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04
W e r
braucht
einen
sarkastischen, pedantischen Putzfimmler? Einen
augenbrauenzupfenden, jammernden Zivi? Ein tanzmuffeliges Croissant mit Nutella? Einen feierlustigen Panamaanhänger? Oder aber einen verzweifelten, liebestollen Buspassagier? IHR!!!
Denn es ist ja Frühling nicht wahr, und da braucht ja jeder irgendjemanden.
Nett von uns, dass wir derart qualifizierte Singles für euch ausfindig gemacht haben. Wer einen haben will, muss sich nur melden, wird dann frei Haus geliefert und, wie
es die Zeit verlangt, teuflisch schwer im Garten versteckelt. Ist ja wohl besser als jedes Osternest. Wir sollten uns sowieso mal wieder besinnen, denn Ostern, im eigentlichen Sinne, hat ja irgendwo was mit der Reanimation des Gottessohns zutun. Wird jedenfalls behauptet. Aber der Osterhase ist einfach ein schlaues Kerlchen und hat sich mit seinen Riesenohren mal umgehört, wie er
Jesus den Rang ablaufen kann. Offensichtlich hat er das geschafft. Ist ja auch kein Wunder, Oblaten
kommen einfach nicht an Schokoeier ran. Doch es gab auch Zeiten, in denen dies vermutlich anders war.
Zeiten, in denen anderes wichtig war. Zeiten in denen Rita nicht heiraten durfte, wen sie wollte. Zeiten,
aus denen Gertrud und Richard wichtige Weisheiten ins Heute gerettet haben. Immer Kopf hoch, auch
wenn der Hals dreckig ist. Wir können einiges lernen von den älteren Semstern. Und Andreas hat für euch
einen feinen Nachmittag dort verbracht, wo die meisten nur unter Zwang hingehen. Im Altersheim. Noch
lange nicht reif dafür, aber auch schon ziemlich alt, ist das allseits bekannte und vorallem beliebte Cairo. 20 wird´s dieses Jahr. Zeit für einen Rückblick. Genau in die andere Richtung schauen der Flo und der
Bene im Moment. Sie haben einfach mal mir nichts dir nichts den Propeller eröffnet und fliegen damit,
laut Interview, einer rosigen Zukunft entgegen. Womit wir schon wieder beim verzweifelten Buspassagier wären. Helft dem armen Kerl. Damit er nicht einsam bleibt, denn dann müsste er sich unter
Umständen einen Hund zulegen, und wie ihr dem Stadträtsel entnehmen könnt, ist es gar nicht
so einfach, den optisch passenden treuen Begleiter zu finden. Jeder braucht Leute, auf die
er sich verlassen kann. Unsere Politiker haben da so nette Herren,die sie in der Gegend
rumkutschieren. Johanna und Dirk haben sich in unserer Hauptstadt mal umgehört,
was der gemeine Chauffeur so den ganzen Tag treibt. Also außer ewig vorm
Friseur auf Angie warten. So und nun habt ihr auch lange genug gewartet, bis dieses Vorwort ein Ende nimmt, auf gehts ins Getümmel,
wer will nochmal, wer hat noch nicht, der Aprilzuckerkick wartet auf euch!!!! // helena hertlein &
nico manger
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$ER,EUTNANT
VON)NISHMORE
// aufgemerkt würzburg
mainfrankentheater
„der leutnant von inishmore”
Diesen Samstag steht im
die nächste Schauspielpremiere an:
des irischen
Jungautors Martin McDonagh. Das Ganze ist eine Mischung aus Monty
Python, Quentin Terentino und David Lynch, eine bitterböse Farce über
Terrorismus, dabei aber streckenweise sehr komisch. Außerdem spielten
und singten die Live-Band von Anne Simmering „Anne und die zarten
Jungs”, die irische Pop, Rock- und traditional Songs zum Besten geben
(Sunday bloody sunday, I don´t like Mondays, Sinead O´Connor etc.).
$ER,EUTNANT
VON)NISHMORE
blumfeld - ein Stück Musikgeschichte ist auf Abschiedstournee. Am 20.
Mai werden sie eines iher letzten Livekonzerte im Würzburger akw! spielen, bevor sie sich im Einvernehmen aller Bandmitglieder gänzlich auflösen. „Verbotene Früchte” ist somit das sechste und letzte Album der wichtigsten Vertreter der sogenannten Hamburger Schule. Wer Blumfeld noch
ein letztes Mal live erleben will, der schnappe sich schnell Karte, oder wende sich an uns, denn
Mail (verlosung@
zuckerkick.com) kurz& bündig das Maß deiner Liebe zu Blumfeld!
wir verlosen 3 x 2 tickets!
Parties
3CHAUSPIELVON-ARTIN-C$ONAGH\0REMIERE
7EITERE4ERMINE
5HR
+ARTEN4EL \WWWTHEATERWUERZBURGDE
Odeon Lounge
Weltklassejungs
European Skateboarding at its best!
macht die Rollbrettbegeisterten unter uns mal wieder glücklich: Am
findet um 19.30 im Standard (Oberthürstrasse 11a) die Vieopremiere der neuen DVD
von Antiz statt.
Der Eintritt ist frei und oberdrauf gibt´s noch ne fette Aftershowparty mit
DJ Werner Rotten. Merken und hinrollen!
blowout
samstag den 07.04.
„z-movie”
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+ARTEN4EL \WWWTHEATERWUERZBURGDE
samba, samba die ganze Nacht...so das Motto der 11. würzburger benefiz-sambanacht in der KHG. Veranstaltet von der Percussion-Gruppe Samba Osenga und dem Lateinamerika-Kreis der KHG findet
diese Sause am 28. April in der Hofstallstraße 4 statt. Geboten werden neben allerlei heißen Rhytmen, natürlich auch brasilianische Verkostung sowie leckere Cocktails. Tanzen und amüsieren und das auch noch für den
guten Zweck, denn der Reinerlös geht direkt an ein brasilianisches Kinderdorf. Umso mehr ein Grund, sich das nicht entgehen zu lassen.
Spür die brasilianische Lebensfreude! (Einlass 19.30, Beginn 20.00)
Die nun auch international aufsteigende Würzburger Tanzkompanie
„thomaskoppkompanie” vom Choreographen Thomas Kopp ist mit seinem Stück
am 27. April im
.
Die getanzten Tischgespräch konfrontieren mit der Frage, wo die eigenen
Grenzen verlaufen und wie viel Nähe man verträgt. Das Besondere: Vier
ausgewählte Zuschauer sitzen mit am Tisch und ihnen wird so richtig auf
die Pelle gerückt.
„tischgespräche“ oder wie wichtig sind 80 zentimeter?
tanzspeicher würzburg
4 // stadtgespräch
Semester-Anfangs-
Die Weltklassejungs ziehen mit ihren legendären
erstmals in die
ein. Am 4. April startet die
Anfangsparty für die FH und zwei Wochen später, am 18. April, sind die
Studenten der Uni eingeladen. Die
sorgen nicht nur
für studentische Party-Stimmung mit Weltklasse-DJs, nein, sie versüßen
euch den harten Einstieg auch noch mit humanen, studentenfreundlichen
Cocktail- und Bierpreisen. Nach der langen Semesterferien Trennung von
euren Kommilitonen kann jetzt endlich wieder ausgiebig gefeiert werden.
Studieren ist doch auch „manchmal” ganz schön.
º kolumne
// du und
dein neues tolles hobby...
Die Briefmarkensammlung hat seinen Reiz verloren?
Ü-Eier-Figuren gut und schön, doch eingehüllt von
dieser dicken Staubschicht kannst du sie irgendwie
und irgendwann auch nicht mehr unterscheiden?
Schlüsselanhänger lassen deine Hosen unweigerlich
bis zu den Knien rutschen? Pokémon- Karten?- Sind
und waren schon immer out! Die Schlüpfer deiner
Erlegten?- sei ehrlich, du hast sie doch nur im H&M
gekauft!
Postkarten, Bierdeckel, Zuckertütchen, Porzellanfiguren... das war und ist Vergangenheit, denn nun gibt
es wahrlich gute Neuigkeiten für alle Jäger und Sammler unter uns: Werde EC-Kartensammler!
Es ist ein spaßiges und zugleich ausdauerndes Unternehmen, erfordert Menschenkenntnis und ein
Stück weit Skrupellosität...
Und wie folgt gehst du vor: Pirsche dich an einen Zigarettenautomaten in dem partylustigen Ballungsge-
biet deines Vertrauens, verhalte dich unauffällig und
keep a clear mind! Hast du lange genug ausgeharrt,
so werden deine Mühen auch schon belohnt: die erste
torkelnde Person ist im Begriff den komplizierten Vorgang des Kippenerstehens zu vollziehen...“Himmel,
Arsch und Zzzzzwwirn, jetzte muss ich auu noch ne
scheißss EC-Garde holen“ werde nicht ungeduldig,
du ahnst schon was kommt...der Trunkenbold macht
sich vom Acker, nur knapp die Straßenlaterne verfehlt...Ok, Uhrenvergleich, du checkst die Lage, 1h,
das ist erst der Anfang...da ist er auch schon wieder...
diesmal, Volltreffer, 10 Punkte für die Straßenlaterne,
und dann erneuter Versuch: “EC-Karte bitte während
des gesamten Vorgang stecken lassen“ so die Aufforderung des Displays...“ und noch darüberhinaus!!“,
denkst du dir, die Gier steigt...“Wahlvorgang erfolgt!
Bitte entnehmen Sie Ihre EC-KarRUMPS-“ - „Wann
kommt der Shit endlich raus!“ Der Shit kommt raus,
doch die Karte bleibt drin. Herzlichen Glückwunsch
hiermit hast du deine erste EC-Karte erstanden! Doch
zugegeben, das war ein einfaches Opfer. Bleib dran!
Nun kannst du einen Ordner anlegen, in alphabetischer Reihenfolge versteht sich, und sie nach Lust
und Laune mit deinen Freunden gleicher Gesinnung
tauschen, was für ein Spaß!
Da hat uns Vater Staat doch wieder einen Gefallen
getan, mit dieser tollen neuen Gesetzeseinführung,
nicht nur, das es den Minderjährigen nun wirklich
„endgültig“ unmöglich gemacht wurde, an den
blauen Dunst zu gelangen, nein, du hast nun auch
noch ein neues, supertolles Hobby! Und die Sparkassen, Banken und andere Geldinstitute machen jetzt
obendrein mal wieder richtig Zaster mit den ganzen
Karten-Neuanforderungen...
// text von lisa stanzel
// osterhase - superheld
Ja ja, bald ist es wieder soweit. Der flauschigste aller Superhelden wird wieder auf die Menschheit losgelassen. Er tritt in diesen Tagen gegen einen anderen Superhelden an. Wie jedes Jahr. Seit Ewigkeiten schon. So
let the Competition beginn. Der Osterhase vs. Jesus. Sehen wir uns die Kontrahenten doch einmal genauer an.
Der Osterhase: er ist nahezu unsichtbar, schläft nie und kann an mehreren Orten gleichzeitig sein. Sein Gegner Jesus, der wohl älteste Superheld aller Zeiten. Merkmale: kann aus Wasser Wein machen, kann übers Wasser gehen und ist unsterblich (gewissermaßen). Beide Parteien verfügen also durchaus über Skillz, die einen
guten Superhelden ausmachen. Doch Jesus hat es nicht leicht in diesen Tagen. Die Hälfte der Menschheit hält
ihn mittlerweile wahrscheinlich für eine Figur aus Grimms Märchen, während sein Kontrahent eindeutig die
besseren Karten hat. Er hat nämlich besser verstanden, wie die heutigen Marktmechanismen funktionieren.
