Einführung zu Homer
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Einführung zu Homer
Griechisch 7: Odyssee und Ilias 1 Einführung zu Homer Homer lebte wahrscheinlich im ionisch-äolischen Grenzgebiet, sein Name bedeutet "Bürge, Pfandsteller" (homaros); die Griechen leiteten den Namen von ì HÀ ìMûI ab (einer, der nicht sieht). Homer lebte um 700 v.Chr. Werke Ilias, Odyssee und homerische Hymnen (letztere wurden ihm zugeschrieben, stammen nach heutigem Wissensstand nicht von ihm). In den Epen werden Mythen aus mykenischer Zeit erzählt (trojanischer Krieg, Irrfahrten des Odysseus etc.) Die entscheidende Frage ist nun: Wie kommen die Informationen von der mykenischen Zeit (1200 v.Chr.) zu Homer (700 v.Chr.)? Heute geht man aufgrund stichhaltiger Indizien von einer ursprünglich mündlichen Überlieferung (oral poetry) aus Indizien für eine mündliche Überlieferung Äußere Indizien: Die griechische Schrift entstand im 8.Jht. aus der phönizischen Buchstaben bzw. Konsonantenschrift. Da ein Schriftnachweis für die vorherige Zeit fehlt, schloss Friedrich August Wolf (1800) auf eine ursprünglich mündliche Tradierung der Mythen. Stilanalysen: Gottfried Herman (19.Jht.) begründete die analytische Homerforschung, diese beruht auf Stilanalysen und kommt zum Schluss, dass die Epen von keinem Dichter geschaffen wurden, sondern lediglich von einem Rdakteur aufgeschrieben wurden: die Mythen existierten bereits im Wesentlichen als mündliche Epen. Moderne Stilanalysen: Milman Parry (1928) führte statistische Untersuchungen durch und stellte fest, dass die Hälfte der Epen aus Wiederholungsversen (Iterata), formelhaften Wendungen und Epitheta bestehe; diese Epitheta sind oft auch in ihrer Bedeutung unpassend (= semantisch irrelevant), z.B. der schnellfüßige Achill sitzt am Strand und weint. Solche Erscheinungen seinen der ursprünglichen Mündlichkeit der Epen und der daraus resultierenden epischen Ökonomie zuzuschreiben. Vergleichende Epenforschung: Im serbokroatischen Raum wurde die mündliche Volksepik untersucht Sänger (Guslaren), die weder lesen noch schreiben konnten, waren imstande, Großepen in improvisierender Form zu gestalten (12.000 Langverse im Vergleich zur Odyssee 13.000 Hexameter) Aufgrund der Annahme der ursprünglich