kommt SAP R/3 Release 4.6C zum Einsatz. ai informatics verfügt über ein Hochverfügbarkeits-Rechenzentrum mit Backup-Facility (gespiegelte Produktionsdaten, getrennte Maschinenräume, Notstromaggregate). Disaster Recovery und die systemgesteuerte Anwendungsüberwachung sorgen zusätzlich für die benötigte Sicherheit. Das Basispaket umfasst die Nutzung des ERP-Modells sowie die notwendigen Initialaufwendungen für Systemeinrichtung und Schulung im Ausmaß von 10 Manntagen. Die Systemnutzung geschieht nach definierten Service Level Agreements. applied international informatics AG Tel. 01/727 09 - 0 vertrieb.at@aiiformatics.com http://www.aiinformatics.com Die Highlights von SPEED-ASP ◆ You pay what you use ◆ Stufenlose Erweiter- barkeit ◆ Unternehmensspezifisches ERP-Modell ◆ Integration von Office-, CAD- und B2B-Anwendungen ◆ 7x24 Stunden Verfügbarkeit 49 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING THEMA THEMA SAP Österreich startet mit ASP-Programm ai informatics (aii) ist der erste SAP-Partner in Österreich mit einer ASP-Lösung. „SPEED-ASP“ wurde erstmals auf der Systems 2000 in München vorgestellt. Basis von SPEED-ASP ist ein SAP-System, das von aii speziell für Auftragsfertiger, Engineeringund Dienstleistungsunternehmen ASP-fähig gemacht wurde. „Mit dem ASP-Programm können wir nun auch kleineren und mittleren Unternehmen maßgeschneiderte E-Business Lösungen anbieten. In absehbarer Zeit planen wir auch in diesem Segment eine bedeutende Rolle am Markt einzunehmen,“ so Manfred Travnicek, Marketingleiter bei SAP Österreich. Als wesentliche Vorteile sieht Travnicek die geringen Investitionskosten, die schnelle Bereitstellung der Lösung und den Web-Zugriff für jeden überall und jederzeit. Außerdem entsteht kein Arbeitsaufwand bei SoftwareUpdates bzw. Wartungsarbeiten und die Lösung wächst mit dem Unternehmen mit, ohne dass Zusatzinvestitionen nötig werden. ASP von SAP Application Service Providing (ASP) steht für einen ganzheitlichen Service, der den Unternehmen die Möglichkeit bietet, sämtliche Informatikdienste auszugliedern und die gesamte Verantwortung an ein IT-Unternehmen zu delegieren. Dies bietet insbesondere den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) die Möglichkeit, dieselben modernen Software-Lösungen zu nutzen wie Großunternehmen. SAP verfolgt mit der aktiven Unterstützung von ASP-Initiativen und der Entwikklung von betriebsbereiten Lösungen für kleinere und mittlere Betriebe das Ziel, die Präsenz im Marktsegment der KMU´s weiter auszubauen. Das ASP-Angebot von SAP kombiniert Software, Implementierung, Infrastruktur, Service und Support. Den Unternehmen steht damit ein standardisiertes Servicepaket zu Verfügung, das über das Internet und über private Netze für jeden jederzeit zugänglich ist. Die gesamte Anwendungssoftware inklusive der eigenen Datenbestände werden vom Application Service Provider betrieben. Dieser garantiert die Sicherheit der Daten und die ständige Verfügbarkeit der Lösung. Über einen marktüblichen Web-Browser greifen die Benutzer auf ihre Anwendungen und Daten zu. ASP verwendet ein One-to-many-Geschäftsmodell WebShop vereinfacht E-Commerce Der Navision WebShop bringt vor allem eine weitere Vereinfachung bei der Bedienung und Wartung. Der Navision Web Shop wird direkt aus Navision Financials eingerichtet und gepflegt. Dabei bewegt sich der Anwender in der gewohnten, intuitiv bedienbaren Benutzerumgebung. Durch den direkten Zugriff auf die betriebswirtschaftlichen Informationen wird Datenmehrfacherfassung vermieden. Da der Navision Web Shop voll in Navision Financials integriert ist, entfällt die häufig kostenintensive Anbindung einer Fremdlösung an das bestehende Warenwirtschaftssystem. Wesentlicher Vorteil der Verzahnung mit der Business-Lösung: Die im System vorhandene Geschäftslogik dehnt sich auch auf den EBusiness-Bereich aus. Beispielsweise sollen Kunden auch bei der Internetbestellung Rabattstaffeln 50 Die Web-Shop-Lösung von Navision baut voll auf der Navision ERP-Software auf angezeigt bekommen. Oder ein Kunde, dessen Konto wegen Zahlungsschwierigkeiten gesperrt ist, darf automatisch nicht über das Internet bestellen. Alle Informationen, die im Web über den Kunden gewonnen werden, fließen im Sinne eines umfassenden Customer Relationship Managements in die Kundenprofile ein. Navision Web Shop basiert auf StandardKomponenten von Microsoft und stellt unterschiedliche Zahlungsmethoden bereit. http://www.navision.com/at mit entsprechender Vorkonfigurierung für die jeweilige Zielgruppe. Die Unternehmen bezahlen einen Fixpreis pro Monat und Anwender, die Softwarelizenz wird dabei nicht vom Kunden erworben. Durch Verwendung der mySAP Workplace Technologie können bereits jetzt OfficeAnwendungen, CAD-Produkte oder B2BAnbindungen für den Lieferanten- und Kundenbereich mit geringem Aufwand realisiert werden. Schwerpunkt der zukünftigen Entwicklungen wird die Gestaltung der Kundenschnittstelle („sell side“) sein, wo die Integration von Online shops, Customer Relationship Management- sowie Content Management-Lösungen geplant ist. Weitere ASP Partner geplant SAP Österreich steht zurzeit mit weiteren möglichen ASP-Partnern in Verhandlung. Ziel ist es, bis Frühjahr 2001 weitere Lösungen bereitstellen zu können. Die einzelnen Angebote werden einerseits branchenspezifisch sein, andererseits wird es aber auch ASP-Lösungen für die Lohnverrechnung und das Personalmanagement geben http://www.sap.at http://www.aiinformatics.com Progress Software erweitert das ASP Portfolio Mit seinem ASPENProgramm (Application Service Provider ENablement) bietet Progress Technologie, Dienstleistungen und Partnerschaften, um ISVs (Independent Software Vendors) ASP-fähige Applikationen auf Progress-Basis erstellen zu lassen. Progress Version 9.1 ist die erste Version, die speziell auf diesen zukunftsträchtigen ASP-Markt zugeschnitten ist. Die Progress SonicMQ-Integration Progress Version 9.1 ist mit erweiterten XML-Fähigkeiten für die Einbindung in Applikationen auf der Basis von 4GL-Objekten ausgestattet. Dadurch können die mehr als 5.000 Progress-Applikationen von Tausenden ISV-Partnern XML-Daten lesen und schreiben. Die Version 9.1 beinhaltet des weiteren einen 4GL-Adapter für den Java Message Server Progress SonicMQ, der darüber hinaus den Transport und die Bereitstellung der XML-Daten zwischen Progress-Applikationen sicherstellt. Der WebClient von Progress Version 9.1 zeichnet sich durch die umfassenden GUI-Eigenschaften aus der Client-/ServerTechnologie aus. Gleichzeitig minimiert er den Netzwerk-Datenverkehr und die Notwendigkeit, Applikationssoftware auf dem Client zu warten. Mit Hilfe der Thin Client-Technologie können Applikationen ohne Benutzeraufwand über das Internet implementiert werden. Verbesserungen des Progress RDBMS und des Open AppServers - beide sind Bestandteile der Progress Version 9.1 - steigern die Leistung und verringern die Entwicklungszeit. Die Version 9.1 ist darauf ausgelegt, mehr als 10.000 gleichzeitige Benutzer zuverlässig zu unterstützen. http://www.progress.com monitor 12/2000 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Volles Haus „Citrix i-Forum 2000“ Citrix hatte gerufen, und rund 3.200 kamen - zum „i-forum 2000“ nach Florida, um die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Thin Clients, Thick Clients, Net PCs und des Application Server Providing zu erfahren. Adolf Hochhaltinger 52 Ein solcher Rekordbesuch - es bedeutete eine Steigerung der Besucherzahl um nicht weniger als 60 % im Vergleich zum Vorjahr war genug, um das riesige „Disney Swan & Dolphin Resort“ bis zum letzten Zimmer zu füllen. Während der Vormittag in einer großen Präsentation („Keynotes“) für alle Teilnehmer jeweils Themen von allgemeinem Interesse gewidmet war, bot sich dem Besucher am Nachmittag die Qual der Wahl: eine Vielfalt unterschiedlichster Vorträge, Demonstrationen und Seminare zu den verschiedensten Aspekten rund um den Themenkreis. In vielen einzelnen (und leider oft parallel ablaufenden) Vorträgen wurden einerseits die neueste Generationen der Citrix-Softwareprodukte (insbesondere MetaFrame, NFuse und ExtraNet) vorgestellt und andererseits allgemein interessierende Themen wie die Si- cherheit von Firewalls oder das Management von Enterprise Software behandelt. Neben den Vortragenden aus dem Hause Citrix selbst rekrutierte sich ein Teil der Vortragenden auch aus den Reihen der Sponsoren. Das sind jene Unternehmen, die (zum Teil seit vielen Jahren) mit der Citrix-Technologie verbunden sind und die ihre auf dieser Basis entwickelten eigenen Produkte gleichermaßen Hardware wie Software - ebenfalls hier präsentierten. Sie hatten zudem einen Teil der Veranstaltungskosten übernommen und präsentierten ihre Produkte im Rahmen einer eigenen Show in der „Exhibition Hall“. Schlüsselthema ASP Eines der wesentlichen Themen des heurigen i-Forums war das Application Server Providing (ASP). In dieser neuen Art der Software- monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Distribution sieht auch Citrix-Präsident Mark Templeton eine große Zukunft. Für ihn spielt ASP als „kosteneffektive und höchst leistungsfähige Möglichkeit des Softwarezugriffs für eine vielschichtige, weit verteilte Anwendergemeinde eine Schlüsselrolle für unzählige Unternehmen weltweit“. In der Veranstaltung sieht er „eine einzigartige Möglichkeit, aus erster Hand von Erfolgsstories zu hören sowie technologische Fortschritte und künftige Trends im ASP mitzuerleben“. Auch der optimalen Integration von NFuse war ein Vortrag gewidmet, ebenso einer Anwendung dieser Software in einem YahooPortal Builder, bei dem nach der Anfrage eines (bereits individualisierten) Anwenders von einem diesseits des Yahoo-Firewalls gelegenen Portal Builders aus dem Gesamtangebot von Yahoo die individuell personalisierte Website „My Yahoo“ in Realtime für den Betreffenden live generiert wird - entsprechend seinen schon früher gemachten Angaben über seine speziellen Interessengebiete. Dabei generiert der Yahoo Server eine Vorlage (Template) für diese Seite, die dann vom Portal Builder nach dieser Vorgabe mit aktuellen Inhalten (Content) gefüllt wird. Auch bei dieser Technologie können Applikationen von jedem Anwender durchgeführt werden, ganz gleich, welches Betriebssystem diese Applikationen eigentlich benötigen - der Anwender braucht dazu nur einen Browser zu verwenden, sollte zudem auch noch eine Client-Software für die Anwendung erforderlich sein, so wird sie automatisch heruntergeladen und gestartet beziehungsweise sie läuft ohnehin auf dem Server und der Client sendet nur Tastenkommandos und Mausbewegungen und erhält dafür ein regelmäßiges Bildschirm-Update. Die Liste jener Corporate Portale, die bereits diese „NFuse“-Technologie einsetzen, ist schon recht lang, es finden sich darunter namhafte Anbieter wie zum Beispiel Corpo- rate Yahoo, iPlanet, Plumtree, Epicentric, Brio, Top Tier und Viador. Spezielle Vorträge In weiterer Folge gab es neben den allgemeinen Vorträgen, in denen vor allem über grundlegende Entwicklungen und Trends berichtet wurde, noch drei weitere Vortragsreihen: In „Putting Technology into Practice“ wurden die neuen Produkte vorgestellt, darun- ter vor allem die neue Feature Release 1.8 von Citrix MetaFrame sowie die Plattform-Release 1.1 für Unix. Außerdem wurden noch eine Anzahl von aktuellen Themen rund um Citrix-Anwendungen präsentiert, darunter beispielsweise das Thema „Sicherheit durch Firewalls“, das in zwei Vorträgen behandelt wurde, das Trainings- und Zertifizierungsprogramm von Citrix und eine Menge Tips und nützliche Verfahrensweisen bei der Umsetzung in die Praxis, zum Beispiel wie das Management in einer MetaFrame-Umgebung verändert werden kann, wie bestehende ERPRessourcen integriert werden können und wie die Größe des Servers optimal gewählt wird (Fachausdruck: „Server Sizing“) und die besten Strategien zur Fehlersuche (Debugging). Unter dem Generalthema „Business of Technology“ ging es in den einzelnen Vorträgen um Themen wie „Web-based Appli- Das ASP-Konsortium Auch die organisatorische Struktur zur Förderung von ASP-Anwendungen, das „ASP Industry Consortium“, wurde von dessen Vorsitzenden Trevor Gruen-Kennedy vorgestellt. Diese (derzeit US-dominierte) Organisation soll einmal eine weltweite Interessensvertretung für die Anwendungen des Application Service Providing werden. Auch in Europa sind hierzu übrigens bereits Bestrebungen im Gange, dieser Organisation ein europäisches Gegenstück gegenüberzustellen, die auf EU-Recht basiert und die dann in einem (noch zu gründenden) gemeinsamen Dachverband gemeinsam mit der amerikanischen und viel- monitor 12/2000 leicht noch einer asiatischen und afrikanischen Organisation die Interessen der ASPs weltweit vertritt. Der Grund dafür: Wie man gerüchteweise vernimmt, sind einige europäische Interessensgruppen mit den rein auf die USA ausgerichteten Vorgaben und Grundlagen der amerikanischen Organisation nicht gerade glücklich. „Wir zahlen zwar dafür, haben aber dabei nichts mitzureden“, wurde als beinahe typische Meinung mehrerer europäischer Mitglieder zur derzeitigen US-amerikanischen Version der Interessensvertretung kolportiert. THEMA cation Delivery“ (Portals, UI Server Technologie), um die Betrachtung von Marktentwicklungen und Server-based Computing aus akademischer Perspektive, um den ASPMarkt generell und mobile drahtlosen Zugang zum Netz und zu dessen Anwendungen sowie um ASP-Anwendungen im Schulungsbereich. Die dritte Vortragsreihe unter dem Titel „Real World Solutions“ präsentierte beispielhafte Lösungsansätze und Anwendungsbeispiele, hier zeigten namhafte Unternehmen, wie und in welcher Weise sie die Möglichkeiten der Citrix-Technologie nutzen. Die Liste der Unternehmen, die ihre Lösungen hier vorführten, reicht von der First Union Corporation über Aventis und der France Telecom, der British Telecom und dem MGM Mirage Hotel bis zur Standard Chartered Bank, zu Televideo sowie Cable and Wireless. Auch hier stehen die Präsentationen im Web zum Download. Und auch den Themen des Produkt- und Kundensupports und auch eines eigenen „Drucker-Clients“ nahm man sich in eigenen Vorträgen an. Auch zu den Citrix Consulting Services gab es einen Vortrag darüber, wie die Vorteile der Citrix Technologie optimal umgesetzt werden können. Zukunftsprojekt Vertigo Eine besonders interessante Lösung wird eine neue Software namens „Vertigo“ schon in Kürze bringen: den „universellen“ Server. Dabei wird ein und derselbe Inhalt - und dazu zählen auch Applikationen aus dem Web den technischen Darstellungsmöglichkeiten des jeweiligen Clients entsprechend vom Server vorbereitet und vom Client in der zu den Darstellungs- und Bedienungsmöglichkeiten des verwendeten Gerätes passenden Form präsentiert. Einzig die Clients selbst sind generell plattformspezifisch, und sie wird es nach und nach für die unterschiedlichsten Hardwareplattformen geben - vom WAP-Handy über PDAs wie den Palm Pilot oder Pocket PCs und Handhelds bis zu den „vollwertigen“ Notebooks, PCs und Workstations. Damit wird auch das Application Serving auf eine neue und wesentlich vielseitigere Basis gestellt werden. Kontakt und Info Nähere Information über die Produkte gibt es im Internet unter http://citrix.com/products - die Unterlagen zu den meisten Vorträgen (die gesamten Powerpoint-Präsentationen zum Download sowie für einige Vorträge auch die Niederschrift des gesamten Vortrages) sind unter http://events.citrix.com/iforum zu finden. ❏ 53 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING Applikationen schneller ins Web bringen „Der Zugang zur Information sollte so einfach sein wie ein Telefonanruf - für jeden, überall und jederzeit“. Das Ziel ist somit, eine komplette Application Serving Plattform für alle „Abonnenten“ zur Verfügung zu stellen - für Web User, für Kunden und Lieferanten, die per Web Zugriff darauf haben, für Partner und auch für Zweigniederlassungen der eigenen Firma. Für sie alle soll ein zentrales Management der Software beziehungsweise der Anwendungen möglich sein, dazu ein flexibler Zugang zu den Anwendungen - und diese sollen auf einfache Weise ins Web gestellt werden können. Um dies umzusetzen, werden drei Produktlinien eingesetzt: Dem Einzelanwender, der einen einfachen und sicheren Zugang zu diese Ressourcen braucht, steht ein Portal zur Verfügung, auf das er per Web Browser zugreifen kann und wo er diese findet. Für das zentrale Management und für die „Auslieferung“ der einzelnen Applikationen an die Anwender stehen Application Server zur Verfügung, auf welchen die Applikationen für ihren Einsatz bereitstehen. Und für das Management, die Voraussagbarkeit, die Qualitätssicherung dieser Applikationen schließlich gibt es noch das „Service Level Management“. Für diese drei Aufgaben schuf Citrix die Produkte MetaFrame, NFuse und ExtraNet. Diese drei Produkte zusammen bilden ein „End-to-End“ System für sicheren, Webbasierten Zugang zu den Firmenanwendungen. Sie bieten eine hohe Performance, Usability und Sicherheit der Anwendung. Um dies auch weiterhin umzusetzen, veröffentlicht Citrix in Zukunft auch parallel zwei verschiedene Arten von Releases: die „Feature Release“ ist jeweils eine neue Generation der grundlegenden Software, die plattformunabhängig - funktionelle Erweiterungen für MetaFrame enthält, unabhängig von der jeweils installierten SystemArchitektur. Eine neue Version davon erscheint etwa zwei- bis dreimal im Jahr. Daneben gibt es die „Platform Releases“, sie erweitern die Architektur und Funktionalität von MetaFrame um eine neue Plattform beziehungsweise um ein neues Betriebssystem, letztlich beispielsweise um Windows 2000. Eine solche neue Plattform wird 54 etwa alle 18 bis 24 Monate herauskommen. Nun zu den drei Programmen im einzelnen: Citrix MetaFrame Dank der Methode des „Application Servers“ können Anwendungen zu 100 % am Server installiert, auch hier ausgeführt und gewartet werden. Dies beinhaltet ein eigenes Multi-User Betriebssystem, mit dem viele Anwender gleichzeitig auf die gleiche Anwendung zugreifen können, und zwar in einzelnen, jeweils geschützten Sessions. Ebenfalls eingesetzt wird hier eine Technologie zur Darstellung per Web (beziehungsweise per Netzwerk) wie die „Independent Computing Architecture“ von Citrix, wobei das Processing selbst ausschließlich auf dem Server erfolgt. Alleine die Bedienungsschritte - die gedrückten Tasten und die Mausklicks - werden an den Server übermittelt, der nach der eigentlichen Rechenarbeit via Netzwerk auch die Anzeige am (entfernten) Bildschirm auffrischt. Obwohl die Anwender hier arbeiten, als ob die Anwendung lokal auf ihrem Rechner laufen würde, läuft die gesamte Anwendung (bis auf die Tastatureingabe, die Mausbewegungen und die Anzeige) komplett auf dem Server. Einfache Administration Durch dieses „Application Server Computing“ erreichen Unternehmen und Organisationen eine „digitale Unabhängigkeit“, sie können damit jede ihrer Anwendungen über beliebige Zugangswege auf jedem Gerät laufen lassen. Zu den Vorteilen dieser Methode zählen eine Kostenreduktion für die „Application Ownership“, eine schnellere und einfachere Verteilung der Updates und schließlich eine größere Effizienz der IT durch ein vereinfachtes, zentralisiertes Management der Applikationen - es muss schließlich nur mehr die zentrale Applikation am Application Server erneuert werden. Das früher beim dezentralen LAN erforderliche, umständliche Aufspielen der neuen Softwareversionen auf jeden einzelnen von oftmals Hunderten Arbeitsplätzen fällt hier weg. Eine weitere Fähigkeit ist die hohe Rechenleistung auch über Netzwerkverbindungen mit sehr beschränkter Bandbreite. Dabei kann praktisch jede bestehende ITInfrastruktur weiter genutzt werden, die Anwender und ebenso die Anwendungen sind mit jeder Plattform, jedem Gerät und von praktisch jedem Ort aus in gleicher Weise erreichbar. Der „Citrix MetaFrame Application Server“ erweitert die Funktionalitäten des Windows NT 4.0 Servers (Terminal Server Edition) und des Windows 2000 Servers und des Sun Solaris Servers um Enterprise Management, flexiblen Zugang zu den Anwendungen und Web-Fähigkeit der Applikationen. Schon die Feature Release 1 bringt neue Fähigkeiten in drei Bereichen: erweiterte Performance einschließlich „SpeedScreen 3“Technologie, verbesserte Anwendungsmöglichkeiten wie erweiterte Farbtiefe und Auflösung, sowie erweiterte Sicherheit einschließlich der sicheren 128-bit-Verschlüsselung und Anwender-Authenthifizierung. All diese Erweiterungen erfordern zudem kein Upgrade des Systems. Diese „Feature Release 1“ wurde in Verbindung mit zwei weiteren CitrixProdukten gestartet, welche die Anwendungsmöglichkeiten von MetaFrame noch wesentlich erweitern: Citrix NFuse und Citrix ExtraNet. Citrix NFuse Mit der steigenden Migration von BusinessAnwendungen in das Internet spielen Enterprise Web Portale eine immer wichtigere Rol- monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING le von zentralen Informationsquellen. In einigen Unternehmen wurde das Firmenportal etwa zu einem Ort, zu dem Mitarbeiter ebenso wie Geschäftspartner Zutritt haben, um sich aus unzähligen Firmeninformationen, Tools, Kalender, E-Mails, weiterem Content von außerhalb und aus vielen anderen Quellen „ihre“ gerade benötigten Informationen jederzeit holen zu können. So werden Enterprise-Portale immer mehr zum wichtigen „information gateway“ für viele Organisationen und es steigt die Notwendigkeit, neben dem bisherigen Inhalt („content“) und einzelnen Tools nun auch ganze Business Applikationen auf diesem Weg verbreiten zu können. Allerdings wurden bis heute nur wenige Anwendungen extra für diese Art des „Webbased delivery“, der Auslieferung und Verbreitung via Web, geschrieben. Es ist zwar auch möglich, bereits heute bestehende Anwendungen für diese Verbreitung per Web nochmals neu zu schreiben, etwa mit HTML, Scripting, Java und mit anderen Möglichkeiten. Dies ist allerdings sehr zeitaufwendig und somit teuer und kann die Implementation in einem Portal verzögern. Auch werden dadurch oft die interaktiven Möglichkeiten beschränkt beziehungsweise wird dadurch die Methode „downloaden und starten“ zu ressourcen-intensiv. nur den einfach zu benutzenden Web Browser als sein zentrales Interface zu allen auf diese Weise publizierten Anwendungen und ebenso für den Zugriff auf den gesamten anderen Inhalt des Portals. Der „Citrix Independent Computing Architecture“ (ICA) Client wird dabei automatisch beim Anwender implementiert und macht all diese Möglichkeiten dem Anwender zugänglich. Auf der Serverseite sorgt Citrix MetaFrame für die zentrale Kontrolle der Anwendungen einschließlich der Möglichkeit, Anwendungen von mehreren Server Farms auf einer einzigen Website zu präsentieren. Mit dieser Lösung kann ein Unternehmen jede beliebige Java-, Unix- oder WindowsAnwendung für jeden Zugriffsberechtigten mit einem gewöhnlichen Webbrowser zugänglich machen, ohne die Anwendung dafür eigens umschreiben zu müssen. Dies ist zudem kompatibel mit den populären WebTechnologien wie etwa XML. Citrix ExtraNet Authentifizierung Citrix ExtraNet Citrix NFuse Die Lösung Die Portal Software „Citrix NFuse“ füllt diese Lücke, in dem sie es Organisationen und ASP’s ermöglicht, interaktive Anwendungsprogramme völlig unmodifiziert ins Web beziehungsweise auf eine Portal-Website zu stellen, so wie sie heute bereits im Unternehmen eingesetzt werden. Diese Anwendungen können dann mit jedem WebBrowser benutzt werden. Citrix NFuse arbeitet mit dem MetaFrame Application Server zusammen und verbessert die Implementation des Enterprise Portals. Sie kann - als derzeit einzige Softwarelösung - voll funktionsfähige, interaktive Windowsoder UNIX-Anwendungen auch den Usern per Web zugänglich machen. Auf Seite des Clients braucht der Anwender monitor 12/2000 Organisationen suchen ständig nach effizienteren und kostengünstigeren Wegen, um Informationen an die verschiedenen Nutzergruppen - Telearbeiter, Kunden oder Geschäftspartner - zu verteilen. Dabei bietet ihnen das heute allgemein und praktisch überall verfügbare Internet vielfältige Lösungsansätze. Allerdings ist es ein allgemein zugängliches Netz, was vom Standpunkt der Datensicherheit auf den ersten Blick eher nachteilig zu sein scheint. Wie kann man die Vorteile dieses universellen Netzwerkes genießen, ohne dabei auch die Risiken zu teilen? Einen der effektivsten Wege, um Informationen aller Art sicher auch via Internet zu transportieren, bieten die „Virtual Private Networks“ (VPNs), die in steigendem Maße zu diesem Zweck genutzt werden. Sie sparen dem Unternehmen nicht nur dadurch Geld, dass ein eigenes weltweites Netzwerk dadurch überflüssig wird, sie bieten auch zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten, beispielsweise E-Mail oder etwa das SSL-Protokoll. Das Citrix ExtraNet beinhaltet weitgehende Sicherheitsfeatures, darunter eine auf- THEMA wendige Authentifizierung, eine exakte Kontrolle des Zuganges für jeden Klienten ausschließlich zu den für ihn freigegebenen Ressourcen, sowie zwei unterschiedliche Verschlüsselungstechnologien. Da es die üblichen Ports verwendet, ist auch der Informations- ICA Client Install transport durch Firewalls ohne Inanspruchnahme des Administrators kein Problem. Dieses neue Citrix-Produkt weist nicht nur hohe Datensicherheit auf, es bietet auch die Vorteile einer Application-Server-Lösung: ◆ flexible Integration bestehender Citrix- und anderer Sicherheitslösungen, ◆ schnelle Installation durch Registrierung online, ◆ zentralisiertes Management dank Remote Server Konfiguration, ◆ einfache Aktivierung eines Clients in nur zwei Schritten, ◆ Kostenreduktion durch die Nutzung bestehender Client-Server Infrastruktur, und ◆ Unterstützung der „Thin Client“ Devices. ◆ Als Softwarelösung bietet Citrix ExtraNet eine größere Flexibilität als Hardwarelösungen wie zum Beispiel Router. Die VPN-Software ist insbesondere auch innerhalb komplexer Organisationsstrukturen eines großen Unternehmens leichter zu nutzen, weil es nicht mit bestehender Hardware oder Firmware kompatibel sein muss. Innerhalb der Kategorie der VPN-Software zeichnet es sich dadurch aus, dass es sowohl auf einem Extranet Server als auch einem Firewall eingesetzt werden kann und dass es eine Vielzahl von Authentifizierungsmethoden unterstützt und überdies auch die Zugangskontrolle für jeden einzelnen Client ermöglicht, um den Zugriff der Clients auf die Systemressourcen genau kontrollieren zu können. Citrix ExtraNet erweitert sowohl die Citrix MetaFrame Application Server Software als auch die Citrix NFuse Application Portal Software um die Möglichkeit, einen sicheren Verteilungskanal zu errichten, um darüber server-basierte Anwendungen sowohl an traditionelle Clients als auch an jene Anwender zu liefern, die nur einen Web Browser ver❏ wenden.(ah) 55 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING “Ein Markt, der so schnell wächst wie kein Zweiter!” Die ADIVA Computertechnologie bietet Ihren Partnern durchgängige Lösungen und Services im XSP-Umfeld. Alle Anzeichen sprechen dafür, dass der neue Markt der IT Service Provider (XSP) sich rapide vergrößern wird. Der wachsende Wettbewerb zwingt Unternehmen, Anwendungen noch schneller aus der Konzeptionsphase in den Produktivbetrieb zu bringen. Erschwerend kommen dabei die permanent notwendigen Änderungen und Erweiterungen hinzu sowie die Anforderungen an eine “Rund-um-die Uhr-Verfügbarkeit”. Durch das Wachstum des E- Business besteht dazu noch die starke Forderung, auch auf plötzlich stark wachsende Transaktionszahlen reagieren zu können. Das alles stellt an die IT-Infrastruktur und an die Anwendungen enorme Anforderungen an Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. “Die ADIVA Computertechnologie versteht sich als Lieferant für ASP-Infrastruktur - Umgebungen”, betont Erwin Leichter, Marketing Manager der ADIVA Computertechnologie. Durch das kompakte Produktportfolio für High-End-Server und StorageSysteme der Marktführer Hewlett Packard, Sun Microsystems und Compaq können sowohl Unix/Linux-Umgebungen als auch Mircosoft-Technologien angeboten werden. Eine weitere wichtige Allianz besteht zu dem Marktführer von Speichersystemen, der EMC Computer Systems, um Datensicherheitund Management zu gewährleisten. Eine wichtige technologische Basis bietet ADIVA seinen Partnern mit den Netzwerktechnologien von Cisco und Bintec zur Realisierung schneller und sicherer Kommunikation im LAN/WAN- Umfeld. Als zukunftsweisender Mehrwert und geschäftsbringenden Lösungsansatz sieht ADIVA alle Management- Services im Umfeld von Netzwerk- und StorageUmgebungen. Mit den Produktgruppen von HP OpenView und HP Praesidium bieten sich zahlreiche Lösungsansätze zur Betreuung geschäftskritischer Prozesse. Wichtig dabei sind zudem alle Sicherheitsaspekte von Firewall-Lösungen bis hin zu E-Business-Szenarien. “Die Durchgängigkeit unserer Lösungsansätze von einer ITInfrastruktur bis hin zu Netzwerk- und Managementthemen zeigt sich als entscheidender Aspekt zur ganzheitlichen Beratung unserer Partner”, unterstreicht Andreas Lohner, General Manager ADIVA Österreich. Die ADIVA Computertechnologie GmbH mit Sitz in Bad Homburg und Niederlassungen in Rotterdam, Genf, Wien und Zürich ist einer der führenden Value-Add-Distributoren und arbeitet eng mit namhaften Hardware- und Softwareherstellern wie Hewlett-Packard, Sun Microsystems, Compaq, Informix, Digi, EMC, BinTec, Network Peripherals, SuSE und anderen zusammen. Neben dem Hardware- und Softwarevertrieb bietet ADIVA ein breites Spektrum an zusätzlichen Dienstund Serviceleistungen im Presales-Support, PostsalesSupport und Marketing-andManagement-Support (z.B. Project Management, Financial Services, Marketing Support, Partner Events). ❏ http://www.adiva.de Axapta Object Server erhöht Connectivity Web-Shop mieten - Web-Shop finden Zur Steigerung von Performance und Connectivity seiner Enterprise Resource Planning (ERP) Lösung Damgaard Axapta hat das Softwarehaus Damgaard eigens den Axapta Object Server (AOS) entwickelt. Damit können Kunden eine sogenannte „3tier“-Lösung - Datenbank, Anwendungsserver, Client - einrichten, die sich durch hohe Anpassungsfähigkeit an Unternehmensstrukturen auszeichnet. Zugleich erlaubt sie auch Mitarbeitern im Homeoffice oder im Außendienst den ständigen Zugriff per Laptop und Webbrowser. Eine besondere Zielgruppe sind Application Service Provider (ASP). Diese können ihren 56 Kunden Damgaard Axapta mittels AOS noch zuverlässiger und sicherer zur Verfügung stellen. AOS ist optional und lässt sich vollständig in Damgaard Axapta integrieren. Damgaard ist weltweit der erste Anbieter einer solchen Lösung. „Performance und Connectivity sind für eine moderne ERPLösung ganz entscheidend“, erklärt Ing. Gerhard Kainz, Geschäftsführer von Damgaard in Österreich. „Die Software darf ein Unternehmen nicht länger wie ein Korsett einschnüren. Sie muss vielseitig einsetzbar und beliebig skalierbar sein. Mit dem Axapta Object Server können selbst Hunderte von Mitarbeitern mit dem ERP-System verbunden sein.