Seine Aktionfiguren stehen zu Ostern in jedem Supermarkt und verkaufen sich millionenfach, während Jesus
es bisher versäumt hat, ähnliche Aktionfiguren auf den Markt zu werfen. Doch nur durch eine frühzeitige Bindung der werberelevanten Zielgruppe lässt sich die Beliebtheit effizient steigern. Das hat der Osterhase eindeutig verstanden. Zu Ostern verteilt er großzügig Giveaways an nahezu alle Haushalte. Und er liefert auch
noch persönlich. So etwas steigert natürlich die Kundenbindung und Popularität. Und was macht Jesus? Lässt
uns wochenlang fasten und dann gibt es am Ende nicht mal was umsonst? So geht das doch nicht. Ich meine,
was kriegen die Kinder denn am Ostersonntag zu hören? “Sehen wir doch mal nach, ob der Osterhase da war”
Ob Jesus da war, interessiert anscheinend niemanden. Bitte, da haben wir es. Die größeren Marktanteile hat
eindeutig der Osterhase. Und seien wir doch mal ehrlich. Wenn wir 100 Kinder fragen würden, warum wir Ostern feiern, wären bestimmt einige überrascht, wenn sie die Lösung erfahren. “Was, Jesus ist auferstanden?
Ich dachte da kommt der Osterhase.” Es ist also Zeit zu handeln. Auf geht’s Jesus. Schnell eine gute PR-Truppe zusammenkratzen und kräftig die Werbetrommel rühren. Sonst wird an Ostern wieder keiner diesen spannenden Kampf ansehen. Der gute alte Nikolaus hat es doch vorgemacht. Bei dem weiß auch keiner mehr so
wirklich, warum er eigentlich kommt. Aber er bringt Geschenke mit und das ist es doch was zählt, oder?
In diesem Sinne, frohe Ostern.
// text: sebastian struch
ich, die anderen und wir // 7
Heute wird’s wieder ziemlich schwierig. nicht nur Menschenkenntnisse sind gefragt:
...welcher Hund (bzw. Katze) gehört zu welchem Herrchen oder Frauchen an die Leine,
und welcher Schuh und Name gehört zu welchem Gesicht?
Name
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Name
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Ordne die drei unteren Fotos nach den Gesichtern und schreibe den jeweiligen Buchstaben unter das Gesicht auf den richtigen Strich (z.B. roter Buchstabe nur auf roten Strich).
Den Lösungssatz bitte bis 20.04. an verlosung@zuckerkick.com mailen.
Wir verlosen 5 x 2 Freikarten für den Film “300” im CinemaxX (siehe Filmkritik).
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º stadtgespräch
// stadträtsel:
beweise deine spührnase
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8 // stadträtsel
stadträtsel // 9
bene
&
flo
// ... die glücklichen propellerchefs
Wir haben lange gewartet, doch nun scheint dem Ganzen
ein Ende in Sicht es wird laut werden in unserem beschaulichen Städtchen, der Partyhubschrauber ist gelandet,
doch sein Propeller hört und hört nicht auf, sich zu drehen ...
Von diesen berauschenden Neuigkeiten erregt, machten
wir uns auf, diesem Drehdings auf den Zahn zu fühlen...
der Rausch war groß und die Erinnerung tags drauf nur
mehr schleierhaft, doch im Nebel verschlungen mit einem
wunderbaren Gefühl. So beschlossen wir, diese Einrichtung und vor allem deren Besitzer abermals aufzusuchen,
um sie allmächtig unserer Sinne genauer unter die Lupe
zu nehmen...
Man stelle vor, (F****-)-Flo (23) und Bene (24), die den
Propeller in unser Nachtleben riefen.
Zunächst mal der Name, was hat`s denn mit dem auf
sich?
Bene: Propeller ist zweideutig, also Propeller ist ja
jedem klar und außerdem kommt es noch aus dem
lateinischen und heißt Zungenkuss, ähhh oder aus
10 // music // szene
dem hebräischen oder so.
Flo: Ja, im Grunde wollten wir uns einfach von
den anderen Würzburger Clubs abheben (wohl im
wahrsten Sinn des Wortes) und vor allem von der Disco, die vorher hier drin war... und eigentlich ist uns
nix besseres eingefallen!
Knüpfen wir doch gleich mal an den Vorgänger an,
dieser Ort ist nunja, nicht wirklich mit dem besten
Ruf gesegnet, wie versucht ihr dem Ganzen entgegen zu wirken?
Bene: Per Mund-zu-Mund-Propaganda!
Flo: Ja, und zudem, indem wir Würzburger Türsteher
haben, die die „Schwerverbrecher“ hier kennen und
gar nicht erst reinlassen und hey, in den letzten fünf
Wochen hatten wir auch noch keine einzige Schlägerei, Rausschmisse, Blutlachen vor dem Eingang oder
Stress mit der Polizei (voll Propeller anstatt, Vollproll!).
Hier kommt also nicht jeder rein... Aber wie schaut
der perfekte Propellergast denn aus?
Flo: Also´ ne Kleiderordnung oder so gibt`s klar
nicht... bei uns sind alle Partywütigen ab 18 herzlich
willkommen! Was wir aber nicht gebrauchen können, sind Leute, die hier nur zum Sehen und Gesehen-werden antanzen, wir wollen die, die zum Party machen und einfach zum Spaß haben unterwegs
sind. Außerdem sollte der Propellerbesucher natürlich offen für jede Musikrichtung sein, denn wir lassen uns auch selber in keine Nische pressen.
Wie sieht denn der Alltag eines Discoinhabers aus?
Bene: Ja, also es ist nicht so, als würden wir den
ganzen Tag nur unseren Rausch ausschlafen, wir haben schon auch beide noch einen normalen Beruf.
Ach ja was denn?
Bene: Bin Discoschreiner... O.K. normaler Schreiner!
Flo: Wir arbeiten also ganz normal, telefonieren
dann so zehn mal am Tag, schreien uns an und treffen dann irgendwann die wichtigen Entscheidungen
gemeinsam, setzen uns zusammen und bereden,
was wir besser machen können.
Wie kam‘s denn überhaupt zu der Idee?
Flo: Erstmal, weil wir selber sehr viel und gerne Party machen und die letzten fünf Jahre im Würzburger Nachtleben überall rumgeflogen sind, wo`s eben
ging. Und, da in unserer Wg eh alle Freunde und An-
dere ein- und ausgingen, da haben wir uns gesagt:
„Wir brauchen unseren eigenen Club!” Und jetzt
isses geil mit unseren Leuten, aber vor allem mit allen anderen, die uns auch nicht bekannt sind, Spaß
zu haben.
Und wie habt ihr es geschafft das alles aufzuziehen?
Flo: Ja, wir hatten das Glück, in Rudi Schmitts Schule Erfahrungen zu sammeln und uns einiges aus der
Branche anzueignen.
Wie lang hat es letztendlich gedauert bis der Propeller startklar war?
Bene: Die letzten zwei Monate haben wir ordentlich geschafft...
Flo: Bene hat sich jeden Tag aufs Neue beim Basteln
ausgelassen. Wir haben es einfach so gestaltet, worauf wir gerade Lust hatten, da können dann auch
mal die Farben Grün und Pink aufeinander prallen,
daran sieht man, dass wir uns selbst nicht so ernst
nehmen. Habt ihr schon gesehen, dass der Eingang
komplett in gold ist?
„äh hm, ...nein, aber uns ist die Schaukel aufgefallen, was hat es damit auf sich?
Flo: Nö, ist einfach nur lustig, man soll hier reinkommen und ein Schmunzeln auf den Lippen haben. Klar
hätten wir auch einen Barhocker oder Stuhl hinstellen können, aber die Schaukel ist einfach ausgefalmusic // szene // 11
// impressum:
lener und zeigt, dass wir nicht so normal ticken.
Wie wird für das Wohl des Gastes gesorgt?
Wir haben zwei Bars, an der einen gibt es nur Bier
und Schnappes und an der anderen auch alles Sonstige. Von Specials wie happy hour, 99-Cent-PippieParties oder so‘n Kack halten wir allerdings nichts.
Stattdessen haben wir unsere Kreidetafeln, da steht
dann drauf was es grad Feines im Angebot gibt, das
kann dann auch mal im Laufe eines Abends variieren
bzw. wird vollgekritzelt von jedem, dem grad
was Irres einfällt... ne reguläre Karte haben wir natürlich auch.
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Party machen?
Bene: Montag, Freitag und Samstag.
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Was macht man denn nur an einem Freitag in Würzburg??
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du sagst airport...sag‘ halt gleich noch studio, tirili...
Bene: und, ach ja, die Galerie hat auch offen...
Flo: maaaan: Propeller natürlich!!!!
Wir danken für`s amüsante Gespräch und was machen wir
nun am Montag, Freitag und Samstag: Propeller natürlich! (Flüstert`s weiter!)
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º ºsingles
singles
// eine neue liebe ist wie ein neues leben...
????????
????????
????????
????????
// david, 24
// felix, 20
// nadja, 19
// philipp, 21 // ein hilferuf ...
studiert Englisch und Geographie
und wird mal böser Lehrer.
In deiner Freizeit tust du was? Basketball und lesen, zurzeit 1984.
Ne Macke von dir? Bin leicht pedantisch und putze viel, aber da
ich in einer WG wohne, ergänzt
sich das ganz gut.
Stell dir vor, dein kleiner Bruder
erwischt dich beim Liebesakt. Wie
würdest du´s ihm erklären? Überhaupt nicht, was gibt’s da denn zu
erklären?!!
Der schlimmste Schmerz, den du
je gefühlt hast war? …Herzensbruch.
Was macht dich einzigartig? Mein
Sinn für Sarkasmus.
Was prophezeit dir dein Sternzeichen in nächster Zeit? Weiß nicht,
bin Waage, mach` mir keine Gedanken und lebe in den Tag hinein.
Das weibliche Hinterteil sollte wie
aussehn? mmh... (naja, wie wärs mit
Apfel oder Birne??) äh, ja Apfel ist
gut.
Und die Traumfrau? Farbig, nicht
aggressiv, nicht zwanghaft und
zwar in jeglicher Hinsicht.
// david@zuckerkick.com
leistet dem Staate große Dienste
im zivilen Sinne.
Au Backe, erzähl` uns mal‘ ne Macke von dir! Ich jammer` leider ein
wenig oft, bin unzufrieden, immer
krank und leide an Unentschiedenheit.
Das erste, was du nach dem Aufstehen tust? Schau in Spiegel, seh
Falten, fühl mich immer älter und zupfe mir die Augenbrauen (mit 20 geht’s
nun mal bergab…).
Stell dir vor, dein kleiner Bruder
erwischt dich beim Liebesakt, du
bist ihm nun eine Erklärung schuldig, wie gehst du vor?
Das ist schon mal passiert, total
verstört lief er raus, und ich sagte
„verstehst du Paul, wenn 2 Menschen sich ganz ganz arg mögen,
dann machen sie´s halt zuhause.”
Den größten Schmerz, den du je
gespürt hast? Seitenstechen (hey,
harte Schale, weicher Kern!).
Frauen sind… intelligenter, meistens wunderschön, und lesen immer viele schöne Bücher.
Und deine Traumfrau sieht wie
aus? Süß das wars!
studiert Sport und Englisch in Richtung Lehramt.