mündlichen Überlieferung lassen sich auch viele Eigenheiten der Epen erklären: Wiederholungen und Epitheta ermöglichen dem Sänger wie Zuhörer Erholungspausen. Materielle Objekte werden einmal als bronzen (= mykenisch) beschrieben, dann wieder eisern (= Zeit Homers, nach Einfall der Dorer). Analytiker und Unitarier Aufgrund der oben angeführten Eigenheiten vertreten die so genannten Analytiker, Homer sei kein Dichter gewesen, sondern nur ein Redakteur, der das mündliche Material gesammelt und schriftlich fixiert habe. Die Unitarier behaupten dagegen, dass zwischen Volksepen und den Epen Homers ein sehr gravierender Unterschied bestehe, dass die Annahme eines genialen Dichters notwendig erscheint: Der Mythos ist strukturiert, die Zeitabfolge ist unterbrochen, einige Tage werden live geschildert, einiges gleichzeitig, manches in Vor- bzw. Rückblenden. Es gibt Motive, die sich durch das ganze Werk ziehen; in der Odyssee sind das der Mensch, Odysseus mit als seinen Vorzügen und Schwächen, das Motiv des Leidens, der Sehnsucht nach Heimkehr, die Treue der Penelope etc. Homer dichtet viele Vergleiche und variiert typische Szenen, z.B. Gebete, Wiedererkennungsszenen Ein weiterer Streitpunkt in der Homerforschung ist die Frage, ob Ilias und Odyssee von einer Person oder zwei geschrieben wurden. Wolfgang Schadewaldt vertritt die Ansicht, die IIias stamme von Homer, die Odyssee von einer anderen Person. Neoanalyse: In der neuesten Forschungsrichtung wird versucht, mit Hilfe moderner Methoden der Literaturwissenschaft neue Erkenntnisse aus den Texten zu gewinnen. Griechisch 7: Odyssee und Ilias 2 Struktur der Odyssee Einleitung: Götter beraten über die Heimkehr des Odysseus; Athene ermuntert Telemach zum Handeln, Hermes geht zu Kalypso Inhaltliche und motivische Antizipation Telemachie 2 Versammlung in Ithaka; Telemach verurteilt das schändliche Treiben der Freier 3 Telemach reist nach Pylos zu Nestor 4 Telemach reist nach Sparta zu Menelaos; er erfährt, dass Odysseus lebt Athene als Auslöserin der Handlung Odyssee 6 Götterversammlung: Hermes zu Kalypso nach Ogygia. Floß wird von Poseidon zerschmettert; er landet als Schiffbrüchiger auf der Insel Scheria bei den Phäaken. 