“ http://www.damgaard.com Rund 600 Online-Shops warten bei webshop24 auf Besucher. Beim webshop24 handelt es sich nicht um eine Shopping-Mall, sondern um Österreichs größte Online-Shopping-Suchmaschine. Der Eintrag eines bereits bestehenden Web-Shops ist (derzeit) gratis. Unternehmen können aber auch einen Online-Shop „mieten“. Das E-Commerce Team von Netway erstellt dann den gewünschten Online-Shop vom Basis-Shop bis zur indi- viduellen Online-Shop-Lösung inklusive Datenbankanbindung. Damit ist selbst kleinen Handelsbetrieben ein schneller und sicherer Einstieg in den Bereich E-Commerce möglich.Das Netway E-Commerce-Team erarbeitet auch individuelle ShopLösungen, in die bestehende Warenwirtschaftssysteme integriert werden können. ❏ http://www.webshop24.at monitor 12/2000 ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING THEMA Plattformunabhängige Connectivity Ein modernes DV-Netz besteht in der Regel aus vielen verschiedenen Komponenten und für viele Unternehmen ist es wichtig, dass Windows-basierende Applikationen für alle Benutzer zur Verfügung stehen. Die Serverbasierende Lösung, mit HOBLink JWT auf den MS Terminal Server zuzugreifen, bietet hier zahlreiche Vorteile. HOBLink JWT ist eine JAVA-basierte plattformunabhängige Connectivity-Lösung für Microsoft Windows NT Server 4.0 - Terminal Server Edition und Windows 2000 Server Terminal Services. Es erlaubt auf Basis des Microsoft RDP - Protokolls (Remote Desktop Protocol) allen Clients, Windows- sowie NON-Microsoft Frontends, wie beispielsweise Macintosh, UNIX, NCs und Handheld PCs browser-basierten Zugriff auf Windowsapplikationen. Durch die plattformunabhängige Lösung HOBLink JWT kann die gesamte Palette von Windows-Applikationen genutzt werden, unabhängig von der Ausstattung des ClientRechners. Mit TCP/IP ist die Verbindung standortunabhängig über Telefonleitung, WAN und LAN-Verbindungen möglich. Durch die weltweite Verfügbarkeit des Internets ist die Nutzung praktisch von jedem Ort gegeben - bei Bedarf auch vom Notebook unterwegs. HOBLink JWT, erst kürzlich von deutschen NT-Administratoren zum besten Drittanbieter-Produkt gewählt, ist eine JAVA-basierte plattformunabhängige Connectivity-Lösung Die Software besteht neben der Clientkomponente aus einer zusätzlich Server-Komponente für Load Balancing. Es handelt sich dabei um eine integrierte Lastenverteilungstechnologie, die besonders beim Aufbau von Server-Farmen zum Tragen kommt. Sie ist ohne Zusatzkosten im Lieferumfang enthalten. Besonders komfortabel sind auch die Druckfunktionen: HOBLink JWT unterstützt neben dem klassischen Netzwerkdruck auch lokales Drucken. Dies erlaubt es den Anwendern auf ihren lokalen Client-Drucker zu drucken, auch wenn dieser nicht im Netzwerk oder am Windows Terminal Server angemeldet ist. Ferner ist eine Cut & PasteFunktion integriert. Damit fügen User Texte oder Textausschnitte von Applikationen auf dem Terminal Server in die lokalen Applikationen des Clients ein Die HOBLink JWT Vorteile im Überblick: ◆ Browser-basierender Zugriff auf WindowsAnwendungen unabhängig von der ClientPlattform ◆ Anbindung aller Clients zum Beispiel Windows, UNIX, Linux, Apple Macintosh, OS/2, NCs, Handheld PCs etc. ◆ TCP/IP als Netzwerk-Protokoll, RDP 4 oder RDP 5 als Kommunikationsprotokoll ◆ Komprimierung der Kommunikationsdaten ◆ Load Balancing ◆ „Copy and Paste“ von Text zwischen Server und lokalem System ◆ Drucken auf alle Netzwerkdrucker und auf lokal angeschlossene Drucker ◆ Server-basierendes Computing in jeder heterogenen Netzwerk-Umgebung ◆ Bestmögliche Nutzung aller lokalen und fernen Ressourcen durch hervorragende Performance ◆ Installation auf IBM NCs möglich ◆ Option für Strong Encryption mit HOBLink Secure In Österreich steht durch Kooperation von HOB mit der COHA GmbH. auch ein Connectivity-erfahrenes Team zur Verfügung. http:/www.coha.com http://www.hob.de monitor 12/2000 57 THEMA ASP - APPLICATION SERVICE PROVIDING ASP aus der KPNQwest-Steckdose Ein ASP (Application Service Provider) managet Software Lösungen in seinen Data Centers und stellt sie vielen unterschiedlichen Kunden über ein Wide Area Network (WAN) zur Verfügung. Basis für ASP ist auf jeden Fall ein sehr leistungsstarkes Netzwerk, wie etwa die EuroRings, die auf 19.000 Kilometern 46 europäische Metropolen, darunter auch Wien, verbinden. Die Leistungsfähigkeit des Netzes ergibt sich aus neuester so genannter Colour Fibre Technologie, bei der in jeder Glasfaser in 80 verschiedenen Farben Daten übertragen wird. Derzeit nimmt jede Farbe 2,5 Gigabit/s auf, bis Jahresende werden es bereits 10 Gbit/s sein. Da die EuroRings aus 96 parallel verlegten Glasfasern bestehen, ergibt dies eine Gesamtkapazität von 75 Terabit pro Sekunde. Für das eigentliche „Application Service Providing“ sind bei KPNQwest die so genannten CyberCenters erforderlich. Dabei handelt es sich um große Ansammlungen von Servern (ServerFarmen), auf denen die Applikationen von Kunden laufen. Diese Anwendungen gehen von klas- sischer Buchhaltung, Lohn und Warenwirtschaft, über Mail-Server, Web-Auftritt, E-Commerce, Customer Relationship Management bis zu den zu Grunde liegenden Datenbanken - kurz alles was ein Unternehmen an IT-Infrastruktur benötigt. KPNQwest verfügt derzeit in Europa über 14 kleinere CyberCenters, sechs Mega-CyberCenters sind auf je 10.000 m2 Grundfläche (das entspricht der Größe von zwei Fußballfeldern) im Bau und weitere zwölf sind in Planung. Durch die Mischung von kleinen und großen CyberCenters bietet KPNQwest den jeweils optimalen Service für kleinere bis ganz große Kunden an. Kleinere und mittlere Firmen werden die Nähe zu „ihrem“ CyberCenter und den einfachen und direkten Kontakt zu den kommerziellen und technischen Betreuern schätzen. Für Firmen die- ser Größe gibt es ein umfassendes Software Angebot, das den lokalen Marktbedingungen entspricht. Für große und multinational operierende Unternehmen ist die gleichzeitige Erreichbarkeit vieler Außenstellen in unterschiedlichen Ländern wichtig, was ein weit verzweigtes und extrem schnelles Netz voraussetzt. Solche Firmen werden oft auch eigene Software oder selbst adaptierte Lösungen (man denke beispielsweise an SAP) zum Einsatz bringen. Die kleineren Firmen profitieren von vorgefertigten Branchenpaketen und treten faktisch wie eine Einkaufsgenossenschaft dem Software Lieferanten gegenüber. Für jedes Bedürfnis gibt es ein eigenes kommerzielles Modell: Firmen können mehr transaktions-orientiert oder per Flatrate zahlen. Natürlich ist die Zahlung pro Transaktion teurer als eine Pauschalvereinbarung, aber je nach Bedarf können passende Kombinationen auf Maß geschneidert werden. http://www.kpnqwest.at Elektronisches Geschäft ohne eigene Infrastruktur EARN-E ist ein CSP (Commerce Service Provider) der hochprofessionelle Services und Dienstleistungen in den Bereichen Electronic Commerce (ASP), Mobile Commerce (WASP), Geo Commerce und Portale/Marktplätze anbietet. Die EARN-E Internet Dienstleistungs GmbH & Co KG ist ein neues Internet-Startup-Unternehmen von Siemens Österreich. Ziel von EARN-E ist es, Unternehmen und Organisationen unabhängig von ihrer Größe rasch und kosteneffektiv den Einstieg ins E-Business zu ermöglichen. EARN-E bietet ihren Kunden die Möglichkeit, Funktionen und Dienste der Internettechnologie zu mieten, ohne Hardware, Software und personelle Ressourcen mit hohem Kapitaleinsatz selbst 58 aufzubauen. EARNE stellt allen Kunden für den Betrieb ihres elektronischen Geschäfts eine professionelle Infrastruktur und Experten-Knowhow zur Verfügung. Damit werden für die Unternehmen die Kosten einer E-Business-Lösung wesentlich geringer. Weitere Vorteile einer Anmietung von Software gegenüber dem Kauf von Lizenzen liegen für österreichische Betriebe vor allem im geringeren Administrationsaufwand und in der Möglichkeit, externes IT-Personal zu nutzen. Durch die laufende Weiterentwicklung der Dienste kann EARN-E „best in class“ Internetanwendungen anbieten und sehr rasch die jeweils neu verfügbaren Technologien zur Ver❏ fügung stellen. http://www.earn-e.at monitor 12/2000 E-WORLD UMFRAGE Darf ich? Oder darf ich nicht? Nicht zuletzt durch den Siegeszug der Moorhuhn-Jagd in den Büros gewinnt ein juristisch heikles Thema an Brisanz: Die Duldung der privaten Nutzung von E-Mail und Internet am Arbeitsplatz. Ilse und Rudolf Wolf Der Internet-Anschluss am Arbeitsplatz wird immer selbstverständlicher. Damit wird auch die Frage immer aktueller, ob und wie der Arbeitnehmer diesen Anschluss privat nutzen darf. Gerichtsentscheidungen zu diesem speziellen Thema gibt es noch nicht, sondern nur einige arbeitsgerichtliche Entscheidungen zum Thema Arbeitnehmer-Überwachung und zum Thema Abhören von Telefonaten. Auch das Arbeitsrecht hält sich dazu bislang erstaunlich bedeckt. Ein Grund für uns, mit dem folgenden Text ein paar Denkanstöße zu geben und zur Diskussion zu stellen. Private Internet-Nutzung am Arbeitsplatz - die Rechtsgrundlagen In einem Arbeitsverhältnis haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer ziemlich weit gehende Mag. Ricardo-Jose Vybiral, Direktor Marketing & PR, Compaq Computer Austria GmbH: „Grundsätzlich wird unser internes Equipment für die Erfüllung unserer geschäftlichen Aufgaben genutzt. Compaq räumt jedoch den Mitarbeitern die Möglichkeit ein, im Sinne der Compaq Values & Ethics die Geräte auf für private Zwecke zu nutzen - solange dadurch die geschäftlichen Abläufe nicht gestört und entsprechend verantwortungs- und kostenbewusst genutzt werden.“ 60 gegenseitige Verpflichtungen. Beispielsweise muss sich der Arbeitnehmer „betriebstreu“ verhalten, d.h. die betriebliche Ordnung einhalten. Diese kann der Arbeitgeber weit gehend bestimmen. Er darf zum Beispiel anordnen, dass während der Arbeitszeit Uniform getragen wird (Polizei, Post, Bahn...). Er darf zum Beispiel - und das ist bereits ausjudiziert - verbieten, dass vom Arbeitsplatz aus privat telefoniert wird. Natürlich ist er auch berechtigt, zu überprüfen, ob seine Anordnungen auch eingehalten werden. Speziell für das Telefonieren am Arbeitsplatz gilt insoweit, dass der Arbeitgeber zwar nachforschen darf, wann und mit wem (welchem Anschluss) der Arbeitnehmer telefoniert. Er darf aber den Inhalt des Telefonats nicht abhören und/oder aufzeichnen. Wer trotz Verbotes privat telefoniert, kann abgemahnt und im Wiederholungsfall gekündigt werden. Diese Regeln können entsprechend auf die Internet-Nutzung von Arbeitnehmern angewandt werden. Die Benutzung des Internets am Arbeitsplatz gehört generell mit zum Arbeitsablauf, wenn für den Arbeitnehmer das Internet mit zum „elektronischen Handwerkszeug“ gehört. Arbeitsabläufe darf der Arbeitgeber aber regulieren und kontrollieren. Er darf zum Beispiel verbieten, dass der Arbeitnehmer Sites ansurft, die mit seiner Arbeit nichts zu tun haben. Existiert dieses Verbot, muss sich der Arbeitnehmer daran halten. Existiert es nicht ausdrücklich, dann muss der Arbeitnehmer trotzdem davon ausgehen, dass es nicht im Sinne des Arbeitgebers ist und damit ein Verstoß gegen die betriebliche Ordnung, wenn er „auf Abwegen“ surft. Argumente Pro und Kontra In vielen Unternehmen wird per E-Mail mittlerweile ebenso selbstverständlich wie mit dem Telefon kommuniziert. Es liegt daher die Überlegung nahe, auf moderne Kommunikationssysteme dieselben Nutzungsprinzipien anzuwenden wie beim Einsatz herkömmlicher Kommunikationsmittel. So sind in den meisten Betrieben kurze private Telefongespräche der Angestellten im Ortsbereich erlaubt. Daraus folgend sollte auch das Abschicken privater E-Mail und der Zugriff Ernst Mehlgarten, Personalchef der Bank Austria: „Die überwiegende Mehrzahl der Bank Austria-Arbeitsplätze ist mit einem Internet-Anschluss ausgestattet, E-Mail ist für die tägliche Bürokommunikation überhaupt nicht mehr wegzudenken. Beim Internet ist uns natürlich klar, dass gelegentlich einmal eine Site aus privatem Interesse angewählt wird. Solange sich das zeitlich in vertretbarem Rahmen hält, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Gesperrt sind bei uns jedenfalls alle Chatlines und Sex-Pages. Bei den privaten E-Mails ist unser Standpunkt genauso wie bei privaten Telefongesprächen - in vertretbarem Ausmaß ist diese Nutzung tolerierbar.“ auf Web-Seiten möglich sein. Im Verhältnis zu Telefongesprächen verursacht der Gebrauch der Internet-Dienste geringe Kosten, denn der Zugriff auf Web-Seiten auf der anderen Seite der Welt kostet nicht mehr als der Zugriff auf Web-Seiten im Inland. Eine Differenzierung zwischen „Fern“-Zugriffen und „Nah“-Zugriffen ist daher nicht sinnvoll. E-Mails können offline geschrieben werden, der elektronische Versand erfolgt dann in Sekunden. Mittlerweile ist die kurze Anfrage via E-Mail zudem die zeitsparende, unkomplizierte Alternative zum Telefongespräch. Zum Abgrenzungsproblem zwischen privater und dienstlicher Kommunikation: Nicht zuletzt ist es problematisch, private von dienstlicher E-Mail zu unterscheiden. So ist ein Verabredung via E-Mail mit einem Kollegen der Nachbarabteilung in der Kaffeepause nicht zwangsläufig rein privater Natur, denn oft werden in solchen Geprächen monitor 12/2000 UMFRAGE E-WORLD te Äußerungen sollten deshalb aus privaten E-Mails tunlichst heraußen bleiben. Ein Arbeitgeber, der beispielsweise über eine gewisse Zeitdauer das private Versenden von E-Mails geduldet hat, muss dies auch zukünftig gestatten. Zu überlegen wäre, ob der Arbeitgeber auch dann das private Versenden von E-Mail gestatten muss, wenn er bislang Privattelefonate der Belegschaft geduldet hat. Denn aus funktionaler Sicht macht es keinen Unterschied, ob zum Hörer oder zur Tastatur gegriffen wird. Dies gilt jedenfalls, solange die private Kommunikation zu keinen Beeinträchtigungen des betrieblichen Ablaufes führt. Mag. Manfred Prinz, Vorstandsvorsitzender der CSC Austria AG: „Bei der CSC Austria gehen wir davon aus, dass unsere Mitarbeiter moderne Technologien bewusst und verantwortlich einsetzen. Wir haben daher allen Mitarbeitern den Zugang zum Internet ebenso wie den Telefonzugang ermöglicht. Jeder Mitarbeiter hat eine persönliche E-Mail-Adresse, die man im Rahmen eines bewussten und verantwortlichen Einsatzes - auch für private E-Mails nutzen kann. Privates Internetsurfen während der Arbeitszeit ist zurzeit ebenso wenig ein Problem wie private Telefonate während der Arbeitszeit.“ informelle, dienstliche Informationen ausgetauscht. Abgesehen davon stellt sich die Frage, wie sich Beschäftigte verhalten sollen, wenn sie private E-Mail erhalten. Soll private E-Mail ignoriert werden? Das dürfte schwierig werden, denn um private Inhalte zu erkennen, muss die Mail geöffnet werden. So weit zu diesem Thema bislang Stellungnahmen vorliegen, gehen die Juristen davon aus, dass auch das Versenden von E-Mails vom Arbeitsplatz aus rechtlich dem Telefonieren gleichzusetzen ist. Ist das private Telefonieren verboten, dann darf der Arbeitnehmer auch keine privaten E-Mails versenden. Also kommt es darauf an, ob im Betrieb das private Telefonieren erlaubt ist. Ist das so, dann darf der Chef auch gegen private E-Mails nichts einwenden. Er darf allerdings auch hier überwachen, wann und an wen der Arbeitnehmer eine E-Mail verschickt hat. Der Arbeitgeber darf den Inhalt nicht kontrollieren. Allerdings ist ein E-Mail für einen Webmaster so einfach zu lesen wie eine Postkarte für einen Postboten. Betriebsrelevan- monitor 12/2000 Fazit Ohne Rechtsprechung im Rücken steht selbst die schönste Argumentation auf tönernen Füßen. Ein Anspruch der Beschäftigten auf die Thomas Lutz, Corporate Marketing Manager, Microsoft Austria: „Die private Nutzung des Microsoft E-Mail Accounts stellt so lange kein Problem dar, solange sich der Mitarbeiter bewusst ist, dass er eigentlich im übertragenen Sinn mit einem Firmenauto auf dem digitalen Highway fährt. Es ist ja nahezu unmöglich, in der Verwendung des E-Mail Accounts nicht auch immer die eigene Firma zu repräsentieren. Gerade auch bei der privaten Nutzung des E-Mail Accounts muss der Mitarbeiter darauf achten, die diesbezüglichen Firmenrichtlinien nicht zu verletzen - also zum Beispiel die Übertragung von kreditschädigenden Inhalten, Offenlegung von Firmengeheimnissen, Versand von Beta-Software oder beleidigende Äußerungen. Im Prinzip gelten für E-Mail dieselben Regeln, wie für das Anbringen von Plakaten an der Bürotüre.“ Manfred Travnicek, Marketingleiter, SAP Österreich: „Eine scharfe Kontrolle oder sogar Sanktionierung von privater E-Mail und Internet-Nutzung halte ich für kontraproduktiv und nicht zeitgemäß. Es gibt bei SAP Österreich keine Einschränkungen in dieser Richtung. Der mySAP.com Workplace als zentrales Einstiegsmedium ins Internet ermöglicht sogar die Verbindung zwischen Business und Privat. Über den mySAP Workplace gelangen die Mitarbeiter zu allen Systemen, die sie für ihre Aufgaben im beruflichen Umfeld brauchen. Zusätzlich kann jeder Nutzer den mySAP Workplace seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen, zum Beispiel durch das Hinzufügen von Links auf spezielle, häufig gebrauchte Transaktionen (e-Banking) oder Webseiten. Bei SAP hat jeder Mitarbeiter ein großes Maß an Freiraum, aber auch Selbstverantwortung. Es gibt beispielsweise keine Zeitaufzeichnung. Was zählt ist nicht die Anwesenheit, sondern die Qualität der Arbeit. Ich bin auch überzeugt, dass Mitarbeiter, wenn sie richtig eingesetzt sind, ohnehin keine Zeit für übertriebenes Surfen oder EMailing haben. Falls das doch der Fall ist, sollten sich die Unternehmen, in denen das vorkommt, überlegen, ob ihre interne Organisation und Struktur in Ordnung ist.“ private Nutzung des betrieblichen Kommunikationssystems kann sich derzeit nur aus Betriebsvereinbarungen ergeben. Um zu beleuchten, wie das Thema „Darf ich? Oder darf ich nicht?“ gehandhabt wird, haben wir von einigen Marktführern State❏ ments eingeholt. 61 E-WORLD KOMMENTAR Ein Gastkommentar von Dipl. Ing. Maximilian HOYER, IT-Security Officer der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB). In der RZB ist Internet auf jedem Schirm Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) will die führende Internet-orientierte Bank in Österreich und in Zentral- und Osteuropa werden. Um diese Entwicklung zu unterstützen, haben alle Mitarbeiter Zugriff aufs Internet. Dementsprechend ist auch das „Web-Surfen“ in der RZB ausdrücklich erwünscht. Der RZB-Vorstand ist fest davon überzeugt, dass dies auch ein wesentlicher Motivationsfaktor für die Mitarbeiter ist und der Internet-Orientierung der Bank zusätzlich Schubkraft verleiht. Zudem ermöglichen die im Wortsinne grenzenlosen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung auch beachtliche Effizienzsteigerungen. Nutzerverhalten zeigt erfreuliche Bilanz Sorgen wegen im Web verlorener Arbeitszeit kennt man in der RZB nicht. Eine Betriebsvereinbarung regelt die Nutzung. Die Mitarbeiter wissen, dass - alleine schon, um Sicherheitsproblemen vorzubeugen - alle Internet-Transaktionen aufgezeichnet werden. Das schließt allzu krassen Missbrauch der Freiheiten aus. Außerdem hat die RZB in Abstimmung mit dem Betriebsrat - ihrem Browser einen Filter vorgeschaltet. Dieser sogenannte URL-Filter schließt Zugriffsversuche auf die unerwünschten Webseiten aus. Dazu gehören etwa solche mit pornografischem oder rassistischem Inhalt 62 und Spiele. Beim Ersteinsatz dieser Filter ist die Auslastung der Bandbreite des Internetanschlusses genau gleich geblieben. Auch die Zugriffsstatistiken auf die geblockten Websites haben bestätigt: Zugriffe auf unerwünschte Websites kommen im Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe derart selten vor, dass man ohne jede Übertreibung von versehentlichen Zugriffsversuchen sprechen kann. Internet-Orientierung als Schlüssel zum Erfolg Die RZB weiss, dass die Internet-Orientierung der Mitarbeiter ein Schlüssel zum Erfolg der Internet-Orientierung des Hauses ist. In der RZB wird das Internet nicht bloß als ergänzender Vertriebskanal betrachtet, sondern als willkommene Chance zur Verbesserung der Servicequalität und zur Verbreiterung der Kundenbasis. Dabei war die RZB in diesem Bereich immer schon unter den Vorreitern: So hatte sie etwa als erste österreichische Großbank eine leistungsfähige Homepage oder bietet mit der „Cash Management Web Bill“ grenzüberschreitende Online-Cash-Disposition an. Als Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe koordiniert sie deren InternetAktivitäten. Zu den vielen erfolgreichen Produkten gehört auch das ELBA-Internet-Banking Raiff- eisens, das sich durch realitätsnahe Benutzerführung und höchste Sicherheit auszeichnet. Zudem verfügt die RZB mit ihrem Tochterunternehmen Netway über einen der führenden österreichischen Internet-Provider. Raiffeisen ermöglicht über Netway jedem Kunden einen Gratis-Internet-Zugang. Internet ist in RZB Chefsache Um die positive Entwicklung weiter zu forcieren, hat RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner das Internet-Geschäft zur Chefsache gemacht. Unter seiner Leitung wurden im unmittelbaren Umfeld der RZB Firmen gegründet, die sich mit den Belangen des E-Business von der Planung über die Koordination bis zur Softwareentwicklung und Web-Design auseinander setzen. Innerhalb der RZB selbst werden Projekte abgewickelt, die den Einsatz von E-Commerce, E-Brokerage und E-Treasury zum Ziel haben. So steht etwa der InternetBroker RaiffeisenTrade.com kurz vor dem Start. Auch auf diesen Dienst werden die RZB-Mitarbeiter sicher mit Freude zurükkgreifen: Er wird nicht nur die schnellste und benutzerfreundlichste Internet-WertpapierHandelsplattform am Markt sein, sondern im Vollausbau als einziger auch noch den Anschluss an mehr als 50 Börsen weltweit ❏ bieten. monitor 12/2000 E-WORLD NEWS PROMOTION BULL Bull verkürzt e-business Projekte massiv mit dem Consultingmodell ACCELERATED PROCESSESTM Eine strukturierte Vorgehensmethode beschleunigt die Konkretisierung einer e-business Vision außerordentlich und verkürzt so die Realisierungsdauer von e-business Projekten. deren Integration, die Projektrisiken und den Projektplan samt ROI umfasst. ACCELERATED PROCESSESTM führt ein Team durch vorgegebene Analysephasen, gibt deren inhaltliche Ziele klar vor und dokumentiert die festgelegten Entscheidungen der jeweiligen Phase. In fünf bis sieben Wochen können Konzepte mit der ACCELERATED PROCESSESTMMethode für die Umsetzung von e-business Projekten erarbeitet werden, welche die Architektur, Und womit arbeiten Sie? Schürz&Lavicka Näheres erfahren Sie bei: BULL AG Wien 1230 Wien, Lemböckgasse 49 A Tel: (01) 891 36-1210 Fax: (01) 891 36-3317 E-Mail: Josef.Villa@Bull.at Im Business wie im Internet kommt es auf’s richtige Werkzeug an. Und damit auf den Provider. 100% zuverlässig. 100% für Sie da. Genau damit dürfen Sie bei VIANET rechnen. Zuverlässige, effektive und kostenattraktive InternetLösungen. Vom einfachen und zukunftsorientierten Einstieg mit einer Wählleitungs-Anbindung bis zum permanenten Zugang via Standleitung für größere Datenmengen - und Unternehmen. E-Commerce, Webdesign und Security. Bei VIANET sind Sie sicher. Und vorne. Darauf können Sie sich verlassen. Beweise? Lösungen nach Maß. 