Was treibst du so in deiner Freizeit?
Ganz viel Sport und weggehen!
Deine Macken? Bin ein Tanzmuffel
und lass mich von keinem Lied zum
Tanzen anregen.
Ein optimales Katerfrühstück sieht
bei dir wie aus? Croissant mit Nutella, und Kaba.
Dein Lieblingsfilm? Notthing Hill,
des is voll die schöne Schnulze (daher die Schokolade zum Frühstück?).
Männer sind für dich… Eigentlich
sehr schöne Geschöpfe, aber verhalten sich halt wie Arschlöcher!
Das perfekte männliche Hinterteil
sieht wie aus? Knackig, aber nicht
zu fett.
Was sagt dir die Zukunft voraus?
Ein erfolgreiches Studium, einen
perfekten Mann.
Wie sieht denn der perfekte Mann
für dich aus? (wie der Hintern aussehen muss, wissen wir ja schon) Sportlich, muss halbwegs intelligent
sein und mich zum Lachen bringen
können.
studiert Jura.
Wie sieht der Freizeitplan aus? Feiern, Sport… Tennis, Beach-Volleyball, Snowboarden, Surfen…
Das letztere wohl nicht so hier in
der Gegend? Ja, ne, am liebsten in
Panama (oh du schönes Panama…).
Und wohin reist du sonst am liebsten? Nach Ecuador! (der Junge
kommt ja ganz schön rum!).
Was muss die Gesuchte denn mitbringen, um mit dir die Welt zu
entdecken? Sie muss witzig sein,
jeden Spaß mitmachen & mich
immer wieder aufs Neue überraschen können… und `ne weibliche Ader haben (hä, ne Ader mit
Brüsten&mhmh??).
In 10 Jahren bist du... An einem
sonnigen Ort, mit 3 Kindern & der
Frau, die ich über die ZuckerkickSingle-Börse kennen gelernt habe.
3 Dinge, die du an dir selbst magst?
Meine Feierlust, Offenheit und
dass ich für jeden Spaß zu haben
bin, in jedem Etablissement.
Noch zum Schluss dein Lebensmotto: Es chucha tu corazon!
Suche: Busbekanntschaft ganz dringend wiederzufinden. Erinnerst du dich vielleicht an
eine Nachbarin, Klassenkameradin... aus Eisingen oder Waldbrunn? (Um die 22-27 müsste
sie jetzt sein, ca 1,65-1,70 messen, von eher
zierlicher Statur mit hellem Haar.)
// felix@zuckerkick.com
// nadja@zuckerkick.com
Es war eine so merkwürdige Begegnung gewesen, kurz nach Weihnachten im Bus der Linie 51, 12:36 aus der Stadt. Und wenn ich mich
auch tags darauf entfernt setzte, und wenn ich
auch ein andermal in vermeintliche völlige Unbeteiligtheit verfiel - mir läge um alles in der
Welt viel, sehr viel, am Herzen dich noch einmal zu treffen, zu erfahren wer du bist und wie
es denn nun dir hernach erging. Am Seelengrund hatten wir uns längst getroffen. Einmal
beinahe half das Wünschen. Am Donnerstag
vor Fasching, doch ich konnte es nicht wahr haben wollen. Bände Kummers. Bleibt mir weiterzusuchen. Vermutlich studierst oder arbeitest du woanders, aber vielleicht findet der
Inhalt dieses Briefes zu dir und wir zumindest
noch einmal zusammen.
Ratlos, und mit ein wenig Hoffnung,
Christoph Cesko
also bitte helft dem armen Kerl:
// philipp@zuckerkick.com
// christoph©zuckerkick.com
// zuckerkick-single-interview-crew:
lisa stanzel, helena hertlein,
sylvia ruß & johanna kleinschrot
º kolumne
// grundlegende betrachtungen zur
Ich muss sagen ich bin empört. Da hat ein junger
Mann die Redaktion angeschrieben, weil er sich
durch meinen letzten Artikel angesprochen gefühlt
hat. Und zwar auf der Basis der Tatsache, dass er sich
unlängst quasi „auf den ersten Blick“, wie man so
schön sagt, in eine wildfremde Person verliebt hat,
eine junge Dame in orangefarbener Jacke, die ihm
eines schönen Februartages, so um die Mittagszeit
herum, im Bus der Linie 51 gegenübersaß. Und des
darauf folgenden Februartages auch. Aber weil der
romantische junge Mann sich mehr auf schicksalhafte Fügungen als auf statistische Wahrscheinlichkeiten verließ, beschloss er, lieber auf die magische
Zahl drei zu warten, und während die schöne Unbekannte Richtung Eisingen davonfuhr, stieg er selbst
unverrichteter Dinge in Höchberg aus, und verbrachte seine Freizeit fortan damit, mit dem WSB
durch die Stadt zu cruisen, um dem Zufall (oder, wie
er es wohl ausdrücken würde, der Vorsehung) noch
ein drittes mal auf die Sprünge zu helfen.
Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen. Ich wünsche nicht, dass meine bis ins letzte Detail durchrecherchierten, auf empirisch nachweisbaren Tatsachen basierenden Texte, zum Anlass für rosarote
Hirngespinste werden. Wir sind hier ja schließlich
nicht im Kindergarten. Ich arbeite ausschließlich mit
knallharten Fakten, glaube weder an Märchen, noch
an den lieben Gott, noch an die „eine wahre große
Liebe“. Vor allem nicht an letztere, die meines Erachtens gar nicht so sehr durch die steigende Scheidungsquote unterminiert wird, sondern viel mehr
durch die Tatsache, dass statistisch gesehen ein jeder Mensch in seinem Leben 2-3 (also durchschnittlich genau 2,5) große Lieben trifft, was den Terminus
„die eine wahre“ natürlich völlig unhaltbar macht.
Was ich meinerseits empirisch bestätigen kann, da
ich bereits zwei davon getroffen habe (die leider
beide zu sehr mit der Suche nach der einen wahren
großen Liebe beschäftigt waren, um sich allzu lang
in meinem Leben aufzuhalten) und fest entschlossen bin, die mir noch verbleibende halbe zu heiraten, und mit ihr meine 1,3 Kinder zu kriegen.
Für absurde romantische Träumereien ist in meinem
16 // unter der haut
statistisch relativ ausgeglichenen, um nicht zu sagen glücklichen Leben weder Platz noch Bedarf. Ich
arbeite wissenschaftlich, präzise, viel und hart. Um
ab und zu frische Luft zu schnappen, lehne ich meinen Kopf zum Fenster raus in den Schneesturm, und
verbrenne mir dabei die Füße an der lodernden Heizung. Statistisch gesehen ist mir also rundum wohlig warm.
Junger Mann, ich appelliere daher an Ihren scharfen
analytischen Verstand: Nehmen wir an, die Chance, dass es sich bei der jungen Dame um Ihre große
Liebe handelt, beträgt (bei der maximalen Anzahl
von 3 möglichen großen Lieben unter immerhin
6,555 Milliarden Erdenbewohnern) 0,0000000458
%, so ist diese Wahrscheinlichkeit immer noch geringer als für 6 Richtige im Lotto, die immerhin bei
0,00000715% liegt.
Und nehmen wir nun nichtsdestotrotz hypothetisch
an, dass sie es ist: selbst wenn die Chance, dass die
von Ihnen so leichtsinnig und unbedacht Auserwählte Ihre Gefühle erwidert tausendmal so groß ist wie
die, dass man vom Blitz getroffen wird (und ich spreche wiederum aus eigener Erfahrung, wenn ich sage,
dass das eine sehr übertrieben optimistische Schätzung wäre) ist das skurrile Ereignis, dass ein tragisch
durch Blitzeinschlag Verunglückter seinen heiter-betrübten Hinterbliebenen die am Tag zuvor gewonnene Million hinterlässt, immer noch wahrscheinlicher als ein Happy End für Ihre Romanze.
Ich würde ja jetzt sagen, vergessen Sie’s, junger
Mann, aber zum einen will ich Sie nicht unnötig betrüben, und zum anderen hege ich ein wissenschaftlich-experimentelles Interesse an einem glücklichen
Ausgang Ihres Falles.
Mir ist nämlich aufgefallen, dass (bemerkenswerterweise vor allem in meinem Leben) die Wahrscheinlichkeit für sehr unwahrscheinliche Ereignisse zuweilen statistisch recht hoch zu sein scheint. So werde
ich zum Beispiel durchschnittlich jeden zweiten Tag
vom Blitz getroffen, nämlich immer dann, wenn ich
meiner zweiten großen Liebe über den Weg laufe
– bei circa 3-4 Mal die Woche, und das über meh-
infinitesimalen wahrscheinlichkeit ...
rere Monate hinweg, errechnet sich daraus eine
Wahrscheinlichkeit von weniger als einem Billiardstel Prozent (da hätte ich ja schon zig Mal im Lotto gewonnen…). Und da ich mir infolgedessen zum
Ziel gesetzt habe, das Auftreten und die Häufung
solcher Unwahrscheinlichkeiten empirisch zu untersuchen, warte ich gespannt auf den Ausgang Ihrer
Geschichte, die ja so etwas wie die Manifestation einer infinitesimal auf null zusteuernden Möglichkeit
wäre. Und allein aus dieser Freude am wissenschaftlichen Experiment rufe ich hiermit die Zuckerkick-Leserschaft auf, sich unverzüglich an die Redaktion zu
wenden mit sämtlichen Hinweisen zur schönen Unbekannten, die in den tiefen Ozeanen ihrer Augen
einen unsagbaren Schatz barg, und ihn dem jungen
Mann zum Geschenk machte: die Entdeckung nämlich, welch ein unerschöpfliches Wunder Würzburgs
öffentliches Verkehrsnetz ist, mit all seinen unendlich liebenswerten Insassen – sogar einschließlich
des quengelnden Kindes, das in monotoner Stimme
sein endloses Mantra „ichwillaberkeinapfelichwilleineis“ der Mutter ins Ohr heult, der humpelnden
Oma, die in einem erquickenden Anfall des Zorns der
Gerechten und mit dem bedrohlichen Fluch „diejugendvonheutehatkeinrespektvordemalter“ auf den
Lippen den völlig verdutzten Jugendlichen aus dem
Sitz hebt, ja sogar der virtuellen Dame, die so charmant aus den Lautsprechern säuselt: „Nächste Haltestelle-Mainfrangen-Deader“. Sie alle möchte er in
seine plötzlich überdimensional groß und weit gewordenen Arme schließen, sie und den Rest des Universums, um dann, mit der ganzen Welt in inniger
Umarmung, im Walzerschritt über die Weinberge zu
schweben…
Es wäre also durchaus in meinem Interesse einen
möglichen weiteren Verlauf dieser sich anbahnenden romantischen Interaktion zwischen besagtem jungen Mann und besagter junger Dame zu
beobachten. Mit anderen Worten: Oh gütiger Gott,
lasse ein Wunder geschehen, auf dass wir unseren
Glauben an Märchen und an die eine wahre große
Liebe wieder finden!
// von marina wiebe // illustration: tom würzburg
...steigen
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kommen
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neue
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wahnsinnsfahrt!
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christian kommt aus eisingen und
ist in der finanzbranche tätig.
beim fotoshoting verlor er seine beste
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guten stücks)
... von
aber luise
sein bestes
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fotos: Warner Bros.