6 Hilfe durch die Königstochter Nausikaa; mit ihrer Hilfe und der von Athene (Nebel) gelangt er in die Stadt. 7 Gastfreundliche Aufnahme im Königspalast 8 Fest zu Ehren des Fremden: Der Sänger Demodokos singt von Troia und dem troianischen Pferd. Hermes als Auslöser der Handlung Irrfahrten 9 10 11 12 Sukzession Sukzession Ich-Erzählung Odysseus gibt sich zu erkennen; Abenteuer bei den Kikonen, Lotophagen und Polyphem Aiolos - König der Winde, und Kirke Unterwelt, Odysseus trifft den Seher Tereisias, seine Mutter und Achill Sirenen, Skylla und Charybdis, Frevel der Gefährten - Rinder des Sonnengottes, Sturm des Zeus - alle Gefährten sterben, Odysseus rettet sich zu Kalypso. Odysseus auf Ithaka 13 Phäaken bringen Odysseus nach Ithaka. Odysseus als Bettler 14 Odysseus beim Schweinehirten Eumaios 16 Odysseus gibt sich dem Telemach zu erkennen 17 Begegnung mit sterbenden Hund Argos 18 Od. als Bettler im Palast, wird von den Freiern verhöhnt 19 Eurykleia erkennt Odysseus an der Narbe 21 Bogenkampf; Odysseus spannt den Bogen 23 Wiedererkennung Odysseus - Penelope 24 Odysseus bei Vater Laertes. Friedensschluss durch Athene zwischen Adeligen und Odysseus Retrospektive Chronologie Thema der Wiedererkennung privates Glück Rückeroberung der Macht Griechisch 7: Odyssee und Ilias 3 Übersetzungstexte Odyssee 1, 1 - 95 (Prooemium, Götterversammlung) êndra moi ¶nnepe, moËsa, polÊtropon, ˘w mãla pollå plãgxyh, §pe‹ Tro¤hw flerÚn ptol¤eyron ¶persen: poll«n d' ényr≈pvn ‡den êstea ka‹ nÒon ¶gnv, pollå d' ˜ g' §n pÒntƒ pãyen êlgea ˘n katå yumÒn, [5] érnÊmenow ¥n te cuxØn ka‹ nÒston •ta¤rvn. éll' oÈd' Õw •tãrouw §rrÊsato, fl°menÒw per: aÈt«n går sfet°r˙sin étasyal¤˙sin ˆlonto, nÆpioi, o„ katå boËw ÑUper¤onow ÉHel¤oio ≥syion: aÈtår ı to›sin éfe¤leto nÒstimon ∑mar. [10] t«n êmÒyen ge, yeã, yÊgater DiÒw, efip¢ ka‹ ≤m›n. ¶ny' êlloi m¢n pãntew, ˜soi fÊgon afipÁn ˆleyron, o‡koi ¶san, pÒlemÒn te pefeugÒtew ±d¢ yãlassan: tÚn d' o‰on nÒstou kexrhm°non ±d¢ gunaikÚw nÊmfh pÒtni' ¶ruke Kaluc∆ d›a yeãvn [15] §n sp°ssi glafuro›si, lilaiom°nh pÒsin e‰nai. éll' ˜te dØ ¶tow ∑lye periplom°nvn §niaut«n, «II±Lt nennen, sagen LÎGÔOMÎLÎÑ vielgewandt H#G› sehr LG#ºt umhertreiben OJ LOÎGdªCMÎI Stadt L±MCt vernichten OJ $nOŒ Stadt ì IíÎÑ Sinn, Verstand, Gesinnung ì LíIOÎÑ Meer OJ $G¥ÎÑ Schmerz ïI