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Die UTA tut in diesem Zusammenhang nun alles, um alle vier Schwellen so niedrig wie nur möglich zu gestalten,“ erläutert Bonomeo den Startpunkt für die neuen Services. Das erste Hindernis sind die Zugangskosten. Deshalb verrechnet auch die UTA ihren Kunden beim Zugriff auf das Internet keinerlei Providergebühr mehr, nur mehr die besonders preisgünstige Online-Telefongebühr ist noch zu bezahlen. Das zweite Hindernis ist die (insbesondere für KMUs) mitunter schwierige Eröffnung des e-Shops. Dagegen hilft nur eines: eine möglichst „watscheneinfache“ Methode der Installation eines Shops, realisiert durch eine möglichst einfache und intuitive Bedienung der betreffenden Benutzeroberfläche. Das dritte Hindernis ist der zu komplizierte Zugang für die Kunden: eine übersichtliche und begreifbare Struktur, mit der sich auch Erstbesucher schnell zurechtfinden, dazu noch eine leistungsfähige Suchmaschine, sind Grundvoraussetzungen für eine erfolgreich Website. Sie soll ein gern besuchter (weil immer interessanter und aktueller) Treffpunkt für die Kunden sein, der die verschiedenen Themengruppen in grafisch ansprechenden Rubriken präsentiert. Strukturiertes Angebot Das Angebot ist in Kanälen strukturiert, dadurch ist eine völlig neue und wesentlich nutzbringendere Art der Werbung möglich als bisher: anstatt die Waren und Dienstleistungen mehr oder weniger blindlings anzu- 64 preisen, wird auf Grund des Surfverhaltens eines Besuchers auf seine Interessen geschlossen und die dazu jeweils passende Information angeboten. Wer sich also für Reisen interessiert, bekommt neben den Angeboten, die er selbst anklickt, auch Links zu anderen Websites mit Reise-Angeboten präsentiert. Und wer nach Wohnungseinrichtung und Möbeln sucht, dem werden ebenfalls die für ihn passenden Links zu Anbietern von Möbeln und Wohnausstattung gezeigt. Das vierte Hindernis ist eine fehlende bzw. nicht optimale Anbindung des Kunden an seine Anbieter beziehungsweise eines Anbieters an seine (potenziellen) Kunden. Bei der UTA-Website erfolgt die Anbindung des Anwenders über EDI (Electronic Data Interchange). Shop nach Maß - selbst gemacht Der Anwender wählt bei diesem Angebot es wird unter der Bezeichnung „e-Shop“ vermarktet - als ersten Schritt aus einer Vielzahl von Designvorschlägen diejenigen aus, die seinem Geschmack (oder besser dem seiner Kunden) am meisten entsprechen. Doch was wäre das schönste Geschäft ohne Warenangebot? So stellt er jetzt nur noch all jene Produkte in die neue Filiale, die er schon morgen verkaufen will. Dazu trägt er die Beschreibungen seiner Waren einfach in eine vorbereitete Datenbank ein, auch die Preise und bei Bedarf auch Bilder können zu jedem Objekt hinzugefügt werden. Das Ganze funktioniert problemlos online, einfach über den Internet-Browser. Dabei hilft ein bedienungsfreundliches Tool, der „UTA Shop Assistent“. Mit diesen UTA e-Shops kann jeder Anbieter seiner Kreativität freien Lauf lassen, ohne sich um die technischen Anforderungen kümmern zu müssen. Als Vorteile des eShops gelten der einfache Einstieg, es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, und eine einfache Shopgestaltung durch einfache Auswahl aus verschiedenen vorbereiteten Designs. Ein weiterer Vorteil ist: es gibt keine Investitionen in eine teure EDV-Infrastruktur, „Mieten statt Kaufen“ heißt hier die wirtschaftliche Devise Auch Payment- und Logistikabwicklung kann die UTA mit Hilfe kompetenter Partner anbieten, so beispielsweise eine leistungsstarke Datenbank für die Artikel- und Kundendaten, eine einfache Verbindung mit der Homepage des Anwenders, und nicht zuletzt auch die Möglichkeit eines Upgrades auf die nächsthöhere Shopvariante mit einem Mausklick. Für das Shop ist natürlich der Betrieb unter eigener Domain möglich, und es bestehen Einbindungsmöglichkeiten in mehrere UTA Shoppingmalls. Auch eine maßgeschneiderte Lösung ist möglich Für speziellere Anforderungen bietet UTA eine andere Lösung: „eSolutions“, eine Lösung für Geschäftsanforderungen im Internet. Während die eShops standardisierte Lösungen für „vorgefertigte“ elektronische Geschäfte sind, handelt es sich bei den eSolutions um maßgeschneiderte Lösungen, die jeweils individuell auf die Bedürfnisse des betreffenden abgestimmt werden. Ein „hauseigenes Systemhaus“ stellt Unter- monitor 12/2000 UNTERNEHMENSPORTRÄT nehmen mit „eSolutions“ das für seine Ansprüche maßgeschneiderte e-Shop für standardisierte Angebote zur Verfügung - ein ideales Angebot gerade für kleinere Unternehmen, die selbst oft nicht in der Lage sind, selbst eine Website zu erstellen. Eine solche Lösung kann beispielsweise eine beliebig strukturierbare Online-Kataloglösung beinhalten, die der Anwender in seine existierenden Datenbanken und BackendSysteme integrieren kann. Die Verantwortung für die Inhalte und die Abwicklung der Geschäftsprozesse bleibt beim Anwender; mit einem Administrator-Tool kann er Angebote jederzeit verändern und behält stets die Übersicht über die Bestellungen. eSolution kann entweder eine individuelle e-Business-Lösung für B2B sein, oder eine individuelle Shop-Lösung für B2C-Anwendungen. In beiden Fällen ist eine Anbindung an elektronische Warenwirtschaftssysteme sowie die Integration von EDI-Technologie möglich. Electronic Data Interchange „UTA EDI“ ist das Electronic Data Interchange-Service der UTA, das Lösungen für die Optimierung von Geschäftsprozessen in den Bereichen Business to Business und Business to Administration anbietet. EDI ermöglicht es einem Unternehmen, direkt aus seinem EDV System (wie Warenwirtschaftssystem) strukturierte Daten (zum Beispiel Bestellung, Rechnung,...) elektronisch an das EDV System des Empfängers zu senden. Dem Empfänger stehen die Daten sofort in seinem EDV System zur elektronischen Weiterverarbeitung zur Verfügung. Und zwar genau in dem Format, in dem er die Daten benötigt. Für dieses Format sorgt das EDI Clearing Center, eine Art „Übersetzungsbüro“, in dem die Konvertierung der Daten auf Basis von EDI Standards erfolgt. EDI verbessert die Geschäftskommunikation durch die elektronische Vernetzung von Routinetätigkeiten und findet zwischen Computeranwendungen ohne manuellen Eingriff statt. EDI Anwendungen sind unabhängig von Branche und Größe des Unternehmens und den verwendeten EDV-Systemen. WebEDI Große EDI Anwender können nun auch ihre EDI Nachrichten an Geschäftspartner senden, die in deren Unternehmen kein eigenes Warenwirtschaftssystem haben. Web EDI ermöglicht es Unternehmen, EDI Nachrichten via Internet und Web-Browser zu empfangen (nach Bedarf auszudrucken) und zu bearbeiten. Ein Unternehmen mit Internet Anschluß kann zum Beispiel eine EDI Be- monitor 12/2000 stellung erhalten, sie sofort - im Web Browser - in eine Rechnung umwandeln („FlipFunktion“) und sie als EDI Nachricht an den Kunden retournieren. Alles was ein Unternehmen für WebEDI braucht, ist ein PC mit Internet Anschluß und ein Internet Browser. Auf Wunsch stellt UTA auch die komplette technische Infrastruktur sowie Manpower und Know-how für die Einführung zur Verfügung. Wo liegt Ihr Geschäft? Auch wenn ein solches virtuelles Geschäft nur im Internet existiert, so liegen auch im „WWW“ manche Geschäfte in Top-Lagen und andere in einer „Einöde“; den Unterschied macht das jeweilige Portal. Denn wenn das e-Shop das virtuelle Schaufenster und Geschäft ist, so ist das betreffende Portal vergleichbar mit dem Einkaufszentrum, in dem dieses Geschäft gelegen ist - und ein wenig attraktives Einkaufszentrum werden wohl nur wenige Kunden besuchen. Mit anderen Worten: nicht „irgendein“ Portal bringt Kunden; nur ein möglichst „starkes“ Portal zieht Kunden an. Dementsprechend tut die UTA mit ihren Portal „KeyZone“ (http://www.keyzone.at) auch etwas für ihre Kunden: Erstens wird massiv Werbung für dieses Portal betrieben. Und zweitens ist die UTA daran interessiert, das Portal selbst: durch „content“, durch attraktive Inhalte für den Websurfer interessant zu gestalten. Was es kostet Jedes Geschäft kostet Miete, das ist auch im Web nicht anders. Hier sind die Kosten allerdings wesentlich geringer als bei einem „realen“ Geschäft. Den e-Shop gibt es in zwei Varianten: „UTA e-Shop Basic“ und „UTA e-Shop Expert“, und hier muss für die klein- E-WORLD ste Version eines e-Shops („Basic“) nur ein knapper Tausender pro Monat berappt werden (plus einmalig 4.900,- Schilling für die Installation des Shops). Aufwendiger gestaltete Shops („Expert“) kosten dann entsprechend mehr - je nach erforderlichem Aufwand. Genaueres über die verschiedenen Varianten ist auf der UTA-Website zu finden. Auch ein späterer Umstieg von „Basic“ auf „Expert“ ist mit einem Mausklick ohne neuerliche Installation möglich. Die wichtigsten Merkmale der Version „Basic“ sind die begrenzte Kapazität (bis zu 1.000 Artikeln), die einfachste Einrichtung und Bedienung mit dem „UTA Shop Assistant“, ein eigenes Importtool für Massenimport der Artikel z.B. aus einer Datenbank, eine umfangreiche Artikelverwaltung, die Darstellungsmöglichkeit individueller Texte, Logos etc., die Auswahl aus diversen Designvorlagen, der Virtuelle Warenkorb mit Preisbildung und Bestellfunktion, drei frei definierbare Zahlungsarten und optional Kreditkartenzahlung durch Anbindung an Payment Service, dazu drei frei definierbare Versandarten und eine umfangreiche Suchfunktion. Das Expert-Shop Zur effizienten Pflege der Kundendaten benötigt man hier im Backoffice-Bereich eine intelligente Verwaltung. Im „UTA e-Shop Expert“ steht dem Anwender ein umfangreiches Administrationstool zur Verfügung, mit dem Auftragsverwaltung, Kundenverwaltung, Bestandsführung und Artikelverwaltung durchgeführt werden können. Zu den Features des „UTA e-Shop Basic plus“ zählen die beliebig erweiterbare Artikelanzahl, eine optionale Anbindung an das Logistikservice des UTA-Partners dpd, Auswertungen und Statistiken - und zudem kann je- 65 E-WORLD UNTERNEHMENSPORTRÄT der Anwender seinen „UTA eShop Expert“ nach seinen Designwünschen gestalten. Die Rechner, auf denen diese Shops „wohnen“, stehen in einem Hochsicherheitsbereich in Wien-Erdberg. Dabei werden auch individuelle Anwendungen der einzelnen Kunden gerne gehostet, allerdings ausschließlich auf den hauseigenen Rechnern - auf das Server Hosting (das Beherbergen „fremder“ Rechner im Datencenter) lässt man sich aus Sicherheitsgründen erst gar nicht ein. In Zukunft wird es allerdings auch die Möglichkeit geben, individuelle Anwendungen auf diese Servern zu stellen (Application Hosting). Dann kann eine ganze Riege von (zugangsberechtigten) Anwendern diese Programme nutzen, sie beispielsweise auf den unterschiedlichsten Rechnern und Betriebssystemen (plattformneutral, weil in Java geschrieben) laufen lassen. Oder es wird zum Beispiel ein Application Server installiert, auf dem die Anwendungen laufen - die einzelnen Clients brauchen dann nur mehr ein Darstellungsprogramm, das ihre Bedienungsschritte abfragt und die Ergebnisse der Rechenarbeit auf ihren Bildschirmen darstellt. Feature „Payment“ Gute Zahlungsabwicklung ist genauso wichtig wie das Produktsortiment. Käufer im Internet sind gewohnt, verschiedene Zahlungsmöglichkeiten zur Wahl angeboten zu bekommen. Einzelverhandlungen zum Beispiel mit Kreditkartenunternehmen können aber mühsam und vor allem zeitaufwendig sein. UTA bietet einen Vertragspartner für die Abwikklung des Zahlungsverkehrs mit den Kreditkarten Visa, Mastercard und Diners Club, Außerdem kann man seinen Kunden noch die Zahlungsweisen Erlagschein/Rechnung und Nachnahme anbieten. Und wenn das Internet auch noch so viel kann - die Auslieferung der Ware muss auch in Zukunft „per Hardware“ geschehen. Hierzu bedient sich die UTA eines Logistik-Dienstes, die Waren werden generell von dpd ausgeliefert. Diese Abwicklung über den UTA-ogistikpartner garantiert prompte Abholung und Zustellung der Waren als Haus-zu-Haus-Zustellung - vom Lager des Anbieters bis zum Kunden binnen 24 Stunden - in ganz Öster- reich. Ein zusätzliches Service von dpd ist das „Tracking und Tracing“, so weiß der Anwender ebenso wie seine Kunden jederzeit, wo sich die bestellte Lieferung im Augenblick befindet. Auch Nachnahmesendungen können hier abgewickelt werden. Fazit Mit diesem Angebot deckt die UTA eine große Bandbreite ab, vom einfachen e-Shop, das mit wenigen Mausklicks fertig installiert ist bis hin zu einer maßgeschneiderten Lösung mit allen Möglichkeiten der Anbindung an das BackOffice und die IT-Ressourcen des Unternehmens. Mit der Kraft eines großen Telefon- und Internet-Providers, die dahinter steht, dürfte dieses Angebot und insbesondere der einfache und kostengünstige Einstieg in eine fixfertige Shop-Lösung für viele insbesondere kleinere Unternehmen in Österreich sehr interessant sein. Weitere Information von der UTA Telekom AG, Postfach 105, A-1091 Wien; Tel: 01/9009-0, E-Mail „info@uta.at“, http://uta.at und http://www.keyzone.at (Portal). B2B-Marktplätze: Konsolidierungsphase Deloitte Consulting ortet bei Business-to-BusinessMarktplätzen einen „harten Verdrängungswettbewerb“. Das Managementberatungsunternehmen hat einen Bericht mit dem „sprechenden“ Titel „B2B Darwinism“ veröffentlicht, der sich mit den Erfolgs- und Überlebenschancen von B2BMarktplätzen auseinandersetzt. Denn entgegen Prognosen, die einen Anstieg der Zahl elektronischer B2B-Marktplätze von momentan 1400 auf über 10.000 vorhersagen, hat laut Deloitte der Markt bereits die Reifephase erreicht. Zurückgehende Wachstumsraten elektronischer Handelsplattformen in einigen Industrien sowie erste Konkursfälle seien Indizien dafür, so die Managementberater. Bereits 2002 soll der Konsolidierungsprozess abgeschlossen sein, mit klaren Vorteilen für etablierte Industrieunternehmen gegenüber unabhängigen Startups. „Der wahre Wert elektronischer Marktplätze liegt eher in den Kosteneinsparungen, die In- 66 dustrieunternehmen erzielen können, als in den Gewinnmargen neutraler Anbieter“, betont Peter Gloor, Practice Leader E-Business Europe bei Deloitte Consulting. Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden laut Deloitte fünf Hauptkriterien: ◆ Marktmacht versus Neu- tralität: Um ein hohes Transaktionsvolumen zu generieren, muss gewährleistet sein, dass alle Beteiligten die gleichen Wettbewerbsbedingungen vorfinden. Daher waren bislang „neutrale“ Marktplatzbetreiber wie zum Beispiel E-Chemicals oder PlasticsNet.com klar im Vorteil. Inzwischen haben jedoch die etablierten Industrieunternehmen stark aufgeholt: Dank ihrer Marktmacht und Kapitalstärke können sie schneller eine kritische Masse erreichen als die branchenfremde Konkurrenz. Um diesen Erfolg zu sichern, müssen sie jetzt durch geeignete Mechanismen fairen Wettbewerb garantieren. ◆ Interessensausgleich Flexibilität: und Erfolgsentschei- dend ist es, die Interessen aller Beteiligten wie Käufer, Verkäufer, Marktplatzbetreiber und Endverbraucher gleichsam zu berücksichtigen und dabei flexible genug auf externe und interne Veränderungen zu reagieren. Dies stellt eine besondere Herausforderung für die als E-Marktplatzbetreiber aktiven Unternehmen der Old Economy dar. ◆ Kritische Größe und Geschwindigkeit: Elektronische Marktplätze müssen schnell eine (für die jeweilige Industrie relevante) kritische Größe erreichen, um Wertschöpfung für alle Beteiligten und Liquidität zu garantieren. Hier sind die neutralen Betreiber tendenziell im Nachteil. Nur in stark fragmentierten Märkten mit vielen Anbietern und vielen Nachfragern haben sie eine Chance gegen die Branchenriesen. ◆ Selbstregulierung und Wettbe- werbsaufsicht: Die Gratwanderung zwischen Gewinnmaximierung und anti-kompetitivem Verhalten stellt eine zen- trale Herausforderung dar. Hier sind die Betreiber gefordert, geeignete Mechanismen zu entwickeln. Aber auch für die Wettbewerbsaufsicht stellen sich hier neue Aufgaben. ◆ Technologie-Implementierung und -Integration: Elektronische Marktplätze, die ihre Teilnehmer bei der Implementierung und Integration der notwendigen Technologien unterstützen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Auch hier sind große Industrieunternehmen häufig im Vorteil. Ein gutes Beispiel für diese Theorien liefert, so Gloor, die Zusammenarbeit von DaimlerChrysler, GM, Ford und Renault/Nissan bei der internationalen Einkaufsplattform Covisint. „Hier ist ein Marktplatz entstanden, der aufgrund seiner Größe, der gebündelten Marktmacht seiner Teilnehmer sowie deren globalen Reichweite viel attraktiver ist als die Summe möglicher Einzelmarktplätze aller Beteiligten.“ ❏ monitor 12/2000 NEWS Web- und InternetCaching-Server Die Zukunft des Online-Banking PC-Direktanbieter Dell erobert sich einen neuen Markt mit Web- und Internet-Caching-Servern. Signaturgesetz und die entsprechende Software lassen offen: Welche österreichische Bank wird als erste komfortable OnlineBanking-Lösungen anbieten? David Ortner Die PowerApp Appliance Server eignen sich für Web-Hostingund Traffic-Management-Anforderungen. Für das Web-Hosting bietet Dell mit den PowerApp.webProdukten dedizierte Web-Server an, auf denen optimierte Versionen der Web-Hosting-Software von Microsoft oder Red Hat Linux laufen (ab rund 41.280,ATS inkl.MwSt.). Für das Internet-Caching sind die PowerApp.cache-Produkte verfügbar, dedizierte InternetCachingServer mit Novell Inter- E-WORLD net Caching System (ICS)-Technologie (ab rund 83.400,- ATS inkl.MwSt.) Die PowerApp ApplianceServer werden mit dem von Dell selbst entwickelten PowerApp Kick-Start Utility ausgeliefert. Dieses Tool zur Vereinfachung der Netzwerk-Konfiguration lässt sich auf dem PowerApp Appliance-Gerät oder auf einem beliebigen anderen System in einem Java-Browser ausführen. Dell Computer Österreich Tel. 01/491 04-0 http://www.dell.at CSC & Novell Novell hat die Computer Sciences Corporation (NYSE: CSC) als neuen Partner für die Novell Consultant & Systems Integrator Alliance (CSI) gewonnen. CSC, einer der führenden Anbieter im Bereich Web Hosting, nutzt die Technologie des Novell NDS eDirectory, um Unternehmen eine globale Web-Präsenz zu verschaffen. Dadurch können eine hohe Sicherheit und Skalierbarkeit sowie sehr gute Verwaltungsmöglichkeiten gewährleistet werden. Kurze Öffnungszeiten von Banken bei gnadenlos ins Haus flatternden Rechnungen jeglicher Art führen zu Problemen terminlicher Natur. Kein Wunder also, daß das Internet für die Erledigung solcher unangenehmer Notwendigkeiten zu Hilfe gezogen wird: Online-Banking macht das Zahlen rund um die Uhr direkt vom PC aus möglich. Wem TAN-Listen und das Eingeben der Rechnungsdaten zu umständlich sind, kann nun auch neue Internet-Dienste in Anspruch zu nehmen. Rechnungen aller Art, vom Erlagschein für Telephon bis hin zum Kirchenbeitrag sind dort vorhanden. Einmal angemeldet, spart man sich die lästige Eingabe von Kontonummer, Bankleitzahl und weiterer Erlagschein-Daten. Einstieg mittels sicherer SSL-Verbindung und Paßwort, die gewünschten Zahlscheine stehen automatisch ausgefüllt zur Verfügung. In jedem Fall bequem. Und gratis. Sicher? Zumindest sind Zahlungen innerhalb von 40 Tagen widerrufbar, was wiederrum eine gewisse Unsicherheit beim Zahlungsempfänger zur Folge hat! Aber das soll sich in naher Zukunft ändern: Österreich hat ja als einer der ersten EUStaaten ein der europäischen Richtlinie entsprechendes Signaturgesetz. Darin wird die digitale Signatur weitestgehend der händischen gleichgestellt. Zumindest von dieser Warte aus sind die Voraussetzungen gegeben, einen Zahlschein elektronisch, rechtsverbindlich mit Smart-Card zu unterschreiben. Bis jetzt vorhandene Sicherheitslücken wären damit beseitigt. Verantwortlich dafür, daß eine solche Lösung noch nicht geboten wird, ist die technische Seite. Einerseits mangelt es noch an den geforderten qualifizierten Zertifikaten zur eindeutigen Identifikation des Senders. Andererseits fehlt es heute an zertifizierter Software. Für die leidgeprüften Nutzer herkömmlicher Systeme bleibt abzuwarten, welche Bank als erstes diese Chance wahrnimmt und ihren Kunden auch beim Online-Banking die gewohnte Sicherheit bietet. ❏ http://www.csc.com Neue E-Marktplätze Die SAP-Tochter SAPMarkets und Commerce One kündigen die ersten gemeinsamen Großprojekte an: Die beiden Unternehmen planen Ende des Jahres die Auslieferung eines gemeinsam entwickelten digitalen Marktplatzes für die Versorgungsindustrie in den USA und werden die Software für den globalen Online-Beschaffungsmarkt für die Bergbau- und Metallindustrie stellen. http://www.sap.at New Economy: Neues Unternehmen Die neugegründete Wiener Neudorfer xooox software development gmbh hat sich auf die Entwicklung von web-basierenden Anwendungen spezialisiert. Das reicht von der Planung und Umsetzung von Webauftritten, über die Integration in bestehende EDV-Systeme bis zur vollständigen Entwicklung von Netzwerken mit durchdachten Sicherheitseinrichtungen. Tel. 02236/24 337; http://www.xooox.com monitor 12/2000 67 E-WORLD NEWS Intelligentes Load Balancing Der Equalizer von Coyote Point Systems sorgt für rasche Verbindungszeiten beim WebSeiten-Zugriff und erleichtert das Cluster-Management. Der Equalizer ist ein intelligentes Load Balancing-System, das Anfragen über mehrere Cluster verteilt und den für den nächsten Zugriff bestausgestatteten Server auswählt. Equalizer weiß, wenn ein Server ausfällt und leitet automatisch Zugriffe auf andere Maschinen um, was sowohl missglückte Verbindungen als auch Verzögerungen vermeidet. Coyote Point´s Equalizer entfernt auch die Undurchsichtigkeit und Komplexität aus dem Cluster Management. Seine Echt-Zeit Anzeige der Server Leistung maximiert Trend Analysen und Messbarkeit. Serverkonfigurationen können mit dem Web Interface dynamisch angepasst werden. Die Administratoren der Seiten können mit einem Blick genau feststellen, was jeder Server leistet. Und wenn ein Server zur Wartung aus dem Netz genommen werden muss, kann das ohne Störung der Benutzer-Sitzun- Jetzt als neue Vertretung bei Client-Server EDV: der Equalizer von Coyote Point Systems gen durchgeführt werden. Unter anderem wird der Equalizer bei Netscape verwendet, wo er rasche Verbindungszeiten zur „Web Site Garage“ im Eingangsbereich des Netcenter ermöglichen soll. „Web Site Garage“, einer der bekanntesten NetcenterDienste bei Netscape, hat sich einen Namen damit gemacht, Privatanwendern und kleineren Betrieben, dabei zu helfen, die Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Web-Seiten zu verbessern, ihre Seiten zu bewerben und mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. „Weil Web Site Garage-Dienste im Netcenter tagtäglich ein hohes Volumen an Datenverkehr abwickeln, ist die Aufrechterhaltung hoher Verfügbarkeit und Leistungs- fähigkeit eine Kern-Anforderung für unsere Glaubwürdigkeit“, erklärt Gautam Godhwani, Mitbegründer von AtWeb (jetzt Netscape) und Web Site Garage Entwickler: „Schon früher haben wir erkannt, dass unsere Seite auf mehreren Servern laufen wird müssen. Wir haben es eine Weile geschafft, einen ad-hoc Cluster zu verwalten, aber schließlich benötigten wir eine hochproduktive Lösung:“ Das Ergebnis für Web Site Garage: Obwohl der Datenverkehr neue Spitzen erreichte, verbesserten sich die Zugriffszeiten im Bereich aller angeboten Dienste. http://www.client-server.co.at Integrierte Standard-Internetapplikationen Der Trend bei betriebswirtschaftlicher Software geht deutlich Richtung Standard-Lösungen über Internet. Exact präsentiert mit “e-Synergy” eine neue Produktfamilie. e-Synergy ist eine internetbasierte Informationsdrehscheibe, mit der alle Ressourcen im Unternehmen (Mitarbeiter, Produkte, Finanzen, Kunden, Kommunikation) vernetzt abgebildet und die damit verbundenen Prozesse strukturiert werden. “Die Basis für E-Business ist die Öffnung der Informationsstruktur des Unternehmens nach außen”, erläutert Clemens Riedl, Geschäftsführer von Exact Software Austria. “Das Internet bietet dafür die idealen technischen Voraussetzungen.” Als wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen E-Business-Auftritt sieht die Exact Gruppe eine solide betriebswirtschaftliche Softwarelösung (ERP-System), die die wesentlichen Unternehmensbereiche innerbetrieblich integriert und darüber hinaus eine möglichst nahtlose Integration zu Webbasierenden Frontend-Applikationen bietet. Bei e-Synergy stehen alle unternehmensrelevanten Daten vollintegriert zur Verfügung und sind durch Hyperlinks verbunden. e-Synergy Anwendungen und die damit ge- 68 speicherten Daten können jedem, der in die Unternehmensprozesse involviert ist, zur Verfügung gestellt werden - egal ob Mitarbeiter, Kunden oder Partner. Alle Informationen werden durch die zentrale Datenhaltung nur einmal erfasst - auch jene von unternehmensexternen Anwendern. Dazu kommt ein dynamisches Workflowmanagement. e-Synergy ist als E-Business-Lösung in die ERP-Software Exact Globe 2000 integriert. Die wichtigsten Bereiche von e-Synergy sind: ◆ e-Documents, als zentraler DokumentenSpeicher und Zugriffsverwalter ◆ e-Financials, als Managementinformations, Datawarehouse- und Konsolidierungssystem ◆ e-HRM, als internetbasierendes Mitarbeiter-Verwaltungssystem, das auch die Security- und Berechtigungsdefinitionen der gesamten IT-Umgebung verwaltet ◆ e-CRM, als Kunden- und InteressentenManagement ◆ e-Logistics, als komplette internetbasierende Sortimentverwaltung Erweitert mit “e-Synergy” ERP zu einer internetbasierenden Informationsdrehscheibe für interne und externe Unternehmensprozesse - Clemens Riedl (l.) und Roland Rott (r.), Geschäftsführer von Exact Software Austria ◆ e-Procurement, als Ablaufsteuerung von Vorgängen, die eine Planungs- oder Genehmigungsphase erfordern. http://www.exact.at monitor 12/2000 E-WORLD NEWS marchFirst wandelt Traditionsbetriebe zu New Economy-Anbietern Mit einer neu eröffneten Österreich-Filiale in Wien und in Kooperation mit Novell bietet die global tätige Consulting-Gruppe heimischen Unternehmen Strategieberatung, Internet-Technologien und Brand Building aus einer Hand. Stefanie Witta Kunden aus der Großindustrie, mittelständische Unternehmen mit hohem Innovationspotential und Start-ups bilden die Zielgruppe, auf die sich die neue Österreich-Niederlassung konzentrieren wird. MarchFIRST, einer der international führenden Dienstleister für die New Economy, unterstützt seine Kunden aus einer Hand mit einem Leistungsspektrum, das auf der Basis der Novell Directory Services (NDS) sowohl high-level Strategieberatung als auch Integration der neuesten Internet-Technologien in das Unternehmensmodell sowie Brand Building umfasst. Dabei geht es vor allem darum, die NDS mit führenden eBusiness Applikationen zu verbinden wie etwa Customer Relationship Management, Supply Chain Management, Enterprise e-Business Tools und Enterprise Resource Planning. „Die Kunden von marchFIRST verwenden eBusiness Technologien zur Expansion ihrer Geschäftstätigkeit und zum besseren Management der Beziehungen zu Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten. Mit den von uns auf Basis der Novell Technologien entwickelten Lösungen lassen sich eBusiness-Netzwerke und das Problkem der Datensicherheit im Internet besser managen“, betonte Mag. DI. Gerald Kalny, früher Vice Präsident von Arthur D.Little und jetzt einer der beiden Geschäftsführer der neuen Österreich-Filiale. „Der Standort Österreich bedeutet für marchFIRST eine ideale Basis für die Erschließung der Märkte der EU-Beitrittskandidaten in Osteuropa,“ erläutert der zweite Geschäftsführer DI Bernard Weilharter, zuletzt Partner von Arthur D. Little. Weltweit beschäftigt die aus der Fusion von Whittman-Hart, USWeb/CKS und der Mitchell Madison Group hervorgegangene Consulting Group mehr als 9.400 Mitarbeiter in 16 Ländern. „Wir haben uns mit 100 Millionen Dollar an marchFIRST beteiligt, um das Wachstum von Directory basierter Lösungen zu beschleunigen. Sie werden zunehmend wichtiger für das Management von Informationen in der vernetzten Welt“, kommentiert Horst Nebgen, Geschäftsführer Novell Mag. DI Gerald Kalny, Geschäftsführer marchFIRST Austria Deutschland, Österreich, Schweiz. Die neue Novell-Produktreihe „Net Services Software“ bietet Dienste für sämtliche Plattformen und Benutzer in einem einzigen Netz, „One Net“, in dem ein Unternehmen sein gesamtes Geschäft unterbringen ❏ kann. http://www.marchfirst.com E-World-Kurz-News E-Procurement Partnerschaft Datakom und Oracle kooperieren im Bereich E-Procurement. „Zwei Marktleader mit ideal zusammenpassenden Kompetenzen“, so beschreiben Oracle-Geschäftsführer DI Wilfried Schöfer und Datakom-Vorstandsdirektor Dkfm. Franz Schuller die neue Partnerschaft. Mit dieser Partnerschaft wird die Datakom Solution-Provider für E-Procurement, der zeitgenössischen Form betrieblichen Beschaffungswesens. http://www.datakom.at/e-procurement http://www.oracle.com B2B Marktplatz für Konsumprodukte und Dienstleistungen Transora ist der erste globale Marktplatz für Konsumprodukte. Die über 50 Investoren von Transora wickeln jährlich ein Einkaufsvolumen von 500 Mrd. US $ ab und repräsentieren damit über die Hälfte der gesamten Branche für Konsumprodukte. Die angebotenen Services decken die gesamte Wertschöpfungskette, vom Hersteller bis zum Handel, ab. Sie umfassen E-Procurement, Lieferanten- und Produktkataloge, Online Order Management, Endverbraucher Verkaufsaktionen, Zusammenarbeit in der Supply Chain und Finanzservices. Als Technologiepartner agieren Ariba Inc., Anbieter im Bereich Business-to-Business (B2B) E-Commerce Plattformen, und i2 Technologies. http://www.transora.com http://www.ariba.com Neues „Shopping-Portal“ Primus-Online hat ein umfangreiches E-Commerce Portal unter www.primus-online.at eröffnet. Ziel ist es, die günstigsten Preise im monitor 12/2000 österreichischen Online-Shopping zu bieten. Primus-Online Austria ist ein Joint Venture der Metro-Tochter Primus-Online GmbH & Co KG/Köln und der YLine Internet Business Services AG/Wien. Das Portal besteht aus vier „Shops“, das ein Internet-Auktionshaus und Powershopping (Einkaufen zum Großabnehmerpreis) inkludiert. http://www.primus-online.at XML-Datenbank im Cluster-Betrieb Umfangreiche Tests in den Stuttgarter Labors von IBM bescheinigen Tamino, der XML-Datenbank der Software AG, vollste Einsatzfähigkeit im Cluster-Betrieb. Das Solution Provider Center von IBM garantiert eine Ausfallsicherheit der XML-Datenbank von 99,9 Prozent auf seinen Netfinity-Servern. http://www.softwareag.com/austria Drahtlose E-Commerce-Lösungen Ericsson und InterWorld planen die gemeinsame Entwicklung sowie den Vertrieb und Verkauf einer marktfähigen E-Commerce-Anwendung mit WAP-Zugang für Handelsunternehmen, Distributoren und Hersteller. Das System wird auf InterWorlds „Mission-Ready“ E-Commerce-Lösung basieren. http://www.interworld.com Java Application Server Allaire bietet mit JRun 3.0 einen neuen Java Application Server an, der für die Verarbeitung großer Datenmengen geeignet ist. JRun 3.0 unterstützt die J2EE (Java 2 Platform Enterprise Edition) Spezifikation und bietet alle Tools für die rasche Entwicklung moderner Web-Applikationen. http://www.allaire.com 69 E-WORLD NEWS Internet Messaging Lösungen für IBM Linux-Produkte Die Messaging-Erfahrung der Sendmail Inc. und die IBM eServer Linie sollen eine starke Kombination für Internet Messaging bilden. Sendmail Inc., Spezialist für Internet Messaging, verbindet seine Software für Internet Mail Routing und Mail Hosting mit der Linux-fähigen eServer Familie sowie den Softwarelösungen von IBM. Sendmail und IBM einigten sich darauf, integrierte Internet Messaging Lösungen für Service Provider, Web Hosting Unternehmen und Portale zu entwickeln, in den Markt einzuführen und zu vertreiben. Laut einer Nutzeranalyse der IDC werden im Jahr 2005 weltweit täglich 35 Mrd. EMails verschickt. Um die wachsenden Kundenansprüche an E-Mail zu erfüllen, schaffen IBM und Sendmail eine sichere und zuverlässige E-Business Infrastruktur. Mit der Open Source Software „Sendmail“ dem de-facto Standard für Internet Mail Server, zählt Sendmail Inc. Zu den führenden Unternehmen in der Entwicklung von Stan- dards im Bereich Internet Mail, was die frühe Einbindung der Standards in die kommerzielle und Open Source Software gewährleistet. Die kommerzielle Produktlinie von Sendmail sorgt zudem für Sicherheit, Zuverlässigkeit, Skalierbarkeit und für eine einfachere Verwaltung. „E-Mail hat sich zu einem wesentlichen Bestandteil innerhalb der E-Business Strategie von Unternehmen entwickelt, um kritische Informationen auszutauschen“, sagt Mark Levitt, Research Director bei IDC. „Diese Partnerschaft vereint die Software- und Hardware-Produkte sowie die notwendige Erfahrung, um Lösungen für ein höchst kritisches Messaging Umfeld zu entwickeln und zu verkaufen.