º kino
// 300
Frank-Miller-Comicverfilmung über schwitzende Griechen mit Sixpacks
Wenn man heutzutage sagt, dass jemand „spartanisch“ lebt, meint man damit meist in etwa, dass
keine Tischdecke auf seinem Küchentisch liegt. Nicht
so in der Guten Alten Zeit. Vor vielen Jahren, als
Männer noch Männer waren, waren die Spartaner
unter ihnen vermutlich die allermännlichsten. Vom
Säuglingsalter an durch Kampf und Entbehrung
gestählt wurden aus männlichen spartanischen
Kindern, sobald sie alt genug waren, testosterondurchflutete Kampfmaschinen mit perfekten Körpern.
So in etwa erzählen es die ersten Minuten von 300,
der Verfilmung von Frank Millers gleichnamiger
26 // kino
Graphic Novel, die am 4. April in den deutschen Kinos startet. Wer das Gefasel vom spartanischen
Kriegerethos um Blut, Ruhm und Testosteron verpasst hat, hat nichts zu befürchten. Es wird mehrmals in unterschiedlichen Variationen wiederholt,
meist unterstützt von lautem Gebrüll. Zum Beispiel
als König Leonidas (Gerard Butler) Xerxes‘ Boten in
den praktischerweise genau vor seiner Türschwelle
eingelassenen endlosen Abgrund tritt. „Das ist kein
Wahnsinn! Das ist SPAR-TA!“ Dabei hatte der Bote
nur verlangt, dass sich Leonidas und sein Reich dem
selbsterklärten persischen Gottkönig unterwerfen.
Comic-Autor Frank Miller und Regisseur Zack Sny-
der haben nie einen Hehl daraus gemacht, dass
es ihnen mit 300 nicht um historische Genauigkeit
geht. Sie wollten einen Mythos aus der Heldenzeit
in Griechenland zu neuem und vor allem coolen Leben erwecken. So kommt der Film dann auch daher,
mit seinen antiken, bronzefarbenen Bildern und seinen überzogenen, manchmal durchaus faschistoid
riechenden „Blut und Boden“- Sprüchen, während
er die bekannte Sage neu erzählt, in der Leonidas gegen die Weissagung eines Orakels und gegen das Gesetz seines Senats mit 300 seiner besten
Männer auszog, um sein Land gegen eine Armee
von mehreren 10.000 Persern zu verteidigen. Und
so besteht 300, nach einer knapp gehaltenen Exposition, dann auch zu großen Teilen aus Blut, Gemetzel, und muskulösen männlichen Körpern, die vom
Kampfschweiß glänzen. Zwar kehrt die Handlung ab
und zu auch nach Sparta zurück, wo der Zuschauer
Zeuge werden kann, wie Leonidas‘ schöne Frau Gorgo (Lena Headey) mit vollem Körpereinsatz für das
Anliegen ihres Mannes kämpft, während Politiker
diskutieren und sich wieder einmal als korrupt entpuppen, doch der größte Teil des Films spielt an den
Thermopylen, jenem strategisch gelegenen Engpass,
an dem die Spartaner ihre Feinde erwarteten und
einen nach dem anderen niederstreckten.
Die für Miller typische Gewaltorgie könnte sehr
schnell langweilig werden, wären da nicht die tiefen
Griffe in die inszenatorische Trickkiste, die Zack Snyder aufwendet, um den Film interessant zu halten.
Genau wie Sin City, der letzte Miller-Comic, der
auf der Leinwand zu sehen war, wurde 300 ausschließlich in Blue-Screen-Studios gedreht, am Computer zusammengefügt und stark verfremdet, bis er
selbst an ein Comic erinnerte. Snyder und sein Kameramann Larry Fong nutzen die digitale Technik zu
ihrem vollen Vorteil aus, streifen mit elegischen Kamerafahrten, die zwischen extremer Zeitlupe und brachialer Wucht hin- und herpendeln quer durch die
Scharmützel und verleihen der gesamten Schlacht
somit den Anschein eines bizarren Balletts. Ein weiterer Pluspunkt des Films ist Hauptdarsteller Gerard
Butler (Das Phantom der Oper), dessen schauspielerisches Können glücklicherweise über die hohlen
Sprüche hinausgeht, die er seinen Mannen entgegenbrüllen muss, und der Leonidas in den ruhigeren Momenten des Films sogar eine gewisse Tiefe
verleiht. Doch Look und Schauspieler hin oder her,
300 bleibt ein merkwürdiger Mix aus Braveheart,
Gladiator und Sin City mit einer ganz und gar nicht
spartanischen Extradosis Blut und Gekröse, der auf
seine Rahmenhandlung auch hätte verzichten können. Über weite Strecken macht er trotzdem Spaß,
allerdings nur, wenn man keinerlei Tiefgang erwartet.
// text: alex gajic
// kinostart: 05.04.2007
// wertung 6 von 10 zuckerli
kino // 27
v.l.n.r.: Frank Wegner (von Wilson Jr.), Ralf Duggen (U&D), Achim Bierbauer (der Backline Music School), Bürgermeisterin
Marion Schäfer, Ingolf Rein (von Proceed on, Vorstand des Musikbahnhofs98 und Peter Grethler (Distelhäuser Brauerei)
// 20 jahre jugendkulturhaus cairo
Das Jugendkulturhaus Cairo Würzburg feiert in diesen Tagen seinen 20. Geburtstag.
Für uns Anlass genug, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Manchen vielleicht noch als Café Cairo bekannt, haben sowohl die Einrichtung, als
auch das Gebäude eine eindrucksvolle Geschichte.
Ursprünglich als Frauengefängnis zu Beginn des 19.
Jahrhunderts gebaut und genutzt, diente es später u.a. als Jugendbesserungsanstalt und Pfadfinderzentrum, bevor es erstmals als Jugendkulturhaus
diente.
Auf die letzten 20 Jahre und die Funktion des Cairos
als Veranstaltungsort von zahlreichen Konzerten,
Workshops, Theateraufführungen und vielem mehr
blickt jetzt eine Ausstellung zurück, die zu den normalen Öffnungszeiten im Treppenhaus besichtigt
werden kann.
Auf jeder Menge Fotos, Zeitungsausschnitten und
Flyern lässt sich der Weg bis heute nachvollziehen
28 // stadtgespräch
und die Erinnerung an so manches Konzert, das man
selbst miterlebt hat, erwacht.
1987 fing es also an mit dem Cairo als Jugendkulturhaus mit dem angeschlossenen Café (das nach einer Stellenkürzung 2004 nicht länger erhalten werden konnte). Nichts geändert hat sich seitdem an
dem kulturellen Schwerpunkt des Cairo, der es von
anderen Jugendzentren unterscheidet und für ein
Angebot sorgt, das man in anderen Städten von der
Größe Würzburgs meist vergebens sucht. Laut des
hauptamtlichen Leiters Steffen Deeg ist es die Aufgabe des Cairos, Jugendlichen die Möglichkeit zu
geben, sich kulturell in verschiedensten Bereichen
auszuprobieren. Ob nun (Impro-)Theater, Fotografie- und Filmworkshops, Instrumente oder Konzerte:
Hier ist für jeden der kreative Raum geschaffen, um
zu lernen, auszuprobieren oder auch einfach nur zuzusehen und zu hören. Gerade die Anzahl der Konzerte hat stark zugenommen und so ziemlich jeder
kommt auf seine Kosten. Sei es Indie, Punk, Hardcore
oder HipHop - alles ist vertreten und existiert friedlich nebeneinander. Um dies aber gewährleisten zu
können, bedarf es freiwilliger Hilfe. Und davon nicht
zu knapp. Es handelt sich beim Cairo um eine städtische Einrichtung, die durch einen Förderverein unterstützt wird, in erster Linie jedoch vom ehrenamtlichen Engagement vieler Helfer lebt. Außer den
Leuten vor Ort sind da jene Gruppen zu nennen, die
im Cairo Konzerte, Lesungen und Theater veranstalten (z.B.: Tanzclub, Freakshow, komm küssen, musiculum, WüRG!, XyeahX, Die Kaktussen). Von dieser
Arbeit profitieren natürlich nicht nur die Jugendlichen Würzburgs, sondern alle Musikinteressierten,
denn viele Bands mit Potenzial auf dem Weg nach
oben starten und starteten hier ihre Karrieren. An
frühere Auftritte der Sportfreunde Stiller sei eben-
so erinnert wie z.B. an die damals prä-prominenten
Hamburger Tomte.
So bleibt Würzburg nur zu hoffen, dass auch für die
nächsten 20 Jahre das Cairo und seine Macher als
kulturelle Oase erhalten bleiben!
Aus aktuellem Anlass sei noch erwähnt, dass auch
dieses Jahr wieder der Preis für junge Kultur der
Stadt Würzburg, der Brauerei Distelhäuser und dem
Umsonst-und-Draußen-Verein im Cairo verliehen
wurde. Gewinner des mit insgesamt 2500 Euro dotierten Preises sind in diesem Jahr:
“Die jungen Musikmacher”:
-Ingolf Rein (Musiker in div. Bands, Vorstand und
Gründer des Musikbahnhof 98 e.V., Vorstand im Förderverein Jugendkulturhaus, Mitglied im Umsonstund-Draußen-Verein)
- Achim Bierbauer (Musiker in div. Bands, Gründer
und Betreiber der Backline-Music-School)
- Frank & Basti Wegner (Musiker in div. Bands, aktive
Mitglieder im Musikbahnhof, Aktivitäten im akw!)
- und das “Theater am Neunerplatz”.
// von lukas rilke
stadtgespräch // 29
Ich habe mich mit dem Leben verabredet. Es wartet auf mich im dritten Stock. Ich bin nervös. Wahrscheinlich,
weil ich vom Leben keine Ahnung habe. Die Fahrstuhltür öffnet sich. Das Leben empfängt mich freundlich. Ich
bin beruhigt. Es hat noch einen Platz frei an seinem Tisch. Ich setzte mich und schweige erstmal.
Von schräg gegenüber schauen mich strahlend blaue Augen an. Ich habe noch nie solche Augen gesehen. So
klar und doch so traurig. Diese Augen scheinen viel von der Welt in sich aufgesogen zu haben. Ganz Europa,
Russland und Afrika haben diese Augen gesehen. Meistens von oben, wie ich später erfahre. Ich würde mich
gerne mit Richard unterhalten. Leider erzählen nur noch seine Augen große Geschichten. Zum Glück sitzt die
Liebe mit am Tisch. Mit ihr hat er heute Nachmittag fröhliche Lieder angestimmt.
Gertrud hat schon immer gerne gesungen. Im Krieg lernte sie ihren Schülern das Singen. Auch Stricken stand
bei ihr auf dem Stundenplan. Musik und warme Kleidung – Gertrud war eine gute Lehrerin, denke ich mir. Sie
erzählt vom alten Würzburg. Junge Leute könnten sich dieses Würzburg nicht vorstellen. So sehr sie sich auch
anstrengen mögen. Ich höre ihr gerne zu. Das Bild des brennenden Würzburgs möchte sie aber gerne vergessen. Was sie der Jugend wünschen würde? Keinen Krieg, mehr nicht.
Ich frage sie nach ihrem Lebensmotto. Immer geradeaus, nicht rechts und nicht links. Richard muss lächeln.
Vielleicht denkt er an die erste Kirchweih nach dem Untergang. Dort traf sich die Jugend ohne Jugend. Auch
der ehemalige Jagdflieger und die junge Lehrerin waren da. Sie berührten sich das erste Mal, sie tanzten den
ganzen Abend. Über 60 Jahre später geht es um die kleine, gelbe Dose vor ihm. Richard vergisst gerne seine
Medikamente, aber nicht seine Liebe. Vor vier Jahren zog das Pärchen das letzte Mal um. Das voll möblierte
Zimmer gefällt den beiden. In ihrer ersten gemeinsamen Wohnung stand nur ein Schrank. Sonst besaßen sie
nichts. Jetzt haben Richard und Gertrud neun Urenkel.