F›O& CŒHíI in seinem Herzen $MIŒH›Ç bewahren, retten ì IínOÎÑ Heimkehr ì ®O›ÉMÎÑ Gefährte, Freund !GGƒ Îœ¨ƒ ÛÑ aber auch so nicht mÔÎH›Ç retten ðªH›Ç wünschen, begehren nq±OªMÎÑ sein, ihr ¾ !O›nC›Gd¼ Übermut, Hybris I¿LÇÎÑ dumm, Koffer ì ƒ»±GÇÎÑ Helios, Sonnengott !q›ÇM±ÎH›Ç wegnehmen IínOÇHÎI ÄH›M Tag der Heimkehr OûI %HÎCªI irgendwo beginnend ¾ CŒ¥#O¼M Tochter / ²IC› da ›çLØÑ îGªCMÎÑ schreckl. Verderben ÎÐFÎÇ zu Hause ¾ C#G›nn› Meer ½¨± und ÎÊÎÑ allein rMÃnC›Ç gebrauchen, wünschen LíOIÇ› Herrin / «MÔFt zurückhalten ¨É› Cª#tI erhabene der Göttinnen «I nLª±nnÇ ¥G›qŒMÎÉnÇ in einer gewölbten Höhle GÇG›dÎH›Ç wünschen, sich sehnen ì LínÇÑ Herr, Gatte OJ ²OÎÑ / ì «IÇ›ŒOíÑ Jahr LªMÇL±GÎH›Ç sich drehen, umlaufen «LÇFGÙCt zuspinnen, bestimmen I±ÎH›Ç heimkehren t“ ofl §pekl≈santo yeo‹ o‰kÒnde n°esyai efiw ÉIyãkhn, oÈd' ¶nya pefugm°now ∑en é°ylvn ka‹ metå oÂsi f¤loisi. yeo‹ d' §l°airon ëpantew [20] nÒsfi Poseidãvnow: ı d' ésperx¢w men°ainen éntiy°ƒ ÉOdus∞i pãrow ∂n ga›an flk°syai. éll' ı m¢n Afiy¤opaw metek¤aye thlÒy' §Òntaw, ... [25] éntiÒvn taÊrvn te ka‹ érnei«n •katÒmbhw. ¶ny' ˜ g' §t°rpeto dait‹ parÆmenow: ofl d¢ dØ êlloi OJ $ªCGÎI Mühe HªO& ÎËnÇ qdGÎÇnÇ sogar unter seinen Freunden «Gª›dMt Mitleid haben IínqÇ außer !nLªMr±Ñ sehr, heftig HªIª›dIt zürnen !IOdCªÎÑ göttergleich L#MÎÑ = LMdI bevor HªOªFd›Cª er ging !IOÇ#t begegnen, entgegennehmen ì !MIªÇíÑ Widder ¾ ®F›OíH¢¼ Hundertopfer O±MLÎH›Ç sich freuen ¾ ¨›ÉÑ, ¨›ÇOíÑ Mahl Griechisch 7: Odyssee und Ilias ZhnÚw §n‹ megãroisin ÉOlump¤ou êyrÒoi ∑san. to›si d¢ mÊyvn ∑rxe patØr éndr«n te ye«n te: mnÆsato går katå yumÚn émÊmonow Afig¤syoio, tÒn =' ÉAgamemnon¤dhw thleklutÚw ¶ktan' ÉOr°sthw: toË ˜ g' §pimnhsye‹w ¶pe' éyanãtoisi methÊda: `à pÒpoi, oÂon dÆ nu yeoÁw broto‹ afitiÒvntai: §j ≤m°vn gãr fasi kãk' ¶mmenai, ofl d¢ ka‹ aÈto‹ 4 OJ H±¥›MÎI Palast %CMÎÎÑ versammelt Der Vater der Götter und Menschen begann zu diesen zu sprechen !HÔHtI untadelig HÇHI¿nFÎH›Ç sich erinnern FOªdIt töten O¼GªFGŒOíÑ weithin berühmt OJ ²LÎÑ Wort HªO›Œ¨#t sagen, sprechen ù LíLÎÇ oh weh ¢MÎOíÑ sterblich ›çOÇ#ÎH›Ç beschuldigen nqíÑ = nq±OªMÎÑ = ïÑ sein, ihr ÓL´M HíMÎI über das Maß sfªsin étasyal¤˙sin Íp¢r mÒron êlge' ¶xousin, [35] …w ka‹ nËn A‡gisyow Íp¢r mÒron ÉAtre˝dao g∞m' êloxon mnhstÆn, tÚn d' ¶ktane