“ Die Vereinbarung umfasst folgende Bereiche: ◆ Plattformlösungen: Die Entwicklung, das Marketing, den Vertrieb und den Support der kommerziellen Internet Messaging Lösungen von Sendmail - wie die Switch 2.1 Routing und Sendmail Advanced Message Server Hosting Lösung für alle IBM eServer (zSerie, iSerie, pSerie und xSerie), um Kunden flexible und hochverfügbare Lösungen zu bieten. ◆ Softwarelösungen Sendmail und IBM planen Lösungen auf den Markt zu bringen, in der sich die Sendmail Switch 2.1 Routing Software und der Lotus Domino Messaging Server ergänzen, um Unternehmen und Service Providern eine hochskalierbare Routing Infrastruktur zu liefern. Zudem wird Sendmail Sametime und Quickplace Lösungen im Bundle mit eigenen Produkten für die anwendbaren Plattformen vertreiben. Sendmail-Kunden erhalten so einen neuen Ansatz für Instant Messaging. „Da sich das Internet weiterentwickelt, brauchen unsere Kunden erstklassige E-Mailsysteme, die der exponentiellen Zunahme des Mail-Volumens gewachsen sind“, sagt Michael Nelson, Director für Internet Technology und Strategy bei IBM. „IBM teilt Sendmails Vision, die Durchschlagskraft von E-Mail, Instant Messaging und Rich Media zu kombinieren. Die Linuxfähigen Plattformen von IBM sind ideal, da sie eine zuverlässige, flexible und skalierbare Infrastruktur für ernsthaftes E-Business ❏ bilden.“ http://www.sendmail.com Server-Appliance-System Cobalt Qube 3 verspricht Administration mit einem Klick, eine breitere Applikationspalette und eine kostengünstige Preisgestaltung für kleine und mittlere Unternehmen Qube 3 ist ein komplettes Internet-ServerAppliance-System mit integrierten, Web-basierenden Applikationen und Tools. Mit dem Cobalt Qube 3 Server können kleinere und mittelständische Unternehmen, Arbeitsgruppen, Zweigstellenbüros und Lehrinstitute auf einfache Weise eigene Homepages zu erstellen, über das Netz Dateien austauschen, E-Mails bearbeiten, vertrauliche Daten mit der eingebauten Firewall schützen und die Netz-Performance mittels Caching erhöhen. Internet Service Provider können den Qube 3 direkt beim Kunden einsetzen und sich mit innovativen Mehrwertdiensten wertvolle Wettbewerbsvorteile sichern. Auch technisch unerfahrene Anwender können den Cobalt Qube 3 aufgrund der neuen Software-Architektur mit wenig Aufwand installieren. Ebenso beruht die Administration lediglich auf einem Einmalklicken, da Applikationen und Systemfunktionen in einer einheitlichen Anwenderschnittstelle integriert wurden. Für Unternehmen mit internen Netzen richtet die eingebaute Konfigurations-Utility des Qube 3 automatisch die für den Aufbau geschützter Gruppenarbeitsplätze notwendigen Services ein. Dar- 70 über hinaus passt sich der Qube 3 Server automatisch vorhandenen Netzeinstellungen an. Mit Cobalt Qube 3 können Unternehmen die Vorteile verschiedener Breitband-Technologien nutzen und benötigen lediglich eine einzelne direkte Internet-Anbindung über ein externes Modem, DSL (Digital Subscriber Line) -Router, Kabelmodem oder über ISDN (Integrated Services Digital Network) bzw. Hochgeschwindigkeits-Router. Mit BlueLinQ hat Cobalt den Qube 3 neben der neuen Softwarearchitektur auch mit einer eigenen Zustellungseinrichtung für Applikationen ausgestattet und bietet Anwendern somit sofortigen Zugang zu neuen Services und Produkt-Updates über das Internet. Anwender des Qube 3 werden regelmäßig über die neuesten Software-Releases informiert, und das Download sowie die Installation neuer Softwarepakete erfolgt automatisch mit einem einfachen Mausklick. Weitere Qube 3-Funktionen: ◆ Web-basierende E-Mail ◆ Web-Caching für optimierte InternetAnbindung ◆ Point-to-Point-Protokoll über Ethernet (PPPoE) Support für die Verbindung zu Cobalt Networks - erst diesen September von Sun gekauft - bringt mit dem Qube 3 eine neue Ausgabe seiner praktikablen Internet-Server-“Würfel“ DSL-Diensten ◆ CGI Support, Perl, PHP Scripting, Inter- Base 6, MySQL und PostgreSQL Datenbanken, FrontPage 2000 Server-Extensions ◆ LDAP Import und Export ◆ SCSI, USB und serielle Schnittstelle ◆ 128-bit SSL-Verschlüsselung für sichere Fernverwaltung Karrer & Partner GmbH Tel. 0732/757130 http://www.internetsecurity.at monitor 12/2000 NEWS E-WORLD @-eneration: Kaufverhalten im Web Teenager von heute verfügen über ein sehr hohes frei verfügbares Einkommen und beeinflussen Erwachsene bei Kaufentscheidungen für technische Produkte. Wer diese Zielgruppe unter seine MarketingFittiche nehmen möchte, sollte allerdings einige Vorurteile fallen lassen. Zu diesem Resultat kommt eine Studie der Ratio Betriebsberatungsges.m.b.H., die das Web-Einkaufsverhalten der 14-19jährigen ÖsterreicherInnen unter die Lupe nahm. Von April bis Juni 2000 wurden 5.000 Fragebögen an AHS-Oberstufen und berufsbildende höhere Schulen verschickt. 1.800 kamen ausgefüllt retour. Die Auswertung ergab, dass den etwa 450.000 österreichischen 14 bis 19jährigen monatlich rund 3.000,- ATS zur Verfügung stehen. Und dass davon einiges für „Online-Shopping“ verwendet werden könnte, beweist der hohe Prozentsatz (62%) jener, die bereits einmal im Internet eingekauft haben plus derer, für die dieses vorstellbar ist. Wenn Unternehmen nun auf diese Zielgruppe fokussieren, dann sollten sie einige Spielregeln beachten. So kommt Ratio zum Schluss, dass folgende Aspekte für das Marketing hier grundlegend sind: monitor 12/2000 ◆ Die Net-Generation steht es sich auf maß- geschneiderte und personalisierte Informationen. Produkte, die Wissen beinhalten, erhöhen zugleich auch meist die Kundenbindung. ◆ Sie informiert sich aktiv im Internet und reagiert sehr empfindlich auf lange Responsezeiten - sowohl beim WebSeitenaufbau als auch beispielsweise bei der Antwort auf eine E-Mail-Anfrage. ◆ Interaktivität und die Möglichkeiten des One-to-One-Marketings sind die Basis für ein aktives Kundenbeziehungsmanagement. ◆ Technik allein beeindruckt nicht, viel wichtiger sind Nutzen und Funktionalität. ◆ Nicht alles will gekauft werden - auch Mieten ist für die Kids von heute eine interessante Alternative. Nicht bewahrheitet haben sich laut Ratio Management die Warnungen, dass die Inter- netnutzung zu einer sozialen Verarmung der Jugendlichen führe, dass sie sich negativ auf die Konzentrationsfähigkeit auswirke und dass es zu einer massiven Verdrängung klassischer Medien kommen werde. Im Gegenteil, die angesprochene Altersgruppe sei vielmehr als eine Vielzahl von Communities anzusprechen und viel weniger als klassische, traditionelle Zielgruppe. Die starke Individualisierung der Net-Kids erfordert hier -über das schon angesprochene One-to-One-Marketing hinaus - neue Mechanismen zur Kundenbindung. Was die Mediennutzung betrifft, so sei zum Beispiel Internet-Radio ein großer Hit und fast ein Viertel sieht neben dem Surfen fern. Auch hier werden „hybride“ Strategien gefragt sein - bis hin zur echten „Cross-Media❏ Unterhaltung“. Bezogen werden kann die Studie über die Ratio Betriebsberatungsges.m.b.H., http://www.ratio.at, E-Mail: reiter@ratio.at um 14.440,- ATS inkl.MwSt. (Sonderkonditionen für Universitäten und Schulen; optional ist auch eine mehrstündige Präsentation und Diskussion mit den Erstellern der Studie möglich.) 71 E-WORLD NEWS E-Commerce-Gütezeichen gelauncht E-Government in Niederösterreich Die Niederösterreichische Landesregierung hat an Unisys einen Großauftrag in Sachen E-Government vergeben. Niederösterreichische Landesregierung und Unisys bei Vertragsunterzeichnung zum 45 Millionen ATS „schweren“ E-Government-Projekt Mit der Vergabe eines Großauftrages im Ausmaß von 45 Millionen Schilling an Unisys Österreich setzt die Niederösterreichische Landesregierung (NÖL) auf E-Government. Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projektes steht die Modernisierung des bisherigen Workflow- und Dokumentenmanagementsystems, das durch eine auch den zukünftigen hohen Anforderungen an eine moderne Öffentliche Verwaltung gerecht werdende Lösung ersetzt wird. In einem ersten Schritt werden 1.400 Mitarbeiter der NÖL mit dem neuen System ausgestattet, die zweite Ausbaustufe, die 2002 in Angriff genommen werden soll, wird weitere 2.500 Mitarbeiter einbeziehen. Die erste Ausbaustufe wird zwölf Monate dauern und umfasst ◆ Migration der bestehenden elektronischen Akten und Dokumente in das neue, auf Fabasoft Components basierende System ◆ Schaffung der nötigen ServerInfrastruktur ◆ Internetzugang zu den Akten für Bürger, Unternehmen sowie Mitarbeiter der NÖL im 72 Außendienst ◆ Entwicklung von Lösungskomponenten zur beschleunigten Antragsabwicklung für die verschiedenen Ressorts der NÖL ◆ Schulung von 1.400 Mitarbeitern Für ein Projekt dieser Größenordnung ist die Implementierungszeit kurz bemessen, allein die zu migrierenden Daten umfassen etwa 100.000 Akten mit rund 1 Million Schriftstücken, was in Summe rund 100GB an Daten ergibt. Über das Rechenzentrum der NÖL laufen schon jetzt täglich hohe Transaktionsraten, in Zukunft ist zudem geplant, Bürgern und Unternehmen Statusabfragen von Anträgen über das Internet zu ermöglichen. Als Plattform für die neue Applikation kommt erstmals in Österreich der Unisys e-@ction Enterprise Server ES7000 zum Einsatz. Dieser ist das erste Rechnersystem, das nach der von Unisys entwickelten Cellular MultiProcessing (CMP) Architektur gebaut wurde. http://www.unisys.co.at Seriöse Online-Shops sollen auf den ersten Blick erkennbar sein: Diese zuverlässige Orientierungshilfe möchte ab sofort das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen bieten. Bereits im Dezember 1999 hat das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) in Zusammenarbeit mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) den Internet Ombudsmann geschaffen, eine Informations- und Beratungsstelle zum Thema „Online-Shopping“, die unter www.ombudsmann.at sowohl Konsumenten, als auch Anbietern zur Verfügung steht. Zugleich wurde mit der Entwicklung eines gesetzlich verankerten Gütezeichens für Online-Anbieter begonnen. Das nunmehr vorgestellte Österreichische E-CommerceGütezeichen berücksichtigt die vom Internet Ombudsmann gesammelten praktischen Erfahrungen. Die Entwicklung der Vergabekriterien erfolgte gemeinsam mit Experten der Arbeiterkammer, des Bundesministeriums für Justiz, des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit, den Internet Service Providern Österreichs (ISPA) und der Wirtschaftskammer Österreich. Das Projekt wurde auch von der Europäischen Kommission gefördert. Alle künftigen Gütezeichenträger müssen sich einer zugleich geschaffenen außergerichtlichen Streitschlichtungsstelle unterwerfen. Die Verfahrenskriterien für diese Schlichtungsstelle basieren auf Empfehlungen der EU und wurden von Experten des Bundesministeriums für Justiz erstellt. Probleme meist durch Unkenntnis Die bisher vom Internet Ombudsmann behandelten Beschwerden von Online-Konsumenten zeigen, dass ein Großteil der Probleme auf fehlendes Know-how der Betreiber bei der Einrichtung professioneller Shops, Probleme in der Logistik und die mangelhafte Umsetzung gesetzlicher Regelungen zurükkzuführen ist. Nur etwa fünf Prozent der Beschwerdefälle gehen auf vorsätzlichen Betrug oder den Missbrauch von Kreditkartendaten zurück. „Die meisten An- bieter sind guten Willens, viele kennen sich aber selbst noch nicht aus,“ erläutert Jürgen H. Gangoly, Projektleiter des Internet Ombudsmannes, die Situation. Allerdings habe sich klar gezeigt, dass die bloße Einhaltung der gesetzlichen Mindestanforderungen nicht automatisch zu zufriedenen Konsumenten führt: „Das geht nur durch die zusätzliche Etablierung allgemein anerkannter Qualitätsstandards.“ Univ.-Doz. Dr. Hanspeter Hanreich von der Wirtschaftskammer Österreich sieht das aus Sicht der Wirtschaft ähnlich: „Kundenorientierung, Flexibilität und Schnelligkeit gehören zu den Erfolgsfaktoren in der ‚New Economy’. Internet-Dienstleistungen werden sowohl von den Konsumenten, als auch im Businessto-Business-Bereich nur angenommen, wenn geordnete Rahmenbedingungen für störungsfreies Funktionieren sorgen. Das ‚E-Commerce-Gütezeichen’ soll dem Online-Geschäft in Österreich zusätzliche Schubkraft verleihen.“ Mit dem Gütezeichen sollen besonders kleine und mittlere Unternehmen bei ihren Online-Aktivitäten unterstützt werden, denn in diesem Bereich gibt es den größten Aufholbedarf: Bei einer kürzlich vom ÖIAT durchgeführten Querschnittanalyse der Internet-Auftritte von 115 kleinen und mittleren Unternehmen in Österreich wurde festgestellt, dass nur 25 Prozent der untersuchten Unternehmen alle gesetzlichen E-Commerce-Vorschriften erfüllen. Das Österreichische E-Commerce-Gütezeichen kann ab sofort unter www.guetezeichen.at oder beim ÖIAT/Österreichisches E-CommerceGütezeichen, 1050 Wien, Margaretenstraße 70/2, beantragt werden. Gütezeichen-Hotline: 01/595 21 12 59 monitor 12/2000 IP - INTERNET-PROTOKOLL NETZ & TELEKOM IP wird Universalprotokoll Durchgängige Kommunikation vom Breitband zum lokalen Netz IP All the Way, das Konzept von Allied Telesyn zur Beseitigung des Zugangs-Engpasses, nutzt DSLAMs und die DTM Leitungsund Paketvermittlungs-Technologie der nächsten Generation, um die Glasfaser-Übertragungsstrecken der Service-ProviderNetze mit schnellen Firmen-LANs und Breitband-Netzen für den privaten Bereich zu verbinden. Achim Scharf monitor 12/2000 Allied Telesyn wurde 1987 gegründet und befindet sich nach wie vor im Privatbesitz. “Mit weltweit 1500 Mitarbeitern erzielten wir in 1999 einen Umsatz von 360 Millionen Dollar, gegenüber 323 Millionen in 1998. Rund 70 Prozent unserer Produkte fertigen wir in der Niederlassung Singapur”, stellt President Francesco Stramezzi fest. Europa ist für das amerikanisch-japanische Unternehmen ein wichtiger Markt. “Wir beschäftigen in Europa 130 Mitarbeiter und machten im Jahr 1999 einen Umsatz von 96 Millionen Dollar. Für das laufende Jahr erwarten wir gut über 100 Millionen, wie hoch wir über dieser Schwelle liegen, das werden die traditionell umsatzsarken letzten Monate des Jahres zeigen”, gibt sich Managing Director Lothar Bahn optimistisch. “Anfang 1999 gründeten wir in Wien eine Niederlassung für das wachsende Geschäft mit den osteuropäischen Kunden. Wir erwarten für das laufende Jahr einen Umsatz von 8 Millionen Dollar”, so Bahn. Markt im Umschwung Der Datenverkehr nimmt im Verhältnis zu Sprachdiensten auf Carrier-Netzwerken zu. Nach Schätzungen der International Telecommunications Union (ITU) ist die Wachstumsrate bei dem Volumen der insgesamt transportierten Bitrate bereits in diesem Jahr im Datennetz erheblich höher als im Sprachnetz und wird auch erstmals die im Sprachnetz übertragene Bitrate von 103 Gigabit/s übertreffen. Gravierende Veränderungen sind auch bei der Umsatzstruktur festzustellen. So wird der Anteil der reinen Sprachdienste am Gesamtumsatz - bei gleichzeitig weiterem Wachstum der Sprachumsätze - prozentual zurückgehen, dabei aber dennoch mit ei- 73 NETZ & TELEKOM IP - INTERNET-PROTOKOLL nem Anteil von 70 Prozent am Gesamtumsatz im Jahr 2003 auch auf längere Zeit der Hauptumsatzträger bleiben. Daneben steigt die Bedeutung der Mehrwertdienste weiter an. Nicht zuletzt durch den mit dem intensiven Wettbewerb infolge der Liberalisierung entstandenen starken Preisdruck sinkt der Anteil der traditionellen Services am Umsatz zwischen 1990 und 2005 von früher fast 90 auf dann nur noch etwas über 50 Prozent. Der Anteil der neuen Services am Umsatz steigt von rund zehn auf künftig nahezu 50 Prozent. Entscheidende Triebkräfte für die Veränderungen in diesem Umfeld sind die Servicebedürfnisse von Business- und Privatanwendern, gekoppelt mit den gestiegenen Möglichkeiten aufgrund der verfügbaren Bandbreite. “Die fortlaufende Evolution beider Segmente des TelekommunikationsMarktes, nämlich Sprach-und Datenübertragung, wird durch den explosionsartig zunehmenden Bandbreitenbedarf von Großunternehmen, Klein- und Mittelbetrieben sowie privaten Anwendern vorangetrieben”, meint Andreas Beierer, Marketing Direktor für Zentral- und Osteuropa bei Allied Telesyn. Überall IP ATM und SONET, die traditionellen Switching- und Transporttechnologien für die Telekommunikation sind aber nur sehr aufwendig auf das Internet-Protokoll (IP) aufzurüsten. Datenservice-Provider benötigen eine Netzwerkinfrastruktur, welche die Features von ATM- und SONET-Netzen (Geschwindigkeit, Flexibilität, Zuverlässigkeit) mit hoher Datenkapazität, modernen Features, Skalierbarkeit und geringen Kosten eines Ethernet-Netzwerks kombiniert. Dem entspricht eine Ethernet-Serviceplattform mit Voice-Unterstützung und Servicequalität (QoS). Mehrwertdienste wie Virtual Private Networks (VPNs) und Application Service Providing (ASP) sowie moderne Verrechnungsmöglichkeiten (Provisioning/Billing) sind weitere wesentliche Funktionen. Der Provider ist somit in der Lage, diese Extras rentabel zu vermarkten. “Fiber Optics sind die zukünftige Basis für Breitbanddienste. Ethernet hat sich in den letzten Jahren von 10 auf 100 Megabit/Sekunde weiter entwickelt, und nun steht die Gigabit-Generation an. Ethernet ist daher auch die ideale Technologie für das WAN. Unsere Strategie zielt auf die Kombination von Quality of Services mit DTM sowie SONET/SDH in Europa respektive den amerikanischen Standards”, erklärt Chief Technology Officer Richard G. Willson. IP All the Way basiert auf Ethernet und 74 Das Management-Team von Allied Telesyn mit Dr. Francesco Stramezzi (links), Richard G. Willson und Lothar Bahn (Foto: Achim Scharf) IP, die heute führenden und zuverlässigsten Netzwerktechnologien sowie die Kombination aus Breitband-Switching, Glasfaserverkabelung, WDM und Bandbreiten-Provisioning. Der Internetstandard IP hat als sehr einfaches und “tolerantes” Protokoll seine Fähigkeit bewiesen, auf ein globales, heterogenes Netzwerk von verschiedenen Systemen und Medien auf verschiedenen Ebenen übertragbar zu sein. Zugriff auf vielen Ebenen Die Zugangs-Ebene umfasst Netzwerkkomponenten, die den Desktop mit einem Verteilerknoten verbinden. Die Lösungen von Allied Telesyn für diesen Bereich beinhalten eine Reihe von Netzwerkadaptern und Media Konvertern, einschließlich DSL-Konverter, Hubs und Layer 2-Switches sowie einfache Access Router für ISDN oder Leased Line. Ein komplettes System auf Zugriffsebene kann zum Beispiel einen 10/100TX-Netzwerkadapter beinhalten, der mit einem 100FX-Konverter für WAN-Verbindungen über einem Layer 2-Switch oder einem Router verknüpft ist, der den Zugriff auf die Verteilerebene ermöglicht. Der Verteilerbereich gewährleistet die Verbindung mit dem WAN durch Verknüpfung der Netzwerkelemente für den direkten Zugriff - eine Art virtueller Speicher für alle Kommunikationsdienste. Ethernet-Switches für Layer 2 und 3 sowie die modularen Router (AR720 und AR740) fassen die vielen dezentralen Daten-Kanäle zu einem gemeinsamen Backbone zusammen. Die Transport-Ebene verbindet Netzwerkknoten, entlastet die Verteiler und ver- vollständigt die Verbindung. Die Hauptaufgabe ist die effiziente Handhabung der Datenübertragung. Der Datenstrom muss an bestimmten Punkten für den Transport aufgeteilt werden können. Dieser Bereich wird meist mit einer Ring-Topologie wie SONET implementiert. Die Technologien DTM (Dynamic Synchronous Transfer Mode) und WDM (Wave Division Multiplexing), ergänzt durch Konverter für WAN-Verbindungen, unterstützen dieses zentrale Netzwerk. Das Netzwerk kann Entfernungen innerhalb einer Stadt in einem Metropolitan Area Network (MAN) abdecken. Mehrere ringförmige Transportebenen, die miteinander verknüpft werden, können den Transport landes- oder weltweit ausdehnen. Die Breitband-Zugänge stützen sich auf die Erfahrung des Unternehmens auf dem Ethernet-Sektor, insbesondere im Bereich der Media-Konverter, der Layer2- und Layer3Switches, der fest konfigurierten und modularen Router und dem LAN/WAN-Anschlussbereich für dienstintegrierende Datennetze. Kernstück der Neufokussierung sind die neuen Layer3-Switches der RapierSerie und die DSLAM- und DTM-SwitchingLösungen zur Zusammenfassung von Breitband-Diensten und zur Integration in traditionelle SONET/SDH-Netzwerke. DTM für Breitband Die Breitband-Lösungen von Allied Telesyn basieren auf der xDSL- und DTM-Leitungsvermittlungs-Technologie, die kompatibel zu SONET/SDH ist und den Aufbau echtzeitfähiger Netzwerke zulässt, da kein Pufferungsprinzip (wie in ATM) erforderlich ist. monitor 12/2000 IP - INTERNET-PROTOKOLL Ein weiterer Vorteil von DTM (Dynamic Sysnchronous Transfer Mode) ist, dass der Anwender die benötigte Bandbreite selbst festlegen kann und er deshalb nicht an die vorgegebene Priorität eines Pakets gebunden ist. Das Resultat ist ein besserer Durchsatz für den heutigen Breitband-Bereich, in dem 80 Prozent der Applikationen höchste Priorität verlangen. “DTM separiert unterschiedlichen Verkehr in einzelne Kanäle, die entsprechende Bandbreite garantieren und Pakete priorisieren können. Und die Bandbreite ist dynamisch an die Anforderungen anpassbar”, erläutert Willson. Außerdem habe die xDSL-Lösung den Vorteil, nicht unbedingt auf ein ATMNetz angewiesen zu sein. “Wir wollen jedoch mit DTM und Ethernet in die Local Loops bzw. in die Metropolitan Networks gehen, um den Flaschenhals der bisherigen Zugänge wie ISDN oder XDSL zu umgehen, und das mit Bandbreiten oberhalb 2 Megabit pro Sekunde”, unterstreicht Willson. Neue Router und Switches Mit dem AT-AR740 kündigt das Unternehmen die neueste Ergänzung seiner RouterFamilie an. Dieser neue Access-Router setzt auf die Stärken des AT-AR720 und zeichnet sich durch höhere Portdichte und zusätzliche Anschlussoptionen sowie eine flexible, individuell anpassbare Architektur aus. Der Router ist standardmässig mit Betriebsund Management-Software ausgestattet. Der AT-AR740 ist für eine Vielzahl von WAN-Applikationen wie zum Beispiel E1Zugangsknoten in Unternehmen oder für Internet Service Provider (ISP), ISDN-Zugangsdienste hoher Dichte und VPN-Konzentratoren einsetzbar. Der Router ist für Organisationen konzipiert, die zwischen 4 und Anwendungsmöglichkeiten von Switches monitor 12/2000 NETZ & TELEKOM Anwendungsmöglichkeiten von Routern 500 WAN-Access Clients besitzen - mit unterschiedlichen Kombinationen von ISDNPrimär- und BRI-Anschlüssen, Frame Relay, X.25, E1 und analogen Wählleitungen. Der AT-AR740 wird außerdem nicht nur den heutigen Anforderungen gerecht, sondern kann mit der künftigen technologischen Entwicklung Schritt halten. Er wurde mit Blick auf einen möglichst geringen Platzbedarf entwickelt und wird für die Montage im Standard 19-Zoll-Rack in einem extrem kompakten Gehäuse von 1 HE geliefert. Mit der Rapier-Familie will das Unternehmen den Einstieg in den Markt für leistungsfähige Layer3-Standalone-Switches schaffen. Bestückt mit neuester hochintegrierter ASIC-Technologie, nutzt diese neue Familie von Fast Ethernet Layer3-Switches das Know-how auf dem Router-Sektor zur Realisierung einer blockierungsfreien, mit Wire-Speed arbeitenden IP-Switching-Lö- sung. Diese verfügt über optionale Gigabit-Uplinks und direkte WAN-Anbindungen und wird die zahlreichen Vorteile des Layer3 Traffic Managements für Daten-, Sprach- und Video-Übertragungen nutzen. Zu den Features und Funktionen der Switches gehört ein Management via Web oder CLIC (Command Line Interface), Datenverkehrs-Priorisierung gemäß 802.1p, 802.1Q VLAN Tagging und IP RIP/OSPFRouting. Alle diese Funktionen stehen in einem schnellen, blockierungsfreien Switch zur Verfügung. Moderne Routing-Protokolle wie IPX, AppleTalk, IGMP/DVMRP, PIM und RSVP sind optional verfügbar. Zu den künftigen, für die Einführung im 1. Quartal 2001 vorgesehenen Modellen werden reine Gigabit Ethernet-Switches für Kupfer und Glasfaser gehören. Sämtliche Modelle werden auch für eine Versorgungsspannung von -48 V DC angeboten, um für die gemeinsamen Einrichtungen von Telefongesellschaften und Internet Service Providern (ISP) gerüstet zu sein. Die Switches Rapier 24, 48 und 16f basieren auf einem leistungsfähigen, mit 200 MHz getakteten RISC-Prozessor mit 32Bit/33-MHz PCI-Bustechnologie. Dieser Prozessor ist für das Switch-Management, die Verarbeitung der RoutingProtokolle und die Sicherheits-Software zuständig. Die als kompakte 19-Zoll-Geräte mit 1,5 Höheneinheiten konzipierten RapierSwitches können mit verschiedenen Gigabit Ethernet Uplink-Modulen, einem Network Service Modul (NSM) für bis zu vier WANDirektverbindungen sowie der Option für eine externe redundante Stromversorgung (Redundant Power Supply, RPS) ausgestattet werden. Für den Einsatz in Telekommunikationsumfeld sind alle Switches auch für ❏ 48 V Gleichspannung lieferbar. 75 NETZ & TELEKOM KONFERENZBERICHT Nicht nur zum Glücksspiel zieht es die Menschen in die Glitzerstadt in Nevada - hier wird auch ernsthaft gearbeitet, beispielsweise in Form von Tagungen und Conventions. Fast jedes Hotel hat auch hierfür die geeigneten Räumlichkeiten, und so wählte Veritas Software das „Bellagio Hotel & Casino“, um dort ihre heurige „Veritas Vision 2000“, die jährlich stattfindende Anwenderkonferenz, abzuhalten. Adolf Hochhaltinger Viva Las Vegas! Das große Interesse an den Anwendungen von Veritas bewies unter anderem die Teilnehmerzahl: mehr als zweitausend Teilnehmer besuchten die Vorträge und Präsentationen, in denen die verschiedenen Aspekte der einzelnen Veritas-Produkte im Detail beleuchtet und diskutiert wurden. Auf die Bedürfnisse eines bestimmten Anwendungsbereiches hat sich Veritas Software schon seit jeher spezialisiert: Bei den „Mission Critical“ Anwendungen, also jenes Bereiches der Information Technology, bei dem „möglichst nichts ausfallen sollte“, hat sich Veritas schon seit Jahren eine Namen gemacht. Vor allem bei zwei Anwendungsbereichen bietet Veritas Lösungen an, die gerade jetzt angesichts des zunehmenden e-Business immer attraktiver werden: in den Bereichen Backup und Clustering. Arbeit im Team Waren Rechner bisher „Einzelgänger“, die am liebsten alleine arbeiteten und höchstens ihre Informationen (sprich: ihre Files) per Netzwerk miteinander teilten, so hat sich inzwischen herumgesprochen, dass man mit der Zusammenschaltung relativ preiswerter Rechner insgesamt eine Leistung erreichen kann, die jener eines teuren Großrechners in nichts nachsteht - allerdings um einen Bruch- 76 teil der Kosten. Um aber die einzelnen Rechner zu einem Team zusammenzuschließen, bedarf es einer speziellen Software, die diese Zusammenarbeit erst ermöglicht. Sie teilt den einzelnen Rechnern ihre „Portion“ an Arbeit zu und sorgt dafür, dass die einzelnen Maschinen miteinander und nicht gegeneinander arbeiten - und dass dies mit dem größtmöglichen Tempo geschieht. Dabei sorgt ein Rechner, der „Cluster Manager“, als eine Art „Dirigent“ für das Zusammenspiel der anderen Maschinen: die anderen bekommen nur mehr ihr Pensum zugeteilt und schicken die erarbeiteten Ergebnisse dann wieder an den Cluster Manager zurück. Breites Lösungsspektrum Veritas liefert hierzu Clustering- und Replikations-Lösungen, die in einer Vielzahl von Hochverfügbarkeits-Umgebungen funktionieren - von einem einfachen Cluster mit nur zwei Maschinen bis zu firmenweiten SANs (Storage Area Networks). Diese Clustering-Produkte, insbesondere der „Veritas Cluster Server“ und der „Global Cluster Manager“, sind weltweit bewährte und anerkannte Lösungen für das unternehmensweite Cluster Management, auch wenn es sich über Kontinente erstreckt. Sie werden ergänzt von „ClusterX“, dem ersten Konfi- gurations- und Management Tool für mehrere Windows NT Cluster. Außerdem bietet Veritas eine Reihe von Tools für den Bereich Replikation, die eine höchst leistungsfähige Strategie des „Disaster Recovery“, der Wiederherstellung von verlorenem Speicherinhalt im Falle eines kleineren oder größeren Systemfehlers ermöglichen. Diese Produktlinie schließt StorageReplikatoren für Filesysteme, für Volume Manager und als Einzelanwendungen mit ein. All diese Produkte sind skalierbar, einfach zu verwenden und bestens in das weitere Programm der Storage Management-Anwendungen von Veritas integriert. Sie ermöglichen es, schnellere High Availability-Lösungen mit höherer Sicherheit als bisher zu generieren. monitor 12/2000 KONFERENZBERICHT Der Cluster Server Moderne Cluster Server bieten viele Möglichkeiten zum Managen der „Application Availability“ sowohl für die Hardwareals auch für Software-Ressourcen in einem Rechner-Cluster. Dank einer auf offenen Standard basierenden Software-Anwendung unterstützen Veritas Cluster Server die Betriebssysteme Solaris, HP/UX und Windows NT - skalierbar auf bis zu 32 Server sowohl im SAN-Bereich als auch in der normalen Clients-Umgebung. Zusammen mit der „Veritas Foundation Suite“ und den „Veritas Database Editions“ sorgen sie dafür, dass die Ausfallzeiten (downtimes) eliminiert werden. Und dank dem engen Zusammenspiel der beiden Produktlinien für Storage und Availability Management dauert auch die Wiederherstellung der verloren Daten und Applikationen im Falle eines Falles nur eine vergleichsweise kurze Zeit. Zudem ist es mit dem Veritas Global Cluster Manager möglich, den „Gesundheitszustand“ aller mission-critical Systeme