Mit am Tisch sitzt Rita. Ritas Vater sollte Metzger werden. Doch er konnte kein Blut sehen. So eröffnete er
eine Molkerei. Noch heute trinkt Rita jeden Tag einen halben Liter Milch. Beim Essen sitzt sie immer rechts von
Richard. Sie ist eine vornehme Frau. Gertrud und Richard haben sie noch nie ohne ihren Schmuck gesehen.
Die kleine Rita fühlte sich auf dem Domplatz am wohlsten. Dort spielte sie stundenlang mit ihren Murmeln.
Aus Lehm, wie Rita betont. Die Zeit der Glasmurmeln kam nach ihrer Kindheit. Als junge Dame tanzte Rita bei
den Normannen. Stolz erzählt sie von den Abenden bei den Burschenschaftlern. Sie erzählt von einer Zeit, in
der Mädchen noch mit Anstandsdamen ausgingen. Bei ihr war es die Mutter. Unter den strengen Augen der
Mama, lernte Rita auch ihre große Liebe kennen. Doch für große Gefühle waren die Zeiten nicht günstig. Ihr
Vater hatte einen Anderen für sie. Und der Vater des Anderen bot 40000 Reichsmark und ein Auto, wenn Rita
nur „Ja“ sagen würde. Der Angebotene war ihr aber viel zu frech. Und Rita war ein stures Mädchen. Kurz darauf war sie mit ihrer großen Liebe verheiratet. Dass bald Krieg sein würde, wussten sie nicht. Sie kratzt das
letzte bisschen Marmelade aus der Plastikdose. Niemals werde sie Essen wegwerfen, murmelt sie leise, niemals. Ihr Ehemann verließ den Krieg frühzeitig. In einem hellen Holzsarg kam Ritas große Liebe am Würzburger Hauptbahnhof an.
Rita lebt gerne. Sie träumt in den Tag hinein, lässt alles ihren Lauf und genießt ihr Dasein. Ich beneide Rita.
Kurz nach dem Krieg heiratete Rita ein zweites Mal. Sie hat noch zwei Urenkel mehr als Richard und Gertrud.
Ihre Ratschläge an die Jugend? Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist. Das würde sie zu allen sagen, die
sie kenn. Es ist schon Sieben. Richard, Gertrud und Rita gehen zu Bett. Sie haben morgen wieder viel vor. Ich
fahre mit dem Fahrstuhl nach unten. In ein paar Wochen werde ich Richard, Gertrud und Rita vergessen haben. Sie haben so wenig zu tun mit meinem Leben. Kurz bevor ich das Seniorenheim durch den Haupteingang
verlasse, rollt mir ein Osterei vor die Füße. Ich hätte es fast zertreten. In drei Wochen ist Ostern. Ich freue mich
drauf. // foto oben: richard & gertrud
// text & bild von andreas maisch
// kopf hoch, auch wenn der hals dreckig ist
CD
The View: Hats Off The Buskers (7/10)
Bromheads Jacket: Dits From The Commuter Belt (7/10)
Braucht diese Welt wirklich noch mehr Libertines-Klone? Haben
wir nicht langsam genug von Retrorock-Bands, die mehr Pose,
als Inhalte vermitteln? Von gesichtslosen Acts, deren Songs sich
hauptsächlich auf die Themen Mädchen und Saufen beschränken? Also mir stehts bis hier. Zumindest bis gerade eben. Da habe
ich nämlich die Scheibe der Bromheads Jacket in den Player gesteckt. Und dann hat mich erstmal eine Krachlawine platt gewalzt. Darauf schmetterte mir ein berauschtes „what if maybe“
entgegen. Und auf einmal steh ich im Zimmer und frisiere einen
Iro in meinen Teppich. Auch wenn diese Band natürlich meilenweit davon entfernt ist, Punk zu sein: Sie tritt Arsch. Da haben es
The View aus Schottland nicht leicht hinterherzukommen. Wollen sie auch gar nicht. Sie kriechen lieber in bester Libertines-Manier in ruhigere Gefilde. Und haben dermaßen gute Songs, dass
sie die Masse der Post-Franz Ferdinand-Combos, wie Schulbands
aussehen lassen.
Gym Class Heroes: As Cruel As School Children (3/10)
Cobra Starship: While The City Sleeps We Rule ... (3/10)
Panic! At The Disco und Fall Out Boy verführen derzeit Emo in
Richtung Pop. Da wittern natürlich auch andere die große Chance. Travis McCoy von Gym Class Heroes zum Beispiel. Der hat jetzt
gleich ein ganzes „Emo-Rap-Musical“ aufgenommen. Darauf verschmelzen hübsche Hooklines mit oft klischeehaften Rap-Passagen über den Highschool-Lifestyle. Ist insgesamt also eher etwas
für Menschen, die „American Pie“ mögen, als für „Brick“-Fans.
Das gleiche gilt für Cobra Starship. Die neue Band von Ex-Midtown Sänger Gabe Saporta. Midtown klangen ja immer so ein
bisschen nach Blink 182 in gut. Cobra Starship sind jetzt aber leider Fall Out Boy in schlecht. Zugegeben, die Songs haben alle Mitsingpotenzial. Aber leider fehlt es trotz schicker Titel, wie „Pop
Punk Is Sooooo ´05“ an inhaltlicher Tiefe. Auf dem Song „Snakes
On A Plane“ (aus dem Film mit Samuel L. Jackson) singen Travis
und Gabe übrigens zusammen. Und fabrizieren richtigen Müll.
Aber was soll man erwarten? War ja ein Trashfilm.
Shitdisco: Kingdom Of Fear (7/10)
From Autumn To Ashes: Holding A Wolf By The Ears (4/10)
Scheinbar waren FATA ziemlich angenervt davon, dass ihr letztes Album von den Kritikern als Weichspül-Emo bezeichnet wurde. Jedenfalls brüllen sie sich in den ersten 30 Sekunden der neuen Platte um
Kopf und Kragen. Das Problem dabei: Metalcore ist nicht mehr der
heißeste Scheiß der Stunde. Und auch, wenn „On The Offensive“
bald die Indie-Tanzflächen der Nation in Blutpogo-Euphorie stürzt.
Mir ist das zu wenig. Zu glatt. Zu kalkuliert. Zu produziert. Vielleicht
hätten sie einfach mal Shitdisco fragen sollen, die zeigen nämlich einen Ausweg aus dem Dilemma auf. Ihr Album beginnt, als wollten sie
Korn imitieren, dann aber brechen die Songs aus. The Rapture klingen durch. The Clash. The Prodigy. Ein bisschen Talking Heads. Und
am Ende ist einem schwindelig vor lauter Melodiebögen und abgedrehten Gitarrenriffs. Die britische Presse nennt das ganze übrigens
New Rave. Naja, zu sagen, dass drei Kunststudenten aus Glasgow
Dance-Punk machen, wäre auch irgendwie ab“art“ig gewesen.
Fertig, Los!: Das Herz ist ein Sammler (4/10)
Beatplanet: Komm an Bord (6/10)
Für alle, die von Weichspülschro… äh -pop der Marke „Anatscho“
genervt sind, gibt es jetzt Alternativen. Beatplanet z.B. Die wurden beim Songcontest vorletzter und das kann man ja schon wieder als Kompliment auffassen, wenn man bedenkt, wer da Erster
wurde. Die Band jedenfalls ist retro as fuck. Das Cover sieht aus,
wie aus einer „zu Verschenken“-Wühlkiste. Die Musik klingt, wie
ein eingedeutschter Pulp Fiction-Soundtrack. Die Single „Dreh
dich um und geh“ ist irgendwie Schlagerrap. Und zwar so bewusst
schlecht, dass sie schon wieder ein Hit ist. Wir bleiben also gerne
eine Runde bei ihnen. Zumindest so lange, bis „Fertig, Los! uns
„ein Geheimnis“ anvertrauen. Ich wette darauf, dass diese Mischung aus „Stiller“-Abgeh-Strophen und glasklaren Popmelodien
spätestens durch die Decke geht, wenn die mit den Sportis touren.
Vorher können wir schon mal alle üben: „Ich weiß nicht, wie es anfing, der Verdacht war plötzlich da. Sag, wo warst du gestern und
dann sag mir wie es war.“ Lalalala Bla…
The Jai-Alai Savant: Flight Of The Bass Delegate (8/10)
The Audience: Celluloid (7/10)
Vor gut zwei Jahren traten Jai-Alai Savant im Cairo auf. Und man
hatte das Gefühl, da stehen The Police auf der Bühne und werden
von Punkrockern infiltriert. Die Band spielte auf Augenhöhe mit
den Zuschauern und fragte sich lauthals, warum Scarlett Johannson nicht in sie verliebt ist. Das fragte ich mich ehrlich gesagt auch.
Und sofort hatte ich die Jungs ins Herz geschlossen. Das Debütalbum kommt nun etwas ruhiger daher, als die alten Songs. Dub,
Punk, Reggae, Rock. Durch dieses „Fuck You“ in Richtung Stilgrenzen werden sie völlig zu Recht von der Hype-Maschine durchgeschüttelt. Ähnliches könnte bald auch The Audience passieren. Die
spielten ebenfalls schon in Würzburg (dabei sei darauf hingewiesen, dass wir beide Konzerte dem exzellenten Geschmack der Programmgruppe „x yeah x“ verdanken). The Audience klingen, wie
eine Mischung aus „Robocop Kraus“ (gleiche Heimatstadt) und
„Monochrome“ und werden dieses Jahr auch beim Umsonst und
Draußen auftreten. Nicht verpassen!
Client: Heartland (5/10)
Cocorosie: The Adventures Of Ghost Horse And Stillborn (8/10)
Auf dem letzten Album haben Client das Kunststück fertig gebracht, die beiden Ex-Libertines Carl und Pete als Featuregäste zu
verpflichten. Auf „Heartland“ sind nun Youth (The Verve, Primal
Scream) und Stephen Hague (New Order) an der Reihe. Das Album
wirkt insgesamt etwas homogener und treibender, als der Vorgänger. Trotzdem fehlt den Mädels eine eigene Identität. Client
ecken nie an. Die Musik wirkt kalt und berührt einen kaum. In der
Disco kann man dazu sicher schicke Hüftschwünge hinlegen, aber
Herzen werden damit nicht gebrochen. Dafür sollte man sich eher
an Cocorosie halten. Die beiden Schwestern Sierra (Rosie) und Bianca (Coco) erzählen in einer Art Oper von einer Reise. Sie beginnt in Südfrankreich und endet in Reykjavik. Dazwischen wird
man umgarnt von Chören und mit überraschend eingestreuten
Samples in andere Welten geleitet. Klingt alles ziemlich arty. Ist
aber durchwegs bewegend. Da frage ich mich jetzt bloß: Was bitte sind Geisterpferde?
// von alexander nickel-hopfengart
º kolumne
// der ar
me stude
nt .
..
Zum Sommersemester `07 werden in Bayern die Studiengebühren eingeführt und plötzlich bin ich arm.
Zwar lässt sich mein Kühlschrank nichts davon anmerken (er ist nicht leerer als vorher – wie auch?),
doch rote Akzente auf meinen Kontoauszügen lassen diese gefährlich bunt erscheinen, was im Bankgewerbe selten etwas Gutes verheißt.