nostÆsanta, efid∆w afipÁn ˆleyron, §pe‹ prÒ ofl e‡pomen ≤me›w, ÑErme¤an p°mcantew, §Êskopon érgeÛfÒnthn, ¥›H±t, ²¥¼H› heiraten ¾ $GÎrÎÑ HI¼nO¿ rechtmäßige Gattin ÎD = ›œOz ihm, ihr «ÔnFÎLÎÑ !M¥ªèqíIO¼Ñ der Späher, der Argostöter (Strahlende) HI#ÎH›Ç freien ¾ $FÎÇOÇÑ Gattin mÆt' aÈtÚn kte¤nein mÆte mnãasyai êkoitin ... Õw ¶fay' ÑErme¤aw, éll' oÈ fr°naw Afig¤syoio pe›y' égayå fron°vn: nËn d' êyrÒa pãnt' ép°tisen.'' tÚn d' ±me¤bet' ¶peita yeã, glauk«piw ÉAyÆnh: [45] `Œ pãter ≤m°tere Kron¤dh, Ïpate kreiÒntvn, ... éllã moi émf' ÉOdus∞i da˝froni da¤etai ∑tor, dusmÒrƒ, ˘w dØ dhyå f¤lvn êpo pÆmata pãsxei [50] nÆsƒ §n émfirÊt˙, ˜yi t' ÙmfalÒw §sti yalãsshw. n∞sow dendrÆessa, yeå d' §n d≈mata na¤ei, ÖAtlantow yugãthr ÙloÒfronow, ˜w te yalãsshw ¾ qM¿I, qMªIíÑ Herz, Gesinnung qMÎI±t denken !LÎOdIt büßen !Hªd¢ÎH›Ç antworten ¥G›ŒFÙLÇÑ eulenäugig ÖL›Oª FMªÇíIOtI höchster der Herrscher ¨›éqMtI klug ¨›dÎH›Ç teilen OJ ÄOÎM Herz ¨ÔnHÎMÎÑ unglücklich ¨¼C# lange L¿H›O› L#nrªÇI Leiden erdulden !HqÇMÔOÎÑ ringsumströmt ïCÇ wo ì îHq›GÎÑ Nabel ¨ªI¨M¿ªÇÑ baumreich ¨ÙH›O› I›dªÇI Palast bewohnen ÏGÎíqMtI auf Verderben sinnend OJ ¢±ICÎÑ die Tiefe ¾ FdtI Säule pãshw b°nyea o‰den, ¶xei d° te k¤onaw aÈtÚw makrãw, a„ ga›ãn te ka‹ oÈranÚn émf‹w ¶xousin. [55] toË yugãthr dÊsthnon ÙdurÒmenon katerÊkei, afie‹ d¢ malako›si ka‹ aflmul¤oisi lÒgoisin y°lgei, ˜pvw ÉIyãkhw §pilÆsetai: aÈtår ÉOdusseÊw, !HqEÑ ²rªÇI auseinander halten ¨ÔnO¼IÎÑ unglücklich ϨÔMÎH›Ç jammern H›G›FÎÉnÇ F›E ›DHŒGdÎÇnÇ Gí¥ÎÇnÇ mit sanften und schmeichelnden Worten C±G¥t bezaubern ïLtÑ wie, damit «LÇG›IC#IÎH›Ç vergessen Griechisch 7: Odyssee und Ilias fl°menow ka‹ kapnÚn époyr–skonta no∞sai 5 F›LIÎI !LÎC. aufsteigender Rauch Iαt sehen, denken ∏w ga¤hw, yan°ein flme¤retai. oÈd° nu so¤ per §ntr°petai f¤lon ∑tor, ÉOlÊmpie ...;'' «IOMªLÎH›Ç wenden tØn d' épameibÒmenow pros°fh nefelhger°ta ZeÊw: IªqªG¼¥ªM±O› Wolkensammler ''``t°knon §mÒn, po›Òn se ¶pow fÊgen ßrkow ÙdÒntvn. [65] p«w ín ¶peit' ÉOdus∞ow §g∆ ye¤oio layo¤mhn, CªÉÎÑ göttlich ˘w per‹ m¢n nÒon §st‹ brot«n, per‹ d' flrå yeo›sin LªME ªÊI›Ç überlegen sein O& DªM# Opfer ÎœM›IJÑ ªœMÔÑ der weite Himmel éyanãtoisin ¶dvke, to‹ oÈranÚn eÈrÁn ¶xousin; éllå Poseidãvn gaiÆoxow éskel¢w afie‹ ¥›Ç¿ÎrÎÑ Erderschütterer rÎGíÎH›Ç, ϨÔnnÎH›Ç