weltweit auf einer einzigen Konsole zu überwachen. Damit sind Ausfallsicherheiten im Bereich von 99,999 % realisierbar. Er überwacht den Zustand aller weltweit verteilten Solaris Cluster Server des Unternehmens und kann auch die gesamte Funktionalität eines Clusters bei einem Fehler auf einen anderen Cluster irgendwo in der Welt übertragen. Als wesentliches Element einer umfassenden Wiederherstellungs-Strategie ist der Veritas Global Cluster Manager als Add-On-Produkt für Veritas Cluster Server erhältlich. Er arbeitet sowohl mit dem Veritas Storage Replicator des Volume Managers zusammen als auch mit entsprechenden Fremdprodukten im Bereich der Replikation. ClusterX Beim Veritas ClusterX handelt es sich um eine Management Tool, das die Ausfallzeiten und die Kompliziertheit beim Management der ausfallkritischen Microsoft Windows Cluster verringern kann. Als derzeit einziges Produkt, das sowohl Microsoft Cluster Server als auch Network Load Balancing- beziehungsweise Windows Load Balancing Service Cluster von einer zentralen Konsole aus verwalten kann, bereichert Veritas ClusterX die ausfallsicheren Windows-Installationen um wertvolle zusätzliche Funktionalitäten. Die Wartung von Clustering Technologie und Anwendungen im Cluster sowohl lokal als auch auf einem entfernten Server stellt eine interessante Lösung für ausfallkritische Computerumgebungen dar. Auch die Replikatoren - File Replicator, Storage Repli- monitor 12/2000 NETZ & TELEKOM cator und Volume Replicator - sorgen dafür, dass verlorene Daten jederzeit und auf einfache Weise wiedergewonnen werden können. Datensicherung Im Bereich der Datensicherung hat Veritas mit „NetBackup“ eine auch in heterogenen Rechnerumgebungen, wie sie in der Praxis häufig der Fall sind, bewährte und universell einsetzbare Lösung parat, die vom Desktop bis zum Datencenter skalierbar ist und die nun sogar mobile Laptops unterstützt. So verlassen sich große ebenso wie kleine Firmen auf diese zuverlässige Lösung zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten. Die Software ist in drei Versionen erhältlich, für ein Datencenter, für wichtige Firmen-Server und für den Schutz einzelner Rechner. Die Vertex-Initiative Um den Unternehmen die Suche nach einzelnen Lösungen zu ersparen, die dann noch dazu miteinander zusammenarbeiten müssen, hat Veritas die Vertex-Initiative ins Leben gerufen. Damit soll die Sichtweise verändert werden, mit der die Unternehmen ihre IT-Umgebungen betrachten. Generell wird angestrebt, dass ein Rechner auch während des Backup-Vorganges ungestört weiterarbeiten kann. Dabei wird dank der hier eingesetzten „frozen image“ Technologie das höchste heute realisierbare Maß in puncto Verfügbarkeit, Datenschutz und Performance erreicht. Diese Initiative arbeitet mit Veritas-eigenen Anwendungen ebenso zusammen wie mit Lösungen einiger strategischer Partner in der Mark Leslie , CEO und Chairman Veritas Software Storage-Industrie. So bilden NetBackup 4.0 und sein ServerFree Agent bereits die ersten Produkte, die aufgrund der Vertex-Initiative herausgebracht wurden. Dadurch wird ein schnelles Backup von der Festplatte auf die Bandkassetten in ein Storage Area Network möglich. Diese Kombination zweier Technologien jener des „Snapshot“, einer Art von „Momentaufnahme“ des Festplatten-Inhaltes, und den modernsten Methoden des fortgeschrittenem Datentransportes, beispielsweise über das SAN, erlauben überaus schnelle Backups, die das weitere Arbeiten des Netzwerkes auch während des BackupLaufes selbst praktisch nicht beeinflussen. Auch die gesicherten Files sind zum Beispiel während des Sicherungsvorganges jederzeit per Netzwerk verfügbar. Dabei können auch mehrere Schnappschüssen verschiedensten Datums für ein Backup zur Verfügung stehen, das geeignete wird dann für die Wiederherstellung ausgewählt. Zusätzlich bietet der „Oracle Server Free Agent“ einen neuen Maßstab an Zuverlässigkeit, Datenschutz und Leistung auch für Oracle Datenbanken. Fazit Alle Produkte aus diesem Haus zu beschreiben, dazu wäre wohl ein eigenes Heft zu füllen. Wer sich weiter informieren will, findet jedoch auf der (zwar nur englischsprachigen aber sonst ausgezeichnet gemachten) Website http://www.veritas.com/us/products eine Übersicht, und hinter jedem Menüpunkt (beziehungsweise hinter jedem einzelnen Produkt) eine Fülle weiterer Informationen dazu. ❏ 77 NETZ & TELEKOM WINDOWS 2000 DATACENTER PROGRAMM Microsoft präsentierte mit Partner Compaq das neue Windows 2000 Datacenter Programm. Compaq ProLiant 8500 ein wichtiger Baustein im Datacenter Programm Ilse u. Rudolf Wolf Das Windows 2000 Datacenter Programm Das Windows 2000 Datacenter Programm ist ein Dienstleistungspaket, das Microsoft in Zusammenarbeit mit Hardware-Partnern (OEMs) entwickelt hat. Dieses Paket besteht aus 3 Komponenten: ◆ Software: Windows 2000 Datacenter Server ◆ Hardware: Serverhardware der OEM- Liant Server in einen Bereich, der bisher durch Systeme proprietärer Bauart dominiert wurde. Compaq bietet insgesamt neun zertifizierte „Datacenter Server Konfigurationen“ auf Basis des Microsoft Windows 2000 Datacenter Betriebssystems und Compaq ProLiant an. Damit haben Firmenkunden nun die Möglichkeit, ihre ProLiant-Server, Sto- rageWorks-Systeme und SANworks-Konfigurationen in die Leistungs- und Verfügbarkeitsklasse eines Datacenter Servers zu erweitern. Die Compaq Datacenter-Initiative kombiniert Industriestandard ProLiant 8fach und 32-fach Server-Plattformen mit StorageWorks- und SANworks-Systemen sowie einer umfassenden Palette an Dienstleistungen. Compaq Datacenter wird im Rahmen Partner ◆ Services: Entwicklung und Implementierung hochverfügbarer IT-Lösungen durch die enge Zusammenarbeit der Microsoft und OEM Service- und Supportteams. Der Windows 2000 Datacenter Server wird nur vorinstalliert auf zertifizierter Hardware angeboten. Das Datacenter Programm legt in einer Spezifikation fest, welche Kriterien durch die Server-Hardware erfüllt werden müssen. Nur Systeme, die sich erfolgreich den umfangreichen Tests unterzogen haben, erhalten das Zertifizierungslogo. Compaq als Partner Als erster IT-Hersteller wurde Compaq zum offiziellen Partner für das Windows 2000 Datacenter zertifiziert. Damit erweitert Microsoft das Einsatzspektrum der Compaq Pro- 78 „Mit dem Windows 2000 Datacenter Server steigt Microsoft nun in die oberste Liga des Enterprise Computing ein. Der Datacenter Server bietet beachtliche Leistungsdimensionen, ist vor allem ab 8fach-Prozessor-Systemen interessant und unterstützt 4fach-Clustering. Das besonders Interessante für die Anwender ist die Skalierbarkeit auf bis zu 32 Prozessoren mit einer Speicherkapazität von 64 GB RAM. Bei der Umsetzung des Windows Datacenter Servers arbeiten wir nur mit ausgewählten Partnern zusammen und vermarkten den Server ausschließlich als zertifizierte Gesamtlösung. Compaq ist nicht nur einer der wichtigsten autorisierten Partner, sondern auch ein Hersteller, der Test- und Support- Umgebungen zur Verfügung stellt. So können wir gemeinsam mit unseren Partnern höchste Flexibilität, Verfügbarkeit, Skalierbarkeit und Performance für E-Business-Anwendungen garantieren. Unser Ziel ist es, Enterprise Server mit der entsprechenden leistungsfähigen Software an unsere Kunden zu liefern.“ Mag. Alexander Stüger, Geschäftsführer von Microsoft Österreich monitor 12/2000 WINDOWS 2000 DATACENTER PROGRAMM NETZ & TELEKOM der ProLiant E-Generation Strategie angeboten und erfüllt auch die Erfordernisse der großen Datenbanken und E-Business-Applikationen von Firmenkunden. Hohe Leistung und Verfügbarkeit Das Compaq Datacenter Programm lässt Kunden die Wahl zwischen zwei Wachstumsstrategien, um den steigenden Anforderungen ihrer Applikationen in der Datacenter-Umgebung gerecht zu werden. ◆ Scale-Out mit ProLiant 8500: Die ScaleOut-Strategie verbessert Geschwindigkeit und Verfügbarkeit der ProLiant 8500 Server durch die Verwendung von hochperformanten Schlüsseltechnologien wie ServerNet II für die Verbindung zwischen Servern, StorageWorks-Lösungen und Clustern. Das angebotene ServerNet II ist ideal Server-to-Server-Verbindungen und erfüllt alle Anforderungen an die Skalierbarkeit von Systemen im Internet-Zeitalter. ◆ Scale-Up mit ProLiant ML 770: Die ScaleUp-Strategie nutzt die expansive Leistung des ProLiant ML 770 32-fach Server, die durch die verbesserte Skalierbarkeit von Betriebssystemen wie Microsoft Windows 2000 Datacenter erschlossen wird. Die erweiterten Hauptspeicherkapazitäten ermöglichen den raschen Zugriff auf Datenbanken im Terabyte-Bereich und kommen besonders bei ressourcenintensiven Firmenapplikationen zum Tragen. „Vor sieben Monaten haben wir die Compaq ProLiant E-Generation Strategie vorgestellt und versprochen, dass unsere Industriestandard-Rechner zu den Alphaund Himalaya-Servern auf dem höchsten Niveau im Datacenter aufschließen würden. Jetzt erfüllen wir dieses Versprechen. Durch ihre Skalierbarkeit bieten die Industriestandard-Plattformen unseren Kunden höchste Leistung und durch ihre Cluster-Tauglichkeit ein Maximum an Flexibilität. Compaq kann durch seine große Erfahrung in geschäftskritischen Systemumgebungen und die gute Zusammenarbeit mit seinen Firmenkunden eine große Auswahl an erprobten Lösungen anbieten.“ Mag. Herbert Schweiger, Geschäftsführer von Compaq Österreich, zum Datacenter Server monitor 12/2000 Auch im Datacenter-Bereich zeichnet Compaq jeweils für die komplette Lösung verantwortlich. Über seine Global Services bietet Compaq den vollen Support für die Datacenter-Lösungen. Ein umfassender Datacenter Support-Plan für Firmenkunden wird von dem SoftwareUpdate-System über den gesamten Lebenszyklus der Lösung und dem von Compaq und Microsoft gemeinsam betriebenen SupportCenter getragen. Der Plan sieht ein Kundenservice rund um die Uhr vor. Ebenfalls enthalten ist der Kontakt zu einem Compaq/Microsoft Support-Team und einem persönlichen Compaq Technical Account Manager (TAM). Für höchste Verfügbarkeit bietet Compaq das Datacenter Availability Assessment und Verfügbarkeitsgarantien von bis zu 99,99 Prozent. http://www.compaq.at http://www.microsoft.at 79 NETZ & TELEKOM NETZWERK-ANALYSE Fluke OptiView: Die Zukunft der Netzwerk-Analyse Der OptiView Integrated Network Analyzer vereint eine Fülle von LAN-Analyse-Anwendungen in einem mobilen, portablen Gerät. Datenverkehrsanalyse, RMON2-Probe, Datenpaket-Dekodierung, Gigabit-Unterstützung, Fernsteuerung über Web und aktive Fehlererkennung - und das alles in einem Gerät. Der OptiView-Analyzer, von Fluke Networks, eröffnet eine neue Dimension der Netzwerk-Analyse. Mit OptiView launcht Fluke sein „Flaggschiff für die nächsten Jahre“, wie es Ing. Peter Zach, Sales Manager von Fluke Networks Austria formuliert. Das Ergebnis einer rund dreijährigen Entwikklungszeit trifft genau die stark gestiegenen Anforderungen an die Netzwerk-Adminstratoren: keine wirtschaftliche Akzeptanz für Netzwerkausfälle, zuwenig geschultes Fachpersonal, immer komplexere Neztstrukturen, eine immense Informationsfülle. Fluke eröffnet hier mit seinem OptiView neue, hoffnungsvolle Perspektiven. Die Kombination all oben genannter Analyse-Methoden in einer Lösung hat den Vorteil, dass die Benutzer über die gesamte Funktionalität zahlreicher Werkzeuge bequem verfügen und je nach Bedarf abrufen können. Zweitens nutzt OptiView Daten von bereits im Unternehmen vorhandenen Netzwerkanalysekomponenten als Basis zur weiteren Analyse. Und drittens steht Integration auch für eine Design- und Benutzerschnittstelle, die sowohl als portable Lösung als auch als stationäre Lösung bestens geeignet ist. Den Überblick behalten Sofort nach dem Einschalten sammelt OptiView Daten aus einer Vielzahl von inter- Fluke OptiView: Die eingängige Menüstruktur verbunden mit einem Touchscreen macht die NetzwerkAnalyse einfacher und schneller 80 Der OptiView besteht aus einem integrierten Pentium-PC und einer modularen Analysekarte mit den Schnittstellen. Die Analyse passiert im Analyseteil, den PC benötigt man nur wegen der Windows-Kompatibilität für das JAVA-Interface nen und externen Quellen und zeigt die Ergebnisse der zahlreichen Netzwerktests gleichzeitig auf dem Display an. Das berührungssensitive Farbdisplay und die intuitive Benutzerschnittstelle beschleunigen den Analysevorgang, so dass der Benutzer sich auf die Lösung des Problems anstatt auf das mühsame Erlernen eines neuen Tools oder die Einrichtung des nächsten Testlaufs konzentrieren kann. OptiView erkennt die unterschiedlichsten Netzwerkprobleme dank der gleichzeitig laufenden Tests und zeigt sie sofort in leicht verständlicher Art an. Mit OptiView können sich die Benutzer auf die für sie ausschlaggebenden Informationen konzentrieren und Probleme schnell erkennen. Dieselbe intuitive Benutzerschnittstelle, die auf dem tragbaren OptiView-Analyzer zu sehen ist, steht auch beim Zugriff von einem PC über den Netzwerkanschluss und einen Web-Browser zur Verfügung. Die EchtzeitÜberwachung und Problemanalyse über einen PC machen die gemeinsame Nutzung von Erkenntnissen und Fachwissen innerhalb des Unternehmens möglich. Es können gleichzeitig bis zu sieben Benutzer auf einen einzigen OptiView-Analyzer zugreifen. Sofort zur Datenanalyse bereit Neben SNMP- und RMON2-Daten kann OptiView auch selbst die Aufgabe einer RMON-Probe oder eines dezentralisierten Protokoll-Analyzers erfüllen. OptiView liefert diese Funktionalität ohne den Zeit- und Kostenaufwand, der normalerweise mit der Konfiguration und Installation eines dieser fest installierten Devices nötig wäre. OptiView kann von Netzwerk-Technikern an beliebiger Stelle im Netz angeschlossen werden und ist sofort zur Analyse der gewünschten Daten bereit. Sobald Analyse und Diagnose beendet sind, kann man die Netzverbindung des OptiView-Analyzers abziehen und an einer anderen Prüfstelle wieder anschließen. Mit OptiView, von Fluke Networks, können bereits vorhandene Systeme weiterverwendet werden, da die Ergebnisse in Industriestandard-Formaten - zum Beispiel RMON2, Sniffer Trace-Dateien - und über das Internet ausgegeben werden. Somit können IT-Abteilungen schnell und problemlos Netzwerkmanagement-Systeme wie zum Beispiel. CiscoWorks, Distributed Sniffer oder HP OpenView zusammen mit OptiView verwenden. OptiView kann darüber hinaus auch Daten aus bereits im Netzwerk befindlichen Quellen, zum Beispiel RMON-Probes, integrierten SNMP-Agents, oder aus beliebigen webfähigen Devices aus lesen. OptiView lässt sich auch mit anderen Fluke Networks-Lösungen wie zum Beispiel der Netzwerk-monitoring-Software Network ❏ Inspector kombinieren. http://www.fluke.co.at monitor 12/2000 NETZ & TELEKOM NEWS 2005: UMTS vor GSM Schon 2005 wird die Hälfte des Mobilfunkumsatzes via UMTS gemacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung c-quential, einem Arthur D. Little-Tochterunternehmen. Ab 2005, so die Studie, wird die Rentabilität der bestehenden GSM-Netze stark unter Druck geraten. Demnach „geht ohne UMTS ab 2005 gar nichts mehr“, so Dr. Georg Serentschy, Telekomexperte und Geschäftsführer von c-quential Österreich. Die stärksten Argumente für UMTS sind nach Aussage der befragten 200 Unternehmen die hohen Datenübertragungsraten und der damit verbundene schnelle Internetzugang. Als größtes Hindernis wird eine verspätete Einführung und ein Engpass bei den UMTS-Handies gesehen. Obwohl bereits 2005 die Hälfte der Mobilfunk-Umsätze mit UMTS gemacht werden, wird erst im Jahr 2008 die Hälfte der Mobiltelefonie-Kunden in UMTS-Netzen telefonieren. Grund dafür ist, laut Serentschy, die hohe Anzahl an Wertkarten-Handies. Basis für die Studie waren Umfragen bei 200 führenden Netzbetreibern, Telekom-Ausstattungsfirmen, Investmentbanken und anderen Telekom-nahen Unternehmen aus 16 Ländern. Dass sich hieraus eine gewisse Unschärfe ergibt, sei nicht verschwiegen: Es wäre möglich, dass Telekom-Firmen die UMTS-Entwicklung aus ihrer eigenen Interessenslage heraus zu positiv einschätzen... http://www.c-quential.com UMTS-Managerumfrage Maßgeschneiderte Applikationen, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit sind die Hauptargumente. Ericsson Austria befragte 70 Manager von Österreichs führenden Unternehmen, welche Schwerpunkte Entscheidungsträger im Bereich mobiler Kommunikation und UMTs erwarten. Die gemeinsam mit Research International im August 2000 durchgeführte Studie, lässt auf eine positive Zukunft für mobile Datenservices schließen. Die befragten Manager sehen in der dritten Mobilfunkgeneration (3G) einen „Quantensprung“ hinsichtlich mobiler Datenübertragung. Drei Viertel aller Befragten planen in ihren Unternehmen eine Erhöhung der Budgets für Telekommunikation, IT und Marketing von 15 bis 20%. Die Studie zeigt, dass es konkrete Meinungen zu den Anforderungen an Services mobiler Endgeräte gibt. Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit stehen bei den Diensten ganz oben während von den Endgeräten in erster Linie große Displays und geringe Störanfälligkeit verlangt werden. Chancen und Risken der zukünftigen Entwicklung werden von den Managern klar abgewogen. Für die neuen UMTS-Dienste lassen sich, so Ericsson, aus der Studie fünf Thesen formulieren: ◆ UMTS wird für zusätzliche Umsätze im Content- und Applikationsbereich sorgen. ◆ UMTS wird zu einer starken „Die Umfrage hat uns gezeigt, dass die Manager von der Einführung mobiler Datendienste vor allem eine Steigerung der Flexibilität und eine Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit erwarten“, sagt Otto Kugler, Leiter des Beratungshauses Ericsson Consulting, das seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen im Bereich des Mobile Internet anbietet. Zunahme von Teleworking führen. ◆ Die UMTS Akzeptanz wird von der Gebührenstruktur abhängen. ◆ Mit UMTS gelingt dem mobilen, personalisierten Informationsservice der endgültige Durchbruch. ◆ UMTS boomt, wenn die Benutzerfreundlichkeit und die Sicherheit stimmen. Professionelle Überlegenheit + Raffinierte Kompetenz Computertechnik Strukturierte Verkabelungen - Netzwerke - aktive & passive Komponenten - FunkLAN - PC & Server ISDN & VDSL - Telefonanlagen - Sicherheit für Sie & Ihr Netzwerk - Planung & Einrichtung - individuelle Komplettlösung - Home Office - Facility Management - Dienstleistung nach Maß - namhafte Partner http://www.puerk.com monitor 12/2000 Hietzinger Kai 169, 1130 Wien Tel. 01/876 91 76 Email: info@puerk.com 81 NETZ & TELEKOM IP-TELEFONIE Der Weichensteller Die IP-Telefonie boomt. 3com hat dafür nun eine neue, revolutionäre Schaltstation herausgebracht, die die Rolle der früheren „Telefonvermittlung“ in einem Unternehmen übernimmt - und noch einiges mehr kann... Adolf Hochhaltinger Die IP-Telefonie, das Übertragen von Telefonaten in digitalisierter Form als Datenpakete über ein PC-Netzwerk (LAN oder WAN), gewinnt immer mehr an Bedeutung. Eigene Netze für die Übertragung von Telefongesprächen beziehungsweise von Daten werden bald nur mehr historische Bedeutung haben, die praktischen Anwendungen verlagern sich immer mehr in Richtung eines gemeinsamen Datennetzes für sämtliche digitalen Anwendungen - und digital ist heute praktisch alles geworden, vom TV-Signal über Audio bis zum Telefongespräch. Eine Telefonanlage besteht heute nur mehr aus intelligenten Telefonapparaten und einer zentralen Steuerung, die allesamt einfach an das LAN angeschlossen werden. Dabei sorgen verschiedene Kompressionsverfahren dafür, dass die in kleine Pakete gebündelten Sprachinformationen ohne zusätzliche Verzögerung und in gewohnter Qualität zum Gesprächspartner gelangen, ohne dabei die Übermittlung anderer Daten zu beeinträchtigen. Durch diese Integration von Sprach- und Datennetz ist es möglich, den Bedienungskomfort und die vielfältigen Funktionalitäten herkömmlicher Nebenstellenanlagen mit den Vorteilen einer einfachen zentralen Administration der gesamte Anlage (beispielsweise per Web-Browser) zu verbinden. Die Vorteile der neuen Lösung sind neben den niedrigen Anschaffungskosten, der geringe Wartungsaufwand und in vielen Fällen der Wegfall der Telefongebühren, so lange die Gespräche das Netzwerk nicht verlassen. Das Produkt Zu diesem Zweck hat 3com nun das System NBX 100 geschaffen. Es besteht aus intelligenten Telefonapparaten und einer zentralen Instanz, in der die Administration der Anlage stattfindet. Alle Teile werden einfach an das vorhandene Netzwerk angeschlossen, die Errichtung eines eigenen Telefonnetzes im Haus (bzw. im Unternehmen) fällt dadurch weg - ein nicht zu unterschätzender Einsparungsfaktor schon bei der Erstinstal- 82 lation. Ein weiterer Pluspunkt ergibt sich bei der (in jedem Unternehmen immer wieder auftretenden) Veränderungen bzw. Übersiedlungen einzelner Mitarbeiter. Jeder Mitarbeiter nimmt seinen Telefonapparat einfach mit, wenn er ein anderes Büro bezieht - und fertig. Da die interne Netzwerkadresse des Apparates immer die gleiche bleibt, „sieht“ das Netzwerk dieses Telefon immer an der gleiche Stelle (sprich: es findet den Apparat des Betreffenden immer unter der gleichen Netzwerkadresse). Mit anderen Worten: Jede Administrative Arbeit ist hier unnötig, das Telefon funktioniert auch im neuen Büro unter der gleichen Klappe. Einzig falls das neue Büro in einem anderen Subnet-Bereich liegt bzw. wenn ein Router oder eine Bridge dazwischen liegen sollte, muss der Anschluss neu eingerichtet werden - doch auch das ist eine Angelegenheit weniger Minuten. In beiden Welten Die Zentraleinheit erfüllt dabei vor allem drei wichtige Funktionen. Zum einen ist sie die eigentliche „Vermittlungsstelle“ des Systems, außerdem speichert sie sämtliche Einstellungen der einzelnen Benutzer-Telefone, und dann ist sie zugleich auch noch die Verbindung in die Welt der „normalen“ Telefonie. Mit anderen Worten: An der einen Seite steckt man das Netzwerk an, und auf der anderen Seite die (analoge oder digitale) Telefonleitung „seiner“ Telefongesellschaft. Die Zentraleinheit erkennt selbständig, welche Gespräche sie über das Netzwerk bzw. über die Telefonleitung zu legen hat und reagiert entsprechend. Auch das Entgegennehmen ankommender Gespräche via Telefonleitung funktioniert nach dem gleichen Muster: Die Zentraleinheit nimmt das Gespräch entgegen und setzt die Durchwahl in die Netzadresse des entsprechenden Telefonapparates um: Bei dem betreffenden Mitarbeiter klingelt das Telefon... Als ungefähre Kosten für dieses System wurden übrigens umgerechnet etwa 7.000,Schilling pro Nebenstelle plus 70.000,- Schilling für die Zentraleinheit genannt. Weitere Features sind dabei in einem „UpgradePaket“ enthalten, das jeder Anwender zusätzlich erwerben kann, er erhält in diesem Fall einen Freischaltecode. Die gesamte Anlage ist ja vollständig programmierbar, und so wird es ab 2001 auch ein Software-Entwicklungskit (SDK) dafür geben. Der Anwender kann sich dann damit seine eigenen, individuellen Lösungen programmieren. Einige spezielle Zusatzlösungen für bestimmte Anwendungen wurden schon programmiert und stehen Interessenten auf Anfrage zur Verfügung. Eine der nächsten fertig programmierten Anwendungen wird übrigens dem Vernehmen nach ein fixfertiges Call Center für kleinere (Start-Up-) Unternehmen sein. Auch eine Voice-Mail Lösung wird schon bald fertig sein. Fazit Mit seiner Leistungsfähigkeit und den im Vergleich dazu geringen Kosten sowohl bei der Installation als auch beim Betrieb bildet das System NBX 100 insbesondere für viele kleinere bis mittlere Unternehmen eine interessante Alternative zu den bisher verwendeten, vergleichsweise teuren Telefonanlagen. Aufgrund seiner Programmierbarkeit können überdies auch sehr individuelle Lösungen damit realisiert werden. Nicht umsonst wurden in den USA im ersten Jahr 3.000 Anlagen mit 50.000 einzelnen Apparaten aus❏ geliefert. http://www.3com.at monitor 12/2000 NETZ & TELEKOM CPU-Switch mit “Multimedia-Unterstützung” Mit den neuen Multiport-Switches von KSI steuern Sie bis zu acht PCs und können sogar Mikrofon und Lautsprecher schalten. MKR 4-8 Mega OSD/19 Bis zu vier User können mit dem Multiport (4-8), Serie “Mega OSD”, 19-Zoll, bis zu acht PCs verwalten. Dabei sind gemischte Anschlusskonfigurationen von Tastatur und Maus möglich, weil Sie sowohl AT- als auch PS/2-Tastaturen beziehungsweise Mäuse verwenden können (auch in ein und derselben Konfiguration). So können Sie mit einer PS/2-Maus auch PCs mit einem seriellen Maus-Anschluss überwachen oder mit einer PS/2-Tastatur PCs mit einem AT-Tastatur-Anschluss. Die jeweiligen Signale werden bereits im CPUSwitch richtig konvertiert. Der Maus-Anschluss ist auch kompatibel mit “Microsoft Intellimouse”, “Mouseman+”, “Logitech Maus” (ab “MouseWare 8.63”), etc. Besonders praktisch: 19-Zoll-Winkel zum Einbau des Switches in einen 19-Zoll-Schrank werden mitgeliefert. Technische Daten: Anzahl PC’s steuerbar Anzahl Consolen PC anwählbar über Auflösung Scan Intervall Eingänge: monitor 12/2000 Dieser CPU-Switch bietet auch ein einmaliges “On Screen Display (OSD)”. Auf den angeschlossenen Monitoren werden bei Konfiguration und Schaltvorgängen verschiedene Kontrolldaten der angeschlossenen PCs angezeigt. “Memo-Namen” können zur leichteren Identifizierung der PCs vergeben werden. Das “OSD” ist für folgende Betriebssysteme geeignet: Windows 3.x, Windows 95/98/NT. Es vermeidet auch gleichzeitigen Zugriff mehrerer User auf einen PC. Kein Kabelsalat mehr Um einen unübersichtlichen “Kabelwulst” und kaum mehr zugängliche Steckplätze auf der Rückseite zu vermeiden, hat dieser Switch als Ausgang nur mehr DB25-Buchsen. Auf MKR 4-8 Mega OSD/19 Console 1+2 Console 2+3 Ausgang (PC) Gewicht Abmessung Alles im Griff mit dem On Screen Display 8 4 Tastatur/Schalter/OSD 1920 x 1440 wählbar 1 - 255 Sek. Keyboard: MD6-Buchse Maus: MD6-Buchse Mikrofon: 3,5 mm Stereo-Klinkenbuchse Lautsprecher: 3,5 mm Stereo- Klinkenbuchse Monitor: 15-pol. HTP-Buchse (VGA) DB25-Buchse DB25-Buchs 4200g 483 x 150 x 44,5 mm (1HE) dieser sind alle Signale für Monitor, Keyboard, Maus, Mikrofon, Lautsprecher zusammengefasst. Dies bedingt natürlich die Verwendung spezieller Anschlußkabel (extra zu bestellen), um wieder eine Aufteilung auf die Einzelanschlüsse zu erreichen. Bei den Eingängen sind zwei ebenfalls mit DB25-Buchsen ausgeführt, die anderen zwei aber mit normalen PS/2- beziehungsweise VGA-Anschlüssen. Im Lieferumfang enthalten sind Netzkabel, 19-Zoll Winkel, Desktop-Halterungen, Handbuch, Software. KSI Kontakt-Systeme Inter Ges.m.b.H. Tel. 01/610 96-0 http://www.ksi.at 83 NETZ & TELEKOM KOMMENTAR Napster ist weit mehr als nur ein cooler Weg für junge Leute, um sich Musik kostenfrei zu besorgen. Der bequeme Austauschdienst von Musik über das OnlineMedium zeigt nur sehr deutlich auf, welche fundamentalen Veränderungen die globalen Computernetze mit sich bringen. Diese Veränderungen durchbrechen die üblichen Handelsschranken, lassen alte Gewohnheiten hinter sich und ebnen neue Wege für die digitale Ökonomie. Ein Kommentar von David Griffiths SUN Microsystems hat Recht das wichtigste am Computer ist das Netzwerk Heute sind mehr oder weniger alle Computer miteinander vernetzt. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein globales Zusammenschalten der einzelnen Computer im Ergebnis zu einem in der Leistung kaum zu überbietenden virtuellen Computer führt. Napster arbeitet auf einem handelsüblichen Standard Desktop PC. Durch die Vernetzung von Millionen solcher einfachen Maschinen, lassen sich untereinander die jeweils nachgefragten MP3-Musikfiles austauschen. Experten haben berechnet, dass die im NapsterVerbund aufgebaute Rechnerkapazität die gesamte Server-Performance von Yahoo weit hinter sich lässt. Damit wird das Konzept von SUN Microsystems war. Seit Jahren propagiert das Unternehmen die Vision, dass das Netzwerk den Computer macht. Die Rechner-Performance und Leistungsfähigkeit basiert nicht mehr auf nur einem Gerät, sondern die Intelligenz des Gesamtgebildes setzt sich aus den im Netzwerk zur Verfügung ge- 84 stellten Rechnerressourcen zusammen. Die verteilten, über das Netz miteinander verbundenen Rechnerkapazitäten bieten dem Netzwerker keine neuen Erkenntnisse. Diese Konzepte werden bereits seit Jahren in den Router-Netzen eingesetzt. Ohne ein Ressourcen-Sharing wäre die heutige Kapazität des Internets nicht zu erreichen. Neu ist, dass jetzt diese Konzepte auch im Desktop-Bereich angekommen sind. Fast spielerisch haben die Computerfreaks diese Konzepte adaptiert und in ihr anarchisches Internet-Universum integriert. Durch die globale Vernetzung der Desktops werden nicht nur die Vertriebs- und Geschäftspraktiken der traditionellen Musikindustrie unterlaufen, sondern auch der Weg für die Umwälzung anderer wenig innovativer Geschäftsbereiche vorbereitet. Diese Spitze des Eisbergs ist jedoch nur ein Kennzeichen für die Transformation des Internets zu einem Massenmedium und somit ein Meilenstein auf der fundamentalen Umwälzung der gesamten Ökonomie durch die Computerindustrie. Die neue Internet-Welt bietet jedoch nicht nur Daten- und Download-Dienste, sondern fokussiert zunehmend auf die Übermittlung von Video- und Audioinformationen. Durch die Funktionen des Online-Broadcastings werden Modenschauen - zum Beispiel Victoria’s Secret - und ähnliche Veranstaltungen über das Internet an Millionen von Zuschauern gleichzeitig übermittelt. Natürlich steckt diese Technologie noch in den Kinderschuhen und es ist nicht verwunderlich, dass die Qualität der empfangenen Bilder und Töne nicht den Ansprüchen der durch Funk und Fernsehen verwöhnten Zuschauer entspricht. Für die Übermittlung von qualitativ hochwertigen Videos über das Internet sind Millionen von Datenbits notwendig. Die Streaming-Prozesse erfordern nicht nur einen schnellen Transfer der Daten, sondern monitor 12/2000 KOMMENTAR auch den verzögerungsfreien Transport. Die heutige Verkehrssituation im weltweiten Netzverbund lässt den Traum vom Fernsehen via Internet zerplatzen wie eine Seifenblase. Mit noch schnelleren Übermittlungstechniken ließe sich dieses Problem prinzipiell lösen. Durch den Ersatz der veralteten Kupferkabel durch Glasfasertechniken (DWDM und Photonische Netze) lassen sich in Zukunft pro Zeiteinheit weit mehr Informationen übermitteln, als alle heute verfügbaren Lösungen. Auch neue Netztechnologien, wie beispielsweise die Übermittlung von Licht über weite Luftverbindungen - beispielsweise von den Startup-Unternehmen AirFiber und TeraBeam Networks - sollen die Daten auf mehrere Milliarden Bits pro Sekunde beschleunigt werden. Ein weniger radikaler und daher auch kurzfristig effizienterer Lösungsansatz besteht in der großflächigen Verteilung der Netzintelligenz zum Management der StreamingProzesse. Hierfür stehen zwei Modelle zur Verfügung: Entweder wird die Rechner-/Serverleistung in dem jeweiligen Netzwerkbereich in der Nähe des eigentlichen Nutzers drastisch erhöht oder die Unzulänglichkeiten des Internets werden durch eine Art Overlay-Netz einfach umgangen. In beiden Fällen wird dafür gesorgt, dass der Edge-Bereich, also der Zugang des Nutzers zum Netz, die Daten schneller und effizienter an den Nutzer liefern kann. Das Konzept des OverlayNetzes wird bereits seit einiger Zeit von Akamai Technologies und Inktomi erfolgreich zur schnellen Verteilung von populären Web Seiten umgesetzt. Inzwischen haben einige amerikanische Startup-Unternehmen (Adero, iBeam, InfoLibria, Microcast) dieses Konzept um die Komponente des Streamings erweitert. Ziel ist es, die Anzahl der Hops vom Sender (Video Server) bis zum Empfänger (Media Player auf dem PC) für Streaming-Anwendungen so gering wie mög- monitor 12/2000 lich zu halten und somit die Verzögerungen und Unwägbarkeiten des Internets weitestgehend auszuschalten. Auch die Integration von Satelliten gehört zu diesen Konzepten. Unternehmen wie beispielsweise iBeam, Astrolink, Cidera, SES/Astra und iSky benutzen die Möglichkeiten des Satelliten, um die Streaming-Daten so preiswert wie möglich an viele verteilte Server zu übermitteln. Ob das Satellitenkonzept auch auf den Home-Bereich übertragbar ist, bleibt jedoch abzuwarten. Eine Reihe weiterer Netz- beziehungsweise Rechnerkonzepte bringen so radikale Veränderungen mit sich, dass es schwer sein wird diese kurzfristig in die Praxis umzusetzen. Diese Konzepte gehen davon aus, dass ähnlich wie beim amerikanischen SETI-Forschungsprojekt, die verteilten Rechnerleistungen für eine Aufgabe gebündelt werden. Für SETI stellen die Besitzer von Rechnern freiwillig ihre momentan nicht genutzte Rechnerzeit zu Verfügung, um mit Hilfe der vernetzten PCs die extrem hohen Datenmengen der Radioteleskope gemeinsam nach Leben in fernen Welten abzusuchen. Auch Napster (www.napster.com) verbindet im Prinzip eine unbegrenzte Anzahl von Personal Computers über das Netz der Netze zu Peers. Damit agiert im Gegensatz zu der gängigen Internet-Praxis ein Napster-PC als Server für jeden PC am Netz. Auch die Konzepte von Freenet (freenet.sourceforge.net) und Gnutella (www.gnutella.wego.com) arbeiten ähnlich. Diese File-Swapping-Mechanismen sollen eine unbeschränkte und vor allem nicht kontrollierbare Verteilung von Multmediadaten (Spreadsheets, Filme, Musik und elektronischen Bücher) ermöglichen. Das amerikanische Unternehmen Centrata versucht inzwischen, die freien Rechnerkapazitäten der über das Web erreichbaren geschätzten 350 Millionen Computer zu bündeln. Die gegen ein Entgelt bereitgestellten ungenutzter Rechnerressourcen sollen von NETZ & TELEKOM David Griffiths ist bei der InfoLibria, Inc. für den Bereich New Business Development International verantwortlich. Centrata über das Internet zur „größten Festplatte und zum leistungsfähigsten Computer aller Zeiten“ gebündelt werden. Auf den ersten Blick wirken diese Konzepte bestechend, doch wird sehr schnell vergessen, dass PCs wesentlich anfälliger für Störungen wie Fehler und Crashes sind, als speziell hierfür entwickelte Informationsserver. Auch sind die PCs der Nutzer - besonders in Europa aus Kostengründen nicht immer 24 Stunden am Internet zur Verfügung. Die im NapsterProjekt gemachten Erfahrungen zeigen, dass der Datenverkehr in den Netzen durch das fehlende Datenmanagement drastisch zunimmt und somit die wichtigste Ressource - das Netzwerk - noch zusätzlich verstopft. Damit wird genau das Gegenteil von der ursprünglichen Konzeption erreicht. Diese Erkenntnis zwingt zu folgenden Überlegungen: ◆ Die Daten dürfen im Internet nicht mehr nur zentral verwaltet/gelagert werden. Eine intelligente Verteilung der Information in die Nähe des eigentlichen Nutzers ist damit unerlässlich. ◆ Nur der Ausbau der letzten Meile durch schnelle Breitbanddienste (DSL, Kabelmodems, Wireless Local Loop) erhöht die Zugriffsgeschwindigkeit auf die Informationen. Werden die beiden Eckpunkte beachtet, steht einem echten Multimedia Internet bis hin ❏ zum Consumer nichts mehr im Weg. 85 NETZ & TELEKOM NEWS PROMOTION HIGHSPEED CABLING Glasfaser als Gebäude-Infrastruktur Highspeed Cabling kann die steigende Nachfrage im Bereich Glasfastertechnologie optimal abdecken und vertieft die Zusammenarbeit mit Microsens. Moderne Kommunikationsdienste mit rapide wachsendem Bandbreitenbedarf erfordern zukunftsorientierte Vernetzungskomponenten. Die Microsens Installations-Komponenten ermöglichen eine intelligente Kombination von Glasfaser- und Twisted-Pair-Verkabelung und stellen eine langfristig zukunftssichere Investition dar. Aufgrund von längeren Übertragungsstrecken kann beim Einsatz der Glasfaser-Infrastruktur die Zentralverteilung in einem Raum konzentriert werden. Dieses Konzept wird als „Collapsed Bakkbone“ bezeichnet. Die Glasfaser als einziges zukunftssicheres Medium befindet sich bei diesem Konzept bereits im Office-Bereich. Spezielle Hubs und Switches für Kabelkanal- beziehungsweise Bodentankmontage sorgen arbeitsplatzseitig für eine aktive Medienumsetzung, so dass der End- geräte-Anschluss über gewohnte Twisted Pair-Kabel erfolgt. Die Endgeräte wie PCs oder Drucker können mit kostengünstigen Kupfer 10/100 Mbit Netzwerkkarten ausgestattet werden. Bei einer Erweiterung beziehungsweise Aufrüstung des Netzwerkes auf höhere Bandbreiten erfolgen nur Änderungen im Endbereich. Zu den Anwendern in Österreich gehören unter anderem die Wiener Linien, wo die PCs und Drucker in den Kartenvorverkaufsstellen über längere, zweifasrige Monomode-Glasfaserstrecken angeschlossen sind. Weiters VOEST-Stahl Linz und General Motors in Aspern, wo in größeren Glasfasernetzen die Möglichkeit genutzt wird, über nur 2 Fasern, vier Endgeräte anzuschließen. Das Fiber to the Office Konzept von Microsens bietet erhebliche Performance-Vorteile: ◆ Hohe Leistungsreserven durch die Ausnutzung der physikalischen Vorteile der Glasfaser ◆ Intelligente Lastaufteilung im Netz durch verteilte Switching-Technologie ◆ Zukunftsicherheit durch Skalierbarkeit der Bandbreiten bis zum Arbeitsplatz ◆ Effizienz-Steigerung durch konzentrierte Backbones Der Einsatz der Microsens Installations-Switches im OfficeBereich erlaubt die Integration von 10 und 100Mbit/s Endgeräten durch die Autonegotiation Funktionalität. Eine kollisionsfreie Full-Duplex Anbindung an den zentralen Switch ermöglicht Bandbreiten von bis zu 200 Mbit/s. Dieses etablierte VerkabelungsKonzept der Glasfaser bis zum Arbeitsplatz bietet auch erhebliche Kostenvorteile wie: Investitionsschutz durch Weiterverwendung von bestehendem Netzwerk-Equipment in Verbindung mit der Medienkonverter-Technik, Reduzierung der kostenintensiven aktiven Ports im zentralen Switch, Ausnutzung maximaler Portdichten durch zentrale Multiport-Medienkonverter, weniger Raumbedarf. Highspeed Cabling Tel. 02236/62 360 http://www.highspeed-cabling.at ADSL-Endgeräte ohne Inkompatibilität AVM ist mit dem ADSL/ISDN-Controller ein Durchbruch gelungen: Erstmals ist ein ADSL-Endgerät unabhängig vom ADSL-Chipsatz der Vermittlungsstelle einsetzbar. Bisher erhältliche ADSL-Modems sind aufgrund proprietärer Verfahren oft inkompatibel zueinander und nur lauffähig mit der Vermittlungstechnik desselben Herstellers. Auf der IT-Fachmesse Systems in München zeigte AVM den neuen ADSL/ISDN-Controller im Einsatz mit verschiedenen Vermittlungsstellen. Die Konzeption als benutzerfreundliche PC-Einsteckkarte reduziert Platz- und Installationsaufwand, ist einzel- und mehrplatzfähig und macht die bisher benötigte Netzwerkkarte überflüssig. Herzstück des ADSL-Controllers sind von AVM entwickelte mathematisch-algorithmische 86 Verfahren, die mit Hilfe eines VLIW-Prozessors die ADSL-Signale in digitale Daten umwandeln. Die digitalen Kommunikationsprotokolle ATM, PPPoE, CAPI und TCP/IP sind in der Treibersoftware implementiert. Dadurch können Anwender und Netzbetreiber jederzeit ohne Hardwaretausch auf veränderte Anforderungen reagieren. Im Unterschied zu vielen zur Zeit im Markt erhältlichen Endgeräten erfüllt der ADSL-Controller vom AVM die internationalen ITU-Normen „ADSL over ISDN“ und „ADSL over POTS“ (ITU G.992.1, Annex A und B). Gleichzeitig garantiert die softwarebasierte Signalverarbeitung Der neue AVM ADSL/ISDN-Controller nutzt den gesamten ADSL-Übertragungsbereich für Internet-Verbindungen. Zusätzlich stellt der Controller alle ISDN-Leistungsmerkmale am PC oder im PC-Netzwerk bereit. weiterhin die Zusammenarbeit mit verschiedenen - auch normabweichenden - ADSL-Chipsätzen auf Seiten der Vermittlungsstelle. Umfassende Managementfunktionen auf ADSL-, ATM- und PPP-Ebene ermöglichen eine detaillierte Überprü- fung der Verbindung. AVM erwartet mit der Markteinführung des neuen Controllers im kommenden Jahr einen weiteren Impuls für den sich zur Zeit entwickelnden ADSLMarkt. http://www.avm.de/adsl monitor 12/2000 USV HARD & SOFTWARE Die New Economy hängt mehr und mehr von der Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der elektrischen Energie ab, Ausfallzeiten und Datenverlust haben enorme Auswirkungen zur Folge. IMV sorgt mit den neuen LanPro-USVAnlagen für kontinuierlichen Strom- und Datenfluss. Von 3 bis 30kVA bieten die neuen LanPro-Modelle leistungsfähigen Stromschutz für sensible Anlagen New Economy: Ohne Strom geht nichts Das mögliche Szenario ist wenig erbauend dem Energiehunger businesskritischer Anwendungen stehen die Unsicherheiten eines liberalisierten Strommarktes gegenüber. Bis jetzt waren die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung für den Kunden meist ein Einkauf aus einer Hand. Der Kunde erhielt seine Energie in einer geregelten Umgebung, vielleicht nicht zum besten Preis, dafür meistens in einem klar definierten Qualitätsstandard. Mit der Liberalisierung hat der Kunde die Wahl, seine Energie zu unterschiedlichen Preisen von verschiedenen Quellen zu beziehen. Mit dieser paradigmatischen Wende jedoch, wird die Verantwortung für die Qualität der Energie vom Energieproduzenten zum Kunden verschoben. Das vom Wettbewerb geprägte Geschäftsumfeld im Energiemarkt zwingt die Energieindustrie in jedem einzelnen Prozessschritt gewinnbringend zu produzieren. Bekannterweise wird dies dazu führen, dass einige Stromproduzenten unrentable Elektrizitätswerke schließen werden: eine regionale Stromverknappung wird die Folge sein. „Strommangel wird nicht länger ein typisches Phänomen der Drittweltländer und aufstrebenden Märkte sein, sondern ein alltäglicher Zustand, auch in hoch industrialisierten Gebieten“, prognostiziert Jürg P. Schwerzmann, monitor 12/2000 Senior Vice President Corporate Marketing & Business Development IMV Holding Ltd. USV mit „echter“ Redundanz Damit Unternehmen diese Unwägbarkeiten besser „abfedern“ können, bringt IMV mit seiner LanPro-Familie hoch-redundant ausgelegte USV-Anlagen auf den Markt. Die IVM Option Redundant Parallel-Architektur (RPA) bietet einen hohen Zuverlässigkeitsgrad in einer echten Peer-to-Peer-Architektur. RPA ermöglicht das Entfernen und die Reintegration einer kompletten USV-Anlage, ohne Unterbrechung und ohne Bypassbetrieb der kritischen Last. Bei wachsender Leistungsanforderung ist das System modular erweiterbar. Zusatzkomponenten können ergänzt (oder entfernt) werden, wenn immer es erforderlich ist, ohne dass die Stromversorgung unterbrochen oder auf Bypass umgestellt wird. RPA ermöglicht eine spannungsabhängige Lastverteilung mit sehr gutem dynamischen Verhalten. Diese natürliche Lastverteilung reduziert die aktiven Prozeduren zur Leistungsverteilung. Somit bewegt sich die RPA-Lastverteilung innerhalb weniger Amper, sogar unter extrem schwierigen Lastbedingungen. „Ein „line interactives“ oder „stand-by“ Konzept als Unterstützung ist bei weitem nicht genügend. Für professionelle Anwendungen in der Telekom und bei Hochleistungsrechnern können nur „on- line“ Systeme die bestmögliche Sicherheit bieten - die fast absolute Sicherheit jedoch, ist allein mit einer RPA Architektur zu erzielen“, ist Bruno Reinhard, Senior Vice President EMEA Sales, IMV Holding Ltd, überzeugt. Zeitgemäßes USV-Management Die ein- und dreiphasigen LanPro Modelle von 3 bis 30kVA sind intelligente, für die zentralisierten Sicherung den Stromversorgung konzipierte Doppelwandler Hochleistungssysteme. Die IMV RPA (redundant Parallele Architektur) ermöglicht es entweder die Systemleistung durch parallelgeschaltete Einheiten zu vergrößern oder die Zuverlässigkeit durch zusätzliche redundante Einheiten zu erhöhen. Mit der JAVA-basierenden Power Management Software „Jump“ setzt auch hier IMV auf innovative Technologien. Jump nutzt eine einheitliche Programmiersprache, ist plattform-unabhängig und bietet eine grafische Oberfläche. Über einen Browser ist von überall aus dem Netz Zugriff auf die Management Software möglich. Mit der Entwicklung und Einführung der LanPro Familie komplettiert IMV ihr USV Angebot von NetPro im unteren und SitePro im oberen Leistungssegment und bietet gemäß den Anforderungen des Marktes ein modernes und sicheres USV Konzept. ❏ http://www.imv.com 87 HARD & SOFTWARE SPEICHER-TECHNOLOGIEN Storage 2.Teil: Speicher Technologien Das ist die Fortsetzung der Serie zum Thema Data-Storage, in der wir uns mit Storage-Lösungen des Marktführers Compaq ausführlich befassen werden. Ilse und Rudolf Wolf Der Durchbruch von Applikationen in den Sparten E-Commerce, Multimedia, Enterprise Resource Planning oder Data Warehousing hat der Datenflut Tür und Tor geöffnet: Jährliche Wachstumsraten von 200 bis 300 Prozent sind das Ergebnis. Die EDVChefs sehen sich zudem mit einer schnell wachsenden Population heterogener und dezentraler Server und Speichersysteme konfrontiert, während Benutzer innerhalb und außerhalb eines Unternehmens schnelleren und umfassenden Zugang zu den Daten fordern. In den heutigen Client Server Systemumgebungen sind die Speichersysteme üblicherweise direkt über lokale Schnittstellen an den Server oder über Fileserver am Unternehmensnetzwerk angeschlossen. Diese feste Zuordnung erschwert aber eine Mitbenutzung der Speicher dieser Storagesysteme durch andere Server. Vorhandene Storage Ressourcen können nicht effizient genutzt werden. Durch den direkten Anschluss erfordert jede Erweiterung oder Änderung der Speicher-Zuordnung einen Eingriff eines Systemadministrators am Server. 88 So verteilte Storagesysteme ermöglichen nicht die heute geforderte Flexibilität und Verfügbarkeit und erfordern einen erheblichen Administrationsaufwand und damit rasch wachsende Kosten. Die große Herausforderung heißt daher Storage-Management, wo es darum geht, die teuren Storage-Systeme besser zu verwalten. Als Lösung des Problems propagieren die Speicherhersteller im wesentlichen zwei unterschiedliche Konzepte: Network Attached Storage (NAS) und Storage Area Networks (SAN). NAS / SAN ein Gegensatz ? Diese beiden Konzepte stellen keinen Gegensatz dar, sondern NAS und SAN bilden eine Ergänzung, um den schnell wachsenden Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden und Komplettlösungen, vom DesktopStorage bis hin zum Datacenter, zu ermöglichen. SAN und NAS sind sich zwar von der Form her sehr ähnlich, bezeichnen jedoch zwei grundverschiedene Technologien. Beim NAS-Konzept ist ein integriertes Speichersystem mit einem Datenübertragungsnetzwerk (LAN), das gewöhnliche Kommunikationsprotokolle wie TCP/IP verwendet, verbunden. Im allgemeinen arbeitet ein NAS-Produkt als Server in einer ClientServer-Beziehung, verfügt über einen Prozessor und ein Betriebssystem oder einen Kern und verwaltet den Datentransfer zwischen sich und den Clients durch die Verarbeitung von File-I/O-Protokollen. Compaq hat die Lösung: Storage Area Networks bringen Ordnung in das Chaos Im SAN dagegen werden alle Speicherkomponenten, seien es nun Bandlaufwerke, Plattenspeicher oder CD/DVD-Jukeboxes, in einem großen, gemeinsamen Netz verknüpft. Der Zugriff erfolgt in der Regel über eine Fiber-Channel-Schnittstelle. SAN-Netzwerke unterstützen Übertragungsraten von bis zu 100 MBps über Entfernungen von bis zu zehn Kilometern; sie können sich aus verschiedenen Speichersystemen zusammensetzen, z.B. RAID-Systemen, Bandlaufwerken, CD-ROM-Sammlungen oder mehreren Magnetplatten, die durch Glasfaserverbindungen mit einem oder mehreren Servern verbunden sind. Fibre-Channel-basierte Speichernetze wie ein SAN können gegenüber traditionellen Lösungen eine Reihe von Vorteilen bieten. An erster Stelle zu nennen ist das LAN-freie Backup, also die vollständige Entlastung des LAN von Backup-Aufgaben. Denn die Da- monitor 12/2000 SPEICHER-TECHNOLOGIEN ten müssen nicht mehr von Backup-Clients über das LAN auf den Backup-Server übertragen werden, welcher sie dann auf einen Massenspeicher überträgt, sondern können vom Backup-Client direkt auf den Speichergeräten abgelegt werden. Ein Storage Area Netzwerk (SAN) ist ähnlich aufgebaut wie ein herkömmliches Netzwerk, bei dem Netzwerkadapter, Hubs und Switches zum Einsatz kommen. Compaq verfügt bereits über eine komplette Produktpalette im SAN-Bereich, die - auf Basis von Fibre Channel - Rechner mit Storage-Einheiten vernetzt. Da sich im SAN-Umfeld problemlos fehlertolerante Speicherlösungen realisieren lassen, wird dieser Aspekt bei der Planung eines SANs in den meisten Fällen gleich mitberücksichtigt. Die Vorteile von SAN Durch die Auslagerung des speicherspezifischen Datenverkehrs in ein eigenes Netzwerk wird das LAN des Unternehmens entlastet und dessen Performance gesteigert. Im SAN können Speichererweiterungen während des Netzwerkbetriebs durchgeführt werden, genauso wie Back-Ups und Recovery-Läufe, ohne dass die Leistung des Unternehmensnetzwerkes oder der Applikationen leidet. Die Daten aus verschiedensten Anwendungen können nach Bedarf auf beliebige Speichersysteme verteilt werden. Über mehrfach ausgelegte Verbindungspfade hat jeder Anwen- HARD & SOFTWARE Recovery Konzepte realisieren, wo gespiegelte Datenzentren über mehrere Kilometer voneinander entfernt betrieben werden. Zusammenfassung der immer den direkten Zugriff auf alle Speichersysteme im Netzwerk. Das erhöht die Flexibilität und Effizienz der Speichernutzung dramatisch. Die Verwaltung der Storage Systeme erfolgt zentral. Im Störungsfall bzw. bei steigendem Speicherbedarf können einem Server neue Speichersysteme schnell und dynamisch zugeordnet werden. Dabei können Storagesysteme aus dem SAN mit Servern auf denen unterschiedliche Betriebssysteme laufen verbunden werden. Außerdem stehen dem Administrator eine Reihe von Tools für die Speicherverwaltung, der Zuordnung von Speichersystemen und Backup- und RestoreProzeduren zur Verfügung. Mit diesen auf der „Fibre Channel“ Technologie beruhenden Konzepten lassen sich auch echte Disaster Folgende Gründe sprechen für ein SAN von Compaq: Die Compaq Spezialisten kennen sowohl die Storage Seite als auch die Serverund Betriebssystemseite. Compaq hat umfangreiches (langjähriges) Know-how in Unix, OpenVMS, Novell und der Microsoft Windows Umgebung - der Anschluss an unterschiedliche Betriebssysteme, die Migration von Daten ist daher für die Compaq Storage Spezialisten kein Problem. Dazu kommt Compaq’s umfassendes Service Angebot: Für sämtliche Phasen des IT-Lebenszyklus werden Service- und Support-Leistungen geboten. Das Angebot der weltweiten Service-Organisation von Compaq reicht von Planung, Design und Implementierung bis zur Verwaltung der Speicher-Infrastruktur des Unternehmenskunden als Bestandteil seiner gesamten ITUmgebung. Dies gilt einschließlich der dort eingesetzten Systeme, Speichergeräte und Netzwerke. Die Compaq Service Leistungen designen die beste Lösung, garantieren 7x24 Verfügbarkeit, unterstützen die Planung von Erweiterungen, Migrationen und BackupProzessen, betreuen Systeme und Systemmanager und bieten attraktive Finanzierungs ❏ Modelle. Storage Area Networks von Compaq in Stichworten ◆ durch die Auslagerung des speicherspezifischen Datenverkehrs in ein eigenes Netzwerk wird das LAN des Unternehmens entlastet und dessen Performance gesteigert ◆ die Flexibilität und Effizienz der Speichernutzung wird dramatisch erhöht ◆ die Verwaltung der Storage Systeme erfolgt zentral ◆ im SAN können Speichererweiterungen während des Betriebs durchgeführt werden ◆ Back-Ups und Recovery-Läufe werden „server free“ im SAN durchgeführt, d.h. ohne dass die Leistung des Unternehmensnetzwerkes oder der Applikationen beeinträchtigt wird ◆ die Daten aus verschiedensten Anwendungen können nach Bedarf auf beliebige Speichersysteme verteilt werden ◆ über mehrfach ausgelegte Verbindungspfade hat jeder Anwender immer den direkten Zugriff auf alle Speichersysteme im Netzwerk ◆ im Störungsfall bzw. bei steigendem Spei- monitor 12/2000 cherbedarf können einem Server neue Speichersysteme schnell und dynamisch zugeordnet werden ◆ die Storagesysteme aus dem SAN können mit Servern auf denen unterschiedliche Betriebssysteme laufen verbunden werden ◆ für die Verwaltung stehen eine Reihe von Tools für die Speicherverwaltung, der Zuordnung von Speichersystemen und Bakkup- und Restore-Prozeduren zur Verfügung. Die Vorteile der Compaq Lösungen Performance and Capacity ◆ basierend auf Fibre Channel ◆ umfangreiche Produktpalette von Servern ◆ Storagekomponenten für alle Anwendungen (Festplatten, Adapter, Controler, ...) ◆ SANworks Software für Daten Management und Sicherung ◆ Services Availability ◆ mehrfach ausgelegte Verbindungen ◆ Disastertolerante Konfigurationen ◆ Dynamisches Zuordnen von Speichersy- stemen ◆ Availability Services/Business Critical Ser- vices Flexibility ◆ flexible Zuordnung der Speichersysteme ◆ Speichererweiterung während des Betriebs ◆ Plattformübergreifend ◆ Betriebssystemunabhängig Managebility ◆ einfaches, zentrales Management ◆ schnelles Back-up ohne Belastung der Ser- ver und des LANs ◆ user-initiated Restore Storage on Demand Lowest Total Cost of Ownership Ergänzt werden die SAN-Produkte durch umfangreiche Support-Leistungen von Compaq Services, der weltweiten Service-Organisation von Compaq. Damit bietet Compaq, ergänzend zu seiner Unterstützung für heterogene Plattformen und für nahezu alle maßgeblichen Betriebssysteme, die Verfügbarkeit in SAN-Umgebungen für Windows NT, Tru64 UNIX und OpenVMS. 89 HARD & SOFTWARE NEWS Profi-Druck: 944 Seiten/Minute IBM erweitert mit den neuen Druckermodellen sein Angebot für den professionellen Schwarzweißdruck. „Diese Drucksysteme sind besonders für den RechenzentrumDruck und die Produktion komplexer personalisierter Dokumente wie Rechnungen, Polizzen und Finanzreports geeignet“, erläutert Gerhard Bliemel, Leiter Geschäftsbereich Printing Systems von IBM Österreich. Alle Modelle unterstützen die IBM AFP-(Advanced Function Presentation) Architektur und sollen so hohe Druckintegrität mit sofortiger Fehlerrückmeldung gewährleisten. Mit einer Druckgeschwindigkeit von 70 Seiten pro Minute ist der neue IBM InfoPrint 70 als Einstiegsmodell in den professionellen Druckbereich gedacht. Der InfoPrint 2000 Datacenter Publisher ist ein Hochgeschwindigkeits-Einzelblattdrucker, der Strichzeichnungen und Halbtöne hervorbringt. Der Drucker mit einer Geschwindigkeit von 110 Seiten pro Minute wurde vor allem zur Unterstützung von EBusiness Applikationen konzipiert. Der InfoPrint 4000 bedruckt 944 Seiten pro Minute und ist mit einer verbesserten Bedienkonsole ausgestattet, die Tastatur, Maus und einen Touchscreen beinhaltet. In Planung ist eine Zusatzsoftware, die farbige Dokumente automatisch in Halbtöne umwandelt und so eine hohe Qualität im Schwarzweißdruck garantieren soll. Der Preis für dieses Modell liegt bei rund 10 Millionen ATS. Der InfoPrint 70 liegt preislich noch unter einer Million. PROMOTION PRO-COM GSD Docuframe® Die neue Software für Dokumentenmanagement, Workflow und Archivierung Docuframe® verbindet die Verwaltung und Archivierung verschiedenster Dokumente (Belege, Dateien, Vorgänge, Scans, Bitmaps etc.) mit den Möglichkeiten der digitalen und multimedialen Kommunikation. http://www.ibm.at Dokumenten-Scanner Fujitsu bringt einen neuen Allround-Scanner für professionelles Dokumenten-Management. Der M4097D ist für die Belegerfassung ab 3.000 Seiten/Tag konzipiert. Neben einem automatischen Vorlageneinzug für 100 Blatt ist er mit einem Flachbett ausgerüstet, über das auch gebundene Vorlagen gescannt werden können. Er besitzt zahlreiche Innovationen wie eine neue Doppeleinzugskontrolle und einen optionalen Post-Indossierdrucker. „Gerade für Branchen, in denen bei der Archivierung besondere Datensicherheit gefragt ist, eröffnen sich mit diesem Modell neue Perspektiven“, erklärt Erich Weiss, Produktmanager Scanner bei Elsat International. 