So entdecke ich die mannigfaltigen Möglichkeiten
der Sparsamkeit. Ich stehle Toilettenpapier aus der
Uni, um Druckerpapier zu sparen, stelle meine Ernährung vollständig auf Spaghetti um, klingele mit
meinem Telefon nur noch durch und wasche mich
nur noch einmal die Woche. Die Ergebnisse entsprechen allerdings nicht meinen Erwartungen: Seitdem
die Universität durch die Gebühren so viel Geld einnimmt, verteilt sie in ihren Toiletten nur noch dickes,
saugfähiges und als solches zum Bedrucktwerden ungeeignetes Charmin’. Vitaminmangel zwingt einen
meiner Backenzähne zum Exodus, meine Freunde
rufen mich nicht mehr zurück und in der Vorlesung
mag niemand mehr neben mir sitzen, was sich insbesondere in Klausuren als sehr nachteilig erweist.
Sparen scheint mir die falsche Strategie – mehr Geld
muss her!
Ich nehme deshalb einen Job in einem Supermarkt
an, doch die Arbeitszeiten vertragen sich schlecht
mit denen der Vorlesungen. Als ich meinen Chef frage, ob er die Verkaufsräume nicht in die Universität
legen könne, um mein Dilemma zu lösen, lehnt er ab,
und frustriert kündige ich. Stattdessen suche ich mir
einen Untermieter für meine Mansarde und finde einen anderen Studenten mit noch weniger Geld.
Er bekommt die hintere Hälfte meines Bettes und die
34 // ich, die anderen und wir
rechte Herdplatte, durch den Rest des Raumes ziehen wir eine weiße Demarkationslinie. Als er sich an
einer meiner Steckdosen vergreift, prügeln wir uns,
haben uns danach aber wieder lieb und trinken zusammen heißes Wasser. Dabei beschließen wir, eine
alte Omi auszurauben und setzen den Plan sofort in
die Tat um. Wir werden jedoch erwischt, und es stellt
sich heraus, dass er Jura-Student im achten Semester
war und dank seiner nun bevorstehenden Vorstrafe
sein Staatsexamen abschreiben kann. Da kündigt er
seine Untermiete wieder.
Mit dem Geld, das ihm bis dahin bereits an Miete
angefallen war, kaufe ich mir Zigaretten und setze
mich in einer Bar an die Theke. Da kommt mir die
Idee, mich in einer Diskothek zu bewerben, denn
nachts hat die Uni ja zu. Ich werde genommen, muss
aber von da an mit Tesafilm meine Augenlieder an
die Stirn kleben, um in der Vorlesung nicht einzuschlafen. Auch kein tragbarer Zustand.
So setze ich mich in die Stadt und bettele ein wenig.
Ein junger Mann kommt vorbei und klaut mir meinen Hut, und als ich ihn verfolge und schließlich stelle, erkenne ich in ihm meinen ehemaligen Untermieter: Er ist inzwischen Berufskrimineller geworden.
Ich gebe ihm den Tipp, in Zukunft schneller zu laufen. Zum Dank gibt er mir meinen Hut zurück, das
Geld behält er aber.
Als ich wieder zuhause bin, fängt es an zu regnen.
Mein Dach ist undicht, es tropft Wasser hinein.
Schlau wie ich bin, sammele ich es und verkaufe es literweise bei eBay an dürstende Araber. Leider kriegt
das Finanzamt Wind davon, und die Gewerbesteuerrückzahlung ruiniert mich vollends. Da erfinde
ich ein eigenes Inselreich und zahle von da an alles
per Überweisung von meinem Konto bei der dortigen Landesbank. Ein findiger Supermarktangestellter behauptet aber eines Tages, in der Zeitung vom
Staatsbankrott des Inselreichs gelesen zu haben und
will meinen Scheck nicht akzeptieren. Als ich ihm erkläre, dass ein fiktives Land wohl kaum bankrott gehen kann, lacht er mich aus und sagt „und ob!“
Inzwischen habe ich meine Wohnung gekündigt und
profiliere mich als fleißiger Student, indem ich selbst
die Nächte in der Universität verbringe. Es tritt folgerichtig eine Stiftung an mich heran und unterbreitet mir ein Angebot über ein Stipendium für ein Auslandssemester. Ich fühle mich hinausgeworfen und
weine bitterlichst, bis mir klar wird, dass die GEZ mich
dort nicht mehr mit Briefen belästigen wird. Leider
vergesse ich in meiner Euphorie, mich über Name
und Natur meiner neuen Wahlheimat zu informieren
und scheitere auch nach meiner Ankunft noch daran:
Togolesen sprechen weder Deutsch noch eine andere mir bekannte Sprache. Zum Glück konnte mir mein
letzter, mit dem Erlös aus den Studiengebühren eingekaufter Professor zeigen, wie man sich durch die
Welt programmiert, und so setze ich mich in ein Internetcafé und versuche, mich wieder nach Hause zu
kompilieren. Eine fehlerhafte Programmzeile setzt
mich jedoch nicht in mein heimisches Bett zurück,
sondern auf die Gehaltsliste der Universität.
Mit einem Mal scheint mein Leben wieder erträglich,
und mit der Gewissheit, dass zukünftig meine Kommilitonen meinen Unterhalt finanzieren werden,
kehre ich zurück in meine Heimat und studiere zufrieden weiter.
// von dirk böhler
lust auf kreatives
schreiben
inkl. ausbeutung?
schreibe für uns!
wir suchen neue autoren,
sind nett und beißen nicht
contact@zuckerkick.com
// ausgewählte events im april
sonntag
montag
dienstag
PROPELLER
Studenten drehen am Propeller
BOOT / OBERSTUFENPARTY
schools out forever
VIVAS / Blauer Montag.
students clubbing
LABY / StuDienstag
mit DJ Tom & DJ Chainsaw
BRAUHAUS / STUDENTENTAG
STUDIO / SEX & THE STUDIO
Front: DJ Tobi Grimm
Back:DJ Demaniac,
Cocktail Happy Hour all
night long
TiRILI / Funk & Motown
Eintritt 2.- (für Studenten und
Dozenten freier Eintritt); wechselnde Cocktails 4,00.-
TIRILI / Schwarzlicht
mittwoch
// was geht ab in der stadt
donnerstag
freitag
PLEICHERHOF / DISCO: CATIVO
+ BLACK PLASTIK BROTHER +
G-MC Drum’n’Bass
Studio / I LOVE FRIDAY
CAIRO / 21 UHR: KONZERT:
THE BISHOPS. schwedenrock à
la hives & franz ferdinand.
Zwei junge Typen anfang Zwanzig in Anzügen, dazu noch ein
Drummer. The Bishops klingen
nach The Kings, The Who und
den Beatles. Aber genau so wie
ihr es braucht. Mitreißend, zum
Kopfschütteln. Nicht nur die
Mädchenherzen schmelzen.
AIRPORT / VIELFALT /
DOPPELDECKER mit Mab & DJ
Norman T2: Black Beat Night
mit DJ John SP: Anything goes
mit DJ Chris SB: DeLaDope &
Friends mit Mab & DJ Norman.
PLEICHERHOF / KONZERT: A
HUNDRED TIMES BELOVED (Regensburg) Sphärischer Rock.
Musik von der atemberaubenden Schönheit eines arktischen Sonnenaufgangs // ihre
Vorbilder sind Sigúr Ros, Mogwai, Finn oder The Notwist
TIRILI / Karfreitag
Oster-Kicker-Turnier
samstag
LABY / NIGHTCORE
Rock am Samstag
PLEICHERHOF / DISCO:
PLAYER’S BALL: 80’s Disco, Club
Rap, Funk, Soul & Electro
BOOT /
DANDY FUNK DELIVERY
SOUNDPARK live in Concert:
Number Nine
POPELLER / FUCKADELIX:
ElektroPopSchocker
ZAUBERBERG / EXKURSION
Die Studentenparty
Doppeldecker
PLEICHERHOF / am 11.04.
Funkhof spezial:
ILLICIT live
next level Funk & Hip Hop //
handgemachte Rare Groove Attacken und notorisches Reimspiel als vehementes Dokument
Leben fordernder Kultur.
Kurz gesagt: Hip Hop sampelt ILLICIT wird gesampelt.
AKW / INDIE*HZ
STUDIO / BEYOND 30
TIRILI / casual thursday
ODEON /
Semesteranfangsparty FH
1.
irene
2.
franz, sandra 3.
richard, josefa
4.
isidor, kurt
LABY / StuDienstag
mit DJ Tom & DJ Chainsaw
AIRPORT / Milky Way 16
DJs: Monika Kruse, Felix Kröcher, Joachim Spieth, Marc Miroir,
etc. LIVE: Johannes Heil, Gabriel Ananda, 5 Areas
IHK WÜ-SW / AUSSTELLUNG
“Menschenbilder” mit
Gemälden von Erhard Löblein &
Plastiken von Tilmar Hornung
PLEICHER HOF / ZEITREISE
Film / Kunst / Musik
ZAUBERBERG / „No WAR!“ –
D&B vs. Ragga mit CATIVO vs.
SUPERSONIC-SOUND
LABY / BLACK EASTER
mit dem DJ-Team Miserere
8.
BOOT / HIPHOP
made in Würzburg
walter, beate
sonntag
IMMERHIN / LESUNG: Julia
Gudzent & KONZERT: Greg
Macpherson. Greg kommt
zwar nicht aus Washington,
lebt aber all diese Grundsätze
wie vielleicht kaum ein anderer. Seinen Job als Bestattungsunternehmer hat er schon vor
Jahren an den Nagel gehängt,
um mehr Zeit für seine Musik
und für Politik zu haben. Der
politischen Winnipeger Szene
um Propagandhi und Weakerthans entsprungen hat er bereits 2 Alben auf „g 7 welcoming
commitee“ (dem PropagandhiHauslabel) veröffentlicht und
tourt beinahe nonstop durch
die Welt.
TiRILI / Funk & Motown
Studenten und Dozenten
freier Eintritt
9.
waltraud
montag
STUDIO / SEX & THE STUDIO
Front: DJ Tobi Grimm
Back:DJ Demaniac,
Cocktail Happy Hour all
night long
CAIRO / THEATER DREIECK
KLARAS VERHÄLTNISSE
TIRILI / VNV-Nation Release
Party
CHAMBINZKY / KONZERT:
Birgit Süss und Werner
Goldbach
5.
juliane, vinzent
6.
sixtus, wilhelm
dienstag
tip
ZAUBERBERG / EXKURSION
Die Studentenparty
mit DJ Eddy & Dominik
Doppeldecker
AKW / INDIE*HZ
STUDIO / BEYOND 30
IMMERHIN / KONZERT:
Malm & Jakuzi‘s Attempt
CAIRO / THEATER DREIECK
KLARAS VERHÄLTNISS
PLEICHERHOF / FUNKHOF
LIVE: 21.30 Uhr: ILLICIT
siehe Tip
B-HOF / 20.30 Uhr: KONZERT:
MERCENARY, RETALIATION,
BLACK DEPICTION
Death-Prog-Metal
PLEICHERHOF /
BALKAN BANJA. Bucovina Gypsy Madness, Highspeed Polka
AIRPORT / VIELFALT /
DOPPELDECKER mit Mab & DJ
Norman T2: Black Beat Night
mit DJ John SP: Anything goes
mit DJ Chris SB: DeLaDope &
Friends mit Mab & DJ Norman
ZAUBERBERG / WÜRZBURG VIBRATIONS Reggae Vibez
Studio / I LOVE FRIDAY
BOOT / FREITAG DER 13
Kampf dem Aberglauben - Wir
feiern trotzdem
CINEMAXX /
GROSSE SINGLEPARTY VON
RADION GONG & CINEMAXX
engelbert, hulda
johann baptist
ZAUBERBERG / EXKURSION
Die Studentenparty
Doppeldecker
CAIRO / THEATER DREIECK
KLARAS VERHÄLTNISSE
10.