zürnen !G›ít blenden KÊklvpow kexÒlvtai, ˘n ÙfyalmoË élãvsen, [70] ént¤yeon PolÊfhmon, ˜ou krãtow §st‹ m°giston OJ FM#OÎÑ Stärke pêsin Kukl≈pessi: YÒvsa d° min t°ke nÊmfh, HÇI = ›œOíI ihn OdFOt gebären %GÑ !OMÔ¥ªOÎÑ unfruchtbares Meer H±¨t herrschen über Hªd¥IŒHÇ mischen, vereinen FÒrkunow yugãthr êlÚw étrug°toio m°dontow, §n sp°ssi glafuro›si Poseidãvni mige›sa. §k toË dØ ÉOdus∞a Poseidãvn §nos¤xyvn [75] oÎ ti katakte¤nei, plãzei d' épÚ patr¤dow a‡hw. éll' êgey', ≤me›w o·de perifraz≈meya pãntew «IîndrCtI Erderschütterer ¾ ¥›É› = ¾ ›Ð¼ Erde, Land LªMÇqM#ºÎH›Ç überlegen HªCd¼HÇ loslassen nÒston, ˜pvw ¶ly˙si: Poseidãvn d¢ meyÆsei ˘n xÒlon: oÈ m¢n går ti dunÆsetai ént¤a pãntvn ì ríGÎÑ Zorn, Groll !IOd› !±F¼OÇ gegen den Willen «MǨ›dIt streiten éyanãtvn é°khti ye«n §ridain°men o‰ow.'' [80] tÚn d' ±me¤bet' ¶peita yeã, glauk«piw ÉAyÆnh: `Œ pãter ≤m°tere Kron¤dh, Ïpate kreiÒntvn, efi m¢n dØ nËn toËto f¤lon makãressi yeo›sin, H›F#MªnnÇ CªÎÉnÇ den seligen Göttern nost∞sai ÉOdus∞a polÊfrona ˜nde dÒmonde, LÎGÔqMtI vielklug ïI¨ª ¨íHÎI¨ª nach Hause ÑErme¤an m¢n ¶peita diãktoron érgeÛfÒnthn ¨Ç#FOÎMÎÑ Geleiter [85] n∞son §w ÉVgug¤hn ÙtrÊnomen, ˆfra tãxista nÊmf˙ §uplokãmƒ e‡p˙ nhmert°a boulÆn, ÏOMÔIt antreiben, motivieren îqM› damit, bis «ŒLGíF›HÎÑ schöngelockt I¼HªMO±› ¢ÎŒG¿I untrüglichen Rat Griechisch 7: Odyssee und Ilias nÒston ÉOduss∞ow talas¤fronow, Àw ke n°htai: aÈtår §g∆n ÉIyãkhnd' §seleÊsomai, ˆfra ofl uflÚn mêllon §potrÊnv ka¤ ofl m°now §n fres‹ ye¤v, [90] efiw égorØn kal°santa kãrh komÒvntaw ÉAxaioÁw pêsi mnhstÆressin épeip°men, o· t° ofl afie‹ m∞l' êdinå sfãzousi ka‹ efil¤podaw ßlikaw boËw. p°mcv d' §w Spãrthn te ka‹ §w PÊlon ±mayÒenta nÒston peusÒmenon patrÚw f¤lou, ≥n pou ékoÊs˙, ±d' ·na min kl°ow §sylÚn §n ényr≈poisin ¶x˙sin.'' 6 O›G›ndqMtI duldsam ÛÑ Fª I±¼O›Ç damit er heimkehre ²MrÎH›Ç, «GªÔnÎH›Ç kommen OJ H±IÎÑ Mut die langhaarigen Achaier auf den Marktplatz zu rufen und allen Freiern eine Absage zu erteilen, die ihm andauernd die fetten Schafe und schleppfüßigen Rinder schlachten. Ich werde ihn nach Sparta und in das sandreiche Pylos schicken, um etwas über die Heimkehr seines Vaters zu erfahren, ob er etwas höre, und damit ihn trefflicher Ruhm unter den Menschen innehabe. Odyssee 5, 75 - 114 (Hermes