90 Fujitsu: HochleistungsDokumenten-Scanner mit optionalem Post-Indossierungsdrucker Der Scanner erfasst Dokumente in unterschiedlichster Größe in den Formaten von DIN A8 bis DIN A3. Die optische Auflösung der Vorlagen beträgt 400dpi. Er besitzt eine SCSI-2-Schnittstelle sowie einen Third-Party-Interface-Slot, über den ein Video-Interface eingebaut werden kann. Der Scanner kostet etwas über 150.000,- ATS inkl.MwSt. http://www.elsat.at Basierend auf der leistungsfähigen, objektorientierten Client/Server-Datenbanktechnologie von POET® findet und sortiert Docuframe® Dokumente aller Formate und leitet diese nach den vorgegebenen Bedingungen und unter Berücksichtigung unternehmensspezifischer Abläufe an die zuständigen Abteilungen oder Mitarbeiter weiter. Docuframe® unterstützt alle TWAIN-kompatiblen Scanner, auch mit Einzelblatteinzug. Textumwandlung und Volltextrecherche sind weitere Leistungsmerkmale die in dieser professionellen DMA-Lösung für einen hohen Funktionsumfang sorgen. Die Kommunikation unterstützt Docuframe® mit dem integrierten Fax- und E-Mail- Server. Weiters ermöglicht die Sprachsynthese API Spracherkennung und Wiedergabe. Möchte man die Vorteile der computergestützten Telefonie nutzen -Docuframe® bietet auch dafür die benötigte Funktionalität. In Verbindung mit der GSDERP/PPS-Applikation WWS V.5 entsteht eine integrierte Komplettlösung für Warenwirtschaft, Verkauf, Materiallogistik und Produktion unter Einbeziehung der Docuframe® Funktionalität. Es lohnt sich also, mit uns zu reden! PRO-COM EDV-Vertrieb und Dienstleistung GmbH Tel. 01/6000373 http://www.pro-com.at monitor 12/2000 HARD & SOFTWARE NEWS Bringen Sie Transparenz in Unternehmensprozesse iGrafx Flowcharter 2000 Professional von Micrografx vereinfacht die Prozessvisualisierung durch neue Funktionalitäten. Micrografx verjüngt seine iGrafxProduktfamilie: Mit dem iGrafx Flowcharter 2000 Professional bringt der Grafiksoftware-Spezialist eine neue Lösung für das Prozessmanagement auf den Markt. Der iGrafx Flowcharter 2000 Professional wendet sich an Anwender, die ohne grafisches Know-how auch komplexe Prozesse und Beziehungsmuster visualisieren und planen wollen. Dabei bietet das Grafiktool zahlreiche neue Funktionen an, die das Erstellen von Prozess-Diagrammen weiter vereinfachen. Neu ist die Integration des iGrafx OrgCharter zum Erstellen von Organisations-Charts, die Unterstützung des Internet-Standards ISO Computer Graphics Metafile (CGM) und die Möglichkeit, in nur einem einzigen Arbeits- schritt Änderungen an der Form des Diagramms vorzunehmen. Die Windows 2000-zertifizierte Software macht sich Visual Basic for Applications konsequent zunutze: Durch die Integration von VBA 6.0 ist die Einbindung in Anwendungsplattformen wie MS Back Office, Oracle, SAP, PeopleSoft und Baan möglich. So greift die neu integrierte OrgCharter-Komponente auf bestehende Personaldaten in Outlook, Excel, Access oder ähnlich strukturierten Files zu und generiert daraus Organisationsdiagramme. Die neue Auto-Recover-Funktion verhindert dabei durch fortlaufend automatische Speicherungen, dass Daten durch einen System- oder Programmausfall verloren gehen. Im Vergleich zu vorangegan- genen Programmen unterstützt der iGrafx Flowcharter 2000 Professional nun den WebCGMStandard und weitet damit die Möglichkeiten zur grafischen Kommunikation entscheidend aus. Über Intra-, Extra- oder Internet können Anwender ihre Diagramme austauschen, einzelne Ausschnitte betrachten oder mit Anmerkungen versehen. „Mit dem iGrafx Flowcharter 2000 Professional setzen wir unsere Tradition fort, leistungsstarke Prozessmanagement-Tools für Unternehmen zu entwickeln. Gerade in den Bereichen Total Quality Management und Business Process Reengineering sehen wir ein enormes Potential für unsere Lösungen“, sagt Armin Trautner, General Manager der Micrografx Deutschland GmbH. http://www.micrografx.com/austria Multifunktionale Toplösungen! Drucken, kopieren, scannen, faxen und e-mailen im Netzwerk ... ... in Farbe OptraImage C710sx Farblaser-Technologie mit echten 1200 x 1200 dpi Kopie und Druck mit 16 Seiten/min. in Mono ● Kopie und Druck mit 3 Seiten/min. in Farbe ● Faxen in mono, scannen in Farbe ● Direkter Dokumentenversand per e-mail ● Integriertes Bedienfeld ● 10/100 Base TX Fast Ethernet Netzwerk-Adapter ● ● Schon gesehen um 57.000,- (inkl. Mwst.) ... und s/w OptraImage T610sx Laser-Technologie mit echten 1200 x 1200 dpi ● Kopie und Druck mit 15 Seiten/min. ● Drucken, Kopieren und Faxen in s/w ● Farbscannen über das Netzwerk ● Direkter Dokumentenversand per e-mail ● Integriertes Bedienfeld ● 10/100 Base TX Fast Ethernet Netzwerk-Adapter Schon gesehen um 39.500,- (inkl. Mwst.) ● Wir haben die richtigen Drucklösungen für Ihren Bedarf, Tel.: (01)79732-232 Fr. Tür monitor 12/2000 www.lexmark.at 91 HARD & SOFTWARE KNOWLEDGE MANAGEMENT Mit seinem auf der Lotusphere Europe 2000 in Berlin vorgestellten Knowledge Portal K-station präsentiert das Unternehmen seine zentrale Komponente der Knowledge-Management-Strategie. Lotus Development: Knowledge Portal Lotus Development nutzte die europäische Benutzer- und Entwicklerkonferenz in Berlin als Forum, um das Produkt sowie weitere Details seiner Portal-Strategie vorzustellen. Neben den zentralen Funktionen von Sametime und QuickPlace umfasst Lotus Kstation weitere Portal-Kerntechnologien, Tools und Services. Lotus plant, K-station sowohl als eigenständige Knowledge-Management-Lösung als auch im Paket mit weiteren Produkten und Services - beispielsweise dem Raven Discovery Server - anzubieten. Als eine Schlüsselkomponente der Lotus/IBM-Portal-Strategie können Unternehmen K-station als Plug-in-Komponente beispielsweise auch gemeinsam mit dem IBM Websphere Portal Server nutzen. “Knowledge Management befasst sich mit dem Einsatz von Wissen, um Geschäftsziele zu erreichen, die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens zu fördern und die Produktivität der Mitarbeiter zu verbessern”, sagt Cliff Reeves, Senior Vice President der Knowledge Management Business Unit bei Lotus. “Auf einen Punkt gebracht: Was ein Unternehmen weiß und wie es dieses Wissen möglichst effektiv einsetzt, entscheidet über den 92 geschäftlichen Erfolg.” Mit der K-stationTechnologie erhalten Anwender Werkzeuge, die sie benötigen, um die von ihnen benötigten Informationen zusammenzustellen, bessere Entscheidungen zu treffen und schneller auf Änderungen im Markt reagieren zu können. Dies schließt ein, Mitarbeiter via Sametime und QuickPlace in virtuellen Entwicklerteams zusammenzufassen sowie Foren für Brainstorming und Kooperation aufzubauen. monitor 12/2000 KNOWLEDGE MANAGEMENT HARD & SOFTWARE Kooperation von Teams und Einzelpersonen Für Lotus Development bildet K-station den nächsten wichtigen Schritt bei der Umsetzung seiner Knowledge-Management-Strategie. Im Kern geht es dabei um die systematische Kooperation von Einzelpersonen und Teams, die Informationen aus Dokumenten, Datenbanken oder auch das Knowhow bekannter Experten gemeinsam nutzen. Die Basis dafür bilden Messaging- und Groupware-Anwendungen, die das vorhandene intellektuelle Kapital erfassen, strukturieren und durch geeignete Instrumente zugänglich machen. Dieser Dreiklang aus “Personen, Orten, an denen Information zu finden sind, und Sachen” ist strikt darauf gerichtet, die richtigen Informationen zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur Verfügung zu stellen: Im modernen Wirtschaftsleben hängt davon Erfolg oder Misserfolg ab. Von anderen im Markt verfügbaren Produkten unterscheidet sich K-station insbesondere durch seine Features und Funktionen, um rasch und problemlos individuelle “Orte” für Teams bereitzustellen. Dies können erstens “persönliche Orte” sein, mit der Anwender eine Sicht auf das für sie relevante Wissen erhalten. Zweitens gehören in diesen Kontext auch “Communities”, die sich wiederum in öffentlich zugängliche oder geschlossene Gemeinschaften untergliedern lassen. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielen Sametime (Real-TimeKommunikation) und QuickPlace (Einrichtung und Nutzung virtueller Teams). Zu den wichtigen Bestandteilen von K-station zählt darüber hinaus eine Knowledege Lotus Sametime bietet “Kommunikation in Echtzeit” Application Template Library. Damit können Benutzer projektspezifisch “Arbeitsumgebungen” schaffen. K-station enthält dazu standardmäßig einige beispielhafte Vorlagen. Lotus K-station arbeitet unter Windows NT/2000. Sametime Zusammenarbeit in Echtzeit Ebenfalls neu vorgestellt wurde Sametime 2.0. Mit Sametime realisiert Lotus den nächsten Schritt bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung kooperativer Geschäftsanwendungen - “die Kommunikation in Echtzeit”. Durch einen kompletten Satz von Werkzeugen für Wahrnehmung (awareness), Konversation (conversation) und gemeinsame Nutzung von Objekten (object sharing) entsteht eine Plattform für die Echtzeitkooperation. Die Produktfamilie von Lotus Same- time umfasst Clients, Server, Werkzeuge für die Anwendungsentwicklung und zugehörige Dienste. Lotus Sametime lässt sich auch mit asynchronen Kooperationsanwendungen kombinieren. Es lässt sich sowohl unter Lotus Domino als auch in anderen Umgebungen einsetzen. Die neue Version verfügt über zahlreiche Mutimedia-Funktionen und ermöglicht interaktive Audio- und Videokonferenzen über IP, sowie die Verteilung multimedialer Präsentationen an komplette Unternehmensnetze oder per Internet. Sie bietet eine schlüsselfertige Lösung für die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen unabhängig vom Aufenthaltsort der Gruppenmitglieder, direkten Nachrichtenaustausch, ein “schwarzes Brett”, gemeinsame Dokumentenbearbeitung. Dazu kommt ein Java-Toolkit, mit dem Entwickler die Funktionalitäten in eigenen Applikationen einbauen können. Lotus Domino 5.05 Ebenfalls neu ist die Version 5.05 von Lotus Domino. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt eine optimierte Einbindung in den IBM WebSphere Application Server sowie ein deutlich verbesserter Anschluss von Microsoft Outlook und Microsoft Office an die Domino-Plattform. Mit der aktuellen Version 5.05 von Lotus Domino verfolgt Lotus Development das Ziel, Unternehmen bei der technischen Integration des Lotus Domino-Servers in vorhandene oder geplante E-Business-Infrastrukturen zu unterstützten. Dies gilt einerseits für eine Anbindung von Client-Systemen wie Microsoft Outlook und Microsoft Office an Lotus Domino und andererseits für eine effiziente Integration von Lotus Domino in den ❏ IBM WebSphereApplication Server. http://www.lotus.at monitor 12/2000 93 HARD & SOFTWARE ENTERTAINMENT Für den PC im trauten Heim Weihnachten kommt! Microsoft möchte auch heuer wieder auf möglichst vielen Gabentischen präsent sein. Deshalb haben Bill Gates und seine Mannen für einen krönenden Abschluss des Jahres 2000 mit allerhand neuen ConsumerProdukten vorgesorgt. Dabei hat sich der Softwarekonzern die Latte nicht gerade niedrig gelegt, war doch die Saison 1999 die bislang bei weitem erfolgreichste - insbesondere, was den ConsumerBereich betrifft. Dementsprechend kümmert sich Microsoft auch heuer umfassend um seine Heimanwender und alle ihre Bedürfnisse, und dies auf praktisch allen Gebieten der privaten PC-Anwendungen. Bilder aus Bytes Adolf Hochhaltinger 94 Das beginnt bei der digitalen Fotografie. Hier kommt zwar der „große“ Durchbruch wahrscheinlich auch heuer noch nicht; die Zahl jener, die der neuen digitalen Art der Ablichtung vertrauen, wächst doch zusehends. Wer digital fotografiert, will mit seinen Bildern auch umgehen können, er will sie in Alben sammeln und bei Bedarf in bester Qualität ausdrucken können. Und wenn diese Qualität bei der Aufnahme aus irgend einem Grund nicht ganz gestimmt hat, so will er dieses Bild nachträglich vor dem Drucken noch möglichst verbessern. Mit dem Foto- und Druckstudio „Picture It!“ liegt das populäre Bildbearbeitungsprogramm - von 1996 bis 1999 war Picture It! die meistverkaufte PC-basierte Bildbearbeitungssoftware für den PC - nun bereits in seiner fünften Version vor; es kann Fotos umfangreich bearbeiten und qualitativ verbessern sowie Foto-Projekte ausdrucken, als EMail versenden oder auf eine Webseite stellen. monitor12/2000 ENTERTAINMENT jeder Encarta-Besitzer kostenlos aus dem Internet herunterladen kann. Mit etwa 14.500 Multimedia-Elementen kann man das Wissen der Welt neu entdekken und sich auch komplizierte Sachverhalte anschaulich vor Augen führen. Eine eigene Suchmaschine und die anwenderfreundliche Benutzeroberfläche erleichtern das Auffinden von Artikeln und anderen Inhaltselementen. Die „Plus“-Version der Encarta bietet noch ein knappes Drittel mehr an Information 45.000 Artikel und eine interaktive Karte und ein ebenfalls interaktives „Historama“ eine Art Geschichtsübersicht, gehören hier zum Lieferumfang. Damit macht sogar Geschichte Spaß! In der „Professional“ Version (Encarta Professional 2001) ist auch der Encarta Weltatlas dabei, der sonst als eigenes Produkt gekauft werden muss. Age of the Empires II die Erweiterung In der neuen Version korrigieren leistungsstarke Werkzeuge automatisch Helligkeit, Kontrast, Schärfe und Farbsättigung. Auch rote Augen, Kratzer Staub und andere störende Elemente im Bild lassen sich schnell und einfach entfernen und die typischen „Macken“ in den Bildern lassen sich mit dem „Foto-Lab“ auf einfache Weise wegkriegen. Für Experimentierfreudige gibt es über 150 Grafikfilter, das Foto schaut dann beispielsweise wie eine Kreide- oder Wachszeichnung aus, oder wie mit Wasserfarben oder Ölkreide gemalt. Dazu gibt es über 20.000 Hintergründe und Rahmen, um ein Bild noch effektvoller zur Geltung zu bringen. Mit den leicht verständlichen ProjektWerkzeugen schließlich wird die Gestaltung eigener Webseiten, von Alben oder Diavorträgen ebenso wie das Versenden von Bildern per e-Mail leicht gemacht. Jedes Bild kann auch auf Papier ausgedruckt werden, wer keinen Fotodrucker hat, schickt das Bild an einen der Internet-Anbieter und bekommt einige Tage später die professionell gemachten Abzüge seiner Bilder per Post zugesandt. Dieses Spiel konnte sich bereits den Titel als „bestverkauftes Spiel aller Zeiten“ sichern, nun liegt dafür der Expansion Pack „The Conquerer’s Expansion“ vor. Hier dreht sich alles um die legendären Kriegsherren der Geschichte. Der Spieler kann sich in epischem Rahmen in der historischen Kriegsführung versuchen, er kämpft an der Seite von Attila, El Cid oder Montezuma. Die bisher bestehenden Möglichkeiten werden mit dem Expansion Pack kräftig erweitert, es gibt fünf neue Zivilisationen, vier neue, historische Kampagnen, elf völlig neue monitor12/2000 renen Seen. Mit den neuen, realistischen Weltkarten können die Spieler beispielsweise historische Konflikte im passenden geografischen Umfeld nachspielen. Und bis zu acht Mitspieler können sich - direkte oder via Internet - in der Microsoft Gaming Zone zusammenfinden. Flugsimulationen & Luftkämpfe Wer statt dessen lieber mit Flugzeugen über den Himmel rasen will, ist mit diesem Spiel gut bedient. Es spielt im Jahr 1937 und der detailgerechte Touch dieser Zeit zählt zu den Reizen des Spieles. In diesem Szenario sind die Vereinigten Staaten in regionale Machtblöcke zerfallen, die Straßen sind unpassierbar und die Luftstraßen sind die einzigen noch nutzbaren Verkehrswege. Die wichtigsten Männer sind die waghalsigen Piloten, die unter Einsatz ihres Lebens die Versorgung und die Kommunikation zwischen den einzelnen Staaten aufrechterhalten. Beim Combat Flight Simulator 2 fliegt der Spieler im Südpazifik und sucht in Gegensatz zu Crimson Skies den Luftkampf Mann gegen Mann. Er beginnt als Rekrut und gelangt durch das Bestehen packender Luftkämpfe zu Ruhm und Ehren, schlußendlich geht er als Flieger-As in die Annalen der Kampffliegerei ein. Plus! Game Pack Für die Liebhaber von Karten- und Brettspielen ist diese Sammlung gedacht. Puzzles, Kartenspiele - alles, was man für lange Winterabende braucht. So wurden gleich zwei Spielesammlungen hier zusammengeführt, die „Bicycle Card Collection“, die „Microsoft Puzzle Collection“ und dazu noch eine Demoversion von „Pandora’s Box“. Action Games Encarta Diese Enzyklopädie bietet auch in ihrer neuesten Version wieder hochwertiges enzyklopädisches Wissen, verbunden mit modernster Multimedia- und Online-Technologie. Die Menge des Inhaltes entspricht einem 36bändigen Lexikon mit rund 36.000 Artikeln, das sind mehr als elf Millionen Worte. Der Inhalt wurde - wie jedes Jahr - von der deutschen Encarta-Redaktion erweitert und auf den neuesten Stand gebracht. Zusätzlich gibt es nach dem Kauf der CD-ROM noch die monatlichen Aktualisierungen, die sich HARD & SOFTWARE Einheiten, 25 neue Technologien und neue Spielmodi, die eine noch größere Herausforderung darstellen. Neue Kartentypen wurden integriert, von dichten Regenwäldern bis zu riesigen gefro- Auf den ersten Blick wirkt das Spiel „Metal Gear Solid“ recht martialisch, der Spieler muss sich trickreich durch feindliche Anlagen und festungsähnliche Strukturen voller Gefahren hindurchkämpfen, um seinen Auftrag zu erfüllen. Allerdings lässt sich dies - und das erst macht dieses Spiel so ungewöhnlich, gerade in seinem Genre - auch erzielen, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern; die Gewaltfreiheit wird sogar honoriert. Bei „Conquest“ wiederum sorgt eine neue Rendering Engine für hohe Detailtreue und lebensechte Spielszenarien. Und bei „Vengeance - MechWarrior IV“ schließlich gibt es neben einer ausgefeilten Handlung ein neues Terrainmodell, das realistischer wirkt als ❏ die Vorversion. 95 HARD & SOFTWARE NEWS PROMOTION REKIRSCH Unternehmen in einem breiten Spektrum von Branchen haben sich die Leistungsfähigkeit der Touch-Technologie für eine Vielzahl von Anwendungen nutzbar gemacht. Die grundsätzlichen Vorteile der Touch-Technologie bleiben dennoch unverändert. Warum Touch? Für jedes Alter geeignet Schnell, schneller am schnellsten Wo Bedienkomfort zählt Ein Säugling greift intuitiv nach dem, was er will. Genauso einfach ist Touch: Sie zeigen einfach auf das, was Sie möchten. Noch immer schrecken einige vor Computertastaturen und Mäusen zurück. Sie zögern jedoch nicht, wenn einfach ein Bildschirm berührt werden kann. Wir begreifen instinktiv, daß wir keine Ausbildung benötigen und nichts falsch machen können. Egal ob jemand in einem Kiosk Informationen abruft, ein Arbeiter einen industriellen Prozeß steuert, ob eine Krankenschwester Patientendaten eingibt oder ein Kellner Bestellungen einträgt Touchscreen-Systeme machen jeden zum „Power User“. Touchscreens bieten raschen Zugriff auf digitale Medien aller Art, ohne durch umständliche Textschnittstellen zu behindern. Für den Anwender ist es zeitaufwendig, eine Maus zu ergreifen oder eine Tastatur oder Trackball zu verwenden und mit dem zu koordinieren, was auf dem Display aktiviert werden soll. Das Ergebnis sind oft längere Schlangen an Kassen oder Fahrkartenautomaten. In anderen Fällen, wie der Fahrzeugsteuerung oder in Sicherheitsanlagen, kann eine Sekunde von entscheidender Bedeutung sein. Touchscreen-Systeme schalten Bedienungsfehler praktisch aus, da die Benutzer aus klar definierten Menüs auswählen. Dies erlaubt betriebssichere, schrittweise Abläufe, die den Benutzer durch komplexe Verfahren führen. Medizinische Diagnoseanwendungen, in denen schnell und einfach auf umfangreiche Datenbanken zugegriffen werden muß, werden hierdurch beispielsweise stark verein- facht. Touchscreens sind auch bei der Vereinfachung von Applikationen in der Prozeßsteuerung nützlich, um eine Vielfalt von Tasten und Schaltern zu ersetzen, sowie bei Anwendungen, in denen Systeminhalte vor unbefugtem Zugriff geschützt werden müssen. Kompakt und praktisch Platz ist kostbar - daher wollen wir ihn möglichst effizient nutzen. Touchmonitore stellen sicher, daß kein Platz verschwendet wird - ob auf dem Schreibtisch oder anderswo - da das Eingabegerät bereits voll in den Monitor integriert ist. Flache LCD-Touchmonitore tragen zu weiteren Platzeinsparungen bei. Und der vielleicht größte Vorteil ist: vor dem Monitor verlaufen keine Kabel, die verheddern oder beschädigt werden können. 96 Strapazierfähig und pflegeleicht Ein Touchscreen von Elo besteht aus Glas oder ist mit einer ähnlich harten Oberfläche beschichtet. Somit eignet er sich hervorragend für Anwendungen, bei denen die Betonung auf Hygiene liegt, wie in Restaurants, Krankenhäusern sowie in der Lebensmittel- und Arzneimittelindustrie. Alle Technologien von Elo können mit Handschuhen bedient werden. Darüber hinaus bietet wir TouchscreenSysteme an, die nicht durch Schmutz, Staub, Fette oder Flüssigkeiten beeinflußt werden. Sie sind sogar robust genug für den Einsatz unter rauhen Bedingungen, in denen Tastaturen und Mäuse häufig beschädigt werden. Walter Rekirsch Elektronische Geräte Ges.m.b.H. & Co.Vertriebs-KG A-1220 Wien, Obachgasse 28 Tel. 01/2597270 Fax: 01/2597275 E-Mail: info@rekirsch.com http://www.rekirsch.com monitor 12/2000 PROMOTION FOLEX PRÄSENTATIONSSYSTEME MARKTVIEW Mit den Tintenstrahldruckern kam Farbe in Home und Office. Die Inkjet-Folien und Druckmaterialien von Folex bilden die Grundlage für professionelle Farbausdrucke: für Präsentationen im Büro ebenso wie für den Fotodruck zu Hause. Folex: Perfekte Präsentationen, perfekter Fotodruck Folex, der Schweizer Spezialist für Projektionsfolien, hat eine breite Palette an unterschiedlichen Folien im Programm, wobei dem Bereich der Ink Jet-Folien eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Ink Jet- oder Tintenstrahldrucker ermöglichen kostengünstig das Erstellen von färbigen Präsentationsvorlagen oder den Ausdruck von Fotografien zu geringen Kosten. Folex - der Fotoprofi Mit der zunehmenden Verbreitung von Digital-Kameras wächst auch die Nachfrage nach qualitätsvollem Fotodruck. Die neue Produklinie FotoJet erfüllt diese hohen Anforderungen. Es handelt sich dabei um ein spezialbeschichtetes Fotopapier, das besonders für das Bedrucken mit Foto- oder pigmentierter Tinte geeignet ist. Dieses Fotopapier (glänzend oder seiden-matt) kann bei allen gängigen Farb-Tintendruckern am Markt eingesetzt werden. Fotos lassen sich aber nicht nur einfach auf speziellem Fotopapier drucken. Besonders „in“ sind derzeit spezielle Ink-Jet-Transfer-Papiere für T-Shirt-Druck. „Transfer Jet“ ist eine färbig bedruckbare, monitor 12/2000 aufbügelbare Folie, mit der das eigene Farbfoto auch ein T-Shirt oder eine Baseball Cap zieren kann. Das gewünschte Sujet wird seitenverkehrt auf Folex Transfer Jet gedruck und anschließend mit einem Bügeleisen auf das T-Shirt übertragen. Folex - der Präsentationsprofi Nach wie vor zählen Hellraum-Projektionssysteme zu wichtigen unterstützenden Mitteln bei Präsentationen. Mit dem vermehrten Einsatz von Farbe kommt auch den verwendeten Präsentationsfolien eine immer größere Bedeutung zu. Scharfe Konturen, homogene und dauerhafte Farben, gute Planlage, hohe Transparenz verbessern die Bilddarstellung. Außerdem müssen die Folien mit den gängigen Farb-Druckern bedruckbar sein und jeweils die besten Ergebnisse erzielen. Beispielsweise stehen mit den Präsentationsfolien Folex BG-32 und BG-32.5 Folien für unterschiedliche Druckertypen und Formate bereit: ◆ Folex BG-32 Projektionsfolie: das Standardprodukt im Format A4, das für nahezu alle marktgängigen Modelle eingesetzt werden kann; ◆ BG-32.5 Projektionsfolie: zum Beispiel für Drucker wie der HP1200C oder den HP1600C mit abziehbarem Papierstreifen an der kurzen Folienkante (Sensorstreifen), A4; ◆ Ink Jet-Papiere für die Formate A4/A3 in Standard (90g/qm) und schwerer Qualität (110g/qm) für alle marktgängigen Drucker; Folex - der Großformat-Profi Folex hat aber auch Materialen in unterschiedlichen Formaten oder Rollen für Großformat InkJet-Plotter/Drucker im Programm. Dazu zählen Plotterfolien auf weißem opakem Polyester für Poster, Schilder, Kleinauflagen sowie hochauflösende Papiere für fotorealistische Ausgabe bei Kleinauflagen oder für digitales Farbproofing. Speziell für den Einsatz bei Architektur/Ingenieursanwendungen sind matte Ink Jet-Folien geeignet. Zusätzlich erweitern klare, transparente Folien, selbstklebende Folien und Dekor-Ink Jet-Folien das Angebot von Folex im professionellen Bereich. 97 MARKTVIEW PRÄSENTATIONSSYSTEME Folex Ink Jet-Beschichtung Ink Jet-Drucker spritzen aus vielen feinen Düsen winzige Tintentröpfchen auf Papier oder Folien. Dort dringen sie in die dafür vorgesehene Schicht ein und trocknen schnell. Je feiner der Punkt, desto fotorealistischer das Bild. Auf Grund dieser Technologie entsprechen die Folex Projektionsfolien für Ink JetDrucker unter anderem folgenden Kriterien: ◆ kurze Trocknungszeit ◆ hohes Auflösungsvermögen bis 2400dpi ◆ farbgetreue Wiedergabe bei mehrfarbigem Druck ◆ brillante Farbwiedergabe in der Projektion ◆ glasklare Folie und Beschichtung ◆ vom Gerätehersteller geprüfte Qualität. Bei einer konventionellen Beschichtung trocknet die Tinte langsam aus und breitet sich auf der Oberfläche aus. Bei hoher Luftfeuchtigkeit quillt zudem die Oberfläche auf. Die Farben verlaufen ineinander, was zu unscharfen Bildern und Linien führt. Die von Folex Ink-Jet-Beschichtung kann auch große Farbmengen aufnehmen, die sofort randscharf trocknen. Die Folie ist zudem viel weniger auf Fingerabdrücke empfindlich. Folex - Technische Folien GmbH Tel. 01/616 97 77 http://www.folex.at PROMOTION FOLEX Folex Fun Line: Vom Fotopapier bis zum Grußkarte ist ein auf den FotoDruck abgestimmtes InkJet-Papier ◆ Transfer Jet ist eine färbig bedruckbare, aufbügelbare Folie, mit der das eigene Farbfoto auch ein T-Shirt zieren kann ◆ Canvas Jet ist ein Druckmaterial für die Reproduktion von Gemälden beziehungsweise künstlerischen Fotografien (besonders interessant für Galerien, Museen, Fotostudios) ◆ Silver Jet ist eine silberfarbene Dekorfolie mit Spiegeleffekt - für den Gebrauch zu Hause, im Büro oder im Design-Studie ◆ Sticky Jet ermöglicht das farbigen Bedrucken von Stickern für die Erstellung von Aufklebern und Etiketten ◆ Greeting Jet sind weiße, vorgefalzte Ink-Jet-Karten mit passenden Kuverts ideal als Glückwunschkarten ◆ Magnetic Jet erlaubt die Erstellung von persönlichen Magnet-Schildern mittels einer kratzfesten Dekorfolie und beigelegtem Magnet-Schild ◆ Mouse Pad Jet ermöglicht die Erstellung persönlicher Mouse Pads. Das Bild wird auf eine Dekorfolie gedruckt und anschließend auf die beiliegende Schaumstoffmatte geklebt ◆ FotoJet ◆ Floor Jet dient der Erstellung von Bo- Folex FotoJet: Damit Sie Ihre Meisterfotos auch meisterhaft ausdrucken können! dengrafiken, Schildern und Displays, die als Werbe- und Informationsträger im Geschäfts- und im privaten Bereich eingesetzt werden können ◆ Cling Jet ist eine selbsthaftende Folie, die auf den meisten polierten Oberflächen wie Glas, Metall oder Holzfurnieren haftet - ideal zum Erstellen von Stickern, Schildern, Etiketten Unterwegs mit dem Epson EMP-715 Die neuen microportable Multimedia-Projektoren von Epson wiegen weniger als 3 kg und sind etwa so groß sind wie ein DIN A5 Zeitplaner. Der neue microportablen Multimediaprojektor eignet sich für alle, mobile Präsentierenden. Das besondere “Zuckerl” dabei ist “EasyMP”, eine Entwicklung von Epson, die den Weg zur kabelund PC-losen Präsentation eröffnet. Über einen eingebauten PCMCIA-Slot können CompactFlash-Cards, auf denen sich die Präsentation befindet, in den Projektor eingelesen werden. Die mitgelieferte Software Epson Szenario liefert dabei komfortable Unterstützung. Eine standardmäßig mitgelieferte CF-Card mit 8MB Speichervermögen reicht für 30-40 Präsentationsfolien aus. Veränderungen in der Reihenfolge oder das Ausblenden von Folien sind im Nachhinein sogar 98 noch vom Projektor aus möglich. Der EMP-715 ist für die Klasse der Microportablen mit feinster Technik ausgestattet, wie sie sonst nur bei den größeren Serien zu finden ist. Zu nennen wäre da die Panel-On-Prism-Technologie (PoP), die für den EMP-715 noch verkleinert werden konnte. Durch sie werden Farbverfälschungen, wie sie durch häufigen Transport auftreten könnten, vermieden. Der EMP-715 verfügt ebenfalls über MLAs (Micro Lense Arrays), die das Licht der UHE-Lampe noch exakter bündeln, weshalb mehr Licht durch das LCD gelangt. Resultat sind 1200 ANSI-Lumen Lichtstrom. Gemeinsame Sachen Der neuen microportable EMP- 715 lässt sich über eine übersichtlich aufgebaute IR-Fernbedienung, die auch über eine Hilfe-Taste verfügt, steuern. Dennoch befinden sich die Einstelltasten, die am meisten genutzt werden, auf der Gehäuseoberseite des Projektors. Im übrigen kann der EMP-715 dank der DAR-Technik Auflösungen von VGA (640 x 480 Pixel) bis UXGA (1600 x 1200 Pixel) darstellen. Weitere Highlights sind: Keystone Korrektur von +/- 20°, Picture-In-Picture (PiP-) Funktion und ein einziehbares Objektiv. Die PiP-Funktion ist dahingehend verbessert, dass das Videobild jetzt in Größe und Position verschiebbar und speicherbar ist. Die Einfahrmöglichkeit des Objektives stellt einen wirksamen Schutz vor unliebsamen Stößen, wie sie häufig beim Transport auftreten, dar. http://www.array.at http://www.hayward.at monitor 12/2000 MARKTVIEW PROJEKTOREN PROMOTION INFOCUS Der Bildwerfer mutiert zum Multitalent Neben der Entwicklung zur Mobilität entsteht jetzt ein neuer Trend Richtung Allround-Geräte. Zwei neue Projektoren von InFocus, LP340 und LP350, weisen den Weg. Die Vielfalt an digitalen Projektoren auf dem Markt ist mittlerweile mehr als verwirrend für potentielle Käufer. Der Auswahlprozess wird besonders dann erschwert, wenn man seinen Projektor für mehrere Zwecke, wie Geschäftspräsentationen, Brainstormings, Teambesprechungen, Heimkino, Verkaufsgespräche einsetzen möchte. Was macht aber ein wirklich gutes Allround-Talent aus? Am Beispiel der neuen Geräte LP340 und LP350 des Vorreiters in Sachen Projektoren und Projektortechnologie, InFocus, lassen sich einige wichtige Merkmale aufzeigen: Warum DLP? Wie die meisten Projektoren von InFocus, handelt es sich bei dem LP340 und LP350 um DLP-Projektoren. Der Einsatz der Digital Light Processing Technologie bringt neben der platzsparenden und damit leichteren Bauweise auch den Vorteil der geringeren Pixelierung - also das Auftreten von klar erkennbaren Rasterpunkten im Bild. Das kommt daher, weil DLP im Gegensatz zur LCD-Technik die einzelnen Bildpunkte (Pixel) nahezu randlos ausfüllt. Damit erhöhen sich die Bildschärfe und Fülle, das projizierte Bild wirkt auch bei zoombedingter Vergrößerung noch klar und kontrastreich. Obwohl Projektoren mit D L P Te c h n o logie etwas teurer sind, lohnt sich die Investition. Warum qualitativ hochwertiger Videochip? Die meisten Projektoren konzentrieren sich auf die Darstellung von Daten und sparen dafür bei der Videoqualität ein. Wie schon beim LP335 hat InFocus in den LP340 und LP350 einen sehr hochwertigen Videochip eingebaut, der lupenreines Video ermöglicht. Vor allem für Heimkino-Fans ist dies ein entscheidender Vorteil. Welche Anschlüsse sind notwendig? Der Projektor sollte in jedem Fall über An- 100 schlussmöglichkeiten für Computer, Videogeräte, DVD-Spieler, LaserDisc und Video Game Station verfügen. Der LP350 hat sogar zwei Dateneingänge. Dadurch kann mit zwei Laptops oder Computer gleichzeitig projiziert werden. Obwohl HDTV im Gegensatz zu den USA in Europa nicht sonderlich weit verbreitet ist, gilt HDTV als einer der künftigen europäischen Bild-Standards. Es ist also sinnvoll, dass neben den heute verbreitetsten PAL, SECAM und NTSC-Formaten auch HDTV unterstützt wird. Die DVI-Schnittstelle (M1-DA) ist ein Extra, das die Übertragung von sowohl digitalen wie analogen Videosignalen ermöglicht. Welche