7.
11.
stanislaus, reiner
mittwoch
12.
julius, herta
donnerstag
13.
matin, ida
freitag
B-HOF / 21.30 Uhr: KONZERT:
PRINZ-PI / MAXIME
Hip Hop from Germany
PROPELLER / WTK:
mit den MCs Great Ratzo & Tingle Tangle
AKW / INDIE*HZ
die Indie Disco im akw!
Independent, alternativ(e),
noisig, witzig, léger und bohemian
STUDIO / BEYOND 30
LABY / NIGHTCORE
Rock am Samstag
PLEICHERHOF / DISCO:
MAGNET CLUB TURBO: special
guest: MC Reedo & DJ Mow
BOOT / KONZERT: Rainer von
Vielen. elektro.punk.hop
IMMERHIN / FREAKBEAT
TIRILI / Rock bis Schwermetall mit DJ Tom
14.
lazarus
samstag
15.
damian, huna
sonntag
// ausgewählte events im april
montag
dienstag
mittwoch
PROPELLER
Studenten drehen am Propeller
freitag
ZAUBERBERG / EXKURSION
Die Studentenparty
Doppeldecker
BRAUHAUS / STUDENTENTAG
BOOT / Tuesday Night Show
Live Music Diesmal mit Margarita, C-Soul, der TNS-Band und
einem Überraschungs-Stargast
ODEON /
semesteranfangsparty Uni
PLEICHERHOF / FUNKHOF
Ein Feuerwerk aus Funk, Soul
& mehr // mit Mistaa, Dr. Isnogood und Indiana
LABY / StuDienstag
mit DJ Tom & DJ Chainsaw
STUDIO / SEX & THE STUDIO
AIRPORT / VIELFALT /
DOPPELDECKER mit Mab & DJ
Norman T2: Black Beat Night
mit DJ John SP: Anything goes
mit DJ Chris SB: DeLaDope &
Friends mit Mab & DJ Norman
CAIRO / THEATER: EUPHORION
CLUBABEND: BENIMMLEKTIONEN MIT MISS BEHAVE
THEATERSOAP „KUMPELS“
3. FOLGE
AIR / T1: „Twisted Mind –
Tour 06/07“ Virginia + Ralf
GUM Seit jungen Jahren ist Virginia Nascimento schon im
Dienst der Musik unterwegs.
Das Gesangsspektrum der Brasilianerin reicht von Jazz über
Pop bis zu Housevocals.
AKW / INDIE*HZ.
STUDIO / BEYOND 30
CAIRO / 20 UHR: KONZERT: WÜ
MEETS MIT ALIENS & GHOSTS,
ILLECTRONIC ROCK UND FINE
B-HOF / 20 Uhr: KONZERT: DE
HEIDEROOSJES, SHE-MALE
TROUBLE, MILLER, WASTED
TALENT
Finest Punkrock Action
TIRILI / Shuttle Party
die ersten 200 Gäste erhalten
eine Wundertüte
PLEICHERHOF / 21.30 Uhr:
KONZERT; WELTON IRIE
straight from jamaica...
TIRILI /
Rock bis Schwermetall
IMMERHIN / KONZERT:
Vibravoid. psychadelic rock
ZAUBERBERG / PINK FRIDAY
Gay.volution
TIRILI / Schwarzlicht
16.
bernadette, benedikt
17.
rudlof, isadora
PROPELLER
Studenten drehen am Propeller
LABY / StuDienstag
mit DJ Tom & DJ Chainsaw
VIVAS / Blauer Montag.
students clubbing
STUDIO / SEX & THE STUDIO
BRAUHAUS / STUDENTENTAG
TiRILI / Funk & Motown.
Eintritt 2.- (für Studenten und
Dozenten freier Eintritt); wechselnde Cocktails 4,00.-.
CAIRO / THEATER: KNABENMORGENBLÜTENTRÄUME EIN
SCHAUSPIEL FREI NACH DEN
TAGEBÜCHERN VON KURT D.
COBAIN
CAIRO / 20 UHR: KONZERT:
THE PAPER CHASE, SIGNALS TO
AIRCRAFT, EVE MASSACRE
TIRILI / Schwarzlicht
CHAMBINZKY / 20:30H
Welcome to the Comedy
Lounge!
Wie immer am letzten Dienstag
im Monat: Kabarett und
Comedy, reiner Nonsens und
wilder Spaß!
18.
werner, alexander
19. leo, emma
20.
Studio / I LOVE FRIDAY
wilhelm, hildegund
ZAUBERBERG / EXKURSION.
Die Studentenparty
Doppeldecker
B-HOF / 21 Uhr: KONZERT:
SPAX, SICKSTEEZ, BAMBÄGGA
Hip Hop At It´s Best
AKW / INDIE*HZ
PLEICHERHOF / BATTERIE
PUSTEBLUME electronica
PLEICHERHOF / FUNKHOF
Funk am Mittwoch.
ZAUBERBERG / DANCEHALL
NIGHT mit NOSLIW / rootdown
rec. & LUCKYPUNCHSOUND
FRISEURSALON Futurismo / DIE
KAKTUSSEN AUSSER HAUS,
TAPETENWECHSEL in der
Zellerstr. 3a
AIR / T1: Groove Rebels
(GSR-Rec.) + Ralf GUM
CAIRO / THEATER: KNABENMORGENBLÜTENTRÄUME
Studio / I LOVE FRIDAY
SAALBAU LUISENGARTEN:
Caveman:
Du sammeln. Ich jagen.
CAIRO / THEATER: KNABENMORGENBLÜTENTRÄUME
TIRILI / indepenDANCE day
PROPELLER /
Ich seh scheisse aus!
BOOT / FUTURE GENERATRION
montag
24.
marian, fidelis
dienstag B-HOf AM 21.04. / KONZERT:
The Great Rock’n’Roll
Show!
SCALLWAGS – SFH - PARASITEN
Scallwags sind zurück in der
Stadt und bringen ordentlich
Rock’n’Roll mit. Es ist mal wieder Zeit für laute Gitarren,
Mitsing-Refrains und eine schweißtreibende Show. Schweinfurts Punk’n’Roller Nr.1 zeigen
auch im elften Jahr ihres Bestehens, wie Rock’n’Roll zelebriert
werden muss. Und wie immer
haben Scallwags amtliche Unterstützung im Gepäck.
Die Skapunker von SFH aus Düsseldorf sind in der deutschen
Punkrockszene längst kein Geheimtipp mehr. Ohrwurmtauglich.
PLEICHERHOF: KORRIDOR live.
CD-Release Party Mit einem
korridorianischen Fest werden
wir die langersehnte Debüt-CD
“quasi normal ringing” allen
Liebhabern vorstellen
B-HOF / 21 Uhr: KONZERT:
SCALLWAGS, SFH, PARASITEN.
siehe rechts
LABY / NIGHTCORE.
Rock am Samstag
SOUNDPARK / A tribute to
Rockpalast. Die RevivalParty Part XIX
CAIRO / 13 UHR: KONZERT:
FREAKSHOW ARTROCK
FESTIVAL 2007
21.
alexandra, kurt
22.
alfred, cajus
25.
TIRILI / DJ Contest
franca, erwin
mittwoch
26.
ratbert, helene
donnerstag
27.
petrus, zita
freitag
tip
CAIRO / THEATER: KNABENMORGENBLÜTENTRÄUME.
Ein Schauspiel frei nach den
Tagebüchern von Kurt Cobain
Weinfest Untereisenheim
Tanz in den Mai
mit den Plattenauflegern und
Deko und Drinks aus airport,
Studio und Zauberberg
B-HOF / 21 Uhr: 5. Würzburger Flamencofestival:
LIVE: ELI MOLINA Y SU GRUPO
ALMA GITANA
LABY / NIGHTCORE
Rock am Samstag
LABY / POP & WAVE CLASSIX
Die 80er sind zurück
PLEICHERHOF / 21.30 Uhr:
KONZERT: TOM TORNADO
DREAMBAND, funk. jazz.
danach: JAZZED. Jazz, Funk
& Soul für die Tanzfläche //
präsentiert von Jazzkoch & Ued
PLEICHERHOF / FROM DISCO
TO DISCO a collection of classic
and present Dance Monsters.
gemixt von Marco Amore
ZAUBERBERG / ZURÜCK IN DIE
ACHTZIGER PT. II. die ultimative
80er Party.
AIRPORT / Groove Rebels +
Ralf GUM. techhouse.
STADTMENSA /
TANZ IN THE MAI.
mit einer sehr tanzbaren Mischung aus der Zeit der
50er / 60er bis heute
KHG / 20 Uhr: 11. Würzburger Benefiz-Sambanacht
CAIRO / THEATER: KNABENMORGENBLÜTENTRÄUME
jörg, georg
sonntag
STUDIO / BEYOND 30
AKW! / IMPROTHEATER:
DIE KAKTUSSEN
Sieben Spieler und Spielerinnen aus sieben Städten. Sieben
Szenenanfänge. Die Geschichte,
die das Publikum am meisten
fesselt, wird bis zum bitteren –
oder auch süßen – Ende
weitergespielt.
AIRPORT / VIELFALT /
DOPPELDECKER. mit Mab & DJ
Norman T2: Black Beat Night
mit DJ John SP: Anything goes
mit DJ Chris SB: DeLaDope
23.
samstag
SHUTTLEPARTY IN DER CITY
Einmal zahlen und Ihr kommt
fast überall rein
VIVAS / Blauer Montag
students clubbing
TiRILI / DIE ultimative Semesteranfangsparty
präsentiert vom UniSprecherInnenrat. Erstis haben
selbstverstänlich freien Eintritt
donnerstag
// was geht ab in der stadt
PROPELLER / hi-BUD
Feiern wie Bud
zuschlägt
28.
samstag
29.
robert, katharina
sonntag
30.
pius, quinn
montag
zuckerkick: Wollen Sie uns loswerden?
Bodo: Nein.
zuckerkick: Lassen sich die Abgeordneten in der
Limu von Massagesitzen verwöhnen?
Knut: Ne, nur von Sitzheizungen.
Wir machen uns auf zum nächsten willigen Opfer:
zuckerkick: Wie lange stehst du denn jetzt noch hier
und rauchst?
Knut: Öhm … bis eins? (Anm. d. Red.: jetzt ist es acht.
Schöne Grüße von Philip Morris)
zuckerkick: Sind Sie Parlamentarier?
Knut: Nein, ich bin auch Chauffeur.
zuckerkick: Soso. Wie alt sind Sie denn?
Knut: 23.
zuckerkick: Na dann, gute Nacht!
zuckerkick: Darf ich dann du sagen?
Knut: Ja klar!
// hauptstadtgeflüster...
Exklusiv für den zuckerkick begaben sich die beiden Hauptstadtkorrespondenten Dirk
und Johanna in die Schaltzentrale der Republik und stellten unbequeme Fragen.