und Kalypso) [75] ¶nya ståw yhe›to diãktorow érgeÛfÒnthw. aÈtår §pe‹ dØ pãnta •“ yhÆsato yum“, aÈt¤k' êr' efiw eÈrÁ sp°ow ≥luyen. oÈd° min ênthn ±gno¤hsen fidoËsa Kaluc≈, d›a yeãvn: oÈ gãr t' égn«tew yeo‹ éllÆloisi p°lontai [80] éyãnatoi, oÈd' e‡ tiw épÒproyi d≈mata na¤ei. oÈd' êr' ÉOduss∞a megalÆtora ¶ndon ¶tetmen, éll' ˜ g' §p' ékt∞w kla›e kayÆmenow, ¶nya pãrow per, dãkrusi ka‹ stonaxªsi ka‹ êlgesi yumÚn §r°xyvn. pÒnton §p' étrÊgeton derk°sketo dãkrua le¤bvn. [85] ÑErme¤an d' §r°eine Kaluc≈, d›a yeãvn: `t¤pte moi, ÑErme¤a xrusÒrrapi, efilÆlouyaw afido›Òw te f¤low te; pãrow ge m¢n oÎ ti yam¤zeiw. aÎda ˜ ti fron°eiw: tel°sai d° me yumÚw ênvgen, [90] efi dÊnamai tel°sai ge ka‹ efi tetelesm°non §st¤n.'' Àw êra fvnÆsasa yeå par°yhke trãpezan émbros¤hw plÆsasa, k°rasse d¢ n°ktar §ruyrÒn. aÈtår ı p›ne ka‹ ∑sye diãktorow érgeÛfÒnthw. [95] aÈtår §pe‹ de¤pnhse ka‹ ≥rare yumÚn §dvdª, ka‹ tÒte dÆ min ¶pessin émeibÒmenow pros°eipen: `efirvtòw m' §lyÒnta yeå yeÒn: aÈtår §g≈ toi nhmert°vw tÚn mËyon §nispÆsv: k°leai gãr. ZeÁw §m° g' ±n≈gei deËr' §ly°men oÈk §y°lonta: C¼±ÎH›Ç staunen ®z CŒHz in seinem Herzen ›œOdF› sofort !¥Iαt nicht kennen !¥IÙÑ unbekannt L±GªnC›Ç = ªÊI›Ç !LíLMÎCÇ in der Ferne Hª¥›G¿OtM großherzig ²I¨ÎI ²OªOHªI er traf drinnen an «LE !FOÃÑ auf der Steilküste ²IC› L#MÎÑ LªM wo auch früher OJ ¨#FMŒ Träne ¾ nOÎI›r¿ stöhnen «M±rCt zerfleischen, quälen ¨ªMF±nFÎH›Ç schauen, blicken ¨#FMŒ› Gªd¢ªÇI Tränen vergießen «MªªdIt = «MtO#t fragen OdLOª warum? rMŒníMM›LÇÑ mit dem glodenen Stab ›ç¨ÎÉÎÑ achtungsgebietend C›Hdºt besuchen OªG±t vollenden, erfüllen $It¥› befehlen qtI±t sprechen LdHLG¼HÇ anfüllen FªM#IIŒHÇ mischen «MŒCMíÑ rot AM›Mª «¨t¨å er stärkte mit der Speise «II±Lt sagen F±GÎH›Ç befehlen «C±Gt wollen Griechisch 7: Odyssee und Ilias 100 t¤w d' ín •k∆n tossÒnde diadrãmoi êlmurÚn Ïdvr êspeton; oÈd° tiw êgxi brot«n pÒliw, o· te yeo›sin flerã te =°zousi ka‹ §ja¤touw •katÒmbaw. éllå mãl' oÎ pvw ¶sti DiÚw nÒon afigiÒxoio oÎte parejelye›n êllon yeÚn oÎy' êli«sai. [105] fhs¤ toi êndra pare›nai Ùizur≈taton êllvn, t«n éndr«n, o„ êstu p°ri Priãmoio mãxonto efinãetew, dekãtƒ d¢ pÒlin p°rsantew ¶bhsan o‡kad': étår §n nÒstƒ ÉAyhna¤hn él¤tonto, ¥ sfin §p«rs' ênemÒn te kakÚn ka‹ kÊmata makrã. [110] ¶ny' êlloi m¢n pãntew