Lumenzahl ist ausreichend? In der Tat ist die Helligkeit stark abhängig von der Anwendung und vom Einsatzort. Es ist klar, dass in einem verdunkelten Raum beispielsweise im Heimkino - nicht dieselbe Helligkeit verlangt wird, wie in einem taghellen, großen Besprechungsraum. Als Mindestleistung sollte der Projektor um die 1000 Lumen aufweisen. Beide InFocus-Beamer haben sogar 1300 Lumen. Was hat es mit der Auflösung auf sich? Die Auflösung entscheidet über die Größe und Schärfe eines Bildes. Die SVGAAuflösung von 800 x 600 Punkten ist die heute noch bei den meisten Computern üblich, und gilt daher als Mindeststandard. Künftig werden jedoch viele Displays eine echte Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, also XGA-Auflösung haben. Unabhängig von seiner echten Auflösung, sollte ein Projektor in jedem Fall SVGA und XGA darstellen können. Das ist auch der einzige Punkt, in dem sich die beiden Projektoren unterscheiden: der LP350 verfügt über echte XGA, der LP340 über SVGA-Auflösung. Letzterer ist daher auch etwas günstiger. Wie schnell lässt sich der Projektor aufbauen und anschließen? Je schneller und einfacher, desto besser. Die Projektoren von InFocus sind seit jeher sehr bequem zu bedienen. Man benötigt nur eine Steckdose und den Cable Wizard, um startklar zu sein. Also kein Kabelsalat. Alles weitere wie Synchronisierung, Spureinstellung, Bildpositionierung und die Erkennung der Bildquelle erledigen die Projektoren automatisch. Das integrierte Bedienfeld und Menü ist klar gegliedert und leicht verständlich. Zoom und Fernbedienung Eine Zoomlinse ist notwendig, um die Größe des projizierten Bildes variieren zu können. Die Fernbedienung ist kein Muss, aber praktisch. Serviceleistungen Längst Standard ist der 7x24-Kundendienst. Darüber hinaus sollte die Garantiezeit nicht weniger als ein Jahr betragen. InFocus offeriert sogar zwei Jahre Garantie auf jedes Gerät. Preis inkl.MwSt.: LP340 ATS 70.272,LP350 ATS 97.728, IVG Data GesmbH Multimedia-Training- und Präsentationssysteme Albert Kraupatz Franzosenhausweg 49 A - 4030 Linz Tel. 0732/38 60 65-0 Fax 0732/38 60 65-22 Multimedia@ivg.co.at monitor 12/2000 MARKTVIEW 102 PROJEKTOREN monitor 12/2000 Er zeichnet sich durch ein hochleistungsfähiges Daten- und Videodisplay und einfache Handhabung aus. Die Kreidetafelfunktion ermöglicht Freihandzeichnungen mit der USB-Maus - damit kann der Vortragende interaktive Präsentationen gestalten. Mit der PC-KartenFunktion können komplette Präsentationen auf einer CompactFlash-Karte gespeichert werden. Für gelungene Präsentationen ist nur der LT150 erforderlich - auf das Notebook kann getrost verzichtet werden. Damit hebt sich der LT150 von Wettbewerbern von mikroportablen Projektoren deutlich ab. Ungefähr so groß wie ein Time-System, wiegt der MultiSync LT150 nur 1,5 Kilo und bietet echte XGA-Auflösung. Der Projektor leistet 800 ANSI Lumen, verfügt über ein Kontrastverhältnis von 800:1 und basiert auf der Single-Chip DLP-Technologie (Digital Light Processing) von Texas Instruments. LCD-Projektor LT154/LT155 In Ergänzung zum mikroportabeln DLP-Projektor LT150 stellt NEC die LCD-Projektoren LT154 und LT155 vor. Mit einer Lichtleistung von 900 ANSI Lumen beim LT154 und 1.200 ANSI Lumen beim LT155 hält NEC damit optimale Geräte für die unterschiedlichsten Lichtund Präsentationsumgebungen bereit, um sowohl am Besprechungstisch als auch in Konferenzräumen bei nahezu tages- monitor 12/2000 lichtähnlichen Verhältnissen überzeugende Präsentationen durchzuführen. Damit der Vortragende und nicht der Projektor im Mittelpunkt steht, wurde die Geräuschentwicklung der Geräte auf kaum hörbare 36 dB im ECO-Mode verringert. Mit dem ECO-Mode wird bei reduzierter Helligkeit (LT155: 1.000 statt 1200 ANSI-Lumen bzw. LT154: 700 statt 900 ANSI Lumen) neben dem Betriebsgeräusch auch der Stromverbrauch minimiert und die Lampenlebensdauer auf 2000 Stunden verdoppelt. LT154 und LT155 zeichnen sich durch ein hochleistungsfähiges Daten- und Videodisplay und einfache Handhabung aus. Die Kreidetafelfunktion ermöglicht Freihandzeichnungen mit der USB-Maus. LT154 und LT155 wiegen jeweils nur 2,2 Kilo und bieten eine große Bandbreite von Auflösungen. Sie arbeiten mit einer physikalischen Auflösung von 1024 x 768 (XGA) und mit der Advanced AccuBlend-Technologie können selbst SXGA- und UXGA-Signale sowie herstellerspezifische Auflösungen (SGI, SUN, Mac) exzellent dargestellt werden. Die Projektoren basieren auf LCD-Panels und verfügen über ein Kontrastverhältnis von 400:1. Um die Kompatibilität auch mit zukünftigen Signalen sicherzustellen wurde die Kompatibilität (inkl. HDTV) vergrößert. http://www.omegacom.at http://www.panatronic.at 103 6400 Der LT150 wurde für vielreisende Vortragende entwickelt, die mobile Präsentationswerkzeuge benötigen, um effektiv und professionell präsentieren zu können. 1 Barco Projektor “Präsentation mobil”: NEC DLP-Projektor LT150 freie Platzwahl Wechselobjektive und bis zu 120 % Off Axis-Montage ermöglichen eine flexible Anpassung der Projektoren an jede räumliche Situation, sowohl für Aufprojektion als auch für Rückprojektion geeignet 2 arm an Geräuschen spezielle „low noise“ Lüfter sorgen für geringe Geräuschentwicklung 3 fantastisches Bilderlebnis hohe Lichtleistung - 3400 ANSI Lumen, zukunftssichere Anschlüsse und extrem hohe Auflösung (HDTV kompatibel, Auflösung bis 2000 x 1280), perfekte Geometrie mit messerscharfen Abbildungen bis in jede Ecke 4 wertbeständig professionelles Gerät mit modularem Aufbau, kompakte Abmessungen, High Power Lampe für 1000 Betriebsstunden, Software-upgrades ohne großen Aufwand 5 Plug ‘n Play automatische Bildeinstellung durch BARCO’s AUTOPICTURETM, Fernbedienung, einfach transpor-tierbar, motorgesteuerte Zoom-, Fokus- und „lens shift“ Funktion Händlernachweis: Grothusen GmbH Wien Albert-Schweitzer-Gasse 5, A-1140 Wien, Tel: (01) 970 22-0, Fax: (01) 970 22-9 e-mail: audio@grothusen.com, http: // www.grothusen.com MARKTVIEW 104 PROJEKTOREN monitor 12/2000 PROJEKTOREN monitor 12/2000 MARKTVIEW 105 MARKTVIEW 106 PROJEKTOREN monitor 12/2000 PROJEKTOREN monitor 12/2000 MARKTVIEW 107 MARKTVIEW 108 PROJEKTOREN monitor 12/2000 KFZ-ELEKTRONIK MONISKOP Einen Schritt voraus People who test drive a Saab, usually by one: Das können Autofahrer auf Anzeigen in US-amerikanischen Tageszeitungen lesen. Und nach einer entsprechenden Testfahrt ist es durchaus wahrscheinlich, dass die oben zitierte Vorhersage auch verwirklicht wird. Nicht nur in den USA. Rüdiger Maier Die Saab-Modelpalette 2001: Vom luftigen Cabrio (SE Convertible) bis zum KombiLastenträger (9-5 SE), der sogar über eine eingebaute Laderampe verfügt An der amerikanischen Ostküste ist ein Saab ja bereits ein regelrechtes Vorzeigeauto und bei uns ist die Marke als klassisches „Techniker-Auto“ beliebt. Wen wunderts: Das Unternehmen hat sich ja immer hervorgetan mit neuen technischen Errungenschaften. So zeigte man kürzlich am Pariser Autosalon mit dem 3.0-Liter V6 Turbodiesel ein völlig neues Triebwerk für den Saab 9-5 (Modelljahr 2002). Auf die Einführung des neuen Motors mit der Bezeichnung 3.0 TiD kann man wirklich gespannt sein, macht doch in Europa der Dieselverkauf bis zu 80% des Dienstwagen-Premiumsegments aus. Der neue Motor ist sehr kompakt (466mm x 483mm) und gewährleistet so die bekannte Frontaufprallsicherheit der Automarke. Der Motor - Zylinderblock und -kopf sind aus monitor 12/2000 Aluminium - bringt Gewichtseinsparung und senkt auch den Verbrauch. Höhere Leistung Im heurigen Herbst wurde der 2,3t Ecopower von 170 auf 185 PS durch die Modifikation des „Saab Trionic Engine Management System“ - regelt Zündung, Einspritzung, Drosselung und Ladedruck - verstärkt. Eine andere Spezialität sind die automatischen Scheibenwischer für den Modelljahrgang 2001 für das Modell 9-5. Einer der vielen kleinen elektronischen Helfer in den „Hightech-Autos“, ein Regen-Sensor, misst dabei an der Innenseite der Windschutzscheibe mit Infrarotlicht die Feuchtigkeitsmenge auf der Scheibe. So passt sich die Wischfrequenz der Intensität des Regens oder Schneefalls an. Auch der ohnehin ausgezeichnete Frischluftfilter wurde verbessert, und kann nun auch verschiedene gesundheitsgefährdende Substanzen (Kohlenwasserstoffe, Stickoxide, Ammoniak, Formaldehyde und Ozon) sowie bestimmte Gerüchte ausfiltern. Und nicht zuletzt wurde auch der Wagenschlüssel für den 9-5 kleiner und handlicher. Combustion Control Die Saab Combustion Control (SCC) ist ein ebenfalls am Pariser Autosalon vorgestelltes neuartiges Motorsystem, das den Kraftstoffverbrauch senkt und gleichzeitig die Abgasemissionen reduziert, ohne dabei die Motorleistung zu beeinträchtigen. Das System basiert auf einer Kombination von Direkteinspritzung des Benzins, variablen Ventilzeiten sowie einer variablen Funkenspalte. Durch den Zusatz einer großen Menge Abgas in die Verbrennung wird der Kraftstoffverbrauch um bis zu 10% gesenkt. Gleichzeitig können Abgaswerte erreicht werden, die selbst die ab 2005 gültigen amerikanischen ULEV 2-Anforderungen unterschreiten (Ultra Low Emission Vehicle). Einspritzer und Zündkerze sind im SCC als Einheit konstruiert, ein sogenannter Zündkerzeninjektor. Das Benzin wird mit Hilfe von Druckluft in den Zylinder gespritzt. Unmittelbar vor dem Zünden des Kraftsoffs erzeugt ein kurzer Luftstoß Turbulenz im Zylinder, was die Verbrennung er❏ leichtert und die Brennzeit verkürzt. 109 MONISKOP EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS Obwohl mich die Leprechauns niemals zu einem bestimmten, genauen Termin besuchen - wie etwa dem dritten Donnerstag jedes Monats - sind sie doch recht zuverlässig alle vier bis sechs Wochen zur Stelle. Das gibt mir die Möglichkeit, für ihr relativ zuverlässiges Erscheinen Fragen vorzubereiten. Evan Mahaney Übersetzt aus dem Amerikanischen von Reinhard Gantar Evan Mahaneys Leprechauns Als sie also wieder einmal selbstbewusst und energiegeladen erschienen, hatte ich eine brennende Frage für die Leprechauns: Was wurde eigentlich aus Microsoft? Wie ich beobachtet hatte, waren alle Berichte seit des Schuldspruchs von Bundesrichter Jackson von den Titelseiten und aus den Schlagzeilen verschwunden. Nicht einmal die Computermagazine hatten über die Firma und ihre Produkte viel zu sagen. Die Berichterstattung beschränkte sich auf das Minimum - und Microsofts Aktien waren um 30 Punkte gefallen, ohne, wie gewohnt, bald danach wieder auf ihren alten Stand zurückzukehren. Meine Frage an meine übernatürlichen Freunde war also: Was ist los mit Microsoft? Ich hätte wissen können, dass es der scharfzüngige Mister Schneid sein würde, der als erster eine Antwort gab. „Nun, was für dumme Fragen Ihr stellt, o Kenner der Apfelpfannkuchen. Microsoft tut, was sie immer in Krisenzeiten getan hat - sie erfindet sich neu, sie orientiert sich neu, sie etabliert sich neu. Und sie schwimmt nach wie vor im Geld. „Seht her, Microsoft-Beobachter übersehen immer wieder zwei wesentliche Eigenschaften von Bill Gates. Zum einen ist er sehr hartnäckig. Er feilt solange an einer Idee oder einem Produkt und probiert es solange immer wieder, bis er erfolgreich ist. 110 Windows ist das beste Beispiel dafür. Microsoft steckt Berge von Geld in das Betriebssystem, um neue Ideen durch Marktforscher zu testen, um Windows weiter zu verbessern. Während Ihr Medienleute auf Windows herumtrampelt und an Windows herumnörgelt, kaufen die Anwender es wie verrückt. „Die letzte Ausgabe von Windows Millenium, die rührenderweise Windows Me heißt, ist dafür ein ausgezeichnetes Beispiel. Fast jedes Computermagazin der Welt gab dem neuen Betriebssystem schlechte Kritiken. Es sei nichts als ein Update zu Windows 98, hieß es. Was aber begann regelrecht von den Regalen der Händler in die Hände und auf die Festplatten der Menschen zu fliegen? Richtig, Windows Me. Und konnte Windows Me die Computerhersteller wie Gateway, Dell, IBM und ihre Mitbewerber kalt lassen? Nicht für eine Sekunde. Me ist im Augenblick das Standardsystem, das von fast allen Computerherstellern installiert wird. „Meiner Zählung nach ist es die 11. Version von Windows. Und alle davon schöpften riesige Geldmengen für die Microsofties. Meine Frage an Zweifler ist: Wieviele Versionen von UNIX hat es bisher gegeben? Wie viele Versionen und Verbesserungen von Linux gibt es? Und verdienen sie Geld, wie die Windowsse für Microsoft?“ Fräulein Lockjaw, deren Zunge fast so spitz ist wie die von Mister Schneid, konnte sich nicht länger beherrschen. Sie sprang mit beiden Füßen in unser aller Aufmerksamkeit, und rief: „Was Ihr Journalisten auch dauernd vergesst, ist Microsofts Virtuosität beim Umstrukturieren. Seht Euch Ihre Geschichte an, sie ist mit Kratern und Narben übersät - Fehler, die Gates und sein Management gemacht haben. Wann immer so etwas geschah, organisierte er die gesamte Firma um. Gates rochierte persönlich seine Executives, erfand neue Divisions, sperrte alte zu, verteilte Kompetenzen neu - für gewöhnlich blieb kein Stein auf dem anderen. Und es funktionierte. „Also lässt sich die Frage so beantworten: Microsoft ist noch immer Microsoft. Sie melken weiterhin ihre Cash Cow - Windows. Nach dem Urteilsspruch ein Monopolist zu sein machte Gates einige seiner bedeutendsten Personalumstellungen seines Lebens. Heute regiert Gates wie ein Staatsoberhaupt. Er hat das Tagesgeschäft an seinen alten Freund und Mitmilliardär Steve Ballmer abgetreten. „Aber nun haben sie den Laserstrahl ihrer Aufmerksamkeit auf Microsoft.NET gerichtet. Alles Gute, so Microsoft, wird aus dem Internet kommen. In Folie eingeschweißte monitor 12/2000 EVAN MAHANEYS LEPRECHAUNS Software wird zur vagen Erinnerung einer vergangenen Epoche werden. Alles Programme, Content, Applikationen, Support, Personal Data Assistants, digitale Telephonie, der Dialog mit dem Eisschrank - wird über das Netz fließen. Und die Jungs in Redmond sind sich ihres Erbes und ihrer Fähigkeiten so sicher, dass sie Microsoft.NET einfach als „Dot.Net“ bezeichnen.“ Was die Leprechauns unmissverständlich sagten, war, dass Microsoft und ihre Bunkermentalität und ihre unermesslichen Geldvorräte und ihr wohldurchdachtes Dot.Net für eine Dekade Krieg vorbereitet wären, falls es notwendig werden sollte. In der Zwischenzeit agiert Bill Gates wie der Präsident eines Landes: Er flitzt um die Welt, besucht Regierungsmitglieder und potentielle Verbündete. Auf seiner Zwischenstation in Indien wurde Gates in schamloser Weise dazu eingeladen, seine philantropischen und wirtschaftlichen Aktivitäten in Indien zu beheimaten. Ganz ähnliche Dinge erfuhr er in Australien und Dutzenden anderen Ländern, durch die er tingelte. Mister Snyde wollte natürlich seinen Senf dazugeben: „Microsoft kann es sich leisten, sich wie ein Murmeltier auf einen langen, kalten Winter vorzubereiten und Vorräte anzulegen. Microsoft streckt seine vielen langen Tentakeln aus - wie etwa die XBox, die, ehrlich gesagt, sehr sehr gut aussieht. Gamers lieben sie. Windows dringt über Windows CE in den Markt für Taschencomputer vor. Es ist eine weitere Goldmine für „mobile devices“ und „embedded devices“. Gates spielt bei Hunderten von „kleinen“ Deals mit. Beispielsweise redet er mit Firmen wie DirecTV in den USA und allen von Rupert Murdochs Satelliten- und Kabelunternehmen in anderen Ländern - Star, BskyB, Australian Nine Network. Er ist immer noch ein bedeutender Investor in den amerikanischen Satellitenservice Teledesic und Partner von Telephonie-Mogul Craig McCaw. Ich würde nicht zögern zu sagen, dass Microsoft im Augenblick 200 verschiedene Bälle jongliert. Das sind 200 Wesenheiten, von denen jedes einzelne für die allermeisten Leute ein Geschäft mit gewaltigen Aussichten bedeuten würde,“ schloss Mister Snyde. Und mit diesem Schlusswort verschwanden die Leprechauns von meiner Tastatur, wie MONISKOP es eben ihre Art war. Nach ihrem Verschwinden dämmerte mir aber, dass es Microsoft gleichgültig ist, ob sie vom Gericht zerlegt wird oder nicht. Wir haben es hier mit einer Firma von absurder Größe zu tun, die ganze Eisenbahnwaggons voll Geld scheffelt, und das in einem Markt, der sich für die nächsten 30 Jahre immer weiter verändern wird. Was für einen Unterschied macht es, ob Microsoft eine große Firma ist, oder zwei große Firmen? Falls die Firma zerlegt wird, so schadet das den Aktionären nicht. Die Angestellten werden darüber sogar begeistert sein - doppelt so viele Stock Options. Gates wird plötzlich doppelt so reich sein. Was Microsoft seit dem Urteil getan hat, war nichts Anderes als eine Familie in ihrem Haus an der Küste wahrscheinlich tun würde, wenn es eine Sturmwarnung gibt. Wie die Leprechauns richtig gesagt haben, bei Microsoft herrscht Bunkermentalität, und sie basteln dort an ihrer Ausrüstung, ihren Cashreserven und ihren neuen Plänen. Microsoft ist bereit für was auch immer geschehen mag. Wie es geschieht, ist gleich❏ gültig. Phrasen die übersetzt werden müssen Das Zitat: „Wir haben unsere Advanced Research Group vor acht Jahren ins Leben gerufen, und über Dot.Net wird diese Forschung auf den Markt kommen.“ Die Umstände: Bill Gates in Australien, beim Erklären, dass 80 Prozent von Microsofts Forschungsbudget von vier Milliarden Dollar in Dot.Net investiert werden. Die Übersetzung: Die Namen Dot.Net und Microsoft werden innerhalb der nächsten zwei Jahre synonym werden. Und Ihr habt geglaubt, wir wären ein bisschen spät dran am Internet. Ätsch. ---------Das Zitat: „Es wäre ein bedeutender Anreiz und eine Gelegenheit für die großen Plattenstudios, sich auf dem Musikmarkt in Richtung wettbewerbsverzerrender Absprachen zu bewegen.“ Die Umstände: Nur ein Satz aus einem 40-seitigen Dokument der EU, das gegen die geplante Fusion von Time Warner und EMI Group PLC und America Online Einspruch erhebt. Die Übersetzung: Es gibt keine Übersetzung. Das ist reiner Müll - wer Müll sät, wird Müll ernten. ---------Das Zitat: „Wir glauben, dass das Geschäft mit Suchmaschinen gerade eine Renaissance erlebt, denn es handelt sich nicht um eine Com- modity, wie es uns der Zeitgeist von vor einem Jahr weismachen wollte. Durch die wachsende Komplexität und Vielfalt der Information am Web und in den Unternehmen hoffen wir, als eine hochfokussierte Firma mit klaren Zielen den Markt führen zu können.“ Die Umstände: Alta Vista-Sprecher bei der Erklärung, dass AltaVista zu seinen Wurzeln zurückkehrt und in Zukunft eine Suchmaschine und kein Portal mehr sein will. Die Übersetzung: Wir wissen nicht, wer oder was wir sind. Wir sind zu haben. Wir haben kein Geld. Wir brauchen Anweisungen. ---------Das Zitat: „Wir werden eine Erklärung über den Ausgang dieser Review zu einem späteren Zeitpunkt abgeben. Wir legen uns noch nicht auf den genauen Termin fest.“ Die Umstände: Ein Sprecher der British Telecom (BT) in einem Kommentar zu den Gerüchten, dass BT und AT&T bald eine neue Toch- terfirma zum Börsengang schicken würden, um Geld aufzutreiben. Die Übersetzung: Wir werden ein Spin-Off an die Börse schicken. Wir brauchen Moneten, Moneten, Moneten. Bald, bald, bald. monitor 12/2000 111 MONISKOP ANALYSE Intel denkt an den Ausstieg aus dem Rambus-DRAM Über DRAMs (dynamic random access memory) gibt es im Prinzip nicht viel zu reden. Sie dienen still als Arbeitsspeicher in allen Computern, vom Mainframe bis zum PC. Die DRAMs werden von Jahr zu größer und schneller, wie Moore’s Law es ihnen nahe legt, und die Kosten pro Bit sinken langfristig nach dem gleichen Gesetz. Werner Schulz 112 Meist sind es kurz-zyklische Marktturbulenzen, die DRAM-Schlagzeilen machen: steigende Preise und Lieferengpässe oder kontraktierende Märkte und Stop der Investitionen in die Fab-Kapazität. Nach dem letzten Preiskollaps von 1996 gab es erst 1999 wieder ein ordentliches Wachstum um 46%. In diesem Jahr allerdings tobt seit Monaten eine immer heißere Debatte um die Spezifikationen der DRAMs und SpeicherArchitekturen für schnelle PC-Prozessoren wie Intels Pentium 4 oder die 64-bit-Familie “Itanium”. Sie zielen auf anspruchsvolle 3D-Grafik und interaktive MultimediaAnwendungen mit Speicherbandbreiten von mindestens 1,6 Gigabit pro Sekunde. Da stehen die gegenwärtig eingesetzten SDRAMs (synchronous DRAM), die mit dem Prozessortakt synchron laufen, zur Ablösung an. Sie bringen in ihrer schnellsten Version (PC133) Datentransferraten bis zu 1GHz. Als Nachfolger werden zwei unterschiedliche Designs gehandelt: DDR-SDRAM (double data rate) und RDRAM (Rambus). DDR-SDRAMs fungieren wie SDRAMs, aber mit zweimaligem Datentransfer zum Prozessor in jedem Taktzyklus (gegenwärtig bis zu 266 MHz). Auch das Rambus-DRAM hat einen Datenkanal für 2Bytes pro Takt und treibt so den Datentransfer auf 800 MHz. Leider bringen die Rambus-DRAMs Probleme, die nur mit höherem Aufwand seitens ihrer Hersteller und Anwender zu lösen sind. Sie beanspruchen mehr Platz auf den Platinen, und sie kosten ein Gutteil mehr als die alten SDRAMs. Deswegen hatte sich der Weltmarktführer Intel schon 1996 mit dem monitor 12/2000 ANALYSE Chip-Designhaus Rambus Inc. zusammen getan, um eine verlässliche Evolutionslinie schneller DRAMs für immer schnellere Prozessoren zu gewährleisten. Vor genau drei Jahren wurde dazu das Direct-Rambus-Projekt gestartet. Doch RDRAM war von Anbeginn kontrovers. Es drohte die Autonomie der DRAMHersteller aufzuweichen und sie über Lizenzverträge mit Rambus und exklusive Technologie-Direktiven von Intel zu bloßen Zulieferern zu degradieren. Unglücklicherweise überschnitt sich diese Entwicklung mit dem 1996er Preiskollaps für DRAMs, was den Kostenfaktor der RDRAM-Lizenz erhöhte. Trotzdem schritt die Entwikklung, wenn nicht harmonisch, so doch zügig voran. Im Juni 1998 erschienen die ersten RDRAMs von Toshiba und LG Semicon. Im November 1998 demonstrierte Intel einen ersten PC mit 800-MHz-RDRAMs. Auf dem Intel Developer Forum im August 1999 waren schon 30 Anbieter mit RDRAM-Produkten vertreten. RDRAMs werden zurzeit als 64und 128-Megabit-CMOS-Chips geliefert. Inzwischen steht die RDRAM-Technik, wie Rambus Ende Juli verlauten ließ, bei 1066 MHz. Das ermöglicht im RambusChannel - von den Speicherchips zum Speicher-Controller und von dort zum Prozessor - einen Datentransfer mit 2,1 Gigabyte pro Sekunde. Doch die Meuterei der Rambus-Lizenzpartner und PC-Hersteller über die exklusive Verwendung von RDRAM mit allen künftigen Intel-Prozessoren wollte und will kein Ende nehmen. Im vergangenen Jahr erwischte es erstmals auch Intel: Das erste Rambus-PC-Board musste wegen Controller-Defekten zurück gerufen werden. Eine Million Stück waren bereits geliefert. Anfang dieses Jahres kam der zweite Schlag: nochmals eine Million defekter Intel-PC-Platinen war Schrott. “Timna”, Intels neuer Prozessor mit RambusSpeicher für Billig-PCs verzögerte sich so lange, dass er Ende September gestrichen wurde. Auch den Hoffnungsträger Pentium 4 - für Rambus konzipiert - hat die Malaise eingeholt: Er kommt, leicht überarbeitet, zwei Monate verzögert, im Dezember. Der Ruf der Nummer Eins im Weltmarkt der Chips ist angekratzt und die Stimmung im Haus ist schlecht. Etliche andere Patzer in der Qualitätskontrolle haben dazu beigetragen. Und die Strategie der Auslagerung monitor 12/2000 einer wichtigen Kernkompetenz an eine Partnerfirma hat Intel viele Hundert Millionen Dollar gekostet: 500 Mio. für eine sechsprozentige Beteiligung am führenden US-DRAM-Hersteller Micron Technologies und weitere 100 Mio. Dollar als God-Will-Investition in den koreanischen DRAM-Lieferanten Samsung. Auch hat Intel den PC-Herstellern bei der Integration des Rambus-Konzepts mit deftigen Preisnachlässen unter die Arme gegriffen. Schmerzliche Konsequenz: Ende der Rambus-Exklusivität. Am 17. Oktober überraschte Intel-CEO Craig Barrett die konsternierte Fachwelt mit dem Eingeständnis eines strategischen Fehlers. In einem Interview mit der Londoner Financial Times machte er seinem Unmut Luft: “Wir haben mit Rambus einen großen Einsatz gewagt und er hat sich nicht ausgezahlt.” Im Rückblick, stimmte Barrett seinen Langzeitkritikern zu, sei es ein Fehler gewesen, sich von einem Technologiepartner abhängig zu machen, der die eigene Leistung kanalisiere. Damit wird das SDRAM mit dem zumindest in Deutschland recht anachronistisch klingenden Kürzel “DDR” als Alternativkandidat für Rambus wieder aktuell. “Wir schauen uns die DDR-Technologie sehr genau an - sogar für den Pentium 4”, sagt der britische Intel-Sprecher Graham Palmer. Daneben kommt auch das gute alte PC133SDRAM wieder zu Ehren. Ein Ausstieg aus der Rambus-Architektur, insbesondere beim Pentium 4, der vertraglich an Rambus gebunden ist, dürfte Intel allerdings nicht leicht fallen. Zu viele Mittel MONISKOP sind in das RDRAM investiert. Und Rambus ist selbst ein technologie-mächtiger und streitlustiger Partner. Je mehr sich Intels Abkühlung gegenüber dem Rambus-Konzept bemerkbar machte, desto härter verfolgte die Rambus Inc. die Beachtung ihrer eigenen zahlreichen SDRAM- und DDR-DRAMPatente bei ihren Lizenznehmern. Im Frühjahr 2000 kamen die ersten Gerichtsverfahren: gegen Hitachi und gegen die meisten anderen DRAM-Hersteller, darunter auch Micron und die deutsche SiemensTochter Infineon. Etliche, wie NEC, Oki und Toshiba zahlen freiwillig. Andere Klagen sind noch im Anlaufstadium. Dieses Gebaren passt Intel nicht in den Kram. Deshalb fand Barrett in seinem FT-Interview auch zur Rambus-Klagewelle ein paar passende Worte: “Wir hatten gehofft, einen Partner zu haben, der sich auf die technologische Innovation konzentriert - und nicht auf des Eintreiben eines Wegezolls von anderen Firmen.” Schließlich muss er seine strapazierten Freundschaften mit den DRAMHerstellern wieder kitten. Infineon könnte dabei die Schlüsselrolle zukommen: In einer Mitte Oktober lancierten Gegenklage beschuldigt Infineon seinerseits Rambus der Verletzung eines alten Siemens-Patents, der so genannten “Latch-up protection” für CMOS-DRAMs. Im Erfolgsfall würde das den Rambus-Lizenzpartnern die Fertigung der RDRAMs untersagen. Doch auch die anderen DRAM-Hersteller haben genügend eigene DRAM-Details patentiert, um Rambus Paroli zu bieten. Damit ist die DRAM-Entwicklung wieder in der Hand ❏ der Technologen. 113 AUS DER REDAKTION Inserentenverzeichnis: 12/2000 Active ISP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63 im Internet http://www.monitor.co.at Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35, 99 Vorschau auf Jänner 2001 Coco Software . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Comnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .79 Dell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.2 Themen: Storage (SAN, NAS, Backup...) Applikationsserver: Drehscheibe des E-Business Von LON zu IP - Neue Wege in der Haustechnik Bluetooth Marktview: Digitalkameras D-Link . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 EDV Beratung Erich Stadler . . . . . . . . . . . . . .17 Epson . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41, 101 Grothusen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .103 Hewlett Packard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7 Jobs & Adverts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19 Lexmark . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .91 MA 31 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21, 51 MA 48 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59 MA 53 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36, 37 Matrox . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U.4 Direkter E-Mail Kontakt: Microsoft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .office@monitor.co.at DI Rüdiger Maier . . . . . . . . . . . . . . . . . . .maier@monitor.co.at Redaktion: Mag. Dominik Troger . . . . . . . . . . . . . . . . . . .troger@monitor.co.at Allgemeine E-Mail Adresse Net4You . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .67 Chefredakteur: Oracle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 Anzeigenleitung: Mag. Engelbert Haidinger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .haidinger@monitor.co.at Pürk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .81 Trend Micro . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 Vianet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45 Yamaha . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13 Anzeigenverkauf: Martina Döller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .doeller@monitor.co.at Alexander Havlik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .havlik@monitor.co.at David Ortner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .ortner@monitor.co.at Anzeigenverwaltung: Hildegard Fatahtouii . . . . . . . . . . . .fatahtouii@monitor.co.at Technischer Leiter: Gerhard Hegedüs . . . . . . . . . . . . . . . .hegedues@monitor.co.at Layout: Petra Langecker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .langecker@monitor.co.at MONITOR ABO-HOTLINE: Tel.: 01-74095-496, E-Mail.: abo.zv@bohmann.co.at Impressum: Das Magazin für Informationstechnologie - 18. 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