Leider bereiteten die Politiker ihrem Ruf, sich mit aalglatten Formulierungen jedem
Griff entwinden zu können, auch auf physischer Ebene alle Ehre: Sie bekamen einfach
keinen zu Gesicht. Ihre Chauffeure aber plauderten bereitwillig aus dem Nähkästchen.
zuckerkick: Sie sind Chauffeur des Bundestags. Welche Politiker fallen in Ihr Ressort?
Bodo: Ich hab sie schon alle gefahren, jede Partei.
Die fahren dann natürlich nicht zusammen im Auto.
zuckerkick: Warum denn nicht?
Bodo: Na, CDU und PDS zusammen würden sich wohl
nicht so gut vertragen.
zuckerkick: Aber das sind doch erwachsene Menschen…?
Bodo (lacht): Trotzdem.
zuckerkick: Haben Sie mitbekommen, ob die auf der
Rückbank mal etwas über den Ausgang der Hartenstein-Krise gesagt haben? Gibt’s nen Waffengang?
Bodo: Ne, über so was reden die nicht. Nur über solche Dinge, die fürs offene Ohr bestimmt sind.
zuckerkick: Also vertrauen die Ihnen nicht?
Bodo: Naja, eigentlich schon, musste ja mit ner Unterschrift meine Verschwiegenheit versprechen.
zuckerkick: Aha. Müssen Sie öfter so lange hier draußen im Auto Däumchen drehen und auf die Herrschaften warten?
Bodo: Kommt drauf an. Wenn die noch Abend essen wollen, schon.
zuckerkick: Aldi hat unlängst für eine 5stellige Summe die Namensrechte an einem Hörsaal der FH
Würzburg erworben. Was müsste wohl Lidl für den
Plenarsaal hinblättern?
Bodo: Hm. Also eigentlich können Sie sich auch zu
einem Interview mit einem Politiker anmelden …
// von dirk böhler & johanna kleinschrot
zuckerkick: Wie kommt’s, dass du in so jungen Jahren Chauffeur geworden bist? Was hast du vorher
gemacht?
Knut: Ich hab ne Ausbildung zum Maurer gemacht,
danach Abi, und dann ein Studium angefangen und
wieder abgebrochen. Dann hab ich mich zum Chauffeur für den BT beworben und kam über Beziehungen auch recht schnell an den Job ran (Ja, ja immer diese Vetterleswirtschaft in der Politik).
zuckerkick: Bereitet die Arbeit als Kutscher denn
Freude?
Knut: Ja, kommt gut Trinkgeld bei rum. In sechs Tagen sind das schon mal 80 Euro.
.ACHDEM#2!3(
ISTVORDEM+2!#( zuckerkick: Lauschst du denn auch mal, wenn sich
die Politiker unterhalten?
Knut: Naja, man kriegt schon alles aus erster Hand
mit …
zuckerkick: …zum Beispiel, wie sich die Hartensteinkrise weiter entwickeln wird?
Knut: Die was?
zuckerkick: Na die Hartensteinkrise.
Knut: Hm. Dazu darf ich leider nichts sagen.
zuckerkick: Hast du denn schon mal einen VW-Mitarbeiter zusammen mit einem Parlamentarier in so
spezielles Etablissements gebracht?
Knut (grinst): Nein.
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7IRK~MMERNUNSUMDEN2EST
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12.
teil:
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Was bisher geschah: Das Schicksal hat das Modepüppchen Marina und den Lebenskünstler Jonas zusammengeführt.
Nachdem sie sich nach einigen Irrungen und Wirrungen ihre Liebe gestanden und diese auch körperlich ausgelebt haben,
funkt die Macht des Geldes in Person des Marco Gucina Berghäuser dazwischen und entführt Marina in einen verführerischen Luxusurlaub, wo er ihr einen Heiratsantrag macht. Obgleich Jonas noch immer ihre Gedanken beherrscht, nimmt
Marina den Antrag schließlich an Silvester an, ohne jedoch zu wissen, dass das ungeborene Kind, welches Marinas Mutter unter ihrem Herzen trägt, Marco gehört. Und des Schicksals schlimmes Spiel hat noch nicht genug: durch einen tragischen Unfall wird Jonas ins Krankenhaus eingeliefert, wo die schockierten Professoren Enkephalitische Pichtomegalie
feststellen. Jonas einzige Chance liegt in einer Therapie im fernen Osten. Er muss nach Japan verlegt werden...
„Guten Morgen Liebling“, Mara von Hartenstein lässt soeben die vollautomatische Kaffeemaschine silbernen Designs an und stellt zwei Tassen darunter. „So wie immer,
mit aufgeschäumter Milch?“ Sie bindet ihren champag
nerfarbenen Satinbademantel ein Stück fester um die
mittlerweile etwas breiter gewordenen Hüften und sieht
ihre Tochter fragend an. „Ja, danke.“ Marina lässt sich an
der gedeckten Frühstückstafel nieder und stützt das hübsche Gesicht, welches heute tiefe Ränder unter und geschwollene Lider an den Augen aufweist, in die Hände.
„Bitte sehr.“ Ihre Mutter stellt ihr eine dampfende Tasse
vor die Nase und setzt sich, ohne auszulassen, sich vorher noch einmal über die kleine Wölbung ihres Bauches
zu streichen. „Marco wollte auch gleich kommen.... Oh,
das wird er sein.“ Mara folgt dem Klingeln zur Tür und
öffnet Marco.
„Guten Morgen die Damen!“ Frisch und fesch – diesmal
mit rosa Hemd – wie eh und je stürmt der aufstrebende
Unternehmer in die Küche und packt die noch warmen
Croissants aus. „Meine Güte, kaum ist meine gelungene
Bütt und die famose Karnevalszeit vorüber, gibt es schon
wieder bunte Eier beim Bäcker. Wahrhaft, man kann nicht
klagen. Es gibt immer was zu feiern, nicht wahr, Schatz?“
Er setzt sich zu Tisch und gibt Marina einen Kuss auf die
Stirn. „Was ist denn los, Schnuffelsuse? Bekomm ich keinen Gutenmorgenkuss?“ Er blickt seine Zukünftige, die
ihren Kopf noch immer hinter den Händen verborgen
hält, an.
„Tut mir leid.“ Marina sieht ihn an und wirft achtlos zwei
Zuckerstückchen in ihren Kaffee. „Ich hab nicht gut geschlafen.“ Sie nimmt einen tiefen Schluck des schwarzen
Gebräus.
„Na, nun iss erst mal was.“ Marco beißt herzhaft in sein
Croissant, ohne Marinas miserables Aussehen zu bemerken.
42 // lovestory
„Ich glaub, ich krieg nichts runter. Ihr entschuldigt mich.“
Marina steht auf und verlässt das Frühstückszimmer. Kurz
darauf erscheint sie wieder in voller Montur samt Rucksack und Sonnenbrille. „Ich muss weg, bitte fragt nicht,
ich habs eilig. Ich melde mich.“ Mit diesen Worten verlässt
Marina überstürzt die hartensteinsche Villa und lässt Mara
und Marco verdutzt zurück.
Klirrend fliegt die Vase mit den Blumen der Maid zu Boden.
„Verdammte Scheiße!“ Jonas starrt wutentbrannt auf die
Scherben und reißt den Schrank seines Krankenzimmers
auf. Mit fahrigen Bewegungen schmeißt er seine sieben
Sachen in seine Reisetasche und zieht sich an. ´Das kann
nicht ihr Ernst sein. Das kann einfach nicht sein. Marina,
warum tust du mir das an? Nicht mal eine Antwort kannst
du mir darauf geben. Erbärmlich. Scheiße, wenn ich dich
nicht so lieben würde. Ich muss hier raus. Enkephalitische
Pichtomegalie, na und?! Mir geht’s prächtig, wunderbar.
Es könnte nicht fabelhafter sein.` Mit einem Ruck schwingt
Jonas die Reisetasche über die Schulter, zieht seine Mütze
tief in die Stirn und verlässt das Krankenzimmer.
„Last call for pessengers to Tokio. Please…”
Wie von Sinnen rast Marina die Rolltreppe hinunter zum
Check-in-Schalter.
„Tut mir leid, junge Dame. Wenn sie noch kein Ticket haben, kann ich Ihnen nun leider nicht mehr behilflich sein.“ Die adrett gekleidete Stewardess sieht Marina
mitleidig an. „Warum haben Sie sich denn nicht früher um
einen Flug gekümmert? Ts, ts... die Jugend von heute. So
leichtsinnig und unbedacht.“
„Ich... ich...“, Marina schnappt atemlos nach Luft. „Ich
muss zu ihm.“ „Zu wem?“
„Jonas ...“
„Jonas Berg. Aha, nun ich werde mal nachsehen, ob er
bei unserem heutigen Flug an Board sein wird. Moment...
Nein, da haben sie Glück, Fräulein, seine Reservierung
wurde kurzfristig storniert. Der Herr fliegt heute offenbar nicht nach Tokio, sie können ihn also getrost an Land
aufsuchen.“
Perplex starrt Marina die Stewardess an und greift apathisch zu ihrem Handy, um das Krankenhaus anzurufen.
Doch die Ärzte wollen ihr keinerlei Auskünfte geben.
„Herr Professor, bitte sagen Sie mir, was los ist. Ich gehöre
quasi zur Familie. Ich bin... ich bin... Ich liebe ihn.“
„Tut mir leid, Fräulein von Hartenstein. Ich darf Ihnen
keine Auskunft geben und Jonas ist momentan nicht zu
sprechen. Rufen sie bitte morgen wieder an.“
Resigniert legt Marina auf, Tränen rinnen ihre Wangen hinunter, während sie ohne nach links oder rechts zu sehen
zum Ausgang trottet.
„Hier haben wir uns das erste Mal gesehen. Oh Gott, Marina. Warum?“ Jonas blickt auf das trübe Wasser des Mains,
in welchem sich die noch trüberen Wolken spiegeln und
beginnt bitterlich zu weinen. Verzweifelt lässt er sich auf
das kalte Gras fallen und sinkt schluchzend in sich zusammen.
Ein paar Meter entfernt lässt sich Marina auf die Wiese
fallen. „Was hab ich nur getan? Ich liebe ihn so und doch
konnte ich nicht mit ihm zusammen sein. Warum? Ach,
welch glücklicher Moment es war, als wir uns hier fanden
und uns das erste Mal in die Augen sahen.“
Doch an diesem Tage sehen sie sich nicht in die Augen.
Sie finden sich nicht.
12 Stunden später:
„Guten Tag, Herr Professor, ich habe gestern bereits angerufen.“ Nervös umklammert Marina die Telefongabel.
„Wie geht es Jonas?“ – „Er fliegt heute Nacht?!“ Marina
lässt den Hörer fallen und eilt, ohne noch einmal ihr sonst
so gepflegtes Äußeres im Spiegel zu betrachten, zur Tür.
„JONAS!“ Marina entdeckt seinen Wuschelkopf, der sich
umringt von zwei Sanitätern gen Terminal 2 bewegt. „Jonas, warte!“
Er dreht sich um.
Reglos bleiben sie inmitten der Menge stehen und starren
sich an. Langsam bewegen sie sich aufeinander zu.
„Jonas, ich... ich komme mit dir.“
Jonas erstarrt, zitternd steht er vor ihr, ringt nach Worten.
„Marina, ich... das geht nicht. Ich möchte nicht, dass du
mich (nach allem was passiert ist), begleitest. Ich muss das
alleine schaffen...“
// von helena hertlein & johanna kleinschrot
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VON)NISHMORE
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