ép°fyiyen §sylo‹ •ta›roi, tÚn d' êra deËr' ênemÒw te f°rvn ka‹ kËma p°lasse. tÚn nËn s' ±n≈gein épopemp°men ˜tti tãxista: oÈ gãr ofl tªd' a‰sa f¤lvn éponÒsfin Ùl°syai, éll' ¶ti ofl mo›r' §st‹ f¤louw t' fid°ein ka‹ flk°syai [115] o‰kon §w ÍcÒrofon ka‹ •Øn §w patr¤da ga›an.'' 7 ®FÙI freiwillig !GHŒMJI Ö¨tM Salzwasser, Meer $nLªOÎI unsagbar, gewaltig $¥rÇ in der Nähe m±ºt tun, machen «Ì›dOÎÑ auserwählt ²nOÇ = ²ÌªnOÇI es ist möglich ›ç¥dÎrÎÑ ägishaltend ›GÇít vereiteln Î續MíÑ unglücklich ªçI#ªOªÑ neun Jahre !GÇO›dIt freveln gegen «LíMIŒHÇ erregen FÔH›O› H›FM# große Wellen !LÎqCdIÎH›Ç hinschwinden, sterben LªG#ºt heranbringen O娪 hier ¾ ›Ên›, HÎÉM› Schicksal !LÎIínqÇI fern von ÓsíMÎqÎÑ hochgedeckt Odyssee 5, 149 - 170 (Abschied des Odysseus von Kalypso) Õw êra fvnÆsaw ép°bh kratÁw érgeÛfÒnthw: ≤ d' §p' ÉOduss∞a megalÆtora pÒtnia nÊmfh [150] ≥i', §pe‹ dØ ZhnÚw §p°kluen éggeliãvn. tÚn d' êr' §p' ékt∞w ere kayÆmenon: oÈd° pot' ˆsse dakruÒfin t°rsonto, kate¤beto d¢ glukÁw afi∆n nÒston Ùdurom°nƒ, §pe‹ oÈk°ti ¥ndane nÊmfh. éll' ∑ toi nÊktaw m¢n fiaÊesken ka‹ énãgk˙ [155] §n sp°ssi glafuro›si par' oÈk §y°lvn §yeloÊs˙: ≥mata d' ím p°tr˙si ka‹ ±iÒnessi kay¤zvn dãkrusi ka‹ stonaxªsi ka‹ êlgesi yumÚn §r°xyvn pÒnton §p' étrÊgeton derk°sketo dãkrua le¤bvn. égxoË d' flstam°nh prosef≈nee d›a yeãvn: [160] `kãmmore, mÆ moi ¶t' §nyãd' ÙdÊreo, mhd° toi afi∆n fyin°tv: ≥dh gãr se mãla prÒfrass' épop°mcv. [165] aÈtår §g∆ s›ton ka‹ Ïdvr ka‹ o‰non §ruyrÚn §nyÆsv menoeik°', ë k°n toi limÚn §rÊkoi, e·matã t' émfi°sv: p°mcv d° toi oÔron ˆpisyen, Àw ke mãl' éskhyØw sØn patr¤da ga›an ·khai, a‡ ke yeo¤ g' §y°lvsi, to‹ oÈranÚn eÈrÁn ¶xousin, [170] o· meu f°rtero¤ efisi no∞sa¤ te kr∞na¤ te.'' FM›OÔÑ stark AǪ sie ging «LÇFGÔt hören ¾ !¥¥ªGd¼ Botschaft F#C¼H›Ç sitzen înnª die Augen (Dualform) ¨›FMŒíqÇI von den Tränen O±MnÎH›Ç trocken werden F›Oªd¢ÎH›Ç herabfließen, zerrinnen ¥GŒFØÑ ›çÙI das süße Leben !I¨#It gefallen Ä OÎÇ für wahr ç›Ôt liegen ¾ ½ÇÙI Sandstrand !¥rÎô nahe F#HHÎMÎÑ unglücklich qCÇI±Ot (das Leben) soll dahinschwinden LMíqM›nn› ich gut Gesinnte HªIΪÇF¿Ñ reichlich ì GÇHíÑ Hunger ªðH›O› !HqDZIIŒHÇ Kleider anziehen / ì ÎõMÎÑ Fahrtwind îLÇnCªI von hinten !nF¼C¿Ñ unversehrt, wohlbehalten ›Ð Fª wenn HªŒ q±MOªMÎÑ stärker als ich FM›dIt vollenden